och. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter 8. Nr. 298 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. der Stadt Maunnheim und Umgebung. aunheimer Journal. Verantwortlich für Politik; Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil; Eruſt Müller, 5 für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer (Mannheimer Volksblatt.) Inſerate: 8„ 15 10 Typograph. Naſtalt Die Colonel- Zele 20 Pig Telephon: Redaktion: Nr. 877. 4¹˙. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. 0 l 15 ne n 1 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. iſt Eigenthum des mern 9. 850 6 5 8 5 0 Doppel⸗Nummern 5 Pftß. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſürnmelſeh e Me, Nr. 348. 5(Abendblatt.) +. An unſere CLeſer! Wir geſtatten uns, unſere Leſer darauf aufmerkſam zu 14: machen, daß der „General-Anzeiger“ während der Dauer der Weltausſtellung in Paris im Kiosk 10 guf dem Boulevard des Capucines(Grand Café) zum Ver⸗ kauf aufliegt. Zum Leſen liegt der„General⸗Anzeiger“ auf in nachſtehenden Lokalen: Grand Hötel Terminus, Rue St. Lazare, Grand Hötel du Loupre, Rue de Ripoli, Reſtaurant Allemand(Spatenbräu), Place de IExposition Universelle, Pavillon du Reſtaurant Allemand(Spatenbräu), Place de FPExposition Universelle, Braſſerie Hans, Cour des Petites Ecuries, Maiſon Joſeph Müller(Braſſerie Eberlbräu), Rue des Petites Ecuries 17, Grand Café, Boulevard des Capucines 14, Reſtaurant Pouſſet, Boulevard des Italiens 14. Königsmord. Die Geſchichte des italteniſchen Volkes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war ein ſeltſames Gemiſch von Glück und Unglück; Glück, das von außen kam, und Unglück, das das Land ſelbſt verſchuldet hat. Fremde Völker ſchlugen die Schlachten, die die Einheit Italiens vollendeten. Schwere Nieder⸗ lagen, von Liſſa und Cuſtozza, hemmten den Fortſchritt der Einigung nicht, weil Preußen ihren gefährlichſten Gegner gleich⸗ zeitig bei Königgrätz niederwarf. Und von ſeinem gefährlichſten Freunde wurde Italien durch die Schlacht bei Sedan befreit, ſodaß es ſpielend dem Gebäude ſeiner Einheit den Schlußſtein, Rom, einfügen konnte. Als auf dem Berliner Kongreß ſchließ⸗ lich auch der italieniſche Vertreter Gebietserweiterungen ver⸗ langte, da ſoll Fürſt Bismarck ihn ſcherzend gefragt haben: Welche Schlacht Italien denn neurdings verloren habe? Wahr oder nicht, die Anekdote iſt bezeichnend für das äußere Glück des jungen Königreichs. Als ihm dann von dem alten Freunde Frankreich die erſte ſchwere Wunde geſchlagen und Tunis vor der Naſe weggeſchnappt wurde, da öffnete ſich ihm der Dreibund und gab ſeiner unſicheren Großmachtſtellung einen feſtern Rückhalt als je zuvor. In blendendem Siegeslaufe, wie einſt die Einheit, eroberte es nun ein rieſiges Kolonialreich in Afrika; es drängte die Abyſſinier weiter und weiter zurück, es entriß den furchtbaren Derwiſchen Kaſſala. Aber mit einem Schlage brach das ſchimmernde Traumſchloß des Kaiſerthums Anthiopien zu⸗ ſammen. Da war es aller Welt offenbar, wie wenig die innere Entwicklung des Landes mit ſeinen glänzenden äußeren Erfolgen Schritt gehalten hatte. Seitdem iſt das Land durch innere Kämpfe pöllig lahm gelegt geweſen; der Verſuch, in China eine neue Kolonial⸗ gründung einzuleiten, mußte aufgegeben wrden. Auf Unruhen in Sizilien und Süditalien, die Criſpi noch mit eiſerner Fauſt niedergehalten hatte, folgten Unruhen in Norditalien, die hart an die Revolution ſtreiften. Und ſtatt zu Nutz und Frommen Montag, 30. Juli 1900. des Landes und ſeiner ſchwer leidenden unteren Klaſſen zu arbeiten, vertrödelten die Herren auf Monte Citorio zwei Jahre in unfruchtbarem Gezänk. Nun hat der anarchiſtiſche Wahnſinn dieſe traurige Periode italieniſcher Geſchichte mit einer That be⸗ ſchloſſen, die als ein Brandmal der Schande in der Weltgeſchichte beſtehen bleiben wird, neben dem Mord Alexanders II., des Präſidenten Carnot, Canovas del Caſtillos und der Kaiſerin Eliſabeth. An Sinnloſigkeit iſt aber der Mord des italieniſchen Königs nur dem der öſterreichiſchen Kaiſerin zu vergleichen. König Humbert hat nie gewaltſam in die Geſchicke ſeines Landes eingegriffen, er hat den Dingen ihren Lauf gelaſſen. Nicht leicht wird man„am ſtolzeſten Fürſtenhofe Europas“ die Niederlage von Adua getragen haben; der König indeß hat keinen Verſuch unternommen, dem kolonialmüden Lande ſeine perſönlichen Wünſche aufzuzwingen. Wenig iſt er hervorgetreten, weniger vielleicht als für ſein noch nicht mündiges Volk nützlich war. Wenn er aber von ſich reden machte, dann gewann er nicht ſelten die Herzen durch Züge eines anſpruchsloſen Menſchenthums, wie ſie auf Fürſtenthronen nicht allzu oft angetroffen werden. Im Augenblick iſt von dem Verbrechen nicht viel mehr be⸗ kannt als die nackte Thatſache. Aber hier, wie in den meiſten Fällen dürfte grenzenloſe Dummheit die Hand des politiſchen Mörders gelenkt haben. Zar Alexander II. von Rußland wurde von den Nihiliſten in dem Augenblicke umgebracht, als er ſeinem Lande eine Verfaſſung geben wollte. Mit Sadi Carnot fiel der Präſident der franzöſiſchen Republik, der ſeine Rolle muſterhaft durchgeführt hatte, und die Intrigenwirthſchaft begann. Und der Mörder Canovas del Caſtillos brachte Spanien um den einzigen Staatsmann, der es durch den Zwiſt mit den Vereinigten Staaten erfolgreicher hätte durchlaviren können. So wird auch Italien zu ſchwerer Zeit des einzigen Mannes an ſeiner Spitze beraubt, der zum Mindeſten einwand⸗ frei geblieben iſt und dem unterwühlten Lande gute Beziehungen nach auswärts verbürgte. Es iſt kein leichtes Erbe, das der 31jährige Viktor Emanuel III. antritt, und er müßte ſchon eine außergewöhnlich feſte und glückliche Hand haben, um das Staatsſchiff ſicher durch die Wogen der nächſten Zukunft zu lenken. Die Kaiſerrede und die Preſſe. Noch ſelten hat eine Rede des Kaiſers ſo wenig bedingungs⸗ loſe Zuſtimmung erhalten, wie ſeine Abſchiedsworte an die Sol⸗ daten in Bremerhaven. Rückhaltslos zuſtimmend äußern ſich nur wenige Blätter, offiziöſe und ſolche, deren politiſche An⸗ ſichten ſich faſt ſtets aus einer verantwortungsloſen Hurrah⸗ ſtimmung entwickeln. Die ſchärfſte Kritik üben diesmal kon⸗ ſervative Organe, Kreuzzeitung, Reichsbote, Berl. Neueſte Nachrichten, indem ſie ſchlankweg behaupten, was der Kaiſer ge⸗ ſagt hat, könne er gar nicht geſagt haben. Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht, das habe er lediglich von den Chineſen ausgeſagt; und die Kölniſche Zeitung iſt ſoweit gegangen, in den Text ein„euch“ hineinzukorrigiren: „Pardon wird euch nicht gegeben.“ Dieſe Vogel⸗Strauß⸗ Politik wird aber völlig zu nichte gemacht durch eine neue Lesart der Rede, die in norddeutſchen Blättern mitgetheilt wird. Dar⸗ nach hätte der Kaiſer noch hinzugefügt:„Wie vor 1000 Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel ſich einen Namen gemacht, der ſie noch jetzt in Ueber⸗ Feuilleton. Das Hunſtgewerbe auf der Weltausſtellung. (Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) In einem ſummariſchen Bericht über die Kunſtgewerbe auf der Weltausſtellung verſprach ich, den deutſchen und öſter⸗ teichiſchen Abtheilungen einen beſonderen Artikel zu widmen. Ich will heute verſuchen, mein Verſprechen einzulöſen. Die öſterreichiſche Abtheilung zerfällt in zwei Theile. Eine im Parterre der großen Ausſtellungshalle untergebrachte, die eine Art Bijouterieladen darſtellt, und eine auf der Gallerie internirte, die ausſchließlich Interieurs darbietet. In der Erſteren erregen beſonders die Teppiche von Ginskey die Auf⸗ merkſamkeit. Es ſind meiſt orientaliſche Stücke, von einer Zart⸗ heit des Tons und einem Wohllaut der Farben, die nicht ihres Gleichen haben. Die eigentlich modernen Sachen ſind merk⸗ würdiger Weiſe bedeutend farbenärmer als die alten. Ja, war denn nicht die ganze Sezeſſion im Grunde eine Revolukion der Farbe, die nach größeren Rechten und Machtbefugniſſen ver⸗ langte? Sie war es in der That. Aber es genügt eben nicht, alte Ordnungen zu ſtürzen, man muß auch die Kraft haben, neue zu gründen. Und der profunden Farbenkultur des Orients 5 man ſo bald nichts Ebenbürtiges an die Seite zu ſtellen ahen. Was die 5ſterreichiſchen Zimmereinrichtungen antrifft, ſo ſind beſonders zwei Räume der Erwähnung werth. Einer davon erinnert in ſeiner Geſammthaltung an die gerad⸗ linigen, rechtwinkligen Neigungen des Empire, iſt aber in allen Einzelheiten ein geſinnungstüchtiger Bürger der Gegenwart. Er 1kent eine feſtliche Halle dar und ſcheint ſein Augenmerk aus⸗ ſbhließlich auf den Schmuck der Wände gerichtet zu haben. Ueber einem Sockel aus ſchwarzem Holz mit pioletten Sammtfüllungen hängen von der Decke weißſeidene Wandteppiche herunter, welche oben mit einem Saum von Blättern, unten mit einem Saum von Roſen geſchmückt ſind. Die Decke ſelbſt zeigt metallene Reliefs auf Holzhintergrund. Das iſt Alles ſehr ſchön. Aber man hat den Eindruck, als fehle in der Mitte des Saales ein ſchwarzverhängter Katafalk mit brennenden Kerzen. So eigen⸗ thümlich todtenkammerhaft wirkt der Kontraſt der ſchwarzen und der weißen Wandbekleidurng. Ein ſo ſchwerer und unver⸗ ſöhnlicher Gegenſatz wie dieſer hat zum Leben keine Beziehungen. Es liegt etwas Kataſtrophenhaftes darin, er kann nur das Un⸗ geheuerlichſte ſymboliſtiren, das Verlöſchen des Lichtes in der Finſterniß, des Tages in der Nacht, den Tod. Das zweite öſterreichiſche Interteur iſt ein Wohnzimmer von Joſ. Hofmann, das man als die Fine Fleure des Wiener Sezeſſtonismus bezeichnen kann. Den Boden bedeckt ein gelber Teppich, die Wände ſind mit graublauem Stoff beſpannt, die Möbel ſind roth. Gelb, blau und roth— man könnte ver⸗ muthen, das ſchreie zum Himmel vor Mißklang. Aber es läßt ſich bei einiger Neigung zum äſthetiſchen Gigerlthum ganz gut er⸗ tragen. Und ich kann mir ſogar denken, daß blaſtrte Leute unter dem Eindruck eines ſo ſoliden Indianergeheuls der Farbe ordentlich erwachen. Fügt es dann der Zufall, daß man ſich an einem der Möbel, welche in durchaus quadatiſchen, die nackten Bretter und Latten benutzenden Formen gehalten ſind, die Knie⸗ ſcheibe oder den Ellenbogen oder das edle Sitzorgan verletzt, ſo ſind ohne Zweifel die höchſten Anforderungen befriedigt, welche man in Bezug auf— anregende Wirkung an einen Wohnraum tellen kann. Doch Scherz beiſeite: es iſt ganz gewiß eine ſchöne Sach um das Jungwienerthum in der Kunſt; aber ich kann mir nicht helfen, die Herren thun ſich's viel zu leicht. Immer originell, lieferungen und Märchen gewaltig erſcheinen läßt, ſo möge der Name deutſcher in Ching auf tauſend Jahre durch euch in einer Weiſe bethätigt werden, daß niemals wieder ein Chineſe es wagt, einen Deutſchen auch nur ſcheel anzufehen.“ Es galt bisher nicht für ehrenvoll, wenn von einem Volke geſagt wurde, es habe gehauſt wie die Hunnen, und aller Glanz der geſchichklichen Darſtellung fällt auf den letzten Römer Astius und den Weſt⸗ gothenkönig Theoderich, die die Macht des Hunnenkönigs Attila in der blutigen Schlacht auf den katalauniſchen Feldern brachen, Im Uebrigen ſagt die Thatſache, daß Graf Bülo w die bedenk⸗ liche Stelle in der Kaiſerrede zu unterdrücken verſucht hat, wohl mehr als alle Kritik. Der erſte Bericht, den das Wolfff'ſche Bureau verſandte, enthält das Verbot, Pardon zu geben und Gefangene zu machen, noch nicht. Erſt als das Unglück ge⸗ ſchehen und der Text anderweitig bekannt geworden war, wurde dieſer Paſſus auch vom offizibſen Draht nachgeliefert. Das be⸗ weiſt wohl zur Genüge, in was für unhalkbare Zuſtände die Politik der Anſprachen und Trinkſprüche uns geführt hat. Es mag nicht leicht ſein, unter ſolchen Umſtänden des Reiches Ge⸗ ſchäfte zu führen und auf verantwortungsvollem Poſten aus⸗ zuharren.— Nachſtehend einige Preßſtimmen. Eine von den weniger beifälligen, in der„Täglichen Rundſchau“, ſchließt: Wir freuen uns, daß in dieſem Falle der Kaiſer nicht diplo⸗ matiſch“ geſprochen hat, ſondern ganz und gar als deutſcher Soldat, im pflichttreuen Hohenzollerngeiſt, nach dem Motto des großen Friedrich:„Nicht daß ich lebe iſt nothwendig, wohl aber, daß ich meine Pflicht thue.“ Ob ſich Andere ſchwer oder leicht in dieſe Auffaſſung hineinfinden, in die altpreußiſche Härte, die mit dem Herantreten an eine große Aufgabe auch jede Sentimentalität abwirft und die voll⸗ ſtändige Hingabe des Einzelnen fordert, die nur die Pflicht kennt und ſich im Uebrigen in Gottes Hand weiß,— ob das namentlich dem Ausland gefällt, das kümmert uns nicht. Das wäre ja ein ganz annehmbarer Standpunkt, wenn ſich nur das Ausland— auch nicht um uns kümmerte! Darum meint die Nabljionalzeitung mit Recht: Wohl, unſere Soldaten in China haben es mit einem übermäßig grauſamen, verrätheriſchen und verſchlagenen Feinde zu thun. Das enthindet uns aber natürlich nicht von der Pflicht, die nicht nur die Pflicht des Kulturmenſchen, ſondern auch die des Ehriſten iſt, Gleiches nicht mit Gleichem zu vergelten. Denn die moderne Kultur, als deren Kinder wir Deutſche uns ja mit ſtolzer Befriedigung bekennen dürfen, wird von uns nicht nur geübt, weil und wenn witr Gegner ber gleichen Kulturſtufe uns gegenüber haben, ſondern um ihrer ſelbſt willen— und dies erlegt uns die ſelbſtverſtändliche Pflicht auf, daß wir ſie auch dem Gegner dann bewähren, wenn dieſer von ihren Regeln heimtücktſch abweicht. Der Krieg gewährt an ſich ſo mancherlei traurige Veranlaſſung, von den menſchlichen Regeln der Kultur abzu⸗ gehen, daß jede Anreizung dazu zum mindeſten un vor⸗ ſichtig ſein müßte, ſchon mit Rückſicht auf die anderen Kultur⸗ ſtaaten. Der deutſche Kaiſer kann daher dieſe Worte auch nicht gemeint haben, wie ſie eigentlich aufgefaßt werden müſſen⸗ Auf dieſem bequemen Standpunkte ziehen ſich auch die Kreuzzeitung und der Reichsbote zurück: Ausgeſchloſſen erſcheint uns eine Auslegung, die hierin eine Aufforderung zu einem ſchonungsloſen Rache⸗ und Vernichtungs⸗ kriege gegen die Chineſen erblickt, gleich als wolle der Kaiſer gegen dieſe infolge ihrer eigenen Rechtsbrüche nun eine Kriegführung ohne Humanität und ohne Pardon empfehlen. Das kann der Kafſer den Soldaten, denen er eben Mannszucht und Chriſtenthum an das Herz gelegt hat, nicht geſagt haben, die Schonung von wehrloſen Feinden, die ſich ſelbſt gefangen geben, iſt ſogar ein Artikel der Genfer immer geiſtreich, immer voll Chie und Charme, bleſben ſie doch allzuſehr an der Oberfläche haften, laſſen ſie es doch allgu ſehr an jener Gediegenheit und jenem Ernſte fehlten, die in der Welt allein das Große und Dauernde zu Stande bringen. In dieſer Beziehung ſind ihnen die reichsdeutſchen Künſtler weit, weit voraus. Wenn man bon den Oeſterreichern zu dieſen kommt, ſo iſt es nichts Anderes als komme man von einem Stutzer zu einem Mann der Arbeit und des Gedankens. Ich weiß, dazu trägt die feierliche Umrahmung, welche unſer Seidl der deutſchen Abtheilung gegeben hat, das Ihrige bei; ohne dieſe grandiös künſtleriſche Architektur mit ihrer ſchweren Pracht und Vornehmheit, würde auch das deutſche Kunſtgewerbe in minder ehrfurchtgebietender Poſe daſtehen. Aber geſetzt auch, die deut⸗ ſchen Arbeiten müßten ſich, wie die öſterreichiſchen, rein durch ſich ſelbſt zur Geltung bringen, ſo würden ſte neben jenen doch wie erprobte Väter neben tändelnden Garcons, wie Landwehr⸗ männer neben Rekruten ſtehen. Die öſterreichiſche Kunſt zu wohnen iſt in den erſten Tagen junger Liebe, die deutſche iſt darauf und daran, ſich den eigenen Heerd zu gründen. In Deutſchland hat man ſich beinahe allen Sturm und Drang an den Schuhſohlen abgelaufen. Man hat gelernt, daß das dauerfähige Neue nur eine Modifikation des Ewiggeſtrigen ſein kann. Wir können prunkvoller und dürf⸗ tiger, umſtändlicher und einfacher, künſtleriſcher und banaler, öffentlicher und privater wohnen; das Wohnen ſelbſt bleibt immer ein und dieſelbe Sache und der ganze Werth einer Zim⸗ mereinrichtung hängt davon ab, wie viel oder wenig ſie von dieſer immer gleichen Sache erfaßt und verſtanden hat. Es wäre nun ohne Zweifel ein ſehr lohnendes Geſchüft, im Einzelnen nachzuweiſen, inwiefern die deutſchen Wohn⸗ künſtler ihrer Aufgabe gerecht geworden ſind. Allein ich fürchte, daß ſelbſt eine knappe Beſchreibung ihrer Arbeiten den Rahmen 2: Selte, General Anzeiger. 2 2 Mannheim, 30. Juli!“ Konvenkion, der ſich am wenigſten die deutſche Kriegführung wird entziehen wollen. Vielmehr iſt die Wendung ſicher ſo zu ver⸗ ſtehen, daß der Kaiſer damit die Soldaten auf die Gefahren aufmerk⸗ ſam machen will, die ihnen von Seiten der das Völkerrecht nicht achten⸗ den Chineſen drohen Das Abſchiedswort, das der alte Krüger einſt an ſeine Buren richtete, daß ſie im Kriege nicht eine einzige Handlung begehen ſollten, die ſie nicht auch als Chriſten ver⸗ antworten könnten, beſteht gleichfalls auch für unſere Soldaten in aller Schärfe und nichts Anderes(9 kann der Kaiſer mit ſeinen wiederholten chriſtlichen Anklängen und Ermahnungen, unter denen er auch die Rede ſchließt, gemeint haben. Nicht kalt nicht warm ſchreibt die Mag deburgiſche Zeitung: Die Soldaten, denen der Kaiſer die Mahnung ans Herz gelegt hat, ſich als Ehriſten zu zeigen und ein Muſter von Manneszucht und Disziplin zu geben, werden den Krieg nicht unter anderen Beding⸗ ungen zu führen haben, als es bisher deutſcher Brauch geweſen iſt. Aber der Feind, gegen den ſie geführt werden, iſt allervings ein anderer, als wir ihn bisher uns im Kampfe gegenüber geſehen haben. „Eine Bande von Mördern und Raubgeſindel wird aber auch für ſich nicht beanſpruchen können, wie ehrliche Kriegsleute behandelt zu werden. Wir leſen auch nichts von Gefangenen, die in den bis⸗ herigen Kämpfen mit den Boxern gemacht worden ſind. Daß die ruüheliebenden und friedliebenden Chineſen nichts von unſeren braven Soldaten zu befürchten haben, dafür bürgt deren Manneszucht und Bildung und ihre chriſtliche Geſinnung, die der Kaiſer ihnen nochmals aus Herz gelegt hat. Es iſt ein Elitekorps, das ausgezogen iſt; es wird es an Tapferkeit nicht fehlen laſſen, aber auch nicht an Mannes⸗ zucht, und wenn es in hoffentlich nicht allzu ferner Zeit heimkehrt, ſo wird an ſeinen Fahnen kein Makel haften. Das hat ſich der Kaiſer gusgebeten, und nur in dieſem Zuſammenhange iſt das kräftige Wört⸗ lein, mögeſes nun wie auch immer gelautet haben(0, zu verſtehen, das er den Truppen über die Nothwendigkeit mit auf den Weg gegeben hat. iſt das Urtheil der Ein ähnliches Verlegenheitsprodukt Wiener Neuen Freien Preſſe: Der Kaiſer hat mit dieſen Worten den Zaghaften und Schwankenden andeuten wollen, daß, wenn die Truppen einmal an den Feind kommen, es für ſie keine andere Wahl gibt als Sieg oder Tod. Eine andere Deutung wäre, nachbem der Kaiſer den Wunſch ausgeſprochen hat, daß Ehre und Ruhm den deutſchen Fahnen und Waffen folgen mögen, und daß die deutſchen Truppen aller Welt ein Beiſpiel an Mannszucht und Disziplin geben mögen, nicht zuläſſig. Das Niebermetzeln wehrloſer Gefangener würde ſich weder mit der Ehre und dem Ruhm der deutſchen Fahnen, noch mit der Mannszucht und Disziplin vertragen, die ſtets zu den hervorragendſten Eigen⸗ ſchaften deutſcher Truppen zählten. Der offiziöſe Draht, der es ſonſt ſehr eilig hat, bringt dies⸗ mal auswärtige Preßſtimmen noch nicht. Alles in Allem: Man möchte jetzt doch faſt wünſchen, der Reichstag wäre einberufen worden. Denn die Rede hat im Reichsanzeiger geſtanden und darf nach„Excellenz“ Balleſtrems Praxis beſprochen werden. Aus Stadt und CLand. Mannheim, 30. Juli 1900. Aus der Handelskammer. Direkte badiſch⸗ſchweizer⸗ iſche Gepäcktarife, deren Erſtellang die Handelskammer dieſes Jahr wiederholt beantragt hatte, ſind nunmehr eingeführt worden, den Verkehr mit der Weſtſchweiz iſt der neue Tarif bereits am I. Juli in Kraft getreten, der badiſch⸗oſtſchweizeriſche Tarif ſoll bvorausſichtlich auf 1. September eingeführt werden. Um indeſſen dem Mannheimer Publikum die billigeren Gepäcktaxen auch ſeſes Tarifs ſchon jetzt gewähren zu können, hat die Gr. General⸗ direktion entſprechend der Bitte der Handelskammer in dankens⸗ werther Weiſe das Gr. Stationsamt angewieſen, dieſelben alsbald zur Anwendung zu bringen. *Seinen 70. Geburtstag feiert am Donnerſtag, 2. Auguſt, Herr Joſeph Feiſt, der Seniorchef der altbekannten gleichnamigen Mannheimer Maklerfirma, bei erfreulichem beſten Wohlbefinden. Dieſes altbekannte Mannheimer Maklerhaus iſt vor vierzig Jahren von dem Jubilar gegründet und durch ſtrenge Solivität und Zuber⸗ läſſigkeit zu ſeiner großen Entwickelung gebracht worden. * Liebesgaben für die nach China gehenden deutſchen Truppen. Die Sektkellerei Kloß u. Foerſter in Freiburg a. U. hat, nachdem ſie vor Kurzem bereits 400 Flaſchen Sekt für die in China verwundeten Offiziere und Mannſchaften nach Kiel überwieſen hatte, jetzt 1000 halbe Flaſchen der Marke„Rothkäppchen“ dem Reichs⸗ Marineamt in Berlin für den gleichen Zweck zur Verfügung geſtellt. Ferner hat, wie aus Büdesheim gemeldet wird, der dortige Wein⸗ firma Gebrüder Schleif der Marineverwaltung 800 halbe Flaſchen Oberingelheimer Burgunder als Medizinalwein überwieſen.— Die Brunnenverwaltung von Rhens am Rhein hat 20,000 ganze Flaſchen des kropenbewährten Rhenſer Mineralwaſſers dem Reichs⸗Marineamt frachtfrei Wilhelmshaven zur Verfügung geſtellt. Dieſe Sendung, im Gewicht von 700 Zenknern, wird auf Anordnung des Central⸗Comités des Rothen Kreuzes in den nächſten Tagen mit einem Transport⸗ dampfer nach China abgehen. Ueber die furchtbare Ehriſtennoth in Inner⸗Armenien und das deutſche Liebeswerk daſelbſt, das ſchon früher auch von unſerer Stadt aus gefördert worden iſt, gedenkt auf der Bortragstour durch Baden der Reiſeſekretär des Deutſchen Hülfs⸗ bundes für Armenien, Herr Paſtor Wurlitzer⸗Leipzig, auch hier elnen öffentlichen Vortrag zu halten. Derſelbe ſoll am Dienſtag, 31. Juli, Abends 8½ Uhr im Evang. Vereinshauſe K 2, 10 ſtatt⸗ ———— N—ññ— eines Feuilletons überſchreiten würde und bitte mir deßhalb zu geſtatten, das Amt des Kritikers mit demjenigen eines Cicerone zu bertauſchen. Wir betreten die deutſche Sektion von der Seite der be⸗ nachbarten amerikaniſchen her. Da befinden wir uns zunächſt vor einer Balluſtrade aus grauem Marmor, welche mit Blumen⸗ arrangements geſchmückt iſt. Die Balluſtrade ſchließt einen ge⸗ krüumigen Platz ein, deſſen Mitte von einem Felſen mit Adler und Drachen behauptet wird. Links und rechts thuen ſich log⸗ gienartige Gelaſſe auf, in welchen der deutſche Kaiſer eine Schlafzimmer⸗ und eine Wohnzimmereinrichtung verweiſt, die für eines ſeiner Berliner Schlöſſer beſtimmt ſind. Im Hinter⸗ grund erhebt ſich der von Prof. Gabr. Seidl errichtete Prachtbau im Stil des alten Pompeji vemiſcht mit Empiremotiven und jenen eigenthümlichen Formen, die Franz Stuck für ſeine Villa erfunden hat. In dieſem Prachtbau befinden ſich nun die haupt⸗ ſächlichſten Hervorbringungen der Münchener Wohnkunſt: Zim⸗ mer von Gabr. Seidl, Pfann, Brund Paul, Pankok und Rie⸗ merſchmied. Seidl's Eckzimmer, das man bereits bei Gelegen⸗ heit einer Vorbeſichtigung im Glaspalaſt kennen gelernt, iſt auf den Geſchmack eines reichen, alten Patriziers von der Renaiſ⸗ aner⸗Währung geſtellt. Wunderbare rothe Lederſtühle mit ffung, eine Renaiſſancekredenz, ein gläſerner Schau⸗ den, ein gothiſches Wandgemälde ſowie unendliche Herrlich⸗ uu, filberner, goldener und elfenbeinerner Prunkgefäße und felaufſäze geben ihm das Gepräge. Der von Architekt Pfann Nbeiene Raum hat eine Wandvertäfelung mit fein abgetöntem ilderfries von Walter Georgi und bunte Glasfenſter. Von den Möbeln iſt eine ſchöne Bank in grauem Holze mit grünem Leder⸗ bdezug und Eckregalen erwähnenswerth. Kupergefäße von Wil⸗ finden. Auf Grund unanfechtbarer amtlicher Quellen und überein⸗ ſtimmender erſchütternder Berichte von deutſchen Augenzeugen wird er die unglaubliche Verheerung Armeniens beſonders durch das Räubervolk der Kurden ſchildern, wie über 100,000 Armenier, meiſt kräftige Männer, erſchlagen, mehrere 1000 blühende Ortſchaften fürchterlich gebrandſchatzt oder niedergebrannt und der Viehſtand des meiſt ackerbautreibenden Volkes zum großen Theile vernichtet wurden — ferner wie noch heute Zehntauſende dem Hunger preisgegeben ſind und noch mindeſtens 20,000 Waiſenkinder heimathlos, frierend und bettelnd umherirren. Demgegenüber iſt dankbar zu berichten, daß durch das entſchloſſene Vorgehen amerikaniſcher, ſchweizeriſcher und ſchottiſcher Chriſten, insbeſondere aber von deutſchen Landsleuten bereits 6000 Waiſenkinder dort in neugegründeten Waiſenhäuſern berſorgt wurden und viele Arbeitsloſe durch Einrichtung neuer In⸗ duſtrieen(beſonders Teppichfabrikation und Handſtickereien) etwas Beſchäftigung und dadurch wieder Muth zum Weiterleben gefunden haben. Eine Muſterausſtellung von allgemein bewunderten Hand⸗ ſtickereien armeniſcher Wittwen wird damit verbunden ſein, die davon zeugen wird, welche Kunſtfertigkeit und Geſchicklichkeit dies reich begabte Volk beſitzt. Der Eintritt zu Vortrag und Ausſtellung iſt frei, nur ſoll opferwilligen Herzen Gelegenheit geboten werden, für Verſorgung von noch mehr verlaſſenen Waiſenkindern eine Liebesgabe zu ſpenden. * Militäriſches. Zum Kompagniechef und Hauptmann, vor⸗ läufig ohne Patent, wurde Oberleutnant v. Stoecklern zu Grün⸗ holzek im hieſigen Grenadierregiment ernannt. * Fernſprechweſen. In Pfaffenhofen(Elſaß) iſt eine Stadtfernſprecheinrichtung eröffnet worden. Die Sprechgebühr mit Mannheim beträgt 50 Pfg. Am 1. Auguſt wird in Mengen (Württemberg) eine Telephonanſtalt eröffnet. Sprechgebühr mit Mannheim 1 l,. * Der Bad 5. Auguſt in d Fahnenweihe. Zu dieſe wärtige Brudervereine ihr ihe Odenvald⸗Verein Mannheim begeht am le des Apollotheaters das Feſt ſeiner eier haben bereits mehrere hieſige und aus⸗ Lſcheinen zugeſagt und verſpricht dieſelbe in allen Theilen unterhaltend zu werden. Wir machen hiermit alle Diefenigen, welche dem badiſchen Odenwald entſtammen und noch nicht Mitglieder des Vereins ſind, auf dieſe Feſtlichkeit aufmerkſam, damit auch ſie durch ihr Erſcheinen an dieſem Feſttage dazu beitragen, das Feſt der engeren heimathlichen Landsleute zu verſchönern und ſich event. ſchon vorher durch Beitrittserklärung dem Vereine anſchließen. Der Bad. Odenwald⸗Verein bietet ſeinen Mitgliedern nicht nur ge⸗ ſellige Unterhaltung, ſondern auch eine Unterſtützung bei eintretenden Sterbefällen. Die Anmeldungen können jederzeit ſchriftlich im Vereinslokal„Zur neuen Schlange“, P 3, 12, abgegeben werden. * Unaufgeklärt. Unter dieſer Spitzmarke berichteten wir in einer unſerer letzten Nummern über den räthſelhaften Tod eines jungen Bierbrauers. Wie uns von deſſen Angehörigen mitgetheilt wird, klärt ſich die Sache inſofern auf, als er während ſeiner Abweſenheit auf einer vorher nicht bekannten Fahrt nach Dinglingen bezw. auf dem Wege zum dortigen Bahnhof über eine 20 Meter hohe Böſchung auf einen Lattenzaun fiel, wobei er ſich wahrſcheinlich eine innere und nicht gleich bemerkte Verletzung oder eine Blutvergiftung zugezogen haben dürfte, welche dann den Tod zur Folge hatte, Aus dem Grofherzogthum. * Von der Rheinau. Die„Schwetz. Ztg.“ ſchreibt: Wenn⸗ gleich wir daran gewöhnt waren, die Rheinau und deren Induſtrie⸗ Anlagen ſich in einer ganz koloſſalen Schnelligkeit entwickeln zu ſehen, ſo erregte doch bei der Beſichtigung der Neuanlagen des 2. und 3. Hafens deren Fortentwickelung unſer größtes Erſtaunen. Noch vor einem halben Jahre war das ſeines Baumſchmuckes allerdings be⸗ raubte Backofen⸗Gebiet beinahe noch ein Stückchen Urwald und heute ſchon ſpielen in demſelben die Fluthen des Rheines. Zwei ſtolze Hafenbecken ſind entſtanden, die ſich in jeder Beziehung den Mann⸗ heimer Hafenanlagen nicht nur an die Seite ſtellen können, ſondern, was den Schifffahrtsverkehr anbelangt, dieſelben vortheilhaft über⸗ ragen. Es gewährt ein großes Vergnügen, die Emſigkeit auf der Hafenbauſtelle zu beobachten und vor Allem fallen dabei die ſo prak⸗ tiſch arbeitenden Dampfmaſchinen als z. B. die drei Trockenbagger und vor Allem der Koloß bon Schwimmbagger mit dem ihm zur Seite ſtehenden großen Elevator auf. Da man annehmen kann, daß bei dem eminent ſchnellen Vorwärtsſchreiten des Baues die baldige Beendigung der Arbeiten bevorſteht, wollen wir nicht unterlaſſen, unſere verehrten Leſer auf eine Beſichtigung der Bauanlagen aufmerk⸗ ſam zu machen. Schwetzingen, 28. Juli. Nach dem 5. Jahresberichte war die hieſige Höhere Töchterſchule mit Knabenvorſchule im letzten Schuljahre in 8 Klaſſen von 138 Kindern, 98 Mädchen und 40 Knaben, beſucht, von denen 103 auf Schwetzingen ſelbſt entfielen. Die Anſtalt ſteht unter Leitung des Vorſtandes der hieſigen Höheren Bürgerſchule, und es wirken an ihr 3 orpentliche Lehrer⸗ innen und 1 Lehrer, ſowie 1 Geſanglehrerin, 3 Handarbeitslehrerinnen und mit den Geiſtlichen 7 Hilfslehrer. Die Schule iſt z. Zt. noch Privatſchule mit namhaftem Gemeindezuſchuß und beträchtlichen Zu⸗ wendungen der Frau Ww. C. Baſſermann hier. Die Prüf⸗ ungen finden am., die Schlußfeier am 2. Auguſt l. J. ſtatt; das neue Schulfahr beginnt am 17. September l. J. * Konſtanz, 29. Juli. Ein erſchütterndes Unglück ereignete ſich in der Seebadeanſtalt Kreuzlingen. Das 28jährige Frl. Anna Rohner, welche in der„Traube“ zu Kreuzlingen einen Spezerei⸗ laden führte, und das elfjährige Töchterlein Hulda des Herrn Wirths U. Meier zur„Traube“ ertranken beim Baden auf noch unauf⸗ geklärte Weiſe. Die Leichen ſind noch nicht gefunden. Pfalz, Heſſen und UAmgebung. * Frankenthal, 39. Juli. Ein großer Geländekauf für die Stadt iſt zu Stande gekommen. Herr Bürgermeiſter Mahla erwarb nämlich im Auftrage des Stabtrathes für die Stadt von Herrn Hch Gaſchott von hier, einem Mörſcher Landwirth und Herrn Peter Wedig von hier 77½ Morgen Ackerland zum Preiſe von 1500% pro Morgen.“ Auf dem rechts der Wormſer Landſtraße an der Fabrik von Bettinger und Balcke und dem großen Bahnhaus gelegenen Platze ſoll die ge⸗ plante neue Gasanſtalt oder event. das an deren Stelle zu errichtende Elektrizitätswerk Aufſtellung finden. * Würzburg, 29. Juli. Die Oelfabrik Meyer in Kitzingen iſt theilweiſe abgebrannt. Die Urſache war Selbſtentzündung. * Wiesbaden, 28. Juli. Infolge Bruchs der Kuppelung rannten drei Wagen eines rangirenden Güterzuges auf den 8,20 von Mosbach kommenden Perſonenzug. Mehrere Perſonen wurden leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Die Paſſagiere mußten an der Unfallſtelle umſteigen. * Rüdesheim, 29. Juli. Die Stadtverordneten haben geſtern die Erwerbung der Konzeſſion für die Rheingauer elektriſche Straßen⸗ bahnlinie beſchloſſen. * Kaſſel, 29. Juli. Der vom Landgericht ſteckbrieflich verfolgts Bauſpekulant Romulo Echtermeyer, deſſen Verſchwinden Ende April in der Geſchäfts⸗ und Finanzwelt großes Aufſehen erregte, ſoll ſich in der Schweiz und zwar in Genf aufhalten. * Mülhauſen i.., 28. Juli. Abgeſehen vom Fall Schlum⸗ berger und dem Ausſchluß der Genoſſen Hickel und Bueb aus der ſozialdemokratiſchen Partei hat nun die Reichstags⸗Erſatzwahl noch Handgreiflichkeiten im Gefolge gehabt. Im Eifer des Gefechts hatte der Kandidat Emmel die Unthätigkeit des Herrn Bueb während der Kampagne als ehrloſen Bruch eines gegebenen Worts bezeichnet, Dieſen Vorwurf wollte Bueb nicht auf ſich ſitzen laſſen. Er begab ſich heute ins Geſchäftslokal Emmels, um ihn wegen dieſes Ausdrucks zur Rede zu ſtellen. Als Emmel zugab, in Bezug auf Bueb den Ausdruck ehrlos gebraucht zu haben, verſetzte ihm Bueb einen Schlag ins Geſicht; als er abermals ausholte, verfehlte er ſein Ziel und ſchlug in eine Scheibe, wobei er ſich den Zeigefinger der rechten Hand bis auf den Knochen durchſchnitt. Emmel forderte hierauf Bueb auf, das Lokal zu verlaſſen, Bueb entfernte ſich, nachdem er noch einen Muſterkaſten ins Lokal geworfen hatte, und ließ ſich verbinden. Dieſe? Vorgang bildet ſelbſtredend das Tagesgeſpräch Bhort. * Leutnant von Zingler hat in dem Kreuznacher Meeting unter ſechs Ritten fünf Rennen gewonnen. * Fürſt Fr. Auersperg hat, wenn die beiden Pferde geſund bleiben, die feſte Abſicht,, Buda und Eins in's Andere nach Baden⸗ Baden zu ſenden. Man wird dieſen größten und vornehmſten Hinderniß⸗Stall Oeſterreich⸗Ungarns ſicher gern in Iffezheim be⸗ grüßen. Fürſt Auerspergs Farben ſind bisher ſehr wenig auf deut⸗ ſchen Bahnen vertreten geweſen, eigentlich nur durch Parbleu, der im Preis von Breslau von ſeinem Landsmann Benkinck geſchlagen wurde, Damals war dieſer Hengſt kurz zuvor von dem Fürſten erkauft wor⸗ den, ſodaß der Abſtecher nur etwas Gelegentliches an ſich hatte. * Leutnant Hausmann's Stall iſt durch Aſſurs, Palmy und Canada in Neuß vertreten. Dann wird der ganze Stall vollſtändige Ruhe bis zur Carlshorſter Herbſt⸗Saiſon erhalten. Der Trainer Klabiſch wird mit einem ſechs bis ſieben Köpfe ſtarken Lot ſchon in bier Wochen nach der Berliner Hinderniß⸗Bahn überſtedeln und dork bis zum November bleiben. Aſſurs dürfte für den Großen Preis, Canada für das Parforce⸗Jagdrennen gearbeitet werden. Geſchüftliches. *„Wanderer“⸗Fahrräder. Die Firma Brown, Boveri u. Co. deckte ihren Bedarf an 50 Fahrrädern bei dem hieſtgen Vertreter der„Wanderer“⸗Fahrradwerke, Herrn Münſter. DVer Geſchäftsabſchluß iſt um ſo höher anzuſchlagen, da derſelbe gegen ſehr ſtarke Konkurrenz erfolgte. Beweis für die Vorzüglichkeit des Fabrikats. helm und Link ſowie von Winhard und anderen Münchener Firmen dienen ihm zur Dekoration. Bruno Paul hat für einen Jagdliebhaber ein entzückendes Jagdzimmer bereitet. Der ganze Raum iſt mit Holz bekleidet. Oben unter der Decke iſt ein Fries in bunter Einlegearbeit. Büffet, Seſſel, Tiſch, Gewehrſchrank, Bücherregal, Standuhr, Sopha machen das Möblement aus. Riemerſchmieds Zimmer hat eine gewölbte Decke. Eine Fris⸗ leiſte verſchlungener Linien erinnert an die alte iriſche Orna⸗ mentik. Bemerkenswerth iſt ein Bücherregal in wuchtiger Form⸗ gebung, das mit zwei Seſſeln und einem Schreibtiſch feſt ver⸗ bunden iſt. Die Beleuchtung wird durch ein Meſſinglüſter in Geſtalt einer Krone geliefert, von welcher elektriſche Birnen her⸗ unterhängen. Ein Wandſchirm von Übellohde und prachtvolle Stickereien von Obriſt dürfen unter den Schmuckgegenſtänden des Zimmers nicht vergeſſen werden. Panlok endlich hat ein Erkerzimmer beigeſteuert, deſſen mit Holz bekleidete, ſchwach ge⸗ wölbte Decke an eine Schiffskoje erinnerk. Die Wände weiſen eine Holzverſchalung mit grauen Stofffüllungen auf. In der Ecke, neben einem großen Sopha, das mit gelbrothem Sammt bezogen iſt, ſieht man einen Pfeilerſchrank für Notenhefte. Das Dekor der Möbel iſt aus dem Wurzelknorren entwickelt. Das mag wohl der Anlaß ſein, weßhalb den Beſucher in dieſem Zimmer eine urweltliche, ich möchte ſagen paläontologiſche Stimmung beſchleichen will. Von den ſonſtigen Zimmereinrichtungen, die rings um den Seidl'ſchen Bau herum gruppirt ſind, nenne ich eine ſpätgothiſche Stube, von Wölfel⸗Stuttgart, eine Renaiſſanceſtube von Sauer⸗ mann⸗Flensburg, ein modernes Zimmer mit Anlehnung an die franzöſiſchen Königsſtyle von Schneider und Hanau in Frank⸗ furt, ein Muſikzimmer von Süßenbach⸗Berlin, ein Barock⸗ 48 Zugleich iſt er aber auch ein neuer 55 beſtin bert erbe Mannheimer Handelsblatt. Cen⸗ Frankfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. Co Wechſel. 48. 30. 28, 30% 45 Amſterdam kurz 169.— 169.15 Paris kurz 81.48 81.47 3%„ Belgien„ 81.30] 81.33 Schweiz. Plätze„ 80.92 81.— 3½„ talien kurz 76.30 76.22 Wien„ 84.260 84.28 50 99 ondon„ 204.87 204.75 Napoleonsd'or 16.32 16.32 6„ 5 lang 204.35 204.25 785 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 3½ 50 Bad. Zuckerf. Wagh.] 8150—.—] Lederw. Spichartz 69.20 69.20 9 Heidelb. Cementw. 141.— 141.50 Walzmühle Ludw. 128.— 128.— 3% De Anilin⸗Aktien 387.— 388.— Fahrradw. Kleyer 165.— 185.—%½ Ch. Fbr. Griesheim 244.— 244.— Klein Maſch. Arm. 137.— 138.— 99 Pr Cöchſter Farbwerk 370.— 373.— Miaſchiuf Gritzner 175.—174— 3% Herein chem. Fabrik 180.— 180.— Maſchinf. Hemmer 118.— 118.— Vhem.Werke Albertſ 157.25 158.— Schnellprf. Frkthl. 179— 179.— ei Accumul.⸗F. Hagen 128.— 128.— Oelfabrik⸗Aktien 107.20 106.50 Allg.Elek.⸗Geſellſch 226— 225.— Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— Helios„ 2 187.75 187.70] Spin. Web Hüttenh. 92.— 92.— ½ Schuckert„ 202.90202.— Zellſtoff Waldhof 222.— 222.— Allg. E⸗G. Siemens 167.— 166.20 Cementf. Kallſtadt 112.— 112.— Lederw. St. Ingbert 108.— 108.— Friedrichsh. Bergb. 161.90 106.— Dadiſ Parkakt. Zweibr. 110.50 116.50 Aau meublement von Groskus⸗Berlin, ein Wohnzimmer von Byten⸗ 1 Düſſeldorf mit Kamin von H. E. v. Berlepſch⸗»München. 915 5 Im Parterre der Ausſtellung iſt dann noch die Keramiſche Feinf Abtheilung mit Erzeugniſſen der Meißener, Nymphenburger, dd. Berliner Porzellanmanufakturen, der Länger'ſchen, Schmutz⸗ 85 Baudiß'ſchen, Hohenberger, Bonner, Mettlacher Topfereien pfatziſ untergebracht. Von hier führt eine geſchnitzte Holztreppe von Prof. Riegelmann⸗Charlottenburg zum oberen Stockwerk der Ausſtellung hinauf. Man findet oben Scherrebecker Teppiche—.8 nach Entwürfen von O. Eckmann, Glasmalereien zahlreicher Ladiſch deutſcher Firmen, eine herrliche Kollektion Edelmetallarbeiten, Fhem. einige Zimmereinrichtungen(darunter diejenige der Darmſtädter 05 Künſtlerkolonie, Eiſenſchmiedearbeiten, Marqueteriearbeiten. Wan und die überaus liebenswürdig arrangirte Abtheilung Nürn⸗ 125 berger und Sonneberger Spielwaaren. In der Sonneberger Guppe ſieht man einen von Hirſchen gezogenen Schlitten, der den 55 St. Nikolaus und tauſenderlei Spielzeug trägt. Der Alte kommt ilag aus einer verſchneiten Waldgrotte herausgefahren, in welcher die Fieſent Wichtelmännlein ander Arbeit ſind. Neben dem Eingang hockt Kaat⸗ Rothkäppchen mit dem Wolf. In der Ferne ſieht man die gute donbn Stadt Sonneberg. In einigen verſchneiten Häuschen brennt der 10 Chriſtbaum. Eine Menge Puppen ſind mit Schlitten und Weih⸗ nachspacketen unterwegs heime⸗ Weihnachten! Ach ja, wenn wir ſtatt der Hundstage Weih⸗ Sonſt nachten hätten, möchte die Berichterſtattung über die Ausſtellung Lerſ. eine angenehmere Sache ſein! Jetzt aber— es iſt mir beim beſten guſan Willen nicht möglich gegen die Hitze anzu⸗ſchreiben. Und ſo bitſe.8. ich, den„Cicerone“ in Gnaden entlaſſen zu wollen. eſſente redf king und den⸗ ſten be⸗ eut⸗ im rde. bor⸗ und dige iner in dort eis, wn, gen Der gen Uer 1 Privat⸗Discont 4½ /. Reichsbank⸗Discont—. Nachbörſe, Kreditaktien 207.20, Staatsbahn 139.—, Lombarden 25.10, Disconto⸗Commandit 175.,50, Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 99.87, Italiener 91.85, Spanier 72.—, Türken D. 22.62, Türk. Looſe—.—, Banque Ottomane—.—, Rio Tinto 18.70. Berein deutſcher Oelfabriken. Die Seitens der Direktion dem Aufſtchtsrathe vorgelegte Bilanz für das Geſchäftsjahr 1899/1900 erglebt einſchließlich des Vortrages vom 1. Juli 1899 von Mk. 58 516,83 einen Reingewinn von Mk. 1 032 624,60. Zu Abſchreibungen ſollen Mk. 280 000,.— dem außerordentlichen Reſervefond Mk. 37 455.39 ed und für ſtatutenmäßige Tantiemen und Gratifikationen, owie für die Beamten⸗ und Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds Mk. 91 854.46 beſtimmt werden. Die Dividende und Superdividende wird mit zu⸗ ſammen 60% und des Weiteren ſollen Mk. 80 000 für techniſche Verbeſſerungen und Veränderungen zurückgeſtellt werden, wonach ein Vortrag auf neue Rechnung von Mk. 53 314,75 verbleibt. Die Generalverſammlnug iſt auf 18. September in Ausſicht genommen. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 30. Juli. Obligati onen. Staatspapiere. 55 1 Badiſche Obligat. 94.20 4 ein. Hyp.⸗B. unk. 99.80 5z ½„(abgeſt.) 95.70 b 3%„„„ M, 91.20 bz ½%% Oblig. Mark 99.80 5ß 3½„„„„ 1904] 91.0 5 8½„„ 1886 92.80 b53 3½%„„„Communal] 91.20 bz %„ 1808½ 92.80 55 Städte⸗Aulehen. 84.50 b⸗ 30 8 1886 8— 8 8 sruher v. J. 1 85—5 4, L. 100 Sooſe L ad 101. 8 due aber. Obligationen N 98.50 G 1 77 64.30 bz 305 1 91.— 50 Deutſche Reichsanleſhe 95 3e% Mannheimer Obl. 1885 9275 0 * 7 3. 1.00 dals„.50 2 8 % Wieuß. Confols 15— 50 ae„ 2868 34.— 8 „.— Invuſtrie⸗Obligationen 15 86— b ½% Bab A ⸗ f. Nhſchifff. 101.60 G 4 Brauerei Kleinlein Heidelb.“—. 7½ E Eiſenbahn⸗Anlehen. 15 u. Co, 102.50 b. Pfaälz.(Gudw. Max Norb) 99.— 63 4½ Speherer Ziegelwerke 106 40 8 2%„ 15 92.— bz3 4½ Verein Chem. Fabriken 101— 8 38½, convertirt,„ 92.— 10 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 10. bz Aktien. Bauken. Pfalsbraue v. Geiſel u. 1 0 9 885 5 Badiſche Bank 119.50 B Arpnpt Schrocß Enberperg 150.— 5 Jewerbebauk Speyer 50% 129. 8„ Schwarg, Speher 126.— 8 annhelmer Bank 120.25 900 Schwetzingen 70.50 G berrßein. Bant 137% 8„ SonneWelg Speyer 152.— G Pfälziſche Bank 181.76 8 J. Storch, Sick 11. alz Hyp.⸗Bank 160.— 2 1175 u 118 1 8 Wormſer Brauhaus v. Oertge 13 555 150 niſche Grebitbant 9 123. ein, Oop.⸗Bank 16.20 B Pfälz. Preßh. ü. Spritlabr. db. Bank 111.— Transport Eülddeutſche Bauk(unge) Akt./— und Verſicherung Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien 122.— Mfätziſche Eudwigsbahn 220.50 2 Mannh. Dampfſchleppſchiff 110.— G 1 Maxbahn 141.— bz Lagerbhaus 109.— B Nordbbahn 126.— bf Bab. Rück⸗ u. Mitverſich. 250.— 5 dellbronner Straßendahuen 8d. G„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 535.— G Ehemiſche Jnduſtrie. Continentale Verſicherung 250.— B 0 A⸗G. f. chem. Induſtrie 120.25 G Mannheimer Verſicherung 425.— Badiſche Anklin⸗ u. Soda 687.— 8[ Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft, 260. 8 —8 ae Gelderd junge Mürtt, Transportverſich. 700.— em. Fabritk Goldenberg 4192. G Ebem. Nabot Gernsheim 30.— bnürte 18, 8 trein chem. Fabriten 180.— Act.⸗Geſellſch f. Seilinduſtrie 187.— Berein B. Oelfabriken 105. G Dingler'ſche Maſchinenfabrik 170.— 4 Weſteregeln Alkal. Stamm 200.— G Emaillirfabrik Kirrweiler 119.— G Vorzug 104.— G Maikammer*5— 75 5 Sttlinger Spinnerei 5 Brauereien. Hüttenhelmer Spinnerel 89.— G Bad. Brauerei 155.50 5z ſarlsr. Nähmf, Hald u. Neu 168.— 5 Pinger Aktienbierbrauerei 100.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88.— B rlacher Hof vorm. Hagen 198.50 Oggersheimer Spinnerei—.— ichbaum⸗Brauerei 169.50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf79.— Slefantenbräu Rühl, Worms 1086. Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 149. G Arauerei Ganter. Freiburg 10h. G Snen Ziegelw. 12u6. 8 Aleinleln, Heidelberg 148. Vereln Speyerer Ziegelwerke 102.— B omburger Meſſerſchmitt 101. G Zellſtofffabrit Waldhof 220.— dwigshafener Brauerei—.— ee Wa häuſel 81.— btz annh., Aktlenbraueret 108.— G uckerraffinerie Mannheim 132. G Maunheimer Effekteubörſe vom 80. Juli. In Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien war kleines Geſchäft zu 110%, onſt Mannſeicher Lagerhaus⸗Aktien 109 B, Oberrhein. Verſ Akten 260 B. Maunheimer Produktenbörſe. Die Ultimo⸗Abrechnung für ammenladungen pro Juli d. J. ſindet am Dienſtag den 31. Juli J. Vormittags 11½ Uhr im Börfenlokal ſtatt, worauf die Inter⸗ eſſenten aufmerkſam gemacht werden. ö % Fraukfurt a.., 30. Juli,(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Rredſtaktten 200.70, Staatsbahn 188 80, Lombarden 25.30, Egypter ,4% ungar. Goldreute 96.20. Gotthardbahn 156. Disconto⸗ Blätter geben mit der Nachricht über den Mord von Hand au Hand Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 25. Juli Hafenbezirk V. Schiffer ev. Rap. Schiß Kommt von Ladung Cir Terjung Anna Hermann Ruhrort Kohlen 12000 Gieſen Kannegießer 22 12 6 22500 Bucas Fürſt Bismarck Duisburg 5 2600⁰0 Bayer Frida Ludwig 5 5 1200⁰ Kersken Ger mania 15 10 18000 Thiebes Anna Notterdam engl. Kohlen 18000 Brann Marla Chriſtina 5 28000 Terſchüren Bis marck Hochfeld Kohlen 24000 Vom 26. Juli. Hafenbezirk J. Dames W. Egan 10 Duisburg Stückgüter 2⁵00 5 Mannheim 44 Rotterdam 75 13088 Lerch Induſtrie 9 Muhrort 75 3500 Biefan Seydlitz 25—1 115 12000 Kroba Niederrhein 14 Dulsburg Kohlen Zin 16500 Neueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Mülhauſen i.., 30. Juli. Geſtern Nachmittag ging über einen großen Theil des Oberelſaß ein furchtbares Un⸗ wetter mit Hagelſchlag nieder, das auf den Feldern, an den Obſtbäumen und den Reben ungeheueren Schaden an⸗ richtete. Aus zahlreichen Orten laufen Nachrichten ein über Unglücks⸗ fälle und Brände. Wie groß der in der ganzen Gegend angerichtete Schaden iſt, iſt noch gar nicht abzuſehen. Der telephoniſche Verkehr iſt vielfach unterbrochen. * Oels, 30. Juli. Der Kronprinz iſt heute Nacht in Be⸗ gleitung des Oberſtleutnants von Pritzelwitz hier eingetroffen und hat ſich heute früh auf die Pürſche nach Ludwigsdorf begeben. * Helgoland, 30. Juli. Der Kaiſer hielt geſtern den Gottesdienſt ab und arbeitete ſodann mit dem Staats⸗ ſekretär von Bülow. Abends wurde auf der Düne das Souper eingenommen. Die Abreiſe nach Bremerhaven erfolgte heute Vormittag. * Ciudadreal, 29. Juli. los montes riß das Seil eines Förderkorbes. Arbeiter wurden getödtet, ſieben verwundet. ** Der Rönigsmord in Italien. »Monza, 30. Juli. König Humbert hatte ſich geſtern Abend 9½ Uhr auf Einladung des Komitees in das für das geſtern begonnene Wettturnen auf den Turnplatz begeben und war dort von den Behörden und dem Publikum mit Begeiſterung empfangen worden. Als der König nach der Preisvertheilung um 10¼ Uhr im geſchloſſenen Wagen den Turnplatz verließ, wurden plötzlich 4 Revolverſchüſſe abgegeben. Das Individium, welches die Schüſſe abgegeben hatte, wurde verhaftet und konnte nur mit Mühe vor der grenzenloſen Wuth des Volkes geſchützt werden. Der König war von 3 Kugeln, davon eine im Hergen, getroffen worden und langte in hoffnungsloſem Zuſtande im Palais an. Der Mörder erklärte, er heiße Gaetano Braſſi aus Prato und ſei Seifenſieder. Er ſagte weiter, er ſei Anarchiſt und komme von Amerika, wo er ſich in Paterſon aufgehalten habe. Er habe keine Mitſchuldigen und habe das Ver⸗ brechen aus Haß gegen die monarchiſtiſchen Einrichtungen be⸗ gangen. Er ſei am 27. Juli, von Mailand kommend, wo er ſich ſeit einigen Tagen befunden habe, in Monza eingetroffen. In den Gruben von Horcajo de Sechs 5— Juli. General⸗Anzeiger 3. Seite. aatspapiere. A, Deutſche Commandit 174.30, Jaura 214.50 Gelſenkirchen 192.50, Darmſtädker Ieberall ſieht man weinende Menſchen, welche i ö 5 5 che. 30, 214.50, 50, he über den Tod 5½ Oſch.Reichsant. 94.85 94.80 J 4 Oeſterr. Goldr. 97.35 97.30—.— Handelsgeſellſchaft 149.50. Tendenz: ſchwach. znias i 1inſch 5 94.85 94.80 4½ Oeſt. Silberr. 990 96.— Berlin, 30. Juli.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 2 5 1 e t e Al „„„„ 85.80 85.60 4½ Oeſt. Papierr. 96.55 96.50 207 10, Staatsbahn 138.60, Lombarden 25.10, Diskontocommandit Häuſer haben Trauerfahnen gehißt und anderen Trauerſchmuck an⸗ 6½ pr.Staats⸗Anl.“ 94.700 94.70 4½ Portg. St.⸗Anl.][—.— 35.70 175.—, Laurahütte 214.50, Harpener 184.40, Ruſſiſche Noten—.—. gelegt. Alle Läden ſind zum Zeichen der Nationaltrauer geſchloſſen. %, 95.— 94.90 3 dio. äuß. 22.90 23.— Schlußcdurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.—, 3½% Reichsanleihe 4 3 4 „ 5 85.30 85.904 Ruſſen von 1880 97.05 87.2085.—, 3% Reichsanleihe 85.90. 4% Heſſen 101.80, 3% Heſſen 82.70, 3½%Bad.St.⸗Oblefl. 93.800 98.80 Aruff.Staatsr. 1894 97,30 97.20 Italiener 92.50, 1860er Looſe 134.50, Lübeck⸗Büchener 144.20, Marien⸗ Der Burenkrieg. 17„.] 92.80 92.90 4 ſpan, ausl. Rente 72.15 71.80 burger 72.70, Oſtpreuß. Südbahn 79.10, Staatsbahn 188.50, Lom⸗ 5 68„1900, 92.901 Türken Lit. D5.—.——.— 5 70 0 Ved 85.20, Straßen⸗ und Lonudon, 30. Juli. Reuter meldet über gi Bayern„ 84. 82.204 Ungar. Goldrenteſ 98.30 98.20 Bergbahn⸗Aktien 150..— Kreditakkien 207,10, Berliner Handelsgeſell⸗ 2 84.— 84.105 Arg. innere Gold⸗ ſchaft 148 20, Darmſtädter Bank 132.50, Deutſche Bankaktien 189.30, Ca peto wn aus Prins lob: 5000 Baren er⸗ 4% 102.10] Anleihe 1887 e eeeen e Dresduer Bank 148.70, Leipziger Bank gaben ſich bedingungslos in o uriesburg. 6 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unifteirtet———.50, Berg.⸗Märk. Bank 146.80, Dynamit Truſt 149.—, Bochumer Ni 6r„5 von 1896 82.60 82 605 Mexikaner 5——— 1195.50, Conſolidation 341.20, Dortmunder 100.—, Gelſenkirchener Priusloo liegt etwa 50 Kilometer öſtlich von Pretoria, 5 3 Sachſen. 82.65 82 70 3 inn. 25.40 95.20192.40, Harpener 184.60, Hibernia 205.70, Laurahütte 214.20, Licht⸗ der Richtung auf Middelburg an der Delagoa⸗Bahn. Es 3405—.——.—4½ Chineſen 1898] 69.50 69.70 1 5 Alkaliw. 202.40, Aſcherslebener] dürfte ſich um das Corps de Wet's handeln, das den Engländern .Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. tal! Werke 141.50, Deutſche Steinzeugwerke 281.—, Hanſa Dampf⸗ in letzter Zeit ſoviel zu ffen e. n unter 15 5 bber Grhechen.— 39.208 Deſt Looſe v. 1860 184.90 184.40ſchiff 152.—, Wollkämmeret⸗Atſten 183.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. iher Rubertz 5 Wet bube ſch abule ſch au 8 15 1 5 italien. Rente 93.— 92.603 Türkiſche Loofe 109.— 108.60 Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 82.70, Stettiner Vulkan oten, edingung Wee 222.—, Mannheim Rheinau 116.50. 3½% Badiſche Sl.⸗Obl, 1900 zu ergeben, er habe aber bedingungsloſe Uebergabe verlangt. 175 5 92.70. Privatdisconto: 4½%. Der Verluſt von 5000 Mann, die ſich jedenfalls der Um⸗ Bochumer 186.30 195.70[ Weſterr. Alkali⸗A. 203.— 203.20 kl N 1275 Fäderus 107.— 106.30 Oberſchl. Giſenakt 141.05 140.20 bb ee ammerung nicht mehr entziehen konnten, iſt für die Buren Folcordig 304.— 802.— Ver. Königs⸗Laura 214.50 213.70 eee bei der gegenwärtigen Kriegslage kaum mehr zu erſetzen. Man i 225 25 30.„ 3555 1 Neez 10 55 Alpine Montan 225.— 225.— Weizen pfälz.——170 J Hafer, württb. Alp hat zwar in dieſem Kriege ſchon viele Ueberraſchungen erlebt, „norddeutſcher—.——17.50„amerik. weißer—.——14.30 möchte aber doch zweifeln, ob die Buren nun noch eine wider⸗ Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten.„ kuſſ. Azima 17.25—18.50[ Mais amer.Mixed—.——12.— ſtandsfaͤhige Feldmacht aufzuſtellen haben. Ludwh.⸗Bepbacher 220.30 220.20 Gotthardbahn 186.— 186.—]„ Theodoſia 17.25—18.50„ Donau 55* Las Pal 8(C iſch In), 30 li. Marienburg⸗Mlw..—.——.—Jura⸗Simplon 86.70 86.70„ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.— 12.75 alma(Canarif he Inſeln), 30. Ju. Der Pia Maxbahn—.——.— Schweiz. Centralb. 140.70 141.—- Girka 17.50—18.— Kohlreps, d. neuer—.— 28.— Transportdampfer Arundel Caſtle vom Kap kommend mit 500 Halt 0 12120 125.—] Schweiz. Nordoſtb. 86.50 88.50„ 17.50—18.—[Wicken.—17.50 von Roberts ausgewieſenen Buren an Bord, welche Hamburger Packet 121 60120.90 Ver.Schwz. Bahnen 79.50 79.50 am. Winker—.——17.65 Kleeſamen deutſch. 1 126.—140.— nach Holland gebracht werden, iſt hier ei Nordd. Llovd 107.80 108.— Ital. Mittelmeerb. 97.900 97.—„ Chicago I1—.——17.5 1 n e gebracht werden, iſt hier eingetroffer 85 b 5 188.70]„Meridionalbahn 181.30 129.98„——„ amerik. 90.——95.— 8 95 Deſterr, Süd⸗Lomb. 25.25 25.10 Northern prefer. 72.— 71.90„ alla Walla—.——17.75„neuerpPfälzer————..— 5 „Nordweſtb.—.——.— La Veloce 45.50 48.50]„ Fanſas II—.——17.50„ Luzerne 84.——92.— Der Aufruhr in China. „ Californier* Berlin, 30. Juli. Der kaiſerliche Konſul in Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Plata 22.—.—26.—Tſchifu telegraphirt vom 27.: Nach einer Drahtmeldung des % rbrd kfde. 59.— 00.— 4% gh. Pf. Br. 1902 99.50l 99.30 Roggen,, l Faß—.——65.— Gouverneurs von Shantung an mich iſt meine 92— 9 84 1 8910 7 0„ ruſſiſcher—.—.15.50„ bei Wäggon—.——63.— Depeſche an unſere Geſandtſchaft in Peking am 22. be⸗ %% Pr. VBod.⸗Er.— 91.20 4 r Pf 8 7791800 100.— 100.—]„ rumäniſcher—.———.— Am. Petroleum Faß—.——22.75 fördert worden. Ferner telegraphirt der Gouverneur an 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. 98.90—.— 3½% Pr. Pfobr. Bt. fr. mit 20% Tara—.——22.25 das hieſige Konſularkorps, daß nach einem kaiſerlichen Edikt %%% Pf. B. Pr⸗O“———.— Pfdbr. 1908 91.25 01.20Ger 89 ffer.. 5 Perol. in Gh. 18.75 vom 24. mit Ausnahme des deutſchen Verkreters alle Geſandt⸗ Bauk⸗ und Werſicherungs⸗Aktien.„ Pfälzer—.—16.0.100 eo netto verzollt—.——17.25 ſchaften unverſehrt und auch mit Lebensmitteln verſehen Deutſche Reichsbk. 156.50 156.50 Oeſt. Länderhank 107.— 107.— ungariſche—.——17.75 Ruſſ. Petrol, fr. Faß—.——21.75 waren. Ein drittes Telegramm an den Konſul, vom 28., meldet be 5 119.30 119.20 5 che ee 207.70 206 80 5 14.75—15.50 l 50 0 10 08—.——21.25 die Weiterbeförderung eines Telegramms der Admi⸗ Berliner Ban 110.700 110 70 Pfälziſche Bank 131 50 132.— erſte rum. Brau—.———.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ 1 ̃ in Ref ie 2 Berl. Handels⸗Geſ. 148.— 147.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 159.— 160.— Hafer, bad. 15.——15.50 ſternen p. 100ko netto—.——17.75 155 5 5 15 85 A kt 15 1 Darmftädter Bank 132.— 182.90] Rhein. Kreditbank 140.90 140.70]„vruſſiſcher 14.——15.50[ Rohſprit, verſteuert—.— 122.— gram den die Geſandten gebeten, direkte Nachrichten mi Deutſche Bank 189.70 188.70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 159.50 159.0]„ norddeutſcher—.15.25 J 90er do. unverſt.—.——36,50 fliegenden Kouriers zu ſenden. Nach chineſiſchen Meldungen Diskonto⸗Commd. 175.20,174.70 Schaaffh. Bankver. 130.50 130.50 Weizenmehl INr. 00 0 1 2 3 4 wurde am 8. Juli die engliſche Geſandtſchaft von den Dresdener Bank 147.80 147.80] Südd. Bank Mhm. 110.65 110ʃ60 25.25 26.25 24.25 23.25 22.25 20.25 Truppen Tungfuſiang's angegriffen. Der Angriff rankf. Hyp.⸗Bank 182 50182.90 Wiener Bankver. 128.60 123.60 Roggenmehl Nr. 0) 24.25) 21.28 wurde aber erfolgrei„ 5 5 25 25. greich abgeſchlagen. Tungfuſiang wird Fiekl. Hop.⸗Ereditv. 127.95 127.90] D. Effetten⸗Bank 122 40 122.— Weizen und Roggen ruhig. Gerſte, alte Braugerſte geräumt den ̃; 5 annheimer Bank 120.— 120.— Bauk Ottomane 107.— 108.80 neue noch unentwickelt. Haſer und Mais ziemlich underändert. ben den Trupben des Prinzen Lſching bekämpft. Die gegen⸗ 134.— 134.— Mannh. Verf.⸗Geſ.—.— 435.— wärtige Zuflucht der Europäer iſt die dicht beim kaiſer⸗ Oberrhein. Bank 115.30 115.50; j lichen Palaſt gelegene Kathedral Der Palaſt 8 Schifffahrts⸗Nach richten. 1 5 77 5 858 Oeſterr.⸗Ung. Bank 120.50 120.50 cifffah A ſelbſt wird ebenfalls von den Empörern belagert. Die ver⸗ wüſtete Altſtadt von Peking iſt umzingelt. *Berlin, 30. Juli. Der Dampfer„Wittekind“ mit dem 1. Seebataillon an Bord kam am 28. Jult ig Colombo an und ging am gleichen Tage nach Singapore wefter. * Bremerhaven, 30 Juli. Die„Hohenzvllern“ wird Mitags hier erwartet. Die„Sardinia“ tritt gegen Uhr Nachmitagts die Ausreiſe an. Alle Schiffe hatten Flaggen⸗ gala angelegt. * Bremerhaven, 30. Juli. Der Dampfer der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie„Sardinia“ ging heute Vormittag in den Vorhafen zum Kaiſerhafen und machte dort feſt. Der Transpork der erſten Ab⸗ theilung, aus dem erſten oſtaſtatiſchen Feldartillerieregiment und aus der erſten leichten Munitionskolonne beſtehend, traf gegen 11½ Uhr mit der Bahn ein und ging alsdann mit dem Stabe des Feld⸗ artillerieregiments an Bord. Eine große Menſchenmenge hält den Quai beſetzt. * Bern, 30. Juli. Die chineſiſche Telegraphenlinie zwiſchen Shanghat und Tſchifu iſt unterbrochen. *Brüſſel, 29. Juli. In Angelegenheit der beabſichtigten Entſendung eines Freiwilligenkorps nach Ching hielten heute die Bürgermeiſter von Brüſſel, Antwerpen, Lüttich und Gent hier eine Sitzung ab. Es wurde ein Comits gebildet, welchem der Bürgermeiſter von Brüſſel und viele hervorragende Perſonen aus den Kreiſen des Handels, der Induſtrie, der Armee u. ſ. w. angehören. Dem Comits ſind ſchon zahlreiche Meldungen und Zeichnungen für Geldbeträge zugegangen. Petersburg, 30. Juli. Das„Organ des Departe⸗ ments für Handel und Manufaktur“ meldet aus Port Arthur vom 25. Juli: Viceadmiral Alexejew hatte mehrere Male eine Berathung mit den Oberbefehlshabern der verbündeten Truppen über die Verwaltung von Tient⸗ ſin, die jetzt völlig geregelt iſt. Die beſchädigten Forts und Kaſernen von Tientſin werden ſchnell wieder hergeſtellt. Die chineſiſchen Truppen ſtehen in drei Lagern, um den Vormarſch der verbündeten Truppen gegen Peking zu ver⸗ hindern. Die Frage wegen der weiteren Operationen gegen Peking wird in dieſer Woche entſchieden werden. General Lenewikſch iſt in Port Arthur angekommen, ſein Detache⸗ ment wird in der Mandſchurei operiren. * Newyork, 29. Juli. Der Newyork Herald meldet: in Waſhington iſt von Shanghak eine Nachricht eingetroffen, daß Lihungtſchang ein vom 24. datirtes Edikt erhalten habe, in dem erklärt wird, die chineſiſche Regierung beabſichtige, die fremden Geſandten als Geiſeln zurückzuhalten. Gleichzeitig wurde Lihungtſchang der Befehl gegeben, eiligſt nach Peking zu kommen, um den Ober befehl über die kaiſer⸗ lichen Truppen gegen die fremden Truppen zu übernehmn. Tientſin, 30. Juli. In der vergangenen Nacht kam ein Bote der hieſigen amerikaniſchen Miſſionare von Peking mit der Meldung zurück, die Geſandtſchaften ſeien vom 15. bis 18. Juli nicht beſchoſſen worden. De Kaiſerin⸗Wittwe habe ſchon lange durch ein Edikt befohlen, das Bombardement völlig einzuſtellen. Hongkong, 28. Juli. In Briefen die aus Wutſchou eingetroffen ſind, wird gemeldet: In der Stadt wurden fremdenfeindliche Plakate angeſchlagen. Kanton ſei ruhig. *Shanghai, 28. Juli. Weitere 3 Kriegsſchiffe ſind angekommen. Bis jetzt befinden ſich 2500 Mann in den * Ro m, 30. Juli. Hier herrſchtgroße Erregung. Die Wooſungſorts und 3000 im Arſenal. Stündlich kommen mehr Truppen an.(Cbineſiſche natürlich. D. „Anordnung idurch die Arbeitgeber eine Friſt bis e e herien- 1 4. Seite. General-Auzeiger. Mannheim 30. Juli. N m. erkündigungshlakt. eee ee Bekanntm Die Einrichtung und den Betrieb von Bäckereien und Conditoreien betr. 340) No, 72440. Indem wir nachſtehend die Verordnung des Großh. Miniſterlunſs des Innern vom 29. Juni ds. Js., die Einrichtüng und den Betrieb von Bäckereien und Conditoreien betr.(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. vom laufenden Jahre No. 847) zur öffentlichen Kenntniß bringen, geben wir gleichzeitig bekannt, daß wir für die Durchführung der in§8 8 der Verordnung ängſteus 1. November ds. Is. gewähren, nach deren Ablauf wir Nach⸗ ſchau über den Vollzug in den einzelnen Betrieben halten laſſen 59208 Und bei Nichterfüllung ſtrafend einſchreiten werden. Mannheim, den 25. Juli 1900. Großherzogliches Bezirksamt: Frech. Verordnung. Die Einrichtung und den Betrieb von Bäckereien uͤnd Conditoreien btr. Auf Grund der 88 120e und 147 Ziffer 4 der Gewerbeordnung, 88 87a, 94 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs wird verordneti, was folgk: 81 Die Arbeitsräume, in denen Bäcker⸗ und Conditorwgaren her⸗ geſtellt werden, müſſen einen feſten, ebenen und dichten Fußboden, die Wände und Decken, ſoweit ſie nicht mit einem abwaſchbaxen Oelfarbanſtrich oder mit einer abwaſchbaren, fugen⸗ und nitzen⸗ freien Holzvertäfelung verſehen ſind, einen Anſtrich von Kalkmilch 1 15 welcher mindeſtens einmal jährtich zu erneuern iſt. Der ühere Anſtrich iſt vor der Erneuerung gut abzureiben. al Die abwaſchbaren Wäude und Decken ſiub ſtets ſauber zu alten. Bei Neuanlagen iſt die Anbringung von Holzvertäfelungen in den Backräumen unterſagt. 2 nen, beim Backen und bei allen chtungen har die großte Rein⸗ In ſämmtlichen Geſch damit zuſammenhäugend lichkeit zu herrſchen. Insbeſondere müſſen mit Waſſer gefüllte und zu reinigende Spudnäpfe, ſowie, falls nicht in unmittelbarer Nähe der Arbeitsſttälte ein Waſchraum vorhanden iſt, zum Waſchen. der Hände Waſchbecken, die jedoch nicht aus Holz ſein dürfen und ſtets auber gehaltene Handtilcher in ausreſchender Zahl vorhanden ſein. Das Ausſpucken auf den Boden, das Raäuchen, Kauen und Schnupfen von Tabak in den Backräumen iſt unterſagt. Die Arbeitsräume ſind nach Beendigung der Arbeitszeit läglich 1 77 Oeffnen der nach dem Freien gehenden Fenſter gründlich zu Uften. Die Fußböden und Geräthſchaften ſind täglich nach beendeter Arbeltszelt gründlich zu reinigen. Außer dem Bruſtinch dürfen Kleidungsſtücke, welche die Arbeiter während der Arbeit ablegen, in den Arbeitsräumen nicht gufbewahrt werden. Be 6 0 8 4. Die Backſtuben und Räume zur Aufbewahrung von Back⸗ waaxen, Mehl und dergleichen dürfen unter keinen Umſtänden 928 Schlafen, zum Waſchen des Körners(abgeſehen von gelegent⸗ icher Reinigung der Hände), zum Waſchen und Trocknen der Leibwäſche und dergleichen, die Backtröge, die Deckel derſelben und die zum Arbeiten und zur Lagerung der Brode beſtimmten Tiſche und Bretter in den Backſtuben und den genannten Räumen weder zum Auskuhen noch zum Aufſtellen oder Auflegen von Eß⸗ oder Trink⸗Geſchirren oder Geräthen beuützt werden. In allen Arbeitsräumen müſſen Sitzgelegenheiten für die Arbeiter in genügender Zahl vorhauden ſein. 5 Die Schlafſtuben der-Geſellen und Lehrlinge ſollen geſund ſein und namentlich genügend Luft und Licht haben. 4 6. „Die Arbeitgeber haben auf den Geſundheitszuſtand und die Reinlichfeit ſhrer Arbeiter genau acht zu geben. Achelter, welche an anſteckenden oder ekelerregenden Krank⸗ heiten, insbeſondere an Hautkrankheiten(Ausſchlägen), Schwind⸗ chlleßer ſ, w. leiden, ſind ohne Weiteres von der Arbeit auszu⸗ ießen. 8 7. Backwaaren, Mehl und dergleſchen ſind jederzeit in luftigen And trockenen Räumen aufzubewahren, die dem Einfluße ſchlechter Dünſte oder dumpfer Luft nicht ausgeſetzt ſind. 8 Der Arbeitgeber hat, um die Durchführung der unter 88 2 3 und 4 getrofſenen Beſtimmungen zu regeln und ſicherzuſtellen ſich die Arbeiter verbindliche Vorſchriften zu erlaſſen und an eine⸗ ichtbaren Stelle des Arbeitsraumes nebſt einem Abdruck de⸗ gegenwärtigen Verordnung auszuhängen. Karlsruhe, den 29. Juni 1906. Großherzogliches Miniſterium des Innern: gez. Eiſenlohr. 8 5 Aaren Eunfeclion Damen. Honfeelion Hſerdensngfe ete. ete. zu billigsten Preisen 1 auf Abzahlung sese unter leichtssten Zahlungsbedingungen. Jullus Jitmann, HI, S. Zurbade rHeise Saison Bade-Hüte und ⸗Hauben in jeder Preislage, Badewannen u. Waſchbecken, zuſammenlegbar. Bade⸗Schwammtaſchen u. Keiſerollen. Reiſekiſſen, Bidets, Reiſe⸗Irrigatoren u. Seiſendoſen. Hill& Müller Hummiwaaren-Specialgeschäft. 02,1, et d O 2,. während des Neubau's unſeres Hauſes Auf die billigen preiswerthen photographiſchen Apparate Camera's und Utensilien der 59327 Drogerie zum Waldhorn, D 3, l, 227 G achung. wird hiermit beſonders aufmerkſam 8 Auch ſind ſämmt⸗ üche Chemikalien, ſachgemäß bereitet, dort zu haben. Sihe Schaukenſter⸗ Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß infolge Neuvergebung der Sargllieferung und der Lieferung der ſonſtigen Begräbitißartikel Lit.. der unterm 28. April J. J8. veröffentlich⸗ ten Taxordnung für den ſtädtiſchen Hauptfriedhof in Mannheim theilweiſe abgeändert wurde. Die vom Heutigen ab für die Benützung des Hauptfriedhofes in Mangheim und die Begräbniſſe in der Altſtadt geltenden Taxen und ſowie die für dieſe Sätze gewährten Leiſtungen der Stadtgemeinde ſind aus der unten folgenden Taxordnung, welche hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, erſichtlich: Tax⸗Ordnung für den ſtädtiſchen Hauptfriedhof in Mannheim. bezüglich Abſchnitt C bis auf Weiteres, bezüglich der übri⸗ gen bſchnſtte vis zur Eröffnung der allgemeinen Leichenhalle). A. Begräbnißtaxen. II. Kl. U. Kl Nr. l. Erwachſene über 15 Jahren 12⁰0 80 25 Kinder von—15 Jahren 90 60 20 Kinder unter s Jahren 4⁰0 20 6 Hiefür gewährt die Stadt folgende Leiſtungen: 1. Die b d des Begräbnißordners, des Leichenmanns bezw. der Leichenfrau, der Leichenträger, des Friedhoſ⸗ perſonals nach den betreffenden Dienſtweiſungen. Dazu gehbren bei Begräbniſſen I. Klaſſe 50 und bei ſolchen II. Klaſſe 30 Aaenen 2. Lieferung des klaſſenmäßigen Sarges und eines einfachen Kreuzes, ſowie das Einlegen in den Sarg. 8. Verbringung der Leiche in den Friedhof. 4. Stellung eines Trauerwagens. 5. Beerdigung der Leiche. Die Begräbnißtaxe erhöht ſich um 20pct., wenn Leichen von Bewohnern der Stadttheile Käfekthal⸗Waldhof und Neckarau auf dem Hauptfriedhof beerdigt werden. Die Begräbnißtaxe mindert ſich um 5 pCt., wenn eine Leiche vom Sterbehauſe nach dem Bahnhof zur Weiterbeförderung nach auswärts oder eine von auswärts kommende Leiche vom Bähnhof nach dem Friedhof verbracht wird. Im erſten Falle kommt die Beerdigung, im zweiten Falle die Lieferung des Sarges in Wegfall. Die Gebühren des h ld n der d der Geiſtlichen und der ſonſtigen Kirchenbedienſteten ſind in der Taxe nicht inbegriffen. Die erſteren betragen 2 M. und werden für Rechnung des Leichen⸗ ſchauers von der Friedhofkaſſe erhoben. 5 B. Leichenhalletaxen. Für die beſonders perlangte Benützung der zur Zeit beſtehenden Leichenhalle ſind zu entrichten: I. Kl. II Kl. III. Kl. Perſonen über 6 Jahren.80[.80].80 Perſonen von 6 Jahren und weziger.—.40.— OC. Aufßtergewöhnliche Leiſtungen. 1. Stellung von Nachtwachen dei der Leiche für die Perſon und Stunde M..50 2. Stellung zweier oder weiterer Trauerwagen f.20 3. Weitere Traueranſagen pro Stück„.10 4. Lieferung anderer als der klaſſenmäßigen Särgſe: 1 Klaſſe ſtatt II. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahre Aufzahlung M..50 5 von—15 Jahren 5 5.50 5 unter 6 Jahren 1„ 350 U. Klaſſe ſtatt II. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahre Aufzahlung M..50 4 75 von—15 Jahren 5„.50 5 unter 6 Jahren 5 5.50 Doppelt gekehltei 5 ſtatt Tannenſarg., II. oder III. Klaſſe: I. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahren Aufzahlung M..50 7 1 von—15 Jahren 1 5.50 5 unter 6 Jahren 1 5.50 II. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahre Aufzahlung M. 10.50 7 1 von 6— 15 Jahren 1„ 10.50 5 15 unter 6 Jahren 0 780.50 III. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahre Aufzahlung M. 18.— 5 5 von—15 Jahren„„ 14.— unter 6 Jahren 18.— Elchenfar 1. Klaſſe ſtatt Taunenſarg 1. Klaſſe: für Perſouen über 15 Jahre Aufzahlung M. 100.— 7 25 von—15 Jahre 50„ 70.— 5 5 unter 6 Jahren„ 33.— Eichenſarg II. Klaſſe ſtatt Tannenſarg II. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahre Aufzahlung M. 82.— 5 von—15 Jahre„ 7 53.— unter 6 Jahren 25.50 2J gütung f. 4 wei⸗ 5„ 150.— 1*1 180.— Metallſarg Jer. 1 einſchl. der M. 120.— 3„31kere deichenträget n Zuthaten: e Beſchläge an den Sarg das Stück: 5. Liefekun a. Beſonder J. Klaſſe: II. Klaſſe: Verſilbert andhaben: M..60 M..60 M..60 Deckelſchrauben:„.20„.20 7.20 Roſetten: 910„.10 5.10 Hauptſchilder„.80„.30 7.30 b. Ueberkiſten: für Erwachſene 2 FC( „ Kinder von—15 Jahren„ 16.— 1„ unter 6 Jahren„ 11.— 6éMetallkruziſir Nr. 1.60 „.20 9 V.30 d. Löwenfüße, verſilbert, das Stück e. Ausſchlagen des Sarges mit Atlas und feiner Spitzenverzierung ſammt entſprechender Ma⸗ tratze und Kiſſen für Erwachſene über 15 Jahre„„„„„% „ Kinder von—15 5 8 32.— 1 unter 6 3z3z3 . Ausſchlagen des Sargs mit gutem Glanzperkal entſprechenden Kiſſen: für Erwachſene über 15 Jahre„, Kinder von—18 Jahre„„ 16. 1„ 6„ 5% ˙ 17„ Unter 2 2 5„„.50 g. Matratze und Kiſſen von Atlas: für Erxwachſene über 15 Jahre„ 32.— „ Kinder von—15 Jahren„ 286.50 1 1 17 25 5 1 2 5 3 3* 16.— 55„ Unter 2 5 8—.50 h. Matratze und Kiſſen von gutem Glanzperkal: für Ekwachſene lber VVVVV „ Kinder von—15 Jahren 8„ 12.— 7 7„—86 5 3235 75„ Unter 2 7 8 N.20 1. Ausſchlagen des unteren Theils des Sargs mit Shirting 5 8 5 1.— k. Ein Kiſſen von Atlas für alle Altersſtufen„.70 J. Ein Kiſſen von Glanzperkal für alle Altersſtufen„.— m. Ein Sterbemantel von Atlas: für Erwachſene über 15 Jahre 85.50 „ Kinder von—15 Jahre 5„.30 5 7 5.20 5„ unter 2 Jahren 0.70 u, Ein Sterbemautel von gutem Glanzperkal: für Erwachſene über 15 Jahre 8.— „ Kinder von—15 75 8 3.50 1 10„—8 7 8 n.20 1 Uunter 2 Jahren.60 o. Ein Sterbemantel von Glanzperkal geringerer Qualität: für Erwachſene über 15 Jahre„„„.70 „ Kinder von—15 1 5 5.— 1* +—6 1.80 1„ Unter 2 Jahren 8 5—5.80 Für die Beförderung ener Leiche mittels Fuhrwerks von hier nach auswärts oder von auswärts hierher werden die Lelſtungen der Gemeinde und die Tare im Einzelfalle von der Friedhofkom⸗ milſton beſtimmt. 5 —————ß— ů———— — PB. Ueberführungstaxen. a. Ueberführung einer Leiche oder von Ueberreſten einer ſolchen 1. von einer Grabſtätte in eine andere deſſelben Fried⸗ hofes 1 0 8 5 0 0 il 2. pon einer Grabſtätte des Hauptfriedhofs in eine ſolche der Filialfriedhöfe oder umgekehrt„ M. 40.— b. Zugabe eines neuen Sarges: 25.— II Kl. U. Kl. UI. Kl. Erwachſene über 15 Jahren 20 15 10 Kinder von—15 Jahren 12 10 6 Kinder unter 6 Jahren f 10 7 4 a. Allgemeine Begräbnißtaxe. 1. Grabtaxe für Leichen der in 8 27 Abſ. 2 der ſtädtiſchen Leichen⸗, Begräbniß⸗ und Friedhofordnung bezeichneten Art und zwar: M. 5. Perſonen über 10 Jahren 8 bis zu 10 Jahren 5 2. Verſchonungstaxe. Die 6ſüderdt Ruhezeit beträgt für die Gräber von Erwachſenen(über 10 Jahren) 25 Jahre, für Kinder(bis zu 10 Jahren) 15 Jahre. Für Verſchonung des Gräbes darüber hinaus ſind zu entrichten: 50.— Erwachſene Kinder erſte Verſchonungsperiode von 25 bezw. 15 Jahren.M. 50.— M. 30.— zweite und jede weitere Periode„ 100.—„ 60.— 3. Denkmaltaxen: für ſtehende Grabſteine auf Kindergräbern M..— „ Grabſteine bis 1Im Höhe„%„.añ10.— über 1m„5 25.— b. Familienplätze. 1. Platztaxe für eine Benützungsdauer von fünzig 1 11 55 1 ahrfefeee Plaßztaxe für die weitere Zeit M..— pro qm und Jahr. 2. Beiſetzungstaxen für Erwachſene 5 e „ Kinder e. Gruften. Kaufpreis einer Gruft unter den Arkaden der Friedhofhallek— 5 2. Beiſetzungstaxe für Erwachſene 15 für Kinder Sonſtige Gebühren für Leiſtungen des Friedhofperſ 1. Setzen eines Holzkreuzes N 2. Herſtellung der Fundamentgrube für einen Grabſtein öder Ausgraben alter Fieidemene 1 5 8. Herſtellung von Steineinfaſſungen 1. M. 1009.— 100.— . . je nach Wahl der Steine: 5 für große Gräber 5 5 M..— bis M. 12.— für Kindergräber. 3 4. Bepflan Gräbern Kindergräbern zung von großen mit Epheun. M..— bis 10.— „ blühenden Pflanzen„.—„ 15—.— bis 10.— „ immergrünen„„.—„ 25.— 5. Unterhaltung pro Jahr: von großen Gräbern 55—— von findersdäherrree Gegen einmalige Entrichtung eines beſtimmten Betrages mindeſtens M. 300.— für eln Einzelgrab in den allgemeinen egräbnißfeldern und mindeſtens M. 150.— pro qm der Familien⸗ gräber) übernimmt die Stadtgemeinde die Verpflichtung, urch ihr erſonal die gärtneriſche Unterhaltung und Ausſchmückung eines rabes während der ganzen Benützungsdauer bezw. Verſchonungs⸗ zeit beſorgen zu laſſen. Verbleiben aus dem 2½ prozentigen Zinsertrag des einbezahlten Betrages nach Erfüllung deeſer Ver⸗ bindlichkeiken noch Ueberſchüſſe, ſo werden dieſelben zur baulichen Unterhaltung des Grabdenkmals oder Einfgſſung verwendet. Nach Aufhören der fällt das Kapital der Stabtgemeinde zu Elgenthum anheim. ämmtliche Taxen und Gebühren ſind an die ſtädtiſche riedhofkaſſe bezw. den von dieſer mit dem Einzug beauftragten egr zu entrichten. Die Anforderung und die Annahme von Geſchenken in irgend einer Form iſt ſämmtlichen Bedienſteten ſtreng unterſagt. annhelm, 20. Juli 1900. Friedhofkommiſſion. b. Hollander⸗ 58746 Zettler. n jeder dentſchen Familie ſollte die Thierbörſe, Berlin, gehalten werden, denn die„Thierbörſe“, welche im 14. Jahrgang erſcheint, iſt unſtreitig das intereſſanteſte Fach⸗ und Famflienblatt Deutſchlands. Für Nar in der Familte: Mann, Frau und Kind iſt in Pfe. kummer etwas enthalten, was intereſſirt. Für 75 Pfg.(frei in die Wohnung 90 Pfg.) pro Vierteljahr abonnirt man nur bei der nächſten Poſtanſtalt wo man wohnt, auf die Thierbörſe“ und erhält für dieſen geringen Preis jede Woche Mittwochs außer der„Thierbörſe“(ea. 4 große Druckbogen): 1.(gratis) Den Landwirthſchaftlichen Centralanzeiger; 2.(gratis) Die Internationale Pflanzenbörſe; 3.(gratis) Die Kaninchenzeitung; 4.(gratis) Das Illuſtrirte Unter⸗ haltungsblatt(Romane, Novellen, Beſchreibungen, Räthſel u. ſ. w. u. ſ..); 5.(gratis) Allgemeine Mittheilungen über Land⸗ und Hauswirthſchaft; 6.(gratis) Unſere Hunde(nur Text): 7,(aratis) Unſer gefiedertes Volk(nur Text); 8. (gratis monatlich 2 Mal) einen ganzen Bogen(18 eiten) eines hochintereſſanten fachwiſſenſchaftlichen Werkes. Cs iſt alſo kein Gebiet aus dem geſammten Naturleben, das in der„Thierbörſe“ mit ihren vielen Gratisbeilagen nicht ver⸗ treten wäre. Die„Thierbörſe“ iſt Organ des Berliner Thier⸗ ſchutz⸗Vereinz und bringt in jeder Nummer das Archiv für Thierſchutzbeſtrebungen. Kein Blatt Deutſchlands bieteteine ſolche Reichhaltigkeit an Unterhaltung und Beleh⸗ rung. Für jeden Thier⸗ und Pflanzenliebhaber, namentlich auch für Thierzüchter, Thierhändler, Forſtbeamten, Gärtner, Lehrer ꝛc. iſt die„Thierbörſe“ un⸗ entbehrlich. Alle Poſtanſtalten in allen Ländern nehmen leden Tag Beſtellungen auf die„Thierbörſe“ an und liefern die im Quartal bereits erſchienenen Nummern für 10 Pfg. Porto prompt nach, wenn man ſagt: Ich beſtelle die„Thier⸗ börſe“ mit Nachlieferung. Man abonnirt nur bei der nächſten Poſtanſtalt, wo man wohnt. 47391 Albert Lorbeer NA2, 7. Goldarbelter N 2, 7. Lager und Fabrikatlon von gold- und Silber-Waaren. — erkrestäatte— für 34191 Neuarbeiten, Umänderungen, u. Reparaturen von Gold-, Silber- und Malanterlewaaren. Heu⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionsw vergeben wir ganz oder getheilt 2000 Etr. prima erſtſchü riges Kleehen lieferbar nach unſerer Wahl per Bahn franko Viehhofgeleiſe. Als Gewicht wird dasfenige unſerer Fabrikwaage der Berech⸗ nung zu Grunde gelegt. Whene außer Kraft. Augebote hierauf ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Vormittags 11 Uéhr iſchen Bauhofe U 2, 5 franko einzureichen, zu welchem punkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten erfolgt. 59479 Erfüllungsort iſt Mannheim. Mannheim, 28. Jull 1900. Städt. Fuhr⸗ und Guts; VBerwaltung: Krebs. Ein in Hausentwäſſerungs⸗ arbeiten erfahrener, wenn mög⸗ lich mit den hieſigen Verhältniſſen vertrauter Techniker wird zum baldigen Eintritt r Bewerber wollen ihre Mel⸗ an die unterzeichnete Dlenſtſtelle richten. Lebenslauf, Piaten⸗ abſchriften, Angabe über bisherige Thätigkeit und Gehaltsanſprüche ſowie Über den Termin des even⸗ tüellen Dienſtantritts ſind bei⸗ zufügen. 59408 Mannheim, 28. Juli 1900. Tiefbauamt, Abtheilung Sielbau: Berger. Obſt⸗ und Nüſſe⸗ Verſteigerung. Vorm. 10 uh Obſtbäume au in der Stephanienpromenade und am Roſengartenweg, ſowie der Nußbäume an der Rennershof⸗ ſtraße und Seckenheimerſtraße auf unſerem Bureau L 2 Nr. 9 öffentlich und loosweiſe ver⸗ 59287 Mannheim, den 25. Juli 1900, Tiefbauamt: Eiſenlohr. Wir verleihen gegen mäßige Vergütung Fräcke. Engelhorm& Sturm. 40793 ö1˖8 Jene Dame, die am Sonntag Abend im Hötel Union(Kaltwaſſer) ihren zum Aufbewahren übergab, beim Verlaſſen des Locgls irrthümlich einen andern mitnahm, wird gebeten dieſen gegen den ihrigen im Hotel Union einzu tauſchen. Der irrthümlich mitge⸗ nommene Schirm hat braunen Naturſtock mit ſchwarzer Bandſchleife. Auffarderungl Diejenige Frau, welche am Donnerſtag, den 26. Juli die drat 1, 14 gefunden hat, wird Wdh dieſelbe ſofort abzugeben, widrigenfalls Anzeige erſtattet wird, da ſie erkannt wurde. 59518 E 1, 8, 2. St. Maſchinenſchrriber Junger Kaufmann bevorzugt. Offerten mit Gehaltsanſprüchen dfr. Ztg. erbeten. gründl. Nachhilfeunterricht. Offerten unter P. 8. Nr. 59499 an die Exped tion dſs. Bltts. Fräulein, im Steſſographiren und Schrei⸗ den auf der Poſtmaſchine geübt, ſucht ſofort paſſende Stellung. Offerten unter M. 792 an FriedrichBurckhardt, 112,11 erbeten. 59484 N 5 8 Statt jeder beſonderen Anzeige. Todes⸗Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mit⸗ theilüng, daß unſer lieber Onkel und Großonkel, Herr Wühelm Sintzenich, * geſtern Abend ½7 Uhr ſanft verſchieden iſt. Mannheim, den 30. Juli 1900. Die traueruden Hinterbliebenen. 59513 9 Lniſenring 37, 4. Stock, per 15. September oder 1. Oktober 1 Budeß J n immer U. Zubeh. z. vm. Näh. 4. St. zoasz Grotete helle Fabrik⸗Localſtälen mit 3pf. Gaͤsmotor, Waſſer⸗ und Gasleitung ſofort zu verm. Mannheimer Kunſtdruck⸗ soads. Geſellſchaft U 8, 4. 5 Tr. r. gut möbl R7, 3435 1. Aug. v.— Freundl. möblirtes Zimmer in ruhigem Hauſe ſucht ugf Herr zum 18. Auguſt. Gefl. Off. mit Preisangabe ünter Nr. 59502 en an die Erpeß. dſs. Bliis. erbet. Die Beerdigung findet Dienſtag, den 31. Juli, Nachm. 4 Uhr, vom Trauerhauſe, K 8, 14, aus ſtatt. zu perleihen. Badewannen Far! Schatt, Technfker gesücht. dungen bis zum 15. Auguſt d. Y. Am Samſtag, 4. Aug. d.., 4 * wird das Erträgniß der ſtädtiſchen em Rheindamm, Regenſchirm dem Kellner jedoch, ohne vom Kellner ihren Schirm zu verlangen, 4 59520 goldene Uhr nebſt Kette im Qua⸗ zum ſofortigen Eintritt geſucht. unter Nr. 59491 an die Exped, Abſturfent d Oym erdhelft Angebote treten erſt nach Um fluß von 8 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns ſind ver⸗ Montag, 6. Auguſt d.., auf unſerem Buüreau im ſtädt⸗ elt⸗ — Blechnermeiſter u. Inſtallateur, 51508 J.88. r. 11 noc ein Pr die das Re Au; erf