ntniß 6222 Nuhr⸗ kſetzzs (Geſ. ezem⸗ Ver⸗ „ für werbe ltung 15 ) mit blizel⸗ ſtrece atiog halten rehen ierfür imm. ſtrece 2820 legen, erget 1 bis ſläz fern hal⸗ Hur ſattet. ndelt, Uber⸗ inber 2885 rden lini⸗ 1 235 1 eeeeeeeeeeee 1* . 3 — — Telegramm Abreſſe: „Jeurnal Mannheim.““ Iu der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abouuement: 80 Pfa. mouatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich durch die Poſt vez. inel. Boſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pſs. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfs. (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. unheimer Jo der Stadt Mannheim und Umgebung. 377.(110. Jahrgang.) Expedition: Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Urnal. Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik; Dr. Paul Harms. für Theater, Kunſt u. Feuilleton Dr. Friedrich Walter. für den lok, und prov. Theil⸗ J..: Karl Apfel, für den Inſergtentgeil: Karl Apfel. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das„Maunheimer Journal!“ iſt Eigenthum des kafholiſchen (Manngeimer Volksblatt.) Einzel⸗Nummern 3 Pfg. 5 5 Dophel Nummern 5 8f8 E S, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 famente Meann Nr. 404. Samſtag, 1. September 1900.(Mittagblatt.) Zur Sedanfeier. Von einem ehemaligen Parlamentarier, der ſich ſtets ver⸗ dienſtvoll um die Hebung des nationalen Sinnes im deutſchen Volke bemüht hat, geht der Nat.⸗Lib. Korreſp. folgende be⸗ herzigenswerthe Zuſchrift zu: In der Frage der diesmaligen Sedanfeier zeigt ſich wieder einmal das alte traurige Bild deut⸗ ſcher Zerriſſenheit. Viele Städte und Behörden finden in dem Umſtande, daß wir gegenwärtig mit Frantreich Schulter an Schulter gegen China kämpfen, und daß einige franzöſiſche Trup⸗ penabtheilungen unter deutſchen Oberbefehl geſtellt ſind, ein Motiv dafür, die Sedanfeier in dieſem Jahre ganz ausfallen zu laſſen oder doch ganz ſtill zu begehen. Dieſer Anlaß iſt den politiſchen Kreiſen beſonders willkommen, die dieſen„nationalen Rummel“ längſt bekämpfen, ſchon weil er die nationalen Kreiſe ſtets eng zuſammenführt. Dieſer Vorgang, den wir vom natio⸗ nalen Standpunkt aufrichtig bedauern, zeigt uns aber einmal deutlicher als je zuvor, daß in vielen Kreiſen der Sedanfeier noch die enge Bedeutung einer Schlachtenfeier beigelegt wird. Dieſe konnte ſie wohl Anfangs haben; im Laufe der Zeit faßt die Volksſtimmung dieſe Feier aber doch allgemeiner als das Symbol der deutſchen Einheit auf, als eine Feier der Wiedergeburt des Deutſchen Reiches, wobei im Hintergrunde nicht eine einzelne Schlacht, ſondern der ganze Krieg von 187071 ſteht. Von dieſem Standpunkt aufgefaßt und behandelt, iſt der Sedantag der bedeutungsvollſte Natjonal⸗Gedenk⸗ tag, bei deſſen Feier uns das, was andere Nationen dabei denken, völlig gleichgiltig ſein kann. So lange es ſchöne menſch⸗ liche Sitte iſt, den Geburtstag zu feiern, ſo lange ſollte auch die geeinte Völkerfamjlie der Deutſchen dieſe Sikte hochhalten, damit jene große Zeit, die uns das herrliche Geſchenk der deutſchen Einheit brachte, dauernd lebendig im Bewußtſein des deutſchen Volkes bleibt. Vielleicht iſt heute noch nicht der Zeitpunkt, an die Frage der allgemeinen landesüblichen Einführung eines vater⸗ ländiſchen Erinnerungstages, der uns die Einheit brachte, heran⸗ zutreten. Für uns wäre der Zeitpunkt des Jahres gleichgiltig, den man wählt. Nur wäre die Vorausſetzung, daß man die beſſere Jahreszeit und einen Jahrestag wähll, der uns, gleichviel wie weit zurückliegend, doch in den Ideenkreis des deutſchen Ein⸗ heitsgedankens einführt. Bis dahin aber halte man an dem Sedanfeſte feſt, in dem Sinne des Geburtstages der neueren Einheit des deutſchen Volkes. . 4 4 Im Anſchluß hieran geben wir nachſtehend wieder, was uns zu der patriotiſchen Feier in Edenkoben noch mitgetheilt wird: Es ſei noch erwähnt, daß auch ohne vorherige Anmeldung an der Fahrt mit dem Sonder⸗ zug nach Edenkoben, der Sonntag, 2. September, Nachmittags 12 Uhr 20 Minuten am Hauptbahnhof in Mannheim abgeht, theilgenommen werden kann, da die Bahnverwaltung für eine ge⸗ nügende Zahl von Wagen ſorgen wird. Die Fahrkarten haben ſich ſämmtliche Theilnehmer am Hauptbahnhof hier, links am Schalter der bayeriſchen Stationen, ſelbſt zu löſen. Einfache, rückſeitig abgeſtempelte Fahrkarten à 1% 50 J von Mannheim nach Gdenkoben berechtigen zur freien Rückfahrt im Sonder⸗ zug, der 9 Uhr 16 Minuten in Edenkoben abgeht und 11 Uhr 5 Min. in Mannheim ankommt. Politiſche Ueberſicht. *Mannbeim, 1. September. Vollmar gegen die„Berliner Präponderanz“, In einer jüngſt zu München abgehaltenen ſozialdemokratiſchen Verſammlung ſprachen die beiden Referenten, die Abgg. v. Voll⸗ mar und Müller, ſehr entſchieden gegen die von der Berliner Organiſationskommiſſion vorgeſchlagenen Statutenänderungen, wonach die Zugehörigkeit zur Partei von der Zahlung eines Parteibetrages abhängig gemacht werden und dem Berliner Parteivorſtande die Befugniß der Ausſchließung von„Genoſſen“ aus der Partei vorbehalten bleiben ſoll. Beide Beſtimmungen wurden in München verworfen, und zwar der erſtere, weil er einen zu fiskaliſchen Beigeſchmack habe, der andere, weil die Orts⸗ parteibehörde die geeignetere Inſtanz ſei, um über den etwaigen Ausſchluß aus der Partei zu befinden. Vollmar meinte, dieſe Beſtimmungen ſollten nur dazu dienen, den Berliner Kreiſen das Uebergewicht in der Partei zu ſichern, ebenſo wie der frühere An⸗ trag, den die Berliner auf dem Mainzer Parteitage zweifellos er⸗ neuern würden, die Zahl der Vertreter auf den Parteitagen nach dem Verhältniß der Wählerſtimmen feſtzuſetzen. Vollmar be⸗ gnügte ſich aber nicht damit, das Streben der Berliner nach vor⸗ herrſchendem Einfluſſe auf Grund vorſtehend erwähnter Punkte zurückzuweiſen, er zog auch den„Vorwärts“ heran und erklärte, ſo lange das Blatt nicht lediglich Lokalblatt, ſondern Zentral⸗ organ der Partei ſei, müſſe man das Beſtreben der Berliner Parteikreiſe, die Redaktion des Blattes allein zu führen, ent⸗ ſchieden zurückweiſen. Das Kabel Emden⸗Newyork. Zur Fertigſtellung des deutſch⸗amerikaniſchen Kabels richtete der Kaiſer an den Präſidenten Mac Kinley folgendes Telegramm: VBei der heutigen Eröffnung des neuen Kabels, das Deutſch⸗ land mit den Vereinigten Staaten in engſte telegraphiſche Ver⸗ bindung bringt, freut es mich, Ew. Excellenz meine Befriedigung 50 85 deut niedensw—* 1 über die s eeeee Heit enewertes 2 drücken. Ich weiß mich mit Ew. Excellenz eins in dem Wu und der Hoffnung, daß die Kabelverbindung die allgemeine Wohl⸗ fahrt fördern und zur Erhaltung und Befeſtigung der freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern beitragen möge. Wilhelm J. R. Mac Kinley erwiderte: Ich empfange mit großer Genugthuung das Glückwunſch⸗ telegramm Ew. Majeſtät anläßlich der Eröffnung des Kabels, das das Netz des engeren Verkehrs zwiſchen dieſem Lande und dem deutſchen Reich vervollſtändigt. In dieſem Zeitalter des Fort⸗ ſchrittes fördert jedes Land, das die Nationen in ihren commer⸗ ciellen Beziehungen und freundſchaftlichen Intereſſen einander näher bringt, ihre allgemeine Wohlfahrt und kann nicht berfehlen, ihr herzliches Verhältniß zu ſtärken und ihren wechſelſeitigen Vormarſch auf dem Friedenspfade zu beſchleunigen. Dem Staatsſekretär von Podbielski ging folgendes Telegramm zu: Neues Palais, 29. Auguſt: Ich freue mich ſehr über die glückliche Beendigung des Kabellegung Emden⸗Newyork. Ich danke Ihnen beſtens für die Meldung und beglückwünſche Sie zu der ſchnellen Durchführung dieſes für unſer Vaterland ſo bedeut⸗ ſamen Werkes, das, wie ich zuverſichtlich hoffe, dazu beitragen wird, die Beziehungen zweier befreundeter Völker zu feſtigen und zu mehren. Als Ausdruck meiner Zufriedenheit mit Ihrer erfolg⸗ ſibhren Sitz in Peting hat. Da nun die Regierung geflohen und Ae reichen Leiſtung ſtelle ich Sie à la suite des Zieten⸗Huſgren⸗ regiments Nr. 8 Wilhelm J. R. Der Reichsanzeiger weiſt auf die heute vor ſich gehende Eröffnung hin und ſpricht die Erwartung aus, daß das deutſche Publikum durch ausſchließliche Benutzung des neuen Verkehrs⸗ weges für amerikaniſche Telegramme das nationale Unternehmen unkerſtützen werde. Telegramme, welche über das neue Kabel gehen ſollen, müſſen die Bezeichnung via Emden⸗Azoren kragen. Deutſches Reich. * Berlin, 31. Aug.(Adels⸗Verleihung.) Dem Reichsanzeiger zu Folge iſt der Privakdocent an der Univerſttät Dr. phil. Karl Weſendonk in den Adelsſtand verſetzt worden. Warum, wird nicht mitgetheilt. Frankreich. Dünkirchen, 31. Aug.(Wegen des Ausſtandes) der Matroſen und Heizer im hieſtgen Hafen wird dieſer von mehreren Compagnien Infanterie und von Küraſſieren bewacht. 3000 Ausſtändige veranſtalteten vor dem Hauſe des Schiffs⸗ maklers de Baecker eine Kundgebung, weil er engliſche Arbeiter hatte kommen laſſen. Eine Schwadron Küraſſtere ſäuberte die Straße. Der Aufruhr in China, Die Räumung Pekings iſt den Mächten wie die Köln. Zig. beſtätigt, von Ruß land in der That vorgeſchlagen worden. Die internationalen Truppen und unter ihrem Schutze die Geſandten, die Angehörigen der fremden Staaten und die chineſiſchen noch überlebenden Chrſſten ſeien nach Tientſin zurückzuführen. Die Vereinigten Staaten haben dieſem Vorſchlage bereits zugeſtimmt. Friedensverhandlungen, ſo wird der Vorſchlag anſcheinend be⸗ gründet, würden weſentlich erleichtert werden, wenn Die chineſiſche Regierung, mit der man zu verhandeln hat, keine auf ihre Wiederkehr vorhanden ſei, ſolange dt änternationalen Truppen Peking beſetzt hielten, ſo ſei ess das Beſte, Peking zu räumen und dadurch die Mitglieder der chineſt⸗ ſchen Regierung zu veranlaſſen, in die alte Hauptſtadt zurück⸗ zukehren, wo dann die Verhandlungen beginnen könnten. That⸗ fächlich iſt die Abſicht Rußlands wohl die, die Mandſchuret feſt in der Hand zu behalten und die übrigen Mächte jetzt, wo die Geſandten gerettet ſind, diplomatiſch aus Nord⸗ china hinauszumanborfren. Und die Dankees denken an den chineſiſchen Markt und daß es des Schweißes der Edlen wohl werth ſein möchte, die Deutſchen von da zu verdrängen. Amerkkaniſche Blätter ſprechen daher mit Behagen bereits von einem„Außenſtehen Deutſchlands.“ Die Newyorker„Sum“ ſchreibt, die Walderſee⸗Affaire ſei lächerlich geworden. Wenm der Kaiſer in ſeiner Haltung fortfahre, könne man dem Schluß nicht widerſtehen, daß er Ziele im Auge habe, die im Rund⸗ ſchreiben Bülows nicht dargelegt ſeien. Die Newyorker Evening Poſt ſchließt einen ähnlichen Artikel mitk dem Ausdruck des Glaubens, daß Deubſchland in Gefahr der Vereinzelung ſei, aber, falls es allein und erfolgreich kämpfe, könne es kaum die Koſten eines ſolchen Abenteuers wieber hereinbringen. Dafly Teleg vaph meldet aus Waſhington vom 30..: Im Weißen Haus und im Roman von C. Deutſch. (Nachdruck verboten.) 22)(Fortſetzung.) Ferencz war eine ſehr beliebte Perſönlichkeit im Dorfe, er war heiter und freundlich, hatte immer ein kluges treffendes Wort im Munde, und ſo freute man ſich ſtets ſeiner Rückkehr. Auch jetzt hatte er kaum einige Häuſer paſſirt, als ſchon der Wagen umringt wurde, ſich alt und jung herumdrängte, um ihm die Hand zu drücken. Er war diesmal viele Wochen ſern geweſen und ſo wurde die Begrüßung eine um ſo herzlichere. Bald aber bemerkte und erkannte man das Mädchen, und das Erſtaunen war ein ungeheures. „Wenn bringſt Du da, Huſzar?“ fragte ein alter Bauer ent⸗ rüſtet.„Wie kamſt Du zu dem verworfenen Ding?“ „Wirf ſie hinab, die Verfluchte, die den Vater und den Ver⸗ lobten ermordet hat,“ ſchrie ein Dritter. „Das werd ich wohl bleiben laſſen,“ verſetzte Ferencz ruhig, ich werde ſie im Gegentheil mit mir nehmen und bei mir behalten ſo lang ſie nur bleiben will.“ „Du weißt wohl nit, was ſie gethan, Ferencz?“ „Ich weiß Alles, ſie hat es mir ſelber erzählt. Aber wißt Ihr was, Nachbarn, wer ſelber fehlerfrei iſt, wer nie eine Sünd' ein Unrecht begangen hat, der werf den erſten Stein auf ſte. Was, ihr ſchweigt? Nit wahr, es iſt ſchwer zu ſagen: Du Gott dort oben, meine Hand iſt rein, mein Herz iſt rein, ſeitdem ich das Licht der Welt erblickt!? Was betet ihr denn täglich zum lieben Herrgott:„Er ſoll Euch vergeben und wieder in Gnaden Nächſten verſagt?“ Nach den Worten Huſzars trat eine tiefe Stille ein, dann ſagte ein alter Bauer:„Du haſt recht, Ferenez Huſzar! Wenn man aber bedenkt, daß ſie Schuld an dem Tode zweier braven Männer iſt und daß der eine ihr Vater und der andere Juran Molnar war, ſo dreht ſich einem vor Zorn und Entſetzen das Herz im Leibe um.“ „Sie hat die Folgen nit vorausgeſehen, antwortete Ferencz,„denn wenn ſie gewußt hätte, was kommen würde, hätt' ſie ſich lieber, jung wie ſie war, in die Grube gelegt, als es ge⸗ ſchehen laſſen; ſie war jung, der Herr war fein, ſie ließ ſich be⸗ thören. Und dann!.. glaubt Ihr denn, der alte Joſi würde Euch danken, wenn er wüßt, wie Ihr mit ſeinem verwaiſten Kinde umgeht? Fluchen würde er Euch, fluchen!“ fuhr er mit flammen⸗ den Augen fort,„denn was ihm vielleicht den Todeskampf er⸗ ſchwert hat, war der Gedanke, daß ſein Kind mutterſeelenallein in der Welt zurückbleibt, und was er dort oben vom lieben Gott erfleht, iſt, daß er ſie gute Menſchen finden laſſen möge, die ſich ihrer annehmen, damit ſie nit an Seel und Leib zu Grunde gehe.“ Ein wahres Wort, aus ehrlichem Herzen geſprochen, hat noch nie ſeine Wirkung verfehlt, beſonders bei Menſchen, die nicht das eigene Intereſſe leitet, wie es hier der Fall war, viel⸗ mehr ein wirkliches edles Gefühl. Die Stimmung ſchlug voll⸗ ſtändig um, und einige erboten ſich ſogar, das Mädchen bei ſich aufzunehmen.„ „Ich dank' Euch, Nachbarn, ich bring ſie aber zu mir,“ ſagte Ferencz. „Was wird Eure Bäurin dazu ſagen,“ „ſie wird Euch ſchön begrüßen.“ meinte eine Frau, aufnehmen. Was ſoll er vergeben? doch nur Eure Sünden! und „Da irrt Ihr ſehr,“ erwiderte Ferenez zuverſichtlich,„ich kenn meine Betka, ſie hat einen ſtarren Kopf und eine harte Hand und Müßiggänger und Landſtreicher kommen ſchlecht bei ihr an, aber dem wahren Unglück hat ſie noch nie ihr Herz verſchloſſen.“ Während des ganzen Auftrittes ſaß das Mädchen ſtill und unbeweglich; nur von Zeit zu Zeit flog ein Zittern über ihrem Körper; ſie hatte ihr Kopftuch tief in das Geſicht gezogen; hätte aber Jemand in dies junge Antlitz geblickt, die Todesbläſſe würde ihn erſchreckt haben. Ferencz fuhr weiter und all die Leute be⸗ gleiteten ihn. Auf dem Wege wuchs noch mehr der Strom an; 91 Jeder wollte Zeuge ſein, wie Frau Betka ihren Eheherrn empfing. Das Haus von Ferencz Huſzar lag am entgegengeſetzten Ende des Dorfes, es war faſt das letzte der Straße und ſtand etwas zurückgedrängt, ein großer Garten trennte es von der Straße. In dieſem Garten war jetzt Frau Betka beſchäftigt, Als ſie das Geräuſch des Wagens hörte, ließ ſte die Arbeit ruhen, öffnete die Gartenthür und trat heraus. Es war eine große hagere Frau mit feſten harten Linien im Geſichte. „Ah! Du biſt es, Ferenez— Gott grüß Dich,“ ſagte ſie und ein heller Strahl trat in ihr Auge,„biſt diesmal lang weg⸗ geblieben.“ Ferencz ſtieg vom Wagen reichte Betka die Hand und hoh das Mädchen herunter. „Wen bringſt Du da“s— Unß was wollen all die Leut?“ fragte die Bäuerin, während ihr erſtaunter Blick über die Mengs ſchweifte. „Sieh Betka,“ ſprach Ferencz in ſeiner ruhigen, klaren Weiſe,„ich hab ein todtkrankes Mädel, das weder Vater noch Mutter hat, von der Landſtraße aufgeleſen und mit mir ge⸗ nommen, um ſie ein paar Tage bei uns zu behalten. Nun meinen die Leut, Du wirſt mir deswegen einen böſen Empfang friedigend fortſchreiten. tet, daß ſämmt bündeten Mächte ſo gut wie eingem t hätten, Li Hung Tſchan in den äufigen Unter! g der Feindſeligkeiten und 5 Den Vertreter der chineſiſch inen. Eine höchſt begeichnende Entwickl Uen Lage vollzog ſich heute, indem Geſchäftsträger, Baron Be ſuche im gerſicherte Herr v. St „daß Deutſchland mit den ken wünſche, um eine Regelung herbei⸗ Er fügte hinzu Der habe keinen Krieg an Thina erklärt, aber würde ſich ſicher den übrigen Mächten an⸗ ſchließen, um e ächten zuſammen⸗ ine angemeſſene Entſchädigung für alle die Un⸗ bilden zu erlangen, die die deutſchen Intereſſen in China er⸗ 05 litten hätten. Die Polftik der deutſchen Regierung ſei im Ein⸗ klang mit den in der Note Hays vom 31. aufgezählten Forde⸗ rungen der amerkkaniſchen Regierung. Der Berichterſtatter fährt fort, das Vorgehen Rußlands, dem ſich Amerika und Japan arſchloß, habe endgiltig die Zuſtimmung der Mächte, England eingeſchloſſen, herbeigeführt, Li Hung Tſchang als Unterhändler anzuerkennen. Beſtätigt wird dies durch die Meldung eines Partſer Blattes aus Petersburg, wonach die Mächte Li Hung Tſchang bekannt geben werden, daß ſie geneigt ſeien, mit ͤ den Frieden zu verhandeln, und zwar unter folgenden dingungen: erſtens, daß Lihungtſchang beweiſe, htigung der chineſiſchen Regierung beſitze, und jierung thakſächlich noch vorhanden ſei. Dieſe Vorſicht en, um zu verhindern, daß die Mächte wie im Jahre 1860 von Bevollmächtigten betrogen würden, die kein amtliches Mandat hatten. Das Nundſchreiben als Antwort auf die wurde der Regierung der B träger in Waſhington fol Mittheilung der Kentniß ſetzt, da il gefaßt hätten, Lih ungtſchang, ſiſchen Regierung, jede Verbindun chineſiſchen Behörden zu unkerſagen. Dieſer Beſchluß erllärlich, weil alle Mächte die Mützlichkeit anerkannt haben, Lihungtſchang zu geſtatten, gegebenenfalls die Friedensbedingungen zu discutiren und weil es Lihungtſchang in der Folge unmöglich ſein werde, dieſe Aufgabe zu erfüllen, wäre zu wünſchen, daß die intereſſirten Mächte Befehle ergehen ließen, um disſen Beſchluß rückgüngig zu machen.“ Als Antwort auf eine Anfrage Anſererſeits erklärte der Admiral Remey, der Befeh der amerikaniſchen Flotte in Taku, daß ein Beſchluß dieſ ()worden ſei und er telegraphirte: an den Aelt sdiplomatiſch von ihm 9 halten für den kſchang in Taku eintreffe. Sie haben außerdem beſe geſtatten, daß er mit den chineſiſchen Behövden in Ver gez. Remey.“ Der Admiral Remey hat dieſem letzten Beſch zugeſtimmt und wir vertreten die Anſicht, die in der obigen ruſſiſe Note angeführt iſt. Im Intereſſe des Friedens und im Intereſſe der gerechten Forderungen der Mächte iſt es von Wi htigkeit, daß der chineſiſche Bevollmächtigte mit ſeiner eigenen Regierung und deren mili⸗ käriſchen Befehlshabern in Verbindung treten dürfe, weil deren Action dum Einſtellen der Feindſeligkeiten nothwendig iſt. hiefige chineſiſche Gefandte iſt ohne Vollmachten und ohne Nachrichten. Oihungtſchang wurbe prima kacie durch kaiſerlichen Erlaß ermächtigt, die Friedensunterhandlungen zu leiten, und er iſt der ei zige Vertreter E 2* Ain E 1d kenn „daß er ne der 5 handle. Jedes Mißverſtän oder jede on dieſer Haltung abweichende Handlung der Vertreter der Mächte in China wäre höchſt bedbauerlich, und wir wären dankbar, zu erſahren, welches die uns unbekannten Bew eggründe ſind, die die andern Mächte dazu beſtimmen könnten, die Lage von einem veinigten Staaten e lautet; Am 17. vom ruſſiſchen Geſchäfts⸗ ht:„Ich habe ſoeben eine en, welche die Mächte in eten Flotte den Beſchluß Bevollmächtigten der chine⸗ der Ve dmiräle die A e [ung zu er Der andern Standpunkt aufzufaſſen. Sie werden dieſe Depeſche der Regie⸗ kung mittheilen, bei der Sie beglaubigt ſind. Wir erwarten bal ge Antwort. Gez.: Adee, ſtellvertretender Staatsſekretär. Baron v. Kettelers Leichnam, ſo berichtet jetzt auch Reuter, wurde in einem chtneſ i⸗ ſchen Sarge unter einem Haufen Sand in der Nähe des Platzes gefunden, wo er ermordet worden war, ſodaß die von dem Tſungliyamen erzählte Geſchichte, daß die Leiche in einem Hauſe untergebracht und dort bewacht worden ſei, wie viele andere derartige Behauptungen eine Lüge iſt. Hätten nicht Zufällig Eingeborene über die Sache geſprochen, ſo wäre die Leiche wahrſcheinlich niemals gefunden worden. Sie iſt jetzt im Garten der deutſchen Geſandtſchaft be⸗ erdigt worden. Eines der ſchlimmſten Dinge, die in Peking vorgekommen ſind, iſt die entſetzliche Schändung des auskändi⸗ ſchen Kirchhofes, der ſich außerhalb der weſtlichen Mauer befindet. hen, wie Du mi bereiten und wollen nun mit anſe ch traktiren wirſt.“ „Es iſt die Ilonka Bator,“ ſagte Betka, dann ſchwieg ſie eine Wefle; ſah auf die Leute, die erwartungsvolle Geſichter machten und bei denen, bet manchen wenigſtens, ein höhniſch triumphirender Zug nicht zu verkennen war, dann blickte ſie auf das todtenbleiche Mädchen, das ſich kaum aufrecht zu erhalten vermochte, und ſprach kurz:„Führ ſie ins Haus, Ferencz! ein paar Tage wird ſte wohl bei uns bleiben können, und Ihr,“ wendete ſie ſich an die Leute,„geht Jeder nach Haus und fegt vor der eigenen Thür, nehmt aber Hilfe dazu, denn allein wird leiner von Euch fertig.“ Damit ſchlug ſie der Menge die Thüre vor der Naſe zu. (Fortſetzung folgt.) Buntes Fenilleton. — Küinderbibliothek in Amerika. Eine ſpezifiſch⸗ameri⸗ kaniſche Einrichtung innerhalb des allgemeinen Bibliothekweſens iſt die ſehr verdienſtvolle Einführung öffentlicher Bibliotheken für die Kinderwelt. Man kann mehrere Syſteme öffentlicher Leſe⸗Gelegenheit für die Welt der Kleinen unterſcheiden: Das der„Newyork Free Etreulating Library“, in welcher die Kinder mit den Erwachſenen zuſammen bedient werden; das der öffent⸗ lſchen Bibliothet von Utica, wo den Kindern beſtimmte Bücher⸗ kegale zur Verfügung ſtehen; das des Pratt⸗Inſtituts, in welchem die Kinder ihr eigenes Zimmer haben, aber mit offener Thür, Sntoßend an den Leſeſaal für die Erwachſenen, und ſchließlich Syſtem der öffentlichen Bibliothek von Minneapolis, wo den Kirdern in einem vom Hauptgebäude getrennten Flügel ein döllig ſepargter Raum für Leſezwecke hergerichtet iſt. Mit Bezug auf das Zulaſſungsalter der Kinder ſind die Regeln an den ver⸗ —— AMAnuzeiger rend Unrd innt, S1 ge Vo Anſicht, Erdboden ich ffaſſen wür weftere Unruhen entſtehen „daß wir über die Vor noch auf engliſche Nachrichten in! EIn! oHer bef 9e Irfahrung wird wohl nicht ſobald vergeſſen w und hoffentlich zu einer Durchbrechun gdesengliſchen 5 elmonopols führen. Der Ueberlandtelegraph über Kiachta ſcheint noch irgendwo unterbrochen zu ſein. Aus Stadt und Land. Manuheim, 1. September 1900. ſtherzoglichen Herrſchaften fuhren vorgeſtern Nach⸗ mittag von Schloß Maſnau nach Hegne zur Beſtchtigung der Unfall⸗ ſtelle des daſelbſt verunglückten Eiſenbahnzugs. Ihre Königlichen Hoheiten begingen das Trümmerfeld und verblieben einige Zeit in der Betrachtung der Aufräumungsarbeiten, die mit großem Eifer und viel Sorgfalt betrieben wurden. Dann beſuchten die Höchſten Herrſchaften noch das Mutterhaus der Schweſtern vom Heiligen deuz in Schloß Hegne. Dieſe Ordensſchweſtern leiſteten die erſte Hilfe nach dem Elſenbahnunfall mit großer Liebe und Aufopferung und nahmen viele V f. Verſetzung. Verwundete bei ſich auf. Kriminalſergeant Heller in Konſtanz wurde zum etatmäßiger Wachmeiſter befördert und auf 1. Oktober nach Manuheim perſetzt, Die Gro Erneunnung. Der Großherzog hat den Poſtſekretär Heinrich EGlfering aus Ochtrup zum Ober⸗Poſtkaſſenbuchhalter bei der Ober⸗ Poſtkaſſe in Konſtanz ernannt, uszeichnung. Auf der Weltausſtellung in Paris erhielt die Firma Landauer u. Macholl, Cognaebrennereien in Heil⸗ bronn die goldene Medaille(höchſte Auszeichnung). Bilma Parlaghy, die berühmte Uugariſche Malerin, iſt mit ihrem Gemahl, dem ruſſiſchen Fürſten Eugene Lwoff, hier einge⸗ troffen und im Pfälzer Hof abgeſtiegen. Stadtpark. Heute Samſtag Abend coneertirt die Kapelle des II. bayr. Fuß⸗Artillerie⸗Regts, aus Metz. Dieſelbe iſt engagirt in der Zeit vom 1. bis mit 9. September, mit welchem Tage die regel⸗ mäßigen Concerte ihren Abſchluß finden. Die Kapelle, unter Leitung des Herrn kgl, Muſikdirigenten K. Lemnitz, hat ſchon wiederholt in der Manöverzeit hier im Stadtpark concertirt und iſt den Park⸗ beſuchern wohl noch in beſter Erinnerung. Daß morgen Sonntag Nachmittag Herr Paul Spiegel ſeine zweike Luftballon⸗Auffahrt zur Ausführung bringt, wollen wir hiermit nochmals erwähnen. Die Anmeldungen zur Ptitfahrt ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß Herr Spiegel nur bedauert; ſeinen größeren Ballon nicht mit hierher ge⸗ bracht zu haben. Coloſſeumthegter. Zum erſten Male als Son utagsvorſtellung gelangt auf vielſeitiges Verkängen Sonntag, 2. S pt., Nachmittags tück von Ludwig u“ zur Aufführung. nd bekanntlich in derartigen nur an die Stücke„Durchs 1 4 Uhr und Abends 8¼ Uhr das vorzügliche Volks Ganghofer„Ver Herrgottſchnitzer von Ammerga Die Mitglieder des Coloſſeumtkheaters ſi Stücken ſpeziell eingeſpielt, wir erinnern Standesamt“,„Protzenbauer“ ꝛc. Die Hauptpartien im„Herrgott⸗ ſchnitzer“ ſind vertreten durch die Herren Mandl, Sölch, Wilhelmy und Frau Kerſebaum, und wer ſich am Sonntag einen ſpeziellen Kunſtgenuß verſchaffen will, verſäume nicht dem Coloſſeumtheater einen Beſuch abzuſftatten. n Mißſtände auf der Nebenbahn t uns aus Sandhofen: Mauuheim⸗Sandhofen. Man ſchreib Wir haben an unſerm diesjährigen Kirchweihſeſte nun erfahren, welchen Werth eine Bahn und ſpeziel die unſrige haben kann. Seit Eröffnung der Bahn, die an einem außer⸗ ordentlich ungünſtigen Kursplan krankt, war der Verkehr ein ganz Sol 3 Am! e die Nebenbahn lauter Beſucher unf 3 angenehm empfunden ände, die auf der S Es iſt keine onen benutzt rchweihfeſtes, was unſere Immerhin glauben wir Bahn beſtehen aufmerkſam enheit geboten ſein Gepäck Schreiber die wie auf dem Bahnhof t eine Frau mit einem Kind en nebſt Inhalt und noch 2 kleinen Kindern an der Hand den N denbahnzug benützen wollle. Die Frau wurde zurückgewieſen, weil die Nebenbahn noch kein 2) Unſere Bäcker, Metzger, Kohlenhändler, Kauf⸗ ftsleute, welche ſich nach Eröffnuüng der Bahn iter, darunter auch ſolche, die einen ganzen Wagen dhofer Geleg 71 Erido ihre Gi ausm„durch die Bahn Sandhofen befördert zu erhalten, ſind enttäuſcht und beklagen ſich. Sollte es denn ganz unmöglich ſein, noch in dieſem Jahr den Güterverkehr, wenn auch nur Kleingüter⸗ berkehr, einrichten zu könnens— 3) Für die Arbeiter iſt der Fahrplan noch ein ganz unbrauchbarer. Die ddeukſche Induſtrie klagt z.., ſie könne keine Arbeiter von Mannßeim heranziehen, weil der erſte Zug Morgens zu ſpät von Mannheim antomme und der letzte Abends zu ſpät dahin abginge; in der gleichen Lage ſind noch mehrere größere Ge⸗ ſchäfte. Der Anfahrt und Rückfahrt der Arbeiter ſollte doch unter allen Umſtänden Rechnung getragen werden, zumal jetzt der Winter kommt And piele Arbeiter, die bisher liefen, ö i nun auf die ſchiedenen Bibliotheken ſehr ungleich. Erſt gang neuerdings hat man vereinzelt angefangen, auch Kindern unter ztwoölf Jahren den Zutritt zu geſtatten. Gleichwohl kommt es nur äußerſt ſelten vor, daß die Kleinen in den Bibliotheken Unhell ſtiften. Jeden⸗ falls iſt die Anzahl der alljährlich verdorbenen oder verlorenen Bücher merkwürdig⸗gering. Den Wenigſten dürfte bekannt ſein, daß in den Ver. Staaten eine„Children's Library League,“ beſteht, der Tauſende von Kindern in den verſchiedenſten Städten des Landes als Mitglieder angehören. Der Bund befolgt ein ſehr hübſches Motto:„Clean hearts, clean hands, elean books“. Prächtig hört ſich eine ſogenannte„bocok⸗mark“ an, welche den Büchern vieler Kinderbibliotheken beigegeben iſt. Die⸗ ſelbe lautet:„Es war einmal ein Bibliotheksbuch, welches zu einem kleinen Knaben, der es enklehnt hatte, ſprach:„Bitte, faß mich nicht mit ſchmutzigen Händen an. Ich würde mich ſchämen, wenn der nächſte kleine Junge mich in die Hand beküme. Laß mich nicht draußen im Regen. Bücher können ſich ſo gut er⸗ kälten wie Kinder. Male nichts mit der Feder oder dem Blei⸗ ſtift in mich hinein. Es würde meinem Ausſehen ſchaden. Lege mich nicht, wenn Du mich geöffnet haſt, mit dem Geſicht nach unten. Du möchteſt auch nicht ſo behandelt ſein“ u. ſ.., u. ſ. w. Im Pratt⸗Inſtitut lernen die Kinder die Bedeutung einer ſchrift⸗ lichen Verpflichtung kennen durch Unterzeichnung des folgenden De Satzes:„Mit der Eintragung meines Namens in dieſes Regiſter verpflichte ich mich, alle Bücher, welche ich der Bibliothek ent⸗ lehne, ſorgfältig zu behandeln.“ Die öffentliche Bibliothek von Milwaukee beſitzt eines der ſchmuckeſten Kinderzimmer, in deſſen Regalen etwa 8000 Bücher Platz gefunden haben. Eine Zeichnung an der Wand trägt die hübſche Inſchrift:„Dieſer Raum iſt dem Schutze der Knaben und Mädchen in Milwaukee anvertraut.“ Das verleiht den Kindern eine Art Eigenthumsintereſſe an ihrer Bibliothek und veranlaßt ſie, ſelbſt für Ordnung und —5 Sand bald 5 hofen, mit ſie Fahrpreiſe ſind noch zu Betrieb der Neber hn mitfähtt, ein theurer 1 g. derſelben bei billig würe.— Schreiber dieſes er, in dieſen fünf Punkten Wir ſind ja dankbar für die bis es wenigſtens gur B aber mehr for e, die jetzt mitetn in einem z öglichkeit h ptba ern Dern; haben, 7 „an können. Wir glat ut oder ſeien es W idhofen in Empfang nehn in San iben auch, daß es der Verwaltung der Neben gelangen wird, bei noch el kräftigerem Fordern bei der preußi ch⸗heſſiſchen Verwaltung den Gi berkehr für die Nebenbahn durchzudrüchen. Schützet die Brieftauben. t die Der hieſige Brieftaubenbere erläßt folgenden f Aufruf: Die Eröffnung der Hühner lb, ihr Herren des edlen Waidwerks, he⸗ id ſchützet die edlen Brieftauben, die iih htigſten Nach nſte zu verſehen von Militär⸗Brieftauben darüb des Sommers mit großer Mühe ar 9 Tauben im Herbſt zum großen Theil fortgeſchoſſen werden. fach iſt noch die irrige Anſicht ve eitet, daß jede im d kroffene Taube geſchoſſen werden darf, und machen wir des 5 5 darauf aufmerkſam, daß nach dem Reick chutzgefetz füz en vom 28. Mai 1894 dten oder Feſthalten eim Militär⸗Brieftaube ſtrafrechtlich verfolgt wird. Militär⸗Brieftaudem tragen unter jedem Flügel den Schutzſtempel, das kaiſerliche Wappez. Wir wiſſen ſehr wohl, daß ein wahrer Jäger keine Tauben ſchi aber aus Unkenntniß oder aus Uebermuth wird doch hin und wi geſündigt. Die meiſten Menſchen haben keine Ahnung davon, boaz eine Brieftaube koſtet, welche Opfer an Zeit und Geld ſie ihrem N⸗ ſiger auferlegt hat, bis ſie als Kriegsbote ausgebildet iſt. Wenn mung ein ſolches Thierchen, das ſchon ſeit mehreren Jahren von entfernieg Feſtungen prompt ihre Heimath immer wieder gefunden und ſeinem Beſitzer ſo manche Freude bereitet hat, meuchlings niedergeſchoſſe wird, ſo iſt das ein enormer Verluſt; dem Staate aber wird ein witz⸗ tiges Werkzeug für den Fall einer Lank heidigung geraubt..⸗ Brieftaube iſt eine feldfliegende Taube, die bei der beſten Pflege bon ſelbſt das Feld beſucht, was auch für ihre Abhärtung und Orienkirung vom Bſitzer gern geſehen wird. Kreiſen noch verbreitete Anſtcht, daß die feldernden Tauben nüt ſchaden, iſt längſt wiſſenſchaftlich widerlegt. die Tauben eine Unmenge Un und daß von einem geringen Schaden nur allein zur Zeit der Sagt die Rede ſein kann. Darum ergeht auch an die Herren Landwirit die dringende Bitte: Schützet die Brieftauben! Zur Zeit der Sag 8 7 55 die dringende Bitte, ſchon aus patriotiſchem Intereſſe darauf z achten, daß feldernde Brieftauben nicht geſchoſſen werden, und Die⸗ jenigen, die es aus M können, Brieftguben zu erlegen, zur Anzeige zu bringen. taubenverein Folumbia“ Mannheim. Freireligiöſe Gemeinde. Nachdem die öffentlichen Vorträg⸗ während des Monats Auguſt eine Unterbrechung erfahren hatten, werden dieſelben mit nächſtem Sonntag wieder aufgenommen, dieſein Tage ſpricht der bier bereits beſtens bekannte Prediger da Wiesbadener Gemeinde, Herr Georg Welker, „Warum thut man das Gute?“ 10 Uhr in der Aula der Friedr hak zu demſelben freien Zukritt. *Der Steusgraphenperein aus dem Inſeratentheil erſichtlich i der Liederkafel einen iſt der in allen ſtenog Stenographenverbandes Stolze⸗ Berlin, der als dem Inhalt und der allenthalben geſchätzt wird und Zuhörerkreis zu intereſſiren vermag Erben von 120 000 Mark geſucht, des auswärtigen Amtes ſuchen Konſuln in Deutſchland die Erben ermitteln, der eine lange dort im Alter von 70 J von 120 000 Mark geſtorben i ſich bezüglich der Erben keine oft aus Deutſchland Briefe empfing, die indeſſen nicht aufzufinden waren. Bisher iſt es nicht gelungen, die Erben des Verſtorbeneg ausfindig zu machen⸗ Vanernregeln für den September Donner und Blitz dir Obſt und Wein dich freuen.— Wie der Hirſch an Egidi(.) in die Bruünſt wohl geht, ſo das Wetter nach vier Wochen noch ſteht.— So viel Tage vor Michgeli(29.) Reif, ſo viel Tage nach Georgf Eis.— St. Michgel⸗Wein iſt Herren⸗Wein, St, Brief⸗ ichsſchule ſtatt und Jedermaßn Stolze⸗Schrey hier, hält, wie „äam Freitag, den 7. Sept. in öffentlichen Vortragsabend ab. Der Redner Durch Vermittelung gegenwärtig die amerikaniſchen Reihe von Jahren in Newyork lebte und Monat September. Wenn im vor Schnee und Kälte zittern. viel gelegen.— Auf warmen Iſt Cgidi(.) ein heller Tag, An September Regen iſt dem Bauel Herbſt folgt meiſt langer Winter. ich dir hönen Herbſt anſag. Sauberkeit Sorge zu tragen. Cleveland hat erſt ganz kürzlich eine Kinderbibliothek dem Verkehr übergeben. Hingegen haß Detroit ſchon ſeit 1887 das Experiment in Angriff genommen, An langen, troſtloſen Winterabenden ſieht man oft Zeitungs⸗ jungen, Mitglieder der Schuhputergilde ader ſonſt Knaben von der Sraße in der Kinderbibliothek Zuflucht, Unterhaltung und Belehrung ſuchen. Boſton hat ſeit 1895 in ſeiner öffenklichen Bibliothek eine Abtheilung für Kinder vom zehnten Jahre auf⸗ wärts. Die tägliche Circulation erreicht die Zahl von etwa Büchern. lußerordentlich lebhaft iſt das Kinderbibliotheksweſen in Buffalo, wo den Kleinen ein Leſezimmer und ein eigentliches Bibliothetzimmer mit über 7000 Bänden zur Verfügung ſtehen, Neben dieſen Räumen gibt es da noch ein Zimmer, in welchem auf Miniaturſtühlen und an Miniaturtiſchen ganz kleine Kinder ſich Bilderbücher beſehen dürfen. Eine der intereſſanteſten Kinder⸗ bibliotheken iſt unſtreitig die der Pittsburger Carwegie Librarh, Sie wird zumeiſt von Kindern farbiger Eltern und von den Sproſſen Engewanderter beſucht. Jedes Alter hat Zulaß: vom Baby, welches ſich wißbegierig ein Bilderbuch betrachtet, bis Junt Knaben und Mädchen im Alter von 15 Jahren. Der Biblio⸗ thekar, ein alter erfahrener Kindergärtner, leitet das Inſtitut nach den bekannten Kindergarten⸗Grundſätzen. Eine gefährliche Fahrt. Ein junger Burſche im Altet von ſieben Jahren wollte von Odeſſa, wo er bei ſeinem Groß⸗ vater wohnte, nach Petersburg zu ſeinem Vater fahren. Den wiederholten flehentlichen Bitten des Knaben, ihn nach Peters⸗ burg zu ſeinem Vater zu ſchicken, ſchenkte der Großvater kein Gehör und ſo beſchloß der Knabe am 26. Auguſt, ſich zwiſchen dis Tragfedern eines Waggons zu legen, um ſo nach Petersburg zu⸗ gelangen. Von Odeſſa geht ein Wagen nach Petersburg, ein zweiter nach Woloczysk. Der Knabe verfehlte nun den Wagen und legte ſich zwiſchen die Tragfedern des Wagens, der nach e dazu auserſehen ſind, wenn das Vater⸗ edet Die vielfach in landwirthſchaftlichg Es iſt feſtgeſtellt, daß krautſamen und Schnecken verzehren werden Brieftaubenliebhaber ihre Thiere ſchon vom Felde zurück⸗ halten, aber augenblicklich kann die Taube nicht den geringſten Schade berurſachen. An alle Flurhüter, Gendarmen, Jagdpächter ete. ergeh ordgier oder aus Uebermuth nicht unterlaſſeg raphiſchen Kreiſen bekannte Vorſitzende desß Schrey, Herr Max Bäckler guß Form nach gewandter Rednen in Folge deſſen einen großen eines gewiſſen Albert Tanzer zu jahren unter Hinterlaſſung eines Vermögens . In ſeinen Nachlaßpapieren fanden Angaben vor, man weiß nur, daß er dräuen, magſt nächſtes Jahr aun allus⸗Wein iß Bauern⸗Wein.— Nach September Gewitter wird man im Hornung über das Thenn Der Vortrag findet Vormittags K — bendz e eiſz angen Lech ünd auch be⸗ Hielet 9 R⸗ Bahn⸗ ſonen Ent⸗ kichen Nun 190 daß etwaz züter⸗ berein hnet . e ih Jater⸗ Al⸗ daß deten Wel⸗ ange⸗ hler füt eintz auden ppen, hießt, biedet 5 V⸗ Hün rnlen! inem yoſſen wich⸗ Dle vbonß rung lichen nut daß firthe haden Die⸗ ehten Saat Sagl rück⸗ rgeht 0 aſſen rief⸗ räge tten, der ſema tags lann wie t. in dner des aus dner oßen lung chen r zu und gens iden f er den enen im a die — * AA AA Maunhelm, 1. September ſſcs Wetter an Maria Geburk(.) thut verhalden, ſo foll ſichs weiter vier Wochen noch geſtalten.— So viel Reif und Schnee vor Michaelis, ſo viel nach Walburgis. *Kirchweihfeſt in Ilvesheim. Anläßlich der Kirchweihe in Ilvesheim, Sonntag, 2. September, verkebren auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg zwiſchen Mannheim und Seckenheim außer den fahrplanmäßigen Zügen noch Sonderzüge. Der letzte Sonderzug fährt am Sonntag, 2. September, um 12 Uyr Nachts von Seckenheim, Ankunft in Mannheim 122 Uhr Nachts. Des Näheren verweiſen wir auf den Inſeratentheil dieſes Blattes. *Der Cireus Blumenfeld, der kürzlich hier weilte, gibt heute, morgen und übermorgen in Ludwigshafen Vorſtellungen. Der Circus befindet ſich in der Näye des Bahnhofs, gegenüber dem Viadukt. *Vom Hopfeumarkt. Schwetzingen, 31. Aug. Da noch zu wenig trockene Waare lagert, iſt kein rechter Zug im Geſchäft. Berkauft wurden geſtern kleinere Parthien zu 100 Mk. und kleinerem Trinkgeld. Eine Parthie hochprima trockene Waare kaufte eine Frankfurter Brauerei für 110 Mk. nebſt Trinkgeld. * Das Eiſenbahnunglück bei Hegne. Den bei dem Eiſen⸗ bahnunglück Verletzten wurde geſtern eine große Freude zu Theil: Der Großherzog und die Großherzogin trafen Vormittags 10 Uhr im ktädtiſchen Krankenhaus in Konſtanz ein, beſuchten unter Führung des Oberbürgermeiſters Weber und der Aſſtſtenzärzte die in der Anſtalt ugtergebrachten Verletzten, erkundigten ſich theilnahmsvollſt und ein⸗ gehendſt nach deren Befinden und Verhältniſſen und trafen verſchiedene Anordnungen zur Benachrichtigung auswärtiger Angehörigen derſelben. Die hohen Herrſchaften ließen ſich hierauf nach Beſichtigung der Todten über die Rettungsmaßregeln eingehenden Bericht erſtatten und dankten dem anweſenden Führer der Sanitätskolonne, Herrn Hausmeiſter Breher, für die ſo werthpolle Thätigkeit derſelben. Auch nach dem Befinden der in der Stadt wohnenden Verletzten erkundigten ſich Ihre ſegl. Hoheiten theilnahmsvollſt und ließen der Familie des Fiſch⸗ händlers Wall innigſtes Beileid ausſprechen. Auch Herr General⸗ direktor Eiſenlohr aus Karlsruhe beſuchte die Verletzten im Kranken⸗ haus. Der Zuſtand ſämmtlicher Verwundeten, mit Ausnahme jenes der Frau Kohler, iſt ein befriedigender. Die Einrichtungen des neuen Krankenhauſes geſtatten eine vorzügliche Unterbringung.— Wie ver⸗ ſchiedene Paſſagiere des entgleiſten Zuges, ſo u. A. Herr Lederhändler Moos⸗Konſtanz, erzählen, ſchien es ihnen bei der Entgleiſung, als ob der Zug eine Weiche paſſire; dann gab es einen kurzen Ruck und ſtarken Knall und das Unglück war geſchehen. Herr Moos befand ſich mit ſeiner Frau und einem Knaben in der hinteren Abtheilung des vierten Perſonenwagens. In der vorderen, von der hinteren durch eine Scheide⸗ wand getrennten Abtheilung dieſes Wagens, befand ſich der getödtete Herr Wall. Die vord. Abtheil. dieſes Wagens wurde durch den Rückſtoß gertrümmert, wobei Wall zerdrückt wurde. Herr Moos brachte ſeine Frau und den Knaben in Sicherheit und half dann Paſſagiere retten, welche meiſtens durch die Wagenfenſter ins Freie gebracht werden mußten. Mit den Aufräumungsarbeiten an der Unfallſtelle iſt man Tag und Nacht beſchäftigt, um den Verkehr, der bei dem Mangel eines zweiten Geleiſes natürlich nur ſtockend durchgeführt werden kann, möglichſt bald wieder regelrecht zu geſtalten. Die auf dem Bahndamm ſtehen gebliebene zweite Lokomotive wunde bereits gehoben und nach Konſtanz verbracht. * Mit vier Stromern der allerſchlimmſten Sorte hatte ſich geſtern das Schöffengericht zu beſchäftigen. Am 6. Auguſt waren Polizeiſergeunt Riedinger und Schutzmann Für ſt hier guf einem Kontrollgang am Neckarvorland in der Nähe des Luiſen⸗ parks. Unterwegs begegnete ihnen der Taglöhner Adam Faul⸗ ſtich aus Darmſtadt, welcher, nachdem er vorbei war, den Schuß⸗ leuten ohne den geringſten Anlaß zurief:„Der Erſte, der herkommt, dem ſtech ich das Meſſer in den Ranzen!“, wobei er ein Dolchmeſſer dighend empor hob und auf die Schutzleute zuging. Ferner be⸗ leidigte er die Schutzleute. Durch ſeine Rufe„herbei“, eilten noch Komplizen, der Schloſſer Max Kander aus Berlin, Taglöhner Wam Ehrhard aus Seckenheim und der Taglöhner Philipp gahn aus Speier herbei. Infolge der drohenden Haltung der bei⸗ gekommenen„Stromer“ und die Drohungen des Faulſtich ſahen ſich die beiden Schutzleute, die, wie noch bemerkt werden dürfte, in Civil und ohne jede Waffe waren, um einen blutigen Zuſammenſtoß zu bermeiden, gezwungen, zurückzuziehen und von einer Verhaftung der Uebermacht wegen abzuſehen. fällig kam kurze Zeit darauf Gendarm Diekrich in der Nähe des Vorfalls vorbeigeritten, welcher ſofort den beiden Schutzleuten Beiſtand zur Verhaftung der Banditen leiſtete, welche inzwiſchen hinter einer Hecke ihr Lager aufgeſchlagen hatten; der Hauptthäter war aber inzwiſchen verſchwunden. In geſtriger Verhandlung benahmen ſich die Taugenichtſe in ganz frecher Weiſe, beſonders Faulſtich, der ganz erheblich vorbeſtraft iſt. Mit Rückſicht auf die Gefährlichkeit für das Publikum, wie die ganz ver⸗ wahrloſten Geſellen am Neckarvorland herumkampiren, erkannte das Gericht gegen Faulſtich wegen Bedrohung, Widerſtand und Belei⸗ digung auf 9 Monate Gefängniß, die Uebrigen erhielten wegen Wider⸗ ſtand Ehrhard 2 Monate 2 Wochen, Känder und Zahn je 6 Wochen Gefängniß. *Gefährliche Wegelagerer. Am Abend des 16. Juni wuürde der Bureaudiener Philipp Helfmann hier in der Mittelſtraße ohne jeden Grund von einem Burſchen, beſſer geſagt„Stromer“, dem Taglöhner Guſtav Steck aus Schollbronn, angerempelt und ſofort mit einem Meſſer geſtochen. Trotzdem Steck dem Helfmann zwei Stiche in die linke Schulter verſetzte, gab er ſeinen beiden Kollegen, dem Taglöhner Adam Adler aus Feudenheim und dem Taglöhner Gottlieb Off aus Eutersheim, die in der Nühe poſtirt waren, durch einen„Pfiff Signal, worauf die Beiden ebenfalls ohne jeden Grund und Anlaß auf Helfmann mit den Fäuſten einſchlugen. Mit Rückſicht auf das außerordentlich rohe und gefährliche Auftreten der Rowbhs erhielt Steck, der z. Zt. wegen einer ähnlichen Körperver⸗ Woloczysk geht. Da der Zug von Odeſſa bei Nacht abgeht, wurde der Knabe während des ganzen Weges nicht bemerkt. Erſt um 8 Uhr früh, als der Zug in Woloczysk ankam, entdeckte man zwiſchen den Tragfedern eines Pullmann⸗Wagens eine lebloſe, bon Staub über und über beſchmutzte Maſſe, die man mit Mühe hervorzog und als die Geſtalt eines kleinen Knaben erkannte. Er war beſinnungslos in Woloczysk angekommen. — Ein komiſcher Zwiſchenfall begegnete der Prinzeſſin Vietorig von Wales anläßlich ihres letzten Beſuches der Seen in Cumberland. Die Prinzeſſin und ihre Geſellſchaft hatten geradelt und fuhren zu einer Station. Alle waren müde und ſtaubig und ſehnten ſich nach einer Erfriſchung. Es war nicht mehr Zeit, den Bahnhof zu verlaſſen, und man ſchickte deshalb einen Boten nach dem nächſten Hotel; dieſer kehrte mit einem Kellner zurück, und er bekam eine Beſtellung auf Limonade und Biscuits.„Was ſind das für Leute,“ forſchte die Wirthin, als der Kellner fragte, was er fordern ſolle.„Oh, nur gewöhnliche Leute,“ antwortete er. Na dann laß nur die Limonade bezahlen und nicht die Biscuits“, ſagte die gütige Wirthin. Erſt ſpäter erfuhr ſie zu ihrer Ueber⸗ kaſchung, daß ſie nichtsahnend königliche Gäſte gehabt hatte. Warum radeln ſie auch ohne Kronen? — Die Kirche und die Sportsanzüge in England. Ein gegen Sportsanzüge ſehr duldſamer Geiſtlicher iſt der Reverend Rupert Erneſt William Gascoigne Cecil, Pfarrherr v. Hatfield; er hat nämlich in ſeinem Kirchſpiel folgenden Erlaß anſchlagen laſſen:„Der Pfarrherr von Hatfield emphielt ſich den Reiſenden, die am Sonntag durch Hatfield kommen, und hofft, daß ſie den Gottesdienſt befuchen werden. Er bittet ſie, daß leine Zweifel betreffs ihrer Kleidung ſie abhalten mögen, die Kirche zu be⸗ ſuchen. Radfahrer werden beſonders aufgefordert, in der Uni⸗ form ihrer Klubs zu kommen.“ lezung 4 Monate eine gefängnißſtrafe von 1 Jahn verletzung auf dem Kerbholz hat, erhielt unter Einrechnung einer edenfalls vom Schöffengericht wegen Körperverletzung diktirten Ge⸗ fängnißſtrafe von 4 Monaten eine ſolche in der Geſammthöhe von 6 Monaten. Off kam mit 14 Tagen Gefängniß davon. *Außs dem Fenſter geſtürzt. Geſtern Nachmittag iſt in dem Hauſe 8 Querſtraße àa Nr. 14 das 6 Jahre alte Kind des Tünchers Herbert vom 3. Stock aus dem Fenſter herausgefallen und erlitt einen Schädelbruch. Daſſelbe wurde in's Diakoniſſenhaus verbracht. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 2. September. Von Nordweſten her iſt ein neuer Inftwirbel gegen Schottland im Anzug weshalb der Hochdruck über der Nordſee aufgelöſt, bezw. nach Mittel⸗ europa und ſchließlich weiter ſüdwärts und ſüdoſtwärts verdrängt wird. Doch kann dieſer Luftwirbel vorerſt eine Aenderung des Witterungscharakters für Süddeutſchland noch nicht herbeiführen, weshalb das trockene und größtentheils heitere Wetter am Sonntag und Montag noch andaueru wird. Aus dem Grofherfſogthum. * Rheinau 31. Auguſt. Zwiſchen der neuen Straße nach der Dr. Witt'ſchen Fabrik und dem Zufahrtsgeleiſe zu den neuen Hafen⸗ becken iſt mit der Erbauung einer großen Suberieth⸗Fabrik (Fabrikation von künſtlichem Kork) begonnen worden. * Heidelberg, 31. Aug. Wie bekonnt, wird unſer bedeutender Anatome, Herr Geh. Rath Prof. Dr. Gegenbauer, demnächſt in den Ruheſtand treten. Zu ſeinem Nachfolger ſoll Herr Profeſſor Dr. Fürbringer in 7 der frühere langjährige Aſſiſtent Gegen⸗ bauer's, auserſehen ſei. BN. Heidelberg, 31. Das 2jährige Kind des Schuhmacher⸗ meiſters Röſer ſiel geſtern in eineu Zuber mit heißer Kochbrühe und zog ſich derartige Brandwunden zu, daß es heute Morgen im aka⸗ demiſchen Krankenhauſe ſtarb. Tauberhiſchofsheim, 30. Aug. Das elgentliche Manöver im badiſchen Frankenlande nimmt morgen ſeinen Anfang. Die Regimenter haden zuerſt Regiments⸗Exerzieren und zwar die In⸗ fanterie⸗Regimenter Rr. 111 und 25 bei Großrinderfeld und die Infanterie⸗Regimenter Nr. 109 und 110 bei Hardheim, die Artillerie⸗ und Dragoner⸗Regimenter bei Walldürn und Külsheim. Das Regi⸗ ments⸗Exerzieren dauer bis 4. Sept. und ſchließt mit der Regiments⸗ vorſtellung. Am 6 Sept. beginnen die Brigaden ihre Uebungen, die am 11. Sept. endigen. Vom 14. bis 27. Sept. übt dann die ganze 28. Diviſion zuſammen. Letztere Uebungen werden auf dem Terrain Großrinderfeld⸗Wertheim⸗Külsheim⸗Boxberg ſich abſpielen. .N. Bruchſal, 31. Aug. In der hieſigen Schuhfabrik von Sulzberger und Sohn iſt geſtern ein Streik ausgebrochen, an dem ca. 60 Arbeiter betheiligt ſind.— Der Kaufmann Mai, der etwa 3 Jahren ein Kleiderhandlung betreibt, iſt flüchtteg gegangen. Ueber ſein Vermögen wurde der Konkurs eröffnet. BN. Kartsruhe, 31. Aug. In der Gruppe Buchdruckerkunſt ete. wurden in Paris bei der Weltausſtellung folgende Firmen im Groß⸗ herzogthum Baden prämiirt. Silberne Medaille: Dr. Haas'ſche Druckerei Mannheim. Broncene Medaille: Künſtlerbund Karls⸗ ruhe(Kunftdruckerei). .N. Waldehut, 31. Aug. Die Gendarmerie fahndet nach einem gewiſſen Tröndlin, der im Februar er. hier für das Inter⸗ nationale Reklame⸗Inſtitut Wollbach in Baſel auf Zeitſchriften Abonnenten ſammelte und angeblich dabei Betrügereien verübte, Mfalz, Beſſen und Umgebung. * Speyer, 30. Aug Die Familie Walck hier, Renkner Chriſtian Walck und deſſen Nachkommen, ſowie Poſtexpeditor Stephan Walck, Sohn des verſtorbenen Tünchermeiſters Walck, ſind zuf, Allerh. Signats in den Freiherrenſtand erhoben worden. Der Vater bezw. der Großvater derſelben machte als Oberleutnant die Befreiungs⸗ kriege mit Auszeichnung mit und wurde infolge ſeiner Tapferkeit in den erblichen Adelsſtand erhoben. Nach ſeiner Verabſchiedung nahm er hier die Stelle eines Steuerboten an; er machte von ſeiner Auszeichnung jedoch keinen Gebrauch. Erſt ſeine Nachkommen ſind hierzu vorſtellig geworden und wurde deren Geſuch auch entſprochen. * Speier, 30. Aug.(Offizieller Bericht über die Ausgrabung der Kaiſergräber.) Heute wurde das Grab Heinrich III. einer näheren Prüfung unterzogen. Die Körpertheile waren wiederum nahezu völlig vermodert, leider auch die Schädeldecke eingefallen. An den ſeidenen Gewandungen zeigten ſich intereſſante Eigenthümlichkeiten. Ein feiner geſtickter Schleier lag über der Leiche. Ein Schwert wurde nicht gefunden. Das Symbol der Herrſcherwürde, die hier beſonders hochgeformte, mit eigenthümlichen Seitenbändern verfehene und gut erhaltene kupferne Grabkrone fand ſich auf dem Kopfe. In der mit Handſchuhen bekleideten rechten Hand hielt der Kaiſer einen für das Begräbniß hergerichteten hölzernen, mit Leder überzogenen und mit dem Kreuze gekrönten Reichsapfel. Die ſtattliche Körperlänge fällt auch hier in die Augen. Schmuckgegenſtände kamen nicht zur Hebung, ebenſowenig eine Bleitafel oder ſonſtige Inſchrift. Trotz alledem iſt an der Identität der Leiche mit dem Körper Heinrichts III. nicht zu zweifeln. Nachmittags wurde noch das Grab am zußerſten Südende der Salierreihe aufgedeckt; in einem rothen Sandſteinſarkophage lag in etwas tieferem Niveau als die nebenan gebettete Kaiſerin Giſela eine völlig vermoderte Leiche, die an einigen Knochenreſten als eine weibliche relognoszirt werden konnte. Nach der Ueberliefevung, insbeſondere auch der Ursberger Chronik, kann als ſicher angenommen werden, daß wir es hier mit der Kaiſerin Bertha, der Gemahlin Heinrichs IV. zu thun haben. Grabkrone und ſonſtige auszeichnende Schmuckgegenſtände fehlen. Dagegeen lag der Leichnam auf einem an den Rändern durch⸗ löcherten Brette, offenbar einer proviſoriſch hergerichteten Tragbahre, auf welcher er von dem Sterbeorte nach Speier transferirt worden zu ſein ſcheint. Für die Baugeſchichte des Domes und die Anlage des Königschores und der Kaiſergräber iſt von beſonderer Bedeutung die heute erfolgte Freilegung der bisher im Boden berborgenen Baſis eines der Haupt⸗Stützpfeiler.— Geſtern Abend iſt der Hofrath Freiherr von Weckbecker vom Oberſt⸗Kämmerer⸗Amte in Wien hier eingetroffen, welcher als offizieller öſterreichiſcher Delegtrter den Arbeiten der Kom⸗ miſſion ſeit heute Morgen mit dem größten Intereſſe gefolgt iſt. * Mainz, 31. Aug. Gegen die Frau eines Taglöhners wurde Unterſuchung wegen Mordverſuchs eingeleitet. Der Mann wurde kürz⸗ lich mit durchſchnittenem Halſe in der Wohnung aufgefunden. Er ver⸗ weigerte aber jede Auskunft über den Thäter und erſt heute machte er die Anzeige, daß ſeine Ehefrau ihn ermorden wollte. „Sprendlingen, 31. Aug. Seit einigen Tagen war der hieſige Gaſtwirth Johann Dillmann ſpurlos verſchwunden. Trotz eifrigſter Nachforſchung konnte man den Aufenthalt desſelben nicht ermitteln. Kas größten Ueberraſchung kommt nun aus Ehrenbreitſtein die achricht, daß die Leiche des Vermißten geländet wurde. as den Bedauernswerthen in den Tod trieb, iſt unbekannt, zumal ſeine finanziellen Verhältniſſe geordnet ſind. * Krenzuach, 31. Aug. Einen Beweis hervorragender Nobleſſe hat ein hier zu Beſuch weilender Deutſchamerikaer gegeben. Er kehrte in ein Wirthszelt auf dem Jahrmarkt ein und verlor dort, ohne es zu bemerken, einen Scheck über 34000 Mark. Nach einigen Stunden kehrte er, ohne eine Ahnung von ſeinem Verluſte zu haben, in das Zelt zurück, wo ihn der Kellner, der die Geſellſchaft bedient hatte, mit der Frage empfing, ob das werthvolle Papier ihm gehöre. Nun erſt bemerkte der Fremde den Verluſt und überreichte in der Freude ſeines Herzens dem redlichen Finder— eine Eigarre! Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: A. Kaulbach: Abendſtille“. C. Albrecht: „Morgen“,„Abendlandſchaft“, Ernſt Meter:„Nach kranken Tagen“, Prof. L. Dettmaun:„Marine“, Prof. A. Braith:„Jungvieß auf der Alm“, Prof. Ad. Männchen:„36 Gemälde“; ferner noch das„Selbſtportrait“ von Auguſt Oeſer( 188 zu Dresden, Vater des hieſigen Bibliothekars der Oeffentlichen Bibliothek). 858 New⸗Yorker Schauſpieler in Verlin. Herr Adolf Phbilipp, Direktor des„Germania⸗Theaters“ in New⸗Mork, theilt mit daß er mit ſeiner ganzen Truppe ein auf zwei Monate berechnetes Gaſtſpiel, das Anfangs Juni nächſten Jahres beginnen ſoll, im Thalia⸗Theater zu Berlin abſolviren wird. Zur Aufführung bei dieſem Gaſtſpiel gelangen die Volksſtücke„New⸗Nork in Wort und Bild“, ſowie Geſammt⸗ eine weitere Körper⸗ 3. Sefke. 7 „Fehefmniſſe don New Port'. Die Stücke ſind von Adelf Phſſipp verfaßt. 5 Vayreuth contra München. Man ſchreibt der„Frankf.) 31g.“: Das„gütliche Uebeteinkommen“ zwiſchen den Richard Wagner⸗ ſchen Erben und der Münchener Intendanz erfährt neuerdings eine eigenthümliche Ergänzung, die abermals die weitgehenden Einflüſſe Neubahreuths auf das Schickſal des im Entſtehen begriffenen Prinz⸗ regententhegters in das rechte Licht ſtellt. Als die Erben Wagners einſahen, daß die angeſtrebte Beſchränkung des Aufführungsrechts der 11 Dramen im Prinzregententheater rechtlich nicht durchzuführen ſei, wandten ſie ſich direkt an den Protektor der Bayreuther Feſt⸗ ſpiele, den Prinzregenten von Bahern. Der Regent beruhigte die, aufgeregten Gemüther; der Beſtand Bayreuths ſoll durch die neue Münchener Wagnerbühne nicht gefährdet werden und erließ überdies an ſeine Intendanz die doppelte Verfügung: 1) die Muſikdramen des jeweiligen Bayreuther Spielplans dürfen nicht gleichzeitig im Pring⸗ regententheater aufgeführt werden; 2) es darf kein Künſtler Bayreuths in der gleichen Saiſon am Prinzregententheater gaſtiren oder mit⸗ wirken. Sollten dieſe beiden Verfügungen Rechtskraft erlangen, ſo ſteht die Zukunft des Prinzregententheaters vollſtändig im Beliehen Bayreuths. Selbſtperſtändlich wird die Feſtſpielverwaltung jeden Sommer den„Ring“ auf den Spielplan ſetzen, außerdem die„Meiſter⸗ ſinger“ und noch möglichſt viele andere Dramen. Was bleibt dann für das Aſchenbrödel„Prinzregententheater“ übrig? Etwa die Bro⸗ ſamen„Rienzi“ und der„Holländer“? Man bedenke ferner, daß Hie⸗ hervorragenden Münchener Wagnerſänger, die den gewiß ehrenvollen Ruf nach Bayreuth erhalten, ihrer Intendanz gegenüber in die pein⸗ lichſte Lage kommen müſſen. Nehmen ſie an, ſo müſſen ſie ihre Mik⸗ wirkung im Prinzregententheater während der für München ſtark in Betracht kommenden Fremdenſaiſon verſagen. Und abzulehnen, dagz wird ſich ihr künſtleriſcher Ehrgeiz ſchwer verſtehen. Jedenfalls iſt die Zukunft der neuen Bühne, ſollten ſich dieſe beiden Erlaſſe des Regenten beſtätigen, zur Hälfte lahmgelegt. * Profeſſor Dr. Max Bruch iſt zum Vorſteher und ordenk⸗ lichen Lehrer der Abkheilung für Kompoſition an der akademiſchen Hochſchule für Muſik in Berlin ernaunt worden. Der ausgezeichnete Komponiſt iſt am 6. Januar 1838 in Köln a. Rh. geboren. In früheſten Alter komponirte er bereits; ſeine Vaterſtabt führte eine Symphonie des 14jährigen Knaben öffentlich auf. Dieſe faſt be⸗ ängſtigende Frühretfe iſt für Bruch nicht verderblich geweſen; ſie wurde vie Baſts ſeiner ſich ſtetig ſteigernden Produktionskraft. Bruch iſt einer der wenigen geborenen Komponiſten der Neuzeit. Nachdem ihn ſeine muſikaliſche Mutter zuerſt unterrichtet hatte, bildete er ſich in Köln und Leipzig. Dann begann ein Wanderleben, das den ſchnel bekannt Gewordenen durch das muſikaliſche Deutſchland führte. Das Chorwerk„Der Frithjof“ begründete ſeinen Ruf. Einen ähnlichen ſenſationellen Erfolg brachten dem Künſtler nur noch das erſte Violin⸗ konzert der ſechziger Jahre als Muſikdirektor in Koblenz. Deutſch⸗ land, Frankreich, Belgien, England ſahen den leichtbeweglichen Mann; Seit 1892 wirkt der Meiſter in Berlin, nachdem er ſchon zu Anfang der ſiebziger Jahre in Berlin geweilt hatte. Bruchs Schwerpunkf liegt in der Chormuſik(„Odyſſeus“,„Achilleus“); ſein„Lied bon, der Glocke“ iſt ſehr bekannt geworden. Wir erwähnen noch ſeine, Werke„Schön Ellen“,„Moſe“ und„Guſtav Adolf“. Bruch iſt ein Meiſter natürlicher muſikaliſcher Form und kompoſitoriſcher Technik⸗ Die Fachgenoſſen rühmen ſeinen Sinn für Schönheit des Klanges, der ſich freilich nicht immer von weichlicher Tonſchwelgerei frei halte⸗ Bruch iſt mit der Sängerin Tuczek vermählt. Das Berliner Theater hat als erſte Helden die Herren Le Soeur und Siebert verpflichtet, während Leo Connard vom Leffing⸗ Theater und Richard Tauber Charakterrollen ſpielen werden. Frl. Lotte Klein iſt als naibe Liebhaberin gewonnen. Die Damen Fran⸗ ziska Daſſow, Leoni Taliansky, Elſe Tauma, Toni v. Seyffertiß und Elſe Heim vervollſtändigen als neu verpflichtete Mitglieder das bis⸗ herige Perſonal des Berliner Theaters. Eleonore Duſe kommt wieder nach Berlin. Und zwar wird ſil im Leſſing⸗Theater am 10. September zum erſten Mal in Berltu auftreten. Betreffs der Herausgabe des Nachlaſſes von Friedrich Mietzſche wird jetzt bekannt gegeben, daß Dr. A. Seidl in München und Dr. Ernſt Horneffer im Verein mit Peter Gaſt, von denen beibs letztere in Weimar Köſten„die Vervollſtändigung des herauszugeben⸗ den Nachlaſſes übernommen haben. Direktor Meßthaler aus München hat, wie mitgetheilt weßß das Neue Theater in Berlin für die Sommerſaiſon 1901 bis eick ſchließlich 1903 gepachtet. Kunſtſalon Hermes. In der neuarrangirten e e Ausſtellung des Kunſtſalon Hermes, Frankfurt a.., ſind utt belangreichen Gemälde⸗Kollektionen vertreten: Pietro Fragiaconte, Venodig, Fernand Khnopff, Brüſſel und J. B. Carſtens, München⸗ Außerdem finden wir zahlreiche Werke unſerer erſten Meiſter dak⸗ unter Lenbach mit 4 Portraits, Hans Thoma mit 5 Gemälden, Schön⸗ leber mit 4, W. Leibl mit 2, Grützner, Max, Stuck, Liebermamtt Fritz Thaulow und viele Andere mehr. Als beſonderer Anziehungs punkt iſt ferner zu bemerken das berühmte Original⸗Gemälde Vont Arnold Böcklin:„Schauer der Einſamkeit“. Ausgrabungen in Nom. Durch neue Ausgrabungen auf dem Forum Romanum wurden jetzt die Fundamente des Caſtor⸗ Pollux⸗Tempels freigelegt; man fördert dabei ein ankikes Fragnten nach dem andern zu Tage, und überall ſtößt man auf menſchliches Gebein. Am Eifrigſten werden die Ausgrabungen am Ab! des Palatin unter den Fundamenten von Sta. Maria Liberakice betrleben Hier gehören, wie man der„Kunſtchronit“ aus Rom ſchreibt, die Ek⸗ gebniſſe zu den glänzendſten. Zwiſchen dem hochragenden Gemaller der erſten Kaiſerzeit, indem Orange⸗ und Citronengarten des verz triebenen Prieſters, hat man ganz unter der Erde den Grundriß kines großartigen chriſtlichen Tempels mit Langhaus, Seitenſchiffen, Quer⸗ ſchrff, Apſis und einem großen Vorhof gefunden. Aber die Anlage ſteht noch in ihrer Geſammtheit feſt. Das Merkwürdigſte, was man gefunden hat, ſind die Fresken, ein unberechenbarer Schatz für die Gr⸗ forſchung der frühen chriſtlichen Wandmalerien, der zut Zeit bor fremden Augen noch ſorgfältig gehület wird. Die Fresken ſind zun Theil direkt auf die ankiken Wandmalereien aufgeſetzt. Ausgempalk muß einmal die ganze Kirche geweſen ſein. In der ziemlich flachen und ſchmalen Apſts wurden zunächſt die Wandmalereien aus der Ze Karls I.(757 bis 767) wieber aufgedeckt, von deren Vorhandenſeln man ſchon Kunde hatte ſeit den Ausgrabungen von 1702. Für alle übrigen aufgebeckten Malereien iſt man noch ohne Daten. Wir hehen vor Allem hervor das Fragment eines Bilderkreiſes an der linken Wand des Langhauſes, der ſich bei weiteren Ausgrabungen noch be⸗ deutend vervollſtändigen wird. Die ganze obere Reihe iſt faſt völlig zerſtört. In der zweiten Reihe ſind acht zuſammenhängende Dar ſtellungen aus dem Alten Teſtament mehr oder minder fragmentariſch erhalten. Die Figuren ſind ungefähr in halber Lebensgröße ausge⸗ führt. Es ſind Motive aus dem Leben Joſephs. Die Malereien der rechten Wand des Lagerhauſes ſind faſt ganz zerſtört. Es wareßß hier Darſtellungen aus dem Neuen Teſtament angebracht. tſüch⸗ lich erkennt man auch noch die Geburt des Kindes. Neueſte Nachrichten und Celegramme. Der Aufruhr in Ching. Peking nach dem Einzug der Verbündeten. *London, 31. Aug.(Reuter.) Aus Peking wird vom 14. ds. weiter berichtet: Die Giebel der britiſchen und amerikaniſchen Gebäude ſind durch Kanonenſchüſſe durch⸗ löchert und der Reſt der fremden Niederlaſſungen iſt faſt gang zerſtört. Während der erſten drei Wochen wurden 2800 Schuß auf dieſe abgegeben, manchmal 400 täglich. Ganze Eimet I. Sne Fälten die Nugeln, die guf dem Grund und chaßk aufgeleſen wurden. hrend der größten Zeit den Belagerung lebten 414 Perſonen in der Geſandtſck don 814 Marineſoldaten, 85 Freiwilligen unter Kapite digt wurden. rſonen wurden geti wundet, 54 Mari ud Matroſen getb verwundet. Zwei fremde Frauen erlitten Ver Empfang, den die Ueberlebenden den Enktſatzt Reß die Mühen vergeſſen, die die Truppen erli Fhugin die St 8 ktit Stab un! Bett de ten 1 Die Belagerten beſeitig Als die Thorflügel einwärts aufflogen 1 e erſchien, erſcholl auf ein g tiges anhaltendes Hurrah. General ten erklommen die Ufer des Kanals, immer durch utz hindurch unter drängenden Stößen. Jeder wollte in der Geſandtſchaft ſein. Männer und Frauen um⸗ Befreier, ſchü n den Sikhs die Hände und klopften Jedermann eilte in höchſter Erregung Fahnen hochaufſtiegen. Die Solda⸗ den Brunnen, der die Rettung der Belagerten ge⸗ ad die Geſandten und Offiziere einander nach den letzten liſſen befragten. Eine Stunde ſpäter marſchirte geral Chaffee an der Spitze des 14. Infanterie⸗Regiments die kartariſche Mauer hinauf. Chaffee rückte hinter den letzten engliſchen Streitkräften in Thor ein, enthuſiaſtiſch Miſſionar Tewkesbury rief: Hoch die amerikaniſche Damen winkten mit ihren Taſchentüchern und die ten Hochs auf die Damen aus. heil der züugte von dem, waß die Belagerten durchgemacht. mit friſchen Gräbern bedeckte Stelle auf, Kreuzen, darunter fünf Kindergräber. Hoſpital iſt, war mit deten angefüllt, die von franzöſif Nonnen gepflegt Zu einer Zeit lagen al le, außer vier Mann des japaniſchen Kontingents, verwundet in dieſem Hoſpital. Auch Keller gab es, die mit Balken überdacht, mit Erde bedeckt waren. Sie ſollten als bombenſichere Zufluchts⸗ ſtätten dienen, wurden aber ſelten aufgeſucht. Ein ſchwarzes Breit war mit Warnungen bedeckt, beiſpielsweiſe: Heute wahr⸗ ſcheinlich heftiges Feuer. Betreten des Gartens Frauen und Kindern verboten. Wegen Mangels an Vorräthen findet der Gemüſe⸗ und Eiermarkt künftig nur von 9 bis 10 Uhr ſtatt. Alles Pferdefleiſch wiod vom Arzt unterſucht. Der amerilaniſche Geſandte Conger bewohnte das Haus des erſten Sekretärs. 5 franzöſiſche Kontingent kampirte im Pavillon des Gartens. Als die Truppen in die Geſandiſchaft einzogen, fragten ſie, ob Das eine Gartengeſellſchaft wäre, Sir Claude Macdonald war rein paſirt und mit einem tadellos reinen Tennis⸗Anzug bekleidet. Conger war in gleicher Weiſe präſentabel. Um, ſie herum war eine Anzahl Damen in hellen friſchen Sommer⸗ toiletten. Nur wenige Civiliſten trugen Waffen, die Soldaten dagegen ſahen mager aus und hatten ſtruppige Bärte. Sie ſchleppten ſich ſo mühſam, daß ſie beinahe umfielen. Ihre Khali⸗Uniformen kropften von Schweiß und waren von Schmutz bedeckt. Bei einem zweiten Blicke bemerkte man, daß die Belggerten bejammernswerth bleich und dünn ausſahen. Bewunderntwerth war die Tapferkeit der Frauenz; ſte gewöhnten ſich auch dermaßen an das Feuer, daß ſie nur mit Mühe vom Betreten des Parkes zurückgehalten werden konnten. Wenn der Vorſchlag gemacht würde, eine Petition um Lieferung von Lebens⸗ Mitteln an das Tfung⸗Li⸗Hamen zu richten, ſagten Einige ſtets: Lieber ar 57 + 1 1* Lebensm 1 4 In n 110 3 838 das Jeder T jen Del IN 2 eil 9 verlangt wurde, erwiderte das Vamen, daß enden Kriegszuſtandes ſolches nicht geliefert werden war eine Proklamation des Hamens angeſchlagen, exung aufgefordert wurde, alle Fremden zu töten, weil vieſe dürch ihren Angriff auf die Takuforts China mit Krieg überzogen hätten. Die Geſandtſchaften wurden in der Zeit vom 17. Juli bis 25. Juli heftig angegriffen. Vom leßgenannten Tage ab, wo der nominelle, von den Ehineſen wiederholt berletzte Wafſenſtillſtanb begann, bis zum 3. Auguſt Mieb die Geſandſchaft, von gelegentlichen Feindſeligkeiten ab⸗ geſehen, unbehelligt, 3. Auguſt bis 11. Auguſt unterhielten die dom 3. A Chineſen ein lebhaftes Gewehrfeuer und ſtellten ihre nicht gezogenen Geſchütze auf. Dee Hauptbertheidigungswafſſe war ein altes, von den Engländern 1860 verwendete Geſchütz, das von amerffa⸗ niſchen Artilleriſten aufgefunden und auf eine ruſſiſche Lafette geſtellt würde. Man fand, daß die italieniſche Munition zu dem Geſchütz paßte. Die Kanone wurde„internationale Kanone“ ge⸗ kauft. Die Belagerten fanden freilich, daß die Befreiung ſich ſehr ver⸗ Aögerte, verzweifelten aber niemals an der Errettung. Die Chineſen gaben ſelbſt zu, daß ſie im Lauſe der Belagerung 3000 Todte hatten. Die Fremden ſparten mit der Munition und ſchoſſen nur, wenn ſich ein Ziel bot. Die Chineſen verfolgten dagegen die Methode, ein hartnäckiges, planloſes Feuer zu unterhalten. Der Feind ſchob Nachts die Barriladen weiter vor. In der Dunkelheik kamen die Ehineſen, die Arme voll Steine, herauf und am anderen Morgen fanden bie Fremden eine neue Mauer vor, um einige Fuß der Geſandt⸗ ſchaft näher. Schließlich waren die Barrikaden ſo nahe, daß man die Geſpräche der chineſiſchen Offiziere vernehmen konnte. In den beiden lehten Nächten hörte man ſie ihren Mannſchaften zurufen:„Drauf auf die Fremden! Rottet ſie aus, bevor das Enkſatzheer kommt!“ Die chineſiſchen Soldaten erwiberten, vor den Bajonetten der Fremden könnten ſie nicht Stand halten. In der Nacht vor dem Enbſatz gaben die Ehineſen mehrere Tauſend Schüſſe ab, die die Fremden mit nur zwei Schüſſen erwiderten. Die(hineſtſchen Artilleriſten in Peking ſtanden offenbar bedeutend unter denjenigen, die die Fremdennieder⸗ laſſung in Tientſin angegriffen. Der Entſatz Pekings war eine denk⸗ würdige That, beſonders wegen des Gewaltmarſches von hier Forps, die, faſt ohne Verbindung miteinander, auf dem einzigen ſchwierigen Wege bei höchſt ungeſundem Wetter dahin⸗ marſchirten. Der Widerſtand der Chineſen auf dem Wege ließ täglich nach, Die Vertheidigung der Stadt Seitens der Chineſen war in An⸗ betracht der Sachlage außerordentlich ſchwach. Die Japaner, die noch gegen die Mauer im nörblichen Theil der Stadt anſtürmen, ſind noch nicht in die Stadt eingedrungen. Die Chineſen haben dort wahr⸗ ſcheinlich ihre Streitkräfte konzentrirt. Dadurch wurde den Eng⸗ ländern und Amerikanern der Weg berhältnißmäßig gemacht. Engländer rückten durch da Sh Mitte der Oſtmauer, nahe bei der Geſandtſchaftsſtraße, ein; ſie er⸗ keichten daher die Geſandtſchaft zuerſt. Die Amerikaner rückten links bom Kanal unter vor her Deckung vor. Hauptmann Neilly be⸗ ſchoß vom Hügel aus die Pagoden über dem Chehnathor, die Infankerie ſich dicht davor befand. Unter dem Feuer der chi Scharfſchützen erklomm die Kompagnie die Mauerecke beim Th lie 578 5178 Dann prängten die Amerikaner und Ruſſen in das Thor hi hne viel auf weiteren Widerſtand zu ſtoßen. Doch je Straße zur kartariſchen Mauet, wodurch die Soldaten vorriie Wewehrfeuer dom Walle herab ausgeſetzt. Die Truppen Giner hinter dem Anderen, durch die Straßen. London. 31. Auguſt. Reuter meldet aus Peking vom 14.: Zum Gedächtniß der Belagerung von Peking wird eine Medaille geſchlagen werden mit der Umſchrift:„Menſchen ſküürmten, täten ſind Monnbeim, 1. September Anzeiger. Srtadt Stadt. 1 er chir Feier zur Bekundung; um den Gl Lobgeſänge. Glockenthurm verſammelt ſingen Gott Soldaten und Nichtſoldaten · Nationali⸗ Datzwiſchen hört man die Fortſetzung der Kanonad Die Granaten der Geſchützen der Verbündeten zer⸗ ſchmettern das gelbe Dorf der verbotenen Stadt. Erſchöpft von den Mühſalen, ſchlagen die Siktzs auf dem Raſen ihre Zelte auf. Auf der Grasfläche jenſeits artarenmauer zünden das amerikaniſche und ruſſiſche Durch die Trümmer der Fremdenn rch drängt ſich eine aus den ver⸗ ſchtedenſten Völkern zuſgmmengeſetzte Menge: Indier, Koſaken, den Raketen f Geſandtſchaften angehörende Damen, Diplomaten, Amerikaner von den Philippinen, Franzoſen aus Saigon. Nur Japaner, die die Ehre hatten, die erſte Stelle bei den Kämpfen zu haben, ſieht man nicht. Die Bewohner Pekings erfreuen ſich der Freiheit, einhergehen zu können, ohne heranſaufende Ge⸗ ſchoſſe fürchten zu müſſen. Die neuen Ankömmlinge ſind eifrig darauf bedacht, die hiſtoriſchen Vertheidigungsſtücke zu beſichtigten. Die Barrikaden gewähren einen wunderbaren Anblick. Die Schutz⸗ wehren der Geſandtſchaften ſind ein Wunderwerk von Stein und Vackſtein. Wälle, Erdwerke und Sandſäcke ſchirmen jeden Fußbreit Terrains. Oben auf den Wällen ſtehen Schutzwehren für die Schützen. Die Säulenhallen ſowie Fenſter der Gebäude ſind ge⸗ ſchützt durch Kaſten, Säcke u. ſ.., die mit Erde gefüllt ſind. Hinter der amerikaniſchen Geſandtſchaft befindet ſich ein Werk, Fort Myers genannt, das Marinemannſchaften gehalten haben. Es ſchützt völlig beide Seiten der Gefandtſchaft. Die Mauern, die darauf hinführen, ſind mit Schietzſcharten verſehen. Die Schutzwehr an der Mauer blickt auf ein von den Chineſen gebautes ähnliches Werk. Eine kurze Strecke weiter ſperrt ein andere Mauer die Geſandtſchaftſtraße gegenüber der deutſchen Geſandtſchaft ab. Auch hier erhebt ſich eine Barrikade gegenüber einer Barrikade des Jeindes. Innerhalb dieſer Grenzen ſtehen andere Mauern, die es den Fremden ermöglichen, ſich im Bebarfsfalle zu vertheidigen und ihr Gebiet auf einen engeren Raum zu beſchränken. Die Deutſchen in Peking. Berlin, 31. Aug. Der zweite Admiral des Kreuzer⸗ geſchwaders meldet aus Taku: Kapitän Pohl⸗Melbungen vom 20. und 21, eingetroffen am 22. Er berichtet: Am 19. Nach⸗ mittags beſetzten unſere Mannſchaften einen Tempel im nord⸗ weſtlichen Theil der Chineſenſtadt als Unterkommen und zum Schutz gegen Plünderung. Nachts wird innerhalb und außer⸗ halb der Chineſenſtadt andauernd geſchoſſen. Die Proklomatſon der Generale gegen das Plündern hatten bisher vollen Er⸗ folg nicht. Am 21. traf Kapitänleutnant Hecht von der „Hertha“ mit 94 Mann ein. Die frühere telegraphiſche Nach⸗ richt war alſo unrichtig. Eine militäriſche Aufklärnng nach Süden findet bis auf 18 km alles frei. 50 km entfernt ſollen 20,000 Mann ſchiueſiſche Truppen ſtehen. Eine Aufklärung am 22. beſtätigte, daß bis auf 25 km nach Süden alles frei iſt. Die deutſchen Marinemannſchaften beſetzten am 22. ein Thor im NW. der Chineſenſtadt. Der Geſundheits⸗ zuſtand der ſtark angeſtrengten Leute iſt gut. Für den 23. iſt eine S tzung über das weitere Vorgehen der Truppen und den Schutz des kaiſerl. Palaſtes angeſetzt.— Der zwelle Abmiral des Kreuzer⸗ geſchwaders meldet aus Tſchifu: Kapitänleutnant Pohl meldet: Peking, 18. Aug. Bin mit 110 Mann und 33 Italienern unter Leutnant Siclanni und 28 Oeſterreichern unter Seekadett Lechinowski eingetroffen. Peking vollſtändig beſetzt bis guf den Kaiſerpalaſt, der umſtellt iſt, aber nicht beſchoſſen werden ſoll. Deutſchland iſt der nordweſtliche Theil der Stadt zugewieſen.— Am 18. Auguſt früh wurde die Leiche v. Kettelers beerdigt.— Nach einer Vereinbarung mit dem rulſiſchen General nimmt Deutſchland auch an der Beſetzung des Kalſerpalaſtes Theil.— Generalmajor Höpfner tele⸗ graphirt: In Folge langwieriger Brückenausbeſſerung ſind Batterien und Train erſt am 27. in Yangtſun eingetroffen. Ich reiſe nach Peking voraus. Seeſoldak Weber beim Bruͤckenbau ertrunken. Kanonier Otto Eſcher aus Wurzbach überfahren und geſtorben. Deutſche Trausporte. Bremerhaven, 31. Aug. Der letzte Truppeuzug traf hier um 3 Uhr ein. Auf der„Palatia“ werden 1846, der „Andaluſia“ 788 und auf der„Darmſtadt“ 1211 Mann ein⸗ geſchifft. Die Stimmung iſt vorzüglich.— Heute Mittag gingen die Transportdampfer„Palatia“,„Andaluſta“ und„Darmſtadt“ unter begeiſterten Kundgebungen der Bevölkerung mit den Truppentrans⸗ porten nach China ab. Telegramme. *Aden, 1. Sept,(Reutermeldung.) Graf Walderſee iſt geſtern Nachmittag hier eingetroffen und von einer Abtheilung des Weſt⸗Kent⸗Regiments empfangen worden. *Rom, 1. Sept. Die Blätter melden: Die italie ni⸗ ſchen Truppen werden nach einigen Raſttagen in Taku nach Peking marſchiren. London, 381. Aug. Ueber den Vormarſchauf Pereng meldet Reuter ferner: Die letzten fünf Tage waren die ſchlimmſten, die Truppen litten unter endſetzlichen Beſchwerden. Das Thermometer hielt ſich auf nahezu 100 Grad Fahrenheit, zuweilen ſtieg die Tempe⸗ ratur darüber hinaus. Der Marſch ging durch tiefen Sandboden über ſchattenloſe, mit dünn ſtehendem Getreide bewachſene Felder. Die Japaner zeigten ſich am widerſtandsfähigſten, ihr Transporkdienſt war der beſte, ſie marſchirten daher ſtets an der Spitz e. Nach dieſen zeigten die Ruſſen ſich den Beſchwerden am meiſten gewachſen, die Engländer und Amerikaner leiſteten ihr Aeußerſtes, um es ihnen gleich zu thun. General Fukuſchin a ſagte ſpäter, die Japaner hätten Peking zwei Tage früher er⸗ reichen können, als der Entſatz wirklich ſtattfand. Dies iſt wahrſchein⸗ lich richtig, die Japaner ſchienen viel zu ru hen, ihre Reiterei und Aufklärungspatrouillen durchſtreiften das Land nach vorwärts und nach den Flanken. Ihre Vorpoſten hielten ſich in beſtändiger Fühlung mit dem Feinde und ſetzen ihm ſo nahe zu, daß die Chineſen ihre Schlafmatten und Kleidungsſtücke trotz des Regens wegwarfen. Täg⸗ lich blieben mehrere hundert Amerikaner wegen der Hitze hinter den Truppentheilen zurück, ſogar die eingeborenen Truppentheile aus Indien litten nahezu ebenſo. Die internationalen Truppen ließen auf dem Wege eine Spur, die durch Leichen von Pferden und Soldaten bezeichnet wurde, hinter ſich. Die Soldaten tranken fortgeſetz aus dem ſchlammigen Fluß und den Brunnen am Wege, mit dem Ergebniß, daß eine Dyſſenterie⸗Epidemie ausbrach. Japaner und Ruſſen waren dem übri Kontingent ſehr viel voraus und marſchirten in den kühlſten Morgen⸗ und Abendſtunden. Die Anderen hatken dem Wege ge Jener zu folgen, wenn ſie konnten, oder ſte mußten zu Grunde ge ‚ Amerikaner litten am ſtärk⸗ ſten unter den Beſchwerd en Schluß vermochten die Offtziere nur zur Thätigkeit anzutreiben, indem ſie an den Stolz appellirten und ihrre Truppen anfeuerten, den Engländern und Ruſſen nachsu⸗ ansSportzug des 5 war ein e und 8 — Rieren zogeg tte, dom Bauern⸗ ge, wurde zum Transporkdienſt herangezo ud und Maulthier am Wege von Kühen tragen, die 9 — was Rader 9 gen, Wurde reguiein 200 Dſchunken und Boote den an An Seiten de nſive ergriffen ransportzuges der internationalen Trupp Heine, nach den Flanken geſandte Abth ommen und die Begleitmannf gemacht worden. Als Muth verloren hatte, ieß der General den Troß ſeinem guten Glück und richtete alle a⸗ trengungen darauf, vorzudringen. Nur eine Nothlage, wie ſe i Peking war, konnte die Beſchwerden rechtfertigen, wie auferlegt waren. fe aß der Feind den ſie den Truppen * 1*. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers.) *München, 1. Sept. Der König von Rumänſeg iſt hier eingetroffen und gedenkt bis Montag zu verweſlen. ** Ein wirkliches Lebenszeichen von Andree's, Stockholm, 1. Sept. Der Landeshauptmann Grendahl i Finmatten(Norwegen) meldet vom 31. dem Aftonblad aus Skjeolon: Andrees Boje Nummer 4 hier aufgefunden und en folgende Mitthezlung:„Boje Nummer 4, die erſte die ausge⸗ * worfen wurde, am 11. Juli Nachmittags, Greenwicher mitllerk Zeit. Unſere Reiſe iſt bisher gut verlau fen. Wir befinden uns ungefähr 250 Meter hoch. Die Richtung dgz im Anfang nördlich, mit 10 Grad öſtlich. Der Kompaß wich ab. Später nördlich bis 45 Grad öftlich bei nicht weiche Kompaß. Nachmittags 4 Uhr 45 Min. Greenwicher mittlere Zeit wurden Brieftauben abgeſandt. Sie fliegen gegen Weſleſ Wir befinden uns jetzt über dem Eis, was ſehr zerklüftel iſt, Das Wetter iſt herrlich. Die Stimmung ausgezeichnet. Andres⸗ Strindberg. Fränkel.“ **. 1 Der Burenkrieg. London, 1. Sept. Eine Depeſche Lord Roberts guz Belfaſt vom 31. meldet die Freilaſſung von 1800 g fangenen Engländern durch die Buren. Doch ſolleh die Offiziere nach Baberton gebracht worden ſein. Gefangent berichten, daß Krüger, Steijn, Botha, Schal Burgher und Lukas Meyer nach Nelſpruit abgerei ſeien. General Grobler hatte, wie Roberts weiter meldel, engliſche Gefangene, die er noch in ſeiner Gewalt hatte, an Generg Paget zurückgeſchickt. Die Buren haben ſich in füdlicher Nich⸗ tung hin zerſtreut. Getreide. Mannheim, 31. Aug. Die Stimmung bleibt feſt bei faſt unveräuderten Forderxungen, Preiſe per Tonne oik Rotterdam: Sg⸗ 5 M. 187—l41, Südruſſiſcher Weizen M. 134—147, Kanſos l M. 185.50—186, Redwinter M. 186, La Plata⸗Weizen M. 183— ſeinere Sorten M. 135—138, Rumäniſcher Weizen M. 184—% Ruſſiſcher Roggen M. 108—110, Mixed⸗Mais M. 58, Ja Plata⸗Maz M. 96, Ruſſiſche Juttergerſte M. 104, amerft, Hafer M. 102 J0, Ruſſiſcher Hafer M. 100—105, Prima Hafer M. 106—111. Frankfurter Effekten⸗Soeietät vom 31. Aug. Oeſterr, Credit bahn 140.50, Lombarden 27.10, Gotthard 139.60, Schweizer Central⸗ bahn 147.50, Schweizer Nordoſt 90.10, Schweizer Union 82.50, Jurg⸗ Simplon 91.90, Ital,. Mittelmeer 100.80, Italien,. Veloce 50, Gproß Mexikaner 25.50, ö5proz, amort. Mexikaner 39.70, Eproz. Buenos Aireß 57.20, Laura 205.50, Bochumer 189.60, Harpener 186.70, Hibernig u. Co., Commandit⸗Geſ. 94. Newyork, 31. Auguſt. Schlußnotirungen: .80. .80. 31. 80, l. Weizen Januar————] Mais September 45 /% 44% Wetzen März 84¼ 88¾ Mais Dezember 41½% 41 Weizen Mai DKaffee Januar—— Weizen September 79½ 79½ Kaffee September.35 720 Weizen Dezember 81¾ 81½ Kaſſe Dezember.65 150 Mais Januar Kaffee März.75 7065 Mais Wlärz——— Kaffee Mai.85 7˙% Mais Mai—— Chieago, 31. Auguſt. Schlußnotirungen. 350. 81. 80, 31. Weizen September 76% 74— Mais Dezember 84¼% 34% Weizen Dezember 76¼ 76[[Schmalz September.67 6½12 Mais Sepfember 40.— 39¾ Schmalz Dezember.55— Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Auguſt⸗September Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 272.28.29. 30.81. 1. Bemerkungen Konſtan; J3,86 87.01 Waldshut. 22,79 8,02 3,12 8,24 8,148,07 Hüniugen 2,89 2,73 2,94 2,95 2,95 2,80 Abds. 8 Uhr 2,88 8,08 3,26 3,22 N. 6 U. Lauterburg 36,99 8,57 4,00 4,27 4,27 4,44 Abds, 6 U Maxau 4J44,18 4,12 4,85 4,50 4,60 2 Uhr Germersheim 36,91 3,98 4,08 4,28 4,48.-P. 12 UJ. Maunheim 36.,52 3,67 3,69 8,90 4,05 4,18 Mgs. 7 U Manz 0,94 110,181,20 1,82.-P. 12 N Bingen 88 1,0 77 180 10 10 U. Kaus“s 1I,76 1,98 2,022,06 2,20 2 U. Kobtenz; 1,92 2,00 2,12 2,14 2,22 10 U. Röln. J,6/ ½711,88 1,4 1,08 2 U. Nuhrort J,10 1,15 1,21 4,86 1,59 6 U. vom Neckar: Maunheim.,50 3,64 8,65 3,86 4,01 4,15 PF. 7 U. Heilbronn J0,59 0,57 0,58 0,56 0,610,50 V. 7 U. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei Meorg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Frankfurt a/Main.(Telephon 443.) Die Statiſtiken des Kaiſerlichen Geſundheitsamtes weiſen übereinſtimmend nach, daß, beſonders in heißen Sommern, die Sterblichkeitsziffern der großen Städte infolge von Verdauungs⸗ ſtörungen und akuten Darmkrankheiten enorm in die Höhe ſchrellen und daß namentlich die Sterblichkeit der noch im Szuglingsalter ſtehenden Kinder geradezu beſorgnißerregend genannt werden muß. Es bedarf wohl nur des Hinweiſes darauf, daß Dr. Michaelis Eichel Cgcao, hergeſtellt in der Fabrit von Gebr. 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Maurer Anton Nilles bon Halleleberſtein, in Mannheim wohuhaft, Auton Nilles Ehefrau, Agnes ſcb. Schmidt, Milchhändlerin in Nannheim, werden wegen Ver⸗ gehens gegen das Nahrungs⸗ hittelgeſetz zu einer Geldſtrafe von je 50 Mark fünzig Mark— im Fall der Unbeibringlichkeit zu einer Ge⸗ füngnißſtrafe von je 5 Tagen velürtheilt. 62322 Die Angeklagten haben die Koſten zu kragen. Zugleich wird angeordnet, daß def berfügende Theil dieſesUrtheils güf Koſten der Schuldigen einmal i General⸗Anzeiger hier öffent⸗ lich bekanut gemacht wird. Die Richtigkeit der Abſchrift der Uxtheilsformel wird beglaubigt. Maunheim, 27. Auguſt 1900. Bauzhaf, Aktuar, als Gaſchtsſchrelber des Großh. Amtsgerichts. Konkurs. Nr. 18677 JI. In dem Konkurs⸗ hekfahren über das Vermögen des kaufmannus Nobert Wörner bon Manuheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ber⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ berzeichniß der bei der Vertheilung zberilckſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger— fber die nicht ver⸗ werihbaren Vermögensſtücke der Schlußtermin beſtimt auf Mittwoch, 26. Sept. 1900, Vormittags 9½ Ahr, hor dent Amtsgericht hierſelbſt, 6282 * 515 XI. aunheim, 30. Auguſt 1900. Der Gerichtsſchreiben Groſh. Amtsgerichts: Stroh. Belauntmachung. Die der Waldſtreit betr. (40) Nr. 24772 J. Wirbringen zur Keunfniß der Genußbe⸗ kechtigten, daß die Berlsoſung der Waldſtreu ſtattgefunden Hat unnd die Looszettel iin Rath⸗ haus Käferthal in Empfang ge⸗ önmen werden können. Die Bevingungen, unter denen die Nutzung ſtattfinden darf, ſind aend 4 8 5 J. Bei der düͤrfen keine eiſerne wendet werden. 2. Unterwuchs von Laub⸗ oder delholz darf nicht beſchädigt berden. Es dürfen nur Moos, Madeln und Forſtunkräuter ge⸗ echen ver⸗ Fut werden, die Abfuhr von Humus⸗ oder anderer Erde wird 58 beſtraft. Die Abfuhr der Streu muß längſtens nach 4 hen be⸗ üdigt ſein, Diejenige Stren, welche nach dieſem Termine noch lcht abgeführt iſt, verbleibt dem Walde. 62356 Verſpätete Abfuhr wird ge⸗ 5 9 49 Forſtgeſetz beſtraft. Mannheien, 24. Auguſt 1900. Stadtrath: Ritter. Schiruska. gekauntmachung. Wir 9 9 hiermit zur Keunt⸗ liß der katholiſchen Kirchen⸗ ſtellerpflichtigen, daß das Großh. Miirksamt Maunheim mſt Ver⸗ ügung vom 20, ds. Mts. No. Alles dem Beſchluſſe der katho⸗ liſchenfirchengemeindevertretung bom 17. ds. Mts., wonach der ungedeckte Aufwand fülr die Er⸗ baüung eines neuen Pfarrhauſes in der Schwetzingervorſtadt im Betrage von 56610 M. durch ille detliche Kirchenſteuer aufge⸗ Nacht un ſolcher zunächſt durch 195 ic 8 werden e ſtggtliche Genehmigun aen hat. 99595 annheim, 27. Auguſt 1900. Stadtrath: Ritter. 0 Buſch. ‚ Nahküngsaufforpernag. ir machen darauf aufmerk⸗ ſamn, daß das letzte Viertel der fävtiſchen Umſage für 1900 tüte fällig wird und erſucht bebedenſt die ſchuldigen Vetrge i Vermeiden der perſönlichen ahnung gefälligſt anher zu entrichten. 8 62857 Nannheim, den 1. Sept. 1900. — Voſc. Fekauntmachung. Zur Begebung der Synagogen⸗ Hläze für die Zeit vom 28. Sep⸗ demder d. J. dis 18. September do! haden wir Tagfaßrt auf Dienſtag, 4. September d. J. „ Vormittags 10 Uhr, m Sitzungsſaale des Syna⸗ gogenraizs F1, 2 anberaumt, was wir zur Kenntniß der ver⸗ rlichen Gemeindefnitglieder 61899 eim. 8B8B kutzung der Streu „In Folge richterlicher Ver⸗ fügung werden am Mittwoch, den 10. Okt. 1900, Nachmittags 3 Uhr, im Rathhauſe zu Manuheim die nachbeſchri Liegen⸗ ſchaften des Friedrich Laung, f f Offentlich zu Eigenthum ſteigert. Der entgültige Zuf erfölgt, wenn der preis erreicht wird. Die üb Verſteigerungsgedinge können beim Unterzeichneten eingeſehen werden. 62261 Gemarkung Mauuheint. 1. Lgb. Nr. 92; 487 qm Hof⸗ raithe, 29 am Straßengelände, 10. Querſtraße 9, mit im Bau begriffenen, im Rohbau fertig⸗ geſtelllen 2ſtöckigem Wohnhaus Uund alter Villa in beſchädigtem Zuſtand. (Eingetragen im Grundbuch Band 101, Blatt 25, Nr. 827. Geſchätzt zu 24 404 M. Vierundzwanzigtauſendvier⸗ hundertvier Mark 2. Lgb. Nr. 921; 124 qm Hof⸗ raithe, 27 qm Straßengelände, 10. Querſtraße 11, mit im Bau begriffenen, im Rohbau fertig⸗ geſtellten zſtöckigem Wohnhaus, (Eingetragen im Gründbuch Band 101, Nr. 827, Blatt 25) Geſchätzt zu 11498 M. Elftauſendvierhundertachtund⸗ neunzig Mark. 3. Lgb. Nr. 9am; 288 qm Hoſ⸗ raithe, 82 qm Straßengelände, 10. Juerſtraße 18, Bauplatz. (Eingetragen im Grundbuch Band 100, Blatt 25, Nr. 827). Geſchätzt zu 5 462 M. Fünftauſendvierhundertzweiund⸗ ſechzig Mark. Mannheit, 27. Auguſt 1900. Groſh. Notarlat VII. Dr. Carlebach. 2 Ohidgras⸗Verſteigerung. Daß diesjährige Ohmdgras von den kirchenäräriſchen Wieſen auf den Gemarkungen Brühl mit Rohrhof, Edingen, Schwetzingen und Seckenheiit inm Maaße von 51 ba 92 ar 96 am wird am Hreitag, 7. Septbr. ds. Is., Morgens 9 Uhr 1ün Tanzſaale des Gaſthauſes „Zum Ifiug“ in Brühl loos⸗ weiſe öffentlich verſteigert. Nähere Auskunft ertheilen Wleſenauſſeher Jünger in Ketſch und Wieſenſchütz Schumm in Brühl 62266 Mannheim 30. Auguſt 1900. Evangeliſche Collektur. Steigetungsszküsdigung. „Nr. 1288. Auf Antrag der Erben derſheichgel Schnepf Wittwe Magdaleng geborene Schmel⸗ zinger in Mannhein verſteigere ich am 62315 Montag, 17. Septbr, 1900, Nachmittags 3 Uhr 33 Mittelſtraße 1 gs nachbe⸗ e eee e Ich, bin zum Zuſchla mächtigt, wen ein Gebok von M. 15810.— ‚ 0 Fünfzehntauſendſechshundertzehn Maft gethan 105 Oie librl Verſteigerungsbedingungen kön⸗ nen in meinem Geſchäftszimmer Nachmittags zwiſchen 3 und 5 Uhr eingeſehen werden. Beſchreibung des Grundſtücks: Bauplaß, 14. Querſtraße Nr. 24 und 8e im Maße von 4 a 46 qm. Mannheim, 80. Auguſt 1900. Großh. Notariat: Dr. Carlebach. 62818 Oeffeutlicht erſeigetung. Montag, 23. Sept. d.., Vormittags 11 Uhr, werde ich im Börſenlokal E 6, I, hier 10000 K0. Leinſaat nach aufliegendem Muſter gemäߧ 373.⸗G.⸗B. öffeutlich Maunheim, 31. Freimüller sesss Gerichtsvollzteher. Freiwillige Herſteigerung. Montag, 3. Septbr. 1900, Nachmittags 2 Uhr, gerſteigere ich im Pfaudlokale 4 4, 5 hier, öffentlich gegen baare Zahlung im Auftrage des Herin J. Singer hier: 69295 Beiten, Möhel, Haus⸗ und Küchengeräthe allek At, 2 Re⸗ gulatoren, Wäſche, Kleiver de. Mannheim, 31. Anguſt leoo, Feißkohl, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Donnerſtag, 6. Sept. 1900, Nachmittags 2 Uhr zu Ludſwigshaſen g. Mh, im oberen Saale der Wirthſchaft von Adolph Schloſſerkaiſer⸗ Wübhelniſtraße Nr. 10, laſſen die Woe, und die Erben des verl. Wirthes Philipp Schierſtein, auf Eigenthum verſteigern: Steuergemeinde Ludwigshafen am Rhein. Pl.⸗Nr. 1579½. 71 qm. Fläche mit 4 ſtöck, Wohnhauſe u. Hof, gelegen zu Ludwigshafen d. Rh. au der vön der Taünſtraße neben Jean Ludwig und Wwe. Reffert. JIu dieſem Hausanweſen wird eine Weinwiuthſchaft betrieben. Ruch kaun bis dum Verſteige⸗ rungstage das Anweſen auls ſreier Händ gelauft werben. 24. Ang. 1900. a. Rh. Königl, Notariat 1 Gies. 2 8 6 — 728 Notariatsverweſer. Mgenſchaſt⸗Beiſeigermng. Ziegenſhafteört ug. 1900. Montag 3. September 1900, Nachmittags 3 Uhr guf dem Rathhauſe zu Mann⸗ heim die nachbeſchriebene Liegen⸗ ſchaft des Gärtners und Länd⸗ Dayid Bender in öffentlich zu Eigen⸗ erſteigert. Der endgiltige 5 ag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsge⸗ dingekönnen beim Unterzeichneten eingeſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaft und Schätzung, Das dreiſtöckige Wohn⸗ und Gaſthaus Lit, 1 Nr. 4 mit Seitenbau. Querbau und aller liegenſchaftlicher Zugehör, im Maße von 507 qm; hierauf haftet das Realwirthſchaftsrecht „zum weißen Lamm“; g8 ſchätzt zu 250000 M. Zweihundertfünfzigtauſend Mark,. Mannheim, 18. Juli 1900. Gr. Notariat II. Knecht. Verdingung. Die Arbelten für die Erbauung eines Abortgebäudes in Bahnhof Mannheim N Vorſtadt ſollen öffentlich im Ganzen vergeben werden. 62270 Plan und Bedingungen liegen bei der unlerzeichneten Inſpection, Dammſtraße 1, auf und können daſelbſt gegen eine Vergütung von 1,20 Mark bezogen werden. Angebote ſind verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift portofrei bis zum Verdingüngstermine, Montag, 10. Sept. d.., Vormittags 11 uéhr einzureichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗ Betriebsiuſpection. J asen Feldhühner Neuess SausrkKraut Hlaufelchen. Jacob Schick Grossh. Hofl. 55959 2 24 an Tester. Friſche Schellſiſche, Cabllau empfiehlt 62365 Louis Lochert, IR 1, 1, am Markt. äglich 68142 Sus8ol piemost von der Kelter. IA 6, 3/4. FUn AGbEx risen! FUR AHDE CUOHE! verbessert augenblieklich jede gchwuche Suppe und Bouillon, sowie Saucen, Ragouts und Gemiise,— Wenige Kartoffel. 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Damit verbinden wir das Er⸗ ſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. M. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(.50 mit Muſik, ohne Wein) liegen auf dem Rathh und im„Pfälzer Hof“ auf. Mannheim, den 1. September 1900. Der Großh. Amtsvorſtaud: Der Oberbürgermeiſter: Lang. J..: Martin. Bekanntmachung. Nr. 11832. Den Geſchäftsinhabern, welche ſich mit dem Vertrieb von Schreibmaterialien befaſſen, wird hiermit bekannt gegeben, daß zufolge Beſchluſſes der Schulkommiſſion von Oſtern 1901 an in der er⸗ weiterten Volksſchule keine Schiefertafeln mehr ver⸗ wendet werden, ſondern wie ſeither in der Bürgerſchule ausſchließlich Schreibhefte. 62256 In den Vororten bleibt die Schiefertafel bis auf weiteres in Gebrauch. Maunheim, den 3. September 1900. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. „Fürstenhaus“ CafE Friedrieh Huft Retaurants 2, 12 DDD ..— Angenehmer Familien⸗Aufenthalt. Döchſt comfortabel ausgeſtattete Räume mit Garten. PDejeuners, 0 Speisen à la carte, Ausſchauk von Münchener u. Pilſener Bier, ſowie Weine renommirter Firmen. — 54 Stutt jeder besonderen Auzeige! Tedes-Anzgzeige. Heute Abend 9 Uhr iſt nach kurzem Leiden unſere inniggeliebte, unvergeßliche Mutler, Frau Mathilde Trolle, geb. Schuhmann im Alter von 6s Jahren ſauft entſchlafen. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Mathilde Oster geb. Trolle, Minn Frolle, 455 Friedrieh Trolle, Landgerichtsrath, Ludwig Oster, Poſtrath. Mannheim, den 30. Auguſt 1900, Die Beerbigung finbet Sonntag, ben 2. September, Bormittags ½j12 Uhr in Wiesloch ſtatt. Verkündigungshlall. 407 Badiſche Bank 1 Maunheim und Karlaruhe übernimmt die Aufbewahrung von Werthpapieren Hypotheken und dergleichen Documenten. Sie beſorgt alle mit der Verwaltung der Depots verbundenen Geſchäfte gemäß ihrem Reglement, ſowie in Verbindung damit den An⸗ und Verkauf von Werthpapieren und eröffnet proviſionsfreie verzins⸗ liche Checkrechnungen. Wir bringen zugleich zur allgemeinen Kenntniß, daß die Badiſche Bank durch Erlaß des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 15. März 1900 Nr. 8419 als 7 55 85 1 55 Hinterlegungoſtelle für Mündelvermägen nach§ 1808 des Bürgerlichen Geſetzbuches, beſtimmt worden iſt. Hiernach können alle Vormünder, Pfleger, Vermögensverwalter, wie auch alle Stift⸗ ungen, Vereine und Norporationen, Nirchen⸗ gemeinden, Berufsgenoſſenſchaften u. ſ.., denen mündelmäßige Vermögensanlage vorgeſchrieben iſt, ihr Vermögen bei der Badiſchen Bank hinter⸗ legen. Die bezüglichen Reglements und Formulare werden unentgeltlich verabfolgt. 40000 Die Direktion. Weinverſteigerung Neuſtadt l. D. Haardt. Am Montag, den 10. September 1900, Nachmittags J Uhr, zu Neuſtadt a. 8. Bot. im Theaterfaale des Saalbaues, läßt Herr Georg Friedrich Grohé, Gutsbeſitzer und Bürgermeiſter in Hambach, 170 Fuder 1898er Weißwein, 20 Fuder 1893er Rothwein öffentlich verſteigern. 08 Probetage: 21. Auguſt, ſowie am Verſtei⸗ gerungstage, beides im gelben Saale des Saalbaues in Neuſtadt a. d. Bot. Neuſtadt a. d. Hdt., den 8. Auguſt 19005 Fr. Cuny, k. Notar. Wohne M S,. b21 W. Werns, Porzellau-Maler. Tanzlehr⸗Inſtitut Lüner. Montag, den 3. September beginnt im Saalbau der I. Curſus(9 Uhr für Damen, 10 Uhr für Herren) wozu um baldgefl. Annieldungen bitte. Als Milglied der Genoſſenſchaf deutſcher Tanzlehrer,„zu welcher nur geprüfte Tanzlehrer Auf⸗ 1914 5 finden“, biete ich ich die beſte Garantie, allen Anſorderungen auf das Beſte genügen zu können. Um ferneres geneigtes Wohl⸗ wollen bittend zeichnet Hochachtungsvoll 60590 Gustav Lüner. 0 3 2ʃ8. J. Volkert, Tanlehtet. Beehre mich dem verehrl. Publikum ſowie allen Freundeſt meines Tanzlehr⸗Juflituts die Mittheilung zu machen, daß am kommenden Dienſtag, den 4. September ein neuer Lnmn- GuraSsus beginnen wird. Deu verehrl. Damen u. Herreu, welche ſich einen Tanz⸗Curſus noch nicht angeſchloſſen haben, wird ſomit die beſte Gelegenheit zur gründlicheſt Erlernung aller vorkommenden ünze bei ſehr mäßigem Honorar gebolen. 62854 Gefl. Anmeldungen beliebe man am Sountag, 2. Sept. Abends 310 uhr im Saale des Schwarzen Lamm, 2, 17, machen zu wollen. Des Tanzens bereits kundige Damen, welche mir die Ehre ihres Beſuchs erweiſen wollen, häben freieſt Zutritt. J. Bolkert, Tauzlehrer, T 6, 35, 3. Stock. 55 Todles-Anzeige. Heute früh 7 Uhr verschied sanft Phi in Gott unser heissgeliebter Sohn ipp Obertertianer der Oberrealschule im Alter von 14 Jahren, wovon wir Freunden und Bekannten tiefbetrübt Kenntniss geben. Mannheim, 1. September 1900. vom Trauerhause M I, 1 aus statt. Christoph Wanner und Frau Gertrud geborene Langsloth. Die Beerdigung findet Montag, den 3. September., Vormittags 11 Uhr, 62880 (Statt besonderer Anzeige.) 5 8 8. Seſte. General⸗Anzeiger. Fol loſſeumstheater in Maunheim. (Neckarxvorſtadt). Direktion: Fritz Kerſebaum. Sonntag, den 2. September 1900: Zwei Vorſtellungen. Nachmittags 4 uhr und Abends 8˙½ Uhr Ver Herrgottſchuiter von Ammergan Oberbayeriſches Volksſtück mit Geſang und Tanz von Gaughofer und Neuerk. Gr. Had. Hof⸗ n. Aationaltheater in Maunheim. Sonntag, den 2. September 1900. I. Vorſtellung im Abonnement B. * Nroiſcgn Der Freiſchütz. Romantiſche Oper in 3 Akten von Friedrich Kind. Muſtk von C. M. von Weber. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Kähler. Regie: Herr Fiedler. Oitokar, regierender Graf Kuno, gräflicher Erbförſter „Herr Kromer. „Herr Voiſin. — Agathe, ſeine Tochter 8 Fr. Rocke⸗Heindl. Aennchen, ihre Verwandte 5„Frl. Fladnitzer. Caſpar, erſter Jägerburſche Ferr Marz Max, zweiter de Herr Erl. Ein Eremit ODerr Kilian, ein Bauer Herr Rüdiger. (Herr Peters FFCV 5 98 Frl. Wagner. Brautjungfern(5 il. Schrank. Gefolge. Jäger. Landleute. Muſikanten. Brautjungfern. Erſcheinungen, Szene: Böhmen. Die Zeit der Handlung iſt kurz nach Beendigung des dreißigjährigen Krieges —.— Werecebertl, de Kaſſeneröſfn. 6 uhr. Anfang präcis ½7 uhr. Ende /10 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Großze Eintrittspreiſe. Monteg den g. Septbr. 1. Vorſtellung im Abonnement A. Der geheime Agent. Luſtſpiel in 4 Akten von F. W. Hackländer. 7 8 . ILIII, Homhotograph, 12.——5 5 e —— ircus Fiumenfeſd in Ludwigshafen In der Nähe vom Bahnhofe, vis--yis vom Viadukt. Nur 3 Tage Vorstellungen. Vorſtellungen heute Samſtag, den J. bis inel. Montag, den 5. September. Sonntag, den 2. September Nachm. 4 Uhr und Abends 8 Uhr Vorſtellungen. Grossartiges neuestes Programm. Hochachtend Die Direction 2861 Gebr. Blumenfeld. Rheinpar kK. Sonntag Nachmittag Großes Garten⸗Concert der Kapelle Schwörer. Wozu höflichſt e e F. Gee —— E 111 IEEEI uberunhmne 1 Uu. Empfehlung. Moeimen werthen Güsten, titl. Publikum, verehrl. Ver- einen hiermit die ergebene Mittheillung, dass ich die 2 Restauration fe den städtischen Renn wiesen Plerderennplatz) E übernommen und am Samstag, I. Sept. eröffnen werde. 6225⁵¹ Ioch empfehle meine grossen Lokalitäten bei Verab- reiochung von nur vorzüglichen Speisen und Getränken zu cirilen Preisen besten Spetleltäöt: Die bekannten Schaltte der Stehblerhale. Die Stehbferhalle in F 2, 2 wird unverändert weilter geführt. Zablreichem Besuche sehe entgegen und zeichne Hochachtungsvoll Wilhelm Theilacker, Restaurateur auf dem Pferderennplatz und Geſchäft riiung& Empfehlung. 60 den 98 die ergebene eee 855 Restauration Iim Hoftheater-Keller Abernommen habe. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, die mich beehrenden Gäſte in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Empfehle portbier aus der Aetien Brauerei Löwenkeller, ſowie Münchener Hackerbrän, Weine von nur erſten Firmen. Feine Küche. Hochachtungsvoll Rich. Machts, langjähriger Oberkellner im hieſtgen Saalbau. Täglich füßer A über die friſch gekelterter pfelmo Straßze. Jakob Schröder, Onestrase 669. E SEröffaung- —— von Concurswaaren.] Aationalliberaler Jerein; Mannheim. Sonntag, den 2. September ds. Js., Nachmittags 3 Uhr findet auf der Ludwigshöhe bei Edenkoben anläßlich der n 30. Wiederkehr des Jahrestags der Schlacht bei Sedan eine Patriotische Feier ſtatt, wozu wir unſere Parteifreunde in Stadt und Land, ſowie Alle, die mit uns eins ſind in der Liebe und Treue zu Kaiſer und Reich, hiermit freundlichſt einladen. Die Abfahrt nach Edenkoben erfolgt Nachmittags 12 Uhr 20 Min. vom Hauptbahnhof Mannheim mittelſt Sonderzugs, die& Rückfahrt von Edenkoben Abends 9 Uhr 16 Min. ebenfalls mielſt Sonderzugs. Anmeldungen zur Theilnahme an obiger Feier bitten wir bis 1. September bei unſerem Schriftführer Reallehrer geopold Rriumnih, R 7, 28 zu machen. Mannheim, den 28. Auguſt 1900. 64885 Der Vorstandl. 1 E IIII Wein Restaurantf Leinweber. D 5, 2. 4 D 5, 2. f 10 — 1 Samstag, den I. 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Du Die Guit Kas 6202 Samstag, den l. geptember 1900 Gistg ael Artist. Leiter: 23 Decor D. Monson. 0 —— mit einem 1 Elite-Künstler-Programm:9 Metella EFrühling. Miss Emy Ambrosia. Walter Steiner. 3 6 90 Cuane Trio. Oly Jolly. Gertrella. 4 Mateaps. Paul Carro ano Troupe. senöffnung 7 Uhr. Anfang der Vorstellung 8 Uhr. Am ist die Kasse von 1I bis Uhr geöffnet. Mannheimer Parsgeſeſchel, Samſtag, 1. Militär⸗Concerte II. bayr. Fuß⸗Arkillerie⸗Reg. aus Metz. Direktion: He Entree 50 Pfg. 62348 rr Muſikdirigent K. Cemnitz, Kinder 20 Pfg. Abonnenten ftil Der Vorſtand. Stadtpark. Sonntag, den 2. Sept., nNachm. ½4—½ 7, Abends—-IU Uhr Militär- Concerte II. bayr. Fuß⸗Artillerie⸗Rgt. aus Metz D irekti on: Herr Muſikdirigent. emuig⸗ Mit behördl. Genehmigung Nochmalige jedoch letzte Luftballon Auffahrt in dieſem Jahre durch den ſächſiſchen aul Spiegel e e Auffahrt 5½½ Uhr. ſich an der Auffahrt betheiliges Gintritt far Abonnenten 20 Pfg., Kinder 10 Pfs. *** Das Abonnement Das Abendeoneert iſt für Abonnenten frel. Nichtaboun. 50 Pfg., 7 20„ iſt von 1 ußr an aufgehoben. 620 — Restaurant „Wilder Mann N 2. 10½1. Vorzügliche Wiener Küche. Mittags- und Abendtisch im Abonnement.. NB. Ciur hirſige Hamt alth. 10 1 7 A FESnn —— 2 E er —— . — ——— — 00 Uhr vom Bahn hofplaß. .5 Nuunbeim 1. September Neſurkk⸗ eſence⸗Geſelſcaſt Aeierehe⸗ Mitgliedern 5 en wir hiermit zur Kennt⸗ 1 baß Unſere Biblfothek voll⸗ ſanig Iageſtalter u. durch Neu⸗ agſchaffungen bedeutend erwei⸗ wurde, weshalb erwün Zachel nur uach dem Samſtag den 1. September d 15 m. von 2½—4 Uhr zur Aus⸗ abe gelangenden neuen Cata⸗ 2 55 Perabfolgt werden können. Der Borſtaund. 1 Hängerhalle. Sainſtag, 0 1. Septbr., Abends 9 Uhr: Wiederbeginn der regelmäßigen PROBEN. Um pünktliches 175 vollzähli⸗ 8 Erſcheinen bit der Verftend:— Hing-Verein Sountag, den 2. Sept.: gerren⸗Aus flug nach Herrenalb. Abighrt 456 Morg.(Rhein⸗ thalbahn). Es wird Jebetein 10 Mnten vor Abgang des Zuges died Vlleis in Capfang zu nehmen 62935 Der Vorſtand. Süngerbund. Heute 62846 Samſtag Abend 9 Uhr: Zusammenkunft im Lokal. Shützen⸗Geſellſchaft Mannheim. Eingetragener Verein. Ebuntag, 2 2. Septbr. 1900, Pranzſchießen 62353 auf Fold- u. Stand-Scheibe. Anfang 2 uhr. Schluß 6 uhr. Der Vorstand. Pelofipediſten⸗Herein Maunheim. Fonntag, den 2. Sept. 1900: Vereinstour gach Karlsruhe. Abfahrt Morgens präeis 1½6 62926 Un zahlreiche Betheiligung kkucht Der Fahrwart⸗ ——— Turn⸗Verein Mannheim. Gegr. 184.8. Eingetragener Verein.) 07089 eenhes,! Sept. I.., NachtTurugaug Aeinen-Frichrigsſel, daſelhſt Muffaliſche Unterhaltung nebſt.- Zuſammenkunft ½8 Uuhr am Bah ünhofplgtze, Abmarſch punkt Uht. Fahrgelegenheit.21 Uhr. Sängerktege hat ihre Mit⸗ u eſag 55 hlreiche Betheiligung 1 55 Der Tuenpgtg — Mannheimer dchwimm⸗Verein v. 1900. 1922 Sonntag, den 2. Sept. 6„ Js., Nachm. präc. 3 Uhr Ader in der tilitär⸗ Schwimm Schule Ehal⸗n Unſer Weltſchwimmen ſtutt, u! (Abſchwimmen) 2 wir 1 80 ver⸗ üglieder, ſowie Intereſ⸗ ſtuten ergebenſt ein. Nrei vertheilung findet Abends 3 uhr in del d Land⸗ kutſche ſiatt. 8 ſind bei Herrn rogramme J. Vörſitz, ulius 2 Müller, „37 zu haben. hne Vekeinsabzeichen oder Rias anen iſt der Gintritt nicht geſtattet. 62364 Militär⸗»Verein Mannheim. Samſtag, den 8. September 1900 Zur Feitr des Geburistages Ir. Königlichen Hoheit unſeres Großherzogs verbunden mit dem 10. Stiftungsfeste des Vereins Jeſt-Vorſtellung im Großherzoglichen Hof⸗ und Nationaltheater. „Die Regimentstochter“. Oper von Donizetti. Aufang 7½ Uhr. aeeeneee Aeſtbanlelt nit it mit Feſthall im Halhauſe. HBier vom Faß. Der Billetverkauf zu ermäßis gten Preiſen, auch für Nichtmit⸗ 5 8 findet von jetzt ab bei Heren Kamerad Gg. Michel, J 8, J ſtätt; ebenſo ani Abend der Vorſtellung an der Theaterkaſſe. Verbands⸗ und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Zu zahlreichem Beſuch dieſes Feſtes ladet ein 62189 Mer Vorstand. 55 §Private höbhere Nadchenschulez dbon Frl. Roman, L 4, 4. 944 Beginn des neuen Schuljahres Freitag, den 0 September, morgens 10 Uhr. 62258 Anmeldungen werden von Montag, den 8. September an wieder entgegen genommen. SSccgggegeggeggcegcgennse 1 Aebenbahn Mannheim⸗Heidelberg. Anläßlich des Kirchweihfeſtes in Ilvesheim 5 den 2. September, verkehren auf der Nebenbahn Mannheim⸗ Heidelberg mehrere Sonderzüge nach Seckenheim und zurück. Die Abfahrtszeiten ſind folgende: Abfahrt Mannheim Stadt 612, 8ee, 1080 Vorm, 121ů, 20, 255, 245, 320, g5o, 458, 500 622, 721, 844, 940 u, 1125 Nachts. Für die Rückfahrt verkehren ab Seckenheim Abends folgende Züge 50, 677, 68o, 778, 829, 1030 u. 1200 Nachts. 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Morgens halb 11 Uhr Predigt. Herr Mi ſſionspredige Skrobel von Heldelberg. Colleete. 5 Neckarſpitze. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Ahles. —.— 02 Stadtmiſſion Euangeliſches Jereinshaus, K 2, 0. Sonntag 11 Uhr Sountagsſchule. 3 Uhr Allgemeine Er⸗ bauungsſtunde. Herr Stadtmiſſtonar Krämer und 91 %6 Uhr Jungfrauenvereln. Bibel⸗ und Geſangsſtunde. 8 Uhr Allg. WVibelſtunde, Montag—5 Uhr Frauenverein, Miſſionsarbeitsſtunde. Mittwoch ½9 Uhr Allg. Bibel fanhe. Herr Stadtmiſſionar Krämer. 5 Donnerſtag, 8 Uhr Jungfrauenverein. Handgrbeiten. 5 Freitag 9ſ½9 Uhr Probe des Geſangvereins„Zion“. Fraitteurſtraße 19 Sountages Uhr Morgens Sonntags 185 N Abends 10 Uhr allgemeine Bibelſtunde. Herr Sladt⸗ Dedermann freundl Neingeladen. (Aufertigung von miſſibnar Schlichter. Ebang. Münner⸗. Jinglingsverein 1 ,28 Sofnkag Nachmittags! Vorkrag pon Mitglied Stern(für für die! 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