r e — Telegramm ⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. Verantwortlich für Polttif; J..: Ernſt Mülter für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Theil (Mannheimer Volksblatt.) Ernſt Müller. 60 Pfg. monatlich. für den Inſeratentheil: Bringerlohn 20 Pfg. 8 Karl Apfel, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ Rotationsdruck und Verlag der ſchlag M..30 pro Quartal. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Telephon: Redaktion: Nr. 877. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Druckerei: Nr. 341. Aed eee E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmtlſch en Dtaunhem. Nr. 425. Donnerſtag, 13. September 1900.(Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 13. September. Erhöhung der Kohlenpreiſe. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Syndikat ſetzt im Herbſt die Kohlenpreiſe für das nächſtjährige vom 1. April 1901 bis Ende März 1902 laufende Geſchäftsjahr feſt. Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Eſſen berichtet wird, will man für dieſe Zeit zwar von einer Erhöhung des Preiſes der Induſtriekohle Abſtand nehmen, in⸗ deſſen für die Gas⸗ und Hausbrandkohle eine Preiserhöhung von 25 bis 50 J pro Tonne eintreten laſſen.— Daß man der Indu⸗ ſtrie die Kohlen nicht noch weiter vertheuern will, iſt nichts weniger als eine zarte Rückſichtnahme auf die Induſtrie. Bereits wird aus dortiger Gegend berichtet von einer Abnahme des Be⸗ kriebes und damit auch der Kohlennachfrage in der Großeiſen⸗ induſtrie. Es iſt ſchon ſchlimm genug, daß man glaubt, die gegenwärtigen hohen Kohlenpreiſe für die Induſtrie bis Ende März 1902 aufrecht erhalten zu können. Noch empfindlicher aber wird die in Ausſicht genommene Erhöhung des Preiſes für die Gas⸗ und Hausbrandkohle wirken. Schon die jetzige Ver⸗ theuerung des Hausbrandes wird beſonders empfindlich vom Mittelſtand und den kleineren Leuten empfunden. Die in Aus⸗ ſicht genommene Vertheuerung beträgt bis zu 5 pCt. des Kohlen⸗ preiſes ab Zeche. Der definitive Beſchluß für dieſe Normirung der Kohlenpreiſe iſt für die Generalverſammlung des Syndikabs bis Mitte Oktober vorbehalten worden. Hoffentlich kommt man bis dahin in den Reihen des Syndikats zur Einſicht, daß die gegenwärtigen Kohlenpreiſe vielfach nur auf übertriebenen Vor⸗ ſtellungen beruhen über das Mißverhältniß zwiſchen Angebot und Nachfrage und daß ſchon eine Berichtigung dieſer Vorſtellung hinwirken muß auf eine Verminderung der Nachfrage. Hohes Lob ſpenden die Offtziere des deutſchen Kriegsſchiffes„Iltis“, voran der bisherige Kommandant Lans, der Haltung ſihrer Unter⸗ gebenen. Unter furchtbaren Entbehrungen, die Commandirende wie Mannſchaften in gleicher Weiſe zu erkragen hatten, bei Hunger und Durſt, Schlafloſigkeit und den fortwährenden Angriffen der chineſiſchen Truppen, die auch Nachts im Lager oder auf dem Marſch keine Ruhe ließen, zeigten die deutſchen Matroſen und Seeſoldaten eine Ausdauer, eine friſchfröhliche Kampfesluſt und einen ſo echten Soldatengeiſt, daß ſich ihre Vorgeſetzten gar nicht überſchwenglich genug darüber ausdrücken können. Selbſt als der Mangel an Schießbedarf die Lage recht bedenklich geſtaltete und an die Selbſtbeherrſchung und moraliſche Kraft jedes einzel⸗ nen die größten Anforderungen ſtellte, verſiegte die gute Stim⸗ mung der Mannſchaft nicht, und ihre Offiziere konnten ſich keine heſſern Kameraden auf dem Kampfplatz wünſchen. Auch Capitän Lans meinte, die Haltung ſeiner Unteroffiziere und Mannſchaften bei dem Angriff auf die Forts von Taku ſei eine völlige Offenbarung für ihn geweſen. Nie habe er bei einer Gefechtsübung im Frieden ſo wenig einzugreifen brauchen wie bei dem nächtlichen Feuer auf die chineſiſchen Feſtungen, die ein wirklich mörderiſches und ein auch nach unſern Begriffen gut⸗ gezieltes Feuer aus ihren 24 em⸗Geſchützen auf die Schiffe der Verbündeten abgaben. Das Feuer hätte allerdings noch beſſer ſein können, bei wirklich vorzüglichen artilleriſtiſchen Leiſtungen wäre es den Chineſen ein Leichtes geweſen, die kleinen Kanonen⸗ boote zu zerſtören. So blieb glücklicherweiſe ihre Leiſtung, wenn ſie auch nach den Erfahrungen des japaniſchen Krieges eine faſt unbegreifliche Vervollkommnung aufwies, doch hinter dem höchſten erreichbaren Ziele zurück, und ihre Granaten ſchlugen ausnahmslos zu hoch ein, ſodaß vitale Theile des Schiffes nicht berletzt wurden. Das Oberdeck und der Commando⸗Aufbau ſahen allerdings auch ohne das grauſam genug aus. Die prächtige Ruhe, die Alle, Offiziere wie Mannſchaften, unter dem furchtbaren Feuer aus den modernſten, 35 Kaliber langen Krupp⸗ ſchen Geſchützen bewahrten, iſt neben dem thatſächlich errungenen Erfolge der Einnahme der Forts das ſchönſte Ergebniß des Gefechts, das weit über die augenblickliche Lage hinaus Werth hat als ein unſchätzbares Unterpfand für die Leiſtungsfähigkeit unſerer Marine. Maifeier. Auf der Tagesordnung des internationalen Sozialiſten⸗ kongreſſes, der in 14 Tagen in Paris ſtattfindet, ſteht als zehnter Punkt der 1. Mai. Ebenſo iſt die Maifeier ein beſonderer Programmpunkt des Parteitages der deutſchen Sozialdemokratie, der in acht Tagen in Mainz zuſammentreten wird. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt ein Beſchluß des britiſchen Gewerkſchafts⸗ kongreſſes zu beachten, der in der vorigen Woche in Huddersfield in Porkſhire ſtattgefunden hat. Auf dieſem Arbeiterkongreß waren, wie der„Vorwärts“ hervorhebt, rund 11¼ Million organiſtrte Arbeiter durch 390 Delegirte vertreten; der Vorſitzende war ſogar ein Mitglied der unabhängigen Arbeiterpartei, alſo ein Geſinnungsgenoſſe der Herren Singer und Bebel. Dieſer Kongreß, deſſen durchaus ſozialiſtiſcher Charakter vom ſozial⸗ demokratiſchen Centralorgan betont wird, hat den Antrag, den 1. Mai für einen Arbeiterfeiertag zu erklären, abgelehnt. Das iſt eine bezeichnende Illuſtration zu dem diesjährigen Bericht des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes, der die Maifeier als Demonſtration für die Klaſſenforderungen des Proletariats, die internationale Solidarität und den Völkerfrieden ſeinem Anhang neuerdings einſchärft. Die Wahlbewegung in Oeſterreich. Die Parteien in Oeſterreich treffen eilends ihre Vorbereitungen zu dem Wahlfeldzug, der eigentlich Allen über⸗ raſchend gekommen iſt, wiewohl die Auflöſung des Parlaments ſchon ſeit Monaten in der Luft lag. Der Wahlkampf wird in allen Provinzen überaus lebhaft werden, am Bewegteſten natür⸗ lich in Böhmen, wo er ſich aber weniger zwiſchen Deutſchen und Tſchechen als zwiſchen Deutſchen und Deutſchen und Tſchechen und Tſchechen abſpielen wird. Das Deutſchthum in Böhmen iſt in drei Parteien geſpalten: Fortſchrittler, Volkspartei und Radi⸗ kale. Am Meiſten bedroht ſind die Fortſchrittler durch die Radikalen, aber auch die Volkspartei wird ſich ihrer Haut gegen die Schönerianer wehren müſſen; vielleicht beſtimmt die gemein⸗ ſame Gefahr beide Gruppen zu einer Wahlverſtändigung. In Niederöſterreich hoffen die Sozialdemokraten den Chriſtlich⸗ ſozialen einige Sitze zu entreißen. Die katholiſche Volkspartei ſieht drei ihrer ſteieriſchen Mandate durch die Deutſchnationalen bedroht, einige tiroliſche ſind mindeſtens gefährdet, ſo ins⸗ beſondere das von Innsbruck. Die Slovenen fürchten für ein kärnthneriſches Mandat, das ſie im Jahre 1897 nur mit 3 Stim⸗ men Mehrheit erlangt haben. Die Polen machen ſich auf einen Verluſt von acht bis zehn Wahlſttzen gefaßt. Der verfaſſungs⸗ treue Großgrundbeſitz hofft auf Gewinn, da er die ihm vor drei Jahren durch Die großen Münchener Kunſtausſtellungen. (Von unſerem Korreſpondenten.) München, 12. Sept. (Rarlsruher Künſtlergenoſſenſchaft, Karlsruher Künſtlerbund, Stutk⸗ garter Kunſtgenoſſenſchaft, Düſſeldorfer freie Vereinigung, Münchener Gruppe G, Frankfurt⸗Cronberger Künſtlerbund.) Karlsruher Künſtlergenoſſenſchaft. Kunſt für die wohl⸗ habenden Leute, die nicht arbeiten, denen das Leben ein Feſt und ein Rauſch iſt. Ein ſeltſames Schäumen und Mouſſiren, wie in Sektgläſern, iſt in dieſen Malern. Keiner von ihnen ſcheint die Sorge zu kennen. Taumel und Spiel ſcheint ihnen das Malen — 8 Auf ſeidene Pfühle hingeſtreckt, ſcheinen ſie die üppigen ilder ihrer Phantaſie gleich farbig auf die Leinwand zu träumen. Pinſel und Palette ſcheinen ſich nicht zwiſchen Er⸗ findung und Ausführung ihrer Gemälde zu drängen. Keine Spur don Anſtrengung, Mühe, Thätigkeit wird bei ihnen bemerkt. Man verlernt das Streben, wenn man zu lange in ihrer Geſell⸗ ſchaft verweilt. Man wird ſchlaff und weichlich und weibiſch.— Aber ein kurzer Beſuch bei dieſen eleganten Künſtlern gehört zum Reizvollſten, was man erleben kann. Farben haben ſie und eine Delikateſſe der Mache—! Raffinements kennen ſie und Schmeſchelkunſt für die Sinne——l Es iſt nicht anders, als wäre man in einem Harem der Malerei oder in der Boudike eines koloriſtiſchen Parfümeurs. Und Ferdinand Keller, der die märchenhaften Gefilde, Caſpar Ritter, der die roſigſten nackten Frauenleiber, Otto Propheter, der die modefarbigſten Porträts, Hermann Junker, der die turffähigſten Raſſepferde malt, das Neben den Karlsruhern mit find die großen Namen dieſer ſchlaraffiſchen Kunſt. Karlsruher Künſtlerbund. Shacehandſchuhen die Karlsruher ohne Glacehandſchuhe. Neben den Malern für die Hautevolsee die Maler für die misera plebs das Kompromiß Badeni⸗Starhemberg entriſſenen niederöſterreichiſchen Mandate und eines in Mähren zu erlangen Ausſicht hat. Die Sozialiſten ſetzen ihre beſten Hoffnungen auf die fünfte Kurie, von deren 72 Mandaten ihr bisher nur 12 ge⸗ hört hatten. Opfer des engliſchen Eiſenbahn⸗Verkehrs. Das britiſche Verkehrs⸗Miniſterium veröffentlicht ſeinen jährlichen Bericht über die Frequenz auf den Eiſenbahnen des bereiniglen Königreiches und gibt gleichzeitig eine Statiſtik über die im Jahre 1899 vorgekommenen Unfälle etc. auf den verſchiedenen engliſchen, ſchottiſchen und iriſchen Linien. Die durch ſolche Unfälle oder durch eigenes Verſchulden auf den Bahnen umgekommenen Perſonen reprü⸗ ſentiren eine unheimlich hohe Ziffer, die auf die Sicherheit der eng⸗ liſchen Verkehrsverhältniſſe gerade kein ſehr günſtiges Licht werſen.— In den 12 Monaten des Jahres 1899 wurden im Ganzen 1340 Menſchen getödtet und 19,155 mehr oder weniger ſchwer veuwundel Hiervon berloren 60 ihr Leben und wurden 222 verwundet, als ſie unbefugter Weiſe den Bahnkörper betraten; 313 blieben todt und 139 wurden verſtümmelt, während ſie ſich auf andere Art e die Vor⸗ ſchriften vergingen, und 131 Selbſtmörder fanden den geſuchten Tod auf den Schienen, wogegen 23 Selbſtmord⸗Verſuche noch rechtzeitig verhindert werden konnten.— Die Totalſumme aller Paſſagfere auf den Eiſenbahnen, mit Ausnahme der Saiſon⸗Abonnenten, beltef ſich in 1899 auf 1,106,691,991, gewiß eine ſtattliche Zahl, zu der die Unglücksfälle denn auch in entſprechendem Verhältniß ſtehen. Deutſches Reich. * Dresden, 12. Sept.(Im Anſchluß an den 15. Deutſchen Baugewerkentag) fand die Generalver⸗ ſammlung des Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe ſtatt. Nach dem Berichte des Bundesvorſitzenden, Herrn Feliſch⸗ Berlin, ſind im abgelaufenen Geſchäftsjahre 26 Landes⸗ bezlo. Localverbände dem Bunde neu beigetreten, ſo daß deren Zahl nunmehr 67 beträgt. Außerdem beſtehen im Reiche noch weitere 37 nicht angegliederte Arbeitgeberverbände, ſo daß gegenwärtig in Deutſchland überhaupt 104 Verbände beſtehen gegen 66 im Vorfahre. Der Redner ſchilderte die Aufgaben des Bundes. Vor Allem komme es darauf an, die Beſchäftigung der aus Streikorten kommenden Arbeiter zu verhindern und dieſe ohne Abgangsbeſcheinigung nichh zu beſchäftigen. Ferner ſei die Aufnahme der Streik⸗ klauſel in Bauverträge eine der wichtigſten Aufgaben des Bundes. Es wurde folgende Reſolution beſchloſſen:„Der Deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe ſteht auf dem Standpunkt, daß die obligatoriſche Einführung der Streikklauſel eine abſolute Nothwen⸗ digkeit iſt. Der Vorſtand wird ermächtigt, den Termin für die Einführung feſtzuſetzen.“ Vom Kriege in Südafrika. Von unſerem Londoner§⸗Korreſpondenten. Der Bezirk von Lydenburg trägt einen ausgeſprochenen alpinen Charakter und wird bon verſchiedenen Kriegskorreſpon⸗ denten einſtimmig mit den Tyroler Bergen verglichen. Tiefe Schluchten und unzugängliche, ſchroffe Felſen bilden überall natürliche Hinderniſſe für die militäriſchen Operationen und machen es den angreifenden Engländern ungeheuer ſchwer, thren Gegnern beizukommen, zumal die Verwendung von berittenen Truppen und Artillerie jeden Tag größere Beſchränkungen er⸗ fahren muß. Der Mauchberg z.., welchen Buller mit ſeinen contribuens. Neben dem Salon die Werkſtatt. Neben dem Aeſtheticismus die Arbeit. Bei der Genoſſenſchaft probirt man neue Ballkofletten an, beim Bund zimmert man Tiſch und Stuhl und Bett für Kinder und Enkel. Es iſt etwas ugendlich Solides, Biederes Braves um den Bund. Er bemüht ſich ſo redlich um den Ernſt des Lebens und der Kunſt. Er bleibt ſelbſt dort, wo er Spiele veranſtaltet und mit Kindern und Fabelweſen ſcherzt (Hans Thoma), ſo rührend werkeltäglich und ſorgenvoll und un⸗ beholfen. Nützlich zu ſein, die„große Schuld der Zeiten“, wie es Schiller einmal genannt hat, in baaren Arbeitsgroſchen abzu⸗ tragen, das iſt ſein höchſter Ehrgeiz. Was Alles kann er! Was für Meiſter ſind ſeine Schönleber und Kallmorgen! Aber er will mehr thun, als für die Leute malen, die einen Thoma, einen Kall⸗ morgen, einen Schönleber bezahlen können. Er will zu jenen Unzähligen hinabſteigen, die mit glänzenden Augen und pochen⸗ den Herzen vor den Herrlichkeiten der Kunſt verweilen— und mit einem Seufzer des Verzichtes von hinnen ziehen müſſen. Er will durch ſeine Lithographien künſtleriſchen Schmuck und künſtleriſche Freude an alle Jene austheilen, die bei der großen Geldverthetlung—— zu kurz gekommen ſind. Ja, die Karls⸗ ruher Künſtlerlithographien! Sie ſind ſo ausgezeichnet und finden einen ſolchen Beifall, daß nachgerade auch die Karlsruher Oel⸗ gemälde— Karlsruher Lithographien zu werden beabſichtigen. Die Lithographie beanſprucht breite Farbflächen und ſieht es gerne, wenn die Farben nicht allzu viele ſind. So befleißigen ſich nun auch die Gemälde der Kampmann, Volkmann, W. Conz, F. Hein, H. Daur.. einer möglichſt breiten Flächenbehandlung und einer möglichſt einfachen Palette, und es fehlt wenig, ſo könnte man die Ausſtellung des„Bund“ eine Ausſtellung von Studien zu lithographiſchen Blättern nennen. Stuttgarter Künſtlergenoſſenſchaft. Wenn ich mich recht erinnere, ſo war jener deutſche Kreuzfahrer, der den bewußten Türken vom Scheitel bis zum Sattelknopf paltete, ein Schwabe, Man wundere ſich alſo gar nicht, wenn man auch in dem leinen Kabinet, das die Stuttgarter im Glaspalaſt bewohnen, etwas wie—„ſchwäbiſche Kunde“ vornimmt. Dieſe Schwaben ſcheinen noch immer eine feſte Fauſt zu führen. Kaum irgendwo trifft man ſo viel naive Kraft verſammelt, wie hier. Wenn Otto Reingeri in breiten wildgewaltigen Strichen einen herbſtlich ſchäumenden Fluß oder wie Qualm zum Himmel flackende Bäume im Nebel ſchildert, ſo könnte wohl manchem Farbentürken vor dieſen ſchwäbiſchen Pinſelhieben angſt und bange werden. Und auch H. Pleurers Bilder, die Dorfſtraße bei Mondſchein und das nächtliche Hirtenidyll mögen nicht allzu ſänftiglich mit dem Beſchauer umgehen. Sie ſtrotzen nur ſo von raufluſtiger Mal⸗ geſinnung und von rieſiger Stärke. Auch Kellers, einen Fels⸗ block wälzende Arbeiter entfeſſeln ein beträchtliches Pathos der Kraft. Eine alte Frau von Kalkreuth dagegen iſt ganz Ruhe, monumentale Ruhe, zur Ruhe gebändigte Energie. Vielfarbige Feinheit darf man, wo die Stärke das große Wort führt, natür⸗ lich nicht ſuchen. Doch wiſſen ein Paſtell„Dinant bon E. Starker und eine Marine von Carlos Grethe das Auge mit vieler Galanterie zu kareſſiren. Münchener Gruppe G. Was das G bedeuten ſoll, mögen die Götter wiſſen. Ich vermuthe, daß es Georg, genauer: Georg Hirth heißt. Georg Hirth iſt nämlich der Pathe und Patron dieſer jungen Münchener. Er hat ſie in der„Jugend“ ver⸗ köſtigt und ins Leben eingeführt. Aber ſie ſind darum doch nicht eigentlich Illuſtratoren geworden. Ihr Ehrgeiz geht höher. Sie möchten lieber Wände als Buchſeiten bemalen. Alle ihre Bilder im Glaspalaſt ſind Friesgemälde. Eigenthümliche, den Japon⸗ nismus, den Plakatſtyl und zum Theil die moderne Luft⸗ und Lichtmalerei verbindende Dekorationen für obere Wandparthten. Sie ſind Dekorationsmaler⸗Pfadfinder einer neuen, zeitgemäßen Dekorationskunſt. Originelle Leute, die den Kopf boller Plänen haben und ſich„des rechten Weges wohl bewußt“ ſing Des Mänfhelm, 13. September⸗ erſck t, erhebt ſich öſtlich Lydenburg zu einer Höhe vor) Fuß über den Meeresſpiegel, und ſo wird es verſtändlich, daß Lord Roberts die von den Buller'ſchen Truppen erzielten Erfolge als ganz außerordentliche Leiſtungen mit Bezug auf ihre Ausdauer und Marſchfähigkeit hinſtellt. Dem General Buller kommen natürlich hier ſeine an der Natal⸗Grenze geſammelten guten und böſen Erfahrungen zu Statten, und er ſcheint denn auch mit größerer Umſicht und weniger Nachläſſigkeit ſeine Operationen gegen die Buren aus⸗ zuführen, Schritt für Schritten fallen die Buren zurück, ohne daß ihnen die Engländer bedeutende Verluſte an Mannſchaften zu⸗ fügen könnten. Am Sonnabend attackirte General Buller die Poſttion, welche Botha eingenommen hatte, nachdem er ſich von Lydenburg zurückziehen mußte, und nach kurzem Kampfe gelang es den Engländern, dieſe Stellung, die bereits mit den Spicherer Bergen von begeiſterten Kriegskorreſpondenten verglichen wird, mit erdrückenden Uebermacht zu nehmen, und die Buren zum Rückzuge auf Pilgrims⸗Reſt zu zwingen, wohin ihnen Buller nunmehr ohne viel Schwierigkeit wird folgen können. Der ſchwere Gebirgsnebel machte die Operationen an beiden Seiten außerordentlich ſchwierig und geſtattete den Buren, ſich nach Belieben und vom Feinde unbeläſtigt zurückzuziehen. Auch mußte die engliſche Artillerie zu ihrem Leidweſen erfahren, daß ihr ohnehin mangelhaftes Schießen in dem Nebel geradezu kläglich ausfiel, und daß die in einem mehrſtündigen Bombardement ver⸗ feuerten—600 Granaten und Shrapnels den Buren ſozuſagen abſolut keinen Schaden zufügten. Bei dem Infanterie⸗Angriff aubf die 1200 Fuß hohe Poſition der Buren zeichnete ſich ganz beſonders der Bruder des Lord Kitchener, Brigadier⸗General Walter Kitchener, durch verwegenes Vorwärtsſtürmen mit ſeiner Halb⸗Brigade aus und trug dadurch hauptſächlich zu dem guten Erfolge der britiſchen Waffen bei. Der eigentliche Guerillakrieg in den Bergen wird jetzt erſt ſeinen Anfang nehmen und die Aus⸗ dauer der engliſchen Truppen auf eine derartige harte Probe ſtellen, wie ſie ſie bis jetzt trotz aller Erfahrungen noch nicht zu beſtehen gehabt haben. Lord Roberts hütet ſich daher wohl⸗ weislich, von ſeinen ferneren Ausſichten zu reden, oder ſich aufs Prophezeien zu verlegen. Im Uebrigen beſtätigt es ſich jetzt angeblich, daß Lord Roberts bei Zeiten nach England zurückkehren wird, um am 1. November defintiv den Oberbefehl über die ganze engliſche Armee in London zu übernehmen,„falls er nicht durch ernſte Veränderungen der Lage auf dem Kriegsſchauplatze hieran ver⸗ hindert werden ſollte. Da liegt allerdings der Haſe im Pfeffer, und in eingeweihten Kreiſen iſt man bereits jetzt überzeugt, daß in Wirklichkeit Roberts gar nicht daran denkt, ſeine Anweſenheit in Südafrika für überflüſſig zu halten, trotz aller Annexions⸗ verkündigungen u. ſ. w. Seine angebliche Rückkehr nach Eng⸗ land hängt mit den übrigen mehr oder weniger dubioſen Manövers der Regierung zuſammen, die in Scene geſetzt werden, um die engliſche Wähler zu Hauſe glauben zu machen, daß das ſüdafrikaniſche Experiment kurz vor dem befriedigenden Ab⸗ ſchluſſe ſteht, oder bereits ein kait accompli iſt. Es iſt eben immer wieder das alte Lied: An allen Ecken und Kanten des Transvaals und des Freiſtaates wird mehr denn je weiter ge⸗ fochten, aber— der Krieg iſt zu Ende.— Qui vivra verra! Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. September 1900. SHinſichtlich der Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter im Fabriken tritt mit dem 1. Oktober die Neuerung ein, daß dieſe Arbeiter Vor⸗ und Nachmittags 4 Stunden hinter einander beſchäftigt werden dürfen. Nach dem jetzigen Geſetz iſt je eine halbſtündige Pauſe bei einer Längſtdauer der Arbeit von 10 Stunden für die Jugend⸗ lichen vorgeſchrieben. Die Neuerung iſt für beide Theile angenehmer. * Mädchenhort. Als am Montag, den 10. d. Mts., Nach⸗ mittags 4 Uhr in dem Hildaſchulhaus(Neckavvorſtadt) die Glocke zum Schluſſe des Unterrichts ertönte, da eilten aus den Sälen viele leichte Füße und die helle Erwartungsfreude lag auf gar manchem Kinderantlitz. In fröhlichem Gedränge ſtrebten große und kleine Schülerinnen einem im zweiten Stocke gelegenen, geräumigen Saale zu. Galt es doch die Eröffnung des Mädchenhortes II, nachdem ſchon bor acht Monaten im Schulhauſe K 5 der ente Hort eröffnet worden war. Fräulein Eliſe Schmidt, deren Initiative wir die Verwirk⸗ Flichung des ſchon lange gehegten Wunſches verdanken, es möchte auch den Mädchen die Möglichkeit eines behaglichen Aufenthaltes und einer ſo nothwendigen erziehlichen Leitung in der Zeit nach Schluß des Nachmittagsunterrichtes, ſowie an ſchulfreien Nachmittagen zutheil werden, hielt an die Kinder eine Anſprache, in welcher ſie ausführte, wie ſie ſich nun freuen dürften, hier im Hauſe eine zweite Heimſtätte zu finden, wo ſie zum Guten angehalten werden und fröhlich ſein ſollen, um dann Abends, nach einem gut verbrachten Tage, mit den bon der Arbeit zurückkehvenden Eltern wieder veteinigt zu ſein. Herr Stadtſchulrath Dr. Sickinger gab dann einen kurzen Rückblick auf die junge Geſchichte des Mädchenhortes und richtete einige mahnende Worte an die Kinder ſelbſt. Die Vorſtandsdamen des Vereins „Mäßdchenhort“, ſowie einige junge Damen, welche„Helferinnen“ ſein CCCCFCEFCCCCC Kinder ungeduldig Mittel und Wege fanden, an die Errichtung eines zweiten Hortes in der Neckarvorſtadt zu denken, welchem Augenblick ſpwohl Eltern als entgegen ſahen. Mit froher Euwartung waren lück hatten, zu den Ausgewählten zu zählen, andere ſtanden vor der Thüre; auch ſie brächten lieber freie Zeit im behaglichen Saale, im Kreiſe der Geſpielinnen und unter liebeboller Aufſicht zu, als auf der Straße oder allein zu Hauſe, während die Eltern auf der Arbeitsſtätte ſind. Ja, viele ſtanden noch vor der Th Möchten ſich auch für ſie opfer⸗ illige Hände finden und möge der Verein„Mädchenhort“ wachſen und blühen! * Unterſtützung der aus Johannesburg ausgewieſenen Deutſchen. Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Alldeutſchen Ver⸗ bandes hat in ſeiner zu Leipzig am 8. d. Mts. abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, aus dem dom Verbande für die Opfer des Burenkrieges geſammelten Mitteln 10,000% zur Unterſtützung von Deutſchen, ohne Unterſchied der Staatsangehörigkeit, Niederländern und Vlamen zu verwenden, die aus Johannesburg in der durch die Zeitungen hin⸗ länglich bekannt gewordenen brutalen Weiſe ausgewieſen wurden und ſich gegenwärtig in Nothlage befinden. Der Verband ſetzt natürlich doraus, daß wenigſtens die deutſchen Reichsangehörigen durch unſer auswärtiges Amt bolle Entſchädigung erlangen werden; da die Ver⸗ handlungen und Erhebungen hierüber aber naturgemäß einige Zeit in Anſpruch nehmen, ſo hält es der Verband für eine ſehr zweck⸗ entſprechende Verwendung der ihm zur Verfügung geſtellten Mittel, wenn er den ſo unverſchuldet zu Opfern des Krieges gewordenen Volksgenoſſen über die Zeit der Noth bis zur Erledigung ihrer An⸗ ſprüche hinweghilft. Perſonen, welche glauben, auf Unterſtützung Anſpruch erheben zu können, werden gebeten, Geſuche mit ausführ⸗ licher Schilderung ihrer Verhältniſſe möglichſt bald an die Geſchäfts⸗ ſtelle des Alldeutſchen Verbandes, Berlin W. 35, Lützowſtraße 85 b, einzuſenden; es ſind Vorkehrungen getroffen, um eine möglichſt raſche und doch ſorgfältige Prüfung der Geſuche zu ermöglichen und daher Hülfe, wo ſie noth thut, auch bald zu bringen. * Saalbau. Die Direktion des Saalbau⸗Theaters macht darauf aufmerkſam, daß das derzeitige Senſations⸗Programm, dar⸗ unter„The 4 Madcaps“,„Du Cane Trio“,„Miß Ambroſia“,„Miß Gertrella“ u. ſ. w. u. ſ. w. nur noch wenige Tage zu ſehen iſt. Wir können den Beſuch der Vorſtellungen aufs Beſte empfehlen und rathen Jedermann, die kurze Zeit noch zu benutzen, um ſich das in jeder Be⸗ ziehung großartige Künſtlerprogramm anzuſehen. * Eine Amateurphotographen⸗Ausſtellung ſoll, wir wir bereits in einer unſerer früheren Nummern ſchon mitgetheilt haben, im kommenden Frühjahr ſtattfinden. Die Proſpekte ſind jetzt er⸗ ſchienen und hier am Platze in dem Spezialgeſchäft für Photographie von M. Kropp Nachf. in der Kunſtſtraße, N 2, 7, koſtenlos zu haben. Die Ausſtellung findet vom 21. bis zum 28. April ſtatt. Die Ausſtellungslokalitäten werden ſpäter noch durch Inſerate bekannt gegeben. Wahlen zur Handwerkskammer. Bei der heute Mittag im hieſigen Rathhausſaal ſtattgefundenen Wahl von 12 Mitgliedern und 12 ſtellvertretenden Mitgliedern der Handelskammer Mannheim durch die Mitglieder der Gewerbevereine ſtelen die ſämmtlichen ab⸗ gegebenen Stimmen auf die von den Gewerbevereinen aufgeſtellte Vorſchlagsliſte, die wir bereits geſtern zum Abdruck gebracht haben. Die Betheiligung war ſchwach. Der Redakteur der Volksſtimme, Picker, hatte ſich heute vor der Strafkammer wegen Vergehens gegen Paragraph 184 Abf. 1 zu verantworten. Die Volksſtimme hatte im Feuilleton der Nummer 177 vom 8. Auguſt d. J. einen Artikel unter der Spitzmarke „Abel mit dem Sabel“ gebracht, in welchem eine Stelle vorkam, welche zum Gegenſtand der Anklage gemacht wurde. Die Oeffentlich⸗ keit war ausgeſchloſſen. Die kaum ½ ſtündige Verhandlung endete mit der Freiſprechung des Angeklagten. In dem Urtheil wird ge⸗ ſagt, daß die inkriminirte Stelle objektiv zwar die Grenze des Harmloſen erreiche, ſubjektiv jedoch der Angeklagte nicht das Bewußtſein gehabt habe, etwas Unſtatthaftes zu veröffentlichen. Vertheidiger: Rechtsanwalt Dr. Katz. 54 Kinder, welche d Thüre——. Neneſte Machrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Darmſtadt, 18. Sept. Der als Vertreter des mittelrheiniſchen Turnkreiſes in weiten Kreiſen bekannte Rechnungsrath Karl Roth⸗ ermel iſt heute hier geſtorben. Stuttgart, 18. Sept. Der frühere engliſche Geſandte am Stuttgarter Hofe, Miniſterreſident Baron iſt geſtorben. Hamburg, 13. Sept. Der Herzog der Abruzzen traf heute früh aus Kiel in Altona ein und ſetzte um 9 Uhr die Reiſe über Baſel nach Mailand fort. Berlin, 13. Sept. In Folge der bereits ſeit längerer Zeit in Rio de Janeiro anbaltenden Geldknappheit ſehen fich die beiden nationalen Bankinſtitute, Bank der Republik von Braſilien und die Hypotheken⸗ und Wechſelbank genöthigt, ihre Zahlungen vorläufig zu ſuspendiren. Santichner wird mitgetheilt, daß die Braſtlia⸗ niſche Bank für Deutſchland ſowie der Bank naheſtehende Direktio⸗ nen der Diskontogeſellſchaft in Berlin und die Norddeutſche Bank in Hamburg bei dieſer Zahlungsſtockung nicht betheiligt ſind. *R Kiel, 13. Sept. Heute früh 5½ Uhr traf der Herzog der Abtuzzen mit einem däniſchen Poſtdampfer, von Korſoer kommend, hier ein. Der Herzog wurde im Auftrage des Kaiſers von dem ſtellvertretenden Stationschef, Contreadmiral Fritze, empfangen, aeil Anſtieerekn bon, wohnten der ſch Feier an. Dem regen Eifer des Vor⸗Nach einem kurzen Spaziergange im Hafen ſetzte der Herzog um 37 und der bereitwilligen Beihilfe der Stadtverwaltung iſt es] Uhr ſeine Fahrt nach He fort. zu verdanken, daß ſo raſch nach Eröffnung des Mädchenhortes 1 ſich* Paris, 13. Sept. Delcaſſs erhielt, wie amtlich gemelde! wird, von dem ruſſiſchen Miniſter Witte einen Brief, worin dieſer im Auftrage des Kaiſers mittheilt, daß Weine bis einſchlieſ⸗ lich 13 Grad von der jüngſt derfügten Zolk, erhebung befreit ſeien. * Paris, 13. Sept. Nach der amtlichen Zollſtatiſtik betruz der Werth der Einfuhr in den erſten 8 Monaken des laufenden Jahres 2,999,866,000 Fres. gegen 3,023,912,000 Fres. im gleichen Zeitraum des Jahres 1899, der Werth der Ausfuhr 2,665,328,00% Francs gegen 2,657,610,000 Francs in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. * Paris, 13. Sept. Dem„Matin“ zufolge überfiel geſtern ein italieniſcher Anarchiſt den Direktor des geiſtlichen Waiſenhauſes in Douvaine, Haute Sapoie, und verletzte ihn ködtlich durch einen Meſſerſtich. Der Dhäter wurde verhaftet. Man fand bei ihm die Bilder des Kaiſers von Oeſterreich und des Präſidenten Loubet. * Newyork, 13. Sept. Frankf. Zig. In Galveston ſind geſtern 43 Neger, welche den Leichen die Finger mit Ringen ab⸗ ſchnitten, ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Ueber 100 wurder, verhaftet. *5* 225 Die Kaiſermanöver. * Stettin, 13. Sept. Der Kaiſer und val oſt⸗ lichkeiten begaben ſich Morgens ins Manövergeläud.. Die 42. Diviſton und die Garde⸗Kavallerie ſind heute am Manbver nicht betheiligt. Die Garde⸗Kavallerie ſollte nördlich vorgehen und das 2. Armeekorps ſich in Vertheidigungsſtellung erg halten. Soweit erſichtlich iſt, änderte das 2, Armeekorps ſeinen Plan und ging ſelbſt vor. **** Der Burenkrieg. “Liſſabon, 18. Sept. Eine militäriſche Expedition in Stärke von 1200 Mann iſt heute an Bord des Poſtdampfers„Benguella“ nach Lourenzo Marques abgegangen. London, 13. Sept. Die Blätter äußern übereln⸗ ſtimmend, daß die Flucht(77) Krügers für England viel bequemer als die Gefangennahme ſei, da hierdurch ernſte Ver⸗ wickelungen abgewendet würden. Sie erklären, daß dieſer wenig dramatiſche und heldenhafte Abgang Krügers der Krügerlegende einen nicht wieder gutzumachenden Schaden zufüge. * London, 13. Sept„Daily Mail“ meldet aus Lourenzo Marquez von 12. Sept.: Im Gefolge des hier eingetroffenen Präſidenten Krüger befindet ſich auch Unterſtaatsſekretär fült auswärtige Angelegenheiten Piet Grobler und und General⸗ auditeur Marais. Letzterr brachte alle ſeine Bücher mit. Die Beamten und Staatsſekretär Reitz ſind nicht mitgekommen, Nach einer amtlichen Bekanntmachung der Transvaalregierung erhielt Krüger 6 Monate Urlaub und reiſt am 28. Sept. nach Europa ab, um für die Herbeiführung einer Intervention zu wirken. Schalk Burger ſoll zum Stellvertreter Krügers gewählt ſein. Man ſteht Krllger die geiſtige Ueberanſtrengung während der letzten Zeit an.—„Daily News“ erfahren, Krüger habe ſich von 2 Aerzten unterſuchen laſſen.— Die„Times“ berichten, der Sonderzug mit Krüger fuhr nicht in die Station ein, ſondern wurde auf ein Uebergeleiſe in der Nähe des Hauſes des nieder⸗ ländiſchen Conſuls Pok geleitet. Generalſchatzmeiſter Malherts wird heute Abend in Lourenzo Marquez erwartet.— Nach einem Telegramm des„Dafly Telegraph“ wird das Haus des Conſuls Pok durch eine beſondere Schutzwache der portugieſiſchen Polizel bewacht. Der Gouverneur von Lourenzo Marquez machte geſtern früh Krüger einen Beſuch. * Pretoria, 13. Sept. Reutermeldung vom 12.: Lord Robſerts hat ſich heute wieder nach dem öͤſtlichen Transvaal begeben. 1 Nowigedacht, 13. Sept. Reutermeldung vom 12. General Pole⸗Carew rückte hierher längs des Elandfluſſes vor, General French iſt auf dem rechten Fluͤgel der Engländer in einen ſchweren Kampf verwickelt. Hunter iſt zur Unterſtützung abgegangen. * 5 1 Zur Lage in China. Berlin, 13. Sept. Der Dampfer„Fürſt Bismarck Kommandant Kapitän Graf Moltke, mit dem Chef des Kreuzergeſchwaders Vize Admiral Bendemann iſt am 12. Sep⸗ tember in Tſintau eingetroffen und am 18. nach Taku in See gegangen. „Berlin, 13. Sept. Der.Admiral des Kreuzergeſchwaders meldet aus Taku vom 11.: Kapitän Pohl iſt geſund an Bord der Hanſa zurlickgekehrt, Die Maunſchaften ſind noch in Tientſin und werden allmählich von dort zurückgezogen. Das Detachement von Soden iſt in Taku und wird von dort nach Tſintau Überführt, Die Leute desſelben ſind ſehr augeſtrengt und leiden zum Theil auch an Darmkrankheiten. ür Frau von Ketteler, die unter deutſchem Originellſte aber, Beweglichſte, Erſtaunlichſte unter ihnen iſt Friß Erler. Er ſpielt gern ein wenig den verfluchten Kerl. Wenn die Phtliſter vor ſeinen Sachen ſtehen bleiben und die zürnenden Augen rollen, fühlt er ſich am wohlſten. Ich kann mir denken, daß ihm bei ſeinem Peſtplakat, zumal die Reklame ſich letzt zu bewahrheiten ſcheint, beſonders wohl iſt. Mir perſönlich ſagt das Gemälde nichts. Außer natürlich, daß der Maler etwas kann. Und das iſt mir zu wenig. Ich bin ſo anmaßend, ein „Kunſtwerkgenießen zu wollen. Und inſofern iſt mir ein thematiſch ganz anſpruchsloſes Bild, Walther Georgis„Kar⸗ offelernte“, viel lieber, als Erlers ambitiöſe„Peſt,, Denn ich genieße da den Eindruck einer ganz außerordentlichen farbigen [Friſche und eine liebenswürdige Natürlichkeit. Aber freilich, Adolf Münzers„Arbeit und Luxus“ ziehe ich ſelbſt der Ernte⸗ ſzene Georgis vor. Der Umfang des Genuſſes iſt hier noch aus⸗ edehnter als dort. Er greift von dem bloß techniſchen auf das fintellektuelle Gebiet hinüber. Ich fühle mit mitten in die ſoziale Gährung unſerer Zeit hineinverſetzt. Ich ſpüre den heißen Athem der Gegenwart. Wie eine ſpukhafte Frace muthen mich dieſe zur Arbeit ktrottenden Proletarier, dieſe dem Wohlleben fröhnenden RNeichen an. Eine ſpukhafte Frace! Es geſchieht nicht eben häufig, daß Thema und Mache, Idee und Erſcheinung eines Bildes ſo unbedingt von derſelben Geſinnung durchdrungen ſind, wie hier. Frankfurt⸗Kronberger Künſtlerbund. Man muß dieſe Malet ſchon ſuchen, um ihnen zu begegnen. So verſteckt hauſen ſſiel Und ſo Wenige von ihnen ſind erſchienen. Trubner ſtellt einen Akt und eine Landſchaft aus. Eine Skizze„Aſchermittwoch“ von Ferd. Brütt iſt mit hinreißender Brabour gemalt. Eine Anzahl Studienköpfe von Roederſtein knüpften an die Portraitiſten der van Eyckſchule an, die ſie äußerlich nachahmen, ——————— ohne die Energie ihrer ruhigen Klarheit erreichen zu können. Sie werden ſanft und romantiſch, wo jene männlich und bedeutend waren. Wie groß doch mögen jene Alten geweſen ſein, wenn ſte ſelbſt in ſo verzärtelter Geſtalt einen ſo unvergeßlichen Eindruck machen! In der Stadt des guten Tons muß auch die Malerei auf guten Ton halten. Sie darf da nicht in den Hemdärmeln herum⸗ laufen, nicht mit der Fauſt auf den Tiſch donnern, nicht unter das Volk gehen. Sittſam, gutgekleidet und artig will man ſie. Genialiſche Gebärden? Wer wird denn ſo abgeſchmackt ſein! Enthuſtasmus? O, pfuil Allenfalls etwas können. Ja, können! Ohne Können darf man ſich in Düſſeldorf nicht ſehen laſſen. Und wenn man ſelbſt Huſarenleutnants malte, etwas können muß man doch. Es gibt keine Stadt im Reich„wo das ſolide handwerkliche Können ſo unerbittlich gefordert würde wie in Düſſeldorf. Deshalb befindet ſich auch unter den Düſſeldorfer Bildern des Glaspalaſtes kein einziges eigentlich ſchlechtes Bild. Was für ein feiner Könner iſt doch Gregor v. Bachmann! Wie tüchtig ſind die kleinen Bildchen von Mühlig! Die breit ent⸗ wickelte Landſchaft von Fritz von Wille, bei allergeringſter Ein⸗ ſchatzung ein gutes„Bild.“ Und was fehlt dem tadellos ge⸗ malten Stallinterieur von A. Lins anders, als das offene Be⸗ kenntniß zu einer künſtleriſchen Idee, um ein Meiſterwerk zu ſein? Mehr denn Jemand aber erweckt R. Böninger das Vertrauen und die Hoffnungen der Kenner. Seine Porträt zählen zum Urſprünglichſten was der diesjährige Glaspalaſt beherbergt. Sie erinnern an die verblüffend feſche Art der Porträtiſten von jen⸗ ſeits des großen Waſſers. Monacus. — Ein Liebesdrama. In Berlin verſuchte geſtern Vormittag gegen 11½ Uhr der Sänger Anton Edler ſeine Braut Pauline Rudel een,—— durch drei Revolberſchüſſe zu tödten und erſchoß ſich dann ſelbſt. Die Rudel iſt nicht lebensgefährlich verletzt. Edler iſt 1859 zu Anotrian⸗ Lana in Steiermark geboren. Er wohnte ſchon ſeit Jahren in Berlin und trat in Singſpielhallen auf. Das Mädchen, das ebenfalls aus Steiermark ſtammt, war in Berlin zunächſt Kaſſtrerin und dann Kellnerin. Beide wohnten längere Zeit in der Ziegelſtraße Nr. 30. Da Edel keine Miethe bezahlte, ſo mußte er hier am Freitag voxiget Woche ſeine Wohnung räumen und zog nun nach der Arttllerieſtraße Nr. 14 zu dem Fuhrherrn Michaelis. Der Mann war in der letzten Zeit ohne Beſchäftigung und lebte leichtſinnig. In der Heimath hatte er ſeine Frau und zwei Kinder zurülckgelaſſen. Noch vor kurzer Zeit ſandten ihm Angehörige eine Unkerſtüßung von 100 Mark. Er verjubelte ſte in einer Nacht. Dieſer Leichtſinn und das Schulden⸗ machen geflelen dem Müdchen nicht, zumal ſeitdem ſie erfahren hatte, daß Edler verheirakhet und Familienvater war. Wiederholt war es ſchon zu Zwiſt gekommen. Einmal drohte der Mann ſeiner Geliebten mit dem Revolder in dem Cafs, in dem ſte beſchüftigt war, und ver⸗ anlaßte dadurch, daß ſie ihre Skellung verlor. Nachdem ſie dann noch auf dem Poksdamer Bahnhof beſchäftigt geweſen war, wurde ſte Kellnerin. Nun hatte ſie jedoch vor Gdler gar keine Ruhe. Jeden Abend beſuchte er ſie in der Wirthſchaft, in der ſie bediente, und ſtets benahm er ſich ſo, daß ſie ihre Stellung bald wieder aufgeben mußte. Endlich beſchloß ſte, ſich von ihm zu trennen und am nächſten Freitag nach Wien überzuſtedeln. Sie wollte Edler dieſen Plan verheimlichen, zu ihrem Unglück erfuhr er ihn aber dennoch. Als ſie ihn nun geſtern Vormittag in ſeiner Wohnung beſuchte, prügelte er ſie durch, daß ſie jämmerlich ſchrie, ſchoß ihr dann eine Revolverkugel vom Halſe aus in den Kopf und eine zweite in den rechten Arm und tödtete hierauf ſich ſelbſt durch einen Schuß in den Mund. Die Verwundete wurde, nur mit dem Hemd bekleidet, beſinnungslos mit einer Droſchle nach der Klinit gebracht, die Leiche des Mannes nach der Orks⸗ beſichtigung durch eine Gerichtskommiſſton um 1 Uhr nach dem Schau⸗ haus abgeholt —— — 1 0 Ie 0 S S= 3 *—— Sc paf der von dur ern wel lieg Sck des gug län ob zun klär abe neh ſir Sat weſt Tri Ruf der pag Bal S S0O Geleit in Tientſin ffen iſt, halte ich Japan die„Savoyen“ * Berlin, 13. Sept. über die Bewegungen ſchiffe mit: Die„Sachſen“ „Palatia“ am 12. Sept in Suez und die in Tongku gelandet. Der Geiſt Truppen iſt vorzüglich. ö* Berlin, 13. Sept. Wolffbureau meldet aus Shanghai vom 12. Sept.: Von den Japanern wurden hier 600 Matroſen und 2 Geſchütze gelank ahrt nach Kriegsminiſterium theilt üppentransport⸗ Spe.t in Singapore, die den“ am 12. Sept. der 5Dr und Geſundheitszuſtand — * Berlin, 13. Sept.(Lloydmeldung über die Be⸗ wegung der Truppentransportſchiffe.) Die „Sachſen“ traf am 12. Sept. in Singapore, die„Darmſtadt“ am 12. Sept. in Suez ein. Die„Gera“ ſetzte ihre Reiſe am 12. Sept. von Colombo und Singapore fort. Der„Rhein“ ſetzte am 11. Sept. ſeine Reiſe von Shanghai nach Tſintau fort. * Petersburg, 13. Sept. Die„Nowoje Wremja“ meldet, daß für die ruſſiſchen Truppen, welche Peking berlaſſen, in Tientſin bereits Quartiere beſorgt ſeien. Einige Abtheilungen würden nach Taku abmarſchieren und dort bleiben, während ein großer Theil nach Port Arthur zurückkehrt und daſelbſt Winterquartier beziehen wird. Saratow iſt, wie die dortigen Blätter melden, die Anor: getroffen, die zu dem Abgange n ſtaſier ˖ terien nicht abgehen zu laſſen. ſt ferner die Verfügung ergangen, den Ankauf von Pferden für die Militärverwaltung einzuſtellen. * Konſtantinopel, 12. ruſſiſchen Truppentran und Talienwan In (Wolffbureau.) Die Shbetr füt Sſtaf ien Sept. 8 5 ͤ ſind von Odeſſa aus wieder aufgenommen. Geſtern und heute paſſirte ein ruſſiſches Schiff mit Offizieren und Mannſchaften den Bosporus. London, 13. Sept. Die„Times“ meldet aus Shanghai dom 11.: Li⸗Hung⸗Tſchang erhielt ein kaiſerliches Edikk, wo⸗ durch Prinz Tſching und Munglu als Friedensunterhändler ernannt werden. Tſching befindet ſich jetzt in ſeinem eigenen Hauſe, welches in dem unter japaniſcher Bewachung ſtehenden Stadtbiertel liegt. Punglu ſoll mit ſeinen Truppen in der Nähe von Pingting in Schanſi, öſtlich von Tayfenuenfu, ſlehen, wo er die Rückzugslinien des kafſerlichen Hoſes deckt. Li⸗Hung⸗Tſchang rieth ihm, offen zu⸗ zugeben, daß ſeine Truppen nicht mehr gehorcht, ſondern die Aus⸗ länder angegriffen hätten. Er, Li⸗Hung⸗Tſchang, wolle dann ſehen, ob die Verbündeten geneigt ſeien, ihn als Friedensunterhändler an⸗ zunehmen. Eine Meldung von Tſchangtſchikung beſagt. Yunglu er⸗ klärte, er ſei bereit, ſich nach Paotingfu zu begeben, er ſträube ſich aber noch dagegen, die Ernennung zum Friedensunterhändler anzu⸗ nehmen. * London, 13. Sept. Reuters Bureau meldet aus Tient⸗ ſin vom 10.: Die gemiſchte Expedition, die von hier nach Paotingfu abgegangen iſt, verſchob wegen Regenfälle ihren Abmarſch bis letzten Samſtag. Eine Kolonne marſchirte weſtwärts, eine andere in füd⸗ weſtlicher Richtung. Nach einem Marſch von 15 Meilen lagerten die Truppen bei Pangliutſching, weſtlich bon Tientſin, nachdem ſie den Weg ohne Kampf zurücklegten. Heute Morgen ſind ſie nach Maotſchwang weiter marſchirt.— Ruſſiſche Fahnen wurden auf den Ruinen chineſiſcher Häuſer gehißt, welche längs des Fluſſes gegenüber der britiſchen Niederlaſſung ſich befinden. * Peking, 13. Sept. Etwa 500 Boxer griffen 2 Kom⸗ pagnien Ruſſen an, welche einer 7 Meilen ſüdlich von Machiapu beim Bahnbau beſchäftigten Truppenabtheilung zur Bedeckung dienten. Sobald Verſtärkung eingetroffen war, wurden die Boxper zerſtreut, General⸗Anz wobei 2 Ruſſen verwundet w tern und Speeren bewaffnet. Getreidefelder ein, in welchem ſick piele derſelben mit Säbelhie In ft d tödteten Führer der Boxer wurde getödtet. Letztere verloren allein an Todten 200 Mann. Ein ruſſi⸗ ſcher Offizier wurde verwundet und 2 Koſaken getödtet. Da dies nicht der er rfall iſt, ſo iſt von dem ruſſiſch 5 andt worden, welche di 1 1 ädte zerſtö ſte derartige Uebe eine Strafexpedition bung von Machiapu Alexiew iſt zu einer Ir MPeking, 13. Tſching äußerte in eir zollen. Adn Trupper eingetroffen. meldung vom.?: Pr Privatunterredung mit einem au tigen Verkreter, daß er zwar die Vollmacht habe, die Unterhandl zu führen, daß er aber ohne Li⸗Hung Er habe aber den Letzteren telegraphiſch auf kommen. Eine amerikaniſche Kapalleriea! deckung ei ansportes ausgeſandt war, üb ſchte in ei Tempel bei Schaho 300 chineſiſche Soldaten. 30 Mann wurde tödtet und 125 Gewehre erbeutet. Der floh 5 *MNokoh am a, 13. Sept. Ein in Shaſong(Korea) ſtehen⸗ der japaniſcher Offtzier berichtet, 2 Japaner, 100 Chineſe Koreaner, welche zum Chriſtenthum übergetreten waren, ſeien an der koreaniſchen Grenze ermordet worden. Mannheimer Handelsblatt. Coursvlatt der Maunhetmer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 13. September. Hafer, württb. Alp—.——. „ amerik. weißer—.——14.25 —.—12.25 Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 17.25—17.50 17.25—17.50 18.25—18.50 Mais amer.Mixed „ Theodoſia—.—19.—„Donau „ Saxonska 18.25—18.50„La Plata „ Girka—.— 18.25 Kohlreps, d. neuer „ Taganrog 18.28—18,50][ Wicken—.——.— „ rumäniſcher 18.25—18.75 Kleeſamen deutſch. 1 126.—140.— „ am. Winter 18.25—18.50 7„II 90.——100.— „ Chicago II 18.25—18.50„amerik. 98.——114.— „ Manitoba1—.——.—„neuerpfälzer———.— „ Walla Walla 18.25—18.50„ Luzerne 84.—— 92.— „ Kanſas II 18.25—18.50„o „ Californier„Eſparſette 23.——26.— „ La Plata 18.—[Leinöl mit Faß—.—74.— Kernen 1750 Rüböl„,— 66.— Roggen, pfälz.—.——15.50„ bei Waggon—.——64.— „ vuſſiſcher De15.50 Am, Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— „ norddeutſcher————.— „ amerik. Gerſte, hierländ. „ Pfälzer „ Ungariſche Futter Gerſte rum. Brau Hafer, bad. fr. mit 20% Tara—.——23.25 Am. Petrol. Wagg.—.——22.60 Am. Petrol. in Ciſt. p. 100ko netto verzollt.18.90 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.25 Ruff. Petrol. Wagg.—.——22.60 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100ko netto—.—17.90 Rohſprit, verſteuert—.— 122.— 16.25—16.50 16.25—17.25 18.——18.50 80 50 „ruſſiſcher 14.2515.25 J 90er do. unverſt.— 36.— „norddeutſcher 15.25—15.50 Weizenmehl——— 5 3 1 28.50 26.50 24.50 23.50 22.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 21. Weizen feſt. Uebriges unverändert. Frankfurt a.., 12. Sept.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 208.—, Staatsbahn 142.30, Lombarden 26.30, Ggypter .— 4% ungar. Goldrente 96.—, Gotthardbahn 139.80, Disconto⸗ Commandit 174.80, Laura 201.40, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 132.—, Handelsgeſellſchaft 147.25. Tendenz: ſchwach. Berlin, 18. Sept.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe war zu Beginn uneinheitlich und zur Schwäche neigend. Hütten⸗ aktien ſetzten niedriger ein. Kohlenwertheen ch preis⸗ haltend. Im übrigen herrſchte ausgeſproche tille. In heimiſchen Banken war der Kurs durchweg nominell, ebenſo in Bahnen, ausgenommen Canada. In der zweiten Börfenſtunde trat in Bergwerkspapieren eine Kuörsbeſſerung ein. Fonds ruhig. Gegen Schluß wurde die Tendenz ſchwach. Spanier matt auf Paris. Privatdiskont 4%%, 5 Berlin, 13. Sept.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien ——,. Staatsbahn—.—, Lombarden—.—, Diskonto⸗Commandit 175,25, Laurahütte 201.80, Harpener 180.90, Ruſſiſche Noten—— Tendenz: ſchwach. London, 13. Sept.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 28½, Chartered 3¾, Goldfields—, Randmines 42 Gastrand 8— Tendenz: feſt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 13. September. Obligationen, Stagatspapiere. Pfaudbriefe. 1 Badiſche Obligat. 4 Rhbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 39.50 bz labgeſt) 97˙ 992 75 M. 90.70 b5 3½% Oblig. Mark 87%„„ 1904 90.70 b; 3½„ 15 1886 B„„ Commnunal 91.20 bz 1„„ 1892ſ/94 Städte⸗Aulehen. 6 75 81 Freibn j. B. 93.— 3 Faxler v. J. 1896 86.— 8 3. T. 100 Looſe be 4½ Sudwigshafen M. 101.5 3us Bayer. Obligatlonen 92.5) bz 4 98.50 W 35 5 5 84.10 bz 81½ 91.— Deutſche Reichsanlelhe 95.— bz 3½ Maulheimer Obl. 188 98.5 W 5½„ 1 96.— b 3%„ 5558 92.50 W 9 36. bz 6703 92. 8 9 Preuß. Conſols 94.15 bz 31%„ 189 91 b3 30⁵ 94.50 bz„nr 1 5 795 uduſtrie⸗Obligationen 3000 85 95 bz 2 215 A ⸗G f. Woſchifff 101.—B 4 Brauerei Kleinlein Heldelb.— 17* 4 ehe 8 0. Giſenbahn⸗Anlehen, eee, 4 Pfälz.(udw. Max Nord) 99.— 63 4½ Speyerer Ziegelwerke 1058 40 8 2½„ 91.40 bz 4½ Verein Chem. Fabriten 101— bg 3½„„ convertlrt, 91.80 bz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.— bz Aktien. Bauken. b. Brauerei Sinne Badlſche Bant 119.50 G Gewerbebank Speyer 50% f 5 Mannheimer Bank 118.50 bz 7 Oberrhein. Bauk 116. 0 5 59 5 Pfälziſche Bank 32.— 5 16. Pfälz. Hyp.⸗Bank 100„ Werger, Worms. 90.— Pft en. Edb. Landau 5 Wormiſer Brguhdhus b, Oertge 180. 3 4 65 101. Pfälz. P. Spritfabr. 128.— 111.— G Trausport ütſche Vauk Gunge) Akt./— und Verſicherung. Eiſenvahnen. Gutja 121.50 Pfälziſche Ludwigsbahn 218.60 J Manunh. 110.— G 75 Maxbahn 139. G 3 5 104.50 B 5 Nordbahn 125.50 G Bad. Rick⸗ u Heilbronner Straßendahnen 87. 5„ Schifffahrk⸗ 580 Chemiſche Induſtrie, Contiuentale Ve 350. .⸗G. f. ch Indnuſtrie 120.25 G Mannhelmer B 420.— 8 Badiſche 2 i⸗ u. Sodg 390.— G Oberrheiln. Ver 250. G ide junge 19580 Wülrtt, Traſtsportv 700.— Chem. Fabritk ldeuberg 192. G 2 Chem. Fabrik usheim 30.— Jnduſtrie. 7 Verein chem. Fapriken 180. 8 150.— 8 Verein D. Oelfabriken 104. bz. 164. B Weſteregeln Alkal. Stamm 210,— 7 7 28 Vor, 73 9 0 ane 104.— G 147. Brauereiſen. Hüttenheimer Spinnerei 80. Bad. Brauerei 154.— 5 Kar tähmf. Hald u. Neu 165. Binger Aktienbierbrauerei 99.— Mannh. Gum.⸗ u, eſtfabr. 88.— Durlacher Hof vorm. Hagen 195.— G Oggersheſner Spinnerel— Eichbaum⸗Brauerei 170.— G P Nähm, u. Fahrräderf 79.— Elefantenbräu Rühl, Worms 106. G Port entwt. Heidelberg 188.— Brauerei Ganter, Freiburg 169. G Vereinig. Freiburger Ziegelw. 120, Kleinlein, Heidelberg 148. G Ve peyerer Zlegelwerke 102. Homb r Meſſerſchmitt 100. 8 ellſ abrik Waldhof 218.— 8 Ludwigshafener Brauerei—.— uckerfabrik Waghäuſel 80.25 W Mannh. Aktienbrauerei 168. Zuckerraffinerte Mauuhelm 183.50 — G Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Sept. An der heu⸗ tigen Börſe wurden Mannheimer Bank⸗Aktien zu 118.50 pEt. und Aktien der Brauerei Durlacher Hof vorm. Hagen zu 195 pt, um⸗ geſetzt. Sonſt notirten: Rhein. Hypoth.⸗Bank 161., Brauerej Schwartz Speyer 125 B. eeeeeeeee Hochschnle für Husik in Mannheim (uglelch Theaterschule für Oper u. Schauspiol) Unter dem Protektorat Ihrer Königl. Hoheit der Grossherzogin Luise von Haden. Beglnn des neuen Unterrichtssahres am Ii5. September 1900 im eigenen Hause, M 1, 8. Unterricht in allen Zweigen der Ponkunst. Vollständige theorstisch-praktische Ausbildung von Instrumen- talisten, Süngern, Dirſgenten, Komponisten und Lehrern. 0lto Jansohn d Dampf-Säge u. Hobelwerk Bauholz, Spundbohlen Stammholz Dielen, Bretler, Latten Tannen⸗, Forlen⸗ n. Hartholz. fiuſbiden, Ausbildungsklassen für Vorgeschrittene. Vor-⸗ bereitungsklassen für Anfänger im Klavier-, Vio- Un- und Violongellosplel. Für Mospitfanten Unterricht in einzelnen Fächern. Instrumentalschule, Gesang- und Operns Sschule, Schule dertheoretischen Fächer, Hurse für Klavierlehrer und Klavierlehrerinnen. Vorlesungen über Musik-, Kunst- und Littera-⸗ turgeschiehte. Schauspielschule. 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Muſikkapellen, die aus minde⸗ ſ zufammengehörigen erſonen beſtehen müſſen, er⸗ halten nur für s Tage und zwar Sonntag, Montag und Dienstag der erſten Meßwoche Erlaubniß zum Muſiziren in Wirthſchaften Anatomiſche Muſeen, Rieſen⸗ damen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ und Plattenwurfſpiele und ſowie die ſog. Neben⸗ kabinets werden überhaupt zugelaſſen. 598 den 8. Sept. 1900. Bezirksamt: Witzleben. Hekauntmachung. Den Beſuch der Meſſe durch Kinder ohne Begleitung betr. (422) Nr. 94851 II. Es wurde die Beobachtung gemacht, daß die Meſſe ſtets von einer großen Anzahl Kinver ohne die Beglei⸗ zung erwachſener Perſonen be⸗ ſuchtwird. Durch dieſelbenwird nicht nur der Meßverkehr in er⸗ 5 Weiſe beeinträchtigt, ondern es beſteht auch die Ge⸗ fahr, daß bei dem zu erwarken⸗ ten ſtarken Perſonenzudraug Un⸗ fälle vorkommen. Mir fordern deshalb die Eltern und Fürſorger auf, Kinder unter 10 Jahren nicht ohue Begleitung erwachſener Perſonen die Meſſe beſuchen zu laſſen. Die Schutzmannſchaft hat Wei⸗ ſung erhalten, alle ohne Beglei⸗ kung auf der Meſſe erſcheinenden Rinder wegzuweiſen. Mannheim, den 8. Sept. 1900. Großh. Bezirksamt: Witzleben. 63511 Bekaunimachung. Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ niß der Betheiligten, daß am Montag, 17. Septbr. 1900, Vormittags von—12 uhru. Nachmittags von—5 Uhr, im 1. Stock des Polizeigebäudes guf dem Waldhof, Lafgeſtraße Nr. 47, Zahlungen an Umlage und andeten ſtädt. Gefällen ent⸗ gegengenommen werden. 63455 ſannheim, 7. Septbr. 1900. Stadtkaſſe. J..: Buſch. Schreibgehilfe. (Nr. 10160.) Ein junger Mann mit ſchöner Handſchrift zur Er⸗ ledigung ſchriftlicher Arbeiten ge⸗ ucht. 63503 Nur ſchriftliche Meldungen, unter Angabe der bisherigen Thätigkeit und der Gehaltsan⸗ prüche bis zum 20. d. M. er⸗ eten. Mannheim den 10. Sept. 1900. Tiefbauamt: Abtheilung Sielbau: Berger. Hafer⸗Lieſerung. 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Septvr. d. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier 63638 1 Drehbank mit Bohrmaſchine, 1 Bankſcheere, 1 noch neues Fahrrad, 2 Waſchmaſchinen, ſo⸗ wie Möbel aller Art im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzahl⸗ ung öffentlich verſteigern. Mannheim, 13. Septbr. 1900, Klaus, Gerichtsvollzieher. Großh. Ladiſche Skaats⸗ Eiſenbahnen. Die Lieferung und Aufſtellung des Eiſenwerks, im Gewichte von ungefähr 10,000 kg, für ein Lauf⸗ gerüſt zu den Portalkrahnen im Zollhoſe zu Mannheim ſoll im Wege der öffentlichen Verding ⸗ ung vergeben werden. Bedingungen, Gewichtsberech⸗ nung und Pläue können auf meiner Kanzlei eingeſehen oder egen Vergülung der Zuſtellungs⸗ oſten von mir bezogen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens zu der am 6364¹ Donnerſtag, 27. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr ſtattfindenden Verdingungstag⸗ fahrt auher einzuſenden. Die Zuſchlagsfriſt beträgt drei Wochen. Mannheim, 12. Septbr. 1900. Der Gr. 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