8 + 14 — 3 2 8 — 8 5 8 45157 7 10 16 Telegramm⸗Adreſſe: „Journgl Mannheim.“ In der Poſtliſte unte Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Naeh bie 20 Pfg. monallich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ aunheimer Journal. Druckerei: Nr. 341. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Polttik; Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Thell; J..: Karl Apfel, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotatlonsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 375. Mittwoch, 15. Auguſt 1900. Die Anſprache des Kaiſers, die jetzt nachträglich durch den Lokal⸗Anzeiger bekannt wird, be⸗ gegnet in einigen Blättern Zweifeln in Bezug auf ihre Echtheit. Der angebliche Briefſchreiber, ſo bemerkt die Voſſ. Ztg., verſichert zwar, daß alle Offiziere, welche die Rede hörten, ſie ſich genau gemerkt und dann gemeinſam zuſammengeſtellt hätten; trotzdem laſſen ſich Zweifel an der Richtigkeit des Wortlauts nur ſchwer unterdrücken. Man wird erwarten dürfen, daß eine amtliche oder doch halbamtliche Auslaſſung über dieſe Rede erfolgt. Ganz und gar unwirſch behandelt die Tgl. Rdſch., die ſonſt bei unſerer Chinapolitik noch kein Skrupel empfunden hat, dieſe neueſte Ver⸗ öffentlichung dazu. Wahrſcheinlich werde die Rede bald amtlich dementirt werden und im Reichsanzeinger gäbe es jedenfalls keine Stätte für ſie; trotzdem werde ſie für echt eingeſchätzt und heurtheilt werden, wahrſcheinlich auch in England böſes Blut machen und die Empfindlichkeit der engliſchen Truppen in China, dis mit den unſrigen zuſammen kämpfen ſollen, ſteigern. Dem Grafen Walderſee ſei jedenfalls ſeine ſchwierige Aufgabe durch die Veröffentlichung der Rede nicht erleichtert worden; denn keine Truppe laſſe gern ihren Befehlshaber durch einen fremden Sou⸗ verän tadeln und wenn, was Gott verhüten möge, was aber doch gar nicht ſo völlig ausgeſchloſſen ſei, Graf Walderſee Mißgeſchick haben ſollte, ſo würden die Engländer die ſchlechte Zenſurnote mit Zinſen zurückgeben. Das Blatt, das in Offizierskreiſen viele Leſer hat, fährt dann fort: Nützen kann die Rede gar nichts; denn ſie hatte ihren Zweck er⸗ füllt, als ſie verklungen war, war offenbar nichts Anderes als eine ungezwungene Ausſprache, bei der der Kaiſer umſomehr aller Sprach⸗ diplomatie entrathen zu können glaubte, als er ſich im Kreiſe deutſcher Offiziere, alſo von„Kameraden“ befand. Daß er in ſeiner Ver⸗ krauensſeligkeit ſo weit ging, dieſen Offizieren die Ziele ſeiner Politit klarzulegen, entſpricht ebenſo ſehr ſeiner impulſiven Art, wie ſeiner hohen Auffaſſung des Offtzierſtandes. Daß dieſes Vertrauen, wenn auch natürlich ohne ſchlimme Abſicht, nicht voll gerechtfertigt wurde, iſt betrübend und noch betrübender iſt es, daß die Angehörigen jenes Offiziers mit der vertraulichen Anſprache des Kaiſers ein Zeitungs⸗ gſchäft machen zu dürfen glaubten. Den härteſten Tadel aber ver⸗ dient ein Blatt, das eine Kaiſerrede, die von folgenſchwerſter Bedeu⸗ tung für die geſammte nationale Politik iſt, veröffentlicht, ohne an⸗ ſcheinend mehr zu erwägen, als die große Zugkraft dieſes neuen Schlagers. Das öffentliche Bedürfniß nach Kafſerreden iſt in der letzten Zeit mehr als genügend geſättigt worden, und wir haben, ob⸗ wohl wir den kaiſerlichen Worten durchweg zuſtimmen konnten, oft an die Worte gedacht, die die Aegypter beim Feſte des Harpokrates durch die Straßen riefen:„Zunge iſt Glück, Zunge iſt Unglück“; aber es wird des Guten zuviel, wenn zu den offfziellen Kaiſerreden nun noch die nichtoffiziellen kommen ſollen, die kameradſchaftlichen An⸗ ſprachen und gelegentlichen Scherze, die der Kaiſer um ſich ſtreut. Wenn dieſe nun auch noch alle aufgezeichnet und dem Auslande unter⸗ breitet werden ſollen, ſo entſteht aus dieſem neueſten Zeitungstrit eine Schädigung unſerer Beziehungen, die ſchwerer gutzumachen als zu berurſachen ſind. Wir ſtehen nicht an, die Veröffentlichung einer nicht für die Oeffentlichteit beſtimmten Kaiſerrede, noch dazu efner ſolchen, die die Ziele deutſcher Politik mit Verſchmähurg diplomatiſcher Vor⸗ ſicht darlegt und Kritik an dem Befehlshaber einer fremden Nation übt, für einen groben Unfug zu bezeichnen und an Diejenigen, die es angeht und die durch ſolche taktloſen Veröffentlichungen zumeiſt be⸗ troffen werden, alſo zunächſt an das Auswärtige Amt, die Frage zu richten, wie ſie ſolchem Unfug zu ſteuern gedenken. Mit der Bemühung der offiziöſen Dementirmaſchine iſt nichts gethan; dazu iſt dieſes viel zu biel gebrauchte Inſtrument ſchon allzu ſehr in Mißkredit gerathen. Es wird nöthig ſein, andere Wege zu finden. Inzwiſchen wünſchen (Abendblatt.) wir, daß der Offizioſus, der diesmal zu dementiren hat, ſeinem Ge⸗ ſchäfte mit innerer Berechtigung obliegen kann. Wahrſcheinlich iſt das aber nicht. Der Berliner Lokal⸗ Anzeiger wird wahrſcheinlich kaum einen Geſchäftsgrundſatz ſo ängſtlich beobachten wie den, nichts zu veröffentlichen, was ihn um die Gunſt des Kaiſers bringen könnte. Es wäre ſehr zu ver⸗ wundern, wenn er ſich nicht vorher die Erlaubniß zum Abdruck jenes Briefes geholt hätte. Uebrigens findet ſich von dem ſcharfen, aber kaum unberechtigten Tadel gegen Seymour gerade in der zuletzt mitgetheilten Anſprache kaum ein Paſſus, der zu ſchweren Bedenken Anlaß geben könnte. Verglichen mit andern wirkt dieſe Rede eher mildernd. Buren⸗Einwanderung in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika. Zu der wichtigen Frage der Einwanderung von Kapland⸗ buren in unſer Schutzgebiet erhält die„Rh.⸗Weſtf..“ die Zu⸗ ſchrift eines Engländers, der wir Folgendes entnehmen: Unter den Buren der nördlichen Kapkolonie hat eine langſame, aber tief⸗ gehende Auswandererbewegung eingeſetzt. Veranlaßt wurde ſie durch die jüngſten Aufſtandsverſuche, welche vor einigen Monaten die ganze nördliche Kolonie bewegten. Die engliſche Fauſt hat ſie zwar gewaltſam niedergedämpft, aber die Folgen zeigen ſich in anderer Richtung: die Buren trekken, nicht heerartig, wie dereinſt über Oranje und Vaal, ſondern in kleinen Gruppen von—4 Familien. Ihr Ziel iſt das deutſche Gebiet jenſeits des großen Fluſſes, und die deutſche Regierung nimmt ſie unbeanſtan⸗ det auf, ſoweit ſie ſich den Landesgeſetzen unterordnen, was faſt ausnahmslos der Fall iſt. Die neuen Einwanderer ſind durchgehends wohlhabende Heerdenbeſitzer mit durchſchnittlich 500—1000 LEſtrl. Vermögen. In dieſem Punkte erfüllen ſie die erſte Bedingung, daß nämlich nur wohlhabende Buren zugelaſſen werden ſollen, vollauf. Das Geſetz zwingt ſie aber ferner auch zum Ankauf von Ländereien und dem Bau von Wohnhäuſern, um dadurch ihre Seßhaftigteit verbürgt zu ſehen. Bisher ſind etwa 200 Buren in den letzten Monaten eingewandert und der Zuzug hält ununterbrochen an, ja aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach wächſt er ſogar. Die deutſchen Behörden ſtehen der Be⸗ wegungſhmpathiſch gegenüber und kommen mit den Buren gut aus. Letztere ſind von glühendem Haß gegen die Eng⸗ länder beſeelt und bedauern, nicht ſchon früher auf deutſches Ge⸗ biet ausgewandert zu ſein, welches ihnen längſt als ein wirth⸗ ſchaftlich weit beſſer geſtelltes Land bekannt geweſen ſei. Letztere Angaben wurden ſchon oft von Leuten beſtätigt, welche Namaqua⸗ land kennen. Die deutſche Seite des Oranjegebietes übertrifft die engliſche thatfächlich in jeder Beziehung. Während letztere zu den ärmſten und trockenſten Strichen Südafrikas gehört, zeichnet ſich das deutſche Gebiet durch weit ſtärkeren Regenfall und die große Menge ſeiner Untergrundwaſſer aus, das überall leicht zu erſchließen iſt, ja vielfach ſogar ſelbſt quellenartig zu Tage trikt. Den kapländiſchen Buren war die Ueberlegenheit der deutſchen Gebiete längſt bekannt, doch ſcheuten ſte bisher die Auswanderung dahin, weil man ihnen vor der„drakoniſchen“ Schärfe der deut⸗ ſchen Regierung ſyſtematiſch Angſt eingeflößt hatte; hauptſächlich leiſtete ſich die kapländiſche Preſſe hierin manches ſtarke Stücklein. Die alten Anſiedler von Deutſch⸗Namaqualand verlaſſen einer nach dem anderen ihre patriarchaliſchen Methoden der Landwirth⸗ ſchaft und wenden ſich neuen Kulturen zu. Neben Wein kommt — jett auch der Obſtbau in ſchwunghafte Aufnahme, und oft genug kann man ſehen, daß ſo ein Namaqua⸗Farmer Kapſtadi mit Tauſenden von Weinſetzlingen und fungen Obſtbäumchen verläßt um ſie auf ſeiner Beſitzung jenſeits des Oranje zu pflanzen. Dieſe Verſuche, obwohl bisher erſt im Kleinen aus⸗ geführt, haben ſich doch meiſt erfolgreich erwieſen und finden fort⸗ geſetzt neue Nachahmer. Deutſches Reich. * Berlin, 14. Aug.(Der Schah) kommt nicht nach Berlin. Bekanntlich wollte der Schah von Perſien hier am 29. d. M. ein⸗ treffen und etwa vier Tage als Gaſt des Kaiſers verbleiben, Schah Muzaffer⸗Eddin hat dieſen Beſuch nunmehr endgiltig auf⸗ gegeben. Im Schloß Bellevue waren ſeit Wochen umfang reiche Renovirungsarbeiten in Angriff genommen, welche jedoch num⸗ mehr eingeſtellt werden. Ueber den Grund des Aufgebens dieſes Beſuches iſt Beſtimmtes nicht bekannt, doch verlautet, daß die Hoftrauer() die Veranlaſſung dazu gegeben habe. Andererſeits ſoll der Geſundheitszuſtand des Schahs nichts weniger als gut ſein. Fraukreich. P. Paris, 15. Aug. Der Beſuch der Weltausſtellung, der unter 150 000 geſunken war, nimmt wieder zu. Sonntag den 12. Auguſt wurden 491 000 Eintritte verzeichnet, und von dieſen entfielen 41 000 auf Vincennes, ein helles Wunder, deß dieſe arme Sonderausſtellung durchſchnittlich nur von 4000 Per⸗ ſonen täglich beſichligt wird. Da aber wegen des morgigen Feſt⸗ tages, Mariä Himmelfahrt, vom 11. Auguſt an unzählige Ver⸗ gnügungszüge, die auf eine Dauer von fünf bis zehn Tagen be⸗ meſſen ſind, Tauſende von Gäſten aus allen Ge Frank⸗ reichs auf das Pariſer Pflaſter werfen und ſich viele Landleute darunter befinden, ſo iſt es begreiflich, daß Vincennes mit ſeiden. landwirthſchaftlichen Maſchinen und ſeiner Geflügelausſtellung große Anziehungskraft auf dieſes Feſtpublikum übt. So werden doch die armen Wirthe endlich etwas zu thun haben und die Flor⸗ ſchleifen überflüſſig geworden ſein, welche die Ausſteller am 14. Juli an den Eingangspforten der Vincenner Abtheilung befeſtigt hatten. Einer der großen Anziehungspunkte der Weltausſtellung von 1889 war die„Straße von Kairo“ geweſen, ein ſo großer, daß man darüber ſtritt, wer mehr Erfolg bei gewiſſen Pariſerinnen habe, ob die weißen Eſel, auf denen man reiten konnte, oder die ſtattlichen braunen Eſeltreiber. Nichts war daher natürlicher, als daß auch 1900 eine„Rue du Caire“ ungefähr ig der gleichen Gegend der Avenue de Suffren erſtehen ſah; aber das Schickſal dieſes Plagiats entſprach keineswegs dem des Vor⸗ bildes. Die Unternehmer wurden fallirt erklärt, und geſtern 705 folgte eine gar traurige Verſteigerung der Thiere und des Materials. Die drei Kameele zuſammen mußten zu 250 Fres. losgeſchlagen werden, die neunundzwanzig Eſel zu 40 Fres. per Kopf. Die Kameel⸗ und Eſeltreiber, ein Dutzend ſchwarze Muſikanten und Taſchenſpieler, neun Bauchtänzerinnen, ein Schlangenbändiger ſollen demnächſt nach Nordafrika eingeſchifft werden, wenn ſie nicht, was unwahrſcheinlich iſt, auf dem Mars⸗ felde oder am Trocadero eine lohnendere Beſchäftigung finden, als die Rue du Caire ihnen zu bieten vermochte⸗ Tagesneuigkeiten. — Der Untergrund⸗Stratege. Ein eigenarkiges ſtra⸗ tegiſches Experiment, das in den Londoner Militärklubs viel beſprochen und belacht wird, leiſtete ſich in der vorigen Woche ein Major von den Garde⸗Grenadieren. Sein Bataillon marſchirte, wie man der Köln. Bz. ſchreibt, morgens früh nach der Vorſtadt Shephards⸗Buſh, um Felddienſt zu üben, und hatte den Auftrag, auf dem Rückmarſche als Feind gegen einige im Hyde Park exer⸗ zierende Kompagnien von eingezogenen Reſerviſten„über⸗ raſchend“ zu einer gewiſſen Stunde aufzutreten.— Als der Herr Major ſeine Felddienſtübung beendigt hatte und mit ſeinen Offizieren den Schlachtplan für den Angriff auf den Hyde Park überlegte, kam ihm plötzlich eine geniale Idee. Die Erfahrung des ſüdafrikaniſchen Feldzuges mit Bezug auf Frontal⸗Angriffe ohne Flankenumgehungen ſchwebten dem jungen Bataillonskom⸗ mandeur vor, als er ſich daran machte, ſeine Streitmacht in zwei gleiche Hälften zu theilen und ſeinen Offizieren ſeine Idee bekannt zu geben. Er wollte den„Feind“ gleichzeitig von vorne und von hinten faſſen, und da die auf den Park mündenden Straßen als „Gelände' nicht in Betracht kommen dürften, ſo rückte der Major nach der nahe gelegenen Endſtation der kürzlich erſt eröffneten Grenze des Hydeparks herläuft, alſo, wenn auch unterirdiſch, nach der Anſicht des Majors noch zum erlaubten Gelände gehörte. Jedenfalls ſandte er nur eine ſeiner Kompagnien auf dem üblichen WMege über Nottinghill und Kenſington⸗Garden gegen die feind⸗ liche Stellung, während er ſelbſt mit den drei anderen Kohorten die elektriſche Bahn beſtieg, nachdem er die Fahrkarten für ſeine eger aus eigener Taſche bezahlt hatte, und ſo in aller Be⸗ guemlichkeit nach der Station Marble Arch am entgegengeſetzten Ende des Hyde Parks fuhr, wo er im Rücken des„Feindes“ dem — Schvoße der Erde wieder entſtieg, um dann zu vereinbarter Zeit, wo ſeine andere„Heeresſäule“ in der Front angriff, die armen Reſerviſtenkompagnien im Rücken faßte, was natürlich deren ſo⸗ fortige Uebergabe bedingte. Leider hatte aber der Herr Oberſt perſönlich im Hyde Park den Befehl übernommen gehabt und ſich noch verſchiedene taktiſche Kunſtſtücke vorgenommen, die der ſchlaue Major durch ſeinen kurzen Sieg glänzend vereitelte. In der Kritik verurtheilte der Kommandeur Lord R die Unter⸗ grundidee“ des Mafjors als durchaus unerlaubt, worauf dieſer Beſchwerde beim Brigadier einlegte. Der Herr General fand den Gedanken von der Ausnutzung der elektriſchen Tunnelbahn ſogar höchſt empfehlenswerth, und ſo trägt denn der Major mit Stolz ſeinen neuen Spitznamen als„Untergrundſtratege. Uebrigens iſt durch dieſes Vorkommniß die Frage von der ſtrategiſchen Be⸗ deutung und Verwendungsfähigkeit der Londoner unterirdiſchen Eiſenbahnen im ſpeziellen und eines derartigen Syſtems im allgemeinen allen Ernſtes angeſchnitten, und wie es heißt, im engliſchen Kriegsminiſterium zum Gegenſtande eingehender Er⸗ wägungen gemacht worden. — Ein„Nein“ für ein„Ja“.„Dura lex, sed lex“, ſagt ein altes Sprichwort. Hart kann ein Geſetz wohl ſein, aber manchmal iſt das harte Geſetz recht komiſch. Da hat ſich 3z. B. dieſer Tage in Gentilly, vor den Thoren von Paris, eine niedliche Sache zugetragen, die als„famoſer Witz“ jeder Jahres⸗ ſchluß⸗Revue zur ſchönſten Zierde gereichen würde. Man feierte eine Hochzeit, und der Maire hatte dem Bräutigam die übliche Frage vorgelegt:„Wollen Sie die. zur Frau nehmen?“— „Ja!“ hatte der junge Mann geantwortet. Nun wurde die Braut gefragt, ob ſie den jungen Mann zum Gatten haben wolle.„Nein,“ etwiderte ſie. Allgemeine Aufregung. Der Bräutigam iſt wie vom Schlage gerührt, aber er erholt ſich raſch. Es war ein Irrthum. Die Braut erklärt unter Thränen, daß ſie ſo verwirrt war, daß Sie hat in der Aufregung, jener ſie nicht wußte, was ſie ſagte. Aufregung, die mit jedem erſten Debut verbunden iſt, den Koßf verloren und hat„nein“ geantwortet, als ſie, im Gegentheil, ein lautes„ja“ ſprechen ſollte. Man braucht alſo nur zu berichtigen; das iſt ja die einfachſte Sache von der Welt. Durchaus nicht! Das Geſetz iſt ſtreng. Von dem Augenblicke, wo das junge Mädchen nein geſagt hat, muß die ganze Geſchichte von vorn be⸗ ginnen. Die Verlobten müſſen noch einmal„ausgehängt“ wer⸗ den, man muß die Wagen, das Hochzeitsmahl noch einmal be⸗ ſtellen, kurz, man hat doppelte Unkoſten, ſo daß einem das Hei⸗ rathen ſchließlich wirklich leid werden kann. Das Brautpaar und die Hochzeitsgäſte mußten nach Hauſe gehen, wie ſie gekommen waren. Hoffentlich hält die Braut bei der„da gapo“⸗Trauung ihre Gedanken hübſch beiſammen. Wenn ſie wieder verwirrk ſein ſollte, kann die Heiratherei monatelang dauern. Das ſind eben die Schönheiten des modernen Geſetzbuches. Wenn das in China vorkäme, würden wir es ſicher ſehr lächerlich finden. — Der furchbarſte Sturm, welchen die letzten 50 Jahre ge⸗ ſehen haben, ſo wird uns aus Newyork, den 13. Auguſt Abends gemeldet, hat die Weſtküſte der Vereinigten Staaten von Kanada bis nach Florida hinab und mehrere 1000 Klmtr. ins Innere hiein während der verfloſſenen Nacht heimgeſucht und einen Scha⸗ den angerichtet, welchen die erſten, noch ſpärlich einlaufenden Nachrichten ſchon auf viele Hun dert Millfonen be⸗ ziffern laſſen, während ſelbſt nach den niedrigſten Schätzungen mehrere Hundert Menſchen ihr Leben verloren. Der Tornado ver⸗ wüſtete ſo ein Dutzend der blühendſten und volkreichſten Staaten in wenigen Stunden. Sieben Tage kropiſcher Hitze waren ihm vorausgegangen, als geſtern Abend der Thermometer plötzlich innerhalb zehn Minuten um 25 Grad Fahrenheit fiel und faſt gleichzeitig ein heftiger Windſtoß erfolgte, der in wenigen Augen⸗ blicken zum Sturme anſchwoll und mit einer Schnelligkeit von über 100 Klometer in der Stunde über Newyork hinraſte, ſeing „ ei Weneral⸗ Anuzeiger. Der Intranſigeant 5 aus was, der Polizeiſpitzel. Der dicke Cigarxe lich ged iche Nothwein⸗ feete und ein feln ſind Herzen geſtickt; Zeichnungen auch die er die Poliziſten, bringt heute einen Holzſchnitt:„Salſon la Caſſerole“, dem Pariſer Argot überſetzt, bedeutet: Salſon, ſitzt, die baskiſche Mütze auf dem Kopfe, eine Attentäter zm Munde, Tiſche, ein ne gewöh 0 mie Kaf ſtehen. Auf ſeinen Pantof Mauer prangt neben allerlei primitiven Ze Inſchrift„mort aux vaches“. ſi Auch als Flies bekannt. Ein Wärter mit einem gewaltigen Schlüſſel⸗ bunde in der Hand ſteht unter der Thür und meldet einen Herrn im Cylinderhut an, dem der Gefangene, die Champagnerſchale in der Hand, unwirſch entgegenſieht:„Es iſt der Herr Polizeivräfekt, der das Monatsgehalt bringt.“ 0 Der Aufruhr in China. Ein Freiwilligenkorps zum Schutze des deutſchen Gebietes in Kiautſchou iſt vom Gou⸗ verneur Kapitän Jeſchke gebildet worden. Am 28. Juni hatte der Gouverneur nach dem„Oſtaſ. Lloyd“ eine Bekanntmachung veröffentlicht, worin es heißt:„Der Wunſch, ſich an einer event. Vertheidigung der Kolonie aktiv zu betheiligen, hat ſowohl ſeitens Perſonen des Beurlaubtenſtandes, als auch ſolcher Perſonen, welche nicht gedient haben, mehrfach zu der Bitte um Einziehung bei den hieſigen Beſatzungstruppen geführt. Zu dieſer Maß⸗ kegel liegt bis jetzt kein Grund vor. Jedoch bin ich bereit, den diesbezüglichen Wünſchen in folgender Weiſe nachzukommen: Sämmtliche Perſonen, welche gedient haben und den Wunſch hegen, durch Schießübungen ihre Fertigkeit wieder aufzufriſchen, ſoie diejenigen Perſonen, welche nicht gedient haben und die Handhabung des Gewehrs zu erlernen wünſchen, wollen ſich morgen, 29. Juni er., Nachmittags 5 Uhr, auf dem Platz vor dem Vamenlager einfinden, dort werden ſeitens der ſtellvertretenden Kommandeurs des 3. Seebataillons aus dieſen Perſonen zwei Abtheilungen formirt werden.“ Die Abtheilung a. beſtehend aus ſolchen, welche nicht gedient haben, ſoll zunächſt in der Hand⸗ habung des Gewehrs unterwieſen werden. Die Abtheilung b, beſtehend aus Perſonen des Beurlaubtenſtandes, ſoll Schieß⸗ Übungen unternehmen. Die Uebungen ſollen täglich zwiſchen 5½ und 7 Uhr ſtattfinden. Auch die Bethätigung einiger jüngerer Offtztiere des Beurlaubtenſtandes wird gerne hierbei entgegen⸗ genommen. Die Verſammlung am 29. war ungemein ſtark be⸗ ſucht. Der Gouverneur war mit ſeinen Adjutanten anweſend. Hauptmann Chriſtiani dankte den Erſchienenen für das für die Sicherheit der Kolonie bezeugte Intereſſe und machte die nöthigen Mittheilungen. Etwa 200 Perſonen nehmen an den Uebungen theil, die jeden Nachmittag von 5½ bis 7 Uhr auf dem Stande der vierten Kompagnie am Strandlager unter Leitung des Leut⸗ nants Häſelex ſtattfinden. Die Deutſchen in Shanghai hatten ſich, wie wir ſ. Z. meldeten, auf dem Drahtwege mit der Bitte an den Kaiſer gewandt, angeſichts der gegenwärtigen Un⸗ ruhen zur Wahrung der deutſchen Handelsintereſſen eine ge⸗ nütgende Streitmacht zu entſenden. Das unterm 3. Juli an den Kaiſer abgeſandte Telegramm lautete nach dem„Oſtaſ. Lloyd“: Kalſerliche Majeſtät, Berlin. Ueberzeugt, daß die Rebellion im Norden, der Aufſtand in Schantung und die Unruhen im Yangtſe⸗ gebtete größere Ausdehnung annehmen werden, lenkt die deutſche aufmannſchaft. Shanghai's ſtät Aufmerkſamkeit aller⸗ f die dring it, zur Wahrung von Unterthänigſt au Deutſchlands Stellung als anderen Großmächten ebenbürtig zu ſein. Darauf traf am 5. Juli Morgens die folgende Antwort in Shanghai ein: Wilhelmshaven, 4. Juli, 6 Uhr 40 Min. Nachm. Kaufmannſchaft von Shanghai. des Oſtens den und Heer vertreten Dürd Otte FI Shanghai. „Moltke“ mit Diviſion Ihre Wünſche werden nach Kräften erfüllt. „Bismarck“ ſchon unterwegs, ebenſo Marineinfanterie. Panzer, Diviſton Infanterie folgt. (gez.) Wilhelm JI. R. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 15. Auguſt 1900, Dienſtfubiläum. Die Herren Weichenwärter M. Stuber, g Körner, L. Graßer, A. Becker und J. Gallery feiern am Sonntag, 19. Auguſt d. Js. im Kreiſe ihrer Familien und Freunde im Saale der Kaiſershütte ihr 25jähriges Dienſtjubiläum. Badiſcher Landesverein vom Rothen Kreuz. Seit unſerer letzten Veröffentlichung haben wir weitere Geldſpenden zum Beſten der nach China entſandten deutſchen Truppen erhalten, ſo daß letzt im Ganzen 4705/ eingegangen ſind. Für dieſe Gaben wird herzlich gedankt und um weitere Zuwendungen gebeten. ———————————————— Straßen mit Trümmern beſäte und die Waſſer des Hafens wild gufpeitſchte, Der Blitz ſchlug bald hier bald dort ein und inner⸗ halb einer Stunde brannte es an einigen 20 verſchiedenen Stellen. Glücklicherweiſe war die Feuerwehr überall raſch zur Stelle und der ſtrömende Regen that das Uebrige, um die Gefahr wenigſtens abzuwenden. Trotzdem verbrannten mehrere Perſonen, 14 wur⸗ den in Newyork allein vom Blitz erſchlagen;— die Zahl der im Hafen Ertrunkenen iſt noch nicht feſtgeſtellt. Aber Tauſende von Sonntagsausflüglern befanden ſich auf Dampfern und Segel⸗ booten auf hoher See, als der Sturm plötzlich losbrach und viele bieſer Boote ſind überhaupt noch nicht zurückgekehrt; nur die Kapitäne der Dampfer konnten ihre Schiffe rechtzeitig retten. Weithin iſt die Küſte mit Trümmern von Pachten und Ver⸗ gnügungsbooten beſtreut. Dicht vor der Stadt wurde eine ganze Familie, welche ſich unter einen Baum geflüchtet, Vater, Mutter und fünf Kinder vom Blitze getroffen, vollſtändig entlleidet, aber ſonſt wunderbarer Weiſe nicht verletzt. In Penſhlvanien fuhr der Poſtexpreßzug in einen Trauerzug, welcher, guf dem Wege zum Kirchhof vom Sturme überraſcht, bei Wellington in dem Bahntunnel Zuflucht geſucht und tödtete 15 Menſchen, während viele andere ſchwer verwundet wurden. In Brooklyn ſchlug der Blitz in einen Bahnzug und tödtete und verwundete eine Anzahl Menſechn. In Buffalo ſchlug der Blitz in das große Dakota Kornlager, das vollſtändig abbrannte, an ſich einen Verluſt von einigen ſechs Millionen Mark. Faſt überall würde der Verkehr geſtört, Telegraphendrähte meilenweit um⸗ Flalee die Bahnkörper und Brücken ſchwer beſchädigt, und der kraßenverkehr in den Städten mußte faſt überall ſtundenlang umterbrochen werden. — Jux Giſenbahnkataſtrophe in Italien werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Abgeordnete Maſſimini erklärt, er habe ſeine Rettung nur dem Umſtande zu verdanken, ugen bei der Ausfuhr nach Braſtlien. hot für Waaren mit Etitetien in portu⸗ ſeit der hieſ nde zerwahrung eingelegt worden * Maarenbezeichnu janiſche Einfuhr — 1 11 gieſiſcher Sprache, g kammer ſeinerzeit durch ein Rundſchreiben des braſilianiſchen Finat ſters oom 9. Juni d. J. abgeändert worden. Die Einfuhr ſolcher Waaren iſt geſtattet, deren mit portugieſiſchen Worten verſehenes kett eine gen braſtlianiſchen genen braſtlianiſchen agen iſt. D Zzerlangen nac Fabrikmarte darſtellt, welche nach dem einſch Geſetz vom 14. Oktober 1887 und dem dazu er Dekret ve Eintr m 31. Dezember 1887 ordnungsgemäß eing ing iſt den Zollbehörden bei der Einfuhr auf 2 zuweiſen. * An Mariä Geburt zieh'n die Störche und Schwalben furt, )⸗ ſo lautet ein altes Sprichwort. Doch trifft der Inhalt dieſes Sprich⸗ worts dieſes Jahr nicht zu, denn der Abzug der Schwalben hat ſchon ſeit einigen Tagen begonnen, und jeden Morgen kann man auf hohen Gebäuden durchziehende Schaaren von Schwalben beobachten, welche auf denſelben übernachten und gegen 8 Uhr früh plötzlich ver⸗ ſchwinden. * Der Oleander, der gerade jetzt ſeine prächtigen Blüthen ge⸗ öffnet hat enthält ein heftig wirkendes Gift. Dieſe Thatſache iſt in den Ländern, wo er wild wächſt, ſchon lange bekannt. In Spanien und Italien gilt die Luft oleanderreicher Gegenden als ungeſund; in Algier rottet man die Pflanze möglichſt aus und die franzöſiſchen ten vermeiden es, in der Nähe blühender Oleanderbüſche zu ckiren. Unvorſichtige Fliegen, die ſich von den Blüthen anlocken ſterben, während die Bienen den Blumen chb Getrocknete, zerriebene tter werden in Südeuropa als Rattengift und gegen kleineres igeziefer ange Das in jüngſter Zeit aus den Blüthen dar⸗ geſtellte Alkaloid„Oleandrin“ ſcheint als Herzgift zu wirken. Jeden⸗ falls iſt es rathſam, blühende Oleanderbäume aus dem Schlafzimmer zu entfernen. * Pilſener Bier. Der gegenwärtig in Heidelberg tagende Bund deutſcher Gaſtwirthe beſchäftigte ſich auch mit der Pilſener Bier⸗ frage u. zwar referirte Weppel⸗K the über dieſelbe. Er wünſcht daß der Bund ſich mit den Pilſener Brauereien in Verbindung ſetze, damit dieſe den ſogen.„Flottenzoll“ zur Hälfte tragen. Held⸗ Leipzig und Henkel⸗Frankfurt a. M. bemerken demgegenüber, daß nicht die Pilſener Brauereien, ſondern die Zwiſchenhändler, die ſog. „Generalvertreter“ u. dgl. die Preiſe des Pilſener Bieres beſtimmen, indem ſie durch Rieſenabſchlüſſe die Brauereien in en haben. So habe es ſich z. B. bei Gelegenheit des Berliner Bierkrieges heraus⸗ geſtellt, die Berliner Wirthe ſeit Jahren—8/ pro Hektoliter mehr zu zahlen hatten als die Wirthe in Leipzig. Es habe deshalb Zweck, an die Brauereien mit einem ſolchen Anſinnen vielmehr ſei der einzig richtige Weg die völlige Aufgabe des Pilſener Bieres nach Pilſener Art, und der Ausſchank guten deutſchen hellen Bieres, wie es jetzt faſt überall angeboten werde. Natürlich müſſe man das Publikum auf ſeine Seite zu ziehen ſuchen. Der Antrag wurde ſodann zurückgezogen. Ans dem Großherzogthum. * Tauberbiſchofsheim, 14. Aug. Auf die am Samſtag Abend von der Delegirten⸗Verſammlung an Ihre Kgl. Hoheiten den Großherzog und den Erbgroßherzog von Baden abgegangenen Tele⸗ gramme gingen an Herrn Präſident Bally folgende Dankſagungs⸗ telegramme ein: St. Moritz, 12. Aug. Kommerzienrath Bally, Tauberbiſchofs⸗ heim. Mit aufrichtigem Danke habe ich den warmen Ausdruck der treuen Geſinnung geleſen, welche Sie mir im Namen der ver⸗ ſammelten Feuerwehrmänner des 18. Badiſchen Feuerwehrtages aus dem ſchönen Tauberthale kund gegeben haben. Ich erwidere dieſe werthe Begrüßung mit dem herzlichen Wunſche, es möge das edle Streben der badiſchen Feuerwehre durch ſchöne Erfolge gelohnt werden und dieſelbe ſich ſtets auf der Höhe der fortſchreitenden techniſchen Erfindungen erhalten. Ihnen ſelbſt, Herr Präſtdent Bally, ſage ich dankbare Anerkennung für Ihre hingebende Thätig⸗ keit. Friedrich, Großherzog. Unſer Erbgroßherzog telegraphirte: eningen, 12. Auguſt. Herzlichen Dank und aufrichtige Erwiderung den zum 18. Feuer⸗ wehrtag verſammelten Feuerwehren, deren aufopfernde Thätigkeit ich aus der Ferne mit lebhafter Theilnahme und warmen Wünſchen begleite. Friedrich, Erbgroßherzog. * Emmendingen, 14. Aug. Zu der vom.—4. September ſtattfindenden Bienen⸗ und Produktenausſtellung ſind bis jetzt ca. 130 Anmeldungen eingelaufen, die ſich mit ca. 180 Nummern an der Aus⸗ ſtellung betheiligen. In der Abtheilung„Bienenwirthſchaftliche Ge⸗ räthe“ konkurriren 25 Ausſteller. Täglich laufen noch An⸗ meldungen ein. * Aus dem Glotterthal, 14. Aug. In unſerem Thale ſcheint thatſächlich eine Selbſtmordmanie zu herrſchen. Nachdem ſich in dieſem Jahre ſchon 4 Perſonen das Leben genommen, erhängte ſich vor einigen Tagen wieder ein 82jähriger Greis. Dies iſt um ſo auf⸗ fallender, als bis zum Beginn dieſes Jahres bei uns ſeit Menſchen⸗ gedenken kein Selbſtmordfall vorgekommen iſt. m Lörrach, 14. Aug. Ein hier wohnhaftes Ehepaar wollte geſtern unter Zurücklaſſen ihrer Kinder heimlich verduften; während es dem netten Ehemann gelang, zu entkommen, wurde die Rabenmutter vor Ueberſchreiten der Schweizergrenze feſtgenommen und einſtweilen in Haft gebracht; die Kinder, darunter eins im Alter von einem Jahre, würden von der Stadtgemeinde entſprechend untergebracht. Mfalz, Heſſen und Umgebung. * Iggelheim, 14. Aug. Ein ſchwerer Unfall traf heute die Familie des Oekonomen Jakob Beillein. Während derſelbe mit 0 gar keinen heranzutreten, rieth, herun in Folge deſſen ſämmtliche Da aufſttzenden wurden. Während nun ſeine Angehörigen theils mit dem Sck mit unerheblichen Verletzungen davonkamen, fiel Herr ſo unglücklich, daß er das eine Bein über dem Kr 1 Pirmaſens, 14. Au Verf „Die heute tagende 5 In einer durch den h ammlung wurde einſtimmig folgende öffentliche Wirlhe⸗ Verſammlung beauftragt den Ausſchuß des Wirthevereins, Proteſt Regierung ergehen zu laſſen, die vom hieſ Stadtrathe be⸗ ſchloſſene Steuer für Muſikinſtrumente in den Wirthſchaften nicht genehmigen zu wollen.“ * Nierſtein, 14. Aug. Herr Hauptmann v. Brentano dahjer hat alle Angehörigen ſeiner Kompagnie, welche vor 30 Jagren die Schlacht bei Gravelotte mitmachten, auf den 18. Auguſt zu einer Erinnerungsfeier eingeladen. Die Veteranen und ihre Angehörigen werden an genanntem Tage Gäſte ihres ehemaligen Hauptmanns ſein. * Oſthofen, 14. Aug. Durch den Güterzug, welcher gegen halb 2 Uhr die hieſige Station paſſirt, wurde heute Nachmittag der ledige Eiſenbahna r Kronauer von hier überfahren und ihm beide Beine abgefahren. Nachdem ihm im hieſigen Stationshaus ein Nothver⸗ band angelegt war, wurde er in das Hoſpital nach Worms verbracht. * Aus Seſſen, 14. Aug. Einem Inſerate in preußiſchen Blättern entnehmen wir, daß das Heſſiſche Jägerbataillon Nr. 11 in Marburg in Folge Abgabe von Mannſchaften an das oſtaſiatiſche Expeditionskorps im Herbſte eine Reihe von 2jährigen Freiwilligen auf it. In erſter Linie kommen Leute in Betracht, welche von Schuhmacher oder andere Handwerksleute ſind. Meldungen täglich Vormittags im Geſchäftszimmer des Bataillons. * Bamberg, 14. Aug. Bei der geſtrigen Fahnenweihe des katholiſchen Arbeitervereins in Stegaurach, bei der Landtagsabge⸗ ordneter Dr. Schädler die Feſtpredigt hielt, wurde den ganzen Tag über mit Böllern geſchoſſen. Dabei entfiel einem Bauernburſchen ein brennender Zigarrenſtummel und zwar gerade in das offenſtehende Pulberfäßchen. Dieſes explodirte. Dabei wurden fünf Umſtehende ſchwer im Geſicht verletzt. Einer der Unglücklichen dürfte ſchwerlich mit dem Leben davonkommen. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 15. Aug,. Obligationen. wirtheverein einberufenen en: Reſolution angenom ¹ Staatspapiere. Pfandbrieſe. Badiſche Obligat.— 4 Rhein, Hyp.⸗B. unk. 1902 99.50 53 33 7 Oblig. Meart 92995 1067%/ 000 1„ Iblig. Mar 92.80 1„„„ 90. 3½„ 5 9 1886 92.80 91 86½„„„ Communalf 91.20 90 30%„ 1892004 Städte. ulehen. 5 bz 3 Freiburg J. B. 98— 3 r v. J. 1 86.—8 4.„ T. 100 Looſe 141.55 4ë Aabwigsenſen M. 101. 8 2 Bayer. Obligationen 92.5% bs 4. 95.50 ô 333 8,10 bz 8¹0 91.—8 195 Deutſche Reichsanlelhe 94.90 bz 1 Mannheimer Obl. 1885 9750 958 920 1 1888 1 31 5„, I8D 5 2 Preuß. Couſols 0 312%,„„ 28998 91—K f 90% 94·4 Induſtrie⸗Obligationen 86.60 68[ Fi Vab A 155 Nſcſ 101.— 8 4 Brauerei Kleinlein Heldelb.“—. 5 9 70 4½ Elektr. W. Lahmeyer u. Co. Eiſenbahn⸗Anlehen. 4 Genzmühle 102.50 6% A ei(udw. Max Nord) 99. bz 32 Ziegelwerke 401 3,„ 92.— bf 4 Verein Chem. Fabriken 75 E½% convertirt,„ 92. 10 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.— Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Gelſel u. miahe Brauerei Sinner, Grünwinke 35.— Badlſche Bauf 119.50 B„ Schroedl Heidelberg 150.— 0 Gewerbebank Speyer 50% ᷑g 129. Schwartz, Speyer 130— N Mannheimer Bank 119 50 G 2 Schwetzingen 70.500 Sberrhein. Bant 146. 8„ Sonne Weltz Speyer 158. 0 e„ z Storch, Sick„ itu.— 6 dal HypaBank 71 N„ Werger, Worms 90.— 8 e ie 120 0 1 Wormſer Braleauz v. Oertge helniſche Er a1. 70 105 S 12 Aeln an 161. 8 Pfälz. 21 4 1 S Bank 111.— G ranspor S 55 Akt. und Verſicherung. 11 Eiſenvahnen. Gutjahr⸗Aktien 22.— eeeee 1975 7 Mannh. Dampfſchleppſchiff 109— 3 1 axbahn 03„ Jagerhaus Nordbahn 126.— bz Bad. Nüs⸗ l. Miderſch. 200.— 8 odgemiſch 87.— 65 Schifffahrt⸗Aſſecuranz 550. em e Induſtrie. tontinentale Verſicherun 20 .⸗G. f. 1 05 Juduſteſe 120.,25 G Mannbeimer Vaſen 425.— 8 Badiſche Auflin⸗ u. Soda 687.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 200.— + 5„„ 85 Württ, Transportverſich. 700.— 8 Chem. Fabrlt Goldenderg 192. 8 1 Chem. Fabrit Gerusheim 30.— 8 Juduſtrie. Verein chem. Fabrſken 180.— Act,⸗Geſellſch, f. Windee 130.— Verein P. Selfabriken 105. Dingleriſche Maſchſnenfabrit.—8 Weſteregeln Alkal. Stamm 200.— 5 Emaillirfabrik Kirrweiler 119.— Vorzug 104.— G Emaillirwerke Malkammer 132— 3 25 5 Fttlinger Spinnerei 115.— 6 Brauereien. Hüttenhelmer Spinnerel 89.— 6 Bad. Brauerei 154.50 W Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 168.— 0 Binger Aktienbierbrauerei 99.— 8 Mannh. Gum.⸗ n. Asbeſtfabr.]“ 88.— 5 ee 3 vorm. Hagen Pſcte abm. 1. Bahrdeh 705 0 1 aum⸗Brauerei..• m. u. Fahrraäder 1 e 106. G Bereene d 14 1 rauerei Ganter, Freiburg 109. G ereinig. Freiburger Ziegelw.] 120.— Kleinlein, Heldelberg 148. G Verein Speyerer Zlegelwerke 102.— 8 100.— 8 Hackerſern g af 1 ud wlgshafener Brauerei—— Juckerfabri aghäuſe 555 Mannh. Aktienbrauerei 168.— Zuckerraffinerſe 3 01 en—0 ie Tendenz Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Aug. bleibt anhaltend ſehr ſtill; Courſe heute unverändert. Frankfurt a.., 15. Aug.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 206.40, Staatsbahn 138.80, Lombarden 25.20, Egypter —.—.4% ungar. Goldrente 95.90, Gotthardbahn 135.80, Disconto⸗ Commandit 175.20, Laurg 207.50, Gelſenkirchen 190.60, Darmſtädter 182.40, Handelsgeſellſchaft 147/.10. Tendenz: feſt. eeeee daß er die Beine auf den Polſtern des Koupees ausgeſtreckt hielt; die anderen Paſſagiere, welche die Füße auf dem Boden aufgeſetz! hatten, kamen um. Die Familie des Hofgarderobiers Gramaglia traf in demſelben Moment an der Unfallſtelle ein, als der Leich⸗ nam des Vaters hervorgezogen wurde. Eine ſchwerverletzte junge Frau klagte bitterlich und rief nach ihren in Florenz gebliebenen Kindern, bis die Königin ſie umarmte und küßte; darauf be⸗ ruhigte ſich die Verwundete und ließ ſich getröſtet in den Sani⸗ tätszug ſchaffen. Der Ingenieur Segre hatte die Kaltblütigkeit, angeſichts des Todes und zwiſchen das Räderwerk der Maſchine eingeklemmt, den Umſtehenden Grüße an alle ſeine Angehörigen aufzutragen. Der Kaltblütigſte von Allen war ein Arzt, Doktor Torella aus Alexandria, der aus einem Haufen von Leichen hervorgezogen wurde und ſich ſofort an das Aufſuchen ſeiner Reiſeeffekten machte. Nachdem er dies in aller Seelenruhe beſorgt hatte, ſchiente er dem General Buffin deſſen gebrochene Beine ein. Abgeordneter Maſſimini gibt folgenden Bericht: Er befand ſich im Kupee mit dem Bürgermeiſter ſeines Wahlkreiſes und dem Ingenieur Segre. Kaum hatten die Reiſegefährten es ſich bequem gemacht, als der Zug plötzlich ſtehen blieb. Gleich darauf hörte man einen gellenden Ruf. Der Abgeordnete ſuchte inſtinktiv die Wagenthüre zu öffnen, aber ehe dies gelang, erfolgte ein fürchter⸗ licher Stoß, ſo daß er alles Blut aus den Adern weichen fühlte. Als Maſſimini wieder zu ſich gekommen war, bemerkte er, daß er unter den Trümmern des Wagens begraben lag. Mittler⸗ weile hörte man aus der Ferne das Geräuſch eines anderen heran⸗ brauſenden Zuges, und aus dem Trümmerhaufen drangen angſt⸗ volle Schreie. Maſſimini lag auf dem Rücken, über und um ſich Eiſen⸗ und Holzmaſſen, die jeden Augenblick niederfallen und ihn zerſchmettern konnten. Jede Bewegung war ihm unmöglich, da ein anderer Verwundeter auf ihm lag, der jämmerlich ſtöhnte. Er taſtete, ſo gut es ging, mit einem Arm um ſich und ſtieß auf ein bärtiges Geſicht. Maſſimini fragte:„wer ſind Sie“, der Verwundete antwortete mit ſchwacher Stimme:„ich bin der Ingenieur Segre, ich ſterbe, o, meine arme Familie, Kaum hatte er dieſe Worte geſprochen, ſo begann er zu röcheln und ver⸗ ſchied. Der Abgeordnete hatte nunmehr einen Leichnam auf ſich liegen, der mit unheimlicher Schnelligkeit anſchwoll(8) und ihn zu erſticken drohte. Nur wenn er mit ſeinem verletzten Arme den Leichnam etwas aufhob, gelang es ihm, frei Athem zu ſchöpfen. Er verzweifelte ſchon an ſeiner Rettung, als er merkte, daß in — FCONÆ D ⏑ D Di eir Bi Di er: Te bel D . S. wi Ur ſeiner Nähe gearbeitet wurde. Nun bat er um ein Meſſer und 6 ein Seil und begann ſich an der Arbeit zu betheiligen. Zunächſt ſchlang er einen Strick um den Leichnam des Ingenieurs, damit er hervorgezogen werden konnte. In dieſem Augenblick hörte er ſagen:„Der König kommt!“ Er raffte ſeine letzte Kraft zu⸗ ſammen und rief:„Viva ilrel“ Der König ergriff und drückte ſeine Hand, die aus dem Eiſengewirr herausragte. Er vernahm die Stimme des Königs,„Muth, bald ſind Sie frei.“ Man reichte ihm eine Flaſche Waſſer, die er, auf den Leichnam geſtüßt, gierig austrank. Als man Maſſimini nach ſtundenlanger Arbeit hervorzog, bot er ein Bild des Jammers. Die Kleider hingen ihm in Fetzen herab und waren verbrannt, ſein linker Arm war gebrochen, der rechte mit ſchweren Schnittwunden bedeckt, det Kopf gequetſcht. Der Zuſtand des Generals Buffin iſt be⸗ unruhigend; Pater Vannutelli, ein Bruder des gleichnamigen Kardinals, iſt von den Aerzten aufgegeben. — Die Hinrichtung des Döppelmörders Hermann Köberl⸗ iſt Dienſtag, Morgen um 6 Uhr auf dem Hofe des Straf⸗ gefängniſſes Plötzenſee vor dem Flügel für jugendliche Ver⸗ brecher durch den Scharfrichter Wilhelm Reindel vollzogen wor⸗ den. Damit hat die ſcheußliche That des 24jährigen Mannes, der am 3. Januar d. J. in Werder a. H. ſeine Frau und ſein Kind erdroſſelte, ihre Sühne gefunden. Köberle wurde Montaß r 15 SGGSSrS& SS= SGSSSSSGEe SSAHSS S SSGSGSES SSSSSUSA= 2 A N AAS Mannheim, 15. Auguſt. General Anzeiger. Perlin, 15. Aug.(Telegr.) Effektendörſe. Nuch hente eröffneke die Börſe in freundlicher Haltung. Der Fondsmarkt war bei be⸗ upteten Kurſen ſtetig Hütten⸗ und Bergwerksaktien ſehr feſt. anken preishaltend. Heimiſche Bahnen ſtetig. In der zweiten Börſenſtunde blieb der Montanmarkt weiter in feſter Haltung. Die übrigen Gebiete ruhig. Privatdiskont 4½%, Berlin, 15. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 206 50, Staatsbahn 138.75, Lombarden 24.90, Diskonto⸗Commandit 175,10, Laurahütte 207.—, FeeH 179.90, Ruſſiſche Noten—.—. Schlußecourſe. Ruſſen⸗Noten ept, 216.05, 3½% Reichsanleihe 9460, 3% Reichsanleihe 85.30. 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 82.40, Italiener—.—, 1860er Looſe 132.20, Lübeck⸗Blchener 143.20, Marien⸗ burger 72.60, Oſtpreuß. Südbahn 90.40, Staatsbahn 188.80, Lom⸗ darden 24.70, Canada Paciſie⸗Bahn 87.25, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 148.70, Kreditaktien 206.80, Berliner Handelsgeſell⸗ ſcaſt 146.70, Darmſtädter Bank 132—, Deutſche Bankaktien 188.80, Disconto⸗Commandit 175.10, Dresdner Bank 146.70, Leipziger Bank 160.—, Berg.⸗Märk. Bank 147.50, Dynamit Trut Bochumer 100.90, Conſolidation 344.75, Dortmunder 97.30, Gelſenkirchee⸗ 191,20, Harpener 180.—, Hibernia 200.20, Laurahütte 207— Lcht; and Kraft⸗Anlage 100.50, Weſteregeln Alkaliw. 204.—, Aſchers! Alkali⸗Werke 141.10, Deutſche Steinzeugwerke 283.—, Hanſa 214.60, Mannheim Rheinau 114.—. Seudon, 15. Auguſt. 8 Reichsanleihe 85½, an Wollkämmerei⸗Aktien 144.20, 4% Pf⸗Br. der 3½% Badiſche St.⸗Ool. 1900 92,0. Privatdiscont: 4½%, 2¾ Conſols 99½, 5 Zialſener 92—, Griechen 42¼ 3 Portugieſen 22¾8, Spanier 71½, Tüsten 22, Argentinier 90¼ 8 Mexikaner 25¼, 6 Mexikaner 98 ½, 3½ Rupeen—— feſt, Ottomanbank 11¼½, Rio Tinto 58¼, Sonthern Paeific 34„ Chicago Milwaukee 11715, Denver Pr. 69/, Atchiſar Pr. 738¼, Louisville u. Naſhv. 74¼, Northern Paeifie Pref. 7e, ünlon Paeifie 61¼8, Chineſen 89⅜, Atchiſon—, Crie—, Centtal Paciſte——, Chartered——. Tendenz: feſt. Lc dou, 15. Aug.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 98— Chartered 8½, Goldfields 7, Randmines 40¾, Eastrand 7¼. Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. Wechſel. 14. 15. 14. 15. Amſterdam kurz 169.05169.— Paris kurz 81.35 81.35 Belgien„ 81.18] 81.23 Schweiz. Plätze ,„ 80.85 80.90 Itallen kurz 76.12 76.10] Wien„ J 84.27 84.31 London„ 20.48] 20.46 Napoleonsd'or 16.32 16.30 lang] 20.42] 20,42 Staatspapiere. 4. Deutſche. %½ Tſch.Reichsanl.] 94.70 94.60] 4 Oeſterr. Goldr.] 97.80 97.95 „%„„„ 84.700 94.50 4½ Oeſt, Silberr. 96.50] 96.35 3„„„ 65.10 85,35 4½ Oeſt. Papierr. 96.70 96.95 8½ Pr. Staats⸗Anl.] 94.35 94.25 4½ Portg. St.⸗Anl. 35.95 36.20 „„ dio. äuß. 23.20 23.25 7 85 50 85.404 Ruſſen von 1880 97.30 97.30 8% Bad.St.⸗Obl. fl. 93.80 93.80 Aruſſ. Staatsr. 1894 97.10 97.10 305„.] 92.95 98.—4 ſpan. ausl. Rente 71.50 71 40 17„1900, 92,80] 93.10 1 Türken Lit. 0.—.— 22.40 3½% Bayern„„ 92.50 92.30 4 Ungar. Goldrente 96.10 95.90 5 84.40 84.20.5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 102.70 102.50] Anleihe 1887 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unificirte 103.80 103.80 don 1896 82.55 82.605 Mexikaner äuß. 97.05 97.05 3 Sachſen. 82 70 82.758„ inn. 25.15 25.80 4 Mh. St⸗A. 1899 99.20 99 20 4% Chineſen 18980 73.30 74.80 ,Ausländiſche. Verzinsl, Looſe. 5 Oer Griechen 37.500 37.50 3 Oeſt. Looſe v. 1860 132.50 182.70 5 italien. Rente 98.30] 93.303 Türkiſche Looſe 108.80 108.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad Zuckerf. Wagh.] 78.80 78.30 Lederw. Spichartz!l———.— Meidelb. Cementw. 140.— 140.— Walzmühle Ludw. 128—128.— Anjlin⸗Aktien 888.— 388,90 Fahrradw. Kleyer 162.— 162.50 E0. Fbr. Griesheim 242.— 242.—Klein Maſch. Arm. 138.— 135— Höchſter Farbwerk 308.— 868.— Maſchinf, Gritzner 174.50 174.50 Vereinchem Fabrik 180.— 190.— Maſchinf. Hemmer 118.— 118.— Chem.Werke Albert 157.—157.90 Sehrande Frkthl. 179.— 179— Gtat. We enſ 125.50 125.50 Oelfabrik⸗Aktien 105.50 105.50 Allg.Glek.⸗Geſellſch 223.— 222 20 Bwllſp Lampertsm. 100.— 100.— Helios„ 5 132.45 180.— Spin. Web.Hüttenh. 92.— 92.— huckert 5 199.30 200.— Jentoff Waldhof 220.— 220.— Ig. E⸗G. Siemens 160.— 160.— Cementf. Kallſtadt 110.—110.— ederw. St. Ingbert 107.— 107.—Friedrichsh. Bergb. 154.80 154.80 barkakt. Zweibr. 116.50 116,80 Pachmittag um 1 Uhr durch den Staatsanwalt v. Dittfurkh von er bevorſtehenden Hinrichtung in Kenntniß geſetzt und ſpäter in enem Gefangenenwagen, begleitet von vier berittenen Schutz⸗ ännern und zwei Transporteuren, ungefeſſelt nach Plötzenſee geſchafft, wo er in der„Mörderzelle“ im Erdgeſchoß des Masken⸗ flügels, der dem Richtplatz gegenüberliegt und von ihm durch eine mit Thüren verſehene Mauer getrennt iſt, untergebracht bward. Zu Köberles Aufſicht waren ſechs Aufſeher beſtimmt, die zu je Zweien ſich alle zwei Stunden ablöſten. Außerdem war der Prediger Hirſch vom Unterſuchungsgefängniß bei ihm. Köberle, der bezüglich der Beköſtigung freie Wahl hatte, bat um ein Beefſteak mit Bratkartoffeln und erhielt dazu zwei Flaſchen Bier, ſpäter zwei kleine Gläſer Rothwein und vier Zigarren. Die Nacht brachte er vor ſich hinbrüthend zu. Mehrfach äußerte er:„Wenn ich nur erſt weg wäre“, und fügte hinzu, daß er den TDag der Hinrichtung herbeigeſehnt habe. Der geiſtliche Zuſpruch hewegte ihn nicht beſonders. Um 5 Uhr Morgens brachte man ihm auf Verlangen eine Taſſe Kaffee und zwei Schrippen.— Scharfrichter Reindel der Jüngere, der ſeine erſte Hinrichtung in Plötzenſee vollzog, hatte ſeine Vorbereitungen mit vier Gehilfen ſchon am Abend getroffen. Um 6 Uhr betrat Gefängnißinſpektor Schmidt die Zelle Köberles, um ihn mit den Worten:„Nun gehen wir mit Gott“ zu dem letzten Gange abzuholen. Als der Ver⸗ Bank von 1908 99.80, 8%ͤ Sachſen 82.50, Stettiner Balnee 3. Sekte. Aeneſſe Rachrichlen und Telegramme. Der Aufruhr in China. Kein Pardon. Nach einer Meldung der Daily Mail aus Petersburg gaben die Ruſſen bei Aigun, wo der Aufſtand in der Nordoſt⸗ Mandſchurei niedergeſchlagen wurde, keinen Pardon. Nach der Schlacht, worin 4000 Ruſſen unter dem Feuer aus 31 Krupp⸗ geſchüzen gegen 15 000 Chineſen kämpften, ritten die Koſaken über das Schlachtfeld und tödteten alle verwundeten Chineſen. Telegramme. * Berlin, 15. Aug. Der 2. Admiral des Kreuzer⸗ geſchwaders meldet aus Taku vom 12.: Kapitän Pohl, Kom⸗ mandant der„Hanſa“ ging am 9. Auguſt Abends mit 4 Offi⸗ zieren und 107 Mann von Tientſin nach Peking. dänleutnant Hecht, erſter Offizier der„Hertha“, folgte 10. Nachmittags mit 2 Offizieren und 150 Mann, ſowie mit [Proviant. Waſſer und Brod folgten. 160 Oeſterreicher folgten Pohl am 10. Auguſt früh von Tongku aus. * Paris, 15. Aug. Der Gaulois meldet: Der geſtrige Miniſterrath habe ſich für die Ernennung des Grafen Walderſee zum Oberbefehlshaber der ver⸗ bündeten Truppen in China ausgeſprochen. Demgemäß ſei der Wortlaut der Antwort abgefaßt. Der Gaulois fügt hinzu, er betrachte dieſe Antwort als einfache Formalität, die nicht ge⸗ eignet ſei, an den ſchon früher getroffenen Vereinbarungen der Mächte irgend etwas zu ändern. Der Figaro nimmt Kenntniß von den Verſicherungen der Blätter, daß die Autorität Walderſees auf Petſchili beſchränkt bleibe und meint, daß nunmehr auch vom franzöſiſchen Standpunkt keinerlei Einwendungen zu erheben ſeien. *Pagri, Delcaſſs erhielt heute folgendes vom 9. Auguſt datirtess egramm des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten Pichon in Peking: Das Tſung li Yamen theilt uns mit, daß Li⸗Hung⸗Tſchang beauftragt iſt, kelegraphiſch mit den Mächten zu unterhandeln. Wir wiſſen abſolut nichts, was außerhalb der noch ſtehenden Geſandtſchaften geſchieht, denn ſind von Barikaden eingeſchloſſen und feindlichen Schangwerken umgeben. Wie könnte man aber auf Verhandlungen ſich einlaſſen, ohne daß das diplomatiſche Corps in ſeine Rechte wieder eingeſetzt iſt, und ohne daß das Gebiet der Geſandtſchaften von den Chineſen ge⸗ räumt wird? Wenn die Verhandlungen den Vormarſch der verbün⸗ deten Truppen aufhalten ſollten, die unſere einzige Ret⸗ tung ſind, ſo laufen wir Gefahr, in die Hände der Chineſen zu fallen. Der Stadttheil, worin die franzöſiſche Geſandtſchaft liegt, wird noch immer von chineſtſchen Truppen beſetzt gehal yn, welche das Feuer nie ganz einſtellen. Alle Räume der Geſandt⸗ ſchaft ſind verbrannt, mit allem ihrem Inhalt. Wir ſind auf Be⸗ lagerungskoſt geſetzt. Als Nahrungsmittel haben wir Pferdefleiſch, Reis und Brod für noch etwa 14 Tage. * London, 15. Aug. Die Abendblätter veröffentlichen folgendes Telegramm aus Shanghai vom 14.: Eine authentiſche Depeſche aus Peking vom 7. Aug., die heute früh eingetroffen iſt, beſagt, daß die Angriffe gegen die Geſandtſchaften erneuert wurden, und ihre Ver⸗ ſorgung mit Lebensmitteln eingeſtellt iſt. London, 15. Aug. Reuter meldet aus Hongkong vom 13.: Die Chineſen entwickeln in der Ausdehnung der Vertheidigung von Canton eine rührige Thätigkeit. Das alte Bahnthor wird wieder armirt. Chineſiſche Berichte ſagen, die Bogueforts würden zweifellos das Feuer eröffnen, falls noch weitere Kriegsſchiffe geſandt werden. Wie gemeldet wird, geht der amerikaniſche Monitor„Monterey“ in wenigen Tagen nach Kanton, um dem„Don Juan'Auſtria“ zu Hilfe zu kommen. Die Chineſen ſagen, es ſei 10 gegen 1 zu wetten, daß bei Annäherung recht, ſtierte aber, wie abweſend, vor ſich hin. Die Formalitäten, die Fragen des Staatsanwalts, das Verleſen des Urtheils und der königlichen Beſtätigung nahmen nur wenige Augenblicke in Anſpruch. Der Staatsanwalt übergab den dem Tode ver⸗ fallenen Verbrecher dem Scharfrichter, der mit den Gehilfen ſein trauriges Amt mit Blitzesſchnelle ausführte und nach Verlauf von vier Minuten ſeit dem Eintritt Köberles melden konnte: „Herr Staatsanwalt, das Urtheil iſt vollſtreckt“. Der ſchwarze Sarg mit einer ſchwarzen Decke, der den Körper des Gerichteten barg, wurde gleich darauf auf einem Einſpänner, von zwei Polizeibeamten begleitet, nach dem Anſtaltsfriedhofe gebracht, wo Köberle als der neunte in Plötzenſee Hingerichtete der Erde übergeben wurde. — Der„Urahn“ von Lucanus. In einer Beſchreibung der Saalburg wird von dem Gewährsmann der„Weſer⸗Ztg.“ folgende Kaiſeranekdote mitgetheilt: Das Kaiſerpaar hat öfter auch das Muſeum im Kurpark beſucht. Der Kſiſer noch im Frühjahr. Da fiel ſein Auge auf einen römiſchen Teller, der, wie üblich, das Brandzeichen des Ziegelmeiſters Lucanus trug. „Jetzt weiß ich doch, was ſein Urahn war,“ meinte er, nahm eine der von Doeppler ausgeführten künſtleriſchen bunten Poſtkarten, welche die Bilder aufgefundener Urnen und Teller trug und ſandte ſie an den Kabinetschef mit den Worten:„Terra sigillata, des Monftors die Bogueforts das Feuer eröffnen werden. Man ſagt, die Bewohner von Kanton ſeien beunruhigt, wegen der Anweſenheit einer ſo großen Zahl chineſiſcher Truppen in der Nähe der Fremden⸗ niederlaſſungen in Schamien. Man fürchtet, der kleinſte An⸗ ſtonß könne zum Blutvergießen führen. Ein britiſcher und ein ruſſiſcher Kreuzer ſind in Singapore eingetroffen. * Shanghai, 15. Aug.(14. Reuter.) Hier aus Hong⸗ kong angekommene Truppen wurden nicht gelandeſ, da ſich der Vizekönig der Landung widerſetzte. * Tſchifu, 15. Aug. Die Konſuln von Rußland und England erklärten übereinſtimmend, daß die Entſatztruppen ohne weitere Kämpfe am 9. d. M. bis ungefähr nach Anping gelangten, welches etwa 50 Kilometer von Peking liegt. . 1* (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Wiesbaden, 15. Aug. Der„Rhein. Kurier“ meldet: Fürſt Ferdinand von Bulgarien iſt zum Kurgebrauch hier ein⸗ getroffen. Berlin, 15. Auguſt. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Wien: Der geſtrigen Audienz des Minſſterpräſidenten Körber beim Kaiſer in Iſchl wird große Bedeutung beigelegt, Körber will dem Vernehmen nach das Abgeordnetenhaus Ende September oder Anfang Oktober einberufen und vorher mit den Führern der großen parlamentariſchen Parteien in Fühlung treten, ob nach deren Meinung ein ruhiger Verlauf der Tagung möglich erſcheint, andernfalls würde der Reichsrath aufgelöſt. * Kiel, 15. Aug. Die diesjährigen Uebungs⸗ fahrten der Schulſchiffe werden auf Kreuztouren in der Nord⸗ und Oſtſee beſchränkt bleiben. Danzig, 15. Aug. Heute Nachmlttag fand auf der Schichau⸗ werft der Stapellauf eines ruſſiſchen Kreuzers ſtatt. Monſter i. Hannover, 15. Aug. Auf dem für das Publikum geſperrten Truppenübungsplatze fanden von früh 8 Uhr an in Gegenwart des Kaiſers große militäriſche Uebungen ſtatt. Nach einer langen Gefechtsübung, wobe blind geſchoſſen wurde, begann eine ſcharfe Beſchießung der eigens zu dieſem Zwecke errichteten Feſtungswerke durch die Artillerie. Den Schluß machte ein Sturm der Truppen auf die zerſchoſſenen Feſtungswerke. * Paris, 15. Aug. Dem Figaro zu Folge wird ſich Präſident Loubet am Montag oder Dienſtag nach Rambouillel begeben, jedoch nur kurze Zeit dort bleiben, weil Mitte September hoher Beſuch erwartet werde.(Das klingt ja ſehr geheimniß⸗ voll! D..)— Wie der Rappel meldet, iſt Oberſt Bougon, der kürzlich ſtrafweiſe nach Algier verſetzt wurde, jetzt, nachdem er ein neues Vergehen gegen die Disciplin begangen hat, zur Dispoſition geſtellt worden. * Bordeaux, 15. Aug. In der Verſammlung der Heizer und Kohlenträger wurde der allgemeine Aus⸗ ſt a md beſchloſſen. Mokohama, 15. Aug. Heftige Regengüſſe verurſachten in mehreren Bezirken große Ueberſchwemmungen. Einzelheiten fehlen noch. Bis jetzt eingegangene Berichte melden, daß 200 Perſonen umgekommen ſeien. * 1* Zum Untergang der Framse. * Toulon, 15. Aug. Die Offiziere des Brennus die hier angekommen ſind, ſchildern den Zuſammenſtoß der Framse folgendermaßen: Das Geſchwader fuhr nach der Meerenge von Gibraltar und zwar in der Kiellinie mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 10 Knoten. Die Nacht war ruhig, der Mond ſchien. Gegen Mitternacht wollte Admiral Fournier dem Kreuzer Foudre durch„Framée“ Befehl zugehen laſſen. Er befahl daher dieſer, ſich dem Brennus zu nähern. Framse kam mit einer Geſchwindigkeit von 16 Knoten angefahren. Kommandant Demauduft, der glaubte, daß die„Framse“ ſich dem„Brennus“ zu ſehr genähert habe, gah Befehl. 20 Grad nach links zu fahren. Der Befehl wurde falſch ver⸗ ſtanden. Der Steuermann fuhr ſtatt nach links nach rechts. Framse gerieth auf dieſe Weiſe mit der Längsſeite vor den Vorderſteven des Panzerſchiffes. Framse wurde nicht durchbohrt, ſondern warf ſich ſofort auf die Seite und ſchlug um. Die Mannſchaft ſchlief und kam um, da ſie pöllig eingeſchloſſen war. Kommandant Demauduit hielt ſich an der Schiffswand angeklammert und verweigerte entſchieden den Beiſtand des Bootsmannes des„Brennus“, der ſich ihm in einem Boote näherte.„Muth, Leute!“ rief er,„ſucht Euch zu retten! Lehbt wohl!“ Dann wurde er von den Wellen erfaßt. Nach 3 Minuten ging„Framée“ unter. Es heißt, daß der Steuerapparat der„Framse“ während der Fahrt nicht gehörig funktionirte. *Paris, 15. Aug. Nach dem„Gaulois“ und„Figars“ ſind die Admirale Fournier und de Beaumont, Leutnant Cuver⸗ ville und die meiſten anderen Offiziere der Anſicht, daß der Unter⸗ gang der„Framse“ durch einen Konſtruktionsfehler herbeigeführt ſein könne, wie ſolche ſchon bei den neuerdings gebauten Torpedobooten feſtgeſtellt ſeien. Die Unterſuchungskommiſſion tritt urtheilte den kleinen Richtplatz betrat, hielt er ſich ſtramm auf⸗ Auf die Erklärung des Herrn B. quam Lucanus fecit.“ Erwiderung! Elbert vom 15. ds. Mts. erwidern wir: beweis für alle unſere Behauptungen zu erbringen. le f⸗ r⸗ r. 8. in * Mannheim, den 15. Auguſt 1900. morgen unter dem Vorſitz des Admfrals Rouſtan zuſammen. Wir fteuen uns anfrichlig, duß Herr Elbert durch die geleidigungsklage, welhe er begen unſeren Vorſtand eingeleitet hat, uns die Mläglicheit gewährt, den WIen hrheits- 60891 Aetien-Gesellschaft für Haffee-Conservirung. Die Direetionz: S. Feitler. 4 Serte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Auguſt. Nreis⸗Vorkündi hlat und Kreis⸗Verkündigungshlatt. —.—— + Heffeutliche 31 Hung Fr halte empfohlen in anerkannt vorzüglicher Qualitst 81 t A. K, und kiner Klage. zu 1gegen hohe 0. Die Firma Augartenſtr. 46, 5 60910 Maſchinentechniker gewandter Zeichner, zur Anfer⸗ tigung von Patentzeichn in ſeiner freien! Hefl. Offerten u an die Exped. d. Bl. 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