Telegramm⸗Adreſſe: „Journtal Maunheim.⸗ In der Poſtliſte 3086. gen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummiern 3 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) FGFTLI der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Hgas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Das„Mannheimer Journal⸗“ iſt Eigenthum des katholiſchen Mannheimer Volksblatt.) Doppel⸗Nummerm 5 f. 11 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmiiich ür Hraunhenm. Nr. 303. Mittwoch, 4. Juli 1900.(Abendblatt) Das chineſiſche Problem. (Von unſerem Korreſpondenten.) )4( Berlin, 3. Juli. Als die erſten Nachrichten von den chineſiſchen Wirren das unangenehm überraſchte Europa erreichten, da konnte ein liebens⸗ würdiger Stiliſt, der vor Jahr und Tag einen feuilletoniſtiſchen Spaziergang durch ein paar Küſtenplätze des himmliſchen Reiches gemacht hatte, in der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ der Bedenk⸗ lichen und allzu Schwarzſeheriſchen ſpotten. Die Chineſen ſeien ein gutmüthiges, unterwürfiges Völtchen; eine rechte Bedienten⸗ Glieder führe, wann nation, denen ſchon ſchlotternde Angſt in die Rur ſie einen ſchmutzſtarrenden, ſchnauzbärtigen Koſaken zu Ge⸗ Daß die einmal Ernſt machen könnten, ſei kaum ſicht bekämen. zu glauben. Es gab freilich auch andere„Kenner der Verhält⸗ 0 Riſſe“, die ſich keineswegs zu ſo roſenroth gefärbten Auffaſſungen 0 gufzruſchwingen bermochten. Unter ihnen ſtand Herr 0 b. Brandt unſer früherer langjähriger Vertreter am Pekinger Kaiſerhofe in erſter Reihe. Wer die ruhigen und beſonnenen, aber 10 doch ungemein ernſthaft klingenden Ausführungen las, die Herr bon Brandt an verſchiedenen Stellen, vornehmlich aber all⸗ wöchentlich in der Londoner„Finanzchronik“ veröffentlichte, der mochte ſich ſchwer der Befürchtung entſchlagen, daß draußen im fernen Oſten täppiſche Finger ein Problem aufgerührt hatten, deſſen Löſung— ſelbſt für kunſtgeübte Hände unendlich ſchwierig Tunter Umſtänden überhaupt nicht möglich ſein konnte. Aller⸗ dings gehörte Herr v. Brandt zu den Verbrauchten des neuen 8 2 7 ſeine Kenntniß von den Dingen publi⸗ eiſtiſch zu verwerthen, ſeinen Rath hier und da geringfügig und unbeträchtlich erſcheinen ließ. Auf alle Fälle war er ein uner⸗ betener Rathgeber und ein unbequemer Mahner dazu. Unſere offi⸗ Zielle Welt iſt müde; müde der politiſchen Arbeit und müde der Feſte, die ſie in manchmal zu raſcher Folge zu unterbrechen bflegen. Der Kaiſer ſtand vor dem Antritt ſeiner Nordland⸗ reiſe; Fürſt H dhenlohe kneipt bereits in den Ragatzer Bergen Natur und die anderen Miniſter gedachten zu Anfang der Woche der Stätte ihrer mehr oder minder ſtaaksmänniſchen Wirkſamkeit den Rücken zu kehren. Es iſt noch ordentlich verwunderlich, daß nicht auch Graf Bülow ſchon zur Sommerfahrt auf dem Semmering rüſtete. Man kommt jedenfalls bei einigermaßen nachdenklicher Betrachtung nicht über die fatale Empfindung hin⸗ weg, daß unſere Regierenden die chineſiſchen Geſchehniſſe etwas zu leicht nahmen, daß ſie von ihnen überraſcht wurden und ihnen Auch heute noch ohne feſten und gewiſſen Plan gegenüberſtehen. Inzwiſchen iſt, was man eigentlich von vornherein befürchten mußte, beſtätigt xworden; Baron Ketteler iſt todt; die erſten Truppentransporte ſtachen in See, weitere Nachſchübe ſollen und werden ohne Frage folgen. Aber wenn man die öffentlichen Kund⸗ gebungen und was nebenher aus offiziöſen Quellen ſpärlich burchſickert, prüft, dann gewinnt man ſchwerlich die Auffaſſung, daß ünſere maßgebenden Stellen ſich bereits über den modus procedendi einig wurden. So iſt es denn an ſich wohl zu be⸗ greifen, daß der Ruf nach dem Reichstag laut werden konnte. In der Noth frißt der Teufel Fliegen; wer nicht aus noch ein weiß, kann immerhin meinen, ſich bei auswärtigen Verwicke⸗ lungen im Reichstage Raths holen zu können. Freilich muß der dann manches Jahr deutſcher Parlamentsgeſchichte verſchlafen haben. Unſer Reichstag hat ſich noch nie zur Erörterung well⸗ ee & Herrschel, En gels&Schele, Mahoff& Stahl, Mannheim ſa S⸗ — cn Ur 2 Feuilleton. Das 6. und 7. Buch Moſis. Der Mordprozeß Jaenicke, deſſen Vorgeſchichte uns wie eine Begebenheit vor 300 Jahren und darüber anmuthet, iſt an Ge⸗ b kichtsſtelle beendet, aber ſeine Verhandlungen werden noch auf Lange das Intereſſe unſerer Tage beſchäftigen. Sie müſſen das Staunen jedes Kulturhiſtorikers wecken und laſſen ihn einen liefen Blick in die deutſche Volksſeele am Ende des neunzehnten Jahrhunderts werfen. Die ſtolzen und ſchwerwiegenden Schlag⸗ worte unſerer Zeit wie Licht, Freiheit, Aufklärung u. ſ.., wie müſſen ſie ſchaudernd ihr Antlitz vor der unumſchränkten Macht eines grauenerregenden, Witz und Geiſt entbehrenden Aber⸗ glaubens verhüllen, der ſich mit naturgemäßer Folgerichtigkeit dort einzuniſten pflegt, wo die Merkmale wahren Chriſtenglau⸗ bens entartet oder verloren gegangen ſind. Und wohlbemerkt, bandelt es ſich hier nicht um Anhänger einer abergläubiſchen Weltanſchauung, die in abgelegener ländlicher Einöde ein zurück⸗ gebliebenes Daſein führen— Bewohner unſerer Landeshaupt⸗ ſtadt ſinds, die dicht an den Quellen aller„Intelligenz“ ſich in der frechſten Weiſe für„gewiſſenhafte“ Zukunftsdeutung ihr Geld aus den Taſchen locken laſſen, um ſchließlich das Leben dran geben zu müſſen. Eine eigenthümliche Rolle in dem Prozeſſe ſpielte eine Art bvon Literatur, die durch geheimnißvolle Inhaltsangabe aber⸗ 2 gläubiſche Gemüther zu packen weiß und von wunderſamem Reize 0 ñ ür Alle die zu ſein pflegt, die nun einmal nicht alle werden. Vor 6r wir liegt das ſo oft erwähnte ſechſte und ſiebente Buch Moſts. 2 Seine Anpreiſung pflegt von Zeit zu Zeit unſere kleine Lokal⸗ reſſe unſicher zu machen, und da ich meine Kenntniſſe gern be⸗ politiſcher Fragen geeignet ſchon die Rückſicht auf die dazu eignen. Die Bebel und Liebkne und Richter würden ſich allerdin reden; aber damit könnten ſie höchſtens Zugänglichen Unruhe und Verwirrung ſ und beruhigend zu wirken fehlen ihnen zum Reden und parlamentariſchen Geſ Unſere Hoffnung ſteht bei den Stelle auswärtigen Politik beeinfluſſen und F̃ ſchienen bislang die aſtatiſche Gefahr u muß hn würde ſich der re ſelbſt finden. Schwung von der„Brandfackel des Krieges“ kühl diplomatiſch nur von der Niederzw der Wiederherſtellung der Ordnung. folge iſt es um einen Krieg mit China wenn man dabei auf die guten Die anderen Mächte angewieſen iſt. Ruſſen, Engländer, Franzoſen, wer es auch ſei, alle für eine Sache, die Civiliſation“; aber— Gott ſei's geklagt— nicht immer und ſelbſt dann niemals lange. Beruf und Wille. Trotz der japaniſchen Er⸗ nſte und die Waffenhilfe der „Tiefe Entmuthigung.“ (Von unſerem Korreſpondenten.) § London, 3. Juli. Die traurigen Nachrichten der letzten 24 Stunden haben in allen maßgebenden hieſigen Kreiſen eine Depreſſion hervor⸗ gerufen, welche man ohne Uebertreibung mit der Bezeichnung „tiefe Entmuthigung“ belegen darf. Bezeichnender Weiſe ſuchte man in den eigentlich leitenden Kreiſen hier ſeinen Haupttroſt in der„Ruhe und ſtaatsmänniſchen Kaltblütigkeit, welche die deutſche Regierung in dieſer ſchweren Kriſis bewahre und welche die ſicherſte Garantie dafür biete, daß keine der betheiligten Re⸗ gierungen ſich zu übereilten Schritten hinreißen laſſe.“ Neben einer erfreulichen Anerkennung deutſcher Staatsmannſchaft und Nüchternheit enthüllt ſich hierin indeß, was gerade auf dem Kon⸗ tinent nicht überſehen werden ſollte, die eigentliche Sorge Eng⸗ lands, der Punkt, um den ſich, zur Stunde mehr denn je, ſeine ganze Politik dreht:„Es möchte um jeden Preis ver⸗ hindern, daß die Dinge zum Aeußerſten kom⸗ men, um anderen Mächten den Vorwand zu einer wirklichen Intervention zu nehmen und ſo oder ſo den„Frieden mit der chineſiſchen Regierung“ zu erhalten. Es könnte dann, möglichſt in Uebereinſtimmung mit den Vereinigten Staaten und Japan, der Dynaſtie in Peking klar machen, daß ſie in erſter Linie Groß⸗ britannien ihre Rettung verdankt und dieſes als ihren Schirm⸗ herrn betrachten muß. Je mehr derartige Ausſichten ſchwinden, und ſo oft die Lage ſich berdüſtert, tritt das faſt gleichzeitige Be⸗ ſtreben ſtärker hervor, ſich mit den Vizekönigen des Mangtſe⸗Thales und des Südens ſeparatim zu ver⸗ ſtändigen und auf ſie geſtützt eine neue Regelung der Dinge in der Zukunft vorzubereiten, allerſchlimmſtenfalls aber ſich wenigſtens in dieſen reichſten Provinzen des Reiches einen überwiegenden Einfluß zu ſichern. Die Ermordung des deutſchen Geſandten in Peking ruft gerade deßhalb hier umſo größere Beſorgniß her⸗ ermäßigten Preiſe von drei Reichsmark kommen, ohne zu ahnen, welche wichtige Rolle es bald darauf im Berliner Gerichtsleben ſpielen ſollte. Es iſt ein ſchäbig gebundener, auf erbärmlichem Papier gedruckter Band von rund 400 Seiten. Mehrere Lein⸗ wandſtreifen, die am Titelblatt mit drei ſchwarzen Todtenköpfen verſiegelt ſind, wehren einer vorherigen Kontrolle des Buches und zwingen geradezu den Weisheitslüſternen zum Ankauf. Das erſte Blatt enthält in großen Buchſtaben folgende Mittheilung: „Sechstes und ſiebentes Buch Moſts oder der altägyptiſche Haus⸗ ſchatz, das Geheimniß aller Geheimniſſe.“— Nach einer alten Handſchrift. Preis 7,50. Aleſſandria.“ Hinterher bemerkte ich allerdings daß der Druck und Verlag dieſes altägyptiſchen Hausſchatzes im friedlichen Hainichen in Sachſen zu ſuchen iſt, was einen beruhigenden und„gemiethlichen“ Eindruck auf mich machte. Nachdem ich nun mit einigem Zittern die geheimniß⸗ vollen drei Siegeln gelöſt hatte, ſtarrte mir ein neues Titelblatt entgegen:„Die 90 Geheimniſſe oder Mittel für Jedermann in landwirthſchaftlichen und häuslichen Verhältniſſen. Entnommen aus dem ſiehenmal verſiegelten Buche.“ Hatte ich bisher immer noch geglaubt, daß der ganze Band die beiden neu enkdeckten Bücher Moſis(es gibt übrigens auch ein 8. und.)) enthalte, ſo wurde ich in dieſem kindlichen Wahne bald enttäuſcht. Schon auf 16 Seiten hört die moſaiſche Geheimnißkrämerei auf und es folgen dann:„Der goldene Hausſchatz. Ein unentbehrliches Familienbuch für Haus⸗ und Landwirthſchaft, Gewerbe und Induſtrie“; ſodann:„Erprobtes Kräuterbuch. mit bunten Ab⸗ bildungen!. die nebenbei bemerkt, weder in bunter noch in ſonſtiger Verfaſſung überhaupt vorhanden ſind; ferner:„Der neue Hausdoktor“... und endlich:„Philoſophiſche Natur⸗ und Monatszettel, langjährigen genauen Beobachtungen und vielfach bewährten Erfahrungen zuſammengeſtellt.“ Das iſt in kurzer rteichere, ließ ich mir ſchon vor einigen Monaten das Ding zum er würde ſich in dieſem Falle, wo eiferſüchtig einander belauernden Mächte der Regierung Schweigſamkeit auferlegt, erſt recht nicht cht, die Conrad Haußmann gs den Zorn vom engen Herzen bei den der Verhetzung chaffen. Um aufklärend Nein, chwätz iſt jetzt nicht Zeit. n, die den Gang unſerer ür ſie maßgebend ſind. Sie nterſchätzt zu haben. Man en wünſchen, daß ſie's in Zukunft nicht mehr thun. Dann chte Wegweiſer für ihre Handlungen ſchon von Dann würde man wohl auch nicht mit rhetoriſchem ſprechen, ſondern ingung der Rebellen und eine eigene Sache. Zumal Manchmal fechten ſie ja—„die Stunde, daß Niemand Etwas wei bor, denn man iſt bei aller Anerkennung und Werthſchätzung den deutſchen Politik in China überzeugt, daß die heimtückiſche Hin⸗ mordung des deutſchen Vertreters durch reguläre chineſiſche Sol daten ſchwere Sühne fordert und daß der Kai ſer der allerletzte iſt, einen ſo unerhörten Angriff auf die elementarſten Grundſätze des Völkerrechts ruhig hinzunehmen.(Das hat ſich erfreulich ſchnell beſtätigt. D..) Da aber alle übrigen Nationen gleich⸗ falls Angehörige in dieſen Wirren verloren und Schaden gelitten haben, ſo würde damit die chineſiſche Frage überhaupt„an⸗ geſchnitten“ werden und die ſo berechtigte Forderung Deutſch⸗ lands auf Genugthuung gleichzeitig nur das Signal zu einer weiteren Auftheilung Chinas geben können. Daß Herr v. Bülow ſeine Abreiſe plötzlich wieder aufgegeben, verſtärkt nur dieſe Auf⸗ faſſung, die noch durch das Gerücht bekräftigt wird, der Kaiſer ſelbſt verzichte auf ſeine diesjährige Nordfahrt und werde in 4 Berlin bleiben, um angeſichts der ernſten neueſten Wendung der Ereigniſſe in Oſtaſten nach dem Rechten zu ſehen. Auf der chineſiſchen Botſchaft hier will man an die Ermordung des Herrn von Ketteler nicht glauben. Der deutſche Geſandte ſei ein zu gründlicher Kenner chineſiſcher Ver⸗ hältniſſe, der Landesſprache und der Leute geweſen und habe unter der Bevölkerung Pekings im Beſonderen ſich einer ſo großen Popularität und ſo hoher Achtung erfreut, daß er ſelbſt in den unteren Volksklaſſen für einen Freund der Chineſen gegolten habe, und es ſei ganz undenkbar, daß Pekinger Chineſen, ſelb aus dem Pöbel, ſich an ihm vergriffen hätten. Die einzig mög⸗ liche Erklärung ſei, daß Herr von Ketteler gerade durch das Ge⸗ fühl ſeiner Autorität und ſeines hohen Einfluſſes auf die Maſſen in einem kritiſchen Augenblicke ſein Leben eingeſetzt habe, um durch einen entſcheidenden Schritt beim Tſunglihamen die übrigen Geſandten und Europäer zu retten, und daß er ſich ſo allein auf die Straße gewagt habe, die mit Aufſtändiſchen aus der Provinz, denen er perſönlich unbekannt war, angefüllt geweſen. Faſt wahr„ ſcheinlich ſei es, daß, wenn die Führer der Boxerbewegung bon einem ſolchen Schritte des deutſchen Geſandten Kenntniß gehabt, ſie Alles daran geſetzt hätten, um ſeine Ankunft im Tſunglihamen in einem Augenblicke zu verhindern, wo der Vater des Thronerben mit dem Neffen der Kaiſerin, Hung Lu und dem Führer der ge⸗ mäßigten Chineſenpartei, Prinz Tſching, um die Herrſchaft kämpfte. Man dürfe nicht vergeſſen, daß an dieſem ſelben Tage nach ebenſo endgiltig noch nicht beſtätigten Gerüchten Yung Lu abgeſetzt, Prinz Tſching ermordet, und der Palaſt der Kaiſerin geſtürmt worden ſein ſolle, während die meiſten Ge⸗ ſandtſchaftsgebäude in Flammen aufgingen. Beſtätigen ſich die letzteren Nachrichten, ſo wäre allerdings nicht ausgeſchloſſen, daß in dem allgemeinen Aufruhr auch der Vertreter Deutſchlands das Leben verloren habe. Daß etwas Aehnliches ſtattgefunden, darauf deuteten allerdings die widerſprechenden Erlaſſe an die Vize⸗ könige, welche nacheinander zum Schutze und zur Verkreibung der Fremden aufforderten und die ſpätere Warnung Nung Lu's hin, ſich an ſeit dem 13. Juni ergangene kaiſerliche Edikte nicht zu kehren. Die Ausreiſe der Seebataillone aus Wilhelmshaven wird im Lokal⸗Anzeiger wie folgk geſchilbert „Wittekind“ und„Frankfurt“ ſind mit den nach China beſtimmten Mannſchaften an Bord Dienſtag früh zwiſchen 3Z und 4% Uhr mit die Fluth in See gegangen. Es war noch ſtockfinſter und nur wenig Publikum zur Stelle, als die erſten ſchrillen Pfeifen⸗Signals er⸗ ſchallten und die Stimme des dienſthabenden Magten immer und iumer wieder Alle mahnte, an Bord zu gehen. Schnell huſchten bis reicherung ſeiner Bücherei und auch ſeiner Menſchenkenntniß er⸗ werben kann. 75 Aus dem erſten, wichtigſten und geheimnißvollſten Theile einige Mittheilungen, um zu zeigen, daß hier der Blödſinn Methode iſt und daß man manchen Menſchenkindern Wahrhaftig auch den ärgſten Wahnſinn zumuthen kann, vorausgeſetzt, daß er Geld koſtet und in möglichſt geheimnißvoller Gewandung ein⸗ herſchreitet. „Vor die Schwinden. 15. Altes Schmeer und Branntwein, 3 Krebsaugen zu Pulver geſtoßen, 4 Knoblauch⸗ herzen, ein Käſenäppchen voll Wachholderbeeren, dieſes Alles zu⸗ ſammengeſtoßen und damit geſchmiert.“ 5 „Wenn einer ein Gewächs bekommk. 23. Wenn ſolches noch wächſt, ſo ſoll er unter freiem Himmel, wenn der Mond zunimmt, dreimal ſprechen: Alles was ich ſeh', nehms zu; was ich greife und ſtreiche, nehme ab! Oder ſolches an dem letzten Freitag vor dem Neumond; oder gehe zu einem Luder⸗ waſen und ſchlage ein Stück von einem alten Bein herunker und ſtreiche ſolches damit, und grabe ſolches unter einer Dachtraufe, wo weder Sonne noch Mond hin kann. Man ſoll aber Niemand etwas davon ſagen.“ „Warzen zu vertreiben. 24. Man ſehe, daß mam an dem letzten Freitag ſopiel Speck oder feltes Fleiſch als einen Hellers groß, kann ſtehlen, damit ſchmiere man die Warze und trage ſolches unter die Dachtraufe zu Mittag In der zwölflen 5, ſo vergehen ſie in kurzer Zeit.“ „B9 r de heißen und kalten Brans. 80. Unſer lieber Herr Jeſu Chriſt ging übers Land, da ſah er brennen einen Brand, da lag St. Lorenz auf einem Roſt, unſe Angabe, was man für 8 Reichsmark ausſchließlich Porto zur Be⸗ — lieber Herr Jeſu Chriſt kam ihm au Hi lfe und Troſt, er eneral⸗Anzeiger. 8 Mannheim 4. Juli. 10 Seſte! 15 achzügler das Fallreep hinauf; oben erſchtenen, von Offizieren 14 epeditionskorps geleitet, einige Damen, ſowie eine Anzahl von feren der in Wilhelmshaven ſtationirten Abtheilungen der klichen Marine, welche im Salon der Steamer den Scheidenden 1 Hahin Geſellſchaft geleiſtet hatten. Halb ſcherzhaft, halb ernſt⸗ W wurde Abſchied genommen. Unterdeſſen war es hell geworden, man hatte Gelegenheit, das allmählich zahlreicher am Quai ſich ammelnde Publikum zu muſtern. Im Allgemeinen überwog die bhe, zuverſichtliche Stimmung, faſt Alle verſtanden ihre Rührung pverbergen. Nur vereinzelt ſah man eine Mutter, der es ſchwer fiel, te Bewegung zu bemeiſtern, oder ein weinendes junges Mädchen. die Mannſchaften hatten theils am Bordrand, mit der Front nach er kaiſerlichen Pacht„Hohenzollern“ zu, Aufſtellung genommen, heils waren ſie aufgeentert und hielten auf Strickleitern die Maſten bis hinauf zum Bug und ſelbſt die Tagelage in abenteuerlichen Stellungen Wlegt, die Brücken waren eingezogen, Alles klar, ein Pfiff des Schleppers und„Wittekind“ ſetzte ſich ſchwerfällig in Bewegung. An Bord der„Hohenzollern“ erſchien das Kaiſerpaar, das dem weiteren Verlauf der Abfahrt, oft grüßend und winkend, beiwohnte. Gleichzeitig ſetzte das Malroſenorcheſter des Kaiſerſchiffs mit dem Hohenfriedberger Marſch ein. Brauſende Hochs auf den oberſten Kriegsherrn erſchallten von Bord, dann der Geſang des Flaggen⸗ liedes, das„Heil Dir im Siegerkranz“ und des bekannten Soldaten⸗ liedes Muß i denn, muß i denn zum Städtle hinaus“. Und dann litt unter Begleitung der Bataillonskapelle, unter dem Jubel und ücherwehen zahlreicher Menſchenmaſſen, die dort Aufſtellung ge⸗ nommen hatten, das Schiff durch die Schleußen hindurch. Jubel be⸗ gleitete es auf ſeiner Fahrt durch die Rhede, grüßende Zurufe klangen don Bord wieder. Dann kehrte der Schlepper zurück, die Maſchine des Steamers ſetzte mächtig ein,„Wittekind“ hatte ſeine Fahrt an⸗ getreten. Dieſelben Scenen wiederholten ſich bej dem nun folgenden Auslaufen des Koloſſes„Frantfurt“, an deſſen Bord ein ſiebentes Feldgeſchüt als Uebungsgeſchütz für die an Bord befindliche Artillerie⸗ mannſchafk aufgeſtellt worden iſt. Eine Schnellfeuerbatterie wird nach Mittheilung des Kaiſers an das Offizierkorps mit dem nächſten Poſtvampfer nachgeſchickt. Um%½ Uhr hatte auch die„Fro den Hafen verlaſſen. Von der Kaiſerparade der Seebatagillone am Montag wird noch Folgendes berichtet: Während der Präſentir⸗ marſch erſcholl und der Kaiſer, der ſehr ernſt ausſah, die Front ab⸗ ſchritt, näherte ſich die ſchwarz gekleidete Kaiſerin den Damen der Offiziere, welche auf der weiten Reiſe einem ungewiſſen Schickſal entgegenzugehen beſtimmt ſind. Die hohe Frau weinte uUnd ſchluchz te, als ſie dieſen, einer wie der anderen, die Hand reichte und ihrem Schmerz, daß es ſo habe kommen müſſen, Ausdruck gab. Es war eine für alle Betheiligten höchſt ergreifende Scene, welche die Damen wohl ſo bald nicht vergeſſen werden. Der Kaiſer war unterdeſſen vor die Front getreten und hielt an die Mannſchaften die bereits wiedergegebene Anſprache. Der Monarch ſprach noch kräftiger im Ton und mit noch größerem Nachdruck,-als man dies von ihm gewohnt iſt. Zu Beginn der Rede, als er die Scheußlichkeit des an Baron Ketteler begangenen Verbrechens ſchilderte, bebte ſeine Stimme nor Zorn, es war unverkennbar, in wie hohem Grade erregt er war.— Der alte brandenburgiſche Fahnenſpruch:„Vetrau' auf Gott, Dich tapfer wehr', darin beſteht Dein Ruhm und Ehr'! Denn wer's auf Gott herzhaftig wagt, wird nimmer aus dem Feld gejagt,“ den der Kafſer den Seebataillonen mit auf den Weg gab, iſt einer der ſieben alten Standarten des kurfürſtlichen Regiments Hennigs von Treffenfeld entnommen, die vor mehreren Jahren in der Kirche zu Könnigde gefunden wurden und auf Befehl des Kaiſers der Fahnen⸗ ſammlung des Berliner Zeughauſes einverleibt ſind. Dieſelbe In⸗ ſchrift mit den obigen Worten befindet ſich, ſoviel erinnerlich iſt, auf der Klinge des Säbels, den der Kaiſer dem Kronprinzen bei Voll⸗ endung ſeines zehnten Lebensjahres zum Geſchenk gemacht hat. Auch ſind dieſelben Worte auf der Klinge eines Ehrenſäbels enthalten, den der verſtorbene Reichskanzler Graf v. Caprivi vom Kaiſer erhielt. Admiral Hoffmann. Der künftige Höchſttkommandirende in China, der zweit⸗ älteſte Vizeadmiral und heimiſche Geſchwaderchef Hoffmann, iſt ein genauer Kenner der chineſiſchen Verhältniſſe. Er wurde nach Beendigung des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges Chef der Kreuzer⸗ dipiſion in China und führte erfolgreich die Beſtrafung der Ur⸗ heber der Metzeleien bei Swatow in Südchina durch und leitete die neueſte Kolonialpolitik Deutſchlands in Oſtaſien ein. Das ſeine göttliche Hand und ſegnete ihm den Brand, daß er heilt, daß er nimmer tiefer grub und weiter um ſich fraß, ſo ſei der Brand geſegnet.“ „Vor das Reißen. 40. Die Buchſtaben auf einen 0 geſchrieben, 9 Tage angehängt und ins fließende aſſer getragen, dem Waſſer entgegengeworfen. IdeSSeM MDocdhoRR. außer N. ua F. MmeckNM Er Dende Dcedu— LeOchn Jech Füa Emederiade Pastia Ffowſü Buchſtety Ifdded ſoy MordfhkcchdvdhcßgcGdShc. Eme geria Pastaia Rubdit 4 Rubdit 4 Rubdit.“ K „Vor dem wüthenden Hundsbiß. 43. Werden auf Butterbrot geſchrieben und demſelben eingegeben: Jaga Maga Baga Saga Baga Saga Maga Baga. Andere nehmen auch die Worte: Satorarepo Tenet Opera Rodas.“ „Ein Pulver für das Vieh, wenn es be⸗ zaubert iſt: 75. Schreibe an die Thür it Folgendes: N. J. R. und ein Briefchen über der Thür: Set. 1 Matthäus, Sot. Mareus, Sct. Lucas, Sct. Vohannes.“ „Vor Bezauberung des Viehs. 79. Hole drei weiße Kieſelſteine aus einer Leichenpforte, mache ſie heiß, thue ſie in ein Gefäß und gieße Milch darauf, für 1 Pf. Schwefel, 1 Pf. ſchwarzen Kümmel, 3 Pf. Teufelsdreck und Eberwurzel, laß dieſes 3 Tage ſtehen in dem Stalle, darnach thue ſte wieder in der Stunde dahin, wo Du ſie geholt haſt.“ „Wenn eine Kuh behext iſt. 90. Wenn Du ein phalb Hufeiſen findeſt, das noch drei Löcher hat, ſo mache es glühend und thue es in die Milch hinein, wenn ſie ſieden thut, dann nimm drei junge Ruthen von einer Haſelſtaude, darf aber nicht abgebiſſen⸗ſein und ſchlage damit in die Milch und ſprich: Ich bronne und ſchlage dich Trott Mord in aller Teufelsnamen, bis du meiner Kuh(der Name) die Milch wiedergibſt.“ Dieſe wenigen Proben, falls der Leſer mir überhaupt ge⸗ Juldig bis hierher hat folgen können, mögen genügen, um uns don der ſpekulativen Tiefe blödſinniger Geheimnißkrämerei zu überzeugen, wie ſie auch unter den großſtädtiſchen Bewohnern Tauſende und Abertaufende von Anhängern findet. So lächer⸗ lich uns die ganze Sache und beſonders dieſes Machwerk von Atägyptiſchem Hausſchatz vorkommen mag, ſo beſchämend iſt es für uns, eingeſtehen zu müſſen, daß dieſer helle Wahnwitz oft unter großen Opfern an Zeit und Geld und Bequemlichkeit von einer Unmenge Zeitgenoſſen geglaubt, nachgemacht und verwerthet wird. Hier liegt ein unendlich weites Gebiet befruchtender Thä⸗ tigkeit für unſere„Intellektuellen“. S. Swierczewski(in der„Tgl. Roſch.“). Kanonenßböf„Luchs“ erhielt Ordre, am kommenden Sonnabend nach China abzudampfen. Nach Abſendung der erſten Diviſion des I. Geſchwaders nach China werden wir in Oſtaſien 4 Linien⸗ ſchiffe, den, gepanzerten Kreuzer„Fürſt Bismarck“, drei große Kreuzer(„Hertha“,„Hanſa“,„Kaiſerin Auguſta“), drei kleine Kreuzer(„Irene“,„Gefion“,„Hela“), 4 Kanonenboote(„Da⸗ guar“,„Iltis“,„Tiger“,„Luchs“), alſo 15 Kriegsſchiffe haben. Dazu kämen dann eventuell noch 4 Panzerſchiffe der zweiten Diviſion.— Generalkonſul Dr. Knappe, der ſoeben ſeine Rückreiſe nach Shanghai antreten ſollte, wurde zum Kaiſer nach Wilhelmshafen berufen, um ihm dort Vortrag zu halten. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 4. Juli 1900. * Der erſte in den Kämpfen in China gefallene Badener iſt ein Heidelberger. Heute Mittag erhielt Herr Zimmermeiſter Wiß⸗ meier in Heidelberg vom Maxineamt in Berlin die telegraphiſche Nachricht, daß ſein Sohn Michael Wißmeier, Soldat in der 4. Kompagnie des 3. Seebataillons bei Tientſin auf dem Felde der Ehre geblieben iſt. Da der junge Mann erſt ſeit Ottober vorigen Jahres unter der Fahne ſteht, ſo hat er den Heldentod ſchon früh und noch als Rekrut erlitten. * Leerung der Poſtbriefkaſten. Vom Kaiſerlichen Poſt⸗ kum“ ein Aufſatz über die Leerung der Poſtbriefkaſten gebracht. Hierzu wird bemerkt: Die Einführung einer weiteren Brief⸗ kaſtenleerung bor Mitternacht iſt ſeit Längerem geplant und wird in allernächſter Zeit erfolgen, ſobald die noch weiter aufzuſtellen⸗ den Briefkaſten, die bereits in Arbeit ſind, fertig und geliefert ſein werden. Da jede Vermehrung der Briefkaſten auf die Zeit der Leerungen einwirkt, ſo erſcheint es angemeſſen, die beab⸗ ſichtigten Verbeſſerungen in Bezug auf Vermehrung der Brief⸗ kaſten und der Zahl der Leerungen gleichzeitig eintreten zu laſſen. Für eine weitere Leerung, etwa um 5 Uhr Vormittags, wie in dem Aufſatze vorgeſchlagen, liegt nach diesſeitiger Feſtſtellung hier noch kein Bedürfniß vor. Uebrigens wird von dem Zeit⸗ punkt der Lieferung der neuen Briefkaſten ab auch die Leerung in ſämmtlichen Stadſtheilen unter Benutzung von Dreirädern er⸗ olgen. ö 8 13. Deutſches Bundesſchießen in Dresden. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß zur Theilnahme am Schießen bei dem bevorſtehenden 13. Deutſchen Bundesſchießen nur Männer be⸗ rechtigt ſind und zwar: 1. Die Mitglieder des Deutſchen Schüten⸗ bundes, 2. Deutſche, welche durch ihre Lebensſtellung verhindert ſind, Mitglieder des Deutſchen Schützenbundes zu werden, 3. nichtdeutſche Schützen. Jeder Theilnehmer hat eine Feſtkarte zu löſen, für welche der Betrag don 6%/ vorher an den Feſtort portofrei einzuſenden iſt. Sofern die unter 2 und 3 bezeichneten Gäſte auf die Feſtſcheiben mit⸗ ſchießen wollen, haben dieſelben vorher eine Zulaſſungskarte von 3% an der Kaſſe des Deutſchen Schützenbundes zu löſen. Nicht⸗ deutſche Schützen, in deren Heimath die deutſchen Schützen vom Mlt⸗ ſchießen auf gewiſſe Scheiben ausgeſchloſſen ſind, dürfen ſich an dem Schießen auf die Feſtſcheiben„Deutſchland“ und„Heimath“ nicht be⸗ theiligen(S 50 der Satzungen des Deutſchen Schützenbundes). Die während des Bundesſchießens an Mitglieder eines deutſchen Schützen⸗ oder Wehrvereins auszugebenden Mitgliederkarten koſten 10%(§ 5 Abſatz 3 der vorbezeichneten Satzungen). * Veloeipedfahrt durch Europa. Die Vorſtandſchaft des Sportitia⸗Tourenklub Mannheim hat beſchloſſen, einen ſeiner beſten Fahrer auf eine Tour nach Frankreich, Oeſterreich⸗Ungarn, Italien, Schweiz und ganz Deutſchland zu ſenden. Betreffender Fahrer hat alltäglich Bericht über ſeine Fahrt, Wegverhältniſſe U. f. w. einzuſenden, die veröffentlicht werden. Die Tour ſoll 64 Tage in Anſpruch nehmen. Die Koſten dürften ſich auf circa 1000% per Monat belaufen. Ein bekannter Fahrer hat ſich zum Antritt der Tour verpflichtet; derſelbe iſt ſchon in dieſen Ländern als Berufsfahrer gereiſt. Um die Koſtenaufbringung zu erleichtern, hat die Leitung beſchloſſen, mit der Reiſe eine Anſichts⸗ poſtkartenfahrt zu verbinden und werden an Intereſſenten An⸗ ſichtspoſtkarten verſandt, die vom Inland mit 20, vom Ausland mit 30 J berechnet werden. Intereſſenten wollen ſich dieſerhalb an die Vorſtandſchaft des Sportitia⸗Tourenklub dahier, R 3, Nr. 1, wenden. Apollotheater. Wie wir hören, wird am Sonntag und Mon⸗ tag ein 2maliges Gaſtſpiel des Möller⸗Enſembles, augenblicklich in Frankfurt a.., im Apollotheater ſtattſinden. Herr Dir. Möller eröffnete hier vor 4 Jahren das Sommertheater im Badner Hof und der Erfolg war damals nach jeder Richtung hin ein ſo 1 ordentlich günſtiger, daß er die Veranlaſſung gab zum Bau des jetzigen Apollotheaters. Zur Aufführung kommt das ſenſationelle Pariſer Sittenbild„Zaza“, das ſich unzweifelhaft auch hier als Zugſtück erſten Ranges bewähren dürfte. Die Leiche des geſtern geländeten Otto Schalk betreffend, werden wir von betheiligter Seite darum erſucht, mitzutheilen, daß der Ertrunkene nicht bei Ph. Fucke, J 7, beſchäftigt war. Aus dem Großherzogthum. Heidelberg, 3. Juli. Es kommt immer noch gelegentlich vor, daß Fremde, die vom Bahnhof nach dem Schloß wollen, ſich beim Eiſenbahnübergang an der Peterskirche zu weit rechts halten und dann in den Klingenteich gelangen und ſich dann unvermuthet auf der Moltkenhöhe ſtatt auf dem Schloß befinden. Einen Ver⸗ bindungsweg zwiſchen Klingenteich und Schloßſtraße gab es bisher nicht. Jetzt ſoll, wie ſchon in der letzten Nummer mitgetheilt, ein ſolcher mit einem Koſtenaufwand von 15,000/ geſchaffen wer⸗ den, nachdem das geſammte in Frage ſtehende Gelände in die Hände zweier Beſitzer gekommen iſt. Es wird dadurch ein Gelände er⸗ ſchloſſen, das Platz für acht Villen bietet. Bei den hieſigen Schuhmachern iſt eine Agitation im Gange, welche auf die Aufhebung der Zwangsinnung hinzielt. Die Freude hat alſo nicht lange gedauert. * Von der Unterhaardt, 3. Juli. Immer noch bewegt ſich das Kirſchengeſchäft in der Dürkheimer Gegend in lebhaften Bahnen. Von Freinsheim aus ging die ganze Woche hindurch ein vollſtändiger Kirſchen⸗Extragüterzug mit Eiſenbahnwagen in der Richtung nach Bingen ab. Dies ſtellt nur einen Theil der Ausfuhr dar, da mit anderen Beförderungsmitteln noch bedeutende Sendungen in die Nachbarſtädte gelangen. Der Hauptverſandt erſtreckt ſich zur Zeit auf Hauermüller und Lambsheimer. Erſtere können noch vielfach in halbreifem Zuſtande verſchleißt werden und ſtellen ſich auf—8 c. für den Zentner. Vollreif werden ſie zu—11% gehandelt. Die ſich durch ſyrupartige Süße auszeichnenden Lambsheimer gehen als vorzügliche Einmachkirſche in der Preislage von 10—12/ den Rhein Weichſeltirſchen wurden heute nur noch mit 10—11% ezahlt. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Aus Rheinheſſen, 2. Juli. Bei einer Radwetttour im Zeller Thal ſtürzte der Fabrikarbeiter Johann Schreiber ſo un⸗ glücklich, daß er lebensgefährlich verletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus zu Worms verbracht werden mußte. amt I. dahier erhalten wir folgende Zuſchrift: In der Nr. 299 Ihres geſchätzten Blattes wird unter„Stimmen aus dem Publi⸗ Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Er Hof⸗ und Nationaltheater. Die am Freitag, 6. Juli, flär ſtattfindende Benefiz⸗Vorſtellung zu Gunſten der Genoſſenſchaft Sta Deutſcher Bühnen⸗Angehöriger„Die Fledermaus“ findet zu Diet gewöhnlichen Werktagspreiſen ſtatt. Das ſegensreiche Wirken der pen Penſtions⸗Anſtalt des oben genannten Verbandes wird durch den Um⸗ Febe ſtand gekennzeichnet, daß annähernd/ 200 000 jährlich Renten un eg Penſionen an alte und invalide Kunſtveteranen zur Auszahlung nif kommen. Die Veranſtaltungen zum Beſten dieſer humanitären Be⸗ ſtrebungen verdienen deshalb das Intereſſe Aller, das ſich durch einen ſich regen Beſuch der Vorſtellung bethätigen möge. Ein: Im Kunſtſalon A. Donecker, L I, 2, ſind augenblicklich außer mit zwei Sonderausſtellungen von A. John⸗München und E. Par Harbers⸗Karlsruhe viele neue Sachen ausgeſtellt. Darunter End nennen wir: Profeſſor Wilhelm Diez:„Reitergruppe im Hinter⸗ Gen halt“.— Julius Eſcher:„Mädchenbildniß“.— C. Boppo! Lehr „Plündernde Wallenſteiner“.— Jul. Kornbeck:„Ernteland⸗ nicht ſchaft“ und„Landſchaft am Neckar bei Heilbronn“.— Ernſt Lehr Liebermann:„Schloß Pottenſtein im Frankenfurg“ und„Stiller nach Weiler“.— H. v. Le Suire:„Schloß Marguordſtein“.— A. Auc Hutſchenreuther:„Hohe Polizei“.— L. Blume Reech Siebert:„Bei Zitherklang“.— L. Voigt:„Landſchaft“.— A. Juſt:„Landſchaft“.— L. Hauſer:„Genre“.— L. Ottinger: Wüt „Landſchaft“ ete. ſtan Karl Sontag hat ein beträchtliches Vermögen hinterlaſſen- wert das, abgeſehen von verſchiedenen Legaten an Verwandte in Oeſter⸗ bewꝛe reich fällt. Das herrliche, von Delaroche gemalte Bildniß ſeiner(hältt berühmten Schweſter Henriette Sontag hat er der Dredner Gemälde⸗ 112 Gallerie vermacht. ſtelle —— halte Badiſcher Landtag. 15 109. Sitzung der Zweiten Kammer. Vor: B. N. Karlsruhe, 4. Juli. Ane Präſident Gönner eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. Lan Abg. Heimburger berichtet über den von der erſten Kammer Tar abgeönderten Geſetzentwurf, betr. die Städteordnung. Die erſte Mitt Kammer hat an Stelle der Sechstel⸗Eintheilung wieder die Zwölftel, auch Eintheilung geſetzt. Die Commiſſton bedauert die Abänderung, häll Gege aber die ſonſtigen Veränderungen für einen Fortſchritt auf dieſem krete Gebiet, ſo daß ſie Annahme des Entwurfs beantragt. Der Entwurf ſtanz wird debattelos angenommen. Es folgt die weitere Annahme der Beſſ Geſetzentwürfe, die Aufhebung des Pflaſtergeldes und die Ausſcheidun, den von Landſtraßen betr., ſowie die Untheilbarkeit der Grundſtücke betr Dür Abg. Dr. Wilckens berichtet über die Petition des Süd es ſt deutſchen Eiſenbahnreformvereins Karlsruhe, die Ermäßigung de Perſonentarife der badiſchen Staatseiſenbahnen betr. Dieſelbe ſe das am letzten Tage der Debatte über das Eiſenbahnbudget eingegangen FKlei obſchon das Budget längſt vorgelegen. Was dieſelbe behandelt, ſei it daß⸗ der Kammer ſchon eingehend beſprochen worden, die Wünſche des geſte Vereins decken ſich in Bezug auf das Kilometerheft mit denfenigen de Gere Commiſſion. Neu ſei der Wunſch nach Aufhebung der Zeitbe Bezt ſchränkung, der aber ein unweſentlicher Punkt ſei. Der weitere Wunſck on gehe auf Einſtellung III. Klaſſenwagen in alle Züge. Nur in der as durchgehenden D⸗Zügen ſeien dieſe Wagen nicht eingeſtellt, ſonſt abe in allen ſonſtigen Schnellzügen. Auch die Ermäßigung der Perſonen tarife ſei in der Petition berührt, aber auch in der Kammer ſchon ein gehend debattirt worden und zwar gleichfalls im Sinne der Petenten Der Antrag geht dahin, die Petition durch die Verhandlungen übe; das Eiſenbahnbudget für erledigt zu erklären. Der in den letzteß Tagen in der„Poſt“ erſchienene Artikel dürfte auf Baden keine An wendung finden, aber beweiſe, daß es mit der deutſchen Tarifreforn recht langſam vorwärts gehe. Nach kurzen Bemerkungen des Abg Geck über das ſchlechte Ausſehen unſerer III. Klaſſewagen wird den Antrage zugeſtimmt. Generaldirektor Eiſenlohr erklärt zu dem Artikel in det „Poſt“, daß deſſen Inhalt im Widerſpruch ſtehe zu der bekannten Haltung der badiſchen Regierung. Abg. Rohrhurſt berichtet über die Bitte des Vorſtandes de⸗ badiſchen Lehrervereins, um Einreihung der Hauptlehrer an Volks ſchulen in den Gehaltstarif der Beamten 5 A. Der ſchrfftliche Bericht der bei der vorgeſchrittenen Zeit noch nicht fertig geſtellt ſei, werde der Mitgliedern des Hauſes noch zugehen. Die Anträge der Commifftor ſind bereits bekannt gegeben worden und erfüllen in der Hauptſache di. Wünſche der Petenten. Die Regierung habe in Bezug auf die Ein: reihung der Lehrer in das Beamtengeſetz(Gehaltstarif Abth. G—5, fweit ſich dahin geäußert, daß dieſe Frage einer Prüfung unterworfen werde der doch könne dies nur geſchehen bei der angeregten Reviſion des Gehalts Con tarifs. Eine prinzipielle Ablehnung ſei alſo nicht ausgeſprochen. It biet dieſem Sinne ſpricht ſich auch die Commiſſion aus, indem ſte die Bitt. laft um gewünſchte Einreihung in den Gehaltstarif der Regierung führ empfehlend überweiſt, da hier nur berechtigte Wünſche erfüllt würden zur Mit dieſer Ordnung ſtehe Baden an der Spitze aller deutſchen Staaten auch Die Erfüllung der Bitte werde auch mit einer Erhöhung der Gehälte! wür berbunden werden und zwar ſchon auf dem nächſten Landtag bei Ab⸗ in änderung der Beſtimmungen des Wohnungsgeldes. Die Haupft wen lehrer ſollten wenigſtens den Gehalt erhalten, den ſie nach der Zahl der Leift Dienſtjahre zu beanſpruchen hätten, auf Grund des Geſetzes vom Jahre ſehl. 1892. Dieſe Bitte wird der Regierung gleichfalls empfehlend über⸗ 5 wieſen, die Regierung habe ſelbſt erklärt, daß die beſtehenden Ueber⸗ gangsbeſtimmungen Ungleichheiten geſchaffen hätten, und daß de! nächſte Landtag hier eine Abänderung bringen werde. Die Commiſſion W. tritt aber auch weiter dafür ein, daß die Activitätsbezüge der Haupt⸗ Pal lehrer eine angemeſſene Erhöhung erfahren, und beantragt hier dien empfehlende Ueberwetſung der Petition. Die Nebenverdienſte des Heb Lehrers werden im Allgemeinen in Höhe von 250 per Kopf be⸗. wor rechnet. Die Beſſerſtellung ſollte aber nicht nur geſchehen in Bezug auf den Anfangsgehalt, ſondern auch auf den Endgehalt. Die weitere Sch Bitte, um Aufpbeſſerung der Bezüge der unſtändigen Lehrer ſoll den Der Regierung zur Kenntnißnahme überwiefen werden. Die Bitte, den ang Gemeinden die Mitwirkung bei der Lehrerſtellen⸗Beſetzung zu enk⸗ ziehen, kann nicht anerkannt werden und geht hier der Antrag auf 111 Uebergang zur Tagesordnung. Die Commiſſion hat endlich den 115 Wunſch, die Umzugskoſten zu erſetzen, in dem Sinne empfehlend über⸗ 15 wieſen, daß eine Entſchädigung einzutreten habe, wenn die ohne Verſchulden des Lehrers nach einem mehr als 5jährigen Ver⸗ bleiben auf derſelben Stelle erfolgt. Die Erfüllung dieſer Wünſche werde Zufriedenheit in die weiten Kreiſe der Lehrerſchaft bringen, und 1 werde auch bewirken, daß quantitativ wie qualitatid eine Hebung des Lehrerſtandes eintrete. Mit Vertrauen könne der Lehrer dem kommen.(P den Jahrhundert entgegenſehen.(Beifall.) Staatsminiſter Nokk gibt der aufrichtigen Freude Ausdruck, Mi daß die Kammer die Wünſche der Lehrer in ſo ſorgfältige Erwägung iſt gezogen, nachdem ſie nach langer Tagung auf allen Staatsgebieten t eine erfreuliche Arbeit zu Ende geführt. Die Regierung ſei mit den Anträgen einverſtanden, doch könne die Regierung nicht auf einmal det: Alles leiſten. Bei der allgemeinen Reviſion der Gehaltstarife werde des auch eine Beſſerſtellung der Lehrer erfolgen, ob dann auch eine Ein⸗ ſche reihung in den Gehaltstarif erfolgen werde, möchte er heute nicht be⸗“ 08 antworten, aber eine ernſte Prüfung dieſer Frage werde gleichfalls 5 vorgenommen werden. Um die Beſſerſtellung der Lehrer aber raſcher gels erfolgen zu laſſen, ſo ſcheine es nothwendig, den Wegfall der Ueber⸗ gangsbeſtimmungen auf dem nächſten Landtag zu bewerkſtelligen, Sa womit ein billiger Zuſtand herbeigeführt werde. Es werde auch zu glie erwägen ſein, ob nicht eine Aufbeſſerung der zugehenden Lehrer ein⸗ ah zutreten habe und zwar ſchon auf dem nächſten Landtag. Das Weitere müſſe auf ſpäter verſchoben werden. Auch die unſtändigen Lehrer ſollten etwas aufgebeſſert werden; auch in der Frage der Stellenbeſetzung ſei die Regierung mit der Commiſſion einverſtanden, eine Loslöſung der Lehrer von der Gemeinde ſei ſchwer durchzuführen, ganz abgeſehen davon, daß ein ſolches Loslöſen einen Rückſchlag auf die Bezüge haben werde. Auch mit der Gewährung der Umzugslolſen Juli, chaft t zu der Um⸗ und lung Be⸗ zinen — ußer E. inter nter⸗ pOo and⸗ *en ſt tiller A. me⸗ — A. 3 15 iſſen⸗ eſter⸗ einer älde morgen 9 Uhr. 2* Anaeueſte Nachrichten und Telegramme. 8 TDeuiſchen Lloyd ſich hätten Unmenſchlichteiten zu Schulden kommen Maanbeia, 4. Juld DD SGeneral Anzeigr 4 —— J 35 Seite. eb. Fönne ſich die Regierung im Sinne der Commiſſton einverſtanden er⸗ fHären, da deren Vorſchläge ſachgemäß ſeien. Eine Hauptaufgabe des Staates ſei, die Lehrer ſo zu honoriren, daß dieſelben freudig ihren Dienſt antreten und der Zugang quantitativ wie qualitatib ſich hebe, wenn auch nicht zu verkennen ſei, daß das aufblühende wirthſchaftliche Leben den Zugang zur Lehrerſchaft etwas zurückgehen laſſe. Die egterung werde Alles thun, um auf dem nächſten Landtag einen entſchiedenen Schritt nach Vorwärts zu thun. Abg. Weygoldt erklärt Namens der nationalliberalen Partei ſich mit den Commiſſionsanträgen einverſtanden und zwar mit der Einreihung in den Gehaltstarif, ſowie Einweiſung in das Tarifſoll mit Wirkung vom 1. Januar 1902. Des Weiteren befürworte ſeine Partei eine Hinaufſetzung des Anfangs⸗ wie namentlich auch des Endgehalts der Lehrer. Von dieſer Mehrbelaſtung müßten aber die Gemeinden verſchont bleiben. Auch eine Beſſerſtellung der unſtändigen Lehrer ſei dringend geboten, ſo daß man ſich wundern müſſe, daß hier nicht empfehlende Ueberweiſung eingetreten ſei. Der unſtändige Lehrer ſolle mindeſtens 1000% vor der Dienſtprüfung und 1100% nach derſelben erhalten und zwar mit Wirkung vom 1. Januar 1902. Auch könne ſeine Partei nicht mitwirken, daß die Gemeinden in ihren Rechten bei der Lehrerbeſetzung nicht geſchmälert würden. Abg. Heimburger führt aus, daß nicht ungerechtfertigte Wünſche vorgebracht worden ſeien, ſondern, daß thatſächlich ein Noth⸗ ſtand herrſche in der Lehrerſchaft. Wenn auf anderer Seite geſagt werde, daß der Lehrerſtand zum„behaglichen Mittelſtand“ gehöre, ſo beweiſe dies nur, daß es noch Leute gibt, die den thatſächlichen Ver⸗ hältniſſen vollkommen fremd gegenüber ſtünden. Trotz des wirth⸗ ſchaftlichen Aufſchwungs ſei der Zugang zu den anderen Beamten⸗ ſelen ein großer, anders bei den Lehrern. Der geringe Zugang ent⸗ halte aber eine Gefahr für den Staat, denn derſelbe werde dazu Ei en daß die Qualität des Lehrerſtandes eine geringere werde. Was ie einzelnen Punkte betreffe, ſo könne er ſich den Ausführungen des. Vorredners nur anſchließen, vor Allem in Bezug auf die Einreihung in den Gehaltstarif im Intereſſe der Aufbeſſerung der Lehrer. Vor Allem ſei er aber auch damit einverſtanden, daß ſchon auf dem nächſten Landtage die borgeſehene Beſſerſtellung durch Einſetzung in den Taxrifſoll ſtattfinde. Auch er wünſche, daß die Gemeinden von der Mitwirkung bei der Lehrerbeſetzung nicht ausgeſchloſſen werde, er ſei auch überzeugt, daß die Gemeinden nur ſachlich dabei verfahren. Gegen einen etwaigen Mißbrauch könne aber auch die Regierung auf⸗ kreken. Auch mit der Gewährung der Umzugskoſten ſei er einver⸗ ſtanden, dabei möchte aber auch er ausſprechen, daß die Koſten dieſer Beſſerſtellung der Lehrer nicht etwa auch nur zum Theil den Gemein⸗ den aufgebürdet würden. Redner ſpricht ſich zum Schluß gegen das Dürftigkeitszeugniß aus, das einzelne Kreisſchulräthe verlangen, wenn es ſich um Unterſtützung handle. Abg. Geck erklärt Namens der ſozialdemokratiſchen Fraktion das Einverſtändniß mit den Anträgen. Gerade der Arbeiter und Kleinhandwerker habe ein großes Intereſſe an der Volksſchule, ſo daß man nur wünſchen könne, daß der Lehrerſtand nicht nur beſſer geſtellt, ſondern in das Staatsbeamtenthum aufgenommen werde. Gerade für die älteren Lehrer ſei es geboten, daß ſte in die vollen eeeereenereeeeeee. Bezüge eintreten. Auch er möchte nicht wünſchen, daß die Gemeinden bon der Mitwirkung bei der Beſetzung ausgeſchloſſen würden, wobei er aber gleichfalls ausführen möchte, daß der Bürgermeiſter nicht 455 über die Lehrer übernehme, wie dies hier und da er Fall. Abg, Mampel(Ant.) tritt für die Anträge ein und wünſcht, daß bei der Stellenbeſetzung die Familienväter berückſichtigt würden. Abg. Wacker(Etr.) erklärt Namens ſeiner Fraktion ſich mit en Commiſſionsanträgen einverſtanden. Dabei walte keine Rückſicht Atauf, wie in dem Lehrerſtand die jeweilige Stellungnahme auf⸗ gefaßt werde. Er ſei in dieſer Frage von Niemand beeinflußt worden. Audererſeits klinge es aber ſehr wenig höflich, vielmehr ſehr verletzend, wenn ein Lehrer in einer hieſigen Zeitung von dem„berüchtigten“ Organiſtenparagraphen ſpreche, aber auch durch ſolche verletzende Bemerkungen laſſe er ſeine Haltung nicht beeinflußen. Der Lehrer⸗ ſtand gehöre zu dem wichtigſten Stand im öffentlichen Leben, des⸗ halb müſſe Staat und Gemeinde dahm wirken, daß die Lehrer ſo geſtellt ſind, daß ſie von einem gewiſſen Idealismus aus ihre Auf⸗ gaben betrachten. Von Nahrungsſorgen ſollten die Lehrer nicht gequält ſein und ſolche ſeien auch nichk in der Lage, ihre Aufgaben mit einem gewiſſen Idealismus zu erfüllen. Auch ſeine Partei habe nichts einzuwenden gegen die Einreihung der Lehrer in den Gehalts⸗ tarif unter der Vorausſetzung, daß mit dieſer Ginrichtung die Beziehung des Lehrerſtandes zu den Gemeinden nicht in Frage Leſteut werde und daß mit dieſer Einreihung für den Lehrer⸗ ſtand keine prineipiellen Conſequenzen habe. Auch mit den weiteren Punkten ſei er einverſtanden, beſonders mit der Aufhebung der Uebergangsbeſtimmungen. Zutreffend ſei auch die Haltung der Commiſſion in der Frage der Stellungsbeſetzung. Erfreulich ſei auch, daß von allen Seiten der Wunſch ausgeſprochen, daß bei dieſer Beſſerſtellung der Lehrer die Gemeinden nicht beſonders be⸗ laſtet würden, denn mit Recht habe der College Heimburger ausge⸗ führt, daß, wenn der Staat keine Mittel beſitze, auch die Gemeinden zur Gewährung von Mitteln nicht in der Lage ſeien. Er wünſche 5 auch nicht, daß Bedürftigkeitsatteſte von irgend einer Seite erhoben würden, wie auch die Zenſtrung der Lehrer durch die Bürgermeiſter in Wegfall kommen ſollten. Er nehme es den Lehrern nicht übel, wenn ſie ſich aufhielten über Taxirungen ihrer fachmänniſchen Leiſtungen durch Männer, bei denen die Vorausſetzungen hierzu ſehlten; anders aber ſei es, wenn es ſich um die Beurthetlung moraliſcher Qualitäten handle, womit er natürlich nicht dem enunzigtionsweſen das Wort reden wolle. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters werden die Anträge der Commiſſion einſtimmig angenommen. 5 Abg. Mampel berichtet über die Bitte des Kaminfegergehilfen Balentin Holfelder in Wiesloch um Anrechnung ſeiner im Staats⸗ Dienſt zugebrachten Dienſtzeit als Berufsdienſtzeit. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung, wird nach kurzen, die Petition befür⸗ wortenden Ausführungen des Abg. Greiff angenommen. Abg. Herth berichtet über die itte des Landwirths Schellhammer in Möhringen um Gewährung einer Unfallrente. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird debattelos angenommen. Abg. Oberkircher berichtet über die Bitte der Hilfsarbeiter im Zolldienſt in Mannheim um etatsmäßige Anſtellung. Der An⸗ trag auf Ueberweiſung zur Kenntnißnahme und theilweiſe auf empfehlende e wird angenommen. Nächſte Sitzung etition. + 5 (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) «Wilhelmshafen, 4. Juli. Die Kaiſerin iſt heute Mittag nach Homburg abgereiſt. Staatsſekretär Graf Bülow iſt nach Berlin zuruͤckgekehrt. London, 4. Juli. Eine Lloyddepeſche aus Graveſand mel⸗ det: Der Blitz entzündete geſtern Oeldampf in dem Schiffsraum des Schiffes„Helena“ aus Bremen, welches eine Ladung amerikani⸗ ſchen Naphthas in dem Graveſander Hafen löſchte. 3 Perſonen ſind todt, 8 Mann erlitten ſchwere Brandwunden. Das Feuer wurde gelöſcht. Paris, 4: Jull. Nach einem der Ag. Havas aus Saint⸗Louis(Senegal) zugegangenen Telegramm ſind 5 Mit⸗ lieder der vom Blatt„Matin7 zur Feſtſtellung der Sahara⸗ bahnlinie entſandten Expedition Blanchet von den Häupt⸗ llingen des Adrargebietes gefangen genommen worden. Newyork, 4. Juli. Da gegen die Führer verſchiedener Schleppboote Anklage erhoben iſt, daß ſie gelegentlich der sttungsarbeiken bei der Brande des Piers des Nünd⸗ 3 laſſen, wird der Mafor von Hoboten gegen 2 Kapitäne von Schlepp⸗ bobten die gerichtliche Verfolgung wegen Mordes be⸗ antragen. Zugleich ſetzt er eine Belohnung von 1000 Doll. für Mittheilungen aus, welche geeignet ſind, den Beweis zu erbringen, daß irgend welche Perſonen ſich haben Unmenſchlichkeiten zu Schulden kommen laſſen.— Wahrſcheinlich wird auch der Dampfer„Main“ wieber reparirt und in Fahrt geſtellt werden. Der Aufruhr in China. »Stuttgart, 4. Jull. Von dem Wunſche geleitet, die nach Ching abgehenden Württembergiſchen Offiziere, Leutnant Wenzel, Erlenmeyer und Schäfer vor ihrem Abgang noch einmal zu ſehen, hat laut„Merkur“ der König ſich mit ſeinem General⸗ abjudanten v. Bilfingen von Bebenhauſen nach Stuttgart begeben und ſich aufs herzlichſte von den Offtzieren verabſchiedet und ihnen Glück zu ihrem ernſten Beginnen und glückliche Heimkehr gewünſcht. * Berlin, 4. Juli. Das Wolff'ſche Bureau meldet aus Schanghai vom.: Nach einer Tientſiner Nachricht waren die Fremden in Peking am 1. Juli in der engliſchen Ge⸗ ſandtſchaft noch belagert. Ihre Lage iſt verzweifelt. Berlin, 4. Juli. Meldung des Wolff'ſchen Bureau. Der deutſche Konſul von Tſchifu meldet vom.: In Peking ſollen der General Tungfuhſiang und Prinz Tuan unter dem Motto:„Vernichtung den Fremden“ alle Gewalt an ſich geriſſen haben und die Kaiſerin und den Prinzen Tſching offen bekämpfen. Der Gouverneur von Schan⸗ tung ſteht mit 8000 Mann in Tſiuan, angeblich zur Ab⸗ wehr des deutſchen Angriffes von Tſintau aus. 3000 Mann ſeines eigenen Korps und 10 000 Mann Provinzialtrup⸗ pen befinden ſich an der Grenze von Tſchili. Der Gouverneur nimmt einſtweilen eine abwartende Haltung ein und ſteht mit den Generalgouverneuren von Süd⸗ und Mittelchina in regſtem Verkehr. Paris, 4. Juli. Mehrere Blätter melden, daß in Rückſicht auf die Vermehrung der nach China geſandten Truppen ein Diviſions⸗ General, wahrſcheinlich Doddo, an die Spitze geſtellt werde. *Paris, 4. Juli. In ſeiner Parlamentsausgabe meldet der „Temps“: In Toulon werden unverzüglich 2 neue Batterien, für Taku beſtimmt, gebildet. In Cherbourg, Breſt und Roche⸗ fort wird ein neues Regiment Marine⸗Infanterie formirt, um nach China entſandt zu werden. Paris, 4. Juli. Eine Note der„Agence Havas“ erklärt es für vollſtändig unrichtig, daß irgend eine Nachricht über die Ermordung des franzöſiſchen Geſandten in Peking, oder des Perſonals der Geſandtſchaft, direkt oder indirekt dem Miniſterium des Auswärtigen zugegangen ſei. * London, 4. Juli. Reuter. Aus Tſchifu wird von geſtern gemeldet, es verlaute gerüchtweiſe, daß alle Aus⸗ länder aufgefordert ſeien, Tientſin zu verlaſſen. Man ſehe die Lage als verzweifelt an. Die Chineſen haben unterhalb der Stadtmauer Schanzgräben angelegt und ſich der Eiſenbahn zwiſchen Tientſin und Lutai bemächtigt. *London, 4. Juli. Die Times meldet aus Shang⸗ hai vom 2. d..: In Peking iſt am 26. v. M. eine Verordnung bekannt gegeben, wodurch den Gouverneuren der Provinzen anbefohlen wird, Boxer⸗Truppen zur Vertreibung der Fremden anzuwerben. Juanſchikkai überſandte dem dortigen ruſſiſchen Konſul die Verſicherung, er werde die Politik des Vizekönigs Liu unterſtützen. Es ſei ſehr nothwendig, daß Liu durch eine ſtarke Truppenmacht in Nanking und am unteren Pangtſe unterſtützt werde, um die fremdfeind⸗ lichen Beamten im Zügel zu halten und Panik und Anarchie zu verhindern. London, 4. Juli. Dem Reuterſchen Bureau wird aus Taku vom 30. v. M. über Tſchifu vom 3. Juli gemeldet: Die Admirale Alexejeff und Seymour hielten heute einen Kriegsrath ab und kamen zu dem Beſchluſſe, daß es unmöglich ſein werde, ohne viel größere Streit⸗ kräfte zu verſuchen, Peking zu entſetzen. Es dürfte nach ihrer Anſicht möglich ſein, Tientſin zu halten, aber wenn dies nicht thunlich ſei, würden ſie ſich bemühen, Taku zu halten. *London, 4. Juli. Daily Expreß meldet aus Shang⸗ hai vom 2..: An dem Tage, wo der deutſche Ge⸗ ſandte ermordet wurde, wurden alle Geſandten in Peking aufgefordert, ſich nach dem Tſung⸗li⸗amen zu begeben. Der engliſche, franzöſtſche, ruſſiſche und amerikaniſche Geſandte weigerten ſich, das Geſandtſchaftsgebäude zu verlaſſen, v. Ketteler nahm die Einladung an und verließ das Ge⸗ ſandtſchaftsgebäude mit einer kleinen Eskorte deutſcher Marine⸗ ſoldaten. Als er vor dem Tſung⸗li⸗Hamen ankam, wurde er von einer ungeheuren Menge chineſiſcher Soldaten angegriffen und erhielt 4 Stichwunden. Das Tſung⸗li⸗amen wurde von den deutſchen Marine⸗ ſoldaten in Brand geſteckt. Die Menge griff die Geſandtſchaftsgebäude an, von denen nur das engliſche, deutſche und italieniſche übrig blieben. Die engliſche Geſandtſchaft iſt ſtark beſchoſſen. Die engliſchen Wachen erlitten große Verluſte, da Munitionsmangel ſie zwang, das Feuer einzuſchränken. * Petersburg, 4. Juli.(Meldung der ruſſ. Tele⸗ graphenagentur.) Amtlichen Quellen zu Folge finden die Wirren und Unruhen hauptſächlich innerhalb der Grenzen des eigentlichen China ſtatt. In den Gebieten außer⸗ halb der großen Mauer ſind nur ſporadiſche Ausbrüche von Auf⸗ ruhr vorgekommen. Was die mongoliſche Bevölke⸗ rung der Mandſchurei betrifft, die mit den benachbarten Ruſſen im Laufe der Jahrhunderte bekannt geworden ſind, ſo finden die Boxer für ihre aufrühreriſchen Beſtrebungen dort keinen dank⸗ baren Boden. Wenn in letzter Zeit kleine Räuberbanden ver⸗ ſuchten, die mandſchuriſche Eiſenbahn zu zerſtören, ſo iſt ihnen dies nicht gelungen. Sie wurden zurückgeſchlagen. Maßnahmen zum Schutze des Lebens und Eigenthums der Bevölkerung ſind getroffen. Die Möglichkeit iſt jetzt vorhanden, die Arbeiten am Bahnbau ungehindert fortzuſetzen. 15 * Petersburg, 4. Juli. Vice⸗Admiral Alexejeff kele⸗ graphirte am 30. aus Taku an den Kriegsminiſter: General Stöſſel meldet folgende Einzelheiten. Ich rekognoszirte am 27. Junt von 5 Uhr früh an mit meiner Sotnie(Koſaken⸗Schworo; von etwa 150 Mann. D..) und 2 Kugelwerfern(2) die Ggenſe Nachdem wir eine Werft vorgeügtz! nördlich vom öſtlichen Arſenal. waren, wurden wir mit ſtarkem Feuer begrüßt. Ich klärte hienuf de mit 4 Kompagnien auf, welche über die Eiſenbahnlinie vorrlckten, die d ganze Gegend vom Feinde beſetzt fanden und auch im Walde 2 Ce⸗ ſchütze bemerkten. Nachdem ich nach ausländiſchen Landungstruppn geſchickt hatte, eröffneten die 2 engliſchen Baterien das Feuer, Von den Wällen, welche die Gegner beſetzt hatten, begann ein ununter; brochenes Schießen. Mit 3 Kolonnen wurden die Angriffe ausgeführk, um 3½ Uhr Nachmittags war das Arſenal genommen. Unſere Ver⸗ luſte betragen: 6 Mann todt, darunter der Regimentsarzt und 485 Mann verwundet. An dem Kampfe nahm die ganze Abtheilung der Marinelandungstruppen theil. * Petersburg, 4. Juli. Nach amtlicher Quelle wird die Anzahl der auf chineſiſchem Boden gegenwärtig befindlichen Truppen der vereinigten Mächte insgeſammt auf 16 000 Mann geſchätzt, wovon 10 000 ſich in Tientſin unter dem Kommando des ruſſiſchen Generalmajors Stoeſſel befinden. Sobald Maßregeln zur Sicherung der Lage in Tienkſin ſind, wird ein Theil der Truppen nach Peking abgehen. * Petersburg, 4. Juli. Die Blätter veröffentlichen eine Mittheilung des Miniſteriums des Aeußern, die folgendes beſagt. Am 21. Mai übermittelte das diplomatiſche Corps in Peking dem Tſung⸗li⸗Hamen eine Colektip⸗ note, worin Forderungen zur Niederwerfung des Boxperauf⸗ ſtandes aufgeſtellt wurden. In der Sitzung, worin dieſe Note abgefaßt wurde, beſchloſſen die Geſandten über die Mittel zur Berufung von Landungstruppen nach Peking zu berathen, falls ihre Forderungen nicht binnen 5 Tagen erfüllt ſeien. Der ruſſiſche Geſandte richtete ſeinerſeits nach der Sitzung die ernſte Aufmerkſamkeit des chineſiſchen Miniſteriums auf die »Nothwendigkeit, entſcheidende Schri zur Unterdrückung des Aufſtandes zu thun. In ſeiner Antwortnote vom 24. Mai theilt das Tſung⸗li⸗Yamen mit, die Regierung habe bereits am 17. Mat ein Dekret erlaſſen, das den Damen, den Militärs, Gouverneuren, den Präfekten von Peking und den Zenſoren der 5 größten Städte anbefahl, Maßregeln zur ſtrengen Unterdrückung des Aufſtandes auszuarbeiten, und daß die von ihnen ausgearbeite Maßregel in den Hauptzügen vollſtändig den Forderungen der Mächte ent⸗ ſpreche. In der Antwortnote wird zum Schluſſe die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß die Vereinigung der Boxers auf dieſe Weife vernichtet werde, und fernere Unordnungen nicht vorkommen werden. Eine derartige ausweichende Antwort, bemerkt die Mit⸗ theilung, könnte nicht befriedigen. Die Geſandten wurden daher wiederum zuſammengerufen, um endgiltig über die Berufung von Landtruppen zu beſchließen. Eine halbe Stunde vor dieſer Kon⸗ ferenz kam der Sekretär des Tſung⸗li⸗Hamen zu dem ruſſiſchen Geſandten mit der Nachricht, daß bereits ſtrenge Maßnahmen zur Unterdrückung des Aufſtandes ergriffen ſeien. Dieſe plötzliche Mittheilung war wahrſcheinlich durch den Wunſch der chineſiſchen Regierung hervorgerufen, die Fremden von der Ergreifung entſcheidender Maßnahmen abzuhalten. Unterdeſſen nahmen die Ereigniſſe ihren Gang. Die Empbrer ſchlugen die gegen ſie ausgeſandten chineſtſchen Truppen vollſtändig und toͤdteten den Oberſt und 60 Soldaten in grauſamer Weife. Dergrt, ſo ſchließt die Mittheilung, war die Lage in Peking vor der vollſtändigen Abſperrung von der äußeren Welt. * Waſhington, 4. Juli. Der Konſul der Verefnigken Staaten in Shanghai telegraphirt heute, daß am 27. Junf nur noch 2 Geſandtſchaften in Peking unzerſtört waren. Der Kaiſer und die Kaiſerin⸗Wittwe ſeien als Ge⸗ fangene im Palaſte. Die Stadkthore ſeien geſchloſſen. Prinz Tuan und ſeine Boper hätten allein die Macht in der Hand. In den Straßen herrſche vollſtändige Anarchie. *Tſchifu, 4. Juli. Alle Miſſionare ſind von Tſching nach Tfintau abgereiſt. * Kanton, 4. Juli. Hieſige chineſtſche Zeltungen ver⸗ öffentlichen 2 Zirkulardekrete der Kaiſerin⸗ Wittwe über die Boxerbewegung, den Kampf der Fremden gegen China und die Stellung der chineſiſchen Behörden, die vor einigen Tagen bei Li⸗Hung⸗Tſchang eingelaufen ſind. Sie be⸗ ſagen, eine Ausſöhnung mit den Chriſten gegen die ſich das ganze Volk, einſchließlich des ganzen Militärs, Gelehrten, dem Adek und der Prinzen, mit der Ahſicht vereinigt habe, ſie auszurolten, ſei böflig ausgeſchloſſen. Die Fremden hätten den Kampf gegen China mit einem Angriff auf die Takuforts eröffnet, und in Folge deſſen ſei die Erbitterung gegen die Fremden noch ge⸗ ſtiegen. Eine Unterdrückung des Volkes ſei gefährlich und baher ſcheine eine Benützung der fremdfeindlichen Bewegung auf Weiteres rathſam. Die bedrohten Geſandtſchaften in Peking wolle die Kaiſerin ſchützen. Ob die Fremden ſtärker ſeien oder China, bleibe abzuwarten. Jedenfalls ſollten aber die Gouverneure unverzüglich Truppen zur Vertheidigung ihrer Be⸗ zirke anwerben, und gemäß den örtlichen Verhältniſſen nach eigenem Ermeſſen handeln. Für jeden Landverluſt ſeien ſte ver⸗ antwortlich. Konkurſe in Baden. Nonſtanz. Ueber das Vermögen des Bäckermeiſters Franz Brodmann in Konſtanz; Konkursberwalter Kaufmann F. Ebel in Konſtanz; Anmeldekermin: 20. Juli. Verlooſungen. Braunſchweiger 20 Thlr.⸗Looſe vom Jahre 1868. 800 0 am 30. Juni 1900. Harptpreiſe: Serie 1974 Nr. 28 45, M. Serie 2939 Nr. 40 10,800 M. Ser, 5969 Nr. 24 6300 M. Ser, 3105 Nr. 9 8800 M. 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Seite! ſages⸗Gronung ö der am Dornerſtag, 5. Juli 1900, Boten tage 9 Uhr ſtattfindenden VNezirksraths⸗Hitzung . Geſuch der Rheiniſcher Gummi⸗ und Celluloidfabrik um Glaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ weinſchauk in Neckarau. 2. Gleiches Geſuch des Jakob Sattel dahier, H 7, 10. . Geſuch des Johann Heß um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Braunk⸗ Weinſchauk in Seckenheim, Schwetzingerlandſtr. 11. 4. Gleiches Geſuch des Karl Röſchlein dahſer, K 1, 9. 5. Gleiches Geſuch der Adolf Berge efrau, J 8, 16. 0 des Georg Jöſt um ß zum Betrieb einer Gaſtwirthſchaft in Schriesheim (Schriesheimer Hof). 7, Gleiches Geſuch des Georg Erlaubi Zwingenberger in Seckenhelm Gum Schr 9. 8 ſuch Friedrich Eugen Spies um Erlaubni zum Be⸗ krieh der Realgaſtwirthſchaft zum deutſchen Hof in Schriesheim. 9. Geſuch des Gottfried Englert Am Uebertragung ſeiner Schank⸗ wirthſchaft nzeſſion ohne Branntweinſchank von N 4, 1 nach 0 4, 10 und zum Betrieb der Gaſtwirthſchaft daſelbſt. 10, Geſuch des Wilhelnt Kraf um Erlaubuiß zum weinſchank in ſeiner wirthſchaft, Seckenhei 11. Geſuch um Erlaubniß zum Fleinverkauf non Branntwein in ſeinem Hauſe Bellenſtraß 12. Gleſches Geſuch des Adam Unger, Rheinhäuſerſtraße 10. 13. Das Abdeckereiweſen in Mannheim. 14. Beſchwerde des Baumeiſters Karl Löb in Wallſladt gegen eine baupoltzeiliche Verfügung. 15, Aufhebung der Planlegung der Koſackenſtraße im Zuadr. L 6. 911 Schad um zum Betrieb einer ankwirthſchaft ohne Branntweinſchank eim Hauſe Rledfeldſtraße 87. 18. Gleiches Geſuch des Johann Wörner im Haufe G 8, 19. Gleiches Geſuch desFFriedrich Eckert im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße No. 103. 20. Geſuch des Peter Uhrig in Feudeuheim um Erlaubniß zum Vetrieb einer Schankwirthſchaft mit Brauntweinſchank im Hauſe Käferthalerſtr. 206a. 21. Gleiches Geſuch des Georg 5 im Hauſe Kaiſer⸗ ring No. 40. 23. Geſuch des Johann Pfelſer dahier um Erlaubniß zur Ver⸗ legung ſeines Schankwirthſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank pom Hauſe 15. Querſtr. 34 nach Klirchenſtr. No. 18. 2. Gleiches Geſuch der Ehe⸗ frau Katharina Tubach vom Hauſe) 3a Nr. 8 nach Holz⸗ ſtraße No. 16/18. 24. Gleiches Geſuch des 4 Vogt von Bellenſtraße 34 na Waldhofftraße 17. 25., Geſuch der Gebrüder Heuß bahier um Genehmigung zur Erkichtung einer Krahnenanlage im Induſtriehafen. 26, Abänderung des Statuts der Betriebskrankenkaſſe der bad. Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiff⸗ uhrt und Seetranspork. 27. Ertheilung der Staatsge⸗ nehmigung zu dem Beſchluſſe des Bürgerausſchuſſes Mann⸗ heim vom 20, Fehruar dſs. Is über den Beizug der Angrenzer der 8. und 19. Querſtraße zu den Straßenherſtellungskoſten. 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