„Journal Mannheim.“ In der Voſtliſte eingetragen unten Nr. 2958. Abonnement 80 Pfa. monatlich. Waingerlohn 20 Pfg. monatlich karch die Poſt vez inel. Poſtauf⸗ ſchjag M..40 pro QAuartal. Telegramm, Adreffe:(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt kann! i 8 i Verantwortlich für Politit; Mannheim und Umgebung(Mannheimer Volksblatt.) Aee en 9 für den lok. und prov. Thell: Ernſt Müller, . für Theater, Kunſt u. Feuilleton: 5 Otto Weber, 1 15 für den Inſeratentheil; Karl Apfel. f 5 9 Rotationsdruck und Verlag der 9 De. H. Haas'ſchen Buch⸗ 5 Die 5lg. Telephon: Redaktion: Nr. 377.(110. Jahrgang.) Erpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. 5eaeng 3 25 1 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ite e 10 Dophe. Rummer, 5 Pfl.. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſarnilſ in a 95 Nr. 467. Montag, 8. Oktober 1900. (Abendblatt.) —— zu den u Eugliſche Chronik. (Von unſerem Korreſpondenten.) [Die Wahlen— Winſton Churchill.— Alter Zopf.— Der Brand Miſere d Mal, niemals iſt der im Kampfeseifer zu Tage geförderte anweſend lungen iſt, einem alten radikalen Parlamentarier ſeinen Sitz ſtreitig zu machen und auch richtig mit glänzender Ueberzahl 17225 von Stimmen fortzunehmen.— Dieſe Wahl des Herrn Churchill[ Portla und ähnliche Beiſpiele zählen bereits in für den britiſchen Radi⸗ herrlichen kalismus und Liberalismus beängftigender Weiſe, beunruhigend zenem wäl 8 5 Zeuge Moritz Lew wenigſtens pro kempora. England wird auch über dieſe Phaſe Richard Löwenherz der vielbefungene und bielbedichtete Räuber⸗ ben Sual, Er iſt ein aleeer ſchnteger pge Mann mit röth⸗ ſeines politiſchen Werdegangs hinwegkommen und ſich eines hauptmann Robin Hood mit ſeiner luſtigen Bande ſein Un⸗ Tages wundern und vielleichf entſetzen, daß es„ſo etwas durch⸗ weſen trieb. Der eine Flügel des Schloſſes gerieth auf noch nicht machen mußte. Vorläufig aber iſt und bleibt Khaki Trumpf. 8 Wenn demnächſt das neue Parlament ſeine erſten Sitzungen konnte die abhält, werden wahrſcheinlich ſchlimmer als jemals zuvor im mehr ausr Houſe of Commons jene Szenen ſich wiederholen, welche ſtets ein⸗ herbei kam lament hat nämlich die in der Welt einzig daſtehende Einrichtung, bvon den Regierungsbänken in der Front, für jede Sitzung ſozu⸗ 1 ſagen erobert werden müſſen. Die borgeſchriebene Regel iſt, daß Abtei reich — Kapelle des Hauſes durch den Hauskaplan ein kurzer Gottesdienſt und Säule für die Members of Parlament abgehalten“, der immer ſehr ſchlecht beſucht iſt), Tickets an die bereitts horhandenen Herren Volksvertreter vertheilt werden, die dann an den erwünſchten Sitzen befeſtigt werden dürfen. Bei wichtigen Gelegenheiten iſt natürlich der Andrang ein großer, und oft entſpinnt ſich ein] mit der die wahrer Kampf um den Vortritt, der häufig genug durch die] bis kurz na Sergeants⸗at⸗Arms“ des Hauſes geſchlichtet oder verhütet wer⸗ Beweisaufnahme über den intimen Verkehr eingetreten, den der er⸗ haben. Hier handelt es ſich darum, ob Sie mit der Perſon Winter 0 7 N mit Herſchfeenen 7 77 57 2 7 den muß. Eine andere, nicht geſegliche Regel, ſich rechtzeitig Sitz⸗ nter mit verſchiedenen Perſonen gepflogen haben ſoll. geſprochen, geſtanden oder gegangen ſind. Zeuge: Nach meinem gelegenheit zu verſchaffen, iſt es, daß beſonders eifrige Herren ſo früh als nur eben möglich im Sitzungsſaal mit einer ganzen An⸗ Fzahl von Hüten erſcheinen und dieſe auf die Plätze legen, welche gehen, wenn etwa, wie es ab und zu vorkommt, ein Verächter ſammen auf dem Bürgerſteig ſtehen ſehen. Sie hätten ſich zu einem dieſer allerdings illegitimen Sitte einen derartigen Sitz okkupirt Sbagtergange verabredet, und Winter habe geſagt, erſt § London, 6. Okt. und den Hut einfach anderswo placirt.— Dieſe ganze unwürdige müſſe er ſeine Schularbeiten machen, dann werde er kommen. Prä ſe: 8 da geſehen haben? Zeugin: Ja, ein Irrthum iſt 1sgeſchloſſe in Welbeck⸗Abtei.] auf der tragikomiſchen Thatſache, daß das Houſe of Commons 300 ee 15 Winte ſowohl iule deh Lewy gan an Die Neuwahlen beherrſchen das ganze öffentliche und für Großbritannien und Irland im Ganzen 672 Honorable beivate Intereſſe des engliſchen Staatsbürgers, und der Khali⸗ glembers zählt, aber— für kaum die Hälfte den geſetzlichen Winter zuſammen mitten auf dem St Enthuſtasmus feiert zur Zeit ſeine höchſten Triumphe. Niemals] Raum hat. Es iſt eben von Alters her damit gerechnet worden, ſei ihm das beſonders aufgef il ſonſt di 1 iſt der Kampf der Parteien ein ſo gehäfſiger geweſen, wie dieſes daß ſelten mehr als 300 bis 400 Mitglieder zu gleicher Zeit] Moritz Lewy nicht verkehrten. Er glaube übrigens, daß er auch ſpäter 5 55 5 8 0 5 5 f„ je ö Gymnaſtaſt Rehmel, ein guter Freund Winters, erzählt, daß Schmutz, mit dem man ſich gegenſeitig bewirft und beſudelt, o 5 5 Jeht 5 55 dieſer ihm mitgetheilt habe: er pouſſire drei Mädchen zu gleicher Zeit. übelriechend und ſo ärgernißerregend gel 10 d dieſer]gemein intereſſirende Angelegenheiten in Frage ſtehen, iſt der 120 11 5 ſo ärgernißerregend geweſen, wie während di 2 e 5 0 Von Drohungen, die gegen ihn deshalb ausgeſtoßen worden ſeien, Wahl, von welcher vorgeſtern ein alter liberaler Parlamentarier Andrang natürlich derartig groß, daß gradezu unwürdige Szenen n hier in London ſeinen Wählern gegenüber ingrimmig konſtatirte, unausbleiblich ſind, für welche taber abſolut keine Abhilfe ge⸗ mit dem Angeklagten Speiſtger zuſammen geſehen. Einmal ſei er, daß„ſie eben, Gott ſei's geklagt, vollſtändig chamberlained“, ver⸗ ſchaffen werden kann. Ein beſonders unternehmender iriſcher chamberlaint, ſei.“ Der Mann hakte unbedingt Recht, und viele Abgeordneter, der im vorigen Jahre zu Beginn einer wichtigen 1 1 andere Abgeordnete alten Schlages und jeder politiſchen Richtung Sitzung nicht ſo glücklich geweſen war, einen Sitz oder überhaupt ja der Präparand Speiſiger, den ſie ſehen mit ſchwerer Sorge in die Zukunft, wenn ſie„ſchaudernd nur Zutritt zum Hauſe zu erzwingen, überraſchte, oder, beſſerSie hätten ihn Beide nicht begrüßt und er ſie auch nicht. 1 wahrnehmen, was heutzutage Alles zum Parlamente gewählt geſagt, erſchreckte die würdige Verſammlung der britiſchen Volks⸗„Klempnerlehrling Büttner will wiederholt Lewy und Winter wird.“ Da ſſt der junge ſchneivige Mr. Winſton Spencer bertreter dadurch aufs Aeußerſte, daß er den„Speaker“ von der an der Danziger Straße geſehen haben und ſogar noch kurz bor dem Churchil!, vor 3 Jahren noch Unterleutnant bei den Ulanen, höchſten Gallerie herab plötzlich um das Wort bat und dann auch Hlllchnden winters. In der weißdnen Zeugenoerneßmung bekundel dann Kriegskorreſpondent in Südafrila, jetzt 25 Jahre alt und kichtig eine längere Rede vom Stapel keß. Die parlamentariſchen mit der denkbar größten Unverfrorenheit ausgerüſtet, mit der es Englands ſind an gewiſſer Hinſicht muſterhaft, 43 Leig? Zeuge: Ja. Präſ.: Wiſſen Sie davon, daß Beſde mik ihm denn auch an Hand ſeiner durch ſein allerdings unzweifelhaft einigen Beziehungen aber wieder ſo zopfig und unhaltbar als einander berkehrt hätten? Zeuge: Ja. Ich weiß genau, daß ich cburagirtes Verhalten im Felde erworbenen Popularität ge⸗ nur möglich, und wenn nicht gelegentlich wieder einmal ein neuer 1 iſt typiſch im höchſten Grade für die diesjährige Wahlkampagne, worden. Se. Gr . aufgeklärte Weiſe in Brand, und als das Feuer entdeckt wurde, unter Ausſetzung d 5 7 5 8 der ei Kin ſein g Lobensglück aufs Spiel. Der Zeuge iſt 28 Jahre alk, kreten, wenn aus irgend einem Gründe die Theilnahme der Mit⸗ Inhalte eine Beute der Flammen wurde. Die drei Kinder des ſein ganzes 775 Fiiede 8 Kfonbers ſtark iſt 15 engliſche Par⸗ Herzogs konnten nur mit knapper Noth auf Umwegen gerettet an de E f. 8 werden, da die Flammen bereits den direkten Zugang zu den Schlächerkmeiſters Adolf, Leiry.;, daß die Sitze nicht etwa für die einzelnen Mitglieder während Schlafzimmern der beiden Söhne und der Töchter verſperrten. der ganzen Seſſion reſervirt bleihen können ſondern, abgeſehen Der Geſammtſchaden wird auf 2 Millionen Mark geſchätzt da nach der„Gebetsſtunde“(üm 3 Uhr Nachmittags wird in der wegen ſeiner großartigen und wunderbaren unterirdiſchen Hallen mögen uns auch in Geſellſchaft von Freunden geſehen haßen. Pr äſe: und drei Mädchen auf. Unker den letzteren befand ſich auch eine unter Weshalb ſollte ich es verſchweigen? Der Präſident konfrontir ſittenpolizeilicher Kontrolle ſtehende Frauensperſon. Dieſe, Syma⸗ 0 nopski mit Namen. bekundet, daß ſie Winter ſowohl wie Morftz wiederholt hierauf ihre Ausſage. Lewy: Ich weiß nicht, was ich für die Parteigenoſſen reſerbirt werben ſollen, und es gehört mit] Lewy gekannt habe. —————— nberzeihlichſten und unfairſten parlamentariſchen Ver⸗ hinabgegangen und habe bei dieſer Gelegenheit Winter mit Lewy zu⸗ n Iſt es Thatſache, daß es der„Kneifer⸗Lewy“ geweſen iſt, den Sie es parlamentariſchen Kampfes ums„Daſein“ beruht ſekundaner Mikulski hat Moritz Lewy eim borletzten Sommer mit raßendamm ſtehen ſehen. Es allen, weil ſonſt die Gymnaſtaſten mit ſind, und meiſtens trifft dieſe Erwartung auch zu. noch einmal Beide vor einer Hausthür habe zuſammen ſtehen ſehen. habe Winter nie etwas geſagt. Er habe Winter weder mit Lewy noch Zeuge, und Winter zuſammen gegangen und dabei päre ihnen Spei⸗ zr ſiger begegnet. Winter habe darauf zu ihm, Zeugen, geſagt: Das iſt von der Schule weggefagt haben! Hilfsaufſeher Magorra, daß er Winter ſowohl wie Lewy genau ki gekannt habe. Praäſ.: Sie meinen doch den ſogenannten„Pineenez⸗ i 5 Sie zweimal zufammen getroffen habe, einmal in der Nähe der Shna⸗ erſteht, ſo wird's auch wohl nicht anders werden. goge. Damals hat mich Winter ſogar gegrüßt. Nachtwächter Ruß der erſten Magnaten Englands, der Herzog von will Winter faſt allnächtlich in den Straßen von Konitz geſehen haben nd iſt durch eine Feuersbrunſt erheblich geſchädigt] einmal ſei Moritz Lewy, der Augengläſer⸗Lewy', in Winters Be⸗ m iſt der glückliche Beſitzer des altberühmten, gleitung geweſen. Ebenſo hat Lehrling Hellmich beide Perſonen Landſitzes Welbeck⸗Abtei in Nottingham⸗Shire, in mehrfach beiſammen geſehen.— Unter allgemeiner Spannung be⸗ derreichen Theile Englands, wo zur Zeit des Königs tritt der lichem Haupthaar und kleinem Schnurrbart. Er trägt den viel„ wähnten Kneifer. Auf Antrag des Erſten Staatsanwalts wird Lewh rar er Beeidigung vernommen. Der Präſident ermahnt Dienerſchaft mit den vorhandenen Löſchmitteln nichts ihn in ernſtem Tone, die Wahrheit zu ſagen. Für die unter dem ichten, ſodaß, bevor von den nächſten Dörfern Hilfe Eide geſagten Unwahrheiten drohe jede Religion, auch die jüdiſche, der ganze Flügel mit ſeinem geſammten werkhvollen ewige Strafen an, und ein Menſch, der einen Meineid leiſte, ſetze ſtorbenen Gymnaſtaſten Ernſt Winter gekannt? Zeuge: Meines Wiſſens nicht. Präſ.: Früher haben Sie auf das Entſchiedenſte jede 0 Bekanntſchaft in Abrede geſtellt und erſt ſpäter wie heute geſagt. großer Theil der Kunſtſammlungen, worin Welbeck⸗ Zeuge: Es iſt möglich, da ßer mit Bekannten von mit zuſammen⸗ iſt, vernichtet wurde. Der Palaſt iſt ſpeziell berühmt geſtanden hat, und daß ich ihn auch deshalb gegrüßt habe Wir ngängen, welche einzig in der Welt daſtehen ſollen. Es iſt doch auffallend daß Sie das nicht genauer zu ſagen bermögen. Ine inem ſo kleinen Orte wie Konitz weiß man doch, mik wem man 5 5 ſbricht Zeuge: Ich kann mich ncht erinnern, ſo viel ich auch darüber Meineidsprozeß Speiſiger. nachgedacht habe. Präſ.: Es ſind nun hier Zeugen aufgetreten, die Die geheime Verhandlung zu den verſchiedenſten Malen, an verſchiedenen Orten und zu den ber⸗ 50 ſchiedenſten Zeiten Sie mit Winter haben ſprechen und ſich unterhalten Sitzung am Samſtag eingeleitet wurde, dauerte von 9 ſehen. Zeuge: Ich habe nie den Namen„Winter⸗ genannt oder ch 11 Uhr Vormittags. Es wurde in eine eingehende] gebraucht. Präſ.: Sie brauchen ja ſeinen Namen nie gekannk g kraten eine Anzahl Gymnaſiaſten, Schulfreunde Winters, Wiſſen nicht. Wenn ich es gewußt hätte, würde ich es geſagt haben hierauf Lewy mit den vernommenen Zeugen. Zeugin Symano wsk Um Neujahr herum ſei ſie die Danziger Straße dazu ſagen foll. Staatsanwalt Dr. S 5 Fiwiſchenborhangs abwarſen kann, um hinauszutoſen auf dſe eſie in der Salſon ſich höchſtens noch ein⸗ oder zweimal wiederholl, Feuilleton. Gänge und in das Foyer, Meinungen zu tauſchen, ein kritiſches eben beim neuen Hauptmann und allenfalls noch beim neuen— Der neue Sudermann. Schlagwort zu erhorchen oder zu prägen, das Schickſal des Blumenthal plus Kadelburg. Gon unſerem Korrefponden Abends ſchon im Voraus zu erörtern oder— zu beſtimmen;— Auf das neue abendfüllende hürgerliche Schauſpiel eines =Berlin, 7. Okt. ſteigert. S Zahlen beweifen. Auch in der Kunſt. Wenn es in den Beifall nach Iberan, dann lautet die Phraſe juſt ſo. Aber wenn man vernimmt, fügen, das 1 beiwohnte, die 12 giehr als 11 000 Einlaß Begehrenden bewieſen es bollends, daß nicht nur die üſen— kines der unterſcheidendſten Merkmale— geruhſam Meher, Tilli 192 Mlöten gleib!, 105 ee een dee een e —— dieſe eigen hümliche Spannung iſt da, bis zur Schwüle ge⸗ Sudermann aber mußte man beſonders geſpannt üblichen Zeitungsberichten heißt, daß am 5. Oktober im Berliner bei Sudermann unfehlbar gut Und man muß ja auch den„Morituri“ in die Hiſto Leſſingtheater dars große Theaterereigniß der Saiſon ſich volle] Autor ſehen: dieſen bühnenſicheren Mann über dem mächtigen zog, ſo kann das leicht als Praſe empfunden werden; kommt ein ſchwarzen Vollbart vor Erregung erbleichen zu ſehen, iſt ein paar Wochen ſpäter im Deutſchen Theater der„neue Hauptmann“ eigener, prickelnder Reiz. Auch er hat ſich alſo dem Votum zu Abſchluß fand. An das Letztere aß zu dieſer Sudermannpremidre nicht weniger als 11 000 Vor⸗ ziſchend kund thut. Er ſoll ſich nicht einbilden, dieſes Publikum Auch weil es kein Theſenſtück ſein will, im Grunde michts be⸗ beſtellungen auf Billets eingelaufen waren, die zum Theil ſchon in ſeiner Gewalt zu haben, heute herrſcht es auch über ihn und weiſen will nur Menſchen ſchildern, Fnehr als ein halbes Jahr zurückdatirten, das Theater alſo für tobt ihm jubelnd zu oder ziſcht ihn nieder wie es gerade gelaunt mann ſie in ſeiner oſtpreußiſchen Heimath geſchaut hat und ſie ihn dieſen Abend die Größe eines alttömiſchen Amphitheaters hätte iſt, ſind es doch ihrer tauſend oder zweitauſend gegen den einen— zum Nachſchaffen gereizt haben. Was aber den Dichter in ihm haben müſſen, um alle Schauluſtigen aufzunehmen, ungefähr Zahlen beweiſen. auch ne zehnmal ſo biel Plätze als es hat, dann wird die(önende Phraſe Aber das publtkum einer ſolchen großen“ Premidte ſind eine Stimmung, eine lhriſche Sti 1 zur klingenden Sprache eines Abend für Abend unter dem Zeichen nicht bloß Zahlen, bloße Ziffern, es ſind Perſönlichkeiten Heimathzauber, der Zauber der nordiſchen Miktſommernacht. des„Kaſſe geſchloſſen“ ſtehenden Kaſſenrapports: Zahlen be⸗ darunter, die ſchwere Menge, und— Toiletten. Beinahe Sub⸗ Dort, wo auf der Grenzmark zwiſchen D weiſen. ſkriptionsball. Die Courſchleppe fehlt nicht einmal. Und die] thum ein im Ausſterben befindlicher Volksſamen noch manche And das Publikum, das dieſer Erſtaufführung von Suder⸗ Fracks wimmeln nur ſo herum. Was in der Kunſtwelt und inErinnerung an nicht allzulang manns neuem vieraktigen Schauſpiel Johannisfeuer“ der Künſtlerwelt Namen und Ruf hat, iſt erſchienen Wenn nicht wahrt, im alten Preußen⸗ und Littauerland bildet die Johannis⸗ ſe 1500 oder 1800 glücklichen Erwählten bon den nur die erſte Garnitur“ der Berliner Kritik vollſtändig da iſt, nacht mit uralten feierlichen Gebräuchen einen letzten Reſt jenes n dem Hauſe am Friedrich⸗Karl⸗Ufer in der That eine„große kaum auf einem„Preſſeball“, wo oft ſchon„tout Berlin“ ſtart Eiche den Donnerer Perkungs verehrte. Auf allen Höhen, in Sache“ ftieg. Nicht nur die eigenthümliche Spannung, die über genug vertreten war, die„Preſſe“ aber herzlich ſchwach; wenn allen Dörfern lodern die Johannisfeuer er ſelchem Premisrenpublikum wie eine blitzgeladene Wetterwolke nicht nur Theaterdirektoren in den Logen herumſitzen, erwägend, nistrieb wird rege in den Herzen der Burſche und Me Alagert, und die ſo ganz anders iſt als die harmlos neugierige wie das Stück auf ihrer eigenen Bühne ſich nachen würde oder ſich heimlich wegſchleichen, paarw % rtung des einfach ſchauluſtigen oder bildungsbedürftigen gemacht hätte, ſondern wenn auch die Theaterdamen in Fülle ſich Feuern, fort zur kurzen berſchwiegenen 0 5 kums, das ſonſt Parquet und Ränge füllt und in den zu den Juſchauern geſellt haben, eine Jennt Groß, eine Clara Ein ſolcher Johannistrieb regt ſich in dem ie löſt ſich unter allen Umſtänden in einem tobenden er mit ſeinen„Drei Reiherfedern“ in das Märchen und mit dem dem erſten Akt, denn der erſte Akt iſt immer gut,„Johannes“, ja eigentlich auch ſchon mit dem Einakterchelus rie gerathen war. Im„Johannisfeuer“ iſt er zurückgekehrt zu jener Reihe bon Stücken, die mit der„Ehre ſo geräuſchvoll begann und mit dem„Glück im Winkel“ ſo ſtillen gemahnt es noch am meiſten, in eine tauſendköpfige Menge ihm da klatſchend oder der Stimmung, in der[iebebollen Ausmalung feiner Details. eern, eigene Menſchen, wie Suder⸗ gereizt hat, waren auch noch einmal die Menſchen, war vielmehr mmung, ein wunderpolles Stück Deutſchthum und Ruſſen⸗ verwundenes Heidenthum be⸗ Autoren ſo zahlreich ſich eingefunden haben wie noch Naturkultus, der im heiligen Romode unter einer gewaltige npor, und der Johan⸗ die eiſe, von den verglz Liebesnacht. Waldegg, Meta Illing, Lore Jona, Julie Serda meiſter Georg von Hartwig u w. dann iſt e oß 3 5 — Aee General: Auzeiger: Mannheim, 8. Oktober. ſicch mit ſtockfremden Menſchen auf der Straße zu unterhalten? Lewy: Nein. Praſ.: Moritz Lewy: Sagen Sie die Wahrheit. Sie ent⸗ gehen damit wenigſtens heute einem Meineid. Wir müſſen Ihnen doch ſchließlich den Eid abnehmen. Zeuge: Ich muß bezweifeln, daß die Dame(Frl. Symanowski) im Vorbeigehen eine lange Unterhaltung gehört haben kann. Präſ.: Das mag dieſelbe vor Gott und dem NRNichter ſelber vberantworten. Ich frage nur: Was ſagen Sie dazu? Zeuge: Ich kann nichts dazu ſagen. Der Zeuge Mikulski muß hier⸗ auf vortreten und ſeine Ausſagen wiederholen. Lewy erwidert: Ich dweiß es nicht. Zeuge Plath wiederholt: Ich ging vorbei mit Winter. Dieſer grüßte Sie(Moritz), und Sie dankten. Lewy: Ich kann mich nicht erinnern. Präſ.: Haben Sie wirklich keine andere Er⸗ klärung abzugeben Lewy? Lewy: Es iſt möglich, aber ich kann mich nicht daran erinnern.(Lachen im Publikum.) Präſ.: Nun Moritz Lewy, haben Sie Winter gekannt oder nicht? Lewy: Es iſt möglich, ich kann mich nicht daran erinnern. Präſ.: Sie haben es doch vor dem Unterſuchungsrichter aber zuerſt direkt in Abrede geſtellt! Lewy ſchweigt. Der Präſtdent befragt ihn hierauf über ſeine Geſpräche mit dem Angeklagten Speiſiger. Lewoy gibt dazu an: Speiſiger habe ihn einmal an die Fundſtätte des Kopfes von Winter im Konitzer Stadtwäldchen geführt und zu ihm geſagt: Ich war am Fundtage Vormittags doch noch hier und habe nichts bemerkt. Die 3000% für die Auffindung des Kopfes hätte ich auch gern verdient. Präſ.: An⸗ geklagter Speiſiger, iſt das ſo richtig? Angekl.: So ähnlich kann ich es geſagt haben. Präſ.: Das iſt ja etwas ganz Neues. Was kthaten Sie denn dort? Angekl.: Ich botaniſirte und ſuchte gern ſfſeltene Pflanzen für Freunde von mir. 5 Hierauf zog ſich der Gerichtshof zu einer längeren Be⸗ faäthüng zurück. Nach ſeinem Wiedererſcheinen im Sitzungsſaale bemerkte der Präſädent: Das Gericht hat bereits vor der heutigen Mittagspauſe die Frage einer etwaigen Vereidigung des Zeugen Moritz Leſoh in Erwägung gezogen. Wir haben uns nunmehr darüber ſchlüſſig gemacht, und ich richte nunmehr nochmals an Sie, Moritz DLewh, die Frage: Haben Sie die Wahrheit geſagt? Zeuge Lewy: Jga, nach beſtem Wiſſen. Präſ.: Geben alle die vielen gegentheiligen Ausſagen Ihnen keinen Anlaß, Ihre Ausſagen in dieſem oder jenem Punkte abzuändern? Lewy: Nein. Es iſt möglich, daß ich mit Winter geſprochen habe, ohne es zu wiſſen; ich habe es jedenfalls nicht gewußt. Ich kann deshalb auch meine Ausſage nicht ändern. Erſter Staatsanwalt Dr. Stettegaſt: Es liegt kein geſetzlicher Grund vox, den Zeugen nicht zu vereidigen. Der Zeuge Lewy hält hierauf nochmals ſeine Ausfagen aufrecht und verſichert, daß er die Wahrheit geſagt habe, worauf ſeine Vereidigung vorgenommen wird. Der Präſident hält es für nökhig, die Ausſagen Lewys und dre andern Zeugen protokollariſch feſtzuſtellen. Das Protokoll wird HDann verleſen. Hierauf richtet der Präſident an den Erſten Staats⸗ anwalt die Frage, ob er Anträge zu ſtellen habe. Erſter Staats⸗ anwalt: Dann beantrage ich die vorläufige Feſt⸗ nahme des Zeugen Lewy.(Allgemeine Bewegung.) Das Gericht beſchließt demgemäß hierauf(wie ſchon ge⸗ meldet wurde) die Verhaftung Lewys wegen zwingen⸗ Dden Verdachts des wiſſentlichen Meineides. Ees erhält der Erſte Staatsanwalt Dr. Settegaſt das Wort zu ſeinem Plaidoyer. Er führt aus: Der Angeklagte erſcheint nach dem ganzen Gange der Bepeisaufnahme des Meineides in drei Fällen ſchuldig. Bei der Er⸗ örterung dieſer Anklage ſei es unumgänglich nothwendig, auf den Mord an dem Gymnaſiaſten Winter des Näheren einzugehen. Die Behörde habe zunächſt Anlaß gehabt zu der Annahme, daß Winter in dem Hauſe einer Dirne in Konitz geendet habe. Dann richtete ſich das Verfahren gegen den Schlächter Hoffmann, und dieſes Verfahren brachte eine Anzahl Zeugenbernehmungen zu Wege, deren Ergebniß nie und nimmer in Einklang zu bringen war. Die nothwendige Folge war eine Reihe Meineidsprozeſſe, deren erſter geſtern und heute hier zur Ver⸗ handlung gelangt iſt. Es handelt ſich dabei um die Erzählungen des Angklagten Speiſtger in Bezug auf angebliche Drohungen eines Fleiſchergeſellen, die für die Unterſuchungsbehörde naturgemäß von hohem Werthe ſein mußten. Alle Angaben des Angeklagken hierüber, ſopwie diejenigen über ſeinen Verkehr mit dem ermordeten Winter, deſſen angebliche Erzählungen über einen unſittlichen Verkehr mit den beiden fjüdiſchen Mädchen Caſpary und Tuchler haben ſich nun durchweg als unwahr erwieſen. Mag Lewy nun auch hier oder in der Vorunter⸗ ſuchung ſchon eine Unwahrheit über ſeine Beziehungen zu Winter be⸗ ſchworen haben, ſo dient das keineswegs etwa dazu, den Angeklagten zu entlaſten. Im Gegentheil müſſen ſeine durchaus falſchen Ausſagen als erſchwerender Umſtand mit Rückſicht auf die Wichtigkeit und Be⸗ deutung des Falles angeſehen werden. Andererſeits iſt es noch ein wdeiteres erſchwerendes Moment, daß der Angeklagte durch dieſe ſeine e einerſeits die Familie Hoffmann, andererſeits die Juden im Allgemeinen in einen ſchweren Verdacht gebracht hat. Mit Rück⸗ ſicht hierauf beantrage er gegen den Angeklagten eine Geſammtſtrafe bpiön%½ Jahren Gefängniß. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Gebauer ⸗Konitz beantragt in ſeinem Plaidoher als Vertheidiger des Angeklagten deſſen Frei⸗ ſprechung, Er halte den Beweis dafür, daß der Angeklagte wiſſentlich die Unwahrheit geſagt habe, nicht für erbracht. Lewys Ausſcheiden aus dem Zeugenmaterial der Anklagebehörde habe die ganze Anklage ins Wanken gebracht. Für die Gerüchte über das Verhalten des Unter⸗ ſuchungsrichters Dr. Zimmermann ihm gegenüber könne der Angeklagte doch unmöglich verantwortlich gemacht werden. Speiſiger ſei ein ſchwacher Charakter, der ſich vielfach widerſpreche; daß Winter ihm gegenüber mit ſeinen Liebſchaften geprahlt habe, ſei nicht ſo unwahr⸗ ſcheinlich; charakteriſtiſch ſei jedenfalls, daß der Angeklagte der Meinung war, die Juden in Jaſtrow wollten ihn, den Angeklagten, als Zeugen gegen Hoffmann ſich ſichern. In ſeiner Er widerung gab der Erſte Stgatsanwalt zu, daß die im Allgemeinen verbreitete Behauptung, die Behörden führten die Unterſuchung in der Konitzer Sache im jüdiſchen Sinne, den Angeklagten beeinflußt haben könnte. etinnere an die Verurtheilung der„Germania“. und verſoffenen littauiſchen Landſtreicherin abgenommen hat. ie haben den Trieb unterdrückt, und Georg hat ſich ſogar mit rude, der richtigen Tochter des Onkels Vogelreuter, verlobt und ſteht unmittelbar vor der Hochzeit. Das fleißige„Heimchen“ kichtet dem jungen Paare mit geſchwiſterlicher, ja mütterlicher Fürſorge das künftige Neſt ein. Aber dem Hochzeitstag geht noch eine Johannisnacht vorher, in der Georg und Marikke mit ein⸗ ander allein bleiben, mit einander gewiſſermaßen abrechnen. Und da packt ſie beide mit unwiderſtehlicher Gewalt der Zauber der Mitſommernacht, es iſt wie in dem bekannten Lafſfenſchen Liede von den duftenden Reſeden, die auf den Tiſch geſtellt werden ſollen:„Ein Tag im Jahre iſt den Todten frei“— auch ſte, die ihre Gefühle für einander längſt begraben wähnten, geben ihrer ertödteten Liebe den einen Tag frei, dieſen wunderſamen Tag, der nicht enden will, da rechts das Morgenroth und links das Abendroth erglüht. Bis dahin hat das Stück eine ſtetige, wenn auch langſame Steigerung zu einem Höhepunkt. Im letzten Akt indeß, wo der junge trotzige Baumeiſter, eben drauf und dran, noch eine Stunde vor dem Standesamte das Verlöbniß aufzuheben, von der Geliebten daran erinnert wird, daß ſie beide urch Schickſal und Erziehung zu unfrei ſind, um einander in reiheit anzugehören, fällt die ganze Johannisfeuer und ⸗Feier⸗ ſtimmung zuſammen, und die Tragik des Reſignierens will nicht recht heraus. Viel hatte daran freilich die Darſtellung des„Heimchens“ ſchuld. Fräulein Eyſoldt, die nach langem Suchen dazu aus⸗ erwählt worden, die ſehr ſchwierige Rolle zu kreiren, die ur⸗ rünglich einer Sorma zugedacht war, reichte wohl für das ſenti⸗ Hierauf zog ſich der Gerichtshof um 6½% Uhr Abends rathung zurück. Das Urtheil lautete auf Freiſprechung Speiſigers von der Anklage wegen wiſſentlichen Meineides. Aus Stadl und Tand. * Manuheim, 8. Oktober 1900. Das Eiſenbahnunglück bei Heidelberg. Wie uns ein Beſuch unſerer Schweſterſtadt Heidelberg überzeugte, ſteht dort noch Alles unter dem Eindruck des ſchweren Eiſenbahn⸗ unglücks. Wohin man kommt, überall iſt nur die Rede von der ſchreck⸗ lichen Kataſtrophe. Stehen zwei Menſchen beiſammen, ſo dreht ſich das Geſpräch ſicher um den Eiſenbahnzuſammenſtoß. Hier und da ſieht man Leute mit verbundenen Köpfen oder verbundenen Armen: es ſind Opfer der Kataſtrophe, die glücklicher Weiſe mit leichten Ver⸗ letzungen davongekommen. Einen beſonders triſten Eindruck ruft ein längeres Verweflen in der unmittelbaren Umgebung des akademiſchen Krankenhauſes hervor. Man ſieht viele, meiſt ſchwarz gekleidete Leute ein⸗ und ausgehen, deren betrübter und bekümmerter Geſichtsausdruck deutlich verräth, daß ſie liebe Verwandte oder Freunde beſucht haben, die im akademiſchen Krankenhaus an den Wunden darniederliegen, die ſie bei dem geſtrigen Eiſenbahnunglück erlitten. In einer Wirthſchaft, in der wir ein Glas Wein tranken, ſaß ein Mann mit verbundenem Kopfe, welcher in dem erſten Wagen des Heidelberger Perſonenzuges geſeſſen hatte. Derſelbe erzählte, daß er nur einen großen Krach ge⸗ hört habe, von da an aber nichts mehr wiſſe; als er wieder zum Bewußtſein gekommen, habe er auf dem Maſen an der Landſtraße ge⸗ legen, ein Arzt war über ihn gebeugt und fragte ihn, wo er Schmerzen verſpüre. Ein Heidelberger Einwohner, deſſen Haus ſich zirka 100 Meter von der Unglücksſtelle entfernt befindet, kheilt mit, daß der Zuſammenſtoß einen furchtbaren Krach verurſachte, dem alsdann ein Ziſchen, verurſacht durch das Ausſtrömen des Waſſerdampfes folgte, worauf er Menſchen ſchrecklich wimmern und ſchreien hörte. Wie aus der unten abgedruckten amklichen Liſte hervorgeht, ſind außer Frl. Munke, die leider ihr Leben laſſen mußte, von Mann⸗ heim die Familien des Herrn Augenarztes Dr. Bahr, des Herrn David Giſinger und des Herrn Dr Firnhaber von der Kata⸗ ſtrophe ſchwer heimgeſucht worden. Herr Dr. Bahr hatte mit ſeiner Frau, ſeinen zu Beſuch hier weilenden Schwiegereltern, Herrn Dr. Bauer und Frau aus Berlin, und ſeinem Töchterchen nebſt dem bei ihm wohnenden Frl. Louiſe Kelling aus Hannover einen Ausflug nach Neckargemünd unternommen. Da der Lokalzug zu ſehr überfüllt war, blieb Herr Dr. Bahr mit ſeiner Frau in Neckargemünd zurück, um mit dem nachfolgenden Perſonenzug zu fahren, während ſein Kind, ſeine Schwiegereltern und Frl. Kelling im Lokalzug Platz gefunden hatten und in dieſem ſitzen blieben, da man mit Recht befürchtete, daß auch der Perſonenzug ſehr überfüllt ſein wiöde. hätten Herr und Frau Bahr noch in dem Lokalzug Platz gefunden, würden ſie wohl kaum mit heiler Haut davon gekommen ſein. Fräulein Kelling mußten beide Beine amputirt werden, Frau Dr. Hauer iſt ein Bein abgenommen worden, während Herr Bauer ein Armbruch und das Kind des Herrn Bahr ein Unterſchenkel⸗ bruch erlitt. Die Familie des Herrn David Giſinger aus Mannheim, beſtehend aus Vater, Mutter und zwei Töchtern, wurde ebenfalls ſchwer heimgeſucht, ob die einzelnen Mitglieder der Familie dauernden Schaden davontragen werden, konnten wir nicht in Er⸗ fahrung bringen. Frau Dr. Firnhaber aus Mannheim trug einen Oberſchenkelbruch davon. Am Schauplatz des Uuglücks. Wir entnehmen den Heidelberger Blättern noch folgende Einzelheiten: Wegen der ſtarken Kurve, die dort die Bahn beſchreibt, ſah der Zugführer den haltenden Zug nicht rechtzeitig. Er bremſte mit aller Gewalt. Doch es war zu ſpät. Die Lokomotive fuhr mit ſolcher Wucht auf den Lokalzug auf, daß die drei letzten Wagen ſich förmlich in einander ſchoben. Der vorletzte Wagen wurde auf den drittletzten hinaufgedrückt und ragte in die Luft. In Folge der Erxrploſion der aufgefahrenen Maſchine war im erſten Augenblick Alles in Rauch gehüllt. Erſchütternde Schmerzensrufe der Verwundeten durchdrangen die Luft. Voll Entſetzen ſprangen die Fahrgäſte der vorderen Wagen heraus, theils mit blutenden Köpfen, doch glücklicherweiſe nur leicht verletzt. Deſto ſchlimmer ſtand es mit den Inſaſſen der drei letzten Wagen, von denen einige todt und ſehr viele ſchwer verwundet waren. Es war ein grauenhafter Anblick. Auf den Schienen und in den Wagen lagen abgefahrene Beine und abgeriſſene andere Körpertheile. Die erſte Hilfe brachten Mitglieder der„Heidelberger Rudergeſellſchaft“, die eben auf einer Bootfahrt an der Unglücksſtätte eingetroffen waren und mit anderen beherzten Männern mit Raſchheit und Umſicht ein⸗ griffen. Hier zogen ſie einen Mann mit zerdrücktem Kopf, dort eine Frau mit abgefahrenen Beinen aus den Trümmern. Hier ſuchten weinend Kinder nach ihren Eltern, dort jammerte ein Mann, ganz gebrochen, nach ſeiner vermißten Frau. In ganz kurzer Zeit trafen mehrere Aerzte, darunter die Bezirksärzte Knauff und Mittermaier, mit Verbandszeug ein, die dann durch die Sanitätskolonne und die Freiwillige Feuer⸗ wehr in ihren Rettungsarbeiten unterſtützt wurden. Die Todten wurden in die akademiſche Leichenhalle geſchafft, die Verwundeten theils am Platze ſelbſt und in den benachbarten Häuſern verbunden, theilweiſe in Droſchken und auf Wagen in das akademiſche Krankenhaus oder in ihre Wohnungen verbracht. Dieſe Arbeiten gingen ſo raſch vor ſich, daß kurz nach 8 Uhr der letzte Verwundete, Heizer Münch, geborgen war. mentale Heimchen der erſten beiden Akte aus, das ein wenig an das Sonnenſcheinchen in„Sodoms Ende“ erinnert, aber nicht mehr für die zu Lebenstrotz und Glückverlangen erwachende Marikke, die Tochter der diebiſchen Littauerin, die ſtehlen will wie ihre verwahrloſte Mutter, nicht Wäſche und derlei Kram, ſondern den Mann, der ihrer Pflegeſchweſter angehört. Hätte die Sorma das geſpielt, der Erfolg wäre ein ganz anderer ge⸗ worden, und in dem achtmaligen Hervorklatſchen des Dichters zum Schluß hätte ſich ſo leicht das mißbilligende Ziſchen ſeiner Gegner nicht bemerkbar machen können. Den größten Anteil am Erfolg hatte die Epiſodenrolle eines bei aller echten inneren Frömmigkeit ſich köſtlich naiv weltlich gebenden Hilfspredigers, eines„jungen Dachſes“, dem die Cou⸗ leurkneipe“ noch ebenſo ans Herz gewachſen iſt wie die Kanzel. Willy Grunewald gab ihn ganz ausgezeichnet und in einem ſo unverfälſchten oſtpreußiſchen Dialekt, als wenn er jede Stunde ſeines Lebens am Pregelſtrande zugebracht oder an der Elbinger Weichſel. Es iſt erſtaunlich, wie ſich dieſer Schauſpieler ſeit einiger Zeit entwickelt hat. Schon in der vorigen Leſſingtheater⸗ premiere, in Ibſens„Bund der Jugend“, überraſchte er durch die ſchlichte Echtheit ſeines Spiels und ſeiner Auffaſſung, und noch im vorigen Jahre war man geneigt, ihn eher zu den kleinen als den größeren oder gar großen Stützen des Leſſingtheaters zu zählen. Hätte das Leſſingtheater, das in Sudermanns Stück die beiden anderen männlichen Rollen, den Georg und den grob⸗ jovialen Gutsbeſitzer Vogelreuter mit Ferdinand Bonn und Adolf Klein nicht minder glänzend beſetzen konnte, ebenſo gute weibliche Kräfte, die leider, die Roſa Bertens ausgenommen,(die die 5 8 zur Be⸗ Im aͤkademiſchen Krankenhaus hatten die Aerzte eine ſchwere Arbeit. Die Zahl der Verwundeten, die dort zu behandeln war, betrug ungefähr 70. Die Herren Geheimrath Dr. Czerny, Hof⸗ rath Dr. Kehrer und Profeſſor Dr. Loſſen ſowie die ſonſtigen Aerzte des akademiſchen Krankenhauſes und der Frauenklinik waren mit Amputationen und Operationen der verſchiedenſten Art beſchäftigt und bewältigten ihre ſchwierige Aufgabe ſo raſch, daß kurz nach 10 Uhr ſämmtliche Verwundeten, unter denen viele ſchwere Verletzungen davongetragen hatten, beſorgt waren. Die Urfache des Unglücks. Das ſchwere Unglück, das wie ein Alp auf unſerer Stadk laſtet, wurde dadurch veranlaßt, daß der 21jährige Expeditions⸗ gehilfe Albert Weipert, der dieſen Dienſt erſt ſeit 4 Tagen verſehen ſoll, dem Zug die Einfahrt in die Station Karlsthor „bahnfrei“ gegeben hat, in der Meinung, daß der Lokalzug bi⸗ Ankunft des Kurszuges die Station bereits verlaſſen haben werde. Weipert wurde auf Anordnung des Staats⸗Anwaltes nach geſtern Abend verhaftet. Aber die Entrüſtung des Publi⸗ kums richtet ſich weniger gegen den bedauernswerthen Beamten. als gegen das bei uns herrſchende unſelige Syſtem, nach welchent ſo wichtige und verantwortungsvolle Poſten, die einen ganzen Mann erfordern, jungen und unerfahrenen Beamten anvertrant werden. Berichte von Augenzeugen. Die„Heidelberger Zeitung“ ſchreibt: Ein Herr, erzählt: Ich hatte urſprünglich am Fenſter der viertletzten Bank geſeſſen. Auf der Station Jägerhaus füllte ſich der Wagen aber ſo, daß einige Damen nicht Platz fanden; ich ſtand alſo auf und räumte den Platz, mir zum Glück, den Damen aber vermuthlich zum Unglück. Beim Hausacker fuhr unſer Zug ſehr langſam, viel⸗ leicht ſtand er ganz, das kann ich nicht genau angeben, als man plötzlich das Rollen des hinter uns herbrauſenden Kurszuges hörten. Ein zum Fenſter hinausſchauender Paſſagier machte im gleichen Augenblick verzweifelte Anſtrengungen, aus dem Fenſter ins Freie zu gelangen. Ich hatte an die Kante einer Bank mich angelehnt, ſprang in die Höhe, im gleichen Augenblick gab es auch ſchon einen furchtbaren Stoß und Krach, worauf ein ſchreckliches Schreien, Stöhnen und Wimmern antwortete. Ich fühlte mich an beiden Füßen ein wenig feſtgeklemmt, zugleich drang ein unerträglich heißer Waſſerdampf gegen mich vor. Einen Augenblick gab es durch Zugluft ein wenig Kühlung, zu gleicher Zeit bekam ich meine Füße frei, kletterte über das Gepäcknetz— einen andern Weg gab es nicht— in das nächſte Abtheil und gelangte von da durchs Fenſter ins Freie. Als ich dann von außen nach meinem Abtheil ging, um nach meinen beiden mitreiſenden Freunden zu ſehen, waren ſchon Bahnbeamte zur Stelle und mit der Hilfeleiſtung beſchäftigt. Einer meinend Freunde iſt leider auch Opfer der Kataſtrophe geworden, beide Beine wurden ihm abgequetſcht. Ein anderer Mitreiſender erzählt: Zwei Töchter von mir waren im Lokalzug; ich und meine Frau und eine weitere Tochter fuhren im darauf folgenden Kurszug. Im Kurszug gab es bei dem Anprall auf den Lokalzug einen heftigen Stoß; die Paſſagiere ſtießen gegeneinander, aber erhebliche Verletzungen ſind im Perſonenzug überhaupt nicht vorgekommen. Die zwei Töchter befanden ſich in einem der erſten Wagen des Lokalzuges, eine derſelben trug eine Contuſion davon, doch zum Glück eine ungefährliche. Ich begab mich hiernach zu dem zweitletzte Wagen des Lokalzuges der auf den drtttletten Nrtifgeſahren war. Das ſah ſchrecklich aus. Mit vier Mann riſſen wir das Seitentheil ab. Das Blut ſchoß nur ſo zum Wagen heraus. Es war kein Jammern mehr zu hören. Erſt als man die Ver⸗ letzten herausbrachte, gaben ſie Schmerzenszeichen von ſich. Zu⸗ erſt bekam ich ein Frl. Kelling aus Weſtfalen, die bei Dr. Bahr in Mannheim in Stellung iſt, in die Hände. Beide Füße waren ihr abgefahren. Sie war noch bei Beſinnung und ſagte:„Mein Herr, iſt es denn ein Traum, oder iſt es Wirklichkeit?“ Später äußerte ſie:„Wenn ich ſterben ſollte, b0 richten Sie meinen Eltern herzliche Grüße aus und ſagen Sie, daß ich an ſie gedacht habe.“ Das Kind des Herrn Dr. Bahr hatte eine Fußverletzung davon⸗ getragen. Neben das Fräulein legte man auf den Naſen einen jungen Mann aus Mannheim, einen Bräutigam, die Braut war in furchtbarer Verzweiflung. Solche Scenen ereigneten ſich viele. Ein weiterer Augenzeuge erzählt: 15 befand mich im vorderſten Wegen des Lokalzuges; der Wagen war überfüllt. Ueberhaupt war der ganze Zug ſo überfüllt, wie man ihn ſelten geſehen hat. Viele Paſſagiere mußten zum Glück in Schlierbach zurückbleiben. Ich hörte den Kurs⸗ zug hinter uns herkommen, ich guckte gerade zum Fenſter hinaus, als der Krach erfolgte. Die Erſchütterung war bei uns nicht größer, als wenn der Zug anzieht. Wir blieben ſttzen, damit es keine Panik gab, In fünf Minuten eiwa leerte ſich der Wagen. Die Inſaſſen des Wagens verhielten ſich ſehr ruhig, nur eine Frau mit einem Kinde zeigke große Aufregung. Ich lief an den dritten Wagen, auf den der zweite aufgefahren war, und kletterte in ihn hinein. Das Erſte, was ich in die Hand bekam, war ein Fuß. Die Schwerverwundeten waren faſt Alle ſo feſtgeklemmt, daß man ſie ohne Werkzeuge nicht heraus bringen konnte. Als dann Werkzeug herbeigeſchafft wurde, gelang ez nach und nach, die Verunglückten zu bergen. In der Aufregung hat wohl Keiner erkannt, wen er aus dem Wagen getragen hat. Der Eiſenbahnminiſter Herr b. Brauer traf noch geſtern, Nachts halb 2 Uhr, in Heidelberg ein. In aller Frühe des heutigen Morgens 22 ᷣͤ———. Landſtreicherin Weßkalnene gab), auch künſtleriſch ſich hier als das ſchwächere Geſchlecht erweiſen, es könnte getroſt mit dem Deutſchen Theater die Konkurrenz aufnehmen. Die Neunmalpweiſen in Berlin konſtatiren einen Erfolg des erſten, allenfalls der beiden erſten Akte, der im dritten lau wird, im vierten mit einem Mißerfolg endet, trotz des achtmaligen Her⸗ vorrufs am Schluß. Beurtheilen die Neunmalweiſen lediglich den künſtleriſchen Erfolg, ſo mögen ſie nicht ſo ganz unrecht haben: die Symboliſtrung der zauberhaften, alte, im Getriebe dez Werkeltags unterdrückte Sehnſucht dämoniſch weckenden Johan⸗ nisnachtſtimmung iſt Sudermann wohl in ſchönen Worten ge⸗ glückt, die der chriſtliche Hilfsprediger ſchlicht, und der„heid⸗ niſche“ Baumeiſter wild hingeriſſen ſpricht, durch die Handlung ſeines Stückes iſt ſie ihm nur halb gelungen. Aber die Neun⸗ malweiſen meinen am Ende gar nicht den künſtleriſchen, ſondern den Theatererfolg, und der iſt, meiner Ueberzeugung nach trotz des Ausfalls der weihlichen Hauptrolle da; und wenn füt die nächſte Woche und wahrſcheinlich auch die nächſten Wochen der Name Sudermann das Repertoire des Leſſingtheaters aus⸗ ſchließlich beherrſcht— ſechsmal weiſt es„Johannisfeuer“ auf und einmal der Abwechslung halber„Morituri“, das Direktot Neumannhofer im freundnachbarlichen Austauſch mit Direktot Brahm vom Deutſchen Theater gegen das„Glück im Winkel übernommen zu haben ſcheint— ſo wird der Kaſſenrappor! Dichter und Direktor beſtätigen, daß trotz allem das *. Leſſingtheaterereigniß dieſer Saiſon auch der Leſſingtheater erfolg dieſer Saiſon war: Zahlen beweiſen. — hwere WAr, Hof⸗ ſtigen klinik enſten raſch, denen haren. Stadt ions⸗ Lagen Sthor g bi⸗ haben haltes zubli⸗ mten. lchent anzen traut zählt: eſſen. daß iumte zum viel⸗ man zuges ſte im enſter mich ab es f ein Ich gleich vor. g, zu das ächſte Is ich teinen eamte reiner beide mir ochter e8 bei b16 ungen zlwei zuges, keine letzte ahrel r das raus. Ver⸗ Zu⸗ Bahr baren Mein zpäter Eltern habe.“ abon⸗ einen twar piele. erſten ar der agiere Kurs⸗ 8, als r, als E gab. des Kinde n der was waren heraus ng es ig hal ſtachts irgens r als dem ig des — Mannheim, 8. Oktober. Generat⸗ Anzeiger. 8. Seite. Fegab er ſich bom Grand Hotel, in Begleitung des ebenfalls aus Karls⸗ ruhe eingetroffenen Generaldirektors Eiſenlohr und des Herrn Ober⸗ Hbürgermeiſters, nach der Unglücksſtätte. + 2— — wird, Her⸗ diglichh nrecht be des ohan⸗ ndern nach n füt Jochen adus⸗ 11 auf rektot rektot inkel“ ppor große eater⸗ — Die„Heidelberger Ztg.“ meldet noch weiter: Von den Wagen des Lokalzuges blieb der hinterſte, der den Stoß empfing, auf dem Gleiſe, obgleich er ſtark demolirt wurde, die Lokomotive des Kurszuges ſchob ſich ganz in ihn hinein. Der zweite Wagen ſtieg in die Höhe und fiel auf den dritten hin, wobei er ſich feſt in dieſen hineinſetzte. Da in dem Lokalzug alle Lichter bei dem Zuſammenſtoß erloſchen, wurde da⸗ durch das ſchreckliche Durcheinander von ſtöhnenden und wimmernden Menſchen noch grauenhafter. 4** Die offizielle Liſte der Todten und Verwundeten iſt folgende: 47 Todte: Frau Apotheker Karlſtein, Frl. Mathilde Buſch, Gärtners⸗ kochter, Wagenwärtergehilfe Werner, Kaufmann Otto Haſſel junior, Frl. Fanny Frey von Heidelberg, Frl. Julie Munte von Maunheim. Verwundete: Bahr(Kind), Hildegard, Mannheim, Unterſchenkelbruch. Buſch, Gärtner, Heidelberg, Knöchelbruch. Blos, Toni, Fußver⸗ ſtauchung. Blos, Paula, Fußquetſchung. Herr Blos, Unterſchenkel⸗ bruch. Eiſinger, Dabid, Mannheim, Oberſchenkelquetſchung. Eiſinger, Frau, Fußquetſchung, Hautabſchürfung. Eiſinger, Gretha, Quetſchung des linken Fußes. Eiſinger, Marie. Becken⸗ bruch. Frey, Minna, Heidelberg, Rippenbruch, Glänzer, Kauf⸗ mann, Frankſurt, Fußbruch. Hollerbach, Briefträger, Unterleib⸗ und Fußquetſchung. Hollerbach, Anna, Fußquetſchung. Frl. Emmy Hoffmann, doppelſeitiger Unterſchenkelbruch. Dr. Hauer, Berlin, Unterſchenkelamputation. Lukas Heller, Kleingemünd, Rippenbruch. Joh. Chriſtian Lehr, Heidelberg, Knöchelbruch. Martin Münch, Neckarzimmern, Oberſchenkelbruch. Frau Schüler, Wies⸗ baden, Armbruch. Frau Schifferdecker, Heidelberg, Ober⸗ ſchenkelbruch. Frl. Luiſe Kelling, Mannheim, Amputakion beider Beine. Alexander. Spitz, Heidelberg, doppelſeitige Unterſchenkel⸗ amputation. Frl. Oſche, Speyer, Fußquetſchung. Frau Thereſe Thoma, Heidelberg, Kopfverletzung. Marie Stegmaler, Wall⸗ dürn, Gehirnerſchütterung, Unterſchenkel⸗ und Beckenbruch. Joh. Georg Uhrig, Heidelberg, Schenkelbruch. Paul Venedi ger, Speyer, Knöchelbruch. Privatier Karlſtein, Neuenheim, Skirn⸗ quetſchung. Frau Dr. Firnhaber, Mannheim, Oberſchenkelbruch. Robert Kärſten, Oberlehrer, Lukau. Oberſchenkelbruch. Frau Medizinalrath Eliſe Walter, Unterſchenkelbruch. Rutzek, Mann⸗ heim, Kiefer⸗ und Schulterbruch. Schuhmacher Speck, Heidelberg, doppelſeitiger Oberſchenkelbruch. Tüncher Wilhelm Mayer, Heidel⸗ berg, Unterſchenkelbruch, Gehirnerſchütterung. Fabrikant Köhler, Heldelberg, Bruch des rechten Unterſchenkels. Schermers, Heidel⸗ berg, Kopſperletzung. FFrl. Schermers, Rippenbruch. Im Ganzen wurden in der letzten Nacht im akademiſchen Kranben⸗ haus in Heidelberg 71 Verletzte verbunden. In Privatbehandlung be⸗ finden ſich etwa 10—45. 8 2* Der amtliche Bericht. 8. Okt. Der amtliche Bericht über das gemeldete 1 nünglück beſagt: Der von Jagſtfeld kommende Perſonenzug 126 iſt geſtern Abend zwiſchen Schlierbach und Heidelberg⸗Karls⸗ thor beim ſogenannten Hausacker auf den vorauffahrenden Lokalzug 163 aufgefahren. Die Folgen waren entſetzlich. Der letzte Wagen des Lokalzuges wuürde zertrümmert, der zweitletzte auf den ihm vorauffahrenden geſchoben und auch dieſer ſtark beſchädigt. Ene⸗ ſprechend der Matertalzerſtörung iſt die Zahl der Opfer unter den Reiſenden des ſtark beſetzten Zuges eine ſehr große, 4 Perſonen einſchließlich eines Mannes bom Zugperſonal blieben auf der Stelle todt oder ſtarben während des Transportes von der Unfallſtelle. Gtwa 70 bis 80 Perſonen, ſoweit bisher feſtgeſtellt, wurden ſchwer oder leicht verletzt. Von dieſen haben 36 in der Univerſitätsklinik Aufnahme gefunden, während etwa eben ſo viel geichtverletzte nur vorübergehend dort behandelt wurbden. Die Verunglückten ſtammen mit wenig Ausnahmen alle aus Heidel⸗ derg oder Mannheim. Hilfe war ſchnell zur Stelle. Die Auf⸗ räumungsarbeiten gingen raſch von Statten. Nach 2 Stunden war ein Gleiſe frei gemacht; kurz nach Mitternacht wurde der zweigleiſige Betrieb wieder aufgenommen. Die Urſache des Zufammenſtoßes iſt, ſoweit bisher feſtgeſtellt, in einer ſchweren Verfehlung der Station Karlsthor, zu ſuchen, welche den Perſonenzug 126a angenommen und ſich damit mit deſſen Abfahrt von Schlierbach einverſtanden erklärt hat, ehe der vorguffahrende Lokalzug 16a auf Station Karlsthor zingetroffen war. Von dem Perſonal dieſes Zuges wurde ein Mann, ein Wagenwärter, getödtet, ſonſt Niemand verletzt. Von den Reiſenden und dem Perſonal des Perſonenzuges 1263a wurde anſcheinend Niemand beſchädigt. ** 1* Beileidstelegramm der Großherzohin. Die Großherzogin ſandte heute folgendes Beileids⸗Telegramm an die Oberin der chirargiſchen Univerſitäts⸗Klinik in Heidelberg: Main au, 8. October. Ich weiß, welch' ſchwere Aufgabe Ihnen und den Schweſtern dieſe Nacht erwachſen ſind und begleite Ihre Arbeit mit großer Theilnahme und tiefem Mitgefühl für die armen Pflegebefohlenen, welche in Ihrer Obhut nun alle Hilfe finden werden, die gewährt werden kann. Für ſte alle wird, das bin ich überzeugt, der Gedanke bei allen Anſtrengungen tröſtlich ſein, daß Sie berufen ſind, den armen Schwerverwundeten zu helfen. Gott wolle Ihre Arbeit ſegnen. Da, wo Sie den Verwundeten Theilnahme ausſprechen können, bitte ich es herzlich in meinem Namen zu thun. Großherzogin. **. Heidelberg, 8. Okl.(Telegramm.) Der vortragende Rath im Reichseiſenbahnamt, v. Maſani, beſichtigte die Unglücksſtelle⸗ *Medizinalrath Emil Fiſcher f. Herr Medizinalrath Emil Fiſcher, Großh. Bezirksarzt a.., iſt geſtern infolge eines Schlag⸗ anfalles im 78. Lebensfahre geſtorben. Er war ſeit ⸗1873 Bezirks⸗ aſſiſtenzarzt in Mannheim und wurde 1884 zum Bezirksarzt und Nachfolger des verſtorbenen Medizinalraths Dr. Stephani ernannt. 1887 wurde derſelbe Medizinalrath und 1896 mit dem Orden zum Zähringer Löwen 1. Klaſſe ausgezeichnet. In Folge eines erſten Schlaganfalles im November 1897, von dem er ſich nahezu vollſtändig wieder erholte, trat er aus dem Staatsdienſte aus und gab die ärzk⸗ liche Thätigteit auf. Der Verblichene zählte zu den hochachtbarſten und angeſehenſten Bürgern unſerer Stadt. Sein Hinſcheiden wird in weiten Kreiſen tiefes Mitgefühl hervorrufen. *Saalbau⸗Theater Mannheim. In leßter Zeit hat das Saalbau⸗Theater, das ſeit Uebergang an den neuen Beſitzer von nur beſſerem Publikum beſucht wird, ein ſtändig vollbeſetztes Haus. Da⸗ ſelbſt wirkt gegenwärtig Herr Gentes, der beſte Humoriſt Deutſch⸗ lands, welcher vom geſtrigen Sonntage ab ein neues Attraktions⸗ Couplet, betitelt„Auf nach China“ über die Bühne gehen läßt, das bei dem Publikum einen nimmer aufhörenden Applaus hervorruft. Dieſes Couplet zu hören, macht allein ſchon den Beſuch des Saalbau⸗ Theaters aus. Uebrigens hat dasſelbe aber noch mehr ſolche groß⸗ artige Nummern in ſeinem Programm, wie man ſie ſelten beſſer finden dürfte. Darum verſäume Niemand, das Programm ſich anzuſehen. Der Beſuch iſt nur zu empfehlen. Beneſe Nachrichten und Ctlegrumme. Zur Lage in China. Der Mörder des Frhru. v. Ketteler nach einer Meldung der„Daily News“ aus Peking ein ſub⸗ ner Ma⸗ chu⸗Offtzier, der zu den Mandſchu⸗Truppen 9 * che unter Prinz Tuans Oberbefehl ſtanden. Er iſt 52 Jahre alt, gehört zur ſechſten Rangklaſſe und trägt eine blaue Feder auf der Mütze. Er wurde von Cordes derhört und be⸗ kannte ſich ſchuldig. Er ſagte, ſein Hauptmann habe ihm am Abend des 19. Juni befohlen, ſechs Leute vom Lager zu nehmen, um in der Patamen⸗Straße Polizeidienſte zu thun.„Dort ſollte ich, ſo erklärte der Offizier,„die Be fehle des Prinzen, i ch glaube des Prinzen Tua n, ausführen. Dieſe Befehle lauteten: es iſt Krieg, wenn Ihr einen Ausländer ſeht, erſchießt ihn. Am Morgen that ich, was mir befohlen war. Ich trat hin zur Sänfte des Geſandten, feuerte und ſah, daß der darin Sitzende todtgeſchoſſen war.“ Cordes erkannte den Mörder wieder und letzterer erkannte auch Cordes als den Inſaſſen der zweiten Sänfte wieder, welcher verwundet entkam. Telegramme. „Daily News“ melden aus Peking, 28. Okt.: Die Nachforſchungen des Dolmetſchers der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft Cordes haben zur Enkdeckung von 8 Hinterlader⸗ kanonen neueſten Modells, ſowie einer Menge anderer Waffen und Munition in einem Tempel geführt. Die Kanonen waren in einzelne Stücke zerlegt, um ſie leichter zu verſtecken, aber alle Theile waren vorhanden. Die Deutſchen ſtellten die Theile zuſammen und ver⸗ mehrten damit ihre Artillere.„Standard“ meldet aus S hanghai, 5. Okt.: die durch die letzten Dekrete beförderten Beamten gehören derſelben Richtung an, wie der frühere Befehlshaber der chineſiſchen Trappen in Peking und Vater des rechtmäßigen Thronerben; ein Beamter, der zur Zeit der Degredation des Prinzen Tuan entlaſſen war, wurde wieder in ein hohes Amt eingeſetzt. Die Chineſen ſind emſig beſchäftigt, Waffen und Munition herzuſtellen. Die Blätter melden aus Shanghai, 8. Okt.: Der neue britiſche Ge⸗ ſandte in Peking, Latow, wird am Dienſtag nach Taku abfahren.— Daily Telegraph meldet aus Shan ghai: Aus den letzten Beamten⸗ ernennungen geht heror, daß der Hof noch fremdenfeindlich iſt. DDie Jimes“ melden aus Peking vom 1. Okt.: Nach der Abreiſe des ruſſiſchen Geſandten Giers mit dem Geſandtſchaftsperſonal wurde das Gebäude der ruſſiſchen Geſandtſchaft von General Tres⸗ kow beſetzt, der die in Peking zurückgelaſſene ruſſiſche Garniſon be⸗ fehligt. Der Kaiſerin iſt der Verſuch, in Tayanfu eine Schein⸗ regierung einzuſetzen, mißlungen. Sie befahl allen Mandarinen in Peking, welche früher hohe Aemter bekleideten, dorthin ſich zu be⸗ geben, aber alle lehnten ab, indem ſie Krankheit vorſchützten oder die Unmöglichkeit, die Linien der fremden Truppen zu paſſiren.— Die„Times“ melden aus Shanghai, 5. Okt.: Es heißt, Huni⸗ patu, ein Neffe der Kaiſerin. der vom Kaiſer 1858 abgeſetzt war und an Stelle des Prinzen Tuan ins Tſunglyamen eintritt, ſei auch an Stelle Punglu's zum Generalifſimus ernannt worden. * London, 8. Okt. Reuter meldet aus Tientſin: Li⸗ hungtſchan iſt am 6. Okt. Morgens nach Peking abgere ſt. Petersburg, 8. Okt. Alle chineſiſchen Schiffe befinden ſich in Shanghai, und werden von ausländiſchen Schiffen bewacht. * Hongkong, 8. Okt. Etwa 1000 Aufrührer griffen den Marktflecken Saiwan an, 8 Meilen nordöſtlich von Samtſchun an der Grenze des britiſchen Kaulunggebietes. Sie wurden indeſſen zurückgeſchlagen. Shanghai, 6. Okt. Das britiſche Kan onenboot Woodcock iſt heute nach Hankau abgegangen, um den Lan⸗Fluß zu überwachen. Man bringt dieſen Auftrag mit der Eventualität einer etwaigen Gefangennahme des chineſiſchen Hofes(ö2) in Zuſammenhang. 5** (Privnt⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) * Zell am See, 8. Okt. Das Hotel zurx Poſt in Krimml brannte am Samſtag mit allen Nebengebäuden nieder. Auch die Kirche fing Feuer, wurde jedoch nach Ein⸗ reißen des Dachſtuhles gelöſcht. * Köln, 8. Okt. Wie der Köln. ſalem gemeldet wird, wurde dort Grundſteinlegung der Mar Berge Zion begangen. Berein, 8. Drt. reiſte der Finanzminiſter M Hubertusſtock und kehrt heute hierher zurück. * London, 8. Okt. Ein Seemann, d kam, ſtarb in Handaff in Wales an Peſt. Glasgow, 8. Okt. Hier iſt ein weiterer To des⸗ fall an Peſt vorgekommen, *** Der Burenkrieg. *London, 8. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Lydenburg vom 2. Oktober: Während den letzten 5 Tagen iſt General Buller ſtändig vorgedrungen, durch den Macmac⸗ hügel, Pilgrimsthal, Pilgrimsreſt und Kriegerspoſt, überall den Feind vor ſich hertreibend. Jetzt iſt er in der Nähe von Ohrigſtadt. Mannheimer Handelsblatt. Coursplatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 8. Oktober. hörte, wel * London, 8. Okt. Volksztg. aus Jer u⸗ geſtern die Feier der ienkirche auf dem Der National⸗Zeitung zu Folge iquel geſtern zum Kaiſer nach er aus Roſario Weizen pfälz.— 17.25 Hafer, württb. Alß „ norddeutſcher—.—17.25„amerik. weißer—.——14.— 1 0 Azima 18.25—18.50[ Mais amer, Mixed—.——12.25 „ Theodoſia—.—19.—„ Donau—.— 13.25 „ Saponska—.—18.50„La Plata—.—12.75 „ Girka 18.25—18 50 Kohlreps, d. neuer——29.50 „ Taganrog 18.28—18.75 Wicken—.—.— „ rumäniſcher—.—. Kleeſamen deutſch. 1 180.—140.— „ am, Winter 18.25—18.50„1000 „ Chieago II 18.25—18.50„ amerik. 100.—114.— „ Manitoba!—-„neuerpfälzer—.———.— „ Walla Walla—.——18.50„Luzerne 87.——95.— „ Kanſas II 18.25—18.50„Provenc. 95.— 110.— „ Caälifornie„Eſparſette 22.——26.— „ La Plata 8 eintzl mit Z5.. Kernen 17.25—17.50Rüböl„„—.—69.— Roggen, pfälz. 15.25—15.50„ bei Waggon—.——67.— „ ruſſiſcher 15.25—15.50 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20% Tara—.——23.— „ norddeutſcher———.— Am, Petrol. Wagg,—.—22.40 „ amerik.—.——.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—.——16.—p. 100ko netto verzollt.18.40 „ Pfälzer 16.—17.— Ruſſ. Petrol, fr. Faß 22.— „ Ungariſche 18.——18.25 Ruff. Petrol. Wagg..21.10 Futter—.——14.—Ruff. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Branu———.— ſternen p. 100ko netto.17.40 Hafer, bad. 14.50—15.25 Rohſprit, verſteuert—— 117.— „ ruſſiſcher 14.25—15.25 7oer Sprit 75 90er do, unverſt.—.—87.50 0 1 2 3 4 2875 387 275 16.78 3. 30.75 Roggenmehl Nr. 0) 28.75 1) 20.75. Tendenz: W izen und Roggen ruhig, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Frankfurt a.., 8. Oktbr.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 202.10, Staatsbahn 139.80, Lombarden 24.90, Egypter .—, 4% ungar. Goldrente 95.50, Gotthardbahn 139.50, Diseonto⸗ (Telegr.) Effektenbörfe. Die Woche er⸗ cke eines ſtarken Rückganges in Hütten⸗ und Bergwerksaktien. Der Preisſturz wird mit den vorliegenden un⸗ günſtigen Blättermeldungen aus dem Rheinland und Weſtfalen in Zuſammenhang gebracht. Auch Banken durchweg ſchwächer. Fonds ſtill, aber behauptet. Heimiſche Bahnen ſchwächer. Später Montan weiter ſchwankend. Banken ruhig, bez. etwas feſter. Privatdiskont 4 Prozent. Berlin, 8. Oktbr, 202 10, Staatsbahn 170,90, Laurahütte 198.1 Tendenz: matt. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.40, 3 7 93.80, 8% Reichsanleihe 85.40. „ Berlin, 8, Okt. öffnete unter dem Dru (Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktjen —, Lombarden 24.90, Diskonto⸗Commandit 0, Harpener 178.80, Ruſſiſche Noten. % Reichsanleibe 4% Heſſen 101.80, 3% Heſſen Italiener 94.—, 1860er Loofe 131.30, Lübeck⸗Büchener 181.—, Ma burger 69.90, Oſtpreuß. Südbahn 88.—, Stagatsbahn 189.— f barden 24.80, Canada Pacifie⸗Bahn 86 50, Heidelberger Straßen⸗ Bergbahn⸗Aktien—.= Kreditaktien 201.70, Berliner Handelsge ſchaft 142.50, Darmſtädter Bank 128 90, Deutſche Bankaktien 185 Disconto⸗Commandit 170.80, Dresdner Bank 142.20, Leipziger B 160.50, Berg.⸗Märk. Bank 146.70, Dynamit Truſt 150.50, Bochu! 169.50, Conſolidation 387.—, Dortmunder 82.60. Gelſenkirche 18.50, Harpener—.—, Hibernia 194.50, Laurahütte 193.25 L und Kraft⸗Anlage—.—, Weſteregeln Alkaliw 210.50, Aſcherslebe Alkali⸗Werke 143.60, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hauſg Dam ſchiff 151.50, Wollkämmerei⸗Aktien 184.25, 4% Pf⸗Br. der R⸗ Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 83.—, Stettiner Vu 204.—, Mannheim Rheinau 111.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl, Privatdiscont:%,. London, 8. Oktbr. 3 Reichsanleihe 5 Italiener 93½, Türken 22% 84½, 2¾ Conſols 99 Griechen 42—, 3 Portugieſen 28½, Spanier 70⸗ 2½, Argentinjer 92¼ 8 Mexpikaner 26¼, 6 Mexikauer 97 ſtill, 8¼ MRupeen 761½, Ottomanbank 11¼, Rio Tinto Southern Paciſie 34¼, Chicago Milwaukee 115½ Denver Pr. Atchiſon Pr. 727, Louisville u. Nafhv. 73¼, Northern Paeifte P 71¼, Union Pacifie 60¼, Chineſen 90½, Atchiſon—, Erte Central Pacifie——, Chartered——. Tendenz: ſtill. London, 8. Oktbr,(Südafrikaniſche Minenu.) Del⸗ 28½, Chartered 3½, Goldfields 7¾, Randmines 41½ Gastrand; Tendenz: ſtill. * Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe von 8. Okto Obligationen. Staatspapiere. Pfanpbrleſe. 3 Badiſche Obligat. 4. Nhein. Hyp.⸗B. unk. 1902] 99. 97%%(abgeſt.) 93.85 bz 91%„., 90. 3½„ Oblig. Mark 92.90 53 9½%„„ 57½%% 1886 98,10 öz„„ Commungk 91. 9„„ 1892/%4 92. 95 bz Städte⸗Aulehen. . 84. bz 81% Aaeternß i. B. 93. 4 3 arlsrxuher v. J. 1896 86.— 3, S. 190 Looſe 141.— b 4% Sudwigshafen M. 101. 31 Bayer, Obligatlonen 92.5 5z 4 98. 50 88.60 bz 37 17 0— 3701 Deutſche Reſchsanleihe 98.80 bz 3½ Manfheimer Obl, 1888 2— 5 1 94.—5 81½ 1„ 1888 f 90% 5 85. f0 hz 317„ 1895 9³ 57 Preuß, Confols 93.00 bz 3%„ 2898 9¹ 1 850 b% Jnduſtrſe-Poligatlonen d 4½ Bab. A⸗, Nhſchiffl, 100. 4 Brauerei Kleinlein Heldelb. Eiſenbahn⸗Aulehen. 4½% Webr. Hemmier 100. 4 Genzuüßhle—2 61 4Pfälz.(udw. Max Nord) 99.50 G 4½ Speherer Ziegelwerke 102 870„ 15 91.20 G 4½ Verein Ghem. Fabriken 3„„ eonvperktirt, 92.80 bz 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 1 Aktien. Baunten. Bia v. 5 1 49157— rauerei Siuner, AGrünwinkel Hadlſche Baut 129.50 G„ Schroedl Heldelberg 14. Gewerbebank Speyer 50%%½[129.50 Schwartz, Speher 128. Maunheimer Bank 116.— 5 Schwetzingell 70¹5 Oberrhein, Bauk 116. 6. 5 Sonne Welg Speyer 145 Pfälziſche Bank 184%C b5„% J. Storch, Sc„ 1 Pfälz. Hyp.⸗Bank 159.„ Werger, Worms Aflz Spar⸗u Edb. Laudau 138.50 B Wormſer Brauhaus 9. Oertg⸗ Aheiniſche Ereditbant 14½0 P; Pfälz. Preßh. u. Spritſabr, Nhein. Hyp.⸗Bank 161.— 0 Südd. Bank 109.80 G Trausport Süddeutſche Vank Gunge) Akt, und Berſicherung, Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktten 1 Pfälziſche Ludwigsbahn 218.60 bz Veal Dampfſchleppſchlff „ Maxbahn 139. 8„ Sagerhaus %„„Nordbahn 185.50 5 Pab. Nilck l. Mitverſich. Heilbronner Straßenbahnen 87.„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz Chemiſche Induſtrie, Continentale Verficherung .⸗G, f. chem. Induſtrle 176. G Mannheimer Verſſcherung 44 Vadiſche Anilin⸗ u. Sodg d85.— B Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 250, 15„„ junge— 5 Wülrtt, Transportberſich. 700.5 Chem. Fabrſk Goldenberg 185. 8 Zupuſtri— Chem. Fabrit Gerusheim 30.— 8 nonſteie. Verein chem. aabrten 170.— G Act.⸗Geſellſch f. Seillnduſtrie 147. Verein B. Oelfabriten 104. bz Dingleriſche Maſchinenfaßrit Weſteregeln Alkal. Stamm 211.— Emaillirfabrir Kirkweiler* —5 70 Vorzug 104. G Emaillirwerke Malkammer Ettlinger Spinneret Brauereien. Hülttenhelmer Spennerei Bad. Brauerei 145.— 8 Karlsr, Nähmf Hald u. Nen Binger Aktienbierbrauerei 99.— Maunh. Gum.⸗ u. Abbeſtfab! Durlacher Hof vorm. Hagen 187. G Oggersgeimer Spinnerel Eichbaum⸗Brauerel 163.— bz 1 Nähm. u. Fahrräderf 89. Elefantenbräu Rühl, Worms 106. Portf ementwk. Heidelberg 138.— Brauerei Gauter, Freiburg 107, G Vereinſg. Freiburger Ziegelw. 12 Kleinlein, Heſdelber 14. G Verein Speyerer Zlegelwerke 10 Meſſerſchmitt 98.80 ellſtofffabrik Waldhof 227 udwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghaluſel Mannh. Aktlenbrauerei 162.— uckerraffinerte Mannhelm 1 Maunheimer Effekteubörſe vom 8. Okt. Bei ſtiller, kehr notirten heute: von Bank⸗Aktien: Pfälz. Bank 181.50„ Spar⸗ und Kreditbank, Landau 133 50%., Rhein. G⸗ 140.50%. bez., Rhein. Hyp.⸗Bank 161% G. Von Induſtr Aet.⸗Geſ, für chem. Induſtrie 115., Zellſtofffabrik Waldhof Viehmarkt in Maunheim vom 29. Sept. bis 5. Okt.(Au Bericht der Direktion,.) Es wurde bezahlt für 50 Ko, Schlachtge 49 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwe höchſtens 7 Jahre alt 70—72., b) junge fleiſchige, nicht a mäſtete, und ältere ausgemäſtete 68—70., 0) mäßig gent junge, gut genährte ältere 66—68., d) gering genährte zj Alters 00—00 M. 35 Bullen(Farren): a) vollfleſſchige höc Schlachtwerthes 00—56., b) mäßig genährte jüngere u. gut geng ältere 00—54 M. c) gering genährte 00—00 M. 3915 Fär Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, R höchſten Schlachtwerthes 66—68., b) vollfleiſchige, ausgem Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 60—64.e ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, und Rinder 58—62., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. 50—56., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 45.— 457 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugt 80—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—80., 0) ringe Saugkälber 70—75 M. a) ältere gering genährte(Fre 00—00 M. 58 Schafe:) Maſtlämmer und jüngere Maſtham 00—70., b) ältere Maſthammel 00—65., mäßig genäh Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—50 M. 1921 Schwein à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Altz bis zu 1½ Jahren 90—60., b) fleiſchige 00—58., c) gerin entwickelte 00—58., d) Sauen und Eber 50—54 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 000 0000., 8t Arbeitspferde: 200—500., 84 Pferde zum Schlaſch ten: 80—80., 46 Milchkühe: 200—450., 290 Ferkel: .00—.00., 8 Ziegen: 12—15., 1 Zicklein:—8 W. 5 Lämmer:—3 M. Zuſammen 3888 Stück. Großviehhandel lebhaft; ausverk Kälber⸗ und Schweinehandel desgleichen. Ferkelhandel ſchlep Schifffahrts⸗Nach richten., Manunheimer Hafenverkehr vom 5. Oktober. 1 Tommandtit 171.10, Laura 192.—, Gelſenkirchen 189.40, Darmſtädter 420.—, Handelsgeſellſchaft 148.— Tendenz; ſchwach Herkenbezink 1. Schiffer ev. Kap. Schiff ommt von Sabung Ulſes Chriſtina Duis burg Kohlen 75 Düngen EFliſabeth Hochfeld Briketts 118 ay: Großes Lager von Rudolf Rücker, und Meiß weine Weinheim a. d. B. Pretsliſten u. Proben auf N General⸗Anzeiger. kkauntmachnug. *3 Die Gnadengaben für 2 Volks⸗ chulhauptlehrern beir. Unter Bezugnahme auf die Lanb Zherrliche Verordnung vom 18. Juni 1892(Geſetzes⸗ und 5 Veror en No. XVIbezw. Schulverordnungsblatt No. IX.) And'zuf die 82,3 unde der landes⸗ ichen Verordnung vom 14. ber 1889, die Gnadengaben interbliebene von Beamten effend, wonach Gnadengaben Falle eines dringenden Be⸗ 8 fniſſes in einmaligen Be⸗ gen in ſtets widerkuflicher eiſe verwilligt werden können: 4. An Wittwen von Haupt⸗ ſrern; 2. An ſolche ledige ihne und Töchter, welche das bensjahr zurückgelegt haben deren Mutter nicht mehr Ausnahmsweiſe auch an Iittwen ſolcher Hauptlehrer, elche gegen ihren Willen ent⸗ ſſen worden ſind, ked bekannt gemacht, daß die ache um Verwilligung von Kdengaben für das Jahr 1901 ſpäteſtens 10. Nobember l. bei der Ortsſchulbehörde des öhnorts zur Weiterbeförderung reichen ſind. Jwird noch darauf aufmerk⸗ 1gemacht, daß die Genehmig⸗ 8 einer Gnadengabe, wenn * die F längett de aus⸗ klich auf längere Zeit aus⸗ lich auf längere Zeit aus⸗ ochen iſt, alljährlich von eit nachgeſucht werden muß daß in allen Fällen die willtgung nur mit Vorbehalt rzeitigen Widerrufs erfolgt. Arlsruhe, den 8. Sept. 1900. Großh. Oberſchulrat: ) F. Schmidt. 40880 Nr chm K. Leutz. + 15290. Vorſtehende Be⸗ machung bringen wir den igen in hieſiger Stadt nenden Reflektanten mit dem ügen zur öffentlichen Kennt⸗ daß bie diesbezüglichen Ge⸗ he bis ſpäteſtens 10. Novem⸗ 0 ds. Js. bei unterfertigter Ae einzureichen ſind. inheim, 28. Septbr. 1900. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Alloffel⸗Lieferung. zas Allgemeine Krankenhaus rf vorerſt ca. 1015,000 Ko. Spetſekartoffeln und ca. —Salatkar 9115 deren im Submiſſionswege verden ſoll. ote hierauf wollen bis voch, 17. Ort. 1900, ormittags 10 Uhr, iſprechender Aufſchrift ver⸗ auf dem Büreau der Areree R 5, 1 0 t werden. ngebote ſind Proben liefernden Kartoffeln bei⸗ gen. Ole Kartoffeln werden im An⸗ ltskeller übernommen und 'die Transportkoſten von Jieferanten zu tragen. auf vorbemerkte Lieferun hten Offerten trelen er auf von 14 Tagen vom Submiſſtonseröffnung net, uns gegenüber Kraft. Vir behalten uns vor, die kerung getheilt zu vergeben. unheim, 30. Sept. 1900. ikenhaus⸗Commiſſion: v. Hollander. Sonner. ugs⸗Verſteigerung. den b. Okt. 1900, achm. uhr n hieſ, Verſteigerungs⸗ 1. Woſen baare Zah⸗ n'ollſtreckungswege ich verſteigern: eue Wagen(ris--vis und pänner), Safftanleder, el aller Art, 1 Piano, chen, Seidenatlas, ferner: aufgerüſtete Betten, en, 1 Lexikon, Bücher, reuhüte, Spiegel, Nacht⸗ 5 Waſchtiſch, Stühle, e, 1 Schreibtiſch, Bilver⸗ ine 1 Büffet leichen und ecchnitzt), 1 Vert kow, 1 Aſchrauk, 2 Divan, 1 ſch, ſpaniſche Wand, ſtänder u. A. in ſowie tnerhandwerkzeug, ufel, Spaten, Rechen, An, 1 Kiſte Paraffin, 1 Kübel, Diele, tenſcheere u. A. m. Die lbel ſind in beſtem In⸗ nd und nur beſſere Iua⸗ At. 36192 Die Sachen mit Sperrdruck ommen beſtimmt zur Ver⸗ aunhelim, 8. Oktober 1900. Dauquard, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗-Derfeigerung. Donnerſtag, 11. Oetbr. d. 175 Nachmittags 2 uhr erde ich im 9 85 früheren naftumsgebände— Schloß⸗ u Uinker Nlügel Durchgang dem Park— gegen baare ung im Vollſtreckungswege 10 ee 7 rere Hundert Pflanzen kübeln und Töpfen als: nen, Lorbeerbäume, Ole⸗ Ir, Ephenſtöcke., ſ. W. Pflanzen ſind in gutem nde und findet die Ver⸗ ng beſtimmt ſtatt. heim, 8. Oktober 1900. Dangnard, 66191 krichtsvollzieher. wuuee Schönschrefb- ̃ . Buchführ.- Unterr. .2 100% Gobr.— und Kreis⸗ eeer EEA n rhündi [Fahndung. Am 25. Sept. 1900, Nach⸗ mittags zwiſchen 5 und 6 Uhr wurde von einem vor dem Hauſe J 7, 20 ſtehenden Handkaärren ein Bund Wäſche mit nachſtehend verzeichnetem Inhalt geſtohlen. Ich bitte um nachdrückliche Fahndung nach dem Thäter und dem Verbleib der Wäſche. Vor dem Ankauf der Wäſche wird gewarnt. Beſchreibung: 1. 4 Tag⸗Herrenhemden von weißem Baumwollſtoff im Werthe von je 5 M. 2. 2 Nacht⸗Herrenhemden von weißem Baumwollſtoff, das eine blau, das andere roth geſtickt, im Werthe von je 5 M. .2 Paar Herrenunterhoſen von weißgeripptem Stoff, im Werthe von je 3 M. .11 weißleinene Taſchentücher, theils mit Monogramm, theils mit dem Buchſtaben J. S. be⸗ ſtickt, Werth 11 Mark. 5. 5 Paar wollene Herren⸗ ſtrümpfe(ſchwarz, braun und grau) im Werthe vou je 2 50 M. Sämmtliche Wäſcheſtücke ſind mit J. 8. gezeichnet. .1 Herrenhoſe und 1 Weſte, beide braun karrirt, im Werthe von 10 M. 7. 1 helle Seidenweſte, gelb mit bunten Blumen, im Werthe von 8 Mark. 8. 1 neues Frauenhemd aus weißem Baumwollſtoff, weiß geſtickt, gezeichnet M.., im Werthe von 5 M. 8. 1 graubraunes Normal⸗ Herrenheind, gez. K.., im Werthe von 4 Mark. 10. 1 weißer Unterrock mit breiter weißer Stickerei im Werthe von 5 Mark. 11. 2 weißleinene Ueberbett⸗ tücher mit Spitzen und Einſätzen, im Werthe von je 5 Mark. 12. 2 weißleinene Unterbett⸗ tücher, das eine A.., das andere M. H. gezeichnet, im Werthe von je 5 Mark. 5 13. 4 Kopfkiſſenüberzüge, weiß⸗ leinen mit Einſätzen, M. II. ge⸗ zeichnet, im Werthe von je 4 Mark. 14. 2 Deckbetten von weißem durchbrochenem Damaſt, M. II. gezeichnet, im Werthe von je 12 Mark. 15. 1 Frauennachthemd von weißem Baumwollſtoff mit rother Stickerei, M. H. Nebeichnet im Werthe von 4 Mark. Geſammtwerth der Wäſche 155,50 M. 66187 Mannheim, den 5. Okt. 1900. Großh. Staatsanwalt: Groſſelfinger. Bekauntmachung. Zur Seeen e der Tele⸗ rammbeſtellung werden junge geute im Alter von 16—1 Jahren eingeſtellt. Bei guter Führung und entſprechenden Leiſtungen werdenſie ſpäter in Unterbeamten⸗ ſtellen übergeführt. 5 Bewerber wollen ſich beim hie⸗ ſigen Telegraphenamt 0 2, 3, wo auch die Bedingungen ein⸗ ſehen werden können, alsbald melden. 66193 Mannheim, 8. Oktober 1900. Kaiſerl. Telegraphenamt. Großh. Vadiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Für die Beförderung von Steinkohlen, Braunkohlen, Koks und Brikets auch Torf und Torf⸗ brikets im Verſandt von Mann⸗ eim nach den Stationen der ſcain⸗Neckarbahn kommen mit Giltigkeit vom 12. September 1900 bis 1. Oktober 1902 die billigeren Sen des Roh⸗ ſtofftarifs an Stelle derzenigen des Spezialtarifs III oder höherer Ausnahmeſätze zur Anwendung. Nähere Auskuünft ertheilen die Stationen. 66188 Karlsruhe, den 8. Oktober 1900. Gr. Generaldirektion. Bekanntmachung. Die hieſige Gemeinde läßt am Dienſtag, 26. Okrtober d.., Bormittags 10 uhr, im hieſigen Rathhauſe öffentlich zu Eigenthum verſteigern: Igb. Nr. 2272. Plan 16. 1 ha 52 ar 56 Meter Acker im Unterfeld, im hinteren Roll, auf das Käferthaler Feld, einerſeits Gemarkung Mannheim, anderer⸗ ſeits Johann Michgel Herrmann. Dieſes Grundſtück iſt einge⸗ theilt in 4 Grundſtücke von je 18 ar und 4 9„ ſe 20 ar 14 qm Die Verſtelgerungsbedingungen können von heute an beim Bürger⸗ meiſteramt eingeſehen werden. Bürgermeiſteramt: Löb. 66118 Leberſlecke, Mitteſſer, Ge⸗ ſichtsröthge und Sommer⸗ ſproſſen, ſowie alle Unreinheiten 1975 und Hände werden ur Bernhardl's Lilienmilch radikal beſeitigt und die rauheſte, ſprödeſte Haut wird über Nacht weich, weiß und zart. Glas M. 1,50. Zu haben bei Th. von Eichstedt, N4, I2, Medicinalbrogerie z. rothen Kreuz, gegründet 1888. 61260 2 St, Iidhe ſch. In Weinhei iſt am 8. Oktober eine Reichsbanknebenſtelle zur Vermittelung von Wechſel⸗ und Lombardgeſchäften errichtet und deren Leitung dem Bankvorſtand Herrn von Arndt übertragen worden. Mannheim, den 8. October 1900. Reichsbankhauptſtelle. Richter. Roſemann. 66068 Pommersche Hypotheken-Aetien-Bank, Hofbank Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Ausgabe neuer Couponbogen. Zu unseren 4% Hypotheken-Pfand- briefen Em. Vsind die neuen Couponbogen für weitere 10 Jahre— erster Coupon per 1. Juli 1901 fällig— fertiggestellt. Dieselben wWerden gegen Einreichung der Talons entweder direet bei unserer Kasse, Berlin, Behrenstr. 35 part. oder bei unseren sämmtlichen Bankver- bindungen kosten- und portofreiausgegeben. Einreichungs-Formulare sind bei sämmtlichen Stellen gratis erhältlich. 66097 Berlin, im October 1900. Die Direction. Frau Stadtpfarrer Hitzig, G 4, 5. des Guſtav 5 Adolf Frauenv ereins am 20. und 21. OGktober 1900 im Caſinoſaale. Die Mitglieder und Freunde des Vereins, die dem Bazar Gaben zugedacht haben, wer⸗ 9 15 ſolche bis ſpäteſtens 18. Oktober den Unten verzeichneten Vorſtandsmitgliedern zuſen⸗ en zu wollen. Der Vorſtand: Stadtpfarrer Ahles, G 4, 2. Profeſſor Caspari, Luiſenring 35. Eiſele, L 8, Ta. Landgerichtsrath Exter, 0 4, 8. Direktor Flink, Goetheſtraße 12. Oberlieutenant Gieſer, 0 7, 9. Gottſchalck, Bismarckplatz 3. Frau Architekt Karch, M 7, 1½. Frln. Moll, U 18, 7. Frau Staatsanwalt Mühling, Katſerring 84. „Dekan Ruckhaber, R 3, 3. „ Amtsrichter Schönemann, Rennershof⸗ — ſtraße 10. „ Stadtpfarrer Simon, Dammſtr. 40. „ Direktor Vogelgeſang, Friedrichs⸗ ring 26. 64815 2 P mallernen Süigls. 22 Geruuer Macllfolher mi: G. Spom& E. f. Sletler, Mfaul 2, 23 43686 2 n. 5 Bekanntmachung. Stellenvermittlung für Dienſtboten betreffend. Mit Genebmigung der Großh. Regierung haben wir vom 1. September 1900 ab die in unſerem Verwal⸗ kungsberichte in Ausſicht geſtellte Stellenvermittlung ins Leben gerufen. 68608 Für die Dienſtboten geſchieht die Vermittlung unentgeltlich. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Auslagen 1 Mark pränumerando erhoben. Wir bitten von dieſer Einrichtung, wodurch die Dienſt⸗ botenfürſorge, alſo Verſicherung gegen Krankheit, gegen Invalidität, ſowie Stellenvermittelung möglichſt in eine Hand vereinigt wird, einen ausgiebigen Gebrauch zu machen, um ſie lebensfähig zu geſtalten. Nachfragen nach Stellen und Dienſtboten wollen in unſerem Geſchäftslocal O 3, 11/12, 1 Treppe hoch, vorge⸗ bracht werden. Mannheim, im September 1900. Die Oitskraukenkaſſe für Nienſtboten: Dettweiler. Kempf Brockhoff& Schwalbe 1, 9 Mannheim C 1, 9. Buchhandlung. Reichhaltiges Lager wissenschaftlicher u,. Unterhaltungs- Litteratur? Französische u. engl. Romane, Pracht- Werke. Klassiker. Jugendschriften, Bilderbücher, Bibeln. Gesangbücher. Schulbücher. Reiseführer. Touristen- u. Radfahrerkarten. Atlanten, Globen. Abonnements auf alle Zeitschriften, Leihbibliothek. Dieselbe enthält deutsche, englische u. französische Romane. Moderne Dramen. Reisewerke. Memofren. Biographien. Deklamationsbücher. Hochzeits- u. Polterabend- orträge. Operntexte. Neue bessere Erscheinungen werden sofort aufgenommen. Abonnements auch nach auswärts. Lesebedingungen gratis und franko- JournallLesezirkel. Derselbe umfasst 41 der besten Journale. Abonnements Kkönnen jederseit begonnen werden, Ausführlicher Pro- spekt steht gratis zu Diensten. 64197 + 2 peten reiche Auswahl A. Wimhler, lorm. Ahom, M2, 6. Wallſtadt, den 5. Oktober 1900. hillige Preiſe empfiehlt 44436 Fltgel, Pianinos, Harmoniums, neu, gebraucht und Miete bei A. Donecker, Pianoforte- und Kunsthandlung. Perm. Oelgemälde-Ausstellung L. I, 2. Haupt-Miederlags des Hoflieferanten C. Bechstein. 62778 N2, 7. Albert Lorbeer Goldarbeiter 2, 7. Lager und Fabrlkation von Sold- und Silber-Waaren. 25 188 möbl. Zim mit 2 Werkstätte die deschäfts-Verlegung u. Meiner werthen Kundſchaft, ſowie einem titl. Publikum und einer verehrlichen Nachbarſchaft mache ich hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich mein Empfehlung. Colonialwaaren-Geschä von Schwetzingerſtraße 90 nach 3, 16(irchenstrasse 3, 16 66666 (früher Joſeph Schneider) verlegt habe. Indem ich für das mir ſeither in ſo reichem Maaße bewieſene Vertrauen beſtens danke, bitte ich, mir daſſelbe auch in meinem neuen Geſchäfte zu erhalten und ſehe ich ge⸗ neigtem Zuſpruche, beſonders auch ſeitens meiner verehrlichen Nachbarſchaft gerne entgegen, Zugleich offerire: feinſte Mehle, Hülſenfrüchte, Kaffee, Weine und Ei⸗ garren und halte mich bei Bedarf in dieſen Arkikeln beſtens empfohlen. Hochachtungsvoll 65998 J. G. Haaf G, ——... Pferdebeſitzer mache ich darauf aufmerkſam, daß ich in wollenen decken, ſowie wollenen 5 am Stück, ſtets ein ſehten Lager in nur guten Jual. und hübſchen Farben⸗ te Preiſe ſind ſehr billig und bitte 1 651852 Ho ſeure, Haushälterin. Geſetztes beſſeres Mädchen mit guten Zeugniſſen, durchaus ſelbſtſtändig in Küche und Haus⸗ halt, ſucht paſſende Stelle bei einzelnem Herrn. 5 fferten unter rped ds. Bl. ellungen unterhalte. Prei ch bei Bedarf um gefl. Berückſichtigung. Moss Naclſiß, F 2, 6(Inh. F. J. Stetter) n. Markt. Schnelder Die Herren ferde⸗ urger Pfordſe-Lofferie. 8 Nie Ziehung garautirt 12. November 1900. 1000.a J,000. Ee. 10,000, 3000.f 1 Loos 1 Mk., 11 Looſe 10 Mk.(Porto u. Liſte 25 Pfg⸗) extra, empftehlt, ſowie alle genehmigten Looſe J. Stürmer, General⸗Agent, Strassburg i. E. In Mannheim bei:M. Herzberger; Gg. Hochſchwender; Ab.Schmitt; J..Ruedin Exp. b.„General⸗Anzeiger“; ſrass Erp. b. Bolksblattes; in Hebdeshein b. J. F. Lang Sohn.]Hansarbeit, Spülmä rp Hebdesh 0 6 Saaſe und f 5 ert sköchin, Lehrma FüCCü banbede % Zim“ mit ſeparatem Fellnerin, Kleldermacherin ſchinen⸗Näherin, Wieververkäuſer werden geſucht. 68125 Eing. bis 1. Nov zu v. 66154 Nr. 66169 an euerung 5900 empfiehlt 15 16 Kirchenstras 3. 16. macher, Gipſer, Ge Kübler, Kellerküfer, Anſtreicher, Metz Au⸗ 5 Buchbinde Kaufmann, uhrknecht, 15 Arbeiter. 8 5 00 ienſtmädchen rgl. kochen anber Sulmößthen flk wirt ꝙ9ꝙ:... DDionatsfrauen, Wickelma Specialität nur für Herde⸗ Fabrikarbeiterinnen. Stelle ſuchen. ee eizer. Auffe 5 Lohnzahlungs⸗ Bücher für Minderjährige empfiehlt billigſt baephon 304 Dr. Haas'ſche Druckerei E 6,2 Arbeitsmarkt der Central-Anstalt 8 1, 17. Mannheim 8 1, 17 Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von s biß 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle ſinden. Männliches Perſonal⸗ olzdreher, Frl⸗ arbiere, Glaſer Rahmen⸗ chirr⸗Hafner, Holzarbeit, ſeb Jung ch ed, Jungſchmieb, und Möbel⸗ ſchreiner, Stuhlmacher, Schuh macher, Spengler, Vergolder⸗ und Wagner. Jehr ling e. Dreher, Friſeur, etzger, Ofenſetzer, Schmied, Schreiner, Spengler, Tapezier. Ohne Handwerk. ferdeknecht, land⸗ en, 9 üdchen gel cein, läufer, Bureau⸗ ner, Einkaffire — n 22* *— ee eee e e e ee G „