„Telegramm ⸗Adreſſe: Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte unter Nr. 2958. Abonnement: „60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Würzen pen, 57991 Telephon: Redaktion: Nr. 377. mer Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang:) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr, 341. Verantwortlich für Politik! Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton! Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil;: Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen K 3, 17. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. 8 Bürgerhoſpitals.) — Ooppel⸗Mummern b Iz. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmtlieh in Deanmhert Nr. 319. reeee Freitag, 13. Juli 1900. (Abendblatt.) 2 Das deutſch⸗ amerikaniſche Handels⸗ abkommen itt neben ſeiner allgemeinen Bedeutung auch für die Stadt Mann⸗ heim von beſonderem Werthe. Wir haben erſt geſtern die Aus⸗ fuhrſtatiſtik des Generalkonſulats Frankfurt a. M. veröffentlicht, poraus die außerordentliche Steigerung des Mannheimer Han⸗ delsverkehrs mit Amerika zu erſehen war. Die Ausfuhr aus dem Konſulatsbezirk Mannheim hat, bei einem Jahreswerth von an⸗ gähernd 494 Millionen Dollars, im Laufe dieſes Jahres um mehr als 1 Million zugenommen. Die Zunahme im letzten Vier⸗ ſeljahr allein beträgt über 380 000 Dollars, es iſt alſo noch immer eine ſtarke Aufwärtsbewegung zu erkennen. Unſer Handel bat daher das lebhafteſte Intereſſe daran, daß die Unſicherheit und Ungerechtigkeit bei der Verzollung deutſcher Waaren in merika endlich aufhören ſoll. Unſere Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten regelten ſich auf Grund eines Abkom⸗ mens mit Preußen vom Jahre 1828, das auch die Beſtimmung der Meiſtbegünſtigung enthält. Dieſer Begriff war aber von den Amerikanern ſchon in der erſten Periode des Hochſchutzzolls nach dem Mac Kinley⸗Tarif durchbrochen worden. Damals wurde an Geſetz beſchloſſen, wornach die Regierung Zollermäßigungen 5 zu 20 und 25 Prozent auf einzelne Artikel an Länder ge⸗ ähren könne, die der Union entſprechende Zugeſtändniſſe zachten. Wer ſich zu ſolchen Gegenleiſtungen nicht verſtände, ollte dieſer Zollvergünſtigungen nicht theilhaftig werden, die 1 5 12 jedem Staate, zu dem man im Verhältniß der Meiſt⸗ fetten, begünſtigung ſtand, ohne Weiteres auch hätten zufallen müſſen. achdem unter Mac Kinley's Präſidentſchaft mit dem Dingley⸗ 412, Tarif die zweite Periode rückſichtsloſen Schutzzolls eingeleitet dar, wurde auch jenes„Reziprozitäts⸗Geſetz“ wieder ausgegraben, in der deutlichen Abſicht, den Begriff der unbequemen Meiſt⸗ begünſtigung außer Kraft zu ſetzen. Mit Frankreich wurden Zollnachläſſe von 10, 15 und 20 Prozent verabredet, deren Genuß dem deutſchen Reiche hartnäckig beſtritten wurde. Die Kon⸗ kurrenzfähigkeit der deutſchen Induſtrie mußte unter ſolcher Dif⸗ ſerenzirung natürlich ſchwer leiden, was ſich in einem beträcht⸗ lichen Rückgang der deutſchen Ausfuhr bemerkbar machte; von 10.8 Prozent unſerer Geſammtausfuhr im Jahre 1895 ſank der amerikaniſche Antheil auf.6 Prozent im Jahre 1899. Der Inhalt des jetzt geſchloſſenen Abkommens wird, ſoweit er die einzelnen Artikel des Zolltarifs betrifft, erſt noch durch den Präſidenten Mac Kinley bekannt gemacht. Das ſcheint zu be⸗ deuten, daß Amerika grundſätzlich an ſeinem Standpunkt feſt⸗ zhält, wonach Gegenſeitigkeitsverträge wie der franzöſiſche nicht zunter die Meiſtbegünſtigung fallen. Das kann uns ziemlich gleich⸗ Jgiltig ſein, wenn es ſich als zutreffend erweiſt, daß uns dieſelben Bergünſtigungen wie den romaniſchen Ländern thatſächlich zu⸗ geſtanden werden, ohne daß es dazu neuer Zugeſtändniſſe von unſerer Seite bedurft hätte. Das würde auf einen überraſchend guten Stand unſerer amtlichen Beziehungen zur Regierung Mac Kinley's ſchließen laſſen, wie ihn der amerikaniſche Botſchafter White freilich erſt am 4. Juli, in ſeiner Leipziger Rede, ſtark hervorgehoben hat. Auch der Depeſchenwechſel zwiſchen Mac Kinley und dem Kaiſer, aus Anlaß der Ermordung Kettelers, war ja ein Zeichen befriedigenden Zuſtandes im Verkehr beider Regierungen. Die Amerikaner hätten ſich alſo, trotz des Fleiſch⸗ beſchaugeſetzes, der Einſicht nicht verſchloſſen, daß man gewiſſe berkoppeln ſo daß ſie die Arbeit wieder aufzunehmen bereit ſind, Rückſichten zu nehmen hat, gegenüber einem Staate, der 2½ Mal mehr aus Amerika einführt als er dorthin ausführt, und der eben im Begriffe iſt, einen neuen autonomen Zolltarif aufzu⸗ ſtellen. Ob die deutſche Regierung ihrerſeits etwa Verſicherungen für die Zukunft gegeben hat, davon verlautet bisher noch nichts. Jedenfalls dürfen wir für Induſtrie und Handel aus dem neuen Abkommen mit gutem Grunde eine kräftig belebende Anreguno erhoffen. *** Nach dem letzten Statiſtiſchen Jahrbuch für das Deutſche Reich hat im Jahre 1899 die deutſche Einfuhr aus den Vereinigten Staten einen Werth von 907 Millionen Mark gehabt. Sie beträgt 15,7 pCt. der Geſammteinfuhr, während ſie im Jahre 1896 12,8 pCt., im Jahre 1895 12,1 pCt. betragen hat. Die deutſche Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten hatte 1899 einen Werth von 377.6 Millionen Mark, das ſind 8,6 pCt. der geſammten Ausfuhr Deutſch⸗ lands gegen 10,2 und 10,8 pCt. in den Jahren 1896 und 1895. Die Hauptausfuhrartikel Deutſchlands nach den Vereinigten Staaten ſind Baumwollen⸗, Wollen⸗ und Seidenwagaren, Drogerie⸗ und Farb⸗ waaren, Leder und Lederwaaren, Häute, Felle, Thonwaaren, Porzellan und Produkte der Papierinduſtrie. Die Landwirthſchaft iſt ſtark an der Zuckerausfuhr betheiligt. Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten betrifft in der Hauptſache Rohſtoffe und Lebensmittel. Die Forderungen der Hafenarbeiter in Rotterdam ſind: 1) Abſchaffung der Nachtarbeit und 2) Wie⸗ derannahme der entlaſſenen oder ausſtändig gewordenen Arbeiter, auch wenn ihre Plätze durch andere indeſſen beſetzt worden ſind. Der zweite Punkt würde keine Schwierigkeiten verurſachen, da⸗ gegen ſtehen ſich hinſichtlich der erſteren Forderung Arbeitgeber und Arbeiter ſcharf gegenüber. Letztere begreifen zwar recht gut, daß die Nachtarbeit nicht ſo ohne Weiteres im Handumdrehen ab⸗ geſchafft werden kann, ſie ſind auch bereit, dieſe bis auf Weiteres zu verrichten, verlangen aber für die Zeit von Abends 6 bis Morgens 6 Uhr einen Lohn von drei Gulden, den die Cargadeure und Spediteure unmöglich zahlen zu können behaupten; ihr An⸗ erbieten, für die Zeit von 9 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens den gewöhnlichen Lohn um 50 b. H. zu erhöhen, iſt von den Hafen⸗ arbeitern abgewieſen worden. Dieſe tragen große Siegeszuverſicht zur Schau und werfen jeden Gedanken an Nachgiebigteit weit von ſich. In ihren Verſammlungen führen jetzt auch die Frauen das Wort, auch ſie ermuthigen die Männer, den Widerſtand fort⸗ zuſetzen; einzelne Frauen, ſo wurde hervorgehoben, nahmen ihren arbeitswilligen Männern das Arbeitsgeräth weg oder legten ihre Kinder in die Mulden, die zur Aufnahme des Erzes beſtimmt ſind. Wer unter dem Ausſtand am meiſten zu leiden hat, ſind die Obſt und Gemüſe bauenden Bewohner des„Weſtlandes“. Tag für Tag gingen ſonſt von Rotterdam ganze Schiffsladungen mit Kirſchen, Erdbeeren, Kartoffeln und allerlei feineren Ge⸗ müſen entweder rheinaufwärts oder nach London. Jetzt nehmen die Händler in Rotterdam Anſtand, Einkäufe zu machen, weil ſie keine Sicherheit haben, daß die dem raſchen Verderben aus⸗ geſetzte Waare in Rotterdam alsbald verladen wird, und recht⸗ zeitig an ihren Beſtimmungsort gelangt. Kürzlich beſchloſſen auch die im Dienſte der Rheinſchiffer ſtehenden Arbeiter, nicht mehr zu laden und erſt dann wieder zu arbeiten, wenn die For⸗ derungen der Arbeiter befriedigt ſeien. Dagegen lehnten die Be⸗ dienſteten der Frachtfuhrleute(Keepersknechts) in einer Verſamm⸗ lung es ab, ihre Forderungen mit denen der Hafenarbeiter zu Tagesneuigkeiten. ö—Eine Lotterie für die dramatiſchen Künſtler Frankreichs. Cogquelin, der Teufelskerl, wie ihn Sarcey nannte, hat endlich ſeinen Traum verwirklicht. Von heute an, ſchreibt der„Figaro“, werden in allen Städten Frankreichs, in allen Banken von Paris, ganze Stöße von Looſen der Künſtlerlotterie von 1600 000 Fres. dufgeſtapelt ſein, welche die Deputirtenkammer am 2. April d. J. zu Gunſten des Unterſtützungsfonds dramatiſcher Künſtler ge⸗ kehmigte. Anſchaulich ſchildert der Figaro, welche große Mühe ATgqquelin hatte, ſein ſchönes Projekt ſo weit zu fördern, daß ihm kein Hinderniß mehr im Wege ſtand. Zunächſt war es nöthig bierfür eine Vereinigung der bedeutendſten Banken, der Banque de France, des Crédit Lyonnais u. ſ. w. und eine Garantie⸗ ziehung für 350 000 Francs zu Stande zu bringen. Um die Zeichnung für die Looſe bat er den Maler Besnard, Stern lieferte ihm die Radirung. Beide waren auf Coquelins Bitte natürlich kreit, der„Aſſociation des artiſtes“ ihre Arbeiten umſonſt zur Berfügung zu ſtellen. Für den Druck gewann der Unermübdliche die Camerot'ſche Offizin, die ſich hierfür nur die Koſten für Hapier und Farbe erſetzen ließ. Die Lotterie umfaßt 1 600 000 Looſe àA 1 Franc. Hiervon gewinnen 652 Looſe und zwar Ind die Gewinne folgendermaßen vertheilt: FIiN 2 A 100 000 Francs= 200 000 8 50 1 000 Francs 50 000 5690 100 2 500 Francs= 50 000 It, 500 à 100 Franes 50 000 652 In Summa 350 000 Mit dem Erlös aus dieſer Lotterie wird ein Penſionsfonds für Jamatiſche Künſtler gegründet, über den ſich Coquelin dem Ver⸗ treter des Figaro gegenüber ausführlich äußerte. Die Frauen werden dabei den Männern vorgezogen, weil ſie wie Coquelin ſobald ihre Forderungen bewilligt ſind, ohne daß ſie damit auf die Befriedigung der Hafenarbeiter zu warten brauchen. Ruhe⸗ ſtörungen und Gewaltthätigkeiten ſind noch nicht vorgekommen. Dagegen entfalten die Ausſtändigen in den benachbarten Plätzen, wohin ſie ihre Agitatoren ſchickten, eine ungemein rührige Thätig⸗ keit, um die Einſtellung des Dampferdienſtes, der dieſe Plätze mit Rotterdam verbindet, herbeizuführen. Auch bei den Be⸗ dienſteten der Pferdebahn in Rotterdam ſind Verſuche gemacht worden, ſie zum Ausſtand zu überreden; aber vergeblich. Die Zahl der Ausſtändigen wird auf etwa 13 000 Mann angegeben. Der Aufruhr in China. Lügen und Uebertreibungen. Aus London, 12. Juli, ſchreibt uns unſer§⸗Korreſpon⸗ dent: Die chineſiſche Botſchaft in London erklärt jetzt, es ſei ihr niemals bekannt geweſen, daß die Kaiſerin⸗Wittwe zu irgend einem Zeitpunkte des laufenden Jahres nicht die Regierung geführt habe, und ſo könne denn von einem Wiederergreifen der Zügel der Regierung keine Rede ſein. Im Uebrigen habe die Bot⸗ ſchaft keinerlei Nachricht aus Peking erhalten, welche derartigie Meldungen aus Shanghai direkt oder indirekt beſtätigten. Dem gegenüber ſteht indeß die ebenſo eigenthümliche Thatſache, daß derſelbe Geſandte geſtern in Downing⸗Street eine angeblich mehrere Hundert Worte enthaltene überaus beruhigende Depeſche aus Peking überreicht hat. Daſſelbe wird aus Newyork gemeldet: Der dortige chineſiſche Geſandte Wu überreichte danach dem Staatsſekretär Hay die Abſchrift einer(bereits mitgetheilten) Proklamation im Umfange von 1200 Worten, angeblich im Namen des Kaiſers und der Katſerin, und erlaſſen von dem großen geheimen Rathe, in welcher die Gründe des Aufſtandes dargelegt und die Erklärung abgegeben wird, die Geſandtſchaften befänden ſich in Sicherheit. Londoner und Newyorker Firmen ſollen gleichzeitig direkte Depeſchen aus Peking erhalten haben, welche das Aushalten der Geſandtſchaften beſtätigen. Offenbar muß ſich in der chineſiſchen Hauptſtadt eine Wendung zum Beſſeren vollzogen haben, aber ebenſo offenbar ſind auch die jetzigen optimiſtiſchen Nachrichten geradezu übertrieben, als es vorher die peſſimiſtiſchen Meldungen waren. Wenn die Pekinger Regierung und ſogar dortige Kaufleute bis 1200 Worte um⸗ faſſende Depeſchen an ihre Vertreter in Europa und Amerika ge⸗ langen laſſen können, weßhalb liegen dann keine Nachrichten direkt von einem Geſandten vor? Wie verlogen die Berichte aus chineſiſcher Quelle find, geht auch heute wieder daraus hervor, daß ſich die Shanghai⸗Meldung vom 7. Juli nachträglich als vollſtändig erfunden herausſtellt, wonach eine große kombinirte Truppenmacht von Japanern und Ruſſen der Bahn entlang gegen Peking marſchire, und bei Hungtfung 27 Kilometer vor Peking die kaiferlichen Truppen aufs Haupt ge⸗ ſchlagen habe, welche dabei tauſend Todte vderkoren hätten. Dieſer große Sieg der vereinigten Japaner und Ruſſen war nichts als das aufgebauſchte nachträgliche Echo des Kampfes jenes kleinen Detachements von 200 Mann, welche Admiral Seymdur am 15.16. Juni von Langfang ausſchickte, um zu fouragtren und dabei einen Boxerangriff zurückwies. Auch dieſe Nuchricht ge⸗ langte, wie faſt alle übrigen Pekinger Meldungen, von Paotingfu nach Nangking und von dort über Shanghai nach Europa. Wie ohnmächtig beſtenfalls die Kafſerin Hung⸗Lu und Pring Tſching ſein müſſen, geht übrigens auch auf das eclatanteſte daraus her⸗ betonte, im Allgemeinen auf der Bühne ſchneller alt werden als die Männer. Sie ſollen daher ſchon mit 55 Jahren zum Bezug einer Jahresrente von 500 Francs berechtigt ſein, die ihre Kollegen erſt mit 60 Jahren erhalten werden. Mit einem warmen Appell an alle Kunſtfreunde zu Gunſten dieſer Wohlthätigkeitslotterie ſchließt der Artikel. — Verhängnißvoller Uebermuth. Zeugen einer erſchüttern⸗ den Tragödie wurden dieſer Tage auf dem Bahnhof des Städt⸗ chens Courbevoie unweit Paris die gegen Mitternacht auf den letzten nach der Hauptſtadt gehenden Zug wartenden Paſſagiere. Unter ihnen befanden ſich fünf junge Ungarinnen, die einer von einer älteren Landsmännin dirigirten Damenkapelle angehörten, und in einem Café von Courbevoie den Abend über geſpielt hatten. Die hübſchen, luſtigen Muſtkerinnen waren in ihren kleidſamen Nationaltoſtümen mit den goldverſchnürten rothen Miedern und den kokett ſitzenden Czapkas aus dem ſchwarzen Lockengewirr vor den Cafégäſten des kleinen Ortes ſehr be⸗ wundert worden, was für ſie natürlich eine gute Einnahme be⸗ deutete. In übermüthiger Laune hatten ſie ſich, nachdem die bunte Tracht mit einem ſchlichten Straßenanzug vertauſcht wor⸗ den war, zur Bahnſtation begeben. Man ſcherzte und neckte ſich, und der Ausgelaſſenſten, einem 17jährigen bildhübſchen Mädchen, bereitete es beſonderes Vergnügen, mit der Violine in der einen und dem ihr Coſtüm bergenden Bündel in der andern Hand, hin und her über das Gleis zu ſpringen. Dabei beachtete ſonder⸗ barer Weiſe Niemand, daß ein den Bahnhof nur paſſirender Schnellzug nahte. Erſt als die Lokomotive einen ſchrillen Pfiff ertönen ließ, wurde man auf die furchtbare Gefahr aufmerkſam. Schreckerſtarrt blieb die Violiniſtin auf dem Schienenſtrang ſtehen, und die Dirigentin eilte hinzu, um ihren Liebling zurück⸗ zureißen. Ein Entſetzensſchrei rang ſich von den Lippen der Umſtehenden. Da fürzte im letzten Moment ein Unteroffizier vom 129. Anienregiment zu der Stelle, an der Die beiden Frauen wie gelähmt vor Grauen der heranbrauſenden Maſchine des Eilzuges entgegenſtarrten. Todesmutßhig ſtreckte er die Arme nach den Unglücklichen aus, doch es war bereits zu ſpät. Die Loro⸗ motive erfaßte alle Drei, ſchleuderte den Mann nach links, die ſich umſchlungen haltenden Frauen nach rechts auf den Bahnkörper, und donnernd raſte der Zug durch die Station. Mme. Singalt und die luſtige Giſela fand man mit zertrümmerter Hirnſchale ſchon als Leichen vor. Der ſelbſtwergeſſene junge Krieger hat ſehr ſchwere Verletzungen erlitten; ſterbend wurde er ins Hoſpital gebracht. — Ein knukulliſches Mahl. Fürſt Ley Galitzin, Vice⸗ Präſident der Jury für die in der Weltausſtellung befindlichen Weine hat dieſer Tage ein wahrhaft lukulliſches Feſtmahl ver⸗ anſtaltet, bei dem die denkbar beſten Weinſorten auf die Tafel gelangten. Es war eine der exquiſtteſten Weinproben, die man ſich denken kann. Anweſend waren die fremden Kommißfäre und die Mitglieder des Preisrichterkollegiums, im Ganzen 120 Per⸗ ſonen. Wir geben nachſtehend für Feinſchmecker und ſolche, die es werden wollen, das Menu dieſes Diners und die Weinlarte, wie ſie der„Figaro“ veröffentlicht: Bisque dscrevisses et exly frais à la russe HORS-D/HRE Melon glace, beurre, crevettes de Dieppe Hareng frais de Hollande RELEVI ‚ Joles à la maréehade ENITRIES Noisettes dagneau avee ereme d RrRentgu Foies gras à la Rassini Quenelles desturgeon à lu Joinille Sorbets au porto blane Granitée granfle fine ch gEra ampag 2. Beite. Geueral 2 Anzeiger. Mannheim, 13. Juli. vor, daß die chineſtſchen Trüppen um Tienſſin ſeit einer Woche bereits ihre Angriffe auf die dort ſozuſagen faft belagerten Ver⸗ einigten mit erneuter Energie fortſetzen. Märe die Anti⸗Fremden⸗ partei mit Prinz Tuan an der Spitze wirklich verdrängt, ſo würde ſie ſich doch zweifellos gegen Tſching's und Pung⸗Lu's Truppen ihre eigenen Leute von Tientſin zu Hilſe geholt und nur ſo viel Rebellentruppen vor jener Stadt gelaſſen haben, um die dortigen Truppen der Vereinigten in Schach zu halten. Statt deſſen verſtärken ſich jene. Den Wirrwarr in den Nachrichten verſpotten die Evenning Neſws wie folgt:„Seit dem 10. Juni ſind die folgenden wahrhaftigen Einzelheiten der Welt verkündet worden: Admiral Seymour iſt mit ſeiner Truppe in Peking eingetroffen. Er iſt nur halbwegs bis Lang⸗fang gekommen, wurde gefangen ge⸗ nommen, todtgeſchoſſen, und iſt dann glücklich nach Tientſin zurück⸗ gekehrt. Die Kaiſerin⸗Wittwe iſt gefangen im kajſerlichen Palaſte zu Peking. Sie wurde gezwungen, nach ihrem Sommerpalaſt zu entfliehen, ſtarb dort ganz plötzlich und riß dann ebenſo plötzlich die Regferungsgewalt am 30. Juni an ſich.— Der junge Kaiſer wurde durch den Prinzen Tuan abgeſeßt und vor die Wahl geſtellt, getödtet zu werden oder ſich ſelbſt das Leben zu nehmen. Wie Sokrates trank er langſam einen Giftbecher aus, ſtarb eines würdevollen Todes And befindet ſich jetzt in voller Geſundheit bei ſeiner Tante, der Kafferin⸗Wittwe.“ Dieſe Aufzählung läßt ſich nach Belieben weiter fortſetzen. Pekinger Hofklatſch. 71 Erxmordung des Freiherrn von Ketteler werden jet Mittheilungen verbreitet, aus denen man ſchließen müßte, daß der deutſche Geſandte einem perſönlichen Racheakt der Kaiſerin⸗Wittwe zum Opfer gefallen kſt. Ein kürzlich aus China nach Paris zurückgekehrter kaſholiſcher Miffionar erklärt, die Kaiſerin⸗Wittwe habe unter allen Enropäern Niemand mehr gehaßt, als Herrn von Ketteler; und zwar desbalß, weil dieſer die chineſiſche Sprache vollſtändig beherrſchte und wielfach mit Mandarinen und chineſiſchen Gelehrten perſönlich ver⸗ Sie hatte ihn dabet im Verdacht, er ſammele die zu Hunderten ihr Privafleben im Umlauf befindlichen Erzählungen und laſſe ſich auch von den Mandarinen allerlei Hofklatſch berichten. Am Empfindlichſten iſt die Kaiſerin dabet in dem Punkte ihrer Ab⸗ ſtammung, und durch die ihr ergebenen Gelehrten läßt ſte immer von Neuem nachweiſen, daß ihr Vater ein angeſehener Mandarin geweſen ſei, der nur in Folge der Intriguen ſeiner Neider mit der Einziehung feiner Güter beſtraft wurde. Die ihr feindliche Partei hält dagegen en der Behauptung ſeſt, daß die Kaiſerin aus der niedrigſten Kaſte ˖ e und als Kind an einen Mandarin verkauft wurde. Dieſer habe ſie dann ſpäter an Kindesſtatt angenommen und ſie bei der egenheit der Verheirathung des Kaiſers Hi⸗Hen⸗Fung dieſem als Vebenfrau angeboten.— Sehr glaubhaft klingt's nicht. Das letzte Dekret der Kaiſerin vor der Katſtrophe iſt an die Vizekönige des Südens gerichtet und der Kaiſerin Antwort auf ihre Eingabe derſelben über die Gefahren der Boxerbewegung. Das Dokument trägt das Datum des 28. Juni und lautet: „Wir haben Euer Telegramm erhalten und von ſefnem Inhalt Kenntaiß genommen. Die gegenwärtige Revolution kam ganz uner⸗ artrt(), und rief einen chaotiſchen e hervor. Unſere Regie⸗ rung hat ſtets Alles gethan, um den anderen Regierungen gegenüber diie beſten Beziehungen zu unterhalten und den Krieg zu vermeiden. 1„mit denen Ihr auf den Unterſchied zhwiſchen der Stärke Chinas und der Großmächte hinweiſen wollt, ſind Thoren verſtändlich. Es iſt eine ſehr ſchwierige ge, ob die Regierung die Freiwilligen des Volkes niederhalten an ſie wie jetzt, die Chriſten ringsum tödten und ihre Häuſer el niederbrennen, und ſie bis unter die Mauern der Haupt⸗ einde behandeln, oder ob die Regierung ruhig zuſehen ſoll. uni forderten die fremden Kriegsſchiffe, man ſolle ihnen ge⸗ Takuforts zu beſetzen und beſtanden auf einer Antwort 24 Stunden. General Lo⸗Hung⸗Kuan, welcher dort be⸗ ihnte das ab, worauf die Kriegsſchiffe das Feuer eröffneten. ten bekanntlich die Chineſen.) General Lo war ſo gezwungen, r zu erwivern, und der Kampf dauerte faſt den ganzen Tag, Forts kapituliren mußten. Daraus erſeht Ihr, daß es nicht war, das den Krieg erklärte. Die Inſaſſen der Geſandtſchaften n beftnden ſich jetzt in großer Gefahr, trotzdem thut die Regie⸗ rutig ihr Beſtes, um ſie zu ſchirmen. Da die Dinge ſo hier in Peking „ können wir uns natürlich nicht um Dinge draußen im Lande kefümmern. Ihr, Vicekönige und Gouverneure der Meeresprovinzen, feltet den kürzlich erlaſſenen Dekreten und Edikten auf das Buch⸗ F gehorchen und Eure Pflicht thun, wie wir es fordern, ge⸗ denkend, daß das der einzige Weg zu Eurem Woghlergehen iſt.“ Das Edikt ſpricht für ſich ſelbſt. Es läßt keinen Zweifel an der Mitſchuld der Kaiſerin und ihrer Regierung, welche beide enbar gewünſcht hätten, daß der aufrühreriſche Pöbel unter runge iniger Großen alle Fremden niedergemacht hätte; aber fürchteten die Folgen und„haten deßhalb ihr Beſtes, um die Geſandtkſchaften zu ſchirmen“. Die Furcht allein iſt es aguch, welche die Bizekönige des Südens abhält, mit dem Aufſtande ge⸗ meinſame Sache zu machen. —— * 571 141 4+ A 580 85 1. E c22 8 777 5 — Ganstons de Rouen flanqués'ortolans en brochettes Ghaufrois de paons en beilevue LbGbuns Flageolets noupeaux an beurre Pois à la frangaise Eorevisses de la Meuse au vin de Saumur ENIARRNRTS Bombe Galitsine Poires oressannes DESSNRTS. Weinlarte zu dieſem Menu: Oporto royal, retour de Russie, 1815 Tereèes Garcia del Salto, 1784 Madere Pembrocke, retour de Russie, 1805 J. Most et Gie., Silery see, 1804 Moet et Chandou, quvée 1804—1884 Most et Chandon, euvee 1836—1889 Haut-Brion 1874 Chsteau-Laffitte, retour de Russie, Eliseieff, 1864 Mentrachet-Laguiche, 1865 Chateeu- Vquem, retour de Russie, 1847 Johannisberg Cabinet, 1868 Musiguy Vogüs, 1865 Haut-Brion(Magnum) Jeroboam, 1875 Vin mousseux du Couronnement(mausseux Galitzine) 1894 Musegt LAvadis, des pignes de S. M.'empereur de Russie, 1891 Ergnae grande ehampegne, Bisquit-Dubouchet, 1834. 5 Hierzu kann man nur ſagen: Proſtt! und Geſegnete Mahl⸗ deit! Möge es ihnen wohbekommen, dies Schlemmermahl! — Eine Fahrt durch die Nisgaraffülle. Aus Newgork wird uns berichtet, daß wieder einmal der waghalſige Verſuch gemacht worden iſt, mit einem Booſe über die Niagarafälle zu fahren, und zwar dieſes Mal mit gutem Erfolge. Ein gewifſer Peter Niſſen von Chicago hat ſich ein 20 Fuß langes ſtarkes 5 Aus Stadt und Tand. *Manuuheim, 13. Juli 1900. Von ſehr geſchätzter Seite wird uns ge⸗ Nach der„Monatsſchrift für das deutſche * Jugendſpiele. ſchrieben: Turnweſen“ hat die Stadt Chemnitz drei große Spielplätze, einen im Norden zu 30 000 Quadratmeter, einen im Oſten zu 9000 Quadratmeter und ſeit Oſtern dieſes Jahres einen neuen im Süden zu 7000 Quadratmeter. Im Haushaltsplane der Stadt waren zur Inſtandſetzung dieſes neuen Platzes ſeiner Zeit 1000 Mark eingeſtellt. Schon ſeit Jahren iſt von den Einwohnern des ſüdlichen Stadttheiles eifrig eine Bewegung zu Gunſten der Schaffung eines Spielplatzes geſchürt worden, wodurch gleichzeitig zu Tage trat, wie ſehr die Chemnitzer Einwohnerſchaft für Spiel und Bewegung ihrer Kinder in freier Luft beſorgt iſt.“ Im Umkreiſe der Spielplätze ſind eine Anzahl Bänke zum Ausruhen der Spielenden und für zuſchauende Eltern und ſonſtige Beſucher angebracht. An der einen Seite befindet ſich ein brettener Schuppen mit einem abzuſchließenden Raume zur Aufbewahrung der Spielgeräthe, ſowie anderſeits eine Bedürfnißanſtalt und eine Unterkunftshalle der Spielenden bei etwa plötzlich eintretendem Regen.„Seit Mitte Mai herrſcht auf den Spielplätzen reges Leben. Von Jahr zu Jahr hat der Beſuch zuge⸗ nommen; erfreulich iſt auch, daß jeder Zeit eine beträchtliche Anzahl Mütter beziehungsweiſe auch Väter auf den Bänken der Umgrenzung Platz nehmen und mit ihren noch kleineren Kindern die ſchöne Wald⸗ luft der Spielplätze genießen.“ An jedem Wochentage ſind zur Leitung und Beaufſichtigung der Spiele in der Zeit von—7 Uhr Nachmittags, Mittwochs und Sonnabend ſogar von—7 Uhr, je zwei Lehrer auf⸗ geſtellt. Während der Pfingſtferien und der ganzen Zeit der vier⸗ wöchentlichen Sommerferien erſtreckt ſich die Beaufſichtigung der Spiele durch ebenfalls je zwei Lehrer ſogar außer der Nachmittagszeit von —1 Uhr auch auf die Vormittagsſtunden von—411 Uhr.„Durch Verfügung des Schulamtes“ hat jede ſtädtiſche Volksſchule im Sommer⸗ halbjahr 7 Spieltage. An ſolchen Spieltagen(Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag) wandern, inſofern es die Witterung erlaubt und der Erdboden nicht zu feucht iſt, ſämmtliche Kinder einer Anſtalt an dem im voraus beſtimmten Tage unter Führung ihrer Klaſſen⸗, beziehentlich Fachlehrer, nach dem in ihrer Nähe gelegenen Spielplatze, um dortſelbſt bis 4 Uhr in freier Luft ſich dem munteren Spiele hin⸗ zugeben und zu neuer geiſtiger Arbeit die nöthige Erfriſchung und Kräftigung zu gewinnen.“ An beſtimmten Spieltagen werden die Spielplätze auch vom Fußballklub der Gewerbe⸗Akademiker, ſowie von Geſpielſchaften von Realgymnaſiaſten und Realſchülern für Fußball benützt. Seit Oſtern treffen wir auch in unſerer benachbarten Stadt Ludwigshafen eine ähnliche Einrichtung. Dort werden die Spiele auf die Knaben⸗ und Mädchenklaſſen ausgedehnt; ſie finden täglich von—6 Uhr und an den ſchulfreien Nachmittagen von—7 Uhr ſtatt und zwar jeweils Montag, Mittwoch und Freitag für Mädchen; Dienstag, Donnerstag und Samstag für Knaben. Durch die Stadt ſind 4 Spielleiter be⸗ ſopders honorirt. Zwei große Spielplätze, der eine im Munden⸗ heimer Mäldchen, der andere am Riedſaum weg auf der Gemarkung Frieſenheim, ſind in Angriff genommen. Bis zur Fertigſtellung derſelben wird zum Spielen der Schulhof im Schulhauſe an der Oggersheimer Straße benützt. Während der Ferien werden die Spiele ebenfalls betrieben; die Spielleiter theilen ſich dann abwechſelnd in die Beauſſichtigung. Ueber die Oſterferien iſt auf ſtädtiſche Veranſtaltung unter Leitung des Oberturnlehrers Schröder aus Barmen ein achttägiger Spielkurs für Lehrer abgehalten worden. * Ueber ein interſſantes militäriſches Schauſpiel berichten die„Basler Nachr.“: Ein ebenſo ſeltenes als wirklich imponirendes militäriſches Schauſpiel hat vor einigen Tagen auf dem Rhein bei Hüningen ſtattgefunden. Schon am Abend vorher war eine kombinirte Schwadron in der Stärke von 150 Mann in der alten Garniſonsſtadt eingetroffen und hatte dort für die Nacht Kantonnements bezogen. Die Leute gehörten zum 3. bad. Dragonerregiment Nr. 22, das im Volksmunde„die ſchwarzen Dragoner“ genannt wird; jede der fünf Schwadronen des in Mülhauſen liegenden Regiments hatte etwa 30 Mann geſtellt, ſo daß alſo die zur Uebung beſtimmte Truppe Kriegs⸗ ſtärke erreichte. Die Abtheilung hatte den Befehl, ſchwimmend über den Rhein zu ſetzen; es galt zu zeigen, daß eine tüchtige Reitertruppe hor keinem noch ſo reißenden Strom Halt zu machen braucht und dieſe Aufgabe iſt, wie wir vorgreifend wohl bemerken dürfen, glänzend gelöſt worden. Trotz dem trüben, regneriſchen Wetter hatte ſich faſt die ganze Bebölkerung von Groß⸗ und Kleinhüningen zu dem Schau⸗ ſpiel eingefunden. Nach den überaus ſtarken Gewitterregen der letzten Tage führte der Rhein Hochwaſſer, der Pegel der Schiffbrücke wies auf 335 Waſſerſtand. In reißender, brauſender Strömung wälzte der Rhein die dem Auge undurchdringlichen trüben Fluthen dahin. Die Uebung fand ſtatt zwiſchen der Pontons⸗Brücke und der Eiſenbahn⸗ brücke. Auf dem rechten Ufer, etwa 200 Meter unterhalb der Brücke, war der Ausgangspunkt, der Strom iſt hier von einem Uferdamm zum andern 200 Meter breit; die Landung auf dem linken Ufer er⸗ folgte wenige Schritte oberhalb der Eiſenbahnbrücke, ſo daß alſo der von den Nachen und den ſchwimmenden Pferden zurückgelegte Weg etwa 700 Meter betrug. Die Uebung fand ſtatt unter der Leitung von Major Torgani, dem ſtellvertretenden Regimentskommandeur. Kom⸗ mandant der Schwadron war Rittmeiſter v. Schirmeiſter und die Züge ſtanden unter Oberleutnant Frhr. v. Holtzing und den Leutnants Lieber, Baſſermann, Müller, Kern und v. Märcker. Zu der Uebung hatte die Bezirksinſpektion Colmar 9 ſtarte, lange Rheinwaidlinge und 2 Rettungsboote geſtellt, die mit je—3 tüchtigen Fährleuten, zumeiſt Rhein⸗ und Kanalarbeitern aus Hüningen, als Steuerleuten bemannt waren. Außerdem hatte die Truppe 2 Faltboote mitgebracht, die jedoch Boot gebaut, das er mit allen möglichen Vorſichtsmaßregeln ver⸗ ſah, um ein Kentern oder Sinken unmöglich zu machen. Bezeich⸗ nender Weiſe hatte Herr Niſſen ſein Boot den„Fool⸗killer“, den Narrentödter, getauft. Gegen 4 Uhr Nachmittags begann er bei Niagara ſeine tollkühne Fahrt, nachdem er vorher eine ſchwere (Korkjacke angezogen hatte; ſein Boogt wurde ſofort von der Strömung erfaßt, nach der kanadiſchen Seite hinübergeriſſen und dann für beinghe eine volle Stunde in dem großen Wirbel im Kreiſe umhergeſchleudert, wobei ſich das eigenartige Fahrzeug brillant bewährte. Schließlich erreſchte Niſſen die Stelle ober⸗ halb des großen Falles, wo ſeiner Zeit Kapitän Webt zu Schaden kam, und nun erſt trat der gefährliche Augenblick ein. Das Boot ſchoß mit furchtbarer Gewalt in das brüllende Durch⸗ einander der rieſigen Stromſchnelle und ſchien von den ungeheuren Waſſerwogen gänzlich verſchlungen zu werden. Faſt eine ganze Stunde wurde der kühne Mann in dem Strudel umhergeſchleu⸗ dert, konnte daun aber endlich ſein Boot freimgchen und nach kder kanadiſchen Seite hinüberſteuern, wo er von einer rjieſigen Volksmenge jubelnd begrüßt wurde. — Die Blutthat eines Wahnſinnigen. Ein entſetzlicher Vorfall ſpielte ſich im Irrenhauſe zu Grangda ab. Man hal dort ſchon vor längerer Zeit den nicht nachahmenswerthen Brauch ein⸗ geführt, Irrſinnige, die im Allgemeinen friedlich und ruhig ſind, bei leichteren Arbeiten im Haushalt zu beſchäftigen, um die Aus⸗ gaben für ein größeres Dienſtperſongl zu ſparen. Am 6. Juli wurde in der Küche der Barmherzigen Schweſtern ein gewiſſer Muntiz beſchäftigt, der ſchon ſeit mehreren Jahren im Irrenhauſe ſttzt und als harmloſer, gutmüthiger Mann bekannt war. Außer ihm befanden ſich in der Küche noch andere Perſonen, unter ihnen die Schweſter Thereſa. Plötzlich ſtürzte ſich Muniz, ohne daß ein Wortwechſel oder ſonſt irgend stwas Verpächtiges voraus⸗ nicht zu Verwendung gelangten. In einer fleinen, gegen die Strömun geſchützten Bucht fand das Einſchiffen ſtatt. Je ſechs Mann beſtiegen PDei den Waidling, wo ſie in gehörigem Abſtand Lanzen, Karabiner und und Sattelzeug niederlegten. Dann wurden hintereinander von anderen unte Leuten auf jeder Seite je drei Pferde ins Waſſer geführt, die völlig] Die frei waren und nur noch den Zügel trugen. Die ſechs Pferdehalter im ſſt z Boot ergriffen die Zügel, und wie das hinterſte Pferdepaar den Grund wort verlor, ertönte das Kommando:„Abſtoßen!“, der Waidling fuhr in den Strom hingaus und war ſeinem Schickſal überlaſſen. Wohl ſch ſchnaubten die Pferde und einige zeigten Furcht vor der trüben, ral rauſchenden Fluth; aber kaum tanzte das Boot auf den Wogen, ſyo dag⸗ ruderten die Thiere gleichmäßig und ausgiebig und die an der Spiee und hinten ſtehenden Schiffsleute hatten nur die Steuerung zu h gen. Am andern Ufer angelangt, gaben die Pferdehalter die Zügef th pöllig frei und die Thiere kletterten munter, gleich Ziegen, den Steiff⸗ ſchei damm hinauf. Das Abſatteln auf dem Abgangsufer erforderte⸗nur ſebe 2 Minuten, die Ueberfahrt 3 bis 4 Minuten, das Aufſatteln hatte] gena etwa 4 Minuten gebraucht, ſo daß alſo in höchſtens 15 Minuten auf dieſe Weiſe eine Patrouille hinübergeſetzt werden kann. Die Ueberfahrk 85 der ganzen Schwadron dauerte von Morgens—9 Uhr. Auf der Kohl Großhüningerſeite wurden die Pferde während der Wartefriſt mit Beiß⸗ Decken belegt. Das ganze Mandber verlief ohne irgend einen Unfall die emſig hin⸗ und herkreuzenden Rettungsboote, deren Anweſenheit bei dem großen Waſſerſtand allerdings nothwendig war, mußten gar nicht in Aktion treten. Alles vollzog ſich ruhig, ohne viel Kommandiren bege und ohne Haſt, und die vortreffliche Haltung der Leute hatte offen⸗ Mög ſichtlich einen guten Einfluß auf die Willigkeit der Pferde. Es iſt Amt beabſichtigt, im Laufe des Sommers die gleiche Uebung durch das ganze Regiment wiederholen zu laſſen. Die Uebung bildete, das darf der wohl geſagt werden, ein ſchönes Zeugniß für die Leiſtungsfähigkeit det ſuche deutſchen Reiterei. meiſt * Grenzerleichterungen für Radfahrer. Die„Allgemeing 9 Radfahrer⸗Unſon— Deutſcher Touren⸗Club“ mit dem Sitze in Fürth 5 i.., iſt die erſte Vereinigung, welche für ihre Mitglieder den zoll⸗ beiſt freien Grenzübergang nach den außerdeutſchen Ländern herbeigeführ wend hat, und noch immer iſt die Allg. Radf.⸗Union beſtrebt, dieſe für Rad⸗ fahrer ſo wohlthätige Einrichtung zu erweitern. Nachdem die Union erſt vor Kurzem mittheilen konnte, daß eine Anzahl ftalieniſcher Inlandszollämter für ihre Mitglieder dem zollfreien Verkehr mit bte Fahrrädern offen ſtehen, können nun auch noch Oeſterreich, deſſen 80 Grenzen den Unionsmitgliedern ſchon ſeit Jahren zum zollfreien Rad⸗ ach verkehr offen ſtehen, Seitens der Unions⸗Mitglieder Fahrräder über Kant 18 Inland⸗Zollämter eingeführt werden. Die betr. Zollämter ſind: ſtene Karlsbad, Franzensbad, Prag, Pilſen, Wien, Linz, Wels, Innsbruck, Bozen, Meran, Graz, Brünn und Olmütz. Es können alſo Unions⸗n mitglieder bei Reiſen nach Oeſterreich ihre Fahrräder direkt per Fracht⸗ oder Eilgut nach einer der vorgenannten öſterreichtſchen Städte auf;“ 15 geben und dort auf dem Zollamt gegen Vorzeigung der Unions.⸗ 955 Legitimationskarte, die unentgeltlich ausgeſtellt wird, ohne Zollerlag 152 5 in Empfang nehmen. Ebenſo können zollfrei eingeführte Fahrräder fäbrl als Fracht⸗ oder Eil⸗Gut ausgeführt werden. 110 1000 Viertelflaſchen Champagner hat die Firma Henkegl Arbe u. Co. in Mainz zur Labung der Verwundeten in China geſtiftet, * Werth der Anzeigen. In Dresden iſt die Mode⸗ und e Manufakturwaaren⸗Detail⸗Firma H. M. Schnädelbach in Zahlungs⸗ 115 ſchwierigkeiten gerathen. In einem Runsſchreiben an ſeine Gläubiger die gibt der Inhaber der Firma als Grund für die mißliche Lage in die Ei 5 ſein Geſchäft gerathen iſt, u. A. auch Folgendes am:„Dazu kommt, 52 daß ich mich für das Jahr 1899 durch eine Konvention mit hieſigen 97 55 größeren Konkurrenzfirmen verpflichtet hatte, für Inſertion und Reklame nur einen beſtimmten Betrag auszugeben. Dieſer Betrag betrug jedoch nicht die Hälfte der ſonſt in früheren Jahren für mein Geſchäft verausgabten Reklamekoſten. Der Vergrößerung meines Geſchäftes angemeſſen hätte ich, in Berückſichtigung meiner Lage, welch⸗ durch den Bau der Markthalle nicht beſſer— eher ſchlechter geworden iſt, viel mehr für Anzeigen aufwenden müſſen; ſtat—er war ich! ent gebunden, und hattie im Umſatz großen Verluſt. In Folge deſſen ſchrei befinde ich mich in Zahlungsverlegenheiten u. ſ..“— Man ſteht(bei hieraus, welche Bedeutung oftmaliges und umfangreiches Anzeigen in ih 55 geleſenen Zeitungen für das Gedeihen jeden Geſchäftes hat. lent * Der große Rheinhafen bei Straßburg iſt ſoweit fertig, Freit daß er ſeinem Zweck übergeben werden kann. Die Hafenbecken mit den nicht Stadenmauern, ſoweit deren Ausführung zunächſt beaßſichtigt iſt, größ ſind ſeit Monaten betriebsfähig hergeſtellt, Auch die Hochbauten ſind gahlr fertig oder gehen ihrer Vollendung engegen. Das ſtädtiſche Ver⸗ Deuf waltungsgebäude iſt bereits theilweiſe bezogen, das für die Tauerei in Ruhrort beſtimmte Lagerhaus bereits ſeit längerer Zeit fertig; ſeine Benutzung war aber bisher nicht möglich, weil die Fertigſtellung der maſchinellen Einrichtungen bei der gegenwärtjgen außerordentlicher Inanſpruchnahme aller Maſchinenfabriken auf nicht zu überwindend. Hinderniſſe ſtieß. Dieſe ſind jetzt beſeitigt, und das Lagerhaus iſt geſtern in Benutzung genommen worden. Auch der Bau der fü Friet die Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft be⸗ Nari ſtimmten Werfthalle iſtnahezu vollendet. Nicht Arm ſo weit wie der Handelshafen iſt der Induſtriehafen, wo aber auch die und im Bau begriffenen großen induſtriellen Anlagen mit allem Nachdruck um k gefördert werden. Ihre Fertigſtellung iſt aber erſt im nächſten Früh⸗ jahr zu warten, und bis zu dieſem Zeitpunkt iſt darum auch dieaus feierliche Einweihung des Hafens verſchoben worden. Die Stadk] Qug; Straßburg wird dann eine der Bedeutung des Hafenunternehmens für ſchles die zukünftige Entwicklung der Stadt Straßburg entſprechende Feier] berut veranſtalten, zu der ein größerer Kreis von Perſonen, die zu der Rheinſchifffahrt, ſowie dem Handel und dem Verkehr längs des Rhein⸗ der ſtromes in Beziehung ſtehen, eingeladen werden ſoll. ein K ————— rückfe gegangen wäre, auf die Schweſter und verſetzte ihr mit einer Spitzhaue mehrere Schläge, die ihr den Hinterkopf ſpalteten und arbei das Geſicht vom Munde bis zum linken Ohre aufriſſen. Blutüber, ſtrömt ſank die Schweſter zu Boden. Der Wahnſinnige wollt 9 5 ſich noch einmal auf ſie ſtürzen, er wurde jedoch von den herbei⸗ 85 geeilten Wätern überwältigt und in die Zwangsjacke geſteckt, ſchon Schweſter Thereſa dürfte ihren ſchweren Verletzungen erliegen,] ſtadt — Ueber die Gefahren des Bergſteigens und die Urſachen geſtol der Unglücksfälle im Gebirge hielt vor Kurzem Dr. Kürſteiner Mon einen intereſſanten Vortrag in der Sektion Bern des Alpenver the eins. Viele Leute, ſagte der Vortragende, verwechſeln Gefahr unſf Urſache, und doch ſind das zwei ſehr verſchiedene Begriffe. Die Gefahren der Witterung, der Oertlichkeit, der Einwirkung Dritter, z. B. Steine ablöſender Menſchen und Thiere, ſind beim 8 Je Bergſteigen immer vorhanden, die Urſachen aber wechſeln nachff s den beſonderen Umſtänden. Die Urſachen der alpinen Unglücks⸗n fälle ſind zum größten Theile ungenügende Ausrüſtung, un⸗ genügende Kenntniß hoher Gebirge, mangelnde Trainirungg Unvorſichtigkeit, Tollkühnheit und ſogenannte„Gipfelfreſſerei“, Lebez Der Vortragende warnte beſonders vor der Anſtrengung bis zur] berſch Ermattung, und wenn bei einer Tour keine Freude mehr mög⸗ belar lich ſei, da ſei der Berſport nicht mehr der rechte, edle. Aus einer es al ſehr ſorgfältigten ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung der alpinen Un⸗ Weiſ glücksfälle im Zeitraum der letzten zehn Jahren geht hervor, daß Shar von 250 Fällen 163 als ſelbſt verſchuldet und nur 33 als unver⸗ ſchuldet bezeichnet werden müſſen; bej den übrigen war ein be⸗ ſtimmter Nachweis nicht möglich. Von den 250 Unglücksfällen“ kommen nur 37 auf die Schweiz und davon 26 auf das Vor⸗ gebirge, 30 Prozent auf geführte Touren, 70 Prozent auf führ loſe. Es wurde ferner feſtgeſtellt, daß ein großer Theil der glücksfälle guf die Wintertouren kommt iegen und deren völlig er im! jrund hr in Wohl üben, Mannßeim, 13. Juli. mung General Anzeiger. 3. Seite. *Militäriſches. Oberſtleutnant und Bataillons⸗Kommandeur Deininger, im 2 Bad. Grenadier⸗Regim. Kaiſer Wilhelm Nr 110 und kommandirt zur Dienſtleiſtung bei dem großen Generalſtabe, unter Stellung à la suite des Regiments und Kommandirung zur Dienſtleiſtung bei der Eiſenbahn⸗Abtheilung des großen Generalſtabes iſt zu den dem großen Generalſtabe zugetheilten Offizieren verſetzt worden. Ein hartnäckiger Defraudant. Im Jahre 1893 befand iſch Ernſt Helbig aus Aſchersleben in einem Etabliſſement in Frankenthal als Buchhalter, in welcher Eigenſchaft er Gelder im Be⸗ iage von 6000 unterſchlug und verduftete. Nachdem das Geld im Uslande verjubelt war, ſtellte er ſich dem Gerichte und wurde voriges Rehr wegen Unterſchlagung zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß ver⸗ ltheilt. Aus dem Gefängniß entlaſſen, fand er wieder Stellung und ſtheint in dieſer Stellung in Baden wieder ähnlich manöverirt zu ur kiben, denn der Großh. Bad. Staatsanwalt in Wertheim hat gegen hatte fnannten Helbig Steckbrief wegen Unterſchlagung erlaſſen. 1 auf* Nachahmenswerth. Die Firma Ed. Kauffmann fahrt Söhne, Erſte Mannheimer Dampfmühle, verabreicht ihren Arbeitern f der Kohlen zum Selbſtkoſtenpreis von 1/ per Centner. Das ſchöne mit Beiſpiel verdient Nachahmung 115 9 Aus dem Großherzogthum. 1 gar Sandhofen, 13. Juli. Herr Hauptlehrer Weitzel hier diren Hbegeht heute ſein 50jähriges Berufsjubiläum als Lehrer. ffen. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, noch recht viele Jahre in ſeinem s iſt Amt in unſerer Gemeinde zu wirken. das* Konſtanz, 12. Juli. Prinz Max und ſeine Frau, welche auf darf der Reiſe nach Salem die Stadt Konſtanz am 17. oder 18. Juli be⸗ it det—fſuchen, ſollen feſtlich empfangen werden.— Auf ein vom Oberbürger⸗ meiſter Namens der Einwohnerſchaft an Graf Zeppelin abgelaſſenes Begrüßungstelegramm lief ein freundliches Dankſchreiben ein, worin Für Zeppelin bemerkt:„Die ſtattgehabte erſte Erprobung meines Luftfahr⸗ 190 geugs gibt begründete Ausſicht, daß ich ſchon in dem nächſten Flug⸗ führt berſuch die mir gewordene überreiche Anerkenung in beſſerer Weiſe N I werde verdienen können.“ Rad⸗ Inion Pfalz, Heſſen und Umgebung. iſch J Oggersheim, 13. Juli. Auf die von verſchiedenen Zeitungen deſfen gebrachte Nokiz, als ſei die Stadt Oggersheim beim Beitragen zum Rad⸗ Hochzeitsgeſchenke für den Prinzen Ruprecht, zurückgeblieben, diene zur über Richtigſtellung: Nachdem der Stadtrath die vom pfälz. Städtebund ſind; fixirte Summe abgelehnt hatte, wurde der beſtimmte Antheil von rus mehreren patriotiſch gefinnten Einwohnern der Stadt zuſammengelegt jons, und an das Comitee nach Landau abgeſandt. 0 8 Grünſtadt, 12, Juli. Der 10jährige Schüler Drumm von 115 hier ſtieß ohne jeglichen Anlaß im Vorübergehen dem Sjährigen Jakob 115 Becker den ſpitzen Griffel ſo ins rechte Auge, daß dieſes ſehr wahr⸗ erlag ſcheinlich verloren ſein wird. rüder Pirmaſens, 12. Juli. Ueber das Vermögen des Schuh⸗ fabrikanten Heinrich Hill hier wurde heute der Konkurs eröffnet. Durch den Sturz dieſes großen Etabliſſements werden einige hundert nkegl Arbeiter brodlos. tiftet,,„Frankfurt, 13. Juli. In Verbindung mit mehreren Kohlen⸗ 1 kaſſen haben die„Gemeinnützigen Blätter für Groß⸗Frankfurt“ an ings⸗ die Kohlenkaſſen des Maingebiets eine Einladung zu einer Sonntag, biger 15. Juli, zu Frankfurt ſtattfindenden gemeinſamzen Beſprechun über n die die Kohlennoth und Mittel zu deren Abhilfe ergehen laſſen. Aus der 1770 Einladung theilen wir Folgendes mit:„Die Kohlennoth nimmt einen %, drohenden Umfang an. Fabrikanten und Handelskammern ſind bereits 151 zzu gemeinſamer Wahrung der Intereſſen der großen Kohlenkonſu⸗ 1 5 enken zuſammengetreten. Sollen die Kohlenkaſſen der rapiden 1 8 Steigerung der Kohlenpreiſe müßig gegenüberſtehen? Wie die Vorgehen zuſammentreten.“ Fabrikanten, wie die n ſie im Intereſſe ihrer Nitglieder, wie aller kleinen K en üherhaupt zu gemeinſamem Zahlreiche Kohlenkaſſen haben ihre Be⸗ heiligung bereits gemeldet. *Straßburg, 12. Juli. Ein ſchreiben elſäfſiſche Blätter, iſt vielleicht zwei Brüdern aus Sennheim eigenartiges Wiederſehen, ſo (bei Mülhauſen im Oberelſaß) in China beſchieden. Der Eine von ihnen ſteht nämlich in franzöſiſchen Dienſten in Tankang, der Andere dient in einem preußiſchen Infanterie⸗Regiment und geht jetzt als Freiwilliger nach China. Aehnliche Verhältniſſe ſind im Reichslande nicht ſelten; denn da die franzöſiſche Fremdenlegion, wie bekannt, zum größten Theil aus Elſaß⸗Lothringern beſteht, gibt es hier zu Lande ſind Ver⸗ ei in ſeine g der licher dende is iſt für be⸗ 90 h die druck Früh⸗ die Stadt s für Feier 1 der hein⸗ einer und iber⸗ oolltg rhei⸗ ſteckt, egen, achen einer vek⸗ unde Diel zahlreſche Familien, von denen ein Sohn in Frankreich, der Andere in Deufſchland dient oder gedient hat. ö Gevichtszeitung. *Mannheim, 12. Juli.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr andgerichtsdirekltor Walz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: err Ref. Dr. Kraus. 1) Das erſt kürzlich verurtheilte Dienſtmädchen Eliſe Poh aus Friedelsheim, ſtahl in der zweiten Hälfte des Mai bei Frau Anng Maria Hotz verſchiedene Kleidungsſtücke, bei Frau Adam Arnold ein Armband im Werthe von 10% und bei Kaufmann Maier Hemden und Strümpfe. Das Frauenzimmer, das ſich nur zu verdingen pflegt, um bequem ſtehlen zu können, erhielt 1 Jahr 6 Monate Gefängniß. 2) Der Taglöhner Joſef Bezga aus Sinsheim g⸗ E, lud ſſch aus einem auf dem Neckarvorland ſtehenden Eiſenbahnwagen ein Qugntum Kohlen im Gewicht von über einem Zentner auf und ſchleppte es nach Hauſe. Betzga wurde zu 3 Monaten Gefängniß verurkheilt. ) Das Dienſtmädchen Eliſe Popp aus Frankfurt a.., welches der Garderobe eines anderen Dienſtmädchens, der Friederike Zeißer, ein Kleid, ein Hemd und einen Strohhut entnahm, wurde als ebenfalls rückfällige Diebin zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 8 4) Der Taglöhner Philipp Müller von hier hat einem Neben⸗ arbeiter Rock und Hut geſtohlen. Urtheil: 4 Monate Gefängniß. 5) Der 17 Jahre alte Gärtſer Friedrich Kühlwein von Viernheim iſt nach ſeinen Vorſtrafen zu urtheilen, auf dem Weg, ein Gewohnheitsdieb gefährlichſter Sorte zu werden. Am 17. Febhrugr ds. Is. hat er neuerdings außer anderen Diebſtählen, wegen deren er ſchon abgeurtheilt iſt, bei Wirth Wilhelm Krieger in der Neckarvor⸗ ſtadt eine ſilberne Remontoirtaſchenuhr und ein ſilbernes Becherchen geſtohlen. Er wurde einſchließlich einer anderen Strafe von 6 1 970 guf eine Geſammtſtrafe von 9 Monaten Gefängniß ver⸗ Aurtheilt. Theater, Bunſt und Wiſſenſchaft. Ein geronautiſcher Gedenktag war der letzte Mittwoch. Vor 38 Jahren, am 11. Juli 1897, ſtieg der kühne Schwede Andrs von Spitzbergen aus in einem Luftballon auf, um ſich durch ſüdliche Winde über den Nordpol treiben zu laſſen und womöglich den Nordpol, das Ezsher unerreichte Ziel ſo vieler Expeditionen, zu entdecken. Bis heute ndré und ſeine Begleiter nicht wieder zurückgekehrt, und es iſt auch keine Hoffnung vorhanden, daß die kühnen Luftſchiffer noch am Leben ſind. Damals hieß es, daß, falls widrige Winde den Ballon berſchlagen ſollten, in ſpäteſtens 2½ Jahren ſichere Kunde von ihnen belannt werden könnte. Jetzt ſind bereits 3 Jahre vergangen, ſo daß es als ziemlich ficher erſcheint, daß die Nordpolreiſenden bedauerlicher Weiſe Opfer der Forſchung geworden ſind. Ein Volksmufenfeſt wird in Paris geplant. Guſtav Charpentier, der Komponiſt der„Louife“, hat Picard, dem Leiter der Weltausſtellung, den Vorſchlag unterbreitet, ein Volksmuſenfeſt zu beranſtalten; dasſelbe ſollte in der zweiten Hälfte des Auguſt ſtatt⸗ „finden, ein Feſtzug der Muſen der verſchiedenen Provinzen, die jedes Mal von den Korporationen, Arbeitervereinen und Muſikkapellen ihrer Stadt umgeben wären, ſollte vorhergehen. Picard hat dieſen Vor⸗ ſchlag im Prinzip angenommen und Bouvard beauftragt, ihn zu arganiſiren. Für die Feſttheilnehmer gus den Provinzen ſollen ver⸗ ſchiedene Erleichterungen für die Reiſe ſach Paris gewährt werden. Reneſte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 13. Wie aus der Bad. Ldsztg. zu erſehen iſt, hat der Kaiſer das Hochzeitsgeſchenk für den Prinzen Max nicht nach Gmunden, ſondern nach Karlsruhe geſchickt. Es beſtand bekanntlich in einem Porzellanſervice aus der kgl. Manufaktur. * 1 1 (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) *Stuttgart, 13. Juli. Laut„Schw. Merkur“ feuerte geſtern Abend im Wilhelmatheater, während des dritten Aktes ein ſtellenloſer 19jähriger Mann, Namens Dallmayer, geboren in München, drei Revolverſchüſſe auf die Sängerin Saecur, ohne ſie zu verletzen. Der Kapellmeiſter wurde von der Kugel am Ohr leicht geſtreift. Dallmayer gibt an, in die Sängerin verliebt zu ſein, habe aber noch kein Wort mit ihr geſprochen. Der Attentäter iſt allem Anſchein nach geiſtesgeſtörtz er iſt verhaftet. * Berlin, 13. Juli. Die Reichsbank ermäßigte ihren Discont auf 5 pEt; den Lombardzinsfuß auf 6 pCt. Bevrlin, 13, Juli. Die Deutſche Zeitung meldet aus Inter⸗ laken, daß dort in der letzten Nacht der Generaladjutant Kaiſer Wilhelms., General der Kavallerie, Grafen von Schlieffen⸗ geſtorben ſei. * Berlin, 13. Juli. Eine Extraausgabe des Militärwochen⸗ blattes veröffentlicht die Stellenbeſetzung für das oſt⸗ aſtatiſche Expeditionscorps. Zum Commandeur wurde ernannt Generalleutnant von Leſſel; zum Chef des Generalſtabes Oberſtleutnant Gündel, bisher beauftragt mit der Wahrnehmung der Geſchäfte eines Abtheilungschefs im Generalſtabe; zum Train⸗ commandeur Major Delateraſſe, bisher Commandeur des 8. Train⸗ bataillons; zum Generalarzt Dr. Kroſta bisher Corpsarzt des 4. Armeecorps. Erſte oſtaſiatiſche Infanterie⸗Brigade: Commandeur: Generalmajor Groß v. Schwarzhoff, bisher Comman⸗ deur der 33. Inf.⸗Brig. 1. oſta ſ. Inf.⸗Regt.: Commandeur Oberſt v. Normann, bisher Commandeur des Grenadier⸗Rgts. Königin Olga Nr. 115. Beim Stabe: Oberſtleuknant Graf Schlippenbach, bisher im 85. Inf.⸗Regt. Bataillons⸗Commandeure: Mafor Mühlen⸗ fels, Inf.⸗Regt. 175; Major Graham, 4. Garde⸗Regt; Regimentsarzt Felmy, bisher 153 Inf.⸗Rgt. 2. o ſta ſ. Inf.⸗Regt.: Commandeur Oberſtleutnant Papel, 3. Inf.⸗Regt.; beim Stabe: Major Wyneken, 84d. Inf.⸗Regt.; Bataillons⸗Commandeure: Major Forſter, 64. Inf.⸗ Regt; v. Schönberg, 105. Inf.⸗Regt., Regimentsarzt Kaether, 13. Regt. 2. oſtaſ. Brigade: Commandeur Generalmajor Kettler, bisher Commandeur der 5. Inf.⸗Brigade. 3. o ſt a ſ. In.⸗Regt.: Com⸗ mandeur Oberſt Lediburg, bisher Commandeur des 72. Inf.⸗Regts.; beim Stabe: Oberſtleutnant Petzel, 116. Inf.⸗Regt.; Bataillons⸗Com⸗ mandeure Major Haine, 53. Inf.⸗Regt.; Mülmann, 73. Inf.⸗Regt.; Regimentsarzt Drüden, 22. Inf.⸗Regt. 4. oſt a ſ. Inf.⸗Regt.:: Commandeur Oberſt Hoffmeiſter, 60. Inf.⸗Regt.; beim Stabe: Oberſt⸗ leutnant Wallmenich, 1. bayr. Inf.⸗Regt.; Bataillons⸗Commandeure: Major Wichura, 143. Inf.⸗Regt.; Graf Montgelas, bayr. Generalſtab; Regimentsarzt Plagge, 82. Inf.⸗Rgt.— Jedes Regiment hat 8 Haupt⸗ leute und 35 Offiziere.— Oſta ſ. Reiter⸗Regt.: Commandeur Oberſtleutnant v. Arnſtedt(17. Huſaren); beim Stabe: Major von Reitzenſtein, bisher beim Stab der 11. Diviſion; 3 Eskadronführer und 16 Offiziere, Regimentsarzt Schmick vom 65. Regiment. Oſtaſ. Feldartillerie⸗Regt: Commandeur: Major Hoffmann, 5. Feldartillerie.⸗Regt. Abtheflungschefs: die Majore Quenſel vom 22., Beckmann vom 63. Artillerie⸗Regt.; 4 Batterieführer, 19 Offiziere; Regimentsarzt Mackiewitz vom 10. Artillerie⸗Rgt. O ſt a ſ. Pionier⸗ bataillon: Commandeur: Major v. Reppert, 15. Pionier⸗ bataillon; 7 Compagnieführer, 10 Offiziere. Dazu kommen eine Tele⸗ graphenabtheilung, eine Eiſenbahnbaukompagnie; eine Sanitäts⸗ kompagnie, Munitionskolonnen, Propiantkolonnen, vier Feldlazarethe und Flaggenformationen. * Bergen, 13. Juli. Kaiſer Wilhelm hat heute früh 8 Uhr die Reiſe nach Aalſund fortgeſetzt. *Graz, 18. Juli. In Mauth äſcherte ein großer Brand 37 große Anweſen ein. 400 Perſonen ſind obdachlos. Das Feuer griff guf den Nachbarort Miriz über und äſcherte auch dort mehrere Häuſer ein. * Rotterdam, 13. Juli. Die vereinigten Rheder ſtellten 1200 ausländiſche Arbeiber, großentheils Engländer und Deutſche für die Ausladearbeit während ſechs Wochen ein. * Konſtantinopel, 13. Juli. Die Pforte er⸗ klärt das Gerücht, ſie habe die Erlaubniß zur Durchfahrt der ruſſiſchen Freiwilligenflotte durch den Bosporus berweigert, für unbegründet. * London, 13. Juli.(Frankf. Zig.) Nach einer Meldung des„Expreß“ aus Schanghai verbreiten die Chineſen überall in den Provinzen das Gerücht, General Ma habe den ausländiſchen Truppen bei Tientſin eine vernichtende Niederlage beige⸗ bracht. Eine ausländiſche Armee öftlich von Peking ſei aufge⸗ rieben worden.(Wahr iſt bekanntlich, daß Ma den Verbündeten das Arſenal öſtlich von Tientſin wieder entriſſen hat. D..) In einigen offiziellen Kreiſen Londons betrachtet man den Autsblick auf »die internationale Lage als ziemlich düſter. Man befürchtet, daß Con⸗ flikte ausbrechen werden, ſobald die Truppen der Mächte einmal in Peking ſind.— Dem„Expreß“ wird aus Singapore gemeldet, daß dort auf den chineſiſchen Reformer Kang juwei ein Attentat unternommen worden iſt, wobei er ſchwer ver⸗ wundet wurde. *** Der Burenkrieg. * Berlin, 13. Juli.(Frkf. Zig.) Auf das Rundſchreihen um Vermittlung im Südafrikaniſchen Kriege, welches das Berner internationale Friedensbureau an die im Haag vertreten ge⸗ weſenen Mächte ſandte, hat Dr. Leyds dem Friedensbureau geſchrieben, es möchte endlich diefes ungleiche Duell aufhören, und zwiſchen den kriegführenden Parteien durch ein offenes und lohales Dazwiſchentreten eines unparteiiſchen Vermittlers ein auf gerechten und billigen Bedingungen be⸗ gründeter Frieden zu Stande kommen. *Kapſtadt, 13. Juli.(Reutermeldung.) Die Prokla⸗ mation des Lord Roberts, welche den Betrieb der Johannes⸗ bürger Minen beſchräukte, iſt aufgehoben worden. Wo ſich die Nothwendigkeit erwieſen hat, werden Erlaubuſßſcheine zu Wiederaufnahme des Minenbetriebes gegeben und Erleichterung zur Beſchaffung von Kohlen und Anwerbung von Arbeitern bewilligt. Mehrere Minen nahmen die Arbeit wieder auf. 4*.* Der Aufruhr in Ching. * Berlin, 13. Juli. Das Wolff'ſche Buregu meldet aus Kanton vom 12.: Li Hung Tſchang erhielt am 6. auf dem Landwege ein handſchriftliches kaiſerliches Edikt vom 17. Juni, worin alle Gouverneure um ſchleunige Truppen⸗ ſendungen zur Hülfe gegen die Rebellen, zu denen offenbar(9) auch Prinz Tuan gerechnet wird, erſucht werden. Li Hung Tſchang will auf dieſes Edikt, das unzweifelhaft noch echt iſt, einige Tauſende nach Peking ſchicken. Auch die anderen Gouver⸗ neure werden vorausſichtlich Truppen entſenden.— Das Wolff⸗ ſche Bureau meldet weiter aus London: Nach zuverläſſiger Meldung iſt auf dem Landwege zwiſchen Koreag und Ching jede telegraphiſche Verbindung unterbrochenz das gleiche gilt von der telegraphiſchen Verbindung mit Tſchifu und Shanghai. Deßhalb müſſen die Telegramme jetzt per Schiff von Taku nach Tſchemulpo gebracht und von dort über Japan⸗Singapore weiterbefördert werden, was mit großem Zeik⸗ verluſt verbunden iſt. * Paris, 13. Juli. Das„Journal offickell“ veröffenk⸗ licht die beiden Dekrete, wodurch General Vdyron zum Ober⸗ befehlshaber des nach China beſtimmten Expeditionskorps und Vice⸗Admiral Pottier zum Kommandanten des oſtaſtatiſchen Geſchwaders ernannt wird. * Petersburg, 18. Juli. Nach offtziellen Berichten des Finanzminiſteriums aus der Mandſchurei hat die revolutionäre Bewegung ſich nur in der Gegend der Städte Haitſchen, Lyaoyan und Mukden bemerkbar gemacht, die aber unterdrückt wurde. Die chineſiſche Verwaltung behauptet, keinen Antheil an der Bewegung zu haben. Am 21. Juni. be⸗ richtete der Hauptingenieur der Mandſchureibahn nach Karbin, daß auf der Bahn überall Ruhe herrſche und daß der Gouverneur der drei Provinzen für die Ruhe garantire, wenn die Ruſſen keine Feindſeligkeiten begönnen. Die ſcheinbar ruhige Stimmung der Bevölkerung rechtfertigte ſich aber nicht, da die revolutionäre Be⸗ wegung von Peking aus ſich in der Mandſchurei ausbreitet und chineſiſche Beamte und Truppen mit den Aufſtändiſchen ge⸗ meinſame Sache machen. Vom 22. wird aus Karbin gemeldet, daß der Gehilfe des Gouverneurs von Mukden den dortigen Gouverneur gefangen nahm, ſich an die Spitze der rebelliſchen Truppen ſtellte und gegen Tjelin marſchirt. Auch die Kohlenwerke in Janſay wurden von den Chineſen an⸗ gegriffen, ebenſo die Brücke bei der Station Janſay, die katho⸗ liſche Miſſion in Mukden wurde zerſtört, das Land geplündert und eine Proklamation der Rebellen in Mukden und Gigin ver⸗ öffentlicht. Der Gouverneur erklärte der Bahnverwaltung, daß er nicht für die Sicherheit garantiren könne. Der Haupt⸗ Ingenieur bat den Generalgouverneur von Amour um Schutz. Am 24. wurde ein Edikt des chineſiſchen Kaiſers aufgefangen, welches den Truppen befahl, ſich mit den Boxers zu vereinigen. Am 25. gab der Gouverneur in Mukden bekannt, daß das Haupteigenthum der Bahn den chineſt⸗ ſchen Beamten übergeben wird, und daß die Ruſſen die Mandſchurei unter dem Schutze der chineſiſchen Soldaten ver⸗ laſſen ſollten. Hiergegen verwahrte ſich der Ingenieur der Bahn in einer Schrift, in welcher er betonte, daß der Gouverneur verpflichtet ſei, die Rebellen zu vernichten, und wenn die Kräfte nicht ausreichen, daß er ſich an den Chef der rufſiſchen Provinz Kwantung wenden ſollte. Der Gouverneur ſei mit ſeiner Ehre verpflichtet, die Ruhe wieder herzuſtellen. Am 27. mußten ſich 150 Mann Schutzwache von Tjelin zurückzie hen, da die Chineſen einen Angriff auf die Bahn vorbereiteten und Karbin bedrohten. Der Hauptgouverneur gab Befehl, daß die Eiſenbahn⸗ bedienſteten ſich zum Schutze der Bahn konzentrirten. Courszetteil der Maunhetmer Effektenbörſe vom 18. Juli. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 5 abiche Obligat. 4 Mhein. Oyp.⸗B. unk. 1—75 350 95 2 N 8 1 3 5½% Pong. Wend 3½„ 1886 98.40 63„„ Communalf 91.20 b; „„ 1892/04 98.40 b6 Stadte⸗Aulehen. 0 55 8½% Freiburg i. B.—.—— 4. 4 F. 100 Sanſe 107.— W Se 4.% 104.—8 35 Baler. Ohligattonen 235 5 2* 25 91. 0 33 5 85½ bi 3¹*. Z 26„„„ eeee e 91.— b 57% Peeuß Coufels 8 5 Sers„ Fae Indesſtete⸗Obligationen Sd%o„ 88.65 55 Sn Bab. N⸗G. f. Ahſchifff. 101.50 8 4 Branerei Kleinlein Heidelb. Eiſenbahn ⸗ Autehen. 1 eee 4. Pfälg.(Sudw. Mar Norb) 99— 4½ Speherer Ziege werke 105.40 8 2„ 35 22 44 Sereln G 25 labriken 101— 63 80%e„ conbertirte. 4 2% Zellftofffabrir Waldhof 104.— 65 tien. anke Wicrzbrau. p. Geiſel u. Mohr[94.— 5 Babil 5 120. 8 Branerel Sinner, El 83 Sewesßepan Spexer 50% 1290. 8 5 8 128.— 1 H4.— 8„ Schwetzingen 70.50 0 errhein. Bank 118.60 G„ Sonne Wels Speyer 18. 14 150 e Bank 181.75 B„ 2. Storch, Sick„ I1t.— 6 2 5 Ce 12 0 Wormf 9 10 130 60 60 5 70 ormſer uhaus v. Oertge Ale Ja e en e, Südd. Bank 110.20 Transport ee Akt.—. Ae e 42. 8 1 0 jahr⸗ en Pfälziſche Ludwigz batzn 20.50 B Nanah. Dampfſchleppſchißf 14.— 0 Norsdah Bab⸗ K ſich— 8 77 252 u. er— Heilbronner Straßenbahnen— 0„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 535. Chemiſche Induſtvie. Töntiuentale Verſicherung 8 4 Aes. f. Hhem. Induſtrie 128.50 G Mauuhelmer Berſicherung 858.— Badiſche Nrilin⸗ u. Soda 884.— 5 Went 2 Wepdtbe. 10 85 dange Wärtt, Trausportverſich. 55 Ghem. 115 Gcdenbers 2. 8 Induſtrie brik Gernsheim 30.— Uſch. f. S 0 duſtrle 186. 88 Vereln Hem. Fabriken 181.— 8 Act.⸗Geſeuſch f. Seittuduhrſe 40% Verein B. Belfabrien. dee aeen e Fmaillirfabri rrweiler 1 25 Weſe wen ke Lken 1. 8 Emalllirwerke Maikammer 122- 5 Sttlünger Spiunerei 115.— eeeeee„„ „Brauerei.— Tarlsr.„Hald u. NRen 88. 40 Akttenbierbrauerei 100.— unh, Gum.⸗ U. Asbeſtfahr. 88. Sachbad, Vebeee Ke e e, Ne e ade dum⸗Braue 14 3˙ Elefanteubräu Rühl, Worms 108. 5 Portl.⸗Gementwk. Heibelberg 149. Brauerei Gauter, Freibung 109. G Vereſnig. Freiburger Ziegelw. 120 8 ee, e Uurger eſler 2 ellſto 98 Brauerel Aee Waghäuſel 78.— G Manuh. Aktienbrauerei 168.— uckerrafſſuerie Maunheim 180.— Mannheimer Effeltenbörſe vom 13. Jull. An der heu⸗ tigen Börſe fanden Umſätze ſtatt in Mannheimer Bank⸗Aktien zum erhöhten Kourſe von 117%(. 3½%) und in Mannheimer Lager⸗ haus⸗Aktien zu 109.75 ½% Geſucht waren: Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 111,20% nud Zuckerfabrik Waghänſel⸗Aktien zu 78¼, niedriger notirten Spenerer Ziegelwerke⸗Aktien, Kours 102 B. GeneralAuzeiger, Mannheim, 13. Juli. nhohlen⸗ und ak Coakslieferung. Die Gemeinde Viernheim be⸗ abſichtigt! eferung von gG. 1200 5* er prima Nuf R tirende wollen ihre An⸗ gebote innerhalb acht Tagen bei i woſelbſt auch die gungen zur Eir Jer chafweideverpachtung. uterſchafweide hieſiger welche mit 500 ben werden kann, och, 1. Auguſt 1900, Vormittags 10 uUhr 900/1901 Rathhaus da⸗ chtet. 58126 ili 1900. ramt: Turn⸗Verein Maunheim. Gegründet 1846. etragener Verein.) Samſtag, 14. Juli, Abends 9 Uhr, Gtmüthliche Zuſammenkunft Eandkutſche). und pünktliches Der Kneipr 8beizutragen. * 9 584 Turn⸗Verein Manmnheim. Gegr. 1846. Eingetr. Berein Sonntag, 15. 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Pfeiffer.⸗ Wilh. Probſt, Kaufm. u. Auguſte Letſch. Peter Stumpf, Steinh. u. Helene Adam. „Mich. Langenbach, Schreiner u. Karol. Müller. Ludw. Gomminger, Former u. Wilhelmine Schmidt. Karl s el, Schloſſer u. Roſine Laib. 0 ittler, Schreiner u. Maria Hirſchinger geb. Schaich. Schäfer, Steinhauer u. Karol Lang. imm, Zollbeamter u. Frzska. Schäarvogel. Bauführer u. fath. Herrmann. Auozug aus d Kilia Getraute: Chriſtof Eckelmann, Hofſchauſpieler m. Johanna Pank geb. Peterſen⸗Heldt, Wilh. Fiſcher, Metalldr. m. Karol. Leopold. „Adain Freymüller, Rangirer m. Kath. Ritſchel. Spiridion Grathwohl, Bahnarb. m. Sofia Engert. „Gg. Grieſer, Gipſer m. Maria Weimann. „Jul. Hartmann, Tagl. m. Wilhe. Keuerleber. „Joſef Kunſt, Finanzaſſſſt. m. Pauline Müller. Gebhard Kurz, Berufsfeuerwehrm. m. Luiſe Villard. „Frz. Rupp. Mall, Schmied m. Ottilie Moosmann. Gg. Meſſemer, Schloſſer m. Marie Mohnert. Herm. Oberle, Maurer m. Karol. Welſen „Adam Rödel. Steinſchl. m. Kath. Weißmüller. Phil, Och. Schmidt, Maurer mit Pauline Seyfert. Johs 18, Guſt. Ziehm, Schiſſer, m. Eliſab. Hirſch. 31 Schloſſer m. Kath. Schweinfurth. Wilh. Schuler, Schuhm. m. Bertha Metzger. Adam Breunig, Schühm. m. Eliſab. Böhm. 10, Joſef Reiſchmänn, Friſeur m. Roſa Galſer. 10. Ludw. Muhl, Kaufſſt. m. Fruzska. Wecera. 10. Abraham S Sperber, Kaufm. m. Amalie Lipner. 2. Karl Beutel, Eiſendr. m. Erneſt. Barth. RNafmund Beuter, Schloſſer m. Juſtine Pabſt. Karl Laier, Bäcker m. Barb. Frei. 2. Adolf Merz, Tüncher m. Anna Rödel. 2. Karl Weil, Kaufm. m. Math. Kander. Juni. Geborene. 28. d. Maurer Johs Eggert e. T. Joha. Alb. Henx. 30. d. Bankdiener Peter Becherer e. T. Emilie. 30. d. Schreiner Joh. Kempf e. S. Arthur Haus. 30. d. Theaterarb. Karl Friedr. Mergot e. T. Frieda Wilhelmine. ritf Fabrikarb. Kaſp. Haag e. S. Anton. Former Kour. Stephan e. S. Konrad. Wagner Joh, Pet. Huther e. S. Karl Joh. Tagl. Hch. Frank e. S. Friedrich. Maurer Ludw. Ebinger e. S. Ludwig. Briefträger Karl Gg. Lamade e. S. Karl Joh. Schloſſer Otto Suhl e. T. Frieda. „Bahnarb. Weudel Nuß e. T. Anna Frzska. Vabnz Joh. Math. Ludwig e. S. Karl Friedrich Ernſt Hellmuth. 11 Hch. Wilh. Weide e. T. Johanna Elſa. „Chemiker Or, Rene Bohn e. T. Maria Luiſe⸗ — c ο N. Lagerhausarb. Joh. Hch. Krockenberger e. T. Anna Kath. chmied Joh. Pet. Fritz e, S. Adam. chloſſer Joſ. Pet. Schreiber e. T. Marg. Joſefine. Fabrikarb. Joſ. Ott e. S. Wilh. Joſ. Konr' Tagl. Chriſtof Gotklieb Reinwaäld e. T. Frzska. „Kaufm. Markus Wohlgemuth e. T. Selma. Steuereinnehmer Gg. Balth. Beckenbach e. T. Hilda Eva. „Metzger Joſ. Wilh Haaf e. T. Bertha Kath. „Maſchinenmſtr. Gg. Schwarz e. S. Hch. Joſ. Pet. Packer Aug. Konr. Kern e. T. Marie. Gußßputzer Chriſtian Ritter e. S. Otto. „efm. Karl Hch. Hummel e. T. Joha. Softa. „Briketimſtr. Gg. Pet, Allespach e. T. Hilda Chriſtine. Küfer Karl Frör. Ebinger e. S. Chriſtlan. Former Rud. Sonneck e. S. Robert. Kaufm. Max Mich. Lorſch e. T. Eva. Steinh. Wilh. Schmitt e. S. Val. „Kaufm. Aug. Klopfer e. S. Karl Rob. „Kaufm. Frz. Arno Bildſtein e. S. Frdr. Ant. Friſeur Leop. Haaß e. T. Pauline Lueia Eliſe. Schreiner Ferd. Bajer e. S. Phil. Ferd. „Zimmerm. Klemens Keſer e. S. Frz. Hch⸗ „Bahnarb. Karl Wilh. Ott e. T. Noß Eliſab. „Kutſcher Paul Hagmann e. T. Hedwig. Tagl. Aug, Hemrich e. T. Luiſe Wilh. Magaz. Karl Fror. Albrecht e. T. Luiſe Chriſtine Emilie. Heizer Emil Gottlobh Reichert e. S. Hugo Guſt. Härtuer Frdr. Brixle e. S. Frdr. Wilh. Maurer Jak. Franz e. T. Eliſab. Emma. Schneider Jak. Frdr. Bauer e. S. Frdr. Wilh. Verzierer Frz. Hub Conrads e. T. Roſa. Metzger Otto Frdr. Raubinger e. S. Otto Frdr. Hch. Herm, „Tgl. Andr. Versbach e. T. Anng. Wirth Aug. Groß e. S. Herm. Ernſt. „Tgl. Joh. Gg. Ammann e. T. Aug. Karol. „Kfm. Joh. Bapt. Beinder e. S. Alfr. Kurt Otto, .Maurer Joſ. Faß e. S. Wilh. Joſ. Ludw. Eberlein e. T. Fliſab Schuhm. Guſt. Kooß e. S. Miax. Kfm. Joſ. Wolff e. S. Jakob. Glaſer Aug. Hofmann e. T. Wilh. Aug. „Schmied Joſ. Schimmel e. S. Joſef. Former Jof. Kaſtuer e. T. 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Ritter, 3 M. 8 T. a. Marie Anna, T. d. Schiffers Karl Loh, 5 J. s M. a. d. verh. Privatmann Moritz Kahn, 64 J. 2 M. a. Jof d. Wirths Jo. Jak. Wilh. Andres, 13 J. 6 M. a. Ther. Wilhe., T..Küfers Jak. Chr. Reinhardt, 5 M. a. Otto, S. d. Gußputzers Chriſt. Riter, 3½ Std. a. d. verh. Schloſſer Joh Leop. Reſter, 44 FJ. 5 M. a. Anna Barb., T. d. Güterabgebers Gg. Friedlein, 5 J. 1 M. a. „d. ledige Marie Lucia Briede, 19 J. 9 M. a. „die ledige Roſa Wilhe. Baumeiſter, 17 J. 11 M. a. Otto Frdr., S. d. Fabrikarb. Simon Lauble 9 M. a. I„ T d. Tgl. Gabriel Rupp, 7 M. 26 Tg. a. 2 — 2 2 VFFFCC — 11. Juni 29 N — 2 8 ˙ ν τ g uHS ſab., T. d. Gußp. Adam Joſ. Kolb, 1 M. 4 Tg. a. Amfe- und Kteis- digun bolf Hch Karl 2 Hafeumf „Frzska. geb. Schmidt, Ehefr. d 56 J. 4 M. a. „Luiſe, T. d. Schreibers Ferd. Eidmann, 1 J. 6 M. a. „Luiſe Amalie, T. d. Kfm. Louis Jacobi, 6 M. 12 Tg. a. S. d. Flaſchenbierhölrs. Ernſt Vetteler, 2 M. Tg. a. „Joſ. Math. S. d. Gipſers Math. Hofmann. 2 J. 2 M. a. D verh. Schutzm. 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Ehriſtof Hch., S. d. Schuldieners Adam Laule, 12 J. s M. a. 12. Magdal. Joha., T. d. Monteurs Theod. Leo Kraft, 9 M. 5 Tg. a. 12. Eva Roſina geb. Frambs, Wwe. d. Schmiedmeiſters Joh. Stein, 78 J. 9 M. a. 12. d. verw. Gummiarb. Karl Friedr. Rupp, 69 J. 5 M Großh. Realgymnaſtum Mann N. a. heim. Die(erſte) Aufnahmeprüfung für die Sexta(unterſte Klaſſe) wird am Samſtag, 14. Juli Vormittags 8 Uhr, im Schulgebäude(N 6, 4a) vorgenommen. Anmeldungen hierzu nimmt die Direktion täglich von 10—12 u. Nachmittags von—4 Uhr entgegen. Dabei ſind die Anzumeldenden ſelbſt perſönlich vorzuſtellen und die Geburts⸗, Impf⸗ und Schulzeugniſſe vorzulegen. Das Normalalter für den Eintritt in Sexta iſt das zurückgelegte 9. bis 11. Jahr, 575438 Mannheim, 7. Juli 1900. Die Großh. Direktion: Höhler. Vaterläudiſche Feuer⸗Jerſicherungs⸗Ackien⸗ Geſellſchaft in Elberfeld. Das Protokoll der 79. General⸗Verſammlung betrifft den Jahres⸗Bericht und die Wahlen. 4 58125 Der Geſchäftsſtand war am 1. Januar 1900 folgender: Die laufende d ienenae M. 4,637,238,656.— * Die Prämien⸗ und Zinſen⸗Einnahme„ 8,118,700.— Die Kapital⸗ und Prämien⸗Reſerve für eigene Rechuung 7,712,408.— Das Grund⸗Kapital der Geſellſchaft„ 6,000,000.— 95 —— Schirme überzogen in der Schirmfabrik J. Rausch, 901.3 werden ſofort reparirt und 53702 Honig, rücknahme geg. Nachn. Prov. Hannover. hochfeinſte Tafelſorte, lief garant. natürrein d. 10⸗Pfd.⸗Doſe fr. u. Nachn..7 Mk. Garantie: Zu⸗ San- Gersſche Bienenzüchterei in 52548 40008 Werlte, 64 8 6 8 8 des Schwarzwal)⸗Vereins Maunheim, C 8, 3. Ausflüge ꝛc. unentgeltlich. was Renig Nyr bn. Jah N Fr das Walse nd Deeutſehe Geueralfechtſchule Lahr. Verband Maunheim. Wie alljährlich veranſtalten wir auch in dieſem Jahre wieder zu Gunſten desgieichswaiſenhauſes Lahr eine 55853 örtliche Herlaoſung von Silber⸗ u. anderen Werth⸗ Gegenſtänden. Die Ziehung findet am Samſtag den 20. Oktober ſtatt. 225 Heckel, Muſikalien⸗Hdlg., O 2, Paſſage— G. pro 1900, welche für ſung Mitgliedskarten ſind zu haben in der Expedition des Badiſchen General⸗An⸗ zeigers— Mannheimer Tage⸗ Wir geſtatten uns daher an die Einwohnerſchaft die Bitte en, dieſes Unternehmen durch Kauf von Mitgliedskarten ie Verloo⸗ Gültigkeit haben, kräftig Unterſtützen zu wollen. . . à 50 Pfg. blatt, am Zeitungskiosk, bei unſeren Mitgliedern, den Herren: .Herzberger, Cig.⸗Hdolg!, B 8,1. Ad. Schnieder, Cig.⸗Hdlg.,0 2,5. 1, Lehmann& Schmidt, F 1, 3. Hochſchwender, Cig.⸗Hdlg., R 1, 7, in der Expedition des General⸗Anzeigers, der Neuen Bad. Landes⸗Zeitung. Auf je eine Schule= 20 Looſe fällt ſicher ein Gewinn. Mannbeim, den 18. Juni 2900. Der Vorſtand. Die Geſellſchaft gewährt nach§ 12 ihrer Bedingungen den Hypothekar⸗Forderungen Schutz. 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