zhung tetien e per + eine umen nären zum 1900 ollen, ein- s6713 enst 1er, ich⸗ Ti1 Be⸗ zen Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..80 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton Dr. Friedrich Walter. für den lokalen und prov. Theil; Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Boppel⸗Nummem s ß. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſüämai Nr. 301. Dienſtag, 3. Juli 1900.(Abendblatt.) Der Aufruhr in China. Von dem ſchweren Ernſte der Lage in China iſt man nach⸗ gerade durchdrungen. Nicht leichten Herzens werden der Kaiſer und ſeine Rathgeber ſich entſchloſſen haben, eine Diviſion unſeres erſten Panzergeſchwaders für die Fahrt nach Oſtaſten bereit ſtellen zu laſſen; denn man muß nicht vergeſſen, daß dadurch, bei dem jetzigen Zuſtand unſerer Flotte, die deutſche Küſte auf Monate hinaus eines ganz erheblichen Theiles ihres ſchwimmenden Schutzes beraubt wird. Wenn auch alle Mächte an der Wieder⸗ herſtellung der Ruhe in Oſtaſien gleichmäßig intereſſirt ſind und daher vor der Hand allen Anlaß haben, Konflikte in Europa zu hermeiden, ſo bleibt die Schwächung unſerer heimiſchen Flotte immerhin ein Wagniß, das nur durch die außergewöhnlichen Ereigniſſe gerchtfertigt wird, die Deutſchland ganz beſonders ge⸗ troffen haben. Die chineſiſche Geſandtſchaft in Berlin, die von der Ermordung des Herrn von Ketteler ſo betroffen iſt, daß ſie nicht daran glauben will, wird ſich beeilen, die neue Verſtärkung des deutſchen Geſchwaders in Oſtaſien nach Peking zu melden. Das dürfte geeignet ſein, auf die Gewalthaber dort eine ab⸗ kühlende Wirkung hervorzubringen. Andererſeits wird die Ab⸗ ſendung deutſcher Panzerſchiffe wohl auch eine Verſtärkung der übrigen fremden Geſchwader nach ſich ziehen. Denn die Eifer⸗ ſucht iſt rege und es bilden ſich bereits Intereſſentengruppen heraus. In Frankreich macht man Stimmung für den Ge⸗ danken, Rußland die Beruhigung Chinas zu übertragen. Nicht minder eifrig wirkt die engliſche Preſſe für ein Son⸗ Derabkommen mit Japan; denn was die Times den Marſchall Mamagata über die Nothwendigkeit ſagen läßt, daß England eine klare Politik kundgebe, iſt wohl als ein Wink mit dem Zaun⸗ pfahl für den bedächtigen Lord Salisbury aufzufaſſen. Das deutſche Reich wird ſtark genug ſein, zwiſchen dieſen beiden Grup⸗ ben ſeinen geraden Weg zu gehen; es hat nicht mehr nur Inter⸗ eſſen zu bertreten, es hat ſeine beleidigte Ehre zu rächen. Die merſten deutſchen Verſtärkungen ſchwimmen nun auf dem Waſſer, begleitet von den Segenswünſchen des ganzen Volkes. Von dem Leben und Treiben in Wilhelmshaven, wie es vor der telegraphiſch bereits gemeldeten Abreiſe der Dampfer Wittekind und Frankfurt herrſchte, wird dem Lok.⸗ Anz., folgendes Stimmungsbild entworfen: Unter den für die Expedition beſtimmten Mannſchaften iſt eine von der normalen abweichende Stimmung zu konſtatiren. Und zwar iſt dies keine Aufregung, noch viel weniger bramabarſirend zur Schau ge⸗ tragener Muth, ſondern lediglich der Wunſch: Fort, ſo ſchnell als möglich fort, den Kameraden zu Hilfe! Ebenſo zeigt ſich ſeit Bekanntwerden der beſchleunigten Abreiſe der Expedition eine ge⸗ wiſſe Bewegung in der Einwohnerſchaft und unter den hier⸗ bleibenden anderen Truppentheilen der Marine. Ein guter Theil der Bergerſchaft, untermiſcht mit Blaujacken von der Matroſen⸗ Dibiſion, der Matroſen⸗Artillerie und der Torpedo⸗Abtheilung, war es, die beim Einholen der Fahne durch eine in Tropenuni⸗ ſorm gekleidete Kompagnie vom Stationskommando das Geleit gab. Die Kapelle ſpielte die beiden Volkslieder:„Muß i denn“ und„Ade, du mein lieb Heimathland“ abwechſelnd mit„Heil dir im Siegerkranz“. Es ſind blutjunge, zum Theil bildhübſche Vom Zeppelin'ſchen Luftſchiff. Selten hat eine Ballonfahrt ſo großes und allgemeines In⸗ kereſſe erregt, wie die des lenkbaren Luftſchiffs, das von Graf Zeppelin erbaut worden iſt. Wir geben im Folgenden einen aus⸗ führlicheren Bericht über die erſten Aufſtiegsverſuche wieder, ſchicken aber zunächſt einige Notizen allgemeiner Art über den Rieſenballon voraus. Das Luftſchiff wurde erbaut von der „Deutſchen Luftſchifffahrtsgeſellſchaft“, die durch obengenannten Grafen gegründet wurde. Sämmtliche Metalltheile, bis auf einige unweſentliche Kleinigkeiten, nebſt den verwandten Motoren ſind in Lüdenſcheid und in Eveking hergeſtellt. Das Luftſchiff hat die Geſtalt einer an beiden Enden zugeſpitzten Cigarre, beſitzt ein Geſammtgewicht incl. Bemannung von 10 000 Kilogramm und beſteht aus 16 Achtmeterabtheilungen von 11,65 Metern Durchmeſſer, ſodaß ſeine Geſammtlänge 128 Meter beträgt. Jede Abtheilung iſt für ſich abgeſchloſſen, es ſind alſo 8 aus Seide her⸗ geſtellte, mit Gas gefüllte Ballonabtheilungen vorhanden. Das geſammte zur Verwendung gekommene Material beſteht aus Alu⸗ minfum, das im Winkel⸗() und T.(T) Profil miteinander verniethet wurde. Der Ballon faßt ca. 12 000 Kubikmeter Gas und hat eine Tragkraft von 11 800 Kilogramm. Die Ballons, mit denen gewöhnlich in Deutſchland gefahren wird, haben mit Ballaſt u. f. w. bei Waſſerſtofffüllung 1300 Kilogramm, aus⸗ nahmsweiſe 2000 Kilogramm Gewicht; das Zeppelinſche Luft⸗ ſchiff wiegt hingegen faſt das Neunfache! Die Verhältniſſe ſind 3 alſo ungleich ſchwierigere; die Gleichgewichtszulage innezuhalten erfordert die äußerſte Aufmerkſamkeit und Erfahrung. Der Ein⸗ fluß der Schrauben kann ſich in genügendem Maße nur in hori⸗ 5 zontaler Richtung geltend machen. Vorläufig ſind an dem Luft⸗ ſchiff zwei Aluminiumgondeln— 6,2 Meter lang und 1,8 Meter breit— befeſtigt, zu denen ſpäter noch eine Luftgondel hinzu⸗ treten ſoll. Die Gondeln ſind mit dem Hauptkörper durch Rohre 85 und Drahtſeile verbunden. In jeder derſelben iſt ein Deimler⸗ Motox von 16 Pferdekräften untergebracht, durch die je eine Welle Burſchen, die unter den Mannſchafken hinausziehen, dem unge⸗ wiſſen Schickſal entgegen. Ein ergreifender Moment war es auch, als die mit Matroſen beſetzte Hauptwache zum letzten Male für lange Zeit vor die Fahne des Bataillons unter Gewehr trat. Nach der Parade hielt der Kommandeur der Nordſeeſtatien Admiral b. Thomſen eine Anſprache an die Kreiſe zuſammengetretenen Mannſchaften, in der er Namens der Nordſeeſtation den Hinaus⸗ ziehenden glückliche Reiſe und geſunde Heimkehr wünſchte. Sie ſeien dazu beſtimmt, ebentuell mit Gewalt dem Gegner den Willen des Kaiſers aufzuzwingen. Möge die Fahne des Bataillons lor⸗ beerbekränzt heimkehren. Die Bataillone machten in den fremden Uniformen einen brillanten Eindruck, allerdings ſtörte es, daß bei„Präſentirt das Gewehr“ einzelne Leute ſich den ungewohnten Tropenhelm vom Kopfe ſchlugen. Montag früh um 3 Uhr iſt im Bahnhof der Extrazug ein⸗ gelaufen, der das Kieler Seebataillon hierher brachte. Unmittel⸗ bar darauf fand die Einſchiffung beider Bataillone an Bord der„Wittekind“ und„Frankfurt“ ſtatt. Der Extrazug, der das Kieler Seebataillon in einer bei⸗ nahe zwölfſtündigen Fahrt beförderte, beſtand aus Gütertrans⸗ portwagen, in denen Bänke für die Mannſchaft aufgeſtellt waren, ſowie einigen Perſonenwagen für Offiziere, Unteroffiziere und Beamte. Die Einſchiffung der Mannſchaften war inſofern von beſonderem Intereſſe, als ſie nach dem bei engliſchen Trup⸗ pentransporten üblichen und bei Gelegenheit der Transvaalein⸗ ſchiffungen von deutſchen Offizieren ſtudirten Verfahren vor ſich ging. Die Einſchiffung war alſo, abgeſehen vom ſpeziellen Zweck, ein Experiment, deſſen Reſultate in Zukunft verwendet werden ſollen und deſſen Einzelheiten ſorgfältig überwacht wurden. Die Mannſchaften nahmen kompagnieweiſe mit Mütze, Marine⸗ litewka, Waffen und Gepäck, Tropenhelm am Arm, Torniſter am Rücken und die ſogenannte„Hurrahmütze“ auf dem Kopfe, vor dem Lloyddampfer Aufſtellung. Alsdann wurden korporalſchafts⸗ weiſe die Waffen, der Tropenhelm und der Torniſter an Bord getragen, hierauf zurückgekehrt und ein ſchwarzer Sack, der in hellleuchtender weißer Druckſchrift den Namen und Truppentheil des Beſitzers aufwies, ſowie ein daran befeſtigtes ſauberes Putz⸗ kiſtchen mit Putzzeug geholt. Der Akt der Einſchiffung vollzog ſich unter Oberleitung von Korvettenkapitän Schwarzkopf für die„Frankfurt“ und Korvettenkapitän Graf Oriola für die„Wittekind“, ſowie unter Leitung der Bataillonsführer und Offiziere mit muſterhafter Ruhe, Ordnung und Schnelligkeit. Das Wilhelmshavener Bataillon wurde innerhalb einer Stunde an Bord gebracht. Das Kieler brauchte mehr Zeit, doch mußte es die oben erwähnten Gepäckſäcke, die namentlich Reſereſtücke und Khakiuniformen enthielten, erſt den Waggons, in denen ſte verladen worden waren, entnehmen. Die Rieſenluken, die innerhalb der letzten Woche ſo gewaltige Mengen an Kriegsgut aller Art zur Beförderung aufgenommen haben, hatten ſich ſeit Sonntag geſchloſſen. Um ſie herum liegen wie Bienenzellen über einander gebaut, die Schlafſtätten der Mannſchaft. Dort herrſchte nach der Einſchiffung wimmelndes Treiben. Die Mannſchaften brachten ihre Sachen unter und vertauſchten die Marineinfan⸗ terieuniform mit der kleidſamen Khakitracht. Alsdann traten ſie getrieben wird, welche an jedem Ende einen ca. 1 Meter Durch⸗ meſſer haltenden Propeller, in der Form einer Schiffsſchraube tragen. Die Motoren werden durch Benzin geſpeiſt; 90 Liter Benzin ſind für jeden derſelben vorgeſehen; das Gewicht der Motoren beträgt 650 Kilogramm. Jeder Motor braucht ſtünd⸗ lich 6 Kilogramm Benzin, mithin entſpricht der Actionsradius einer Arbeitszeit des Motors von 10 Stunden bei der gewöhn⸗ lichen Ladung von 60 Kilogramm Benzin für jeden. Bei einer Geſchwindigleit von 8,12 Metern in der Sekunde würde dies 288 Kilometer ergeben. Die Differenz zwiſchen Gewicht und Tragfähigkeit des Luftſchiffes beträgt 1300 Kilogramm, ein ſehr günſtiges Verhältniß. Die Steuerung des Coloſſes wird durch zwei Steuerpaare bewerkſtelligt, von denen eins vorn oben und unten, und eins hinten ſeitlich angebracht iſt. Die verticale Steuerung geſchieht durch Verlegung des Schwerpunktes; ein 100 Kilogramm ſchweres Laufgewicht kann an der unteren Schiene, an der die Gondeln hängen, vor⸗ und rückwärts bewegt werden, deßgleichen das ebenfalls 100 Kilogramm ſchwere Hängetau. Es haben bis jetzt an drei Tagen Auffahrten ſtattgefunden, am Samſtag, Sonntag und Montag. Auf Samſtag Nachmittag 5 Uhr war die Premiere des lenkbaren Luftſchiffs angekündigt, das ſeit einem Jahr in der ſchwimmenden Koloſſalhalle auf dem Bodenſee bei der württ. Domäne Manzell ſich entpuppt hat. Dort bildeten zehn Extradampfer aller Uferſtaaten, beſetzt von etwa 5000 Zuſchauern, Spalier; durch ihre breite Gaffe ſollte der Rieſenſchmetterling, nachdem er ſeiner Hülle entſchlüpft war, ſeinen erſten Flug gegen das Schweizer Ufer hin thun. Die ſtatt⸗ lichſte Flottenparade, welche der Bodenſee je ſah, gruppirte ſich der Konſt. Ztg. zufolge um das Ballonhaus; zu den zahlreichen Dampfern geſellten ſich faſt ein Dutzend großer Segelmotorſchiffe und ein ganzes Rudel flinker Motorboote und leichter Ruder⸗ kähne. Die Ufer waren weithin mit Zuſchauen umſäumt, und von allen Thürmen rings um das ſchwäbiſche Meer ſtarrten be⸗ waffnete Augen gen Friedrichshafen, als wolle ſich dort eine neue kompagnieweiſe mit der Menage an, um die erſte Speiſe an Bord zu faſſen. Es wurde das Frühſtück ausgegeben. Die Offiziere des Expeditionskoups tranken Kaffee in ihren Meſſen. So ſind die Transportdampfer klar, um in See zu gehen. Die Abreiſe erfolgte, wie gemeldet, heute früh 4 Uhr. Vom Prinzen Tuan, der in Peking die höchſte Gewalt an ſich geriſſen hat, bemerkt der frühere deutſche Geſandte in Peking, von Bran t:„Mit Bezug auf den in der letzten Zeit vielgenannten Prinzen Tuan, den Vater des vom Kaiſer Tungchih adoptirten und damit zugleich als Nach⸗ folger des jetzigen Kaiſers deſignirten jungen Prinzen, iſt zu bemerken, daß er den Ruf hat, ein grober, aber offenherziger Mann zu ſein, deſſen Aeußeres dem eines Mongolen, das heißt eines unterſetzten, kräftigen Menſchen mit geſunder Geſichtsfarbe gleichen ſoll. Sein Vater, Prinz Tun, ein Bruder des Kaiſers Hienfung, ſopie des Prinzen Kung und des Vaters des jetzigen Kaiſers, war ein Lebemann 8 und aller Arbeit abgeneigt, was die Urſache war, daß er nie kinen Einfluß in der Regierung ausübte und ſein jüngerer Bruder Kung die Rolle ſpielte, die von rechtswegen ihm zugefallen wäre. In welchen Beziehungen der Prinz Tuan zu dem Aufſtand der Boxers geſtanden haben mag oder ſteht, iſt ſchwer zu ſagen.“ Man ſolle die auf Kom⸗ binationen beruhenden Nachrichten über die angebliche Thätigkeit des Prinzen in dieſer Richtung mit der größten Vorſicht aufnehmen. General Stöſſel. Der Befreier von Tientſin, der ruſſiſche Generalmajor Anakol Michailowitſch Stöſſel, ſteht gegenwärtig in ſeinem 52. Lebensfahre⸗ Er hat die Pawlow'ſche Kriegsſchule mit Auszeichnung abſolvirt und bis 1876 im zweiten Roſtower Grenadierregiment gedient. Nach dem Ausbruch des ruſſiſch⸗kürkiſchen Krieges von 1877 wurde Stöſſel dem Stabe des Generals Gurko zugetheilt. Hier zeichnete ſich Stöfſel wiederholt aus, bei dem Uebergang über den Balkan, in der Schlacht am Schipkapaß und bei Eski⸗Sagra bewies er große Tapferkeit. Nach Beendigung des Krieges wurde Stöſſel zum Chef ſeines Regi⸗ ments ernannt. Seine Thätigkeit in Sibirien begann Stöſſel im Jahre 1889. Als einer der beſten Schützen Rußlands, der auf allen Schießſtänden den erſten Preis erhielt, wurde Stöſſel 1892 zum Chef des 9. Schützenregiments ernannt und Anfangs 1899 zum General⸗ major befördert und zum Brigadechef ernannt; mit Truppen dieſer Brigade hat Stöſſel den Entſatz von Tientſin durchgeführt und die dort lebenden Ausländer von der ihnen drohenden Gefahr befreitk. Deutſches Reich. * Berlin, 2. Juli.(Der frühere Kultus miniſter Falk), der Präſident des Oberlandesgerichts in Weſtfalen, iſt von einem Schlaganfall betroffen worden. Sein Zuſtand hal ſich jedoch bereits gebeſſert. Staatsminiſter Falk ſteht im 73. Lebensjahr, Frankreich. p. Paris, 2. Juli.(Die Weinernte) in Süd⸗Frank⸗ reich und in der Gegend von Bordeaux verſpricht überreichlich duszufallen. Die Folge iſt, daß die Preiſe des letztjährigen Weines raſch ſinken und die der leeren Fäſſer in auffallender Weiſe ſteigen. 5 Welt aus den Fluthen des Sees heben. Dieſer hatte ſein blaueſtes Feiertagskleid angelegt, und die Sonne wob um das Zentrum des Ganzen, die Ballonhalle, wie um die Uferorte ihren hellſten Schein. Das Luftmeer ſchien in muſterhafter Verfaſſung. Ruhig und feierlich ſchwebte ein hellgelber Feſſelballon, der die Stärke und Richtung der Luftbewegung bis zu 500 Meter regiſtrirte, über Manzell. Auch 2 kleine weiße Verſuchsballons wurden auf⸗ gelaſſen; raſch und kerzengerade flogen beide aufoärts— ein günſtiges Vorzeichen! Hören wir über den weiteren Verlauf dieſes erſten Aufftieg⸗ verſuches den Berichterſtatter des Hegauer Erzählers: Von Kon⸗ ſtanz aus gingen zwei Extra⸗Salonboote ab,„Kaiſer Wilhelm und„Zähringen“, beide bis auf den letzten Platz beſetzt. Wir be⸗ fanden uns an Bord des„Zähringen“. Von weit her waren die Neugierigen gekommen, um dem denkwürdigen Ereigniß anzu⸗ wohnen, das, wenn es gelänge, ein Weltereigniß in des Wortes weitgehendſter Bedeutung wäre. Jahrtauſende lang ſchon ſucht der menſchliche Geiſt vergeblich nach der Löſung des Problems, es dem Vogel gleichzuthun, die Lüfte mit ſicherm Steuer zu durch⸗ ſegeln, den großen gewaltigen Luftraum, der uns überdacht, zu bezwingen, wie er die Meere bezwungen. Heute ſollte ſich an den Geſtaden des Bodenſees vor unſern Augen der endliche Sieg des ſchaffenden Menſchengeiſtes über die elementaren Kräfte der Natur enthüllen— wen überkam es da nicht mit tiefem, ernſtem weihevollem Schauer: ob es gelingen wird? Um halb 4 Uhr ſetzten ſich die Extraboote vom Konſtanzer Hafen aus in Bewegung; um halb 5 Uhr langten wir auf der Höhe von Manzell an. Das Schiff drehte bei und blieb gegen⸗ über der Montirungshalle, etwa 800 Meter von dieſer entfernt liegen. Es war ein ſchöner, windſtiller Abend; die Ufer des Se entfalteten all die bezaubernden Reize ihrer duftigen Sommer⸗ abendtoilette, über den Schweizerbergen breitete ſich ein ſanfter, weicher Schleier, vom fernen Weſten grüßten die Hegauberge, der See lag friedlich ſtill,— es ſchien, als wolle ſich die cobe b — enernl⸗ Anzelger; Münnheim, 3. Jurt Aus Stadt und Tand. Mannheim, 3. Juli 1900. *Danktelegramm des Kaiſers. Von Sr. Maj. dem deutſchen Kaiſer, der bekanntlich ſich am Sonntag auf der Fahrt nach Wilhelmshaven befand, gelangte heute folgende Depeſche an den Vorſtand des Mannheimer Ruderklubs: Se. Maj. der Kaiſer und König laſſen für den Ausdruck treuer Ergebung an Kaiſer und Reich beſtens danken. Auf Aller höchſten Befehl: Geh, Kabinetsrath Lucanus. * Herr Oberpoſtdirektor Geh. Oberpoſtrath Heß in Karlsruhe wird nach langjähriger, an manchen Erfolgen reichen Thätigteit am 1. Oktober d. J. endgiltig in den Ruheſtand treten, nachdem er ſchon am 1. Juli ſich mit einem dreimonatlichen Urlaube von dem Amte zurückgezogen, in dem er ſo viele Leiſtungen aufzu⸗ weiſen hatte. Bei dieſer Gelegenheit hat Herr Geheimrath Heß„An die Verkehrsanſtalten des Bezirks“ folgendes Rundſchreiben gerichtet: „Nach Zurücklegung einer 50jährigen Dienſtzeit und Erreichung des 72, Lebensjahres habe ich den Wunſch ausgeſprochen, am 1. Oktober d. J. in den Ruheſtand zu treten und vom 1. Juli d. J. ab aus dem Amte auszuſcheiden. Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben„unter Bezeigung der Zufriedenheit mit meiner Amts⸗ führung“ mir die Zuruheſetzung zum 1. Ottober Allergnädigſt be⸗ willigt und der Herr Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts hat mir dies mit dem wiederholten Ausdrucke„ſeines wärmſten Dankes für die während meiner langjährigen amtlichen Wirkſamkeit der Ver⸗ waltung geleiſteten ausgezeichneten Dienſte“ und mit dem Wunſche, aß ich mich„der wohlberdienten Ruhe recht lange erfreuen möge“, eröffnet und zugleich den erbetenen Urlaub ab J. Juli genehmigt. So bin ich denn heute an dem entſcheidenden Wendepunkt meines Lebens angelangt und liege tiefbewegt mein Amt nieder. habe in der großen Zeit 1850—1900 dienen dürfen, in welcher die Geſchicke des Vaterlandes in glücklicher Weiſe umgeſtaltet worden ſind und damit auch das Verkehrsweſen einen mächtigen Aufſchwung genommen hat. Hiezu mein beſcheiden Theil haben witwirken zu können, iſt meine höchſte Freude und Befriedigung. Allzeit auf das Wohl meiner Beamten und Unterbeamten bedacht, habe ich dafür auch volles Vertrauen, viele Liebe und treue An⸗ hänglichkeit geerntet, welche mir eine werthe Mitgabe für den Reſt meiner Tage bilden, und ich ſpreche Allen meinen tiefgefühlten wärmſten Dank aus. Die Feier meines 70. Geburtstags am 18. April 1899 und meines 50jährigen Amtsjubiläums am 7, Februar d. J. werden mir unvergeßlich ſein. In meiner Dankrede auf der Jubelfeier in der Karlsruher 1 5 habe ich u. A. geſagt:„Wie nur die Erfüllung anvertrauter flichten unſere Lebensaufgabe ſein ſoll, ſo wollen wir auch ferner⸗ hin unſere Kräfte für den guten Namen und die Ehre des deutſchen Poſtweſens einſetzen und dem Wohle des Vaterlandes widmen. Halten Sie alle Zeit an unſeren guten Traditionen feſt und über⸗ liefern Ste dieſelben der kommenden Generation, das ſei mein Ver⸗ mächtniß.“ Dieſe Ermahnung möchte ich heute Allen nochmals an's Herz legen. Mitt meinem herzlichen Dankausdrucke und mit innigen WMünſchen für das fernere Wohlergehen meiner treuen Kollegen und Berufsgenoſſen rufe ich Allen ein dienſtliches Lebewohl zu.“ Berein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Juni erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 25 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 342 Perſonen, een 367 Perſonen, gegen 412 Perſonen im vorigen Monate. aß Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 17 1 * Ausgeſtellt. Der von dem Geſangverein„Badenia“ Mannheim beim Geſangswettſtreit in Neuſtadt a. H. am 24. Juni in der 1. Klaſſe errungene 1. Preis iſt in dem Schaufenſter des Juwe⸗ liers Albert Lorbeer, N 2, 7, Kunſtſtraße, ausgeſtellt. Pfälziſcher Jagdkalender. Im Monat Juli befinden ſich in Hege: Alt⸗ und Schmalthiere, Damgaiſen, Dachſe, Murmelthiere, Haſen, alles Federwild mit Ausnahme der Wildenten, Waldſchnepfen, Bekaſſtnen, Tauben, Ziemer, Droſſeln und des auf den Möſern brütenden Federwildes. Vom 26. an darf das Gemswild erlegt werden. Leiche geländet. 19 Jahre alten Otto Sch 3, 21 a wohnhaft, Neckar gezogen. legen zu ſein. * In die Mordaffaire im Neckarauer Walde, die bis jetzt in tiefes Dunkel gehüllt war, ſcheint jetzt etwas Licht 10 wollen. Ein Schwachſinniger, der gleich, nach der That angab, ein Kamerad von ihm habe den Mann kodtgeſchlagen und ihn unter der Drohung, er ſchlage ihn auch todt, gezwungen, die Leiche in's Gebüſch zu ſchleppen, befindet ſich, nachdem er ſ. Zt. wieder freigelaſſen worden war, ſeit einiger Zeit wieder in Unterſuchungshaft, ebenſo der von ihm der That Bezichtigte, der gleich ihm in der Oelfabrik arbeitete. Letzterer leugnet hartnäckig, doch bleibt der Schwachſinnige bei ſeiner Ausſage beſtehen und nach der Angabe ſeiner Familie geht der Mann. nicht mit Lügen um. Der der That Verdächtige iſt ein gewiſſer Laible. Die hieſige Strafkammer alten Bureaugehilfen Paul Zilleke eeeee Heute Nachmittag wurde die Leiche des chalk, Sohn des Laternenanzünders Schalk, ſeither bei Ph. Fucke J 7 beſchäftigt, aus dem Dieſelbe ſcheint ſchon längere Zeit im Waſſer ge⸗ verurtheilte heute den 26 Jahre ns aus Witten, der zum Nach⸗ * 8 Theil der Bad. Braueref nach und nach gegen 8000/ unkerſchlug, zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängniß und 3 Jahren Ehrenverluſt. Aus dem Großherzogthum. ):( Feudenheim, 3. Juli. Gemeiniglich werden Ausflüge nur bei wenigſtens einigermaßen ſchönem Wetter ausgeführt. Dieſe Regel wird nur beſtätigt durch die Ausnahme, die am Sonntag, 1. Juli, die zwei Kirchenchöre von Feudenheim und Wallſtadt machten, indem ſie trotz Wind und Regen ihren geplanten Ausflug nach Wil⸗ helmsfeld und Neckarſteinach ausführten. Allen Theilnehmern wird derſelbe durch ſeinen abwechslungsreichen Verlauf unvergeßlich ſein; zuerſt die naſſe Wagenfahrt, dann der ſchöne, durch Geſänge aus⸗ geſchmückte Gottesdienſt in Wilhelmsfeld, weiter dann der von Jupiter Pluvius wohl bedrohte Genr nach Neckarſteinach, zuletzt— Ende gut, Alles gut— bei heiterem Himmel die herrliche Waſſerfahrt auf dem Neckar nach Heidelberg und weiter thalwärts, ſoweit es die eintretende Dunkelheit erlaubte. Beſonders für den ungeſtörten Verlauf der letzteren ſei der Neckardampfſchifffahrtsgeſellſchaft Heilbronn der wärmſte Dank ausgeſprochen. * Karlsruhe, 2. Juli. Ein Steinhauer aus Diefenbach verübte in einem Hofraum einen Hausfriedensbruch, ſodaß er aus dem Hofe entfernt werden mußte. Hierauf warf er fortwährend mit Schotter⸗ ſteinen nach dem Hofraum und auf den Eigenthümer. Einem Schutz⸗ mann, der ſeine Perſönlichkeit feſtſtellen wollte, ſchlug er mit einem harten Gegenſtand auf den Kopf und brachte ihm eine Wunde bei und ſtieß dann den Schutzmann an einen Gaslaternenkandelaber, daß der Schutzmann betäubt zu Boden fiel und eine erhebliche Verſtauchung an der Schulter erlitt. Der Thäter wurde nun ſo lange von einem Civiliſten feſtgehalten, bis der Schutzmann wieder vom Boden auf war. Der Verhaftete wurde wegen Hausfriedensbruch, groben Unfug und Widerſtand ins Amtsgefängniß verbracht. * Villingen, 2. Juli. Seit geſtern weht nun auf dem Wald⸗ hotel die badiſche Fahne, zum Zeichen, daß jetzt das herrlich gelegene Gebäude ſeiner Beſtimmung übergeben iſt. In den letzten Tagen hatte das Hotel ungemein zahlreichen Beſuch. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 2. Juli. Eine ſonderbare Auszeichnung iſt Ange⸗ hörigen des Buchdruckergewerbes ſeitens der Stadt Mainz zu Theil geworden. Eine Anzahl Schriftſetzer und Faktore, die bereits ihr goldenes Berufsjubiläum gefeiert haben bezw. dieſes demnächſt feiern, erhielten eine Medaille als Erinnerungszeichen an das Gutenberg⸗ feſt. Dieſe„Medaille“ iſt aber nichts anderes als das Feſtabzeichen, das die Gas⸗ und Waſſerfachmänner jüngſtbeiihrer hieſigen Tagung trugen, und nur mit anderer Um⸗ ſchrift verſehen. Sonſt iſt es bis auf die ſeidenen Quäſtchen mit erſterem Abzeichen ganz identiſch. In den Kreiſen der Buch⸗ drucker ſchüttelt man die Köpfe über die den Veteranen des Gewerbes gewordene„Auszeichnung“ und fragt man ſich verwundert, welcher „Fachmann“ der Bürgermeiſterei bei dieſem Akte wohl mit Rath und That beigeſtanden habe? + Nürnberg, 2. Juli. Die Theilnehmer der diesjährigen deut⸗ ſchen Ingenieur⸗Hauptverſammlung, welche in Köln ſtattfindet, wer⸗ den dieſes Mal ein ganz beſonders intereſſantes Ausſtellungsobjekt zu ſehen bekommen. Auf dem Programm ſteht der Beſuch der Gas⸗ motoren⸗Fabrit Deutz, und die Direktion dieſer Firma hat den erſten 1000 PS. Gasmotor, welcher von dem Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenvereine in Hörde in Auftrag gegeben wurde, ſo rechtzeitig fertig⸗ geſtellt, daß er den deutſchen Ingenieuren in Thätigkeit vorgeführt werden kann. Es iſt dies zur Zeit der größte Gasmotor der Welt. Ein 600 PS. Gasmotor aus der gleichen Fabrik iſt ſchon ſeit Monaten in der Gutehoffnungshütte in Oberhauſen in Betrieb und erzielt eine Leiſtung von 700 Pferdeſtärken. Ein weiterer 600 PS. Deutzer Gas⸗ motor, ebenfalls mit Hochofengas betrieben, iſt in dem Eiſenhütten⸗ Aktien⸗Verein Düdelingen vor Kurzem in Betrieb geſetzt worden. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Freiherr von Perfall, der Münchener Generalmuſtkintendant, hat infolge von Verwaltungsdifferenzen um Enthebung von ſeinem Poſten nachgeſucht. Der Prinzregent hat jedoch das Entlaſſungsgeſuch des Generalintendanten abſchlägig beſchieden und zwar in einer für Herrn v. Perfall überaus ſchmeichelhaften Form. Die Mufikaliſche Akademie will die Gelegenheit benutzen, ihrem langjährigen verdienſt⸗ vollen Leiter eine Ehrung zu Theil werden zu laſſen. Badiſcher Landtag. 108, Sitzung der Zweiten Kammer. .N. Karlsruhe, 3. Juli. Präſident Gönner eröffnet 410 Uhr die Sitzung. Am Miniſtertiſch Finanzminiſter Buchenberger und Regierungskommiſſäre. Abg. Zehnter erſtattet Bericht über den Geſetzentwurf, die Einſchätzung der Grundſtücke und Gebäude zur Vermögensſteuer betr. Die erſte Kammer hat an dem Entwurf einige Aenderungen vorge⸗ nommen, ſo vor Allem den Gedanken aus demſelben genommen, als ob der Entwurf die Einführung einer Vermögensſteuer präjudizire, wie dies in der zweiten Kammer geſchehen. Die erſte Kammer habe aus dem Geſetzentwurf Alles herausgenommen, was auf die Ver⸗ mögensſteuer hinweiſe. Die Commiſſion der zweiten Kammer habe dieſen Aenderungen zugeſtimmt, da man der Meinung war, daß man der erſten Kammer dieſe Freiheit für die Zukunft laſſen könne, wie auch die Kommiſſion der weiteren Meinung war, daß die zweite der Elemente in Ehrfurcht beugen vor der erhabenen Majeſtät des menſchlichen Geiſtes und kampflos ſich ſeiner bezwingenden Macht ergeben. Ees war halb 5 Uhr. Von allen Uferſeiten kamen gravi⸗ täkiſch die vollbeſetzten Sonderboote bald lügen ſie rings um die große Halle— alle in reſpektvoller Entfernung: die Badener, Schwaben, Bayern, Oeſterreicher, Schweizer, im Ganzen 18 große Dampfer— eine impoſante friedliche inter⸗ nattonale Blokade. An den Ufern entlang lagen in ungezählter Zahl die kleinen Boote: Gondeln, Schleppkähne, Motorboote, alle dicht mit Menſchen beſetzt, viele hatten Fahnen aufgeſteckt; und drüben am bergigen Ufer des Sees, da wimmelte es von tauſend und abertauſend Menſchen, die zu Fuß, zu Rad und zu Wagen gekommen waren. Es mögen wohl zuſammen an die 10 000 Zuſchauer geweſen ſein. Noch eine halbe Stunde, dann ſollte das Ereigniß geſchehen. Mit Fernſtecher bewaffnet wurde die Halle erwartungsvoll von Allen gemuſtert. Es war vorerſt nichts zu ſehen, als ab und zu die mit Aluminium gepanzerte Spitze des Luftſchiffes, die am Weſtende der Halle herauslugte. In den Lüften neben dran ſchwette in mäßiger Höhe ein Feſſelballon, der angeblich zur Beobachtung der Windrichtung aufgelaſſen wurde. Endlich war es 5 Uhr. Noch lag das Schiff unter ſeinem ſchützenden Mantel. Da ſah man kleine Motorboote, die eine blaue 78— fahren; es waren Polizeiſchiffe, je von einem Gendarmen beſetzt, die die allzu neugierigen kleinen Zuſchauerboote zurücktrieben. Halb 6 uhr. Daß Graf Zeppelin das akademiſche Warte⸗ diertel überſchritt, nahm ihm Niemand übel. Ein Werk, an dem man 30 Jahre lang ſtudirt und gearbeitet hat, darf ſich eine kleine Verſpätung in der letzten Stunde ſchon geſtatten. Da kommt von Friedrichshafen her ein ſchwarzer Schiffsbauch geſchwommen oßhne Schlot und Maſt, geſchleppt von einem kleinen Dampfer. Er legt an der Seite der Halle an, eine große Anzahl uniformirter Flagge mit einem rothen P darin führten, geſchäftig umher⸗ Männer entſteigt ihm; es ſind die 50 Feuerwehrleute, die beim Aufſtieg behilflich ſein ſollen. Nun wirds gleich los gehen! Wie die Zeit vergeht! Schon iſt's gleich 6Uhr. Man wird vom Warten ermüdet, ſetzt ſich in die Kajüte und nimmt einen Imbiß. Auch dieſer Zeitvertreib hat gleich ein Ende. Die Schiffs⸗ küche iſt für ſo viel Menſchen nicht genügend verproviantirt, in kürzeſter Zeit ſind alle Bier⸗ und Brodvorräthe erſchöpft. Nun ſchreibt man Anſichtspoſtkarten. Ein findiger Kopf hat dem Be⸗ dürfniß des Anſichtskartenſports freundlich vorgeſorgt: es gab an Bord des„Zähringen“ dreierlei Anſichtskarten über den Aufſtieg des Zeppelinſchen Luftſchiffes. Die eine zeigt den Ballon, wie er eben aus der Halle kommt und von 50 Feuerwehrleuten an Stricken gehalten wird, die andere, das ſchwimmende Luftſchiff, und die dritte ſogar einen Blick aus dem Luftſchiffe auf den See und die Berge unter ihm. Inzwiſchen war ein württemberger Salonbook langſam zur Halle gefahren, ganz nahe. Aha! das ſind die geladenen Gäſte, die Aktionäre u. ſ. w. Natürlich haben die wieder am längſten auf ſich warten laſſen! Schon zeigt die Uhr nach 6 und immer geſchieht noch nichts; nur der Feſſelballon wird eingezogen. Man wird ungeduldig, ſchimpft, macht gute und ſchlechte Witze. Gegen halb 7 Uhr kommt ein Ruderboot auf unſer Schiff zugefahren. Es⸗ waren einige Konſtanzer Herren, die die frohe Botſchaft bringen: es wird gleich losgehen! Alſo neuen Muth und Geduld gefaßt. Die Zweifel, obs am Ende doch nichts ſei, ſchwinden. Wie könnte man auch ſo viele Menſchen ſtundenlang warten laſſen, um ihnen ſchließlich zu ſagen, daß ſie vergeblich gekommen ſeien. Aber die Zeit iſt doch ſchon ſehr vorgeſchritten, wird ſich Zeppelin wirklich in die Nacht einlaſſene Da,— es war wenige Minuten vor 7 Uhr,— wird die ſchwarzweißrothe Flagge auf der Halle eingezogen und an ihrer Stelle erſcheint die blaue Fahne— das Zeichen, daß das Luft⸗ ſchiff heute——— nicht auffliegen kann!! wurfs die Vermögensſteuer ſei. Der Entwurf wird in dieſer Faſſung debattelos angenommen. Abg. Hug berichtet über den Geſetzentwurf, das Verfahren bei der Veranlagung zu den direkten Steuern betr., der in der erſten Kammer gleichfalls einige Abänderungen redaktioneller Natur erhalten habe. Die Commiſſion beantragt, dieſen Aenderungen zuzuſtimmen. Eine Minderheit der Commiſſion habe ſich gegen die Abänderung der erſten Kammer gewendet, die dahin geht, daß in Gemeinden über 4000 Einwohner das Amt eines Schatzungsrathsmitgliedes ein Ehrenamt ſein ſoll ohne Gebührenüberweiſung. Abg. Dreesbach wendet ſich gegen den Gedanken, Schatzungs⸗ räthe verſchiedener Klaſſen zu ſchaffen, er bitte deshalb an den Be⸗ ſchlüſſen der zweiten Kammer feſtzuhalten. Abg, Fieſer tritt dieſen Ausführungen bei, während der Berichterſtakter erſucht, den Beſchlüſſen der erſten Kammer beizutreten. Der letztgenannte Antrag wird mit allen gegen 10 Stimmen an⸗ genommen, alſo der Beſchluß der zweiten Kammer in Bezug auf den Schatzungsrath aufrecht erhalten. Abg. Fendrich berſchtet über die Bitte der Centralkommiſſion der Bauarbeiter Badens um Abſtellung der Mißſtände im badiſchen Baugewerbe. ſollen, daß auf dem Gebiete des geſetzlichen Bauarbeiterſchutzes ſchwere Mißſtände vorhanden ſeien. Sie verlangen eine Erweiterung der geſetzlichen Beſtimmungen, ſowie eine beſſere Sicherung ihres Vollzugs. Vor Allem ſei die Kontrole eine mangelhafte und wünſchen die Petenten Beſtellung von Kontroleuren, welche von der Bauarbeiter⸗ ſchaft zu wählen und vom Staate als Organe der Baupolizei anzuer⸗ kennen und zu beſolden wären. Auf ſanitärem Gebiete verlangen die Petenten Errichtung von Bauhütten von mindeſtens 2,20 Meter lichter Höhe, Errichtung von Aborten bei allen Neu⸗ und Umbauten, Verbot der Heizung von Koaksöfen, Nothfenſter und Noththüren gegen ſchäd⸗ liche Zugluft und ausreichende ſanitäre Einrichtungen für bor⸗ kommende Unglücksfälle auf allen Bauten. Die Commiſſion vertritt die Anſicht, daß eine Lücke in der Geſetzgebung nach der Richtung be⸗ ſtehe, daß es an für das ganze Land geltenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen über den Schutz der Bauarbeiter fehle. Nicht zu leugnen ſei, daß manche Unfälle auch auf den Leichtſinn der Arbeiter und den Alkohol zurückzuführen ſei, wobei man allerdings nicht verkennen dürfe, daß die Paliere in ſehr vielen Fällen im Einvernehmen mit Wirthen ſtehen und die Arbeiter geradezu zum Trinken anhalten. Auch ſollten die Löhne nicht in den Wirthſchaften ausbezahlt werden, wie es auch unzuläſſig ſein ſollte, den Arbeitern Vorſchüſſe in Geſtalt von Biermarken zu gewähren. Hier müſſe allerdings der Arbeiter ſelbſt Abhilfe ſchaffen. Der Antrag der Commiſſion geht auf empfehlende Ueberweiſung. Abg. Bleß(deutſche Volksp.) tritt für die Petition ein, wobei er allerdings betonen muß, daß in Karlsruhe dieſe Beſtimmungen, die gewünſcht, exiſtiren. Die Baukontrole ſei eine ſtrenge in Karls⸗ ruhe, ſie umfaſſe nicht nur die Bauten, ſondern auch die Unfall⸗ vorſchriften. Wenn die Zahl der Unfälle eine große ſei, ſo komme das daher, daß jeder kleine Unfall angemeldet werde. Die Sache mit den Palieren ſei aber nicht ſo ſchlimm. Die Regierung möchte er bitten, die Karlsruher Bauordnung im Lande durchzuführen, dann würde viel gebeſſert werden. Abg. Kirchenbauer nimmt die Arbeitgeber in Schutz gegen die übertriebenen Beſchwerden der Petenten, wenn es auch gewiß Unter⸗ nehmer gebe, die auf dem Gebiet der Unfallvorſchriften etwas nach⸗ läſſig ſeien. Man dürfe aber auch nicht vergeſſen, daß trotz der ſtrengſten Kontrole Unfälle vorkommen, beſonders bei dem Aufſchlagen und Abſchlagen der Gerüſte. In Karlsruhe genügten die Vorſchriften und auch die Kontrole und er könne auch nur wünſchen, daß dieſe Vor⸗ ſchriften für das ganze Land gemacht würden; beſtreiten müſſe er, daß die Mißſtände in Baden größere ſeien, wie anderswo, oder daß bei uns weniger geſchehe. Eine empfehlende Ueberweiſung ſei, aber nicht nothwendig geweſen, denn ſo ſchlimm ſeien die Verhältniſſe nicht, er werde deshalb dem Antrage nicht zuſtimmen. Nammer an dem Gedanken feſthalte, baß die Confequenz dieſes Enk⸗⸗ Die Petenten glauben feſtſtellen zu Abg. Dreesbach betont, daß die Petition nicht die wobl⸗ wollenden Unternehmer habe treffen wollen, vielmehr Jene, die in⸗ leichtſinniger Weiſe ihre Bauten ausführen. Gerade in den Spekulationsbauten finde man die meiſten Unfälle, deshalb müſſe man Alles aufbieten, um eine Beſſerung herbeizuführen. Die Hauptſache ſei aber die Kontrole, denn die Vorſchriften genügten wohl, aber die Kontrole fehle, ob dieſe Vorſchriften auch durchgeführt worden ſind. Dabei verkenne er auch nicht, daß mancher Arbeiter ſelbſt ſchuld ſei an den Unfällen, wobei auch eine gewiſſe Gleichgiltigkeit auf die Schuld der Unternehmer zurückzuführen ſei. Er möchte die Regie⸗ rung bitten, namentlich der Kontrole ein wachſames Auge zu ſchenken. Abg. Wilckens wird dem Commiſſionsantrag zuſtimmen; wenn auch in der Petition vielleicht Manches übertrieben, 5 ſollte in den Unfallverhütungsvorſchriften doch etwas mehr als bisher geſchehen. Hier könne im Wege der Verordnung ſchon Manches geſchehen, Was die Kontrole betreffe, ſo werde die Polizei doch immer zur Ueber⸗ wachung herangezogen werden müſſen, aber auch die Commiſſions⸗ vorſchläge ſeien hier beachtenswerth. Abg. Fendrich bring den Gerüſteinſturz in dem großen fis⸗ kaliſchen Bau am Hardtwald zur Sprache und betont, daß das Gerüſt nicht den Vorſchriften entſprochen habe, wie auch Sachverſtändige erklärt, daß ſie auf dieſes Gerüſt nicht gegangen ſeten. Die Ständer ſeien nicht genügend in die Erde verrammt u. ſ. w. An dem gleichen Abend ſeien an verſchiedenen Bauten die nothwendigen Verhütungs⸗ vorſchriften nachgeholt worden. —— 72———— Der Kapitän klingelt, die Räder bewegen ſich, der„Zäh⸗ ringen“ dreht um und mit Volldampf geht es gen Konſtanz zu. Eine leichte Briſe hebt an, die Wellen kräuſeln ſich, der Himmel überzieht ſich mit einem düſteren Wolkenſchleier; zornig ſtampft die Maſchine, ſchwarze Wolken qualmt der Schlot, wild ſpritzt die ſchäumende Giſcht an der Schiffswand empor, raſch iſt die Luftſchiffshalle den Blicken entſchwunden und auf den Wellen ſich wiegend in höhnendem Tanze begleiten die Seegeiſter die Heimfahrt. In Konſtanz wartet die ſchadenfrohe Menge am Hafen. Ein Telegramm war uns vorausgeeilt, des Inhalts:„Aufſtieg auf morgen Sonntag Abend 5 Uhr verſchoben. Wenn Aufſtieg mög⸗ lich erſcheint auf der Spitze der Halle deutſche Flagge, wenn Auf⸗ ſtieg nicht möglich blaue Flagge.“ Auch am Sonntag Nachmittag war das Publikum zahlreich um Manzell verſammelt. Zu 3 württembergiſchen geſellte ſich noch ein Schweizer Sonderdampfer. Aber wieder lagen ſte faſt drei ——ͤ— Stunden vergeblich auf der Lauer; gegen halb 8 Uhr zeigte ſich abermals die ominöſe blaue Flagge. Doch bald darauf trat Windſtille ein. Das Luftſchiff verließ gegen 749 Uhr auf dem Mittelfloß die Halle und wurde vom Dampfer„Buchhorn“ in den offenen See gezogen. Hunderte von Händen hielten den Rie⸗ ſenſchmetterling, der endlich aus der Hülle geſchlüpft war, feſt und ließen ihn—3 Meter ſteigen.(Vgl. unſeren telegraphiſchen Bericht im Montagsblatt.) Die Maſchinen traten in Thätigkeik und Alles funktionirte vorzüglich. Um 10 Uhr Abends war der Ballon wieder in der bergenden Halle verſorgt. Ueber den dritten Aufſtieg, der geſtern Abend ſtattgefunden hat, haben unſere Leſer bereits ein längeres Telegramm im heu⸗ tigen Mittagsblatt gefunden. Die Urtheile über dieſe Fahrk, die den Grafen Zeppelin durchaus befriedigt haben ſoll, gehen weit auseinander. Wir werden morgen noch einen ausführlichen Be⸗ richt darüber bringen —1— Mannheim, 3. Jull. ——— General⸗ Anzeiger. 3. Gheite. Aßg. Kirchenbauer befürwortet die Einführung des Be⸗ fähigungsnachweiſes für das Baugewerbe. Ueber den Gerüſteinſturz lönne er nichts ſagen, da er denſelben nicht geſehen habe; hier ſcheine aber eine korce majeure vorzuliegen, und da ſei der Unternehmer machtlos. Der Regid ungskommiſſär erklärt, daß die Regierung beabſichtige eine Red zon der Landesbauordnung vorzunehmen, wobei die Fragen berückſichtigt würden, ob weitere Verhütungsvorſchriften zu erlaſſen und die Kontrole zu erweitern ſei. Ob eine generelle Rege⸗ lung geboten, werde zu prüfen ſein und ob die Baukontrole einer neuen Organiſation zu unterziehen ſei. Die Ortskontroleure hätten jetzt zu prüfen, ob die Vorſchriften eingehalten ſeien, wobei nicht zu verkennen ſei, daß eine mehrfache Kontrole als wünſchenswerth erſcheine. Unſere Vorſchriften ſtünden aber denjenigen in Bayern nicht zurück. Was die Paliere betreffe, ſo ſei die zuſtändige Behörde gern bereit, Miß⸗ ſtänden abzuhelfen. Der Gerüſteinſturz ſei Gegenſtand der gerichtlichen Anterſuchung, die noch nicht abgeſchloſſen ſei. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Schaier, der der Regierung den Schutz der Organfſation empfiehlt, Gießler, welcher ei ie eine Ausdehnung der Baukontrolle befürwortet auch im Intereſſe m eeenn 3 der Bauunternehmer, bemerkt Miniſterialdirektor Heyl, daß die Regierung heute wie ſchon vor zwei Jahren den Anträgen ſympathiſch gegenüberſtehe, doch heute wie damals müſſe man die Bemerkung zurückweiſen, als ob bei uns die Unfälle in größerer Zabl vorkämen, als wie in Norddeutſchland. Was die Organiſation der Bauarbeiter betreffe, ſo habe die Regierung eine ſolche niemals gehemmt, wenn die Meinung über den Werth derſelben auch verſchieden ſei. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Fendrich wird dem Commiſſionsantrag zugeſtimmt. Abg. Kramer berichtet ſodann über die Petition des badiſchen Gaſtwirtheverbandes um Aufhebung der Transferirungstaxe, die geeignet ſei, den kleinen Wirth erheblich zu belaſten, ohne daß er die Schuld trage, denn von ihm hänge es nicht ab, auf eine andere Wirthſchaft überſiedeln zu müſſen. Die Taxe habe auch in keiner Weiſe der Vermehrung der Wirthſchaften Einhalt gethan. Die Regierung ſtehe der Aufhebung ſehr kühl gegenüber; die Commiſſton ſei aber zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieſe Steuer einſeitig die wirthſchaftlich Schwachen belaſte und ſtelle deshalb den Antrag auf Ueberweiſung zur Kenntnißnahme. Abg. Geiß(Soz.) vertritt die Ausführungen der Petenten und weiſt beſonders darauf hin, daß die Hälfte der Wirthſchaften den Brauereien gehörten, ſo daß ein ſtarkes Abhängigkeitsverhältniß entſtanden ſei. Auf dieſe Weiſe käme es wiederholt vor, daß der Wirth ohne ſein Verſchulden auf eine andere Wirthſchaft ziehen müſſe, die Petenten ſeien auch bereit, eine höhere Konzeſſtonstaxe anzunehmen, wenn er dieſelbe auch ſchon für hoch genug halte. Es wird der Kommiſſionsantrag ſodann angenommen. Abg. Hoffmann berichtet über die Bitte der Flaſchenbier⸗ händler Freiburgs, die Ertheilung der Konzeſſion zum Betriebe eines Flaſchenbiergeſchäfts, ſowie über die Petition des Pforzheimer Miethervereins, welcher ähnliche Zwecke verfolgt und über die Bitte des badiſchen Gaſtwirtheverbandes, um Maßnahmen gegen den immer mehr überhand nehmenden Flaſchenbierhandel. Die Anträge der Kommiſſion gehen in allen Punkien auf Uebergang zur Tages⸗ ordnung mit Ausnahme bezüglich der geſundheitspolizeilichen Be⸗ handlung des Flaſchenbiergeſchäfts(Reinlichkeit, entſprechende Räume, Abfüllapparate) bei der die Kommiſſion empfehlende Ueberweiſung beantragt. Abg. Opiffcius(Soz.) befürwortet die Kommiſſtonsanträge, die nach kurzen Bemerkungen des Regierungsvertreters angenommen wurden. Die Regierung ſei bereit, die Frage zu prüfen, ob durch eine allgemeine Anordnung Mißſtänden begegnet werden könne. Nächſte Sitzung Mittwoch 9 Uhr. Tagesordnung: Kleine Geſetze. Aeueſſe Nachrichlen und CTelegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Danzig, 3. Juli. Auf der kaiſerlichen Werft fand heute Mittag die Taufe eines neugebauten Kreuzers ſtatt. Er erhielt ben Namen„Thetis“. Reclingshauſen, 3. Juni. Geſtern Abend gegen 8 Uhr ging eine Windhoſe über die hieſige Gegend nieder und richtete großen Schaden an. Zahlreiche Häuſer wurden abgedeckt und dicke Bäume geknickt. Das anläßlich des Schützenfeſtes errichkete Schützen⸗ gekt iſt vollſtändig niedergelegt. Die Inſaſſen wurden darunter be⸗ graben. Zahlreiche Perſonen ſind verletzt. Sie wurden in das Krankenhaus geſchafft, Einer davon iſt geſtorben. — Petersburg, 3. Juli. Nachdem der Kaiſer im Mai vorigen Jahres dem Juſtizminiſter aufgetragen hatte, einen Geſetzentwurf über die Aufhebung der Verbannung nach Sibirien auszuarbeiten, wurde der Entwurf des Miniſters vom Reichsrathe geprüft. Die endgiltig ausgearbeitete Vorlage iſt nunmehr vom Käiſer unterzeichnet. Der Regierungsbole bringt heute den Wortlaut eines Ukas über die theilweiſe Auf⸗ hehung der Deportation, ſowie eine ausführliche Beſtimmung. Eine Anſprache des Kaiſers. Wilhelmshaven, 2. Juli, Die Rede des Kaiſers bei der Beſichtigung des nach China zu entſendenden Expeditionskorps lautet: Mitten in den tiefſten Frieden hinein, für Mich leider nicht unerwartet, iſt die Brandfackel des Krieges geſchleudert worden. GEin Verbrechen, unerhört in ſeiner Frechheit und ſchauer⸗ erregend durch ſeine Grauſamkeit, hat Meinen bewährten Vertreter getroffen und ihn dahingerafft. Die Geſandten anderer Mächte ſchwe⸗ den in Lebensgefahr, mit ihnen die Kameraden, die zu ihrem Schutze entſandt waren. Vielleicht haben ſie ſchon heute ihren letzten Kampf gekämpft. Die deutſche Fahne iſt beleidigt und dem deutſchen Reiche Hohn geſprochen worden. Das verlangt eine exemplariſche Veſtraf⸗ ung und Rache. Die Verhältniſſe haben ſich mit einer furchtbaren Geſchwindigkeit zu tieferem Ernſt geſtaltet und ſeitdem Ich Euch unter die Waffen zur Mobilmachung gerufen habe, noch ernſter Was Ich hoffen konnte mit Hilfe der Marine⸗Infanterie wieder herzuſtellen, wird jetzt eine ſchwere Aufgabe, die nur durch den ge⸗ ſchloſſenen Truppenkörper aller eiviliſtrten Staaten gelöſt werden kann. Schon heute hat der Chef des Kreuzergeſchwaders Mich ge⸗ beten, die Entſendung einer Diviſion in Erwägung zu nehmen. Ihr werdet einem Feinde gegenüberſtehen, der nicht minder todesmuthig iſt, wie Ihr. Von europäiſchen Offizieren ausgebildet, haben die Chineſen die europäiſchen Waffen brauchen gelernt. Gott ſei Danz haben Eure Kameraden von der Marine⸗Infanterie und Meiner Marine, wo ſie mit ihnen zuſammengekommen ſind, den alten deutſchen Waffenruf bekräftigt und bewährt und mit Ruhm und Sieg ſich vertheidigt und ihre Aufgaben gelöſt. So ſende Ich Euch nun hinaus, um das Unrecht zu rächen und Ich werde nicht eher ruhen, als bis die deutſchen Fahnen vereint mit denen der anderen Mächte ſiegreich über den chineſiſchen wehen und auf den Mauern Pekings aufgepflauzt find und den Chineſen den Frieden diktiren. Ihr habt gute Kameradſchaft zu halten mit allen Truppen, mit dazen Ihr dort zuſammenkommt, Ruſſen, Engländer, Franzoſen, wer ehabre, ſei; ſie fechten alle für die eine Sache, für die Civiliſation. An Lonben auch noch an etwas Höheres, an unſere Religion und Icbäre auchigung und den Schutz unſerer Brüder da draußen, welche erfahren. ihrem Leben für ihren Heiland eingetreten ſind. Denkt auch an unſere Waffenehre, denkt an diejenigen, die vor Euch gefochten haben, und zieht hinaus mit dem alten branden⸗ burgiſchen Fahnenſpruch:„Vertrau auf Gott, Dich tapfer wehr'— Daraus beſteht Dein' ganze Ehr'! Denn wer's auf Gott herzhaftig wagt, wird nimmer aus der Welt gejagt!“ Die Fahnen, die hier über Euch wehen, gehen zum erſten Mal ins Feuer.— Daß Ihr Mir dieſelben rein und fleckenlos und ohne Makel zurückbringt! Mein Dank und Mein Intereſſe, Meine Gebete und Meine Fürſorge werden Euch nicht fehlen und Euch nicht vere laſſen. Mit ihnen werde ich Euch begleiten! Ueber den Aufſtieg des Zeppelin'ſchen Luftſchiffes wird noch weiter aus Friedrichshafen vom 3. ds. ge⸗ meldet: Das Problem der Lenkbarkeit des Luftſchiffes iſt ſeiner Löſung offenbar ganz nahe, wenn auch beim erſten Male der Ballon mehr mit als gegen den Wind getrieben wurde. In den Auffahrtsverſuchen wird zunächſt eine Pauſe eintreten. Unter den Zuſchauern befand ſich auch geſtern wiederum die bayriſche Prinzeſſin Thereſe aus Villa am See. Bei dem geſtrigen erſten Aufſtieg des Luftſchiffes des Grafen Zeppelin, welcher, wie bereits gemeldet, vollſtändig gelang, ging der Auf⸗ und Abſtieg glatt vor ſich. Die Fahrt wurde bei einer Windgeſchwindigkeit von 8 Meter in der Sekunde ausgeführt. Zurückgelegt wurde, in einer Höhe von etwa 400 Meter, die Strecke von 6 Kilometer in 17½ Minuten. Die Höhen⸗ und Seitenſteuerung bewährte ſich vollſtändig. In Folge einer Ver⸗ ſchlingung der Zugſeile, des Laufgewichtes und der Seiten⸗ ſteuerung verſagte nach längerer, erfolgreicher Manövrirung ſpäter die Seitenſteurung. Da es dunkel wurde, wurde die Fahrt eingeſtellt, das Schiff auf einen Ponton verankert und in die Halle geſchleppt. Der„Köln. Ztg.“ wird gemeldet: Das Luftſchiff hat tadellos funktionirt. Die Schraubenwirkung war ſehr groß, die Stabilität vorzüglich, ebenſo die Steuerfähigkeit. Während des erſten Theils der Fahrt gehorchte das Schiff völlig dem Steuer und den Schrauben, ſodaß es gegen und mit dem Wind bequem gefahren werden konnte. Das Luftſchiff beſchrieb zunächſt eine große geſchloſſene Curve. Ebenſo glückten die Verſuche, die Stellung der Längsachſe zur horizontalen zu ändern und hierdurch die vertikale Bewegung des Ballons zu er⸗ zielen. Beim zweiten Theil der Fahrt gerieth die eine Steuervor⸗ richtung in Unordnung, ſodaß nur einſeitige Steuerung möglich war. Graf Zeppelin mußte in Folge deſſen, um bei einem ziemlich heftigen Winde über der Seefläche zu bleiben, eine Vor⸗ und Rückwärts⸗ bewegung des Schiffes einleiten, welches das Fahren einer regel⸗ mäßigen Curve verhinderte. Dieſer Grund war es auch, der den Ent⸗ ſchluß zur Landung herbeiführte, die unter allen Umſtänden auf dem See erfolgen mußte. Der Aufruhr in China. * Wilhelmshaven, 3. Juli. Im Hinblick auf die ernſte Lage in Oſtaſten wird ein aus Freiwilligen der Armee beſtehendes Grpeditionscorps in Stärke einer gemiſchten Brigade aufgeſtellt. * Wilhelmshaven, 3. Juli. Die Abreiſe des Kaiſers nach Norwegen iſt aufgeſchoben. * Berlin, 3. Juli. Der hieſigen Schantung⸗Bergbau⸗ geſellſchaft iſt aus Kiautſchou von der dortigen Betriebs⸗ leitung folgendes Telegramm zugegangen: Alle Inlands⸗ bergleute ſind angekommen. Die chineſtſchen Behörden be⸗ wachen das Bergbaugut. Berlin, 3. Jult. Vom Chef des Kreuzer⸗ geſchwaders lief aus Taku vom 1. Juli folgendes Tele⸗ gramm ein: Ich ſchicke auf dem Dampfer„Köln“ die ver⸗ wundeten Offiziere Lans, Schlieper und Grohn, deren Befinden ſehr gut iſt, ſowie den Obermatroſen Zimmer⸗ mann, und den Matroſen Janſen von der„Gefion“ morgen nach DNokohama. Alle anderen Verwundeten ſind noch in Tientſin und befinden ſich, ſoweit bekannt, im Allgemeinen gut. Die Lage iſt unverändert. * Bern, 3. Juli. Die Kommiſſion des Weltpoſt⸗ vereins nahm den Antrag der deutſchen Delegation auf Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an das 25 jährige Beſtehen des Weltpoſtvereins einſtimmig an. Das Denkmal ſoll in Bern errichtet und der Bundesrath mit der Aus⸗ führung betraut werden. * Wilhelmshaven, 3. Juli. Das Kaiſerpaar bleibt noch nach den bis jetzt getroffenen Beſtimmungen bis morgen hier. * London, 3. Juli.„Daily Expreß“ meldet aus Schanghai: Alle Provinzen ſüdlich des Gelben Fluſſes, deren Gouverneure freundliche Beziehungen zu den Mächten durchVermittelung der Konſuln unterhalten, begründeten in nicht offizieller Weiſe einen Bund, mit der Hauptſtadt Nanking. Depeſchen aus Kobe zu Folge mobiliſire Japan weitere 30000 Mann. Marquis Ito widerſetze ſich dieſer Politik, da er fürchte, daß dieſes zu einem Konflikt mit Rußland führe. Tſchifu, 3. Juni. Die hieſige Telegraphenſtation iſt mit 200 Telegrammen im Rückſtande. Provitar Freinademetz telegraphirt aus Pentſchufu: der dortige Miſſionar ſei durch die Behörde vertrieben und das ſofortige Zerſtörungswerk begonnen. Tfining iſt in großer Gefahr. Gouverneur und Behörden fordern die ſofortige Abreiſe. Ohne ſchnellen Schutz iſt der fernere Aufenthalt unmöglich. Der Gouverneur in Tſinan drahtete, daß in Tſining Aufruhr herrſcht und die Miſſionare an die Küſte müſſen. * Paris, 3. Juli. Im heutigen Miniſterrathe kheilte der Miniſter des Auswärtigen eine Depeſche des franzöſiſchen Kon⸗ ſuls in Schanghai vom 2. Juli mit: Prinz Tuan und General Kangſi bemächtigten ſich der höchſten Gewalt. Sie umzingelten mit ihren Truppen den kaiſerlichen Palaſt und gaben den Vizekönigen den Befehl, gegen die Ausländer die Feindſeligkeitenzu eröffnen. Die Vizekönige in Süd⸗ und Mittelchina weigern ſich jedoch, dem Befehl nachzukommen. Feuersbrunſt in New⸗Nork. * Bremen, 3. Juli. Vom Kaiſer ging heute dem Nordd. Lloyd ein Beileidstelegramm zu. * Bremen, 3. Juli. Bösmanns Telegraphenbureau theilt Aeußerungen eines Mitgliedes der Verwaltung des„Nordd. Lloyd“ mit, wonach der Schaden durch den Brand in Hoboken allgemein bedeutend überſchätzt wird. Der auf den Nordd. Lloyd entfallende niſſe dieſes Geſchäftsjahres gedeckt werden, ohne daß de Aktiong eine Verkürzung der Dividende zu erwarten hätten.(Die Eilfertigle womit der Lloyd ſeine Aktionäre zu tröſten bemüht iſt, wirſt Angeſich des großen Verluſtes an Menſchenleben nicht gerade erheb nd. D. R Fanatismus in Marrokko. London, 3. Juli. Das Reuterſche Bureau meldet auz Tanger vom 2. Juli: In Fez herrſche in Folge des Vorgehens Frankreichs in Tuat große Erregung. ängen, 2. Juli Straße mit einem Inram zuſammen und ſtreifte dyſſen Maul⸗ thier. Es entſpann ſich ein Wortwechſel, wobei eine Schaar von Fanatikern gegen Marcos Partei nahm. Da dieſer ſich bedroht ſah, feuerte er einen Revolverſchuß ab, durch den ein Einge⸗ borener getödtet wurde. Sofort ſtürzte ſich die Men ge auf ihn, hieb ihn in Stücke und verbranntedeſe. Der franzöſiſche Geſandte machte ſogleich, nachdem ihm d Thatſache gemeldet war, dem amerikaniſchen Generalkonſul aheilung davon. Beide thaten Schritte beim Miniſterium deyß Auswärti⸗ gen Angelegnheiten, um gegen ſolche Vorkommniſſe; jerwahrung einzulegen. Maunheimer Handelsbl itt. * Mannheim, 2. Juli. Seit unſerem letzten Beticht iſt eine von der ganzen Branche ſagen. kaufte eine Partie kräftigen alten Tabak an einen badiſchen Fabri⸗ kanten zu Anfangs 30 /. Hier am Platze iſt nach guten Einlage⸗ tabaken ſtete Nachfrage, doch herrſcht hierin Mangel, der ſich in einigen Monaten erſt recht fühlbar machen wird, zumal der 1899er Jahrgang durchweg blattig iſt und von den badiſchen Oberländer⸗Tabaken außet den wenigen Hageltabaken ganz wenig Einlagetabake vorhanden ſind Prima⸗Umblatt wird ohne Zweifel auch begehrt werden. Ueber den Anbau des diesjährigen Tabaks(reſp. Umfang deſſelben) läßt ſich erſt Beſtimmets ſagen, wenn die amtliche Feſtſtellung vorhanden iſt, Jedenfalls iſt aber in den Diſtrikten, deren Produkt wenig begehrt iſt⸗ wiederum eine Abnahme der Anpflanzung vorhanden. Rippen jedel Gattung etwas begehrter, aber in den bekannten noch niedrigen Börſe war Nachfrage vorherrſchend für die Aktlen der Zuckerrafftnerie Mannheim zu 127%(½%). Geſucht waren ferner Oberrh, Bank⸗ Aktien zu 118.70% und Eichbaum⸗Aktien zu 167%, während Mann⸗ heimer Bank⸗Aktien zu 117 B und Badiſche Brauerei⸗Aktjen 156 B notirten. 5 Berlin, 3. Juli.(Telegr.) Effektenbörſe. An Induſtrie⸗ und Bankenmarkt ſetzten die Kurſe in Folge von Deckungskäufen weſent⸗ lich höher ein. Später gewann das Angebot wieder das Ueber⸗ ewicht und die Kurſe gingen auf den Standpunkt der achbörſe zurück. Giſenwerthe beſonders gedrückt, angeblich anf ungünſtige Zeitungsberichte über die Konjunktur in der Giſeninduſtrie, Privatdiskont 4,628%.— eeee. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 26. Junt. Hafenbezirk J. Schlffer ev, Kap. Schißf Kommt von Ladung 2 Nenings W. ESgan 8 Rotterdam Stückgut 4500 Löcht W. Egan 16 15 15 11000 Weis Vallendar Getreibde 2752 elß— Maxan Bler 920⁰ Lob l. Stinnes 34 Ruhrort Kohlen 17100 Hafenbezirk III. 5 Rampf Badenia 5 Kehl Stückgüter 86 Döppen becker Königin Auguſta Rußpart Kohlen 11992 Teppert Juiſe Gr. v. Baben 1 75 12016 Hauers roorf Margaretha Heilbronn Steinſalz 159 Hafenbezirk F. Würz Maria Loüiſe Rotterbam engl. Kohlen 2400 Bell Cäcilia 15 15 5 12000 Höhr Auguſte Eliſabeth Duisburg Kohlen 9009 Bath— Maria Catharina 5 55 15000 Kaufmänniſche Auskünfte über in⸗ und ausländiſche Firmen ertheilen die Auskunftei W. Schimmelpfeng(27 Bureaus in Europa) und The Bradſtreet Company(98 Bureaus in Amerika und Auſtralien). Jahresbericht und Tarife poſtfrei durch die Auskunftei W. Schimmelpfeng in Mannheim, E 4 Nr. 1. 44898 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei Georg Hartmann, I7 3, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken N 38, 1 nden die reichſte Aus⸗ fi chſt 70 Schaden von etwa 5 Millionen Mark werde durch die höheren Erträg⸗ Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Gie, in Frankfurt a/Main.(Telephon 443) ar Dyr engliſche Konſul erbat Hilfe von den Behörden zum Schutze ſei les Hauſes. Der Chef der Fezer Filiale eines franzöſiſchen Handelshauſes. Marco Eſſagin, ein ameri⸗ kaniſcher Staatsangehöriger, ſtieß bei einem Ritt durſh eine enge kleine Beſſerung im Locogeſchäft eingetreten. Auch känn man daſſelbe Ein württemberger Spekulant ver⸗ Notirungen. 2 8„ 9 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 3. Juli. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbriefe. 09.80 53 Badiſche Obligat. 4 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 11180 15 9½„% anhear 93.50 bz 5305 17. 05 91.20 95 3½„ Oblig. Mark 99.40 bf 3%„„ 1004 7 3½„„ 1886 95.40 bz„„ Communal %„ 1892/98 5 01 95 Feiee 17 .—4 6 Freiburg i. B. 1 5 4% z. L. 100 goot 155.— 47% aöbſe 35 Bayer., Obligationen 7 50 57 4 7 98.50 G 15 2 84.80 bf 9¶⸗) 5 91.— 57 95 Deutſche Reichsanleihe 5 3½ Manühelmer Obl. 100 92.— 5 585 53 q31½ 15 92.— B 8 4 370 b37½ 4„ 1895 588.— 5 —5 Preuß, Confols 98.10 bf 83%„ 1888 92.— eee en ae N. 5 Bad. A⸗G. f. 22 8 4 Brauerel Kleiuleln Helbelb.— Eiſenbahn⸗Anlehen. 85.. u. Co. 103780 8 enzmi Zacr fas.(Judw. Max Nord) 55 205, Flabehe 101 5 8 15 5— b5 Vereſn Chem. Flabeiken 3⁰ convertirte. 91 4¼ Zellſtofffabrik Waldhof 103.— 5ʃ Aktien. Banken Pfalzbrau, p. Geiſel u. Mohr 95.— 8 Babiſche Bank 121.— 60 Brauerei Sinner, Griinwinkel 12 OGewerbebank Spoyer 50¾. 128.80 G„ Saee 136— Mannheimer Bank 11¹8.— 955.50 K Oberrhein. Bank 118.60 G 5 Sonne Welg Speyer 0 5 5 6 Pfälziſche Bank 181.75 B— Storch, Sick 11 i. Hyp.⸗Bank 162.— 5 ene ee 10 ger, Worms. faudte e be d e Nbein, Oop.⸗Bank 162.— 5 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 123,— 8 Südd. Bank 111.50 Trausport Süddeutſche Bank(junge) Akt.—.— und Depfichernng. Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien 122.— Pfälziſche 15 en 1 Mannh. Daucſchnofchit 109 J — 15 agerhaus. 4. Rordbahn 120.— d Bab“ Nlct l. Niieeerſch. 80— Heilbronner Straßenbahnen.—„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 838.— Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 350.— 8 .⸗G. f. chem. Induſtrie 121.50 G8 Mannheimer Verſicherung 425.— C Badiſche Anilin⸗ u. 19 87.— ee 19 5„„% lunge—.— rtt, Transportver 25 13 2 Fagt Göldenberg 193.— 0 Nape 5 Chem. Faßrik Gernsheim 90.— 5 Verein chem. Fabriken 182.— Act.⸗Geſellſch. f. Sellinduſtrie 160.— Verein B. Oeffabriken 105.— G Dingler'ſche Maſchinenfabrik 170.— 8 Weſteregeln Alkal, Stamm 206.50 G Emaillirfabrik Kirtweiler 119.— 5„ Vorzug 104.— G Emaillirwerke Maikammer 123— ee Hltenhel Spinnerei 95— * ttenhelmer Spinnere W8g Bab, Brauerei 156.— 8 Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 108.— 8 Binger Aktlenbierbrauerei 100.— G Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr.— Durlacher Haf vorm. Hagen 198.— Oggersheimer Spinnerel—.— Gichbaum⸗Braueret 167.— 53 51 Nähm. u. Fahrräderf 79.— Glefantenbyän Rühl, Worms 106.— Portl.⸗Gementwk. Heidelberg 149.— Brauerei Ganter, Freiburg 100.— Vereinſg, Freiburger Ziegelſd. 120.— Sde e 148.— G Verein Speyerer Ateeet 106.— 8 Homburger Meſſerſchmitt 101.— G ellſtofffabrik Wa 7 95 286.— b5 Ludwigshafener Brauerei—.— uckerfabrik Waghäuſel 80.— Mannh. Aktienbrauerei 168.— uckerraffinerle Maunhelm 127.— A Maunheimer Effektenbörſe vom 3. Juli. An der heutigen 1 eee 5 General⸗Auzeiger. is⸗ Verkündi Mannheim, 3. Juli. gungsblatt. Bekanntmachung. Den Ankauf belgiſcher Stutfohlen betreffend. (501) No. 68884J. Der Ankauf von Stutfohlen des kalt⸗ Amts und Kre und zusbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch Kusſtehenden Kaufpreisraten verwendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Centralkaſſe für Gewerbe, Land⸗ wirthſchaft und Statiſtik ſich um den Betrag der gewährten Ent⸗ ſchädigung vermindert. Ueberſteigt die Entſchädigung die Reſt⸗ —— — —— Sofiung un Ennfellung. thunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller des Fohleus auch dann gehalten, wünſchten Farbe nicht möglich war. derückſichtigt werden könmen, durch den techniſchen Beamten zur Abnahme wenn die Lieferung der ge⸗ Falls nicht alle Beſtellungen werden die ausfallenden Beſteller des Gr. Miniſteriums des Innern 8. Die Großh, Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Siutfohlen in Belgien. 4. Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den An⸗ kaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der 5 bezw. der Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Uebernahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte Orittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Central⸗ 3. Für kadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prä⸗ mitrüngskommiſſion bei Gelegenheit der Prämifrungstagfahrten Dorgefilhrt werden, je nach Befund ein Kaufpreisnachlaß gewährt, Welcher für belgiſche Stutfohlen im Jahre 1901 40 M. und im Jahre 1802 80 M. betragen kann. Kauſpreisnachläſſe und etwaigen Staatsprämien zur Entrichtung Aner Conventionalſtrafe bis zu 80 M. angehalten werden. Kols⸗Heſtellungen für Lieferung im kommenden 1N und Winter nehmen 1 geſucht 57136 biee 9 9 1 gleic⸗ ezeichnet. ſchon jetzt entgegen und wollen errenwäſche wiird gleich⸗ Anmeldungen ſchriftlich bei 37843 Sermann Gerugroß. Große Vorhänge werden zum Waſchen u. Bügeln bei ſorgfältigſter Behandlung alngenommen und prompt und uns eingereicht werden. „Ein junges Mädchen kags⸗ falls zum Wacchen und Bügeln übernommen. Wir bemerken, daß verſpätet einlaufende Beſtellungen keine Berückſichtigung finden können. Auch können wir eine Verbind⸗ lichkeit für Zutheilung der ge⸗ wünſchten Quantſtäten nichtüber⸗ Verloren „Scharnier⸗Doppelſchlüſfel. Finder wird gebeken, abzugeben gegen Belohnung auf Fund⸗ über zu einem Kinde per ſofort geſucht D 5, 15, 8. St. 57188 Ein junges, reinliches Monats⸗ mädchen geſucht. 57121 Hüchelbach, N 2, 9. 5, 19. KRaufm. Stellenbureau Merkur nehmen, müſſen uns vielmehr ureau Großh. Bezirksamt 0 9 Monatsfrau ſer de ſch zaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. vorbehalten, Auſträge nach Maaß⸗ Zlumer Nr. 6. 57142. 8 plaeirt prompt u. ſie er kaufm. richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige gabe der verfügbaren Vorräthe 7 ee techn. Perſonal jeder Art. Bürgen und Selbſtſchuldner zu ſtellen. Urn— crein—— —57128 Streng reelle, für Prinzipale iie reduciren oder ſolche in Theil⸗ jeferungen zu Zeit auszuführen. Die Abgabe geſchieht nur zu dem am Tage der Lieferung bezw. Theillieferung geltenden Tages⸗ preis. 57122 Maunheim, den 1. Juli 1900. uns paſſender Damen⸗Abtheilungen. Die Uebungsr ſtunden unſere⸗ beiden Damen⸗Ab⸗ lungen finden in der * 11. einen braven koſtenloſe Vermittlung. Proſpecte gratis u. frau linggeſuche Für mein Colonfalwaaren⸗ Delicateſſen⸗Geſchäft 9105 551 2 Laneid. Ruaber. fetusvn 1 Der Aukauf vc des ſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem betr. Züchtter durch die Central⸗ Hierdurch beehren wir uns, ein ehrli f ge- igen Schlages ſn Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe, kaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Sdalfſit ausbezahlt. 13 8 8 tachſtehend abgedruckten Beſimmungen durch den Verband Für nach Ablauf dieſes einen Berſicherungsjahres eintreſende benst mitzutheilen, dass wir im Hause des Herrn Hoffstätter, beff gen der deſſeengen paben angſe d Schadenfälle kommt das Meiniſterium des Inſtern in keiner Weiſe Luß„ ilel der Beſt geu haben längſteus bi mehr auf, und werden deshalb die betr. Foh lenbeſitzer in ihrem Js. beß Uns zu erfolgen und müſſen enthalten: eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam genach, 05 Verſicherung Uls enring Nr. 60 5 2 Famehund Wohnokt ves Veſtellers: dnich vor deren Ablauf bei der babiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt 5 welch 8 15 eibe dſen de Ae Fohlen ſein ſoll und zu erneuern. 1 F 1 1— 1 welchen Betrag daſſelbe koſten darf. her Uebernehmer bezw. Beſitzer des d Je 90 ae i Ai e ee ee bezw. Beſitzer des Fohlens iſt verpflichtet— e 1— 7 . Schwere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von 1. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Theil i 5 da a8 deedane e ee 9 0 9 zu Theil exrichtet haben. 57152 n 300 leeiſche Stutfahlen zu elnem eee 191 ee Vrtchelen Wir unterhalten daselbst Lager unserer Fabrikationsspeziali- 1 18575 05 8 5 ofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankun 0 2 8. 1 Erklärung, dpelſſeder keler mit den nachſtehenden oder Verletzung den Gr. Bezirksthierarzt oder mit Erlaub⸗ täten, Wie: er A a n ine iheſondere zdie unter niß des Miniſteriums des Innern einen anderen approbirten 5 1 2 dalch aelang ene deo, ſeheengeher denlt n nach beſſen Aene demndenen ebe eurnen und das kerd Hanfseile, Drahtseile für alle Zwecke, Schiffstauwerk, nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf ei ene Koſten b 30. Aice 8 pehandeln zu laſſen; gen ausgiebig feig f Bindfaden ete. ete roßherzog Aaen ezirksamt: 3. Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens 8 8 g. innerhalb 24 Stunden dem Großh. Bezirksthierarzl Anzeige Ferner empfehlen wir unsere 8 fl 05 5 Anzeige auf kürzeſtem 5 55 Wege deim Großh. Miniſterium des Innern übermittelt. 2 3 5 5 immungen 5 Bis zum Eintreffen des Bezirksthierarztes, welcher je ächte Holländer Bürstenwaaren. gach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unterſtützung nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion 85 kaltblütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Vertheilung gelangen: bornimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlens Hochachtungsvoll! 13 unverändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem 8 Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferde⸗ Beſitzer zur Laſt; Wneeſanale und unterliegt der Kontrole des techniſchen 4 Das Fohlen dem Bezirksthierarzt auf deſſen Verlangen zu 35— eamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium jeder Zeit vorzuführen. E TU ET III 4 0 M des Innern. 11. 9 e 2. die Fößlen lagende Wenn die Pferdeverſicherung Zahlung der Ver⸗ 8 8 „de nach dem Ankaufspreis werden die Fohlen in ſolgendefſicherungsſumme wegen eigenen zerſchuldens des Fohlenbeſitzers 80 55 Stutfohl Preif in Folge der 5 Ziffer 10 genannten Berpflſcht⸗ Mechan. Hanf⸗ und Drahtseilfabrik 15 ö 1. Schwere belgiſche Stutfohlen zu einem Preiſe von etwa ungen verweigert, wird ein Kaufpreisnachlaß vom Miniſterium 3 2 1000 M. und darüber; des Innern nicht gewährt. claß Mannheim und Oggersheim. ar 2. 12 5 belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 5 21 in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 8 5 85 f 800 M. 5 gufgeführken Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Pil 5 O 0 Die Preiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens Fohlens bezw. der Stute nicht eingehalten werbeh, kann derſelbe 1d 2 Ulsenring 8 0 der Beſteller oder deren Beauftragken abzuholen ſind. außer zur ganzen oder theilweiſen Rückzahlung der erhaltenen 5 Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf Dle Berthellung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Die Direction der 2 ſtädkiſchen Lurnhalle ungen Mann Stunde der Vertheilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch] Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. fe 1 ſtatt und fe5 wie gag Ian Lehre. Koſt und Logis annbeimm, 72A4. das Bezirksamt rechtzeitig bekannt gegeben. Falls die Beſteller 787 fe Mo 0 5 im Hauſe. gicht ſelbſt zur Vertheilunng erſcheinen, haben ſie eine geeignete Zwangs⸗Berfteigernng. 55 2 von 8½—98/ Uhr Georg Dietz, eeee e, en,—— Jekſönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Vertreftung bei Am Mittwoch, 4. Juli l.., 75 theilung K. 1 am Markt, G 2, 8. Suchoereinrichtungun. n 7 m er Vertheilung bezw. Verſteigerung zu entſenden, Erſcheint der Nachm. 2 Uhr, 8 mon 382½ Uhr—Z——— 44471 N 2 ſteller weber ſelbſt, noch läßt er ſich vertreten, ſo iſt er verpflichtet,werde ich im Pfandlokale hier, Damenabtheilung IB. e pie bebenenbe n 1955——9—5 nn das ihm von dem Vertreter des Miniſteriums zugewieſene Fohlen 4, 5 gegen Baarzahlung int on von—7½ Uhr geſchüſt wird 1 An uſt en aW R zuu dem von jenem beſtimmten Kaufpreis zu übernehmen. Vollſtrecküngswege öffentlich ver⸗[Damenabtheilung I. eee en eee tücher, Halblein en z0, pireckk 55 ſteigern: 5 Fr ene Uhr Nchelgeg 1 0 5 aus der Fabrik v. E. Schuſter Stein⸗ de Verthei er Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die 1 Sopha, 1 Fahrt 4 Bilder⸗]“Damenabtheilung A. rechligung zun einj⸗freiw Dien hude in jeb. Quant zu Fabriſprei. A ten an Geenng und tafeln 15 10000 Stäck El⸗„Aumeldungen zur Aufnahme unter günſtigen Bedingungen in zu beziehen. Muſter frei. Man ver⸗ 2 ln Benehmen init den Obmännern den einzelnen Beſtellern die garren. 57144/in, den Verein beliebe man A nd Zu 9 925 2 Fonhlen zutheilt. Im Falle ein Beſteller ſich weigert, das ihm zu⸗ Mannheim, den 3. Juli 1900. wäßdend, den Uebungsſtunden in der Expedition. 5613 Jetheilte Fohlen zu übernehmen, ſo Wiacden der Verbands⸗ mitt, au den Leiter oder ſchriftlich an eeeeeeeeeeeee al käſident, der techniſche Referent flür Pfer ezuchtangelegenheiten Gerichtsvollzieher B 2, 16, den Vorſtand zul laſſen. Mann, welcher ſich trockene, jeder Art zur Zim⸗ de im Gr Miniſterium des Inuern, bezw. deren Vertreter und ein Der Borſtand. der lithogr Branche widnien mertünch 75 d bür ſtt den Verband zu bezeichnender Obmann, ob die Weigerung be⸗ Zuwangsverſteigerung. X. An den Uebungsſtunden will, findet als 51382 Aſſeden Zwelte⸗ 25 5 5 5 lündet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werben kann. Dieſem] Mittwoch den 4. Juli er., der Damenabtheilungen iſt der Steindruckerlehrling muſter(auch angeſtri 15 90 Schiebsſoln hat ſich der Beſteller zu unterwerfen. Nachmittags 2 uhr werde ich Zutritt zur Halle nur Damen gegen ſofortige Vergütung ange⸗ Pinſel Plaſonboneſt 10 Geht auf pieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort im Pfandlokal d 4, 5 hier gegen geſtattet. nehme Stellung bei Spachteln Siegle en, 1 oder ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nichtbeſteller zugesf baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ 5 Julius Jahl,* laſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die wege öffentlich verſteigern: 8 Chromolithogr, Funſtanſtalt 927 Ubrigen Fohlen repartirt. Sollte der Verband nicht in der Lage 1 Büfſet, 1 Pfeilerſpiegel, 1 U 8 Akademieſtraße s. 8 Ar Dn ſein die Bertheilung vorzunehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den Tiſch zum Auſſchlagen, Ehif⸗ e eeeee kechniſchen Referenfen im Wege der Verſteigerung. fonniers, Kleiderſchränke, Kom⸗ Berheir. Mann übernimmt N2 75— 85 8. Moden, Waſchtiſche, Nachttiſche, das Einkaſſiren von Geldern od. Eine erſte Maunheimer Groß⸗ ſſtreichfertig zubereitet und in Die etwatge Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: Spiegel, Bilder, 1 Kanapee, 2 ſonſt. Vertrauenspoſten. Caution handlung ſucht per ſofort oder 1, Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlagspreiſe des zurückvergſüket, einen etwalgen Mindererlös haben dieſelben ach dem gleichen Maßſtabe zu 8 8 . Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Verſteigerung maßgeblich ſeiner Beſtellung zu betheiligen. 4, Die beiden letzten Thiere werden den durch die Verſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Loos zugewieſen. 8. Werden die 110 555 im Verſteigerungswege nicht ſämmtlich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach J kaßgabe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſteigerung Foß der beſtellten Zahl erworben haben. eſchieht in dieſem Falle durch Die Zutheilung as Loos und gilt als 1. Has Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuzüchten; einem mit Stagtsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzuführen und dasſelbe bis zum Eintritt der Zu luntaglichteit zur Zucht zu verwenden; 4. Das Fohlen bezw. die Stiſte nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen überſſehmen, jedem Ton gemiſcht, ſchon len entweder nicht oder nicht in ſt Seſſel, 1 Fahrrad, 6 Stühle, 1] kann geſtellt werden. 51150 Spätjahr einen 5 08 betr. Fohlens. 8 Nähtiſch,1 Bodenteppich, 1 Bivan] Joh. Gg. Groß, Tullaſtr. 17, Hth. I. L f 8 kößeren i 2. Der ektwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehrerlös wird und ſonſt Verſchiedenes. 57139 F1 6422 2 Tr. möbl. Zimmer ohr In Christ billtger. 48561 nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer Maunheim, den 3. Juli 1900. F 1, 9 90 zu vm. Näheres im Teppichgeſchäft. f 2* F 6, 6ʃ7 zu vermiethen. 3. St., 4 Zimmer 6 7, 31 u. Zub. per 1. Aug. an ruhige Leute zu verm. 57138 Näh,.Luiſenring 24 im Laden. J3a, 6, 1 Tr., 2 Zimmer U. Küche an ruhige Hildebrandt, Gerichtsvollz., Gountardplatz 9. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 4. 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