— Lelegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 99 5 Pfg. Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (110. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 21 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik J..: Ernſt Müller für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Dr. Friedrich Walter, für den lokalen und prov. Thellt Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunnheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) 8. Druckerei: Nr. 341. 99 5 n Bu ſpitals. Abel een e, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümmilch an Wiane, (Abendblatt.) Nr. 437. Donnerſtag, 20. September 1900. Deutſche Weltpolitik. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) Was iſt nicht in den letzten Jahren über deutſche Welt⸗ politik Alles geſchrieben und geſprochen worden, von berufener und unberufener Seite; das deutſche Volk ſollte endlich aus ſich herausgehen, nicht immer hinter dem Ofen ſitzen, ſich ſeinen Platz an der Sonne ſuchen, und was dergl. ſchöne Schlagworte mehr waren. Aber man muß zugeben, daß es nicht bloß bei Worten blieb, an denen man ja an gewiſſen Stellen einen überreichen Schatz im Vorrath hat, und wenn auch im Rühren des Tamtam zuweilen des Guten etwas zu viel gethan wurde, man doch ein gutes Stückchen vorwärts kam. Jetzt gelegntlich der China⸗ wirren haben wir die beſte Gelegenheit, die Probe auf das Exempel zu machen und zu ſehen, ob die Anſchauungen der leitenden Kreiſe auch in das Volk übergegangen und ob die Leute am Ruder auch das halten, was ſie verſprochen. Im Allgemeinen kann man ſagen, daß der Gedanke einer energiſchen, dabei aber maßvollen und nicht uferloſen Bethätigung Deutſchlands in überſeeiſchen Gebieten feſt Wurzel gefaßt hat, und ſelbſt freiſinnige Organe, natürlich abgeſehen von dem Leib⸗ blatte Eugen des Lauten, ſtimmen einer ſolchen Politik zu. Und doch ſcheint das Gefühl, daß Deutſchlands Gebiete die ganze Welt ſei, noch nicht ſo in die Volksſeele eingedrungen zu ſein, wwie beiſpielsweiſe jenſeits des Canals, wo die Parole:„Eng⸗ land allerorts“ zur feſten Maxime geworden; der Deutſche kann eben ſeinen philiſtröſen Charakter nie ganz loswerden und ſich an das Neue nur langſam gewöhnen. Eine kreffliche Illu⸗ ſtration hierfür bietet jetzt die Aufnahme, welche der deutſchen Anleihe in Amerika in der deutſchen Preſſe zu Theil wird. Blätter, die gern ein nationales Mäntelchen umhängen und denen die Reichsregierung nie weit genug geht, wimmern kläglich darüber, daß wir im Auslande„pumpen“ gehen, und liberale Blätter, die ſonſt für Freiheit des Marktes ſchwärmen, ent⸗ decken mit einem Male ihr nationales Herz und ſchimpfen gleich⸗ falls über die Begebung der Anleihe im Auslande— im politi⸗ ſchen Theil des Blattes, im Handels theil denkt man aber ganz anders und ſtimmt der Regierung zu! Nicht umſonſt zeichnet bei der Tante Voß der Chefredakteur Stephany für berantwortlich„mit Ausnahme des Handelstheils“. Da⸗ zwiſchen platzt eine Auslaſſung der als offizibs angeſehenen „Berl. Pol. Nachr.“ des Herrn Schweinburg aus Mähren, in welcher erklärt wird, die Anleihe werde gar nicht im Auslande aufgenommen, ſondern bei der Diskontgeſellſchaft, welche nur „Rückdeckung“ in Amerika geſucht und gefunden habe; durch dieſe Auslaſſung wird das Tohuwbohu natürlich noch ver⸗ größert. Nun, wir meinen, man ſollte den Schatzſekretär von Thielmann beglückwünſchen, daß er ſich vor dem Schritt ins Ausland nicht geſcheut hat, zu einer Zeit, wo in Deutſchland das Geld äußerſt knapp iſt und ſo für induſtrielle Unternehmungen frei bleiben kann. Ebenſowenig iſt die Maßnahme unnational; noch reichere Länder, wie z. B. England, haben ſich nicht geſcheut, Anleihen aufzunehmen, wo ſie das Geld eben fanden, und ſelbſt wenn es Rußland war. Wenn jetzt ſoviel geſchimpft wird, ſo liegt das einerſeits an der Unkenntniß mancher Redaktionen in volkswirthſchaftlichen Dingen, manchmal aber auch in ihrer Ab⸗ hängigkeit von.. Banken, denen der Verdienſt entgangen iſt. In Geldfragen hört eben die Gemüthlichkeit auf, auch wenn es ſich um einen neuen Schritt Deutſchlands auf einem unbedingt ur Weltpolitik gehörenden Gebiete handelt. Feuilleton. Allerlei aus der bayeriſchen Hauptſtadt. (Von unſerem Korreſpondenten.) München, 19. September. (Ser Beginn der Saiſon.— Mie die Saharet tanzt.— Der Neubau des Schauſpielhauſes unter Dach.— Die dramatiſchen Marktperhält⸗ niſſe und das Hoftheater.— Vorbereitungen zum Oktoberfeſt.— Vom alten Pſchorr.— Ein neuer Hofbräuhausdirektor.— Der Prinz⸗ regent als Jäger.— Vom Bergkraxeln.) Die Eiſenbahn ſtellt ihre ſämmklichen Vergnügungszüge ins Sebirg ein, auf den Straßen beginnt wieder der liebe heimiſche Dialekt das fremde Kauderwelſch zu übertönen, in den Pina⸗ lotheten zeigen ſich wieder mehr Menſchen als Engländer, auf 5 Oktoberwieſe rüſtet man ſich zum Oktoberfeſt— die Saiſon ginnt. Sie beginnt luſtig genug: Die Saharet hat ſie eröffnet. Kennen Sie dieſe kleine, wilde, tolle Tänzerin? Im vorigen Winter hat ſie den Berlinern den Kopf verdreht. Lenbach war von ihr dermaßen entzückt, daß er ſie auf eigene Rechnung nach München kommen ließ, um ihren ſüßen Puppenkopf mit der ſchwarzen Kraushaarumrahmung zu— malen. Gegenwärtig hat ſich die Redaktion der„Inſel“— ſie beſteht aus Millionären — der kapriziöſen kleinen Perſon bemächtigt. Allabendlich ſitzen die Herren in den Blumenſälen, um ſie kanzen zu ſehen, jeden Nachmittag fahren ſie mit ihr in ihren Equipagen ſpazieren, um die Münchener neidiſch zu machen. Alfred Walther Heymel derordnet Jedem, der ihm begegnet, einen mindeſtens dreimal wöchentlichen Beſuch des genannten Varietees. Ich weiß, ſagte er, ſie erzielt mehr Ueberraſchung als Gefallen, aber man muß ſich an ihre Art gewöhnen, um ſie verſtehen zu können. Erſt 4 wenn man ſie mehrmals geſehen, macht man die Entdeckung, daß las, hätte etwas ganz Anderes erwarten ſes Kunſt iſt, was ſie bietet. Das liegt an der Sellſamkeit ihrer Ein beſſeres Verſtändniß bringt man dagegen dem Schalten und Walten des Grafen Bülow im auswärtigen Amte entgegen, und wenn man ſich in der Wilhelmſtraße mal zu einem Schritt entſchließt, wo es ſich nicht blos um Markten und Feilſchen um minder werthvolle Inſeln und Inſelchen handelt, ſo hallt als⸗ bald der deutſche Blätterwald wider von den Bravos, welche der„thatkräftigen“ Politik Bülows zu Theil werden. So geht es jetzt ſeinem Rundſchreiben an die deutſchen Vertreter, in welchem als Vorbedingung für Friedensverhandlungen mitChina die Auslieferung der wirklichen Anſtifter der Metzeleien verlangt wird. Nicht daß wir das Verdienſt des Grafen um die Leitung der deutſchen Auslandspolitik ſchmälern wollen, er hat unſtreitig einen friſcheren Zug in dieſelbe gebracht, aber wir vermögen uns nicht ſofort bei der Windung von den nach den jüngſtenVorkomm⸗ niſſen etwas anrührig gewordenen„Vorſchußlorbeeren“, die Bülow für den jüngſten Schritt bereits zuerkannt werden, zu betheiligen. Erſt abwarten, ob das Rundſchreiben wirklich etwas nützt. In demſelben wird ja auch nur verlangt, daß die übrigen Vertreter der Mächte in Peking behilflich ſein ſollen, die An⸗ ſtifter zu eruiren, und dieſem Wunſche wird man allenthalben gern entſprechen. Ob man aber in den übrigen Staatskanzleien auf der Auslieferung der höchſten Urheber— Bülow zielt erſicht⸗ lich auf den Prinzen Tuan— als conditio sine qua non ebenſo feſt beſtehen wird, wie Deutſchland, ſteht auf einem anderen Blatte; in halboffiziöſen Organen wird bereits erklärt, die Note gebe einen weiten Spielraum, um ſich abweichenden Wünſchen der anderen Mächte anpaſſen zu können. Im Uebrigen aber verdient das Rundſchreiben Bülows inſofern Anerkennung, als durch dasſelbe für alle die, welche bisher, ſowohl in Deutſchland wie im Auslande, nicht hören wollten, klar präziſirt, daß die Reichsregierung durchaus nicht gewillt iſt, a tout prix und zur höheren militäriſchen Glorie in China Krieg zu führen, ſondern einen für uns ehrenvollen Frieden zu ſchließen durchaus nicht abgeneigt iſt. Daß man dabei mit den übrigen Mächten pöllig 'accord gehen und alle Reibungen vermeiden will, iſt bei der deutſchen Politik ſelbſtverſtändlich— aus der Bülowſchen Flöte wird wohl ſchwerlich einmal ein ſchriller Ton herauskommen Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 20. September. Der deutſche Sozialiſtentag in Mainz verhandelte geſtern auch über die Frage, ob auf die Tagesordnung des nächſten Parteitages die Alkoholfrage geſetzt werden ſoll und entſchied ſich in verneinendem Sinne, dagegen wurde der Antrag genehmigt, die Wohnungsfrage auf dem nächſten Kongreß zu erörtern. Zum Fall Kerſchenſteiner wird der„Köln. Ztg.“ aus München geſchrieben: Der „Fall Kerſchenſteiner“, der während der ſonſt hier ſo ruhigen Sommermonate zu einem lebhaften Geplänkel zwiſchen der liberalen und klerikalen Preſſe Anlaß gegeben hatte, ſcheint all⸗ mählig der Vergeſſenheit anheimfallen zu ſollen. Wer vorige Woche, als bekannt wurde, daß auch der Cultusminiſter v. Land⸗ mann ebenſo wie ſchon vorher die Kreisregierung von Ober⸗ bayern die klerikale Beſchwerde abſchlägig beſchieden habe, die Zornesausbrüche der Centrumspreſſe, insbeſondere der ſich als führendes Parteiorgan fühlenden„Neuen bayeriſchen Zeitung“ ſollen. Wiederum wurde, wie ſchon ſo häufig bei anderen geringfügigen Anlaſſen, mit Miniſterſtürzerei und daneben mit dem Erzbiſchof gedroht, der den katholiſchen Oberlehrer Kerſchenſteiner, weil er ſeine Kinder proteſtantiſch erziehen läßt, in aller Form excommuniciten werde. Die letzte Verſammlung des Bauernvereins im Dorfe Tuntenhauſen, die um deſſentwillen eine gewiſſe Bedeu⸗ tung hat, weil dort alljährlich im Herbſte die bahriſchen Centrumsführer ihr neueſtes Programm zu entwickeln pflegen, bot ein ganz anderes Bild, als die erwähnten Auslaſſungen der ultramontanen Blätter. Man war faſt erſtaunt, als ſelbſt Dr. Heim, unter den Heißſpornen des bayriſchen Centrums einer der hitzigſten, die Sache mit der Bemerkung abthat, daß es ihm fern liege, aus grobem Geſchütz nach dem Miniſter ſchießen zu wollen. Thatſächlich hat das Centrum bisher ſehr wenig Urſache gehabt, ſich über Herrn v. Landmann zu beklagen. Wenn dieſer auf die Gefahr hin, es gründlich mit der Kammermehrheit zu verderben, kein Bedenken getragen hat, die vom Münchener Magiſtrat getroffene Wahl Kerſchenſteiners unbeanſtandet zu laſſen, ſo dürfte dabei ein ſtärkerer Wille als der ſeinige maß⸗ gebend geweſen ſein. Wenigſtens laſſen hierauf ſowohl die Schweigſamkeit der ſchlauen Centrumsführer, als auch die That⸗ ſache ſchließen, daß der Münchener Erzbiſchof keineswegs geneigt zu ſein ſcheint, über Kerſchenſteiner die Excommunfcation zu verhängen. Etwas Derartiges könnte ja auch faſt als Beleidi⸗ gung des bayriſchen Königshauſes aufgefaßt werden, das von Proteſtanten abſtammt und von deſſen Mitgliedern auch in neuerer Zeit noch mehrere mit Proteſtantinnen vermählt ge⸗ weſen ſind. Präſident Krügers Abreiſe erfolgte nach Ausſage flüchtiger Kapkoloniſten, die noch vor wenigen Wochen an den kühnen Streifzügen des beweglichen Reiterführers de Wet theilnahmen, wie die„Deutſche Wochen⸗ zeitung in den Niederlanden“ mittheilt, aus dem Grunde, weil der kränkelnde Greis, welcher von zwei barmherzigen Schweſtern verpflegt wurde, nicht im Stande geweſen ſein würde, den fliegen⸗ den Kommandos in das unwirthliche Gebirge zu folgen, wohin ſie ſich nach dem konzentriſchen Aufmarſch der Truppen zurück⸗ ziehen mußten. Er würde die Operationen nur behindert und ſein Tod oder ſeine Gefangennahme würden einen ſchweren moraliſchen Druck auf die Buren ausgeübt haben. Nunmehr ſtänden kräftige Männer der That an ihrer Spitze, wie Schalk Burger, Steijn, Botha, De Wet, die nicht mehr durch Krügers häufig zögernde Politik gezügelt werden. Ihrer Beredtſamkeit werde es glücken, in Wankelmüthigen die Hoffnung auf eine Intervention durch die von Krüger gewonnenen Mächte zu er⸗ halten und ſo ihre Kommandos zu verſtärken. Sie halten die Burenſache noch nicht für verloren. Ob ihre Anſicht aber nicht zu optimiſtiſch, wird ſich ja bald zeigen müſſen. Ehret die Frauen. Unter dieſem Stichwort bringen die„Leipz. N..“ eine humoriſtiſche Beſprechung der Pariſer und Mainzer Frauenkon⸗ greſſe, der wir fölgende intereſſante Stellen entnehmen: So hat es denn hüben und drüben, an der Seine und am ſchönen Main, weniger anBeredtſamkeit, als an ſachlichem Urtheil, weniger an Kampfluſt, als an Grazie gefehlt. In Paris wurde vor Allem gar eingehend und erregt, wie es ja auch auf Kaffee⸗ kränzchen und bei vertraulichen Viſiten zu geſchehen pflegt, die Dienſtbotenfrage erörtert. Man hatte beantragt, daß die Dienſt⸗ boten den Arbeitern hinſichtlich der Ruhepauſen und der Geſund⸗ knabenhaft wilden Tänze. Ihr Tanz iſt der typiſchſte Aus⸗ druck deſſen, was unter die Begriffe der Munterkeit, der tollſten Laune, der Ausgelaſſenheit, des Scherzes und des Uebermuthes fällt. Jemand geht abgeſpannt, ärgerlich, müde von ſeinen Ge⸗ ſchäften, Abends ſte zu ſehen und ich wette, die kleine Hexe tanzt alle Sorgen zum Teufel und es iſt dem eben noch Griesgrämlichen, als hätte er Champagner getrunken. Ihre Gelenkigkeit iſt un⸗ glaublich. Ihre Leiſtungen grenzen hart an die Kunſtſtücke der Schlangendamen. Aber ſie ſind immer Kunſt. Das iſt der Unterſchied. Jede ihrer Bewegungen wird mit einer ganz ſub⸗ jektiven, immer ganz abgerundeten Anmuth ausgeführt. Jede ihrer Spitzbübereien iſt ein Theil ihres überſprudelnden Weſens. Dann wieder ſcheint ihre Kunſt am ſchönſten in der ruhigen Be⸗ wegung. Ihr Gehen iſt zwingend temperamentvoll, das Heraus⸗ fordernde gewiſſer unmerklicher Bewegungen des Kopfes un⸗ widerſtehlich. Alles tanzt in ihr mit, die Augen, jede Linie ihres fortwährend wechſelnden Geſichtes. Vom Gehen fällt ſie plötzlich in den Tanz, ſie bekommt es fertig, einen Purzelbaum nicht nur drollig, ſondern hinreißend zu machen. Nach ein paar ſpaniſchen Pas geht ſie in den Wirbel über, es ſcheint keine Anſtrengung, dieſes wahnſinnige Kreiſeltreiben, es iſt, als wirbele irgend ein myſteriöſer Wirbelſturm ſie herum und bums! ſteht ſie da und Alles iſt zu Ende. In den ſerieuſen Theatern ſetzt die Saiſon etwas ſchlaf⸗ mütziger ein als auf dem Brettl. Das Schauſpfelhaus ließ Kehſerlings„Frühlingsopfer“ ohne Kampf fallen und ſcheint mit Björnſons„Ueber unſere Kraft“ nicht viel beſſere Abſichten zu hegen. Im Enſemble macht dieſes einſt hochgefeierte Theater beharrlich Rückſchritte. Die guten Kräfte, wie Hedwig Lange, J. Klein, Centa Bré.. läßt man ziehen und erſetzt ſie durch— billigere. Wenn der Tag der Eröffnung des neuen Hauſes da ſein wird, ſo wird von der guten alten Zeit nicht eine Spur mehr übrig ſein. Und das wird gar nicht einmal ſo lange dauern. Schon vor einigen Tagen wurde das Richtfeſt des neuen Hauſes begangen. Bei dem ungewöhnlich ſchnellen Fortgang der Arbei⸗ ten ſcheint die Fertigſtellung bis zum Frühfahr geſichert. Man kann ſchon an dem Rohbau einigermaßen erkennen, wie der fertige Zuſchauerraum wirken wird. Ich glaube, daß der Saal ſehr hübſch und intim ausfällt. Das Hoftheater ſcheint ſich die Premieren überhaupt ab⸗ gewöhnen zu wollen. Es thut wohl daran. Denn unter den neuen Stücken, die jetzt auf den Markt gebracht werden, iſt beinghe gar nichts, das man im Hoftheater aufgeführt ſehen möchte⸗ Der gegenwärtige Dramenmarkt iſt unter aller Kritik. Das Geſchäftsdrama beherrſcht dos ganze Angebot. Die Poeſie ſcheint ſich in irgend eine unzugängliche Einöde zurückgezogen zu haben. Wer ſie heute ſucht, muß zum dramatiſchen Altkäufer gehen unter den Ueberbleibſeln vergangener Zeiten Umſchau zu halten Sonderlich unter den Ueberbleibſeln der Klaffikerzet. Ein klaſſiſches Stück, und wäre es ſelbſt der Fiesko, den neulich das Hoftheater in neuer Einſtudirung herausbrachte, iſt gegenwärtig das Einzige, was man im Theater wirklich genießen kann. Vollends nun gar ein ſhakeſpeareſches Stück, eiwa der Lear, den man ebenfalls im Hofkheater neu einſtudirt hat— o, man muß ſchon ein verſtockter Geſchmacksfünder ſein, um nicht, für einen einzigen Theaterabend dieſer Art einen ganzen Moztat Schau⸗ ſpielhaus in den Kauf zu geben. Ein Klaſſikerabend im Hof⸗ theater iſt für uns Münchener Kunſtenthuſtaſten, was für die Münchener Bierenthuſtaſten zum Mindeſten das Oktoberfeſt ſein mag. Für das Oktoberfeſt iſt man jetztĩemſig mit Vorbereitungen beſchäftigt. Schon iſt die ganze rieſengroße Budenſtadt auf⸗ gebaut. In den Wirths⸗ und Weinbuden, dem eigentlichen Centralpunkt der ganzen Veranſtaltung, wird fleißig dekorirt. Es werden dieſer Buden heuer drei mehr als im Vorfahre ſein. 1 »! eral Aene Mäfiheer 20. Sepdener heitdeßſege feſchgeftefff terden follſen Und ſo zog man gar ſpeid⸗ graph(Shſtem Droeſe) an uns vorüberziehen läßt. Wi die elenden Bourgeois los, deren Geiſtesbeſchaffenheit — 7 80 Jeder lich gegen eine menſchliche Behandlung ihres Geſindes verbiete. Dienſtbote müſſe mindeſtens einen ganzen freien Wochentag haben. Mit ſtürmiſcher Entrüſtung wurde die Frage einer deut⸗ ſchen D genommen, wo denn die jungen Dienſt⸗ mädchen, hren Ruhetag haben, ihre Zeit zubringen und eſſen ſollten, und entrüſtet klang im Chore die Antwort:„Natürlich bei Ihnen“. Es ſoll alſo in Zukunft, wenn erſt die weiſen Frauen von Paris das Szepter ſtatt des Kochlöffels ſchwingen, die Haus⸗ frau allwöch ch durch einen Tag ihrer Ninette oder Babette den Thee ſerviren, ihr das lauſchige Schlafzimmer fegen und ſelbſtredend auch— Frei iſt die Maid— den Hausſchlüſſel zur Verfügung ſtellen. Und damit keines von den geplagten Ge⸗ ſchöpfen in ſeinen Rechten gekränkt werde, ſoll fortan die In⸗ ſtitution von Inſpektorinnen eingeführt werden, die emſig herum⸗ forſchen ſollen, ob die Hand, die Wochentags den Beſen führt, auch wirklich am ſiebenten Muße zum Careſſiren hat. Aber die kon⸗ greßliche Empfehlung des Schnüffelns im häuslichen Kreiſe war noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Daß man den Wunſch ausſprach, Perſonen über 21 Jahren ſollten nicht mehr der väter⸗ lichen Zuſtimmung zur Heirath bedürfen, daß man jeden Unter⸗ ſchied zwiſchen den beiden Geſchlechtern, ſoweit es Fragen der Sittlichkeit gibt, aufheben will, mag noch dahingehen; aber direkt als Kapitel aus einem Witzblatt muthet die Forderung an, die Wehrverfaſſung aller Länder auf folgenden gemeinſamen Grund⸗ bau zu ſtellen: Das wehrpflichtige Alter ſoll erſt mit 25 Jahren beginnen. Der junge Mann, der dann den Nachweis liefert, daß er für den Unterhalt von wenigſtens zwei Kindern ſorgt, iſt des Militärdienſtes enthoben und. nur noch zur Betheiligung an Turn⸗ und Schützenvereinen anzuhalten. Wer dagegen noch keinen Hausſtand gegründet hat und noch keine Familie beſtitzt, ſoll für eine noch zu beſtimmende Reihe von Jahren der Wehr⸗ pflicht genügen. So der Antrag, den man einſtimmig annahm. Und auch im goldenen Mainz wurde tapfer gefochten. Hier ſchwang Frau Clara Zetkin tapfer das Szepter, jenes zartſinnige Weib, auf dem Kongreß zu Breslau den Weichmüthigen zu⸗ rief:„Bleiben wir Revolutionäre zum erſten Male, Revolutio⸗ näre zum zweiten Male und Revolutionäre zum dritten Male.“ Mit Energie hat ſie damals gegen Schillers Mahnung proteſtirt, die Frauen zu ehren, weil ſie himmliſche Roſen in's irdiſche Leben flechten, und wer ſie hörte, den hat ſie überzeugt. Auch jetzt ſchwebte ihr Geiſt anmuthig über den Fluthen der Reden. Ihr Hauptwunſch iſt es, für ihre Geſchlechtsgenoſſinnen größeren Einfluß in der ſozialiſtiſchen Bewegung zu erhalten, ſie will, daß es mehr— wie ſoll man doch gleich ſagen?— daß es mehr Ver⸗ krauensweiber in der Partei geben ſoll, als bisher, oder daß man doch das weibliche Proletariat geſondert organiſire und ſo ein modernes Amazonenkorps ſchaffe mit Frau Pentheſilea⸗Zetkin an der Spitze. Und ſinnig ſchloß Frau Steinbach: Mit dem heutigen„Männermaterial“ könnten überhaupt keine idealen Zu⸗ ſtände geſchaffen werden; ſie ſei keine Männerfeindin, aber ſie habe viel„böſes Kraut“ unter den Männern kennen gelernt. Die weiblichen Vertrauensperſonen müßten dieſelben Rechte haben, wie die Kollegen vom Schnurrbart, ſonſt würde es doch nur immer heißen:„Ach, was ſollen wir mit der, die quatſcht uns doch nur etwas vor.“ Es werde erſt dann beſſer werden,„wenn der Begriff„Weibchen“ den Männern im Verkehr mit den Frauen völlig ausgetrieben werde.“ Alſo wurde es verkündet im„Gaſthof zur Wanz“ im goldenen Mainz von Frauen, die allerdings ſchwerlich Grund hatten zur Sorge, daß im Verkehr mit ihnen den Männern, und ſeien es die radicalſten, überhaupt der Begriff des„Weibchen“ vor die Phantaſte treten könnte. nll — Frankreich. p. Paris, 20. Sept. Kongreßvervot. In Paris ſollte in den nächſten Tagen ein Kongreß der kebolutionären Internationaliſten ſtattfinden, bei dem der bekannte Geograph Eliſee Rechis die Hauptrolle ſpielen ſollte. Wenige Tage vor der erſten Sitzung unterſagte jedoch die franzöſiſche Regierung dieſen Kongreß. Da die meiſten Theilnehmer in London ſitzen und ſchon mehrmals aus Frank⸗ teich ausgewieſen worden ſind, ſo verändert das Verbot den vor⸗ Handenen Zuſtand nur wenig. Die ſozialiſtiſche Preſſe prote⸗ ſtirt zwar gegen dieſe fretheitsfeindliche Maßregel, ſcheint aber die Vereitelung des Kongreſſes wenig zu bedauern. Pariſer Weltausſtellung. Es beſtätigt ſich, daß König Georg von Griechenland An⸗ ſang Oktober nach Paris kommen und die Ausſtellung einläßlich heſichtigen wird. Er wird jedoch nicht wie der König von Schwe⸗ den und der Schah der Gaſt der Regierung im Hotel der Avenue du Bois ſein. Er zieht das Inkognito vor, das ihm mehr Frei⸗ heit gewährt, und wird, wie gewöhnlich, im Hotel Briſtol ab⸗ ſteigen. Er wird bloß an einem Tage ſein Inkognito unter⸗ brechen, um mit Präſident Loubet die ähnlichen offiziellen Beſuche auszutauſchen. Unglückliche Kämpfe in Afrika. Der Kriegsminiſter erhielt aus Afrika die Nachricht von einem unglücklichen Kampfe im äußerſten Süden der algeriſchen Kolonie. Hauptmann Falconetti, der Chef des jüngſt in Tim⸗ mimun gegründeten Poſtens, befand ſich Ende Auguſt auf einer Rundreiſe in der Umgegend von Salah⸗Melarfa. Ein Theil der Saharaſchützen war unter Hauptmann Jacques nach Süden gegen Deldul gezogen, um Weiden für die Kanäle zu finden. Am 28. Auguſt erhielt Jacques die Meldung von Falconetti, der nur die Leute des arabiſchen Gums bei ſich hatte, er ſei von zahlreichen gut bewaffneten Berbern bedroht und zähle auf ſeinen Beiſtand. Nach einem ernſten Gefecht begab ſich Falconetti nach Timmimun zurück, um die Kanone der Garniſon zu holen. Am 7. September lieferte Falconettt ein neues Gefecht und kehrte, ohne beunruhigt zu werden, nach Timmimun zurück. Die übrigen Meldungen, die beim algeriſchen Kommando einliefen, ſind unvollſtändig und unklar. Sicher iſt nur der bedeutende Verluſt der franzöſiſchen Truppen. Zwei Offiziere wurden getödtet, zwei verletzt und vier⸗ undzwanzig Soldaten getödtet oder verletzt. Major Quin⸗ quandon wurde mit Verſtärkungen von El⸗Golea nach Timmi⸗ mun geſchickt, um dort den Oberbefehl zu übernehmen. Aus Stadt und Land. *Manuheim, 20. September 1900. * Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 36. Woche vom 2. Sept. bis 8. September 1900. An Todesurſachen für die 45 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Fälle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Fälle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettſteber(Puerperalfieber), in 5 Fälle Lungenſchwind⸗ ſucht, in 1 Falle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 11 Fälle akute Darmkrankheiten,(in 5 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr). In 27 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle gewaltſamer Tod. * Das Kaiſer⸗Panorama, O 2, 10, zeigte dieſe Woche die „Kaiſerreiſe nach Norwegen 1899“. Die Wunder der Technik und der Natur liegen bei dieſer Serie im engſten Wettſtreit. Wenn von ihnen die Palme des Sieges zuzuerkennen iſt, bleibt dem Urtheil des Be⸗ ſchauers überlaſſen. Norwegens wilde, zerriſſene Felſenklüfte, ſeine Eisgletſcher und ſeine Fjords ſind von imponirender Schönheit, von überwältigendem Eindruck ſind aber auch die ſtattlichen Kriegsſchiffe und par excellence die kaiſerliche Werft in Kiel. Dort die durch ein Allmachtswort hervorgezauberten Naturſchönheiten, hier die ſtaunen⸗ erregenden Erzeugniſſe menſchlichen Geiſtes und Schaffenskraft. Es würde zu weit führen die einzelnen Darſtellungen des Näheren zu ſkizziren. Ueberzeuge ſich er ſelbſt von der Güte des Gebotenen. Enttäuſcht hat wohl noch kein Beſucher dieſes Kunſtinſtitut verlaſſen. Für wenig Geld kann man ſich hier eine Erholung berſchaffen, die wirklich das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet. * Im Saalbau findet allabenblich das vorzügliche, intereſſant und abwechslungsreich zuſammengeſtellte Spezialitäten⸗Programm, bei zahlreich verſammeltem Publikum ſtürmiſchen Beifall. Es ſind in ieſem Programm eine ganze Reihe von Glanznummern und ſelten geſehener Produktionen enthalten. So macht ganz beſonderen Effekt Milly Capell, die mit ihrem Vollbluthengſt und ihrer Hundemeute ein Stück Circus auf die Bühne des Spezialitätentheaters bringt. Sie führt ihr ſchönes Pferd, das mit ſeiner edlen, vornehmen Haltung ſeinem Namen„Gentleman“ alle Ehre macht, in den verſchiedenſten Arten höherer Dreſſur vor, und ebenſo pünktlich wie„Genleman“ ge⸗ horcht auch die gleichzeitig auftretende Hundemeute von Jagdhunden und Fox⸗terriers jedem Wink ihrer Herrin. Nicht minder ſtürmiſcher Applaus wird dem Humoriſten Ludwig Tellheim zu Theil, der mit dem Vortrag ſeiner ſebbſtverfaßten und mit zahlreichen aktuellen atteten witzigen Couplets, ſeine Hörer nicht aus de men läßt und eine Zugabe nach der ande Zeſter ß. Der Geſang iſt ferner noch vertreten durch die feſch brette Anni Tharau, die das Programm mit ihren pikanten, hübſch vorgetragenen Liedern in wirkſamſter Weiſe eröffnet. Das akrobatiſche Genre iſt durch die Camaras(2 Damen und 1 Mädchen) vertreten, die in zweimaligem Auftreten bewunderns⸗ werthe Proben körperlicher Kraft und Gewandtheit geben und auf ihrem ſpeziellen Gebiet, der Handſtand⸗ und Kopf⸗Equilibriſtik Her⸗ vorragendes leiſten. Ein ſehr guter Jongleur iſt bei dieſem Enſemble in der Perſon Waldemar Afras, der als„Gentleman⸗Juggler“ mit Hüten, Geldſtücken, Cigarren, Billardkugeln, Bällen u. ſ. w. ſo ſicher und ſo geſchickt operirt, als ob das gar keine Kunſt wäre. Das komiſche Element iſt durch FTrank Hermancse, den ſingenden und ſpringenden Auguſt vertreten, der mit ſeinen Springproduktionen ſehr zur Erheiterung der Zuſchauer beiträgt und ebenfalls in ſeinem Fache als eine ſehr gute Kraft bezeichnet werden muß. Mift beſonderem Intereſſe folgte das Publikum den Darſtellungen des Verwandlungs⸗ ſchauſpielers Fred Edla wi, der zunächſt einen kragikomiſchen Ein⸗ akter„Eine Minute zu ſpät“ aufführt, deſſen fünf Perſonen er ſpielt, indem er ſich mit blitzartiger Geſchwindigkeit bald als Gatte, bald als Frau, bald als Liebhaber, bald als Diener und zuletzt als Schutzmann zeigt. Seine zweite Nummer betitelt ſich Ein Komponiſtenkongreß“. Edlawi nimmt hier den Platz des Kapellmeiſters ein und dirigirt nun das Orcheſter in der Maske verſchiedener bekannter Komponiſten, wie z. B. Wagner, Brahms, Gounod, Verdi, Bellini, Donizetti, Mascagni u.., deren Eigenarten er gut zu imitiren verſteht. George Tacius, deſſen Namen im Programm von 3 Fragezeichen begleitet iſt, konnte geſtern Abend dieſes Räthſel nicht enthüllen, da er wegen Heiſerkeit abſagen mußte. Den Schluß des Programms bilden intereſ⸗ ſante Bilder, die der Kinematograph, oder wie er hier heißt, der Velo⸗ ——————— reee. c N ante und m iöſe N der Pariſer Weltausſtellung, die dem Publikum e Großartigkeit dieſes Unternehmens und von dem bunten Mer getriebe geben. Wir können bei dieſem wirklich gu und haltenden Programm den Beſuch des Saalbaus empfehlen. * Die Garten⸗ und Obſtbauſchule für Frauen und Mädchen zu Schwetzingen, bekanntlich eine Schöpfung unſerer Frau Großherzogin, beginnt Anfangs Noven ͤ ſtes Schuljahr Zweck dieſer Anſtalt iſt, Töchtern, welche im Fa durch eine entſprechende Ausbildung die Mö„ihre Eltern oder Fürſorger in der ländlichen Thätigkeit mit Erfolg zu unterſtützen, ſowie angehende Hausfrauen in die Lage zu verſetzen, mi! ete der Spatenkultur und des Obſtbaues ins praktiſche Leben zu treten. Die Unterweiſung in dem einjährigen Lehrgang iſt eine praktiſche und kheoretiſche. Die Schülerinnen erhalten Koſt und Wohnung in der Anſtalt und zahlen dafür ein Honorar von 280%/ jährlich, wenn ſie Inländerinnen ſind, während andernfalls da julgeld 350% beträgt. Ueber alle Einzelheiten geben die S n, der Lehrplan und die Hausordnung Auskunft, die vom Vorf der Schule, dem Großh. Hofgärtner Unſelt in Schwetzingen, zu beziehen ſind. An ihn oder die Großh. Garten⸗ und Obſtbauſchule Schwetzingen ſind auch die Anmeldungen von Schülerinnen und etwaige Anfragen zu richten. * Die ungeheure Konkurrenz im Gaſtwirthsgewerbe, die durch täglich neu hinzukommende Wirthſchaften ſich ſtetig verſchärft, bringt die Wirthe manchmal auf recht ſonderbare Ideen, um Kundſchaft an⸗ zuziehen. Ein Stuttgarter Wirth hat z. B. Anſichtspoſtkarten machen laſſen, welche er für 10 verkauft mit dem aufgedruckten Vermerk, daß Derjenige, welcher die Karte in ſeiner Wirthſchaft präſentirt, un⸗ entgeltlich einen Schoppen Bier erhält. * Eine Blumendiebin, welche auf dem Friedhof in Freiburg k. Br. von einem Grabe einen Blumenſtrauß im Werthe von 1 ent⸗ wendete, wurde von der dortigen Strafkammer zu der exemplariſchen Strafe von 4 Monaten Gefängniß verurtheilt.— Derartige Dieb⸗ ſtähle ſollen bekanntlich auch anderwärts vorkommen. Aus dem Großherzogthunt. n Schwetzingen, 19. Sept. Wie wir der„Pirmſ. Zig.“ enk⸗ nehmen erhielt Herr Prof. Treiber⸗pPlankſtadt auf der dortfgen Hundeausſtellung für ſeine beiden Bernhardiner unter 37 St. Bern⸗ hardinerhunden als 1. Preis die goldene Medaille des St. Bernhards⸗ klub(Sitz München), den Ehrenpreis des Vereins der Hundefreunde Stuttgarks einen ſilbernen Becher und einen ſilbernen für den beſten St. Bernhardshund der Ausſtellung geſtifteten Pokal. * Plankſtadt, 19. Sept. Das Sammlungsergebniß für die Brandbeſchädigten beträgt bis jetzt 8000%/. Mit den Aufräumungs⸗ arbeiten geht es raſch vom Fleck. Die Militärbehörde ſtellte in aner⸗ kennenswerkher Weiſe dem hieſigen Bürgermeiſteramt zu dieſem Zwecke 25 Mann der Schwetzinger Dragonerſchwadron zur Verfügung. * Bühl, 19. Sept. Der praktiſche Arzt Dr. Steingießer det ſeit ekwa vier Jahren hier thätig war, iſt in der vergangenen Nacht plötzlich flüchtig geworden. Der Beweggrund dazu iſt noch nicht bekannt. 5 * Hornberg, 19. Sept. Von dem diesjährigen Obſtſegen im Kinzigthal kann man ſich, ſo ſchreibt man dem„E. v..“, ungefähr einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß es Bäume gibt(3. B. bei Unterentersbach), welche einen Erkrag von 80—4100 Seſter Aepfel abwerfen. Selbſt alte Leute erinnern ſich nicht eines ſolch reichen Ertrages. * Gemmingen, 19. Sept. 432 Gramm iſt gewiß eine Naturyſeltenheit. im hieſigen Schloßgarten vom Baume gebrochen. der„Stebbacher Apfel“ weit übertroffen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 19. Sept. Ein auf der großen Bleiche etablirtes Hutgeſchäft hatte am Dienſtag der Polizei die Anzeige gemacht, daß 8 ährige Katharina Kerz in Hechtsheim im Ver 0 inder im Werthe von 30—40/ ge⸗ Eine Kriminalpolizei in der elterlichen Woh⸗ genommene Hausſuchung förderte ein überraſchendes Reſultat zu Tage. Es wurde eine ganze Wagenladung geſtohlener Gegen⸗ ſtände, Manufakturwaaren, Schuhe, Hüte, Schirme ete. ete. vor⸗ gefunden und nach Mainz verbracht. Die Schweſter der erſteren, die 19jährige Anna Kerz, hat in Ladengeſchäften hier, MWannheim und Wiesbaden, an welch' letzterem Orte ſie jetzt in Stellung iſt, eben⸗ falls aus den Geſchäften nach Hauſe gebracht, was ſie nur erwiſchen konnte. Die Katharina Kerz ſowie deren Mutter wurden noch am Dienſtag ins Unterſuchungsgefängniß verbracht, während am Abend auch die Anna Kerz in Wiesbaden verhaftet wurde. Neneſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Darmſtadt, 20. Sept. Das feierliche Leichen⸗ begängniß des Prinzen Heinrich von Heſſen hat heute Vormittag um 9 Uhr unter Theilnahme des Groß⸗ herzogs von Heſſen, des Grafen Nidda, Sohnes des Verſtorbenen, des Prinzen Alphons von Bayern als Vertreter des Prinz⸗ regenten, des kom. Generals v. Lindequiſt als Verkreter des Kaiſers, des diplomatiſchen Korps, vieler Standesherren, der Spitzend er Militär⸗ und Civilbehörden, ſowie Mitgliedern der Ständekammern etc. auf der Roſenhöhe ſtattgefunden. Der impo⸗ ſante Leichenzug bewegte ſich vom Main⸗Neckar⸗Bahnhofe aus, inmitten einer außerordentlich zahlreichen Menge nach der Roſen⸗ nen Begriff von des nſche Ein Bismarckapfel im Gewicht von Mehrere ſolcher wurden Hierdurch iſt alfo nung vorg Man denke! Die Schaubuden fehlen vorläufig noch; ſie abſol⸗ hiren ein Probegaſtſpiel draußen im Nymphenburger Volks⸗ garten. Wenn man ſich einen Begriff von der Genußfähigkeit der Münchener Bepölterung für derartige Veranſtaltungen machen pill, ſo bedenke man einen Augenblick, daß am verwichenen Sonntag auf der Strecke München⸗Nymphenburg 142 Wagen der elektriſchen Straßenbahn verkehrten. Der Aabraßg zum Oktoberfeſt wird aber zuverläſſig das Zehn⸗ und Zwanzigfache der Frequenz des Volksgartens erreichen. Da wir gerade von bierologiſchen Dingen reden: wir haben in dieſen Tagen zwei bedeutſame Ereigniſſe im Bierſtaat erlebt. Mathias Pſchorr, der ehemalige Beſttzer der berühmten Pſchorr⸗ brauerei, iſt geſtorben, und das Hofbräuhaus hat einen neuen Direktor erhalten. Von Pſchorr, der von jeher ein Wohlthäter der Stadt geweſen, erhofft man auf dem Rathhaus eine namhafte Erhſchaft zu machen. Ein Denkmal für Kaiſer Ludwig den Bayern, das gegenwärtig in Arbeit iſt, hat man von ihm bereits erhalten. Auch 600 000% für eine außerordentliche Kranken⸗ unkerſtützung durfte man unlängſt in Empfang nehmen. Pſchorr hakte für ſich ſelbſt wenig Bedürfniſſe. Er lebte als alter Jung⸗ eſelle mit ſeiner Schweſter, die ihm den Haushalt führte. Sein menſes Vermögen hat er ſich nicht durch die Bierbrauerei, ondern durc Grundſpekulationen erworben.— Was den krektionswechſel im Hofbräuhaus anbelangt, ſo intereſſirt der⸗ lbe den Ur⸗Münchener ganz unvergleichlich biel mehr als etwa derzeitige Miniſterkriſe des Herrn von Landmann und ein Aiwgiger Wechſel im Cultusminiſterium. Alſo das Hofbräu bat jetzt einen Brauer von Fach zum Direktor, während Herr ſchlagdienſte thätig war. Was Herr Zelcher brauen wird, bleibt natürlich noch abzuwarten. Vorläufig debattirt man auf der Bierbank eifrigſt über die Höhe ſeines Gehaltes. Die Ein⸗ nahmen eines Hofbraäudirektors werden vielfach überſchätzt. Herr Staubwaſſer bezog etwa 13 000 jährlich, Herr Zelcher wird mit einem pragmatiſchen Gehalt von 3720/ beginnen müſſen.— Wie überall, ſo ſteht auch in München gegenwärtig der Jagdſport im Vordergrunde des Intereſſes. Beſonders bei Hofe widmet man ſich ausgiebig dieſem Vergnügen. Allen voran der Prinzregent. Er widmet dem Jagdſport ebenſo viel Zeit als Geld. Er geizt nicht mit Arrondirungen ſeiner Jagdgebiete und kauft den Beſitzern Jagdgründe ebenſo gerne ab, als er ſolche pachtet. Es werden jährlich viele Zehntauſende für Wild⸗ ſchaden im Gebirg bezahlt und Eingeweihte ſchätzen die Höhe der Fütterungskoſten des Wildes im Winter ſehr hoch. So ſoll die Fütterung des Wildes um den Linderhof herum allein jährlich 30 000% koſten. Die Treiberlöhne machen jährlich eir ge reſpektable Miniſtergehälter aus. Auch werden eine Menge Bauern dafür beſoldet, daß ſie Nachts durch Abgabe blinder Schüſſe das Wild aus den Aeckern treiben.— Man wird dieſe Jagdliebhaberei des Regenten um ſo erſtaunlicher finden, als der alte Herr nahezu 80 Jahre zählt. Aber wie ſagt doch Goethee Es gibt keinen erfreulicheren Anblick, als den eines jugendlichen Greiſes. Ni dem Bergſport wird es jetzt bald auf längere Zeit ſein Bewenden haben. Die früh hereinbrechende Dunkelheit macht ſchon jetzt größere Parthien unmöglich. Und demnächſt werden Staubwaſſer, der bisherige Hofbräugewaltige, vorher im Auf⸗ Schnee und Eis ein Uebriges thun. Gleichwohl geben unſere Bergkraxler keine Ruhe. Im Gegentheil, ſie geberden ſich jetzt aufgeregter denn je. Ein neues Problem lockt ſie zur Löſung. Am 19. Juli wurde bekanntlich auf der Zugſpitze eine meteoro⸗ logiſche Station eröffnet. Ein junger Gelehrter, Aſſiſtent Enzen⸗ ſperper von der meteorologiſchen Station München hat ſich ent⸗ ſchloſſen, Sommer und Winter dort oben im Dienſte der Wiſſen⸗ ſchaft zu bleiben und zu arbeiten. Wenige Monate noch und der muthige Mann wird von jedem Verkehr mit der Mitwelt abge⸗ ſchloſſen ſein. Der nächſte Ort von ſeinem winterlichen Gefängniß iſt das auch als Luftkurort weithin bekannte Zugſpitzendorf Ehrwald. Von hier ſind ſchon mehrfach Zugſpitzbeſteigungen im Winter geglückt. Noch hat man in München den beſchwerniß⸗ vollen Aufſtieg eines Herrn Stutzenbacher in den Weihnachts⸗ tagen in lebhafter Erinnerung. Und dieſe Grinnerungen im Verein mit der neuen Situation auf dem Gepfel des Bergrieſen ſind es denn auch, die unſeren Alpiniſten jetzt in den Kopf zu ſteigen beginnen. Es wird im kommenden Winter an toll⸗ kühnen Verſuchen, von Ehrwald aus zu Herrn Enzenſperger zu gelangen, nicht fehlen. Schon jetzt erheben die Zeitungen ihre Wahrnungsrufe, doch ja ſolche Unternehmungen zu unterlaſſen. Geſetzt auch den Fall, ſagen ſie, daß der Aufſtieg gelingt, vielleicht macht das Wetter den Abſtieg unmöglich und Herr Enzenſperger könnte dann mitſammt ſeinem unerbetenen Beſuch verhungern. Es iſt nicht zu verkennen, daß dieſe Warnungen durchaus be⸗ rechtigt ſind. Aber was werden ſie frommen? Die enragirten Bergfexe ſind ebenſo unheilbar wie die enragirten Kilometer⸗ freſſer unter den Radfahrern. Habeant sibi. Monacus. — —— — 2 2———— S e S di in ir 4 — 25 11 Maſinheim, 20“ Seplember⸗ — SGeneral? Anzeige. 705 höhe. In Aſchaffenburg wurde auf großherzoglichen Befehl die Leiche von 3 Offtzieren in Empfang genommen. Berlin, 20. Septbr. Die Morgenblätter melden: Der Reichskanzler Hohenlohe beſuchte am Dienſtag die photographiſche Ausſtellung im Künſtlerhauſe, um von dem gegenwärtigen Stande der Photographie zwecks der bevorſtehenden Umgeſtaltung des Urheberrechtes Kenntniß zu nehmen.— Das „Berl. Tagebl.“ meldet aus Leipzig: Der von der geſtrigen Einigungskommiſſton geſchaffene Vergleich im deutſchen Buch⸗ bindergewerbe wurde Abend in einer großen Verſammlung von Buchbinderei⸗Arbeitern und Arbeiterinnen angenommen. * Berlin, 20. Sept. Für den Prinzen Heinrich von Heſſen iſt eine fünftägige Hoftrauer angelegt worden. Berlin, 20. Sept.(Frkf. Ztg.) Der Berliner Goethe⸗ bund theilt mit: Die in der letzten Zeit ſich häufenden Bean⸗ ſtandungen und Verbote von Theaterſtücken durch die Theaterzenſur haben in weiten Kreiſen lebhafte Be⸗ unruhigung hervorgerufen. Der Goethebund hat Schritte gethan, um in den Beſitz des dieſen Vorgängen zu Grunde liegenden Materials zu kommen. Er behält ſich vor, demnächſt auf Grund dieſes Materials mit Schritten vor die Oeffentlichkeit zu treten, dazu beſtimmt, die bedrohte Freiheit litterariſcher Produktion mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln zu ſchützen. * Breslau, 20. Sept. Der„Schleſ. Ztg.“ zufolge, iſt der Landeshauptmann von Schleſien, Roeder, geſtern Abend auf ſeinem Gute Oberellguth geſtorben. * Bremen, 20. Sept. Der Paſſagierverkehr über Bremen nahm in den letzten Wochen eine nie dageweſene Bimenſton an. Die bedeutendſte Ziffer zeigte die laufende Woche, in der ein⸗ ſchließlich des nächſten Samſtag abgehenden Dampfers„Großer Kur⸗ fürſt“ allein nach Newyork 2328 Kajüten⸗ und 3235 Zwiſchendecks⸗ paſſagiere befördert wurden. *Wien, 20. Sept. Der Kaiſer empfing heute Vor⸗ mittag das Präſidium des Gemeinderathes mit Bürgermeiſter Lueger an der Spitze, welches anläßlich des Geburtstages des Kaiſers die äußerſt kunſtvoll ausgeſtattete Huldigungsadreſſe der Stadt überreichte. »Wien, 20. Sepk. Die„Wiener Rathhauskorreſp.“ meldet: Bei dem Empfange der Deputation der Stadt Wien durch den Kaiſer ſprach Bürgermeiſter Lueger die ehrfurchts⸗ volle Bitte aus, der Kaiſer wolle die Adreſſe gnädigſt entgegennehmen und der Liebe und Treue der Reichshauptſtadt für immerwährende Zeiten verſichert ſein. Der Kaiſer dankte der Deputation für den neuen Ausdruck der Treue, die ihm wohl bekannt wäre, und die Liebe der Bevölkerung von Wien, welche ſich anläßlich der Feier ſeines 70. Geburtstages glänzend bewährte. Er ſprach ſeine Befriedigung über die Fortſchritte des Baues der elektriſchen Bahn, ſowie über die ſchöne Stadtbeleuchtung aus, lobte den Fleiß des Wiener Gemeinderaths und beyſicherte, daß er ſtets großes Intereſſe an der fortſchreitenden Ent⸗ wickelung Wiens nähme. Chatres, 20. Sept. Die Stadkbehörde empfing geſtern Abend die franzöſiſchen und fremdländiſchen Offiziere. Es herrſcht ein ſehr herzlicher Ton. Seit heute früh ſtrömt eine große Volts⸗ menge nach Amilli, wo die Truppen in einer Stärke von 97,000 Mann mit 20,000 Pferden Paradeaufſtellung genommen hatten. Um 9 Uhr traf Präſident Loubet in Begleitung des Kriegsminiſters ein. Nach dem Vorbeimarſche der Truppen ließ ſich der Präſident den fremd⸗ ländiſchen Offizieren vorſtellen und unterhielt ſich mit ihnen. *Haag, 20. Sept. Das Budget weiſt für 1901 ein Defizit von 5½ Millionen Gulden auf, von denen 3½ Millionen auf die öffentlichen Arbeiten entfallen. Das Defizit des vorhergehenden Jahres einſchließlich 1899 betrug 9 Millionen. * Dondon, 20. Sept. Die„Times“ meldet vom 18. d. aus Buenos⸗Aires: Der Finanzminiſter erklärt auf das Be⸗ ſtimmteſte, daß die kürzlich in London gemachten Vorſchläge hin⸗ ſichtlich der Unifizirung der argentiniſchen auswärtigen natio⸗ nalen Schuld in keiner Weilſe von der Regierung aufortſirt ge⸗ weſen ſeien, auch ſei die Zeit für eine ſolche Operation nicht günſtig. *London, 20. Sept. Die„Times“ meldet aus Buenos Aires vom 18: Die argentiniſche Regierung beſchloß, eine Tele⸗ Zraphenlinie von Tamaronas nach Capo de las Girginas zu legen, um damit eine Verbindung zwiſchen dem öſt⸗ lichen Eingang der Magellanſtraße und Buenos Aires herzuſtellen. Glasgow, 20. Sept. Stand der Peſtepidemie: 21 ausgeſprochene Peſtfälle, 3 peſtverdächtige. 109 Perſonen ärzt⸗ lich beobachtet. *Newyork, 20. Sept. Die Zahl der im Anthraeit⸗ Lohlengebiet ausſtändigen Arbeiter wächſt beſtändig. Der Präſident der vereinigten Grubenarbeiter ſchätzt die Zahl Der⸗ jenigen welche bisher die Arbeit niederlegten, auf 126,000. Hunderte 75 Eiſenbahnangeſtellten müſſen feiern, weil keine Kohlenzüge ver⸗ ehren. 1 ** Die Exploſion in der Friſch⸗Glück⸗Hütte. Dux, 20. Sept. Zur Zeit der geſtrigen Kohlenoxydgasexplo⸗ ſion in der Friſch⸗Glück⸗Jeche waren, ſoweit bisher feſtgeſtellt, 83 Bergleute im Schacht. Von dieſen retteten ſich 28 nach dem Luft⸗ ſchacht. Bisher ſind 2 Leichtverletzte und 18 Schwerverletzte, darunter der Betriebsleiter, geborgen. Von dieſen ſind bereits 5 geſtorben. 30 Leichen wurden noch im Schacht gefunden, konnten jedoch noch nicht herausgeſchafft werden, weil das Feuer ſich als gefährlich erweiſt. Weitere 5 Perſonen werden noch vermißt. 5** Der Burenkrieg. Lourenzo Marques, 20. Sept. Die Portugieſen letzten ein Komittee ein, welches die aus Transvaal kommenden lüchtlinge empfangen und mit Nahrungsmitteln verſehen ſoll Den fremden Konſuln wurde mitgetheilt, daß man erwarte, ſe würden ſich ihrer aus Transvaal kommenden Landsleute an⸗ nehmen. 1* 1 Zur Lage in China. Berlin, 20. Sept. Das Kriegsminiſterium theilt über die Bewegungen der Truppentransporte mit:„Roland“ am 1909 in Port Said,„Arcavia“ am 19ſ9 in Suez angekommen. Berlin, 20. Septbr. Wolffs Bureau meldet aus Rew⸗Pork: Nach Berichten aus Waſhington findet heute eine Kabinetsſitzung ſtatt, in der über die Antwort auf die deutſche Zirkularnote wegen Beſtrafung der Rädelsführer in Ehina Beſchluß gefaßt werden ſoll. Berlin, 20. Sept. Der Kreuzer„Buſſard“ iſt am 19. in Amoy eingetroffen. Die Truppentransportſchiffe„Rhein“ und„Achen“ ſind am 18. in Taku angekommen. LVondon, 20. Sept. Das ate Bureau melbet bon geſtern: Die Allikrten griffen heute früh die Forts bei Peitſangſu an. Eine heflige Kanonade dauert an. London, 20. Sept. Glaubwürdigen, aus chineſiſcher Quelle ſanperden Meldungen aus Nanking zufolge gewinnt dort die temdenfeindliche Partei im Gegenſatze zum Vicekönig Liukunyi an Einfluß.— Der britiſche Geſandte in Tokio, Satow, geht an Stelle acdonalds nach Peking. Letzterer geht an Stelle Satows nach Tokio, *Londo n, 20. Sept.„Standard' meldel aus Shang9 dom 18.: Ein hoher Mandſchubeamter der Provinz Hunan, Hſi⸗ Liangan, kam am 9. mit 8000 Mann Truppen der Pro⸗ binz Hunan in Talungfu in der Provinz Schanſt an und kheilte der Kaiſerin⸗Wittwe mit, daß noch größere Truppenmaſſen ſich unter⸗ wegs befinden. Die Kaiſerin gab dem Danke Ausdruck für die ihr von den Vicekönigen und Gouverneuren bewieſene Loyalität.— Die „Times“ meldet aus Shanghai vom 18.: Seymour begibt ſich nach Taku. Man glaubt, er werde mit dem Geſandten Macdonald in Tientſin zuſammentreffen. *London, 20. Sept. Reuter meldet aus Shanghai: Die Berliner Meldung, daß der Kaiſer vor Eintritt in die Ver⸗ handlungen die Auslieferung der Anſtifter zu den Verbrechen wünſche, ruft dort hohe Befriedigung hervor. Nachdem die Sicherheit Shanghais nunmehr gewährleiſtet iſt, ſtellen die Kon⸗ ſuln die regelmäßigen Verſammlungen ein. * Petersburg, 20. Sept. Die Circularnote der deutſchen Regierung wird vom„Petersburger Herold“ und der„Birſchewyja Wodomoſti“ in zuſtimmendem Sinne be⸗ ſprochen.„Nowoje Wremja“ meldet aus Taberoff vom 16.: Die Filiale der ruſſtſch⸗chineſiſchen Bank in Charbin hat am 13. ihre regelmäßige Thätigkeit wieder aufgenommen. Alle Beamten kehren auf ihren Poſten zurück. New⸗Mork, 20. September.(„Frkf. Ztg.“) Aus Waſhington wird inofftziell gemeldet: Man glaubt, daß Frankreich und Rußland im Begriff ſtehen, mit Li⸗Hung⸗ Tſchang Friedensunterhandlungen anzuknüpfen. Man deutet an, daß der amerikaniſche Botſchafter in Paris in den letzten Tagen viel mit Delcaſſe korferirte, und daß gute Be⸗ ziehungen zwiſchen Amerika und Frankreich beſtehen. * Shanghai, 20. Sept. Lihungtſchang ſoll geſtern Abend vor Taku angekommen ſein. Die Huſongforts ſalutirten ſeine Flagge bei der Ausfahrt mit 19 Schüſſen. Die fremden Kriegsſchiffe nahmen den Salut nicht auf. Hafendirektor Tſcheng iſt nicht mit Lihungtſchang abgereiſt, ſondern befindet ſich noch hier. *Shanghai, 20. Sept. Wie der Korreſpondent der „Frkf. Ztg.“ von zuverläſſiger Seite hört, beſteht eine der deutſchen Friedensbedingungen darin, daß die Forts am Pangtſefluß und die See⸗ befeſtigung zerſtört werden ſoll. Das würde einen Krieg in Südchina bedeuten 4*. 25 Kämpfe der deutſchen Seeſoldaten. * London, 20. Sept. Reuter meldet aus Peking bom 12.: Die Kolonne des Generals Höpfnergriff am 11. früh die Stadt Lianghſiang an. Der Ort war boll von Boxern und kaiſerlichen chineſiſchen Truppen. Sie wurde zunächſt von der Artillerie Höpfners beſchoſſen. Die Thoren wurden mit Dynamit geſprengt. Es entſpann ſich ein heftiger Straßen⸗ kampf. 500 Chineſen wurden getödtet. Mannheimer Handelsblatt. Gelſenkirchen, 20. Sept.(Telegr.) Der Einnahme⸗ Ueberſchuß der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktien⸗Geſellſchaft betrug im Auguſt 1,614,250% gegen 1,579,840% im Juli und 794,868/ im Auguſt 1899. Die„New⸗Nork“ Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft beſtätigt, daß ſie mit Mk. 20 Millionen an der Uebernahme der deutſchen Reichsſchatzanweiſungen betheiligt iſt. 8 Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 20. September. Weizen pfälz..— 17.80] Hafer, württb. Alp „ norddeutſcher—.——17.50„ amerik. weißer—.——14.50 75 2 Azima 18.25—18.50 Mais amer.Mixed—.——12.40 „ Theodoſia—.—19.—„Donau————Pä— „ Saxonska 18.50—18.75„La Plata 12.50—12.75 „ Girka 18.50—18.75Kohlreps, d. neuer—.——28.50 „ Taganrog 18.80—18.75 Wicken—.——.— „ kumäniſcher 18.50—19.—Kleeſamen deutſch. 1 126.—140.— „ am. Winter 18.50—18.75 75„ II 90.——110.— „ Chieago II 18.50—18.75„ amerik. 98.——114.— „ Manitob˖a!!„neuerpfälzer————. „ Walla Walla—.——18.50„ Luzeme 84.——92.— „ Kanſas II 18.50—18.75„ Provenc. 92.—97.— „ Californier—.—.„Eſparſette 22.——26.— „ La Plata—.—18.50 Leinöl mit Faß—.——74.— Kernen 17.50 Nüböl„„—.—68.— Roggen, laer—.—15.50„ bei Waggon—.——66.— „ruſſiſcher.——15.50Am. Petroleum Jaß „ rumäniſcher—.——.— fr. mit 20%% Tara—.——23.25 „ norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.—22.60 „ amerik..———ů Am. Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierländ. 16.——16.25p.100ko netto verzollt.18.90 „ Pfälzer 16.——17.—Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.25 „ ungariſche 18.——18.50] Ruff. Petrol. Wagg.—.——22.60 Futter—.——14.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100ko netto17.90 Hafer, bad. 14.50—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 120.— „ruſſtſcher 14.25—15.25 90er do. unverſt.—.——.50 „norddeutſcher 15.25—15.50 Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 8 4 cc Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 21.— Weizen höher. Roggen, Gerſte und Hafer unverändert. Mais Frankfurt a.., 20. Sept.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 205.90, Staatsbahn 141.80, Lombarden 25.80, Egypter .—. 4% ungar. Goldrente 95.70, Gotthardbahn 140.50, Disconto⸗ Commandit 172.50, Laurg 193.50, Gelſenkirchen 189.20, Darmſtädter —.—. Handelsgefellſchaft 145.—. Tendenz: ſchwach. Berlin, 20. Sept.(Telegr.) Gffektenbörſe. Im Einklang mit den ſchwächeren Londoner und Newyorker Notirungen verkehrte die Börſe in matter Haltung. Gitenaktien ſchärfer angeboten, auch Kohlenaktien nachgebend. Bahnen ſchwankend. Privatdiskont 4,5%, Berlin, 20. Sept.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 206 10, Staatsbahn 142.—, Lombarden 25.50, Diskonto⸗Commandit 172.40, Laurahütte 192.80, Harpener 17710, Ruffiſche Noten—.—. Teydenz: ſchwach. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.35, 3½% Reichsanleihe 98.60., 3„% Reichsanleihe 85.75, 4% Heſſen—., 3% Heſſen 81.50, Italiener 93.60, 1860er Looſe—.—, Lübeck⸗Büchener 138.10, Marien⸗ burger 72.—, Oſtpreuß. Südbahn 89.10, Staatsbahn 141.30, Lom⸗ barden 2550, Canada Paeifie⸗Bahn 8690, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 204.60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 143.90, Darmftädter Bank 130 20, Deutſche Bankaktien 186.10, Disconto⸗Commandit 171.50, Dresdner Bank 143.90, Leipziger Bank 159.80, Berg⸗Märk. Bank 147.30, Dynamit Truſt 150.90, Bochumer 174.10, Confolidation 341.—, Dortmunder 85.50, Gelſenkirchener 188.40, Harpener 176.20, Hibernia 199.40, Laurahütte 191.—, Licht⸗ und Krafk⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkallw 204.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 141.70, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 150.10, Wollkämmerei Aktien 130.25, 4% Pf⸗Br, der Mheln. Weſtf. Bank von 1908 99.60, 3% Sachſen 81.75, Steltiner Vulkan 202.—, Mannheim Rheinau 112.50, 3½ Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.75. Privatdiscont: 4½%, London, 20. Septbr. 3 Reichsanleihe 86—, 2¼ Conſols 98 ½, 5 Italiener 98, Griechen 41¼. 6 Portugieſen 28—, Spanier 71¼, feſt 55 Türken 32½, träge, 3½ Tendenz: träge. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 20. September Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4 Badiſche Obllgat. 93.86 53 4. Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 57½(abgeſt.) 92.90%/„„„ M. 8½% Oblig. Marf 98.10 ö6 3%„„„ 1904 3%%„ 1886 98.10 bz 3½%„„„ Communal 93½%„ 1892%4 92.85 85 Stadte⸗Aulehen. 84. bz 1 Natra. 890 Lruher v. J. 1 4. T. 100 Booſe 14ʃ.—% ud —25 Bayer. Obligatſonen 700 57 425 Aee 15 15 1 83.60 b3 3⁰8 15 5 Deutſche Reichs anlelhe 150 90 15 Manüheimer Obl. 1855 7* 70. 1 7 %8„ 1 85.50 b6 37½ 5 1895 1 Preuß, Conſols 93.00 bz 8180% 5„ 18898 „ 40 b% Induſtrie⸗Obligatlonen b b ½ Bad. A ⸗G f. dehſchifff. 4 Brauerei Kleinlein Heidelb. Eiſenbahn · Auleheu. eee . Pfälz. Gudw. Max Nord) 99.— 5 4½ Speyerer Ziegelwerke 8 u„ 15 91.40 b; 4½ Verein Chem. Fabriken 3½„„ conbertirt, 91.80 bz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof Aktien. Banken. Bian 1 8 u. ane 8 rauerei Sinner, Grünwinke Gadlſche Bank 119.50 G„ Schroedl Heldelberg Gewerbebank Speyer 50/f. 128.50 Schwartz, Speher Maunheimer Bank 118. B 25 Schwetziilgen Pberrbein. Bank 116. G 2 Sonne Weltz Speher Pfälziſche Bank 183.— 0* 3. Storch, Sich Bfälz. Hyp.⸗Bank 160.— B Werger, Worns 1115 liiche ur 12 5 Landau 755 15 Wormſer Brauhaus b. Oertge Rheiniſche Creditbant 3 fälz N. Sbödiasd Nheiln, Ohp.⸗Bagk 161. G Pfälz. Preßh. ü. Spritfabr. Südd. Bank 11⁰.— Trausport Akt. und Berſicherung. Eiſenbahnen. tiahr⸗Aktien Pfälziſche Ludwigsbahn 218.60 bz Malnz Vampfſchleppfchi „ Maxbahn 139, bz VLagerhaus 7, Nordbahn 125.50 b3 Bad. Rilck⸗ u. Mitperſich. Deilbronner Straßenbahnen 87.„ Schjfffahrt⸗Aſſecuranz Chemiſche Induſtvie. Continentale Verſicherung .⸗G. f. chem. Juduſtrie 120.25 G Mannbeimer Verſſcherung Badiſche Anſtin⸗ u. Sodg 90.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft „ 1„„ luünge—. Württ, Transportverſich. Chem. Fabrik Goldenberg 402. G Znduſtrie en abrik Gerusheim 30.— B 1 Sie. Berein chem. Fabrlken 170.— G Aet.⸗Geſellſch f. Seilinduſtrle 1 Verein B. Oelfabriken 104. 5f Dingler'ſche Maſchinenfabrſt Weſteregeln Alkal. Stamm 210.— G Emallürfabrik Klriweiler 7 5 Vorzug 104.— G enee ttlinger Spinnere Brauerelen. Hüttendener Spennerei Bab. Brauerei 151.— Karlsr. Nähmf. Hald g. Peu Aktienbierbrauerei 99.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. Durlacher Hof vorm. Hagen 195.— Oggersheſmer Spinneref Eichbaum⸗Brauerei 170.,25 8 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Elefantenbräu Rühl, Wormz 106. G Portl.⸗Cementwk, Heldelberg Bräuerel Ganter, Freiburg 109. G Vereinlg. Freiburger Ziegelw. Kleiulein, Heidelberg 148. G Wereln Speyerer Ziegelwerke Meſſerſchmitt 100.— ellſtofffabrit Walbhof udwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghäuſel Mannb. Aktlenbrauerei 168.— uckerraffinerie Maunheim Mannheimer Effektenbörſe vom 20, Sept. An der he 1 die Akkien der Zuckerraffinerte Mannheim alk ſtellten Rupeen Eie Southern Paciſie 32½, C Atchiſon Pr. 70—, Louisville u. Naſhv. 72¾8, 72—, Union Pacifie 58¼, Chineſen 91¾, Atchiſon—, Erie—, Central Paeifie——, Chartered—-—. London, 20. Sept.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 28½, Chartered 3¼, Goldſields 7ù Randmines 4¼, Castrand%, Negenkinter 92½ 5 Nepffanet 38½ 5 Mepffaner 98½, Ottomanbank 11½, Rio Tinto 58%, ieago Milwaukee 114½, Denver Pr. 68—, orthern Paeifte Preſ. Tendenz: träge. 99.50 ö 99.79 55 90.20 97 91.20 b3 93.— 8 86.— 0 101.— 98.50 ee Seetse S. 129.—8 115.— 89.— 8 188.— 88.— 1 138.— 5 120.— 214. 189. mals höher. Cours 137 G. Sonſtiges unverändert. Fraukfurter Börſe. Schluß⸗Rurſe. Wechſel. 18. 20. 18. Amſterdam kurz 168.85 168.82 Paris kurz 81.99 Belgien„ 81.12 81.12 Schweiz. Plätze„ 80.90 Italien kurz 76,20 76.06 Wien„ 84.38 London„ 20.42 20.43 Napoleonsd'or 16.30 1 lang] 20.41 20.41 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 94.— 93.65 4 Oeſterr. Goldr.98.15 94.15 93.70 4½ Oeſt. Silberr. 96.55 „„„ 85.800 85.50 4½ Deſt. Papierr. 93.80 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 98 75 93.65 4½ Portg. St.⸗Anl. 36.70 5„„ 98.95 98.70 8 dio. äuß. 23.30 85,80]0 85 55 4 Ruſſen von 1880 97.85 3½ Bad.St.⸗Obl. fl. 93.90 94.10 Aruſſ.Staater 1894—.— 637„„ M. 92.95 88.—4 ſpan, ausl. Rente 72 20 3½%„„1900, 983.—] 98.—1 Türken Lit. D. 22.40 3½ Bayern„„ 92.60] 92.50 4 Ungar. Goldrente 95.85 3 2„„383.30] 83.50 5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 102..——.—] Anleihe 1887— 3 Gr. Heff. St.⸗ A. 4 Egypter unifieirteſf—.— von 1896 81.50 81 65 5 Mexikaner äuß. 97.60 3 Sachſen, 81.75 81 708 inn. 25.30 4 Mh. St⸗A. 1899 99 20 99.45 4½ Chineſen 18980 76.05 .Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 37.50] 87.50 8 Oeſt. Looſe v. 1860 181.90 5 italien, Rente 94.10 94.— 3 Türkiſche Looſe 108.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 79 900 79.20 Lederw. Spichartz 67.70 Heidelb, Cementw. 137.— 187.— Walzmühle Ludw. 128.— Anilin⸗Aktien 387.80387.—Fahrradw. Kleyer 159.— Ch. Fbr. Griesheim 244.50 244.— Klein Maſch. Arm. 129.50 Höchfter Farbwerk 365.50 305.— Maſchinf. Gritzner 174.— Verein chem. Fabrik 172.— 174.— Maſchinf. Hemmer 118.— Chem. Werke Albert 158 80 157.05 Schnellprf. Frkthl. 180— Accumul.⸗F. Hagen 118.— 120.— Oelfabrik⸗Aktien 108.95 Allg. Glek.⸗Geſellſch 211— 210.50 Bwllſp Lampertsm. 100.— elios„ 15 130.50 129.50 Spin Web.Hüttenh. 90.— chuckert 65 188.— 184.— Fenttofß Waldhof 218.— Allg..⸗G.Siemens 159.— 158.— Cementf. Kallſtadt 107. Lederw. St. Ingbert 100.— 100.— Friedrichsh. Bergb. 151.50 Parkakt. Zweibr. 115.90 115.90 Bergwerks⸗Aktten. 8 Bochumer 176.50 174.50 Weſterr. Alkalt⸗A.] 208 50 208, Buderus 101.—-—.— Oberſchl. Eiſenakt 125.50 Concordig 269.— 271.—Ver. Königs⸗Laura192.80 Gelſenkirchner 186.50 189.—] Alpine Montan 288.— Harpener 174.10 176.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten, Sudwh.⸗Bexbacher 219.— 219.—] Gotthardbahn 140.— 140.— Marienburg⸗Mlw.———.— Jura⸗Simplon 89.10 Pfälz. Maxbahn 138.80 189.— Schweiz. Centralb. 146.30 148.— Pfälz, Nordbahn 125.80 125.80 Schweiz. Nordoſtb. 89.— 89.7 Hamburger Packet 119.— 119.— Ver.Schwz. Bahnen 81.38 Nordd. Lloyd 107.50 107.—] Ital. Mittelmeerb.—.— 99.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.— 141.50„ Meridionalbahn 181.30 181.80 Oeſterr,. Süd⸗Lomb.] 25.90 25.60 Northern prefer. 71.80 „ Nordweſtb!—.——.— La Veloce 49.20 1Pit⸗.——.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 99.— 99.—4% Rh. Pf. Br. 1902 99.50 4% Pf. HypB. Pfdb. 99.70 99.70 8½%„„„1904 90.70 o 91.70 91.70 8% Sttsgar. It. Giſ. 56.90 90 3½% Pr. Bod.⸗Er.] 91.75 91.75 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 100.— 100. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.— 86.— 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 3½% Pf. B. Pr.⸗O,] 91.88—.— Pföbr. 1908 90.90] 90.60 Privat⸗Discont 4½%, Nachbörſe. Kreditaktien 204,60 25.60, Disconto⸗Commandit 171.80. Pariſer Aufangskurſe. Spanier 72,.90, Tür 3% Rente 100.07, en D. 22.50, Türk. Looſe 111.50, Ottomane 538.—, Rio Tinto 14.84. Reichsbank⸗Discont. „Staatsbahn 141.20, Lombarden taltener 98.50, Banqus Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 20. September. Bekanntmachung. Den Radfahrer⸗ verkehr betr. (482) Nr. 72260 II. In letzter wieder häufiger nzeigen ein, daß der längs der ſtädtiſchen Bleiche am Neckar Rach dem Friedhof führende Weg pon Radfahrern benützt wird. Wir ſehen uns deßhalb ver⸗ anlaßt, darauf aufmerkſam zu machen, daß ſowohl der vor⸗ bezeichnete wie der oberhalb längs Der Feudenheimer Straßenbahn Hinziehende Weg nur für Fuß⸗ gänger beſtimmt iſt und dieſe Peiden Wege dem ſehr ſtarken ußgängerverkehr nach dem Friedhof ausſchließlich vorbe⸗ Halten bleiben müſſen. Radfahrer haben bei Zuwider⸗ Handlung Beſtrafung gemäß 8 5 der Verordnung Großherzogl. Miniſteriums des Innern vom 28. Okt. 1895— den Verkehr mit Fahrrädern betr.— zu ge⸗ würtigen.) 64152 Maunheim, 17. Sept. 1900. Großh. Bezirksamt. Schaefer. Sroßh. Badiſche Staais⸗ Eiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 1. Okt. I. J. iſt für die Beförderung von Graphit, unreinem(erdigem)roh, Pber geſchlemmt, oder gemahlen in Ladungen von 10000 kg für den Eiſenbahnwagen und Fracht⸗ rief von Krems Station der . k. öſterr. Staatsbahn nach Mannheim ein Frachtſatz von 2,2 Mark für 100 kg einge⸗ Worden. 64826 Karlsruhe, 18. Sept. 1900. Generaldirektion. Groſh. Badiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Die Erſtellung eines Beton⸗ Fundamentes, von ungefähr 200 obm, für eine Lokomtibdreh⸗ ſcheibe von 20 m Durchmeſſer im Perſonenbahnhofe Mannheim oll im Wege der öffentlichen erdingung vergeben werden. Bedingungen ünd Plan können auf meiner Kanzlei eingeſehen oder gegen Vergütung der Zu⸗ ſtellungskoſten von mir bezogen werden. 64280 Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen, poſtfrei, bis ſpäteſtens zu der am Montag, den 1. Oktober, VBormittags 10 Uhr, Verdingungstag⸗ ahrt anher einzuſenden. ie Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Tage. Mäannheim, 18. Septbr. 1900. Der Gr, Bahnbauinſpektor. 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Neuwahl des Vorſtandes. 4. Statutenänderung. 5. Verſchiedenes. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder höfl. ein mit der Bitte um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Am Sountag, den 30. September d.., Abends 7 uhr, findet unſer III. Stiftungsfest verbunden mit Familien⸗Abend im Nebenzimmer des Herrn Wilhelm Ludwig, K 3, 7 ſtatt. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder und Freunde unſeres Vereins höflichſt ein. Der Vorſtand. Fröbel'ſcher runt) Kindergarten, — LL. 2, nebſt Raſenſpielplatz im Großh. Schloßgarken. Anmeldungen werden jeden Nachmittag im Schullokal entgegengenommen. 63192 An meinen ſämmtlichen in dieſem Monat beginnenden Tanzeursen können noch einige Damen und Herren theilnehmen. Canz⸗Jnſtitut J. Kühnle, A 3, 7 Hofgut Thalhof 30 Minuten von Jugenheim a/Bergſtraßze. Herrlichſter Aufenthalt mitten im Walde. Eivile Preiſe. Telefon. 51085 Ex. Lucke. 30 Leinen-Reste b 3 6. 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