7— N. * 8 2. deeeeee. nanavνY flang und hat 18 Fuß Tiefgang. Telegramm ⸗Adreſſe: 2Journal Mannheim.“ Gadiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez, inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. heimer Jon (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. kiger Verantwortlich für Polts⸗ Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuillston, Dr. Friedrich Walten. für den tokalen und prov. Thels J..: Karl Apfel, für den Inſeratentheil: (Mannheimer Volksblatt.) rnal. Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 363. Die chineſiſche Flotte. Von fachmänniſcher Seite wird uns aus London geſchrie⸗ ben: Ueber die wirkliche Stärke der chineſiſchen Landarmeen, deren Gefechtswerth, Ausbildung und allgemeinen Zuſtand iſt ein Urtheil heute kaum möglich, dagegen iſt genauer feſtzuſtellen, welche Streitkräfte das Himmliſche Reich eventuell zur See gegen die Alltirten ausſenden kann. Die chineſiſche Flotte iſt an ſich durchaus keine quantité négligeable, und die fünfzehn Schlachtſchiffe, ſowie die zwei Torpedokanonenboote, aus denen ſie jetzt beſteht, ſind, beſonders in chineſiſchen Gewäſſern, ein recht gefährliches Inſtrument. Vor der Einnahme der Forts pon Taku berfügte die chineſiſche Flotte noch über vier in Deutſch⸗ land gebaute Torpedobootzerſtörer, die mit die ſchnellſten, wenn nicht überhaupt die ſchnellſten in der Welt waren. Dieſe guten Fahrzeuge wurden indeſſen ſchleunigſt von den„weſtlichen Bar⸗ baren“ gekapert. Die mächtigſten und gefährlichſten Schiffe der chineſiſchen Flotte ſind die„Hai⸗Chi“ und die„Hai⸗Tien“, zwei Schweſter⸗ cſciffe, die erſt anderhalb Jahre alt ſind. Die beiden Schiffe haben bei einer Länge von annähernd 400 Fuß und einem Deplacement von 4300 Tons nur einen Tiefgang von 18 Fuß, und erreichen die hohe Geſchwindigkeit von 24 Knoten. Sie führen zwei achtzöllige Schnellfeuergeſchütze, die hinter ſechs Zoll ſoliden Stahles in ihren Poſitionen ſtehen, dazu fünf Torpedo⸗ rohre. Ihre zweiten Batterien ſind mit zehn der bekannten und geſchätzten.7 Schnellfeuergeſchütze ausgerüſtet. Der geringe Tiefgang dieſer Schiffe, ihre ſchwere Armirung und vor allen Dingen ihre Schnelligkeit, machen ſie zu ſehr wünſchenswerthen Beuteſtücken, die denn hoffentlich auch den Weg der Torpedo⸗ bootzerſtörer gehen werden. Nach dieſen beiden vorzüglichen Schiffen kommen drei Schweſterſchiffe, die zwar kleiner, aber in ihrer Art nicht weniger werthvoll ſind. Es ſind das die„Hai⸗ ſhen“, die„Hai⸗ſhew“, und die„Hai⸗Nung!, die bei 3000 Tons Deplacement und über 300 Fuß Länge nur 16 Fuß Tiefgang haben. Sie machen jede 20 Knoten die Stunde. Ihre Be⸗ waffnung beſteht aus drei ſechszölligen Kruppe in den Haupt⸗ batterien und acht.7 Geſchützen in den Zweitbatterien. Numero ſechs in der Reihe der chineſiſchen Flotte iſt die „Hi⸗Hing“. Sie hat 2200 Tons Deplacement, iſt 250 Fuß Sie führt zwei Szöllige Ge⸗ ſchütze, acht.7, und ein Torpedorohr. Das Schiff iſt ebenfalls neueren Datums— vpollendet 1896— und macht 21 Knoten die Stunde. Die Hi⸗Ying war urſprünglich als Schweſterſchiff der„Nan⸗Schuen“ und der„Nan⸗Tin“, die beide bereits in 1884 gebaut waren, gedacht, dieſe beiden machen indeß nur 15 Knoten und ſind auch ſonſt in mancher Hinſicht heute veraltet. Nach der„Eoo⸗ching“, die die Größe der„Ni⸗Ying“ hat, aber nur 15 Knoten macht, und nur drei ööllige Krupps führt, kommen dann wieder drei Schweſterſchiffe, die„Huan⸗Chi“, die Huan, Ching“, und die„Huan⸗Tai“. Das erſte und das letzte dieſer Schiffe haben gleiche Bewaffnung: drei 7zöllige Krupps in den erſten und ſieben 40pfündern in den zweiten Batterien. Das zweite Schiff hat zwei Jzöllige Schnellfeuergeſchütze in den erſten Batterien und ſechs.9zöllige in den Zweitbatterien; ſie machen zwiſchen 15 und 16 Knoten. Dann hat die chineſtſche Flotte noch eine Anzahl kleinerer und langſamerer Schiffe. Feuilleton. Die großen Münchener Jahresausſtellungen. (Von unſerem Korreſpondenten.) II. Die Plaſtik. Keine Kunſt iſt heute ſo rathlos wie die Plaſtik. Die anderen alle wiſſen ihren Weg. Sie allein weiß keinen Weg. Die anderen alle haben ihre Sezeſſion gehabt. Sie allein hat keine Sezeſſion gehabt. Die anderen alle glauben ihr Weſen, ihre Aufgabe, ihr Geſetz zu begreifen und zu vollſtrecken— ſie allein ermangelt leder theoretiſchen Begründung, jedes Programms, jedes geiſtigen Lichtes, dem ſie folgen könnte. Und das Publikum iſt womöglich noch rathloſer als die Künſtler. Seit die klaſſiſche Schablone in Verruf gerathen, ſteht es den Erzeugniſſen der Plaſtik mit der größten Verlegen⸗ heit gegenüber. Es weiß buchſtäblich nicht mehr, von welchem Standpunkt es ſie beurtheilen ſoll. Es hat keinerlei Maßſtab mehr, woran es ihren Werth meſſen könnte. Und ſo mag es denn nicht ganz unverdienſtlich ſein, wenn im Nachfolgenden verſuche, meine ganz perſönliche und, ich leugne es nicht, ſehr problematiſche Anſicht über das Weſen und die Werthbemeſſung der Plaſtik vorzutragen. Indem ich meine arlegungen an den in der Sezeſſion ausgeſtellten Arbeiten gewiſſermaßen flluſtrire, hoffe ich, die ſchwierige Unterſuchung allgemeinen Verſtändniß näher zu bringen. Wie die Malerei ihr früheſtes Geheimniß in den bunten Die beiden Torpedoboote ſchließlich,! Mittwoch, 3. Auguſt 1900. (Abendblatt.) die den Reſt der chineſtſchen Flotte ausmachen, ſind von je 870 Tons. Sie ſind reichlich 250 Fuß lang, haben nur 10 Fuß Tief⸗ gang und machen trotzdem 23 Knoten die Stunde. Ihre Bewaff⸗ nung beſteht aus zwei Torpedorohren, einer 3,9zölligen Canet⸗ Schnellfeuerkanone und drei zweiundeinhalbzölligen. Außerdem exiſtirt noch ein ſagenhaftes Kanonenboot, das un⸗ gefähr zur Zeit des deukſch⸗franzöſiſchen Krieges das Licht der Welt erblickte. Es wird in den chineſiſchen Liſten noch mit großem Stolze als dienſttüchtig aufgeführt, wird aber wohl nur für die eigene Beſatzung gefährlich ſein. Damit iſt die Liſte der chineſiſchen Kriegsſchiffe, die für einen Seekrieg in Betracht kommen können, erledigt. Wenn man dieſe Flotte nun auf ihren Gefechtswerth hin anſehen will, muß man zweierlei im Auge halten:er erſtens, daß die Schiffe ſehr wenig Tiefgang haben und verhältnißmäßig lang ſind. Dadurch können ſie eine große Anzahl Truppen an Deck transportiren und außer⸗ dem in Gewäſſer gehen(wie bei Taku), in die die europäiſchen Schiffe mit ihrem größeren Tiefgang ihnen unter keinen Um⸗ ſtänden zu folgen vermögen. um Anderen darf aber nicht außer Acht gelaſſen werden, daß dieſe Armada von Chineſen geleitet und vor allen Dingen verwaltet wird. Wieviel von der urſprüng⸗ lichen Ausrüſtung noch vorhanden, und wieviel von den Herren Kommandeuren verſetzt iſt, weiß Niemand außer ihnen, ebenſo, wiepiel Pulver etc. von den Mandarinen anderweitig verwendet wurde. Eine hübſche Illuſtration zu den Anſchauungen, die man in China von dem Zweck und Vortheil dieſer koſtſpieligen Kriegs⸗ werkzeuge hat, iſt folgende wahre Geſchichte: Als die oben zuerſt erwähnten Kriegsſchiffe,„Hai⸗Chi“ und„Hai⸗Tien“ von Eng⸗ land funkelnagelneu in China eintrafen, wollte es der Zufall, daß die Kaiſerin⸗Wittwe gerade einen neuen Palaſt hatte bauen laſſen. Jemand überzeugte ſie, daß elektriſches Licht den Palaſt beſonders verſchönen werde, und die alte Dame wollte ſofort Glühlampen haben. Ihre genialen Eunuchen wußten Rath. Die beiden Kriegsſchiffe mußten ihre elektriſchen Eineichtungen her⸗ geben, natürlich nur leihweiſe. Nach einer Weile wollte Tſi⸗Hſt allergnädigſt nichts mehr von dem Lichte der fremden Teufel wiſſen, und befahl, daß es wieder abgeſchafft werde. Es wurde alſo angeordnet, daß die geborgten Maſchinerien ete. wieder an Bord der Kriegsſchiffe gebracht würden, aber die Kommandanten haben nie wieder etwas davon zu ſehen bekommen— Alles ver⸗ ſchwand auf dem Rückwege vom Palaſt zum Hafen! Was nun die Beſatzung anbetrifft, ſo läßt ſich darüber nichts Poſitives ſagen. Wenn ſie nicht nur auf den Lohnliſten epiſtirt, würde ſie ſich indeſſen wohl ganz brap ſchlagen. Zum Thronwechſel in Italien. Die Ordnung des Leichenzuges in Monza iſt folgende: Eine Truppenabtheilung, 30 Geiſtliche und das Domkapitel, der Palaſtklerus, der Erzprieſter des Domes mit der Eiſernen Krone, der Sarg auf achtſpänniger Lafette, geleitet von Leibküraſſieren, gefolgt vom Lieblingsroß des Königs mit Trauerdecke, dann der Herzog von Aoſta, der Graf von Turin, die Adjutanten und Hofchargen, die Hof⸗ dienerſchaft mit Kerzen, zum Schluß wieder eine Truppenabthei⸗ lung. Nach der Einſargung der Leiche iſt die Bahre in König Humberts Schlafzimmer, das rothgelb ausgeſchlagen iſt, an der Stelle ſeines Bettes aufgeſtellt worden; ſie — iſt durch eine reiche rothe goldbefranſte Sammetdecke verhüllt, worauf Helm und Säbel liegen; zu Häupten liegt auf gelbſeidenem Kiſſen die eiſerne Krone, links die blaue ſavoyiſche Standarte mit dem Wappen, rechts ein Kiſſen mit Orden. Ein großer Kranz von Lorbeer und Palmen umſchlingt die ganze Bahre. Auf drei Bändern ſind die Namen Margherita, Victorio und Elena angebracht. Der Thron⸗ ſeſſel iſt ſchwarz verhängt. Den rothſammtnen Baldachin über der Bahre überragt eine goldene Krone, die aus dem Mafländer Schloſſe nach Monza gebracht wurde. Der Herzog von Aoſta und der Graf von Turin fahren fort, abwechſelnd Todtenwache zu halten. Auf beſtimmte Anordnung des Königs haben außer der königlichen Familie nur hervorragende Perſönlichkeiten des Hofes Zutritt zum Todtengemach, wo zahlreiche Meſſen geleſen werden. Der Sarg des Königs wird mit der einſt durch die römiſchen Damen gewidmeten Flagge des Panzerſchiffs„Roma“, die fetzt außer Dienſt geſtellt iſt, bedeckt werden. Sie wurde bereits aus dem Turiner Muſeum nach Monza geſandt. Für den Leichen⸗ zug in Rom iſt nachträglich ein längerer Weg feſtgeſetzt wor⸗ den, um bedenklichen Anhäufungen der Zuſchauermenge zu be⸗ gegnen. Für die Trauermuſik, die im Pantheon vorgetragen werden ſoll, hatte der Miniſter Gianturco, der ſelbſt ein hervor⸗ ragender Muſikkenner iſt, die Meſſe von Cherubini vorgeſchlagen. Mascagni aber, der die Meſſe dirigirt, hätte die Meſfe vor⸗ gezogen, die Verdi anläßlich des Todes von Aleſſandro Manzont geſchrieben hatte. Nach reiflicher Ueberlegung kam man jedoch zu dem Entſchluß, eine Meſſe für Singſtimmen allein aufzuführen. Mascagni hat die Muſik ausgewählt, die von Paleſtrina und von anderen Komponiſten iſt. An der Aufführung werden ſich 160 Sänger, Mitglieder der„Accademia di Santa Cecilia“ und der „Filarmonia romana“, unter der Leitung Mascagnis bekheiligen. Außerdem ſollen die beſten Zöglinge aller Konſervatorien Italiens mitwirken. Der Chor wird dem Publikum unſichtbar bleiben. Eine Unterredung mit dem Bruder Breseits. Der römiſche„Giorno“ enthält eine Unterredung mit dem Leuk⸗ nant Bresci, dem Bruder des Mörders. Der Z3gjährige Offizier ſagte FJolgendes:„Mein Bruder Gaetano, der infame Mörder, war ſchon als Junge unruhig, ſtolz, für Familienempfindung unzugänglich, wider⸗ ſpenſtig und von lebhaftem, aber anornalem Geiſt. Schon mit 15 Jahren war er exaltirt für anarchiſtiſche Ideen, die er von einem Florentiner Profeſſor lernte, der zeitweilig in Prato Propagandareden hielt. In eine Weberei eingetreten, brachte er niemals Geld nach Hauſe, ſondern erklärte, er habe ein Recht, ſich zu amüſtren und ſeinen Verdienſt für ſich ſelber auszugeben. Er trieb ſich in ſchlechten Kneipen herum und war taub für alle väterlichen Ermahnungen. Als ich als friſchgebackener Unterleutnant nach Hauſe kam, ſagte mir der achtgehn⸗ jährige Burſche:„Was bildeſt Du Dir denn eing Ich bin ein Fref⸗ denker, Du aber ſein Knecht des Königs!“ Ich gab ihm einen Stoß, daß ihm übel wurde. Er las viel, troßdem er nur bis zur dritten Volksſchulklaſſe gegangen war. Wenn man ſeinen exaltirten Ideen widerſprach, wurde er überaus hefkig. Wegen ſeines Charakters, ſeiner Lebensführung und ſeiner anarchiſtiſchen Meinungen war man ihm in dem Städtchen ſchließlich feindlich geſinnt, ſo daß ich ihm vor⸗ ſchlug, nach Amerika auszuwandern und ihm ſelbſt Geld hierzu gab. Er hatte auch einen Prozeß wegen Beſchimpfung eines Poliziſten durchgemacht. Anno 97 wanderte er aus. Ich hörte ſpäter durch meinen Bruder Lorenzo, er wäre in Newyork ein anſtändiger Arbeiter geworden. Ich ſchrieb ihm hierzu meine Glückwünſche nebſt Er⸗ mahnungen, auf dem Wege der Arbeit und Ehrenhaftigkeit zu be⸗ harren. Er ſchrieb mir nur ein einziges Mal. Ich dachte, er wäre moraliſch geſundet und lebte immer noch in Amerfta, als die entſetz⸗ iſt die Urmutter der Plaſtik. Und je bedingungsloſer ein plaſtiſches Kunſtwerk dieſer Ahnfrau unterthan iſt, umſo höher ſteht es auf der Staffel der äſthetiſchen Werthe. Gehorſam ſein, das iſt der beſte Wille zur Macht. Die Geſetze des Stoffes vollſtrecken, in dem man arbeitet, das iſt die fundamentalſte Bedingung alles künſtleriſchen Erfolges. Der Bildner alſo vollſtrecke die Geſetze des Steins! Er richte ſeine ſchreckliche, unerbittliche Majeſtät vor uns auf! Er mache uns das Blut gerinnen mit dem Anblick ſeiner unge⸗ heuerlichen Ruhe und Starrheit! Unſere Bildhauer ſorgen ſich viel zu ſehr um die Form. Die Form kommt erſt in zweiter, dritter, vierter Linie in Betracht. Sie iſt bloß Mittel zum Zweck. Das Erſte, Entſcheidende, die Quelle aller bildneriſchen Offenbarungen iſt die Materie. Mit je weniger Form es gelingt, ein Maximum von Materie aus ſeinem Schlaf zu wecken und zum Reden zu bringen, umſo größer iſt unſere Zufriedenheit. Der vollkommenſte Bildhauer wäre der, dem der Stein als Selbſtzweck gälte, irgend ein erdgeborener Rieſe, ein Lapithe, der noch das ganze Verwandtſchaftsgefühl des Menſchen mit dem Staube in den Adern ſpürte und die Kraft beſäße, uns den Enthuſiasmus dieſes Gefühls gewaltig mitzutheilen. Wie klein iſt der Menſch gegenüber der Materie! Wie klein alſo muß eine Bildnerkunſt, die vom Menſchen ausgeht, gegen⸗ über einer Bildnerkunſt erſcheinen, die vom Steine ausgeht! Da ſteht ein Mann, den athmenden Leib durchſtrömt von warmem Leben, mit unruhvollen Nerven jeden Lufthauch witternd, mit dem Auge die bunte Oberfläche der Dinge lieb⸗ koſend, Gedanken denkend. Läßt ſich das in Stein ausdrückene O nein, das widerſpricht dem Stein mit jedem Pulsſchlag, jeder Menſchen aus Erde und hauchte ihm eine unſterbliche Seele ein. Mir dünft: da iſt ein Weg für den Bildhauer. Da gelangt man vom Menſchen, der dem Steine widerſpricht, zum Men⸗ ſchen, deſſen ganzes Daſein Stein iſt. Starr, kalt, leblos, ohne Blut in den Adern, ohne Nerven in Hirn und Rückgrat, liegt ein unſäglich kunſtvolles Gebild am Boden. Es iſt kein Menſch und ſieht doch einem Menſchen ähnlicher, als irgend ein Menſch. Es iſt die ehrlichſte Vollſtreckung aller Geſetze der Materie und zugleich die reinſte Verkörperung aller Baugedanken des menſch⸗ lichen rOganismus. Es iſt das Prototyp aller Bildhauerkunſt: Der Menſch vor jenem Augenblick des Angehauchtwerdens durch den Schöpfer, nach welchem alle Gemeinſchaft mit dem Steine und damit alle Möglichkeit einer plaſtiſchen Darſtellung verſchwunden iſt Ein Bilhauer ſein heißt demnach, den Gang der Schöpfungs⸗ muthe, der von der Materie zur Seele führte, rückpärts gehen, Es heißt, von der Seele zur Materie zurückſtreben. Es heißt, dem Menſchen jenen Hauch, der ihn vom Erdkloß zum Menſchen erhob, wieder nehmen. Natürlich ſträubt ſich der ganze Hochmuth des menſchlichen Geiſtes gegen eine ſolche Verdemüthigung vor der Materie. Wer hätte ſo ſehr das All im Auge, daß ihm der Menſch als Bagatelle erſchiene? Wer wäre kosmiſcher Gedanken und Empfindungen ſo fähig, daß ihm die menſchlichen gleichgiltig wären? Von allen deutſchen Bildnern der Gegenwart weiß ich nur Einen, der ſo hoch ſtünde: Adolf Hildebrand. J5 ihm ſind die Ge⸗ ſinnungen des Kosmos, bewußt oder unbewußt, am Mächtigſten. Niemand dient der Materie ſo fromm, wie er. Vor ihm hat der Stein keine Geheimniſſe. Die tiefſten Stimmen der Sub⸗ ſtanz, die wir Anderen alle überhören, ihm reden ſte laut. Und Spiegelbildern des Waſſers hat, ſo verehrt die Bildhauerkunſt r älteſtes Symbol in jenem bibliſchen Mythus, der von der Erſchaffung des Menſchen aus Erde berichtet. Die Erde, das in Ehrfurcht verkündet er, was er vernimmt. Nicht er diz Materie redet durch ſein Werk. Aus dem Steine heraus, Siss Imhoff& Stahl, Mannheim. Empfindung, jeder Bewegung, jeder Spur von Geiſt. Aber man erinnere ſich des bibliſchen Mythus. Gott bildete den 1 2Skite General⸗ Anzeiger. Mannheſm, 8. Auguſt. ſiche Nachrſcht mich die ein Blißz kraf, Der arme Offizier e dann, daß er ſeinem Oberſt öffentlich danken wolle, weil er ih e einen Sohn tröſtete, und ſeinen Kameraden ebenfalls, die ihm ſagten: en Kopf verlieren! Du biſt nicht verantwortlich für die at eines Schuftes, der nicht mehr Dein Bruder iſt und nicht darf.“ Trotzvem ſieht er aber die Unmöglich⸗ Offizier ein und will deshalb den Abſchied ſich irgend wohin zurückzuziehen, wo man ihn vergeſſen nehmen, um kann. Bresei's Strafe. Im Mailänder„Secolo“ ſchildert ein ehemaliger Gefängniß⸗ direktor die Strafe, die Bresci erwartet. Die Verurtheilung Bresci's zu lebenslänglicher Haft iſt gewiß, von der er zehn Jahre in Einzelhaft berbringen muß; während dieſer Zeit darf er weder leſen noch ſchreiben noch rauchen oder arbeiten. Bresci wird nach ſeiner Verurtheilung zunächſt in eine zwei Meter lange und einen Meter breite Zelle gebracht, deren Thür nie geöffnet wird, weil ihn die Wächter durch das Guckloch beobachten. Die Nahrung beſteht während der ganzen zehn Jahre ausſchließlich aus Brod und Waſſer. Hierin kann unter keinen Umſtänden eine Aenderung eintreten. Bresci darf mit Niemand ſprechen, Niemand ihm antworten. Spricht der Sträfling nur ein einziges Mal oder läßt er ſich ſonſt etwas zu Schulden kommen, ſo erhält er ſofort die „eamicia da forza“, die Zwangsjacke, und wird durch Eiſen ans Bett geſchnallt. Behufs Verhinderung eines Selbſtmordes iſt die Jacke ſo eingerichtet, daß er die Hände nicht bewegen kann und Nachts erhält er einen Riemen um den Leib, der es ihm unmöglich macht, ſich auch nur von der einen Seite auf die andere zu legen. Dieſe Vor⸗ ſchriften können noch verſchärft werden. Eine ſolche Ver⸗ ſchärfung tritt im Falle von Widerſetzlichkeit ein; dann wird die Zwangszacke gegen eine andere vertauſcht, deren Aermel geſchloſſen ſind, und mittels zweier dicker Riemen werden die Hände über der Bruſt gekreuzt und überdies mit ſtarken Eiſen feſtgebunden. Von den Händen läuft ein Lederriemen zu den Füßen hinab, der feſt angezogen wird. Es iſt dies eine ähnliche Operation wie bei der Hinrichtung am Galgen. Der Sträfling, deſſen Geſtalt durch die Riemen förmlich ge⸗ krümmt wird, muß vom Morgen bis zum Abend in dieſer Stellung verbleiben; Nachts werden dann die Füße durch zwei in einem Brette Unterhalb des Fußendes angebrachte Löcher geſteckt. So liegt der Sträfling vollſtändig bewegungslos da. Eine Milderung der Strafe kann nur bei tadelloſer Führung nach einem Jahre eintreten; ſie beſteht darin, daß der Häftling in eine große Zelle gebracht wird und die Zellenthür zeitweiſe einige Centimeter breit geöffnet wird.(Das wäre eine Strafe, im Vergleich zu der man die Hinrichtung einen Gnaden⸗ alt nennen könnte.) ä—— Vom Schah und ſeinem Attentäter. p. Paris, 7. Aug. Das intime Diner, das geſtern zu Ehren des Schahs im Elyſée⸗Palaſte ſtattfand, umfaßte hundert⸗ undfünfzig Gedecke. Es hieß intim, wegen der anſtandsmäßigen Trauer um den König Humbert, wies aber alle Prachtentfaltung auf, deſſen das Präſtdentſchaftshotel fähig iſt, Blumendekoration, das reichſte Sevresſervice u. ſ. w. Die Gäſte des Präſtdenten waren außer Mozaffer⸗Eddin die Großwürdenträger, die ihn be⸗ gleiten, die Präſtdenten des Senats und der Kammer, die Mini⸗ ſter, der Großkanzler der Ehrenlegion, der Generaliſſimus Bru⸗ gere, der Militärgouverneur von Paris, der Generalkommiſſar der Weltausſtellung mit ihren Gattinnen und Töchtern. Den Abend beſchloß ein Empfang, zu dem die Mitglieder des Inſtitut de France, die Generalkommiſſare der Weztausſtellung, die in Paris anweſenden hohen Offiztere und Perlamentsmitglieder gelapben waren. Der Schah bezeugte beſondere Freude über ein Feuerwerk, deſſen letzte Nummer den perſiſchen Töwen inmitten von Blumenranken darſtellte. Mozaffer⸗Eddin trug auf der Bruſt einen prachtvollen Ordensſtern aus zwanzig Diamnten von wun⸗ derbarem Feuer. Er hatte dem Präſidentne der Republik vor dem Diner durch den Geſandten Nazar Agha die Inſignien des Temſal Homayur⸗Ordens überreichen laſſen, den ſein Vater nur für Monarchen eingeſetzt hatte, und den Zar Nikolaus II. ſeit der letzten Reiſe Mozaffer⸗Eddin's nach Petersburg ebenfalls heſitzt. Daß Herr Loubet ſich ſogleich zum Empfange des Gebers damit ſchmückte, iſt ſelbſtverſtändlich. Des Vormittags hatte der Schah das Louvre⸗Muſeum be⸗ ſucht, und nachdem man ihn zur Bewunderung der Antiken ge⸗ zwungen hatte, dem Régent und den dieſen ſchönſten aller be⸗ kannten Diamanten umgebenen Edelſteinen ſeine vollſte Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt. Er weiß, daß der Rögent hundertundfünfzig Millionen werth iſt, und vermag es nicht zu faſſen, daß es Leute gibt, die ſagen, man ſollte ihn verkaufen, um die Kunſtſchätze des Voupre um einige Perlen zu vermehren. Der hohe Gaſt beluſtigte ſich damit, die Kurbel zu drehen, mittelſt deren der Sockel, auf dem die Juwelen liegen, in einen Eiſenſchrank verſenkt wird, ſo daß die Kleinodien abwechſelnd verſchwanden und wieder zum Vorſchein kamen. Der„Petit Pariſien“ kam nach genauen Ermittelungen in Saint⸗Affrique und an früheren Wohnorten der Familie Salſon melden, daß ſowohl der Vater als die Mutter des Aftenfäfirs nicht ganz zurechnüngsfähig waren. Der Vater, ein braver Stellmacher, der nicht trank, mußte eines Tages von den Gendarmen aus einem Hauſe vertrieben wer⸗ den, von dem er plötzlich behauptete, es ſei ſein Eigenthum. Die Mutter hatte in früheren Jahren Anfälle von Raſerei, in denen ſie denen, die ihr nahten, mit Meſſer und Beil drohte; ſie mußte daher in die Zwangsjacke geſteckt und in einer Anſtalt unter⸗ gebracht werden. Ein Bruder der Frau Salſon, Joſeph Cha⸗ bert, war Miſanthrop und zuletzt vom Verfolgungswahn ſo ge⸗ quält, daß er ſich wochenlang von aller Welt abſchloß. Ein anderer Onkel des Attentäters, väterlicherſeits, galt für über⸗ ſpannt, er zankte und ſchlug ſich mit allen Leuten herum, ſogar mit ſeinen Dienſtboten und ſtarb eines gewaltſamen Todes. Auch eine Schweſter des jungen Mannes iſt nicht ganz geſunden Geiſtes und begeht, wenn der Rappel ſie überfällt, die ſonderbarſten Dinge auf Gewaltthaten. Es gilt jetzt in manchen Kreiſen für gewiß, daß Frangois Salſon aus Arbeitsloſigkeit ſich letzten Winter von der Polizei anwerben ließ. Andererſeits heißt es, der Revolver, den er gegen den Schah ſchwang, ſei eine ganz untaugliche Waffe geweſen. Der Waffenexperte Gaſtinne⸗Renette habe erklärt, der Schuß hätte nicht abgehen können. Daraus ſchließt nun Rochefort— und Andere pflichten ihm bei— das Attentat auf den Schah ſei nur eine von der Polizei inſzenirte Komödie geweſen, deren Zweck einfach der war, die Freiheit, nicht etwa der Anarchiſten, ſondern aller rechtſchaffenen Leute zu beeinträch⸗ tigen, welche der Regierung und der Poljzei nicht gefallen. Das Gerücht, Salſon habe ſelbſt am Hahne des Revolvers herum⸗ gefeilt, damit der Schuß größere Gewalt habe, nennt Rochefort eine für Gimpel erfundene Mähr. Nach ſeiner Ueberzeugung hat der Chef der Sicherheitspolizei Puibarand ſeinen Untergebenen Salſon(als Spitzel Orri) den verſtümmelten Revolver in die Hand gedrückt und ihm eine Belohnung für die That verſprochen, welche der Polizei und der Regierung Gelegenheit bieten ſollte, ſich vor dem Gaſte auszuzeichnen und ihm einige Diamanten ab⸗ zujagenl! Dem„Matin“ entnimmt man die etwas wunderlich klingende Kunde, bei der geplanten Reorganiſirung der Ge⸗ heimpolizei werde man ſo viel als möglich trachten, die neuen Spitzelpoſten durch anarchiſtiſche„Genoſſen“ zu beſetzen. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 8. Auguſt 1900. * Perſonalveranderungen haben während des 2. Vierteljahres im Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe folgende ſtattgefunden: Angenommen ſind: als Poſtagent: Wilhelm Mitten⸗ meier in Allerheiligen, Emma Müller in Bauerbach, Ida Linnenbach in Neckarhauſen; als Poſtgehilfe: Karl Friedrich Burgard in Brötzingen(Amt Pforzheim), Georg Albert Fath in Schriesheim, Alfons Mühlin Durlach; als Poſtgehilfin: Anng Luiſe Fleiſchhauer, Luiſe Greulich, Bertha Weber, Frieda Heinrich in Mannheim, Ida Kohler, Anna Lipp, Marie Ficke, Giſela Braun in Karlsruhe; als Poſtanwärter: Miximilian Hofmann und Thomas Krames in Mannheim. Exnanntſind: zum Poſtverwalter: Oberpoſtaſſiſtent Theodor Flum; zum Oberpoſtaſſiſtenten: Poſtverwalter Pfeiffer; zu Poſtafſi⸗ ſtenten: die Poſtgehilfen: Karl Göbel, Eduard Grumer, Heinrich Freudenberger, Heinrich Bodemüller, Friedrich Metzger, Albert Schäfer, Karl Schäfer, Ludwig Hummel, Joſef Freitag, Karl Geiger, Hermann Mayer, Otto Ludwig und Ernſt Menzel. Freiwillig ausgeſchiedent die Poſtgehilfinnen Eliſa⸗ beth Leitzig, Marie Unglenk, Anna Mahlbacher in Mannheim und Poſtagent Valentin Linnenbach in Neckarhauſen. Geſtorben ſind: die Poſtagenten: Peter Müller in Bauer⸗ bach, Benedikt Nenner in Gamshurſt, Joſef Müller in Griesbach; Oberpoſtſekretär Hermann Mandel in Karlsruhe und Poſtgehilfe Wilhelm Ohnsmann in Oos. In den Ruheſtand getreten ſind: Oberpoſtaſſiſtent Adolf Grau, Oberpoſtkaſſenbuchhalter Auguſt Anderer in Karlsruhe, Poſt⸗ verwalter Julius Wenzel in Adelsheim, Poſtmeiſter Joſef Habelshofer in Appenweier. Verſetzt ſind: die Poſtpraktikanten: Deutſcher von Mann⸗ heim nach Baden⸗Baden, Vogelheim von Mannheim nach Pforzheim, Leng von Heidelberg nach Karlsruhe, Volkmann von Mannheim nach Sand(Amt Bühl), Baumgarten von Mannheim nach Griesbach, Heiß von Baden⸗Bäden nach Meiningen, Weigele von Karlsruhe nach Halle, Wehrether von Mannheim nach Coblenz; die Poſtverwalter: Scheer von Ernſtthal nach Kappelrodeck, Wenzel von Roſenberg nach Adels⸗ heim, Pfeiffer von Kappelrodeck nach Bühl; die Oberpoſtaſſiſtenten: Flum von Mosbach nach Roſenberg, Seeger von Offenburg nach Karlsruhe, Sack von Weinheim nach Bingen; die Obertelegraphen⸗ aſſiſtenten: Markheiſer von Karlsruhe nach Kehl, Stadler von Heidel⸗ berg nach Bühl; die Poſtaſſiſtenten: Hauber von Pforzheim nach Offenburg, Karl Braun von Karlsruhe nach Ernſtthal, Henninger von Mannheim nach Karlsruhe, Ehrbacher von Gaggenau nach Oppenau, Haas von Bühl nach Baden⸗Baden, Brander von Karlsruhe nach Mannheim, Müller von Schwetzingen nach Hockenheim, Gerner von Baden⸗Baden nach Raſtatt, Gellert von Oppenau nach Baden⸗Baden, Grünwinkel, Vollrath von Rohrbach nach Mannheim, Kölmel von Sinsheim(Elſenz) nach Mannheim, Käppel von Baden⸗Baden nach Lichtenthal, Wörner von Weiſenbach nach Gernsbach, Keller von Mühl⸗ burg nach Karlsruhe, Gärtner von Pforzheim nach Reichenbach(Amt Ettlingen), Philipp Treiber von Heidelberg nach Handſchuhsheim, Georg Treiber von Schwetzingen nach Karlsruhe, Schwab von Freudenberg nach Wertheim, Nauert von Käferthal nach Malſch (A. Ettlingen), Brauer von Karlsruhe nach Pforzheim, Billmann von Heidelberg nach Neckargemünd, Schweinfurth von Heidelberg nach Mannheim, Diemer von Oſterburken nach Karlsruhe, Hahn von Raſtatt nach Kuppenheim, Eder von Bruchſal nach Raſtatt, Reinmuth von Mannheim nach Mühlburg, Schmitt bon Pforzheim nach Eber⸗ bach, Schweinfurth von Raſtatt nach Baden⸗Baden, Hollerbach von Oos nach Baden⸗Baden, Brandmeier von Grünwinkel nach Karlsruhe, Schnorr von Brötzingen nach Karlsruhe, Röſch von Reichenbach nach Karlsruhe, Stork von Appenweier nach Kork, Brecht von Heidelberg nach Wiesloch, Neureuther von Pforzheim nach Durlach. * Liebesgaben für China. Der Schutzverein der deutſchen Seifen⸗Induſtrie hat in ſeiner geſtrigen Generalverſammlung in Nürnberg,„Hotel Wittelsbach“, beſchloſſen, dem kgl, preuß, Kriegs⸗ miniſterium ein größeres Quantum Deutſche Einheit⸗Seife(eireg 50 000 Packete) zur Vertheilung an unſere deutſchen Truppen in Oſt⸗ aſien zur Verfügung zu ſtellen. Die deutſche Einheit⸗Seife wird von den Mitgliedern franco nach Mainz an die Sammelſtelle geliefert und von dort in Ladung auf Koſten des Schutzvereins der deutſchen Seifen⸗ Induſtrie an den vom Kriegsminiſterium zu beſtimmenden Hafenplatz weitergeſendet.— Wie die„Berl. Korreſp.“ meldet, wurden die preußiſchen Statseiſenbahnen und die Reichseiſenbahnen Elſaß⸗Loth⸗ ringens ermächtigt, freiwillige Gaben für das oſtaſiakiſche Expeditions⸗ korps, die in den Frachtbriefen ausdrücklich als ſolche bezeichnet und an die königliche Bahnhofskommandantur in Bremen oder die bei dieſer errichteten Hauptſammelſtelle gerichtet ſind, frachtfrei zu be⸗ fördern. Die gleiche Ermächtigung wird durch die zuſtändigen Eiſen⸗ bahnkommiſſare den preußiſchen Privatbahnen ertheilt werden. * Stadtpark⸗Konzert. Wir machen hierdurch darauf aufmerk⸗ ſam, daß Donnerſtag Abend die hieſige Grenadier⸗Kapelle, deren Leiſtungen beſtens bekannt ſind, einen„Strauß⸗Abend“ per⸗ anſtaltet, und ſind überzeugt, daß den Zuhörern ein hochgradig genuß⸗ reicher Abend geboten wird. * Was den Soldaten verboten iſt. Der Kriegsminiſter bringt im„Reichsanzeiger“ erneut zur allgemeinen Kenntniß, daß den Unteroffizieren und Mannſchaften verboten iſt: 1. Jede Betheiligung an Vereinigungen, Verſammlungen, Feſtlichkeiten, Geldſammlungen, zu der nicht vorher beſondere dienſtliche Erlaubniß ertheilt iſt. 2. Jede Dritten erkennbar gemachte Bethätigung revolutionärer oder ſozial⸗ demokratiſcher Geſinnung, insbeſondere durch entſprechende Ausrufe, Geſänge oder ähnliche Kundgebungen. 3. Das Halten und die Ver⸗ breitung Revolutionärer oder ſozialdemokratiſcher Schriften, ſowie jede Einführung ſolcher Schriften in Kaſernen oder ſonſtige Dienſt⸗ lokale. Ferner iſt ſämmtlichen Angehörigen des aktiven Heeres dienſt⸗ lich befohlen, von jedem zu ihrer Kenntniß gelangenden Vorhandenſein revolutionärer oder ſozialdemokratiſcher Schriften in Kaſernen odeß, anderen Dienſtlokalen ſofort dienſtliche Anzeige zu erſtatten. * Richtigſtellung. Von der hieſigen Generalagentur der Gothaer Feuerverſicherungsbank wird uns mitgetheilt, daß der in Karlsruhe flüchtig gegangene Karl Schwindt, nicht General⸗ Agent, ſondern Agent war, welcher die Lokalagentur in Karlsruhe zu verwalten hatte. Daß derſelbe unter Hinterlaſſung von Schulden durchgebrannt iſt, beſtätigt ſich, doch iſt die Bank durch die von dem Vorgenannten geſtellte Kaution größtentheils gedeckt, ſodaß ihr hier⸗ durch kein großer Nachtheil erwächſt. Aus dem Großherzogthum. * Philippsburg, 7. Aug. Herr Schloſſermeiſter Mauck von hier wurde geſtern Mittag in der Nähe des Poſtgebäudes vom Schlage getroffen und war ſofort todt. * Pforzheim, 7. Aug. Ein luſtiges Stückchen lieferte ein Bauer aus der Nachbarſchaft, der bei einem hieſigen Bautechniker einen Plan zu einem kleinen Häuschen machen ließ. Als er vom Beſuch beim Kümm von Brekten nach Mannheim, Eſſig von Mannheim nach Heidelberg, Kletti von Mannheim nach Karlsruhe, Bohnſack von Brühl(Baden) nach Bretten, Stecher von Heidelberg nach Karlsruhe, Büttner von Göbrichen nach Mannheim, Bach von Karlsruhe nach iſ ab wi Kl ihr ert me hel des der mi der He — Architekten wieder heim gehen wollte, bemerkte er ein Schild, auf welchem ſtand:„Lager in rohen und fertigen Steinen.“ Das wollte er ſich doch merken. Sein Architekt hatte ihm wohl geſagt, daß er ſeine Bauſteine in der Maulbronner Gegend beſtellen ſolle, allein wenn eß in dem nahen Pforzheim ſchon fertige Steine gab, warum den weiten Weg nach Maulbronn? Nach einigen Tagen ſpannte unſer Bauet ſeine beiden Rößlein an und machte ſich auf den Weg nach der Pforz⸗ heimer Steinhandlung, die er nach einigem Suchen auch wieder fand, Nachdem er fürſorglich ſeine Pferde ausgeſchirrt hatte, ging er in daß Kontor, wo er nach ſeinem Begehr gefragt wurde:„Steine“, ſagte er und zog den Plan aus der Taſche. Groß war ſein Erſtaunen, als ihm geſagt wurde, daß man keine Bauſteine, ſondern nur Edelſteine habe, Jetzt mußte er erſt noch den weiten Weg nach Maulbronn antreten, wo die Steine jedenfalls billiger ſind, als in der Pforzheimer Stein⸗ handlung. * Aus dem Markgräflerland kann man über den Stand der Reben berichten, daß derſelbe ein ausgezeichneter iſt. Viele und große Trauben, die zum Theil ſich ſchon färben und zu weichen beginnen. Traubenpilz höchſt ſelten, ſtellenweiſe hat nur der Heuwurm die Beeren gelichtet und iſt ſein zweiter Ausgang als Sauerwurm im September nicht zu befürchten, wenn die Witterung trocken bleibt; nahezu ein die Fäſſer, die zum Theil ſchon mit —————— Vollherbſt ſteht zu erwarten; in den Stein hinein wächſt ihm die ſchöpferiſche That. Er weigert dem Gedanken das Recht, den Staub zu verachten; er verbietet der Form, ſich der Materie als eines bloßen Werkzeugs zu bedienen. Leider iſt er auf der Ausſtellung der Sezeſſion mit keinem Werke in echtem Material vertreten. Aber ſelbſt in der thönernen Porträtbüſte ſeines alten Mannes kann man ſeinen Enthuſtiasmus für die Maſſe und ſeine Freude an kraftvoll ſtyl⸗ bewußter Maſſigkeit erkennen. Seine in der Weiſe der floren⸗ tiniſchen Thonbildner(Frührenaiſſance) gehaltene Büſte eines jungen Mädchens iſt nicht ganz frei von jenem Sichbeobachtet⸗ wiſſen, das den photographiſchen Portraits ſo gern anzuhaften pflegt. Es liegt in der Natur des Steins, der für die oberflächliche Betrachtung leblos erſcheint, daß die Erzeugniſſe der Stein⸗ plaſtik dann am Reinſten wirken, wenn ſie den Menſchen im Zuſtand der Ruhe, der Selbſtvergeſſenheit, des Schlafes, des pegetativen Daſeins ſchildern. Bewegung, Bewußtſein, Leiden⸗ ſchaft, Geiſt, Gemüth widerſtreben dem Naturell des Steins; er wird zum Heuchler und Komödianten, wenn er ſie ausdrücken ſoll. Der Stein kann nur Eines: Schweigen. Und deshalb ſchweigen auch alle guten Werke der Plaſtik. So Adolf Wild's „Schweigender Mann“. Was für ein ſchönes Werk iſt das! Hingeſunken, man weiß nicht, ob zum Schlummern, ob zum Sterben, liegt ein Jüngling am Boden und gibt ſeine Glieder unſeren Blicken preis. Das iſt ſeine ganze Beſchäftigung, daß er ſeine Glieder zeigt. Er will nichts ausdrücken, nichts erzählen, für nichts Stimmung machen. Er will bloß ſein. Stein zugleich und Menſch ſein. Vom Stein nichts aufgeben, um Menſch zu ſcheinen; vom Menſchen nichts behaupten, was der Stein lügen müßte. Mir ſind Buonaroktis allegoriſche Figuren an den Medicäergräbern eingefallen. Die haben auch dieſes ſteinerne Menſchſein. Nur geben ſie die Schwere und Wucht dieſes Daſeins mit der zornigen Kraft des Rieſen, während Wild ſie mit der ſtillen Ehrfurcht des Schwärmers gibt. Die Statue eines Mädchens von Mathias Streicher befleißigt ſich ebenfalls größtmöglicher Ruhe. Sie will die bloße Erſcheinung eines jungen Mädchens wiedergeben, ohne ſich irgend⸗ wie auf animaliſche oder ſpirituelle Probleme einzulaſſen. Ich habe an dem hübſchen Werke nur das eine auszuſetzen, daß der Kopf, den wir ja vonHahn's Judith her kennen, für den jugend⸗ lichen Körper zu alt erſcheint.— Eine Chriſtusſtatue von Hermann Hahn, deren ethiſche und ſelbſt künſtleriſche Be⸗ deutung ich nicht leugne, iſt für mich ungenießbar. Mich ärgert der Schritt eines Gladiators, den dieſer Chriſtus geht; mich ärgert die Gebärde eines Schauſpielers, die er zum Beſten gibt, mich ärgert dieſer abſcheuliche Kopf, der für den Rumpf zu groß iſt, mich ärgert dies ganze Werk, das mit ſeiner leidenſchaftlichen Geſpanntheit die Grundbedingungen der Plaſtik verleugnet. Und auch Klinger's„Kauernde“ macht mir keine Freude. Sie iſt ein reineres erlauchteres Werk als der Hahn'ſche Chriſtus und mindeſtens ſo bedeutend wie er. Aber ich müßte lügen, wenn ich behaupten wollte, daß ſie mich nicht zum Widerſpruch reizte. Ihr forzirtes Weſen macht mich nervös. Ich habe das Gefühl, als ſei ſie in einen vorhandenen Mormorblock, mit dem man gerade nichts Anderes anzufangen wußte, hineingezwängt worden. Sie ſitzt für mich in einem unſichtbaren Käfig, ſie kauert nicht, ſon⸗ dern— wird gekauert. Die„Geduckte“ ſollte man ſie nennen. Mit dem ſtarren, todten Weſen des Steins hängt es auch zuſammen, daß uns die ſteinernen Büſten und Statuen ſo leicht zur Trauer ſtimmen. Immer muß man an das„Memento homo quia pulvis es“ denken, wenn man dieſe homines ſieht, welche pulvis ſind. Das Geſetz von der Rückkehr zur Materie, welches in jeder Ueberſetzung des Lebens in die Sprache der Plaſtit vollſtreckt wird, erfährt hier auf indirektem Wege ſeine Beſtätigung. Die ſchönen, ſtillen Büſten von G. A. Bermann und H. Lang könnten in der That auf Gräbern ihren Plaßz haben. Und wenn eine Büſte von B. Schmitt dieſen Grä⸗ bereindruck verwiſchen möchte, indem ſie die Ruhe des Steines durch geiſtreiche Belebung des dargeſtellten Kopfes zu über⸗ winden ſtrebt, ſo entfernt ſie ſich damit ebenſoweit von der echten Plaſtik, als ſie ſich von jener Ruhe des Steines entfernt. Der Stein iſt nicht geiſtreich. Der Stein iſt nicht liebenswürdig. Der Stein lächelt nicht mit Anmuth. Aber freilich, lächeln kann der Stein. Nur iſt das kein anmuthiges, ſondern ein ſchreckliches Lächeln. Man erinnere ſich nur, wie die Statuen der archaiſtiſchen Epoche der Griechen lächelten. Das iſt das echte Lächeln des Steins. Die Materie in ihrem Ewigkeitsſtolz ſcheint darin der Vergänglichkeit des Menſchen zu ſpotten, der ſich aus Stein ſein Ebenbild meißelt. Die beiden, auch an ihrer Haltung an die archaiſtiſchen Griechen gemahnenden Statuen der Weberei und der Spinnerei von E. Kunz haben dies Lächeln. Bei dem engen Umfang der Talente des Steines konnke eß natürlich nicht ausbleiben, daß die Bildner von jeher beſtrebt waren, die Begabung ihres Materials zu ſteigern. So z. B. nahmen ſie zur Farbe ihre Zuflucht und bemalten den Stein, So benutzten ſie ſtatt einer einzigen Steinart deren mehrere. So riefen ſie das Metall zur Hilfe. Aber wie ſehr ſie ſich auch an⸗ ſtrengten, die Plaſtik förderten ſie nicht. Sie geriethen vielmehr aus den Höhen der ſtrengen Bildkunſt in die Niederungen det dekorativen Spielerei hinab. Die Plaſtik lernte das Grimaſſen⸗ ſchneiden. Man vergleiche die Büſte der Schriftſtellerin Aſſenjeff von Max Klinger. Aber muß es denn gerade der Stein ſein, ar dem man ſeine plaſtiſche Unzufriedenheit ausläßt? Hat man nicht das Holze Hat man nicht die Bronze? Ich will, da die Sezeſſtonsaus⸗ —4— — erg Bi in da⸗ W det al⸗ ier⸗ bon age luer lan eim auf llte ine es iten Uer rz⸗ ind. das el ihm ten, in⸗ det oße ien. ren her n n 'aßz rü⸗ les er⸗ ten der ig. Mannheim, 8. Auguſt. General⸗Anzeiger. 3 chen gefüllt ſind, und derer noch die unzähligen Pflaumen und Zwetſchgen harren, werden rar und die Küfer haben bereits ſeit einiger Heit vollauf zu thun. Reueſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) *Darmſtadt, 8. Aug. Finanzminiſter Dr. Kil chler wurde aus Rückſicht auf ſeine geſchwächte Geſundheit in den Ruheſtand ver⸗ ſezt. Oberbürgermeiſter Gnauth⸗Gießen wurde ſein Nachfolger. *Frankfurt a.., 8. Auguſt. Beim Neubau des Tram⸗ bahndepots in Bockenheim ſtürzten infolge eines Gerüſt⸗ bruches 3 Arbeiter in die Tiefe und erlitten ſchwere Verletzungen. Die Urſache des Unfalls iſt noch unbekannt. Hamburg, 8. Aug. Aus Anlaß des von den aus⸗ des Ausſtandes, Verhandlungen mit den Arbeitgebern in die Wege zu leiten, hat, wie die„Hamburger Correſpondenz“ meldet, der Verband der Eiſen nduſtriellen beſchloſſen, daß die Werften nur mit ihren eigenen Arbeitern verhandeln wollen. Engelberg, 8. Aug. Privatdozent Dr. Vogt aus Berlin iſt abgeſtürzt. Das Unglück erfolgte beim Paſſiren des Steinbergs auf dem Wege vom Titlis nach dem Zochpaſſe bei Innertklrchen. Vogt glitt aus und riß den Führer mit ſich. Beide ſtürzten in eine Gletſcherſpalte und wurden am Dienſtag Abend todt auf⸗ gefunden. Die Leichen wurden hierher gebracht. *Paris, 8. Juli. Petit Journal meldet aus Oran, daß Vorbereitungen zur Abſendung einer Kolonne von 2000 Mann nach Süden getroffen werden. * London, 8. Aug. Daily Telegraph meldet aus Lo u⸗ renzo Marques vom 7. ds.: Die britiſchen Truppen rücken langſam gegen Machadodorp vor. Eine Kolonne geht von Middelburg, eine andere vom Süden her vor. Die Buren leiſten den von Süden herkommenden Truppen nur geringen Wider⸗ ſtand. * Petersburg, 8. Aug. Der zeitweilige Verweſer des Miniſteriums des Aeußeren, Graf Lamsdorff, wurde zum Ver⸗ weſer dieſes Miniſteriums ernannt. 4 1 15 Zum Thronwechſel in Italien. * Ro m, 8. Aug.“ Nach einer Privakdepeſche aus Mailand iſt die Vorunterſuchung gegen Bresei noch nicht 7 abgeſchloſſen. Hinſichtlich verſchiedener Mitſchuldigen habe man, ——— wie die Depeſche weiter meldet, Indizien auch beireffs der letzten Vorbereitungen des Komplotts, doch ſei die Organiſation des Komplotts noch nicht klargelegt. Bresci weigere ſich auch, die an ihn geſtellten Fragen zu beantworten. Wichtige Aufklärungen erwarte man von der franzöſiſchen Polizei.(Darnach ſcheint man noch recht wenig zu wiſſen. D..) Rom, 8. Aug. Prinz Heinrich von Preußen iſt heute Vormittag hier eingetroſſen und am Bahnhof vom Miniſter des Aeußern, dem deutſchen Botſchafter, und den Mitgliedern der Botſchaft empfangen worden. Rom, 8. Aug. Das Königspaar traf heute Vor⸗ mittag ein und begab ſich nach dem Quirinal. Es wurde auf dem ganzen Wege von einer ungeheuren Menge mit entblößtem Haupte begrüßt. »Monza, 8. Aug. Die Königinnen Margherita und Maria Pia von Portugal ſind nach Rom abgereiſt. *.** Der Aufruhr in China. * Köln, 8. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt Generalfeldmarſchall Graf Walderſee zum Oßberbefehlshaber der derbündeten Truppen in China ernannt worden. *Hannoper, 8. Auguſt. Der„Hann. Courier“ meldet: Der Kaiſer fragte am Montag Abend beim Grafen Walderſee telegraphiſch an, ob er, um die weiteren Bifferenzen zwiſchen den Verbündeten in China wegen des Oberbefehls zu beendigen, geneigt ſei, nach China zu gehen, um dort den Oberbefehl über eeee eeeeeeeeeee * 5 ſtellung keine Holzſchnitzereien aufweiſt, nur von der Bronze teden. Ihre Heimath iſt das Erz. Und die Eigenſchaften des Erzes ſind eherne Stärke, eigenſinnige Zähigkeit, ſpröde Elaſtizi⸗ tät. Aus Erz ſchmiedet man Waffen. Aus Erz die Geräthe der Arbeit. Das Erz iſt alſo vor Allem berufen, den Ausdruck männlicher Kraft und Energie zu geben, den Krieger und den Arbeiter zu ſchildern. Meunier's„Schmiede“, Verrochio's „Colleoni“ ſind nur in Erz möglich. Dagegen könnte der ſchöne Jüngling Th. v. Coſens, der als Dabid mit dem Haupte des erſchlagenen Goliath dargeſtellt iſt, guanz gut in Marmor aus⸗ geführt ſein, ohne in Widerſpruch mit ſich ſelbſt zu gerathen. Uebrigens iſt die Charakteriſtik der Bronge mit dem Begriffe des Erzes nicht erſchöpft. Es kommt hinzu der Begriff des Feuers. All jene flackernde, ſiedende, leuchtende Unruhe des Feners wird dem Erze mitgetheilt, damit es als Bronze erſcheine. Und wie ſehr auch der erkaltete Bronzeguß zu der alten Phyſtognomie des Erzes zurücktehre, die Spuren des Feuers kann er doch nicht verleugnen. Wenn alſo der Bildhauer Be⸗ wegung, Leidenſchaft, Geiſt, all jene Eigenſchaften, die dem Steine verſagt ſind, ausdrücken will, ſo braucht er ſich nicht lange zu beſinnen, wie er es anzuſtellen habe: er wird in der Bronze die bereitwilligſte, feurigſte Dienerin ſeiner Wünſche finden. Die Bronze geſtattet ihm jede jäheſte Bewegung, jeden vorüberhuſchen⸗ den Geſichtsausdruck, wie mit dem Momentphotographen, feſt⸗ zuhalten. In Bronze kann er getroſt ſo barock bewegte Porträt⸗ büſten wie Frd. Oppler geben, in Bronze kann er, wie Seorg Mattes, einen Ballſpieler, der ſich nach ſeinem Balle bückt, mitten im Laufe zur Statuette erſtarren laſſen. Dank ſolcher Gefügigkeit iſt die Bronze von jeher das Material für jene kleinen plaſtiſchen Arbeiten geweſen, die mehr ergötzen, als begeiſtern wollen, jene dekorativen„Nippes“ der Bildhauer, die ſo ſpieleriſch kunſtlos erſcheinen und doch manch⸗ mal ſo unfäglich kunſtvoll ſind. Wohl das Köſtlichſte, was es in dieſer Art gibt, ſtellen ein paar Arbeiten von Max Klinger dar, eine ſchlanke hingeſtreckte Mädchenfigur und drei liebestolle 1 aberl, die um einen auf dem Nachtgeſchirr ſitzenden Amor bnzen. Auch ein Reiter von Hoſäus und zwei mit ſozialen ländiſchen Werftarbeiten gefaßten Beſchluſſes, zur Beilegung die Truppenaller Mächte zu übernehmen und ob der Kaſer ihn für dieſen Poſten bei den Mächten in Vorſchlag bringen könne. Walderſee ſtimmte dem zu. Er reiſt heute Mittag nach Wilhelms⸗ höhe zur Meldung und Entgegennahme weiterer Inſtruktionen. * Hannover, 8. Aug. Generaloberſt Graf Wal⸗ derſee wurde Mittags 12 Uhr 40 nach Wilhelmshöhe zum Kaiſer befohlen, zur Entgegennahme von Inſtruktionen. Nach der Zuſammenſetzung Mobiliſirung ſeines Generalſtabes, der zu⸗ meiſt aus Generälen und Staboffizieren der 3. Armeeinſpektion beſtehen wird, ſoll die Abreiſe nach China in 14 Tagen erfolgen. Weitere Truppenſendungen nach China ſind bevor⸗ ſtehend. *Berlin, d. Aug. Vom 1. Legationsſekretär der deutſchen Geſandtſchaft in Peking, Herrn v. Belo w, hat das Auswärtige Amt dieſe Nacht folgende Depeſche aus Tſinan, 4. Auguſt, erhalten: Seit dem 21. Juli iſt unſere Lage unverändert. Es hat weder ein Angriff der Truppen, noch Generalfeuer ſtatt⸗ gefunden. Der Geſundheitszuſtand iſt verhältnißmäßig gut. Die Verwundeten ſind auf dem Wege der Beſſerung. Der Dol⸗ metſcher Cordes iſt wigder hergeſtellt. Haag, 8. Aug. Die niederländiſche Regierung erhielt heute eine aus Peking(Tſungliyamen), den 8. Auguſt, 4 Uhr 45 datirte Depeſche, welche für authentiſch gehalten wird. Die Depeſche beſagt, daß die niederländiſche Geſandtſchaft am 22. Juni niedergebraunt ſei, Der niederländiſche Miniſter⸗ reſident und der Sekretär der Geſandtſchaft ſeien wohlbehalten. Sie hoffen, in 14 Tagen befreit zu werden. * Rom, 8. Aug. Die„Agencia Stefani“ meldet: Das Mini⸗ ſterium des Aeußern erhielt auf direktem Wege mit der Unter⸗ ſchrift des italieniſchen Geſandten in Peking einechiffrirte Depeſche, welche kein Datum trägt und durch das telegraphiſche Bureau des Tſungliyamen in Peking übermittelt iſt. Der Geſandte beſtätigt darin die Ermordung Kettelers und be⸗ richtet, daß die belgiſche, öſterreichiſche und italieniſche Geſandtſchaft geräumt ſind. Das Perſonal der Geſandtſchaften flüchtete mit den Miſſionaren und ſonſtigen fremden Staatsangehörigen in die britiſche Geſandtſchaft, worin jetzt 70 Ausländer verſammelt ſind. Es ſcheint, als ob die katholiſchen Miſſionen im Norden noch vertheidigt würden. Der Schutz derſelben wird von 30 franzöſiſchen und 8 italieniſchen Marineſoldaten ausgeübt. In der britiſchen Geſandt⸗ ſchaft ſind noch auf 2 Wochen Vorräthe vorhanden. * London, 8. Aug. Reuters Bureau meldet aus Shanghai von geſtern: Der japaniſche Konſul erhielt heute eine Depeſche, welche beſagt, die fremden Ge⸗ ſandten in Peking waren am 1. Auguſt wohlbehalten. Der Angriff wird ſoforterwartet. Es bleiben für jeden nur 25 Patronen. Die Vorräthe reichen für 6 Tage aus. Ein japaniſcher Geſandtſchaftsſekretär iſt ſeinen Verwundungen erlegen. *London, 8. Auguſt.„Standard“ meldet aus Shanghai vom 7. Auguſt: Die Marineoffiziere aller in Shanghai ver⸗ tretenen Mächte, Engländer, Amerikaner, Deutſche, Italiener, Hol⸗ länder, Franzoſen, Japaner, treffen in freundſchaftlichſter Weiſe ge⸗ meinſame Maßnahmen zur Vertheidigung des Ortes. Seymo ur iſt der älteſte Offizier. Ihm folgt der hollän⸗ diſche Kommandore. Die Poſt⸗ und Telegraphenverbindung zwiſchen Shanghai und Tientſin arbeitet noch ſehr unregelmäßig.— Die „Times“ meldet aus Shanghai vom.: Es iſt nicht zu vermeiden, daß jeder Tag und jede Verzögerung des Vormarſches die Schwierigkeiten für die Entſatztruppe bedeutend vermehren muß, da die Chineſen mit erneutem Vertrauen erfüllt werden. Chineſiſche Beamte haben die Mittheilung erhalten, Zi⸗Ping⸗ Heng habe ſich nach Tſchiangſchan bei Paotingfu begeben, um das Kommando über die Truppen von Tſchili zu übernehmen.— Die „Times“ meldet aus Tientſin vom.: Ueber die Frage des Vor⸗ marſches iſt noch keine Regelung erzielt. Die Verzögerung kommt dem Feind zu gute, welcher Verſtärkungen erhält und ſeine Stellung bei Peitſang befeſtigt. Wahrſcheinlich würden jetzt 18,000 Mann erforderlich ſein, um Peking zu erreichen. In Peking ſtehen 25,000 Chineſen. Engländer, Amerikaner und Japaner dringen auf Aufnahme des Vormarſches. Ruſſen und Franzoſen erheben Ein⸗ „Times“ meldet aus Hongkong vom.: Infolge von Anzeichen von Unruhen in den Diſtrikten Sanon und Tungkun, welche an das Kaulunggebiet angrenzen, werden auf den Rath der Mandarinen alle Miſſionare von ihren Stationen zurückgezogen. In Canton iſt Alles ruhig. * Waſhington, 8. Aug. Das Staatsdepartement empfing eine Depeſche des amerikaniſchen Geſandten in Peking, Conger: Wir werden noch immer belagert. Unſere Lage iſt bedenklich. Die chineſiſche Regierung beſteht darauf, daß wir Peking verlaſſen, doch wäre das unſer ſicherer Tod. Die kaiſerlichen Truppen richten täglich Ge⸗ wehrfeuer auf uns. Es fehlt uns nicht an Muth, aber an Munition und Mundvorrath. Zwei liberale Mitglieder des Tſungliyamens wurden enthauptet. Alle Angehörigen der amerikaniſchen Geſandtſchaft befinden ſich wohl.— Die Depeſche iſt ohne Datum, man glaubt, ſie ſei nicht vor dem 30. Juli und nicht nach dem 2. Auguſtabgeſandt. Maunnheimer Handelsblatt. Frankfurt a.., 8. Aug.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 206.60, Staatsbahn 149.50, Lombarden 25.30, Egypter ——, 4% ungar. Goldrente 96.10, Gotthardbahn 135.80, Disconto⸗ Commandit 174.20, Laura 205.50, Gelſenkirchen 188.—, Darmſtädter 188.— Handelsgeſellſchaft 146.50. Tendenz: matt. Berlin, 8. Aug.(Telegr.) Effektenbörſe. e Befürchtungen laſſen irgendwelche Unternehmungsluſt nicht aufkommen und ver⸗ mehren andererſeits die Verkaufsneigung. Die Börſe begann infolge⸗ deſſen in Induſtriewerthen, Banken und Deutſchen Bahnen mit weiter herabgeſetzten Kurſen. Die Börſe war auf den ſpekulativen Märkten vollſtändig geſchäftslos. Nach vorübergehender unbedeutender Er⸗ holung ſchwächten ſich in der zweiten Börſenſtunde die Kurſe wieder⸗ um ab. Privatdiskont: 4½ Prozent. Berlin, 8. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien Thrmaten beſchäftigte Arbeiten von v. d. Steppen ſind zu ennen. wendungen, da ihnen genügende Transportmittel fehlen.— Die⸗ Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 215.05, 3½ ½ Reſchsankeſſe 94.75, 3% Reichsanleihe 85.50. 4è Heſſen—.—, 3% Heſſen—.—, Italiener 93.20, 1860er Looſe 132.60, Lübeck⸗Büchener 141.20, Marien⸗ burger 72.60, Oſtpreuß. Südbahn 90,20, Staatsbahn 139.40, Lom⸗ barden 25.20, Canada Pacifie⸗Bahn 84.30, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 149.50, Kreditaktien 206.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 145 70, Darmſtädter Bank 132 60, Deutſche Bankaktien 186.50, Disconto⸗Commandit 173.70, Dresdner Bank 146.50, Leipziger Bank 164.—, Berg,⸗Märk. Bank 146.70, Dynamit Truſt 146.90, Bochumer 185.—, Conſolidation 341.—, Dortmunder 94.40, Gelſenkirchener 185.90, Harpener 176.10, Hibernig 195.90, Laurahütte 203.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 101.—, Weſteregeln Alkaliw, 203.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.50, Deutſche Steinzeugwerke 282.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 150.25, Wollkämmerei⸗Aktien 147.90, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 82.70, Stettiner Vulkan 228.—, Mannheim Rheinau 116.50. 3½%% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.75, Privatdiscont: 4½%. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom J. Aug, Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. Badiſche Obligat. 94.90 4 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.80 6z 3%,(abgeſt.) 95.70 55 3%„ 1 M. 91.80 bz 3½„ Oblig. Mark 96.— 53%½%„„„ o ine 05 15 1886 98. bß 3½%„„„Communal] 91.20 5z 11 1892/94 98.— bz 0 1 88.— 58 35½ Kaplehen 92.— —0 urg i. 8 1906 86 90 Sruher v. J. 4„ T. 100 Looſe 141.— 53 1 5 101. 3 Bager. Obligatſonen— 435 aeibaen 98.50 G 50 e 4 94.10 57 3½ 5 5 91— 5 2 Deutſche Reichsanleihe 95.— 1.— 2% ee 3%„ 75 85.55 bz 975 45 5 1895 91.— b5 00 Preuß. Conſols 5 5 eien 1808 93.— 17„ 40 5[ Jupuſtrie⸗Obligationen 0, „ 85.05 b32½ Bab. A ⸗G. f. Ahſchiff. 101.80 G 4 Brauerei Kleinlein Heidelb.— Eiſenbahn ⸗Anlehen. 4% Genzuie 40 4. Pfälz.(udw. Max Nord) 99.— 63 4½ Speherer Ziegelwerke 108.40 N 8½„ 7 93.— 53 4½ Verein Chem. Fabriken 101— 3 e, convertirt, 92.— bß 4½¼ Zellſtofffabrik Waldhof 103.— bz Aktien. Bauten. Blanbrnut v. Geiſel u. 11290 3 i E Badiſche Bant 119.50 U raeel Segezee Gewerbebank Speyer 50% 129. G Schwartz, Speyer 126.— Mannheimer Bank 119 50 G 13 Schwetzingen 70.50 G Oberrhein. Bank 116. G 5 Sonne Welgz Speher 15. 0 Pfälziſche Bant 182.— 0 75 Storch Sik„ 9 Rfält. Hyp.⸗Bant 100. 8„ Werger, Worms 90.— 1115 üe ar 97 9 u8 05 Wormſer Brauhaus v. Oertge 15 einiſche Creditban.50 123. Rbein. Oyp.⸗Bank 161.20 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr⸗ Südd. Bank 111.— G Trausport Sübdeutſche Bank Junge) Akt. 5 und Verſicherung⸗ Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien 122.— Pfälziſche Zudwigsbahn 50 B Mannh. Dampfſchleppſchiff 110. 0 „ Maxbahn b5„ Jagerhaus 108.— 55 % Nordbahn 03 Bad. Rück⸗ u. Mitperſich. 250.— 8 Hellbronner Straßenbahnen f wene Nereeneen 535.— G Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſtcherung 350.— 8 .⸗G. f. chem, Induſtrie Mannheimer Verſicherun 425.— 8 Sadiſche Anilin⸗ u. Soda Oberrhein. Verſ.⸗Gefellſchaft 250.— jung. Mürtt, Transportverſich. 700.— 0 em. Fabrit Goldenberg 0 Induſtrie. Chem. FJabrik Gernsheim 3 0 9 11 115 en 15% N AftGeſegſch, 10 Seilinpuſtrie 117 5 5 Aeherec in Ei, Slan ie. Fece Keee eſteregeln Alkal. Stamm 200. G 8 — Emalllirwerke Malkammer 122— 5„ Vorzug Ettlinger Spinnerei 115.— G Brauereien. Hülttenheimer Spinnerel 89.— Bad. Brauerei 158.— 8 Karlsr. Nähmf. Haid u. Reu 168.— 8 Binger Aktlenbierbrauerei 99.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 83.— Durxlacher Hof vorm. Hagen 198.50 G O. Spinnerei—.— Gichbaüm⸗Brauerei 169.50 G Pfälz. Nähm, u. Jahrräberf 29.— G Ele bräu Rühl, Worms 106. G Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 149. Braneze Ganter, Freiburg 100. G Vereinig. Frelburger Ziegelw. 120.— Keelſf An, Helpelberg 148.— 8 Vereln Speyerer te e 102.— Obmburger Meſferſchmitt 101.— ellſtofffabrik Waldhof 222.— Judwigßhafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghäuſel 81.— Manni: Aktienbrauerel 108. uckerrafftnerle Mannheim 10.— — Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Aug. Die Börſe ver⸗ lief ahr ruhig und ſind keine weſentliche Koursveränderungen ein⸗ getreten. Schifffahrts⸗Rachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 4. Auguſt. Hafenbegirk, I. 207 10, Staatsbahn 139.40, Lombarden 25.40, Diskontocommandit 174.50, Saurahütte 205.50, Harpener 179.75, Ruſſiſche Noten—.—. Schlffer ev. Kap. Schiff Kommt von Badung Kempter utflies 7 auek Altrlp Backſteine e rich Vekeinigung 39 Rötterbam Nuß holz 24800 Vom 6. Auguft. afenbezirk J. 29279 Wilhelm Roterdam Getrelde 19902 tum. uſtrie 8 Ruhrort Stückgut 3600 J. Obrnemann„Stinnes 46 15 Kohlen 24422 Hafenbezirk VI. Knobel Mag daleng Bleutersbach!'Steine 1100 Vorreuther galk Wilhelm MNhauſen 15 1000 Anſtatt CTarl Conrab Welſenau Cement 6386 Mülßig 1 1 17 Bretter 1200 Meſcher r d. d. Reichs uisburg Kohlen 9500 Bode Gener., v. d. Tann 5 70 6264 Scel iebr. Hatharina Nuhrart 15 10080 Schnelder arx 2 rtp Backſteine 60⁰ Kramb Blüm 3 Rheingönh, 7 550 errmann Bater Rhein Speher 75 800 riloß Hoffnung 5 889 Frankfurter Börſe. Schluß⸗Curſe. Wechſel. 7. 8. 7. 8. Amſterdam kurz 169.20169.12 Paris kurz 81.42 81.40 Belgten„Sl.27 51.27 Schweiz. Plätze, 80.92 80.90 15 ien kurz 76.18] 76.15 Wien„ 84.25 84,22 ndon„ 20.49] 20.49 Napoleonsd'or 16.32 16.32 75 langſ 20.44] 20.44 Staatspapiere. 4. Deutſche. 3½ Dſch. Reichsanl.] 95.— 95.—4 Oeſterr. Goldr. 97.70 97.60 7—— 94.95 95.— 4½ Oeſt. Silberr. 96.40 96.20 „„„ 85.85 85.55 4½ Oeſt. Papierr. 90.80 98.80 5½ Pr. Staats⸗Anl.] 94.60 94.50 4½ Portg. St.⸗Anl. 35.75 35.95 3½„„„ 84.80 94.653 dto. äuß. 23.35 23.35 3 25 85 60 85.65 4 Ruſſen von 1880 97.10 97.10 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 93.95 94.— Aruff. Staatsr. 1894 97.10 97.10 „ M. 92.95 92.804 ſpan. ausl. Rente 71.50 71 40 3½„„1900, 92.90 98.—1 Türken Lit. D. 22.40 22.40 3½ Bayern„„ 92.50 92.50 4 Ungar. Goldrente 96.10 96.20 3 5„„ 84.10 84.10 5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 102.— 102.— Anleihe 1887 8 8 Heſſ. St.⸗A. unifieirte 104.055:.— von 1896 82 75 82.90 5 Mexikaner äuß.—— 97.— 3 Sachſen. 82.90 82.90 8 5 inn. 25.20 25.15 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 99 70 955 1 5 1155 71.— 7188 B. Ausländiſche. erzinsl. Sooſe. 5 90er 8N 37.80 37.80 8 Oeſt gooſe v. 1860 182.90188.80 5 italien, Rente 98.20 98.—8 Türkiſche Looſe 109.40 108.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen, Bad. Zuckerf. Wagh.] 78.800 78.50 Lederw. Spichartz.—.——. Sen—.— 140.— Walzmühle Ludw. 128.— 128.— Anilin⸗Aktien 887.50 888.— Fahrradw. Kleyer 170.—169.— Ch. Fbr. Griesheim 244.— 244.— Klein Maſch. Arm. 185.— 186.— öchſter Farbwerk 370.— 370.— Raſchinf Gritzner 174.50 174.50 3 abrik 180.50 180.— Maſchinf. Hemmer 118.— 118.— Chem. Werke Albert 159.20 161.— Schnellprf. Frkthl. 179.— 179.— Accumul.⸗F. Hagen 127.— 127.— Oelfabrik⸗Aktien 106.50 105.— Allg. Glek⸗Geſellſch 224.— 223 50 Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— elios„ 15 134.95 184.95 Spin. Web. Hüttenh] 92.— 92.— chuckert 5 200.— 200.40 Fentealf Waldhof 228.— 223.— Allg..⸗G. Siemens—.— 160.— mentf. Kallſtadt 111.— 110.10 Lederw. St. Ingbert 107.— 107.— Friedrichsh. Bergb. 100.— 189.50 Parkakt. Zweibr. 116.50 116.50 Senera Anzenee 8 ⸗ Verk ündigungsblak . Das schönste und inter- Susanmteste OCacteen-Sortiment 15 Stück in 15 Sort. empfehle zu 750 Mk., 10 Stück zu 5,— Mk. Reich illustrirte Oacteen- Broschüre gebe gratis bei. Friedr. Huck, HMandessgärtner 33333 Ein braves Mädtchen, welches kochen kann und häusliche Arbeit verſteht, ſof. geſucht. 650134 Daugſtraße 40, Wirthſchaft.]! Für Amateure Fach- Photographen Schützen⸗Geſellſchafl. Sonntag, den 12. Auguſt, von Vorm. Uhr ab FJortſezung und Schluß des HGͤabeuſchießens und 22 1., Preiskegelu's. Schluß der Karten⸗AHlusgabe Abends 7 Uhr. Nachm. von 3 Uhr ab S O‚NO ARRRIT auf dem Schützenhauſe und Volksbelustigung. Abends: Preis vertheilung und Feuerwerk wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familien⸗Ange⸗ hörigen freundlichſt einlaven. 60359 Der Vorſtand. Der „Triunphstiekel“ Patentamtl. eingetragen. In.- U. Auszlehen nur ein Griff. Keln Knöpfen, kein Schnüren! — Welte verstellbar! — Man beachte den Stempel 3 cc „Triumph au dter Sohte. Für Herren, Damen u. Knaben in allen Ledersorten und Bodenformen zu haben Alleinverkauf: B. Traub, E. 7. 52321 Aechtes A e mit goldenen Medaillen prämiirt tötet alle Inſekten wie Fliegen, Flöhe, Schnaken(Pott⸗ hümmel), Schwaben, Ruſſen u. ſ. w. ſo ſchnell, daß in 15 Minuten im ganzen Zimmer nicht ein Stück mehr lebt. Nicht giftig! 5 Aecht uur in Flaſchen mit 118 verſiegelt zu! 30 u. 50, Staubbeutel 159 Srrdees 4 Mannheim: D 3, 1 Kerren. Vonfeclion Damen. Gunfeclion leiderslae Ste. Ste. zu billigsten Preisen auf Abzahlung(4s8 unter lejchtesten Zahlungsbedingungen. Julius Htmann, H 1, S. 15 Mlumen⸗ und Aranz⸗Fabrik Carl Frie dle 0 6, 34 Mannheim. 0 6, 34 Sterbekleider und Kiſſen Flasperlen-, Blech- und Blätterkränze. halte empfohlen in anerkannt vorzüglicher Qualität Konkurrenzplatten Preise per Dtzd. 6889 912 128¹6 Mk.—.75.45 M. HKropp Naehnf. Specialhaus für Fhotographie(Kunststrasse) General-Depot von Brillank-Entwickler Brune 8. Höfinghoff. DDi 50 Freiwilige Feuerweht. Abfahrt zun 18.bab. Feuerwehrtag in Tauberbiſchofs, heim erfolgt 60325 Samſtag, 11. d.., .45 245 bei Posten billiger. 12816½ 138 18,24 24.30 .75 0 8 Morgens.25Uhr das Commaudo. .50 11.— 48923 zu kaufen geſucht. Nr. 60337 an die Exped. d Bl in braves Mädchen ſſeie Hausarbeit geſucht. 80859 verk. Werderſtraße 10. 58773 Seneral-Depot von Bromsilber-platten Otto Pofutz, München, CactonnagenFabrik Rack& Schuch ee Mittelstrasse I2, früher E 1, 8, Telephon 2211. Anfertigung von Cartonnagen und Husterkarten aller Art. Spezialität: Faltschachteln und Luxus-Cartonnagen. 51099 57125 Zu Kauf! s leder lesen! Grosse Auspanl u. sehr büllig. Fabrikation und 0 Rollbahn-Gleisen, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art und Locomotiven für Erdtransporte, Ziegeleien und sonstige industrieelle Etablissements, Kataloge gratis und efr Aofſen. Seseſſscpaft für feld- u. Kleinbahnen-Bedarf Tm Orenstein& Koppel Filiale Mannheim, Tattersallstr. 37. Lieferung von: für Hleinbahnzwecke. an0. (Geſetzlich geſchützt.) Weltberühmtl Folardannen.FüTben Streng reelll raft, Weltberühmte Spezkalltät erſten Ranges! Uebertrifft an dauernder Füll⸗ eichheit u. Haltbarkeit alle and. Sorten Daunen zu gleichen FPreiſen! In Farbe den Elderdaunen ähnlich! Garantirt neu! gung! Vollſtändig gebrauchsfertig! Für bürgerliche U. feinſte Ausſtattungen. ebenſo flür Hotel⸗ U. Anſtalts⸗Einkichtungen ganz vorzüglich geeignet! beltebige Quantum zollfrei geg. Nachnahme! Nichtgefallendes auf unſere Koſten zurückgenommen. Pecher& Co. in Herford Ar. 40 in Weſtſalen. Froben(auch Muſter geeigneter Rettatogne) umſonſt u. portofrei! eſte Reint⸗ edes reitwilligſt [Butz Neckarauer Uuebergang —— mil unſ. Alniperſal⸗Lntlaſtung u. unſ. verbeſſ. D..⸗Patente und E ebrauchsmuſter. Krohuen, Aufzüge und Winden mit gewöhulicher oder unſern patentirten Bremsvorrichtungen D..-Patente. Für Hand⸗ oder Motorenbetrieb. 4268⁰ Leitz Maſchinen⸗ und Waagenfabrik Mannheim ½% empfehlen Waagen jeder Conſtruction u. Cragkraft sowie auch Zur Miethel trockene, jeder Art zur Zim⸗ mertüncherei und für alle anderen Zwecke. Wand⸗ muſter(auch angeſtrichene), Pinfel, Plafondbürſten, Spachteln, Lineale, Oelfarhen ſtreichfertig zubereitet und in jedem Ton gemiſcht, ſchon von 40 Pfg. an das Pfund; gei größeren Quantitäten billiger. 48561 Praktische Anstreich- Zefüsse hierzu gratis. Carbolineum, Leinöl roh it. gekocht, Lacke u. Firniſſe. Bodenlacke Spirituslack und Bernſteinlackfarbe dauer⸗ haſe billig.eocknend. Bodenöl mit u. ohne Farbe, Terpentinöl, Parquet⸗ u. Linoleum⸗Wichſe. Specialität: Univerſal⸗ Bodeufarbe Pfund 50 Pfg., ſehr aus⸗ giebig, über Nacht trocknend, ohne nachzugeben. Bester u. billigster Anstrieh für neue, bisher eölt oder mit Oelberbe ge⸗ trichen geweſene Böden, überhaupt für ſtark benützte Räume wie Wohnzimmer, Kinderſtuben, Bureaus, Ladenlokale, Trepyen und Hausfluren zc. empfiehlt billig in nur guten Qualitäten Johanngs Meckler K 2, 2, Marktſtraße. Telephon Nr. 2243. Eigene Fabrikation mit Motoren⸗ und Maſchinen⸗ betrieb. Bedienung fachmänniſch, aufmerkſam und zuberläſſig. Kitten Glas, Porzellan ꝛc. ꝛc. wird beſtens beſorgt. 49522 E 1, 15. Laden E 1, 15. Küferpulver der„Drogerie z. Waldhorn“ D8.1, tödtet ſicher alle Schwabeſn Käfer ꝛc. 55280 Nuhkrie zum Waldhorn, D 8, I. Die Romane „Auf Grünweide“, „Theaterblut“, „Nach zwanzig Jahren“ find nunmehr fertig geſtellt, und bitten wir dieſelben gegen Rückgabe des Scheines bald 60 gefl. in Empfaug zu nehmen. Die Expedition des„General⸗Anzeigers.““ 22 3 3 ſ Tagebd Rheinhäuserstr. g Tolephon 910. Elektrotechnisches stallatonsgeschaf Speeialitat? Telechon. vttaustelegraphen-Alagen Unterricht 0 0 0 65 0 7 85 aun Schönschreib- F Tien- 2870 fur— uU. duchflbr, Untrr 2 EIVachseng.2 10%—— Cander.] Tür Schüler, Bade⸗ und Dampfwaſchanſtalt Elisabeth-Bad. Warme und kalte Bäder, Dampf⸗Bäder, Maſſage, kohlenſaure Bäder, elektr. Bäder, römiſch⸗iriſche Bäder, Schwimm-Bäder. Die Waſch⸗Anſtalt geſtattet jede Parthie Wäſche innerhalb 24 Stunden tadellos zu liefern. Adam Karcher, Badebeſitzer. Wäsche-Vermieth-Institut. 11 Hämer's 56719 Casseler Cakes und Biseuits ſind die Beſten, empfehle: Kinderbiscuits Pfd. 20 Pfg. Demi lune GBanille) Albert(feinſte Qualität) ½%„ 25„ II Fi Mixed Speculatius 11 Casselana(Abazzia) F F Dasseler Dessert(hochfeine n Ailenc, Jasseler Dessert-Waffel ½%„ 60„ Casseler Waffelmischung (feinſtes Waffeldeſſert) 11 80 4 ſtets friſch zu haben in der alleinigen Verkaufsſtelle: Chokoladenhaus F. Bücking F 1, 3.C. Unglenk Bseeiteſtraße Paſſage) Inh. O. Unglen 5. FI(alte(n. Friedhof⸗Kreuze— zu den billigſten Preiſen. U2, 1. +J. Beleler. U 25, 1. Loosez der Mannheimer Silber⸗Lotterie Mk..—, der Kaſſenſchrank Offerten unt. Mannheim, 8. Auguſt. Zuerlr Jungbuſchſir. 28t Laden 3 ſchone Sleanderbäume zn Pfälziſchen„Pferde Lolterit zu beziehen durch die Expedition dieſes Blattes. Für 10 Pfg. Portozuſchlag erfolgt Franecb⸗ Zuſendung. „„].. ⁵¶“.́up; ßßß ̃ ̃˙7ꝙ¼g:m ²˙·w ́ñllI. 3