8 7 5 8 5 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. zeiger Verantworklich fur Polttik; Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Dr. Friedrich Walter, 7 für den lokalen und prov. Theilz J..: Karl Apfel, für den Inſeratentheil: Karl Apfel,: N Rotationsdruck und Verlag der Telegramm ⸗Adreſſe! „Journgl Maunheim.“ In der Poſtliſte unter Nr. 2958. HBadiſche Volkszeitung.) (Mannheimer Volksblatt.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) 4 n: Red: Nr. 377. 8 Kabon 8(Das„Mannheimer Journal“ (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Pfe⸗ 0459 Weiel Nunenern 8 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. iſt Eigenthum des Ooppel⸗Nummerm d fß. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmiilſch en Beuun e Nr. 367. Freitag, 10. Auguſt 1900.(Abendblatt) ſei nicht nothwendig für den Erfolg des Unternehmens. Daß der Generalfeldmarſchall Graf Walderſee in Anbetracht ſeines Grades den Berathungen der Verbündeten präſidire, könne zugegeben werden, aber es vor Allem angezeigt, allen überflüffigen Kombinationen die Zügel anzulegen, die von der militäriſchen Miſſion des neu er⸗ Die Ernennung des Grafen Walderſee rel. zum Oberbefehlshaber in China wird von der deutſchen Preſſe nannten Oberkommandirenden ſchon jetzt auf das diplo⸗ era. nicht mit ungetheiltem Beifall aufgenommen. Von Blättern, matiſche Gebiet abirren und von Vollmachten ſprechen, fae e nee 8 k dis jeder überſeeiſchen Machtenfaltung des Reiches feindlich wie 3. B. daß die Herbeiführung des endgiltigen Friebens lebig⸗ pring einen Feitarltdl aer dil Nochmendigkett gemeinfanſen Birs gegenüberſtehen, ſehen wir dabei ganz ab. Es ſind konſervative lich vom militäriſchen Oberbefehlshaber entſchieden werden dürfe gehens in China, denkt aber noch darüber nach, was er zu der fraglichen und nationalliberale Organe, die zum Theil recht ernſte Bedenken und daß zu ſeinem Programm auch noch die dauernde Beſetzung Ernennung ſagen ſoll. Die Stimmung des Volkes dürfte am beſten äußern.—„Mit ſchweren Zweifeln“ fragt die konſervative] der wichtigſten chineſiſchen Plätze bis zur völligen Erſtattung aller in den Worten des Eclair liegen?„Man nimmt die deutſche 5 Schleſiſche Zeitung, ob das deutſche Reich den Beruf Kriegskoſten an die europäiſchen Mächte gehöre, und was der⸗ Führung an weil man weiß, daß man damit am Beſten fährt, aher man läßt ſich die Gelegenheit nicht entgehen, die Regierung dafür lei 1 gleichen Zukunftspläne mehr ſind. Ueber Bärenfelle ſoll man auszuklopfen. nicht eher verfügen, als bis man den Bären hat, und vollends iſt Zurückhaltung geboten in Fällen, wo viele Andere mit dem gleichen Rechte mitzureden haben. Die Frage, in⸗ wieweit die Verpflichtungen, die Deutſchland mit der Uebernahme des Oberkommandos auch noch hinſichtlich der Geſtellung von Truppen wird übernehmen müſſen, und in einem Umfang, der Fbiur Rolle einer politiſchen Vormacht in China hat, zu einer Auf⸗ gabe,„die es in unabſehbare Verwickelungen zu ſtürzen und ſeine Lebenskräfte auf die härteſte Probe zu ſtellen droht. Iſt das Spiel des Einſatzes werth? Und was iſt dabei zu ge⸗ winnen, das etwas das furchtbare Wagniß aufwiegen könnte?“ Die Zweifel des Blattes„werden noch beſtärkt durch die That⸗ ſache, daß die Uebertragung des Oberbefehls an einen deutſchen —— Deutſches Reich. Berlin, 10. Aug.(Der Prozeß gegen die Staatsbürgerzeitung) in Sachen des Konitzer Mordes wird weit größeren Umfang annehmen, als bisher Heerführer vom Anbeginn der Lieblingsgedanke der Engländer war, der von der britiſchen Preſſe mit boshaftem Behagen ausgeſponnen und von einflußreichen Perſönlichkeiten vielleicht über ſeinen Intereſſenantheil hinausgeht, dürfte viel näher liegen, als vage Zukunftsbilder, und die Werthſchätzung der Knochen des pommerſchen Grenadiers halten wir für ein Erbe, vermuthet wurde. Es ſind wie verlautet, nach einer Lokal⸗ korreſpondenz nicht weniger als 25 Artikel des Blattes unter Anklage geſtellt worden. Die Oberſtaatsanwaltſchaft will daraus das nicht als das ſchlechteſte von denen hinterlaſſen iſt, die unſer Reich begründet haben. Das Wort von den Knochen des Pommerſchen Grenadiers bezog ſich bekanntlich auf Bulgarien und darf ſchließlich nicht beliebig verallgemeinert werden. Trotzdem möchten wir die mit Eifer inſinuirt wurde.“ Mit etwas gemiſchten Gefühlen, ſo ſchreibt das Organ des Bundes der Landwirthe, die Deutſche Tageszeitung, wird in Deutſchland die Nachricht von der Ernennung des Grafen Walderſee zum Oberbefehlshaber auf⸗ den Beteis entnehmen, daß die Angeklagten, der Verleger Wil⸗ helm Bruhn und der verantwortliche Redakteur Dr. Bötticher, ſich wiederholt ſchwere Beleidigungen des Gerichts und der Re⸗ gierungsbehörden haben zu Schulden kommen laſſen. Die An⸗ genommen werden,„denn den Vortheilen, die man daraus für 77 peinl die Kriegführung in China zu e hat, ſtehen doch, ſpenten Erinnerung daran nicht gon der Hand weiſen, weil ſie uns daran klage erſtreckt 5 auch auf 1 15 waeeeeee ö vom deutſchen Standpunkt, mancherlei nicht unerhebliche Be⸗ mahnt, ein wie hohes Spiel es iſt, das wir ſpielen. Ob es richtigBraun, Kriminalkommiſſar Wehn, Schlächtermeif 5 55 a den denken gegenüber.“ Auf alle Fälle ſei es„ein großes Wagniß, war, dafür die Knochen von 20 000 Soldaten oder mehr und des und Kaufmann Caspach in Koniß ſ 511 das Graf Walderſee und mit ihm Deutſchland durch Annahme Grafen Walderſee dazu einzuſetzen, darüber iſt ein kategoriſches e ee Sberſteatsanwnkt e 550 Z. des Oberbefehls unternommen haben.“ Mit die ſchärfſten Ein⸗ Urtheil zur Zeit ja gar nicht möglich. Das kann erſt der wird vorausſichtlich mehrere Tage in Anſpruch nehmen, 900 5 würfe macht das nationalliberale Leipziger Lageblatt: Ausgang lehren. Ein hohes Spiel ſpielte auch Bismarck im Angeſchuldigten einen ſetzen wollen, 5 Generalfeldmarſchall Graf Walderſee— Oberbefehlshaber in erſten Jahrzehnt ſeiner Miniſterlaufbahn, und war ſich deſſen] um den Beweis der Wahrheit für ihre Behauptungen anzu⸗ 450 Ehinas Mit Vergnügen haben wir unſerer Spitzmarte ein Frage⸗ wohl bewußt. Wer möchte heute wünſchen, er hätte um geringern kreten. t. geichen angehängt— noch können wir hoffen, daß die guten Freunde Einſatz geſpielt? Er ſpielte allerdings weder haſtig noch mit Deutſchlands aus Neid oder anderen edlen Beweggründen der Ueber⸗ ragung des Oberbefehls an den deutſchen Feldmarſchall nicht zu⸗ 18 fſtimmen werden, ſo daß das Deutſche Reich vor den nicht nur chine⸗ ſiſchen Gefahren und Verwickelungen bewahrt bleibt, welche dieſe offenen Karten. Jene Bedenken, die gut deutſch geſinnte Blätter ſchon jetzt äußern, entſpringen wohl der richtigen Erkentniß, daß Deutſchland nicht nur in China, daß es vor Allem auch in Guropa Feldtelegramme aus Ching. Wir haben bereits die Organiſation und Handhäbung des deutſch⸗chineſiſchen Feldtelegraphendienſtes dargelegt, wonach eine I, deutſche Führerſchaft für ein internationales Heer ahnen läßt. Bis noch Aufgaben zu erfüllen hat. Dieſe dürfen nicht leiden, wenn jetzt 55 ir 55 e 11 5 den vielen ien Aune s jetzt[ wir den Ausgang des chineſiſchen Unternehmens loben ſollen. Reihe von Nachrichten durch die beigegebenen Zahlen übermittelt eid, konnte man annehmen, daß die Chingexpedition ſich genau in den Daß ein ſolches Unternehmen an ſich auch kein Kinderſpiel iſt, werben können. Der erſte Theil des Schlüſſels dazu beieeft 05 Grenzen halten werde, welche Graf von Bülow in ſeinem Rundſchreiben hat uns der Burenkrieg gelehrt und lehrt er uns noch täglich; Ankunft, Unterkunft, Lebenspeiſe u. ſ. w. Jetzt wird auch der an die Bundesregierungen ſcharf abgeſteckt hatte. Jeßt aber rückt und die Engländer hatten in Südafrika nicht einmal einen zwweile„Theil des Schlüſlels ausgegebem, der folgenden dtel. Deutſchland an die erſte Stelle, es ernennt den Oberbefehlshaber, es Konkurrenten! Was dann die Ernennung des Grafen Walderfee Inhalt hat: und Wübernimmt die Verantwortung auch für die Fehlſchläge, ohne von insbeſondere angeht, ſo meinen wir, auch hierüber ſei ein ab⸗ 54) Ganz leicht verwundet. Bleibe bei Truppe. Gruß. 55) Leicht Au- irgend einer Seite auf Dank rechnen zu können, und Deutſchland s 85 7 55 8 0 1 verwundet. In guter Pflege. Seid ohne Sorge. Gruß. 56) Leicht 75 garantirt nun gewiſſermaßen, die chineſiſche Expedition zu einem ſieg⸗ ſchließendes Urtheil zur Zeit ganz unmöglich. Dazu müßte man berwundet. Im Lazareth. Seid ohne Sorge. Gruß. 57) Am Kopf — 28 reichen Ende zu führen, auch wenn es bis an die Grenzeſeiner Leiſtungsfähigkeit ſich anzuſtrengen haben ſollte. Wenn es nicht mehr abzuwenden iſt, wollen wir wenigſtens hoffen, daß dies ge⸗ fährliche und höchſt undankbare Experiment glückt, und daß die diplo⸗ matiſche Gewandtheit und militäriſche Tüchtigkeit des deutſchen Generalfeldmarſchalls unſere Befürchtungen zu Schanden machen. Bei der militäriſchen Autorität des Grafen Walderſee, ſo die Vorgeſchichte dieſer Ernennung kennen, die zur Zeit noch nicht einmal in amtlicher Form erfolgt iſt. *** Die franzöſiſche Preſſe nimmt, wie ſchon geſtern mitgetheilt wurde, die Ernennung Walder⸗ ſees im Allgemeinen nicht übel auf. Wild werden bei dieſer ſchönen Gruß. 58) Am Ober⸗ Gruß. 59) Rechter verwundet. Im Lazareth in guter Pflege. körper verwundet. Im Lazareth in guter Pflege. Arm verwundet. Im Lazareth in guter Pflege. Operation voraus⸗ ſichtlich nicht nöthig. Gruß. 60) Linker Arm verwundet. Im Lazareth in guter Pflege. Operation vorausſichtlich nicht nöthig. Gruß. 61) Rechter Arm verwundet. Im Lazareth in guter Pflege, Gruß. 62) Linker Arm verwundet. Im Lazarelh in guter Pflege. urtheilt die Nationalliberale Korreſpondenz, Gelegenheit nur die Nationaliſten. Die Liberté, die in dieſen] Gruß. 68) Rechte Hand verwundet. Im Lazareth in guter Pflege. den iſt es nicht zu viel geſagt, daß mit dem Erfolg der militäriſchen Kreiſen gern eine führende Rolle ſpielen möchte, ſchreibt: Die franzö⸗ Gruß. 64) Linke Hand berwundet. Im Lazareth in guter Pflege. — Ohperationen, insbeſondere mit der Wiederherſtellung der Ord⸗ ſiſchen Truppen können niemals einem Fremden gehorchen, das Gruß. 65) Bein verwundet. Im Lazareth in guter Pflege. Operation %% nung in Peking, als einem ſicheren Faktor gerechnet werden darf. verbietet das Geſetz. In ähnlichen Fällen iſt unſere militäriſche Auto⸗ vorausſichtlich nicht nöthig. Gruß. 66) Bein verwundet. Im Laza⸗ Dan 755 ſoerd das unterliegt kei Zweifel, wieder di nomie immer gewahrt worden. Als Beiſpiel führt das Blatt den] reth in guter Pflege. Gruß. 679 Fuß verwundet. Im Lazareth in ——8 aber Zwei el, wieder die] Krimkrieg und das Unternehmen gegen China im Jahre 1860 an. guter Pflege. Gruß. 68) Streifſchuß am Unterleib. Seid ohne Sonderintereſſen der Mächte ſich geltend machen, Es ſei kein Grund vorhanden, fährk die Liberte fort, dieſen Vor⸗Sorge. Gruß. 69) Am Unterleib verwundet. Im Lazareth in guter den die jetzt, da das allgemeine Kulturintereſſe Aller engagirt iſt, ereigniſſen nicht zu folgen, die u. A. mit der Einnahme von Sebaſtopol]Pflege. Gruß. 70) Operation nicht nöthig. Befinden guk. Gruß. —nur mühſam zurücktreten. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt] geendet hätten. Die Bezeichnung eines deutſchen Oberkommandirenden! 21) Operation gut überſtanden. Amputation nicht erforderlich. Argt Feuilleton. hiſtoriſcher Kalegorie, die für unſere Tage bereiks ihre Bedeukung einbüßte. Es mag pedantiſch ſein, aber wir Deutſche können doch nun einmal das Claſſificiren nicht beſſer; das Suchen nach große Künſtler machten. Große zu dem, die bereits ihre ge⸗ ſchichtliche Poſition fanden und der Schau im Landes⸗ ausſtellungspalaſt gewiß zu deren Schaden fehlen. Man wird 55 Die Seceſſion. dem kennzeichnenden Merkmal ſteckt uns im Blute; wir ſind nicht zu ihnen auch ſchon Max Liebermann rechnen dürfen, obwohl 7 9* eher zufrieden, als bis wir für jedes Ding ſein Rubrum fanden. den noch der Streit der Meinungen umtobt— auch ſein neueſtes 25„„„ 5 6 5 Nun belehrt uns zwar Herr Profeſſor Liebermann in Bild„Die badenden Jungen“ werden nicht Alle preiſen mögen — Verlin, 9. Auguſt. dem Vorwort, mit dem er den apart und geſchmackvoll ausge⸗ unbeſtritten aber und vor Allem die beiden Altmeiſter Thoma Dias zweite Mal iſt's, daß unſere Berliner Seceſſion ihre ſtatteten Katalog beſchenkte: das eben ſei das Charakteriſtiſche und Böcklin. Von Thoma hat man ſelten eine ſo ſtattliche „Sonderausſtellung veranſtaltet. Sie hat im vorigen Jahre einen für die Seceſſion, daß ihre Glieder auf keine Richtung einge⸗Collection beiſammen geſehen und ſelten hat ſeine treuherzige n überraſchenden Erfolg gehabt; den hat ſie— ſcheint mir— ſchwoken wären; daß für jedes Talent, wie immer es ſich äußern Innigkeit, ſeine rührende Schlichkheit ſo tief und nachhaltig . heuer nicht mehr. Woran das liegt? Zum Theil vielleicht an] möge, freie Bahn geſchaffen wurde. Aber hat nicht auch die gewirkt wie hier. Wahrſcheinlich iſt Böcklin der größere; er hal dem Mangel eigentlicher Schlager. Zum Anderen daran, daß„große“ ähnlich weitherzige Anwandlungen gehabt? Haben nicht mit erſtaunlicher Sicherheit und Kraft die Welt der Fabeln und der Reiz der Neuheit verloren ging. Zum Dritten und vor⸗ die Skarbina und Leiſtikor, die Stuck und von Hoffmann, hat Phantaſten vor uns erſtehen laſſen und— was mehr gilt— ſte nehmlich wohl an dem, was ich ſchon bei anderer Gelegenheit hier nicht vor Allem Max Liebermann ſelbſt dort oft genug aus⸗ glaubhaft gemacht; er labte uns das trunkene Auge mit Farben, 5910 auseinanderſetzte. Man fragt ſich, wenn man die beiden Kunſt⸗ ausſtellungen mit Muße und Bedacht durchwanderte und das hier mit dem dort vergleicht: wozu überhaupt die Trennunge Weshalb dieſe ganze secessio? Verſchiedene Bilder, die in der großen“ hängen, fänden ebenſo gut bei der kleineren und jüngeren Schweſter Aufnahme und für Manche ſollte in keinem Salon Platz ſein. An beiden Stätten ſind die nämlichen Rich⸗ tungen, die gleiche Manier des Sehens, Malens und Zeichnens bertreten. Das Bild, das die zeitgenöſſiſche Produktion im Landesausſtellungspalaſt gewährt, wird durch die beim„Theater des Weſtens“ aufgebauten Schätze kaum bereichert; weit eher noch umgekehrt. Aber in der Hauptſache ſtimmen beide eben in Grund⸗ zügen und charakteriſtiſchen Linien überein. Ich bin mir bewußt, dem von mir hoch verehrten Münchener Collegen zu widerſprechen, aber ich finde: wer gewohnt iſt, ſich unbefangen an dem Was in der Kunſt zu freuen, ohne ſich um den Streit über das Wie zu kümmern, der wird wohl oder übel dahinkommen, dieſe Scheidung für eiwas Willkürliches zu halten. Im beſten Fall für eine Art geſtellt? Er muß wohl auch gefühlt haben, daß ſeine Deutung noch nicht genügt, das Weſen der Seceſſion zu umſchreiben. So ſagt er denn, ſie hielten es im Uebrigen mit dem heiligen Auguſtinus, der ſchon im 4. Jahrhundert erklärt hätte:„Kunſt iſt, was die großen Künſtler gemacht haben.“ Aber mir ſcheint, das Wort iſt erheblich geiſtreicher geweſen, als es der fromme und ſtreitbare Aurelius Auguſtinus prägte als jetzt, da der Berliner Profeſſor Max Liebermann, Mitglied der Akademie, es ihm nachſprach. Man kann mit dieſer Definition wohl Stellung finden zu den Schöpfungen der Vergangenheit, aber gegenüber dem Ringen, Aufwärtsſtreben, dem Kräftemeſſen der Gegenwart dürfte es doch leicht nicht ausreichen. Und dann— es iſt gewiß eine Geſchmacksfrage, aber klingt es nicht ein wenig überheblich, wenn der Präſident einer Ausſtellung verkündet:„Tretet ein und ſeht her! Dies Alles ſchufen große Künſtler. Wir großen Künſtler Aber halten wir uns immerhin daran: unter den nur 414 Stücken, die der Katalog aufzählt, iſt in der That mancherlei, was deren Pracht wir bislang kaum geahnt hatten. Ueber ſo gewaltige Ausdrucksmittel hat der Frankfurter(ſetzt Karlsruher) Meiſter nie geboten; trotzdem iſt er diesmal der Stärkere. Sein„Dorf⸗ geiger“,„Der verlorene Sohn“, der„Liebesfrühling“ zeigen ihn auf der Höhe ſeines Könnens; bei dem aber, was Arnold Bö ck⸗ lin beiſteuerte, iſt es faſt, als ob man ein Nachlaſſen, ein ſicht⸗ bares Schwächerwerden verſpürte. Von Böcklin ſehen wir Werke aus verſchiedenen Schaffensperioden; aber leider keins aus der Glanzepoche des Begnadeten, die ungefähr um 1890 abſchloß. Dafür ſchickte er uns vor etwa einem Monat ſeine jüngſte Schöpfung„Die Melancholie“. Man hat ſie mit Spannung er⸗ wartet und nun kann man ſich bei ihrem Anblick doch nicht einer leiſen Enttäuſchung erwehren. Gewiß, das find dieſelben Farbenwunder wie ſie nur der Pinſel des großen Baſelers hervor⸗ zubringen vermag und auch der Gedanke iſt tief und fein. Rings⸗ um allenthalben blühendes lachendes Leben. Nur die Frauen⸗ geſtalt, die ſich vorn auf einer verwitterten Bank niedergelaſſen hat, nimmt davon nichts wahr. Sie blickt in einen mit ſchwarzem 2. Welte: SGenernl Anzeiger. Mannheim, 10. Auguſt. zufrieden. Herzlichen Gruß. 72) Operatfon gut überſtanden. Rechten Arm verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 73) Operation gut überſtanden. Linken Arm verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 74) Operation gut Überſtanden. Rechte Hand verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 75) Operation gut überſtanden. Linke Hand verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 76) Operc gut überſtanden. Einen Finger verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 77) Operation gut überſtanden. Mehrere Finger verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 78) Operation gut überſtanden. Bein berloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 79) Operation gut Überſtanden. Fuß verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 80) Operation gut überſtanden. Ein Auge verloren. Arzt zufrieden. Herzlichen Gruß. 81) Bleibe dienſtfähig. Gruß. 82) An Lungen⸗ entzündung im Lazareth in guter Pflege. Arzt zufrieden. Gruß. 83) An Darmleiden im Lazareth in guter Pflege. Arzt zufrieden. Gruß. 84) An Fieber im Lazareth in guter Pflege. Arzt zufrieden. Gruß. 85) Krankheit gefährlich, aber nicht hoffnungslos. Herzlichen Gruß. 86) Komme in Lazareth Yokohama. Gruß. 87) Komme ins Lazareth Tſchifu. Gruß. 88) Komme ins Lazareth Tſingtau. Gruß. 89) Bin im Lazarethſchiff. Gruß. 90) Heilung macht gute Fort⸗ ſchritte. In guter Pflege. Gruß. 91) Arzt hat heute bedeutende Beſſerung feſtgeſtellt. Herzlichen Gruß. 92) Befinden in letzter Zeit weniger gut. Herzlichen Gruß. 93) Faſt hoffnungslos verwundet. Innige Grüße. 94) Faſt hoffnungslos erkrankt. Innige Grüße. 95) Freund gefallen. Benachrichtigt Angehörige. Gruß. 96) Freund wird vermißt. Benachrichtigt Angehörige. Gruß. Dieſe Nachrichten werden nach der Heimath auf Reichskoſten telegraphirt, wenn ihre Nothwendigkeit vom Vorgeſetzten be⸗ ſcheinigt iſt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 10. Auguſt 1900. * Die Großh. Bad. Eiſenbahn⸗Verwaltung kommt, ſo ſchreiht die„Sports⸗Welt“, dem Iffezheimer Meeking in einer Weiſe entgegen, die einſach muſter giltig iſt, und die beſonders Norddeutſch⸗ land, in erſter Linie Berlin, nur beſchämen kann. Größere Rückſicht auf die Bedeutung des Rennbetriebes kann man kaum nehmen. Man weiß in Baden eben, daß die Rennen von eminentem wirthſchaftlichen Einfluß für Stadt und Land ſind, daß ſie den Einwohnern viel Geld zu berdienen geben und in Folge deſſen von den Behörden khatkräftigſt unterſtützt werden müſſen. * Da von den Feldpoſtſendungen, die dem Marinepoſt⸗ bureau in Berlin für die Angehörigen der Marine in Oſtaſien und des Oſtaſiatiſchen Expeditionskorps zugehen, nur ein ganz geringer Theil den Vorſchriften bezüglich der Aufſchrift der Sendungen entſpricht, wurden dieſe Vorſchriftn von zuſtändiger Seite neuerdings wieder eingeſchärft. Zu beachten iſt Folgendes: Die Adreſſe muß unbedingt enthalten den Vermerk„Feldpoſtbrief“, Name, Dienſtgrad oder Dienſt⸗ ſtellung des Empfängers, genaue Bezeichnung des Kriegsſchiffes oder Truppentheils, zu dem der Empfänger gehört. Briefe bis zum Gewicht von 50 Gramm und Poſtkarten werden portofrei befördert, wührend Briefe von höherem Gewichte mit einer Zwanzigpfennigmarke zu frankiren ſind. * Im Dienſte der Hilfsthätigkeit für unſere Truppen in Ehina gehen nunmehr auch die Badeverwaltungen in aufopfernder Weife vor, veranſtalten Wohlthätigkeitskonzerte ete. und erzielen damit durchgehends recht erfreuliche Reſultate. So z. B. konnten die Bade⸗ berwaltungen in Kreuznach, Lauterberz a. Harz, Schwäb.⸗Hall, Wil⸗ dungen, Aachen u. A. bereits ganz anſehnliche Beträge an das Deutſche Hilfskomitee für Oſtaſien abführen, während in zahlreichen anderen Badeorten die Vorbereitungen zu Wohlthätigkeitsveranſtaltungen ge⸗ troffen ſind. In Warnemünde bildete ſich ein beſonderes Feſt⸗ komitee, dem u. A. auch Paul Lindau angehört. 1 * Gin neues Verfahren zum Nachweis der Wäſſerung Eee iſt den vereivdigten Chemikern Dr. Reiß und Dr. Fritz⸗ mann in Frankfurt gelungen. Es zeichnet ſich das Verfahren beſonders daburch aus, daß jeder Laie es mit Leichtigkeit ausführen kann, daß in einem Bruchtheil einer Minute die Beſtimmung gemacht wird und daß die Erkennung unzweifelhaft und leicht iſt! Durch das Miſchen von Chemikalien mit geringen Mengen Milch nach beſtimmter Vor⸗ ſchrift wird nämlich bei Anweſenheit von Nitraten eine intenſiv blaue Farbe erzeugt, während reine Milch bei gleicher Ausführung gelb wird! Dieſes Verfahren ermöglicht es in vielen Füllen, eine Wäfferung in kürzeſter Zeit zu ertennen, zu deſſen Nachweis ſelbſt ein Chemiker geraume Zeit gebraucht. Jeder kann dieſe Beſtimmung ohne irgend welche Vorkenntniſſe und ohne Uebung ausführen. Eine große An⸗ zahl Milchproben kann mit ganz geringem Zeitaufwand unterſucht werden. Wo das ſpezifiſche Gewicht und ſelbſt eine genauere Analyſe leinen ſicheren Aufſchluß geben, kann mit Hilfe dieſes Verfahrens häufig eine Wäſſerung unzweifelhaft erwieſen werden. Die Be⸗ nußung dieſes Verfahrens bietet daher ſo außerordentliche Vortheile, daß nicht nur der Chemiker dasſelbe anwendet, ſondern daß es füür jeden Milchhändler und Molkereibeamten ein neues, vollkommenes und balb unentbehrliches Hilfsmittel für ſeinen Beruf ſein wird. Daß guch Seitens des Reichsgeſundheitsamtes dieſem neuen Verfahren Be⸗ deutung beigelegt wird, dürfte dadurch erwieſen ſein, daß dasſelbe die Exkinder beranlaßte, den Apparat auf der Pariſer Weltausſtellung in der Abtheilung des Geſundheitsamtes auszuſtellen. Die Firma W. Schneider, Hoflieferant in Mainz, bringt den Apparat in gefälliger Ausſtattung mit genauer Gebrauchsanweiſung und mit den nöthigen Uienſilien und Chemitalien, welche letztere von den Herren Dr. Reiß —— Flor umwundenen Spiegel, der ihr das frohe Bild der ſie um⸗ gebenden Welt trüb und düſter zurückwirft und ſchwermüthig neigt ſie ihr Haupt. Aber das lachende Leben da hinten iſt ſtärker und ſeine bewegte Buntheit ſcheint uns zuzurufen, was wir als Studenten ſo oft mit einander ſangen:„Weg mit den Grillen und Sorgen, Brüder noch lacht ja der Morgen!“. In dem Bild iſt Manches, zumal an der Frauengeſtalt verzeichnet; krotzdem würde das noch nicht ſtören. Aber über dem blauen italieniſchen oder richtiger Böcklinſchen Himmel zieht ſich in großen pedantiſch abgezirkelten Buchſtaben die Inſchrift: „Melancholia“ und das bringt einen um alle Contemplation; das wird für Viele den Eindruck geradezu vernichten. Sonſt fſind von Böcklin noch verſchiedene ältere Bilder da, von denen namentlich das prächtige Porträt einer Römerin den Beſchauer immer wieder packt. Aber auch ein neues Triptychon iſt vor⸗ handen:„Horch, der Hain erſchallt von Liedern“ und das ſagt uns leider gar nichts meht Soviel von dem,„was die großen Künſtler machten.“ Wir werden Friz von Ühde noch hinzunehmen müſſen und dann gut thun, einen dicken Strich zu ziehen. Hernach kommen bie, bei denen der heilige Auguſtin und ſeine Definition uns doch erheblich im Stich laſſen. Leiſtikow's Grunewald⸗ immungen hat man anderswo ſchon mit mehr Recht bewundern können und Skarbina hat ſeine Scene aus dem Berliner Skraßſenleben gelegentlich wirklich beſſer gemalt. Hans Bal u⸗ eck aber, der ſich in der Rolle des ſozialen Anklagemalers Hefällt, iſt ein kluger, unterrichteter und nachdenklicher Mann, aber über die Grenzen ſeiner Kunſt wurde er ſich— ſcheint mir doch nicht recht klar. Von den Münchenern möchte ich nur Stucks eigenartig eindrucksvolles Bildniß des verſtorbenen Generalmuſikdirektors Levi und dann die Salome des jetzt nach Berlin Uberſtedelten Oſtpreußen Louis Corinth erwähnen. Es ſteckt viel Wildheit in dem Gemälde; viel wüſte, ungezähmte und Fritzmann hergeſtellt und kontrollirt werden, in den Verkehr⸗ Der Apparat iſt geſetzlich geſchützt und heißt Hydro. * Um Stellung ſuchende Perſonen, als Arbeiter, Dienſt⸗ boten, vor der Ausbeutung durch gewiſſenloſe Stellenvermittler zu ſchützen, iſt durch die neue, mit dem 1. Oktober ds. Is. in Kraft tretende Gewerbe⸗Ordnungs⸗Novelle eine tief einſchneidende Aenderung der Beſtimmungen erfolgt. Es wurde nämlich folgender Paſſus hinter . 75 der Gewerbeordnung eingeſchaltet:„Die Stellenvermittler und Geſinde⸗Vermiether ſind verpflichtet, das Verzeichniß der von ihnen für ihre Vermittlungen aufgeſtellten Taxen der Ortspolizeibehörde ein⸗ zureichen und in ihren Geſchäftsräumen an einer in die Augen fallen⸗ den Stelle anzuſchlagen. Sie eſetes verpflichtet, den Betheiligten vor Abſchluß des Vermittlungsgeſchüftes die füt ſte zur Anwendung kommende Taxe mitzutheilen. Dieſe auszuhängenden Taxen ſind polizeilich abzuſtempeln. Die Polizei beſorgt außerdem nach wie vor die Kontrolle über die Ausführung der Verordnung. * Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute Vormittag am rechtſeitigen Neckarvorland oberhalb des Bootshauſes der„Ami⸗ citta“. Die Firma Hutfließ c& Schmidt in Ludwigshafen lädt dort mittels Elevators Kies für die Stadtgemeinde aus und laufen die Kippwagen auf einer Hochbahn. Heute Vormittag ſtieß nun ein be⸗ ladener Wagen auf einen ſtillſtehenden mit ſolcher Heftigkeit auf, daß durch den Zuſammenſtoß das Gerüſt der Hochbahn zuſammenbrach und die Wagen ſammt drei Arbeitern herabſtürzten. Ein vierter konnte ſich noch durch einen Sprung rechtzeitig retten. Von den herab⸗ geſtürzten Arbeitern trugen zwei ſchwere und der dritte eine leichtere Verletzung davon und mußten alle drei nach dem Allg. Krankenhauſe berbracht werden. Es ſind dies Auguſt Bolz, welcher eine ſchwere Wunde am Knie davongetragen hat, der Arbeiter Eduard Kreger hat einen ernſten Oberſchenkelbruch und Verletzungen am linken Unter⸗ ſchenkel erlitten, während ein Italiener, deſſen Name bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt iſt, mit einer leichten Rückenquetſchung davonkam. Aus dem Grofherzogthum. Schopfheim, 8. Auguſt. Eine drollige Wette kam geſtern in einem hieſtgen Gaſthaus zum Austrag. War da ein junger Land⸗ mann aus G. mit einem Kühlein eingekehrt und vertiefte ſich mit einem hieſigen Bürger, der ein Pferd bei ſich hatte, in eine etwas weinſelige Unterhaltung. Im Laufe derſelben behauptete der junge Bauer, daß ſeine Kuh mehr zu ziehen im Stande ſei als das Pferd ſeines Gegners. Das wollte der Letztere denn doch darauf ankommen laſſen und die Wette wurde abgeſchloſſen. Es wurde ein Unparteiiſcher gewählt und das Pferd vorn, die Kuh hinten an ein Wägelchen ge⸗ ſpannt. Der Schiedstichter zählte: Eins— zwei— drei und nun ſuchte jeder der beiden Parteien in entgegengeſetzter Richtung ihre „Zugkraft“ mit„Hü!“ und„Hot!“ anzufeuern. Wer aber zuerſt darauf reagirte, das war die Hornträgerin; unter allgemeinem Gau⸗ dium der Zuſchauer zog ſie den Einhufer mitſammt dem Wägelchen einige Meter rückwärts. Als endlich auch das Pferd einen ſicheren Halt bekam und anzog, da riß der Kuh, die nicht wankte noch wich, das Zuggeſchirr entzwei. Dafür konnte ſie natürlich nichts und es nicht mehr als billig, daß ſie als Siegerin proklamirt wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 10. Aug. In der Schreinerei der Eiſenbahn⸗ werkſtätte verunglückte vorgeſtern der 35 Jahre alte und dahier wohn⸗ hafte Schreiner Joh. Scharffenberger aus Hambach, indem ihm ein längeres Brett, das von der Kreisſäge abſprang, an den Leib ſtieß. In Folge innerer Verletzungen iſt der Verunglückte geſtern im Krantenhauſe geſtorben. * Deidesheim, 9. Aug. Geſtern ſtürzte ein Pferd eines Neu⸗ ſtadter Hauſes auf einer Durchfahrt in der Hauptſtraße plötzlich zu⸗ ſammen und gebärdete ſich dasſelbe wie tobſüchtig. In die Stallung eines Gaſthofes eingeſtellt, ergab ſich nach thierärztlichem Befund, daß das betreffende Pferd furchtbar an Krämpfen litt, die offenbar da⸗ durch entſtanden, daß man dem Thier, wie der Fuhrknecht doku⸗ mentirte, neues Kleeheu als Futter gab. Das Pferd gilt als verloren. *Dahn, 8. Aug. Wir berichteten unlängſt von zwei Fabrik⸗ arbeitern von hier, welche ſich unter falſchen Angaben Räder pumpten, um damit zur Weltausſtellung nach Paris zu reiſen, und daß dieſelben ſteckbrieflich derfolgt werden. Von letzterer Maßregel haben die Beiden wahrſcheinlich Wind bekommen, denn geſtern ſind ſie aus freien Stücken wieder hierher zurückgekehrt und haben ſich der Polizei frei⸗ willig geſtellt. Wahrſcheinlich iſt auch der Vorſchuß, den ſie von ihrem Arbeitgeber zu erlangen wußten, in ungeahnter Schnelligkeit zur Reige gegangen. * Mainz, 9. Aug. Anläßlich der Hierherkunft des Kaiſers werden den kommenden Samſtag im Bereiche des hieſigen Bahngebietes beſondere Abſperrungsmaßregeln getroffen werden, welche ſich laut einer Publikation der Provinzialdirektion auch auf die Eiſenbahnbrücke erſtrecken. Die Brücke wird am Tage der Hierherkunft des Kaiſers Vormittags von 7½ bis 9 Uhr und Nachmittags von 1½ bis 3% Uhr für den Fußverkehr geſperrt werden. Auf den Zu⸗ und Ausfuhr⸗ ſtrecken zu dem Centralbahnhof wird durch eine größere Abtheilung Gendarmerie der Sicherheitsdienſt verſehen werden.— In dem Be⸗ finden des auf einer Firmungsreiſe in Gernsheim plötzlich von einer Lungenentzündung befallenen Biſchofs Dr. Brück iſt inſofern eine Wendung zum Beſſeren eingetreten, als eine ernſtere Gefahr für den Patienten ausgeſchloſſen erſcheint. ont bis jetzt an erſter Stelle den Stall der Herten C. v. L und A. Schmieder mit 183,980 und drei Ehrenp folgen Herr A. Beit mit/ 181,691, Fürſt Hohenlohe⸗ 117,275, 62,151, Königliches Hauptgeſtüt Graditz mit/ 51,570, Hert Naumann mit/ 50,330, Hert U. von Oertzen mit 39,133, Hetz Weingart mit /, 38,039 u. ſ. w. n auf. Dehringen mz Gerichtszeitung. ſitzender: Herr Landgerichtsrath Storz. Vertreter der Gr. Stagtz⸗ behörde: Herr Ref. Kraus. (Schluß) 6) Auf raffinirte Weiſe hinterging der 32 Jahre alte Burenn⸗ gehilfe Wilhelm Hehnle aus Bruchſak die Firma Heinrich Lanz bei welcher er in der Lohnverrechnung thätig war. Unter Benützung der Nummern ausgetretener Arbeiter, die er weiter figuriren ließ, ſchrieb er für dieſe fingirten Arbeiter Lohnbettäge heraus und ließ dieſelben durch dritte Perſonen beim Kaſſter erheben. So trieb er 43 faſt ein Jahr lang und brachte insgeſammt 966.60 in ſeine Hände. Hehnle hat vor einigen Jahren ebenfalls durch Unreblichkeit ſeine Stellung als Bahnbeamter eingebüßt und war wegen erſchwerlg Amtsunterſchlagung zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt worden, Zur näheren Illuſtrationen ſeiner Verhältniſſe mag erwähnt werden, daß der Angeklagte verheirathet, Vater zweier Kinder iſt und ſein Gehalt Anfangs 80% betrug, im Verlauf von 1½ Jahren aber auf 120 el ſtieg. Es wurde auf eine Gefängnißſtrafe von 1 Jahr Monaten erkannt. 7) Wegen eines Vergehens wider§ 176 Ziffer 3.St..d, wurde über den Taglöhner Alexander Stroh von Schatthauſen Dr. Oſterhaus. ſchen Abzahlungsgeſchäfts, H I, 8 das Abladen von Bettſtatten und Seegras ſo ſaumſelig be⸗ trieben, daß das Trottoir zwei Stunden als Stapel diente. Vom Schöffengericht wegen Uebertretung der ſtraßenpoltzeilichen Vor⸗ ſchriften zu 10/ Geldſtrafe verurtheilt, legte Seelig Berufung eit, die jedoch ohne Erfolg blieb. Verthefdiger:.⸗A. Dr. Seelig, 9) Vor 35 Jahren wurde in Kaiſerslautern ein uneheliches Kind geboten, welches von ſeiner Mutter ſchleunigſt abgeſchoben wurde Es wurde bei einer Tante erzogen, die an ihm mehr that als ihr Pflicht. Die Eltern kümmerten ſich nie um das Kind. Nun pflege anheim und nun erinnerte ſich die Frau, daß ſie ja in Kaiſers⸗ lautern einen Sohn habe, der ſte unterſtützen müſſe. waltsgehilfe nur ſoviel verdient, daß er mit ſeiner Tante dürftig lebeh kann, erklärte ihn das Bezirksamt doch für verpflichtet, ſeine Muſler zu unterſtützen und belegte ihn mit einer Haftſtrafe von 3 Tageg, Auf ſeinen Einſpruch hin ließ es das Schöffengericht bei einer Geld⸗ ſtrafe von 1% bewenden. „übrig“ hat, Dr. Schrag. ſeine völlige Freiſprechung. GBeſchüftliches. draſtiſch die in vielen Familien in gutem Anſehen ſtehend⸗ Timpeſſche Kindernahrung(aus der Schwan⸗Apotheke). In Antwerpen hat eine Familie 7 Kinder damit aufgezogen; ſie wird aber Übertroffen von einer Familie in Wiesbaden, welche bei 8 Sprbß⸗ lingen die nebenbei hier wohl allgemein bekannten trefflichen Leiſtungen des beliebten Präparates konſtatirte. Literariſches. * Die Geſchichte der Baukunſt und des Kunſtgewerbes im letzten ſanter Bauten aller Länder illuſtrirt wird, ſchildert in feſſelnder Weiſt der bekannte Architekt Max Ravoth in den füngſt zur Ausgabe ge⸗ langten Lieferungen 57 und 58 des Prachtwerkes„Bas 19. Jahk⸗ hundert in Wort und Bild“, Pollttſche und Kulturgeſchichtt von Hans Kraemer in Verbindung mit hervorragenden Fachmännern (Deutſches Verlagshaus Bong Ke Die Hefte enthalten außerdem noch die durch zahlreichen Berliner Kgl. Sternwarte, Geh. Rath l wickelung der Himmelskunde ſeit der Mitte des Jahrhunderls, und einen geiſtvollen Führer durch die große Epoche der modernen, in Wagner und Brahms gipfelnden Muſtt, aus der Feder des tre Muſtk⸗ und Bühnenhiſtorikers Dr. Friedrich Walter in Mann⸗ heim. Die zahlreichen für jedes Thema charakteriſttſchſten bunlen und ſchwarzen Bilderbeigaben von vorzüglicher Ausführung geſtalten die vorliegenden Hefte wiederum zu einer ebenſo intereffanten wie be⸗ lehrenden Fortſetzung der bisher Erſchienenen und geben einen neuen Beweis von dem überaus reichen dargebotenen Stoffe. * Karl Böttcher, Tare en. Kritiſches Geplauder Über die Pariſer Welkausſtellung, beſonders im ——— Freude am Fleiſch; aber doch auch ein überraſchend reiches Können, von dem man ſich, wann es erſt ausreifte, noch großer Dinge verſehen darf. Und Ludwig von Hofmanne Von dem will ich ſchweigen. Nicht weniger als zehn Bilder hat er geſpendet und manche rerum noyarum cupidi nennen ſie geiſtreich. Andere aber vermögen an ihnen nichts weiter zu entdecken, als daß ein unzweifelhaft glückliches und ſtarkes Talent die ſchöne freie Bildung der ſouveränen Natur zum Oenament verzerrte und in Farben delicirt. Früher hat man darin das Weſen der Seceſſion geſehen; aber das iſt doch nicht mehr der Fall. Profeſſor Max Liebermann hat uns eines Anderen belehrt und Gottlob auch der eigene Augenſchein.—r. Tagesneuigkeiten. — Lebt Andree noch? Bei der geſtern mitgetheilten Nach⸗ richt der Stockholmer Zeitung„Svenſka Dagbladet“ ſcheint es ſich um den Schwindel eines„ſmarten“ Pankees zu handeln, der dielleich auf eine Geldbelohnung hofft. Nach einem der„Voſſ. Ztg.“ zugehenden Bericht hat der Brief an den amerikaniſchen Generalkonſul in Stockholm in deutſcher Uebertragung folgenden Wortlaut:„Im hieſigen Blatt„Cleveland Avis“ habe ich eine Notiz geleſen, worin mitgetheilt wird, daß König Oskar für Entdeckungen irgend welcher Art, die Andree betreffen, Be⸗ lohnungen ausgeſetzt hat. Ich habe in meinem Beſitz etwas Wich⸗ tiges, was ſich auf Andree bezieht, und bitte Sie, gütigſt König Oskar davon zu unterrichten. Es verhält ſich damit folgender⸗ maßen: Ich war in Europa zum Beſuch und fuhr am 7. Juni dieſes Jahres mit dem Dampfer„Rotterdam“ nach Newhork. Am 13. Juni, nach mehrtägigen beſtändigen Winden aus Norden und gerade als ein großer Eisberg in Sicht kam, wurde auf 47 Gr. 88“ nördlicher Breite und 42 Gr. 27 weſtlicher Länge ein Dokument gefunden, das von Andree unterſchrieben war und worin er mittheilte, er wäre noch am Leben und wünſchte die Welt davon zu benachrichtigen. Ferner bittet er um Hilfe, da er ſehr fern König Oskar den Brief unterſuchen wolle, um ſich zu ver⸗ gewiſſern, ob es Andrees Schrift und Ramenszüge ſeien, ſtände er zur Verfügung.“ Folgt Unterſchrift des Abſenders. Von dieſem Schriftſtück macht, ſo ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, der Biedermann erſt Mittheilung, als er hört, daß für Nachrichten über Andter Belohnungen ausgeſetzt ſind— echt amerikaniſch. Ohne Frage hat man es hier mit einem ganz plumpen Schwindel zu thun, wie überhaupt ſchon von Amerika aus eine Menge Lügen über Andree in die Welt geſetzt worden ſind. Daß auf der in Rede ſtehenden Reiſe des„Rotterdam“ Niemand weiter von dem „Dokument“ Kenntniß erhalten haben, und daß die ganze Sache ſo lange verſchwiegen gehalten ſein ſollte, iſt nicht gut anzu⸗ nehmen. Doch hierüber dürfte man bald Näheres erfahren, da von Stockholm aus, wie ein dortiges Blatt meldet, Schritte ge⸗ than werden ſollen, das Originalſtück zu erhalten! — Das„weiche p“ und ſeine Folgen. Wegen gröblichſter Beleidigung der heſſen⸗naſſauiſchen Baugewerks⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft wurde der Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Volks⸗ ſtimme“ jüngſt vor den Unterſuchungsrichter gerufen. Er ſollte nach Aufzeichnung des überwachenden Polizeibeamten in einer Maurerverſammlung die Beamten„Beamtenbeſtien“ kitulirt haben. Zum Glück war der Redakteur im Stande, nachzuweiſen, daß der angeblichen Beleidigung nichts anderes als ein groteskes Mißverſtändniß des Polizeibeamten zu Grunde lag; nicht von Beamtenbeſtien hatte der Redakteur geſprochen, ſondern, indem er als geborener Thüringer das p weich und das z wie e ſprach, von Beamtenpöſtchen. Hierauf wurde das Verfahren ei — * Rennſport. Die Liſte der erfolgreichen Rennſtallbeſitzer weiſt Lang⸗Puchhoff Herr G. B. Binding mit/ 75,230, Dr. Lemcke mü * Mannheim, 9. Aug.(Ferlenſtraftammet 1) Vör eine Gefängnißſtrafe bon 8 Monaten verhängt. Vertheidiger: Ne 8) Kaufmann Adolf Seelig, Geſchäftsführer des Ittmann⸗ hatte kürzlich vor dem Geſchäftshaus Obwohl nun die Frau niemals etwas für ihren Sohn gethan und dieſer als Au⸗ Der Anwaltsgehilfe legte Berufung en und erzielte heute, da nachgewieſen wurde, daß er khatſächlich nich! Vertheidiger:.⸗A. Wie bekiebt ſich manche Dinge zu machen wiſßen, ergibt ten Drittel des abgelaufenen Säkulums, welche durch Abbildungen intereſ; ., Berkin. 60 Lieferungen à 60),. Bilderſchm für Jebermann anſchaulich gemachte Abhandlung des Direktors der Foekſter, über die Ent⸗ ſchlecht geſtellt ſei u. ſ. w. Das Dokument war vom 2. Januar 1900 datirt und mit Bleiſtift in deutſcher Sprache verfaßt. So⸗ .PE ˙——˙²˙ Rrm. ůͥům V“!;. ꝛĩ18Vi˙ ˙²—Y— . — F ſtarb vor einigen Zeit der Vater des Kindes, der bei einer Mannheimm Bank Diener geweſen war, ſeine Wittwe fiel der öffentlichen Armen, 6 m ei 1N V 9. in un 180 n er h0 ſt 31 —Mannheim, 10. Auguſt. General Anzetiger. 9. Seſte Pergleich mit der Chicagoer. Zürſch und Leipzig, Verlag don Th. weiſt Schröter. Das iſt keinerlei Weltausſtellungsbeſchreibung, wie ſolche eiſt gar vielfach exiſtirt, ſondern eine von höchſten Geſichtspunkten aus 01 inzig daſtehende Weltausſtellungs⸗Kritik— ein kritiſches Reſumé 1 Uber dies ganze, mächtig über den Erdball hinſtrahlende Pariſer Aus⸗ f attungsſtück des Welttheaters. So ergibt ſich eine überreiche Fülle 1 enfanter Beobachtungen, frappanter Reflexionen, fröhlicher, oft 15 feinſatyriſcher Bemerkungen, die in gedrängter Darſtellung, in dra⸗ Her matiſcher Knappheit eine ganz aparte Lektüre bilden. Dabei kommt die Pariſer Weltausſtellung gegenüber der Chicagoer World's Fair, die nach den Ausführungen Karl Böttcher's nicht nur an Umfang viel⸗ mal größer war, ſondern auch an monumental hervorragenden Aus⸗ 9 ſtellungsobjekten von kultureller Bedeutung weit mehr bot, ziemlich 5 ſchlecht weg. Scharfe Pfeile des Spottes werden abgeſchoſſen, ätzende Sentenzen über manche mit ungeheurem Tamtam in Szene geſetzte Ausſtellungsunternehmen gettöpfelt, glitzernde Witzraketen los⸗ 5 gebrannt. 9210* Wie eine liebenswürdige Ueberraſchung, wie ein herzwarmer 10 Gruß zugleich muthet uns das ſoeben ausgegebene erſte Heft der all⸗ küun beliebten und muſterhaft redigirten Familienzeitſchrift„Illuſtrirte 112 Welt“ an, in deren neuem, ſo ganz auf ihren gemüthvollen Ton liß geſtimmten Umſchlag. Nach außen verjüngt, nach innen dasſelbe echt eee deutſche Familienblatt, ſo tritt es ſeinen 49. Jahrgang an, den vor⸗ ünde.„ letzten eines ſeltenen Jubilaums. In hohem Grade ſpannend und 10 Ffeſſelnd iſt der Kriminalroman„Doktor Ohlhoffs Geheimniß“. ein 191 1 treues Bild aus dem modernen Großſtadtleben bietet die humoriſtiſch — angehauchte Erzählung„Peter Flott“, indeß„Liebe“ ein Schweizer 5 Idyll von packendſter, köſtlichſter Wirkung gibt. Der Bilderſchmuck ſein iſt ebenſo fein gewählt, wis tadellos ausgeführt. Zuerſt der wunder⸗ hübſche Strauß„Aus Feld und Flur“, dann das ſinnige Mädchenbild h v5 Beſcheidenheit“, beides Zimmerzierden erſten Ranges. Folgt der 6„„Kampf um die Standarte“, eine Erinnerung an die blutigen Todes⸗ 6. itte vor Metz, zuletzt das ſtimmungsvoll düſtere Nachtbild„Letzte Fahrt“. Wie alljährlich zu Beginn des Jahrgangs bringt die„Illu⸗ . ſtrirte Welt“ auch diesmal ein höchſt originelles Preisräthſel; die aus⸗ geſetzten 38 Preiſe ſind Anreiz genug, ſich darüber den Kopf zu zer⸗ aune] brechen. Alſo Glück auf! Die„Illuſtrirte Welt“ erſcheint in der 15 n Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart in jährlich 28 Heften zu 30 Pfennig, ein Preis, der in keinem Verhältniß zur Menge und Güte 1 des Gebotenen ſteht. Das erſte Heft iſt durch jede Sortiments⸗ und 90 KRolportage⸗Buchhandlung zur Anſicht zu erhalken. nd 5 % Aeueſte Nachrichten und Celegramme. ſtath* Villingen, 9. Auguſt. Ingenieur Huber aus Baden in der Schweiz beſuchte auf der Durchreiſe hier ſeine Stieftochter. Geſtern Abend gab er auf dem Wege zum Bahnhof einen Schu ß nün auf das Mädchen ab und brachte ihm eine ſchwere Verwundung am Au⸗ Halſe bei. Darauf entfloh er und man hörte noch einen zweiten lebeß Schuß. Man glaubte anfänglich, Huber habe ſich ſelbſt entleibt, ult konnte ihn aber nirgends auffinden. Heute früh wurde et in Donau⸗ 0 eſchingen feſtgenommen. Die Urſache ſeiner Handlungsweiſe iſt noch en nicht bekannt. licht 4** e(Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Auzeigers.“) *Paris, 10. Aug. Der Schah von Perſin reiſt morgen früh nach Oſtende und wird am 23. ds. in Brüſſel tec—eintreffen. ende* Ro m, 10. Aug. Wie es heißt, findet der Prozeß 1 Brescis am 29. Auguſt ſtatt. Es wird angenommen, daß er in einer Sitzung beendet wird. ngen 5** Der Burenkrieg. * London, 10. Aug. Ueber die in Pretoria entdeckke 10 Verſchwörung wird dem Reuter'ſchen Bureau aus Pretoria vom 11 9. gemeldet: Eine Anzahl hieſiger Einwohner, die mit dem Feinde gei in Verkehr ſtanden, trafen am 7. Auguſt Abends Veranſtaltungen, uen ge⸗ um die Ermordung aller in der Stadt wohnendenſ engliſchen Offiziere und die Wegführung Lord Roberts zum nächſten Burenkomamndo zu verabreden. Die Verſchwörung wurde erſt im letzten Augenblicke entdeckt. Zehn Verſchwörer wurden ver⸗ haftet. Die Verſchworenen beabſichtigten, während einer durch Brand⸗ ſtiftungen hervorgerufenen allgemeinen Verwirrung ihren Plan aus⸗ zuführen. *** Der Aufruhr in China. * Köln, 10. Aug. Ueber den zunächſt geplanten Nach⸗ ſſchub deutſcher Truppen wird der„Köln. Ztg.“ aus Berlin gemeldet, daß die Verſtärkungen 4 Bataillone Infanterie, ſowie angeblich 2 Batterien Artil⸗ letie, 2 Kompagnien Pionjere und eine Schwadron Kavallerie betragen und zuſammen etwas weniger als 5000 Mann ausmachen ſollen. Wie das Blatt hört, iſt die Zahl durch Freiwilligenmeldung reichlich gedeckt, ſo daß dem Abgange dieſer neuen Truppen nichts mehr im Wege ſteht. Mit äußerſter Beſchleunigung wird der deutſche Transport nicht viel vor 4 Wochen zur Einſchiffung fertig geſtellt werden können. Ob dieſe 4 Bataillone zur Errichtung einer neuen oſtaſtatiſchen Brigade, zu 2 Regimentern verwendet werden ſollen, oder ob rt man durch ſie die ſchon auf dem Transport befindlichen 4 oſt⸗ aſtatiſchen Regimenter auf je 3 Bataillone bringen will, iſt noch nicht bekannt. Die Mannſchaften der anderen Waffen werden jedenfalls den ſchon hinausgeſandten Truppentheilen angegliedert werden. Durch die Blätter laufen Meldungen, daß die Ent⸗ ſendug von weiteren 15 000 Mann beſchloſſen worden ſei. Welche Wendung die Dinge in China noch nehmen können, kann Nie⸗ mand vorausſehen; doch glauben wir beſtimmt zu wiſſen, daß augenblicklich an eine Truppenſendung, die auch nur an⸗ nähernd dieſe Höhe erreichen würde, nicht gedacht wird. * Berlin, 10. Aug. Zu ſeiner Ernennung zum Ober⸗ kommandirenden in China gingen dem Generalfeldmarſchall Grafen Walderſee ſehr warm gehaltene Telegramme auch dom Kaiſer Franz Joſef und König Viktor Emanuel zu. Das Telegramm des Königs von Italien iſt von geſtern, dem Tage der Beiſetzung des Königs Humbert datirt.— Geſtern Abend, bald nach ſeiner Ankunft in Berlin, hatte Graf Walderſee Veſprechungen mit den höheren Offizieren des Kriegsmini⸗ ſteriums und mit den Offizieren ſeines Stabes, ſoweit er ſchon bverſammelt iſt. Graf Walderſee wird beute noch verſchievene Konferenzen haben und gedenkt ſodann, heute Abend oder morgen nach Hannover zurückzukehren. Die Reiſe nach Oſtaſien tritt Graf Walderſee mit ſeiem Stabe am 21. oder 28. ds. in Genua oder Neapel mit dem Reichspoſtdampfer„Sachſen“ an. Graf Walderſee geht zunächſt nach Shanghai. Er freute ſich herzlichſt über die warmen Begrüßungen, die ihm allenthalben vom Publikum dargebracht wurden. * Berlin, 10. Auguſt. Das Reichsmarineamt ſteht mit dem Norddeutſchen Llohd und der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wegen Charterung verſchiedener Dampfer in Unterhandlung. * Berlin, 10. Aug. Die Meldung der Blätter, daß die Entſendung weiterer 15— 20,000 Mann nach China beſchloſſen ſei, enkbehrt, wie das Wolffſche Bureau an zu⸗ ſtändiger Stelle erfährt, jeder Begründung.(Vgl. die Kölner Depeſche. D..) *Berlin, 10. Aug. Der Reichsanzeiger veröffentlicht das Verbot der Waffenausfuhr nach China. *Halberſtadt, 10. Aug. Der Oberſt Heil vom 27. In⸗ fanterieregiment, beauftragt mit der Führung der 74. Brigade, iſt zum Oberſt⸗Quartiermeiſter beim Stabe des Grafen Walderſee ernannt worden. *London, 10. Auguſt.„Deily Expreß“ meldet aus Tſchifu vom 8. Aug.: Die verbündeten Truppen marſchirten am Montag früh auf Pangtſun, welches von 15 000 Chineſen gehalten wurde. Nach vierſtündigem heftigen Kampfe wurden die Chineſen geworfen.—„Deily Telegraph“ meldet aus Shanghai, neuerdings ſeien 6franzöſiſche Prieſter im Süden von Tſchili ermordet worden.— Die Blätter melden aus Shanghai 8. Auguſt, Frankreich beabſichtige 1200 Mann in Shanghai zu landen.— Nach einer Depeſche aus Peking, überſandte die Kaiſerin⸗Wittwe am 28. Juli 4 Waggon mit Lebensmittel an die fremden Geſandten. * Shanghai, 10. Aug. Reutermeldung. Der franzöſtſche Konſul erfährt, in der nächſten Woche würden hier zum Schutze der franzöſiſchen Niederlaſſungen 3000 Mann anami⸗ tiſcher Truppen gelandet werden. Dem Vernehmen nach iſt ein Edikt erlaſſen worden, welches ihungtſchang be⸗ auftragt, über den Frieden zu unterhandeln. * Hongkong, 10. Aug. Reutermeldung vom.: Zwei indiſche Regimenter gehen morgen von hier nach Shanghai ab und 3 Regimenter werden nächſten Sonntag folgen. In Kan⸗ ton wurden geſtern 17 Piraten und Räuber hingerichtet. In der Stadt herrſcht Ruhe. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 9. Aug. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbrieſe. Badiſche Obligat. 94.20 3 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902] 99.80 bz 8„(abgeſt.) 93.70 b; 3½%„. 7 M. 91.20 53 9½%%„ Oblig. Mark 92.80 öf 9%„„„„ 1904/ 51.20 53 8½„„ 1886 92.80 bß 95„„ Communalf 91.20 bz 31%ͤ„„ 189204 92.15 b5 Städte⸗Aulehen. 88.— ba 37— Fattsrug 1. B.—5 B 3 Farlsruher v. J. 1896— 8 „ T. 100 Sooſe 141.— 51 75 fen 101. B 3us Baher. Obligatlouen 57 4 eeee 98.50 G %½ Deutſche Melchsanleihe 2400 10 1 1 5 9 85 8 3* nle 3 17.— %% 14% e 9187 3%„, 85.20 55 3106 1895 57 Preuß. Confolk 9700%„1898 62.— 8 1*„ 200 6[ Induſteie⸗Oblkgationen 0 30%0 85 66 58 ½ Balß Aech f. Ahſchiff. 101.— 45 Brauerei Kleinlein Heldelb.— Eiſenbahn⸗Mulehen. K eee eee 4 Pfälz. Gudw. Max Norb) 99.— 5z 4½ Speyerer Ziegelwerke 105.40 8 310„ 55 93.— 55 4½ Vereln Chem. Fabriken 101— 5½„ tonbertirt, 4 93.— bz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104. bz Aktien. Banken. Pfalzbrau. p. Gelſel u. Mohr 94.— G Brauerel Sinner, Grünwinkel 225.— 8 Babiſche Bank 119.50 B Schroebl Heldelberg 150.— 5 Gewerbebank Speyer 50%f 129. Schwartz, Speyer 126.— B Maunnheimer Bank 119 59 G 5 Schwetzingen 70.50 G Oberrhein. Bank 110. 0„ Sonne Weltz Speyer 155.— G Pfälziſche Bank 133.—8„. Storch, Sick„ 111. Rfälz Opp.⸗Bank, 160.55 8 5 Werger, Worms 90.— G Waee e 1408 Wafenſe Lauans v. Bertge 50 8 einiſche Creditban Nbein. Hyp. Bank 161.20 5 Pfälz. Preßh. u. Spritſabr Sſldd. Bank 111.— Trausport ddeutſche Bank Gunge) Akt.— und Berſicherung. Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien 122.— 0 Pfälziſche Zudwigsbahn 220.50 U Mannh. Dampfſchleppſchiff 110.— 1 kaxbahn 141.bz„ Lagerhaus 108.— bf „ Nordbahn Bab. Rück⸗ u. Mitverſich. 250.— Hellbronner Straßenbahnen 80.„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 585.— G Chemiſche Induſtrie. Continentale 1 350.— .⸗G. f. chen. Induſtrie 120.28 G Mannheimer Verſicherung 425.— 60 Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 687.— 9 Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— e junge 157 55 8 Wülrtt, Transportverſich. 700.— 8 Chem. Fabr oldenberg 92.— Indufſ vie Fabrik Gernsheim 30.— 1115 55 Fabren 180.— Act.⸗Geſellſch„ Sellinduſtrie 150.— 8 VBerein D. Selfabriken 105. G Dingler'ſche Maſchlneufabrit 17 Weſteregein Alkal. Stamm 200.— G Emalllirfabrit Kirrweiler 8 eeeee Salinge U 115.— 0 Brauereien. Hüttenheimer Spennerel 89.— G Bad. Brauerei 154.50 B Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 168.— Binger Aktſenblerbrauerei— Maunh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88.— Durlacher Hof vorm. Hagen 195.50 ehk: Aaen Spinnerei—.— Elchbaum⸗Brauexei 169.50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf79.— Elefantenbräu Rühl, Wormg 106. G Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 149.— G Brauerei Ganter, Freiburg 109. Vereinig. Frelburger Zlegelw. 120. 8 Kleinlein, Heldelberg 148. Verein Speyerer Ziegelwerke 102.— B Meſſerſchmitt 100.— 8 ellſtofffabrit Waldhof 222.— G udwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghäuſel 81.— 8 Maunh. Akttenbrauerel 168.— G uckerrafſtnerie Mannheim 82.— Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Aug. Die Courſe blieben ziemlich unverändert; eine Ausnahme machten die Aktien der Homburger Aktien Brauerei vorm. Meſſerſchmitt, welche 100 Brief notirten. Fraukfurt a.., 10. Aug.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kredſtaktien 206.20, Staatsbahn 139.—, Lombarden 25.20, Egypter —.—.%ͤ ungar, Goldrente 95.90, Gotthardbahn 135.70, Disconto⸗ Commandit 178.50, Laura 202.90, Gelſenkirchen 185.30, Darmſtädter 31.80 Handelsgeſellſchaft 145.—, Tendenz: ruhig. Verlin, 10. Aug.(Telegr.) Efſektenbörſe. Die Börſe eröffnete luſtlos mit niedrigen Courſen der Hauptſpekulationsobjekte am Banken⸗ und Induſtriemarkte. Dagegen zeigten Fonds und Bahnen im Anſchluß an Paris und Wien gute Haltung. Bald nach Beginn waren auch Hüttenaktien höher, angeblich auf einen günſtigen Arkikel über den amerikaniſchen Eiſenmarkt im Jronmonger, was auf den Geſammtverkehr, namentlich in Kohlenaktien, einen günſtigen Einfluß ausübte. In der zweiten Wörſenſtunde gewann die Haltung wieder an Feſtigkeit. Privatdiskont: 4,125 Prozent. Berlin, 10. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 206 20, Staatsbahn 139.10, Lombarden 25.10, Diskontocommandit, 173.75, Laurahütte 208.—, Harpener 175.20, Ruſſiſche Noten—.—. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½ Reichsanleihe 94.70, 3% Reichsanleihe 85.30, 4% Heſſen 102.—, 3% Heſſen 82.50, Italiener—.—, 1860er Lvoſe 132.70, Lübeck⸗Büchener 141.—, Marien⸗ burger 72.60, Oſtpreuß. Südbahn 90.40, Staatsbahn 139.25, Lom⸗ barden 25.10, Canada Pacifte⸗Bahn 84.50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 148.50, Kreditaktien 206.60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 146.—, Darmſtädter Bank 181 40. Deutſche Bankaktien 186.90 Disconte⸗Commandit 174.80, Dresdner Bank 146.— Leipziger Bank 164.—, Berg.⸗Märk. Bank 146.50, Dynamit Truſt 147.—, Bochumer 188.40, Conſolidation 339.20, Dortmunder 94.70, Gelſenkirchener 187.50, Harpener 177.50, Hibernia 197.50, Laurahütte 206.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 103.—, Weſteregeln Alkaliw. 203.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 141.—, Deutſche Steinzeugwerke 283.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 151.20, Wollkämmerei⸗Aktien 143.—, 4/ Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.60, 3% Sachſen 82.50, Stettiner Vulkan 212.507 Mannheim Rheinau 116.50. 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.80. Privatdiscont: 4½%. London, 10. Auguſt. 3 Reichsanleihe 85—, 2¾ Conſols 97¾8, 5 Italiener 91½, Griechen 42—, 3 Portugieſen 22½, Spanier 70½%, Türken 22½, Argentinier 89½¼, 3 Mexikaner 25¼ 6 Mexikaner 98—, 3½ Rupeen——, Ottomanbank 11¼, Rio into 56%, Southern Pacific 34¼, Chicago Milwaukee 114—, Denver Pr. 68—, Atchiſon Pr. 71¼, Louisville u. Naſhv. 72¾, Northern Paciſie Pref. 73¼8, ͤ Union Pacific 60½, Chineſen 73—, Atchiſon—, Crie— Central Pacifie——, Chartered——. Tendenz: beh. London, 10. Aug.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 27½, Chartered 3½, Goldſields 7½, Randmines 39½½, Eastrand 7½, Tendenz: feſt. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 8. Aug.(Drahtbericht der White⸗Star⸗Linie Liverpool). Der Schnelldampfer„Teutonie“ am 1. Aug, von Liverpool, ab iſt heute um 12 Uhr Vorm. hier eingetroffen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gunbd⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heidelherger⸗ ſtraße O 7, 13. Frankfurter Börſe. Wechſel. 8. 10. 169.12169.15 81.27 81.22 76.15 76.12 London„ 20.49 20.47 8 lang] 20.44] 20.43 Staatspapiere. 3½ Dſch.Reichsanl.] 95.— 94.60 95.— 94.90 85.55 85.20 94.50 94.15 94.65 94.00 85.65 85 30 94.— 93.90 92.80 92.80 Schluß⸗Kurſe 8. rurz 81.40 80.90 84.22 16.39 10. 81.40 80.88 84.27 16.32 Paris Schweiz. Plätze„ Wien 5 Napoleonsd'or Amſterdam Belgien Italien kurz kürz A. Deutſche. 4 Oeſterr. Goldr. 4¼ Oeſt. Silberr. 4¼ Oeſt. Papierr. 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 4ruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887—.——.— 4 Egypter unifieirte 82 455 Mepikaner äuß. 82 65 3 6 inn. 99.10 4½ Chineſen 1898 Verzinsl. Looſe. 5 g0er Griechen 37.80] 37.40[8 Oeſt. Looſe v. 1860 133.30 5 italien. Rente 93.— 93.103 Türkiſche Looſe 108.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 78.50 78.30 Lederw. Spichartz——. Heidelb. Cementw. 140.— 139.80 Walzmühle Ludw. 128.— 128— Anilin⸗Aktien 388.— 888.— Fahrradw. Kleyer 169.—161.30 Ch. Fbr. Griesheim 244.— 244.— Klein Maſch. Arm. 186.— 188.— Nesie Farbwerk 370.—367.— Maſeh e Gritzner 174.500 174 50 erein chem. Fabrik 180.— 180.— Maſchinf. Hemmer 118.— 118.— Chem. Werke Albert 161.— 158.— Schnellprf. Frkthl. 179.—179.— Accumul.⸗F. Hagen 127.— 127.— Oelfabrik⸗Aktien 105.— 105.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 228 50 220.80 Bwllſp Lampertsm. 100.— Helios„ 5 184.95 134.95 Spin. Web. Hüttenh. 92.— Schuckert„ 200.40 196.10 Zellſtoff Waldhof 220.— Allg..⸗G.Siemens 160.— 160.— Cementf. Kallſtadt 110.10 110.— Lederw. St. Ingbert 107.— 107.— Friedrichsh. Bergb. Parkakt, Zweihr, 110.50 116.50 VVNF»k Bergwerks⸗Aktien. 186.800 186.20 J Weſterr. Alkali⸗A. 208.70 104. 102.— Oberſchl. Eiſenakt 134.80 297.— 293.—Ver. Königs⸗Laura 206.20 Gelſenkirchner 187.70 186.90 Alpine Montan 224— Harpener 179 20 177.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 218.10218.10 Gotthardbahn 185.800 135.50 Marienburg⸗Mlw.] 74.—:—.— Jura⸗Simplon 87.10 86.90 Pfälz. Maybahn 141.30 141.— chweiz. Centralb. 141.— 140.90 Pfälz. Nordbahn 126.50 125.— Schweiz. Nordoſtb.] 88.50 88.40 a Packet 119—117.75 Ver. Schwz. Bahnen 80.— 79.50 Nordd. Lloyd 107.75 107.50 Ital. Mittelmeerb.“—.— 97.95 Staatsb.] 189.— 139.—]„Meridionalbahn 132.— 132.— Oeſterr Süd⸗Lomb.] 25.50 25.20 Northern prefer. 71.90 72.— „ Nordweſtb.—.— 6 B. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 47% 595 öe 99.— 99.—4% Rh. Pf. Br. 1902 407 f. Hyp. P.80 99.80 37¹ 27 83 90⁴ 3% Sttsgar. It. Eif. db. 3½755 3 2 1.— 92.— 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 91.— 91.—4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 9 3½% Pr. Pföbr. Bk. Pfbb 97.65 96.35 96.50 35.60 28.10 97.60 97.10 71.50 22.80 96.— 97.60 96.20 96.60 35.95 28.35 97.10 97.10 7140 22.40 96.20 3 7* U 3½ Pr. Staats⸗Anl. 31 3½„ 77* 3 750 6 70 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 3½„. 3½%„„1900, 98.— 92.75 3½ Bayern„„ 92.50] 92.50 3„„„ 84.100 84.20 4 Heſſen 102.— 102.20 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 8 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 97.— 25.15 71.85 87.— 25.05 71.30 82.90 82.90 99 70 1 108.55 208. 132.30 205.— 224.— Bochumer Buderus Concordia La Veloce 51.— 51.— 99.50 90.70 56.90 100. 99.80 99.50 90.70 56.85 100.— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.] 98.90 99.— 3½% Pf..Pr.⸗O.] 91.30] 91.— r. 1908 91.25 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 156.20 156.20 Oeſt, Länderbank Badiſche Bank 119.10 119.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 110.— 110.— Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 146.50 145.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 132.60 132.20 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 187 30186.60 Rhein, Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 174.80 174.40 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bank 146.80 145.80 Südd. Bank Mhm. Frankf. Hyp.⸗Bank 182.50 182.50 Wiener Bankver. 9 206 20 182.70 160.— 140.55 160.35 130.— 110. 122.80 121.30 109.20 435.— 207.— 183.— 160.35 140.60 160.10 180.— 110.— 122.80 122.— 107.50 485.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 127.85 127.85 D. Effekten⸗Bank annheimer Bank 119.— 119.50 Bank Ottomane Nationalbank 188.40 182.80 Mannh. Verſ.⸗Gef. Oberrhein, Bank 115.70 115.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 122.— 121.50 Privat⸗Discont 4½%, Reichsbank⸗Discont. Nachbörſe. Kreditaktien 206.30, Staatsbahn 189.20, Lombarden 25.80, Disconto⸗Commandit 174.80. Pariſer Anfaugskurſe, 3% Rente 100.30, Staltener 92.05, Spanier 71.90, Türken D. 23.10, Türk, Looſe 110.90, Banque Ottomane 531.—, Rio Tinto 14.28. Zur gefl. Beachtung! Wir machen darauf aufmerkſam, daß nunmehr die Redaktion und Expedition des„General⸗Anzeigers“ verſchiedene Telephon⸗ nummern führen und zwar iſt anzurufen die Eypedition mit Nr. 218, die Redaktion mit Nr. 377. Die Aceidenz⸗Abtheilung der Dr. Haas'ſchen Druckerei(Annahme von Druckarbeiten, die nicht mit der Zeitung zuſammenhängen) führt nach wie vor Nr. 341. Wir bitten das verehrl. Publikum hierauf im Telephon⸗ verkehr mit uns achten zu wollen. ...ũ wKdydd 154980 General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Auguſt. Bekauntmachung. Poſtpacketverkehr mit den Karo⸗ Unen, Wah rauf dem ge über Bremen g oder im Durch⸗ hOeſterreich und her Neapel. Di bedingungen erthei⸗ alten auf Ver⸗ B W. Auguſt 1900. Der Staatsſekretär des Neichs⸗Poſtamts: von P elski. 92* getr ben Bedingu: igen Deutſchen Kraetke. ld.⸗Verein. 0 5, 1. Unter Bezugnahme auf unſer Eireular den gemeinſamen Kohlenbezug betr., dlieſenigen M varauf reflectire Quantum bie kag, bden 16. er. II. Vorſitzen Schifferd lich oder ſchriftlick 60520 bitten wir er, welche ünſchte onners⸗ unſerem bet n Herrn Georg F5,9 münd⸗ anzumelden. Der Vorſtand. Tune Alſemand de famſſſe Aistingerse sachant asgez bien 4 langue franaise, vandrait Sochauger frangals contre Palle⸗ mand avec un Frangais qui Jandraſt se perfeetionner dans Ia langue allemande. Offerten Unter Nr. 60473 an die Expe- Attion ds. Blattes. 60473 Bartyflege das beſte für ſchöne Herren⸗ bärte, gibt halthar⸗gutes Fagon, äht⸗ weich- ohne zu Aekken, Glas M..00. Th. von Eichstedt, N 4, 2, Medieinalbrogerie 3. rothen Rreuz, gegründet 1888. 51496 Selfenstempel, Datumstempel Enutwerthungs⸗Stempel we flür Alters⸗ Juvaliden⸗ Privat 0 Mittagstisch für Damen u. Herren Privat Kochschule 7, 24. 52551 Eeinzelne Portionen u. Fanze Familieneſſen werden auch näch außen verabfolgt. 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Die Milch ſteht unter chemiſcher Controlle von Dr. Reiß und Dr. Fritzmann. Unſere Mitglieder ſind erkenntlich durch Schild an den Milchwagen und wende man ſich bei Bedarf von guter Vollmilch vertrauensvoll nur an Milchhändler, welche das Schild am Wagen haben. Der Vorstand 56728 des ſeit Jahren beſtehenden Milchhändler⸗Pereins. —— ſchſcal ee Geueralfechtſchule Lahr. 15 Verband Maunheim. Wie alljährlich veranſtalten wir Abonne Auf + 885 ——— Die Fa wöchentlich 1 hübscher Aus Aufsktze über Ranges; auch Anerkennung. Die Fa Schifffahrt Iin DDece der Schifffahr und haben de CCCCCCCCFCCCCCCCCCCVVCVVVVTFPVTVVVTVTVFVUVPDPFPFPPTwwT————————————— SSFSC ——— ͤ ͤ. 2 2——————ů 1488 Fachzeitschrift Offzielles Publikations-Organ 8 der Westdeutschen Binnenschifffahrts- Berufs- 8 Genossenschaft. 2 Central-Organ kur die Interessen der Schifffahrt u. des Handels 8auf dem Rhein und seinen Nebenffüissen. 2 Abonnementspreis pro Suart 2 Mk. 55 pfg. 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Samſtag, 11. Auguſt, Abends ½9 Uhr Familien-Abend mit Concert und nachfolgendem Tanz in den Gartenlokalitäten des Ballhauſes. Der Vorſtand. Sänger-HEinheit Mannheim. Die Feier unſeres 50;jährig. Zubiläums findet in den Tagen des 12., 13. und 14. Auguſt ds. Is. ſtatt und zwar in folgender Weiſe: Sonntag, 12. Auguſt, Vormittags punkt 11 Uhr Fest-Concert mit Fahnenweiheakt im Apollo⸗Saale. Abends 6 Uhr daſelbſt: Fest-Bankett. Montag, den 13. Auguſt: Ausflug nach Heidelberg u. Umgebung. Abfahrt Haupt⸗ bahnhof Mittags 1 Uhr 15 Min. Samſtag, den 235. Auguſt, Abends 8 Uhr: Jubiläums⸗Feſt⸗Ball im oberen Saale des Badner Hofes. Näheres durch Rundſchreiben 60025 59168 Der Fer. Ausſchußz. Gegründet 1867. Telephon Nr. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, 11. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschicht natuxwissen- ea. 3000. 379. schaftlſchen, Kkunstgeschichtlichen, kau schaftlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothek mit ea. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ea. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats. schritten, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bände). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz,, engl., Ital,, holl., span, und russ. Sprache. .-fachwissen- Ermässigte Ge- bühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen, Hrankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Niedrige Beiträge Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event, unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche Vorthelle beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. beim NMrossh. Hof- und Nationaſtheater— Saalbau-Vaxiéetèe Apollothegter— Fanorama— Badean- h. Anstalten. stalten— Photogra Vierteliährl. 2 itrag F1.— Lehrlinge M..50 ereß im Rurean 36126 Bitte. Der Hausvater der badiſchen Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck berichtet, daß ſich daſelbſt wieder ein großer Mangel an Hemden aller Art, Socken, Hoſen, Unterhoſen, Joppen und Röcken, Stiefeln u. Schuhen bemerkbar macht. Wir krichten deshalb an die Herren Vertrauens⸗ männer und alle Freunde unſeres Vereins die herzliche Bitte, wie⸗ der Sammlungen der bezeichneten und anderer für die Zwecke der Anſtalt noch brauchbarer Be⸗ kleidungs⸗Gegenſtände gefälligſt veranſtalten zu wollen. Die eingehenden Kleidungsſtücke können ſowohl an Herrn Haus⸗ vater Wernigk in Ankenbuck Poſt Dürrheim bezw. Station Klengen—, als auch an die Hauptſammelſtelle in Karlsruhe, (Sofienſtraße 25 II) jederzeit ab⸗ geliefert werden. Beim Wechſel der Jahreszelt ergeben ſich ſtets Abgänge an leidungsſtücken, welche durch Ueberlaffung an unſere Anſtalt zweckmäßige und nützliche Ver⸗ wendung ſiaden können. Karlsruhe, im April 1900. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. Vierordt. 49616 Turn⸗Verein Mannbeim. Gegr. 1846. Eingetr. Vexein Unſere allge⸗ meinen nebungs⸗ abende finden in der neuen ſtädt, Turnhalle K 6 wie folgt ſtatt Dienſtag: Riegenturnen. Mittwoch: Fechten und Männerturnen u. Turnen der Jugendabtheilung. Donnerſtag: Riegenturnen. Samſtag: Männer⸗ u. turnen und Turnen der Jugenbabtheilung. Jeweils von 8 ½ bis 10½ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Werted beliebe man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. 17241 Der Vorſtand. Turn⸗Verein Mannheim. Gegr. 1846. (Eingetragener Verein) Samſtag, den Auguſt, Abends 9 Uhr HKneipe im Lokal(Landkutſche). Um zahlreiches und pünkt⸗ liches Ekſcheinen bittet 60488 Der Kueipwart. Farben, Lacke. Pinsel aller Art⸗ Boden-Anstriehe Bernſteinlack, Spirituslack, Bodenöl, Terpenkinbl, Parquet⸗ u. 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