ug. mt. or. — Iee 18 81 e SsASR ee 17 Telegramm ⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..80 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel Nummern 3 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journ Telephon: Redaktion: Nr. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerel: Nr. 341. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich fü & N. Grnz für Th„Kunſt eit Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Miiller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen * eded-men v g E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmilſth 2 Peannhem Nr. 423 Mittwoch, 12. September 1900.(Abendblatt.) Der Verfall des Antiſemitismus in Deuſſchland. Im Anſchluß an die auf dem Magdeburger Parteitag ein⸗ getretene Spaltung der deutſchſozialen Reformpartei unterzieht die antiſemitenfreundliche„Tägliche Rundſchau“ die gegen⸗ wärtige Lage des Antiſemitismus in Deutſchland einer ein⸗ gehenden Beſprechung, die ziemlich hoffnungslos klingt. Das Blatt ſchreibt: Die bisherige antiſemitſche Fraktion des Reichstages beſtand zum Theil aus großen und reinen Idealiſten; aber die Thatſache wird von den Einſichtigen unter ihnen ſelbſt ausgeſprochen wer⸗ den, daß die bisherige antiſemitiſche Parlamentsvertretung dem Antiſemitismus mehr ſchadete, als nützte. Wer ſich dieſen Fraktionsjammer in der Nähe anſah, mußte wünſchen, daß das künſtliche Gebilde, in dem ein aufrechtes Bekennerthum oder auch nur eine ſchlagfertige wohlgerüſtete Fraktionstaktik gar nicht ge⸗ deihen konnte, möglichſt bald in Trümmer gehe und wenn es jetzt geſchehen iſt, ſo werden ihm ſelbſt Anhänger der deutſch⸗ſozialen Reformpartei keine Thräne nachweinen. Die Führer— und es waren das viele bei dem kleinen Dutzend Abgeordneter— dachten ſich Alle unter ihrer Fraktion etwas ganz Anderes. Liebermann bon Sonnenberg, der die alte parlamentariſche Erfahrung, das große redneriſche Geſchick und die mannigfachen Verbindungen für ſich hatte, ſchien ſich ſeine Partei als eine Art Freiſchärler der Konſervatiben und des Bundes der Landwirthe zu denken, die gerne einmal für Andere die Kaſtanien aus dem Feuer holten und die ſo ſehr nöthige redneriſche Unterſtützung leiſteten, dafür über von dem großen Bruder im Beſtande der Wahlkreiſe behütet und auch parlamentariſch unter die Fittiche genommen werden ſollten. In beiden Beziehungen zeigten ſich die Konſervataven hegriffsſtutzig. Die Unterſtützung ließ man ſich gefallen, aber enn das kleine enkant terrible eine recht derbe Schlappe ab⸗ bekam, etwa gar vom Centrum deſpektirlich behandelt wurde, dann rückten die Großen mit Ausnahme Weniger ſcheu ſeitab. Das verdroß namentlich den ſächſiſchen Antiſemitismus und noch mehr ärgerte ihn, daß die Konſervativen daheim die in Berlin geleiſteten Dienſte ſo ſchlecht lohnten und den Abgeordneten, die in Berlin für alle konſervativen Anträge geſtimmt hatten, kon⸗ ſervative Kandidaten gegenüberſtellten oder ihnen ſonſt das Leben ſauer machten. Die demokratiſchen Heſſen, die eigentlich nur eine radikale Kleinbauernpartei, ähnlich dem bayriſchen Bauernbunde, darſtellten, hatten für die Heerfolge, die ſie dem Bunde der Land⸗ wirkhe leiſten ſollten, überhaupt kein Verſtändniß und dazu kam noch der Gegenſatz zwiſchen einem gewiſſen freiheitlichen Anti⸗ ſemitismus, der ſich zuweilen in Bindewald regte, und der ganz reaktionären, jedem ſozialen Perſtändniß grundſätzlich abgeneig⸗ ten Todtſchlagpolitik, wie ſie ein Theil der Berliner Antiſemiten unter der glorreichen Führung des Verlegers der„Staatsbürger⸗ zeitung“, eines Herrn W. Bruhn vetritt und wie ihr auch Lieber⸗ mann von Sonnenberg gelegntlich kräftigen Ausdruck verlieh. Alle dieſe Gegenſätze ſind aber— und das iſt das Bezeichnendſte an der geſchehenen Spaltung— durch die Trennung keineswegs ausgeglichen, ſondern beſtehen weiter fort, nur in zwei Partei⸗ gebilden ſtatt in einem. Die ſozialen Anſchauungen Liebermann don Sonnenbergs und Raabs⸗Hamburg ſind grundverſchieden. Raab denkt neugzeitlich ſozial; Liebermann höchſtens patriarchaliſchſozial, wie etwa Stumm auch. Aber auch zwiſchen den ſächſiſchen Tagesneuigkeiten. — Ueber den Abſturz des Bonner Arztes Dr. Schäffer dom Olperer liegen folgende weitere Einzelheiten vor: Dr. Max Schäffer hatte ſeinen Führer in Vals(Ausgangspunkt St. Jodot am Brenner) auf fünf Tage aufgenommen, und war zur Geraer Hütte aufgeſtiegen und wollte von dort aus den Olperer beſteigen. Dieſer gehört zu den ſchwierigſten und gefährlichſten Spitzen der Zillerthaler Alpen. Etwa zwei Stunden von der letztgenannten Hütte ereignete ſich beim Ueberſchreiten einer Eisbrücke der Unfall. Die beiden Bergſteiger waren angeſeilt und der vorausgehende Führer muß bereits auf der gegenüberliegenden Seite feſten Fuß gefaßt haben, als der nachkommende ſchwere Dr. Schäffer ein⸗ brach und den Führe mitriß. Dieſer war dem Augenſchein nach augenblicklich todt; er lag noch ſo, wie er aufgefallen ſein mußte. Dr. Schäffer hingegen hatte nur den Fuß gebrochen und muß ſogleich aus eigenr Kraft ſeine Rettung berſucht haben. Er ſchlug noch mehrere Stufen ins Eis nach aufwärts zu und muß auch noch Nahrung zu ſich genommen haben, denn man fand einige Stücke geräuchertes Fleiſch bei der Leiche. Bei der Arbeit des Stufenſchlagens, die in Folge der Schmerzen matürlich nicht ſchnell vor ſich gegangen ſein kann, ſcheint den bedauernswerthen Touriſten ſchon die Nacht überrafcht zu haben, denn man fand zahlreiche angebrannte Zündhölzchen verſtreut. Endlich wird Dr. Schäffer von Müdigkeit überwältigt worden ſein; er legte den Kopf auf den linken Arm und ſchlief ein, um nicht mehr zu er⸗ wachen. So wurde er aufgefunden. Er erfror in der eiskalten Umgebung während der Nacht und dürfte wenigſtens einen leichten leichten Tod gehabt haben.— Nach einem andern Bericht wurde feſtgeſtellt, daß die beiden Verunglückten bei ihrer Gletſcherwanderung eine große Unporſichtigkeit begingen, indem e ſich 10 anſtatt 20 Meter weit anſeilten; ſo kam es, daß der große, ſtarke Dr. Schäffer, der 120 Kilo wog, den ſchmächtigen Antiſemiten und den Zeſſen gähnen Abgründe. eeeeeeeee zeigt, werden ſich weder über wirthſchaftliche, noch über militär⸗ politiſche Fragen verſtändigen. Dazu kommt noch der namentlich in Berlin graſſtrende reine Geſchäftsantiſemitismus mit den un⸗ gezähmten Herrſchergelüſten des Paſchas der„Staatsbürger⸗ zeiſung“ W. Bruhn, eines früheren, Lehrers, der abſolut Partei⸗ führer werden will. Kurz auch in den geſpaltenen Parteien wird die Einigkeit nicht lange dauern.“ Wenn die den Antiſemiten freundlich geſinnte„Tägl. Rund⸗ ſchau“ die Lage des Antiſemitismus in Deutſchland ſo ſchwarz malt, wie muß es da erſt in Wirklichkeit mit ihr ausfehen. Politiſche Ueberſicht. *Maunheim, 12. September. Verband deutſcher Baugewerks⸗Innungen. Der in Dresden kagende Verband deutſcher Bau⸗ gewerks⸗Innungen beſchäftigte ſich auch mit der Siche⸗ rung der Bauforderungen. Nach einem Vortrage des Kreisgerichtsraths Dr. Hilſe⸗Berlin ſprach ſich die Ver⸗ ſammlung im Grundſcz dafür aus, zum Schutze der Bau⸗ gläubiger ſolle im Grundbuch ein Bauvermerk eingetragen wer⸗ den. Dieſer Vermerk ſolle die Wirkung haben, daß alle Rechts⸗ handlungen des eingetragenen Eigenthümers, die eine Veräuße⸗ rung oder Verpfändung des Grundſtücks oder eine Abtretung der Baugeldhypothek betreffen, ſowie Zahlungen aus der letztern den Baugläubigern gegenüber inſoweit rechtsunverbindlich bleiben, als ſie nicht zur Tilgung fälliger Bauforderungen Verwendung finden. Dieſer Bauvermerk iſt drei Monate nach der Gebrauchs⸗ abnahme von Amts wegen zur Löſchung zu bringen, wenn er nicht durch Verfügung des Prozeßgerichts aufrecht erhalten wird. Der Verbandsausſchuß ſoll in dieſem Sinne die Angelegenheit weiter verfolgen, wenn der Reichstag ſich mit der Sicherung der Bauforderungen beſchäftigt. Ferner wurde beſchloſſen, für Bau⸗ verträge, die von Bundesmitgliedern abgeſchloſſen werden, die Streikklauſel zwangsmäßig einzuführen. Warum der Zar nicht nach Paris ging, wird in einer Pariſer Korreſpondenz folgendermaßen erklärt: Bekanntlich iſt gegenwärtig Fürſt Uruſſow Botſchafter in Paris. Er gilt als eifriger Franzoſenfreund, und noch mehr iſt dies ſeine Gemahlin. Bei einem Botſchafter ſollte man nun eigent⸗ lich nicht davon ſprechen dürfen, mik welcher Partei des Landes, für das er akkreditirt wurde, er am Meiſten liirt iſt; dem Fürſten aber ſagt man es nach, daß er mit ſeinen Sympathien ganz auf der Seite der Nationaliſten ſtehe. Er iſt ein Konſervativer reinſten Waſſers, und namentlich ſeine Gemahlin bewegke ſich ſeit ihrer Ankunft in der franzöſiſchen Hauptſtadt ausſchließlich in jenen Kreiſen, die heute als die heftigſten Feinde des Kabinets Waldeck⸗Rouſſeau gelten, und die in dieſer Regierung das Ver⸗ derben Frankreichs ſehen. Vor wenig Wochen nun war es, da ereigneten ſich jene überraſchenden Vorfälle in der franzöſiſchen Armee, welche mit dem Rücktritt des Generaliſſimus der franzöſi⸗ ſchen Armee, Jamonts und des Generals Delanne endeten. Die Nationaliſten ſchrieen, die Armee werde desorganiſirt, und Fürſt Uruſſow war offenbar derſelben Anſicht. Denn damals ſchickte der ruſſiſche Botſchafter einen Bericht nach Paris, der, wie jetzt bekannt wird, ausſchlaggebend geworden iſt für das Nicht⸗ erſcheinen des Zaren in Paris. In dieſem denkwürdigen diplo⸗ matiſchen Aktenſtücke führte Fürſt Uruſſow aus, daß, wofern das 7 — Zimmermann und Köhler, der ſich übrigens faſt nie in Berlin jetzige Regiment in Frankreich weitergeführt würde, die Republit aufhören müßte, bündnißfähig zu ſein. Die Armee, ſchrieb der Fürſt, werde von der Regierung desorganiſirt, die tüchtigſten Generäle ſeien gezwungen, ihren Abſchied zu nehmen, die Offi⸗ ziere würden vor den Kopf geſtoßen. Ein Geiſt der Unzufrieden⸗ heit ſetze ſich in der Armee feſt, der gefährlich ſei und von Tag zu Tag wachſe. Auch die Haltung der gegenwärtigen franzöſi⸗ ſchen Staatsmänner in anderen Fragen ſei bedenklich. Das Miniſterium Waldeck⸗Rouſſeau ſtütze ſich hauptſächlich auf die Sozialiſten und ſtehe auf überaus ſchlechtem Fuße mit den meiſten jener Parteien, die in anderen Ländern als Ordnungs⸗ parteien gälten. Sei doch eines der hervorragendſten Mitglieder des Kabinets ſelbſt ein Mitglied der ſozialiſtiſchen Parlei und ein Mann, der ſtets für die kommuniſtiſchen Lehren eingetreten ſei. Unter dieſen Umſtänden erſcheine es nicht räthlich, daß der Zar durch ſeinen Beſuch in Paris dieſer Regierung gleichſam eine Auszeichnung zu Theil werden laſſe, und er, der Botſchafter, müſſe dieſem Vorſatze entſchieden widerrathen. Der Bericht ging ab und verfehlte nicht, in Petersburg ſeine Wirkung zu thun. Deutſch⸗ruſſiſche Waffenbrüderſchaft in Ehina. Einem Bericht des Oſtaſtatiſchen Lloyds entnehmen wir die fol⸗ genden Schilderungen der Waffenbrüderſchaft zwiſchen Deufſchen und Ruſſen in den Kämpfen um Tientſin: Um 8 Uhr Morgens(am 24. Juni) blies der Trompeter zum Gebet. Dicht neben General Stöſſels Zelt lagen die ruſſiſchen und deutſchen Kameraden, die gegen den gemeinſchaftlichen Feind kämpfend gefallen waren, aufgebahrt⸗ Die blutbefleckten Leichen waren in weiße Leinwand gehüllt, die fahlen Geſichter bekränzte friſch gebrochenes Grün. Dieſelbe ſcheue Hoch⸗ achtung, die die Ruſſen auf dem Schlachtfelde vor dem erſten todten deutſchen Soldaten, den man an ihnen vorübertrug, das Gewehr präſentiren ließ, drückte ſich auch jetzt auf den grimmen Geſichtern der Krieger des Zaren aus, die hier in Reih und Glied den Gefallenen e erwieſen. Die ſchen waren nicht minder kief er⸗ dieſem letzten Akt d nas, in dem ſie ſelbſt mitgeſpielt hatten. Ein ruſſiſcher Geiſtlicher ſegnete die Leichen ein. Dann begann General Stöſſel einen Abſchledsgruß an die todten Helden. Er ſprach langſam und mit tiefbewegter Stimme. Da donnerten die Kanonen eine Ehrenſalbe den gefallenen Kameraden— die Ehineſen hatten ſie gefeuert.— Alarm! Kalt und klar erklang aus dem Munde des Generals, der noch ſoeben in tiefſter Rührung erzitterte, das Kommando zum Angriff. Major Chriſt führte ſeine Leute nach dem Eiſenbahndamm ab, wo ſich ein kurzes Feuergefecht mit dem Feinde entſpann, der ſich ſchnell wieder zurückzog, als er merkte, daß ihm die Ueberraſchung nicht gelungen. Müde und ärger⸗ lich über die nimmer ſtandhaltenden Chineſen marſchirten Deutſche und Ruſſen wieder ins Biwak ab. Ueber den Gräbern der gefallenen Kameraden erhob ſich bereits ein friſch aufgeworfener Erdhügel. Auf dieſen pflanzten ſie ein ſchnell gezimmertes Kreuz, auf das die Kompagmieſchreiber in Deutſch und Ruſſiſch mit ihren ſchönſten Schnörkeln aufmalten:„Hier ruhen Deutſche und Ruſſen in treuer Waffenbrüderſchaft.“ Nach dem Sturm auf das Arſenal wurden Ruſſen und Deutſche in räumlich weit von einander entfernte Quartiere guseinander⸗ gezogen. Ueber den Abſchied beider ſchreibt derſelbe Berichterſtatter: So war denn Abends 7 Uhr die Stunde dekommen, da das 3. See⸗ batafllon und Kapitän Uſedoms Marinetruppen, die in der Univerſttät Quartier zu beziehen hatten, von den ruſſiſchen Kameraden ſcheiden mußten. Das Scheiden that auch diesmal wirklich weh! Das hatte der ruſſiſche General Stöſſel bereits Herrn Major Chriſt mit warmem Händedruck in bertraulichem Geſpräche verſichert, das klang aus den ſchwermüthigen Weiſen, die jetzt die ruſſiſche Kapelle den Scheidenden zum Abſchied aufſpielte, das ſtand auf den wettergebräunten Ge⸗ ſichtern der kapfern Deutſchen, die da, den Torniſter geſchnürt, zum — Offer beim Ueberſchreiten der Schneebrücke mit in die Tiefe riß. Der Führer Offer brach ſich Arme ind Beine, wähend Dr. Schäffer nur leicht am Knie beim Abſturz verletzt w urde. Dr. Schäffer verſuchte nun zweimal, Lirch die Eiskluft in die Höhe zu kommen und kam bis zu ſechs Meter an den Rand heran, ſtürzte jedoch beide Male zurück, wobei er ſich dann die Füße brach. Er ſah nun keine Rettung mehr vor Augen, und ſo machte er, tief im Eis begraben, ſein Teſtament. Bei der Leſung dieſer Blätter ſeines Notizbuches ſind den wettergebräunten Bergführern die Thränen über die Wangen gelaufen, ſo zärtlich und rührend nimmt Dr. Schäffer von ſeiner Frau und ſeinen Kindern Ab⸗ ſchied. Dieſe Blätter, bei völliger Dunkelheit in den tiefen Eis⸗ ſpalten geſchrieben, geben Zeugniß von der gewaltigen Willens⸗ kraft dieſes Mannes, der bis zum letzten Augenblick nichi ver⸗ zagte. Ueber ſein ſehr bedeutendes Vermögen trifft er die nöthigſten Anordnungen und ordnet ſelbſt für den Fall ſeiner Auffindung die Ueberführung ſeiner Leiche und ſein Begräbniß an. So, lebendig im Eis begraben mußte der arme Mann 18 Stunden auf die Erlöſung durch den Tod warten, und da machte er, ſo lange es die furchtbare Kälte geſtattete, ſeine Aufzeich⸗ nungen. Der größte Theil iſt privater Natur; tief bedauert er das Ungläck ſeines ſterbenden Führers Offer und ſagt, daß er zweimal den Aufſtieg verſuchte, es ihm aber nunmehr unmöglich ſei, Retiung zu ſuchen. Dem Führer und ſich ſelbſt richtete er alle Eßvorräthe nahe zum Munde, damit ſie beim Einteten der Erſtarrung doch noch etwas erreichen könnten. Nach den genauen Aufzeichnungen Dr. Schäffers erfolgte der Abſturz um ½8 Uhr früh am 23. Auguſt. Die Abſchätzung der Höhe und Breite der Eisſpalte iſt ganz richtig im Notizbuch angeführt. An Geld hatte Schäffer 900% und fünf Zehn⸗Gulden⸗Noten bei ſich und ver⸗ merkte dies genau, ſowie die Zahl der Ringe, die er im Porte⸗ monnaie hatte. Die Gletſcherſpalte iſt 1,30 Meter breit und war gn der Stelle, wo ſich die Beiden befanden, irocken, und man konnte deutlich die don Dr. Schäffer gehauenen Stufen wahr⸗ nehmen. Zum Schluß grüßt er die Seinen und Bekannten noch einmal.— Ein nicht ganz ſo ſchwerer Unfall ereignete ſich eben⸗ falls am Olperer am 4. September. Vier Touriſten aus Wien und Innsbruck wurden von einer Steinlawine überraſcht und Einem beide Füße zerſchmettert, während die Uebrigen mit leichten Verletzungen abkamen. — Die Rache des betrogenen Gatten. Von den Ge⸗ ſchworenen des Pariſer Criminalgerichts wurden in den leßten Tagen zwei Mörder freigeſprochen. Der Eine, ein laum 18jähr. Menſch, hatte, als ſeine um ſieben Jahre ältere Beliebte im Ve⸗ griff ſtand, ſeinem Freunde die Hand zu reichen, dieſen erſchoſſen. Der Andere tödtete ſeine Ghefrau, die er bei einem Redeyous mit ſeinem Flurnachbar ertappte. Die Einzelheiten des zweiten Falles laſſen die Freiſprechung des Gattenmörders einigermaßen erklärlich erſcheinen. Der 34jährige Handwerker Namens Luzegu hatte vor drei Jahren Julie Floquet geheirathet. Die jungs Frau nahm es von Anfang an nicht ſehr genau mit der ehelichen Treue und die ganze Nachbarſchaft machte ſich über die Ver⸗ trauensſeligkeit des betrogenen Mannes luſtig. Schließlich aber müſſen ihm wohl ſelbſt allerlei Dinge zu Ohren gekommen ſein. denn er begann, ſeine Frau aufmerkſamer zu beobachten. Um dem Gerde aus dem Wege zu gehen, zog er nach einer anderen Stadtgegend. Auch hier mußte er bald die Wahrnehmung machen, daß Madame einem mit ihnen auf demſelben Flur wohnenden 28jährigen Ausſtellungsbeamten gegenüber ſich allzu liebenswürdig zeigte. Um die Liebenden in klagranti ertappen zu können, that Luzeau, als merke er nichts. Die Sache zog ſich bis zum Anfang Mai hin, ehe es gelang, wirkliche Deweiſe für die Untreue ſeiner Frau zu erhalten. Er ſah eines Morgens, wie Madame, als ſte ihm das Frühſtück fertig machte, heimlich die Hälfte eines gebratenen Huhns in Papier wickelte. Er ahnke ßofort, daß dies für den„Andern' beſtimmt war, Indem er ſich General⸗ Anzeiger, Mannheim, 12. September. der Muſik Brüder noch vor r. Aber das iſt der em Andern wirbt er ätten ni Kurzem Krieg! Der Freunde! nander härteten J r Wunden Frankreich. P. Paris, 11. September. Die freie Ehe. Der Abg. VBiviant antwortet heute in der„Lanterne“ Denen, welche ihm ſpöttiſche oder ernſte Vorwürfe machen, weil er es auf dem Kongreſſe der Frauenrechtler nicht wagte, den Damen beizupflichten, welche der freien Ehe das Wort redeten. Er erklärt, der heutige Sozialismus wolle nicht die freie Ehe, weil dieſe bet dem heutigen Stande der Geſetzgebung die Stellung der Frau nicht erleichtern, ſondern erſchweren würde. Sie iſt ſeines Erachtens eine Giftblume des Kapitaliſtenregimes, wo auch die Gefühle als feile Waare behandelt werden und die Sozialiſten, welche die Ausbeutung des Weibes durch den Mann bekämpfen, wären gegen ſich ſelbſt untreu, wenn ſie eine ſolche Einrichtung unter ihren Schutz nähmen. So lange das Kapitaliſtenregime fortbeſteht, werden daher die Sozialiſten auch die Ehe auf der heutigen Grundlage, ſo viel als möglich mit Guütergemeinſchaft, fortbeſtehen laſſen. Die heutige Familie ſtützt ſich auf das Eigenthum. Dieſes wird eines Tages ins Schwanken gerathen und mit ihm Alles, was von ihm getragen ſwird. Zur gegenwärtigen Stunde, ſchließt Viviani, findet die Frau nur in der Familie eine ſichere Zufluchtsſtätte gegen Laune und böswilliges Verlaſſen. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 12. September 1900. Zählung der gewerblichen Betriebe. Auf Anordnung des Großh. Miniſteriums des Innern ſind auch in dieſem Jahre wieder auf den 1. Oktober von den Bürgermeiſtern Erhebungen vor⸗ zunehme*die Zahl Art der vorhandenen gewenblichen Be⸗ triebe und über die Zah 1 darin beſchäftigten Arbeiter. Dieſe Er⸗ hebung erfolgt lediglich für die Zwecke der Statiſtik und der Gewerbe⸗ Bufſicht, nicht auch für die Zwecke der Beſteuerung. * Liebesgabe für China. Die Kaiſer Friedrich⸗ Quelle,.⸗G., Offenbach a.., hat als erſter von ſämmtlichen Mineralbrunnen berefts in der zweiten Hälfte des Juni ein Quan⸗ zum von 5000 Flaſchen Kaiſer Friedrich⸗Quelle als Liebesgabe für die China⸗Truppen an das Verpflegungsamt nach Wilhelmshaven ubgeſandt. Neuer Feuer⸗Alarm⸗Apparat für Theater. Eine epoche⸗ machende, höchſt intereſſante, gemeinnützige und diesmal nicht nur für das Publikum, ſondern ganz beſonders für die Sicherheit des Thegterperſonals berechnete Erfindung wurde neuerdings durch a an in ſämmtlichen Berliner Theakern, Varistés und Arkuſſen zur allgemeinen, einheitlichen Einführung angeordnet und Ift bereits in einer größ Es iſt dies ein neue Einſchaltung romes zu gleicher Zeit bei ſämmtlichen Apparaten des Hauſes eine ſcharf und laut tönende Trompete mit kiwa 20 Sekunden anhaltendem Ton und eine rothe Glühlampe in Dunktion tritt und dadurch ſämmtliche Räume des Dheaters, bezw. deren Inſaſſen von der auf der Bühne ausgebrochenen größeren Feuersgefahr in Kenntniß ſetzt und laut eines an dem Apparat an⸗ gebrachten Plakates zu ſofortigem ruhigen Verlaſſen des Raumes auf⸗ gefordert werden. * Erhöhung des Salzpreiſes. Seit Ende Mai findet in einem Arkikel eine Preisſteigerung ſtatt, von dem man vielfach bisher geglaubt hatte, daß ſein Preis unveränderlich ſei. Thatſächlich hat das Salz ſeit Einführung der Markwährung beſtändig 10 Pfg. ge⸗ koſtet, mochten andere Waaren Preisſteigerungen oder Preisſtürze er⸗ fahren haben. Seit drei Monaten nun iſt der Preis im Engrosver⸗ Tauf um 2, 40, wie wir hören, in die Höhe gegangen und es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß er noch weiter erhöht wird. Man ſagt, daß die Erhöhung nothwendig geweſen, weil z. B. die badiſchen Sa⸗ linen Rappenau und Dürrheim bei den früheren Preiſen nicht mehr auf ihre Koſten gekommen. Das mag wohl ſein, aber ſolch bedeutende — ern Aazähl dieſer Etabliſſements inſtallirt.— llarm⸗Apparat, bei welchem mittelſt eutet füt verblichen oder landwirthſchaftlichen Zwecken zu verwendende e Salz je nach der bisherigen Bezugsquelle eine Erhöhung bis zu 100 Prozent im Engroseinkauf, für das Kochſalz ein Mehr von ca. 20 Prozent, weil auf letzterem eine Steuer von 6/ per Zentner ruht. Jedenfalls wäre die jetzt eingetretene Erhöhung nicht möglich geweſen, wenn es nicht gelungen wäre, ein alle Salzwerke umfaſſendes Syndikat zu bilden, welches die Preiſe feſtſetzt und jedem Werk ein Abſatzgebiet zuweiſt, innerhalb deſſen jeder Salzkonſument an eine einzige Bezugsquelle gebunden iſt.— Einige Zahlen über die Salzproduktion und den Salzverbrauch im deutſchen Reiche mögen igen, daß beide keine geringe Rolle ſpielen. Im Rechnungsjahr 898—99 betrug die inländiſche Erzeugung von Salz 759,840 Ztr., die Ausfuhr 4,527,040 Ztr. Es gelangten in den Verkehr zu land⸗ wirihſchaftlichen Zwecken 2,329,500 Ztr., zu gewerblichen 8,434,620 Zentner und zu Speiſezwecken 8,450,760 Ztr.; der Verbrauch auf den Kopf der Bepölkerung bewegte ſich in den letzten 10 Jahren zwiſchen 15,4 und 15,6 Pfund jährlich, während er bei dem Zucker von 19 Pfund im Jahr 1890 auf 24,8 Pfund im letzten Fiskaljahr ge⸗ ſtiegen iſt. Aus dem Großherſogthum. )(Ladenburg, 11. Sept. Wie im Vorjahre, ſo konnte auch diesmal wieder am Geburtstage unſeres Landesherrn die von dem⸗ ſelben geſtiftete 25jährige Dienſtauszeichnung mehreren Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr verliehen werden. Herr Amtmann b. Witzleben eröffnete die Feier mit einer Anſprache, in welcher er auf die edlen und gemeinnützigen Beſtrebungen der Feuerwehr hin⸗ wies, deren Mitglieder ſich freiwillig und ſelbſtlos dieſem Berufe ge⸗ widmet hätten. Nach einem Hoch auf den Großherzog, welches von den Anweſenden begeiſtert aufgenommen wurde, überreichte Herr b. Witzleben die 25jährige Dienſtauszeichnung an folgende Feuerwehr⸗ leute: Auguſt Alkmann, Heinrich Hahn, Chr. Weick, Konrad Karg und beglückwünſchte ſolche zu dieſer Ehrung. Hierauf ergriff im Namen der Stadt Herr Bürgermeiſter Petermann das Wort und übergab den Dekorirten die von der Stadt geſtifteten Uhrketten. Dieſelbe erhielt auch der Wehrmann Nikolaus Reffert, der, da er erfolge Wegzugs ſeine Dienſtzeit unterbrochen halte, die 25fährige Dienſtau 5 nicht erhalten konnte.— Hierauf ſprach noch 188 chnung Kommandant Agricola der Regierung und den Behörden den Dank der Wehr aus. Hiermit endigte die ſchöne Feier. * Mefſzkirch, 11. Sept. In der Nacht auf Sonntag wurde in Sauldorf der 49jährige Dienſtknecht Karl Jörg aus Munder⸗ kingen auf dem Heimweg vom Wirthshaus mit einem Prügel er⸗ ſchlagen. Er wurde bewußtlos aufgefunden und noch in der Nacht hierher ins Krankenhaus gebracht, wo er geſtern Abend ſtarb, ohne zum Bewußtſein gekommen zu ſein. Der Arzt ſtellte einen Schädel⸗ bruch feſt. In Sauldorf wurde ein 20jähriger Burſche als der That verdächtig berhaftet. * Aus dem Elzthale, 11. Sept. Der warme Sommer mit ſeinem vielen Obſt und anderen Süßigkeiten hat aber auch ein Diebes⸗ und Schmarotzervolk gezeitigt. Wir meinen die Weſpen. Sie ſind zu einer Landplage geworden. Das Sprichwort: Es ſind nicht die ſchlechteſten Früchte, woran die Weſpen nagen! offenbart ſich bei ihnen im eigentlichſten Sinne des Wortes, denn kaum ſind Birnen und Frühtrauben reif, ſo umlagert dieſes Volk die ſüßen Früchte. Zudem ſetzt man ſich leicht der Gefahr aus, beim Genießen ſolcher Früchte durch Weſpenſtiche verletzt zu werden, welche in Mund⸗ oder Naſenhöhle bösartige Erkrankungen hervorrufen können. Viele Schulkinder kommen gegenwärtig mit geſchwollenen Köpfen zur Schule herrührend von Weſpenſtichen. Ein gutes Mittel, um zu ſtarde Anſchwellung zu verhüten, iſt Einreibung mit Salmiakgeiſt. Yfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 11. Septbr. In der Sonntagnacht wurde auf dem Bahngeleiſe der Lokalbahn Ludwigshafen⸗Frankenthal nächſt der Bleiche ein ſchwerer Balken auf das Schienengeleiſe gelegt. Der Arbeiter Friedrich Hoffmann der Koppiſchen Keſſelſchmiede ſtolperte darüber und warf ihn zur Seite. Wäre dieſes nicht der Fall geweſen, wäre ſicherlich eine Entgleiſung mit unabſehbaren Folgen hervor⸗ gerufen morden. Den Thätern ſoll man auf der Spur fein. * Landau, 10. Sept. Wie kürzlich in Pirmaſens, ſo wurden dieſer Tage auch hier falſche Einmarkſtücke berausgabt. Die Falſch⸗ ſtücke tragen die Jahreszahl 1881. * Frankfurt a.., 11. Sept. Hier macht ſich eben eine leb⸗ hafte Bewegung zu Gunſten der als Haushaltungsbrand noch wenig gewürdigten naſſauiſchen und oberheſſiſchen Lignitkohle bemerkbar, die von vielen Konſumenten an Stelle der unerſchwinglich kheuren Stein⸗ kohle bezogen wird. Der Centner Lignitohle ſtellt ſich in Frankfurt auf etwa 75 FJ. Gerichtszeitung. * Maunheim, 11. Sept.(Ferien⸗Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Grofſelfinger. 1) Der 55 Jahre alte, aus Katzenthal gebürtige und auf dem Waldhof wohnhafte Fabvikarbeiter Cornelius Stapf hat am 26. Juli d. J. an ſeinem eigenen Kinde ein Verbrechen im Sinne des den Anſchein gab, als gehe er wie gewöhnlich ſeinem Tagewerk Rach, poſtirte er ſich in ein Weinlokal, von wo aus er ſeine Gau khür beobachten konnte. Bald kam die pflichtvergeſſene Gattin raus und beſtieg einen Omnibus. Er folgte ihr in dem zu⸗ ällig vorüberkommenden Automobil eines Freundes. Als ſie ann in einen elektriſchen Tram umſtieg, nahm er von ihr unge⸗ hen in dem Anhängewagen Platz. Die Fahrt ging nach dem ois de Vincennes, wo der Herr Nachbar ſeine Geliebte auch chon erwartete. Ahnungslos, daß das Verhängniß in Geſtalt des empörten Ehemannes nahte, ſetzte ſich das Paar unter einen Baum und traf die Vorbereitungen zu einem Dejeuner im Freien. lötzlich ſtürzte der verrathene Gatte mit einem Revolver in der Hand aus einem nahen Gebüſch auf die Beiden zu. Im nächſten Moment krachte ein Schuß und dieſer zerſchmetterte dem Lieb⸗ haben die Kinnlade. Während ſich der Verwundete aus dem Staube machte, richtete Luzeau die Waffe auf ſeine Frau. Sie ſtarb am nächſten Tage im Krankenhaufe. Der Mörder ließ ſich tuhig verhaften und Dank der milden Geſinnung der Ge⸗ ſchworenen hat er nun ſeine Freiheit zurückerlangt. — Der Schah und Frau Kopaeſi.„Er lebt wie Gott in Dieſe Redewendung muß die entſprechende Moderni⸗ firung erfahren:„Er führt ein Leben wie der Schah in Marien⸗ bad.“ Die Prager Volksſchüler dichten und die Marienbader Sänger ſingen ihn an. Zwiſchendurch erquickt er ſich an dem Anblick der Frau Kopaeſi, des ſtets mehr oder minder aus⸗ gezogenen Lieblings der Grazien. Er hat die Operttendiva als ſchöne Helena geſehen und dann als Modell. Aber dieſe Perſer ſind unerſättlich, und ſo wurde noch ein Kopacſi⸗Hausconcert ver⸗ anſtaltet. Die Künſtlerin ſang länger als eine Stunde in den Salons des orientaliſchen Herrſchers; zuerſt um das Leben des Schah augenblicklich zu verſüßen, dann aber in einen Phono⸗ raphen, damit Muſaffer⸗Eddin dereinſt, wenn er auf Kaſr⸗ apſchar, der dichtergeprieſenen Schloßterraſſe nächſt Teheran ſite, an jene ſchöneren Tage gemahnt werden könne, in denen ihm Pie exleſenſten Genüſſe des Abendlandes geboten wurden. Frau Kopaeſt ging natürlich nicht ungeehrt vom Hofe des Schah. Ein Türkiſenſchmuck wurde ihr zu Theil, den Fachleute, wie der N. Fr. Pr. von einer der Diva naheſtehenden Seite mitgetheilt wird, auf einige tauſend Gulden ſchätzen. Die lonſtigen Marien⸗ bader Berichte erzählen von Serenanden, von hochrufendem Publikum und von edlem Fürſtendank, den der Schah ſpendete, indem er vom Balcon aus den angeſammelten Menſchen mit den Händen lebhaft zuwinkte. — Dieſe Amerikaner! Der„Cri de Paris“ erzählt von einer amerikaniſchen Familie, die zur Ausſtellung nach Paris gekommen iſt und ſich dort durch ihre Verſchwendung bemerkbar macht. Sie bewohnt eine ganze Etage in einem Hotel der Place Vendome und zahlt für den Tag die Kleinigkeit von 2000 Fres. Die Juweliere der Rue de la Paix kennen bereits alle Familien⸗ mitglieder: Papa, Mama, Söhne und Töchter, Alle kommen täg⸗ lich zu ihnen, um Geld auszugeben und in einer Woche werden ein Paar hunderttauſend Francs unter die Leute gebracht, ſo leicht und ſo raſch, wie das eben nur amerikaniſche Millionäre in franzöſiſchen Zeitungen fertig kriegen.— Dieſe Nichtachtung des Geldes iſt natürlich auch auf den Sekretär der Dollarfürſten übergegangen. Eines Abends wollte der Amerikaner Sarah Bernhardt im„Aiglon“ ſehen, aber es war kein Billet zu haben! Das ganze Hotel kam in Aufregung, Agenten und Kommiſſionäre raßten im Wagen durch die Stadt um eine Loge aufzutreiben— vergebens! Da kam der Sekretär auf einen glänzenden Ge⸗ danken. Er trat in eine Loge des Sarah Bernhardt⸗Theaters und bot den Inſaſſen, wenn ſie ihre Plätze aufgäben, ein Tauſend Franc⸗Billet. Merkwürdigerweiſe hatte er keine Un⸗ annehmlichkeiten, ſondern das Billet wurde dankend angenom⸗ men und der Amerikaner hatte ſeine Loge und konnte Sarah be⸗ wundern. So weit erzählt der„Cri de Paris“. Was er aber verſchweigt, iſt die Aeußerung eines der Logenbeſucher, der, als er ſeinen Antheil von den tauſend Francs einſteckte, ſchmunzelnd ſagte:„Ich wäre gern ſchon für weniger gegangen!“— Der Mann hatte ein Freibillet! — Die Geſchichte der Fürſtin Hatzfeldt, der Adoptiv⸗ tochter des kürzlich verſtorbenen amerikaniſchen vielfachen Milltonärs Huntington, lieſt ſich wie ein Roman. Ihr Vater war Krämer in Sakramento und ertrank bei einer großen Ueber⸗ ſchwemmung. Mr. Huntington, der ſelbſt kinderlos war, erbot ſich, das Baby der Familie zu adoptiren und der Vorſchlag wurde von der Mutter, die ſich in ſehr ärmlichen Verhältniſſen befand, ſchnell angenommen. Clara Elizabeth Prentiee wuchs als die 8— 3 R. St. G. B. Urtheil lautete ibt. Das § 176 Zi auf 2 Jahr Zuchthaus und 6 Jahre luſt. Ein außerordentlich kecker Dieb erſchien in d 28 Jahre alten Bierbrauers Otto Blu ſt aus Anklagebank. Bluſt logirte im Juli d. J. bei W dort ei imode einer Durchſuchu Kommode, an welcher der Schlüſſel ſt Zum Glück erwachte die Frau des D Geräiu ich der Eindring ling wieder zurückzog, ohne erkannt worden zu ſein, ohne aber auc) ſeinen Zweck erreicht zu haben. Man warf wohl Verdacht auf Bluſt, hatte aber keine Unterlage dafür. Bluſt zog aus, verwerthete ahet in einer der nächſten Nächte ſeine erworbene Lokalkenntniß, indem er mit einer Leiter in die Wohnung des ebenfalls im Baro Uſe wohnenden Flaſchenbierhändlers Ludwig Simmet einſtieg und dork aus der Hoſentaſche Simmets einen Betrag von—10% enbwendete Drei Tage ſpäter hatte der Burſche die Frechheit, abermals in der Geiſterſtunde die Simmet'ſche Klauſe aufzuſuchen. Diesmal er⸗ wiſchte ihn aber der Flaſchenbierhändler, packte ihn kräfbig an der Krapatte und ſchrie, daß das Haus hallte:„Seppl, kumm, ich hab de Dieb!“ Seppl, nämlich Baro, kam auch, als man aber den Spitz⸗ buben nach Nummer Sicher verbringen wollte, viß er ſich los und ſprang davon. Trotz ihres tiefen Negligees verfolgten ihn die Haus⸗ bewohner und holten ihn auch bald wieder ein. Bluſt, den eine Reihe von Strafen als eine ſtändige Gefahr für fremdes Eigenthum kenn⸗ zeichnen, wurde zu 3 Jahren Zuchthaus bei Verluſt der Ehrenrechte auf 6 Jahre verurtheilt. 3) Angeraucht von der Kontrolverſammlung zurückkehrend, machte der 25 Jahre alte Schiffer Jakob Hoffmann von Altlußheim den Verſuch, einen Bahnübergang zu überſchreiten, obwohl die Schranke herabgelaſſen war. Darüber kam es zwiſchen ihm und dem Bahnwart Ludwig Altenberger zu Streitigkeiten und feitens Hoffmanns 8ü Thätlichkeiten. Als er ſiſtirt werden ſollte, gab Hoffmann einen falſchen Namen an. Das Schöffengericht erkannte gegen den Exze⸗ denten auf 2 Wochen Gefängniß, 4 Tage Haft und 10% Geldſtrafe Hoffmanns Berufung blieb ohne Erfolg. Vertheidiger: Rechtsanwal Dr. Katz. 4) Maurerpalier Wilhelm Hohl, der einen gewiſſen Rickert miß⸗ handelt hatte und vom Schöffengericht deshalb zu Z Wochen Gefängniß verurtheilt worden war, konnte mit ſeiner Berufung dagegen nichts ausrichten. 5) Der Taglöhner Guſtav Benkler aus Thiengen ſoll in Schwetzingen auf die Zigarrenmacherin Bertha Kugler, welche mil anſah, wie er Einen verprügelte, durch Drohungen einzuwirken ber⸗ ſucht haben, daß ſie ihn nicht verrathe:„Menſch,“ ſoll er zu ihr ge⸗ ſagt haben,„wenn Du mich verrothſt, dann kriegſcht!“ Die Beweis⸗ aufnahme ließ Lücken übrig. Es war nicht mit Zuverläſſigkeit feſt⸗ zuſtellen, ob der Angeklagte ſo oder harmloſer ſich ausgedrückt hat. Er wurde freigeſprochen. Vertheidiger;.⸗A. Dr. Katz. ). Einer der unverſchämteſten Heddesheimer Milchpantſcher, der Milchhändler Friedrich Alles, war vom Schöffengericht Weinheim wegen neuerdings vorgenommener Pantſchereien— er hatte in Mann⸗ heim Milch, die bis zu 40% verwäffert und obendrein abgerahmt war, verkauft— zu 2 Wochen Gefängniß und 500/ Geldſtrafe event. weitere Z Monate Gefängniß verurtheilt worden. Zur Er⸗ kennung einer ſo ſcharfen Strafe war das Schöffengericht mit Rück⸗ ſicht darauf gelangt, daß die letzte Strafe des frechen Pantſchers 300 Mark betragen hatte und trotzdem ſpurlos an ihm vorübergegangen war. Als Alles mit der betr. Milch am Meßplatz erwiſcht worden wor, hatte er, was bemerkt zu werden verdient, ſchleunigſt 2 Kannen Milch umgeſtoßen, damit dieſe nicht auch unterſucht würden. Auf ſeine Berufung hin, die ſich nur gegen das Strafmaß richtete, wurde heute das Urkheil des Schöffengerſchts aufgehoben und die Strafe auf 1 Woche bemeſſen. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Wittmer. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Hofopernſängerin Fräulein Slavik in Darymſtadt, dle noch ein Jahr an die dortige Hofbühne gebunden iſt, hat, wie die„Heſſ. Volksblätter“ ſchreiben, einen Engagementsantrag unter außerordent⸗ faelgn. Bedingungen an das Hoftheater in Mannheim erhalten. Wagner in Madrid. Die im November beginnende Winter⸗ ſaiſon im Königlichen Operntheater zu Madrid wird vollſtändig unter dem Einfluß Richard Wagners Bie Madrider Bühne will, als erſte Opernbüthme im Auslande, den kühnen Verſuch wagen, ihrem Publikum die ganze Tetralogie ungekürzt vorzuflühren. ie Deko⸗ rationen werden in Dresden angefertigt. Den Siegfried wird der rühmlichſt bekannte Italiener Pini⸗Corſi ſingen. Eröffnet wird die Saiſon mit den„Meiſterſingern“; außerdem ſoll noch„Lohengrin“ und vielleicht auch„Tannhäuſer“ gegeben werden. Von ſonftigen Opern ſind„Tosca“ von Puccini,„Fedora“ von Giordano und „Werther“ von Maſſenet in Ausſicht genommen. Die Direkton des Madrider Opernhauſes hat nicht weniger als fünf erſte Tenoriſten engagirt, und zwar Pini⸗Corſt, Vaccari(für die„Götterdämmerung“), Palet(„Lohengrin“), Vitlas(„Lohengrin“) und Giraud(„Meiſler⸗ ſinger“). eigene Tochter des Eiſenbahnkönigs auf, und wußte bis zu ihrem vierzehnten Jahre nicht anders, als daß ſie deſſen Tochter ſei. Einige Jahre ſpäter, als ſie in Europa reiſte, machte ſie die Be⸗ kanntſchaft des Fürſten Franz von Hatzfeldt, den ſie dann heirathete. Dem Fürſten wurde vom alten Huntington eine jährliche Rente von 240 000/ geleiſtet, eine größere Baarmit⸗ gift erhielt ſeine Adoptivtochter nicht. Der alte Huntington hatte ebenſo ſeine Anſichten über Ehen zwiſchen amerikaniſchen Erbinnen und europäiſchen Ariſtokraten. Bei ſeinem Tode ver⸗ machte er dann jetzt ſeiner Adoptivtochter vier Millionen Mark, mit der Beſtimmung, daß weder der Fürſt noch die Fürſtin jemals das Kapital in die Hände bekämen, ſondern nur die Zinſen, die ebenſoviel betragen, wie das Nadelgeld, das er ſeiner Adoptiv⸗ tochter bis jetzt zahlte. Nach dem Tode der Fürſtin Hatzfeldt ſollen die vier Millionen nach deren Beſtimmungen vererbt werden. — Ueber Begnadigung eines Deutſchen in Amerila be⸗ richtet der„Hamb. Korr.“ aus Newyork: Gouverneur Rooſevelt hat dieſer Tage in einem Falle von beſonderem Intereſſe einen Begnadigungsakt vollzogen. Der Begnadigte, iſt ein junger Deutſcher, 25 Jahre alt, Namens Karl Fiſcher. Dieſer, der Sohn achtbarer, in Deutſchland wohnender Eltern, war vor neun Jahen hier eines Raubes überführt und zu 17 Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Von dieſer Strafe hat er mehr als 8 Jahre verbüßt. Vor Kurzem fiel dem Sträfling in Deutſch⸗ land eine Erbſchaft von 68 000/ zu, und ſeine Mutter trat die Reiſe von Deutſchland nach Amerika an, um ihrem unglück⸗ lichen Sohne, wenn möglich, die Freiheit wieder zu verſchaffen. Sie begab ſich zu Gouverneur Rooſevpelt und ſtellte ihm unter Thränen vor, ihr Sohn ſei, als er das Verbrechen beging, faſt noch ein Knabe geweſen. Er habe ſeine Verirrung durch mehr als achtjähige Kerkerhaft ſchwer gebüßt. Nun habe ſich ihm eine Ausſicht eröffnet, ein neues Leben unter veränderten Glücks⸗ umſtänden zu beginnen. Wenn der Gouverneur ihn begnadigen wolle, ſo würde ſie ihn mit nach Deutſchland nehmen, und er werde nicht wieder nach Amerika zurückkehren. Der Gouperneur, durch die Bitten der Mutter gerührt, verfügte die Entlaſſung Fiſchers aus dem Gefängniß in Sing⸗Sing. „„das 7 Bluſt verurſachte und rief dem Dieb zu, worauf f ſchen H — — korpe Gart heute ſich Neue Ma hier Mar und Ste meld 5 2 IN eeeeeeees Wainelm, 12. September⸗ 8 2 General⸗ Anzeiger. 3. Seite. Atneſe Nachrichten und Celegramme. * Bamberg, 12. Sept. Die dritte Abtheilung des Deutſchen Jutiſtentages faßte auf Antrag des Oberlandesgerichtspräſidenten JFamm(Köln) betreffs des ambulanten Gerichtsſtan des det Preſſe folgende Reſolution: Begründet der Inhalt einer im Inland erſchienenen Druckſchrift den Thatbeſtand einer ſtrafbaren Handlung, ſo iſt für deren Verfolgung im Wege der öffentlichen Strafklage dasjenige Gericht ausſchließlich zuſtändig, in deſſen Bezirk die Druckſchrift erſchienen iſt.— Die erſte Abtheilung des Deutſchen Juriſtentages ſprach ſich dahin aus, daß ſowohl die Titulaturen wie das„von“ bei adeligen Namen als Adelstitel zu betrachten ſind und nicht zum Familtennamen gehören.— Vorſttzender des Deutſchen Juriſtentages iſt Senatspräſtdent Dr. Stöſſer⸗Karlsruhe. Berlin, 12. Sept. Nach einer Pariſer Meldung aus Peking ſoll dort ein Konflikt zwiſchen franzöſiſchen und amerikaniſchen Truppen ausgebrochen ſein; die Amerikaner hätten eigenmächtig allein in die verbotene Stadt eindringen wollen. Der Streit endete in Folge deutſcher Vermittlung mit dem Nach⸗ geben der Amerikaner, * 4 (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Wildpark, 12. Sept. Die Kaiſerin iſt um 12 Uhr hier eingetroffen und begab ſich ins Neue Palais. Hamburg, 12. Sept. Die Direktion der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie erklärt: Die in verſchiedene Blätter übergegangene Mittheilung von einer regelrechten Wettfahrt zwiſchen den Schnelldampfern„Deutſchland“ und„Kaiſer Wilhelm der Große“ mit gemeinſamem Start von Newyork und mit Southampton als Ziel iſt gänzlich unbegründet. Die beiden Dampfer waren fahrplan⸗ mäßig an demſelben Tage in einem Abſtande von reichlich einer Stunde von Newyork abgegangen, und zwar der Dampfer„Deutſch⸗ land“ nach Plymouth,„Kaiſer Wilhelm der Große“ direkt nach Cher⸗ bourg. Southampton hat der erſte Dampfer überhaupt nicht berührt, der zweite erſt nach dem Aufenhalte in Cherbourg. Von einer Wett⸗ fahrt kann hiernach keine Rede ſein. Die Mittheilung, daß Prämien für Kapitäne und Offiziere für den Fall des Sieges ausgeſetzt worden ſeien, iſt völlig aus der Luft gegriffen. * Stockholm, 12. Sept. Der Konſeilspräſi⸗ dent Boſtröm erhielt heute die aus Geſundheitsrückſichten er⸗ betene Entliſſung. Zu ſeinem Nachfolger wurde Admiral Fredrik Wilhelm von Otter ernannt. * Konſtantinopel, 12. Sept. Der Vali von Bei⸗ tuth iſt mit der Leitung der an Ort und Stelle vorzunehmenden Unterſuchung über den gemeldeten Zwiſchenfall in Haifa betraut. Beſtrafung der Schuldigen und Schutz der deutſchen Kolonie in Halfa wurde zugeſagt. * Simla, 12. Sept. Die Peſtnimmt wieder zu. In der letzten Woche ſind mehr als 1000 Men⸗ ſchen derſelben erlegen. *.* Das Kaiſerpaar in Stettin. * Stettin, 12. Sept. Im Manövergelände verfolgte das 2. Armeekorps das ſich zurückziehende Gardekorps zunächſt mit voller Kraft und zog dann ſeine Diviſionen wieder zurück. Das Garde⸗ korps wird heute verſtärkt, die Kapalleriediviſion tritt morgen zum Gardekorps über. Der Kaiſer führte geſtern Roth(2. Armeekorps), heute Blau(Gardekorps). Die Prinzen und der Erzherzog begaben ſich heute Morgen zum Manbverfelde. Die Kaiſerin kehrt heute ins Neue Palais zurück. 5 ** Der Burenkrieg. „Lon bon, 12. Sept. Reuter meldet aus Lourenzo Marques von heute: Praäſident Krüger iſt geſtern Abend hier angekommen. * London, 12. Sept.„Dafly Mail“ meldet aus Lourenco Marques vom 11.: Präſident Krüger beſuchte Komatiport und kehrte darauf nach Nelſpruit zurück. Präſtdent Stelfn beabſichtigt, in den Freiſtaat zurückzukehren. Es wird ge⸗ meldet, Botha ſei beſtrebt, ſich mit Dewet zu vereinigen. *** Zur Lage in China. * Paris, 12. September. Die„Agence Havas“ theilt folgendes ihr aus Petersburg zugehendes Privat⸗ telegramm unter Vorbehalt mit: Die franzöſiſche Regierung ſtimmt der Erklärung Rußlands bezüglich des Rückzuges von Peking nach Tientſin zu. Die franzöſiſche und ruſſiſche Regierung ſind über dieſen Punkt völlig übereinſtimmend. Die Geſandten Pichon und v. Giers und die Generale Frey und Lene⸗ wilſch erhielten die telegraphiſche Weiſung, die nöthigen Vor⸗ kehrungen zu treffen, um ſich von Peking nach Tientſin zu be⸗ geben, ſobald dies die Umſtände geſtatten. *London, 12. Sept. Wie Reuter erfährt, werden in dem laiſerlich chineſiſchen Edikt, wodurch die Friedensunterhändler ernannt werden, Prinz Tſing und Li⸗Hung⸗Tſchang, ſonſt Niemand namhaft gemacht. 5 *Lonvon, 12. Sept.„Daily Mail“ meldet aus Tient⸗ In ohne Datum via Shanghai vom 10, Sept.: Die von den Ver⸗ bündeten geplante Expedition gegen Paotingfu wurde wegen der Ungunſt der Witterung berſchoben. London, 12. Sept.„Standard“ meldet aus Shanghai dom 10. Sept.: 600 japaniſche Seeſoldaten wurden hier gelandet und ſtellten ſich formell unter den Befehl des engliſchen Generals.— „Dailh Telegraph“ meldet aus Shanghai vom 10.: Von den Trup⸗ ben, welche von den Vicekönigen im Süden im Laufe der letzten drei nate entſandt waren, um Peking zu verſtärken, ſind nur 13,000 übrig. Dieſelben gehen nach Schanſi, um zu der Kaiſerin⸗Wittwe zu ſtoßen. Der Reſt wurde zerſtreut oder deſertirte. * Petersburg, 12. Sept. Nach einer Meldung der „Nowoje Wremja“ aus Blagoweſchtſchensk vom 7. Sept, wurde auf dem rechten Ufer des Amur auf der Stelle, wo ſich das ein⸗ geäſcherte chineſiſche Dorf Sachalin befand, in Gegenwart der Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden und einer großen Volksmenge ein feierlicher Dankgottesdienſt abgehalten. Das Dorf wurde zur Erinnerung an die Einnahme durch die ruſſi⸗ ſchen Truppen Iljinshi Port umbenannt. Der bei dem feier⸗ lichen Akt amtirende Geiſtliche fagte in ſeiner Rede: Jetzt iſt das Kreuz auf dem Ufer des Amur errichtet, das geſtern noch im Beſitz der Chineſen geweſen iſt. Murawiew Amurski ſah vorher, daß dieſes Ufer früher oder ſpäter unſer ſein wird. General Mibeki gratulirte den Truppen in ſchwungvoller Rede. * Waſhington, 12. Sept. Der chineſiſche Geſandte empfing von Li⸗Hung⸗Tſchang ein vom 27. Auguſt datirtes Tele⸗ kamm. In demſelben theilt Li⸗Hung⸗Tſchang ein kaiſerliches Edikt mit, wodurch der Kaiſer ihn auffordert, ſich ſofort nach Peking zu begeben, und gemeinfam mit dem Prinzen Tſing die Friedensunterhandlungen zu führen, ſowie alle mit dem Kriege in Verbindung ſtehenden Schwierigkeiten zu regeln. Li⸗Hung⸗ Tſchang fügt hinzu, daß er in Folge dieſes Edikts bittet, daß die Mächte ihm gemeinſam Schutz gewähren, und ſeine Reiſe er⸗ leichtern. * Waſhington, 12. Sept.(Reuter.) Der Text des kajſerlichen Ebikts, welches von dem chineſiſchen Geſandten Wutingfang dem Staatsdepartement überreicht worden iſt und wo⸗ durch Li⸗Hung⸗Tſchang außerordentliche Vollmachten für die völlige Beilegung der gegenwärtigen Unruhen in China verliehen werden, lautet: Li⸗Hung⸗Tſchang, bevollmächtigter Geſandter, wird hierdurch mit boller diskretionärer Gewalt bekleidet und ſoll auf alle Fragen gewiſſenhaft eingehen, welche die Aufmerkſamkeit erfordern. Wir können von hier aus ſein Handeln nicht kontrolliren. „Simla, 12. Sept. Reuter. Die anfänglichen Koſten über die Entſendung der britiſchen Truppen nach China belaufen ſich auf mehr als 2 Millionen Pfund Sterling. Be⸗ deutende Reſerven und Vorräthe werden ſchnell nachgeſandt. Tilentſin(über Taku), 12. Sept. Geſtern brach eine gemiſchte Streitmacht, beſtehend aus Engländern, Ruſſen Italienern, Japanern nach Südweſten auf. Das Ziel der Expedition iſt, das Land von den noch immer umherſtreifenden Boxers zu ſaͤubern. Die Kaiſerin⸗Wittwe ſoll mit dem Kaiſer nach Auskunft des Prinzen Tſing in Kalgan ſein. Frau v. Ketteler iſt unter dem Schutze des von Kap'tän Pohl geführten deutſchen Matroſendetachements am 7. September aus Peking abgereiſt und heute hier eingetroffen; für die Weiter⸗ beförderung nach Amerika, von wo aus Frau v. Ketteler im November in Münſter eintrifft ſind von Admiral Kirchhoff alle Vorkehrungen getroffen. * Peking, 4. Sept. Reuter. Prinz Tſching hatte eine Zuſammenkunft mit Sir Robert Hart; das Ergebniß der⸗ ſelben wird geheim gehalten, doch erwartet man in einigen Tagen Aufſchlüſſe. Tſching hat die gleichen Vollmachten wie Prinz Kung im Jahre 1860. Er überbrachte ein kaiſerliches Dekret mit beſondern Anweiſungen an Hart vom Kaiſer.— Die ruſſiſch⸗ chineſiſche Bank ſchließt morgen ihre hieſtgen Bureaux und wird nach Shanghai verlegt. Die Bank belegte zur thelweiſen Schad⸗ loshaltung den kaiſerlichen Univerſitätsfonds in Höhe von 5 000 000 Taels mit Beſchlag, worauf die Chineſen zur Be⸗ zahlung ihrer Truppen Wechſel zogen. * Shanghat, 12. Sept.(Frkf. Ztg.) In Nordſchan⸗ tung haben ſich Boxer mit der Geſellſchaft„Großes Meſſer“ vereinigt. Es geht das Gerücht, reguläre Truppen hätten im Norden von Tiangſu den Boxernein Treffengeliefertundſeiengeſchlagen worden. * d* Der Orkan in Texas. * Newyork, 12. Sept.(Frkf. Zig.) Das Standrecht iſt in Galveſton proklamirt worden und die Miliz zuſammen⸗ gerufen worden. Die Stadt wird ſcharf patrouillirt. Mehrere Neger wurden bereit serſchoſſen. Der Schaden wird auf 45 Millionen geſchätzt. Verluſt an Menſchenleben noch unbeſtimmt. Der Bürger⸗ meiſter von Galdeſton ſchätzt die Zahl der Umgekommenen auf 3000. An 5000 Familien ſind obdachlos, kein Waſſer und kein Licht iſt vor⸗ handen. Der Sturm hatte Abends Chicago erreicht. Er hat alle Drähte zerſtört und total abgeſchnitten. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Manunheimer Effektenbörſe vom 21. September, Obligationen. Kohlenaktien reagirten. Später Montanwerthe ſäßſg erhölt, Privat⸗ diskont 4½¼ pt. Berlin, 12. Sept.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 207 60, Staatsbahn 142.50, Lombarden 26.25, Diskonto⸗Commandit 175.—, Laurahlttte 201.—, Harpener 181.—, Ruſſiſche Noten—.— Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.40, 3½% Reichsanleihe 94.50, 3%% Reichsanleihe 86.10. 4% Heſſen 102.40, 3% Heſſen 82.20, Italiener 94.90, 1860er Looſe 182.30, Lübeck⸗Blichener 139.40, Marien⸗ burger 72.10, Oſtpreuß. Südbahn 30.—, Staatsbahn 142.50, Lom⸗ barden 26.20, Canada Paeifte⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 148.20, Kreditaktten 208.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 147—, Darmſtädter Bank 132 10, Deutſche Bankaktien 189.— Disconto⸗Commandit 174.90, Dresdner Bank 146.40, Leipziger Bank 161.—, Berg.⸗Märk. Bank 147.70, Dynamit Truſt 153.20, Bochumer 184.20, Confolidation 351.—, Dortmunder 91.—, Gelſenkirchener 193,10, Harpener 180.80, Hibernia 202.70, Laurahütte 201.90, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 211.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 144.—, Deutſche Steinzeugwerke 281.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 152.20, Wollkämmerei⸗Aktien 135.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 82.10, Stettiner Bulkan 218.60, Mannheim Rheinau 112.50. 3½% Badiſche St⸗Obl. 1900 92.90, Privatdiscont: 4½%. 5 London, 12. Septbr. 3 Reichsanleihe 88¼, 2¾ Conſols 99— 5 Italiener 93¼, Griechen 41—, 3 Portugieſen 23½, Spanier 72/%, Türken 23.—, Argentinier 92¼, 3 Mexikaner 26—, 6 Mexikaner 98½, ſtill, 3½ Rupeen 76½½, Ottomanbank 11¼, Rio Tinto 59%, Southern Paeifte 34,, Chicago Milwaukee 117¼, Denver Pr. 69½, Atchiſon Pr. 72¾, Louisville u. Näſhv. 75¼,ͤ Northern Paeifte Pref. 73½;, Union Paciſie 59¾8, Chineſen——, Atchifon—, Erie—, Central Paeifie——, Chartered——. Tendenz: beh. London, 12. Sept.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 288, Chartered 3¼, Goldfields 7¼, Randmines 42¾, Gastrand%, Tendenz: behauptet. * London, 12. Sept.(Telegr.) Wie die„Times“ aus Buenos Ayres vom 10. meldet, zeigen die dort vorliegenden Marktberichte, daß 150,000 T. Weizen, 200,000 T. Mais und 20,000 Ballen Wolle noch auf Verſchiffung warten. Die Ausſichten für die nächſte Wollſchur, die im Oktober beginnt, werden für gute angeſehen. In Getreide wird große Zunahme erwartet. Man ſchätze die Zu⸗ nahme der Fläche des beſäten Landes auf 20 Prozent. Schifffahrts⸗Nachrichten, Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 10. September. Hafenbezirk II. Schlß Kommt von D. A. P. G. V. Rotterdam ö Schiffer eb. Kap. Kühnle Unger Witter Landsbater Etr. 24740 22321 18896 21830 Vadung Petroleum Stlckg. Getr. Getr,ohlen Stllckg. Getr. Schlußt⸗Kurſe. Verelnigung 35 Antwerpen Vereinigung 30 Rotterdam Vereinigung 27 1 Fraukfurter Börſe. Wechſel. 12. 169.— 81.28 76.25 115 169.— 81 22 76.22 11. 81.88 81.05 84.45 16.30 Amſterdam kurz Belgien 5 Ilalien London„ 20.45 20.44 1 lang] 20.43 20.43 Staatspapiere⸗ 3½ Dſch.Reichsaul.] 94.90 95.— 94.85 95.— 3 55 85.85 86.—4½ Oeſt. Papierr. 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 94.10 84.15 4½ Portg. St.⸗Anl. E dio, äuß, 5 85.70 85.95 4 Ruſſen von 1880 3½Bad. St.⸗Obl. fl. 93.70 93.65 A4ruſſ.Staatsr. 1894 35„ M. 92.75 92.80 4 ſpan, ausl. Rente 3½„„1900, 93.— 93.—1 Türken Lit, P. 3½ Bayern„„ 92.60 92.55 4 Ungar. Goldrente 3 83.80 83.80 5 Arg. innere Gold⸗ 3 Heſſen 102.80 102.70 Anleihe 1887 2 4 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 4 Egypter unifieirteſf—.— von 1896 81.85 Paris kürz Schweiz Plätze„ Wien 17 Napoleonsd'or A. Deutſche. 4 Oeſterr. Goldr. 4½¼ Oeſt. Silberr. 98.50 96.60 96.80 36.80 24.15 97.40 72 80 * 1 98.— 1. 82 5 Mexikaner äuß. 3 Sachſen. 82.— 3 0 inn. 4 Mh. St⸗A. 1899—— 4½ Chineſen 1898 .Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 86.70] 36.70 Oeſt. Looſe v. 1860 5 italien. Rente 94.20 94,20 3 Türkiſche Looſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh.] 80.25 80.20 Lederw. Spichartz Heidelb. Cementw. 137.80137.70 Walzmühle Ludw. Anflin⸗Aktien 387.80887.80 Fahrradw. Kleyer Ch. Fbr. Griesheim 246.50 246.50 Klein Maſch. Arm, Höchſter Farbwerk 367.70 367.70 Maſchinf. Gritzner Verein chem. Fabrik 178.—177.70 Maſchinf. Hemmer Chem. Werke Albert 160 40 160.40 Schnellprf, Frkthl. Accumul.⸗F. Hagen 126 50 126.50 Oelfabrik⸗Aktien Allg. Glek.⸗Geſellſch 220 500 221.— Bwllſp Lampertsm. Helios„ 131.—130.90 Spin. Web. Hüttenh, Schuckert„ 193.30 193.30 Feuſtef Waldhof Allg..⸗G.Siemens 159.50 159.50 Cementf. Kallſtadt Lederw. St. Ingbert 101.— 101.—Friebrichsh. Bergb. Parkakt. Zweibr. 115.90115.90 Bergwerks⸗Aktien. 186.— 184.60 Weſterr. Alkali⸗A. 106.50 106.50 Oberſchl. Eiſenakt 288.— 288.— Ver. Königs⸗Laura Gelfenkirchner 194.100193.20 Alpine Montan Harpener 172 30180.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Bepbacher 218.30 218.60 Gotthardbahn 140.50 Marienburg⸗Mlw. Jura⸗Simplon 89.20 Pfälz. Maxbahn Schweiz. Centralb. 146.— Pfälz. Nordbahn Schweiz. Nordoſtb. 90.— Hamburger Packet Ver. Schwz. Bahnen 81.60 Nordd, Lloyd Ital. Mittelmeerb. 99.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.80„Meridionalbahn 182.90 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.40 Northern prefer. 72.80 „ Nordweſtb.—.— La Veloce 50.20 25.60 77.20 132.20,135 111.20 82.10 67.7⁰ 128.— 166.10 188.— 174.— 118.— 178.80 104.— 100.— 90.— 220.— 106.50 158.— 1 211.25 133.— 202.30 289.— Bochumer Buderus Concordia 138.80 125.50 120.— 108.— 142.60 26.40 189.— 125.50 120— 107.75 81.80 95.50 132.90 72.80 50.20 e 99.— 99.80 91.80 91.75 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 4% Pf. HypB. Pfdb. 37½00 17 1 3¼% Pr. Bod.⸗Er. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligationen. 99.509 90.76 56.90 100.— 99.— 99.80 91.80 91.75 99.50 90.70 56.90 100.— 4% ih. Pf. Br. 1902 37 90⁴⁴ 3% Sktsgar. It. Eiſ. 4Pr. Pf.⸗B. Pfbi909 8½% Pr. Pfobr. Bk. Staatspapiere. Pfandbrieſe. .Badiſche Obligat.— 4, Mhein. Hyp.⸗B. unk, 1902 99.50 bz 3½„(abgeſt.) 908.70 bz ge„ 7555 M. 99.70 bz 9%% Oblig. Mark 99.80 53 3%„„„„ 1904 80.70 55 3⁵„ 1886 92.80 53 37⁰„„ Communal 91.20 bz 39*%„ 1602½4 93.½75 b5 Städte⸗Anlehen. 53. bz 31 Frelburg ſ. B. 905 7 Karlsruher v. J. 1896 75— 4„ T. 100 Looſe 161.— b 1% 9 101.— 61 Baber. Obligationen FF 98.50 0 8„„ 84,10 bz 37 5 55 91.— 15 Deutſche Relchsaulethe 1 25 5 5 Manühelmer Obl, 1585 2 70 5 „ 7 12 5.50 3%„ 7 30% bz 31½„ 1895 92.— B 3½ Preuß. Conſols 94 15 bz 31.2 0% 2898 91— bz 1 54.0 6 Induſteſe⸗Obligationen 0 8%„ es de ½ Bad A ⸗c f. Ahſchlſffl. 10r.— 4 ee ee 18 5 Elektr. W. Lahmeyer u. Co Elſenbahn⸗Anlehen. 4 Genzmlhle 100.— 4 Pfälz.(udw. Max Nord) 99.— bz 4½ Speherer Zlegelwerke 103 40 B 85„ 75 92.— bz 4½ Verein Chem. Fabriken 10t— 5 3½„ 25 convertirt, 92.— bz 4 Zellſtofffabrik Waldhof 104.— b3 Aktien, Bauten. Pfalzörau. v. Gelſel u. Mohr[94.— 5 Brauerei Sinner, Grünwinkel 224. 8 Badiſche Baut 119.50 G Schroedl Heidelberg 150.— 5 Gewerbebank Speyer 50%½ f 5 1 1 Speyer 425.80 B Bank 116.75 8„ Schwezingen 70.50 bz 5 5 8„ Soune Welg Speyer 152 50 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 160.— B 15 ie oree 90— 6 Pilz Spar⸗ u. Cbb. Landan 1775 6 Worliſer Brauhdus v. Oertge 180. B 41505 0 111 5 Pfülz. Preßh. u. Spritſabr. 123.— 5 Slidd. Bank 111.— Trausport Gunge) Akt.—- und Verſicherung. enbahnen. Gutiabr⸗Artie 5 blalilche Fbwigedann; erdo maſghe Banpſſgle pſcif d0 0 „ Marbaßn 140.50 B Lagerhaus 103.50 U 2. Nordbatn 126.— 63 Vad. Nück⸗ u. Milverſich.—— Heilbronner Straßenbahnen 87. ifffahrt⸗Aſſeen 585.— 6 „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 0 Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 350. .⸗G. f. chem. Induſtrie 120.25 G Mannheimer Verſicherung 420.— 8 Badiſche Aniliu⸗ u. 390.— G f7 1 Verſ.⸗Geſellſchaft 1005 0 7„„% lung Württ, Transportverſich.— 8 Fheir Fageſ Eelde 8 Chem, Fabrik Gernsheim 30.— Indn rie. Verein chem. f 180.— Act.⸗Geſellſch. f. 180.— 8 Verein D. Oelfabriten 104.— bz Dingleriſche Maſchtuenfabrik 164. B Weſteregeln Alkal, Stamm 210.— G Emalllirfabrit Kirrweiler 121.— „ Vorzug 104.— G Emafllirwerke Malkammer 122.— Ettlinger Spinnerei 112. G Brauereien. Hüttenheimer Sp nnerei 99.— 65 Bad. Brauerei 154.— B Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 168. 8 Binger Aktleubierbrauerel 99.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 106.— G Oggersheimer Spinuerei— Eichbaum⸗Brauerei 170.— Pfätz. Rähm. u Fahrräberf 79. Elefantenbrän Rühl, Worms 106. Portl.⸗Cementwk, Heidelberg 135.— G Brauerei Ganter, Frelburg 109. G Bereinig, Freiburger Ziegelw. 120. Kleinletu, Heidelberg 148. Verein Speyerer Ziegelwerte 102. B Homburger Meſſerſchmitt 100. 8 Zellſtofffabrit Waldhof 118. G Vubwigsbafener Brauerei—.— Jucherſahet Waghäuſel 80,25, G Mannh. Aktienbrauerei 168.— G Zuckerraffinerle Mannheim 139,50 Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Sept. Bei ſtillem Verkehr notirten heute: Mannheimer Bauk⸗Aktien 118.75 B, Brauerei Sinner⸗Aktien 224., Zellſtofffabrik Waldhof 218 G. Fraukfurt a.., 12. Sept.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 207.40, Staatsbahn 142 60, Lombarden 26.40, Egypter —.—, 4% ungar, Goldrente 96.—, Gotthardbahn 140.—, Disconto⸗ Commandit 174.90, Laura 201.—, Gelſenkirchen 193.50, Darmſtäbter 132.10, Handelsgeſellſchaft 147.20. Tendenz; ziemlich feſt. Verlin, 12. Sept.(Telegr.) Effektenvörſe. Die Börſe zeigte heute zu Boginn relative Behauptung in Lokalwerthen⸗ Koghlen⸗ aktren gegen die geſtrige Nachbörſe kaum verändert. Hüttenaktien ungleichmäßig. Banken ſetzten etwas beſſer ein. Sonſtige Gebiete anregungslos. Weiterhin Montanwerthe ſchwankend. Hüttenaktien gedrückt auf den Rückgang in Dortmunder Union, worauf auch 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 91.85 91.35 Pfobr. 1908 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk, 151.40 150.50 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 119.20 119.20„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 105.90 105 80 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Gef. 147.50 147.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 132.— 132.— Rhein. Kredithank Deutſche Bank 189 50188.90 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 175.20 174.90 Schaaffh. Bankver. Dresdener Bank 146.70 146.50 Südd. Bank Mhm. Frankf. Hyp.⸗Bank 182.— 182.— Wiener Bankver. Frkf. Hyp.⸗Credilv. 127.50 127.50 D. Effekten⸗Bank Manheimer Bank 119.— 119.— Bank Ottomane Nationalbank 182.75 Mannh. Verſ.⸗Geſ. Oberrhein. Bauk 116.50 1 ‚ Oeſterr.⸗Ung. Bank 121.50 2— Privat⸗Discont%%%,. Reichsbank⸗Discont Nachbörſe. Kreditaktien 208.10, Staatsbahn 142.80, Lombarden 26.40, Disconto⸗Commandit 175.— 91.25 91.88 105.— 208.40 182 50 159.90 141.— 160.50 130.— 110.— 124.380 119.80 108.95 420.— 116.50 121.50 Spanier 78.50, Türken D. 23.70, Türk. Looſe 114.70, Ba Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 101.15, Italiener 9e% Ottomane 540.—, Rio Tinto 14,99. 25 war — Seite. General⸗Anzeiger. —— 2 Amfts⸗ und Bekanntmachnug. Verlegung der Kreis⸗ ſtraße Nr. 146 bei der Fabrik Wohlgelegen etr. Nr. 268861. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Tagfahrt für die Verſamm⸗ lung der Commiſſion, welche die Nothwendigkeit der vom Kreis⸗ ausſchuß Mannheim und dem Stadtrath Mannheim in Antrag gebrachten Enteignung der in die projektirte Kreisſtraße Nr. 146 hei der Fabrik Wohlgelegen fallenden Grundſtücke zu prüfen und zu begutachten hat, ob und welche Verpflichtungen dem Unternehmer für den Fall der Enteignung gemäß 8 5 des Ent⸗ eignungsgeſetzes vom 26. Juni 8 aufzuerlegen ſein würden, au Mittwoch, 26. September, Vormittags ½9 Uhr, guf das Rathhaus in Feuden⸗ eim anberaumt wurde. Den Betheiligten ſteht es frei, in der Tagfahrt ihre etwaigen Einwendungen gegen das Un⸗ ternehmen vorzubringen und Anträge auf die dem Unter⸗ nehmer im öffentlichen Intereſſe Oder für die benachbarten Grund⸗ ſtücke zur Sicherung gegen Ge⸗ fahren u. Nachtheile zu machen, den Auflagen zu ſtellen. Der Plan und das Verzeichniß der Grundeigenthümer liegt vom 12. d5. Mis. an während 8 Tagen u Jedermanns Einſicht im Rath⸗ aus dahier, Zimmer Nr. 5offen. Maunheim, 8. Septbr. 1900. Bürgermeiſteramt: Martin. 68266 Schiruska. Specialität nur für Herde⸗ feuerung empfiehlt ſich „Aross, Große Merzelſtraße 45. Demois. cherche dinner dans bonne famille en échange de Sonvers. frangaise ou aide aux devoirs d'&cole. Pres de la gare Offre sous 63536 à F exped. 50001 37843 Lockeuwaſſer Jit jedem Haar unverwüſtliche ocken u. Wellenkräuſe, à Glas M..00. 61256 Th. von Eichstedt, N 4, 12, Mebieinaldrogerie 3. rothen Kreuz, gegründet 1888. *. 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Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ genden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; * Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer zule innerholb des Jahres, in dem er das zwölfte hi zurückgelegt, ſofern er nicht nach ärzklichem Zeugniß in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blat⸗ tern überſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt; 3. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflege⸗ befohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte dorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bel Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ lings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, den 6. September 1900. Der Großherzogliche Bezirksarzt: Medizinalrath Dr. Greiff. An Spenden zur Ankergützung der dentſchen Fruppen in Oftaſten und ihrer Angehörigen gingen bis 10. September ein: Bei dem Kaiſerlichen Poſtamte hier: M. 10 von Pinkel, M. 10 von Julius Jahl, M. 5 von Wülfing, Mes von Hch. Bauer, M. 3 von Dr. H. L. U. d.., M. 2 von N.., M. 1 von Brurein Ww. M. 1 von M. Lehmann, M. 1 von M. Pagh, M. 1 von C. Wagner, M. 1 von Ungenannt, M. 1 von W. Schmidt, M. 0,66 von Moritz Spitzer. 63527 Bei der Rheiniſchen Creditbank: M. 1000 von der Rheiniſchen Creditbank, M. 500 von H. L. Hohenemſer E Söhne, M. 500 von Commerzienrath F. Scißio, M. 200 von Commer⸗ zienrath Reiß, M. 200 von Commerzienrath Engelhorn, M. 150 von Generalconſul Hartogenſis, M. 100 von Commerzienrath W. Zeiler, M. 100 von Conſul Dr. Broſten, M. 100 von Legations⸗ rath Seyb in Karlsruhe, M. 50 von Bankdirektor Bögel, M. 50 von Bankdirektor Haas, M. 50 von Dr. Alfred Hohenemſer, M. 20 von Geh. Oberreg.⸗Rath Freiherr von Duſch in Karlsruhe, M. 10 von Oberbaurath Profeſſor Weinbrenner in Karlsruhe, M. 5 von Familie Graumann in Karlsruhe. Bei dem Bankhauſe W. H. Ladenburg ck Söhne: M. 1000 von W. H. Ladenburg& Söhne, M. 50 von Rechtsanwalt Ernft Baſſermann, M. 10 von J. Klein, M. 3 von Ludwig Schöffel. Zur Entgegennahme weiterer Spenden ſind die bekannten Sammelſtellen gerne bereit. Iternationales feiseburgau Mannheim B 2, 7. Fritz Bopp felefon 584. Ferien-Sonderfahrten nach den oberitatienischen Seen bis Como resp. bis Mailand u. Genua. Ferner Ausflüge nach den berühmtesten Orten der Riviera levante und Riviera ponente via Nervi— Sestri levante— San femo Mentone— Monte Carlo— Nizza ete. 596633 o —— 7 Prakkl. Zahn-Arzt G. J. Dietrich wohnt 59705 Strohmarkt F 4. 16 Planken Telephon 2343 Schmerzlose Zahnoperntionen in Betäubung. Behandlung u. Wiederherstellung sehr erkrankter; sehmerzender Zähne mit nachfolgender Ausfüllung.— Anfertigung von Kronen- u. 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J. fin⸗ det in unſeren Mauern die General⸗Verſammlung des Badiſchen Lehrervereins ſtatt. 63167 Der Einladung unſerer Stadtbehörde und Lehrerſchaft folgend werden ſich aus allen Gauen unſeres Badener Landes, vom Bo⸗ denſee bis zum Main, Schulmänner hier einfinden. Auch Mit⸗ glieder der hohen Behörde werden wir begrüßen dürfen, wie auch erfahrungsgemäß unſere Nachbarſtaaten ihre Vertreter ſenden werden. Groß wird die Zahl unſerer Gäſte ſein, da gerade die Stadt Mannheim, deren Gaſtfreundſchaft ſich bei früheren Lehrerverſamm⸗ lungen glänzend bewährte, die emporblühende Handelsſtadt mit ihren großartigen Einrichtungen fülr Verkehr und Handel, für Kunſt und Wiſſenſchaft, mit ihren hervorragenden S ulanſtalten für viele auswärtige Lehrer eine beſondere Anziehungskraftausüben wird. Da aber nur eine verhältnißmäßig kleine Zahl unſerer Gäſte in den Hotels Unterkommen finden kann, ſo ſieht ſich der unter⸗ zeichnete Wohnungsausſchuß genöthigt, mit der Bitte an unſere Mitbürger heranzutreten, für die wenigen Tage Quartiere gegen Entgelt oder gratis zur Verfügung ſtellen zu wollen. Die bewährte Gaſifreundſchaft unſerer Mitbürger läßt uns hoffen, daß wir auch diesmal keine Fehlbitte thun. Gefl. Anmeldungen wolle man baldigſt an den Vorſitzenden des Wohnungsausſchuſſes, Herrn Hauptlehrer Liebmann, K 1, 11, oder an einen der Unterzeichneten gelangen laſſen. Mannheim, den 8. September 1900. Der Wohnungs⸗Ausſchuß: Eruſt Aletter, Buchhdlr.,O 3,3. Aug. Lauer, Hauptl., U 6, 15. A. Donecker, Kunſtholg., L 1, 2. N. Liebmann, Hauptl., K 1, 11. Aug. Dreesbach, Stadtrath, H. Nickel, Hauptlehrer, Rhein⸗ R 3, 14. dammſtraße 20. Alb. Ehinger, Hauptl., K 2,16. KarlFr. Sbergfell, Lehrer, K4,7 Jean Gremm, Buchdruckerei⸗Osw. Reſchel, Hauptlehrer, beſitzer, 8 2, 3. Langſtraße 17. Fr. Hartmann, Tatterſallſtr.31..Rödel, Hauptl., Gontardſtr. 6 Emil Heckel jun., O 3, 11. Alois Schmitt, Hauptlehrer, Ir. Heinzelmann, Schifffahrts⸗ Moltkeſtraße 3. Commiſſar U 5, 8. Wilhelm Schmidt, Oberlehrer, Friedrich Hoffſtaetter, Stadt⸗ Luiſenring 57. verordneter, Luiſenring 21.] Dr. Sickinger, Stadtſchulrath Eduard v. Hollander, Bürger⸗ Karl Vogel, Stadtrath, G 2, 25 meiſter. Leo Weber, Hauptl., Juiſenr. 57 W. Ihrig, Hauptlehrer, Rhein⸗ D. Wetterer, Arzt, Q 1, 8. dammſtraße 52. Fr. Wachenheim, Kaiſerring 22 Otto kabus, Reallehrer,L11,27. Otto Wiedemann, Hauptlehrer, Joſeph Kraft, Hauptlehrer, R 7, 26. Käferthal. Lud. Würth, Hauptlehrer, Ang. Kupprion, Hauptl.,Us,15. Rheindammſtraße 52. ——— — Wirhſchaftz⸗l. Holel⸗Einrichtungs⸗ Verſteigerung. Wegen Seſchäftsaufgabe verſteigere ich im Auftrage des Gaſtwirths Friedr. Schuh, hier, öffentlich gegen Baarzahlung: im Hauſe„zum goldenen Pflug“ Litera Q 1, 6,(ris-Avis dem Rathhaus.) Mittwoch, den 19. September 1900, und die darauffolgenden Tage jeweils Morgens 10 Uhr und Nachmittags 2 Uhr beginnend: 90 00 Das ganze Wirthschaftsinventar wie: Gläſer und Flaſchen, Weinkühler, Porzellan aller Art; ſilberne und gewöhnliche Beſtecke, Tiſchzeng u. Servietten, die Kücheneinri tung, Huilliers, Aſchenbecher ꝛc., ferner: Die Fremdenzimmereinrichtungen: wie ſchöne aufgerüſtete Betten, Chiffoniers, Waſchtiſche und Nachttiſche mit Marmorplatten, zweith. und einth. Schränke, Canapees, Spiegel und Bilder, Vorhänge und Roulleaux, Tiſche und Stühle, Kofferböcke, Waſchgarnituren, Kleiderſtöcke, Dienft⸗ botenbetten, ſowie: 1 Buffet mit Theke 1 Wirthſchaftsuhr, 48 neue Wiener Stühle, 7 neue Tiſche mit gedrehten Füßen, 1 Eisſchrant, 2 Mückenſchränke, 1 Eiskaſten, 1 Tranchirtiſch mit buchener Platte, 1 Aurichte, 1 Hackklotz kupfernes Geſchirr 1 kupferner Schwenkkeſſel mit kupfernem Schwenkbrett, ſteinerne Häfen, Servierbretter, 2 Bänke, 1 ſpaniſche Wand, 2000 Stüc Ser Cigarren ꝛc. ꝛc. 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