jen, Be⸗d ten 0 in Rtt di⸗ end ren den to ch- präſentirt lieſt es ſich ſchlecht. Telegramm ⸗Adreſſe: Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen alke 60 9112 (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: 75 Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. aunheimer Journal. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 342, Verantwortlich für Politik? Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Thell: Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Ien Typograph. Anſtalt. (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Woppk Nunmern f, 1. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmtigch an en Nr. 349. Dienſtag, 31. Juli 1900.(Abendblatt.) Offiziöſe Berichterſtattung. GWon unſerem Korreſpondenten.) J4( Berlin, 30. Juli. Das Wolff ſche Bureau, vom dem die deulſche Welt ihre politiſchen Nachrichten zu beziehen pflegt, iſt kein Muſterinſtitut. Bei überſeeiſchen und engliſchen Dingen begnügt es ſich mit dem, was der über Kabel und eigene Agenten gebietende Reuter es gutwpillig wiſſen läßt; wenn es bei irgend einem Anlaß fremde Preßſtimmen wiedergeben ſoll, dann verzerrt es die Meinung des Auslandes für gewöhnlich ins Grimaſſenhafte und auch ſonſt iſt es in ſeiner Berichterſtattung ziemlich werkhlos; mitunter un⸗ gemein redſelig und dann wieder bei ganz wichtigen Affären knapp bis zur Wortkargheit. Es iſt noch nicht das Schlechteſte ſeiner Art.— Die„Nordiſche Telegraphenagentur“ zum Bei⸗ ſpiel die für unſere reußiſchen Nachbarn die politiſchen Mel⸗ dungen filtrirt, iſt erheblich unzuverläſſiger— aber für weſt⸗ europäiſche und deutſche Verhältniſſe bleibt es, wie geſagt, immerhin reichlich ſchlecht. Beſonderer Voreingenommenheiten wird man uns demnach wohl kaum zeihen dürfen. Trotzdem müſſen wir bekennen: man hat dem offiziöſen Depeſchenbureau in dieſen Tagen Unrecht gethan. Man hat ihm vorgeworfen, über die Bremerhavener Vorgänge vom Freitag läſſig und ſpär⸗ lich berichtet zu haben und juſt daran trägt es wohl ſchwerlich die Schuld. Es iſt richtig: die Kaiſerrede, die bereits Mittags gehalten wurde, iſt von Wolff erſt in ſpäter Abendſtunde ver⸗ breitet worden; in der zweiten präciſeren Faſſung ſogar erſt nach Mitternacht, und in der Provinz hat man dieſe Lesart viel⸗ fach auch am Samſtag noch nicht gekannt. Aber man braucht nur die vier verſchiedenen Ueberlieferungen der Bremerhapener Anſprache zu vergleichen, um die Sachlage zu überſchauen. Am borigen Freitag werden an Bord S. M. S.„Hohenzollern“ wohl liche Herren mit rothen Köpfen umhergegangen ſein. Die Vermuthung ſpricht dafür, daß in dem Scheidegruß, wie er ſich dem improvpiſtrenden Kaiſer in der Erregung des Augenblicks entrang, weder ein Hinweis auf den eigenartigen hunniſchen „Reitergeiſt“ noch die Mahnung, mit dem ſchonungslos mähen⸗ den Schwert das Kreuz zu predigen gefehlt haben. Derlei mag ſich für Bewegte, die im Begriff ſtehen, miteinander einen ſchweren Gang anzutreten, nicht ſo übel anhören. Aber in todte kalte Buchſtaben gepreßt und nüchternen, kritiſchen Leſern Daran wird durch keine Aus⸗ legung etwas geändert und früher als wir Anderen hat das un⸗ zweifelhaft Graf Bülow empfunden, zu deſſen maßvoller, ſorgfältig rechnender Chinapolitik die temperamentvollen An⸗ ſprachen des Kaiſers ohnehin nicht recht ſtimmen wollen. Kaiſer⸗ liche Reden veröffentlicht Wolff erſt, wenn der ſtenographiſch aufgenommene Wortlaut an maßgebender Stelle vorgelegt und gebilligt wurde. Am Freitag wird es ihnen ſchwer geworden ſein, dies Billigen. Sie haben den langen heißen Julinachmittag dedigirt und wieder redigirt und ſo iſt es gekommen, daß die anfechtbare Floskel von dem nicht zu gewährenden Pardon zu⸗ mächſt glücklich ausgemerzt wurde und dann erſt ſpäter— man weiß nicht warum,— in der Wolff'ſchen Mitternachtsausgabe wieder auftauchte. Auf eine weitere kritiſche Beleuchtung der Bremerhavener Rede wird man verzichten dürfen. Schon darum, weil man Aeußerungen, die einem im Affekt, in Momenten ſeeliſcher Ergriffenheit entſtrömen, niemals auf die Wagſchale tiefſter legen ſollte. Immerhin wird man konſtatiren müſſen, daß der kaiſerliche Scheidegruß auffallend wenig Zuſtimmung fand und ſelbſt an Stellen, die mit militäriſchen Kreiſen in enger Fühlung ſtehen, befremdete. Daß er im Uebrigen nur„ſinnbildlich“ auf⸗ zufaſſen iſt, verſteht ſich am Rande. Zu ſeiner wortgetreuen Ausführung würden den 20 000 Deutſchen, die wir nach Oſt⸗ aſten entſenden, ſchon die phyſiſchen Kräfte fehlen. Wir haben es vor ein paar Wochen hier bedauert, daß der Kaiſer uns in dieſen ſchickſalsſchweren Tagen davonfuhr. Das möchten wir auch heute nicht zurücknehmen: aber, aber— es war doch eine ſchöne ſtille Zeit. Serbiſche Romantik. Ein angeblicher Plan zur Entführung der Frau Draga Maſchin wird in der Geſellſchaft Belgrads erzählt. Serbiſche Patrioten, welche die Heirath des Königs Alexander mit Frau Maſchin als ein Unglück für das Land und die Dymnaſtie betrachten, ſollen der Braut des Königs nahegelegt haben, ſie möge zurücktreten, um Unheil zu verhüten. Frau Draga Maſchin habe nun erklärt, ſie ſehe ein, daß ihre eheliche Verbindung mit dem König unpopulär ſei, ſie ſtehe aber dem Kbönig machtlos gegenüber, denn er beſtehe auf der Heirath. Nun entſtand, ſo wird weiter erzählt, in den patriotiſchen Köpfen der Entführungsplan. Die Gemahlin eines Miniſters wurde ver⸗ anlaßt, Frau Maſchin einzuladen, und aus der Villa des Miniſters ſollte die Braut des Königs zur Bahnſtation von Toptſchider, dann zur türkiſchen Grenze und weiter nach Salo⸗ nichi gebracht werden. Frau Maſchin nahm die Einladung an, doch kam ſie nicht dazu, die Frau des Miniſters aufzuſuchen, denn König Alexander war plötzlich argwöhniſch geworden und verhinderte den Beſuch. Dann ordnete er an, daß vor das Haus ſeiner Braul eine doppelte Wache zu ſtellen ſei. Der Bel⸗ grader Korreſpondent, der ſeinem Blatt dieſe Geſchichte mittheilt, meint, ſie könne wahr ſein, denn der König habe vor einigen Tagen zu einigen angeſehenen Kaufleuten geäußert:„Hätte man ſie entführt, ſo wäre ich ihr nachgegangen; hätte man ſie umgebracht, ſo wäre ich ihr ebenfalls nachgefolgt.“ Dem Wiener„Telegr.⸗ u. Korr.⸗Bur.“ wird von einem Pri⸗ vakkorreſpondenten die Vorgeſchichte der Verlobung des Königs Alexander in folgender, etwas abweichender Verſton mitgetheilt, die angeblich„von ganz verläßlicher Seite“ ſtammt. König Alexander beabſichtigte, am Sonntag vor 8 Tagen um die Hand der Frau Maſchin anzuhalten. Vorerſt wollte er ſeine ge⸗ weſenen Miniſter hiervon verſtändigen, und befahl dieſe Sonn⸗ abend Mittags zu Tiſche. Sie erſchienen mih Ausnahme des Miniſters des Innern, Genecic, und des Bautenminiſters Necic, ſchienen aber von der Abſicht des Königs unterrichtet geweſen zu ſein. Auf die Frage des Königs, wo ſich Gencie und Necic be⸗ fänden, erfolgte eine ausweichende Antwort. Es wurden nun nach dieſen beiden Miniſtern ſofort Boten ausgeſendet, die in Erfahrung brachten, daß Gencic und Necie die Braut des Königs zum Verlaſſen Serbiens zu bewegen verſucht hatten, und daß die Braut, um dem König keine Schwie⸗ rigkeiten zu bereiten, ſich hierzu bereit erklärt und ihre Wohnung bereits verlaſſen hätte. König Alexander fuhr ſofort in die Wohnung ſeiner Braut, traf jedoch nur ihren Bruder, einen aktiven Offizier. Auf die Frage nach der Schweſter antwortete TC(((ãCͤͤ ͤ ͤãbbbbbTbGFGbGbTbTbPbTPbTbTGTPTPTPTPTPTbTPTPTGTGTGTGTGTGTGTbTGTbTbTbTbTTb eee agesneuigkeiten. — Monza, die Stadt der eiſernen Krone, auf welche das an König Humbert begangene Verbrechen einen ſo blutigen Schein geworfen hat, iſt bei Italienreiſenden, die über den Gotthard kommen, eine beliebte Station. Was den Reiſenden hier feſt⸗ hält, ſind die herrlichen Gärten mit ihren großen Treibhäuſern und der berühmte Park, der ſchönſte und umfangreichſte Italiens. Sein Umfang beträgt 13 Kilometer; ein kleiner Fluß, der Lam⸗ bro, durchſtrömt ihn; reizende idylliſche Plätzchen finden ſich in ihm ebenſo wie der ganze Apparat zopfiger Gartenkunſt in Tem⸗ peln und Pavpillons. Neben kunſtvollen Anlagen, großen Alleen 1 umſchließt der Königspark Hügellandſchaften und ein waldähn⸗ liches Gehölz, in dem namentlich Hirſche und Faſanen gehalten werden. Königin Margherita pflegte gern in den Alleen des Monzaer Parkes den Radſport, dem ſie ſehr ergeben iſt. Sie iſt dabei nicht dem Schickſa entgangen, von einem Gendarmen ſiſtirt zu werden, der ſie nach ihrem„Permeſſo“, dem Radfahrſchein, fragte, ein Examen, in dem die Königin ſchlecht beſtand. Der Park iſt dem Publikum mit großer Liberalität geöffnet und wird an Sonn⸗ und Feſttagen von Mailand aus ſehr ſtark beſucht. Das königliche Schloß, das in den Anlagen liegt, die Villa Reale, ſt im Geſchmack des Endes des 18. Jahrhunderts mit überreicher Faſſade von Pier⸗Marini erbaut. In ſeinen weitgeſtreckten Mäumen befinden ſich ein Theater und eine Kapelle. Reiſenden, die nach Monza kommen, winkt ſchon von Weitem der berühmte Dom von Monza, der Aufbewahrungsort der eiſernen Krone, mit der, wie der Kuſtode erläutert, ſechsunddreißig Herrſcher ge⸗ krönt worden ſein ſollen. Jedenfalls ließ ſich auch Napoleon mit ihr 1805 als König von Italien krönen. Dieſer Dom, der in ſeiner urſprünglichen Geſtalt von der frommen longobardiſchen 85 nigin Theodolinde erbaut wurde, iſt eine der hiſtoriſchen Slätten Italiens. Jetzt hat die Geſchichte der alten Stadt eine Erweiterung gefunden durch eine Schreckensthat, die mit dem Namen Monza für immer verbunden bleiben wird. — Landwirthſchaft und Lebensmittel auf der Welt⸗ ausſtellung. Unſer Pariſer p⸗Korreſpondent ſchreibt uns: In der Maſchinengalerie auf dem Marsfelde iſt außer dem un⸗ geheuren Feſtſaale, welcher ihre ganze Höhe einnimmt, auch noch die landwirthſchafkliche Ausſtellung und die der Lebensmittel untergebracht, die beide in einem Raume vereinigt ſind. Nach der Seite der Avenue de Suffren krifft man die Ausländer, gegenüber der Militärſchule befinden ſich die Franzoſen. Die letzteren haben ihrer Ausſtellung ein originelles Gepräge gegeben, indem ſie die rieſige Glas⸗ und Eiſenhalle mit mittelalterlichen und zum Theil phantaſtiſchen Bauten ausfüllten. So haben die verſchiedenen Weine Frankreichs ihre charakteriſtiſche Lagerungsſtätte in Ge⸗ ſtalt eines bekannten Bauwerks ihrer Heimathprovinz, ſei es Schloß, Abtei oder Glockenthurm, und die Reben⸗ und Blumen⸗ gewinde, welche die Wände beranken, vermehren noch den freund⸗ lichen Eindruck. In einer Ecke treibt ein Bächlein ein Mühlrad und ſtürzt dann über„Felſen“ herab, und daneben drehen ſich luſtig die Flügel einer Windmühle. Ein ſtarker Chokoladengeruch lockt zu einem Schiffe hin, das auf blauen, weiß ſchäumenden Wogen ruhend, ſeinen Maſt in die Höhe ſtreckt, und von welchem Taue und Anker herabhängen. Es iſt dies der„Triomphant“, das Schiff, welches zur Zeit Ludwig's XI V. den erſten Cacao nach Frankreich brachte. Man kann in vier Niſchen halb in der Wirklichkeit, halb in Dioramen die verſchiedenen Stadien be⸗ obachten, welche der Cacao durchmacht, ehe er Chokolade wird. Nachher kann man ſich von der Güte des Produkts überzeugen, da ſie jeden Nachmittag ſtundenlang in Fontainen fließt und nach Belieben kalt oder warm unentgeltlich genoſſen wird. All die ausgeſtellten Herrlichkeiten von Konſerven, Gebäck, Süßig⸗ der Offizier:„Ich gab ihr mein Ehrenwort, es Niemandem zu ſagen.“—„Mir mußt Du es ſagen,“ erwiderte der König,„ich bin Dein König, dem Du Treue und Gehorſam geſchworen haſt; ich entbinde Dich als König Deines Ehrenwortes.“ Nun erfuhr der König, daß die Braut bei Verwandten weile und auf den erſten Zug harre, um Serbien zu verlaſſen. Sogleich befahl er dem Bruder, die Schweſter in die Wohnung zu geleiten, wo er ſelbſt mit ſeinem Gefolge wartete. Als dann die heutige Braut nach kurzer Zeit am Arme ihres Bruders erſchien, hielt der König in Gegenwart des Gefolges feierlich um ihre Hand an. Ganz ſo romantiſch, wie die öſterreichiſche Agentur berichtet, ſcheint ſich dieſe Entführungsgeſchichte doch nicht zugetragen zu haben. Der nach Belgrad entſandte Berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“ ſtellt den Vorgang wenigſtens in der folgenden, glaub⸗ würdiger erſcheinenden Faſſung dar: Thatſächlich waren die früheren Miniſter bei Frau Maſchin, um ſie zur Ver⸗ zichtleiſtung auf die Vermählung mit dem König zu be⸗ wegen. In die Enge getrieben, ſchwankte Frau Draga und gab halb und halb ihre Zuſtimmung, das Land zu verlaſſen. Dann telephonirte ſie den Vorgang dem König, der ſofort einen Miniſterrath berief und dieſem ſeinen Entſchluß, ſich mit Frau Maſchin zu verloben, mittheilte. Den Miniſtern fehlte die Energie, um gegen Frau Maſchin vorzugehen, wie es jetzt offizißs geſchildert wird. Nur der entlaſſene Polizeipräfekt Bademlitſch erklärte ſich bereit, nöthigenfalls mit der Aus⸗ weiſung gegen die Maſchin vorzugehen, doch hatte der Miniſter des Innern nicht den Muth, ſolche Maßregeln gut zu heißen. Aus dem Leben des Königs Humbert wird dem Lok.⸗Anz. mitgetheilt: Ehe es zur Heirath des Königs Humbert mit ſeiner Couſine Margherita kam, holte er ſich an ver⸗ ſchiedenen Höfen Körbe, den letzten in Wien, wo die Tochter des Erzherzogs Albrecht, Mathilde, welche bald nach der Werbung Humberts einen ſchrecklichen Tod durch Verbrennen fand, von dem italieniſchen Freier nichts wiſſen wollte. Nicht viel mehr als ſechszehnjährig, folgte Margherita dem Couſin„mit dem finſtern Blick und dem martialiſchen Schnurrbart“ zum Altar, und ganz Italien bereitete rauſchende Feſte vor, die in Turin mit einem Turnier, bei dem der Herzog von Aoſta die Rolle des ſieg⸗ haften Ritters ſpielte, ihren Anfang nahmen. In der Hauptſtadt Florenz hielt dann die märchenhaft ſchöne Prinzeſſin ihren Einzug im hiſtoriſchen Telemachtwagen mit den klaſſiſchen Malereien. Von fürſtlichen Gäſten, die zur Hochzeitsfeier in Turin geblieben waren, blieb Kronprinz Friedrich Wil⸗ helm, der ſpätere Kaiſer Friedrich, dem jungen Paar zur Seite, und machte den ganzen Triumphzug durch Itlajen mit. Der Kronprinz ſchlug dann ſeinen Wohnſitz in Neapel auf, und hier wurde anderthalb Jahre nach der Hochzeit der Sohn geboren, der jetzt als Victor Emanuel III. den Thron beſteigb. Das Savoyiſche Hausgeſetz beſtimmt, daß die Mitglieder der Regie⸗ rung bei der Geburt des Thronerben anweſend ſein müſſen, und da die Vermuthungen über den Zeitpunkt der Geburt ſehr ſchwankten, brachten die damaligen Miniſter vier Wochen auf Reiſen zwiſchen Neapel und Florenz zu. Die Stadt Neapel wurde Taufpathin des neugeborenen Prinzen, und Vertreter aller Stände vom Fürſten bis zum Schifferfungen leiſteten bei der Taufe Aſſiſtenz. Die Wiege, ein Meiſterwerk aus Gold und Perl⸗ keiten, die obendrein in der verlockendſten Geſtalt dem Auge dar⸗ geboten werden, könnten dem ärgſten Koſtverächter den Mund wäſſerig machen und erregen die wohverdiente Bewunderung der Hausfrauen. In der landwirthſchaftlichen Abtheilung ſieht man neben einer ſehr amüſanten retroſpektiven Ausſtellung, die daß Ackerbauminiſterium veranſtaltet hat, auch viele der neueſten Er⸗ findungen auf dieſem Gebiete, z. B. verſchiedene Syſteme von Butterfäſſern, von der großen Centrifuge bis zu einem für ganz kleine Haushalte, in deſſen gläſernem Behälter man der Ent⸗ ſtehung der Butter folgen kann. Die neueſten und bequemſten Pfropfvorrichtungen werden dem Publikum ebenfalls vorgeführt. Auch die Ausländer haben ihrem Raume ein ſehr ſchmuckes Aeußere gegeben durch hellfarbige Pavillons mit Blätter⸗ und Blumengewinden. Jede Nation bildet eine abgeſchloſſene Gruppe, in der man die vorzüglichſten Produkte der einzelnen Länder kennen lernen kann. 7 — Aus Konitz berichtet man, Jsraelski, der unter dem Verdacht der Mitwiſſenſchaft ſ. Zt. in Haft genommene jüdiſche Händler, ſei auf freien Fuß geſetzt worden. Das Bataillon des 14. Regiments verläßt Ende Jult die Stadt, nachdem eine Ge⸗ fährdung der Ruhe nicht mehr zu befürchten iſt. Die Koſten der Unterhaltung belaufen ſich für die Stadt auf 60 000%—. Martha Hoffmann, die Tochter des viel genannten Schlächter⸗ meiſters Hoffmann, hat ſich mit dem Redakteur des antiſemitiſch gewordenen Konitzer Tageblatts verlobt.— Der frühere Bureau⸗ Aſſiſtent Orda in Zawodzie hatte, wie aus Kattowitz gemeldel wird, vor mehreren Wochen eidlich eine bis in die kleinſten Details gehende Erläuterung der Ermordung des Gyümnaſtaſten Winter gegeben, bei der er zugegegen geweſen ſein will. Er bezichtigte ſogar beſtimmte Perſonen der Theilnahme an dem Verbrechen, Nachdm ſich jetzt herausgeſtellt hat, daß die Ausſagen Ordas völlig erlogen und derſelbe gar nicht in Konitz geweſen iſt, wurle 27 Seite! Mannheim, 31. Juli. mufter, war ein Geſchenk der Stadt, und Bilder des Prinzen in der Wiege mit der Prachtgeſtalt der neapolitaniſchen Amme wurden im ganzen Reich gekauft. Es folgten keine weiteren Kinder, und aus der überſchlanken, mädchenhaften Prinzeſſin wurde eine ſtattliche Dame, die, ſeit ſie Königin iſt, ſich gerne prunkhaft kleidet und womöglich ihren ganzen reichen Schmuck auf einmal anlegt. König Humbert iſt im ganzen Land als echter Bürgerkönig beliebt geweſen, noch mehr aber die Kön ihrer beſtrickenden Liebenswürdigkeit. Auch der Prinz war als ſolcher beliebt, nur iſt es gewiß charakteriſtiſch, daß, obwohl er heute 31 Jahre zählt, man im ganzen Volk noch immer von ihm als vom„prinoipino“ ſpricht; ſelbſt ſeine Verheirathung hat darin keine Aenderung gebracht. *** Das erſte Attentat, das gegen König Humbert gerichtet wurde, verübte am 17. Nopbr. 1878 ein Koch, Namens Paſſanante, in Neapel, als der König dort mit ſeiner liebreizenden, jungen Gemahlin eine Rund⸗ fahrt durch die Straßen machte. Damals ſchützte der Miniſter⸗ präſident Cairoli das Leben des Monarchen, indem er ſich zwiſchen dieſen und den Thäter warf, und deſſen Dolchſtoß auf⸗ fing, wobei er übrigens auch mit einigen leichten Hautabſchürf⸗ ungen davonkam. Zum zweiten Male richtete der Schmied Acctarito am 22. April 1897 den Mordſtahl gegen den König, als dieſer zum Wettrennen nach Campanella fuhr. König Humbert, der gerade ſeinen neunundzwanzigſten Hochzeitstag feierte— er vermählte ſich 1868— ließ ſich durch das mißglückte Attentat die gute Laune nicht verderben, er ſetzte ſeine Fahrt, als wäre nichts geſchehen, ruhig fort, und äußerte ſpäter auf dem Rennplatz lächelnd zu ſeiner Umgebung:„Das ſind die kleinen Un⸗ annehmlichteiten unſeres Berufes“. Aber ſo wenig ihn die Gefahr innerlich berührte, der er eben entronnen war, ſo tief bewegten ihn die Kundgebungen der Volksliebe, die ihm Abends dar⸗ gebracht wurden. Ohne lange Vorbereitungen zogen Tauſende und Abertauſende vor ſeinen Palaſt und gaben ihrer Genug⸗ thuung über die Errettung des Herrſchers durch endloſe brauſende Hochrufe begeiſterten Ausdruck. Da äußerte der König: Man ſagte mir, daß man eine Demonſtration organiſiren wolle, aber nie hätte ich geglaubt, daß ſie in ſo kurzer Zeit ſich ſo großartig geſtalten könnte— ſte hat mich tief ger et, und ſo werden die Bande der Liebe, die mich mit meinem Vorer verbinden, immer feſter und in mir das Bedürfniß immer größer, mich ſelbſt jeder⸗ zeit für das Glück des Landes zu opfern. Aus Stadt und Land. Mannheim, 31 Juli 1900. Schlußakt an den Mittelſchulen. Heute fanden an den hieſigen Mittelſchulen die Schlußakte ſtatt, welche ſämmtlich ſehr zahlreich beſucht waren und in erhebender Weiſe verliefen. Das Großh. Gymnaſium veranſtaltete ſeinen Schlußakt Vormittags 9 Uhr im Saalbauſaale. Eröffnet wurde er durch den Geſang des Chores„Alles mit Gott“ von J. Grohe durch Schüler der Anſtalt. Sodann hielt Herr Direktor Haug in geiſtvollen Ausführungen eine Anſprache, welcher als Thema das Leben und Wirken Julius Cäſars ſowie ſeine weltgeſchicht⸗ liche Bedeutung zu Grunde lagen. An die Anſprache ſchloß ſich der Abſchied der Abiturienten. Nachdem hierauf der Chor die Beethoven⸗ ſchen Compoſition„Gottes Macht und Vorſehung“ geſungen, ergriff der Abiturient Heinrich Bauer das Wort zu einer formvollendeten Abſchiedsrede. Hierauf trug ein aus Schülern des Gymnaſiums zuſammengeſetztes Streichorcheſter, unter Leitung des Oberſekundaners Richard Korrell den 1. Satz der Haydn'ſchen Symphonie Nr. 11 (mit Klavierbegleitung) tadellos vor. Es folgte dann die Aufführung von zwei Szenen aus„Julius Cäſar“ von Shakeſpeare und zwar zu⸗ nächſt die 2. Szene aus dem 1. Aufzug durch die Schüler v. Gem⸗ mingen(Cäſar), Hauſer(Brutus), Frank(Caſſius), Dieſch (Casca), Behrle(Antonius) und ſodann, nachdem vorher zwei Volkslieder(„Wachtelſchlag“ von E. G. Hering und„Heimath“ von Fr. Wilh. Tſchirch) durch den Chor geſungen worden waren, die Dekla⸗ mation der 2. Szene aus dem 3. Aufzug durch die Schüler Behrle (Antonius), Heecßß(Brutus), Elſäſſer lerſter Büfger), Korrell(zweiter Bürger), Wernicke(dritter Bürger), Dorn⸗ eim(vierter Bürger), Heymann, Ludwig, Orth und teckelmacher(Bürger). Mit dem Vortrag des herrlichen Fr. Abt'ſchen Chores„Siegesgeſang der Deutſchen nach der Hermanns⸗ er auf Antrag der Staatsanwaltſchaft wegen wiſſent⸗ lichen Meineides verhaftet. — Sechs Küſſe in Ehren. Frl. Fannie Atwood, ein junges Mädchen in Omaha(Nebraska), ſitzt gegenwärtig wegen eines ſchrecklichen Verbrechens in einer Zelle des Gefängniſſes ihrer Vaterſtadt: ſie hat einen Mann ohne ſeine Zuſtimmung öffentlich zu küſſen gewagt. Er hätte wahrſcheinlich nicht„Nein“ geſagt, wenn ſte ihn vorher gefragt hätte, aber ſie hat ihm nicht Zeit ge⸗ geben, nachzudenken. Auf offener Straße warf ſie ſich ihm an den Hals und drückte ihm einen feurigen Kuß auf die Lippen. Alle Paſſanten hörten ihn weithin ſchallen und knallen. Das Opfer dieſes furchtbaren Attentats iſt ein Hauptmann der Miliz. Er ging friedlich ſpazieren, als ſich ihm in Main Street das junge Mädchen näherte. Sie bleibt ſtehen, betrachtet ihn genau, legt ihm den Arm um den Hals und gibt ihm einen herzhaften Kuß. Mit entrüſteter Miene befreit ſich der Hauptmann aus den Armen der Sirene; der Angriff kam aber auch wirklich zu überraſchend und plötzlich. Aber das junge Mädchen läßt ſich nicht ſo leich beſiegen; ſie umarmt den Hauptmann von Neuem und läßt ihn erſt los, nachdem ſie ihm ſechs innige Küſſe verſetzt hat. Dann ergreift ſie die Flucht. Eine halbe Stunde ſpäter war ſte verhaftet und hinter Schloß und Riegel. Die Einwohner von Omaha ſehen mit begreiflicher Neugierde und Ungeduld der Entſcheidung des Richters in dieſer Kußaffaire entgegen. — Wird die Weltausſtellung im Herbſt geſchloſſen werden? Dieſe Frage beſchäftigt gegenwärtig viele Leute in Paris, die der Anſicht ſind, daß die Ausſtellung durchaus ver⸗ längert werden muß. Sie ſoll auch noch im Winter, der in Paris manchmal ganz reizend iſt, geöffnet bleiben, oder aber während der größten Kälten geſchloſſen werden, um im nächſten Frühjahr, April oder Mai, für mehrere Monate wieder eröffnet zu werden. Dieſer Plan wird in betheiligten Keiſen ernſtlich er⸗ örtert, aber es ſtellen ſich ihm viele Hinderniſſe entgegen. Viele Ausſteller erklären, daß ſie nicht ſo lange von ihrer Heimath ent⸗ fernt bleiben können. Andererſeits würden mehrere Gebäude, die aus leichtem Material gebaut ſind, eine Verlängerung der Dauer der Ausſtellung kaum aushalten können. Jednfalls zerbricht man ſich jetzt ſehr den Kopf, um für dieſes Problem, das ganz plötzlich aufgetaucht iſt, eine Löſung zu finden. General⸗ Auzeiger ſchlacht“, mit Streichorcheſter und Klavierbegleitung, ſchloß die Feier. Die Chorlieber wurden unter der Leitung des Herrn Muſitlehrers Litſchgi ſauber und in feiner Durcharbeikung geſungen und fanden die wärmſte Anerkennung der Zuhörer. Die Oberrealſchule hielt ihren Schlußart gleichfalls Vormittags von 9 Uhr an in der Aula des Anſtaltsgebäudes ab. An der Spitze des reichhaltigen Programms ſtand der Vortrag der Hymne„Leih' aus deines Himmels Höhen“ aus „Iphigenia in Tauris“ von Ch. Gluck, eingerichtet für gemiſchten Chor mit Inſtrumentalbegleitung von Herrn F. Mack. Es folgten ſodann die Deklamation der Rinne ſchen Dichtung„Ein Deutſchland“ durch den Schüler Jacob⸗Baden, der Halbchor a capella„Abſchied vom Walde“, der Chor aus Schillers„Braut von Meſſina“, vorgetragen durch die Schüler Noll, Krauß und Leibig, die Romanze „Frühlingserwachen“ für Streichquartett mit Klavierbegleitung, die Deklamation„Blücher bei Belle⸗Alliance“ durch Schüler Krauß, ſowie ein Stück aus Felix Dahns Feſtſpiel, und zwar die Szene im Lager vor Sedan am Abend des 1. September 1870, aufgeführt durch die Schüler der Klaſſe 1II und II mit Geſangseinlage(Boske und Steiner). Die Einleitung zu der die Heldengeſtalt Moltkes be⸗ handelnden Feſtrede des Herrn Direktors Roſe bildete die Dekla⸗ mation von Felix Dahns Dichtung„An Moltke“ durch den Schüler Buſch. An die von begeiſterter Liebe zum Vaterlande durchglühte Feſtrede des Herrn Direktors Roſe ſchloß ſich die Entlaſſung der Abiturienten. an welch ergreifenden Akt ſich der Geſang des ſchönen Volksliedes„Nun ade, du mein lieb Heimathland“ Seitens der Unter⸗ klaſſen der Anſtalt reihte. Nachdem noch Abiturient Bühn die Dichtung„Deutſchland“ von Walther von der Vogelweide deklamirt und die Schüler Heinzelmann und Wolff O. Kernſtock's ſchönes Gedicht„Eins teutſchen Fänderichs Fahnenſchwur“ vorgetragen hatten, ſchloß die intereſſante Feier mit dem von Richard Schilling für gemiſchten Chor mit Inſtrumentalbegleitung nach der Melodie des Torgauer Marſches eingerichteten„Vaterlandslied“, geſungen von den Schülern der Anſtalt. Sämmtliche Chöre wurden tadellos und ſehr wirkungsvoll zu Gehör gebracht, ein Verdienſt des talentvollen energiſchen Herrn Muſiklehrers F. Mack. Das Realgymnaſium veranſtaltet ſeinen Schlußakt Nachmitags 3 Uhr Oberrealſchule.(Bericht folgt morgen.) in der Aula der * In einer Verfügung des Reichspoſtamts wird den Poſt⸗ anſtalten erneut zur Pflicht gemacht, mit Nachdruck darauf zu halten, daß die Unterbeamten mit den Packeten behutſam umgehen, dieſe ins⸗ beſondere nicht werfen, gegen einander ſtoßen oder zu Boden fallen laſſen, ſondern von Hand zu Hand geben und vorſichtig niederlegen. Im Eiſenbahn⸗Poſtbetriebe iſt zur Abkürzung der Uebergabe in möglichſtem Umfange von Packetkörben und Packetſäcken Gebrauch zu machen, damit auch bei kurzem Aufenthalte der Eiſenbahnzüge genügende Zeit bleibt, um die Packete ordnungsmäßig aus⸗ und einladen zu können. Von den Vorſtehern der Poſtanſtalten und Bahnpoſtämter wird er⸗ wartet, daß die durch perſönliche Einwikung und dauernde Aufſicht für eine ſchonende Behandlung der Packete ſorgen. * Die Rheinſchifffahrtskommiſſion hielt in Weſel eine Sitzung ab. Hierbei brachte Herr Ernſt Baſſermann von Mann⸗ heim verſchiedene Wünſche vor. Er berichtete, wie wir der„Köln. Ztg.“ entnehmen, über die Anbringung eines Seil⸗ ſchoners auf der rechten Üferſtrecke des Bingerlochs. Die Strom⸗ bauverwaltung erwiverte, daß von den bisher beſtehenden Seilſchonern keiner weggefallen ſei. Die Anbringung des gewünſchten Seilſchoners werde immerhin 12 Tonnen Rundeiſen erfordern, alſo nicht billig ſein. Wo aber das Bedürfniß nachgewieſen werde, werde die Strombau⸗ verwaltung Abhülfe ſchaffen. Herr Baſſermann wünſchte ferner die Entkfernung von Felſen im Fahrwaſſer bei Weißenthurm⸗Neuwie d. Die Strombauverwaltung hat feſtgeſtellt, daß Felſen an der bezeichneten Stelle nicht vorhanden; nur liege nahe am Ufer eine Kiesrippe, die aber der durchgehenden Schiff⸗ fahrt keine Unbequemlichkeiten bereite. Gleichwohl werde die Rippe, wenn nöthig, beſeitigt werden. Herr Baſſermann wünſchte weiterhin, daß die Schiffbrücke zu Köln, falls ein zu Thal kommendes Schiff auf der Rhede zu Köln aufſchlägt, für Bergſchleppzüge nicht eher geöffnet werde, bis das erſtere Fahrzeug ſtromrecht ge⸗ landet iſt. Der Rheinſchifffahrts⸗Inſpektor, Regierungsrath Mütze, erwiderte, daß bezüglich des Paſſirens der Kölner Schiffbrücke viele Verbeſſerungen im Laufe der Zeit getroffen ſejen; die Stombauver⸗ waltung beabſichtige auch, noch ein weiteres Joch mit Motorenbetrieb zu verſehen. Für die Sicherheit genüge es, wenn das erſte Fahrzeug das Land erreicht habe, die Vorſchrift, daß es auch befeſtigt ſein müſſe, gehe zu weit und werde Unzuträglichteiten für den Verkehr zur Folge haben. Herr Baſſermann wünſchte endlich, daߧ 7 Ziffer 1 der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung in Erinnerung gebracht werde, da vielfach kleine Dampfer durch zu ſchnelles Fahren die am Üfer liegenden Schiffe ſchädigen. Die Strombauver⸗ waltung ſagte dies zu. * Der Fremdenverkehr in den Schwarzwaldkur⸗ orten wird in dieſem Jahre, wie wir dem„E. v..“ entnehmen, nachtheilig beeinflußt durch die Pariſer Weltausſtellung, die Ober⸗ ammergauer Paſſionsſpiele, wenn auch beide zum Theil wieder Be⸗ ſucher bringen, auf die ſonſt nicht zu rechnen geweſen wäre; außer⸗ dem natürlich durch die Kriege in Afrika und China. Man ſieht dieſen Sommer wenig Marineoffiziere, die gerne in den Schwarzwald kamen, aber auch weniger engliſche Familien als in ſonſtigen Jahren. Viele der Letzteren reiſen dieſes Jahr nicht, weil ſie in Trauer ſind um ge⸗ fallene Angehörige, oder Verwundete unter den Familienmitgliedern ſich befinden. Wären alle dieſe Faktoren nicht zuſammengefallen, ſo hätte der Schwarzwald ganz ſicher einen Fremdenverkehr, wie noch in keinem früheren Jahre. * Auf dem hieſigen italieniſchen General⸗Konſulat Kirchen⸗ ſtraße 5, liegt anläßlich des Ablebens des Königs Humbert von Italien eine Condolenzliſte zum Einzeichnen auf. Die Liſte ver⸗ zeichnet bereits zahlreiche Namen, u. g. denjenigen des Miniſters von Brauer. Aus dem Großherzogthum. BN. Bettmaringen, 30. Juli. Ein furchtbares unwetter zog heute Mittag über unſern Ort und leider nicht ohne Schaden zu nehmen. So ſchleuderte der Blitz den auf dem Felde beim Kornmähen beſchäftigten Gemeinderechner J. Müller zu Boden zerriß ihm die ge⸗ ammten Kleider und fügte ihm derartige Brandwunden zu, daß an ſeinen Aufkommen gezweifelt wird. Der gleichfalls auf dem Felde beſchäftigten Tochter des Genannten wurde vom Blitze das Schuhzeug und mit dieſem die Ferſe zum größten Theile zerriſſen, auch ein Theil der Kleidung abſeits geſchleudert. Ein zweiter, glücklicherweiſe kalter Schlag 910 ohne Schaden zu ſtiften, das Wohnhaus des Richard Mahler, während ein dritter Schlag das Georg Keßler'ſche Haus traf und den Beſitzer auf längere Zeit betäubte. Ernſteren Schaden trug dieſer nicht davon. fand die Uebergabe der auf dem Salpeterfelſen errichteten Bismarck⸗ ſäule durch den Ausſchuß der Studentenſchaft an die Univerſttät ſtatt. Die Burſchenſchaften und einige farbentragende Verbindungen waren in Wichs zugegen, andere in Couleurs. Einen guten Eindruck machte es auch, daß die an dem Bau der Säule thätig geweſenen Arbeiter mit Hammer, Kelle, Cirkel, Winkeleiſen u. ſ. w. in den Händen, Aufſtellung genommen hatten. Von dem Pavillon herab ertönte von der Militärkapelle das Gaudeamus igitur, darauf übergab der Bau⸗ meiſter, Herr O. Geiges, an den Ausſchuß der Studentenſchaft den Schlüſſel des Thurmes, der Vorſitzende des Ausſchuſſes überreichte den Schlüſſel dem Prorektor, Herrn Hofrath Prof. Dr. Kraske, welcher denſelben dankend im Namen der Albert⸗Ludwig⸗Univerſttät entgegen⸗ nahm. Die hierbei gehaltenen Reden waren bdop ech! patriotiſchem Geiſte durchweht. *Freiburg, 30. Juli. In der Schlucht auf dem Schloßberg * Konſtanz, 30. Juli. Die Leſchen der am Samſtag in der 11 Badanſtalt Kreuzlingen ertrunkenen Mädchen, des 31jährigen Frl. n Rohner und der 11jährigen Hulda Meier, wurden vorgeſtern gefunden, fel Man vermuthet, daß Hulda Meier bei dem ſtarken Wellengang unter⸗ brzt ſank und daß auch Frl. Rohner beim Verſuch, dem Mädchen Hilfe zu 3u leiſten, ebenfalls den Tod fand. Wu Pfalz, Heſſen und Umgebung. bon * Darmſtadt, 30. Juli. Unter dem Vorſitze des Fleiſcher⸗ Rof meiſters Falt⸗Mainz und in Anweſenheit des Regierungsbvertreters nich Regierungsr h Uſinger fand heute Mittag ½3 Uhr in der Reſtau⸗ une ration zur Stadt Pfungſtadt die zweite Sitzung der Handwerkerkammer fähn für das Großherzogthum Heſſen ſtadt. Erſchienen waren 35 Kammer⸗ frül mitglieder. Den Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete die Be⸗ beſt ſetzung der Sekretärſtelle für die Kammer. Von 33 eingelaufenen Bewerbungen, wovon vorzügliche Kräfte ſich angeboten hatten, wurde 6 der Oberrechnungsprobator Friedrich Engelbach einſtimmig zum Ns Sekretär der Handwerkerkammer für das Großherzogthum Heſſen mit abft einem Anfangsgehalt von 3000% gewählt. Anſ * Mainz, 30. Juli. Die Vermehrung der Kavallerie in der zuk Garniſon Mainz hat die Nothwendigkeit der Erbauung einer neuen grei Kavallerte⸗Kaſerne zur Folge gehabt. Dieſelbe ſoll auf dem Gelände ſeier am Mombacher Thor zu ſtehen kommen und die ganze Breite det ſchn Umwallung, ſowie des ſich daran ſchließenden Feſtungsgrabens in Anſpruch nehmen, ſo daß die Kaſerne eine reſpektable Ausdehnung 1 erhalten wird. Mit der Durchſtechung der nordweſtlichen Enceinte iſt Poſ ſoeben begonnen worden, ſo daß damit die Entfeſtigung der Stadt zu Mainz auch nach dieſer Richtung hin ihren Anfang genommen hat. * Kreuznach, 30. Juli. Ein gefährliches Abenteuer hatte der richt hier zur Kur weilende Herzog Viktor Maſſena von Rivoli zu beſtehen der einen großen Pariſer Motorwagen mit ſich führt. Er untenahn auf mit ſeiner Familie eine Spazierfahrt ins Guldenbachthal. Auf de geſp Landſtraße hinter Stromberg brach plötzlich die Lenkſtange des Auto mobils, das dadurch ſteuerlos in den Guldenbach hinein getrieben wurde. Sämmtliche Inſaſſen kamen mit dem Schrecken und einigen 29. Hautabſchürfungen dadon, nur eine Stieftochter des Herzogs, eine Atla Prinzeſſin von Eßling, wurde im Geſicht erheblicher verletzt. Ruf Sport. * Das Wettſchwimmen in Frankenthal, das am letzten Sonntag ſtattfand, verlief auf das Beſte. Es waren zu den einzelnen Wettkämpfen 104 Meldungen erfolgt und betheiligten ſich 12 Damen am Preisſchwimmen. Das Reſultat der einzlnen Wettkämpfe iſt Kaiß folgendes: 1120 1. Damenſchwimmen, 80 m. 1. Preis Tony Czelius⸗Biebrich And Wiesbaden 1 Min. 43 Sek. 2. Preis Lina Leiſenheimer⸗Frankenthal Tras 1 Min. 56¾ Sek. 3. Preis. Marg. Schürer⸗Neuſtadt a. H. Beil 2 Min. 10½ Sek. II. Zöglingsſchwimmen, 80 m. In dieſer Abtheilung La! ſchwammen 15 Zöglinge des Vereins, deren Leiſtungen in jeder Hin⸗ ſicht zufriedenſtellten. Kbn III. Jugendbruſtſchwimmen, 120 m. 1. Preis Phil. Höfler, leiſte Frankenthal 2 Min. 17 Sek., 2. Preis Aug, Behr⸗Frankfurt a. M. 2 Min. 20 Sek., 3. Preis Friedr. Müller⸗Frankenthal 2 Min. 20 Sek, Verſ 4. Preis Ed. Schott⸗Worms 2. Min. 23¼ Sek. Lei IV. Erſtſchwimmen, 120 m. 1. Preis R. Krönke⸗Biebrich⸗ 5 Wiesbaden 2 Min. 1½ Sek. 2. Preis Otto Volker⸗Ludwigshafen a. Rh, mals 2 Min. 5 Sek., 8. Preis Karl Berké⸗Frankenthal 2 Min. 6½ Sek. Pa V. Springen, ausgeführt von den Mitgliedern des Vereins,— 3 ohne Wettbewerb. Hierbei wurden namentlich im Gruppenſpringen Tage ſchöne Leiſtungen erzielt. VI. Junſorbruſtſchwimmen, 160 m. 1. Preis Herz Alfred Bevb Frankenthal 2 Min. 57 Sek. 2. Preis Krönke Ren.⸗Biebrich⸗Wies, die 6 daden 2 Min. 57½ Sek. 3. Preis Müller Jakob⸗Frankenthal 3 Min. In d . Sek, kund VII. Rückenſchwimmen, 160 m. 1. Preis Leuchtweis Jul⸗ Frankfurt a. M. 1 Min. 18 Sek. 2. Preis Müller Hch⸗Franken⸗ chal 1 Min. 18¼ Sek. 3. Preis Grote Fr.⸗Frankfurt a.., Binder hat Fr.⸗Worms 1 Min. 21 Sek. geleg VIII. Seitenſchwimmen, 160 m. 1. Preis Ezelius Paul⸗ nahn Wiesbaden 2 Min. 38¾ Sek. 2. Preis Henrich Willy⸗Frankfurt a. M, 2 Min. 48/ Sek. 3. Preis Pfeufer Karl⸗Frankenthal 2 Min, Aute 50% Sek. Quis IX. Hauptſpringen. I. Preis Schau Rich.⸗Ofſenbach a. M. die( 43¼0 Punkte. 2. Preis Holoch Alb.⸗Stuttgart 43¾ Punkte. Regi X. Seniorbruſtſchwimmen, 200 m. 1. Preis Behne Karl bei Frankfurt a. M. 3. Min. 36. Sek. 2. Preis Grote Friedr.⸗Frankfur Tri 17 a. M. 8 Min. 36¼ Sek. 1. XI. Tellertauchen 2 mal 12 Teller. 1. Preis Collin Her“ Meli mann Offenbach a. M. 10 und 10 iſt 20 Teller. 2. Preis Graſet Min Emil⸗Frankenthal 9 und 10 iſt 19 Teller. 3. Preis Kitzinger Friedr⸗ Frankenthal 7 und 4 ſind 11 Teller. XII. Hauptſchwimmen, 400 m. 1. Preis Szelius Paul' folge⸗ Bieberich⸗Wiesbaden 7 M. 34¾ Sek. 2. Preis Behne Karl⸗Frank Pikto furt a. M. 7 Min. 45 Sel. 1 XIII. Hindernißſchwimme n, 80 m. 1. Preis Fritz Nicola kaut Frankfurt a. M. 1 M. 18¼ Sek. 2. Preis Rich. Schau⸗Offenbach koſtho d. Min. 22 Sek. 2. Preis Albert Holoch⸗Stuttgart 1 Mig, Natit 24¼ Sek. Das Waſſerballſpiel mußte infolge eingetretenen Sturmes und geben heftigen Gewitterregens ausfallen. Anhä * Kehl, 30. Juli. Die beiden Diſtanz⸗Faßroller, Kaufmann breche Franz Enzmann und Kaffeewirth Trebſche aus Wien kamen geſtern Trau mit ihrem 700 Liter großen Faſſe hier an und machten in der Bier⸗ des 2 brauerei Müller Raſt. Die beiden Herren ſind aber von ihrer Wette, die 10 000 Kronen beträgt, gar nicht mehr begeiſtert, Kaufmann Enz⸗ bohen mann der bis jetzt am Körpergewicht 14 Kilogramm abgenommen hat, Nachf erklärt, daß er heute die Wette nicht mehr um 50 000 abſchließen die 2 würde. * Die Regatta in Gießen, welche am Sonntag ſtattfand, 11 8 hatte folgenden Verlauf: In Großer Vierer. Frankfurter Rudergefellſchaft„Ger⸗ Veru mania“:38, Frankfurter Ruderverein 6: 46,2. Theil Lahnvieret. 1. Ruderklub Ems:00,4, 2. Gießenet gebur Rudergeſellſchaft 700,6. Nach ſchärfſtem Rennen mit wechſelndet zeiti Führung mit einer Viertellänge gewonnen. 9 Lahnpokal. 1. P. Schulz, Frankfurter Ruderverein,:57,6, Ferd. Wenzel, Hanauer Rubergeſellſchaft„Haſſia“, aufgegeben. über Zweiter Vierer. 1. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine :51,8. Wetzlarer Ruderklub aufgegeben. wird Dollenzweier. 1. Ruderklub Hamm:09. Neuwieder berli Rudergeſellſchaft aufgegeben. erlie Junior⸗Vierer. 1. Frankfurter Ruderverein:04,8, Cauf 2. Ruderklub Hamm:07,6. wider Akademiſcher Vierer. 1. Heidelberger Ruverklub:00. Seite Gießener Rudergeſellſchaft Dollen gebrochen. ſchüff Dollenvierer. 1. Gießener Rudergeſellſchaft 7 2½5, Koblenzer Rudergeſellſchaft„Rhenania“ diſtanzirt. durüc Großer Achter. Wanderpreis des Großherzogs von Heſſen. wie d Frankfurter Ruderverein 6: 40. blicks Ermunterungs⸗Vierer. 1. Hanauer Rudergeſellſchaft dem „Haſſia, 2. Ruderklub Hamm. ben 7 Kön Reueſie Rachrichten und Celegramme. be (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) der »Stuttgart, 31. Juli. Der Profeſſor an der techniſchen den Hochſchule, Zemba iſt, 56 Jahre alt geſtorben. und * Koburg, 31. Juli. Der Herzog Alfred von polzz Sachſen⸗Koburg⸗Gotha iſt durch ſein plötzliches Hin⸗ ß Le ſcheiden von einem langen, qualvollen Siechthum bewahrt worden. Der Herzog ſuchte im Mai mit günſtigem Erfolge im zeri Herkulesbad Heilung von ſeinem rheumatiſchen Leiden. Im Inlt Juni zeigten ſich jedoch Symptome des Halsleidens, welches all= Lerzt Fr den, ter⸗ n her⸗ ters au⸗ mer ner⸗ Be⸗ men irde zum mit der uen inde 4 Mannheim, 81. Jull- 7 SGeueral: Anzeiger. 3232 ſhlich einen bedrohlichen Charakter annahm Am 22. Junf ſtellten bei der Konſultation in Wien die namhafteſten Spezial⸗ tzte die Entſtehung von Krebsgeſchwüren an der Zungenwurzel feſt. Der hohe Kranke nahm nunmehr auf Wunſch der Herzogin und der übrigen Familienmitglieder, die bon der Natur des Leidens verſtändigt waren, in dem Schloß Roſenau Aufenthalt. Hier iſt der Herzog, der ſeinen Zuſtand nicht kannte und Geneſung erhoffte, in Folge von Herzlähmung unerwartet und ſchnell verſchieden.(Zum Vormund des minder⸗ jährigen neuen Herzogs und zum Regenten des Landes iſt ſchon früher der Erbprinz von Hohenlohe⸗Langenburg beſtimmt worden.) *Paris, 31. Juli. Gutem Vernehmen nach hat General Negrier bei den Beſuchen, die er dem Präſidenten Loubet abſtattete, erklärt, er habe niemals die Abſicht gehabt, mit ſeiner Anſprache, die den Anlaß zu ſeiner Amtsentſetzung bot, Politik zu treiben. Er habe niemals daran gedacht, die Regierung anzu⸗ greifen. Er habe Achtung vor der Verfaſſung. Seine Worte ſeien falſch ausgelegt worden. Er habe geglaubt, bis jetzt det in ung iſt tadt 155 deß hen ahn de uto eben igen eine 5 nen men e iſt ric⸗ thal 0 ung din⸗ fler⸗ Mi Sek, rich⸗ Rh 325 eins, ngei red⸗ zies⸗ Nin. zul⸗ ken⸗ nder aul⸗ M. Min, M arl⸗ kfurt Her⸗ aſet edr.⸗ aul, zank⸗ olai⸗ bach Min. und zann ſtern Zier⸗ zette, Enz⸗ hat eßen — fand, Ger⸗ zenet abet 57,8, ine“ jeder * ſchweigen zu müſſen, um nicht in den Verdacht zu gerathen, daß er aus perſönlichen Intereſſen ſpreche. Nun aber, da ihm der Poſten wieder übertragen ſei, glaube er dieſe Erklärung abgeben Iu dürfen. Konſtantinopel, 31. Juli. Der deutſche Kaiſer richtete an den Sultan eine Depeſche, worin die Hoffnung auf baldige Regelung der Bagdadbahnfrage aus⸗ geſprochen wird. * London, 31. Juli. Daily⸗Telegraph meldet vom 29. Juli aus Laurenco Marques: Der ruſſiſche Militair⸗ Atlachee bei den Buren, Aremo Gurko, iſt vom Kaiſer von Rußland zurückberufen und geſtern hier eingetroffen. 8 4 4* Der Königsmord in Italien. * Berlin, 31. Juli. Wolff's Bureau erfährt aus Rom: Kafſer Wilhelm richtete an König Viktor Emanuel und an die Königin Margherita beim Empfang der Trauerkunde in wärmſten und herzlichſten Ausdrücken abgefaßte Beileidskundgebungen. * Rom, 31. Juli. Agencia Stefani meldet, daß die Land⸗ und Seetruppen von ganz Italien heute dem König Viktor Emanuel III. den Eid der Treue leiſten werden. * Röo m, 31. Juli. Beim Kardinal Rampolla fand eine Verſammlung der Kardinäle ſtatt, in der über die bei den Leichenfeierlichkeiten für den König vom Kardi⸗ nalskollegium einzunehmende Haltung berathen wurde. Der Papſt erhielt die Todesnachricht geſtern früh durch Rampolla. — Im Qufrinal herrſcht tiefe Trauer. Während des ganzen Tages ſchrieben ſich zahlloſe Perſonen aus allen Klaſſen der Bevölkerung in die ausliegenden Liſten ein. Abends durchzogen die Studenten die Straßen und huldigten dem Hauſe Savoyen. In der Bevölkerung gibt ſich eine immer tiefer gehende Erregung kund, doch herrſcht überall Ordnung. * Rom, 31. Juli. Der Conſervator des Quirinals hat das Privatzimmer des Königs Humbert unter Siegel gelegt. Alle Theile des Quirinals ſind geſchloſſen, mit Aus⸗ nahme eines einzigen. Hier liegen 4 Liſten auf, welche mit Unterſchriften einer gewaltigen Menge bedeckt werden, die in das Quirinal ſtrömt. Das diplomatiſche Corps begab ſich in die Conhulta(auswärtiges Amt), um namens der betreffenden Regierungen den Ausdruck des tiefſten Beileids und Mitgefühls bei dieſem furchtbaren Verbrechen auszuſprechen. Die „Tribuno“ gab eine Sonderausgabe heraus, worin ſie der Meldung entgegentritt, daß eine Regentſchaft einzuſetzen ſei. Das Miniſterium hat nach rechtlichen Beſtimmungen zurückzutreten. *Ro m, 31. Juli. Das Amtsblatt veröffenklichte geſtern Abend folgendes Manifeſt an das Land: Im Namen des Königs Viktor Emanuel III., der zum Thron berufen iſt, erfüllen wir die traurige Pflicht, dem Lande das ſchwere Unheil anzukünden, das den koſtbaren Tagen des Königs Humbert ein gewaltſames Ziel ſetzte. Die Nation, welche dem erhabenen Hingeſchiedenen in lauterer Liebe er⸗ geben war und gegenüber der Dynaſtie die lebhafteſten Gefühle der Anhänglichkeit und Solidarität hegte, verwünſcht das grauſame Ver⸗ brechen und wird dem guten, ritterlichen, großherzigen König in tiefer Trauer ein geheiligtes Andenken bewahren, dem Könige, der der Stolz des Volles und der würdige Pfleger der Tradition des Hauſes Sa⸗ vohen geweſen. Indem ſie ſich in unerſchütterlicher Treue um den Nachfolger des Dahingegangenen ſchaaren, werden die Italiener durch die That beweiſen, daß die Inſtitutionen des Landes nicht ſterben. * Ro m, 31. Juli. Die anweſenden Deputirten werden um 4 Uhr Nachmittags ſich verſammeln, um gemeinſam ihre ſchärfſte Verurtheilung des Verbrechens zum Ausdruck zu bringen. Aus allen Theilen des Landes laufen Telegramme ein, welche von Trauerkund⸗ gebungen berichten. Ueberall herrſcht große Ruhe, es wird aber gleich⸗ zeitig tiefer Schmerz bekundet. * Paris, 31. Juli. Alle Blätter geben ihrer Entrüſtung über die Ermordung des Königs Humbert Ausdruck. * Monza, 31. Juli. Ueber die Ereigniſſe am Sonntag Abend wird weiter bekannt: Als der König den Platz des Wettturnens berließ, ſpielte die Muſtk den Königsmarſch. Es ertönten Hochrufe 04,8, 06. 24.5, ſſen. chalt auf den König. Dieſer ſtand aufrecht im Wagen und er⸗ widerte die Grüße der Menge, als der Mörder von der rechten Seite des Wagens ſich näherte und aus allernächſter Nähe die Revolver⸗ ſchüſſe auf den König abfeuerte. Der König ſank ſofort in die Kiſſen zdurück, während der Kutſcher die Pferde antrieb. Der Wagen jagte wie der Wind zum Schloſſe. Das Ganze war das Werk eines Augen⸗ blicks. Der König, welcher ſehr bleich war, ſtöhnte und verſchied in dem Augenblick, als der Wagen am Schloſſe anlangte. Man legte den König auf ein Polſter im Parterregeſchoß des Schloſſes. Die Königin, welche währenddeſſen eintrat, ſtieß einen Schrei aus und fragte kieferſchüttert, ob der König verwundet ſei. Man beranlaßte ſie hinauszugehen. Als ſie die Trauerkunde erhielt, bot ſie ein Bild der Verzweiflung. Inzwiſchen hatte ſich die Volksmenge auf den Mörder geſtürzt, welcher den Revolver von ſich warf, und bedrohte ihn mit dem Tode. Mit großer Mühe gelang es der Polizei, den Mörder vor der Wuth des Volkes zu ſchützen. Weitere 5 Verhaftungen wurden vorgenommen. Monza, 31. Juli. Die Königin⸗Mutter Marg⸗ herita traf heute Nachmittag in Monza ein. Die Begegnung ſmnit der Königin war erſchütternd. Das Zimmer, in dem die Aerzte die Einbalſamirung der Leiche vornahmen, iſt in eine, von dem Schimmer der Trauerkerzen erhellte und mit Blumen geſchmückte Kapelle verwandelt. Die Königin legte einen Kranz nieder und verweilte lange Zeit bei der Leiche knieend im Gebet. Die Tod tenwache hielt der Flügeladjutant des Königs Humbert, Gurri. Die Königin wollte trotz aller Bitten der anweſenden Prinzeſſinnen und Prinzen das Sterbezimmer nicht verlaſſen. Als die Nacht vorüber war, ſagte man der Königin, daß alle Hoffnung, den König zu retten, aufgegeben ſei. Die Königin rief unter Thränen aus:„Das iſt das groͤßte Ver⸗ brechen dieſes Jahrhunderts! Humbert war gut und ohne Falſch! Niemand hat ſein Volk mehr geliebt als er, und er hegte gegen Niemanden Haß. London, 31. Juli. Der Erfte Lord des Schatzes erklärte im Unterhauſe, daß er morgen eine Adreſſe an die Königin einbringen werde, in welcher dieſer die Entrüſtung des Hauſes über die Ermordung des Königs von Italien, des Bundesgenoſſen der Königin, zum Ausdruck gebracht und gleichzeitig die Königin erſucht werden ſoll, dem König Viktor Emanuel III. ſeitens des Hauſes des Gemeinen die tiefe Abſcheu über das Verbrechen und die Sympathie für die königliche Familie und das italieniſche Volk auszuſprechen. Im Oberhauſe machte Lord Salisbury eine ähnliche Mittheilung. 1* 1 1 Der Aufruhr in China. * Bremerhaven, 31. Juli. Heute Mittag lief hier die kaiſerliche Hacht„Hohenzollern“ unter dem Salut der Weſerforts ein. Die Mannſchaften des heute nach China ausreiſenden Theiles des Expeditionskorps, die hauptſächlich aus Sachſen beſtehen, trugen Litewka. * Bremerhaven, 31. Juli. Im Laufe des Vormittags trafen per Bahn hier ein: die Sanitätskompagnie, die Feldbäckerkolonne, eine halbe leichte Feldhaubitzen⸗ munitionskolonne, welche zur Verſchiffung auf dem Dampfer„Aachen“ beſtimmt ſind. Ferner das erſte Bataillon des oſtaſiatiſchen Infanterieregiments. Für den Dampfer„Straß⸗ burg“ ebenſo der Reſt des planmäßig mitzuführenden Feldbahn⸗ materials. Gegen 12½ Uhr gingen die„Aachen“ und„Straß⸗ burg“ aus dem neuen Hafen in den Vorhafen des Kaiſerhafens. Um dieſelbe Zeit paſſirte die„Hohenzollern“ den Rothen Sand⸗ leuchtthurm. Der Kommandeur des kaiſerlichen Hauptquartiers, General v. Pleſſen, iſt hier eingetroffen. * Bremerhabem, 31. Juli. Nachdem die„Sardinia“ eine vierſtündige Fahrt auf bewegter See zurückgelegt hatte, kam geſtern um 6 Uhr die„Hohenzollern“ in Sicht, begleitet von dem Torpedo⸗Diviſionsboot„Sleipner“ und dem Torpedoboot 8 78. Der Kaiſer ſtand grüßend auf der Kommandobrücke, die Kai⸗ ſerin auf dem Oberdeck. Die„Hohenzollern“ fuhr zwei Mal an der„Sardinia“ vorbei. Die Muſik der„Hohenzollern“ ſpielte den Präſentirmarſch. Auf beiden Seiten erklangen Hurrahrufe. Die Flaggenſignale des Kaiſers:„Wünſche glückliche Reiſe“ wurden von der„Sardinia“ mit dem Signal„Danke“ erwidert. Hierauf dampfte die„Hohenzollern“ nach Helgoland. Gegen 6 Uhr 30 Min, ſtach die„Sardinia“ in weſtlicher Richtung in See. * Helgoland, 31. Juli. Der Kaiſer begab ſich geſtern Nachmittag von Helgoland nach Bremen⸗Feuerſchiff, wo die Be⸗ grüßung mit den deutſchen Truppen auf der auslaufenden„Sar⸗ dinia“ in feierlicher Weiſe erfolgte. Später nahm der Kaiſer den Vortrag des Grafen Bülow ſowie des Vertreters des Civilkabinets entgegen. Zur Nacht kehrte die„Hohenzollern“ nach Helgoland zurück. Morgen Vormittag begibt ſich der Kaiſer nach Bremerhaven. * London, 31. Juli. Die Admiralität erhielt durch den Contreadmiral Bruce über Chemulpo folgendes Telegram m des Geſandten Macdonald: Die engliſche Geſandt⸗ ſchaft in Peking wurde vom 20. Juni bis 16. Juli von — allen Seiten durch chineſiſche Truppen mit Gewehr⸗ und Artilleriefeuer angegriffen. Seit dem 16. Juli herrſcht Waffenſtillſtand, doch iſt eine ſtrenge Ab⸗ ſperrungslinie durch die chineſiſchen Truppen auf beiden Seiten der Stellung gezogen und die chineſiſchen Barrikaden ſind dicht bei den unſrigen. Alle Frauen und Kinder ſind in der Geſandtſchaft. Bis jetzt ſind 2 Perſonen getödtet, darunter der Kapitän Strouts von der Matroſenabtheilung. Ferner liegt dieſelbe Anzahl im Hospital, darunter Kapitän Halliday von der Matroſenabtheilung. Die übrigen Mitglieder der Geſandtſchaft ſind ſämmtlich bei guter Geſundheit, ausge⸗ nommen David Oliphant und Warren. gez. 21. Juli Mac⸗ donald. *London, 31. Juli. Der chineſiſche Geſandte am hieſigen Hofe theilte der„Times“ mit, daß er eine Depeſche erhielt, Li⸗Hung⸗Tſchang habe im Verein mit den anderen Vicekönigen und Gouverneuren eine Petition an den Thron gerichtet, worin er dringend räth, die auswärtigen Vertreter ſofort unter Escorte nach Tientſin zu ſenden, oder ihnen die Erlaubniß zu ertheilen, ungehindert mit ihren Regie⸗ rungen zu verkehren. Die kaiſerliche Zuſtimmung wird den Ge⸗ ſandten mitgetheilt, ſobald ſie erlangt iſt. * Petersburg, 31. Juli. Viceadmiral Alexejew be⸗ richtet: Am 20. Juli wurde der Eiſenbahnverkehr Tongku⸗Tientſin eröffnet. Die Bahn wird von den Ruſſen bewacht und hierzu haben die Deutſchen 2 Kanonen, die Franzoſen eine Kanone und die Japaner eine halbe Kom⸗ pagnie gegeben. Von Tientſin nach Peking kann die Bahn nur fünf Werſt weit hergeſtellt werden, da ſie weithin von den Chineſen beſetzt iſt. Die Japaner erwarten zur Vorwäts⸗ bewegung nach Peking noch eine Verſtärkung ihres Korps bis auf 20 000 Mann. Mannheimer Handelsblatt. Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig, auf Gegenſeitigkeit errichtet 1830(alte Leipziger). Während der erſten Hälfte des Jahres 1900 ſind 3491 Anträge über„ 25,279,100 Ver⸗ ſicherungsſumme eingegangen und 2980 Verſicherungen über„ 21,397,300 abgeſchloſſen worden. Es hat ſich damit der Verſicherungs⸗ beſtand auf 583 Millionen Mark gehoben, während das Vermögen auf 190 Millionen Mark angewachſen iſt. Bei der alten Leipziger Geſellſchaft, die eine reine Gegenſeitigkeitsanſtalt iſt, fließen alle Ueberſchüſſe in Geſtalt von Dividenden den Verſicherten wieder zu, die auf dieſe Weiſe bis jetzt 65 Millionen Mark erhalten haben. Im laufenden Jahre beträgt die Dividende für die länger als fünf Jahre beſtehenden Verſicherungen beim Dividendenplan A, wie ſeit mehr als einem Jahrzehnt, 420 der ordentlichen Jahresbeiträge, bei abgekürzten Verſicherungen außerdem noch 15% der Summe der gezahlten Zu⸗ ſatzprämien; beim Dividendenplan B gelten ſteigende, nach der Dauer 8. Seite. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 31. Jull Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4. Badiſche Obligat. 94.20 4 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.80 bz 3½,(abgeſt.) 98.70%%„»„„„ Nr 5½% Oblig. Mart 92.80 b dues„„„ 91.80 b5 ù 92.80 b3„„ Communalf 91.20 b3 3%„%„ 1892/04 9280 55 Städte⸗Anlehen. 84.50 bf 31½ Faeſern J. B. 98.— 3 arkrüher v. J. 1896 86.—8 4„ T. 100 Looſe 137.— bz 4% Ludwigshafen M. 101.— 8 3½ Baher. Obligationen bz 4 5 1 98.50 G 8 5 1 84.80 bz 3708 75 91.— 8 %½ Deutſche Relchsanlelhe 85.6 b3[8½ Manfheimer Obl. 188 e 1 95.15 bö 310 5„ 1888*. G 5%„ 65.50 b; 3½ 1„ 1895 91.— bf 95 Preuß, Conſols 95 55 3%„„2898 93.— W .— b Invuſtrie⸗Obligationen 8%„ 86.— bß 2½ Bad. A ⸗G f. Röſchiſf. 101.80& 4 Brauerei 1 darct e Eiſenbahn⸗Anlehen. 135 Jemsaie ahmeher u. Eo. 402.50 bz 4 Pfälz.(Ludw. Max Nord) 99.— bz 4½ Speyerer Ziegelwerke 11 8%„ 15 93.— bf 4½ Vereln Chem. Fabriken 101— 8½„ convertirt,,„ 92.— bß 4½ Sellſtofffabrik Waldhof 108.— 53 ei L Geiſel u. Mohr.— 6 alzbrau. v. Geiſel u. Mohr Bianere Sinner, Grünwinkel 285.— 8 Sadlſche Bank 149.80„ Schroebl Heidelberg, 150.— 8 Gewerbebank Speyer 500% ß ä129. G 5 Saee Sbeher 126.— 8 Maunheimer Bank 120.— G„ Schwetzlngen 70.50 G Oberrhein. Bank 116. 0„ Sonne Weltz Speyer 156l. 0 Pfälziſche Bant 181.76 8 15„Storch, Sick„ 11.— G Pfäls, Hyp.⸗Baut 160.— 8„ beeger 90.— G Pfls Spare u. Cdb, Jandau 184.80 G Wormſer Brauhaus v. Oertge 188.50 G eeln Ereditbant 1090 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr⸗ 23. 5 hein. Hyp.⸗Bank* Slldd. Bant 111.— Trausport Sülddeutſche Bank Gunge) Akt.“—.— und Verſicherung. Eiſenbahnen. Gutlahr⸗Aktien 102.— 8 Pfälziſche Ludwigsbatn 20.50 V Mannh. Dampfſchleppſchiff 110.— G „ Maxbahn 141.— b;„ Jagerhaus 108.— bf Norbbahn 126.— b Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 2 10 Hellbronner Straßenbahnen 8b. 0„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 35.— Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 5 .⸗G. f. chem. Induſtrie 120.25 G Mannheimer eeſeeſelc 250• 8 Badiſche Anilin⸗ u. Soda 687.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 700.— 8 75 7% been 15— Württ, Transportverſich. Chem. Fabrik Goldenberg 94.— G Induſtvie. Ghem. Fabrik Gernsheim 30.— 8 5— Jerein chem. Fabrſken 180.— e in 17 aien e 16 Daicheſcbeſt Klewell 19.— 8 87 5 Emaillirwerke Malkammer 122— 5 8 zug Fttlinger Spinnerei 115.— G Brauereien. Hüttenhelmer Spinnerel 89.— G Bad. Brauerei 155,50 bz Karlsr. Nühmf,Hald u. Neu 108.— 8 Binger Aktienbierbrauerel 100.— Nee nee 83.— Durlacher Hof vorm. Hagen 198.50 G gersheimer Spinnere—.— daan e 109.50 G Pfca. Nähm, u. Fahrräderf 79.— 5 Elefantenbräu Rühl, Worms 106. G Portk.⸗Cementwk. Heidelberg 149. Hrauerei Ganter, Freiburg 109. G Bereinig. Freiburger Ziegelw. 120. 9 Kleinlein, Heidelberg 148. G Verein Speyerer Ziegelwerke 1 95 5 Homburger Meſſerſchmitt 101. G Baaceren Waldhof 75— Ludwigshafener Brauerei—.— uckerfabrik Waghäuſel 1 Mannh. Aktienbrauerei 108.— G uckerraffinerie Mannbeim 169. Gain A Mannheimer Effektenbörſe vom 31. Juli. Heute notirten go⸗ Mannheimer Bank⸗Aktien 120 G. 120.25., Mannheimer Lagerhaus in Aktien 108 bez., Oberrhein. Verſ.⸗Aktien 250., Zellſtofffabreißt Waldhof⸗Aktien 222 G. ſtern Frankfurt a.., 31. Juli.(Effektenbörſe). Anfangscour in Kreditaktien 207.60, Staatsbahn 139.50, Lombarden 25.20, Egypt! —.— 4% ungar. Goldrente 96.20, Gotthardbahn 186, Disccneß Commandit 175.30, Saura 214.—, Gelſenkirchen 193.10, eeeee 182.90, Handelsgeſellſchaft 149.50. Tendenz: ſeſt: ach Berlin, 31. Juli.(Telegr.) Eſſektenbörſe. Die Börſe er⸗kr⸗ öffnete in feſter Haltung. Am Bankenmarkt zeigte ſich in Auch für Kohlenakkien herrſchte gute Meinung. Italieniſche Wert erholt. Deutſche Bahnen belebt. Oſtpreußen 17 Prozent, Marien⸗ burger 1 Prozent höher. In der zweiten Börſenſtunde drückte hoch⸗ gradige Geſchäftsſtille auf den Kursſtand. Empfindlicher litten Laura⸗ hütte. Privatdiskont 3,875 Prozent. 5 5 Berlin, 81. Juli.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 207 40, Staatsbahn 139.25, Lombarden 24.90, Diskontocommandit 176. Kaurahütte 214.20, Harpener—.—, Ruſſtſche Noten—.—, Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.—,3½ Reichsanleihe 95.—„ 3% Reichsanleihe 85.80, 4% Heſſen 101.70, 3% Heſſen 82.60, Italiener 92.70, 1860er Looſe 185.—, Lübeck⸗Büchener 144.50, Marien⸗ burger 72.—, Oſtpreuß. Südbahn 80.40, Staatsbahn 180.40, Lom⸗ barden 25.20, Canada Pacifte⸗Bahn 85.30, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 150.—, Kreditaktien 207,20, Berliner Sabe ſchaft 148 70, Darmſtädter Bank 132 60, Deutſche Bankaktien 1 800 Disconto⸗Commandit 175.60, Dresdner Bank 146.60, Leipziger Ban 169.70, Berg.⸗Märk. Bank 147.30, Dynamit Truſt—.— ochumer 195.50, Conſolidation 343.70, Dortmunder 100.—, Gelſenkirchener 192.80, Harpener 185.70, Hibernig 205.70, Laurahütte 213.40, Licht⸗ und Krafk⸗Anlage 102.20, Weſteregeln Alkaliw, 202.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.—, Deutſche Steinzeugwerke 280.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 151.60, Wollkämmerei⸗Aktien 152.90, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.60, 3 Sachſen 82.75, Stettiner Vulkan 219.—, Mannheim Rheinau 117.50. 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.90. Privatdisconto: 4½%. Schifffahrts⸗Nachrichten. G vom 26. Juli. Hafenbezürk e. 110 v. Kap, Schiß ommt von abung 8 5 28 Elnigkeit.⸗Gemünd].'⸗Sbelne 1490 Vollert 15 Eperbach 7 2105 Klauer DBaumann 1 Altrip Baekſteine 8 Schneider Marz 65 Schopp Ber Oberbonſen Oberhauſen 15 70 Herrmann Auguſt Speyer 15 71 85 22 1775 7 15 1006 Bre edn Viebel ktuna 5 75 1100 enee eaen, 5 errmann Vater Mhein peher ackſteine 8505 Mheinpfalz Nheingönh. 1 880 eſcher Herrmann Rührort Koblen 26884 Albert dalena irſchhorn'Steine 175⁰0 ollenberg 2 Ruhrort Kohlen 17050 Felegliag ebr. Krhll 2„Dulsburg 10740 Vom 27. 1 50 f afenbezirk J. Roth Reging Antwerpen Getreide 2100 Römer Domer Ruhrort Kohlen 28000 Hafenbezirk III. 3 Wacht am Rhein Biebrich emen — 55 5 v Belldernn Heilbroun Stückgüter 72ů Schmitt Solon Steinſalz. i Krieger eilbronn 5 5 10 Aung Gertrude otterbam Stilckg. Getr.—— Goſſau Babenia 18 55 5 18 Knaub Bohrmann Heilbronn Steinſalz 1 55 Meyes Kalros Antwerpen Si 135 Setbert Eliſe Heilbronn Steinſalz 85 Wünſchermann Einigkeit Ruhrort Kohlen 325 Kimpel Niederrhein 24 Duisburg 45— 5 Schwipper!* Petrt 2 Rotterdam Kohl. Rohelſ. Maunheim, 31. Ilni. Nach Peilung vom 30. Juli beträgt dle kleinſte Fahrwafſertiefe:— 55 Stand de ff a Rheinſtrecke.Stein 2 in 8 Straßburg Sauee e Wakan Maxau⸗Leopoldshafen 11 85 1965 eeuurer ene, e e, i, e Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 88807 Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie. in Frankfurt a/Main.(Telephon 448.) der Verſicherung abgeſtufte Divdendenſätze. 8 Rappenau General-Anzeiger. Mannheim 31. Juſt. bree Stkauntm I. In den Monaten April, Maf und Juni 1900 ſtarben im Stadtbezirke Mannheim (ohne Todtgeburten) 601, darun⸗ ter im erſten re 244, von —15 Jahren: Es ſtarben im Stadtbezirke Mannheim an: Maſern huſten 1, R Nachend kroup 1, ralfieber 4 (Kin r 50 gei windſucht 89, Influenz Es waren erkrankt Stadtbezirke Mannheim an: Typhus 4, Puerperalfieber 4, Scharlach 68, Rachendiphtheritis 30, Kehlkopfkroup 1, Blattern 0. I. In den Monaten April, Mai und Juni 1900 ſtarben i Dandbezirke Maunheim(o Todtgebürten) 309, darun 1. Jahre: 148, von—15 Jah ren: 49. Es ſtarben im Landbezirke Maunheim an: Maſern 14, Keuchhuſten 2, Ruhr 0, Typhus 0, Rachendiphtherie 3, Kehlkopf⸗ ergupe!, Scharlach 4, Puerpe⸗ ralfieber 4. Es waren erkrankt im Land⸗ bezirk Mannheim an: Typhus 2, Puüerperalfieber 6, Scharlach 92, Diphtheritis 14, Kehlkspfkroup 2, Blattern 0. 59623 Mannheim, 30. Juli 1900. Die Gr. Vezirrsärzte. Großh. Fadiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1900 wird der Verkehr der Station Rappenau⸗Saline auf den Ver⸗ kehr des Großh. Salineamts da⸗ ſelbſt beſchränkt. Gleichzeittig kommen für die Ueberführung von Gütern von nach Rappenau⸗ Sallne und umgekehrt Ueber⸗ feſ Ue zur Einführung. feſt Bieſelben belragen: zeil 8) für einen beladenen 5 b) für Stückgüter für je ängefangene 100 ko 5 15 Pf. mit einer Mindeſtge⸗ bühr für die Send⸗ * 2 M. —Uit! ung und Abholung von Güt iſt nur mit Genehmigung des Großh. Salinenamts däſelbſt 962 Heu⸗Lieferung. Auf dem Submiſſiousweg Bergeben wir ganz oder getheilt 2000 Etr. prima erſtſchü⸗ riges Kleehen lieferbar nach unſerer Wahl per Bahn franko Viehhofgeleiſe. Is Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage der Berech⸗ nung zu Grunde gelegt. Allgebote treten erſt nach Um⸗ on 3 Tagen, vom Eröff⸗ ge an gerechnet, uns außer raft ebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bis längſtens Montag, 6. Auguſt d.., VBormittags 11 uhr guf unſerem Buxeau im ſtädt⸗ iſchen Bauhofe U 2, 5 frauko einzureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Subuſtttenten erfolgt. 59497 Erfiüllungsort iſt Mannheim. Maunheim, 28. Juli 1900. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ Berwaltung: Krobs. 1 5 2 Dung⸗Nerſteigerung. Montag, 6. Auguſt 1900, Vormittags 9 Uhr, verſteigern wir auf dem Rath⸗ hauſe in Neckarau das Dung⸗ ergebniß von 4 Farren vom 1. Dezember 1899 bis 6. Auguſt 1900. Mannheim, den 30. Juli 1900. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 59528 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 1. Auguſt 1900, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal q 4, 5 hier: 59626 Kleiderſchränke, Tiſche, eine Polſtergarnitur, 1 Sekxretär, Kommode, Branntweine, Weine, Betten, Chiffoniere, 1 Näh⸗ Pug Spiegel, Bilder und 80 lige Gegenſtände gegen Jaarzahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öſſentlich verſteigern. Mannheim, 31. Juli 1900. Noſter, Gerichtsvollzieher Farben, Lakk. Pinsel aller Art. 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