Telegramm ⸗Adreſſe: Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte unfer Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 10 die Poſt bez. inel. Poſtauf ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Bele 50 fig Telephon: Nedaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. heimer J̃. urual. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik! Dr. Paul Harms, ſür Theater, Kunſt u. Feuilleton Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 351. Mittwoch, 1. Auguſt 1900. Nechge Die Bagdadbahn. „Der Kaiſer richtete an den Sultan eine Depeſche, worin er die Hoffnung auf baldige Regelung der Bagdadbahn⸗Frage aus⸗ ſpricht.“ Die Blätter drucken's ſo ab, wie man eben Manches ab⸗ druckt, was einem der offiziöſe Draht kurz vor Redaktionsſchluß über den Hals ſchickt. Einige ſtecken die Nachricht in eine Rubrik, worin man allerlei Kleinigkeiten ſammelt, mit denen man nichts Rechtes anzufangen weiß. Und doch ſteckt in der kurzen Nachricht ein ganzes Kapitel neudeutſcher Politik, und zwar der lehr⸗ teichſten eins, wenn die Lehren auch gerade nicht zu den erkreu⸗ lichen gehören. Als es vor Monaten bekannt wurde, die Bagdadbahn ſolle bom einem deutſchen Finanzkonſortium gebaut werden, da fielen die mehr oder minder offiziöſen Reichsbarden gewaltig in die — Saiten und harften ein endloſes Lied zum Preiſe deutſcher That⸗ kraft und der Orientpolitik des Kaiſers, die es zu Wege gebracht habe, den Engländern dieſen fetten Biſſen wegzuſchnappen. Es 1 iſt ja bei uns nachgerade zur billigen Gewohnheit geworden, uns unſere ſogenannten Erfolge auf Koſten der wenig beliebten Eng⸗ länder erringen zu laſſen. Die Franzoſen waren am Geſchäft betheiligt und die Ruſſen, ſo wurde behauptet, ſeien ganz entzückt über das Eindringen deutſchen Kapitals in's alte Meſopotanien. Herr Georg Siemens, der Direktor der Deutſchen Bank, fuhr eigens nach Konſtantinopel, um dort das Abkommen zu unter⸗ zeichnen, und als er zurückkam, fiel neuer Glanz auf ſein Haupt und er durfte ſich fortan von Siemens nennen. Ein paar Warnungsſtimmen verwieſen damals kühl und beſonnen auf den zu wenig beachteten Umſtand, daß es ja nur ein ganz unverbind⸗ licher Vor vertrag ſei, den Herr Siemens und irgend ein kürkiſcher Paſcha abgeſchloſſen hatten; ein vorläufiges Ab⸗ kommen, das die Pforte im Grunde zu gar nichts verpflichte. Die eigentlichen Schwierigkeiten würden erſt anheben, wenn es ſich um den Abſchluß des endgiltig bindenden Vertrages handle. Die Warnungen wurden um ſo lieber überhört, als ſie an dem europäiſchen Aufſehen, das die Sache gemacht hatte, ja doch nichts mehr ändern konnten. Eine Studienkommiſſion fuhr den Euphrat hinunter und wieder herauf, um die Gegend zu beſich⸗ e. . 9„ 7 f tigen, die durch die Bahn erſchloſſen werden ſollte, und als ſie in Konſtantinopel wieder angelangt war, da hieß es, jetzt würde der endgiltige Vertrag jedenfalls abgeſchloſſen. Er wurde aber nicht. Ein koſtbares Geſchenk des Kaiſers, ein Monumental⸗ hrunnen, ging an den Sultan ab. Der Beherrſcher aller Gläubigen ließ den Brunnen aufſtellen, und mit dem Bahn⸗ bertrag wurde es immer noch nichts. Die Verhandlungen ſcheinen 28 pielmehr ſo gründlich verſchleppt und verfahren zu ſein, daß man ſich nur mehr von einer diretten Mahnung des Kaiſers an den Sultan einigen Erfolg verſprochen hat. Der Kaiſer hat den in der Klemme ſitzenden Geldmännern den Gefallen gethan und dem Sultan laut und vernehmlich einen perſönlichen Wunſch ausge⸗ ſprochen, der ſonſt im Stillen von den Botſchaftern übermittelt zu werden pflegt. Hat das Mittel den gewünſchten Erfolg, dann wird über dieſe Epiſode ängſtlicher Stockung natürlich nicht mehr geredet. Feuilleton. Erinnerungen an König Humbert. Wir haben ſchon geſtern erzählt, wie die Popularität des ermordeten Monarchen ihre ſtärkſte Wurzel hatte in der Er⸗ fahrung des italieniſchen Volkes, daß es in ſeinem König den erſten und unerſchrockenſten Retter und Helfer in jeder Noth habe. Es iſt geradezu unmöglich, alle Einzelheiten aus der humanitären Wirkſamkeit Umbertos zu verzeichnen. Die furcht⸗ bare Erdbebenkataſtrophe, welche Ende Juli 1883 die Inſel Ischia heimſuchte, die Stadt Caſamicciola zerſtörte und 5000 Menſchen das Leben koſtete, dann die große Cholera⸗Epi⸗ demie des Jahres 1884 in Neapel bezeichnen die Höhepunkte ſeiner Samariterthätigkeit. Aus Monza, ſeinem und ſeiner Gemahlin Lieblingsſommerſitz, der ſein Sterbeort werden ſollte, eilte der König auf die Nachricht vom Erdbeben nach Neapel, um die Ver⸗ unglückten in den dortigen Spitälern zu beſuchen, und begab ſich ſodann trotz des Abrathens ſeiner Miniſter nach dem noch immer gefährdeten Caſamicciola, wo unter ſeiner energiſchen Leitung und dank ſeinem anfeuernden und ermuthigenden Beiſpiel die Vorkehrungen für die Rettungsaktion, für die Bergung der Ver⸗ unglückten, für die Beruhigung der Bevölkerung ſofort den kaſcheſten Foragang nahmen. Jede Epiſode aus dieſen Tagen ſpricht von der unendlichen Herzensgüte des Königs und von der hohen Auffaſſung, die er von ſeinem Berufe hatte. In einem der Spitäler erhob ſich bei ſeinem Beſuche eine verwundete alte Frau aus dem Bette und bat ihn, ſtehen zu bleiben.„Majeſtät,“ rief ſſe,„ich habe noch eine Tochter unter dem Schutt. Laſſen Sie ſie taſch ausgraben.—„Wir werden es berſuchen!“ rief der König, mit Thränen in den Augen, und er gab die nöthigen Befehle. Ein verwundeter Carabiniere ſagte:„Majeſtät, ich werde, wenn ich auch wieder gefund werden ſollte, nie mehr im Stande ſein, Ihnen zu dienen, denn mein Fuß iſt gebrochen.“—„Dann werde ifür Sie ſorgen,“ antwortete der König. Ein armer Mann, deſſen Söhnchen im Bette neben ihm lag, wurde gefragt, ob er da. Mannhehee. H eeee Jphoff& Sta Einen offenkundigen Erfolg haben die mühungen um die Bagdadbahn ja ſchon gehabt. Leider aber haben den nicht wir Deutſchen, ſondern die Ruſſen einge⸗ heimſt. Als das vorläufige Abkommen über den Bahnbau mit Pauken und Trompeten angekündiglt wurde, da hat Rußland ſich mit beneidenswerther Schnelligkeit, ohne viel Lärm dabei zu machen, den ausſchließlichen Einfluß auf ein Stück des türkiſchen Reiches, auf das nordöſtliche Kleinaſien, geſichert. Dort baut Rußland die Bahnen oder Niemand; das iſt nicht vorläufig ab⸗ gemacht, ſondern endgiltig, das Abkommen war fertig, ehe über⸗ haupt Jemand Zeit hatte, daran zu rütteln. Man ſollte meinen, die Lehre aus dieſem für uns kaum wünſchenswerthen Ergebniß ſei ſo mit Händen zu greifen, daß ſie nicht überſehen werden könnte noch dürfte. Die neudeutſche Politik arbeitet zu geräuſchvoll, ſie hat es zu eilig, Erfolge vornwegzu⸗ nehmen, die noch gar nicht reif ſind. Sie ſteckt ihre Ziele weithin ſichtbar auf, ehe ſie noch mit einiger Zuverſicht ſagen kann, ob dieſe Ziele zu erreichen überhaupt menſchenmöglich iſt. Wir wünſchen wahrhaftig nicht, daß die Bagdadbahn dem deutſchen Kapital aus den Händen geriſſen werde. Sollte es aber doch geſchehen, ſo würde man ſich nicht lange den Kopf zu zerbrechen brauchen, woran die Schuld liegt. Der Herzog von Koburg. Herzog Alfred Ernſt Albert war als zweiter Sohn der Königin Victoria von England am 6. Auguſt 1844 in Windſor geboren. Er wurde Offizier der engliſchen Marine und machte als Kommandant eines engliſchen Schiffes große Seereiſen nach Auſtralien, Indien und Oſtaſien. In Auſtralien war er das Ziel eines iriſchen Mordanfalles, bei dem er jedoch nur eine leichte Verwundung davontrug. Eine intereſſante Epiſode im Leben des Herzogs war ſeine Wahl zum König von Griechenland. Im Jahre 1862 wählte die griechiſche Nationalverſammlung nach der Vertreibung des Königs Otto den jungen Prinzen zum König, die Wahl mußte aber abgelehnt werden, da ein Ueberein⸗ kommen die Dynaſtien der Schutzmächte vom griechiſchen Throne ausſchloß. Der Herzog vermählte ſich im Jahre 1874 mit der Großfürſtin Naria von Rußlan d. Der Ehe ſind fünf Kinder entſproſſen, ein Sohn und vier Töchter. Der Erbprinz Alfred iſt im vorigen Jahre verſtorben. Dem deutſchen Heere gehörte er als preußiſcher und ſächſiſcher General der Infanterie an. Er war Chef des 6, thüringiſchen Infanteie⸗Regiments Nr. 95 und des 2. rheiniſchen Huſaren⸗Regiments Nr. 9. Seine Stellung als Großadmiral der engliſchen Flotte, ſowie die eines Mitgliedes des engliſchen Geheimen Raths, legte er nieder, nach⸗ dem der Tod ſeines Onkels, des kinderloſen Herzogs Ernſt II. von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha in im Jahre 1893 auf einen deut⸗ ſchen Fürſtenthron berufen hatte. Seine Thronbeſteigung führte ſowohl im koburgiſchen Landtag wie im deutſchen Reichstag zu lebhaften ſtaatsrechtlichen Auseinanderſetzungen, die ſich aus Anlaß der Thronfolgefrage mehrfach wiederholten. Im Reichstag wurde am 5. Februar 1894 der Reichskanzler von national⸗ liberaler Seite über die Stellung des Herzogs von Koburg be⸗ fragt. Graf Capripi betonte in ſeiner Antwort, daß Herzog Alfred zweifellos berechtigter Souverän des Landes ſei, daß aber deutſchen Be⸗ Einzel⸗N 3 Pfg. 5 + 50 2 1 Bů itals. Doppel⸗Nummern 5 fß. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmtlfch ſr Ftaunegt (Abendblatt.) dieſe Eigenſchaft eo ipso jede Abhängigkeit vom Auslande aus⸗ ſchließe und daß ein deutſcher Souverän unmöglich zu gleicher Zeit Unterthan einer fremden Macht ſein könne; Anlaß zu Be⸗ ſorgniſſen läge aber um ſo weniger vor, als der Herzog bei der Thronbeſteigung in formalſter Weiſe im Beiſein des Kaiſers Schritte gethan, um zu erhärten, daß er Willens ſei, ſeinen Pflichten gegen Deutſchland voll zu genügen. Die Bevölkerung ſeines Landes brachte ihm die aufrichtige Treue entgegen, die dem Deutſchen ſeinem angeſtammten Fürſten gegenüber im Blute ſteckt; von dem Herzog ſelbſt darf nicht be⸗ zweifelt werden, daß er ſein Herrſcheramt mit dem beſten Willen antrat und ſeinen Platz als deutſcher Fürſt nach allen Kräften auszufüllen ehrlich beſtrebt war. Indeſſen die Verhältniſſe lagen zu ſchwierig; der Herzog konnte die Nationalität, die ihm durch Geburt und Erziehung eigen geworden war, als gereifter Mann nicht plötzlich abſtreifen. Das kam ſogleich zum Ausdruck, als der Herzog ſich nicht entſchließen konnte, auf die Vortheile, die ihm ſeine Stellung als engliſcher Prinz bot, alsbald entſchieden zu verzichten, und dadurch Anlaß gab, daß die Verhältniſſe eines regterenden deutſchen Bundesfürſten als engliſche Angelegenheit im engliſchen Parlament in einer Weiſe beſprochen wurden, die für das deutſche Volk im höchſten Grade verletzend war. So blieb leider Herzog Alfred doch im Grunde ein Fremdling im deutſchem Lande und kam auch den Angehörigen ſeines eigenen Landes nicht ſo herzlich nahe, wie es dort ſonſt als Regel angeſehen wird. Als der Thronerbe, der als preußiſcher Offizier in Deutſch⸗ land lebte, im Alter von 24 Jahren im Februar 1899 einer Krankheit in Meran erlag, ging die Anwartſchaft auf den Thron von Koburg⸗Gotha auf den nächſten Agnaten, den Herzog von Connaught, den dritten Sohn der Königin von Großbritannien und Irland, über. Als ſich jedoch in der Folge das Gerücht ver⸗ breitete, dieſer wolle mit ſeinem Sohne auf die Regierung zu Gunſten des jungen Herzogs von Albany verzichten, kam es im gemeinſchaftlichen Landtag der Herzogthümer wiederholt zu An⸗ fragen, die ſchließlich dahin führten, daß Staatsminiſter Strenge ſich vor einem Jahr nach England begab und mit der königlichen Familie die Thronfolgefrage ordnete. Der Miniſter gab alsdann vor dem Landtag die Erklärung ab, daß der nach⸗ berufene Thronerbe, der Herzog von Connaught ſammt ſeinem Sohne auf alle Anſprüche verzichte, ſo daß nunmehr Herzog Karl Eduard von Albany, der Sohn des verſtorbenen Herzogs Leopold von Albany— des vierten Sohnes der Königin von Großbritannien und ihres Gemahls, des Prinzen Albert von Sachſen⸗Koburg und Gotha— zur Thronfolge berufen ſei. Nach etwaigem Erlöſchen ſeines Mannesſtammes fällt der Thron an die Deszendenz des Herzogs von Connaught, eventuell an die des Prinzen von Wales. Das Thronfolgegeſetz vom 3. Juli v. J. beſtimmte ferner, daß der Herzog Karl Eduard von Albany ſeinen weſentlichen Aufenthalt im Lande nehmen muß und daß nöthigen Falles für ihn der Erbprinz von Hohenlohe⸗Langenburg die Regierungsverweſung führen ſoll. Der Thronfolger Albanh, iſt gegenwärtig 16 Jahre alt und liegt ſeiner militäriſchen Aus⸗ bildung in Potsdam ob. Vor Kurzem iſt er zum Leutnant er⸗ nannt worden. Augenblicklich weilt er als Gaſt des Könfgs Oskar in Schweden. Den Beſtimmungen des Thronfolgegeſetzes 5——— 5 2——— 8 Jemanden aus ſeiner Familie verloren habe.„Meinen Vater, meine Frau und meine Tochter,“ war die Erwiderung.— „Welches Elend!“ rief der König,„welch großes Elend, gegen das es leider auch keine Hilfe gibt!“ Der König beſuchte ſämmtliche Lazarethe und redete jeden einzelnen der Verletzten an. Allen ſprach er Muth und Gottvertrauen zu und verſicherte Jeden ſeiner größten Fürſorge. Als Miniſter Depretis den König, der unaus⸗ geſetzt Anordnungen traf und ſich ſelbſt keine Schonung gönnte, beſchwor, doch auch auf ſich ſelbſt zu achten, ſprach König Hum⸗ bert das ſchöne Wort:„Als König muß ich mit gutem Beiſpiel brangehen. Ich verdiente es nicht zu ſein, wenn ich nicht meine Pflicht ganz erfüllen würde!“ und als man den König abmahnte, ein einſturzdrohendes Gebäude, in welchem man noch Verſchüttete vermuthete, zu betreten, war ſeine einfache Antwort:„Gehen wir doch hinein!“ Von ähnlicher, ja noch größerer Unerſchrockenheit zeigen die Beſuche, welche der König im September 1884 in den Cho⸗ lerabaracken in Neapel machte. Sechs Spitäler beſuchte der Monarch an einem einzigen Tage, um durch ſein Beiſpiel der Entmuthigung im Volke Einhalt zu thun. Vor der Abreiſe aus Rom hatte ſich zwiſchen dem König und ſeiner Gemahlin, welche durchaus mitreiſen wollte, eine erſchütternde Szene abgeſpielt, bei welcher der Miniſter Ferracci in Thränen ausbrach. Der König kam aus Norditalien, und beim Aufenthalt ſeines Zuges in Padua ſagte ihm der Bürgermeiſter:„Majeſtät, denken Sie, daß Ihr Leben für ganz Italien von großem Werthe iſt!“, worauf der Monarch erwiderte:„Theuerſter, wenn die letzte Stunde kommen muß, dann gut, ſo komme ſie.“ Und Allen, die ihn vor der Reiſe nach Neapel warnten, hielt er den Wahlſpruch ſeines Hauſes entgegen: Sempre ayvanti, Savoja!“ und fügte hinzu:„Ich muß gehen.“ Als König Humbert im Hoſpital Canochia mit dem Erz⸗ biſchof von Neapel zuſammentraf, richtete er an ihn die Frage: „Warum werden die Prozeſſtonen in den Straßen nicht verboten? Dieſe Maſſeanſammlungen haben nur den Zweck, der Epidemie größeres Terrain zu verſchaffen.“ Der Erzbiſchof erwiderte, die augenblickliche Situation ſet eine ſolche, daß die unteren Volks⸗ klaſſen ſich an keine Vorſchriften kehren, mögen ſie von wem immer ausgehen. Der König erwiderte:„Wir müſſen unſere Pflicht unter allen Umſtänden thun!“ Im Militärſpital krat der König an das Krankenlager eines Soldaten, an deſſen auf einem Seſſel liegenden Uniformrock er drei Auszeichnungen bemerkte und ſagte:„Mein Sohn, ein tapferer Soldat, wie Du, ſieht dem Tode muthig ins Antlitz— es iſt ja heute nicht das erſte Mal.“— „Majeſtät, meine beiden Kinder und mein Weibe“ ſtammelte der Soldat. Der König antwortete:„Ich als König ſage Dir, daß, wenn Du ſtirbſt, ich Deinen Sohn erziehen laſſen werde und Dein Weib eine Offizierspenſion erhalten ſoll.“ Dem Profeſſor Perotti, der ihn bat, ſich der Desinfektion zu unterziehen, bemerkte Hum⸗ bert:„Es iſt aus dem Grunde überflüſſig, weil ich von hier aus noch in drei andere Spitäler gehe.“ Im Hoſpital Canochia war der König ſichtlich unangenehm berührt, daß er einige Betten in den Corridoren errichten ſah. Als man ihm mittheilte, daß für die Kranken nicht mehr Raum genug vorhanden ſei, bemächtigte ſich des Königs eine tiefe Bewegung und er blieb einige Minuten wie feſtgebannt ſtehen. Der König berieth ſodann mit Depretis und Mancini und entſandte auf der Stelle einen Adjutanten zum Präfekten mit der Ordre, daß ſofort einige ärariſche Gebäude evacuirt werden mögen behufs Aufnahme von Kranken, ebenſo auch das„Caſtell dell' Uovo“. Bei dem Beſuche des Spitals„Geſü a Maria“ wolſte man den König, nachdem er das erſte Stockwerk beſichtigt und mit Kranken und Sterbenden geſprochen und ihnen die Hand gebrückt hatte, glauben machen, daß das zweite Stockwerk nicht mit Kranken belegt ſei. Aber der König beſtand darauf, hinauf⸗ zugehen, und richtete an die Kranken, die dort lagen, Worte des Troſtes und der Ermuthigung. Eine ihm angebotene antiſeptiſche Cigarre, welcher eine desinfizirende Wirkung zugeſchrieben wurde. lehnte er lächelnd ab.„„ 2 Seite. General⸗Anzeiger. Mannßeim, 1. Auguſt. entſprechend übernimmt die Regenfſchaft der Erbprinz Ernft von Hohenlohe⸗Langenburg der Schwiegerſohn des berſtorbenen Herzogs. *.* Ueber die Krankheit des verſtorbenen Herzogs ſind der„Voff. Ztg.“ von einem Koburger Mitarbeiter Mittheilungen zugegangen, die zum Theil von der offiziellen Darſtellung des Kranheitsverlaufs abweichen. Der Zuſtand des Herzogs Alfred hatte ſich ſeit ſeiner Rücktehr aus Herkulesbad am Freitag voriger Woche reißend verſchlechtert, ſo daß ſchon in der Nacht zum Samſtag wegen eingetretener Erſtickungsanfälle das Schlimmſte befürchtet und der Lu ftröhrenſchnitt vorgeſehen wurde. Durch den zum Kehlkopfkrebs hinzutretenden Zungen⸗ krebs war das Sprechen ſehr erſchwert, doch waren heftige Schmerzen nicht vorhanden. Die Krankheit datirt ſeit Januar 1898, wo der Herzog wegen eines Ekzems das egyptiſche Bad Helnau auffuchen mußte, das vorübergehend Linderung brachte. Der Beſuch von Herkules⸗ bad in dieſem Mai brachte nur eine Verſchlimmerung, ſo daß der Zuſtand des Kranken bald hoffnungslos wurde Deutſches Reich. * Berlin, 31. Juli.(Feldmarſchall Graf Blu⸗ menthal) hat ſeinen 90. Geburtstag am Montag in aller Stille auf ſeinem Gute in Quellendorf begangen. Die Feier trug einen durchaus familiären Charakter; alle offtziellen Kund⸗ gebungen wurden mit Rückſicht auf das hohe Alter des Jubilars berbeten. Der Kaiſer ſandte ein herzliches Glückwunſch⸗ ſchreiben. Großbritannien. 5London, 31. Juli. Ein Nothſchrei des Vizekönigs von Indien. Ein furchtbares Bild der Nothlage in Indien entwirft das eben eingelaufene Telegramm des Vizekönigs von Indien an den Unterſtaatsſekretär, datirt den 28. Juli. Große Angſt flößt die Schwäche des Monſuns ein.(Er bringt nur bei ſtarkem, an⸗ haltendem Wehen den nothwendigen Regen.) Die Lage iſt ernſt und kritiſch in Gujarat, Baroda, Rajputana, und dem Weſten, two die Ausſaat noch immer nicht ſtattgehabt hat, und wo kein Jutter irgendwelcher Art aufzutreiben iſt. Im ſüdweſtlichen Punjab iſt die Ausſaat in dringender Gefahr, weil der Regen noch immer auf ſich warten läßt. Futter iſt ſehr ſelten und das Vieh ſtirbt. In den Centralprovinzen Berar und Hyderabad, kann eine Ernte nur erzielt werden, wenn der Monſun beſſer wird, ſonſt nicht. Die Zahl der Unterſtützung Empfangenden iſt guf ſechs Millionen zweihundertſechsundſechzig Tauſend geſtiegen. In der verfloſſenen Woche erlagen der Chol ra allein 5703 Menſchen von 8607 Erkrankten in den Hungerdiſtrikten. In den Eingeborenenſtaaten ſtarben von 8240 Kranken 5710. Von den an den Hungerbauten Beſchäftigten ſtarben von 9476 Angeſteckten 6753 in den britiſchen Gouvernements allein. Es er⸗ lagen der Cholera allein danach in dieſer einen letzten Juniwoche 17,166 Menſchen in den Diſtrikten, in denen von einer zuverläſ⸗ ſigen Statiſtik überhaupt die Rede ſein kann, und das gilt be⸗ kanntlich in Indien nur von einem um ſo kleineren Gebiete, als ſelbſt in den ganz britiſch verwalteten Großſtädten der Einfluß der Brahma⸗ wie Buddha⸗ und Islam⸗Prieſter nicht einmal den Aerzten geſtattet, ihres Amtes ordentlich zu walten und der Mohamedaner wie der Buddhiſt das Eindringen eines nicht ge⸗ denen Fremden in ſein Haus für einen Einbruch in ſeine eligſten Rechte betrachtet. Die wirkliche Zahl der Opfer wird ülſo die angegebenen Ziffern vorausſichtlich bedeutend über⸗ ſteigen, und doch weiſt dieſe offizielle Statiſtik bereits für die letzten Monate faſt 20 000 Todte per Woche und über 200 000 Todte für das zweite Vierteljahr auf. Die Zahl der Hungers Geſtorbenen und die zweifellos ungeheure Zahl der anderen Krankheiten und Entbehrungen Erlegenen, nennt keine Statiſtik. Aus Stadt und Land. Manuheim, 1, Auguſt 1900. Ernennungen. Der Großherzog hat die Landwirthſchafts⸗ lehrer Friedrich Stengele in Bühl und Robert Häcker in Radolfzell zu Landwirthſchaftsinſpektoren ernannt. Außerdem wurde Häcker etatmäßig angeſtellt. 155 Miniſter Eiſenlohr iſt in Neuſtadt im Gaſthof zur Adler⸗Poſt“ eingetroffen, um ſich einige Zeit zur Erholung in der kräftigenden Luft unſeres Schwarzwaldes aufzuhalten. Kranzniederlegung. Anläßlich des Todestages Franz Thorbeckes wurde heute an deſſen Grab durch einige Vorſtands⸗ mitglieder des nationalliberalen Vereins ein prachtvoller Kranz nieder⸗ gelegt. Der Stadtrath AUnterſtützung der China⸗Freiwilligen. Lahr hat beſchloſſen, den dem Expeditionskorps nach Ching zuge⸗ theilten Mannſchaften vom Lahrer Regiment aus der Stadtkaſſe ein Reiſegeſchenk von 10/ für den Mann zu überweiſen. Es kommen hierbei 1 Unteroffizier und 20 Mann in Betracht.(Und Mannheime Red. d..⸗A.) Vierte Mannheimer Silberlotterie. Auch in dieſem Jahre veranſtaltet das Mannheimer Wöchnerinnenaſyl eine Lotterie zu Gunſten der Anſtalt und beſtehen die Gewinne wiederum in leicht berwendbaren Gegenſtänden der Silber⸗ und Ührenbranche. Der gute — 5 deſſen ſich ſtets die Lotterie erfreute, zeugt von der großen Beliebtheit des Unternehmens, deſſen Reinerlös ausſchließlich als Zu⸗ ſchuß zu den nicht unbedeutenden Unterhaltungskoſten der Anſtalt VBerwendung findet, und wird wohl auch dieſes Jahr an dem flotten Abſaß der Looſe nicht zu zweifeln ſein. Die Ziehung findet am 8. Oktober d. J. ſtatt und werden die Gewinne von Mitte Auguſt an n bem zur Ausſtellung gemietheten Laden, Heidelbergerſtraße, 6, 28,24, öffentlich ausgeſtellt. Die Verwaltung der Lotterie iſt wiederum Herrn Auguſt Kremer hier, P 1, 5, übertragen, an welchen alle Anfragen, die Lotterie u. f. w. betreffend, zu richten ſind. Der Schlußakt des Großh. Realgymmnafiums, welcher geſtern Nachmittag in der Aula der Oberrealſchule ſtattfand, war ſo zahlreich beſucht, daß der geräumige Saal die Erſchienenen kaum zu faſſen vermochte. Hatte das Gymnaſium ſeinem Schlußakt eine Gedächtnißfeier für Julius Cäſar, anläßlich des muthmaßlichen 2000. Geburtstags dieſes großen Römers, zu Grunde gelegt und die Oberrealſchule ibren Schlußakt im Hinblick auf die im Oktober d. J. ſtattfindende 100jährige Geburtstagsfeier Moltkes zu einem Ge⸗ Hächtnißakt für den großen Schlachtenlenker geſtaltet, ſo bildete die Schlußfeier des Realgymnaſiums eine Geibelfeſer. Der Verlauf des Schlußaktes war ein glänzender und erhebender, Die von Herrn v. Baußnern Motette von A. E. Grell, ungen von einem frlſchen, kräftigen Chor, bildete die Er⸗ ſſnun⸗ der eier. Sodann folgten Deklamationen der lumhardt(Grab des Themiſtoeles) und Sebold TDibertus). Die Schüler Fiſcher und Gries auf gewandt und mit tiefem Verſtändniß das Mozari'ſche 1 v für Ceſſo und Klavier; hieran ſchloß ſich der flott und äußerſt 00 ungevan geſungene R. Tſchirch ſche Chor:„Frühlingsglaube“. funmehr kamen 055 mehrere Deklamationen, welche die deutſche Geſchichte dehandelten Es krugen Gedichte vor: Schiler Dühren⸗ beimer„Friedrich Rothbart“, Schüler Hill„Deutſchlands Einheit“, Schüler Herth„Beulſche Siege“ und Schüler Högen„ZurFriedensfeſer“ Vier muſikbegabte Schüler der Anſtalt ſpielten ſodann das„Molto allegro vivace“ aus dem Mendelſohnſchen Streichquartett op. 44 Nr. 1. Die ſchwierige Compoſttion wurde tadellos ſauber und rein zum Vortrag gebracht und ernteten die vier jugendlichen Muſtker die Schüler Reuther, Fröber, Ripfel und Fiſcher großen Beifall. Abiturient Lept ſprach die Abſchiedsrede, die in fein⸗ ſinniger Weiſe Emanuel Geibel behandelte und in herzlichen Dankes⸗ worten an die Leiter und Lehrer des Realgymnaſiums ausklang. Nachdem der Schüler Heidſchuh das Gedicht„Mythus vom Dampf“ und der Schüler Hochſchwender das Gedicht„Hoffnung“ vorgetragen hatten, ergriff Herr Direklor Höhler das Work zu einer Anſprache. Er warf in derſelben zunächſt einen Blick auf das ab⸗ gelaufene Jahr und erörterte ſodann die Frage der Jugenderziehung. Während der Anfang des 19. Jahrhunderts unter dem Zeichen der Gedanken geſtanden hat und er große Dichter wie Schiller und Göthe ſah, ſteht das neue Jahrhundert unter dem Zeichen der Thaten. Es habe ſich deshalb auch die Nothwendigkeit der Aenderung der Jugend⸗ erztehung herausgeſtellt Redner beſprach ſodann den Kampf des humaniſtiſchen Gymnaſiums mit den Realgymnaſien und trat der vielfach aufgeſtellten Behauptung entgegen, daß die aus dem Real⸗ gymnaſtum hervorgegangenen Abiturienten gegenüber den Abiturienten des Gymnaſiums ſich als minderwerthig erwieſen haben. Das Gegen⸗ theil ſei der Fall. So haben zum Beiſpiel im Bau⸗, Maſchinen⸗ und Ingenieurfach im Jahresdurchſchnitt von den Realgymnaſtums⸗ Abiturienten 80,„% und von denjenigen des Gymnaſiums nur 76,8% die Prüfung beſtanden. Mit herzlichen ermahnenden Worten nahm ſodann Herr Direktor Höhler Abſchied von den Abiturienten. Im Anſchluß hieran theilte er mit, daß den Preis der v. d. Heyd'ſchen Stiftung Max Levi und den Preis der Lindemann'ſchen Stiftung der Schüler Hermann Rheinau erhalten haben. Mit dem Geſang des ſchönen Friedrich Silcher'ſchen Liedes„Im Mai“ endete die Feier. Die Geſänge, welche ſämmtlich tadellos durchgeführt wurden, leitete Herr Reallehrer Kabus. * Sanitätskongreß in Mainz. Aus Mainz, 31. Juli, wird geſchrieben: Der Kongreß der 5. Führer⸗ und Aerzte⸗Verſammlung deutſcher freiwilliger Sanitätskolonnen zum Rothen Kreuz hat geſtern unter dem Vorſitz des Kolonnenführers Halder⸗München hier ſeinen Anfang genommen. In die Verhandlungen eintretend, ſprachen Dr. Rapok⸗Straßburg über allgemeine Verhältniſſe, Dr. Cramer⸗ Wittenberg über die Beförderung Kranker und Verwundeter, Dr. Jahn⸗Mühlhauſen über die Einführung eines Leitfadens für Sani⸗ tätskolonnen und Schaffung einer Zenkralſtelle für Veröffentlichung, Prüfung, Verwerthung, Improviſationen und Neukonſtruktionen. Ueber die finanziellen Verhältniſſe der Kolonnen und deren Sicher⸗ ſtellung verbreitete ſich Kunz⸗Reutlingen und Ströbe⸗Karlsruhe über die Unterſtützung der Kolonnen durch die Landesverſicherungsanſtalten. Eine ſehr eingehende und zum Theil recht lebhafte Diskuſſion rief ein Antrag über die Bekleidung der Kolonnen herpor, über welchen Wolter⸗Berlin referirt hatte. Morgen Vormittag findet der Schluß des Kongreſſes ſtatt, wonach alsdann noch die Vorführung von Sani⸗ tätshunden und neuer Syſteme und Erfindungen auf dem Gebiete der Krankenpflege erfolgt.— Heute Vormittag wurden in der Stadt⸗ halle Sanitätshunde und auf dem Gebiete der Krankenpflege neue Syſteme und Erfindungen vorgeführt. An der Rheinpromenade er⸗ folgte eine Verſuchsvorführung eines Kriegshundes. Um ſeinen Körper gewunden befindet ſich eine Taſche mit Labemitteln, Medika⸗ menten und Berbandszeug, ſo daß ſich Verwundete, welche der Hund aufſucht, ſelbſt bedienen können. Dem Hund gelang es, einige in dem Gehüſch an der Straßenbrücke verborgen gelegene„Verwundete“ auf⸗ zufinden; der Hund legte ſich vor dieſelben, ſodaß es ihnen ermög⸗ licht war, leicht die Taſche zu öffnen, dann eilte der Hund zurück, um anzuzeigen, daß er„Verwundete“ gefunden habe. Mit einer Feſtfahrt nach dem Niederwalddenkmal fand heute Nachmittag der Kongreß ſeinen Abſchluß. Neuer Medieinal⸗Verein, E.§, gegründet von Franz Thorbecke. Bureau 8 1, 27. Am 1. Auguſt war der Todestag des allverehrten Gründers des Vereins. Der Vorſtand legte wie alle Jahre einen Kranz mit Widmung am Grabe des Verſtorbenen nieder, mit der Hoffnung, daß die 2 Zwecke des Gründers ſtets Früchte tragen mögen, zum Wohl der leidenden Menſchen. Wir wünſchen dem Neuen Medieinal⸗Verein mit ſeinen wirklich guten Beſtrebungen Blühen und Gedeihen. * Beſitzwechſel. Das Haus Q 1, 6 zum„goldenen Pflug“ wurde von Emanuel Strauß, Giergroßhandlung hier, um 160,000 Mark erworben. * Verbrauchsſteuer⸗Hinterziehung. Ein Metzger in Lud⸗ wigshafen, welcher etwa zwef Jahre lang Bürrfleiſch aus Mannheim in Ludwigshafen einführte, ohne ſolches zur Verbrauchsſteuer anzu⸗ melden, wurde polizeilicherſeits zur Anzeige gebracht. * Zu dem unheimlichen Funde eines Frauenſchenkels bei Rohrhof erläßt die Staatsanwaltſchaft folgende Fahndung: Am 22. Juli d. J. iſt bei Rohrhof(Bezirk Schwetzingen) im Rhein ein menſchliches Bein(Fuß, Unter⸗ und Oberſchenkel und Hüftbein) geländet worden. Dasſelbe ſcheint von einer jungen, zartgliedrigen, weiblichen Perſon herzurühren und ſich ſchon lange(anderthalb Jahre, vielleicht noch länger) im Waſſer befunden zu haben. Am Bein befand ſich ein gut gearbeitetes Schnürſtiefelchen, auf deſſen Sohle noch die Buchſtaben O8T1E... zu leſen ſind und ein ſchwarzer Strumpf mit Gummiſtrumpfband. Der Strumpf war gezeichnet, die Buch⸗ ſtaben ſind aber nicht mehr genau zu erkennen, ſie mögen E. S. oder F. S. geweſen. Stiefel, Strumpf und Strumpfband ſind hier auf⸗ bewahrt. Ich bitte um Mittheilung von Anhaltspunkten, die zur Feſtſtellung der Perſon dienen können, von welcher die Leichentheile herrühren. Aus dem Großherzogthum. * Wald⸗Michelbach, 31. Juli. Ein ſchweres Gewitter zog geſtern über unſere Gegend. Im nahen Hartenrod wurde die ledige 24jährige Maria Roth vom Blitz erſchlagen. Das Mädchen war gerade damft beſchäftigt, Feuer im Herde anzuzünden. In die Be⸗ hauſung ſelbſt hatten ſich eine Anzahl Kinder von hier geflüchtet, welche von dem Unwetter überraſcht worden waren. Als man während eines furchtbaren Donnerrollens ſtarke Erſchütterungen in der Küche wahr⸗ nahm und deshalb dort nachſah, fand man das Mädchen todt am Boden liegen. * Karlsruhe, 31. Juli. Das Finanzminiſtertum hat das neben dem Gebäude der Generalbrandkaſſe gelegene Haus, Hirſchgaſſe 26 dahier, um 136,300/ angekauft und wird dasſelbe zu einer Dienſtwohnung des Miniſters des Innern Geh. Rath Eiſenlohr um⸗ bauen. Die jetzige Dienſtwohnung des Miniſters im Gebäude der Generalbrandkaſſe wird zu Bureauzwecken dieſer Kaſſe verwendet, weil deren Geſchäftsumfang in letzter Zeit ſehr zugenommen hat. * Meersburg, 31. Juli. Ein gewaltiger Gewitterſtuſm kam am Sonntag und tobte mit großer Gewalt. Die Wellen ſchlugen über die Hafenmauer und zerſtörten das am Hafenkopf angebrachte kleine Häuschen, in dem ſich verſchiedene Aufbewahrungsgegenſtände, Lampen, Nebelhorn etc. befanden. Das Häuschen wurde vom Sturm aufgehoben und mit großer Wucht fortgeſchleudert. Die Dampfſchiffe wurden fürchterlich mitgenommen. Die Wellen ſpritzten weit über das Vorderdeck, ſodaß die Matroſen dorten bis an die Knie in Waſſer kamen. * Unteralpfen(A. Waldshut), 31. Juli. Ein fürchterlicher Wolkenbruch mit Hagel ſuchte die hieſige Gegend heim. Stellenweiſe fielen die Hageltörner in Taubeneiergröße. Der Regen war ſo dicht, daß man keine 10 Schritte weit ſah. Der Sturm, von dem der Wolkenbruch begleitet war, richtete beſonders an Obſtbäumen großen Schaden an. Mannsdicke Bäume wurden entwurzelt. Viele Aeſte von früchtebeladenen Bäumen wurden abgeriſſen. * Haslach i.., 81. Juli. Großes Nufſehen erregt hier das unerklärliche Verſchwinden des Unterlehrers E. Müller, der vor 4 Wochen eine Ferienreiſe(angeblich zur ſilbernen Hochzeit eines wieder zurückkehrke. Nach brieflſchen Erkundigungen feiner Efter iſt Herr Müller in Wien nicht angekommen. Da ſeine Eltern, ſowie Freunde und Bekannte, die ſonſt während einer Reſſe von ihm häufig mit Anſichtspoſtkarten bedacht wurden, ohne alle Nachricht blieben, ſ liegt die Vermuthung nahe, daß der Vermißte auf irgend eine Weiſt verunglückt iſt. 3 Onkels in Wien) unternahm und zu Beginn des Schulunterrichts nicht Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 1. Aug. Der 16jährige Bauprakkikant Eml Be Enzenauer, Sohn der Wittwe Stephan Enzenauer, ſtürzte geſtern Ze Nachmittag aus dem 3. Stock des Neubaues Ecke der Schul⸗ und De Oggersheimer⸗Landſtraße vom Gangfenſter herab in den Hof und De zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen am Kopfe zu, daß der Tod Di noch im Laufe des Abends eintrat. Dr * MNeuſtadt, 31. Juli. Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich in Hölzlebruck ereignet. Der Wirth zum„Poſthäusle“, Alois Reich⸗ 1 mann, wollte an einer Tanne einige Aeſte entfernen, wobei ein Aſt brach und Reichmann herunterfiel und zwar in den mit Eiſenſpiten 0 berſehenen Gartenzaun, ſo daß er ſchwere innere Verletzungen De davontrug. Deidesheim, 31. Juli. Bei Gutsbeſitzer Gg. Dietz fuhr der Blitz durch das Dach, ſuchte ſeinen Weg durch die Wohnſtube, in der einige Perſonen anweſend waren, ging durch das offene Fenſter in 25. den Garten, wo er noch einen Baum total zertrümmerte. Zum Glück 8 wurde dabei Niemand beſchädigt. Bei Wirth Joh. Ehenfelder ſchlug 851 der Blitz in das von Gäſten gefüllte Wirthszimmer, folgte der elekl⸗ triſchen Leitung und zerſtörte alle Sicherungen. Geſchäftliches. 1 * Eine photographiſche Ausſtellung der Er⸗ 05 dzeugniſſe hieſiger Liebhaber der Amatur⸗Photo⸗ 30% graphie ſoll, wie wir erfahren, im Frühjahr nächſten Jahres hier 15 veranſtaltet werden und ſind von Seiten auswärtiger Firmen ſchon jetzt werthpolle Apparate etc. geſtiftet worden, welche den Siegern gls Ehrenpreiſe überreicht werden ſollen. Wir hatten dieſer Tage Ge⸗ 5 legenheit, dieſe Apparate in dem hieſigen Spezialgeſchäft für Photo⸗ 3½ graphie⸗Bedarf von M. Kropp Nachf.(Kunſtſtr.) zu beſichtigen und 0 möchten nur unſern Leſern, welche der Amatur⸗Photographie huldigen, 0 anempfehlen, in den ſchönen Sommertagen fleißig zu photographiren, 16 damit die Bilder alsdann mit in den Wektbewerb treten können.— Mie viel heute von Jung und Alt, von Damen und Herren, Schülern und Kindern photographirt wird, iſt kaum glaublich; wir ſahen in dem. genannten Geſchäft recht hübſche Bildchen in Viſitgröße, die von 955 Knaben im Alter von zwölf Jahren mit einem Apparat zu 3% her⸗ 61½ geſtellt und kaum von denen unſerer Fachphotographen zu unterſcheiden ſind, wenn man die künſtleriſche Hand des Retoncheurs unbeachtet läßt. Es ſind dieſe Apparate wohl die billigſten, welche mit Sicherheit Dad ſelbſt von ungeübter Hand ein gutes Bild geben. Das Neueſte dieſer 5 Saiſon ſind wohl die Hand⸗Klapp⸗Cameras von Pr. Krügenet, Ober welche Moment⸗Aufnahmen bis Abends geſtatten oder beſonders füt 0 Damen, die Kodaks. Wir lönnen nur jedem unſerer Leſer, der 810 für ſeine Sommerreiſe noch eine angenehme Unterhaltung ſchaffen will— 190 anempfehlen, ſich bei Kropp Nachf. in der Kunſtſtraße einmal die 0 große Auswahl zeigen zu laſſen. Jeder Käufer wird dort ſo reichlich Südt inſtruirt, daß er ſofort gute Bilder mit ſeinem Apparat herſtellen kann. piat * Der Lahrer Hinkende iſt wieder da! Nachdem er eine ſtattliche Armee ſeiner Sendlinge in die weite Welt, wo deſtt Deutſche wohnen, vornehmlich nach Nord⸗ und Süldamerika, Auſtrg⸗ Ch lien, nach Südoſtafrika und Deutſch⸗China, hat abgehen laſſen, 1000 marſchirt er jetzt durch die deutſchen Lande, um ſeinen Leſern die ge⸗ wohnte Unterhaltung und Belehrung zu bringen. Der vorlſegende Ghen erſte Jahrgang ſeines zweiten Jahrhunderts iſt wieder recht gediegen Veret ausgefallen, und der Burenkrieg, der Beginn der blutigen Ereigniſſe 810 in China, ſowie die ſonſtigen„Weltbegebenheiten“ ſind in Wort und 15 Bild echt volksthümlich dargeſtellt. So muß für das Volk geſchrieben werden. DVab⸗ Duf Lleie Mannheimer Handelsblatt. 1 om! Frankfurter Börſe. Schluß⸗Curſe, Wechſel.* 50. 1. 30. 1. Bbr Amſterdam kurzſ 169.15 169.30 Paris kurz 81.47 81.51 Stü, Belgien„51.88 81.85 Schweiz. Plätze„ 81.— 80.98 talien kurz 76.22 76.35 Mien„ 64.28 84.25 Kret London„ 204.75 204.82 Napoleonsd'or 16,82 16,82—2055 7 langſ 204.25 204.28 Com Staatspapiere. 4. Deutſche.— 185 3½ Oſch. Reichsanl.] 94.800 94.95 4 Oeſterr. Goldr. 97.80 97.80 heut 3%„„.80 88.20%½ Oeſt. Sülberr. 96.— 86. dage 3½½ g e, 85˙600 85.58 4½ Deſt. Papierr..50 96, wert 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 94.70 94.90 4½ Portg. St.⸗Anl. 35.70 36.— Wer 3½* 9 94.90 95.05 3 dto. äuß. 28.— 23.10 zwei 85.90] 85.804 Ruſſen von 1880 97.20 97.— aktit 8½ Bad. St.⸗Obl. fl. 93.80 93.65 4 rufſ. Staatsr. 1894 97.20 97.20 kani „, M. 92.90] 92.75 4 ſpan. ausl. Rente 71.80 71 80 wur 3½%„„1900, 92.900 98.10 1 Türken Lit, D.—.— 22.— 3½ Bayern„„ 92.20 92.50 4 Ungar. Goldrente 96,20 96.,40 907 3„„„84.10 84.10 5 Arg. innere Gold⸗ 175•6 4 Hellgrz 102.10 102.15 Anleihe 1887——— 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egupter unifteirtet———. 95.1 von 1896 82 60 82.755 Mepttaner äuß,.—.—96.80 Ital 8 Sachſen. 82.70 82.808 85 inn. 95.900—. burg 4 Mh. St⸗A. 18990—.—99 55 4% Chineſen 18980 69.70 70.70 bard B. Ausländiſche. Verzinsl, Looſe. Berg 5 90er Griechen 37.20] 37.30 f8 Oeſt. Loofe v. 1860 184.40- ſchaf 5 ſtalien. Rente 92,60 98.20 8 Türkiſche Looſe 108.60—.— Dise Aktien induſtrieller Unternehmungen.. Gadentcerſeaggh.8 f1.50 gederw, Epicharz 9e 80 99.— 0g. Heidelb Cementw. 141.50 141.50 Walzmühle Ludw. 128.— 128.— d. Anilin⸗Aktien 388.— 388.50 Feezr ehenf gildder 138.— jcc ile Ch. Fbr. Griesdeim 244.— 244.— Klein Maſch. Arm. 188.— 137.50 ſchiff Cöchſter Farbwerk 373.— 371.— Maſchinf. Gritzner 174.—175.— Weſ Hereinchem. Fabrik 180.— 180.50 Maſchinf Hemmerſ118.—118.— 50 Bhem. Werke Albert 158.— 159.— Schnellprf. Frkthl. 179.—179.— 92 70 Accumul.⸗F. Hagen 128.— 128.— Oelfabrik⸗Aktten 106.50 106.50 Allg.Glek.⸗Geſellſch 225.— 225.50 Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— Helios„ 1 187.70 187.75 Spin. Web. Hüttenh 92.— 92.— Schuckert„ J202.— 202.80 Feuſeof Waldhof 222.— 224.— Antr Allg. E⸗G.Siemens 166.20 163.— ementf, Kallſtadt 112.—112.— ab, i Lederw St. Ingbert 108.— 108.— Friedrichsh. Bergb. 106.— 164.50 Parkakt. Zweibr. 116.50 116.50 lach Bergwerks⸗Aktien. ſtraß Bochumer 195,70 195.70J Weſterr, Alkali⸗A.]J 203.20 203.— D Buderus 106.30106.75 Oberſchl. Giſenakt 140.20 188.45 1955 Concordia 302.— 308.— Ver. Königs⸗Laura 220.—15— 8 Gelſenkirchner 191.80 198.30 Alpine Montan 225.— 225.— für' Harpener 185.— 188 80 5 Nor Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 220.20 220.10 Gotthardbahn 136.— 136.— Marienburg⸗Mlw.“—.——.— Jauainlan. 70 e Pfälz. Maxbahn—.— 41.30 Schweiz. Ceutralb. 141.140. 3 Pfälz. Nordbahn 125.— 1265.50 Schweiz. Nordoſtb.] 88.50 88.80 Hamburger Packet 120.90120.90] Ver. Schwz. Bahnen 78.50 80.20 Nordd. Lloyd 108.— 109.10 Ital. Mittelmeerb. 97.— 97.90 Deſt.⸗Ung. Stgatsb. 188.70 189.80„ Meridionalbahn 129.085* Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25.10 25.20 Northern prefer. 71.90 72.— wirt 1—.——.—La Veloce 48,50 5ʃ.50 dan *. ben e, Emil eſtern und And Tod ch in n Af pihen ingen r der n der er in Glüch chlug elek⸗ SiSll SSSISI388 —111SSI1 t 1 rr dops Pfdb. Wuümgetm,. arergtue General Anzeiger. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. % Frk. Hyp.⸗Pfdb. 99.— 99.— 4% h. Pf. Br. 1902, 99.50 99.80 99.80 3½„„„ 1904 90.70 92.——.—3,% Sttsgar. It. Eif. 56.90 91.20 4Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 100.— 4. N. B. Pr.⸗Obl.“—.——.—3½% Pr.Pfdbr. Bk. 63½% Pf. B. Pr.⸗O. 91.65 Pfobr. 1908 91.20 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk, 156.50 156.70 Deſt. Länderbank Badiſche Bank 119.20 119.10„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 110.70 110.50 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 147.60 148.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 132.90 133.60] Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 188.70 489,90] Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 174.70 175.90 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bank 147.80 148.80 Südd. Bank Mhm. rankf. Hyp.⸗Bank 182.90 182.50 Wiener Bankver. rkf. Hyp.⸗Creditv. 127.90 127.85 D. Effekten⸗Bank Mannheimer Bank 120.— 120.— Bank Ottomane Nationalbank 184.— 134,40] Mannh. Verſ.⸗Geſ. Oberrhein. Bank 115.50 115.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 120.50 122.— Privat⸗Discont%,. Reichsbank⸗Discont—. Nachbörſe. Kreditaktien 206.60, Staatsbahn 189.50, Lombarden 25.20, Disconto⸗Commandit 175.50. Pariſer Anfangskurſe. 3% Rente 100.20, Italiener 91.80, Spanier 71.80, Türken D. Türk. Looſe—.—, Banque Ottomane 526.—, Rio Tinto 13.92. 99.50 90.70 56.90 16ƹ N 088 Pr. Bod.⸗Cr. 100.— —— 0 91.20 1 206.80 1829.— 160.— 140.70 159.50 180.50 110.60 123.60 1 106.80 435.— 107.— 207.40 132 50 160.50 140.75 159.75 130.50 110.65 123.60 122 20 106.50 439.— Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 1. Aug. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4 Badiſche Obligat. 94.20 4 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.80 bz g00„(abgeſt.) M. 91.20 b3 5½%% Oblig. Mark 92.80 b 3½„„„„„ 1904/ 91.20 b5 ** 1886 92.80 3 7„„ Tommuna 20 bz b3˙% 6C 1 91.20 b ee 7 7 0 5 3% Skadte· eunlehen. 171 2 77 5 Aaenn 1. B. 33 arlsruher v. J. 1896 80.— 85 „ T. 100 Looſe 137.— 0 1 i af 101. 5 5 Haher. Obligatlonen 8 2 ewigspafeß 98.50 8 15 84.80 bz 375 95 5 91.— 2 118 Deutſche Reichsanleihe 3835 9 910 Manühelmer Obl. 1885 585 ..5 1ů— 88.5⁰ 9%„* 85.50 bz 5 13895 91. bz 4% Pieuß. Confols 59— 5 155„ 1808 2— 5 „ 98.—5 Induſtrie⸗Obligationen 5 86.— bz Bab. A⸗G f. Ahſchifff. 101.50 G 4 Brauerei Kleinlein Heidelb—.5 17 Giſenbahn⸗Anlehen. 15 u. Eo.%.80 5 1 Pfälz, Gudw. Max Nord) 99.— bz 4/ Speherer Ziegelwerke 108 2½%„ 93.— bz 4½ Verein Chem. Fabriken 101— 8 5½%½%„ convertirt,,„ 92.— bz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104. bz Aktien n Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr[94.— Bodlſch 119.80 5 Brauerei Sinner, Grünwinkel 98 5 Aieerbedant Spever 50% B 120. G 2 Sce e 126. 5 Maunheimer Bank 120.— G„ Schwetzingen 70.50 G Oberrhein. Bank 116. 0„ SonneWelt Speyer 10. Alie Serat 100.0 Afälz.„Ban 50.— 0. ale ebar, u. Cdb. Loandau 184.80 G Wormſer eee 185.50 6 — en 1 5 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr, 123. B Südd. Bant 111.— G Trausport Süddeutſche Bank Gunge) Akt“ und Verſicherung. Giſenbahnen, Gutjahr⸗Aktien 122.— Pfätzſſche Judwigsbahn 220.50 V Mannh. Dampfſchleppſchiſ-ß 110. G 0. 1575 141. 17 15 155 9115— 95 Nordbahn 126.— Bad. Nilck⸗ u. Mltverſich. 200— Hellbronner Straßenbahnen 85. 0„ Schifffahrt⸗Aſſeeuranz 535. G Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 959. 5 .sG. f. chem, Induſtrie 120.25 G Mannheimer Verſicherung 420.— Babliſche Anilin⸗ u. Sodg 687.— Oberrhein. Berſ⸗Geſellſchaft 280. 0 15 Gbtdenk junge 7 85 Württ, Trausportverſich. 700.— Chem, Fabrſk Goldenberg 92. G Ghem. Jabeit Gernsheim 30.— B Net 0 d e aduſtrie 187.— B Berein chem. Fabprſten 180.— B N f 5 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 110. Verein D. Oelfabriten 105. G e een 19 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 200.— G Emalllirfabrir Kirtweller 119. 6 Vorzug 104.— G Emalllirwerke Mafkammer 192 5 2 Gitlinger Spinnerei 115. G Brauereien. 15 182 92 VBab. Brauerei 155.50 5 Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu— 11 Aktlenblerbrauerei 100.— 1 Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88. ie Boi 10900 Hagen 1000 8 Afe Nahn.9050 75— ichbaum⸗Brauere 50 155 m. u. Fahrräder.— Elefantenbräu Rühl, Worms 106. Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 149. G Brauerel Gantex, Freſburg 100. G Bereinig. Freiburger Ziegelſv. 120. Kleinlein, Heidelberg 148. G Vereln Speherer Ziegelwerke 102. Homburger Meſſerſchmitt 101.— ellſtofffabrit Waldhof 222. iessenet Brauerei—.— uckerfabrik Waghäuſel 81. 5 Mannh. Aktienbrauerei 168.— G uckerraffinerie Mannheim 162. G Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Aug. An der heutigen 1 Börſe wurden gehandelt: Oberrhein. Verſ. Aktien zu 250 Mark per Stück. Sonſtiges ziemlich unverändert. 8 Frankfurt a.., 1. Aug.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 207.80, Staatsbahn 139.80, Lombarden 25.20, Ggypter — 4% ungar, Goldrente 96.30, Gotthardbahn 136, Disconto⸗ Commandit 176.—, Laurg 212.20, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter —— Handelsgeſellſchaft 148.40. Tendenz: ziemlich feſt. Berlin, 1. Aug.(Telegr.) Efſektenbörſe. Das Geſchäft am gentigen Markte ſtockte nghezu vollſtändig. VBon einer Tendenz kann daher nicht die Rede ſein. Die Kurſe von Banken und Induſtrie⸗ werthen blieben im Großen und Ganzen unverändert. Italieniſche Werthe im Einklang mit den italieniſchen Börſen erholt. In der zweiten Börſenſtunde trat plötzlich ein, ſcharfer Rückgang in Hütten⸗ aktien ein, der durch Angebote in Folge angeblich billigerer ameri⸗ kaniſcher Eiſenofferten bei den oberſchleſiſchen Werken hervorgerufen wurde, Die Börſe ſchloß ſchwach. Privaldiskont 4 Prozent Berlin, 1. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 207 40, Staatsbahn 139.80, Lombarden 25,20, Diskontocommandit 175.80, Laurahütte 212.,50, Harpener 185.20, Ruſſiſche Roten—.—, Schlußeourſe, Ruſſen⸗Noten apt. 216.—, 3½% Reichsanleige 95.13, 3% Reichsanleihe 85.70, 4% Heſſen 401.70,%% Heſſen 82.60, Italiener—.—, 1860er Looſe—.—, Lübeck⸗Büchener 144.10, Marien⸗ burger 74.10, Oſtpreuß. Südbahn 91.10, Stgatsbahn 139.10, Lom⸗ barden 25.20, Canada Paeifie⸗Bahn 85.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktſen 150.—, Kreditaktien 206.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 147.70, Darmſtädter Bank 138 10, Deutſche Bankaktien 18.10, Disconto⸗Commandit 175,40, Dresdner Bank 148.10, Leipziger Bank 163.60, Berg.⸗Märk, Bank 147.50, Dynamit Truſt 147.70, Bochumer 194.20, Conſolidation 340.50, Dortmunder 100.—. Gelſenkirchener 199.—, Harpener 184.70, Hibernig 205.—, Laurahütte 214.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 102.50, Weſteregeln Alkaliw. 204.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.20, Deutſche Steinzeugwerke 280.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 181.50, Wollkämmerei⸗Aktien 153.70, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf, Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 83.70, Stettiner Vulkan 20.—, Maunheim Rheinau 116.50. 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.75. Privatdisconto: 4½%ů, Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. 0 New⸗York, 31. Juli.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie in Antwerpen). Der Dampfer„Kenſington“ am 21. Juli von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heidelberger⸗ ſtraße O 7, 13. New⸗Dork, 81. Juli. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“(am 24. Juli von Bremen ab) am 81. Juli, Nachmittags 2 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. „Mitgetheilt durch Ph. Jac. Egling er in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden coneeſſtonirter Generalagent des Rorddeutſchen Lloyd in Bremen. Neueſſe Nachrichten und Telegramme. Der Königsmord in Italien. Von dem Mörder Bresci wird aus Mailand berichtet: In Mailand wurde die Familie amella verhaftet, wo Bresci mehrere Tage wohnte und deren 3. Seite. Adreſſe er im Nolizbuche aufgezeichnet hafle. In Brescbs Heimath wurde ebenfalls ſein Bruder verhaftet und nach Monza geliefert. In Mailand war geſtern die ganze Garniſon konſig⸗ nirt, da Unruhen befürchtet werden. In den Außenquartieren wurden heute aufrühreriſche Plakate vertheilt. Der Attentäter kommt vor den Mailänder Gerichtshof, wo er als höchſte Strafe lebenslängliche Galeere, in den erſten ſtieben Jahren mit Zellenhaft, erhalten kann. Auf dem Revolver des Attentäters waren mehrere Daten eingravirt, darunter der 4. Mai 1894 als Datum der Ermordung Carnots. Bresci iſt aus einer zwei Kilometer nördlich von Prato gelegenen Ortſchaft, Namens Girandole. Hier ſteht das Haus ſeines Bruders Lorenzo Bresci. Seine Ange⸗ hörigen ſind faſſungslos.„Lieber hätte ich den Tod erduldet, als dieſe Nachricht empfangen!“ rief Lorenzo einem Journaliſten zu, der ihn beſuchte.„Mein unglücklicher Bruder!“ Das Vorleben des Mörders war durchaus normal. Sieben Jahre lang war er als Wollweber in Fabricone beſchäftigt, 1896 zog er nach Florenz in die Wollweberet Vannini und blieb da kaum ein Jahr. Am 22. Januar 1897 ſchiffte er ſich in Genua nach Amerika ein. Am 4. Juni d. J. war er wieder in Prato, ohne daß man an ſeinem Weſen eine Veränderung wahrgenommen hätte. Am 18. Juni fuhr er nach Bologna, angeblich um Arbeit zu ſuchen; von da ſchrieb er an ſeinen Bruder, man möge ihm die Photo⸗ graphien zuſchicken, die er in Prato vergeſſen. Es ſind Photographien zweier Mädchen, die er ſelber aufgenommen hat. Auf wiederholtes dringendes Fragen gab der Bruder Lorenzo zu, daß ſein Bruder Gastano ſich als Anarchiſt bekannte, was er(Lorenzo) nicht ernſt nahm, denn ihm ſei mit Eſſen, Trinken und Arbeiten jede Lebens⸗ frage gelöſt. „Verdammt und verflucht mögen ſie ſein, die Anarchiſten!“ rief der aufgeregte Mann, und er wies auf ein Häuflein leerer Patronen⸗ hülſen hin.„Alſo übte ſich ihr Bruder im Scheiben⸗ ſchießen?“ fragte der Journaliſt.—„Ja, ja, er ſchoß nach der Scheibe,“ antwortete Lorenzo Bresci,„aber das thun wir ja Alle, und ſind darum keine Mörder. Unſere Großeltern und Eltern waren brave, küchtige Leute und die lebenden Kinder ſind es nicht minder, bis auf den Unglücksmenſchen, der uns in Schande und Qual geſtürzt hat. Wäre er wenigſtens unter den Fäuſten des Volkes geſtorben! Als er im vorigen Monate nach Bologna fuhr, gab er im Weggehen einer Bettlerin einen Soldo.„Du haſt es dick,“ meinte ich,„die Frau verdient Dein Almoſen nicht.“„Thut nichts,“ antwortete Gastano,„Jeder hat das Recht zu leben.“ Das waren ſeine letzten Worte.“ Der Mörder wird fortwährend von zwei Carabiniert be⸗ wacht; die Gefängnißwache iſt durch 40 Carabinieri ve ſtärkt worden. Bresci war über ſeine Verhältniſſe hinaus elegant gekleidet. Bei ſeiner Durchſuchuno wurde bei ihm kein Centime Geld gefunden. Telegramme. * Ro m, 1. Aug. Die von Kaiſer Wilhelm an den König Victor Emanuel gerichtete Kündgebung hat folgen⸗ den Wortlaut: Tieferſchüttert durch den Tod Deines edlen Vaters, meines innigſtgeliebten, theuren Freundes und Bundes⸗ genoſſen, ſende ich Dir mit dem Ausdruck meiner Trauer meine aufrichtigen und heißen Wünſche für Deine Regierung. Möge die Freundſchaft, welche unſere Häuſer und Völker während der Regierung Deines Vaters vereinigte, fortbeſtehen. Sein Ge⸗ dächtniß bleibt auf ewig in Meinem Herzen eingeſchrieben. * Ro m, 1. Aug. Das Königspaar traf Nachts 32 Uhr in Neapel ein und wurde von dem Präfekten, der Gene⸗ ralität und Criſpi begrüßt. Letzterer war tief bewegt. Um 2 Uhr ſetzten die Majeſtäten mit dem Herzog von Genua die Weiterreiſe nach Rom fort, wo die Ankunft 6% Uhr Morgens erfolgte. Um 63% Uhr ſetzte ſich der Zug mit dem Königspaar und den Miniſtern zur Weiterfahrt nach Monza in Bewegung, wo ſie gegen 7 Uhr Abends eintreffen werden. * Ro m, 1. Aug. König Victor Emanuel III. und die Könſgin⸗Wittwe dankten durch perſönliche Telegramme dem Grafen Bülow für deſſen Beileidskundgebungen. * Ro m, 1. Aug. Das Parlament iſt zum 6. Auguſt einberufen. Es heißt, die näheren Beſtimmungen über die wahr⸗ ſcheinlich am Samſtag ſtattfindende Beiſetzung Humberts werden heute getroffen. * Ro m, 1. Aug. Meldung der„Agencia Stefani“. Es ſcheint nach der Ausſage Bresgi's nicht ausgeſchloſſen, daß er im Auf⸗ trage gehandelt hat. Man glaubt, die Ausführung des Verbrechens ſei in Paterſon beſchloſſen worden. Ein gewiſſer Quintanalli, der mit Bresci von Amerika zurückkehrte, iſt geſtern auf Elba ver⸗ haftet worden. Auch ein gewiſſer Antonjio Lanner aus Trient, der gleichfalls mit Bresci und einer Frauensperſon aus Amerika zurückgekehrt iſt, wurde in Ivero verhaftet. Infolge der Verhaftung vermehren ſich die Verdachtsgründe, daß es ſich um ein Komplott gehandelt habe. *** (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Pots dam, 1. Auguſt. Der Herzog von Albany iſt heute Vormittag hier eingetroffen und reiſt mit ſeiner Mutter Mittags nach Koburg weiter, *Coburg, 1. Aug. Die Trauerfeier für den Herzog Alfred iſt auf Sonnabend Mittag 12 Uhr feſtgeſetzt. *Wien, 1. Auguſt. Der Khedive Abbas Paſcha iſt hier eingetroffen. 5*** Der Burenkrieg. * London, 1. Aug. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Standerton vom 31.: Die Buren, die kürzlich verſuchten, die britiſchen Patrouillen aus einem Hinterhalt zu überfallen, wurden gezwungen, ſich geſtern von ihrer Stellung bei Jouberts⸗ kop zurückzuziehen, nachdem ihre Stellungen beſchoſſen worden waren. General Hildejard, der bei Volksruſt operirte, zwang die Abtheilung der Buren, unter Chriſtian Botha ſich aus der Umgegend der Eiſenbahn zurückzuziehen. 1**** Der Aufruhr in China. * Berlin, 1. Aug. Die Panzer„Weißenburg“ und „Wörth“ ſind am 1. in Perim angelaufen und beabſichtigen, am 2. nach Colombo zu gehen. Die„Stuttgart“ iſt mit Verwundeten und Kranken der Schiffe des Kreuzergeſchwaders und des Gouvernements Kiautſchou am 21. in Singapore eingetroffen, und beabſichtigt, am 3. die Reiſe nach Colombo fort⸗ zuſetzen. * Berlin, 1. Aug. Der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes verfügte, daß ſämmtliche Reichspoſtanſtalten Geldſpenden an⸗ nehmen zu den Sammlungen des deutſchen Hilfskomitees für Oſtaſien behufs Unterſtützung der in China kämpfenden Deutſchen und ihrer Familien. Bremerhaven, 1. Aug. Das Kaiſerpaar begab fich mit den Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert und ſeiner Umgebung heute Vormittag 9¼ Uhr im Boot von der Hohen⸗ zollern zur Lloydhalle und von dort zu Fuß zur Verſuchs⸗ ſtation des Nordd. Lloyd, das Wetter iſt beſſer. * Bremerhaven, 1. Aug. An der Beſichtigung der Ver⸗ ſuchsſtation des Norddeutſchen Lloyd durch das Kaſerpaar nahm auf Graf Bülow theil. Unter Führung der Lloyddirektion wurden die Maſchinenmodelle beſichtigt und Schleppverſuche mit den Modellen angeſtellt. Die Majeſtäten begaben ſich ſpäter an Bord der„Hohenzollern“ zurück. Der Kaiſer blieb Nachmittags an Bord. Im Laufe des Vormittags wurde auf den Transpork⸗ dampfern eifrig verladen. Kleine Transporte von Offizieren und Mannſchaften ſind eingetroffen. *Poſen, 1. Aug. Der Erzbiſchof ordnete an, daß in den Erzdibzeſen Gneſen und Poſen eine Fürbitte für die in Ching kämpfenden Truppen in das allgemeine Kirchengebet aufgenommen werde. *London, 1. Aug. Die„Morning Poſt“ meldet: Der amerikaniſche Botſchafter Choate ſetzte ſich mit Salis⸗ bury heute wegen des ſofortigen Vormarſches auf Peking in Verbindung und theilte ihm mit, daß die Ver⸗ einigten Staaten entſchloſſen ſeien, ſofort den Vormarſch anzu⸗ treten. Salisbury antwortete, Großbritannien machte ſich in gleicher Weiſe ſchlüſſig.— Die„Times“ meldet aus Tient⸗ ſin: General Gaſelee iſt mit ſeinem Stabe hier eingetroffen, auch ſind große Verſtärkungen angelangt. Der Vor⸗ marſch ſoll gleich von Statten gehen. Ruſſen und Ja paner ſchieben ihre Vorpoſten auf Peitſang vor. General Mamakuchi hofft, Hangtun in drei Tagen zu nehmen.— Aus Shanghai berichtet die„Times“ vom 31.: Der Gouverneur von Shantung telegraphirte an den dortigen britiſchen General⸗ konſul, ſeine Botſchaft an Macdonald ſei richtig abgeliefert worden. Die Antwort Macdonalds werde dem Tſung⸗ lihamen zur Uebermittlung an den Generalkonſul übergeben werden. * Shanghat, 1. Aug. Privaten Nachrichten aus Niutſchwang vom 27. zufolge griffen die Rufſen am 26. die Chineſen außerhalb der Niederlaſſung an. Der Kampf dauerte 1½ Stunden. Die Ruſſen beſetzten die chineſiſchen Be⸗ feſtigungen, zogen ſich aber wieder nach den Niederlaſſungen zurück. Die Ruſſen hatten 4 Todte, die Chineſen 6 Todte und 10 Verwundete. Reiſe-Abonnements und Saiſon-Abonnements. Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſomohl als derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommer⸗ friſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bis⸗ her, für den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines Reiſe-Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗ und Poſtverbindung des betreffenden Aufent⸗ haltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu. gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe zpoſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vor⸗ findet. Der Abonnementspreis wird— ohne Rückſicht auf das Land, nach welchem die Exemplare zu dirigiren ſind— auf nur 60 Pfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Zuſendung) feſtgeſetzt. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von Briefmarken bewirkt wird. Bei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streiſbandfen⸗ dung vorzuziehen. 5 Expedition des„General⸗Anzeigers“ [Maunheimer Journal). 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Will auf der linken Seite der Straße angehalten werden, ſo darf dahin nicht eher eingebogen werden, als es der Zweck erfordert. Das Nebenein⸗ anderfahren mehrerer Fuhr⸗ werke iſt verboten. § 47. Vorbeifahren. Das Vorbeifahren geſchieht links im Trab. An Straßenkreuzungen, ſowie überall ſonſt, wo wegen beengter Fahrbahn in verkürzter Gangart ge⸗ fahren werden muß, darf nicht vorgefahren werden. Mannheim, 22. März 1900 Gr. Bezirksamt. Schaefer. hochfe Ich übernehme für die Rein⸗ 75 dieſes Saftes 188 Garantie, Duherie zum Waſphorn“ E. Gummich. d. — Broße getten Bberbett, Unterbett, zwei Kiſſen) mil e neuen Federn bei uſtat Zuſtig, Berlin., Prinzen fraße 46. Preisliſte koſtenfre!. Biele Anerkennungsſchreihen. 40628 Dadeteen. Das schönste und inter- Ssganteste Cacteen- Sortiment 15 Stück in 15 Sort. empfeble zu 750 Mk, 10 Stück zu.— Mk. 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