aen Herrsecnel, Engels&KSechele, Imboff& Stahl. Manmnpbens. — — 1 —— — — 1 2 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Naunheimer Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal,. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für Theater, Kunſt u. Feuflleton:! Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil: J..: Karl Apfel, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. gel⸗-N 5 Pig. 0 d tals. Wppel Mummen 5 ß. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmiſth n Nr. 387. Auguſt 1900. Abendblatt.) 1 Mittwoch, 22. Stimmen der Preſſe „Einen Triumphzug“ hat die offiziöſe Berichterſtattung die Fahrt des Grafen Walderſee durch Deutſchland genannt. Sie wird in Verlegenheit kommen, wenn Graf Walderſee noch die Gelegenheit findet, einige Siege über die Chineſen zu erringen; denn wenn man den Aufziehenden ſchon als Triumphator feierte, ie ſoll man da den heimkehrenden Sieger begrüßen? Dies Triumphiren vor dem Siege berührt denn auch vielfach peinlich. So ſchreibt der Hamburgiſche Korreſpondent, nachdem er den Widerſpruch zwiſchen dem ruſſiſchen Regierungs⸗ boten und der Kaſſeler Rede kurz geſtreift hat: Heute tritt nun Graf Walderſee ſeine Ausreiſe an und die herz⸗ lichen Wünſche des deutſchen Volkes, als auch ſein herzliches Vertrauen hegleiten den Feldherrn auf ſeiner ernſten Fahrt. Auf dieſe Feſt⸗ ſtellung möchten wir uns in dieſem Augenblick beſchränken, denn darüber iſt wohl Alles einig— geredet iſt nun über die Miſſion des Feldmarſchalls genug und mehr als genug. Franzöſtſche Blätter krinnern bereits mit durchſichtiger Bosheit an den großen„Schweiger“. Was ſpeziell die Dankesworte des Grafen Walderſee anbelangt, ſo wird man der tiefen ſeeliſchen Erregung Rechnung tragen, aus der heraus ſie geſprochen worden ſind und ſie nicht auf die Goldwage legen. Sonſt müßte man ja wohl an dem Satze:„Ich bitte Ew. Majeſtät, gnädigſt anzunehmen, daß, ſolange der Arm die Kraft be⸗ halten wird, dieſen Stab zu halten, ein Befehl zum Rückzug über meine Lippen nicht kommen wird“, einige Ausſtellungen machen. Ein großer Feldherr muß ja wohl auch einen Rückzug befehlen können und das„Mort ou victorieus“ Ducrots hat in Deutſchland ſtets einen ſchlechten Klang gehabt. Wie ein Seufzer der Erleichterung lieſt ſich das Abſchieds⸗ wort, das die Tägliche Rundſchau dem Oberkommando für China widmet: Graf Walderſee iſt nun glücklich über die Alpen und wird ſeine Gedanken jetzt wohl ernſtlich den ſeiner harrenden Aufgaben zuwenden können. Bisher dürfte ihm das kaum möglich geweſen ſein bei all den Feſtlichleiten perſönlichen und offiziellen Huldigungen, mit denen er überſchültet wurde. Wir könnten dem Träger der mili⸗ läriſchen Ehre Deutſchlands keinen beſſeren Glückwunſch mitgeben als den, daß ſeine Rückfahrt nicht weniger glanzvoll und huldreich ſein möge, als ſeine Ausfahrt. Die zu zahlreich vom Ober⸗ kommando ſelbſt verſandten Meldungen über dieſen Siegeszug laſſen den Wunſch begreiflich erſcheinen, es möchten die Preßſachen des freundlichen, weit beliebten Generals mit der Ruhe und Zurück⸗ haltung behandelt werden, mit der Deutſche ihre kriegeriſchen Unternehmungen zu beſprechen pflegen. Gerade die Beſcheidenheit gegenüber ſich ſelbſt iſt deutſch und es möge uns weder das Beiſpiel des„Lokal⸗Anzeigers“ noch das engliſcher Kriegsberichte verderben. Recht ſcharf klingt eine Stimme aus Sachſen, wo ein be⸗ währter Feldherr auf dem Throne ſitzt, dem— ohne jedes Geräuſch freilich— auch ſchon einmal ein Oberkommando über⸗ tragen worden; gegen Rußland nämlich, als dort der Deutſchen⸗ haß nach dem Berliner Kongreß die Gegenſätze bis an die Schwelle des Krieges getrieben hatte. Alſo läßt ſich das Leipziger Tageblakt vernehmen: Eine dreißigjährige Friedenszeit, es galt dies von jeher für un⸗ bermeidlich, führt mancherle-i Umwandlungen in einem Heere herbei. Auch die militäriſche Rhetorik ſcheint von ihr nothwendigerweiſe in Bezug auf Reichthum, Umfang und Inhalt beeinflußt zu werden. Die Generale der großen Zeit Wilhelms I. waren keineswegs aus⸗ nahmslos„Schweiger“, aber ihre Nachfolger haben ſich doch ſchon recht häufig als in dieſem Punkte ſehr verſchieden von ihnen erwieſen. Auch der Generalfeldmarſchall Graf, Walderſee hat in der kurzen Spanne Zeit ſeit ſeiner Ernennung zum Oberbefehlshaber in China dem nach⸗ klaſſiſchen Brauch der redneriſchen Abundanz reichlich geopfert und dabei die Welt durch großen Schwung in Erſtaunen geſetzt. Niemals mehr als in ſeinem Kaſſeler Dank für die Ueberreichung des Marſchall⸗ ſtabes, in den er die Verſicherung einflocht:„So lange der Arm die Kraft behalten wird, dieſen Stab zu halten, ſo lange wird ein Befehl zum Rückzug nicht über meine Lippen kommen.“ Die Erinnerung an das Wort der Königin im„Hamlet“:„Mich dünkt, die Dame ver⸗ ſpricht zu viel,“ verbietet ſich dieſem männlichen Diktum gegenüber ſchon aus natürlichen Gründen. Aber von Friedrich dem Großen und den unglücklichen Feldzügen des erſten franzöſiſchen Kaiſerreichs ab⸗ geſehen, ſelbſt der große Korſe hatte ſein Aspern und Eßlingen. Wollte man dem Kaſſeler Ausſpruch einen Sinn unterlegen, ſo müßte man ſagen, Graf Walderſee greife entweder der Vorſehung vor, auf die ihn der Kaiſer unmittelbar vorher verwieſen oder er gedenke, Truppen in militäriſch verlorenen Stellungen dennoch zu halten, bis er gefallen, was keine Feldherrnabſicht wäre. Ergötzlich ſind ſolche Redefiguren nicht anzuhören, wie auch manches Andere, was der Abreiſe des Feld⸗ marſchalls vorhergegangen, nicht nach unverdorbenem deutſchen Ge⸗ ſchmack iſt. Selbſt dem kreuzzugsbegeiſterten„Reichsboten“ iſt Manches zu viel, und er bedauert u.., daß ſich Graf Walderſee den „Anſchmeichelungen“ nicht energiſcher entzogen habe. Es franzö⸗ ſelt in der That ſtark und wenn es ſo weiter ginge, würde man in Deutſchland das Verhalten unſerer Nachbarn vor den erſten Schlachten des Jahres 1870 künftig milder als bisher zu beurtheilen haben. Minder gallig und mehr gemüthlich äußert die Weſer⸗ zeitung ihre ſachlich ebenſo ernſten Bedenken: Bei uns wird zu viel Tamtam in ſolchen Dingen gemacht und damit machen wir uns vor fremden Völkern lächerlich, ſo daß ſie ihren Spott an uns üben können. Jeder Erfolg wird ſofort in das grellſte elektriſche Lich tellt und meiſt geht es ohne ein bedeutendes Quanti 0 im Gege 1 Feindes Lob und ſelbſt Freu Naſe ſo unang berührt. Es onſtrative und die bener Werth auf Ifdie Poſe ge re Anerkent wird ein ü Dekorative, ſpätere aber nach der guten Eigenf ſchaft findet, iſt zu ſehr geſchwächt. Ein elwas Das Vertrauen auf 1 4 Geltendmachen g, einer Errungen⸗ äuriſches, aber draſti⸗ + ſches Sprichwort ſagt:„Man muß nicht eher Hering rufen, als bis man ihn am Schwanz hat“; und ſelbſt das geht noch nicht weit genug, denn wenn man den Hering wirklich hat, ſo macht es ſich oft am Beſten, wenn man ſelbſt dann nicht dicke thut, ſondern ſich ſtill be⸗ neiden läßt. Weniger Tamtam wäre ein großer Gewinn für uns. Als wir von den Feſtlichkeiten in Hannover zur Verabſchiedung des Grafen Walderſee laſen, dachten wir, ob es nicht feiner geweſen wäre, wenn man gewartet hätte, bis er als Sieger zurück käme. Was bleibt noch übrig, wenn er wirklich als internationaler Heerführer die Chineſen zu Paaren treibt? Ein manchmal offiziöſes, ein ſtets nationales, ein national⸗ liberales und ein rechtsfteiſinniges Blatt finden ſich zu dieſem Chorus zuſammen, der in verſchiedenen Tonarten dieſelbe Melodie bläſt. Die vier Blätter repräſentiren ſo ungefähr jene Kreiſe, die der letzten Flottenvermehrung von Anfang an rückhaltlos zuſtimmten. Freiwillige und beſoldete Offizibſe ſollten es ſich alſo doch dreimal überlegen, ehe ſie Alles, was an den ſeltſamen Formen unſrer neueſten Chinapolitik ernſte und ehrliche Kritik übt, mit vaterlandsloſen Geſellen, berufsmäßigen Nörglern und poliltiſtrenden Kanne⸗ gießern in einen Topf werfen. Feuilleton. Der Sänger des Weltſchmerzes. Zum Gedächtniß des 50jährigen Todestags Nicolaus Lenaus. Von Dr. Ernſt Wilms. (Nachdruck verboten.) Heute am 22. Auguſt ſind 50 Jahre verfloſſen, ſeit der Tod den unglücklichen Lenau aus der Nacht des Wahnſinns erlöſte. hm war es beſchieden, das Schickſal des Taſſo, Hölderlin, Lenz zu theilen; der Geiſt ſtarb, ehe der Körper zu Ende war mit Lebensthätigkeit, und der vielbewunderte Sänger jener nnigen, tief zum Herzen dringenden Lieder, welche die Natur 2 Spiegelbild des inneren Lebens und Denkens geſtalten, Dichter der„Schilflieder“, des„Poſtillon“, der„Werbung“ und„Heideſchenke“, er verfiel der Qual des Irrſinns und ftechte ahre lang unter unendlichen geiſtigen Leiden dahin. In ſeinen Gedichten herrſcht die Schwermuth vor und weiſt, von leiner heiteren oder wenigſtens ironiſchen Stimmung abgelöſt, im boraus auf die einſtige Kataſtrophe des Dichters hin; noch mehr berräth ſich dieſe im Menſchen ſelbſt, in ſeiner inneren Zerriſſen⸗ leit, ſeiner Unruhe und Unſtetheit.„Meine ſämmtlichen Schrif⸗ len ſind, da ich für Thaten keinen Raum finde, mein ſämmtliches Leben“ äußerte er einmal treffend über ſich ſelbſt. Eine Leere und Oede fand er in ſich, die nichts dauernd auszufüllen ver⸗ Rochte, weder die Liebe, noch die Freiheit, noch die Poeſie. Die Anlage ſeines Uebels hatte er vielleicht ſchon ererbt, und die Er⸗ Rehung hatte nichts gethan, die leiſe ſich regenden Dämonen kiederzuhalten. Eine Mutter, die ihn vergötterte, ließ ſeinem illen die Zügel, ſodaß ihm die Selbſtdisziplin mangelte, ohne welche wir auf Erden das wahre, harmoniſche Glück nicht zu ſnden vermögen. „An ſeinem thränenwerthen Endſchickſal, ſagt ſein Schwa⸗ ger Schurz in ſeiner umfangreichen und wahrheitsgetreuen Dar⸗ ſtellung von Lenaus Leben,„trägt nicht ein einzelnes Schuld; Leib, Herz, Kopf Innen⸗ und Außenwelt halfen daran durch ſein ganzes Leben hindurch emſig bauen; ja ich erachte, ſchon vor ſeiner Geburt begann, wie ich ehrlich darlegte, ſein Unglück.“ Sein eigenklicher Name war Nicolaus Franz Niembſch Edler von Strehlenau, nur der damligen öſterreichiſchen Preßverhält⸗ niſſe halber legte er ſich das Pſeudonym bei, unter dem er ſo berühmt wurde. Er war aber nicht, wie ſo Manche annehmen, ein Ungar, ſeine Familie ſtammte aus Schleſien, wo deren An⸗ gehörige ſchon im 16. Jahrhundert zum Patriziat der Stadt Strehlen gezählt wurden, auch die Mutter, eine geborene Mai⸗ graber, war eine Deutſche. Der Dichter ſtammt aus einer höchſt unglücklichen Che. Mit 22 Jahren heirathete ſein Vater, ein leichtſinniger junger Offizier, nachdem er ſeinen Abſchied ge⸗ nommen, Thereſe Maigraber, die Mutter unſeres Dichters. Nicolaus, geboren am 13. Auguſt 1802 zu Cſatad in Ungarn, war das dritte Kind des durch den verhängnißvollen Leichtſinn des Vaters immer tiefer ins Elend gerathenden Paares; der Vater lag leidenſchaftlich dem Hazardſpiel ob und gab ſich auch ſonſt allen möglichen Ausſchweifungen hin, er erlag den Folgen ſeines wüſten Lebens bereits 1807, im 29. Jahre ſeines Lebens. Die einzige, deutliche Erinnerung, die Lenau von ſeinem Vater behielt, beſtand in der Erinnerung an eine— Ohrfeige, die ihm der kranke Mann, aus dem Bett ſpringend, einmal applicirte, als der lebhafte Knabe es gar zu arg trieb. Vier Jahre ſpäter erhielt der Knabe einen Stieſvater in der Perſon des Arztes Dr. Vogel, den die Mutter anſcheinend hauptſächlich aus dem Grunde heirathete, um ſich und ihre Kin⸗ der vor Mangel zu ſchützen. Vorher hatte ſie durch Handarbeiten für die Ihrigen geſorgt, und ſie wählte, um ihre Kinder und Das 3. Seebataillon beim Entſatz von Tientſin am 23. Inni 1900. Am 19. Juni erhielt das 3. Seebataillon Befehl, ſich mif Stab und Compagnien zu je 120 Mann nach Taku einzuſchiffen. Von Taku aus wurde unſer Landungscorps von S. M. S. Jaguar in Schlepp genommen, deutlich waren an den Takuforts die Spuren der heftigen Beſchießung zu erkennen, und zahlloſe Chineſenleichen, die in dem Peiho trieben, zeigten, wie hartnäckig der Kampf getobt hatte. Unter brauſenden Hurrahrufen, die von uns kräftig erwidert wurden, fuhren wir an verſchiedenen rufſi⸗ ſchen, franzöſiſchen und engliſchen Kanonenbooten vorüber; be⸗ ſonders ſtürmiſch begrüßten uns unſere ruſſiſchen Kameraden, mit denen wir in allererſter Linie Freud und Leid, Kampf und Sieg für die Folge getheilt haben. Bei unſerer Ausſchiffung auf der Eiſenbahn⸗Endſtation Tongku herrſchte bereits reges Leben. Deutſche und Ruſſen. Der ruſſiſche Oberbefehlshaber, General Stöſſel, hatte ſoeben die Nachricht erhalten, daß Truppen des chineſiſchen Generals Ma, von Schanhaikwan kommend, über Peitſang in der Stärke von 1500 Mann gegen den Bahnhof im Anmarſch ſeien. Sofort erbot ſich Major Chriſt, den Schutz des Bahnhofs zu übernehmen, während der Reſt der ruſſiſchen Truppen aus⸗ geſchifft wurde. Mit zwei ruſſiſchen Compagnien, vier Maſchinen⸗ gewehren und der Compagnie Gens wurde etwa 2 Kilometer nordöſtlich Tongku an der Bahn nach Schanhaikwan eine Vor⸗ poſtenſtellung genommen. Stramm und militäriſch meldete der ruſſiſche älteſte Offizier ſeine Abtheilungen zur Stelle, gemeinſam verſahen ruſſiſche und deutſche Patrouillen die Aufklärung gegen den Feind, ein berſtändnißvolles Zuſammenwirken und ein gegen⸗ ſeitiges Verſtehen als Soldat und Kamerad verband uns von erſten Tage an mit den ruſſiſchen Truppen. Drohend ſte Maſchinengewehre auf dem Bahndamm, ſchweigend legten ſt ruſſiſchen Truppen auf den naſſen, lehmigen Boden, erwartunge boll harrten unfere Leute der Dinge, die da kommen ſollten. Sie hätten einen gepfefferten Eſzpfang gehabt, dieſe ſchligäugigen Kerle, für die als Parole ausgegeben war:„Kein Pardon“. Aber ſie fühlten ſich ſicher in ihrem von Sumpf umgebenen Fort Peit⸗ ſang, und ein am ganzen Leibe zitternder, gefangener Chineſe be⸗ ſtätigte uns das, was wir vermutheten, daß ſich die chineſtſche Beſatzung von ihren dicken Fortmauern nicht trennen würde. So wurde denn Leutnant Friedrich mit 50 Seeſoldaten und 80 Ruſſen als Feldwache an der Bahn belaſſen, die andern Truppen wurden nach Tongku⸗Bahnhof in Ortsunterkunft zurückgezogen. Zwiſchen Ortsunterkunft in Kriegszeiten und einer ſolchen bet den heimathlichen Fleiſchtöpfen beſteht aber ein recht großer Unterſchied. In den wenigen Schuppen, welche noch nicht von Ruſſen beſetzt waren, hatte ſich bereits unſer Vetter John Bull breit gemacht, und ſo mußten wir denn mit einem alten Petroleumſchuppen und etwas Hartbrod vorlieb nehmen. Die eiſernen Portionen mußten für ernſtere Zeiten aufgeſpart bleihen. Aber die Stimmung blieb friſch und vergnügt; traf doch Abends die Kunde ein, daß Tientſin zwar hart bedrängt, aber noch nicht verloren ſei, und daß wir mit Tagesanbruch nach Tientſin auf⸗ brechen würden. General Stöſſel hatte mit einem Theil ſeiner Truppen und unſerer Compagnie v. Knobelsdorff noch an dieſem Abend unter theilweiſer Benutzung der Bahn Tſchenliantſchang beſonders ihren heißgeliebten Niki, bei ſich behalten zu können, lieber den Weg der Wiederverheirathung, als daß ſie mit ihren Kindern zu den Eltern ihres Mannes gezogen wäre oder den⸗ ſelben gar den kleinen Nicolaus zur Erziehung abgetreten hätte. Sie fürchtete, die Großeltern würden ihr die Liebe ihrer Kinder entfremden. Sie war eine treue und aufopfernde Mutter, zu jedem Opfer für ihre Kinder fähig. Unſtreitig verdankte nur ihr der Dichter ſein dichteriſches Genie, ebenſo ſeinen Muth, ſeine Kühnheit.„Nur brannte“, wie Schurz bemerkt,„das Feuer bei der Mutter nach außen, bei dem Sohne nach innen; 1 55 leichtblütig, gallſüchtig, er war ſchwerblülig, ſchwer⸗ müthig.“ Lenau wohnte nach der Wiedervermählung ſeiner Mutter mit ſeiner Familie in Peſt, wo er auch das Gymnaſtum beſuchte. 1816 zog ſein Stiefvater, da er in der Hauptſtadt nicht die er⸗ wartete Praxis bekam, nach Tokai, ein Ereigniß, das einestheils für den Knaben die ſchlimme Folge hatte, daß er ein ganzes Jahr ohne Schulunterricht bleiben mußte, dem er aber anderer⸗ ſeits auch eine Fülle fruchtbarer poetiſcher Anregungen verdankte. Der romatiſche Reiz der Pußta ging ihm auf, er hörte die Nachtigallen ſchlagen, lauſchte den wilden Melodien der Zigeuner, galoppirte mit den Pferdehirten über die Steppe. Auch die Liebe hielt hier zum erſten Male in ſeinem Herzen Einzug. Solcherlei Eindrücke mochten für den künftigen Dichter nuß⸗ bringend ſein, der Charakterentwickelung war das ungebundene wilde Leben jedoch nicht ſehr günſtig. Die Eltern ſahen ſich gezwungen, dem unhaltbaren Zuſtande ein Ende zu bereiten, der Stiefvater blieb in Tokai, die Mutter kehrte mit ihren Kindern nach Peſt zurück, um dem Sohn ein geregeltes Studium zu ermöglichen. Bald darauf kam auch eine Art Verſtändigung mit den Großeltern Lenaus von väterlicher Seite zu Sic der heranwachſende Jüngling verbrachte ein Jahr bei i 2 Seite. krteicht und unſerm Kommandeur Überlaſſen, die weitern Maß⸗ nahmen nach eigenem Gutdünken zu treffen. Sein und unſer aller Wunſch war in erſter Linie, die ſchwer bedrängten Kamera⸗ den in Tientſin herauszuhauen, zumal da die Nachricht eintraf, daß am Tage vorher ein Verſuch der Engländer und Amerikaner unter ſchweren Verluſten mißglückt war. Im Biwak. Am eſtiegen wir daher mit zwei Compagnien Ruſſen auf dem Ba e Tongku einen Zug und erreichten nach vierſtündiger Eiſenbahnfahrt und vierſtündigem Marſch, auf welchem wir Durch einen tropiſchen Gewitterregen bis wurden, das Detachement des Generals Stöſſel, mit dem ein gemeinſames Biwak bezogen wurde. Von 7 Uhr Vormittags ab hatten unſere Leute, trotz der großen Anſtrengungen bei glühender Hitze(29.,) nichts in den Magen bekommen, ein Nachſchub des Proviants auf der Bahn war unmöglich. Den Biwaksplatz hatte allmählich die Dunkelheit umhüllt. Da erſchollen Com⸗ mandorufe in den ruſſiſchen Lagern: Antreten zum Zapfenſtreich und Gebet. Auch unſere Leute eilten auf den Apellplatz. Ein eigenartiges Gefühl beherrſcht den Mann am Abend vor dem Gefecht. Gewaltig drang zu uns der Geſang der kräftigen ruſſi⸗ ſchen Kehlen herüber, wie Meeresbrauſen erſcholl das lang an⸗ haltende Hurrahrufen der Ruſſen für ihren Zaren. Eiſerne Stille ruhte bei dem Abendgebet über den Lagern. Und dann noch einige kurze, kernige Worte unſeres Commandeurs, ein dreifaches Hurrah auf Se. Majeſtät mit dem Bewußtſein, morgen gilt es: zu ſiegen oder zu ſterben. Ringsum flackerten die brennenden Dörfer, von Ruſſen und Americanern in Brand geſteckt, unheim⸗ lich klang von Tientſin her Geſchützdonner in die Ohren, hier und da vernahm man aus dem Vorgelände den ſcharfen Gewehr⸗ knall unſerer Patrouillen. Unſere Seeſoldaten⸗Compagnien lagen dem Gegner am Nächſten, eine Compagnie als Gefechts⸗ vorpoſten, Gewehr im Arm, jederzeit ſchußbekeit. Zum Angriff. Noch am ſpäten Abend war die Meldung eingegangen, daß 500 Engländer und Amerikaner unſere etwa 2000 Mann ſtarken Streitkräfte verſtärken würden. Um%½ Uhr Morgens hatte General Stöſſel ſeine Angriffsbefehle ausgegeben, um 6 Uhr Morgens wurde auf der ganzen Linie angetreten. Wir Deutſche wollten in der vorderſten Linie kämpfen, was auch der ruſſiſche General dankbar annahm, indem er unſerm Kommandeur den Unken Flügel übergab. Der Vormarſch ging zunächſt zu beiden Seiten der Bahn. Gegen 7 Uhr vernahm man auf dem rechten Flügel lebhaftes Gewehrfeuer, kurz darauf ſauſten die erſten Gra⸗ naten durch die Luft. Die ruſſiſche Infanterie hatte augenſchein⸗ lich Fühlung mit dem Gegner, welcher das Arſenal beſetzt hielt, gewonnen, Um 8 Uhr Morgens hatten Amerikaner und Eng⸗ länder die vorderſten Schützenlinien zwiſchen den Ruſſen und unſern Compagnien verſtärkt. Nach vollzogener Rechtsſchwenkung betheiligten ſich alle Truppen an dem Kampfe gegen den im Arſenal ſo gut wie völlig gedeckten Gegner. Gegen 10 Uhr Mor⸗ gens gelang es der Kompagnie Gens mit einer ruſſtſchen Kom⸗ pagnie, bis auf 500 Meter an das Arſenal heranzukommen; ſie eröffnete das Feuergefecht, das ungemein lebhaft erwidert wurde. Um 10 Uhr 45 überbrachte Leutnant Cretius über die von dem Gegner unter Fgeuer gehaltene Eiſenbahnbrücke, welche die Ehineſen kurz vorher in die Luft zu ſprengen verſucht hatten, von dem General Stöſſel die Mittheilung, er wolle unter allen Umſtänden den Weſtermarſch auf Tientſin antreten. ie Haut durchnäßt Aushalten im Feuer. Da galt es nun, die bereits im Kampf ſtehenden Truppen vom Gegner loszulöſen und dieſen in Schach zu halten, bis unſere Truppen die nöthige Frontveränderung vorgenommen hatten. Es war klar, daß nach dem Zurückziehen der Truppen vom rechten Flügel ſich das geſammte Feuer auf den Theil ver⸗ einigen würde, der bis zuletzt liegen bleiben würde. Von dieſem Standhalten hing die Ausführbarkeit der Frontveränderung und damit der Erfolg des Tages ab. Keinem unter uns konnte eine frohere Botſchaft werden, als die Nachricht, daß unſer Komman⸗ deur für dieſen Ehrenplatz bei dem ruſſiſchen General für unſere keine Schaar gebeten hatte. Erſt um 11 Uhr Vormittags konnte die ruſſiſche Kompagnie und die Kompagnie Gens und v. Kno⸗ belsdorff gus dem Gefecht an das Detachement herangezogen wer⸗ den. Unter dem Schutze des ruſſiſchen Artilleriefeuers wurden die Kompagnien an den Bahndamm herangezogen, wobet Haupt⸗ mann Gens, die Schützenlinie entlang gehend, anordnete, daß ſämmtliche Verwundete mitgenommen würden, da bekannt war, daß die Chineſen die Verwundeten auf die furchtbarſte Weiſe ver⸗ ſtümmeln. Das Beiſpiel des Hauptmanns Genc, der ſelbſt zwei Werwundete mitſchleppte, ſowie das tapfere Aushalten ſeiner ——— Weneral⸗ Anzeiger. uſt. Kompagnie im heftigſten Kugelregen machte auf das ement einen t Eindruck. Noch während des 518 ich General Sti ſeine Bewunderung und ſeinen Dank für das todtverachtende Aushalten unſerer Leute aus, wodurch der Weitermarſch des Gros an dem Arſenal vorbei auf Tientſin er⸗ möglicht und die Erreichung des Endzwecks, der Entſatz von Tientſin, näher gerückt war.— Aber dieſer Erfolg war theuer erkauft. Im Kampf für die Befreiung ihrer Kameraden, für die deutſche Waffenehre, getreu dem ihrem Allerhöchſten Kriegs⸗ herrn geleiſteten Eid, hatten Leutnant Friedrich und acht Kame⸗ raden ihr Herzblut hergeben müſſen; fern der deutſchen Heimath, auf grüner Aue mußten wir ſie beſtatten, die wackern deutſchen Männer, die ſich in den Annalen der Marineinfanterie ein blei⸗ bendes Denkmal geſetzt haben. 25 Mann waren außerdem ver⸗ wundet und kampfunfähig geworden. Steg! Gegen drei Uhr Nachmittags näherte ſich das Detachement den Mauern von Tientſin.— Die dortige ruſſiſche Beſatzung ging vom Bahnhof gegen chineſiſche Schützen vor, die unſern Vormarſch befeuerten. So unter zwei Feuer genommen, hielt der Gegner nicht mehr Stand und räumte in eiliger Flucht ſeine Stellung. Gegen vier Uhr Nachmittags war die Vereinigung mit der Tientſiner Beſatzung hergeſtellt, und mit endloſem Jubel wurden die Befreier begrüßt. Trotz der ſchweren Verluſte und der ungewöhnlichen Anſtrengungen— die Truppe war von 5 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags im Marſch und Gefecht bei 29 9., ſtarkem entgegenwehendem Sandſturm, ohne Waſſer und nur ein Stück Hartbrod im Brodbeutel geweſen— war die Hal⸗ tung der Truppen ganz vorzüglich, weil alle das Gefühl beſeelte: es gilt die Befreiung der Einwohner und Kameraden von Tientſin. Alle Bewegungen wurden wie auf dem Exerzierplatze kurz und gewandt ausgeführt, was die ruſſiſchen Kameraden zu ungetheiltem Beifall veranlaßte. Der Abend kam, der Sieg war errungen, dem Lenker der Schlachten galt unſer Dank. Am nächſten Tage wurde uns ein Schreiben des Chefs des Kreuzer⸗ geſchwaders, Excellenz Bendemann, an unſern Kommandeur beim Appell bekannt gegeben:„Dank Ihnen und Ihrer herr⸗ lichen Truppe für das, was Sie geleiſtet haben! Sagen Sie es Ihren Offizieren und Mannſchaften, daß wir Ihre Erfolge be⸗ wundern und Ihnen von Herzen danken. Wir ſind ſtolz auf un⸗ ſere Marine⸗Infanterie. Den bis zum Tod Getreuen bewahren wir ein kameradſchaftliches und bewunderndes Andenken.“ Aus Stadt und Cand. Mannheim, 22. Auguſt 1900. * Auszeichnung. Auf der d rigen Weltausſtellung in Paris wurde der hieſigen Hof⸗Mö lfabrik L. J. Peter(Inhaber L. J. Peter und Emil Kraußh) für ganz hervorragende Leiſtung auf dem Gebiete für kunſtgewerbliche Innendekoration die goldene Medaille verliehen, * Zum Beſuch der Weltausſtellung in Paris hat auch der Bildhauer Herr Hermann Fröbel unterm Heutigen eine Staats⸗ beihilfe erhalten, infolgedeſſen berſelbe ebenfalls die Reiſe nach Paris machen wird. * Zur Neufeſtſetzung des Zeitungs⸗Beſtellgeldes ſchreibt die„Germania“: Für die ſechs⸗ und ſtebenmal wöchentlich, alſo täg⸗ lich erſcheinenden Blätter, wird ſtatt 1% 60 O, pro Jahr in Zukunft 1% 68 J, alſo 8 J mehr Beſtellgeld zu zahlen ſein. Darin liegt bei den 1029 deutſchen Zeitungen, die ſechsmal wöchentlich erſcheinen und den weitaus größten Abonnei d haben, eine ungeheure E. Fi Die Zeit ge 1 he zweima ch erſcheinen und beſtellt werden, mußte bis jetzt 2 606 pro Jahr Beſtellgeld entrichtet werden; nach der neuen Feſtſetzung des Zeitungs⸗Beſtellgeldes ſoll dafür jährlich 2/ 88 J, alſo 88 mehr bpro Zektungsexemplar an Beſtellgeld entrichtet werden, das bedeutet eine Steigerung um 44 Prozeit! Weltpoſtverein. Den außerordentlichen Aufſchwung, den der Weltpoſtverein in den 25 Jahren ſeines Beſtehens genommen hat, mögen nachſtehende Zahlen beweiſen: Zur Zeit ſeiner Gründung zählte er 22 Mitglieder, jetzt umfaßt er 63 Staaten aller Welttheile, unter ihnen ſämmtliche Staaten Europas und faſt alle zipfliſirten Länder der übrigen Welttheile. Die Zahl der Poſtanſtalten iſt von 85 443 auf 245 155 geſtiegen, die Zahl der beförderten Briefe von 1282 Millionen auf 11272½ Millionen, der einfachen Poſtkarten von 291% Millionen auf 2807½ Millionen. 42 Staaten betheiligten ſich an dem Austauſch von Poſtkarten, 31 an dem Werthbrjeſperkehr, 35 an dem Poſtanweiſungs⸗, 23 an dem Poſtauftragsdienſt und 27 an der Vermittelung don Zeitungs⸗Abonnements. * Vergütungen für die Einſchreibungen in die Grund⸗ buchhefte. Durch eine Verfügung des Großh. Juſtizminiſteriums wurde beſtimmt, daß für die Einſchreibung der Grundſtücke, die noch kein Heft beſitzen, die Eigenthümer wechſeln oder belaſtet werden, oder einen Reichseintrag erfordern, ſowie für Einſchreibung der einzelnen Rechtsvorgänge(Eigenthumswechſel, Belaſtung, Löſchungen u. ſ..) von den Betheiligten eine Gebühr nur inſoweit erhoben werden darf, Mannheim, 22. Aug NDr ung vom 4. Mai dieſes Jaßhr⸗ ſt erfolgender Eintrag in 1 der Einſchreibung V eindekaſſe e 3 ſofe nicht zwiſchen der Gemeinde und Rathſchreiber beſteh ibungen, die durch Anlegung eines Geme rdnung vom 4. dekaſſe hie ſe Zu ſſe leiſten und zwar nach 9 rſtmalig theilung von Zuſchüſſen(1898) in der Höhe von 100, 75 und 50 00 Aus dem Großherzogthum. * Bruchſal, 21. Aug. Ein Bubenſtück ſondergleichen wurde in der Nacht vom Sonntag auf Montag auf der Straße von ingolsheim nach Kronau verübt. Dort ſtehen längs des Weges Obſtbäume welche nun nach—6jähriger Pflege auc Lohn verſprachen, denn ihre Zweige neigten ſich bereitz 31 Bäume ſind theils einf n der Stammſtärke nicht möglich wr den bis ſie brechen mußten. An einem Stangen ausgeriſſen. Einer der Thäe ſt der gold'nen Frucht. abgebrochen, und wo di mit dem M be Hopfenacker waren ca. ſoll verhaftet ſein. * Bruchſal, 21. Aug. Vom Glück begünſtigt bef der ſoeben beendeten Ziehung der Heſſiſchen Klaſſenlotterie wurde guch ein hieſigen Bürger. Herr Glaſermeiſter Becker hat mit ſeinem Zehntel⸗Looſe Antheil an reſpektable Summe von 50 000 ,. * Offenburg, 21. Aug. Eine Hochzeit mit Hinderniſſen fan heute ſtatt. Als das Hochzeitspaar mit den Zeugen um 7210 Uſ⸗ beim Standesamt vorfuhr, fehlte die Beurkundung einer Aufgebolz gemeinde. Auch auf telegraphiſche Requiſttion traf dieſelbe bis 50 Mittag nicht ein und mußte die Hochzeitsgeſellſchaft das Feſtmahl in Adler unverrichteter Sache einnehmen. Trauung ſchließlich vollsogen werden. * Freiburg i. Br., 21. Aug. ſchaftlichen Kreiſen gewiß mit freudigem Dank aufgenommenen E⸗ ſchluß hat der Kreisausſchuß gefaßt. nächſter Woche ab an jedem Mittwoch, letztmals am 28. Novembes außerdem aber noch am 19. Dezember ds. Is. Kreisobſtmärkte hit abhalten. Der Stadtrath hat zu dieſem Behufe die unteren Räum des Kornhauſes zur Verfügung geſtellt. * Goldſcheuer, 21. Aug. In der Nacht vom Sonntag au Montag wurde an einem mit dem ſchönſten Tabak bebauten Grund⸗ ſtücke des Bäckermeiſters J. Berl eine That gemeinſter Art begange, Mehr als die Hälfte des mit großer Mühe und vielem Zeitaufwang gepflanzten Tabakes wurde von einem rohen Menſchen theils niede⸗ getreten, theils mit einem zweckdienlichen Gegenſtande zerſchlagen, 50 falz, Hgeſſen und Umgebung. * Münſterappel, 21. Aug. In unſerm Thal gingen geſten Nachmittag bei heftigem Gewitter ſolche Waſſermaſſen vom Appel bache und von Mörsfeld kommend durch, daß das Anweſen boß Scheid und die Stallungen von Rudolph, beide nach Mörsfeld 1 wohnend, niedergeriſſen wurden. Das Vieh von Rudolph wurde nach Niederhauſen, noch an der Holzgrippe befeſtigt, geſchwemmt un iſt bis auf 1 Stück umgekommen. * Bergzabern, 21. Aug. Geſtern Nachmittag zog ein Ge⸗ witter über unſere Gegend, das uns nur wenig Regen brachte. Im benachbarten Rechtenbach ſchlug der Blitz in eine Kiefer und tödtel 2 in der Nähe befindliche Knaben von 13 und 10 Jahren, die in Walde Tannenzapfen geleſen hatten. Ein Junge bon 7 Jahußz wurde ſchwer verletzt, ſo daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt win, Die beſtürzten Mütter mußten Zeugen des ſchrecklichen Unglücks ſeh ohne etwas zur Rettung thun zu können. * Bergzabern, 21. Aug. Herr Kapellmeiſter Herold bonh 60. Infanterie⸗Regiment in Weißenburg, der mit ſeiner Kapelle ſi Jahren in der Pfalz beſtens bekannt iſt, wird ſeine derzeitige Stel naligen Ve⸗ — n Großen Loos und entfällt auf ſeinen Theil die gewiß Nachmittags 3 Uhr konnte die Einen in unſeren landwirſh⸗ Er wird nämlich vom Mittwoch demnächſt verlaſſen und am 1. Oktober in den Verband des auf den ganzen Kontinente rühmlich bekannten Kaſm⸗Orcheſters in Müncheg eintreten. Herr Herold iſt ein Meiſter auf der Violine. * Mufßzbach, 21. Aug. Geſtern Abend ſtürzte der Keller in dem auf den Abriß berſteigerten Hauſe des Herrn Mallrich ein, Mehren beim Abbruch Beſchäftigten ſtürzten mit erlitten jedoch keine erheb⸗ lichen Verletzungen. * Spesbach, 21. Aug. Vorgeſtern Mittag ſchlug der Blitz in unſerem Dorfe dreimal ein, Das erſte Mal bei dem penſ. Hütten⸗ arbeiter Phil. Bader, das zweite Mal bei dem Maurer Joh. Heigeſch In dieſen beiden Fällen zündete der Blitz und die Häuſer brannten vollſtändig nieder. Der Erſtere hat verſichert, Letzterer nicht. Bader ſchlug der Blitz durchs Kamin und traf den 19jährigen Sohn, betäubte ihn und riß ihm einen Splitter aus ſeinem Holzbein, das er wegen eines im vorigen Jahre erlittenen Beinbruches tragen muß B( Im dritten Fall ſchlug der Blitz in den Skall des Hüttenarbeitets Philipp Schröer und tödtete eine dem Handelsmann Mich. Abraha in Börsborn gehörige Kuh, * Kaiſerslautern, 21. Aug. trennt lebende Schreiner Johannes Heil, 34 Jahre alt, aus Mar⸗ Stockerau, und erlangte dadurch die Mittel, ſeine weitere geiſtige Ausbildung zu bewerkſtelligen. Anfangs ſtudirte er in Wien Philoſophle, nun aber zeigte ſich bereits die wachſende Unſtetheit ſeines Charakters, denn er ſand in dem erwählten Studium keine Befriedigung und ver⸗ tauſchte es ſchon nach wenigen Monaten mit einem andern. Erſt in Wien, dann in Preßburg ſtudirte er Philoſophie, dann wandte er ſich der Landwirthſchaft zu, bald darguf nahm er ſeine juriſtiſchen Siudien wieder auf und ſchließlich verfuchte er es noch mit der Medizin. Gbenſo oft Schau⸗ platz ſeiner Studien, und ſuchte durch immer neue! eſuche, die er ſeinen Freunden in verſchiedenen Städten abſtattete, ſowie durch Reiſen und Zerſtreuungen der Unruhe in ſeiner Bruſt Herr zu werden. Wie alle im gleichen Falle Befindlichen hielt er die äußeren Verhältniſſe für die Urſachen ſeiner inneren Un⸗ zufriedenheit, er hedachte nicht, daß der Feind in ihm ſelbſt wohnte und alle ſeine Bemühungen, durch äußere Mittel die ſehlende Harmonie herzuſtellen, fruchtlos bleiben mußten. Erſt im 21. Lebensjahre begann er ſich poetiſch zu bethäti⸗ gen, wahrſcheinlich angeregt durch das Beiſpiel ſeines Schwa⸗ gers Schurz. Nicht lange, ſo riefen ſeine eigenartig ſchwer⸗ müthigen Gedichte Aufſehen hervor, er ſelbſt aber konnte ſich nicht wie ein Goethe das Weh aus der Seele dichten, wie auch die Liebe ihn nicht auf die Dauer von ſeiner Hypochondrie und Schwermuth zu heilen vermochte. Ein Mädchen, Bertha, mit dem er ein inniges Verhältniß unterhielt, war ſeiner unwürdig; Beſde ktrennten ſich und ſahen ſich nie wieder. Die innere Raſt⸗ loſigkeit trieb ihn dann nach Amerika, dem Lande der Freiheit. war eins ſeiner Lieblingsideale, dort ſich als Farmer nieder⸗ zulgſſen und ein ruhiges, glückliches Leben zu führen. Eine Erbſchaft ſetzte ihn in den Stand, die Idee zur That zu geſtal⸗ ten— natülrlich harrten ſeiner die ſchmerzlichſten Enttäuſchungen; vom Landagenten betrogen und entmuthigt kehrte er nach Europa zurück, nachdem er nur einen Winter in Amerita ver⸗ lebt. Inzwiſchen war er diesſeits des Ozeans in die Reihe der berühmten Dichter aufgenommen worden— vergeblich! Der Poſtwagen blieb ſeine eigentliche Heimath, nirgends fand er eine bleibende Stätte. Die Leere im Innern wich keiner Zer⸗ ſtreuung, und nun die Klänge ſeiner über Alles geliebten Vio⸗ line, die er mit zigeunerhafter Virtuoſttät behandelte, lullten die Spukgeſtalten ſeiner kranken Seele vorübergehend in Schlummer. Seine Leidenſchaft für Frau Sophie Löwenthal ſteigerte noch das bohrende Gefühl ſeines Leidens— es konnte nicht anders ſein, ein ſolcher Geiſt mußte zuſammenbrechen. Aber eine bittere Ironie des Schickſals war es, daß, als er zuſammenbrach, es geſchah juſt in dem Augenblicke, als der unglückliche Dichter end⸗ lich die Stunde dauernden Glücks und Friedens gekommen glaubte, als er ſeinen Vollmachtsbrief zum Glücke zu erbrechen gedachte! Er hatte ſich mit Marie Behrends, der Tochter eines ehemaligen Bürgermeiſters von Frankfurt a.., einem an⸗ muthigen zarten Weſen von madonenhafter Lieblichkeit und Sanftmuth, verlobt, er gedachte ſich hald zu vermählen und hatte mit ſeinem Verleger Cotta einen für ſich äußerſt günſtigen Ver⸗ trag abgeſchloſſen, der auch ſeine äußeren Verhältniſſe ſicher ſtellte. Da mitten in den Vorbereitungen für ſeine Heirath, traf ihn am 29. September 1844 ein Nervenſchlag. Anfangs erſchien der Zufall nicht allzu bedeutend, ſchon wenige Wochen ſpäter traten aber Tobſuchtsanfälle ein, und als ſeine Braut, voll Beſorgniß um den geliebten Bräutigam, herbeieilte, las ſte unterwegs in Heidelberg im Gaſthofe in einer Zeitung die furcht⸗ baren Worte:„Lenau iſt wahnſinnig und liegt in der Zwangs⸗ jacke!“ Der Unglückliche, der ein halbes Bewußtſein ſeiner ent⸗ ſetzlichen Lage beſaß, unternahm wiederholt Selbſtmordverſuche, doch verhinderte die treue Sorgfalt ſeiner Freunde das Ge⸗ lingen, ob zum Glück für den Patienten, daran dürfen wir in einem ſolchen Falle wohl zweifeln, denn ein raſcher Tod hätte ihn von den unſäglichen Qualen eines langſamen Sterbens be⸗ *!———.—ññꝛͤ 8—— wahrt, Und weiter war im Grunde ſein trauriger Zuſtand nichts, denn trotz der aufopfernden Pflege, welche ihm in den Anſtalten zu Winnenthal und Oberdöbling zu Theil wurde, liit er unſäglich. Alle Ereigniſſe der Außenwelt gingen ſpurlos an Verhaftet wurde heute durch die hieſige Kriminalpolizei der verheirakhete, bon ſeiner Frgu jedoch ge⸗ ihm vorüber, er, der Sänger und glühende Verehrer der Frei⸗ heit, wußte nichts von den Stürmen des Jahres 1848; weh⸗ müthig ruft deshalb J. G. Seidl in einem an den Kranken ge⸗ richteten ſchönen Gedicht aus: „Nein, Du biſt nicht zu retten: Die Ketten fallen nicht von Deinem Sinn Beim Schall von eines Volks geſprengten Ketten!“ Der am 22. Auguſt 1830 endlich eintretende Tod brachtt ihm Erlöſung von ſechsjährigen, nein von faſt lebenslänglichen Leiden! So ſtarb nun auch körperlich, der geiſtig ſchon ſelt 8— unter die Todten zählte, Groß war die Trauer und die Theil⸗ nahme an ſeinem Schickſal. Seine tiefempfundenen Lieder, be⸗ ſonders die einfachen, volksliederarttgen, hatten ihn feit Langem zum Liebling weiter Kreiſe gemacht. Die in ſeiner Lyrik vor⸗ herrſchende krankhafte Melancholie übte auf verwandte Herzen und Stimmungen einen berückenden, wenn auch mitunter verderb⸗ lichen Zauber aus, und gern verzieh man ihm mancherlei Müngel, die hier und da herportraten, die häufige Unklarheit der zum Aus⸗ druch gebrachten Gedanken, den disharmoniſchen Ausklang den fehlenden Abſchluß. Von ſeinen größeren Dichtungen befriedigen am Meiſten„Savonarola“ und„Die Albigenſer“, in welchen die Begeiſterung Lenaus für Gedankenfreiheit und die höchſten Güſer der Menſchheit einen wahrhaft erhabenen Ausdruck findet. Sein „Fauſt“ enthält eine Reihe ſchöner, herrlicher Einzelheiten, der Gedankengang im Ganzen ſtempelt ihn jedoch zu einem hb unglücklichen ſchuldbeladenen Weſen, das ein Vergleich Goethes großartigem Abbild des ernſt ſtrebenden, ſich entwickeln⸗ den Gelſtesmenſchen nicht auszuhalten vermag. 2ͤ——„%%SSCFSSSSSSCVC0CVWcCCcCͤͤ ͤKVVTcCT0CCCCC ——— 9 — ——ůͤ— 9 .ee teſt in, eſſ, ſei telle + — 22 7205 Mafinheim, 22. Auguſt. es Verbrechens nach§ 176 Ziff. 3 St..., welches tachm n einem 8jährigen Mädchen im hier verübt haben ſoll. ſautern, wegen e er am letzten Sonntag Felde unweit dem Gewe Theater, Kunſt und Wilſenſchaft. Ueber neue franzöſiſche Dramen, die in der kommenden Saiſon zur erſten Aufführung gelangen ſollen, macht der„Figaro“ wieder intereſſante Mittheilungen. Georges de Porto⸗Riche kündigt zwei Stilcke an:„Les Raiſons du coeur“, zwei Akte, die für die „Comsdie⸗Frangaiſe“ beſtimmt ſind;„LiOccaſion“, drei Akte, die wahrſcheinlich im„Vaudeville“ in Scene gehen werden. Von der „Manon Lescaut“, die Porto⸗Riche für die Rejane ſchreiben wollte, ſcheint nicht mehr die Rede zu ſein. Maurice Donnay, der Verfaſſer der„Amants“, ſchreibht einen Vierakter für das Vaudeville⸗Theater. Edmond Sée arbeitet an dem vieraktigen Drama„LIndiscret“ für die„Comédie⸗Frangaiſe“ und an dem dreiaktigen Drama„La Vo⸗ cation conjugale“, das vom„Athense“ zur Aufführung angenommen wurde. Aus Villach in Kärnten Wilhelm Thaller, welche weilt, wurde von einem Unfalle be otfa m⸗ lehrend, gerieth Thaller mit der rechten Hand ſo unglücklich zwiſche Boot und Badhauswand, daß er eine erhebliche Verletzung erlitt. Ringfinger wurde beinahe zerfleiſcht. für das Deutſche Volksthegter verp Tage zum erſten Male auftreten. Ein ſchwerer Unfall hat ſich im Preßburger 6 ereignet. Auf der Probe zu Hauptmanns„Hannele“ der Berſenkung und drei Schauſpielerinnen ſtürzten in die Tiefe. Drei ſind ſchwer verletzt. Geſchäftliches. * Nachdem die Wanderer⸗Fahrradwerke vorm. Winklhofer u. Jgenicke, Akt.⸗Geſ., Fillale Mannheim M 1, 4a, vor Kurzem dadurch einen bedeutenden Erfolg erzielten, daß ſie die Fabriklieferung an die hieſige Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft Brown, Boveri&k Co. in Höhe von 50 Maſchinen, denen ſich inzwiſchen große Nachbeſtellungen angeſchloſſen haben, gegen große Konkurrenz er⸗ hielten, kennzeichnet die ſtattgehabte Prämiirung auf der Pariſer Weltausſtellung wiederum die Vorzüglichkeit dieſes Fabri⸗ kates. Wie aus dem Annoneentheil erſichtlich, erhielten die Wanderer⸗ Fahrradwerke von allen ausſtellenden deutſchen Fabriken allein die allerhöchſte Auszeichnung, den„Grand Prix“. Dadurch wird wieder⸗ holt beſtätigt, daß die Wanderer⸗Räder unſtreitig an der Spitze der deutſchen Fahrradfabrikate ſtehen, und da dieſelben infolge bedeuten⸗ der Preisermäßigung auch in dieſer Beziehung mit allen anderen Fabrikaten konkurriren können, bedarf es wohl keiner weiteren Empfehlung dieſer hervorragenden Marke. *Ganz außergrdentlichen Erfolg hatte in jüngſter Zeit die Maſſenvertilgung der Ratten durch die Rattenwürſte des Apothekers E. Hammerſchmidt zu Siegburg, Ueberall, wo das Mittel Anwen⸗ da 0 rSchauſpieler erbeſitze 35* Te Der September am genannter war am 1. ſoll Æ mertheater ß ein Strick Alle dung fand, wurde die oft unerträgliche Plage böllig beſeitigt. Man achte beim Einkauf der in den meiſten Apotheken und Drogerien Deutſchlands erhältlichen Rattenwürſte auf No. des D..⸗Patents 95 277. Ueber die Wirkung ſchreibt beiſpielsweiſe der Königl. Oberförſter Herr ODllſſel, Herzogenroda: 5 patenttrte Rattenwurſt hat ſtaunend gewirkt, ich ſage beſten Dank. Neueſe Nachrichten und CTelegramme. Der Aufruhr in Ching. Der„Oſtaſ. Lloyd“ verſtchert, Herr v. Ketteler ſei nicht am 18. Juni, ſondern bexreits am 13, Junjermordet worden. Die Chineſen haben das traurige Ereigniß an⸗ geblich deßhalb auf den 18. Juni verlegt, um es als Folge der Er⸗ tegung erſcheinen zu laſſen, die ſich der Chineſen infolge der Erſtürmung der Takuforts bemächtigt hatte. Der Angabe des „Oſtaſ. Lloyd“ ſtehen die amtlichen deutſchen Berichte gegenüber, nach denen die Ermordung des Geſandten am 18. Juni erfolgt iſt. Die Schuld der Chineſen bleibt aber dieſelbe, ob die Unthat am 13. oder am 18. Juni erfolgt iſt.— Oberſt Marchandd iſt zur Dienſtleiſtung bei dem Generalſtab des franzöſiſchen Expe⸗ ditionskorps für China beſtimmt worden und wird am 2. Sept. nach China gehen. Delegramme. *Berlin, 22. Aug. Der zweite Admiral des Kreuzer⸗ geſchwaders meldet aus Taku vom 19.: Arge Regengüſſe halten den Vormarſch des Kapitäns Pohl auf, ſo daß er erſt am 16. von Matau vorgerückt iſt. Aus verbürgter Quelle in Tientſin höre ich, daß Pohl am 17. Abends in Peking eingetroffen ſſt. Generalmajor Höpfner meldet, daß er am 17. das erſte Batalllon und einige Reiter vorſchickte, und am 18. mit dem zwelten Bataillon folgen werde. angtſun wird noch immer für bedroht gehalten, durch chineſiſchen Truppen am Kaiſerkanal. * Dresden, 22. Aug. Der König verabſchiedete ſich heute Gormittag von den beiden nach China gehenden Kompagnien des 6. oſtaſtatiſchen Infgnterie⸗Regiments mit einer herzlichen Anſprache, * Ro m, 22, Aug. Heute Vormittag begab ſich Graf Wal⸗ derſee mit den Offtzieren ſeines Generalſtabes in 2 Hofwagen nach dem Pantheon. Dort legte der Feldmarſchall im Namen des afſers einen Lorbeerkranz auf dem Grabe König Humberts nieder. Vom Pantheen begab ſich Graf Walderſee direkt in das Palais, wo er vom König empfangen wurde. * Rom, 22. Aug. Die„Agenzig Stefani“ meldet aus Taku vom 20.: Nach Depeſchen aus japaniſcher Quelle vom 17. iſt der Kampf in Peklingbeendet. Die Japaner zogen in den kgiſerlichen Palaſt ein. Die fremden Geſandten und die Detachements der Verbündeten befinden ſich in der kaiſer⸗ lichen Stadt. Die chineſiſchen Prinzen und die Miniſter zogen ſich nch Singanſu zurück, ſüdweſtlich von Peking. * London, 22. Aug. Nach blutigem Kampfe rückten die Verbündeten n die heilige Stadt ein, nachdem durch Dynamit eine Breſche in die Mauer gelegt worden war. 4000 kingeborene Ehriſten unterſtützten die Verbündeten offen. Die Fahnen der Verbündeten wehen jetzt über dem kaiſerlichen Pala ſt. Der Kampf in den Straßen, wo die Chineſen noch hartnäckigen Widerſtand leiſten, dauert noch fort. *dLondon, 22. Aug. Die„Times“ meldet aus Hong⸗ kong vom 21..; Der Schwarzflaggenhäuptling nhi mit 3000 Mann befindet ſich auf dem Marſche Peking. Auf dem ganzen Wege werden drohende Pla⸗ late angeſchlagen, und das Eigenthum der Miſſionen von Sol⸗ en und Eingeborenen zerſtört. General Anzeiger. 3. Seite. * Tokio, 22. Aug. Aus Tſchifu wird gemeldet: Die japaniſchen Trußppen beſetzten den Kaiſerpalaſt am 90 e d 0 richt 50 16. d. Etwa vier Tage vor der Beſetzung von Peking verließ die 19 0 f r Auguſt. K 1 ö e r i N* W̃ i ttwe Der Ka i er und die Min i ſt E Schiffer ev. Schlf 04 9 15 Von Labung Itr Peking unter einer Eskorte von 3000 Mann Truppen des Prinzen ee Wiierdain Siisgae 11595 Tungfuſiang. Das Ziel ſoll Singan in Schanſt ſein. decdeimer„15 1 19155 Weil in Peking große Wirren herrſchen, wurde die Stadt in ver⸗ Alſatic 0 26200 ſchiedene Bezirke getheilt; von den Verbünd Ausſchüſſe— Aere 8 für Japan, Rußland, England, Amerika und Frankreich— gebildet, e Haeight 9130 die die Ordnung in der Stadt aufrecht erhalten ſollen. Einer japa⸗ niſchen Abtheilung iſt es gelungen, die im Kaiſerpalaſt gefangenen 86 Hafenseern 1 Mifſionare und eingeborenen Chriſten zu befreien. Die Japaner ver⸗ Vereinigung 20 1 Stückg Geir. 24070 0 8 1 5 Vereinigung 28 Antwerp Betreit 26120 loren 200 Todte und Verwundete, die Chineſen 600. D.. P. G. Nr. 2 Rotterdam Wetrolenm 19000 *** 15 Hafenbezirk III. M. Walbel A. b. Löwenſtein Heilbr Steinſal⸗ 938 (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Wechee Ent Serig!ß 5 ee 1126 2. 8 Ven 8 0 ordie Antwerp Stückgüter * Wilhelmshöhe, 22. Aug. Der Prinz von eland Hobenia 2 Wales kraf gegen Uhr auf Slatton Wilhelmshähe ein. Der Seen, eeh, eeen e, dez Kaiſer begrüßte den Prinzen auf dem Bahnhofe ſehr herzlich. Dbruemann N. 0 * Paris, 22. Aug. Dem Petit Journal zufolge iſt der Anna Gertrudg Nollerdam Penhe 5 Deputirte Cluſeret, ſeinerzeit Mitglied der Pariſer Com⸗ ee mune, geſtorben. be zartsruhe Fohlen 19250 8 1580 Köllmaz 1 19004 g, 22. Aug. Reuters Bureau iſt ermächtigt, der in aus⸗ wene⸗ Steinſalz 990 wärtigen Blättern verbreiteten Meldung von der Verlobunge Nüig Cuork Heinic Sieigſal 7 Köntai NMffRor ina er gengutret 1 Krieg Krieger + 1088 der Könkgin Wilhelmina entgegenzutreten. Sernann Beutae dAmſterdam Stückgut 964 50 5 Hafenbezirk F. g Müz! Karolt Dulsburg 2 Der Burenkrieg. Aiken Raag d. 12 25000 · Se 0 1 77 Ragab K, 11 77 77 25000 * Twyfelaar, 22. Aug. Reuter. Die Burengenerale] Wäſch Wibeln. Buchtoh Hochfeld 1 28009 2 th Maier Shalk Burge f 1 Stachelhaus 5 7 b Votha, Maier, Shalk Bu rger, Feure und aedene beim! Duibburg 16009 Tobias Smuth ſollen zur Zeit mit etwa 8000 Mann Aif Jobgun gart His ncat Kohlen 25 90 und der ganzen Burenartillerie in Machadodorp ſtehen. rleden Louiſe 9 5 15 77 5 0 20 25 851„ Ludwig! Eberbach*Steine 909 Mannheimer Handelsblatt., ſi een Courszetteil der Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Aug. Schmitt 2 Einigkeit.echemünd'Steine 1600 Oblig ationen ö Ka 15 Juchege Gac0 1995 inp Alück ar Jagſt 2 Hochſaſf Staatspapiere. Pfandbrieſe. Pfeger 10 0 1600 1 Badiſche Obligat. 4 Nöhein. Hyp.⸗B. unk, 1902 99.50 bz Beith Stolzenfels 8 1 890 970„(abgeſt.) 88 70 bz 5%*„ M. 90.70 bz Rieſenacker Anna Brſühl Backſteine 870 95„ Oblig. Mark 92.80 53z 70 5„„ Con aaa 90.70 bf 0 7„ 1886, 92.80 bz 5„„Commnnalf 91.20 bz Hafenbezirk VII. 90 15„ 1892/94 92.%75 bö Städte⸗Aulehen. Morey Celuloſsholz 2roos „„ 88.— bz 3½ Freiburg l. B. 92.— 8 Wefels Sofie Ruhrort Kohlen 109509 „ T. 100 Looſe 141 45 Farls ruher v. 9* 1896 157 Tofahren Schürmann 1 17 1 15700 5 2 Bayer. Obligatlonen 92.50 b5 4 90.50 0 Solnaer Schfemanne 1 1540 1 84,10 bß 310 1 75 5 2 175 Deutſche Reſchsanleihe 94.80 5 95 Maulheimer Obl. 1885 91 8 995 98.05 b3 31½ 1 1888 92.50 G Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. %, 1 56.— bz 375 1895 93.— B 1 3% Preuß. Confols 94.70 bz 81%% 8898 91— bz Wechſel. 15 0 1 19 5 54 Jupuſtrie⸗Obligationen 21. 22. 21. 22. „.5 bö n 11 1 fadei eltez 101.— Amſterdam kurz 169.— 168.98 Paris kurz 81.30 8055 rauerei Kleinlein Heidelb.“ 777 7 1 4 ½ Elek 0 5 8 Belgien 81.17 81.18 Schweiz. Plätze„ 80.91/ 80. Eiſenbahn⸗Anlehen. eee ſee dglien kürz 76.27 76.38 Wien„ 84.82 64. 4. Pfälz,(Dudw. Max Nord) 99.— 63z 4½ Speyerer Ziegelwerke 108 40 London 20.45 20.45 Napoleonsd'or 16.300 16.30 97½ 161 92.— b; 4½%½ Vereln Chein, Fabriken 101— 1a1 20.42 20.42 2½% eon vertirt,„ 8. 53 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 10a. bz„ ng. 5 Aktien. Staatspapiere. A. Deutſche. Banken. Blalbrgtzvgeeiſcen mahr, 225.— 8 3½ Dſch. Reichsanl. 95.— 94.90 J 4 Oeſterr, Goldr,. 98.45] 98.55 Babiſche Bank 119.50 B Wkaüerel rbedſt eierg 11 5 1 5 5 5 95 5 4 Oeſt. Silberr, 96.45 96.50 Wee e ee 0„ Schwartz, Speber 120. 3„„„ 86.200 86.30%½ Oeſt. Papierr. 53.75 86.,85 Oberrhen Bauk 110, 0 iSbener 188. 0 3½ Pr. Staäts⸗Anl. 95.— 94.80 4½ Portg. St.⸗Ant.“ 37.20 87.98 Pfalziſche Van 182.—0 5 Kher 111. 6%„„„ 34.88 54.85 6 dio, äuß. 24.10 24.15 de Sen G, gandan 194 80 ß 4, derger, Worne. 3,.„„„ 88.— 86 254 Ruſſen von 1880 87.50 87 Abeiniſche Grebithant 140.— Pfalz. regh. 9. Spricfab 125. 83½ Bad. St.⸗Obl fl. 98.95 95.90 Aruſſ. Staater 1894 30.80 96.8 Nhein, Hyp.⸗Bank 161. 5 5„ M. 92.95 93.—4 ſpan. ausl. Rente 72.— 79.0 Süddendſche wank„1900, 93.05 93,101 Tärken Lit..22.90 22. 11 9 317 9 245 te 362 96 Hiſenbahnen, Galeh B 10180 3% Bayern„„ 22.65 92.45 96.20 Wfälziſche Maspahn 270.50%% Weunß. Damwpfſchleppſchf 130— 8„„„ 84.30 84.40 5 Arg innere Go ga ee, e ee ga ene, ge 10270 15550 er eee 5 bf ⸗ U. Mitvyerſich. 59.— 7 ifiei Hellbronner Straßenbahnen 87.— Schiffſah b ufeelteun 565.— 3 Gr. N 440 40 ee 104.20 Ghemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 350.— B von 189 8 4 exlkaner kuß. 255 .G. f. chem, Iuduſtrle 120.25 G Mannheimer Verſicherung 425.— 83 Sachſen. 82.70 82 758 5 inn, 25,20 25 Badiſche Anilln⸗ u. Soba 890,— G Sbeyrhein, Verſ.⸗Geſollſchaft 850.— 4 Mh. St⸗A. 189900—-——.—4½ Chineſen 1898 76.50 76.80 Weent voppte Wtwee 0 Würkt, Transportberſich. Ausländiſche Verzinsl. Looſe. Fhem. Fabrik Goldenberg 192. 8 2 9 7 4 Ghem. Fabrie Gernshein. 30.— 8„ Jupuſtrie. 5 90er Griechen 37.— 36.80 J8 Oeſt. Looſe v. 1850 132.50 189.88 ed ee e r s ktalken Nente 6440 6480 fb Tiriſſche Loeſe 108 0 109— erein D. b. 8 5 8 Weſteregein Alkal. Skamm 200.— 0 aae 00 Aktien induſtrieller Unternehmungen, 1 1x Sttlinger Spinnerei.— Bad. Zuckerf. Wagh.] 81.800 81.70 Lederw, Spichartz.—.— Brauereien. 5 Hüttenbeſnen Se nnerel 59.—.Heidelb. Cementw. 189.50 139.50 Walzmühle Ludw. 128.— 128.— Bſtger lenterbragere!.e Wunz, Wam.Mebeſeſab, 85.— 5 Anilin⸗Aktien. 668.60 801— Fabrradmw, Klever 1,40 181 Durlacher Hof vorm. Hagen 153.50 G Oggersheimer Spinnerel—.— Ch. Fbr. Griesheim 241.20 241.50 Klein Maſch,. Arm. 186,50 1865 5 aater e 2 855 0 21 1— Höchſter Farbwerk 366.50 366.50 Maſchinf. Gritzner 174.—174. 935 e ee en ee Vereinchem, Fabrik 180.— 180.— Maſchinf, Hemmer 118.—118. Brgr„ Fre 109. G Vereinig. Frelbur liw. 12u6. 59.—2— 2„ e 5 e ee 148. G Berein Pbegerer ge 102.— Chem. Werke Albert 157.10 157.30 Schnellprf, Irkthl, 178.— 178.— aa 100. 8 Jucer en Accumul.⸗F. ae 128.50 128.50 Oelfabrik⸗Aktien 104.50 104.0 dwigshafener Brquerei— Zuckerfabr aghäuſe* N 9 2 58 7 1 9 Ak teubrgusrel 168.— G Zuckerkaffhnecle Manunheim 162.— G Se ellſch 1 5 10 18950 e 9 5 1992 Maunheimer Effektenbhrſe vom 22. Auguſt. Bei ſtillem De 19 8 alſt Wald 05 210 Verkehr notirten heute: Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik⸗Aktien 390.] Schuckert„ 128.10,198.70 86 ſeaff Kall 1 1188 Die neuen 4%8 Obligationen der Stadt Mannheim gelangen e e 5 8 195755 glebbheh r b 185— 156. von morgen ab zur Notirung. Le 1 ert 7 55 155 Friedrichsh. Bergb, 156, 96.— Fraukfurt a.., 22. Aug.(Gffektenbörſe). Anfangsecourſe. Parkakt. Zcbeſbr. 50J16, Kredſtaktien 206.90, Staagtsbahn 138.—, Lombarden 25.40, Egypter Bergwerks⸗Aktien. „% ungar, Goldrente 96.10, Gotthardbahn 138.50, Disconto⸗] Pochumer 187.50 186,20 Weſterr, Alkall⸗A. 208,20 208.50 Commandit 174.80, Laura 202.50, Gelſenkirchen 188.75, Darmſtädter HBuderus 108.70 108.50 Oberſchl. Eiſenakt 183,60 188.— 133.—, Handelsgeſellſchaft 146.50. Tendenz: ruhig. Concorpia 293.— 291.— Ver. Königs⸗Laurag 208.50 202,50 Berlin, 22. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien]Gelſenkirchner 190.40 189 20J Alpine Montan 224.— 224.— 207—, Staatsbahn 188.—, Lombarden 25.50, Diskonto⸗Commandit Harpener 178.60 176.50 Nandaß 202.—, Harpener 17.—, Rufſiſche Noten— Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten, endenz: ſchwach. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Roten ept. 216.50, 3¼ 9% Reichsanleihe ee e Müieis e 99 160 94.75, 3% Reichsanleihe 86.50. 4% Heſſen 102.40, 3% Heſſen 82 50, al, Mafde w. 1205 140•40 Schwef Fent alb 14680 145.70 Italiener 94.50, 1860er Looſe 132.30, Lübeck⸗Büchener 142.10, Marien⸗ Blalz Aabeeen 12050 129.85 Schweiz Nordoſth. 1 barger 9 iren e Stagtebahn e 0 er Packet 121 50 120,90 Ver. S z Bahnen 82.20 82.50 barden—.—, Canada Paeiſie⸗Bahn 86.60, Heidelberger Straßen⸗ und Rordd 910 8 109 40 108.— Ital Mittelmeerb 99.80 100.— ſchaſt Jat 80, Daenſtäbler Bant 1832.00. Detſche Bantoltten 18770, Deſ⸗ünz Staatsb, 468,30 1890. Wierddionalbabn 132 80 192.50 4 50, Darmſtädter Bank 132.90, Deu 70, f. 5.8% Disconte⸗Commandit 174.—, Dresdner Bank 145.40, Leipziger Bank]De terr, 25.40 prefer. 9 50 159.60, Berg.⸗Märk. Bank 147.—, Dynamit Truſt 146.50, Bochumer„ 1 112.——.—JLa Veloce 51.80 80,50 184.50, Conſolidation 386.50, Dortmunder 93 90, Gelſenkirchener it. B. 5„ 187.50, Harpener 175.20, Hibernia 196.—, Laurahütte 200.10, Licht⸗ Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkalim 204.—, Aſcherslebener 4% Frk.Hyp.⸗Pfdb. 99.— 99.— 4% Rh. Pf. Br. 1902 89.50 99,9 Alkali⸗Werke 146.30, Deutſche Steinzeugwerke—.— Hanſa Dampf⸗ 4% Pf.Hyp. Pfdb, 99.80 99.80 3½„„„ 90.70 80.70 ſchiff 155.60, Wollkämmerei⸗Aktien 147.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. 3½%„„„ 92.— 92.—3% Sttsgar. It.Giſ, 56.85—.— Weſtf. Bank von 1908 99.60, 3% Sachſen 82.90, Stettiner Vulkan 3/½% Pr. Bod.⸗Er. 90.70 80.70 4 r. Pf⸗B. Pfblecs 100.— 100.—. 215.—, Mannheim Rheinau 112.25. 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 98.90 99.— 3/½% Pr. Pfdbr. Bk. 92 90. 5 Reichsanlelhe 86½ 2 Codſols 98 3½% Pf..Pr.⸗O. 91.30 91.80 Pfobr, 1908] 91,25 815 Landon, 22. Auguſt. 3 Reichsanleihe 86¼, 2 Conſols 9o 10, uk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. ))J) ᷣ Na 1 4— Ahten 2 Areentii 8 nbupaner ½ ccerdane 58“ Dadiſche Bank 119.20 119.0 KredlteUnftalt 26.0 808 8% Rupenn g ſei Ottomman Kulc, Re. Tine 638“ Berliner Bank 168.50 108 50 Pfälziſche Bam 162.80 4388 Honthern Paeiſte 34,% Shieago Milwautee 116½8, Denver Pr. 8½,Perl. Handels⸗Geſ. 148.80 146.30 Pfälz Hyp⸗Bant 159.— 189 Atchiſon Pr. 727½% Louisoille u Naſhv. 723½, Morihern Paeſſe Pref. Darmfiädter Bant 113.,20 133.20 Rhein. Kreditbank 140.— 140.— Snttat Pongck e 0 le elen Tinzen ddgze,. Deutſche Bank 188 80 188.70 Nhein. HöpE, M. 130.80 18080 Central Paciſtc gabakSed arrttaneſche Migen) Debeers Diskeno⸗Commd. 174.90 174.50 Schaaſſh. Bankber, 130.— 180 London, 22. Aug.(Südafritanilche Mi nen.) ebeers] Presdener Bank 146.60 146.— Südd. Bank Möm. 110.— 110.— 7% Ebartend e. 3 5 Frankf. Hyp.⸗Bank 182.50 182.50 Wiener Bankver, 122.80 128. Abeſeetzn Eiebren Rachriee einie iu] Frkf. Hoß.⸗Creditv, 187.20 127.20 D. Eſerken⸗Ban 18840 125 New⸗Dork, 20. Aug.„Drahtbericht de, med⸗Star Linie in] Mannheimer Band 119.50119.50] Vank Ottomane 10745% 45 Antwerpen). Der Aanee„Friesland“ am 11. Auguſt von Antwerpen an annh,. Verſ⸗Gef. 486.— 480.— ab, iſt heute hier angekommen. 5 1.7 70 Southampton, 22. Auguſt.(Drahtbericht der Amerikan Linle Heedeng Bant 5 1110 Sonthampton). Der Schmelldampfer„St. Paul“, am 15. Auguſt von New⸗Pork ab, iſt heute um 5 Uhr Vorm hier angekommen. Mitge t durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heidelberger⸗ ſtraße O& 18. 1 Privat⸗Discont 4½%, Reſchsbank⸗Discont Nachbörſe. Kreditaktien 205.70, Staatsbahn 187.60, gombe den 25.20, Disebnto⸗Commandit 172.70, * — Seite. Veneral⸗Anzeiger. krſteigerung. Hrüs⸗ NI 32 Am Donnerſtag, guſt d.., Vor⸗ wird das den 30. 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