Telegramm ⸗Adreſſe: .„Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen Vale 90 lig (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 2 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 877. 9 NN 6 1. 9 3. 75 5 75 8 4 Verantwortlich für Polltikz Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Otto Weber, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) 18. Druckerei: Nr. 341. Ouppel⸗Numntem o lß. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſünentilch de bene * Ir. 463. Freitag, 5. Oktober 1900.(Abendblatt) 54 iſt, bleibt eine andere Frage. Im Verfaſſungsſtaate aber, deſſen] berufen wurde, hat ſich nicht als zutreffend erwieſen. Wie ſich Kartellpläne Regierung von andern, dauerhaften Faktoren ganz weſentlich] aus den ſoeben veröffentlichten Veränderungen in der Beſetzung gehören zu jenem eiſernen Beſtande von Fragen, die während „bder politiſchen Sommerruhe zur Erörterung geſtellt werden; und die Sommerpauſe der Politik tritt in dieſer verſchrobenen Welt neuerdings erſt im Herbſt ein. So iſt es zu erklären, daß ein Redakteur der radikalen Berliner Volkszeitung urplötzlich den Drang verſpürte, die Gefahren einer ultramontanen Vorherr⸗ ſchaft in Süddeutſchland zu unterſuchen und zu ihrer Abwehr ein demokratiſch⸗freiſinnig⸗nationalliberales Kartell zu empfehlen. Dies kühne Projekt des Berliner Sommerpolitikers hat einen Theil der badiſchen Preſſe in ſchwere Aufregung verſetzt. Die 0⁵ Neue Bad. Edsztg., die ſich der Sache angenommen hatte, macht dabei trübe Erfahrungen. Das Mannheimer Centrumsorgan bperdächtigt ſie darob des heimlichen Nationalliberalismus, was im Geiſte dieſes Blattes wohl ſo ziemlich die dickſte Grobheit daſeſtellt, die man einem Gegner an den Kopf werfen kann; und Ds Karlsruher Parteiorgan der Demokratie ſtellt höhniſch feſt, die Neue Badiſche ſei unter die Conſervativen gegangen! Da dürfte es ganz lehrreich ſein, den Urſachen dieſer Verwirrung einmal näher zu treten. In dem Projekt der Berliner Volkszeitung ſteckt ja unver⸗ kennbar der Kern eines richtigen Empfindens. In Baden— die anders gearteten Verhältniſſe Bayerns und Württembergs laſſen wir hier außer Betracht— haben Freiſinn und Demo⸗ kratie die Wahlgeſchäfte des Centrums mit mehr Selbſtloſigkeit gefördert, als einer Partei zuträglich ſein kann, die auf Un⸗ abhängigkeit ihrer Stellung hält. Wenn man die ſelbſtgefälligen Deklamationen über die Sünden, die unterſchiedlichen Triumph⸗ geſänge über den Niedergang des Nationalliberalismus in links⸗ liberalen Blättern verfolgt, dann ſollte man eigentlich meinen, Freiſinn und Demokratie müßten ſich in Baden mindeſtens der gleichen Blüthe erfreuen, wie vordem der Nationalliberalismus. Die Verluſte der Nationalliberalen aber ſind, Dank der uneigen⸗ güßzigen Hilfe von links, in der Hauptſache dem Centrum zu Gute gekommen. So iſt es erklärlich, wenn in freiſinnig⸗demo⸗ kratiſchen Kreiſen hie und da die Befürchtung laut wird, man möchte die Geiſter, die man gerufen hat, nicht mehr los werden. Hätte dieſe gewiß nicht unbegründete Furcht die verſtändige Warnung gezeitigt, ſich doch vom Haß gegen den National⸗ liberalismus nicht über vernünftige Grenzen fortreißen zu laſſen, ſo wäre dawider gewiß nichts einzuwenden. Von dem empfohlenen Heilmittel aber, die Sünden des anti⸗nationalliberalen Kartells durch ein antiklerikales Kartell wieder gut zu machen, verſprechen auch wir uns nicht viel. Ob der Vater dieſes Gedankens wohl eine Vorſtellung davon hat, wie dies Kartell ſich praktiſch bethätigen ſollte? Es müßte bei uns in Baden ſchon einen Kulturkampf auf eigne Fauſt beginnen. Abgeſehen davon, ob Neigung hierzu bei den —HParteien überhaupt vorhanden wäre: was ſoll aus dem ganzen Feldzug werden, wenn die Regierung nicht mitthun wille Das Centrum iſt im Reiche unentbehrliche,„regierende“ Partei; wie ſoll eine Bundesregierung dazu kommen, eine ausgeſprochene tentrumsfeindliche Politit einzuläuten, ſolange ſie— mit dem Centrum vielleicht auch regieren kann? Der ſchöne Plan iſt eben, was bei der Berliner Volkszeitung nicht überraſchen darf, konſtitutionell falſch gedacht. In parlamentariſch regierten Ländern mag es einen Sinn haben, daß mehrere * 4 4 mitbeſtimmt wird, iſt eine einſeitige Aktion mehrerer Parteien, lediglich zum Zweck der Bekämpfung einer andern Partei, ſicher vom Uebel. Die Nationalliberalen werden das nicht mitmachen, weil die Demokraten thöricht genug waren, dem Centrum Vorſpanndienſte gegen ſie zu thun. Die Nationalliberalen haben wenigſtens, unſeres Erachtens, andere Aufgaben nöthiger zu löſen. Denn es bleibt zweifellos ein Mißſtand, daß das unabhängige Bürgerthum in mehrere Parteirichtungen geſpalten iſt; während der Theil, der ſeine politiſche Ueberzeugung von ſeiner Konfeſſion abhängig macht, eine ungleich geſchloſſenereer⸗ tretung hat. Das muß und kann nur ausgeglichen werden, durch gelegentlichen Zuſammenſchluß aller unabhängigen, bürgerlichen Parteien, in Verbindung mit der Arbeiterpartei. Eine ſolche Gruppirung haben wir, ohne förmliches Kartell, erlebt bei Beſprechung der lex Heinze im badiſchen Landtage. Ja, wir haben, gleichfalls ohne Kartell, ſogar ein antiklerikales Wahlbündniß, bei der Offenburger Wahl gehabt. Eines Kartells alſo bedarf es nicht, wenn nur die betheiligten Parteien dafür ſorgen, die Möglichkeit eines gelegentlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes offen zu halten. Zu dem Ende müßten Demokraten und Freiſinnige aufhören, die Hetze gegen Alles was national⸗ liberal heißt, wie einen ſinnloſen Sport zu betreiben. Und die Nationalliberalen müßten darnach trachten, ihrer Bündniß⸗ fähigkeit einen ſolideren Werth zu geben, indem ſie der Speku⸗ lation auf ihren inneren Zerfall endlich den Boden entzögen. Der Zwieſpalt in der Wahlrechtsfrage, der ja nun einmal nicht wegzuleugnen iſt, muß über wunden werden, bevor die Partei wieder zuverſichtlich in die Zukunft blicken kann. Im Verfaſſungsſtaate hängt die innere Lebens⸗ kraft, die werbende Kraft einer Partei nicht von ihrer Kopf⸗ zahl und nicht von den Beziehungen ab, die ſie zu alten oder neuen Miniſtern unterhält; ſondern davon, ob ſie in Ueberein⸗ ſtimmung mit den politiſchen Anſchauungen feſter Bepölkerungs⸗ gruppen geleitet wird. Im Reiche iſt die nationalliberale Partei zeitweiſe— 1894 am Schlimmſten— geradezu entgegen den Wünſchen und Bedürfniſſen ihrer überwiegenden Wählermaſſen geleitet worden; erſt in den letzten Jahren iſt hierin eine Wen⸗ dung zum Beſſern eingetreten, die die Partei erſichtlich geſtärkt hat. Daraus die handgreiflichen Lehren zu ziehen und in Thaten umzuſetzen, war der Augenblick für die national⸗ liberale Partei in Baden vielleicht nie ſo günſtig wie eben jetzt. Caveant consules—1 **.* *k Baden, 4. Okt. Sonntag Vormittag, 11 Uhr, findet im Saale des Konverſationshauſes in Baben⸗Baden die Konferenz des engeren Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei Badens ſtatt. Daran werden auch die nationalliberalen Abgeordneten des badiſchen Landtags theilnehmen. Deutſches Reich. [] Berlin, 4. Okt.(UÜeber die Berufung eines neuen Gouverneurs für Deutſch⸗Oſtafrika) an Stelle des bisherigen Gouverneurs General v. Ltebert der Kaiſerlichen Konſularämter ergibt, iſt der bisherige Konſul in Sanſibar Frhr. v. Rechenberg als Generalkonſul nach Moskau verſetzt und hat in dem Vizekonſul Graf v. Hardenberg einen Nachfolger erhalten. Es muß daher abgewartet werden, ob diesmal wieder ein Militär an die Spitze dieſer Kolonie geſtellt wird, in der militäriſche Aufgaben von Belang nicht mehr, da⸗ gegen um ſo größere wirthſchaftliche Aufgaben zu löſen ſind. Eine böſe Nachricht. (Von unſerem Korreſpondenten.) § London, 3. Okt. Der Pekersburger Koreſpondenk der Times kann ſeinem Blatte heute mit einer Meldung aufwarten, die, wenn ſie wahr iſt, ſehr viel künftiges Unbehagen in England verurſachen wird. Es heißt, daß der Dalai Lama einen Spezial⸗Geſandten nach Petersburg unterwegs hat. Dieſer, Ak hwin Khom ba, Herrſchers von Thibet bringen. Es iſt das erſte Mal, daß das Oberhaupt Thibets mit irgend einem euragopäfſchen Herrſcher direkt in Verbindung tritt, es war im Gegentheil bis jetzt eigent⸗ lich ein Axiom, Nationen ſo gut wie unmöglich ſei. Der Thibetaniſche Geſandte kommt wie es heißt nach Rußland in Er widerung einer geheimen ruſſiſchen Geſandtſchaft, die vor Sprachen der Univerſität St. Petersburg nach der Mongolei und Thibet ging. Der Geſandte, Herr Bagmayeff brachte ſ. Zt. Geſchenke an den Dalay Lama und wurde freundlich auf⸗ genommen. Herr Badmayeff iſt mongoliſchen Urſprungs und kennt ſein Vaterland, ſo wie Thibet genau, ſeine Entſendung bedeutet nach engliſcher Auffaſſung einen weiteren Schritt vor⸗ wärts in der„traditionellen Politik Rußlands“ und eine neue enger und feſter von Rußland umgeben ſieht.„Es iſt wo bemerkt worden, ſagt die Times, Forſchungsreiſe des verſtorbenen Generals Projevalski ein mehr als platoniſches Intereſſe an Thibet genommen hat. Der General beſchränkte ſich nicht nur auf wiſſenſchaftliche Studien, ſondern ſtrebte mit allen Mitteln die Eröffnung politiſchen Verkehrs zwiſchen Rußland und jenem Lande an⸗. eſer Richtung hin hat Rußland den Grund offenbar gut vorgearbeitet und es iſt vielleicht kein zufälliges Zuſammenkreffen, daß die Nachricht von einer Thibetaniſchen Geſandtſchaft gerade in dem Augenblick bekannt wird, wo die Mandſchurei im Begriff ſteht, vollſtändig von Peking losgelößt zu werden. Wenn Herr unwillkürlich Leontieff ein, der den erſten Geſandten Meneliks nach St. Petersburg brachte, und man denkt auch an den Fürſten Uchtomsky, der gerade jetzt in geheimer Miſſion an Lihungtſchang und die chineſiſche Regierung in China eingetroffen iſt. Es iſt bemerkswerth und auffällig, daß die Ankunft des Fürſten in Shanghai mit dem kaiſerlich chineſiſchen Edikt zuſammenfällt, in dem dem Zaren Dank für die Zurückziehung der Truppen ausgeſprochen und um weiteren Beiſtand gebeten wird. Badmayeff iſt übrigens ein eifriger Prediger des abſoluten iſt, wie wir hören, noch keine Entſcheidung getroffen. Die Mit⸗ zuwerfen und dann die Beute zu theilen; ob das Verfahren gul theilung, daß der bisherige Konſul in Sanſtbar zu dieſem Amte eeeeeeeeeeee Preſtiges und der abſoluten Prädomminanz Rußlands in der . Parteien ein Kartell gegen eine Partei ſchließen, um ſie nieder⸗ Feuilleton. Die Erſtaufführung der Offiziers⸗Tragödie 1„Roſenmontag“ (5 Alte) von Otto Erich Hartleben im„Deutſchen Theater“ zu Berlin. Am Mittwoch ging im„Deutſchen Theater“ in Berlin zum erſten Male Hartlebens neueſtes Bühnenwerk,„Roſenmontag“, 4 über die Bretter, welches dem bekannten Autor beim Berliner pPublikum einen glänzenden Erfolg eintrug. Die verſchiedenen 70 Referate widerſprechen ſich, wie es bei Erſtaufführungen faſt immer der Fall zu ſein pflegt, in der Beurtheilung des Werkes ziemlich kräftig. Die bedeutenderen Kritiker ſind ſich in zwei untten einig: daß das Stück in ſeinen Grundzügen, ſowohl Stoff als Drama, keine größere litterariſche Bedeutung bean⸗ ſpruchen kann, daß dagegen in den Einzelheiten ſich das dichteriſche Genie Hartlebens oft auf's Glänzendſte bewährt. Ueber den Inhalt des Werkes entnehmen wir der„Berl. Börſen⸗ Zeitung“ Folgendes: Leutnant Hans Rudorff hat ein armes Mädchen kennen und lieben gelernt. Seine beiden Vettern, Oberleutnants Peter und Paul von Kamberg, erachten es nun als ihre Pflicht, ihn von dem Mädchen„los⸗ Lthe zuefſen“, und erſinnen, während Rudorff für einige Wochen ein en erhält, einen keuflichen Plan, den Ruf des Mädchens in einen Augen zu untergraben. Sie nehmen ſie in die Wohnung des Oberleutnants von Grobitzſch mit, wohin ſie ja den Vettern ihres Hans auf dringendes Zureden erſt folgt, aber immerhin folgt und dort bezecht wman ſie, ſo daß ſis einſchläft. Die Herren ſpielen bis zum hellen Morgen Karten und als ſie erwacht, iſt ſie doppelt vernichtet. Erſtens ihr die edlen Vettern ſa auch borgeſchwindelt, ihr Hans habe ſich ver⸗ lobt! Zu ſtolz, um ihn zur Rede zu ſtellen, zu empört, um ihm gegen⸗ Über ihre Ehre zu reiten, weicht ſie ihm aus und er, dem es hinterbracht wurde, welche Heuchlerin ſie ſei, welche falſche Sünderin, er glaubt Alles ohne Weiteres und verachtet ſie. Zwar wird er darüber und durch Ausſchweifungen krank, aber er hat— geneſen— nichts Elligeres zu thun, als ſich mit einem reichen Mädchen zu verloben, trotzdem er Frl. Gertrude Reimann, ſeine Traute, nicht vergeſſen kann. Die Offiziere bereiten ein Feſt für den Roſenmontag vor— die Handlung ſpielt am Rhein—, als Hans wieder zum Regiment zurück⸗ kehrt. Wir ſehen die Offtziere bei der Bowle. Die Rambergs rühmen ſich deſſen, daß ſie die Trennung von Hans und Traute gut„ge⸗ deichſelt“ haben, und Oberleutnant Hofmann, der darüber empört iſt, verräth die Wahrheit dem heimkehrenden Hans. Natürlich iſt dieſer außer ſich. Der Zufall will es, daß Hans auch noch ſeiner Traute be⸗ gegnet. Er beſtellte ſie zu ſich, ſie kommt und nun kommt die ganze Schurkerei an den Tag. Grobitzſch kommt hinzu. Ungeſehen wird Gertrud Zeugin, wie dfeſer von ihr als„Dirne“ ſpricht. Mit einem unartikulirten Schrei ſtürzt ſie aus dem Verſteck hervor, Hans weiſt ſeinem Vorgeſetzten die Thür und— ja, was nun? Nun macht die Handlung einen Sprung ins Dunkle. Es ſind Tage vergangen. Hans und Traute werden ſich erneut gut— bei Tag und Nacht, wie uns zum Uebermaß deutlichſt mitgetheflt wird— und nun ſieht Hans ein, daß er ſterben müſſe, denn als Verlobter hat er die Geliebte bei ſich. Beide vergiften ſich. In Berlin iſt, wie geſagt der Erfolg ein unumſtrittener geweſen, was wohl nicht zum Mindeſten der mühevollen Ein⸗ ſtudirung und der trefflichen Regie Leſſing's zuzuſchreiben iſt. Dem letzten Akt folgten nicht weniger als über 20 Hervorrufe! Hinzufügen will ich noch, daß laut eines telegraphiſchen Berichtes aus München, wo im Schauſpielhaus Hartlebens neueſtes Werk ebenfalls am Mittwoch aufgeführt iſt, dort trotz vortreff⸗ lichen Spiels nur die drei mittleren Akte gefielen, der erſte ganz Pird man ſie nun des Morgens aus der Wohnung eines Offiziers in er Kaſerne kommen ſehen, was ihren Ruf vernichtet 7 dann hatten! 85 * abfiel, der letzte nur einen ſtark beſtrittenen Erfolg verzeichnete. Ob Hartlebens„Roſenmontag“ dauernd lebensfähig ſein wird— Ihr Weg führte etwa eine Viertelſtunde hinter dem Dorf Arras ging, Jemand hinter ſich kommen hörte und beim Näherkommen wir wohl noch einen Gefährten?“ Nichts Gutes ahnend, wich die Hinkelmann dem von rückwärts Kommenden aus, als dieſer ſie plötzlich am Arme erfaßte und mit den Worten:„Kannſt nich Die zu Tode erſchrockene Pauline Arnold hörte nur noch, wie das arme Mädchen ihr zurief:„Meine gute Pauline!“ Die Frau borausgegangenen Mädchen wiederum ängſtlich nach Frau Arnold riefen. Alle drei eilten nun vorwärts nach dem etwa eine Vier⸗ telſtunde entfernten Großmilkau zu, als ihnen nach einigen Minuten ein Radfahrer aus dem Dorfe entgegenkam. Auf die ihm gewordene Mittheilung von dem Ueberfalle fuhr dieſer ſofort nach Großmilkau zurück, um Alarm zu ſchlagen aus dieſem Dorfe eilten ſofort an die Stelle des U die man auch bald an einer Blutlache erkannte. B die Spur etwa 80 Schritte in den boben Fichtenwal d. h. auch außerhalb Berlin's, für deſſen Pußlifum allein doch unſere Dichter nicht ſchaffen,— ſteht abzuwarten. W. Tagesneuigkeiten. — Gine furchtbare That. Ergänzung unſerer früheren telegraphiſchen Mittheilung ge⸗ ſchrieben: Frau Arnold hatte am Montag Nachmittag mit ihrer 13jährigen Tochter Frieda den Jahrmarkt in Geringswalde beſucht. Um 7 Uhr Abends etwa traten beide in Gemeinſchaft mit zwei Mädchen aus Großmilkau, den Grundbeſitzerstöchtern Frieda Hammer und Ella Hinkelmann, die beide Oſtern dieſes Jahres aus der Schule entlaſſen worden ſind, den Heimweg an. eine größere Strecke durch den Wald. Es mochte%8 Uhr ſein, als Frau Arnold, die mit der Ella Hinkelmann Arm in Arm einer Mannsperſon noch die Bemerkungen machte:„Da kriegen ſehen?“ die Angefallene zur Seite in den Graben am Walde riß. ſchrie nach Hilfe, während die beiden anderen, einige Schritte .Mehrere Perſonen eberfalles, er führte ein hoher Prieſter, ſoll dem Zaren einen Brief zum Geſchenke des daß jeder Verkehr mit Thibet für andere 1½ Jahren unter der Führung eines Profeſſors für chineſiſche Bedrohung Englands in Indien, wo es ſich allmählig immer daß Rußland ſeit der Nach dieſen Badmayoff den erſten Geſandten von Thibet bringt, fällt einem Herr Aus Geringswalde wird in 2. Selte: Beneral Anuzeiger Mannheim, 5. Okkober. ee ee eee Nongolei und Thibet und hat immer eifrig für eine ſeparate ewergiſche Politik Rußlands China gegenüber Propaganda zu machen geſucht.“(Dem aufmerkſamen Beobachter der ruſſiſchen kann dieſe Nachricht nichts Ueberraſchendes bieten, nach uſchk Kaſchkar, nach Kaſchkar Thibet.) Aus Stadt und Land. Mannheim, 5. Oktober 1900. * Der Badiſche Stenotachygraphen⸗Verband hielt am 29.]80. September und 1. Oktober er. unter reger Betheiligung der Mitglieder ſeinen 2. Berbandstag in Mannheim ab. Gröffnet wurde derſelbe durch einen vorzüglich verlaufenen Kommers am Abend des 29. September. Der Haupttag(30. September) begann um 10 Uhr mit einem Wettſchreiben in 5 Abtheilungen, von 70—250 Silben pro Minute, welchem ſich die Hauptverſammlung anſchloß. Aus dem bei der letzteren bom Vorſitzenden erſtatteten Geſchäftsbericht war zu erſehen, daß der Verband auch im vergangenen Geſchäftsjahre er⸗ freuliche 1 gemacht hat. Zum Vorſitzenden wurde Herr ſtädt. Aſſtſtent Wilhelm Schweigert, Mannheim, einſtimmig wiedergewählt, dem auch die Leitung des Preß⸗ und des Unterrichts⸗ bureaus übertragen wurde. Den Tag beſchloß eine vom Mannheimer Stenotachygraphen⸗Verein in den Sälen des„Badner Hofes“ ver⸗ anſtaltete Abendunterhaltung mit Ball, bei der die Preisvertheilung ſtattfand. Die Betheiligung an den Preisſchreiben war eine ſehr ſtarke und die eingelteferken Arbeiten durchweg gute, zum Theil ſogar porzügliche. So erhielt in der oberſten Abtheklung, 220—250 Silben pro Minute, Herr Adam Schollmeier, Mannheim, für eine voll⸗ ſtändig fehlerfreie Arbeit den 1. Preis. Den Schluß des Verbands⸗ lages bildete ein am Montag, 1. Oktober, von den Mannheimer Sfenotachygraßhen in Gemeinſchaft mit einigen auswärtigen Mit⸗ gliedern unternommener Ausflug nach Heidelberg. * Kaiſer⸗Panorama, 0 2 10. Wer für piel Geld wenig ſehen wollte, mußte zu Barnum u. Bailey gehen, wer indeſſen vorzieht, für wenig Geld viel zu ſehen, dem iſt ein Beſuch des Kabſer⸗Panoramas nur beſtens zu empfehlen. Ganz beſonders die gegenwärtige Serie, die einen Theil des maleriſchen Tyrols darſtellt, iſt ſo vecht dazu angethan, dem beliebten Kunſtinſtitut neue Freunde zu gewinnen. Jeder Ver⸗ ehrer der Himmelstochter Natur ſollte hier ſtändiger Beſucher ſein, aber auch die Freunde architektoniſcher Formen können hier die billigſte „Studienreiſe“ ausführen. Für 30 J kommt man da z. B. von Gries bis St. Anton, erfreut ſich an den Herrlichkeiten der Natur, erſchaut romantiſche Szenerien, wilde Felſenſchluchten, reißende Bächlein, grüne Wieſen und Auen, hohe Berge, tiefe Thäler, Skädte und Dörfer. Und bas Alles zeigk ſich nicht etwa in ausdrucksloſer Form, ſondern in wundervoller Plaſtik, die eine getreue Kopie der Natur zeigk. Der Beſchauer glaubt ſich daher auch mitten in die betr. Gegend verſetzt. Wer etwas Gediegenes, auch für ſeine intellektuelle Bildung vortheil⸗ Haftes ſehen will, werde Beſucher des Kaiſer⸗Panoramas. Flickkurs. Die wahre Kunſt der Sparſamkeit liegt im Er⸗ halten! Die Frau. die es berſteht, die Sachen der Ihrigen zu flicken Uund zu unterhalten, wird r manche Neuanſchaffung unterlaſſen können. Doch leider haben die Wenigſten Gelegenheit gehabt, das Flicken ordentlich zu erlernen, da die Mädchen vielfach aus der Schule fiin die Fabrik oder in ein Geſchäft eintreten, was ühre volle Tageszeit uin Anſpruch nimmt.— Um nun dieſem Uebelſtand abzuhelfen, hat ſich unſer Frauenverein eniſchloſſen, ähnlich wie in Karlsruhe und Freiburg, einen unentgeltlichen Abendflickkurs für Frauen und Müschen einzurichten. In anerkennenswerther Weiſe iſt uns dabei die e Behörde entgegengekommen durch Ueberlaſſung eines Schul⸗ —.— PPPPPPWABBÄK˖ ˖ ˖˖ ͤ— 10 1 f7fff gales und Gewährung eines Beſtrages zum Engagement einer Lehrerin. Selbige, eine uns bekannte bewährte Kraft, wird durch einige Damen der Abtheilung V des Frauenvereins unterſtützt werden. Der Unter⸗ richt beginnt den 19. Okt. 8 Uhr, jeweils Freitags im unteren Hand⸗ Arbeilſaal des R 2⸗Schulhauſes.— Anmeldungen bei Frau Direktor Vouiſe Hoff, B 6, 20, und den Schuldienern in R 2, Hildaſchule und Quiſenſchule.(S. Inſerat.)) Die große Vogelwanderung hat begonnen, Mit dem Megzug der Schwalben ſetzt ſich das Gros des Vogelheeres in Be⸗ wegung auf dem Marſche nach dem Slüden. Außer den Schwalben berlaſſen uns im Oktober Hafdelerchen, Stagre, Bachſtelzen, Roth⸗ ſchwänzchen, Rothtehlchen, Singdroſſeln, Kiebitze, Schnepfen, Kra⸗ 189 Buſſarde, Sperber. Auffallend iſt, daß auch einzelne Roth⸗ kehlchen bei uns überwintern. Aus dem Norvden kommen Droſſeln und ziehen weſter. Auch rücken von Norden dort wohnende Bögel nach. Es kommen dort geborene Wildenten, Finkmeiſen, Goldhähnchen, Auſſarde, Heerſchnepfen, Möven u. ſ. w. Unſere Standpögel fangen an, ſich auf den Winter einzurichten. Dohlen und Nebelkrähen er⸗ ſcheinen, die Zeichen unfreundlicher Tage. *„Wohin mit dem Obſtſegen?“ Mit dieſer Frage, die eßt in gar vielen Gegenden Süddeutſchlands, ganz beſonders aber nördlich und füdlich des Bodenſees und des Oberrheins aktuell ge⸗ woren iſt, beſchäftigt ſich ein Gewährsmann der Basler Nachrichten. Derſelbe gibt folgenden Rath: Schenke Jeder von ſeinem„Uebermaß“ etwa einen Korb oder auch nur ein Handkörbchen voll, je nachdem er's bermgg, an das ihm nächſtgelegene Spital, Kinderheim, Kranken⸗ haus, Irrenhaus, oder an irgend eine Armenanſtalt oder an eine ihm etwa bekannte ſorgen⸗ und kinderreiche Familie, die vielleicht in ihrem ganzen Leben noch nie das Glück genoß, ein paar Aepfel oder Birnen geinzukellern“, und ich bin feſt überzeugt, daß die glücklichen Empfänger, welche jahraus, jahrein nur gedörrtes oder gar kein Obſt zu ſehen bekommen, ihrem Wohlthäter herzlich dankbar ſein werden. * Waarenhaus Kander. Unſere Stadt iſt um eine Sehens⸗ würdigkeit reicher geworden. Auf dem Platze der alten, ziemlich herabgekommenen Reſtauration„Silberner Anker“ iſt ein Waaren⸗ haus erſtanden, das in ſeiner großartigen Anlage und vornehmen, ſtil⸗ vollen Ausſtattung jeder Großſtadt zur Ehre und zur Zierde gereichen würde. Wohl jeder Mannheimer hat den ſogenannten„Glaspalaſt“, wie das Wagrenhaus im Volksmunde heißt, ſchon ſtaunend bewundert. Und das meue Gebäude bildet in der That einen Palaſt, der jeden Paſſanten der Breiten Straße unwillkürlich zu einem kürzeren oder längeren Verweilen zwingt. Das Haus beſteht nur aus Eiſen und Glas. Macht ſchon das Aeußere des Hauſes einen impoſanten Ein⸗ druck, ſo iſt dieſer noch frappirender, wenn man das Innere betritt. Wohin das Auge blickt, überall ſieht es elegante Formen, üppige Dekorationen, prächtige Stuktaturen. Die innere Ausſchmückung iſt im Jugendſtile gehalten. Helle, lebensfreudige Farben lachen uns allſeits entgegen, dazwiſchen reicher Bronceſchmuck. Die Brüſtungen der Gallerien und der Treppengeländer präſentiren ſich in rother Farbe und bilden in dieſem Kleide einen angenehmen Kontraſt zu dem hell⸗ grauen Anſtrich des ganzen ſonſtigen inneren Aufbaues. Das Haus iſt 3 Stockwerk hoch. Im Parterreraum befinden ſich außer den Ver⸗ kaufsſtänden entlang den Wänden noch 4 Verkaufs⸗Carrees. Vom Parterre aus gelangt man auf einer an der hinteren Schmalſeite be⸗ findlichen, kunſtvoll ausgeführten eiſernen Treppe in die übrigen 8 Stockwerke, die ſich gallerieartig um das ganze Innere des Gebäudes giehen. Ueberall befinden ſich Verkaufsſtände, hinter denen ſich hoch aufgeſtapelte Waarenlager erheben. Alles, was das Menſchenherz begehrt, iſt in dem Kander'ſchen Waarenhaus zu kaufen: Kleidungs⸗ ſtücke aller Art, alle nur denkbaren Haushaltungsgegenſtände, Schmuck⸗ ſachen, Spielzeug für große und kleine Kinder, Damenwäſche und Eigarren, Schleier und Unterröcke, Corſetts und Conſerpen, Teppiche und Schuhwaaren, Damenhüte und Herrenwäſche, Strumpfwaaren und Weine, Herrenhüte und Liköre u. ſ. w. Selbſt der geliebte Magen iſt in dem Waarenhaus kein Stiefkind. Wenn Jemand das impoſante Wagarenhaus durchwandert hat und dann noch Geld in ſeinem Porte⸗ monnaie beſitzt, iſt ihm in einem in der dritten Etage eingerichteten Erfriſchungsraum Gelegenheit geboten, auch noch die letzten Trümmer der einſtigen Herrlichkeſt an den Mann oder vielmehr an die Frau— denn die Vorſteherin des Erfriſchungsraumes iſt eine liebenswürdige Dame— zu bringen. Und Niemand wird dieſes im Intereſſe ſeines geliebten Magens gebrachte letzte Opfer bereuen, denn Alles in dem Erfriſchungsraum iſt gut und billig; zudem kann man von hier aus das ganze Waarenhaus vom Kopfe bis zum Fuße überſchauen, den Verkaufs⸗ und Kauftrubel beobachten und im Stillen ſeine mehr oder minder geiſtreichen Betrachtungen über ſeine lieben Mitmenſchen machen. Und dies iſt ja auch etwas werth, Wem das Treppenſteigen zu beſchwerlich iſt, kann ſich durch einen eleganten, elektriſch be⸗ kriebenen Aufzug, der von Außen und von Innen zugänglich iſt, in jedes beliebige Stochwerk befördern laſſen. In den nach der Straße zu gelegenen Räumen des oberſten Stockwerkes befinden ſich die Buregus. Die Erwärmung des ganzen Waarenhauſes geſchieht durch Dampfheizung, die Beleuchtung durch elektriſches Licht, welches durch die im Keller aufgeſtellten Maſchinen erzeugt wird. Im Ganzen ſind in dem Hauſe 85 Bogenlampen und ca. 250 Glühlampen inſtallirt. Das Haus iſt vollſtändig feuerſicher. Am Tage ſorgt das Glasdach, welches das volle Tageslicht in die Verkaufsräume dringen läßt, für genügende Helle. Nicht weniger als 160 Damen und Herren ſind in dem Etabliſſement, das von Waagrenvorräthen jeden Genres geradezu ſtrotzt, beſchäftigt. Die Eröffnung findet morgen Nachmfttag ſtatt, Jeder Beſucher, der bis zu 1 c kauft, erhält ein kleines Erinnerungs⸗ geſchenk. * Das Wein⸗ und Obſtjahr 1900 regt zu Vergleichen mit ſeinen Vorgängern an. Zwar iſt die Wein⸗ und Obſternte dieſes Jahres noch nicht unter Dach und Fach, und noch viel weniger iſt jetzt ſchon etwas Beſtimmtes Über die Marktverhältniſſe und die Preiſe zu ſagen. Immerhin laſſen ſich die Erträgniſſe der letztvergangenen Jahre, welche in der amtlichen Buchung der Ernte⸗Statiſtik vorliegen, für die Beurtheilung des diesjährigen Ernteſegens zu Grunde legen. Bisher war der Weinbau in Württemberg in ſteter, wenn auch unbe⸗ deutender Abnahme begriffen; im Jahre 1899 wurde ermittelt, daß ſeit 1864 die Weinbaufläche um 18 9, ſeit 1890 um 3 ihres jewefligen Beſtandes zurückgegangen war. Im Jahre 1899 waren nur 78/ der geſammten Weinbaufläche ertragsſähſg geweſen Der Herbſt ertrag war zwar mehr als doppelt ſo groß geweſen als der des Vorz jahres, blieb aber hinter dem Durchſchnitte der 72 Vorjahre immer noch um die Hälfte zurück. Der Durchſchufttspreis für das Hektoliter war niederer als der der erkragsarmen Vorfahre, aber immer noch höher als der der guten Weinjahre in den letzten 30 Jahren. Der Obſtertrag de 3 Jahres 1899 war hinter dem des Vorjahres erheblich zurückgeblieben, obgleich die Beſtandesgufnahme ein erheblſches Mehr an ertragsfähigen Obſtbäumen gegen 1898 aufwies. Die Obſternte war ſchlecht geweſen, und auch der durchſchnittlich höhere Geldwerth der 1899er Ernte konnte den Ertragsausfall micht ausgleichen. In dieſem Jahre wird es jeden⸗ falls gut und viel geben; wie die Preſſe ſich geſtalten werden, bleiht freilich noch abzuwarten. Uebrigens iſt man in den Kreiſen der Produ⸗ zenten auch in dieſem Punkt allgemein ziemlich hoffnungsvoll geſtimmt, Aus dem Großherzogthum. Karlsruhe, 5. Okt. Die für die Neben außerordentlich günſtige Witterung des verfloſſenen Monats hat die Reife der Beeren ſo beſchleunigt, daß in einzelnen Gegenden des Landes bereits mit der Weinleſe begonnen wurde. Auf der Reichenau iſt dieſelbe bereits in vollem Gang. In den bergigen Geländen zeigte ſich eine Ueberreife; an jungen und ſtark gedüngten Stöcken iſt der weiße Elo⸗ ling ſo fein gehäutet, daß die Beeren beim Anfaſſen platzen. Ein raſches Einheimſen iſt daher nothwendig. Das Ergebniß wird nach Menge und Güte dem 189ger gleichkommen. BN. Stein, Amt Mosbach, 4. Okt. Hier erntete Herr Pächter Wörner zwei Aepfel von dem erſtaunlichen Umfange von 34, bezſo. 34% Centimeter und von je ca. 420 Gramm Gewicht. BN. Bretten, 4. Okt. Auf Grund der ſeiner Zeit verüßbten nächtlichen Ruheſtörung und Gefangenenbefreiung, über die wir damals berichteten, wurde heute der 19 Jahre alte Zimmermann Wilh. Höffner von hier wegen Meineids verhaftet und ins hieſige Amtsgefängniß eingeliefert. Derſelbe ſoll, wie uns gemeldet wird, eidlich bekun det haben, daß der in der betr. Nacht verhaftete Taglöhner Leonhardt von einem hieſigen Polizeiorgan geſchlagen wurde, während Leßterer es auf den Dienſteid nimmt, dies nicht gethan zu haben. BMN. Achern, 4. Okt. Der beim Infanterle⸗Regiment Nr. 114 in Konſtanz ſtehende Leutnant Schüle, Sohn des Direktors Geh. Ralh iſt zur Schutztruppe nach Beutſchſüdweſtafrila verſetzt orden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. verſ Darmſtadt, 4. Ott. Heute wurde hier auf offener Straße Fas ein Dienſtmädchen von einem jungen Menſchen durch drei Revolver⸗ ſchüſſe getödtet. Der Mörder verſuchte zu fliehen, wurde aber von khei Paſſanten feſtgehalten und von der Polizei in Gewahrſam 5 Aſore nommen. Des Revolvers hatte er ſich bei ſeiner Flucht entledigt. Oeſt Vevſchmähte Liebe ſoll den Mörder zu ſeinem Verbrechen getrieben haben. Beide, der Mörder und ſein Opfer, ſollen aus Frankfurt eine ſtammen. Das Mädchen ſoll erſt ſeit dem 1. Oktober hier in Stellung S b ſein, nachdem es Frankfurt verlaſſen hatte, um den Nachſtellungen ſt ſeines Liebhabers zu entgehen. Er reiſte ihr aber nach und tödtele ſie, da ſie nichts von ihm wiſſen wollte. Die Namen der Betheiligten„ſoll ſind amtlich noch nicht feſtgeſtellt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft.— 5 Kleine Notizen. Nina Sandow bom Berliner Königl, das Schauſpielhaus hat für dieſe Saiſon wieder eine größere Reihe von 5 Gaſtſpielen abgeſchloſſen. Die Künſtlerin beginnt damit am Kölne: Stadttheater. Vorher wird ſie, wie ſchon mitgetheilt, am Luiſen⸗ theater zum erſten Male in Berlin die„Alexandra“ bon R. Voß ſpielen.— Aus Amſterdam wird gemeldet: Agnes Sorma hat hier ihre Gaſtſpiel⸗Tournee eröffnet ünd zwar als„Norxa“. Trot vielfach erhöhter Preiſe ausverkauftes Haus. Stürmiſcher Beifall or begleitete die Aufführung. Da die drei in Amſterdam angezeigten iſt e Vorſtellungen bereits ausverkauft ſind, muß eine vierte Vorſtellung 4 eingeſchoben werden, die am Sonntag ſtattfinden wird.— In Lon⸗ 5 don werden in dieſem Herbſt an zwei Stellen deutſche Theaterauſ⸗ 7 führungen ſtattfinden, in St. Georges Hall und im Comedy⸗Thegter. Die Vorſtellungen in St. Georges Hall beginnen dieſe Woche mil einer Aufführung von Goethes„ 10 0 mit der von Feliz Mottl arrangirten Muſtk bon Gluck. Dann folgen„Nora“,„Dis Heimath“ und„Geſpenſter“. Das letztere Dramg wurde vor einigen Jahren in England von der Cenſur perboten. Ob der Cenſor fein Verbot zurückgenommen hat oder oh die Erlaubniß nur für die Au führung in deutſcher Sprache erthellt wurde, darlber geben die eng⸗ liſchen Zeitungen keine weitere Auskunft.— Am 17. Oktober 1909 und folgende Tage kommen unter Leitung des Experten Otto Helbing in München die nachgelaſſene Münzſammlung des ſeligen Herrn Joſeph Maurer, Privatiers in München, ferner die Sammlung des Herrn Hans Kellermahr in Linz a.., ſowie die Sammlung eines öſterreichiſchen Müngfreundes zur Verſteigerung. Dieſe Samm: lungen enkhalten Münzen und Medaillen verſchtedener Länder des . dort entdeckte man in ſchrecklichem Zuſtande das unglückliche junge Mädchen. Der Mörder hatte ſeinem Opfer an beiden Seiten des Halſes tiefe Schnittwunden beigebracht, ſie auch im SGoſſcht ſchwer verletzt. Offenbar hatte der Schurke ſein Opfer, hnachdem er ihm am Waldrande die Verletzungen beigebracht, bdis zur Fundſtelle geſchleppt. Die Röcke des Mädchens waren von unſen bis zur Taille aufgeriſſen. Im Portemonnaie befanden ſich nuoch 5 Geld. Vom Ueberfall bis zur Auffindung der Leiche war nicht viel mehr als eine Viertelſtunde Zeit vergangen, vom Mörder aber iſt keine Spur zu finden. 185— Ein ſonderbarer Guropäer muß ein Musketier ſein, der jetzt vom 160. Inſanterie⸗Regiment ſteckbrieflich verfolgt „wirg. In ſeinem Steckbriefe ſind folgende„beſondere Kennzeichen“ angegeben:„Tätowierungen auf der Bruſt einen 14fpitzigen Stern, auf dem rechten Oberarm eine Figur, einen Athleten darſtellend, auf dem rechten Unterarm eine Taube mit Brief im Schnabel, einen Engel, einen Oberkörper eines Matroſen, darunter zwei kreuzweiſe übereinander liegende Fahnen, darunter die Zahl 1900 und ein Palmenzweig, ein Herz mit T. E. 1898, einen Stiefel, auf dem linken Oberarm eine Schlange, einen Anker mit Tau, einen Adler, auf dem linken Uhlerarm einen Dolch mit Scheide, daneben die Worte:„Rache iſt fuüß“, einen achtſpitzigen Stern, ein Herz mit Kreuz und Anker, Oberkbörper eines Athleten, darunter zwei Hanteln und ein Ge⸗ wicht mit der Zahl 50, am Unterarmgelenk ein Armband, auf der rechten oberen Handfläche einen achtſpitzigen Stern, daneben ein Anker mit Tau, Ringe am Zeige⸗ und Mittelfinger der linken Hand.“— Wenn die Polizei dieſe wandelnde Bildergallerie nicht aufſpürt, dann hat ſie ihren Beruf verfehlt. z Gine Satire auf die engliſche Kriegsführung. Die Preſſe Shanghais iſt bekanntlich bemüht, alle Kriegs⸗ exeigniſſe in einem Lichte erſcheinen zu laſſen, als ob alles, was bisher im Norden von den verbündeten Mächten erreicht worden iſt, nur von engliſchen Offizieren und Soldaten gemacht worden wäre. Mit beißendem Spott geißelt dieſes Vorgehen dieſer Tage die in Shanghai erſcheinende franzöſiſche Zeitung„lEcho de Chine“. An der Stelle, wo ſonſt der Leitartikel zu ſtehen pflegt, ſchrieb das Blatt wie folgt: „Dey Lee Niu, ein wohlbekannter Chineſe, gibt ſeiner kos⸗ 5 mopolitiſchen Kundſchaft in Shanghaf bekannt, daß er, den gegzenwärtigen Verhäliniſſen Rechnung tragend, in ſeinem großen 85 nen Bazar in der Konkordiaſtraße eine beſondere btheilung für den Verkauf von britiſchen Flaggen eingerichtet hat. Größere Fahnen nach Wunſch, Preiſe feſt. 1) Takuflagge. 2 zu 3 Meter, wird auf einen Wink dem Admirals automatiſch und ſtolz auf allen Forts an Fluß⸗ mündungen aufgepflanzt, gleichgiltig, unter weſſen Gewehrfeuer. Vorrecht garantirt. 2) Tientſinflagge. Pflanzt ſich ebenfalls automa⸗ tiſch ohne Hilfe der Trupen auf, und zwar auf Stadtthoren, die von den Truppen anderer Nationen geſtümt worden ſind. 83) Seymourflagge. In ganz kleinen Dimenſtonen aus Seide; kann leicht und ſchnel in die Weſtentaſche geſchoben werden, wenn man allzu hart vom Feinde bedrängt wird. 4) Entfatzflagge. Iſt groß genug, um alle in der Nähe flatternden Fahnen anderer Nationen zu verdecken. Dieſe Fahne iſt ſolide gearbeitet, 5 wenn ſie einmal auf den Mauern einer Stadt aufgepflanzt iſt, ſie von Niemandem wieder herunter geholt werden kann. Aufträge werden in 24 Stunden ausgeführt. Man ſpricht Engliſch. — Bei dem Selbſtmorde des Fähnrichs Oskar Meiſſe vom Eiſenbahnregiment Nr. 3, der ſich, wie gemeldet, in der Nähe des Tegeler Gefängniſſes erſchoſſen hat, handelt es ſich, wie ſchon angedeutet, um eine Liebesaffäre. M. wohnte Hohenfriedberg⸗ ſtraße 20. Bis vor Kurzem hatte im Nachbarhauſe der 115 führer W. gewohnt, zu deſſen Tochter Margarete, Verkäuferin in einem großen hieſigen Waarenhauſe, M. eine heftige Neigung gefaßt zu haben ſcheint. Am Montag Abend war er zum letzten Male in ſeiner Wohnung geweſen, hatte ſich raſch umgekleidet und war kurz vor 8 Uhr fortgegangen. Da er am Dienſtag nicht zum Dienſt erſchienen war, hatte ein Offizier ſeines Regiments am Nachmittage in Mis Wohnung vorgeſprochen und dort deſſen Papiere durchgeſehen, um einen Anhaltspunkt über ſeinen Ver⸗ bleib zu entdecken. Dabei hatte der Offizier das Konzept eines Briefes an Margarete W. gefunden, worin Meiße von ihr Ab⸗ ſchied nimmt und ſie bittet, wenn ſie das beiliegende Geſchenk (ein Armband) trage, an ihn, den Todten, zu denken. Offenbar trug M. ſich damals ſchon mit Selbſtmordgedanken. Am Dienſtag hatte er Mittags in Charlottenburg und Nachmittags in Reinickendorf Poſtkarten an ſeine Angebetete gerichtet. Dienſt⸗ lich liegt, wie verlautet, nicht die geringſte Veranlaſſung zu der kraurigen That vor, M. ſtand, wie ſchon berichtet, kurz vor ſeiner Beförderung zum Offizier. Am Montag Mittag hatte er ſeiner Wirthin noch geſagt, alle auf Perſon bezüglichen Papiere habe er in einen Kaſten in das Schuhfach des Waſchtiſches gelegt. Er war dann zum Offizierskaſino gegangen und hatte am Rach⸗ Naneecee mittage Dienſt gethan. Seine Wirthin ſchildert ihn als einen ruhigen Menſchen, aber ihr war aufgefallen, daß er in den letzlen Tagen beſonders ſtill und ſehr gedrückt war. M. war in Zürick geboren, hatte aber ein deutſches Gymnaſtum und zuletzt zweſ Jalfre die Hauptkadettenanſtalt in Groß⸗Lichterfelde beſuchl, Sein Vater iſt Ingenieur an einem ungariſchen Eiſenwerke Dieſer ſoll ſich zur Zeit in Stettin aufhalten, ſein Sohn erwartet ihn und richtete noch am Sonntage ein Telegramm an ihn. — Gine deutſche Tieſſee⸗Forſchungs⸗Gyppedition. Mar ſchreibt uns aus Colombo(Ceylon) unter dem 18. September „Geſtern traf hier die deutſche Pacht„Eberhard“ ein, weleh einem Deutſchen, Herrn Bruno Manke von Hannover gehört unt 8 anne eine Tiefſee⸗Forſchungs⸗Erpedition an Bord hat. Die Vacht iſt vorg ein brillant ausgerüſtetes Schfff von 395 Tonnen und wurde in Mar Jahre 1896 in London für den Fürſten von Monaco gebaut als welcher ſie dem gegenwärtigen Eigenthümer vor zwei Jahren käuflich überließ. Herr Manke hat die Abſicht, eine möglichſt reichhaltige Kollektion von Speeimen der Seefauna und ⸗Flora zuſammenzuſtellen und hat deßhalb ſein Schiff für jede Art von Tiefſee⸗Operationen eingerſchtet. Außer dem Eigenthümer ſind die folgenden 1 Mitglieder der Expedition: Dr. Geo Duncker vom Hamburger Zoologiſchen Garten, welcher diz Waſſerthiere ſtudirt und präparirt, Dr. Heinrot, von Berlin. Spezialität alle ſonſtigen Thiere ſind, und Dr. Kolbe, gleichfalls von Berlin, der ſch hauptſächlich mit der Präſer⸗ vation der Speeimen und den photographiſchen Experimenten beſchäftigt. Das gewöhnliche Tagewerk umfaßt das Fiſchen mit Schleppnetzen in den verſchiedenen Tiefen des Meeres, das Sor⸗ Rren und Spezifiren der verſchiedenen Arten, ſowie das Pholo⸗ graphiren der größeren Stücke in ihren natürlichen Farben, be⸗ vor ſie in Spiritus gelegt werden. Die großen Schleppnetze, mit denen noch in einer Tieſe von 4000 Fuß der Boden des Meeres abgeſucht werden kann, werden nur einmal in der Woche aus⸗ geworfen, da die Verſenkung und die Wiedereinholung derſelben eine Zeit von mindeſtens 24 Stunden beanſprucht. Von hier aus geht die Expedition nach Singapore, wo für die Weiterfahrt nach dem ſüdlichen Theile des ſtillen Ozeans eingeborene Matroſen angeworben werden. Borneo, Celebes, die Papua⸗Inſeln ur der Bismarck⸗Archipel werden gründlich abgeſucht werden, und die Expedition verſpricht ſich von ihrem beabſichtigten dreijährigen Aufenthalt und von ihren Forſchungen in der Südſee ein be⸗ ſonders großartiges und zufriedenſtellendes Reſultat. 7 General- Anzeiger. 8. Seite. annheim, 5. Oktober „Mittelalters und der Neuzeit, darunter neben hervorragenden Selten⸗ heiten aus verſchiedenen Münzgebieten reiche Serien von Böhmen, Gggenberg, Schlick und Wallenſtein und ſchöne Suite von Wallfahrts⸗ miedaillen, Peſtamuletten u. ſ. w. Dem Kataloge, der in 2502 Num⸗ mmern weit über 4000 Münzen und Medaillen umfaßt, iſt zur leich⸗ teten Orientirung ein genaues Inhaltsverzeichniß beigefügt. Der bakalog iſt durch den Experten gratis zu beziehen.— Franz Ada⸗ mus, der Verfaſſer des vielumſtrittenen, in Berlin verbotenen Dramas„Familie Wawroch“, iſt im Begriff, die letzte Hand an ein neues Bühnenwerk zu legen, welches den Titel führen wird„Unſerer Kinder Land“. Der Autor behandelt in einem ariſtokratiſchen Milieu ein geſellſchaftliches Problem. Eine Liebesgeſchichte kommt in dem Stücke nicht vor. Das Proletariat läßt Adamus diesmal in Ruhe. Nach vorläufigen Beſtimmungen ſoll das Drama zunächſt in Berlin gegeben werden.— Ein neues Theater in Kaſſel. Aus Kaſſel wird geſchrieben: Der Plan, hier ein großſtädtiſches Sommer⸗ thegter modernen Stils zu errichten, ſcheint ſeinet Verwirklichung ent⸗ gegenzugehen. Die künſtleriſche Leitung deſſelben iſt den Direktoren des Staptthegters zu Hanau, den Herren Jaritz und Oppmar, die urliher Mitglieder des Dresdener Königl. Thegters waren, angetragen worden.— Adele Sandrock hat zuſammen mit Robert Eysler ein Schauſpiel geſchrieben, das ſie ſelbſt zur Aufführung bringen wird.— Joſef Willomitzer, langjähriger Chefredakteur der „Bohemia“ in Prag, iſt laut telegraphiſcher Nachricht heute früh, im 51, Lebensjahre, geſtorben. In früheren Jahren war der kapfere Vor⸗ fämpfer des Deutſchthums in der böhmiſchen Landeshauptſtadt auch als Schriftſteller, namentlich auf humoriſtiſchem Gebiet, erfolgreich ſhätig geweſen.— Mme. Ada m, die auch namentlich durch ihren Deutſchenhaß bekannte Begründerin und langjährige Herausgeberin ger„Nouvelle Revue“, die dann vor ein paar Monaten von dieſer Zeit⸗ ſchrift zurücktrat, will demnächſt eine neue politiſche Halbmonatsrebue herausgeben, die den bezeichnenden Titel trägen ſoll:„Parole fran⸗ Kaise à Petranger“. 585 f Wi eueſte Rachrichten und Etlegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“) *Kaiſerslautern, 5. Okt, Stürzende Felsmaſſen verſchütteten in der Grube Frankenholz 3 Arbeiter, 2 davon ſind todt, einer ſchwer verletzt. 5* Berlin, 5. Okt. Wie die„Nordd. Allgem. Ztg.“ mit⸗ ſheilen kann, findet in den nächſten Tagen in Paris eine Be⸗ ſprechung über die Zuckerprämien zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und Frankreich ſtatt. *Reichenberg in Böhmen, 5. Okt. Beim Brande kiner großen Baumwollſpinnerei in Haindorf verunglückten durch Sprung vom 4. Stockwerk ſeine Anzahl Arbeiter. Einer iſt todt, mehrere ſchwer verletzt, ein Spinner wird vermißt, er Foll verbrannt ſein. Kopenhagen, 5. Okt. Ritzaus Bureau meldet. Der Leutnant Andrup hißte bei Nualik auf 67 Grad 15 Min. nördl. Breite die däniſche Flagge und nahm im Namen des Königs von Dänemark das Gebiet von Angmagſalik bis zum Schoreſpyſund im Beſitz. Dem Gebiet wurde der Namen Chriſtian IX ⸗Land beigelegt. *** Der Burenkrieg. dLondon, 5. Okt. Daily Telegraph meldet aus Pre⸗ ſopia, 3..: Die Frau des Präſidenten Krüger tt ernſtlicher krankt. * ee 1 2 * 4 2 Zur Lage in China. Köln, 5. Okt. Wie die„Köln. Ztg.“ aus Berlin meldet, wurde dort geſtern Nachmittag eine franzöſiſche Note überreicht. 4*Berlin, 5. Okt. Wolffs Bureau meldet aus New⸗ hork:„Dem chineſiſchen Geſandten wurde geſtern mit Bezug auf das der hieſigen Regierung mitgetheilte Strafedikt des N. Kaiſers von China vom 25. eröffnet, daß Mae Kinley in hohemFrade bedauern müſſe, wenn der allſeitig als Haupt⸗ „kädelsführ belrachtete Prinz Tuan ſowie Kangyi und aoſchuchias einer im vollen Maße exemplariſchen Strafe äctgehen ſollten. * London, 5. Okt.(Frkf. Ztg.) Der von der deutſchen —egierung mit Pferden nach Taku befrachtete engliſche Dampfer„Neß“ verlor unterwegs 300 Stück. * London, 5. Okt. Reuter meldet aus Tientſin vom 8. Okt.: Morgen tritt Lihungſchang, von dem rufſiſchen Admiral, einer Schützenwache und ſeiner eigenen Leibwache hegleitet, die Reiſe nach Peking an. London, 5. Okt. Die„Dailg News“ ſchreiben: im Namen der Menſchlichkeſt und im Namen des einigen Vorgehens der Eiviliſation hoſſen wir, daß die Mächte den mannhaften, ohne Hintergedanken gemachten Vorſchlag des deutſchen Kaiſers anunehmen. Wenn nicht ohne Verzögerung auf dem von Deutſchland 9 vorgezeichneten Wege vorgegangen wird, würden die ſchuldigen Mandarinen entſchlüpfen und die Lage in Ching würde ſchlimmer Als je zuvor werden. London, 5. Okt, Reuter meldet aus Tientſin vom 2. Okt.; Sine Abtheilung des engliſchen Kriegsſchiffes„Pigny“ beſetzt, geſtern die Forts von Schanhaikwan ohne Widerſtand zu fnden. Ein Offizier und 12 Mann bleiben daſelbſt zurück. Die Flotte iſt heute aus Taku abgegangen.— Nach einer Meldung des Calelt. aus Tientſin vom 1. Oktober erklärte General aſelle ſormell, die Forts von Schanhaikwan ſeien nicht von den Ruſſen vor der Ankunft der Engländer beſetzt worden: (die Ruſſen ſeien durch eine Exploſion auf der Eiſenbahn in der Nähe der Brücke bei Twanchau aufgehalten worden. Die Ruſſen hätten indeſſen erklärt, daß ſie auf dem Recht, eine Karke Garniſon in Shanhaikwanzu halten, beſtehen.— Die „Morning Poſt“ meldet aus Shanghai 2. Oktober, der neue Präſtdent des gemiſchten Gerichtshofes in Shanghat, Schu, Verſuchte, die Franzoſen zu zwingen, die Arbeiten zum Bau ſoe Kaſerne auf dem kürzlich von der franzöſiſchen Regierung ent⸗ ſtandenen Terrain einzuſtellen. Schu iſt ſehr fremdenfeindlich. Die franzöſiſche Regierung beabſichtigt dem Blatte zu Folge dauernd eine Garniſon in Shanghai zu hakten.— Die„Times“ meldet aus Shanghai vom 3. Ott.: Depeſchen aus Tientſin berichten, deutſche Seeſoldaten ſeien von 7000 Boxern angegriffen Porden, welche 400 Todte verloren. Ber Verluſt der Deutſchen ſei bzeringfügig.(Vergl. die Meldung des Flottenvereins. D..)— ie Times“ meldet aus Hongkong: Tauſend chineſiſche Soldaten aben Canton verlaſſen, um den Aufſtand in Weilſchou, Diſtrikt Fannon, niederzuwerfen. In Kaulung ſind Vorſichtsmaßregeln ge⸗ efſen, um Einfälle zu verhindern, da in der Provinz Kwang robe 15 Erregung herrſcht.—„Morning Poſt“ meldet aus Taku, 1. Okt.: Nachrichten aus der Provbinz Schantung zufolge finden dort wieder Ehriſtenverfolgungen ſtatt.— Ein Telegramm des„Stan⸗ dard“ dom 2. Oktober beſagt: Huſien, Gouverneur von Schanſt, iſt abgeſetzt worden, jedoch wird ihm durch kaiſerliches Dekret ein neuer Poſten verſprochen. An ſeine Stelle wurde Taunlbiuſien, erſter Präſtdent der Vereinigung für Reformen in Peling von 1895, zum Gouberneur von Schanſt ernannkt. *Waſhington, 5. Okt.(Reuter.) Der vom Staats⸗ ſekretüär Hay dem deutſchen Geſchäftsträger heute überreichten Note wird Bedeutung beigelegt, da dieſe beweiſt, daß zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten bezgl. des weiterenVorgehens Einigkeit herrſcht. Dies Ergebniß iſt erreicht worden, durch mehrere Unterredungen des deutſchen Geſchäftsträgers mit Hay. Die Münſche Deutſchlands, welche dahin gehen, das diplomatiſche Corps in Peking möge darüber wachen, daß die Beſtrafung der Schuldigen auch wirklich erfolge, wurden dem Präſidenten Mac Kinley mitgetheilt, welcher den⸗ ſelben rückhaltslos zuſtimmte. Hay ſetzte heute noch eine 3. Note auf, die telegraphiſch nach Berlin übermittelt wurde. Man hofft, daß dieſelbe dort einen günſtigen Eindruck macht und ein neues Band zwiſchen den beiden Regierungen knüpfen werde. New⸗York, 5. Okt. Reuter. Aus Peking wird vom 30. Sept. gemeldet: Der Abmarſch der amerfkaniſchen Truppen beginnt Mittwoch. Die Seeſoldaten begeben ſich nach Tientſin. Das 14. Regiment folgt alsbald. * Tientſin, 3. Okt.(Eigene Drahtmeldung des Deutſchen Flotten⸗Vereins.) Das erſte und zweite Seehatgillon haben am erſten Oktober die Boxer ſüdlich Peking auf der Linie nach Paotingfu an⸗ gegriffen und zurückgeſchlagen. Die Verluſte auf deut⸗ ſcher Seite betrugen zwei Todte und vier Verwundete, auf der Seite des Feindes 300 Todte und Verwundete. Die Ruſſen haben außer zwei Bataillonen ſämmtliche Truppen von Peking zurückgezogen. Mukden iſt von den Ruſſen beſetzt. Sämmt⸗ liche amerikaniſche Truppen, mit Ausnahme von 1800 Mann, die in Peking bleiben ſollen, werden nach Manila in Marſch geſetzt. Die Arbeiten zur Herſtellung der telegra⸗ phiſchen Verbindung zwiſchen Peking und Tientſin haben unter militäriſchem Schutz begonnen. Die engliſchen Truppen haben nach erfolgter Landung die Befeſtigungen von Shanhaikwan erobert. Es wurde kein heftiger Widerſtand ge⸗ leiſtet. Die Eiſenbahn zwiſchen Shinwantau und Shanhaikwan wird von gemiſchten deutſchen Trupen bewacht. Eine defini⸗ tive Entſcheidung wird von dem Höchſtkommandirenden für über⸗ morgen vorbereitet. Shanghai, 5. Okt.(Frkf. Ztg.) Der kaiſerliche Hof hat ſich nach Sainfu begeben. Dem Gouverneur von Shantung iſt durch ein Dekret befohlen worden, Truppen ſean Pagtingfu gegen die Boxer und die Fremden zu enden. Mannheimer Handelsblatt. * Maunheim, 3. Okt.(Getreidebericht pro Sept. 1900.) Weizen: Die Stimmung im Weizengeſchäfte war während des abgelaufenen Monats eine überaus feſte; erſt gegen Schluß des Monats erfolgte eine kleine Abſchwächung. Trotzdem ſtehen die Weizen⸗ preiſe an den nordamerikaniſchen Börſenplätzen heute noch ca. 2 Cents per Buſhel höher als Ende Auguſt. Von Nordamerika wurden meiſtens nur Kanſas⸗ und Redwinterweigen offerirt, während die ſonſt reichlich angebotenen Springweizen faſt gänzlich fehlen; aus dieſer Whatſache mag gefolgert werden, daß in den Springweizen⸗Diſtritten das Ernteergebniß dieſes Jahr ein ſehr ſchwaches geweſen iſt. In neuen ruſſiſchen Weizen begegnet man beſonders ſchönen Quali⸗ täten von der Krim; aber auch in Nordrußland ſcheint man gute Qualitäten geerntet zu haben, wogegen von Odeſſa mitunter ſehr leichte Weizen offerirt werden. Die neue Weizerernte in Rußland wird auf eircg 10 Millionen Tonnen geſchäßt, was gegenüber dem Vorfahre einen Ausfall von etwa 3 Millionen Tonnen bedeutet, und dieſes Minderergehniß wird auf die Conſtellation der Getreidepreiſe nicht ohne 1 bleiben, zumal die alten Beſtände in Rußland völlig erſchöpft zu ſein ſcheinen. Die neue Weſzenernte haben wir in unſerem vorigen Berichte richtig geſchildert; es gibt da gute und geringere Qualitäten, während das quamtitative Ergebniß entſchieden unter mittel bleibt. Unſere eace ge Weizen haben unter der unbeſtändigen Witterung während der Erntezeit vielfach gelitten; namentlich aus Kurheſſen und Thüringen kommt ſehr viel feuchte Waare an den Markt. Von Argentinien fehlt das direkte An⸗ gebot gänzlich; nach uns vorliegenden direkten Berichten bleihen nur noch etwa 150,000 Tonnen Weizen im Lande, die ihren Weg nach Braſtlien nehmen, wo relativ höhere Preiſe als in Europa dafür be⸗ willigt werden.— Roggen berkehrt in matterer Tendenz; das An⸗ Fa von Rußland iſt ziemlich ſtarl und drückt auf den Markt.— afer wird von Nordamerika und Rußland andauernd gut ange⸗ boten; die Preiſe haben ſich im Laufe unſeres Berichtsmonats wenig verändert.— Gerſte: Unſere neue Pfälzer Gerſte iſt von ſehr guter Beſchaffenheit und wird von unſeren Brauern vorzugsweiſe gekauft, weil ſie im Vergleiche zu der neuen Ungargerſte preiswürdig iſt; die Bezüge von ausländiſcher Braugerſte blieben demgemäß bisher auch ſeht beſchränkt. Futtergerſte dagegen iſt feſt und höher.— Mais wird fortgeſetzt gut gefragt und iſt ebenfalls höher; verſorgt wurden wir damit bornehmlich von Nordamerika. Wir notiren Ende Sep⸗ tember: Ruſſiſche Weizen 18—19, amerikaniſche Weizen 18½ bis 19, Laplataweizen„ 18½—4894, ruſſiſchen Roggen 15ʃ bis 15½, amerikaniſchen Hafer 14½—14½, ruſſiſchen Hafer 13½%.—15, ungarkſche Braugerſte„ 18—19, pfälziſche Braugerſte 16%½—17½%, ruſſiſche Futtergerſte 14, Mixed⸗Mais 12½ mit Sack, Laplata⸗Mais 129½ mit Sack, Donau⸗Mais 18½ mit Sack. Alles per 100 Kilo, bahnfrei, verzollt, Mannheim. Berlin, 5. Okt.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete in ſchwacher Haltung, Leitende Bank⸗ und Bergwerksaktien ſetzten niedriger ein. Fonds ſtill und gut preishaltend. Bahnen meiſtens anregungslos, Später Montanwerthe durchweg kräftig er⸗ holt. Neuerliche Abgaben in Hüften⸗ und Bergwerksaktien führten ſchließlich wieder eine Abſchwächung herbei. Pripatdiskont: 4 Prozent Berlin, 5. Oktbr.(Gffektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 904 50, Staatsbahn 140.30, Lombarden 24.90, Diskonto⸗Commandit 179.—, Laurahütie 196.90, Harpener 181.20, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſch wach. Schlußcdurſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.45, 3¼% Reichsanleibe 93.90, 3% Reichsanleihe 85.50. 4% Weſſen 92.29, 3% Heſſen 81.70, Italiener 98.80, 1860er Looſe 131.50, Lübeck⸗Büchener 132.40, Marien⸗ burger 71.—, Oſtpreuß. Südbahn 88 70, Staatsbahn 139.75, Lom⸗ barden 2490, Canada Paeifte⸗Bahn 84 50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 202.50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 148.10, Darmſtädter Band 129 40, Deutſche Bankaktien 186.40, Disconto⸗Commandit 172.—, Dresdner Bank 143.20, Leipziger Baut 160,50, Berg.⸗Märk. Bauk 148.50, Dynamit Truſt 150,50, Bochumer 174.40, Conſolidation 343.50, Dortmunder 86.— Gelſenkirchener 191.70, 181.20, Hibernia 198.50, Laurahütte 196.70. Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Meſteregeln Alkaliw 212.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 148,70, Deutſche Steinzeugwerke—.—. Hanla Mamof⸗ ſchiff 152.75, Wollkämmerei⸗ Aktien 133.25, 4% Pf⸗Br. der Rhein, Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 81.80, Stettiner Vulkan 189,70, Mannheim Rheinau 112.—, 8½% Badiſche St.⸗Obl, 1900 92 80. Privatdiseont:%. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 5. Oktober. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 3 adiſche Obligat.——63 9 Rhein, Hyp.⸗B. unk. 105 3250 b5 „(abgeſt. 93.85 b 5 15„ 8 20 0 84½%, Oblid. Weark 4290%„%„„„„ 904 040 5 95„„ 13886 98.10%„„ Gemmunalf 91.20 58 4%„ 1892/94 92.5 h5 Städte⸗Aulehen. 7. 84.— bz du Freiburg J. B. 98.— 8 4 T. 100 Sooſe 141.— 53 e 10147 3 75— 1 3 f 7e Gaver. Obiſgallenen 2500 eneen 98.80 8 70 1 88. 5 80 5 16 82 Deutſche Reſchsanleihe 98.86 bz 9½% Maullheimer Obt. 1888 92—7 5 2 17 1 955.— 10 Preuß. Conſols— 05 0 1 85 2 75 5 91— .40 60 Jupuſtyſe⸗Oollgationen 56 60 8 J Bab N c f. Müchnß.. 100. 0 4 Brauerei Kleinlein Heidelb.— Eiſenbahn⸗Aulehen. 4⁰ 5 chebz, Hemmer 100. 4 enzmühle 2 . Pfälz,(Zudw. Max Nord) 99.50 G 4½ Speherer Zlegelwerke 10³ 40 8 82ꝗ½ π 15 91.10 8 4½ Verein Chem. Fabriken 101= —7.„ convertirt,.80 bz 4½% Senſtofffabelf Waldhof 308.10 53 Aktien. 5 Banke Pfalzbrqu. v. Geiſel u. Mohr 94.— Bablf Brauerei Sinner, Grünwinkel 218.— G adiſche Bank 119.50„ SchroedlHeldelberg 144— Gewerbebank Speher 50% K 129.50 G Schwartz, Speyer 122.— 8 1 Bank 116.— 5 8 Schwetziilgen 70.80 b Age San 1. dere esdene Pfälz. Fyp.⸗Bauk 159.— We e, Aſtz Spar⸗ u. Gdß. Landau 162.60 c Wormfer Brauhaus b. Oertge 188. 6 1910 4 Pfälz. Preßh. u. Spritſahr« 128.— 8 Südd. Bank 109.80 G Tuansport e eee Akt.“—.— und Verſicherung. „„Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien 120— 8 eeenee 948.60 6 Mannß. Dampfſchleppſchlff 111.80 8 apbahn 139.„ Vagerhaus 102.— 55 % Nordbahn 125.50 bz Vab“ Rück⸗ u. Mitverſich. 8— 87. Schifffahrt⸗Aſſeeuranz 585.— 0. hemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 350. B .⸗G. f. chem. Induſtrie 129.— 8 Maunhelmer Verſicherung 400.— Badiſche Anilin⸗ u. b 585.— 8 Nun Wa en 110— 3 1 55 e 2 Urtt. Zportverſich.— Chem. Fabrik Goldenberg 185. 5 90 10 155 1 ſich Ghem. Fabrit Gernsheim 30.— B Induſtrie. Verein chem. Fabrlken 170. Act.⸗Geſellſch. f. Sellinduſtrie 147.— 8 Berein B. Oelfabriken 104. bz Dingleriſche Maſchinenfabrik 183.— WMeſteregeln Alkal. Stamm 211.— G Emaillirfabeik Kirweiler 121.— 8 5„ Vorzug 104.— G Emgillirwerke Malkammer 122.— 5 Ettlinger Spinnerel 10.— 8 5 ee 5 Aarte Fald n 15 5— 8 Bad. Brauere 45.— Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 1 55 Binger Aktienbierbrauerei 99.— Mannh. Bum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 187.— G Oggersheimer Spinnerei— Eichbaum⸗Brauerei 162. bz Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf 30.— G Elefantenbrän Rühl, Worms 106. G Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 18.— G Brauerei Ganter, Freiburg 107. G Vereinlg. Freiburger Zlegelſw. 120.— 8 Satee 1 177 5 Faagse e omburger Meſſerſchm ellſtofffabr 0 e Brauerel—.— Ware Wa 1815 76.— Mannh. Aktienbraueret 169.— ückerraffinerle Mannheim 189.— Maunheimer(iſektenbörſe vom 5. Okt. Heute wurden umgeſetzt: Bad. Brauerei⸗Aktien zu 145% und Mannheimer Lager⸗ haus⸗Aktien zu 102%, Weſteregler Stamm⸗Altien geſucht zu 211%, ebenſo Zellſtofffabrik Waldhof bei 219.50%8. Niedriger notixten; Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien Cours 76 B. Schifffahrts⸗NRach richten. Hafenbezirk J. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 3. Oktobe⸗ Schlffer ed. Kap. Schiff Kommt von Ladung Air. Weißler Mannheim 31 Rotterbam Stückgllter 185³ Michel 7 29 58 17 705⁴ Stvaek 75 85 7 122185 Dames 72 1⁴ 5 85 11156 Kocks Lothringen 5 Getreſde 10588 Bildſtein Gott mit uns Köln 5000 Pfleger aid Keſtert 5 4300 J. Hörnemann atharina Ruhorrt Kohlen 18000 Hafenbezirt J. 8 5 Vom 4. Oktober. Klee Mannheim 5⸗ Rotterbam Stllckgut 16807 Hoffmann 1 24 10 1 15111 Müßig Indwig Clara: 1 Getrolbe 11800 Häring Urmi 70 4 10009 Scheldet Induſtrie 5 Ruhrort Stllekgut 5500 7175 5 2³ 75 1 4300 eldlamy zathigs 75 Rohlen 12200 Böhm Claxa Bath. Dulsburg 4 9910 Ebert Vollkommen rankfust Wetrelde 8939 Breher Segelmseler aloſg Stückgut 8800 Hafenbezirk III. Schmiet Hestha eilbronn Stilcglüter 90 Gieſen König Alb. v. S. uhrort Kohlen 15209 Greulich Leſſing Rotterbam tllekgüter 2600 immerman Zonſſe ellbronn 5 900 ermann Roſg Sophie otterdam 7 5945 Neuer Wilh Heſhrich iburg Belketis 184a0 Witzet Epa Sopher 17 Kohlen 1000 Dꝛeßz Mercadör Rotterdam Siück gülter 20⁰ Hafenbezirk Poſſegt Eintracht Eberbach Hauſteine 4⁰⁰ Rödeter Grieſer 1 2 900 Schmit Ahexeſia Hrühl Backſelne ae Brech e Speyer Speher 55 46⁵ Hes mann udwig Otto Mutlerſtabt 7 27³ Jauek Gebr, Baumann Altrſp 900 „Gruber Katharina Speyer* 480 erkloß Hoffnung 55 7 400⁰ 26 Gebr. Max 8 Altriy 5—9 eibert Eliſe Eberbach Brehnholz 7 IRRHTHUMER. Es ist ein Irrthum, nicht die beste Walke zu kaufen. Es ist ein Irrthum, anzunehmeh; dass es bessere Hafergrütze als„Quker Oats“ gibt. Es ist ein Irrthum, zu glauben, dass Csker Oats“ je anders als in gelben ge⸗ schlossenen Packeten, mit der Quäker- Schutzmarke verkauft werden. Es ist ein Irrthum, lose Oats oder minder- werthige Oats in Paecketen anzu- nehmen, wenn mr„Quäker Oats“ verlangt habt. obgos Qusker Oats * 1 5 Bd. III,.⸗J. 185, Firma Fried⸗ Weneral-Anzeiger. Autlahe Ameigel Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter eingetragen: 1. 308 Firmenregiſter Band IV,.⸗Z. 3515, Firma Auguſt Reichert in Mannheim: Heinrich Behrens in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 2, Zum Firmenregiſter Bo. V, ..270, Firma„Fritz Zindel“ in Maunheim: Die Firma iſt erloſchen. 8. Zum Firmenregiſter des früheren Amtsgerichts Laden⸗ burg,.⸗Z. 17, Firma„Marlin Bohrmann in Feudenheim: Die Firma iſt erloſchen. 4. Zum Geſellſchaſtsregiſter Bd. VIII,.⸗Z. 272 ſheim; „Geſchw. Strauß' in Mann eim: Die Geſellſchafterin Jeanette Strauß iſt jetzt verehelicht mit Hermann Hofmann, Kaufmann in Mannhein und aus der Ge⸗ ſellſchaft ausgetreten; an deren Stelle iſt Hermann Hofmann als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. 65890/904 5. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII, ..257, Firma„Chirurgiſche Mekall⸗Juſtrumenten⸗Induſtrie Donner& Cie.“ in Maunheim: Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Frankfurt a. M. verlegt. 6. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VII, O. 3. 27, Firma„Carl Wotzka & Cie.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf ben Geſellſchafter Karl Dauth übergegangen. 7. Züm Haudelsregſſter Abih K, Bd. III, O. 3. 132, Firma„Carl Woßka& Cie.“ Manuheim. Inhaber iſt-Karl Dauth, Kauf⸗ mann in Mannheim. Karl Dauth Ehefrau, Mathilde geb Schupps in Manuheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 8. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VI, .⸗Z. 288, Firma„Hermann Dreyfuß in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Karl Drey⸗ fuß übergegangen. 9. Zum Hand.⸗Reg. Abth. A, Bd. III, O. 3. 133, Firma„Her⸗ mann Dreyfuß“, Mänuheim. Inhaber iſt: Karl Dreyfuß, Maunheim. Guſtap Dreyfuß in Maunheim iſt als Prokur be⸗ ſtellt. Augegebener Geſchäfts⸗ zweig: Goldwaarenbandlung. 10. Zum Hand.⸗Reg. Abth. A, Bb. III,.⸗Z. 184, Firma Luiſe Zindel, Mafünheim. Inhaber iſt: Johann Friedrich Palben Ehefrau, Luiſe geb. Hei⸗ elbauer, Mannheim Johaun Friedrich Zindel in Mannßeim iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. Angegebener Geſchäfts⸗ zweig: Obſt⸗ und Viktualien⸗ andlung. 11. Zum Hand.⸗Reg. Abth. K, wurde rich Bohrmaſin, Feudenheim. Inhaber iſt: Johann Friedrich Bohrmann, Kaufmann, Feuden⸗ heim. Afgegebener Geſchäfts⸗ zweig: Spezereihandlung. 12. Zum Hand.⸗Reg. Abth. A, Bo III,..136, Firma Ludwig Schäfer, Ilvesheim. ee iſt: Ludwig Schäfer, Auge eibeſitzer in Ilvesheim. Angegebener Geſchäftszweig: Be⸗ trieb einer Dampfziegelei und einer elektriſchen Zentrale für Licht⸗ und Kraftanlagen. 13. Zum Handels⸗Regiſter Abth. K Bd III..⸗Z. 187, Firma Friedrich Haffner, Mannheim. Inhabebiſt: Friedrich Wilhelm Häffner, Kaufmann, Maunnheim. Angegebener Geſchäftszweig: Agentur. 14. Zum Handels⸗Regiſter Abth. A, Bd. II,.3. 77, Firma „Walther& von Reckow“ in Manunheim: Ofſene Handelsge⸗ ſellſchaft. An uſt Hetſchel, Ober⸗ inſpeetor in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchaftei eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober begonnen. 15. Zum Handels⸗Regiſter Abth. 4 Bb. III,.⸗Z. 138, Firma Ernſt Anſorge, Mannheim. In⸗ haber iſt: Ernſt Anſorge, Kauf⸗ maun, Mannheim. Angegebener Geſchäftszweig: Agenturen(Ver⸗ kretung der Firma Franz Haniel, Ruhrort. Mannheim, den 2. Okt. 1900. Großh. Amtsgericht I. 2 9 Großh. Badiſcht Staals⸗ Eiſenbahnen. o5880 Zu Theil II. Abth. des deutſch⸗ italieniſchen Güter⸗ tarifs iſt ein vom 1. Oktober 1. J. giltiges Aenderungs⸗ u. Ergänzungsblatt erſchienen, welches einen neuen Aus⸗ nahmetarif(Nr. 88) für die Beförderung von unreinem rdigen) Graphit in Wagen⸗ dungen von 1000 kg enthält. Dieſe Druckſache iſt bei unſeren Verbandsſtationen unentgeltlich zu beziehen. Karlsruhe, 3. Okt. 1900. Großh. Generaldirektion Wünscht, sende seine Adresse. g ee T. LIId, Herford.] 83028 KNre Herren-Hüten 5 Flimgel, Pianinoes, is⸗-Ver UnSere erbst-Neuheiten — Samſtag, Herren- Westen Herren-Unterzeugen Hermanns& Froitzheim, 0O 3, 4, planken, an der Hauptpost. ——— Militärverein Mannheim. den 20. Oktober 1900, Abends 8 Uhr General⸗Verſammlung A. Donecker, pianoforte- und Kunsthandlung. Perm. Oelgemälde-Ausstellung Haupt-Mederlage des Hoflieteranten E. Baonstein. WBander& Lipp N 4, 14 Rechts-Consulenten und Liegenschafls-Agenten f sich unter Zusicherung prompter und zung aller Aufträge. empfehlen gewissenhafter Besort 64266 7 Heckel, Mu Exp elosses Totlesel mit Magaal. Hochfeine 8 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehbr 8 5 Nor bt Jahr Fr Aas WAA8N= iſika — Paſſage— S. edition Laudes⸗Zeitung. Auf je eine Schule= Mannheim, den 18. if⸗ auch in dieſem ab Lahr eine Wir geſtatten ing lien⸗Hdlg., 0 2, Hochſchwender, des General⸗Anzeigers, Juni 1900. + ni 8 Har monlums, im Lokale der Gambrinushalle. neu, Tagesordnung: 1) Feierliche Aufnahme neuer Mitglieder und Ausgabe der gebraucht Verbandsabzeichen(Mitgliedskarte iſt mitzubringen). f 2) Verleſung des Jahresberichtes des Schriftführers. in 3) Verleſung des Rechenſchaftsberichtes des Rechners. 4) Statutenänderung. 3 K a u 1+ 5) Wahk nach 8 5 der Satzungen. 6) Verſchiedenes. 62778 und Zu zahlreichem Beſuch ladet ein 65930 Miete Der Vorſtand. 5 Deutſche bei HGeneralfethtſchule Lahr. Verband Maunheim. Wie alljährlich veranſtalten wir Jahre wieder zu Gunſten desdieichswalſenhauſes 55858 öltliche Verlooſung von Silber⸗ u anderen Werth⸗ Gegenſtänden. Die Ziehung findet am Samſtag den 20. Oktober ſtatt. Uns daher an die verehrl. Einwohnerſchaft die Bitte zu bichten, dieſes Unternehmen durch Kauf von Mitgliedskarten pro 1900, welch Gültigkeit haben, kräftig Unterſtützen zu wollen. Mitgliedskarten à 50 Pfg. find zu haben in der Expedition es Badiſchen General⸗An⸗ zeigers— Maunheimer Tage. blatt, am Zeitungskiost, bei unſeren Mitgliedern, den Herrene M. Herzberger, Cig.⸗Hdlg. E 5,1. Ad. Schnieder, Cig.⸗Hdlg.,O 2,5: 1, Lehmaun& Schmidt, F 1, 3 Cig.⸗Hdlg., R 1, 7, in der der Neuen Bad. 20 Looſe fällt ſicher ein Gewinn. Der Vorſtand. e für die Verloo⸗ 7, 12. Sehr ſchöne 7 Zimmer Wohnung mit Zubehör Tullastrasse 17. Zu erfragen bei: Georg Börtlein, Götheſtraße Ar. Baumeiſter A. 611⁴8 marzt Rudolph P 6, 23. 60484 gesondere Erfahrung in der Behandlung zahnkranker Kinder. 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Lebensjahr zurückgelegt haben 7 deren Mutter nicht mehr ebtz 3. Ausnahmsweiſe auch an Wittwen ſolcher Hauptlehrer, welche gegen ihren Willen ent⸗ laſſen worden ſind, wird bekannt gemacht, daß die Geſuche um Verwi igung von Gnadengaben für das Jahr 1901 bis ſpäkeſtens 10. November l. Js. bei der Ortsſchulbehörde des Vohnorts zur Weiterbeförderung ſind. Es wird noch darauf aufmerk⸗ epoc ſam gemacht, daß die Genehmig⸗ ung einer Gnadengabe, wenn nicht die Jurückweiſung aus⸗ drülcklich auf längere Zeit aus⸗ auf längere Zeit aus⸗ eſprochen iſt, alljährſich von Neuem nachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Verwilligung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs erfolgt. Karlsruhe, den 8. Sept. 1900. Großh. (gez.) F. Schmidt. 65408 K. Leutz — Nr. 15290. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir den etwaigen in hieſiger Stadt wohnenden Refleklanten mit dem Anfügen zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß die diesbezüglichen Ge⸗ ſuche bis ſpäteſtens 10. Novem⸗ ber ds. Is. bei unterfertigter Stelle einzureichen ſind. Mannheim, 28. Septbr. 1900. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Vergebung von Lielbau⸗ Arbeiten. Nr. 10844. Die Ausführung von etwa 93,00 m Stein⸗ zeugrohrſiel, einſchließlichder Spezialbauten in der Purg⸗ ecdegeen Schwetzinger⸗ und heinhäuſerſtraße ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen ſiegen auf dem Tieſpuu⸗ amt Litera I. 2, Nr. 9 zur Eiuſichtaufund können Angebots⸗ ſormulareund heaſenderdenduuſe gegen gebührfreter Einſendung von einer Mark von dort bezogen werden. 65409 Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Auff rift ver⸗ ehen, dem Tiefhanam: bis zum Samstag, 3. Okt. 1900, Vormittags 11 uhr einzullefern, woſelbſt die Erböff⸗ nung der eingelgufen en Angebote in Gegenwart de ewa er⸗ Nach Eröffnung ungsverhandlun eingehende An⸗ gebote werden n cht meh⸗ nommen. Zuſchlagsfriſts Wochen. Mannheim, Tiefbauamt: Abtheilung Sielbau: Berger. Arbritsvergebung. Die Glaſerarbeiten für den Neubau der Wa enremiſen und Werkſtäiten der eſektriſchen Stra⸗ ßenbahn, inel Lieferung von, Roh⸗ für Dachoberlichte ſollen im ege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Arbeitsbedingungen können vom bauleitenden Architekten Herrn v. Lindner, L 12, 16, hier bezogen werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis längſtens 15. Oktober, Vormittags 11 uhr dem Straßenbahnamt, Luiſen⸗ ring 49 einzureichen, dieſe in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. Mannheim, 1. Oktober 1900. Städt. Straßenbahnamt: ö wit. 65466 Lö wi Hanſa⸗Haus in Maunheim. In unſerm neu errichteten, in der beſten Lage Mann⸗ heims an den Planken ge⸗ legenen, ſpeciell für Büreau⸗ zwecke erbauten Hauſe, ſind auf 1. April 1901 beziehbar, eine größere Anzahl Büregu's und ein Laden in der Seiten⸗ ſtraße zu vermiethen. 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