— CU K, —— 10 liefert 52204 8 hier ſchauerliche Wirklichkeit geworden wäre. Telegramm ⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Nannheimer J Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. burnal. Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Polittk; Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton! Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theilt J..: Karl Apfel, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Hags'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimet Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341) E 6, 2 Nr. 361. Dienſtag, 7. Auguſt 1900. Ausſtand. (Von unſerem Korreſpondenten.) )4( Berlin, 6. Aug. Gegährt hat es in Hamburg ſeit vier Jahren immer. Seit her große Hafenarbeiterausſtand ein Ende fand, das keinen Aus⸗ gleich bedeutete, iſt wirklicher Friede in der nordiſchen Handels⸗ kapitale nicht mehr eingekehrt. Nicht in die Herzen der Arbeit⸗ fehmer, aber auch nicht in die der Arbeitgeber. Mürriſch und grollend verrichteten ſeither die Unterlegenen ihr Tagewerk; alle Sympathien der gebildeten deutſchen Welt hatten ihnen nichts genutzt; ſie waren ausgehungert worden und hatten ſich der Macht des coalirten Reichthums fügen müſſen. Aber auch die Sieger waren nicht zufrieden; es war ſchließlich doch nur ein halber Erfolg geweſen und emſig bereiteten ſie durch all die Zeit ein neues großes Kräftemeſſen vor.„Si vis pacem, para bellum“— za wohl! Aber die Hamburger Herren dachtem an keinen Frieden, da ſie ſo unabläſſig Alles zum Kriege rüſteten. Mehr noch als an ihrem Geldbeutel hatte der Ausſtand ſie an ihrem Stolz ge⸗ kroffen. Sie mochten es nicht verwinden, daß ſie ein paar Monate lang aus den peinlichſten Verlegenheiten nicht heraus⸗ gekommen waren und daß die ihnen gewiß nicht unfreundlich gefinnte Enquetecommiſſion über ihren Geſchäftsbetrieb doch allerlei ans Licht beförderte, was zu der ſprüchwörtlichen Ham⸗ hurgiſchen Accurateſſe und Sauberkeit in körperlichen Dingen ſchlecht ſtimmen wollte. So ſchloſſen ſie ſich zuſammen und ſchufen einen Appart, deſſen offen eingeſtandene einzige Beſtim⸗ mung es war, bei dem nächſten Aufeinanderprallen die Arbeiter, die ihnen nur noch eine ſchlechthin feindliche Macht darſtellten, zur Uebergabe auf Gnade und Ungnade zu zwingen. Seit jenen höſen Wintertagen von 1896097 war jedes perſönliche menſchliche Verhältniß ausgelöſcht. Es war, als ob der Fluch„Und ich will Feindſchaft ſäen zwiſchen Deinem Samen und ihrem Samen“ In Hamburg ſtanden ſich nur noch die beiden Factoren„Hie Capital, hie Arbeit“ gegenüber, die ſich widerwillig zu gemeinſamer Pro⸗ duktion verbanden An dieſe eigenthümlichen Hamburger Verhältniſſe muß man ſich erinnern, um die ſchnelle und feindſelige Entwicklung zu ver⸗ ſtehen, die eben jetzt eine von Haus aus ziemlich nebenſächliche Lohnbewegung genommen hat. Vor etwa zwei Monaten hatten die Werftarbeiter vom Metallarbeiterverband bei dem Verband der Eiſeninduſtriellen ſchriftlich verſchiedene Verbeſſerungen der Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe angeregt. Aber da die Unter⸗ nehmerorganiſation„ſauer reagirte“, blieb es dabei. Inzwiſchen hatten die Nieter der Reiherſtiegwerft ſich mit ähnlichen Forde⸗ rungen an ihre Direktion gewandt. Die lehnte aber auch ab und nun legten die Petenten nach vorheriger Kündigung ihre Arbeit bei Reiherſtieg nieder. Der gab die Arbeit an das Actien⸗ dock weiter, aber die dortigen Schmiede und Schloſſer hatten keine Neigung, Streikarbeit zu verrichten; zehn wurden entlaſſen, die Uebrigen traten freiwillig in den Ausſtand. Bis dahin war Alles durchaus loyal und alltäglich verlaufen; eine Lohn⸗ bewegung wie tauſend andere auch. Da griff gierig, als ob er nur auf den Anlaß gewartet hätte, der Hamburger Arbeitgeber⸗ berband ein. Es wurde decretirt:„Wenn die Nieter der Reiher⸗ vor der unter Hauptmann Johannes würden, ſtiegwerft nicht bedingungslos die Arbeit aufnehr ſolle ein Sechſtel der geſammten Werftarbeiter ausgeſperrt wer⸗ den.“ Man verſtehe recht: der geſammten Werftarbeiter, alſo auch derer, die an gar keinen Ausſtand gedacht hakten; die mit Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſen vielleicht durchaus zufrieden waren Und ſo geſchah's. Zuerſt flog jeder ſechste Mann auf die Straße; als das noch nicht genügte, holte man ſich jeden fünften; dann griff man auch den vierten und dritten heraus. Am Freitag ſtanden einigen kauſend durchaus Arbeits⸗ williger, die nach der brutal mechaniſchen Methode des Ab⸗ zählens ausgeſ Seite. Am Freitag aber hat der Kaiſer von den„vaterlands⸗ loſen Geſellen“ geſprochen, die die Arbeit„gerade jetzt“ nieder⸗ gelegt hätten und die armen Teufel, die der Uebermuth der Werft⸗ beſitzer nicht arbeiten läßt,„ehrlos“ genannt Man wird es bei ſolcher Sachlage verſtehen, wenn der „Vorwärts“ mehr drohend als mahnend auf die Erbitterung hinweiſt, die in Arbeiterkreiſen Platz greife. Auch wer im bürger⸗ lichen Lager ſich mit Arbeiterfragen eingehender zu beſchäftigen pflegt, war peinlich betreten, als er— wie das jetzt üblich wurde — zunächſt vom„Lokalanzeiger“ und dann in der Wolffiſchen Faſſung die Bremerhavener Kaiſerrede vernahm. In das ver⸗ legene Unbehagen aber miſchte ſich die Entrüſtung über die Ge⸗ wiſſenloſen, die den traurigen Muth fanden, Kaiſer und Volk zu verhetzen und unter Vorſpiegelung falſcher Thatſachen den Monarchen für ihre geſchäftlichen Zwecke einzufangen. Daß die Anfänge des Ausſtandes den Chinawirren weit voraufgingen; daß die paar freiwillig Streikenden für die Ausrüſtung der Expedition überhaupt nicht in Betracht kamen und die ſauberen Herren durch ihr berwegenes Va⸗banque⸗Spiel ſich und— wenn man will— dem Vaterlande ſelbſt die Conflicationen ſchufen, das unterſchlugen ſie wohlweislich. Der Kaiſer war falſch unter⸗ richtet und hat ein falſch Berichteter ſeine Schlüſſe gezogen. Daraus darf man ihm noch keinen Vorwurf machen, ſolange Irren menſchlich iſt und für die Herrſcher dasſelbe Naturgeſetz gilt wie für die übrige Creatur. Aber auf den Höhen wehen zur Zeit gewiſſe myſtiſch⸗romantiſche Strömungen und aus der Tiefe, zumal aus einem beſonderen Theil der Preſſe, antwortet ihnen ein ekeles Byzantinerthum, das nicht mehr treue Hingabe an die Monarchie, ſondern ſtreberiſche, heuchleriſche Unterwürfigkeit predigt. Und bei ſolchen Auffaſſungen können kaiſerliche Reden, die auf mangelhafter Information beruhen, allerdings mitunter gefährlich werden. Darum wird— das iſt die Lehre der Bremer⸗ havener Rede— wer zu Kaiſer und Reich hält, nicht unterlaſſen können, gegenüber dem friſch von der Leber weg ſprechenden Monarchen gelegentlich ſeine abweichende Meinung zu bekennen. Das mag unbequem ſein, aber es iſt gewiß patriotiſch und monarchiſch. Wer aber anders handelt, läßt ſein Vaterland im Stich und das iſt ehrlos. Aus dem Kilimandſcharogebiet. Ueber die letzte Expedition des Hauptmanns Johannes gegen die Aruſchaleute iſt bisher amtlich nur eine kurze Notiz von Ende April bekannt geworden. Jetzt wird Berliner Blättern ein pri⸗ vater Bericht aus Tanga zur Verfügung geſtellt, der Folgendes meldet: Hauptmann Johannes wurde gezwungen, vom 4. bis 26. Februar eine große Straf⸗Expedition gegen die am Meru ſeßhaften Waaruſcha zu unternehmen. Als ihre Krieger ſich mit ihren Leuten und ihrem Vieh heranziehenden Macht flüchten nen 1 ſperrt waren, kaum 500 wirklich Streikende zur als Tagesneuigkeiten — Der Sachverſtändigen⸗Bericht über die Lloyd⸗Kata⸗ ſtrophe in Hoboken. Unter dem 22. Juli wird aus Newyork berichtet: Um die eventuelle Verantwortung für die entſetzliche Hobokener Brandkalaſtrophe feſtzuſtellen und über alle Einzel⸗ heiten des Brandes genau orientirt zu werden, hat der„Nord⸗ deutſche Lloyd“ zwei bekante Newyorker Autoritäten, den früheren Feuerwehr⸗Chef Hugh Bonner, der 40 Jahre dem Newyorker Feuerwehr⸗Departemfent angehört hat, und den Ex⸗ Feuermarſchall Mitchell, der das Amt 10 Jahre bekleidete und in dieſer Zeit über mehr als 35 000 Feuer ſein Gutachten abgab, damit beauftragt, eine genaue Unterſuchung über alle Vorgänge vor und während des Feuers anzuſtellen, und dieſe Herren haben nunmehr nach Vernehmung zahlreicher Zeugen, und nachdem ſie eine genaue lokale Unterſuchung vorgenommen haben, ihren vollſtändigen Bericht eingereicht. Aus demſelben geht her⸗ bor, daß der Brand am ſüdlichen Ende der Docks in ein em Ballen Baumwolle zum Ausbruch kam; der Ballen be⸗ fand ſich mit vielen anderen in einem dem Publikum nicht zu⸗ gänglichen, durch eine Wand von dem übrigen Theile des Piers getrennten Raume. Die brenende Baumwolle wurde ſofort ins Waſſer geworfen, aber ſchon waren andere Ballen ebenfalls von den Flammen ergriffen und auf dieſe ließen die Angeſtellten un⸗ mittelbar die drei zunächſt befindlichen Schläuche ſpielen und hrachten auch die chemiſchen Löſchapparate in Anwendung. In⸗ zwiſchen waren ſchon Dockaufſeher Möller und die Kapitäne von der Gefahr benachrichtigt worden. Erſterer eilte, nachdem er die Feuerwehr alarmirt hatte, herbei und übernahm die Leitung der Löſcharbeiten. Lange konnte man indeß den Kampf nicht fort⸗ ſetzen, da die Flammen nicht allein die Scheidewand ſondern auch das Dach des Gebäudes ergriffen und die eigentlichen Docks voll⸗ wollten, ſtellten ſich ihnen in der am Fuße des (Abendblatt.) 82 Meru gelegenen weiten Steppe die Maſſais entgegen und richteten unter ihnen ein furchtbares Blutbad an. Die dem Gemetzel entronnenen Waaruſcha⸗ krieger und einige größere zu ihrer Hilfe herbeieilende Trupps liefen faſt direkt in das Gewehr⸗ und Geſchützfeuer der Schutztruppe. Dieſe hatte infolgedeſſen auch nur ganz geringe Verluſte. Während nun Hauptmann Johannes auf der Expedition war, wurde auf der Station bekannt, daß der„König“ Meli von Moſchi als der eigentliche An⸗ ſtifter des Aufſtandes der Waaruſcha zu gelten hatte. Bald nach der Niederlage der Waaruſcha wurden Meli ſowie ſein alter Unterhäupt⸗ ling Tomaſo Kitimbo und einige andere Große von Moſchi gefangen genommen. Von dieſen waren am nächſten Tag zwei von der Boma (Feſtung) entflohen, während der eine auf der Flucht von den As⸗ karis niederge n wurde, gerieth der andere wieder lebend in die Hände der Verfolger. Bei den Verhören der Gefangenen beſtätigte ſich, daß Meli mit ſeinen Wamoſchi und mit den Waaruſcha die Er⸗ mordung oder Vertreibung aller Europäer verabredet hatte. Nun wurde ein furchtbares, aber wohl angemeſſenes Urtheil von dem unter Vorſitz des Hauptmanns Johannes zuſammengetretenen Kriegsgericht gefällt. Neunzehn Häuptlinge von den Wamoſcht und Waaruſcha wur den am 1. März zum Tode ver⸗ urtheilt und auch ſofort durch den Strang hengerichtet, darunter auch Meli und Mlelia. Meli iſo die meiſten anderen Häuptlinge geſtanden ihre verrätheriſche 2 zanz offen ein. Meli, der ſein Leben ſchon 1893 verwirkt und e damalige Begnadigung nur der Verwendung des Hauptmanns Jo es zu berdanken hatte, benahm ſich bei ſeiner Hinrichtung in gewiſſer Weiſe heldenhaft. Nachderſ⸗ ihm die Schlinge um den Hals gelegt worden war, rief er dem Haußr⸗ mann Johannes ſein Koaheri(Lebewohl) zu und ſprang ſelbſt vom Trittbrett herab.... Meli war ſeit Jahren dem Trunke ſtark er⸗ geben, förderte aber ſonſt den Unterricht ſeiner Leute durch Miſſtonare ſehr. Durch das blutige Hochgericht ſind die Eingeborenen des ganzem Gebietes in Angſt und Schrecken; dennoch werden neue Unruhen unter den geſtraften Stämmen befürchtet und unter den Waaruſcha iſt es dazu leider ſchon wieder gekommen. — Die Unlerredung mit Li Hung Tſchang, deren Hauptſtellen wir bereits im Mittagsblatte wiedergegeben haben, ging am 5. Juli in Konton vor ſich. Der Berichterſtatter des„Lok. Anz.“ ſchreibt darüber: Ueber einen Flur und ein paar Stufen hinauf betrete ich das Audienzzimmer. Der große Raum könnte ganz gut auch einem europäiſchen Hauſe angehören. Denn, abgeſehen von einer Art Schenktiſch in ſchön geſchnitztem Schwarzholz mit eingelegter Arbeit und einem fünftheiligen, mannshohen Wandſchirm an der Thür, ſieht die Einrichtung ganz europäiſch aus. Bequeme Polſterſtühle um einen runden Tiſch in der Mitte, eingerahmte Photographien und ein großes, ſchlecht gemaltes Blumen⸗Stillleben an den Wänden. Durch eine zweite Thür wird, von zwei Dienern unterſtützt, Li⸗ hung⸗Tſchang hineingeführt. Die ziemlich hohe Geſtalt geht gebückt, und ſtützt ſich auf einen Stock mit ſilbernem Griff. Der eine Dolmetſcher gibt ihm meine Karte und er reicht mir freundlich eine feine, wohlgepflegte Hand mit langen, ſchmalen Fingern. Die Nägel ſind lang, aber nicht in der übertriebenen Weiſe, wie ſie vornehme Chineſen ſonſt, beſonders an der linken Hand, zu tragen lieben. Der Vicekönig iſt ein Mann von über achtzig Jahren; es iſt daher nur natürlich, daß er das Vorhaupt nicht erſt braucht raſiren zu laſſen, wie der Chineſe mit vollem Haupthaar thun muß. Auch ſein Zopf iſt dünn und ebenſo der langhaarige, aber dürftige Schnurr⸗ und Kinnbart. Das Geſicht iſt hager und voller Runzeln, aber die kleinen, ganz von Fältchen umgebenen ſtändig abſchnitten, ſodaß deren Feuerlöſch⸗Apparate gar nicht in Aktion treten konnten. Von dieſem Moment an war menſch⸗ liche Kraft machtlos, und die Feuerwehr konnte trotz der helden⸗ müthigſten Anſtrengungen nichts ausrichten. Soweit geht in dem Berichte die eigentliche Geſchichte des Feuers, doch haben ſich die Herren Bonner und Mitchell nicht damit begnügt, ſondern auch die Zuſtände der Docks und Löſchvorrichtungen vor dem Brande in's Auge gefaßt. Sie finden, daß die Vorſchriften gegen das Rauchen ſtreng befolgt wurden, daß keine leicht ent⸗ zündlichen Oele in den Docks lagerten, daß die Feuerlöſch⸗ apparate in vorzüglichem Zuſtande und gut vertheilt waren, und daß es unerklärlich iſt, wie in dem geſchloſſenen Raume Feuer entſtehen konnte. Dockaufſeher Möller's Verwaltung ſei muſter⸗ haft geweſen, und nie vorher ſei ein Feuer in den Docks ausge⸗ brochen. Aus dem Berichte geht jedenfalls zur Evidenz hervor, daß die Dockverwaltung ihren Pflichten in jeder Weiſe gerecht geworden und daß der„Lloyd“ in keiner Weiſe für die Kata⸗ ſtrophe verantwortlich zu machen iſt. Für die Zukunft wird die Geſellſchaft jedenfalls ihr Hauptaugenmerk darauf richten, in den Beſitz von möglichſt feuerſicheren Docks zu gelangen. Die Wahl liegt zwiſchen Hoboken und New⸗York. In Hoboken hat die Mittheilung, daß der Lloyd mit der New⸗Norker Dockbehörde Unterhandlungen betreffs Ueberlaſſung geeigneter Dock⸗Facili⸗ täten angeknüpft habe, wie ein Blitz aus heiterem Himmel ge⸗ wirkt. Für Hoboken iſt die Frage, ob die Bremer Dampfer auch ferner dort anlegen werden, natürlich von ungeheurer Wichtigkeit. Herr Schwab, der New⸗NYorker Vertreter des Nord⸗ deutſchen Lloyd, erklärte, daß er perſönlich dafür ſei, nach New⸗ Vork zu ziehen und zwar aus verſchiedenen Gründen, deren wichtigſter die ungenügende Fährverbindung zwiſchen New⸗Pork und Hoboken ſei. Von Hoboken führe keine Fähre nach dem oberen Nec⸗Jork, die großen Hotels ſeien aber ſämmtlich in der oberen Stadt gelegen, und die Paſſagiere, welche aus der oberen Stadt nach Hoboken fahren müßten, hätten eine förmliche Reiſe zu unternehmen. Wenn daher die Geſellſchaft in New⸗York gute Dockfacilitäten erhalten könnte, werde ſie dieſe jenen in Hoboken wahrſcheinlich vorziehen. — Zu dem Bootsunfall bei Sellin(Rügen) werden folgende Einzelheiten berichtet: Die Zahl Derer, welche die Rückreiſe von Saßnitz nach Stettin antreten wollten, war ſo groß, daß die vor⸗ handenen Ruderboote nicht ausreichten, die Paſſagiere aufzu⸗ nehmen. Daher wurde, trotzdem es ziemlich ſtark wehte, ein Segelboot zu Hilfe genommen, welches aber nur von einem jungen Bootsmann regiert wurde. Durch irgend ein Mißgeſchick ſchlug das Segel los, die Inſaſſen drängten wohl etwas nach einer Seite, ſo daß das Waſſer ins Boot lief, und nun füllte ſich das Boot ſo ſchnell mit Waſſer, daß es ſehr ſchnell hinwegſank, als es noch ungefähr 2 Schiffslängen von der„Freig“ entfernt war. Das Angſtgeſchrei der Hilferufenden wurde auf der „Freia“ gehört, auch die ſchreckliche Kataſtrophe von einem großen Theil der Paſſagiere mit angeſehen, aber das ganze ging ſo ſchnell vor ſich, daß leider die Hilfe nicht ſo ſchnell gebracht werden konnte, wie es nöthig geweſen wäre. Einigen Fiſcher⸗ booten, welche nicht weit entfernt waren, gelang es, verſchiedene der Verunglückten zu retten, auch das Rettungsboot der„Freia“ wurde, ſo ſchnell es anging, herunter gelaſſen, aber trotzdem ge⸗ lang es nicht, alle auf dem ſinkenden Boote befindlichen Perſonen zu retten. Die Angaben, wie viel Perſonen in dem ſinkenden Boote geweſen ſeien, ſchwanken zwiſchen 19 und 25; nach über⸗ einſtimmender Ausſage der Geretteten war das Boot über⸗ laden und dies der Hauptgrund des Unglücksfalles. Der jugendliche Bootsmann ſoll, als das Bopt zu ſinken begann, in's Waſſer geſprungen ſein und ſich gerettet haben. An Bord der „Freia“ wurden etwa 12 der Geborgene gebracht; bei Herrn Augen blicken fehr lebhaff, ſehr Hug, ſehr hell hervor hinter den] Gläſern der goldenen Brille(die übrigens auch von europäiſcher Form iſt und nicht mit chineſiſchen Gläſern von der Größe einer kleinen Untertaſſe)). Lis Augen ſind nicht ſchön, durchaus nicht, aber ſie können, was ſo wenige Augen nur können, nicht bloß ſehen, ſondern auch blicken. Man empfindet ihren Blick faſt wie eine körperliche Berührung. Der Vicekönig trug einen ganz ein⸗ fachen, langen, weißſeidenen Rock von dem bekannten chineſiſchen Schnitt, auch ſonſt keinerlei Schmuck mit Ausnahme eines großen, wunderſchönen, à jour gefaßten Brillanten am linken kleine Finger. Auf die Aufforderung des Vicekönigs ſetzten wir nun den Tiſch in die Mitte des Zimmers. Vor jeden ſtellte man eine Taſſe Thee, d. h. Thee von grünen Blättern, wie ihn der Chineſe liebt; die Taſſe zugedeckt, da man ihn erſt austrinkt, kurz bevor man geht. Das Gleiche ſoll eigentlich auch geſchehen mit dem Glas Mineralwaſſer und dem Glas Heidſieck Monopol; ich muß indeß geſtehen, daß ich, was dieſe kühleren Getränke anbetraf, der europäiſchen Sitte folgte, denn der lange Weg bei einer Temperatur von 90“ F. im Schatten hatte mich durſtig gemacht. Li äußerte ſich zu ſeinem Beſucher zunächſt über die Boxer: Die Borer ſind, wenn ſich im Laufe der Bewegung natürlich auch ſchlechte Elemente mit ihnen vermiſcht haben, nicht eigentlich Rebellen. Sie ſind dem kaiſerlichen Hauſe treu ergeben. Die Urſache des Auf⸗ ſtandes iſt auch nicht eigentlich religiöſer Natur, aber ſie hängt aller⸗ dings damit zuſammen, inſofern als ſich der Aufruhr zunächſt gegen die Chriſten gewandt, wohlgemerkt aber in erſter Linie gegen die chriſtlichen Chineſen. Dieſe Convertiten haben durch ihren Uebertritt zum Chriſtenthum nämlich meiſt beſondere Vor⸗ theile ſich zu verſchaffen geſucht; ſie ſind von den Miſ⸗ ſionaren und durch deren Vermittlung ſogar von den fremden Mächten Immer gegen die anderen Chineſen geſchützt wor⸗ den und ſie haben dieſen Vortheil ausgebeutet, um Andere, z. B. die Boxer, auf das Rückſichtsloſeſte zu bedrücken. Das iſt nun aber ſchon ſeit langen Jahren geſchehen, und die⸗Erbit⸗ terung gegen dieſe Convertiten hat ſich mehr und mehr geſteſgert, bis es dann zum gewaltſamen Ausbruch des Haſſes gekommen iſt. Die Boxer haben ſich immer vor Allem gegen die chineſiſchen Chriſten ge⸗ wandt und dann natürlich auch gegen die ſie ſchützenden Miſſionare endlich, weil ſie in den Miſſionaren, die ihrerſeits Ja wieder von ihren Regierungen beſchützt werden, die Vertreter- der Fremden erblickten, gegen alle Fremden überhaupt.— Dann folgte die Bemerkung,Heren Verbreitung Li ganz beſonders wünſcht:„Es iſtmeinefeſte Ueberzeugung, daß die Miſſionart für das Verhältniß der chineſiſchen Bevölkerung zu den Fremden Immereine Gefahr und die Urſache faſt aller Unruhen geweſen ſind und immer bleiben werden.“ Es iſt beachtenswerth, daß ſich Li's Anſicht hierüber mit der eurppäiſcher Beurtheiler deckt. Auch von ſolchen iſt bwieberholt betont worden, daß der Chineſe nur um irgend eines Jortheils willen zum Chriſtenthum übertritt. Bezeichnend für die chineſiſche Denkweiſe in dieſer Frage iſt vielleicht ein Vorfall, der eben jetzt aus Kanada berichtet wird: Die Verwaltung der Stadt Montreal merkte, daß die Wäſcher zu viel Waſſer ver⸗ brauchten. Dieſe Wäſcher ſind Chineſen. Man beſteuerte ſie mit 50 Dollars pro Jahr, um die durch ihre Waſſervergeudung ver⸗ urſachten Unkoſten zu decken. Von Stund' an hegten ſie einen bittern Groll gegen die Weißen. Sie ſtreikten nicht, aber ſie gaben ihre— Religion auf. Sie hatten bis dahin die proteſtan⸗ tiſchen Sonntagsſchulen beſucht. Nun blieben ſie plötzlich fort f d5 3 ö aber nicht ſagen, daß ſie konſequent gehandelt haben. Sie gaben —die proteſtantiſche Religion auf, um ſich a der katholiſchen Stadtperwaltung zu rächen. Der Chineſe bleibt eben im Innern ſtets— Chineſe, ſein Chriſtenthum iſt ein äußerlicher Deckmantel, den er ablegt, ſobald er keinen Nutzen mehr davon hat. Nachdem ſich Li in der bereits mitgetheilten Weiſe über Kiautſchou und den Tod des Herrn von Ketteler geäußert hatte, ſtellte er ſeinerſeits eine Frage:„Es wäre nur von Intereſſe, wenn Sie als Deutſcher mir Ihre perſönliche Anſicht mittheilen würden. Der deutſche Kaiſer iſt bekannt als ein Mann von raſchem, energiſchen Handeln(„quick and energetic in geting“, überſetzte der Dolmetſcher). Glauben Sie, daß er Ehina den Krieg erklären wird?“ Darüber wußte der Beſucher natürlich auch keine authentiſche Auskunft zu geben. Hier der Schluß der intereſſanten Unterredung: „Und glauben Ew. Excellenz, daß die chineſiſche Centräl⸗Regie⸗ zung den Willen und vor Allem die Kraft hat, den Boxern entgegen⸗ zutreten?“ Li:„Den Willen hat ſie ganz ſicher, aber ſie iſt jetzt entſchieden nicht ſtark genug.“ Ich:„Trotzdem iſt die chineſiſche Regierung aber nicht gewillt, die Unterſtützung der fremden Mächte anzunehmen, um die Ordnung herzuſtellen!“ 5 It:„Das widerſtrebt ihr ſie kann das gar nicht thun.“ Ich:„Ja, was ſoll dann aber geſchehen, Excellenz?“ Li:„Die Centralregierung muß Truppen aus dem Reich zu ihrer Unterſtützung heranziehen.“ Ich:„Glauben Ew. Exeellenz denn, daß die Mächte darauf auf das Aeußerſte; Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Auguſt. 1 8 Anf kännt warten können und genügendes Vertrauen zu dieſer Maßregel haben werden?“ Li⸗hung⸗Tſchang ſchwieg einen Augenblick und ſagte dann ausweichend: %„Ich hoffe, daß ſich ein Ausweg finden wird, um einen förm⸗ lichen Krieg der Mächte gegen China zu vermeiden, und den Aufſtan auf den Norden zu beſchränken.“ Ich:„Darf ich fragen, Excellenz, wer iſt jetzt das Haupt der Centralregierung? Prinz Tuan? oder die Kaiſerin⸗Wittwes“ Li:„Prinz Tuan im Namen des Kaiſers.“ 1 Ich:„Noch eine Frage, Excellenz. Ew. Excellenz wiſſen vielleicht, daß ſelbſt in Hongkong Gerüchte verbreitet waren, man müſſe für die Sicherheit der Europäer in Kanton beſorgt ſein““ Der Vicekönig ſchlug ſich lächelnd mehrfach mit der Hand auf die Bruſt und ſagte dann: „So lange ich in Kanton bin, kann jeder Europäer ungefährdet und unbeſorgt durch ſeine Straßen gehen. Ich erhalte die Ordnung in meiner Propinz aufrecht, verlaſſen Sie ſich darauf.“ Unſer Geſpräch wandte ſich nun noch einigen europäiſchen Reiſe⸗Erinnerungen des Vicekönigs zu. Dann ergriff er die Thee⸗ taſſe und trank einen Schluck davon, ein Zeichen, daß die Audienz ihr Ende erreichte. Er bat mich noch, von dem, was er mir ge⸗ ſagt, jeden mir gut dünkenden Gebrauch zu machen, und ich dankte für ſein liebenswürdiges Entgegenkommen. Unterſtützt von den Dienern, erhob er ſich und begab ſich an die Ausgangs⸗ thüre, um mir dort mit freundlichem Händedruck(nach euro⸗ päiſcher Weiſe) Lebewohl zu ſagen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 7. Auguſt 1900. * Trauergottesdienſt. Kommenden Donnerſtag, Vormittags 8 Uhr, findet in der Jeſuitenkirche ein feierliches Requiem für König Humbert von Italien ſtatt. * Manöverſendungen. Aus Anlaß der bevorſtehenden mili⸗ täriſchen Herbſtübungen wird auf die Wichtigkeit richtiger und deut⸗ licher Aufſchriften bei den Manöverſendungen hingewieſen. Zur genauen Aufſchrift gehören: Familiennamen(möglichſt auch Vorname, unter Umſtänden die Ordnungsnummer), Dienſtgrad und Truppen⸗ theil(Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Batterie, Ko⸗ lonne etc.) und für gewöhnlich der ſtändige Garniſonort, eintretenden⸗ falls mit dem Zuſaß„oder nachſenden“. Die Angabe eines Marſch⸗ quartiers empfiehlt ſich nur dann, wenn dasſelbe genau bekannt und vorauszuſehen iſt, daß die Sendung ſo zeitig an dem aufgegebenen Beſtimmungsort eintrifft, um vor dem Weitermarſche in Empfang genommen werden zu können, und daß die Abholung von der Poſt mit Sicherheit zu erwarten iſt. * Die neuen Briefmarken zu 3 Mark werden bei den Poſt⸗ anſtalten ausgegeben. Die Briefmarke iſt nicht an allen Poſtſchaltern zu haben, ſondern nur bei den Aemtern, bei denen ein Bedarf danach vorauszuſetzen iſt, d. h. beiAemtern, die den Verkehr von Banken und großen Geſchäften vermitteln. Die neue Marke iſt in Kupferdruck in Bogen zu je 20 Stück in der Reichsdruckerei hergeſtellt. Mehr breit als hoch iſt innechalb eines breiten Rahmens das Bild„Die Ent⸗ hüllung des Denkmals Wilhelms des Großen in Berlin“ wiedergegeben. Unter dem Bilde ſteht die Inſchrift: 1797— 22. März— 1897. Die Farbe der Marke iſt violett. * Organiſation der Miether. Die Miethervereine, die bis⸗ her nur durch eine Zentralſtelle ziemlich locker mit einander verbunden waren, wollen nunmehr dem Beiſpiel der Hausbeſitzer ⸗Vereine folgen und ſich zu einem feſten Verbande zuſammenſchließen. Zu dieſem Zweck ladet die Zentral⸗Stelle die Vereine zu einem Verbands⸗ age-auf —den-20. Oftober.-., nach-Leipzig ein- Der Zentralſtelle, die in Altenburg ihren Sitz hat, gehören bis jetzt etwa 25 Miether⸗ vereine an. Wenn die noch zurückſtehenden Vereine, etwa ein Drittel der Geſammtzahl, bei dieſer Gelegnheit ebenfalls ihren Beitritt er⸗ klären, ſo läßt ſich erwarten, daß ein lebenskräftiger und entwicklungs⸗ fähiger Verband geſchaffen wird. * Die Landesverſammlung der badiſchen und Haupt⸗ verſammlung deutſcher Gewerbebereine finden in Freiburg im Kornhausſaale(erſtere am 16., letztere am 17. und 18. September) ſtatt. Anſchließend an die Feſtfeier zum 60jährigen Beſtehen des Gewerbevereins Freiburg, wird die Landesausſchuß⸗ ſitzung des badiſchen Landesverbandes mit folgendem Programm ab⸗ gehalten: 1. Eröffnung durch den Vorſitzenden und Begrüßungen; 2. Bericht über die Thätigkeit des Landesverbandes in letzter Zeit etc. 3. Aufgaben des Landesverbandes nach Errichtung der Handwerker⸗ kammern. 4. Neuorganiſation ete. Der Feſtakt des Freiburger Vereins beginnt Vormittags 11 Uhr, die Landesausſchußſitzung Nach⸗ mittags ½3 Uhr. Abends 8 Uhr iſt ein Bankett in der Sängerhalle vorgeſehen. * Sonderzüge zwiſchen Baden⸗Baden und dem Rennplaß Iffezheim verkehren auch dieſes Jahr wieder außer an den Renntagen ſelbſt noch zur Morgenarbeit und zur Stall⸗ beſichtigung. Vom 15. bis 27. Auguſt fährt jeden Tag früh 5,30 ein Zug, außerdem wird am 16., 17., 18., 20., 22. und 24. Auguſt noch Nachmittags 3,13 ein Zug abgelaſſen. Der Morgenzug fährt 9,5, der Nachmittagszug 6,12 zurück. * Die älteſten deutſchen Lokomotiven finden jetzt noch auf der badiſchen Staatsbahn Verwendung, und zwar vier im Rangir⸗ dienſte, während zwei auf den Strecken Friedrichsfeld⸗Mannheim und Schwetzingen⸗Friedrichsfeld verkehren. Sie wurden im Jahre 1846 vdon der engliſchen Firma Gebrüder Sharp in Mancheſter erbaut und im Jahre 1847 für die am 1. Auguſt 1846 eröffnete Strecke ffrank⸗ furt⸗Heidelberg in Dienſt geſtellt. 1866 wurden ſie verſtärkt und Medizinalrath Krauſe aus Neuſtadt in Schleſien waren alle Wiederhelebungsverſuche, welche von zwei unter den Paſſagieren befindlichen Aerzten angeſtellt wurden, leider erfolglos. Da⸗ gegen gelang es u.., mehrere Damen, ſowie den Profeſſor Hoeffer aus Breslau, welche bewußtlos auf die„Freia“ gebracht wurden. ins Leben zurückzurufen. Eine heroſſche That eines Knaben von etwa 14 Jahren, des Sohnes von Prof. Hoeffer, der ſich in dem verunglückten Boote befand, wollen wir hier beſonders hervorheben. Als das Boot ſank, entledigte ſich der Knabe der ſtörenden Kleidungsſtücke, ſprang ins Waſſer, er⸗ griff ſeinen füngeren Bruder und einen anderen kleinen Knaben und hielt ſie ſo lange über Waſſer, bis Hilſe kam. Dem wackeren Knaben wurde hernach viel herzliche Anerkennung auf der „Freig“ gezollt. Herzzerreißende Szenen ſpielten ſich auf der „Freig“ ab, als die Boote herankamen mit den Geretteten. Hier laute Freude, wenn ein Vermißter herangebracht wurde, dort herzzerbrechender Jammer, wenn die Mukter ihr Kind, die Frau ihren Mann vergebens erwartete. Es war eine betrübende Rück⸗ Fahrt, dieſe Heimkehr aus den Ferien. Neben dem Schmerze wurden aber auch viele Ausdrücke der Entrüſtun g laut über die Art des An⸗ und Ausbootens und über die Unliebenswürdig⸗ leit, um nicht ſchärfere Ausdrücke zu gebrauchen, der Fiſcher⸗ Badeorte. Beſonders wurde gerügt, daß die Boote vielfach Überladen wurden. — König Humbert ohne ärztlichen Beiſtand. Man ſchreibt uns aus Mafland: Dr. Vercelli, der erſte von den Aerzten, die die Leſchen des ermordeten Königs von Italien unterſuchten, erhebt im„Corriere della Sera“ ſchwere Anklagen gegen die etwas„moderniſirt“, im Ganzen aber ihre Konſtruktion nicht ändert. * Bauernregeln im Auguſt. Der Landwirth hält auf dieſen Monat ſehr viel. Er gilt als eigentlicher Wetterprophet für den kommenden Herbſt und Winter. Am maßgebendſten ſoll aber der Auguſt für die Weinernte ſein. So ſoll viel Regen wenig Wein be⸗ deuten. Es heißt:„Je dicker der Regen im Auguſt, deſto dünner im Herbſt der Moſt.“—„Was die Hundstage gießen, müſſen die Trauben büßen.“ Der St. Laurentiustag, der 10. Auguſt, iſt ſehr bedeutſam für das Obſt.„Iſt's hell am St. Laurentiustag, biel Früchte man ſich verſprechen mag,“ ſagt eine Bauernregel, und die Landleute geben viel darauf, wie die Witterung an dieſem Tage iſt. Auch„der Marig Himmelfahrtstag und St. Bartholomäi ſoll warm und heiter ſein, dann wird das Obſt gar zart und fein.“ *Der Verein deutſcher Gartenkünſtler hielt in den Tagen des., 6. und 7. Auguſt zu Halle ſeine äußerſt zahlreich beſuchte 13. Hauptverſammlung, der die hervorragendſten Vertreter auf dem Gebiete der Gartenkunſt beiwohnten, ab. Nach Erledigung der ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheiten wurden die Normen für die Anpflanzung von Bäumen in den ſtädtiſchen Straßen durchberathen und ange⸗ nommen, ſowie die Aufſtellung eines Verzeichniſſes aller ſich für Straßenpflanzungen eignenden Bäume unter Berückſichtigung deren Anſprüche auf Lage, Klima u. ſ. w. beſchloſſen. In einmüthiger Weiſe wurden die Schritte zur Umgeſtaltung der Wildparker Gärtner⸗ Lehranſtalt bei ihrer Verlegung nach Dahlen in eine Hochſchule für Gartenkunſt zum Beſchluß erhoben und der Vorſtand auf Grund der durch die Zeitverhältniſſe bedingten Berechtigung beauftragt beim Miniſterium vorſtellig zu werden. Die intereſſanten Schilderungen der Kollektiv⸗Ausſtellung des Vereins in Paris und den vergleichenden Betrachtungen der Leiſtungen der verſchiedenſten Länder auf dem Gebiet der Gartenkunſt folgke der Vortrag des Herrn Cordes⸗Hamburg über die Ausbildung unſerer Städte und die Anordnung der Denk⸗ mäler in Verbindung mit gartenkünſtleriſchen Anlagen. Einem Rund⸗ gang durch die Stadtanlagen folgte die Beſichtigung der ſonſtigen gärtneriſchen Sehenswürdigkeiten und eine Fahrt nach dem welt⸗ berühmten National⸗Arboretum in Zöſchen und alsdann nach Leipzig, Aus dem Großherzogthum. * Bonndorf, 6. Auguſt. Ueber den großen Brand im benach⸗ barten Brunnadern ſchreibt man der„Fr. St.“: Die Kapelle hielt das Feuer auf, ſonſt wäre das ganze Dorf abgebrannt. Die Leute 720 Ald. verſichert ſein; die Ernte iſt noch zum größten Theil auf dem Zu löſchen war wenig wegen der furchtbaren Hitze. Auch haber die Feuerkübel eine andere Verwendung gefunden, indem die Inhaber derſelben aus einer Nachbargemeinde ſich damit die Köpfe zerſchlugen. Etwas Merkwürdiges ereignete ſich noch. Holzkreuz. Während nun die Kirche ganz ausbrannte, ſogar die Waſſereimer am Brunnen verbrannten, blieb dieſes Kreuz unverſehrt, Sogar eine Feuerſpritze iſt mit verbrannt. Auch das Haus des Ge⸗ meinderechners iſt abgebrannt, ſeine Papiere und die Gemeindekaſſe konnte er retten. Im Ganzen ſind 11 Gebäude, einſchließlich Kirche und Schulhaus verbrannt. Es ſtehen jetzt noch 17 Wohnhäuſer. Der Geſammtſchaden wird auf 200,000/ geſchäzt. Wenn das Ding ſo fort geht und alle paar Jahre ein halbes Dorf verbrennt, ſo werden die Schindeldächer bald verſchwinden. Ein Unglück iſt es keines Obgleich bei dem Brand in Brunnadern faſt Windſtille war, flogen die verkohlten Schindeln his gegen Erwatingen in der Luftlinie faſßß eine Stunde. Mfalz, Jeſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 7. Aug. Der Stadtrath hat in geheimer Sitzung bom Samſtag einmüthig der Ernennung des Herrn L. H. Haubet, dem die Stadt das Germania⸗Denkmal am Hauberweg zu danken hat, zum Ehrenbürger von Neuſtadt beigeſtimmt. * Weiſenheim a.., 6. Auguſt. Im Nachgang zu dem ſchweren, mit ſo außerordentlich ſtarkem Hagelſchlag verbundenen Wetter am 29. Juli, wie es ſeit 1824 nicht mehr erlebt wurde, wird der Schaden an Weinbergen, Obſtbäumen und Feldfrüchten für unſere Gemeinde auf 80,000 bis 100,000 geſchätzt. * Deidesheim, 6. Aug. Seitens einiger Gutsbeſitzer hier hat man dieſes Jahr den Verſuch gemacht, auch Weinberge und Aecker mit pulveriſirtem Gips zu beſtreuen und ſoll damit eine ſchnellere Löſung der im Boden enthaltenen Nährſtoffe bezweckt werden. Die ſtellten Verſuche ſollen dem„Pf..“ zufolge von Nutzen geweſen ſein. * Bann, 6. Aug. Hier brannte am Freitag das Wohnhaus und der Stall des Tagners Johann Wolf II ab. Die Ehefrau König mit ſechs Kindern konnten, wie der„W. Ztg.“ berichtet wird, nur mit dem Hemde bekleidet, dem Feuertode entriſſen werden und erlitten dabei alle theils ſchwere, theils leichtere Brandwunden, ſelbſt daz kleinſte, einige Wochen alte Kind, konnte davor nicht geſchützt werden, Man glaubte nun, das ganze Haus ſei menſchenleer und alle Kinder gerettet, da fehlte das älteſte Mädchen des König, 12 Jahre alt, Schnell ſuchte die Feuerwehr durch das Fenſter einzudringen, fand aber leider das Kind todt zuſammengekauert hinter der Wiege ſißzen, es hatte den Erſtickungstod gefunden. Aport. * Oberſtleutnant von Heyden⸗Linden hat ein ſehr glück⸗ liches Meeting in Neuß gehabt. Denn den Erfolgen, welche er an den beiden erſten Tagen mit Planet und Eiger davongetragen hatte, konnte er am letzten Sonntag mit denſelben Pferden zwei weitere anfügen. Dabei war aber der Altmeiſter unſerer Herren⸗Reiter im Jubiläums⸗Jagdrennen inſofern ſehr vom Glück begünſtigt, als Dia⸗ mant im Rennen ſcheute und ausbrach. * Rittmeiſter von Eynard's Stall hat, wie die„Sportl. Welt“ erfährt, die Abſicht, ſich mit vier Pferden an den internatio⸗ nalen Rennen auf der Bahn von Luzern zu betheiligen. ee, Perſonen, die für die Sicherheit des Monarchen zu ſorgen hatten. Er kommt zu dem Schluſſe: Der erſte beſte Bürger, der von einer elektriſchen Bahn überfahren wird, hat weit größere Wahr⸗ ſcheinlichkeit, ſofrt in ärztliche Behandlung zu kommen und ge⸗ rettet zu werden, als der König von Italien, der für die Waffen der Fanatiker eine weithin ſichtbare und leicht zu erreichende Zielſcheibe iſt. Wenigſtens eine von den Schußwunden, die König Humbert davongetragen hat, war unbedingt tödtlich, und menſch⸗ liche Kunſt hätte das Geſchick nicht abwenden können; es braucht ſich in dieſem Falle Niemand Gewiſſensbiſſe zu machen. Aber das tragiſche Ereigniß hätte ſich auch„etwas“ anders abſpielen können; wenn die Wunde nur 1 Centimeter höher oder tiefer ge⸗ legen wäre, hätte ſich das ganze Bild der Eventualitäten mit einem Schlage ändern können,„wenn ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle geweſen wäre.“ Die Hilfsmittel der Chirurgie ſind heut⸗ zutage ſehr groß, und ſelbſt ein ſehr ſchwer Verwundeter hat Ausſicht auf Rettung, wenn er in den erſten fünf Minuten in die Hände des Arztes kommt. Selbſt Verwundungen der Herz⸗ kammern ſind nicht mehr durchaus tödtlich; ein deutſcher Arzt hat nachgewieſen, daß von ihnen wenigſtens 25 Prozent geheilt werden können. Natürlich muß aber in der Nähe des Ber⸗ wundeten ſchon eine vollſtändige Hilfsorganiſation vorhanden ſein; der Mann der Wiſſenſchaft muß in jeder Hinſicht gerüſtet, bereit ſein, ſofrt helfend beizuſpringen und das Gewicht einer ganzen Wiſſenſchaft auf die Wage des Schickſals zu werfen. Auf dem Turnplatz zu Monza aber war nur ein einziger Arzt und zwar ganz zufällig(der Leibarzt des Königs war in Piemont, der Hofarzt kam erſt gegen 11½ Uhr in's Schloß!) ————————ũ— und dieſer Arzt ſtand weit hinten, mitten unter der Menge. Als er nach dem Attentat freiwillig dem königlichen Wagen zueilte, um die erſte Hilfe zu bringen, wurde er von den Carabinieri mindeſtens fünf Minuten lang zurückgehalten, und als er dann nach dem Schloſſe lief, vergingen wieder mehrere koſtbare Minuten, bevor man ihm den Eintritt geſtattete. Dr. Vercelli, der Chefarzt des Hoſpitals von Monza, ſah die Leiche des Königs erſt eine Viertelſtunde nach der Auflöſung. Es ſei noch einmal wiederholt: die Wunde am Halſe war unbedingt tödtlich, aber es muß konſtatirt werden, daß die Wiſſenſchaft mindeſtens 15 Minuten zu ſpät am Sterbebette des Königs von Italien eintraf, Wenn die Wunde nicht„abſolut,, ſondern nur„relativ“ tödtlich geweſen wäre, hätte es ſich in dieſen 15 Minuten um Sein oder Nichtſein des Königs von Italien handeln können. — Ein ſchreckliches Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Sonntag Nachmittag zwiſchen Hadmersleben und Oſchersleben. Die Opfer waren ein Einjährigfreiwilliger vom fünften Garde⸗ regiment und eine junge Dame, anſcheinend ſeine Braut. Das junge Paar wollte an einer Halteſtelle vor Oſchersleben aus⸗ ſteigen, da jedoch die Thür von außen nicht geöffnet wurde, und die jungen Leute im Zweifel waren, auf welcher Seite ſie aus⸗ ſteigen hätten müſſen, öffneten ſie die Thür nach der falſchen Seite und kamen auf dieſe Weiſe auf den Schienenſtrang, auf welchem gerade der Schnellzug von Thale angeſauſt kam. Im Augenblick erfaßte der Zug Beide und zerriß die junge Dame förmlich in Stücke, während der Einjährige gegen den anderen Zug geſchleudert wurde. Beide waren auf der Stelle kodt. An der Kirche hing ein ange⸗ 1 ie Phil und land Allg hank ſozic Reie Hock Leip Soz Chef belei war auch elaſt und woll ſonf wurf Mör die f Prat Fbue geſte übtte N5 Pr abt habe öſtli — dar Mannheim, 7. Auguſt Literariſches. * Die Lieferungen 3 und 4 von Stahl's großem illuſtr. Kräuterbuch mit nach der Natur color. Abbildungen à 80 Pfg., Ad. ber gen. ein die hrt. Ge⸗ aſſe Der ſo den neß. gen faſt ung et, hat, dem nen ird ſere hat mit ing ge⸗ ein. auß 15 mit ten daß en, der ilt. ind ick⸗ an tte, ere welche ihren Vorgängern raſch gefolgt ſind, beweiſen auf's Neue, daß wir es hier mit einem ungemein nützlichen Buche zu thun haben, welches allen Intereſſenten ein wahres Schatzkäſtlein iſt.—Erfreuen ſich ſchon die beiden erſten Lieferungen durch ihre überſichtliche und vortreffliche Zuſammnſtellung verdienten Beifalls, ſo dürfen wir und zwar mit Recht ſagen, daß das allgemeine Intereſſe noch mehr geweckt wird durch die höchſt erſchöpfende und populäre Behandlung des geſammten Stoffes. Auch die zu dieſen Lieferungen eingeſchalteten Farbenbilder ſind naturgetreu und in ihrer Ausführung wunderbar. Aeueſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Dresden, 7. Aug. Beim Baden im Berninabache bei Pon⸗ kreſtna iſt geſtern der Legationsſekretär b. Metz ſch, Sohn des ver⸗ ſtorbenen Oberceremonienmeiſters v. Metzſchertrunken. * Berlin, 7. Aug. Aus Aden wird gemeldet: Durch das Her⸗ ausfliegen einer Mannloch⸗Packung an Bord des deutſchen Kreuzers„Buſſard“ wurden ſchwer verletzt und ſind ihren Ver⸗ leßungen erlegen: Heizer Beer und Timpf; ſchwerere Verletzungen etlitten der Feuermeiſtersmarte Schäfer und die Heizer Müller und Arthur Fiſcher. Der Maſchiniſt Heppner und der Heizer Teſch ſind leicht verletzt. Die Verwundeten wurden in Aden ausgeſchifft. Der„Buſſard“ verlängert ſeinen Aufenthalt in Aden um 2 Tage. *Berlin, 7. Aug.(Frankf. Ztg.) Die Berliner Anar⸗ chiſten veranſtalten morgen eine öffentliche Kundgebung: Es ſoll eine Erklärung abgegeben werden, dahingehend, daß die deutſchen Anarchiſten mit dem Attentat auf König Humbert abſolut nichts zu ihun hätten. *Kiel, 7. Aug. Ein norwegiſches Geſchwader, beſtehend aus 3 Panzerſchiffen, 2 Kanonenbooten und 5 Torpedo⸗ booten, iſt heute hier eingelaufen. * Hamburg, 7. Aug. Wie die„Hamburger Börſen⸗ halle“ meldet, haben geſtern Abend die Nieter der Werft von Blohm u. Voß beſchloſſen, heute früh die Arbeit zu ver⸗ laſſen. In Folge dieſes Beſchluſſes haben heute Morgen von 500 Nietern der Werft 250 die Arbeit niedergelegt. Kronberg, 7. Aug. Heinrich von Preußen und der Kronprinz von Griechenland ſind geſtern Abend 11 Uhr Unach Bonn abgereiſt. 7* Brüſſel, 7. Aug. Die Angelegenheit Sipidos kommt am 24. September vor den Kaſſationshof. * Paris, 7. Aug.(Frankf. Ztg.) Die Telephonverwaltung gibt bekannt, daß die Verbindung Paris⸗Frankfurt⸗Berlin heute dem Betrieb übergeben wurde. *Paris, 7. Aug.(Frkf. Ztg.) Es wird immer wahr⸗ ſcheinlicher, daß Salſon der auf den Schah von Perſien das Aktentat verübte, geiſtig nicht ganz normal veranlagt iſt. Nachforſchungen über ſeine Familie haben ergeben, daß ſeine Eltern und Geſchwiſtern ſtark zur Excentricitäk neigen. * Konſtantinopel, 7. Aug. Der ſerbiſche Geſandte theilte der Pforte mit, daß die ſerbiſche Regierung inſtruirt iſt, Verhandlungen mit der Pforte Zwecks eines defini⸗ tiven Handelsvertrages umgehend einzuleiten. *** Liebknecht J. * Charlottenburg, 7. Aug. Reichstagsabgeordneter iebknecht iſt heute Nacht hier geſtorben. Liebknecht war 1826 zu Gießen geboren. Er ſtudirte Philologie und Philoſophie, nahm am badiſchen Aufſtande theil und flüchtete nach der Schweiz. 1862 kehrte er nach Deutſch⸗ land zurück und war kurze Zeit in der Redaktion der Nordd. Allg. Zeitung thätig, wie er auch einmal kurze Zeit das Zimmer⸗ handwerk betrieben hatte. Er redigirte dann verſchiedene ſozialiſtiſche Blätter und wurde 1867 in den Norddeutſchen Reichstag gewählt. 1872 wurde er mit Bebel in Leipzig wegen Hochverraths zu 2 Jahren Feſtung verurtheilt. 1879 wählte ihn Leipzig⸗Land in den ſächſtſchen Landtag. Nach Ablauf des Sszialiſtengeſetzes ſiedelte er 1890 nach Berlin über und wurde Chefredakteur des Vorwärts. 1895 wurde er wegen Majeſtäts⸗ beleidigung zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. Liebknecht war ein ſtarrer Doktrinär, ehrlich in ſeiner Ueberzeugung, aber auch durch keinen Wandel der Zeiten zu belehren. Weit weniger elaſtiſchen Geiſtes als ſein Freund Bebel, hat er von Mauſerung und Kompromiß im Grunde ſeiner Seele nie etwas wiſſen wollen. Als„Märtyrer“ war er für ſeine Partei noch werthpvoll, ſonſt aber hinterläßt ſein Scheiden kaum eine Lücke. 4* 4*. Zum Thronwechſel in Italien. * Ro m, 7. Aug. Von den vorgenommenen Verhaftungen wurden aufrecht erhalten: die des Bruders und Schwagers des Mörders, Lorenzo Bresci und Auguſti Marozziz ferner die der Anarchiſten Gabriele Livi, Emilio Brago, alle aus Nprato. Es ſcheint, daß die genannten Perſonen von der Abſicht Frestis, den König zu ermorden, Kenntniß hatten. Lorenzo Bresci geſtand ein, daß ſein Bruder auf dem Felde ſich im Revolverſchießen übte(Das iſt eine längſt bekannte Thatſache. D..) * Rom, 7. Aug. Nach der Eidesleiſtung des Rönigs am Samstag werden zunächſt die Senatoren und dann die Deputirten den Eid leiſten. *** Der Burenkrieg. London, 7. Aug. Dem Daily Telegraph wird aus Pretoria vom 5. Auguſt gemeldet: Kleine Buren⸗ abtheilungen bedrängen die Briten von allen Seiten, in Folge des Rückzuges der Garniſon von Springs. Die Buren bhaben dieſen durch ſeine Kohlenproduktion wichtigen Platz im öſlichen Landgebiete wieder beſetzt. *** Der Aufruhr in Ching. Bremerhaven, 7. Aug. Die Bahnhofkomman⸗ ur iſt heut“ auegelöſt worden; die Wachkommandos verließen Iumerhaver. ————— General⸗ Anzeiger 3. Seite. ·* 5 3 0 75 London, 7. Aug. Einer Meldung der„Daily Mail aus Frankfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. Shanghai vom 5. Auguſt zu Folge hat General Gaſelee Wechſel. beſſere Artillerie verlangt. Admiral Bruce erklärt, daß 6. 7. 0 6. 7. er über keine genügende Anzahl von Offizieren ver⸗ Amſterdam kurz 169.25 169.20 Paris kurz 81.42 81.42 füge. Dem„Standard“ wird aus Shanghai vom 5. gemeldet:] Belgien. dage Fetweis Blätze⸗ doies a Japaniſche Kundſchafter fti Italien kurz 76.32] 76.13 Wien„ 84.25 84.25 2 hn Kun hafter ſtießen auf e eee chineſiſche London„ 20.49 20.49 Napoleonsd'or 16.32 16.82 Truppenabtheilung, beſtehend aus Kavallerie und Infanterie, ſüdlich lang] 20.44] 20.44 von Tientſin, und eine andere größere Truppenabtheilung in der Nähe Staatspapiere. A. Deutſche. von Lutai, öſtlich von Tientſin.— Li⸗Hung⸗Tſchang hat in 3½ Oſch.Reichsanl. 95.10 95.— 4, Oeſterr. Goldr. 97.70 97.70 Peking um einen einmonatlichen Urlaub nachgeſucht. Er 835 5„ 85 88 85%½ Seſt. a 95 9080 ſei in großer Auftegung durch die Nachricht, daß zwei fremdenfreund⸗ 3½ Pr. Staäts⸗Anl. 94.70 94.60 4½ Portg. St.⸗Anl.“ 35.50 35.75 liche Mitglieder des Tſung li Pamen hingerichtet worden ſeien. 3½„„„ 58 50 8 Ruſt dto. 1000 11 11 97 15 Die Hingeri i 5 zweithei 25 2 4 Ruſſen von.10 eten wurden nicht geböpft, ſondern gezweitheilt%8 8äd.St⸗Oof,fl. 88.70, 99.55 Aruſſ. Staater 1854 97.10 374 Newyork, 7. Aug. Dem Journal„Advertiſer“ wird[! 17„.] 92.85 92.95 4 ſpan. ausl. Rente 71 50 71.50 aus Shanghai von geſtern gemeldet: Ein Oberſt der 3½,„1900, 98.— 92.90 1 Türken Lit. D. 22.30 22.40 amerikaniſchen Marinetruppen hat durch einen eingebore⸗ 30 Bayern,„ 10 84.10 8 14 0 5 e ee nen Läufer eine Conger unterzeichnete Depeſche erhalten, 4 Heſſen 1102.30 102.— Anleihe 1887„„ welche ſagt: Helft wenn überhaupt, ſofort. s Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unificirteſ 108.95104.05 e keine Regierung, ausgenommen der Militärchefs, 5 82.75 82 75 5 Mexikaner äuß.— we ie Vernichtun der Ausländer beſchloſſen ben. Sachſen. 82.80 82 90 3 7 inn. 25.15 25.20 Aeen ee 5 ee af Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 37.80 37.80 3 Oeſt. Looſe v. 1860 133.55 132.90 . 2 Arl 2 Maunheimer Handelsblatt. 5 italien. 93.30 93.208 Türkiſche Looſe 109.80109.40 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Courszettel der Wanee Effektenbörſe vomg7. Aug. Bad. Zuckerf. Wagh. 79.— 78.80] Lederw. Spichartzt——. bligationen. Heidelb. Cementw. 141.50—.— Walzmühle Sudw. 128.— 128.— 1 95 77 1 eve. Nü 1902J 99 80 b. Anilin⸗Aktien 388.90 387.50[ Fahrradw. Kleyer 172.20 170.— 90%% unk..“ 19 b Ch. Fbr. Griesheim 244.— 244.— Klein Maſch. Arm. 137.— 168.— 9 2 Oplig. ct 98.— 63 1 5 1 00 45 Höchſter Farbwerk 370.— 370.— Maſchinf. Gritzner 175.— 174.50 98. bz„„„Com 20 ö3 Vereinchem. Fabrik 180.50 180.50 Maſchinf. Hemmer 118.— 118.— 1892/ÿ94 570 95 Städte⸗Aulehen. Chem. Werke Albert 161.—159.20 Schnellprf. Frkthl. 179.— 179.— ee Barisen er b. J. 1806 86.— 8 Aceumul.⸗F. Hagen 127.— 127.— Oelfabrik⸗Aktien 106.50J-106.50 5 Hatkr 400 Foole 141.— 6 4½ Ludwigshafen 55 104. Allg.Elek.⸗Geſellſch 224 80 224.— Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— 8 5 2 35 55 5 elios„ 8 135.85 134.95 Spin. Web. Hüttenh] 92.— 92.— beee, e e e e ee 3Z3„ e eee 84% Pfeuß. Gonfols 1 555 9 0 75 0 1808 9— Lederw. St. Ingbert 107.— 107.— Friedrichsh. Bergb. 162.— 160.— 5½„ 5 99.—9 Induſtrie⸗Obligationen Parkakt. Zweibr. 110.50 116.50 25 ee e, bee 101.50 G Bergwerks⸗Aktien. xauerei Kleinlein Heidelb. Bo um 191. 8 lkali⸗ 20t 7 8 Eiſenbahn⸗Kulehen. 15 Venee.Ge. 102 0 pi Buderng 106.— 105.— Oolrſchl. Eiſenatt 19750 18815 3 Pfätt. Gudw. Mar Nord) Slestwortz 109 Concordia 300.—297.— Ver. Königs⸗Laura 208.60 206.80 92.— 11 4% Zelſtoſſfabrit Palddef 103, 5 5 19 55 17985 Alpine Montan 228.— 224.— Aktien. 85 Banten. Pfalzbrau v. Geiſel u. Mohr 04.— 6 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Brauerei Sinner, Grünwinkel 225.— 8 28 Badiſche Bane 118180 5„ Schroebl Heidelberg 150.— B Ludwh.⸗Bexbacher 219.— 218.10 Gotthardbahn 136.— 186.— a 1„ Schwartz, Speyer 1155 5 Marienburg.⸗Mlw.] 74.— 74.— Jura⸗Simplon 87.300 87.— Oberrhein. Bank 116. G 0 Seunedbeng Spe er 152. G Pfälz. Maxbahn 141.30 141.30 Schweiz. Centralb. 141.20 141.— Pfalziſche Bant 133.— 0„ Storch, Sick„ 11l. Pfälz. Nordbahn 126.50 126.50 Schweiz. Nordoſtb.] 89.— 88.50 d e, Werger, Worms 0 Hamburger Packet 119 80119— Ver. Schwz.Bahnen 80.— 80.— 9 e Crebitbaut Pfelz. Brezh. 1. Sprifſabr 123. BNordd. Lloyd 107.75 108.30 Itaf Mittelmeerb. 98.20 98.20 8155 Se 1 Transport e 1406 38 90 9 Meridionalbahn 17585 715 eeee Akt.“—.— und Verſicherung. ede 20 ee 51.50 51.80 5 5 Egse fareen 12550 f Maunh. Danepſſchleppſchif 110%„. l.„ ., Vordbaßn 125.—5 Bad. Nuc, A. Miverſich. 250.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Hellbronner Straßendahnen 88.„, Schifffahrt⸗Aſſecuranz 886.— 0 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.— 99.—4% Rh. Pf. Br. 1902 99.50 99.50 ech. gene Junele dee Tiauener Werſchernng 8. 4% Pf. HpB. Pfdb 9980 99.80 8½ 04 90.70 90.70 „G. f. chem. Induſtrie 20.25 annheimer Verſicherun 25.— 775 8 8 5 8 5„ 4 8 Badiſche Anilin⸗ u. Soda 687.— 8 Dberchein. Berſ⸗ eſenſchoft 250.— 8 37 50 92.— 92.—39% Sttsgar. It.Eiſ. 57.15 57.15 1, Junge Württ, Transportverſich. 700.— 5 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 91.— 91.— 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 100.— 100.— e Dumutele, 9% Wde— 50 8% kre bre Verein chem. Favrſken 180.— 8 e 1 3½% Pf. B. Pr.⸗O.]—— 91.— Pfobr. 1908] 91.25 91.25 — 4 Emmaſlrtabelt Alwen 0 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 15„ Vorzug 103.— G Deutſche Reichsbk. 157.30 156.50 Oeſt. Länderbank 106.80 106.80 Brauereien. See e 80..Badiſche Bank 119.100 119.10 2, Kredit⸗Anſtalt 208.50 208740 Bad. Brauerei 158.50 b, Karlsr. Nähmf,Hald u. Neu 168.— Berliner Bank 110.800110—Pfälziſche Bank 183.— 169.50 Binger Aktienbierbrauere! 99.— 90 Maunh. Gum. u. ſunbelfab 86.— 8Berl. Handels⸗Geſ. 147.50 143.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 160.85 160.85 Aacpuun ene 1 0 e e e ader e Vaul 188.— 182.30 Nheit. editbank 140.60140.00 Elefantenbräu Rühl, Worms 106. Portl,Cementwt, Heidelberg 149. Deutſche Bank 188 30/ 187.70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 161.45 164.— Brauerei Ganter, Freiburg 109. G Vereinig Freiburger Ziegelw. 130.— Diskonto⸗Commd. 175.30174.70 Schaaffh. Bankver. 180.50 180.50 Kleinlein, Heidelberg 148. G Verein Speyerer Ziegelwerke 102.— 8 Dresdener Bank 148 146.80 Südd. Bant Mhm 110.65 111 Homburger Meſſerſchmitt 101. Zellſtofffabrit Waldhof 322.— G e 7 Ludwigshafener Braueret Zuckerfabrik Waghäuſet 81. 2 Frankf. Hyp.⸗Bank 182.50 182.50 Wiener Bankver. 122.90 128.90 Mannh. Aktienbrauerel 168.— G Zuckerraffinerſe Mannheim 182.— eeee 127.85 127.85 D. Effekten⸗Bank 122.80 128.— 88 Mannheimer Bank 120.— 120.— Bank Ottomane 107.95 107.95 Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Aug. Bei ſtillem Ver⸗ Nationalbank 183.95 133.— Mannh. Verf.⸗Geſ. 435.— 488.— kehr notierten heute: fälz. Spar⸗ und Creditbank, Landau Oberrhein. Bank 115.50 115.70 134.50 bez., Mannheimer Bank⸗Aktien 119.50 G. 120.80 B. Oeſterr.⸗Ung. Bank 122.— 122.— Frankfurt a.., 7. Aug.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kredſtaktien 206.40, Staatsbahn 149.80, Lombarden 25,40, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 96.20, Gotthardbahn 136, Disconto⸗ Commandit 174.70, Laura 206.40, Gelſenkirchen 187.40, Darmſtädter —.— Handelsgeſellſchaft 146.50. Tendenz: flau. Berlin, 7. Aug.(Telegr.) Effektenbörſe. Die ſich mehrenden Anzeichen für ein Nachlaſſen der Hochkonjunktur in der Eiſen⸗ induſtrie und die unerfreuliche, politiſche Situation riefen eine Ab⸗ wärtsbewegung hervor, die für Hüttenaktien 2 bis 8 Prozent und für Kohlenaktien theilweiſe 4 bis 5 Prozent betrug. Banken nur wenig niedriger. In der zweiten Börſenſtunde machte ſich bei ſehr geringem Umſatz eine kleine Beſſerung auf dem Induſtriemarkte be⸗ merkbar. Privatdiskont 4,25 Proz. Berlin, 7. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 206 40, Staatsbahn 139.40, Lombarden 25.40, Diskontocommandit 174.25, Laurahütte 206.25, Harpener 177.60, Ruſſiſche Noten—.—, Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.—, 3½% Reichsanleihe 94.90, 3% Reichsanleihe 85.60. 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 82.60, Italiener 93.10, 1860er Looſe 133.40, Lübeck⸗Büchener 141.—, Marien⸗ burger 73.20, Oſtpreuß. Südbahn 90.70, Staatsbahn 139.50, Lom⸗ barden 25.40, Canada Paeifte⸗Bahn 84.50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 149.50, Kreditaktien 206.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 146 10, Darmſtädter Bank 132.70, Deutſche Bankaktien 187.20, Disconto⸗Commandit 174.60, Dresdner Bank 147.—, Leipziger Bank 164.50, Berg.⸗Märk. Bank 146.80, Dynamit Truſt 147.60, Bochumer 187.60, Conſolidation 344.30, Dortmunder 95 50, Gelſenkirchener 188.75, Harpener 178.75, Hibernig 198.75, Laurahütte 206.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 101.50, Weſteregeln Alkaliw. 203.10, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.50, Deutſche Steinzeugwerke 282.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 150.20, Wollkämmerei Aktien 150.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtſ. Bant von 1908 99.60, 3% Sachſen 82.75, Stettiner Vulkan —.— Mannheim Rheinau 116.50. 3½ Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.75. Privatdiscont: 4½% Schifffahrts⸗Nachrichten. Manuheimer Hafen⸗Verkehr vom 3. Auguſt. Hafenbezirk VI. Schiß, Schlffer ev. Kap. Kommt von Ladung Gtr. Lerch aniel Nonnenbuſch! Backſteine 1 Joho ing Wilhelmina Heilbronn Bretter 1200 Bock Agatha Hirſchhorn'Steine 240⁰ ammersdorf 2 7 1400 aas Eliſe Duisburg Kohlen 5766 Hornig Marr 7 Altriy Backſteine 1080 Jakob Blüm 4 5 5 3⁰⁰ Klauer Baumann 1 1 5⁵0 Obrt Marg 4 4 7 520 Heß„ 3 15. 30⁰ Jakos„ 5 5 5. 80⁰⁰ Schneilder 17 5 10 540 Obrt 17 7 15 640 Bech Stolzenfels Dulsburg Koblen 11770 Hafenbezirk VII. Terſch üren Dorette Ruhrort Kohlen 17680 unke Fintracht 75 75 22028 epper Rob de Gruyter 25 1 8 28500 Boßler Boßler Eberbach'⸗Steine 3400 Dickermann Der hundj. Friedr Ruhrort Kohlen 4000 Brillmaier Maria Eli ſabeth 755 8 15050 Privat⸗Discont 4½%, Reichsbank⸗Discont—. 5 Nachbörſe. Kreditaktien 207.—, Staatsbahn 139.50, Lombarden 25.20, Disconto⸗Commandit 174.60. Pariſer Anfangskurſe. 3% Rente 100.15, Italiener 91.95, Spanier 71.80, Türken D. 23.10, Türk. Looſe 110.70, Banque Ottomane 534.—, Rio Tinto 14.37. ——— An unſere CJeſer! Wir geſtatten uns, unſere Leſer darauf aufmerkſam zu machen, daß der „General-Anzeiger“ während der Dauer der Weltausſtellung in Paris im Kiosk 10 auf dem Boulevard des Capueines(Grand Café) zum Ver⸗ kauf aufliegt. Zum Leſen liegt der„General⸗Anzeiger“ auf in nachſtehenden Lokalen: Grand Hötel Terminus, Nue St. Lazare, Grand Hötel du Louvre, Rue de Rivoli, Reſtaurant Allemand(Spatenbräu), Place de PExposition Universelle, 55 Pavillon du Reſtaurant Allemand(Spatenbräu), Place de PExposition Universelle, Braſſerie Hans, Cour des Petites Eeuries, Maiſon Joſeph Müller(Braſſerie Eberlbräu), Rue des Petites Ecuxies 17, Grand Café, Boulevard des Capueines 14, Reſtaurant Pouſſet, Boulevard des Italiens 14. Ein werthvoller Mitarbeiter in jedem Geſchäfte, das ſich auf der Höhe erhalten will, iſt eine durchgreifende Reklame durch Annoncen in Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Aber eine Reklame, welche ſich als erfolgreich erweiſen ſoll, kann nur ausgearbeiiet werden auf Grund reicher Erfahrung im Zeitungsweſen, da nicht nur die richtige Wahl der Blätter und die zweckmäßige Abfaſſung des Textes, fondern auch die Anordnung des Druckſatzes und die geſchickte Eintheilung der Aufnahmezeiten für die Wirkſamkeit der Annoncen ſind. Die ein⸗ gehende Kenntniß dieſer wichtigen Faktoren findet der Inſerent bei der größten Annoncen⸗Expedition Deutſchlands Rudolf Moſſe vertreten. Wer ſich in Annoncen⸗Angelegenheiten an die Firma Rudolf Moſſe wendet, hat die Gewißheit, zuverläſſige Berathung und ſorgfältigſte Ausführung, unter Einräumung höchſtmöglicher Ver⸗ günſtigungen auf die Originalpreiſe der Zeitungen zu finden. Die Ausarbeitung von Koſtenanſchlägen, Entwürfen für eine zweckmäßige Reklame, der Verſand der Kataloge geſchieht koſten⸗ frei. Büreau in Mannheim 0 6, 7a, neben Hötel Vietoria. Tele⸗ 38507 phon 495. — 7* Awangs⸗Herſteigerung. Mittwoch, 3. 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