0 . D 0E eEt allgemeiner Rückzu Hadd De mhurg⸗ Bergen würde die Buren unter allen Umſtänden gänzlich kſoliren auf jeden Fall bedeutend beſſere C der kriegeriſchen Thätigkeit der Tra Telegramm ⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Telephon: Redaktion: Nr. 377. — Erſcheint wöchentlich zwölf Mal, (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantworklich für Polttik! J..: Ernſt Müller filr Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. D Ernſt Müller. für den Inſeratentheilt Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) rual. 11 Ooppel⸗Rummem s g. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümemlſe (Abendblatt.) Nr. 407. Montag, 3. September 1900. Vom Kriege in Südafrika. (Von unſerem Korreſpondenten.) London, 1. September. Die engliſche Preſſe fährt fort an Hand der offiziellen Depeſchen und der von Siegeszuverſicht ſtrotzenden Berichte ihrer Kriegs⸗Korreſpondenten ein nahes Ende des ſüdafrikaniſchen Feldzuges zu prophezeien und über den vollſtändigen Zuſammen⸗ hruch des Widerſtandes der Buren zu polemiſiren. Die bis⸗ herigen Erfolge der Engländer in der Umgegend von Belfaſt und Machadodorp ſind allerdings von größerer Wichtigkeit, als ſich zeuerſt glauben ließ, und die Bewegungen der beiden Präſidenten Krüger und Steijn, deren Vereinigung das Reſultat der meiſter⸗ haften Operationen des General De Wet geweſen iſt, laſſen darauf ſchließen, daß die Buren den Plan endgültig aufgegeben haben, die Stadt Lydenburg zum Centrum ihres letzten Widerſtandes zu machen. Krüger und Steijn haben ſich nämlich nach der offi⸗ ziellen Meldung der freigelaſſenen britiſchen Kriegsgefangenen an den Feldmarſchall Roberts mit der Eiſenbahn von Nooit⸗ gedacht nach Nelſpruit etwas ferner öſtlich an der Delagoabai⸗ Lintie mit den übrigen Mitgliedern der Transvaal⸗Regierung begeben, und auch General Kommandant Botha ſoll ſich bei den Präſtdenten befinden. Das Städtchen Nelſpruit liegt am Krokodil⸗Fluſſe und iſt ein ſchön gelegener, geſunder Ort mit teichen Goldminen in der Nachbarſchaft, deren Ausbeutung keine Unterbrechung erlitten hat und ſomit der Transvaal⸗Regierung ſortwhrend neue Geldmittel zur Fortſetzung des Krieges liefert. Nach einem anderen Rapport ſollen allerdings die meiſten Buren⸗Kommandos mit Botha und auch Krüger ſich nordwärts nach Pilgrims⸗Reſt im Leydenburg⸗Diſtrikt zurückgezogen haben, aber dies hat wenig Wahrſcheinlichteit für ſich, da General Bobha ſchwerlich den taktiſchen Fehler begehen wird, durch Aufgabe der Eiſenbahn ſich alle weiteren Zufuhren vom Süd⸗Oſten abzu⸗ ſchneiden, zumal die Munitton ſeiner Streitkräfte bereits knapp und ihre ferneren Operationen auf ein ſehr beſchränktes Feld und einen verhältnißmäßig kurzen Zeitraum reduziren, während die Behauptung einer Poſition an der vielumſtrittenen Eiſenbahn hancen für eine Fortſetzung daler bietet, ganz ab⸗ geſehen davon, daß als ultima ratio die Rückzugslinie nach der Delagvabat reſp. der Uebertritt auf neutrales Gebiet immer noch für die Buren offen bleibt. General Botha hat allerdings die ſämmtlichen eng Kriegsgefangenen, ſoweit ſie nicht Offiziersrang bekleid gegeben und ſich damit eine ungeheure Laſt vom Halſe geſ Sehr verſtändiger Weiſe hat er jedoch alle Offiziere zurückbehalten und ſie unter ſtarker Bedeckung nach Baberton ſchaffen laſſen. Hierdurch behält er reſp. Präſident Krüger immer noch eine ſtattliche Anzahl werthvoller Geifeln zu ſeiner Verfügung, die ſpeziell nach engliſchem Gefühl deßhalb ganz beſonders wichtig find, als die Mehrzahl derſelben den beſſeren und beſten Familien Großbritanniens angehören, indem Dewet ſ. Zt. bekanntlich das pornehme Peomanry⸗Bataillon, welches den Namen des Herzogs bon Camuridge trägt, gefangen nahm und damit eine Ausleſe von adeligen Herren, wie u. A. den Earl von Leitrim, den Vicomte Ennismore, den Honorable Monjomery und viele Andere in die Gervalt der Buren brachte. ee ee ſtänden in Anbetracht der letzten Proklamation des Feldmarſchall Roberts und des jüngſten ſchwedenmäßigen Vorgehens der Eng⸗ länder gegen die Burenbevölkerung ſehr zu Gunſten einer even⸗ tuellen Vergeltungs⸗Politik des Präſidenten Krüger und ſeiner Generäle in die Wagſchale fallen und dem allzu brutalen Ver⸗ halten des engliſchen Militärs ein ſcharfes„Bis hierher und nicht weiter“ entgegenſtellen. Mit ſeiner famoſen Proklamation hat übrigens Lord Roberts noch in einer beſtimmten Hinſicht eine ganz beſonders ſchwere Verantwortung auf ſich geladen. Das Betragen des gemeinen engliſchen Soldaten iſt bekanntlich ſo wie ſo ſchon ein ſeiner durchſchnittlichen Abſtammung von den niedrigſten und verkommendſten Volksſchichten Englands ent⸗ ſprechendes, wenn er in Feindesland mit der ſeiner Gnade anheim gegebenen Bevölkerung in Berührung kommt, und die Fälle wüfſteſter Ausſchreitungen gegen gefangene Combattanten oder gegen harmloſe Civiliſten und ganz beſonders gegen ſchutzloſe Frauen und Mädchen gehören bereits vor der jetzt inaugurirten Schreckens⸗Aera durchaus nicht zu den Seltenheiten, ſodaß ſich der Generalſtabschef Lord Kitchener bei Antritt ſeines Amtes be⸗ reits beranlaßt ſah, im Einverſtändniß mit Lord Roberts einen Armeebefehl zu veröffentlichen, in welchem er die Offiziere für das Verhalten ihrer Mannſchaften gegen die Bevölkerung der Republiken ſtrengſtens verantwortlich machte. Wie zahlreiche Privatmeldungen der letzten 14 Tage beweiſen, haben ſich die Ausſchreitungen des„heldenhaften umy Atkins“ beſonders weib! 7 g zu ſcheußlicher Weiſe ver⸗ 18, der bekanntlich ſeine eigene Ge⸗ mahlin und ſeine beiden Töchter in ſeinem Hauptquartier mil ſich führt, ſeiner Armee auf höheren Befehl vom Londoner Kriegs⸗ zu! hen gegeben, daß der ſtehe. Wenn nun zloſe Bu. Alten u N ifch ftd 2 gernzen Er⸗ bärmlichkeit ausgeſetzt ſieht. Verſchiedene derartige Vorfälle wer⸗ den in engliſchen liberalen und radikalen Zeitungen mit genauen Detaitlangaben beſprochen, erſcheinen natürlich aber nicht in irgend welchen offiziellen Meldungen vom Kriegsſchauplatze. Deutſches Reich. * Berlin, 2. Sept.(Der deutſche Kronprinz) wurde zum Oberleutnant befördert. Die Ernennung erfolgte unmittelbar nach der Heybſtparade als Anerkennung des kaiſer⸗ lichen Vaters für die vollkommene und getreue Erfüllung der Dienſtespflichten. Der Kronprinz iſt, wie bekannt, am Tage nach ſeiner Großjährigkeits⸗Erklärung beim 1. Garde⸗Regimen zu Fuß zum aktiven Dienſt eingetreten, nachdem er an ſeinem 10. Geburtstage alter Hohenzollerntradition gemäß zum Sekond⸗ Leutnant ernannt worden war. —(Pantheon in Berlin.) Ueber das Projekt der Errichtung eines Pantheons in Berlin ſchreibt die nationalliberale „Berliner Börſenzeitung“ ſarkaſtiſch: Kaum der äußerſten Gefahr entronnen und unſicher, welche neue bevorſtehe, beſchäftigen ſich die Engländer in Peking mit Entwürfen zu einer Gedächtniß⸗Medaille. Immerhin iſt das weniger kühn, als die Anvegung, die in Berlin das Profekt Eenerals zu ſtellen, wird bon den des großen Ententeichs ablöſen will durch ein Pankheon für künftige Helden und Sieger, zu dem die Schneider⸗Akademie am Schloßplatz umgebaut werden ſoll. Die Walhalla bei Regensburg, die Ludwig., der Erbauer von 186 Klöſtern, errichtet hat, bietet einen Vorgeſchmack. Sie enthält eine Germania⸗Statue, 4 Siegesgöttinnen, 30 ſymboliſche Figuren, kheils die Hermannsſchlacht, kheils deutſche Kämpfe gegen Napoleon I. betreffend, 163 Marmorbüſten und 64 berühmte Namen ohne Köpfe. Bleiben wir bei der Schneider⸗Akademie! * Braunſchweig, 2. Sept.(Volks⸗ und Jugenp⸗ ſpile.) Geſtern und heute kagte hier unter dem Vorſitze des Frh. v. Schenkendorff der Central⸗Ausſchuß für Volks⸗ und Jugendſpiele in Deutſchland, in Verbindung mit dem von ihm gebildeten Ausſchuß zur Förderung der Wehrkraft durch die E r⸗ giehung. Es wurden mehrere Beſchlüſſe, die ſich auf die Aus⸗ führung der Beſtrebungen beziehen, einſtimmig angenommen. Aus Anlaß der Anweſenheit des Centralausſchuſſes fand ein großes Muſterturn⸗ und Spielfeſt ſtatt. An den Kaiſer wurde ein Hul⸗ digungstelegramm abgeſandt, in welchem der Centralausſchuß ſeinen Dank für das Wohlwollen und die Förderung ausſpricht. die der Kaiſer allen Beſtrebungen engegenbringt, die auf die Hebung der leiblichen und ſittlichen Tüchtigkeit gerichtet ſind. Ferner wurden Telegramme an den preußiſchen Kriegsminiſter v. Goßler ſowie an den Kultusminiſter Dr. Studt abgeſandt. Frankreich. p. Paris, 2. Sepk. Der franzöſiſche Oberbefehlshaber. Die geſtrige Havas⸗Note, welche der Behauptung„gewiſſer Blätter“ entgegentritt, die franzöſtſche Regierung habe ein ſei es direktes oder indirektes Anerbielen abgelehmt, die internationalen Truppen in China unter den Oberbefehl eines franzöſiſchen „gewiſſen Blättern“ verhöhnt das Blatt Arthur Meyer's fügt noch hinzu, es ſei Thatſache, einer der Miniſter, nachdem die Wahl des Generals de Negrier verworfen worden war, mit einem andern General, deſſen Name weniger gefährlich zu ſein ſchien, Unterhandlungen anknüpfte, die jedoch erfolglos blieben. So lehnte denn, verſtchert der „Gaulois“, die Regierung zum„Schutze der Republik“ das ihr ge⸗ machte ehrenvolle Anerbieten endgiltig ab. Von der Geiſtes⸗ verfaſſung, die unter den Miniſtern herrſcht, zeugte am beſten die Aeußerung eines derſelben, der nach der Berathung aus rief: „Schließlich haben wir den Federbuſch dickſatt“. Der Aufruhr in China. Admiral Bendemanns Scharfblick. Man ſchreibt aus Kiel: Der ſtrategiſche Scharfblick des Geſchwaperchefs Bize⸗ admirals Bendemann hat ſich zum dritten Male während der chineſtſchen Wirren bekundet, und wiederum hat der Gang der Ereigniſſe in China die Richkigleit der Maßnahmen beſtätigt. Kaum war Admiral Bendemann auf ſeiner neuen Wirkungs⸗ ſtätte eingetroffen und hatte die erſten Anzeichen der begtnnenden Wirren wahrgenommen, als er ſchon die geſammten Seeſtreit⸗ kräfte in den japaniſchen und nordchtneſiſchen Gewäſſern kon⸗ Die Boxer in VBerlin O. (Bon unſerem Korreſpondenken.) 4( Berlin, 1. September. Mein Babier hat mich darauf gebracht. Neulich— er hatte eben mein Kinn mit ſeiner ſchwammigen, feuchtkalten Hand be⸗ arbeitet, was er„inſeefen“ nennt, und ſchärfte in Gemüthsruhe und edler Poſe das Meſſer, dem meine Stoppeln zum Opfer fallen ſollte— da meinte er:„Es is doch niſcht mit die Theaters. Immer ſonne Stücke, wo nich wahr ſind. Ich horchte auf. „Wie meinen Sie das, verehrter Freund?“„Na, is doch ſo,“ gab er grollend zurück,„immer ſonne Märchen.“ Der Seifen⸗ ſchaum, mit dem er mein Antlitz ungemein freigebig bedacht hatte, begann langſam einzutrocknen und als Folgeerſcheinung ſtellte ſich ein äußerſt heftiges Jucken ein; trotzdem wagte ich nicht die Unter⸗ haltung zu unterbrechen.„Allens Kaleika, niſcht Reellet!“ Die anfänglich ſo zart und graciös arbeitende Hand fuhr jetzt zornig über das Schärfleder:„nee, niſcht Reellet.“ Ich wollte den Bartvertilger nicht noch mehr reizen; beſcheiden und ſchüchtern erlaubte ich mir ein paar Einwendungen. Er lächelte überlegen. „Nee, nee; sis allens niſcht. Det denken ſie ſich immer nur ſo aus. Aber jetzt fangen ſie voch ſchonſt an wirkliche Sachen zu ſpielen. In't Oſtend, da führen ſie jetzt die„Boxer in China“ uff. Da kann man allens ſehn, wie's wirklich zujejangen is.“ Ob er denn ſchon dageweſen wäre?„Nee, ick noch nich. Aber meine Schwägerin ihr Kuſeng. Und indeß er mit geſchwungenem Meſſer meinen allgemach welk gewordenen Wangen nahte:„Sehn Se, da kommen ſe alle drin vor. Li⸗Hung⸗Schang un der Prinz Tuan un die olle Kaiſerin. Un allens wird jezeigt, wie't wirklich war. Wie die Deitſchen injeſpunnt wer'n un wie ſe Kettlern abmurkſen; na und überhaupt allens.“ Der Ra⸗ und Friſeur bwar mit ſeinem Sermon zu Ende; hoch aufgerichtet und ſtolz ſtand er einen Augenblick da. Dann, als ob er ſich auf ſich zurück⸗ beſönne, ein ſchnelles Niederbeugen des Kopfes und geſchäfts⸗ mäßig unterwürfig:„Etwas Puder gefällig?“ Ich dankte, zahlte, ging. Aber die Anregungen des Braven waren doch auf empfnäglichen Boden gefallen und derweil ich durch die Abend⸗ ſchwüle meiner Wohnung zuſchritt, beſchloß ich ihnen nachzu⸗ geben. Man ſoll das Volk bei der Arbeit aufſuchen; das iſt richtig und löblich. Aber es iſt auch nicht zu tadeln, wenn man es bei ſeinem Kunſtgenuß aufſucht. Und alſo bot ich am nächſten Abend meiner Schaffnerin ein wärmeres Lebewohl denn ſonſt und machte mich auf die Reiſe. Ja wohl, auf die„Reiſe.„Det Oſtend“, wie's der Geſichtsverſchönerungskünſtler noch aus alter Gewohnheit nannte oder das„Carl⸗Weiß⸗Theater“, wie es ſich cheute nach ſeinem derzeitigen Director benamſet, liegt weitab im äußerſten Oſten der Stadt. Erſt eine lange und nicht eben amüſante Fahrt durch das geräuſchbolle Berlin der Fabriken und Maſſenquartiere bringt uns dorthin. An der Hauptſtraße dieſes Viertels, über die ſich früher, als es noch keine Eiſenbahnen gab, der Verkehr nach Frankfurt a. O. bewegte und die der Volks⸗ mund darum noch heute die„Frankfurter Linden“ heißt, erhebt ſich inmitten eines troſtloſen Biergartens der Kunſttempel, wo ſie die„wirklichen Sachen ufführen Man hat dort nicht immer dieſem Princip gehuldigt. Ich beſinne mich noch auf die Zeit, da es zur allgemeinen Bildung gehörte, einmal im Oſtendtheater geweſen zu ſein. Das war damals, als Ernſt von Wildenbruch mit ſeinem„Neuen Gebot“ im Kgl. Schauſpielhauſe keine Unter⸗ kunft gefunden hatte und froh ſein mußte, als ein wagemuthiger Director ihm draußen in der Vorſtadt eine Stätte bereitete. Es waren eben andere Zeiten; von den Privattheatern, die das reßikirende Dr pflegen, beſtand damals nur eines, das „Deutſche und die Schaubühne im fernen Oſten war noch noch das eine andere. Wenigſtens erinnere ich mich deutlich, daß Haus auf meine durch ſiebzehn Provinzenfahre nicht gerade ber⸗ wöhnten Fuxenaugen den Eindruck ſchlemmerhafter Pracht machte. Als ich's dann ein paar Jahre ſpäter wieder ſah, erſchien mir's allerbings ſchon arg verſchliſſen; aber es hat zwiſchendurch noch immer ſtolze Tage erlebt: als Joſef Kainz dem Hofrath Barnay den Contract brach und alle größeren Bühnen ſich ihm verſchließen mußten, hat er dort einen ganzen Sommer hindurch in ſeinen Paraderollen gaſtirt und wieder galt es dem„beſſeren“ Berlin als gern geübte Ehrenpflicht, einmal im Oſtendtheater geweſen zu ſein. Das Alles iſt nun freilich längſt vorüber und — mir ſcheint— es kommt auch nicht wieder. Seit die ſogenanm⸗ ten„ernſthaften“ Theater im Herzen der Stadt wie die Pilze nach warmem Sommerregen emporſchoſſen, wurde jeder Verſuch da draußen vor dem Thore den Muſen zu huldigen ſchlechthin aus⸗ ſichtslos. Wer von den ſpärlichen Groſchen der Arbeiter⸗ und Kleinbürgerfamilien exiſtiren will, muß ſich allen Ehrgeizes be⸗ geben und ſich damit begnügen, über ein rechtes und ſchlechtes Bolkstheater zu gebieten. Das hat der jetzige Herr Director denn auch mit erfreulichem Scharfſtun erfaßt; nur daß er den Ton vornehmlich auf das„ſchlechte“ legt. Er hat ſich ein Perſonal zuſammen engagirt, das von ein paar Ausnahmen abgeſehen bei jeder Schmiere mit Ehren beſtehen könnte und er derramſcht grundſätzlich nur dramatiſche Schundwaare. Aber er hat eins eigene Nuance dabet: die Dinger müſſen einen Anſtrich von Actualität haben. Eindrucksvolle Mordthaten, bedeutende Gaunereien, politiſche Begebniſſe, für die ſich auch die Maſſen intereſſiren, müſſen ihm oder richtiger: ſeinen Hausdichtern den Stoff zu bald ernſten, bald heiteren Spielen liefern. So entſteht in engem Anſchluß an die Tagesereigniſſe die Kunſt des Wirk⸗ lichen und„Reellen“, die mein Barbier mir rühmte.„Stücke wo wahr ſind Aber ich wollte Ihnen ja erzählen, was ich im Furſ⸗e te. Schon im Frühfahr erkegte es in der Heimath Auf⸗ getofſen worden, ſTder Gef fl 5ß der Geſchn e das zwiſchen S odel Ie für die Unrecht, n 0 ch 1 Boswau fang war g gar ſehr und nacht 95 daß E Fri d derfen k Dabei ließ er den Süden itig trafen die geeignetſten Schiffe vor derchef, der Mitte 5 fah erlannte und mit aller chiedenheit zur Erſtürmung der Takuforts drängte, als die eſen ununterbrochen erhebliche Verſtärkungen in die Veſte Neuerdings, da die Zuſtände im Norden vorzugsweiſe iheit von Landtruppen fordern, erkannte er rechtzeitig zende Gährung im Süden und zog die ſeit faſt einem eljahr vor Taku bereinigten Seeſtreitkräfte aus einander. Er vertheilte die Hauptmacht auf Tſingtau, Shanghai, Amoy und Hongkong, ſo daß ſich unſere Landsleute an allen wichtigen Punkten jetzt des ſicheren Schutzes erfreuen. In Tſingtau mit ſeiner anſehnlichen Garniſon ankert nur das Wachtſchiff„Irene“. Der Admiral weilt mit„Fürſt Bis⸗ marck“ vor Shanghai, wo drei kleine Schiffe, die Kreuzer 2Gefion“ und der„Seeadler“ ſowie der„Iltis“ zu ſeiner Ver⸗ Fügung bereit liegen. Es iſt von großer Wichtigkeit, daß endlich eine hinreichende Anzahl geeigneter Schiffe für Expeditionen die Stromläufe hinauf in China angekommen iſt. So hat der Geſchwaderchef den von Apia eingetroffenen„Seeadler“ zum Schutze der deutſchen Kronkonzeſſion und zur Rekognoszirung Pangtſegebietes landeinwärts nach Hankau geſandt. Seit Nen Ausbruch der Unruhen im Norden wurde dort die deutſche MReiegsflagge nicht mehr geſehen. Zum letzten Male beſuchte Admiral Bendemann ſelbſt an Bord der„Gefion“ die deutſche Kolonie. In Amoy ankert der kleine, aber ſtark armirte„Tieger“, Deſſen Fahrt nach China eine treffliche Leiſtung des Kanonen⸗ Poots iſt. In reichlich zwei Monaten legte das Schiff die 10 000 e dle lange Strecke von Kiel nach Hongkong zurülck. te Linienſchiffe„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“,„Branden⸗ urg“,„Weißenburg“,„Wörth“, der Kreuzer„Hela“ und die 2Hertha“ halten die Sikiangmündung als ſüdlichſten Stützpunkt ſetzt. Der Dampfer„Preußen“ mit dem Vorbereitungskom⸗ wando der Expedition Leſſel an Bord hat bereits am 29. Auguſt Nagaſaki erreicht. Aus Stadt und Land. Maunheim, 3. September 1900. Aus der Stadtrathslitzung vom 81. Auguſt 1900. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) Eine Einladung des neuen Saalbaubeſitzers zu der Eröffnungs⸗ borſtellung des Varistétheaters daſelbſt wird zur Kenntniß gebracht. Ebenſo eine Einladung des Mannheimer Schwimmvereins zu dem am 2. September in der Militärſchwimmſchule ſtattfindenden Schwimmfeſte, Der Gr. Maſchineninſpekor hat mit Ermächtigung ſeitens der Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen die Erklärung abge⸗ gehen, 1. daß die Eiſenbahnverwaltung bereit ſei, das projektirte Miſchgaswerk ſtatt am Neckarauer Uebergang bei kKm 25 der Mannheim⸗Heidelberger Bahnſtrecke, d. i. in der Gewann Neurokt zu erbauen, wenn der Stadtrath die Erbauung auf dieſem Platze alsbald genehm 2, daß die am Lindenhof bef de alte Oe Betrieb geſetzt werde, ſobald das neugeplante Betrieb genommen ſei. Weiter wurde der Stadtgemeinde bedeutet, daß, falls dieſelbe auch gegen die Erſtellung der Gasanlage auf dem neu borgeſchlagenen Platze Einſprache erheben ſollte, das jetzt beeſthende Oelgaswerk fort⸗ beſtehen bezw. in einer den Bedürfniſſen entſppechenden Weiſe erweitert werde. Unter dieſen Umſtänden beſchloß der Stadtrath in der Anſchau⸗ ung, damit den Intereſſen der Allgemeinheit am beſten zu dienen, Hegen die neue Platzwahl für die Miſchgasanſtalt keine Einwendungen Zu erheben. Dem von Gr. Bezirksamt auf Grund mehrfacher Berakhung im rtsgeſundheitsrath und unter Berückſichtigung verſchiedener Vor⸗ ſchläge Gr. Miniſteriums des Innern feſtgelegten Entwurfe einer orts⸗ polizeilichen Vorſchrift betr. den Verkehr mil Kuhmi lech für die Stadt Mannheim wird die Zuſtimmung ertheilt. Der Borſitzende berichtet auf Grund perſönlich bei den zu⸗ ändigen Regierungsbehörden eingezogener Erkundigungen, daß die täaksgenehmigung zur Erlaſſung des Ausſchreibens zwecks Er⸗ langung von Plänen für den Vau einer z weiten Neckar⸗ prücke unmittelbar bevorſtehe. Auf Veranlaſſung der Krankenhauskommiſſion ſind vom Hochbau⸗ amt für etwa eintretende Fälle von Blatternerkrankungen im Iſo⸗ ige; 75 N5 beſt De gasanſtalt außer Miſchgaswerk in Se—..rr——...—— chenter ſah. Alſo: Den Anfang habe ich überhaupt nicht ge⸗ hen. Als ich das Haus betrat, war das grauſame Spiel ſchon züngſt im Gange. Ein äußerſt lebhafter Herr mit melancholiſch rabhängendem Schnurrbart lief wie ein Wilder auf der engen ühne hin und her und behauptete in ſeiner Eigenſchaft als Prinz Tuan unbedingt alle„weißen Teufel“ niedermachen zu müſſen. Dieſe Nothwendigkeit vermag ein würdepoller Greis, den eine große Hornbrille als Li Hung Tſchang kennzeichnet, nicht einzu⸗ ſehen.„Denk an die Mächte“ murmelt er.„Du kennſt Europa Richt; es iſt ſchrecklich! Ich kenne es.“ Na, und ob! Aber Tuan will nun einmal beinen Pardon geben; er zieht ſein Schwert und ürmt davon, worüber mit leifem Zittern der Vorhang fällt. zweiten Aet ſind wir bei den Eingeſchloſſenen in der deutſchen Geſandtſchaft. Allgemeines Beben, Jammern und Wehklagen. Dann öffnet ſich die Thür und herfür tritt mit energiſchen ſſchneidigen Schritten ein jüngerer Herr mit aufgezwirbeltem Schnurrbart und durchgezogenem Scheitel, in dem wir uns den Freſherrn v. Ketteler vorzuſtellen haben. Der Umſtand, daß er Hohe Reiterſtiefeln und Sporen trägt, deutet diseret darauf hin, Paß er demnächſt ausreiten und bei dieſer Gelegenheit ſeinen Tod den wird. Vorläufig aber muß er noch reden. Nämlich uszüge aus den unterſchiedlichen Kaiſerreden. Von dem Ver⸗ brechen, unerhört in ſeiner Frechheit, ſchaudererregnd durch ſeine Grauſamkeit; von dem tauſendjährigen alten Völkerrecht, von ber geheiligten Perſon des Geſandten u. ſ. w. u. ſ. f. Nachdem aber ſolches mit ſchönem Pathos vollführt, achtet er nicht auf die Warnungen ſeiner Congeſandten, ſondern eilt von dannen Nit dem Ruf:„Sattelt mir mein Pferd; ichmuß ins Tſungli⸗ Namen“, Der eiwas altersſchwache Vorhang geräth abermals in kin leiſes Zittern und fällt. Das thun die anderen aber auch. In den beſden nächſten Acten wird erbarmungslos Alles hin⸗ Sbne was in der Rolle von Landsleuten unſere herzliche Sympathie erwarb. Ein Jeder aber findet noch Zeit, uns vor ſo traurigem Ende zu verſichern, daß er gern ſterbe, dieweil der mächtige Kaiſer Wilhelm ſeinen Tod unfehlbar rächen werde und u. Knauer abgeſchloff glich beſon 0 ſſe wegen auf Profeſſor Bruno Schmitz überſchriebene Vertrag wird genehmigt. Verſchiedene kleine Projektänderungen, welche ſich bei Ausführung der Umfor tion und dem Verwaltungsgebäude hierzu als zweckmäßi ſen haben, werden gutgeheißen. Vergeben werden für Zwecke der elektriſche traßenbahn: 1. verſchiedene Herſtellungen gn der als proviſoriſche Wagen⸗ remiſe 5 ſchen Halle an Zimmermeiſter Gg. Herr⸗ mann zu 1020 und 200. 2. Lieferung der Werkgeugmaſchinen für die Reparatur⸗ ſtätten an a) ider Bu im in Darmſtadt, Ernſt H. Kötz in Köln⸗Mannheim,/ 11 125; c) H. Hommel hier, . 1704. 3. Lieferung der ſchmiedeiſernen Fenſter der Remiſen Werkſtätten an Schloſſermeiſter Joſef Lang hier. Der bom Straßenbahnamt vorgelegte Plan über Feſtfetzung 80 —4 und der Halteſtellen und Taxgrenzen wird genehmigt und die Lieferung der Halteſtelletafeln und zwar: a) der Ständertafeln zum Einheitspreiſe von„L 48.50, b) der Tonſolentafeln zum Preiſe von % 25, der Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronzegießerei vorm. Karl Flink hier übertragen, welche ſich zur unengeltlichen Abtretung des Modells an die Stadtgemeinde verpflichtet hat. Das Straßenbahnamt wird ermächtigt, ſofort im Benehmen mit der Haushaltskommiſſion den erforderlichen Stoff für die Unifor⸗ mirung der Wagenführer und Schaffner der elektriſchen Straßenbahn anzuſchaffen und nach Maßgabe vorher aus⸗ zuführender Probeſtücke die nöthigen Dienſtkleider bei der hieſigen Schneidervereinigung anfertigen zu laſſen. Die Reſerbetheile für die Motorpagen werden gegen eine Geſammtſumme von/ 47 575.50, bei den Firmen Sie⸗ mens u. Halske und Brown, Boverje u. Cie, in Beſtellung gegeben. Der Firma Barnum u. Bailey wird auf Anſuchen die Erlaubniß zur Aufſtellung von Reklametafeln an verſchiedenen ſtädt. Plätzen gegen Erlegung einer Gebühr von/ 5 pro Stück ertheilt. Das Tiefbauamt wird beauftragt, die Bauausführungsarbeiten für die verlängerte Katharinenſtraße in Neckarau alsbald in Angriff zu nehmen. Verſchiedene Urlubsgeſuche ſtädt. Beamien werden verbeſchieden. Der Stadtrath beſchließt, nach dem Beiſpiel anderer Städte, den Preis für Gas welches zum Motorenbetrieb zur Erzeugung von elektriſchem Licht abgegeben wird, auf 18 J pro Khlmtr.(Lichtgas⸗ breis) feſtzuſetzen und hierwegen alsbald Vorſchläge an den Bürger⸗ ausſchuß zu erſtatten. Die Ausführung der Gasleitung in der Eliſabethſtraße, Feuden⸗ heimerſtraße, Großfeldſtraße, Seckenheimerweg, Germaniaſtraße und Katharinenſtraße in Neckarau wird genehmigt und wird nunmehr wegen Anforderung der hierzu erforderlichen Mittel mit zuſammen 29 550, Vorlage an den Bürgerausſchuß gemacht werden. Die Herſtellung der Breiten⸗Straße in Stampfasphalt wird ge⸗ nehmigt und ſollen die hierzu erforderlichen Mittel mit 217000%/ beim Bürgerausſchuß angefordert werden. Die Herſtellung der Gehwege in den Planken wird dem Franz Kirrmaier in Speyer um deſſen Angebot von 4, 55 J pro Qmtr. übertragen. Es wird ferner übertragen: 1. Die Dachdecker⸗ und zum Realgymnaſiumsneubau— Hauptgebäude:— Loos J— Haupt⸗ gebäude— dem Dachdeckermeiſter A. Bommarius hier um % 12 603.10; Loos II— Nebengebäude— dem Dachdeckermeiſter J. M. Humburger hier um 3387.48. II. Zum zweiten Gaswerk am Luzienberg: a) die Schloſſer⸗ und Anſchlägerarbeiten dem Schloſſermeiſter Joſef Gerber hier um e 6576.70, b) die Pflaſterarbeiten dem Pfläſterermeiſter Hch. Eiſen hier um 166 640. Hinſichtlich 20 zur Landesbrandkaſſe neu eingeſchätzten Gebäuden wird der Kaufwerth feſtgeſetzt. Die von der ſtadträthl. Schätzungskommiſſton vorgelegten pfand⸗ gerichtlichen Schätzungen(34 Stück) werden genehmigt. Blißableiterarbeften * Der Großherzog von Baden bleabſichtigt, ſicherem Ver⸗ nehmen der„Str. Poſt“ nach, den- im Kreiſe Saarburg und dem an⸗ grenzenden ſogenannten krummen Elſaß ſtattfindenden Diviſions⸗ und Korpsmanövern beizuwohnen. In der Zeit vom 17. bis 21. September wird der Großherzog in Sgarburg Quartier nehmen. * Perſonalnachrichten. Die Schutzmänner Wilhelm Klet⸗ kenheimer und Paul Müller beim Amt Mannheim werden auf Anſuchen aus dem Staatspoltzeidienſte entlaſſen. Telephoniſches. Die in Viernheim beſtehende öffentliche Sprechſtelle iſt in eine Stadt⸗Fernſprecheinrichtung umgewandelt, die Geſprächsgebühr beträgt 20 Pfennig. * Auszeichnung. Wie wir erfahren haben, wurde der Firma Emäil Seelig.⸗G. in Heilbronn a. N. die Silberne Meßaille auf der Pariſer Weltausſtellung 1900 zuerkannt. * Spezialitätentheater im Saalbau. Ein glänzendes En⸗ ſemble eröffnete am Samſtag Abend ſeine Vorſtellungen im Saalbau. Eim zahlreiches Publikum hatte ſich eingefunden, welches mit großer Spannung der Dinge, die da kommen Jollten, harrten. War dieſe Gröffnungsvorſtellung doch zugleich der Beginn einer neuen Aera in Aälfiſſpelm, 8. 9 egt zwar g baues hat mit dem erſten gemacht, für die nächſten ments geſichert und ſich, we und Sympathie der Mann pikanter Zug durch da in einer geſchickten und ſtraffe Zügelführung. einen ſtarken Beſuch de 0 h etwas heißen will, ſofort die Gund geht ein fei ſachen erfahrenen Hand lit zebor wir in eine Beſprechung der ein fte des Enſembles eintreten, ſei in erſter Linie des Orcheſte t, w s von der Petermannſchen Kapelle geſtellt w nter der Leitung des Herrn Plotzky ſteht. Die Kapelle ho mſtag Abend geradezu hervorragend ſchöne Leiſtungen. Die Piecen der Zwiſchenmuſik waren ſorgſam ausgewählt, wur⸗ den tadellos geſpielt und fanden den lebhafteſten Beifall des Publ⸗ kums, welches der wackeren Kapelle und ihrem tüſchtigen, begabten Kapellmeiſter faſt nach jeder Nummer warme Ovationen bereitete, Wir haben die Ueberzeugung gewonnen, daß Mannheim in Herrn Plotzkty eine bedeutende muſtkaliſche Kraft erhalten hat. Was nun das Spezialitäten⸗Enſemble anbelangt, ſo eröffnete die Vorſtellunz die Lieder⸗ und Walzerſängerin Metella Frühling in glückliche Weiſe. Die Künſtlerin iſt eine hübſche Erſcheinung, ſingt recht gul und beſitzt ein angenehmes Spiel. Etwas Neues für Mannheim war das Auftreten der Miß Emy Ambroſia in ihrem prachtpol ausgeſtatteten elektriſchen Korbe, an deſſen Henkel Ringe hefeſtigt waren welche die Miß zu ſchwierigen turneriſchen Uebungen benſi Herr Walter Steiner iſt ein vorzüglicher Komiker, ſein Programm dezent, ſeine Mimik vollendet. Drei flotte Turner bringt das „Cane⸗Trio! auf die Bühne. Das Trio ſegelt unter der Flagge „Excentrics am Trampulin⸗Reck“, Was das Trio bietet, iſt zwor nicht viel Neues, dagegen bringt die Art und Weiſe, wie die drei ge⸗ wandten Männer ihre Nummer abſolviren, viel Humor und Stoff zum Lachen. In das franzöſiſche Genre fallen Geſang und Spiel der internationalen Soubrette„Oly Jolly“, Sie iſt ein kleiner Teufel, die Olh Jollh, chic gekleidet, tanzt geradezu verführeriſch und hakte es der Herrenwelt im Nu angethan. Auf ihr Konto wird en nicht unbeträchtlicher Theil der Beſucher des Sgalbaues in den näh⸗ ſten 14 Tagen zu buchen ſein. Gleichfalls eine Glanznummer bilg dacht, w das Auftreten der Phantaſietänzerin und Turnerin Gerkrellg Die Künſtlerin iſt eine elegante, liebreizende Erſcheinung mit en⸗ zückenden Koſtümen. Zuerſt produzirt ſie ſich als eine Art Serpeniin⸗ tänzerin, darauf verſchwindet ſie, um nach wenigen Augenbltcken einem ſchmucken Turnerinnenkoſtüm zu erſcheinen und ſich als Trapez, künſtlerin zu präſentiren, wobei ſie ihre Künſte durch blendende Licht⸗ effekte noch wirkungsvoller zu geſtalten weiß. Paul Car vo iſt ei Bauchredner, wie er nicht leicht beſſer angetroffen werden kann. Ein ganzes Varictstheater führt er vor, ſelbſt Hunde und Katzen fehle nicht. Sein Humor iſt köſtlich, wenn auch manche Witze derart ſind, daß ſie angenagelt gehören. 5 folgende zwei Nummern: Die 4 Matcaps, acropatiſche Tänzerinnen, und die Guitano⸗Troupe, Comic Acropalik. Leider waren wir infolg⸗ anderer Berufspflichten verhindert, uns dieſe beiden Nummern noß mit anzuſehen, wir werden es aber nachholen. * Apollo⸗Theater. Am Samſtag Abend wurden die Varieſe⸗ Zorſtellungen wieder eröffnet und war der Beſuch des Theaterz, namenklich am geſtrigen Abend ein ganz vorzüglicher. An dem Prp⸗ gramm zu folgen, zählen wir die einzelnen Darbietungen der Reißen⸗ folge nach auf. Die jugendliche Trapez⸗Künſtlerin Miß Ella ar⸗ Das Programm verzeichnet dann noß heitet ſchon ganz vorzüglich auf dem Trapez. Bas„Sylphiden⸗ Ballet“ von Lina Rinke brachte ein pantomimiſches Ballei⸗Direr tiſſement„Der Intendant in der Balletprobe“ zur Aufführung.— Ein wirkliches Phänomen iſt„Santas, das Mephiſto⸗Wunder“, ein ſog, Schlangenmenſch, wie wir ihn aber in gleicher Vollendung noch nicht geſehen haben, das bewies auch der rauſchende Beifall, welcher geſtern Abend den Darbietungen des Künſtlers folgte. Einen muſtkaliſch egul⸗ lbriſtiſchen Ack führt das Jac Theo Trio bor, wobei beſonderz deß Kopfſtand des männlichen Partners bewundernswerth iſt.— Tillhy Guſchlbauer, eine feſche Soubrette, die wohl die Stadt an bet ſchönen blauen Donau ihre Heimath nennen wird, ſang mehrere ſeht anſprechende Lieder und erntete dafür ſtürmiſchen Beifüll.— Paulg Piquet, eine Hand⸗Equilibriſtin, führt die verwegenſten Kraff⸗ ſtücke auf den Händen aus, die man ſonſt nur von männlichen Ver⸗ tretern dieſes Faches zu ſehen gewohnt iſt.— Die vorzüglichſte Nummet des gegenwärkigen Enſembles d ürfte wohl der Damen⸗Imitator Alexander Tacjanu ſein, der wohlklingender Sopranſtimme und in tadelloſer Toilette ſeine Lieder vorträgt, ſodaß man ſchwwerlich glaubt, daß nicht eine Dame, ſondern ein Herr es iſt, der hier ſingt, ja die Täuſchung hält ſo lange an, bis der Sänger mit kräftiger Bari⸗ tonſtimme einſetzt und das Publikum dadurch überzeugt.— Mit einem weiteren Ballet⸗Divertiſſement des Sylphiden⸗Ballets fand die Vor⸗ ſtellung, in welcher man nur den Komiker vermißte, ihren Abſchluß, *Neue Bauordnung. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle hören, wird in der Stadtbaukommiſſton zur Zeit eine neue Bauordnung be⸗ rathen, welche jedenfalls werſchärfte Bedingungen in Bezug auf die Ausnützung des Bauterrains enthalten wird. Umſomehr dürfte dieſe Notiz diejenigen intereſſtren, welche Terrainkäufe und ⸗Verkäufe vor⸗ zunehmen beabſichtigen. * Gasexploſion. In dem Hauſe 8 1, 8 war heute Mittag ein Arbeiter mit der Reviſton der Gasleitung beſchüftigt, weil ſich im 2. Stock des Hauſes ein intenſtver Gasgeruch bemerkbar machte. Dabe dann auf 1000 Jahre niemals ein Chineſe es mehr wagen würde, einen Deutſchen auch nur ſcheel anzuſehen. Dann iſt die Hiſtorie aus. Nein, doch noch nicht. Denn nun kommt's erſt, wo der Verſaſfer— Dr. Maximilian Wolf heißt und ich gebe ihn hiermit der gebührenden Verachtung Preis— zeigt, daß er ein Dichter und Prophet iſt. In einem„großen Evolutionsbild“ kündet er uns den Untergang des beſtiegten China. Die unckiſche Muſik ſpielt die Weiſe„Nur am Rhein, da will ich leben, nur am Rhein begraben ſein“; dann ringt die Gardine ſich ächzend nach oben und wir ſehen zu unſerer angenehmen Ueberraſchung, daß Peking nunmehr unmittelbar an den Geſtaden des ſtillen Weltmeeres liegt und die Schiffe der„vereinigten Flotte“ gemächlich heran⸗ kommen können, um die heidniſchen Kapitole in Grund und Boden zu ſchießen und den Chineſen den Frieden zu dictiren. Preußenmarſch, Schluß, Tuſch. Der Director verbeugt ſich in bengaliſcher Beleuchtung vor dem enthuſiasmirten Publicum. Befriedigt verlaſſen die Zuſchauer, die bei jeder Wahl unweigerlich ſozialdemokratiſche Stimmzettel abgeben würden, den Saal. Sie haben geſehen,„wie't wirklich zujejangen is“. Vorgeſtern hat mich mein Barbier gefragt, wie mir die „Boxer in China“ gefallen hätten. Ich wollte ihn mit ſeinen eigenen Worten ſtrafen und meinte wegwerfend:„Kallika, fauler Zauber, niſcht Reellet.“ Er ſagte nichts, aber ich fing einen Blick auf; in dem lag mehr Mitleid als Reſpect. Und hernach hat er mich geſchnitten. Ich werde dieſe Kunſt des wirklichen niemals lieben. 8 — Arſeuvergiftung und Pilze. Allen Verboten zum Trotz wird zum Anſtreichen von Zimmerwänden und Gebrauchsgegen⸗ ſtänden, ganz beſonders von Kinderſpielzeug, immer noch Arſenik verwendet; ja, dies geſchieht ſo häufig, daß die geringe Zahl von Fällen, in denen daurch Geſundheit und Leben von Menſchen ver⸗ letzt werden, auffällig erſcheinen muß. Jetzt hat man auch er⸗ kannt, warum die Zahl dieſer Unfälle ſo gering iſt, und woher es überhaupt kommt, daß das ſo verwandte Arſen Schaden bringt. Die feſte Form, in der dieſer Stoff den Farben zugeſetzt wird, widerſteht mit ſolcher Zähigkeit dem Losgelöſtwerden, daß kaum jemals dadurch kleine Arſenpartikel in der Luft vertheilt werden und dadurch, daß man ſie einathmet, Schaden bringen. Aber gewiſſe Schimmelpilze haben die ſehr unangenehme Eigenſchaft, daß ſte chemiſche Verbindungen des Arfens veranlaſſen und ins⸗ beſondere Arſenwaſſerſtoff bilden. Dieſer Körper iſt nun außer⸗ ordentlich gefährlich; erſtens iſt er ein Gas, vertheilt ſich alſo in der Luft der Zimmer und wird mit ihr eingeathmet, zweibens iſt Arſenwaſſerſtoff überhaupt viel ſchädlicher, als Arſen ſelbſt. Ganz beſonders ein beſtimmter Pilz, Penicillium brevicaule, bildel mit Arſenik ſo eifrig Arſenwaſſerſtoff, daß man ihn förmlich als Unterſuchungsmittel dafür verwenden kann, ob ein Körper Arſenik enthält. Man braucht nur den verdächtigen Körper mit etwas Reincultur von dieſem Pilz auf rohe Kartoffel zu bringen, und wenn Arſenik vorhanden iſt, wird nach ganz kurzer Zeit der charakteriſtiſche Knoblauchsgeruch die Anweſenheit von Arſenwaſſerſtoff verrathen. Alſo die Haupkſache iſt eigentlich nicht, daß man kein Arſen verwendet, ſondern daß man durch Sauberkeit, durch Zufuhr von Luft und Licht die Entwickelung der ſchädlichen Pilze unmöglich macht. — Ein eigenartiger Zwiſchenfall ereignete ſich am Dienſtag vor dem Pariſer Schwurgerichte. Der Advokat Simon Juguin hatte ein Individuum Namens Vialatte zu verkheidigen, der ſeine Geliebte zu Tode geprügelt hatte. Meiſter Juquin legte ſich mit ſolchem Eifer ins Zeug, daß er im Verlaufe ſeiner Rede wieder⸗ holt wuchtig auf die Barre ſchlug und dabei ſeinen Kneifer, den er abgelegt, zertrümmerte. Da der Anwalt eine Reihe von Schrift⸗ ſtücken zu verleſen hatte und dazu des Kneifers bedurfte, bat er den Präſidenten, die Sitzung für kurze Zeit zu unterbrechen damit er ſich einen neuen Kneifer beſorgen könnte. Das geſ auch. Meiſter Juquin verſchaffte ſich einen neuen Kneifer und ſeinem Klienten mildernde Umſtände. r⸗ in iſt 15 Haufen ſich befand. worden. Maunbeint, 3September. General⸗ Anzeiger. 3. Sette. ſem der belbeffende Arbefter mik der brennenden Rebidfrlampe auch in das Badezimmer, welches ganz mit Gas angefüllt war; es entſtand eine Exploſion, durch welche die Fenſterſcheiben zertrümmert, der Kreuzſtock und die Thür hinausgeſchlagen wurden und der Arbeiter mehrfache Jerlezungen an den Armen davontrug. *Eoloſſeumtheater. Bereits um 18 Uhr war geſtern der Hbeäumige Saal des Coloſſeums ausverkauft, auch die Nachmittags⸗ Jrſtellung brach' ausberkauftes Haus. Zur Aufführung gelangte Der Herrgottſchnitzer von Ammergau“, der eine vorkreffliche Wieder⸗ gabe fand. Herr Mandl als Pechlerlehnl bot eine ſeiner beſten Leiſtungen, ebenſo Herr Wi lhel miy als Herrgottſchnitzer und Frau erſebaum als Loni. Köſtlich war Herr Löſch als Bettelbua Foisl, das Lied„J bin a armer Bettelbua“ mußte er Dacapo ſingen, und nicht nur mit Applaus, nein mit klingender Münze wurde der Hettelbug ausgezeichnet. Heute Montag, 3. Sept., findet eine Wieder⸗ ſolung des Stückes ſtatt. VVVeloeipediſten⸗Verein. In der am Freitag ſtattgehabten, ſchr ſtark beſuchten Wochenverſammlung erſtatteten die Fahrwarte ihten Bericht über die in der abgelaufenen Wache ſtattgefundenen Aus⸗ Ffahrten. Dieſelben erfreuten ſich ſämmtlich einer ſtarken Betheiligung und verliefen in jeder Beziehung in der gelungenſten Weiſe. Es wurde ſobdann der Fahrplan für den Monat September berathen und finden in dieſem Monat außer einer Picknicktour 2 Tagesausfahrten, 2 Nach⸗ Mitagsausfahrten und eine Mondſcheinfahrt ſtatt. Zu der Picknick⸗ dbur, welche am 23. September wieder im Oftersheimer Wald ſtatt⸗ findel, ſind die Vorbereitungen bereits in vollem Gange und dürfte ſich ſolche der zuletzt ſtattgehabten würdig anreihen. Zum Reigen⸗ fahren hat ſich eine ſtattliche Anzahl Mitglieder gemeldet und findet am Dienſtag Abend die erſte Probe ſtatt. Nach Entgegennahme der Meumeldungen erſtattete Fahrwart Gräber einen techniſchen Vor⸗ rag, worauf die Verſammlung um 11 Uhr geſchlofſen und die Nach⸗ züng eröffnet wurde. Aus deim Großherzogthum. BN. Offenburg, 2. Sept. In letzter Zeit mußten in hieſiger egend auffallend biele Verhaftungen wegen Sittlichkeitsdelikten vor⸗ genommen werden. In Offenburg ein Taglöhner wegen Vergehungen Ih einem kleinen Mädchen, in Rammersweier ein berheiratheter Reb⸗ ann und in Durbach ein lediger Dienſtknecht wegen Verbrechen an Lindern. In Neufreiſtett wurde ein Schuhmacher und deſſen Tochter ſeſtgenommen wegen gleicher Delikte und in Oberkirch wurde geſtern ein Landwirth aus Herzkhal verhaftet, der ſich an ſeiner Stieftochter bergangen. BN. Neuſtadt i. Schw., 2. Sept. Von hier wird uns ge⸗ ſchrieben: Eine wahrhaft unheimliche Furcht hat die Bewohner unſerer Stadt erfaßt, ſeitdem mit abſoluter Gewißheit feſtſteht, daß ein fri⸗ boler Brandſtifter bei uns ſein ruchloſes Handwerk betreibt. Vor⸗ geſtern Abend zwiſchen 9 und 10 Uhr brannte der Heuſchober der Ftau Kleiſer vollſtändig nieder. Die Ruhe wird erſt dann wieder in ünſeren Ort einkehren,, wenn es gelungen iſt, den Brandſtifter feſt⸗ zunehmen. So ging vor 14 Tagen eine unmittelbar an der Pfauen⸗ ! ſige gelegene Heuhütte in Flammen auf. Als die Feuerwehrleute hier ankamen, bemerkten ſie Licht in einem der Gebäude. Sie entdeckten ein brennendes Kerzenlicht, welches aufrecht ſtehend in einem Heu⸗ Der Heuhaufen war mit Petroleum übergoſſen Es fehlte nur kurze Zeit und die ganze Pfauenſäge hätte in Flammen geſtanden. BN. Wildbad, 2. Sept. Vorgeſtern Abend fiel die Bahn⸗ wärterswittwe Katharine Frey ſo unglücklich über eine Mauer an ihtem Hauſe, daß ſie das Genick brach und augenblicklich todt war. Yfalz, Jeſſen und Uingebung. * Trippſtadt, 1. Sept. Ueber den bereits gemeldeten Doppel⸗ ſelbſtmmord erfahren wir noch Folgendes: Der Selbſtmörder Jakob Buſch hat ſich durch einen Schuß in den Mund entleibt. Der Mann war perheirathet und Vater von 8 Kindern. Die getödtete Frauens⸗ Fberſon iſt die ledige 38 Jahre alte Eliſe Edel gus Morlautern 00 o 0 Uufg Ir— Hr. V 775 hatte in ſeinem Notizb Schuß DOh uch noch einige Abſchiedsworte an ſeine Frau geſchrieben. Er ſei— ſo hieß es daſelbſt— 13 Jahre mit ihr verhei⸗ kathet geweſen und ſie habe es immer gut mit ihm gemeint, jetzt habe tt aber noch ein beſſeres Herz gefunden, mit dem er freiwillig aus dem Leben ſcheide. Zum Schluß grüßt er noch alle„Guten“. heneſte Aachrichten und Celegramme. ([Privnt⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Darmſtadt, 3. Sept. Das 2. Bataillon des 6. Iſtaftatäſchen Infanterjeregiments und die 9. Kom⸗ pägnie des 4. oſtaſiatiſchen Infanterieregiments trafen vom Uebungs⸗ blatz in Griesheim hier ein und traten die Abreiſe nach Bremerhaven mittels Extrazuges an. Vor der Abreiſe brachte der Bataillonskom⸗ maändeur Major Lidl ein dreimaliges Hoch aus. Das Offtzierkorps der Garniſon war zur Verabſchiedung anweſend. Die Kapellen der hier garniſonirenden Regimenter konzertirten bor dem Bahnhof. Die Abfahrt erfolgte unter Hochrufen und Tücherſchwenken einer nach Tauſenden zählenden Menſchenmenge. * Stuttgart, 3. Sept, In Möſſingen bei Tübingen ſind 7 Häuſer abgebrannt. *Stuttgart, 3. Sept. Der„Staatsanzeiger“ meldet, der König habe den Kronprinz des deutſchen Reiches und Preußen, der als Leutnant à la suite im Regiment 120 dient, zum Oberleutnant befördert. *** Das Jubiläum des Sultans, * Konſtantinopel, 2. September. Dem heurigen Jubiläumsfeſtmahle im Pildizpalaſte wohnten ſämmt⸗ liche Botſchafter mit den erſten Botſchaftsſecretären, erſten Dragomanen und Militärattaches bei, ferner die Mitglieder der hier eingetroffenen beſonderen Geſandtſchaften, ſämmtliche Ge⸗ ſandten und diplomatiſchen Geſchäftsträger, alle türkiſchen iniſter, Marſchälle und ſonſtigen hohen Würdenträger. Vor dem Diner hielt der Sultan Cercle, in deſſen Verlauf er ſämmt⸗ liche Botſchafter und beſonderen Miſſionen ſowie Geſandtſchaften jus Geſpräch zog. Während der Tafel brachte der Miniſter des Auswärtigen im Auftrage des Sultans auf das Wohl ſämmt⸗ lcher don Diplomaten vertretener Herrſcher und Staatsober⸗ häupter einen Toaſt aus. Der Doyen des diplomatiſchen Korps, der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter Colice, antwortete amens der übrigen diplomatiſchen Vertreter, indem er deren Wünſche für eine ruhmreiche Regierung des Sultans zum Aus⸗ druck brachte. Nach dem Diner hielt der Sultan noch einmal Cerele. Anläßlich des Jubiläums verlieh der Sultan zahlreiche Ordensauszeichnungen. Konſtantinopel, 3. Sept. Wiener Corr.⸗Bureau. Bei dem Empfang der hohen türkiſchen Würdenkräger an⸗ Aäßlich des Regierungsjubiläums dankte der Sultan für die Glück⸗ bünſche und ſagte, Gott möge unſeren Staat und unſer Land be⸗ chützen, Er habe bisher mit Selbſtverleugnung für das allgemeine Wohl gearbeitet, und bitte zu Gott, daß ihm dieſes Glück auch für en Reſt ſeines Lebens gewährt werde. 1* 2* Der Burenkrieg. London, 3. Sept. Eine Depeſche Lord Roberts aus faſt von heute zeigt die Annektirung von Trans⸗ n, dene 5 * der Büſch *Pretoria, 3. Sepk. Reuter⸗Meldung vom 31. Aug. An die Kräfte des Eiſenbahnperſonals werden immer aus⸗ gedehntere Forderungen geſtellt. Jetzt ſind 1100 Meilen Bahn⸗ linie im Betrieb mit 98 Lokomotiven. Nur die Unterſtützung der Kapeifenbahn hat die Militärbehörden in den Stand geſetzt, allen Anforderungen nachzukommen, da Natal wenig zur Unterſtützung beiträgt. 500 Buren haben die im Gefängniß in Klippriver, 80 Meilen von Johannesburg eingeſchloſſenen Fremden, meiſt Ausländer und Eingeborene befreit und mit Waffen verſehen. Die männlichen Einwohner von Rhodefort ſind unter dem Ver⸗ dacht der Mitſchuld an der Zerſtörung der Bahnlinie Krügers⸗ dorp—Johannesburg verhaftet worden. *** Der Aufruhr in China. * Berlin, 3. Sept. Die Nordd. Allg. Zig. ſchreibt: Nach telegraphiſchen Meldungen aus Peking bat der ſpaniſche Geſchäftsträger, Zologhgan, als Doyen des diplomatiſchen Corps, in einer bei der Beiſetzungsfeier für Ketteler gehaltenen Anſprache den Legationsſekretär von Below, dem Kaiſer das Beileid des geſammten diplomatiſchen Corps anläßlich der Ermordung Kettelers zu übermitteln. *London, 3. Sept.(Frkf. Zig.) Die Birmingham⸗ Poſt erfährt, eine der deutſchen Fürſtlichkeiten habe einen ſcharf abgefaßten Brief an den deutſchen Kaiſer geſchrieben, worin er ſich über die chineſiſche Politik des Kaiſers und namentlich den Charakter der Rache, den der Kafſer dem ſogenannten Kreuzzug nach China gegeben habe, ausſprach. Der Kaiſer ſoll auf den Brief keine Antwort gegeben haben. Auch jede Erwähnung der Angelegenheit in Deutſchland ſoll verboten ſein.(Dieſe Meldung iſt zweifellos eine fette Ente des Londoner Blattes. D..) * London, 3. Sept. Die Blätter veröffentlichen folgendes Telegramm aus Shanghai vom 31. Auguſt: Die deutſche Geſandtſchafk ſoll ſich hier niederlaſſen, doch wird ſie vielleicht nur ſo lange hier bleiben, bis Graf Walderſee ankommt. Der Korreſpondent der Times in Shanghai ſagt, es ſei offenbar, daß die Rückkehr des Kaiſers und des Hofes nach Peking nothwendig ſei, um abſchließende Verhandlungen zu er⸗ möglichen. Es ſei jedoch abſolut ſicher, daß ein allgemeiner Rück⸗ zug der Truppen, den lange ſich hinziehenden Verhandlungen und Intriguen folgen würde, was mit einem völligen Aufgeben der Rechte der Civiliſation in China gleichbedeutend wäre. Auch die Chineſen, ſogar chineſiſche Beamte, ſprechen ſich offen dahin aus, daß, wenn die Führer der reaktionären Bewegung nicht die ſchwerſten Strafen treffen würde, eine Reorganiſirung und Reformirung unmöglich ſein würde. * London, 3. Sept. Die Blätter ſtimmen darin überein, daß die Mittheilung Rußlands, daß es entſchloſſen ſei, ohne Rück⸗ ſicht auf die Entſchlüſſe anderer Mächte, ſeine Truppen zurück⸗ zuziehen, eine ſehr ernſte Kriſis heraufbe⸗ ſchwörde. Ihr Widerſpruch gegen die allgemeine Zurückziehung bleibt aber unerſchütterlich. Alle Blätter ſind der Anſicht, daß der Entſchluß Rußland mit einigen in der ruſſiſchen Note vom 25. Auguſt bezeichneten Zielen der ruſſiſchen Politik in keiner Weiſe in Einklang zu bringen ſei. Die Daily News führt aus, die Einigkeit der Mächte werde durch den Entſchluß einer Macht, ihre Truppen zurückzuziehen, nicht geſtört. Daily Chroniele bemerkt, das Verhalten Rußlands zerſtöre nicht nur die Einigkeit der Ma endern mache auch die ganze Lage der Verbündeten zur elſcheiße des Spottes der Chineſe che ber der triumphirenden Rückkehr der Kaiſerin unvermeidlich zu dem Schluſſe gelangen müßten, daß ſie die verhaßten Fremden ver⸗ trieben haben. Wenn Lord Salisbury dieſer Führung folge, welchen Schutz werde er dann noch in Zukunft den britiſchen Unterthanen in China bieten können? Standard betont, die ruſſiſche Note ſtelle England vor ein kait accompli, welches in einer Weiſe geſchaffen ſei, die nicht gerade höflich gegen die übrigen Mächte geweſen ſei. Wenn man Peking der alten ge⸗ wohnten Korruption und dem im Niedergange befindlichen Despotismus wieder freigebe, ſo könne es nur Demjenigen paſſen, welcher nicht den Wunſch hätte, Ching während der nächſten Jahre in glücklichen beſtgeordneten Verhältniſſen zu ſehen. Salisbury werde nicht verfehlen, in Berlin wie in Waſhington ſeinen Ein⸗ wand über eine ſolche Politik des Rückzuges darzulegen. * London, 3. Sept. Die„Times“ meldet aus Shanghai, 31. Aug.: ein amtliches Telegramm aus Tſchingtufu meldet, daß der Vizekönig von Sztſchwan, Kueichuen, und der Tartarengeneral von Sziſchwan durch kaiſerliches Edikt ihres Amtes enkhoben wurden. Es iſt offenbar, daß die Kaiſerin⸗Wittwe ſich nach wie vor von den Rath⸗ ſchlägen der rachſüchtigen Reaktionären leiten läßt, welchen auch die Flucht des kaiſerlichen Hofes aus der Hauptſtadt zuzuſchreiben iſt. Die hieſigen Zeitungen veröffentlichen eine Meldung, wonach Tſchangyi, der Vormund der deſignirten Thronerben, in Paotingfu ſich das Leben ge⸗ nommen haben ſoll. * London, 3. Sept. Die„Times“ meldet aus Shanghai, 2. ds.: zwei amerikaniſche Korreſpondenten, welche Peking am 21. v. Mis. mit 40 amerikaniſchen Miſſionaren verließen, ſind geſtern in Shanghai angekommen. Sie haben unterwegs kaum einen Chineſen eſehen. 13 55 London, 3. Sept. Reuter meldet aus Shanghai: Die Nachricht aus den europäfſchen Haupiſtädten, daß Rußland beſchloſſen habe, Peking zu verlaſſen, rief in Shanghai Erſtaunen hervor. Die Meldungen ſeien, als ſie zuerſt aus chineſtſcher Quelle vorlagen, von den ausländiſchen Beamten nicht geglaubt worden. Jeder Schritt der Occupation von Seiten Rußlands ſei augenſcheinlich mit der Abſicht auf dauernden Beſtand geſchehen. * London, 3. Sept. Aus Shanghai, vom 2. ds.: Der Spezialkommiſſar der Vereinigten Staaten in China, Brodwill Rock, betonte in einer Beſprechung mit einem Berichterſtatter die Wichtigkeit der Harmonie der Mächte als ein⸗ fache Vertheidigungsmaßregel. Wenn es China gelänge, das Concert der Mächte zu zerſtören, aus Meinungsverſchiedenheit auseinanderzu⸗ bringen, oder es zu ſchwächen, ſo könnten alle Ausländer nichis An⸗ deres thun, als ihre Koffer zu packen und zu verſchwinden. Man müßte die gegenwärtige Lage benützen, um die Lage der Fremden in China für immer zu regeln. * Tientſin, 3. Sept. Reuter⸗Meldung vom 29. Aug. Hier treffen jetzt reichliche Vorräthe ein. Dieſelben werden raſch nach Peking geſandt. * Shanghai, 3. Sept. Reuter⸗Meldung. Zwei franzöſtſche Prieſter ſind in Kiautſchou aus dem tiefen Innern eingetroffen. Auf dem ganzen Wege wurden ſie eskortirt von chineſiſchen Soldaten, welche vom Vizekönig geſtellt waren. Die Prieſter behaupten, Muan⸗ ſchikai habe jenſeits von Kiautſchou 20 000 Mann ſtehen, welche augen⸗ ſcheinlich daſelbſt aufgeſtellt ſind, um einem e twaige n Ver⸗ ſuch Deutſchlands, ſein Gebiet zu erweitern, ſich zu widerſetzen. * Shanghai, 3. Sept.(Frkf..) Auf Wunſch des Con⸗ ſulatskorps in Shanghai wird die Battavig nach Huſong gehen, um dort mehrere Hundert Mann deutſcher Truppen zu landen, welche die Engländer und die Franzoſen zur Aufrechterhaltung der Ordnung unterſtüten ſollen. 5„—TXTXTV Mannheimer Handelsblatt. Fraukfurt a.., 3. Sept.(Eſſektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 208.30, Staatsbahn 142.20, Lombarden 27.—, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 96.10, Gotthardbahn 140.50, Diseonto⸗ Commandit 174.30, Laura 205.50, Gelſenkirchen 196.—, Darmſtädter 138.40, Handelsgeſellſchaft 147.—, Tendenz: feſt. Berlin, 8. Sept.(Telegr.) Effektenbörſe. Dig Börſe zeigte zu Beginn keine einheitliche Haltung, die am Montan⸗ markt beſonders hervortrat. Eiſenaktien lagen ungünſtig, während Kohlenaktien ſich feſter ausſprachen. Banken gegen Samſtag wenig berändert. Fonds ſtill und gut behauptet. Weiterhin erfuhren Berg⸗ werksaktien einen ſtärkeren Coursdruck. Die Börſe verharrte im Ganzen abwartend auf die Klärung der chineſtſchen Frage. Privpatdiskönt 4 Prozent. 5 Berlin, 3. Sept.(Gffektenbörſe.) Anfangskupſe. Kreditaktien 208 50, Staatsbahn 141.75, Lombarden 26.75, Diskonto⸗Commandit 174.10, Laurahütte 205,60, Harpener 185.—, Ruſſiſche Noten——, Tendenz: ſtill. Schlußcourſe, Ruſſen⸗Noten ept. 216,85, 3½ Reichsanleihe 95.—, 8 ¼ Reichsgnleihe 86,20. 4% Heſſen 102.20, 3% Heſſen 83.—, Italiener 94.70, 1860er Looſe 139,20, Lübeck⸗Büchener 141.40, Marien⸗ burger 72.80, Oſtpreuß. Südbahn 30.40, Staatsbahn 142.—, Lom⸗ harden 24.40, Canada Paeifie⸗Bahn 86.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 148.50, Kreditaktien 209.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 148 50, Darmſtädter Bank 132 60, Deutſche Bankaktien 180,40 Disconte-Commandit 175.28, Dresdner Bank 147.—, Leipziger Bank 159.80, Berg.⸗Märk, Bank 148.—, Dynamit Truſt 148.50, Bochumer 187.40, Conſolidatian—.—, Dortmunder 95 90, Gelſenkirchener 196,50, Harpener 185.—, Hibernig 206.40, Laurahütte 204.40, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 211.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.70, Deutſche Steinzeugwerke 280,50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 155.—, Wollkämmerei⸗Aktien 146.10, 4% Pf⸗Br, der Mhein, Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 82.50, Stettiner Bulkan Mannheim Rheinau 112.50, 3¼½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92,90. Privatdiscont;%, Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 3, September. Weizen pfälz.—.——17.25 Hafer, württb. Alp—.———. „ norddeutſcher—.——17.25„amerik, weißer—.——14.25 „ ruſſ. Azima 17.75—18,25 Mais amer, Mixed—.——12.25 „ Theodoſig—.—19.—„Donau—.—.— „ Saxonska—.—18.25„ La Plata—.——19.785 „ Girka 17.75—18.—Kohlreps, d. neuer———28.50 „ Taganrog 17.78—18.— Wicken—.——— „ rumäniſcher 18——18.75 Kleeſamen deutſch, 1 126.—140.— „ am, Winter 18.——18.25 55„ II 90.——100.— „ Chicago II 18.——18.25„ amerik. 98.—114.— „ Manitoba 1l—„neuerPfälzer———-—. „ Walla Walla—.——18.—„Luzerne 84.——92.— „ Kanſas II—.——18.25„Provene. 92.——97.— „ Californtier—.—.„ Eſpaxſette 28.——26.— „ La Plata—.—17.75 Leiuöl mit Faß—.——72.— Rernen.—1750 Rübzl„„—.— 66.— Roggen, pfälz.—.—15.50„ bei Waggon—.——64,.— 75 ruſſiſ cher 15,50 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher fr. mit 20%% Targ—.——23.25 5 norbdeulfcher—.———.—[ Am. Petrol. Wagg.—.22.60 „ amerik.—.———.—[Am. Petrol, in Ciſt. Gerſte, hierländ. 16.50—16.75 Paß e „ Pfälzer 16.50—17.50 15 etrol. fr. Faß—.——22,98 „ Ungariſche 18.——18.50 Ruff. Petrol. Wagg.—.——21.60 Futter—.——13.50] Ruſſ. Petrol, in Ci⸗ Gerſte rum. Brau Hafer, bad ſternen p. 100konetto-.——17.80 afer, bad. 14.50—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 122.— „ ruſſiſcher 14.——15.25 00er do. unverſt.—.——86.— „norddeutſcher 15.25—15,50 ry Weizenmehl.-Nr. 00 9 1 2 5 4 1 28.25 26.25 24.25 23.25 22,25 20.25 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 21.—. Weizen, Roggen und Mais feſt; Gerſte und Hafer unn re 1525 e eeeeeeeeee Conrszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 3. Septem er Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 3. Babiſche Obligat.—.— 4. Mbeln. Oyp.⸗B. unk, 1902 99.50 37„(abgeſt.) 93 70 55ß n„ M. 90.70 3½% Oblig. Mark 92.80 68 3%„„„„ 100, 90440 85 05„„ 1575 93.80 53 8106„„ Communalf 91420 6f %%„ 1852½%4—1 11 Lebeg —2 Freiburg i. B. 2 FCaxlsruher b. J. 1898 869.—8 4 T. 100 Sooſe 141.— 5 101.—8 95 Haher. Obligatlonen 92.5 5 e 5 11 5 84.10 37/5.— 3½ Deutſche Reichsanlelhe 94.45 b 1 92.— % ſche 15 0 9460 6 227 Manfiheimer Obl. W 98950 8 %„ 5 35.90 b 1 2 98.— 8 501 Preuß, Confols 1220 5 70 7 117970 91— „„ 55 Inpuſtrie⸗Obpligationen 8 8000 dBaf u f. Ntch 10r 4 Brauerei Kleinlein Heidelb.—— gifenbahn · Mulehen. 7185 eee 100.— 4. Pfätz. Gudtw. Maß Nord) 99.— 0ß 4½% Speherer Ziegelwerke 105 40 26„ 1 92.— bi 4½ Verein Chem. Fabriken 101— 8 3½%„„ convpertirt, 92.— bz 4¼ Sellſtofffabrik Waldhof 10s.— b Aktien. 0 Bauken. Pfalzbrau, p. Geiſel u. Mohr 94.— 8 Brauerei e, 226.— 8 Zeelgendne s Mannheimer Bank 110.80 0 S 17 9 85 Oberrhein. Bank 116.— 0 7 9810 Speyer 189 50 5 8 5 ils, Hyp.⸗Bauk— Verger Worms 90.— Nheiniſche e 57 0 uee 4 Wormſer Brauhaus v. Oertge 188.80 G Rhein. Hyp Bank 161. 8 Pfans. Breßb. 4. Sprttfastk⸗ 1 Süldd. Bank 111.— 8 Trausport e Akt.]—.— und Berſicherung. ſenbahnen. eAkti 180 wfatziſche Zubwianbann 20% Miaaah Vane F Mannh. Dampfſchleppſchiff 9757 149.50 15„ Lagerhaus 103.80 55 ordbahn 126.— Nick⸗ f 250.— 8 Heilbronner Straßenbahnen 87.— 71 Schifſahrt⸗ßere 8 Chemiſche Juduſtrie, Continentale Verſicherung 350.— .sG. f. chem. Induſtrie 120.28 00 Maunheimer Verſtcherun 425.— Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 90.— G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 250.— 5 adede 5 5 Württ, Transportverſich. 700.— 5 em.— Chem. Fabrik Gernsheim 90.—K Jnduſtrie. Vexein chem. Fabrſken 180.— 8 Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrie180.— Verein B. Oelfabriken 106.— B Dingler'ſche Ma ſchinenfabrit 165,%— Weſteregeln Alkal. Stamm 210.— 6 Emalllirfabrik Kirrweiler 21.— 1„ Vorzug 104.— Maikammer 8 Ettlinger Spinnerei.— 5 2 5 ad. Brauere— arlsr. mf. Haid u. Neu 2— Binger Aktienbierbrauere! 83.— 8 Maunb. Gum. u. Asbeſtfabt. 168.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 198.80 G Oggersheimer Spinnerei, 7 Elchbaum⸗Brauerei 170.— 5 Nähm. u. Fahrräderf 79 Glefantenbräu Rühl, Worms 106. G Portl.⸗kementwk. Heidelberg 188. Brauerei Ganter, Freiburg 10b0. G Vereinig. Freiburger Ziegelw. 120.— Kleinlein, Heidelberg 148. 0 Verein Speyerer Ziegelwerke 103.— omburger Meſſerſchmitt 100.— 8 ellſtofffabrit 22.— N Brauerei—.— uckerfabrik Waghäuſel 78.— Mannl. Aktienbrauerei 168.— G uckerraffinerie Mannbeim 129. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Sept. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war von geringem Umfang. Es wurden um⸗ geſetzt: Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 104.80 pCt. Von leahrtden Coursveränderungen ſind zu erwähnen: Verein deutſcher QOelfabrike 104., Weſteregler Aktien 210., Brauerei Sinner, Grünwinkel 226., Emaillirfabrik Kirrweiler 121 B. Schifffahrte⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 31. Auguſt. Hafenbezirk V. Schiffer ev. Kap. f Schlßß Kommt von Ladung Etr. Nalgech Margaretha Rotterdam engl. Kohlen 12500 Stachelhaus ohenzollern Hochfeld Kohlen 17509 Ontenhorſtert annengießer 17 Ruhrort 75 17000 Schuhmacher ein rich 0 7 15200 Gbrgen 1 0 Duisburg 5 12800 Herrmann Noſg Lina 15 5 800 4. Sette. General⸗Auzeiger. 512 1. 1. Seite 274: Piſter, Julius, Fahrradhändler in Mannheim und Anna geb. Sterger. Nr. 1. Dürch Urtheil Großh. Amtsgerichts Mannheim vom 28. November 1899, Nr. 53682 wurde die Frau für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem des Mannes abzuſondern. Die Abſonderung iſt vollzogen. 2. Selte 275: Reinſtein Georg, Bäcker in Mannheim und Anna geb, Siebenhaar. Nr. 1. Durch Urtheil Großh. Landgerichts Mannheim vom 2. Dezember 1899 Nr. 18916 wurde die Frau für berechtigt erklärt, hr Vermögen von dem des zunes abzuſondern. nderung iſt vollzogen. : Dürr Wilhelm, Metallſchl er in Mannheim und Maria geb. Abendſchön. Nr. 1. Durch Urtheil Gr Landgerichts Mannheim vom 23. Dezember 1899 Nr. 19970 wurde die Frau für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem des Maunes abzuſondern. Die Abſonderung iſt vollzogen. 4. Seite 277: Mannheimer, David, Lackirer in Mannheim und Fanny geb. Krumbein. Nr. 1. Durch Urtheil Gr. Landgerichts Mannheim vom 23. Dezember 1899 Ni. 19931 wurde die Frau für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem des Mannes abzuſondern. Die Abſouderung iſt vollzogen. 5. Se 278: Benkler, Jo⸗ ann, h in Maunheim und 0 11 geb. Merkel: Nr. 1. Durch Urtheil Gr. Vandgerichts Mannheim vom 26. Jänuar 1900 Nr. 1697 wurde die Frau für berechtigt ertlärt, ihr Vermögen von dem des Mannes abzuſondern. Die Abſonderung iſt vollzogen. 6. Seite 279. Engelhardt, Leon⸗ lard, Rhetoriker ünd Specialiſt für Sprech⸗ und Geſangskunſt in Mannheim und Ida geb. Fröhlich. Nr. 1. * Wir Vertrag vom 7. Juni 1900 iſt Güterkrennung Vereinbart. 7. Seite 280: Appellzöller, Karl, Schloſſer in Mannheim und Margaretha geb. Schneider. Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. Juni 1900 iſt Gütertrennung Vereinbart. 8. Seite 281: Sommer Karl, Elſenbahnſchaffner in Mannheim und Eliſabetha geb. Saam. Nr. 1. Durch Vertrag vom 16. Juni 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. Seſte 282: Schmitt Auguſt, Eigaprenfabrikant in Wallſtadt Artd 7 a geb. Klein. Nr. 1. Burch Vertrag vom 21. Juni 1900 iſt Gütertrennung Hereinbart. 10. Seite 288: Maas Her⸗ mann, Kaufmann in Mannheim und Katharina geb. Grün. Nr. 1. Durch Vertrag vom 2. Jult 1900 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die im Vertkag einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 11. Seite 284: de Lank Jakob, Magazinarbeiter in Mannheim und Thereſe geb. Schwinger⸗ Nr. 1. Duürch Vertrag vom 4. Juli 1900 iſt Gütertrennung Vereinbart. 12. Seite 285: Schmidt Her⸗ mann Karl Julius, Friſeur in Mannhbeim und Eliſabeth Katha⸗ ring geb. Müller. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 18, Seite 286: Kern Friedrich Wilhelm, Schneider in Mann⸗ heim und Anna geb. Wellen⸗ reuther. Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. Juli 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft verelnbark. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahrniſſe und ein Einbringen in baareim Gelde im Betrage von 3000 M. 14. Seite 287: Rummel Georg riedrich, Kaufmann in Mann⸗ eim und Albertine Thereſe geb. Klein. Nr. 1. Durch Vertrag vom 24. Juli 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorhehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertiags einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 15. Seite 288. Schneider Wilhelm, Schloſſermeiſter in Mannheim und Thereſe geb. Eckert. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Jult 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 16. Seite 289: Boch Chriſtian, Tapezier in Manuunheim und Kathärina geb. Fiſcher. Nr. 1. Burch Vertrag vom N. Juli 1900 iſt Errungenſchafts⸗ genteinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die im Vertrage einzeln aufge⸗ führten Fahrniſſe, ſowie ein ihr aus der Hövel'ſchen Stiftung in Mannheim zuerkannter Ausſtat⸗ Fingspreis im Betrage von 500 * 17 Seite 290: Sepmeyer, Karl, probirter Zahnarzt in Mann⸗ im und Eſuma geb. Gengen⸗ Nrei Durch Vertrag vom 91. Juli 1900 chafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. 18. Seite 291: Doſch Martin, Schuhmachermeiſter i Mann⸗ heim und Juſtine geb. Frietſch. Nr. 1. Duürch Verkrag vom 20. Mannheim, 3. September ernn Dr und Kreis-Verkündi — iann in geb. r Mann hat die 81357.⸗G.⸗B. z lüſſelgewalt ausge⸗ ſtehende ſchloſſen. 20. Seite 293: Breitner Joſef, Bureaudiener in Mannheim und Katharina geb. Britſch. Nr. 1. Durch Urtheil Gr. Amtsgerichts Karlsruhe vom 26 Jannar 1892 wu für berechtigt erklärt, ih mögen von dem des Mannes abzuſondern. 62541/60 Die Abſonderung iſt vollzogen. Mannheim, 31. Auguſt 1900 Großh. Amtsgericht III. Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 1. Zum Firm.⸗Reg. des Gr. Amtsger Sch kobChriſtian Firma: Ja iſtia Ellenwaarengeſchäft, „Auszug wetzingen Die Firma iſt erloſchen. 2. Zum Firm.⸗Reg. Bd. IV., .⸗Z, 298, Firma Ernſt Jacobs in Mannheim. Die dem Mainrad Bachmann in Mannheim ertheilte Prokura iſt erloſchen. 3. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. III., .⸗Z. 281, Firma N. Steiner u. Söhne in Mannheim. „Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 4. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. IX., 57, Firma J. Grebing& Mannheim. Sitz der Geſellſchaft iſt Mannheim nach Sandhofen II.,.3. Wendelmuth& Cie. Inhaber iſt Otto Wendelmuth, Ingenieur und Patentanwalt in Mannheim, Angegebener Ge⸗ häftszweig: Patent⸗ und tech⸗ niſches Bureau. 6. Zum Handels⸗Reg. Abth.., Bd. II..⸗Z. 86, Firma Lorenz nau. kannheim. ei lugegebener Beſchäftszweig: h⸗ und Klei andlüng. 3 eg. Abth.., Bd. II.,.⸗Z.87, Firma Johannes Heinrich, Mannheim. Inhaber iſt Johannes Auguſt Heiurich, Kaufmann in Manu⸗ heim. Angegebener Geſchäftszweig: Eier⸗Import und Export. 8. Zum Handels⸗Reg. Abth.., Bd. II.,.⸗Z 88, Firma Hugo Waldmaun, Mannheim. Inhaber iſt Hugo Waldmann, Kaufmann in Mannheim. Augegebener Geſchäftszweig: Agenkur⸗ und Kommiſſionsge⸗ ſchäft. 9. Zum Handels⸗ 7. Zum Handel keg. Abth. A. ta Engels & Sc 8 Mainrad Bachmann, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 10. Zum Geſellſchafts⸗Reg. Bd. VI.,.Z. 98, Firma Gebrüder Kröll, Mannheim, Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Johann Jakob feröll übergegangen. 11. Zum Handels⸗Reg. Abth.., Bd. II.,.Z. 89, Firma Ge⸗ brüder Kröll, Mannheim. Inhaber iſt Johann Jakob Kröll, Kaufmann in Mannheim. Angegebener Geſchäftszweig!: Spedition, Rhederei, Gllterbe⸗ ſtätterei 62524 Maunheim, den 1. Sept. 1900. Großh. Amtsgericht III. Handelsregiſter. 92512 No. 265211. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.Z. 317, Fi „Rheinſchifffahrk Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Fendel“ in Mann⸗ heim wurde eingetragen: Die durch die Generalverſamm⸗ lung vom 15. März 1900 be⸗ ſchloſſene erbhehung des Grund⸗ kapitals um eine Million Mark hat bis zum Betrage 500,000 Mark ſtattgefunden. Die Aktien werden zum Kurſe von 110% ausgegeben. Maunheim, 1. Septbr. 1900. Großh. Amtsgericht III. Noypmi Lagerplatz⸗Vermiethung Der Lagerplatz Hafenſtraße links Nr. 25— Firma Ludwig Poſt— mit einem Flächengehalt von 697 qm iſt auf 1. Oktober 1900 zu vermiethen. Die Bedingungen ſind auf unſerer Rechnungsſtelle einzuſehen. 62511 Die Angebote wollen inner⸗ halbzs Tagen anher eingereicht und dabei der Preis für das Quadratmeter und Jahr ange⸗ geben werden. Mannheim, 31. Auguſt 1900. Gr. Hauptzollamt. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 4. Septbr., Nachmittags 2 uhr, werde ich in hieſigem Verſtei⸗ gerungslocal Q4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 2 neue Wagen. 62539 Mannheim, den 3. Sept. 1900. Iin von Venibgung bon Koch⸗, He und Motoren⸗Gas. Motorengas⸗Einrich⸗ ergeben, daß in zahlzeichen Fällen von den Gas⸗ meſſern für Koch⸗, Heiz⸗ nund Motorengas auch Leuchtflammen geſpeiſt wurden, deren Anſchluß jheils überhaupt nicht, theils nicht in der vorhandenen Anzahl geſtattet war. In den meiſten Fällen ſcheinen die Conſumenten durch die die Gaseinrichtungen ausführenden Privatinſtallateure irrig belehrt worden zu ſein, weshalb wir davon abgeſehen haben, wegen mißbräuchlicher Verwendung von Gas im Sinne des 8 19 der„Vertragsbeſtim⸗ mungen für die Abgabe von Gas“ vorzugehen. 9 eidung von Miß⸗ machen wir daranf ß die Verwendung , z⸗ und Motenor⸗ gas zu Beleuchtungszwecken nur geſtattet iſt: 1. Zur Speiſung,„einer Flamme zur Beleuchtung des Küchenraumes. Der Anſchluß mehrerer Flammen oder eines Doppelarmes oder pon Flammen in ande⸗ ren Räumlichkeiten iſt ver⸗ boten. Als„Küchenraum“ iſt derjenige Raum zu be⸗ trachten, in dem der Koch⸗ herd aufgeſtellt iſt. Zur Speiſung„einer“ Flamme zur Beleuchtung des Raumes, in dem der Gasmotor aufgeſtellt iſt. Der Anſchluß mehrerer Flammen oder von Doppel⸗ armen iſt auch hier nicht geſtattet. Wir bitten unſere Gasabneh⸗ mer, alle mit dieſen Beſtim⸗ mungen in Widerſpruch ſtehen⸗ den Beleuchtungseinrichtungen alsbald entfernen oder abändern zu laſſen. 48007 Mannheim, 22. März 1900. Af Die Direction der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Arbeitsmarkt der Oentral-Anstalt für Arbeltsnachweis jeglicher Art. 8 1, 17. Mannheim 8 1, 17. Telephon 818. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle ſinden. Mänuliches Perſonal. Holz⸗Bildhauer, Buchbinder⸗ Holzdreher, Friſeure, Barhiere, Glaf nenmache ſer, Ki ( zarbeit, eicher, Metzger, Sattler auf u. Reiſegrtikel, Bau⸗ Hufbeſchlagſchmied, Jungſchmied, Schneider, Bau⸗ u. Möbelſchreiner Stuhlmacher, Schuhmacher, Spengler für Bau⸗ und Ladenarbeit, Inſtallateure, Möbel⸗Tapezier, Wagner, Zim⸗ mermann. Lehrlinge. Buchbinder, Friſeur, Küfer, Metzger, Ofenſetzer, Schmied, Schreiner, Spengler, Tapezier. Ohne Handwerk. Fuhrknecht, Pferdeknecht, land⸗ wirihſchaftliche Arbeiter Weibl. Perſonal. Einlegerin, Dienſtmädchen, bürgl kochen, Hausarbeit, Spül⸗ mädchen für Wirthſchaft, Re⸗ ſtaurations⸗ u. Herrſchaftsköchin, Haushälterin, Büglerin, Zim⸗ mermädchen, Kindermädchen, Kellnerin, Maſchinen⸗Näherin, ⸗Strickerin, Laufmädchen, Mo⸗ natsfrauen, Verkleberin, Sor⸗ tirerin, Fabrikarbeiterinnen. Stelle ſuchen. Männliches Perſonal. Maſchinenſchloſſer, Heizer. Ohne Handwerk. Aufſeher, Ausläufer, Bureau⸗ gehilſe, Bureaudiener, Einkaſ⸗ ſirer, Maſchinenarbeiter, Portier. Krahneuführer. Zur Führung eines Dampf⸗ krahn's wird ein tüchtiger und zuverläſſiger Krahnenführer, ge⸗ lernter Schloſſer, zu ſofortigem Eintritt geſucht. Offerten unter Angabe ſeit⸗ heriger Thätigkeit unter W. K. Nr. 62517 an die Exped. d. Bl. Angehender * Commis ſofort geſucht. Offerten unter Nr. 62501 au die Erxped. d. Bl. Mymn.-Abit urient(stud.) mit ſehr guten Zeugniſſen und energiſch, wünſcht Uüterricht zu ertheilen. Anerbieten unt. 8. P. Nr. 2502 an die Exped. d. Bl. Zwei 4 Sperrſihplähe geſucht. Näh. im Verl. 62510 Zim. an 1 Herrn z. v. Möblirtes Zimmerimobeten Stadtiteil von einer Dame Auguſt 1800 iſt Exrungenſchaſtz⸗ gemeinſchaft bereindarz icaf Off unter Nr. 68519 5 dſe c d. 6 3 4m Stock, ein ſchön 809 möbl. Zimmer an heſſ. Herru ſof. zu verm. 62508a F 4, 21, gut mbl. im, ſofort zu verm. Näh. 1 Tr. 62538 R7: 39 St. gul möbl. Zim. ſof zu v. 62885 Hafenſtraße 22, 7 gungsb kaft. Girlieren, Gsil. )%)))%%VꝙVCCC00 Ninnudouten, doisbuonton. eld. Geruuer Macllfolger tter. Man 1900er Wunna lebende Juunggeflügel a vollſtändig ausgewachſene fr U. zo 20 Stück vollf geuton, Brath chen M. 20.—, 18 fette Enten zum Schlachten Zucht M. 25.— 7 Stück fette Rieſen⸗Gänſe M. 22.— §. Spilzer, Podwolorczyska 62483 Na Breslau. Hicken⸗Kopfwaſſg hilft am beſten gegen das d werpen der Kopfhaare, ligt die Kopfhautporen, ſh daß Schinn wieder bilde Iſt allein ächt zu haben z 6 .150 bei: aben d Klt Th. von Eichstedt, N 4. 1 1 Mebdieinalbrogerie z. rothen Krenſ gegründet 1888. 61 Hen. — Cartonna FECCCCCCC ͤ ͤK Aufertigung von Cartonnagen und Musterkarten aller Art. Spezialität: Faltschachteln und Luxus-Cartonnagen. kl. Tabrik Goldener Zwicker der loren. Gegen Belohnung ab, zugeben D 5, 15, 2. St. 6882 Für einen jungen Mamß roteſt. Confeſſton, der hie in kaufmänniſche Lehre tritt, wih in einem guten Hauſe Penſion mit Familienauſchlufß ſofort geſucht. „Offerten mit Preisangabe un Chiffre A. B. Nr. 62488 an di Exped. d. Bl. Ein gebrauchtes noch gure⸗ Rack& Schuck Inh. Carl HBaek, Mannheim. Mittelstrasse 2, früher E1, 8, Telephon 2211. — 51099 haltenes Sopha billi zu vetk 62508 E 7, 11, patt. Vom 1. September d. J. ab befinden ſich meine Zureaux: Friedrichsfelderſtraße 14. Tehn. Bureau fülr Wasserversorgung ete. Albrecht Diſſelhof, Jugenieur, Mannheim. 62507 Albert Lorbeer N 2, 7. Goldarbeiter 2, 7. Lager und Fabrikation von Gold- und Silber-Waaren. — erkstätte— für 34191 Neuarbeiten, münderungen, u. Reparaturen Von Gold,-, Silber- und Galanteriewaaren. PARIS. NASSERIUE HAAs Cour des Petites Eeuries 8 GUte Nuche. HberlPrau ladet zu zahlreichem Besuche ein. 508571 Weſtaussfellung PARIs 900. SrandCafe 4 Boufevard des Capuoines Renommirtes Elablissement in schönster Lage ganz nahe am Opernhause. 77N 1 59512 In jeder dentſchen Familie ſollte 5 die Thierbörſe, Berlin, gehalten werden, denn die„Thierbörſe“, welche im 14. Jahrgang erſcheint, iſt unſtreitig das intereſſanteſte Fach⸗ und Famſlienblatt Deutſchlands. Fiür jeden in der Familte: Mann, Frau und Kind iſt in jeder Nummer etwas enthalten, was intereſſirt. Für 75 Pfg.(frei in die Wohnung 90 Pfg.) pro Vierteljahr abonnirt man nur bei der nächſten Poſtanſtalt wo man wohnt, auf die Thierbörſe“ und erhält für dieſen geringen Preis jede Moche Mittwochs außer der„Thierbörſe“(ca. 4 große Druckbogen): 5 „I.(gratis) Den Landwirthſchaftlichen Centralanzeiger; 2.(gratis) Die Interngtionale Pflanzenbörſe; 3.(gratis) Die Kaninchenzeitung; 4.(gratis) Das Illuſtrirte Unter⸗ haltungsblatt(Romane, Novellen, Beſchreibungen, Räthſel U. ſ. w. u. ſ..); 5.(gratis) Allgemeine Mittheilungen über Land⸗ und Hauswirthſchaft; 6.(gratis) Unſere Hunde(nur Text): 2.(gratis) Unſer gefiederkes Volk(nur Text); 8. 3 (gratis monatlich 2 Mal) einen ganzen Bogen(16 Seiten) eines hochintereſſanten faiſenſchacen Werkes. Cs iſt alſo kein Gebiet aus dem geſammten Naturleben, das in der„Thierbörſe“ mit ihren vielen Gratisbeilagen nicht ver⸗ treten wäre. Die„Thierbörſe“ iſt Organ des Berliner Thier⸗ 8 ſchutz⸗Bereins und bringt in jeber Nummer das Archiv für Thierſchutzbeſtrebungen. Kein Blatt Deutſchlands bietet eine ſolche Reichhaltigkeit an Unterhaltung und Beleh⸗ rung. Für jeden Thier⸗ und Pflanzenliebhaber, namentlich auch für Thierzüchter, Thierhändler, utsbeſttzer, Landwirthe, Forſtbeamten, Gärtner, Lehrer ꝛc. iſt die„Thierbörſe“ un⸗ entbehrlich. Alle Poſtanſtalten in allen Ländern nehmen 2 jeden Tag Beſtellungen auf die„Thierbörſe“ an und liefern die im Quartal dereits erſchienenen Nummern für 10 Pfg. Porto prompt nach, wenn man ſagt: Ich beſtelle die„Thier⸗ börſe“ mit Nachlieferung. Man abonnirk nur bei der nächſten Poſtanſtalt, wo man wohnt. 47391 3 Zimm Okt — HAASENSTEHIN X& VOGLER.-G. MANNHEIM, D 2, 11. ANNONCEN-EXPEDTTTON für sämmtliche Zeitungen des In- und Auslandes. Kostsn-Anschläge und Entwürſe gratie. Höehste Habatte! Gegründet 1867. Mitgllederzahl ca. 3000, Telephon Nr. 389. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturpwister schaktichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwisses, schaftlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothek mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Bels tristik ete. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monst, schriften, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbue der ganzen Welt(61 Bände). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz,, engll, Ital,, bol, span, und rxuss. Sprache. Kostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte 0e ühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen, Hrankenkasse, eingeschr. Hilfskasse,. Niedrige Belträg Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event. unter Mithilfe eines jurs, Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund 0n Verträgen mit verschiedenen Gesellschaften, Wesentliche Vorthelle beim Abschlusse. Debersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrtf. Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausugs PFreisermässigungen beim Grossh. Hof- und Nationaltheater Saalbau-Vaxiete Apollotheater— Panorama Badean- stalten— Fhotograph. Anstalten, Vierteljahrl. Beitrag M..— Lehrlinge..50 Näheres im Bureau. 36180 Aufruf: In der Nacht vom letzten Sonntag auf Montag wurde un⸗ ſere Gemeinde von einem urchtbaren Brandunglück helmgeſucht Trotz des energiſchen Eingreifens der hieſigen und auswärtigen Feuerwehren konnte dem wüthenden Element erſt Einhalt geihm werden, nachdem 78 Gebäude, darunter 17 Wohnhäuſer, einge⸗ äſchert waren. Das Feuer griff mit ſolcher Schnelligkeit um ſech daß viele Perſonen nür das näckte Leben retten konnten. 86 Fe⸗ milien, welchen das Nothwendigſte fehlt, da alle Vorräthe ſoſth ein Poßer Theil Vieh verbrannte. ö Das unterzeichnele Comits richtet 0 55 an die Mannheimt Bevölkerung, die ſchon ſo oft ihren Wohlthätigkeitsſinn bekundele die herzliche Bitte, ihr Scherflein zur Unterſtützung der Armeſ beizutragen, denn ſchnelle Hilfe thut Noth. Plankſtadt, den 29. Auguſt 1900. Treiber, Bürgermeiſter, Heinzerling, Pfarrer, Plankſtadt Blöder, Pfarrer, Schwetzingen, Treiber, Profeſſor, Treiber, Bezirksrath, Heid, Gemeinderath, Klein, Gemeinderath, Trunt, Fabrikant, Gaa, Ortsbauſchätzer, Oettinger, Hauptlehrer, Oech, Hauptlehrer, Zimmermaunn, Haupklehrer, ſämmtliche in Plan ſtadt. Joſef Hepp, Stadtverordneter, Mannheim.(Daſelb wil auch nähere Auskunft ertheilt.) 5 Liſten zur Einzeichnung von Geldbeträgen liegen auf bel: A, Bauer, 0 6, 5, J. und O. Kruſt, Schwetzingerſtraße!“ Heinrich Futterer, Schwetzingerſtraße 101, Gebr. Koch, F5 M. Hepp, U 1, 3, E. Eiſenmann, Gontardſtraße 34, H. Leh⸗ mann, Langſtraße 18, Ch. Conrads, J 9, 36, E. Schroeder, E 3, 15, E. Sieberling, Kaufhaus, Th. Sohler, G 2, 1, W. —2 Lampert, I 6, 12 und in der Expedition dieſer Zeitung. Naturalten und Kleidungsſtücke wollen direkt an Z. Te 951 Bezirksrath, Plankſtadt, geſandt werden. Ose pſihiſc 1 Ffade gelert Straßburger Yferdelooſe 2¹ Mk..— 5. Wohlfahrtslotterie n MK..30. zu beziehen durch die Expedition dieſes Blattes. Für 10 Pfg. Portozuſchlag erfolgt Franco⸗ Zuſendung. Tokayern unter ſtändiger Controlle vieler Apothekervereine unterſuceht der Königl. Verſuchsſtation f. Weinbau in Geiſenheim, empf 4 Maunheimer Silber⸗Lotterit Redieinal Ungar, Ausbruchwein. D 3, 1 Drogerie zum Waldhorn D 33 ., Gummich. 2