Lelegramm⸗Adreſſe: Gadiſche Volkszeitung.) „Jeurnal Mannheim.“ en der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonunement: 60 Pfa. mouatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlicg, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Inuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗Zeile 60 Pfg. Einzel-Mummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polttik: Dr. Paul Harms, für den lok. und prov. Theil (Mannheimer Volksblatt,) Eruſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ N Otto Weber, für den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. 5 9* Rotationsdruck und Verlag der Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. deuckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche a„ ournal“ ſt Sigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. E 6, 2 Nr. 469. Ein Interview mit der Königin Natalie. „Ich habe es ſatt, ſchmutzige Familienwäſche zu Hauſe zu waſchen.“ Mit dieſen Worten empfing mich die Königin in ihrer reizenden Villa in Biarritz Iſt Ihnen jemals eine alt⸗ modiſche illuſtrirte Familienbibel in die Hände gefallen? Das erſte Bild darin ſtellt uns gewöhnlich unſere Voreltern in jenem bekannten Sommerkoſtüm dar, ſelbſtzufrieden und glücklich wie ihre Umgebung. Denken Sie ſich dieſe ſelbe Szene an die Ufer des Bosporus verlegt und Eva von Worth oder Redfern gekleidet, und Sie haben das Portrait der Königin Natalie. Eine Eva mit weichen glänzenden ſchwarzen Augen, etwas mädchenhaft und naiv im Ausdruck mit einem Schatten von Traurigkeit über den weichen Zügen und ſcheinbar ohne jeden Geſchmack für Aepfel und taub für alle Einflüſterungen des Vaters der Lüge und der Liebesränke, der böſen einſchmeichelnden Schlange. Ihre Be⸗ wegungen ſind grazißs und würdevoll, ihre Stimme tief und wohllautend, wenn ſie in ungebundener, naiver Nonchalance ihre Gedanken in franzöſiſche Phraſen mit jenem eigenthümlichen und pikanten ruſſiſchen Accente faßt, der nur zu ſehr den aſiatiſchen Einfluß verräth. „Ich kam hierher, fuhr die Königin fort, um in dieſem füßen ruhigen Winkel des gaſtlichen Frankreichs, von wo ich die Hügel Spaniens ſehen und San Sebaſtian und meine geliebte Freun⸗ din, die Königin⸗Regentin grüßen kann, in Zurückgezogenheit zu leben... Ich will nicht ſagen glücklich, denn das iſt für immer vorbei, aber wenigſtens in Frieden, frei von Familienſorgen und geſchützt vor Verleumdung und böſer Nachrede. Ihr Hierſein, mein Herr, iſt ein Beweis dafür, daß ich des Schutzes bedarf, da die öffentliche Meinung Europas an mich appellirt um Auf⸗ klärung über die Verleumdungen, welche man mir ins Angeſicht ſchleudert. Die Beſchuldigung, ich habe an Mme. Draga be⸗ leidigende Poſtkarten gerichtet, iſt eine dumme und in⸗ fame Bosheit, die niedrige Rache einer ent⸗ laſſenen Kammerzofe. Das Ganze war nur ein Vor⸗ wand, um die wenigen noch in Belgrad zurückgebliebenen Beamten meines Haushaltes zu entlaſſen und ihre Penſion in die Taſche zu ſtecken. Nie war ein Mann mehr in eine Frau vernarrt, als mein armer Sohn König Alexander.“ „Darf ich fragen, wie die Könige und Draga entſtande“ „Draga iſt eine jener Brünetten, die etwas darin ſuchen „für Blonde“ zu ſchwärmen, ihre Romanzereien ſind allerdings nichts als ſtroherner Mondſchein,(ælair de lune empaillée) aber ſo künſtlich ſie auch ſind, ihre erlogene Sentimentalität und ihr weltgewandtes Raffinement ſiegten dann bald über den volle 15 Jahre jüngeren König. Möge die Komödie ihr nicht zum Drama werden. Die Geſchichte begann mit heimlichen Spazier⸗ gängen im Mondſchein, um die bald Jedermann wußte. Dann folgten Szenen, in denen Draga ſich in wildet Leidenſchaft gegen meine Ermahnungen und ſtrengen Verweiſe aufbäumte, weil ich ſie ermahnte, nicht durch ihre ſchuldbeladene Koketterie die Ver⸗ wirklichung von politiſchen Allianzen zu hintertreiben, die von umſo größerer Wichtigkeit waren, als ſie König Alexander erlaubt haben würden, das unerträgliche Joch ſeines Vaters abzuſchüt⸗ teln, dieſes böſen Genius Serbiens und des Fluches meines ehe⸗ lichen Lebens.“ „Euer Majeſtät iſt zweifellos das Gerücht bekannt, wonach Rußland, um die deutſche Heirath zu hintertrieben, welche Sie augeblich begünſtigten, ſeinen Vertreter in Belgrad, Herrn große Intimität zwiſchen dem Dienſttag, 9. Oktober 1900. von Mansſouroff anwies, die Liebespläne des Königs Alexander zu begünſtigen, und, ſollte Ausſicht zu deren Realiſtrung ſein, Mme. Draga eine Million Rubel als Hochzeitsgeſchenk des Zaren zu übereichen, während eine gleiche Summe König Milan zur Verflgung geſtellt werden ſollte, gegen deſſen Verſprechen, die ſtrikteſte Neutralität zu beobachten!“ „Jene Gerüchte,“ entgegnete die Königin,„gehen mich nichts an, aber es iſt Thatſache, daß ich lieber eine deutſche Prinzeſſin auf dem Throne Serbiens als Gemahlin meines Sohnes geſehen hätte, als eine kleinliche unbedeutende ſerbiſche Unterthanin, die Caprice eines Augenblicks, ein geriebenes, intrigantes, be⸗ ſchränktes und engherziges Ding. Ernſt iſt das Leben, wenn die Flitterwochen ſchwinden, ſagt Heine,— in dieſem Falle iſt Alles „Flitter“, ob es ſchwindet oder nicht.“ „Und wie wird das ſo lieblich in Belgrad intonirte königliche Duett ausklingen?“ „Das werde ich Ihnen ſagen, wenn Sie bei Ihrem nächſten Beſuche mir ankündigen, daß König Milan wieder einmal ſeine letzten Rubel berthan 8 K. K. Politiſche Ueberſicht. Manuunheim, 9. Oktober. Wegen Majeſtätsbeleidigung ſtand am Montag vor der erſten Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichts T der Schriftſteller und Herausgeber der„Zukunft“ Maxi⸗ milian Harden. Den Vorſitz führte Landgerichtsrath Dietz, dem Angeklagten ſtanden die Rechtsanwälte Dr. Suſe⸗Hamburg und Reichstagsabg. Konrad Hausmann⸗Stuttgart als Vertheidiger zur Seite. Als Zeugen waren geladen und anweſend: Geh. Medizinalrath Profeſſor Dr. Schweninger, Univerſitätsprofeſſor Dr. Paulſen⸗Berlin, Univerſitätsprofeſſor Dr. Lippold⸗Jeng, de Direktor des Wolff'ſchen Telegraphenbureaus Dr. Mantler, Schriftſteller Fritz Mauthner und der Chefredakteur der„Tägl. Rundſchau“ Heinr. Rippler. Der Ange⸗ klagte iſt, wie der Vorſitzende aus den Akten feſtſtellte, 1894 wegen Be⸗ leivigung mit 300 /, 1898 in München wegen eines als„Unfug“ an⸗ geſehenen Artikels mit 14 Tagen Haft, 1898 wegen Majeſtäts⸗ beleibigung mit ſechs Monaten Feſtungshaft vorbeſtraft worden. Er iſt jetzt beſchuldigt, durch einen in No. 45 der„Zukunft“ vom 11. Aug. d. J. veröffentlichten Artikel unter der Ueberſchrift„Der Kampf mit dem Drachen“ den Kaiſer beleidigt zu haben. Vor Eintritt in die Verhandlung beantragte der Staatsanwaltsrath Plaſchte den Ausſchluß der Oeffentlichkeit, da durch dieſe eine Ge⸗ fährdung der öffentlichen Ordnung zu befürchten ſei. Rechtsanwalt Dr. Suſe widerſprach dieſem Antrage. Im vorliegenden Falle ſei der Artikel bor ſeiner Beſchlagnahme in Tauſenden von Händen geweſen, es läge deshalb eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch eine öffentliche Verhandlung nicht vor, um ſo weniger, als der Angeklagte behaupte, daß ihm nichts ferner gelegen habe, als die Abſicht, den Kaiſer beleidigen zu wollen. Gerade in einem folchen Falle 11 Vergehens müſſe dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit grundſätzlich widerſprochen werden, denn gerade für ſolche Fälle ſei die Oeffentlich⸗ keit des Gerichtsverfahrens eingeführt worden. Als in den Jahren 1848 und 1849 für die Einführung der Oeffenklichkeit ſo nachdrücklich gekämpft wurde, habe man ſicher nicht untergeordnete Diebſtahls⸗ und derartige Anklagen im Auge gehabt, ſondern gerade ſolche Fälle wie den vorliegenden. Auch.⸗A. Hausmann bat, dem Angeklagten den Schutz, der in der Oeffentlichkeit liege, nicht zu verſagen. Der Gerichts⸗ hof beſchloß fedoch, wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung die Deffentlichkeit während der ganzen Dauer der Verhandlung ausz u⸗ ſchließen. e Amerikaniſche Wahlmache. Es muß für den patriotiſchen Amerikaner eine ſtolze Befriedigung ſein, ſchreibt die„Sunday Times“, wenn er im Auslande die häufigen Telegramme von Waſhington lieſt, die faſt täglich neue Triumphe der Diplomatie der Vereinigten Staaten im fernen Oſten zu melden haben⸗ Wenn man ihnen Glauben ſchenken will, ſo müßte Mr. Hay der wahre Deus ex machina für die verwirrten und verzweifelten ſein, der dieſen durch ſeine meiſterhaften Noten die einzig praktiſche Methode zur Löſung des gordiſchen Knotens in Ching klarlegt und gütig aber energiſch anweiſt. Und wahrhaft ſchön iſt es, die Lamms⸗ geduld und ⸗gelehrigkeit der Mächte zu beobachten, mit welcher ſie dieſe (Abendblatt.) Großmächte „Amerikaniſchen Fingerzeige“ befolgen und ausnutzen,—— wenigſtens 85 1 lieſt man dieſes in jenen Telegrammen von Waſhington.—— Troßz⸗ dem aber bleibt der Wirrwar ein Wirrwar, und gewiſſe Leute, wie Kaiſer Wilhelm und ſein Vertreter, der Feldmarſchall Graf Walderſee, 1 beſitzen die geradezu unanſtändige Unabhängigleit, in ihren Akkionen fortzufahren, als wenn nicht Mr. Hay beinahe bereits Alles ſo nett Arrangirt hätte.— Es iſt eben leider Thakſache, daß der amerikaniſche 0 Deus ex machina nichts mehr und nichts weniger iſt, als ein „Kouliſſen⸗Gott“, eine Bühnenfigur, die in dem häuslichen Dramch der Präſtdentenwahl zur Verwendung kommt, und die oben erwähnten diplomatiſchen Triumphe der Me Kinley ſchen Adminiſtration werden andauern,— in den Telegrammen von Waſhington—, ſo lange als Mr. Bryan ein gefährlicher Konkurrent iſt und bleibt. In einem ſo ſchönen und freien demokratiſchen Gemeinweſen, wie die Vereinigben Staaten von Nordamerika es ſind, ſcheint es eben zu den empfehlenswerthen Funktionen des Auswärtigen Amkes zu zählen, daß das Letztere ſich an der mehr ungewöhnlichen Wege“ ft 110 Propaganda treibt und als Stimmen⸗ änger amtirt⸗ Zur Kriſis in China⸗ Beunruhigende Nachrichten läßt ſich der Lok.⸗Anz. aus Shanghaf melden:„Nachrichten aus Hankau beſagen, daß ungefähr z weihunderi⸗ tauſend Mann chineſiſcher Truppen, mit modernen Waffen ausgerüſtet, aus allen Theilen 1. gegen Singanfu vorrücken, um ſich dem Generaf Tungfuhſiang anzuſchließen. Mein Informant, früherer deutſcher Inſtruktions⸗Offizier, behauptet, die Ehine wären noch im Beſitze von ſiebenhundert Geſchützen und einer ungeheuren Menge von Munition. Große Lebensmittel⸗Trans⸗ porte ſind auf dem Wege nach Singanfu. Die kürzlich erfolgte Maſſenberufung von Mandſchus und fremdenfeindlichen Beam⸗ ten in hohe Stellungen hat in den ſüdlichen Provinzen große Un⸗ zufriedenheit erregt, und andererſeits die bereits erſchütterte Loyalität der Vicekönige im Hangtſethal befeſtigt, da ſie ihre eigene Abſetzung befürchten. Die hieſtgen chineſtſchen Zeitungen erwarten eine groß e Schlacht bei Paotingfu; ſie behaupten, auch Schanhaikwan hätte bisher den Verbündeten widerſtanden“ — Das iſt bekanntlich nicht wahr, und verbeſſert nicht die ohnehin zweifelhafte Glaubwürdigkeit der chineſiſchen Zeitungen. Weiter wird über die Lage im Süden berichtet: Der Vizekönig Lukunyi ſandte einen Commiffar nach Shanghai, um in einer myſteriöſen Verſchwörung s⸗ geſchichte, über die der deutſche Konſul mit dem Taot von Shanghai conferirt hatte, Erhebungen zu pflegen. Da Complott ſoll angeblich gegen Tſchantſchitung und Lukunyi ge⸗ richtet geweſen ſein. Unter den Verſchwörern befinden ſich hervorragende NReformer, die mit Kangyuwai in Verbindung ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeee Tagesneuigkeiten. — Präſident Krügers künftiger Wohnſitz. Auf die Zei⸗ tungsmeldung, daß ein Schloßherr in Anderlecht ſeine Beſitzung dem Präſidenten Krüger zur Verfügung geſtellt habe, begab ſich dieſer Tage ein Mitarbeiter der„Independance belge“ in die Transvaal⸗Geſandtſchaft zu Brüfſel, wo der ſoeben aus Paris zurückgekehrte De. Leyds die Nachricht beſtätigte. Wenn der Präſident nach Europa kommen ſollte, würde er in Trieſt oder in Marſeille landen, um die Seereiſe ſo viel wie möglich abzu⸗ kürzen; er würde während des Winters ſicherlich in Brüſſel Aufenthalt nehmen, da das feuchte Klima der Niederlande ihm ſehr ſchädlich wäre. Der oben erwähnte Schloßherr iſt Herr Oswald Gualtheri'Aymerics. Er hat ſich als Holländer bon Geburt für den Heldenkampf der Buren lebhaft intereſſirt und, als ſchlechte Tage für ſie kamen, ſofort den Entſchluß gefaßt, ihrem freiwillig in die Verbannung gehenden Präſtdenten ein gaſtliches Dach anzubieten. Herr'Aymerics läßt bereits jetzt in einem ganzen Flügel ſeines Schloſſes bedeutende Veränderungen vornehmen, um es wohnlicher zu machen. Er will das Schloß, wenn es nöthig ſein ſollte, ſeinem Gaſte vollſtändig zur Ver⸗ fügung ſtellen. Da das Schloß aber ſehr groß iſt, glaubt Herr d Aymeries der es jetzt mit ſeinem jungen Sohne allein bewohnt, auch nach Krügers Einzug daſelbſt verbleiben zu können. Das Schloß Anderlecht, das an die Beſitzung des Herrn Vanden⸗ peereboom grenzt, ſtammt noch aus der belgiſchen Feudalzeit. Zuerſt beſaß es die Familie d Antoing, dann kam es in den Beſitz der Walcourt. Nachdem es dann noch von der Familie d Aa und von dem Grafen Joſeph⸗Gabriel'Eſpiennes bewohnt wor⸗ den war, wurde es Eigenthum der Familie'Ahmeries. Damals befanden ſich die Gebäude in einem ſo ſchlechten Zuſtande, daß ſie zuſammen zu ſtürzen drohten. Oswald Gitaltherie d Aymerics ließ ſie im Jahn 1809 geſtauriren. Die Räume, im vlämiſchen Stil, ſind mit vornehmem Luxus ausgeſtattet; beſonders be⸗ merkenswerth ſind die alten eichenen Truhen, die mit Kupfer aus⸗ gelegt ſind. Im erſten Stock befindet ſich eine Reihe von großen Zimmern, darunter das ſogenannte Leopold⸗Zimmer, in welchem der erſte König der Belgier eine Nacht verbrachte. In dieſem Stockwerk ſoll Präſident Krüger wohnen. Hinter dem Schloſſe liegt ein ſehr großer Park, der in ſeinem etwas verwilderten Ausſehen noch etwas Maleriſches und Romantiſches hat. Auf der ganzen Beſitzung herrſcht ein tiefer Friede, der nur bon Zeit zu Zeit durch den Klang der Glocken der Saint⸗Guidonkirche unterbrochen wird. — Ein wiederaufgefundenes Gemälde von Albrecht Dürer. Eine ſehr intereffante Nachricht über ein Bild von Albrecht Dürer bringt Anton Weber in dem ſdeben erſchienenen Heft der„Zeitſchrift für bildende Kunſt“. Er hat während eines Aufenthaltes in Liſſabon im dortigen„Muſen Nacional das Bellas Artes“ ein Gemälde entdeckt, das den heiligen Hierony⸗ mus darſtellt und das er als ein von Dürer ſelbſt in ſeinem „Tagebuch der niederländiſchen Reiſe“ erwähntes erkannt hat. Zum Monat März des Jahres 1521 merkt Dürer dort an:„Ich habe einen Hieronymus fleißig in Oelfarben gemalt und dem Roderigo von Portugal geſchenkt.“ Der Portugieſe Roderigo Fernandez hatte ſich in Antwerpen des deutſchen Künſtlers in der liebenswürdigſten Weiſe angenommen und ihn mit Geſchenken und Einladungen überhäuft, und Dürer hatte ihm aus Dankbar⸗ keit dieſes Oelbild gewidmet. Das Gemälde wurde durch den Geſandten des Königs Jogo III., Ruy Fernandez de Almeida, nach Portugal gebracht, wurde von den Nachkommen deſſelben in dem Marktflecken Azeitao aufbewahrt und gelangte im Jahre 1880 durch Kauf in den Beſitz der portugieſiſchen Regierung. Das auf Holz gemalte, 60 48 Centimeter meſſende Bild ſtellt den Hei⸗ ligen in etwas borgebengter Stellung dar. Das greiſe Haupt iſt mit der flachen rechten Hand geſtützt, der Arm ruht auf einem geradeaus blicken laſſen wollte, während die pultartigen Kaſten, der Zeigefinger der vorgeſtreckten linken Hand iſt auf einen Todtenſchädel gelegt, der ſich auf einem ſchmalen Tiſche vor dem Kreiſe befindet. Die Augen ſchauen ſinnend ge⸗ radeaus, die hohe Denkerſtirn iſt von Furchen durchzogen. Ei grüne Mütze deckt den Kopf, den Körper umſchließt ein hellrothe Gewand, über das ein dunkelrother Mantel geworfen iſt. A einem Leſepult liegt ein aufgeſchlagener Quartband, währe zwei geſchloſſene Bücher darunter ſichtbar werden. Auf d größeren grüngebundenen Buch ragt ein weißer Buchmerke⸗ hervor, der oben die Jahreszahl 1521 und unten das Mono gramm Dürers krägt. Von der grünen Wand des Hintergrunde hebt ſich ein Kruzifix ab. Die Arbeit zeigt im Ganzen keine recht befriedigende Farbenharmonie, ſie iſt jedoch mit Außerordentlichem Fleiße gemalt, die Zeichnung der Adern und der einzeln an⸗ gegebenen Haare, die Behandlung des Antlitzes und des Todten⸗ kopfes zeigen die Malweiſe des Künſtlers. Jeder Zbveifel daran, daß man es hier mit dem von Dürer erwähnten Bilde zu th hat, ſcheint ausgeſchloſſen. Wie der Herausgeber der Zeitſchri Prof. Max Zimmermann hinzufügt, iſt von keinem andern Ge mälde Dürers außer von dem verbrannten Hellerſchen Altar von Frankfurt a. M. eine ſo ſorgfältige Vorbereitung durch Zeich⸗ nungen nachzuweiſen, wie von dieſem wiederentdeckten Hierony⸗ musbilde. Der berühmte Greiſenkopf in der Alberting iſt maß⸗ gebend geweſen für das Geſicht im Allgemeinen, für den Bart, für die rechte Hand und für die Kappe, ohne daß ſich der Künſtler jedoch ganz ſklaviſch auf dieſe gehalten hätte. Auf einem je im Berliner Kupferſtichkabinet bewahrten Blatte zeichnete Dürer denſelben Kopf noch einmal, weil er in dem Gemälde die Aug Zeichnung der Alberting den Greis mit niedergeſchlagenen Augen gibt. Daran ſchließen ſich Studien für den linken Arm und die linke Hand auf einem andern Blatt der Albertina, ebendort findel ſich auch eine Zeichnung mit tem Todtenſchäde auf den die rechte Hand Wahlmache betheiligt und„auf dieſem nicht gehörigen und dber erhebliche Verletzungen ſind im 85 35 8 ſich viele. Damals betrug die 2 SGenerel: Anzeiger! ſtehen. Die Lage iſt ernſt, zumal auch unter den bisher zuver⸗ läſſigen Truppen der Vicekönige der Geiſt der Revolution Fuß zu faſſen beginnt. Die Telegraphenlinien nach Singanfu werden ausgebeſſert. Die hier garniſonirenden deutſchen Truppen wer⸗ den nach dem Norden abgehen und durch die hier am 18. d. Mis. erwarteten Nachſchübe erſetzt werden. Der Kreuzer„Schwalbe“ kehrt von Nanking hierher zurülck. Der Kaiſer von Japan hat dem Kapitän des„Iltis“, Lans, die 8. Klaſſe des„Ordens der aufgehenden Sonne“ verliehen. Auch einige andere deutſche Marineoffiziere wurden vom Kaiſer von Japan dekorirt. Heberhaupt ſcheinen, wie man der„Poſt“ mittheilt, die Beziehungen zwiſchen den japaniſchen und deutſchen Marinen ſehr freundlich zu ſein; denn der Leichnam des beim Sturm auf Taku gefallenen japaniſchen Kapitäns wurde von den deutſchen Schiffsbooten geborgen und den japaniſchen Schiffen überbracht. Aus Stadt und TLand. Maunheim, 9. Oktober 1900. Zum Heidelberger Eiſenbahnunglück. Ein Mitreiſender erzählt: Zwei Töchter von mir waren im Lokalzug; ich und meine Frau und eine weitere Tochter fuhren im darguffolgenden Kurszug. Im Kurszug gab es bei dem Anprall auf den Lokalzug einen heftigen Stoß; die Paſſagiere ſtießen gegeneinander, Perſonenzug überhaupt nicht vor⸗ zwel Töchter befanden ſich in einem der erſten Wagen des Lokalzuges, eine derſelben trug eine Kontuſton davon, doch zum Glück eine ungefährliche. Ich begab mich hiernach zu dem zweitletzten Wagen des Lokalzuges der auf dem drittletzten hinaufgefahren war. Das ſah ſchrecklich aus. Mit vier Mann riſſen wir das Seitentheil b. Das Blut ſchoß nur ſo zum Wagen heraus. Es war kein Jammern mehr zu hören. Geſt als man die Verletzten herausbrachte, Jaben ſie Schmerzenszeſchen van ſich. Zuerſt bekam ich ein Fräulein Kelling aus Weſtfalen, die bei Dr. Bahr in Mannheim in Stellung iſt, in die Hände. Beide Füße waren ihr abgefahren. Sie war noch bei Beſinnung und ſagie:„Mela Herr, iſt es denn ein Traum, oder iſt es WMirklichkeit?“ Später äußerte ſie:„Wenn ich ſterben ſollte, ſo pichlen Sie meinen Eltern herzliche Grüße aus und ſagen Sie, daß Ich an ſie gedacht habs.“ Das Kind des Herrn Dr. Bahr hatte eine Fußverletzung davongetragen. Neben das Fräulein legte man auf den Raſen einen jungen Mann aus Mannheim, einen Bräutigam, die Brauf war in furchtbarer Verzweiflung. Solche Szenen ereigneten gelommen. Die 4** Das würdige Oberhaupt der Stadt, Dr. Wilckens, der von Baden⸗Baden wöhrend der Nacht herbeigeellt iſt, machte geſtern in Gemeinſchaft mit ſeinen Kollegen Dr. Wa z und dem Großh. Amts⸗ vorſtand, Geheimrath Pfiſter, die Runde bei den Verletzten, biefe Trauer im Herzen und aufs Schwerſte erſchütfert, aber dengoch Muth guſprechend, wo doch ſelbſt faſt die Faſſung verſagt vor ſo viel Unglück und Herzeleid. Der gemeinſame Schmerz und die eine heilige Trauer, die Alle umfängt, ſollen auch in einer gemeinſameß Leichenfeier für alls Verſtorbenen ihren erhehenden Ausdruck finden. Der Stapt⸗ rath hat beſchloſſen, den Verunglückten ein gemeinſames Grab zu pereiten. Mittwoch Nachmittag, 3 Uhr, ſoll die Beerdigung der Opfer ſtattfinden. Vielfach wird an das 1 1. bei Wieblingen erinnert, das ſich im Jahre 1882 vor dem Haupfbahnhof ereignete. Zahl der Todten 8, die der Schwerverwundeten 44; allein das geſtrige Unglück will Allen viel be e erſcheinen, well die Verwundungen, meiſt Schenkelbrüche und Kopfverletzungen, ſtesmal viel ſchwererer Natur ſind. * Verſetzungen und Ernennungen. Der mit der Verſehung des Steuertommiffärdienſtes Eberbach betraute Rebident Adam Hofmann wurde zum Steuerkommiſſär ernannt, der Steuerlom⸗ Miſfärvfenſt Waldshut dem Steuerkommiſſär Karl Ludwig in Sdockach übertragen und mit der Verſehung des Steuerkommiſſär⸗ dienſtes Stockach der emeneee Emil Weber in Lörrach betraut, Eiſenbahn⸗Betriebsaſſiſten Julius Jander in Manßheim wurde zur Berſehung der Stationsverwafterſtelle nach Walldurn verſetzt, die e 9 Karl Kräu⸗ teiin Rheinau nach Konſtanz, Eugen Schmei ßer in Schwetzingen ngch Rheinau und Adam Schuhmacher in Graben⸗Neudorf nach Schweßzingen verſetzt. Hefſiſche Landeslotterie. Bei der geſtern ſtattgehabten Ziehung der erſten Klaſſe der 2. Großh. Heſſiſchen Landeslotterſe fjel 1 Gewinn von 30,000% auf Nr. 22,445, 1 Gewinn von 10,000 guf Nr. 25,110, 1 Gewinn van 5000 auf Nr. 1352, 1 Gewinn dban 3000% guf Nr. 31,010, Gewinge von 2000% auf Nr. 3962 und Nr. 16,209, Gewinne von 1000/ auf Nr. 11,672, 11,808, 25,226 und 22,492. * Schlußprobe. Die Schlußprobe der freiwilligen Feuerwehr fand geſtern Abend auf dem Karl Theodor⸗Platz ſtgtt, Als Angriffs⸗ punkt galt das alte Gymnaſiumsgebäude, an welchem die Mann⸗ ſchaften wiederum bewieſen, daß ſie bei den Spezialübungen Tüch⸗ tiges gelernt haben und jederzeft bereit ſind, ihren Opfermuth und Tapferkeit zum Schutz ihrer Mitbürger zu bethätigen. Voran ging die Beſichtigung der Mannſchaften und det Löſchgeräthe auf dem Marktplaß, zu der ſich Herr Amtmann p. Witzleben ſowie die Kommandanten der Feuerwehren bon Ladenburg und der Jellſtoff⸗ zabrik eingefunden hatten. Nach der Uebung fand eine gemüthliche ſuſammenfunft in der„Lievertafel“ ſtatt. Nachdem die Feuerwehr⸗ zapelle Neckarau die Feier durch einige Mufikſtücke eingeleilet, ergriff Herr Kommandant Elz das Wort, um den zahlreich erſchienegen Mannſchaften für ihr boſlzähliges Erſcheinen zu danken und ſie im 1 7 . peiſt, und eine Zeichnung des Leſepults mit d bieſe Blätter ſind auf dunkel piolettem Papier und in derſelben Technik, Tuſche mit Bleiweiß gehöht. Gerade kleine Ahweichungen perrathen den frei mit ſeinem künſtleriſchen Eigenthum ſchalten⸗ den Meſſter. Das Motip, die Darſtellung des Hieronymus mit dem Todienſchädel, war in den Niederlanden, wo Dürer das Bild malte, ſchon während des 15. Jahrhunderts als Memento Mori ſehr beliebt. Dürers Gemälde muß früh zu hoher Berühmt⸗ tet gelangt fein, denn es finden ſich mehrere Bilder, die augen⸗ Heiclic bon dem von Dürer geſchaffenen Typus heeinflußt ſind. — Dewets Rückzug. Im„Wiener Fremdenblatt“ per⸗ Effenklicht A. van Hoeren Selbſterlebtes aus dem Transvaal⸗ kriege, dem wir folgende Epiſode von dem Rückzuge Deweis entnehmen: . Endlich die Farm! Bis zum Tade erſchöpft keuchten Menſchen und Thiere dorüber. Man vernahm ſchon die lauten Kommandos der Verfolger. Deren Pferde kämpften aber auch vergehlich gegen den Sand, auch die Flüche ihrer Reiter ver⸗ mochten nicht, die Thiere ſchnell vorwärts zu bringen. Da knarrte der letzte Munitionswagen den Berg empor. Dewet ſtopfte eine neue Pfeife. „Jeßzt iſt's Zeit,“ ſagte er zu mir, vietzt wollen wir den Englismen mal heimleuchten. Meine weiteren Befehle habe ich bereits gegeben.“ Damit ritt er nach der Farm Luſtruſt. Ich wartete draußen dei den Pferden, weil ich jeden Augenblick wähnte, einen Lyddit⸗ Gruß von den Engländern zu erhalten. * Namen des Perwaltungstathes wilfkommen hieß. Er dankte den Mannſchaften für ihre Opferfreudigleit bei den Uebungen und bat ſte, auch in Zukunft treu zur Sache zu halten. Ferner gedachte er der im Laufe dieſes Jahres verſtorbenen Kameraden, insbeſondere des früheren Kommandanten Wirſching. Zum Schluſſe erwähnte er noch des Geburtstages des Großherzogs, ſowie des hohen Protektors der Feuerwehr, des Erbgroßherzogs. Sein Hoch galt dem Goßherzog und dem Erbgroßherzog. Kommandant Agricola von Ladenburg dankte für die freundliche Einladung und herzliche Aufnahme und widmete ſein Hoch dem Verwaltungsrath von Mannheim. Adjutant Hochmuth begrüßte die erſchienenen Kameraden von Ladenburg und der Zellſtofffabrit, hieß ſie herzlich willkommen und brachte ein Hoch auf ſie aus. Hauptmann Molitor(2. Komp.) gedachte in kernigen Worten der guten Kamerapſchaft, die bisher in dem Feuer⸗ wehrkorps geherrſcht hat und bat, dieſelbe auch fernerhin hochzuhalten. Sein Hoch galt der freiwilligen Feuerwehr. Ferner überreichte er dem Obmann Langer, welcher mit der 20jährigen Verdienſtmedaille ausgezeichnet wurde, im Namen der Kompagnie einen Ring zum An⸗ denken. Obmann Langer dankte in herzlichen Worten für das ſchöne Geſchenk. Hauptmann Ruhn(1. Komp.) überreichte dem Obmann Kehl und dem Pompier Keſel je einen Sſammkrug zum Andenken an ihre 12jährige Dienſtzeit. Hauptmann Grünewald (8. Komp.) überreichte den Kameraden Obmann Tietſche, Pompfer Paliſch und Bajerlein werthvolle Geſchenke. Bis gegen Mitternacht blieb man fröhlich beiſammen. Zum Schluſſe wollen wir noch der Feuerwehrkapelle von Neckgrau gedenken, die in unermüdlicher Weiſe den Abend verſchönern half. * Mannheimer Dieſterweg⸗Verein. Wir haben kürzlich mitgetheilt, daß Frau Niemann⸗Raabe im Verein mit Herrn Alois Praſch am Abend des 16. Oklober im heſigen Parkſagle den Ur⸗ fau ſt reeitiren wird. Heute ſind wir in der angenehmen Lage, mit⸗ theilen zu können, daß dieſe Recitation wie hier, ſo auch in anderen deutſchen Stäplen auf das lebhafteſte begrüßt wird und ſich allerorts ein hohes Intereſſe dafür kundgibt. So hat der Herzog von Meiningen Herrn Intendanten Praſch aufgefordert, im Vereine mit Frau Hedwig Niemann⸗Ragbe den Urfguſt in Meiningen zu leſen und hat für die Veranſtaltung das Meininger Hofthegter zur Ver⸗ fügung geſtellt. Seinem Beiſßiel folgten bis jeßt die Herzöge von Coburg⸗Gothg, Altenburg und Braunſchweig und der Fürſt von Deſfau. In verſchiedenen Städten haben die kauf⸗ männiſchen Vereine die Angelegenheit in die Hand genommen; in Stuftgart tritt der Goekhebund, an deſſen Spitze Hoffheater⸗Inten⸗ dant don Putlitz ſteht, für die Sache ein; in Mannheim hat der Diefterwegperein das Prolektargt ühernommen. Die Pgrtien des Mephiſto und der Markhe werden Herr und Frau Hofſchauſpieler Jacobi leſen. Wir theilen noch mit, daß Einkrſttskarten und zwar zu erſten Sperrſitzen à 3, zweiten Sperrſizen à 2 ch, nicht num⸗ merirten erſten Plätzen à 1% in der Hofmuſikalienhandlung des Herrn K. Ferd. Hecel und in der Muſikalienhandlung Th. Sohler zu haben ſind. Um auch dem Minderbemittelten Gelegen⸗ heil zu einem hohen Kunſtgenuſfe zu bieſen, werden eine Anzahl Gallerie⸗ und Stehpläze 3 50 J eingerichtet; auch hierzu ſind die Karten in den genannten Muſikalienhandlungen im Vorberkauf zu haben. Freier Zutritt kann Niemand gewährt werden. * Das Schwurgericht verurtheilte heute den Möbelpacker Max Stenger aus Ludwigshafen, hier wohnhaft, der am 13. Auguft bei Gelegenheit der Waldhofer Kirchweihe ſeine von ihm getrennt lebende Frau auf offener Straße erſtach, wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter Annghme mildernder Umſtände zu 3 Jahren Gefängniß unter Aufrechnung 3 Mongten Unterſuchungshaft. Aus dem Grofßheriogthum. * Pforzheim, 8. Olt, Eine luſtige Geſchichte wird gus einem benachbarten Dorfe erzählt. Der dortige Turnberein nimmt es, wie es ſcheint, mit der Ernennung zum Ehrenmitgliede nicht ſo beinlich ſireng. Auf dem Turnfeſte in N. lernten einige Vorſtandsmitglieder einen Weinhändler kennen, der ſich ſehr verbindlich zeigte. Zum Dank dafür wollte man den Herrn zum Ehrenmitgliede machen. Es wurde eine Kommiſſton gewählt, die nach N. fahren und deren Vorſitzender das Diplom höchſt eigenhändig überreichen ſollte. Doch der Herr Vor⸗ ſitzende war ein Pechvogel erſter Sorte. Seine Frau hatte, nach dem Beobgchter, das Diplom in der Eile der Abhreiſe verwechſelt und er Überreichte dem Neuſtabier Herrn die wohlgemeinte Tafel mit dem Konfirmandenſchein ſeines Aelteſten. Nachdem ſich das Mißver⸗ ſtändniß aufgeklärt halte, ſetzte man einen guten Pfälzer auf den Schrecken. BN. Bretten, 8. Okt. Auf der eine halbe Stunde von hier entfernten, zwiſchen hier und Knittlingen geſegenen Störrmühle brach heute Morgen Feuer aus, wodurch 2 gefüllte Scheunen niederbrannten. Wie üns berichte wird, hat ſich ein Knecht heute Nacht betrunken mit brennender Cigarre ins Heu ſchlafen gelegt. Es iſt noch unbe⸗ kannt, ob er in den Flammen umgekommen iſt. Bis jetzt wird er noch bermißt. BN. Vom Bodenſee, 8. Okt. Die bei Reifenden und Tou⸗ ziſten ſo beliebt gewordenen Generalabonnements der Schweiz werden eine kleine Preizerhöhung erfahren. Demgegenüber ſoll aber der Rayon, in dem ſie bisher gültig waren, vergrüßert werden. So ſoll unter anderen Strecken auch die Dampfſchifffahrt auf dem Bodenſee mit einbezogen werden. * Aus Baden, 8. Okt. Der„Oberl. Bote“ ſchreibt: Ein Mann, der fünf Jahre bei der franzöſiſchen Fremdenlegion diente, Joſeph Schmalz aus Kapsweier(Pfalz), wurde kürzlich dem Bezirks⸗ amle Lörrach vorgeführt. Seine Vorderarme weifen ſtarke, noch nicht geheilte Wunden auf. Der Mann gibt an, er ſei bei der Legion 10 Tage lang mit den Händen auf dem Rücken gefeſſelt gewefen und habe während dieſer Zeit nicht die geringſte Speiſe erhalten. Die techte Hand iſt eiskalt und vollſtändig gebrauchsunfähig. Der Legio⸗ när erzählte noch andere Fälle von Mißhandkungen, dfe jedoch derart ſind, daß ſie nicht wiedergegeben werden können. Möge dieſer und ————.———— Da plötzlich ein Knall hinter mir., ich ſehe durch das Fenſter. Dieſer glte Mann hat die Lampe guf den Boden ge⸗ worfen, er zündet das umherſpritzende Oel an, die Flammen er⸗ (greifen die Dielen, die Holzwände die Decke. Einen Augenblick ſpäter ſtand die Farm in hellen Flammen! „So,“ ſagte befriebigt der Alte,„nun auf die Pferde. Den Unſrigen nach. Sehen Sie ſpäter zurück— ein feuriger Gürtel wird uns jetzt von unſeren Verfolgern trennen.“ „Mein General,“ wandte ich ſchüchtern ein,„eigentlich hatten Sie doch kein Recht, die Farm niederzubrennen. Das iſt doch das Eigenthum anderer Leute geweſen! „Unſinn, junger Mann,“ knurrte der alte Herr,„was Sie wohl denken. Duſtruſt war mein, wiſſen Sie, es war mein Haus, mein Heim. Hier wohnte ich mit meiner Fa⸗ milie... Die geld⸗ und länderhuggrigen Engländer haben uns daraus vertriehen. Sie haben mir mein Familienglück zerſtört, jetzt zerſtöre ich mein Heim. Und ſo wie mir, ergeht es meinen Nachbarn guch. Aber es iſt uns gleich, wo wir für unſere Freiheit ſterben. Blicken Sie nur zurück Ich wandte mich im Sattel um. Hinter mir ſtand Jarm um 1 0 in Flammen. Wie Fackeln leuchteten die brennenden olzgebäude empor— dieſes Fanal vermochten die engliſchen Reiter allerdings nicht zu durchbrechen. Bei dem Umſehen ging's mir aber doch noch ſchlecht. Eine verirrte engliſche Kugel erwiſchte meine linke Schulter.. Des⸗ halb ſchreibe ich dieſen Bericht im Hoſpital. 2 ***b Mannheim, 9. Oktober. mögen ähnliche Fälle erneut zur Warnung dienen für junge Leute, die in Unkenntniß der Verhältniſſe ſich zuk franzöſtſchen Fremben⸗ legion anwerben laſſen, nachher aber ihren Schritt ſchwer bereuen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 8. Okt. Die bekannte chemiſche Fabrit Merck hat bei Arheilgen größere Geländekomplexe angekauft, um ihre be⸗ deutende Fabrik aus der Stadt dahin zu verlegen. Nachdem nun die Stadtverwaltung ſchon vor einſger Zeif einen Theil der alten Fabrik⸗ gebäude mit Terrain erworben, um dafelbſt endlich ein Schwimmban zu errichten, iſt nunmehr ein weiterer Komplex für 1,200,000(die ſeitherige Fabrik 2 und 3) an ein Konſortium übergegangen. * Darmſtadt, 8. Oit. Die gerichtliche Sektion der in ſo ſchreck lecher Weiſe getödteten Dienſtmagd Gunſt wurde vorgenommen. 2 i Leiche des Mädchens, das von auffallender Schönheit geweſen ſein ſoll, zeigte fünf Schußwunden, davon drei im Kapf, eine in der Hand und eine in der linken Bruſt, unmittelbar unter der Achſelhöhle. Das Ver⸗ hälkniß zwiſchen der Getödteten und dem Thäter beſtand ſchon längere Zeit und nahm in Neckarſulm, wo die G. dente und der in Heilbronn in Fabriken arbeitende Pfluger wahnte, ſeinen Anfang. Als ſich die G. in eine Stelle nach Frankfurt begab, ſiedelte auch Pfl. dorthin über und war in dortigen Fabriken beſchäftigt. Wegen eines Vorfalls ohne dem Pfl. etwas zu ſagen, am 1. ds. Mts. ihre hieſige Stelle an. Der Verlaſſene exmittelte ihren Aufenthaltsort, erfuhr bon der Herr⸗ ſchaft, daß das Mädchen gerade ausgegangen ſei, erwartete ſie auf der Straße und ſtellte ſie zur Rede. Als ſie ſein dringendes Bitten, ſich nicht von ihm abzuwenden, zurückwies, führte er, angeblich in höchſter Erregung, nicht wiffend was er thue, die blutige That aus, die er nicht vorher geplant haben wolle. Er war bei Agnoszirung der Leiche völhig gebrochen und zeigte lebhafte Reue. Sitzung des Bürgerausſchuſſes nom Dienſtag, 9. Oktober, Bürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 44 Uhr. An⸗ weſend ſind 84 Mitglieder. Bürgermeicher Martin lheilt vor Eintritt in die Tagesordnung mit, er habe in Dienſtgeſchäften Herrn Oberbürgermeiſter Beck beſueh und könne über deſſen Geſundheitszuſtand gur erfreuliche Mit⸗ theilungen machen, ſodaß man die Hoffnung hegen dürfe, daß unſer hochperehrtes Stadtoberhaupt bald wieder depgeſta egt an die Spitze Ne der ſtädliſchen Aemier treten könne,(Lebhafter Beffall. Stv.⸗B. Diffene gibt im Namen des Bürgerausſchuffes der Freude Ausdruck über dieſe günſtigen Nachrichten a deſz hachverdienten Stadtoberhaupk baldige völlige Geneſung. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. 5 Herſtellung von 3 neuen Ortsſtraßßen in Neckarau. Es hanzelt ſich um die Herſtellung der Straßen: 1) Großfeld⸗ ſtraße, 2) des Seckenheimerwegkes, 3) der Querſtraße. Stv.⸗V. Pfeifle empfiehlt die Annahme der Vorlage. Dlle Abweiſung der eingereichten Beſchwerden gegen die Heranzjehung der Angrenzer zu den Straßenkoſten ſei gerechtfertigt, Sig. Noll führt gus, die Einſprache des Herrn Geor Orth Jacob Sohn ſei begründet, weil deſſen ganzes Gelände in die Straße falle und er ſomit keinen Vorkhefk von der Herſtellung der Straße habe. Es fei deshalb der Preis von 3 c pro Qugdrgtmeter, der Herrn Orth geboten werde, zu gering, umſomehr, als ſchon vor einigen Jahren daſelbſt 6% pro Quadratmeter bezahlt worden ſind. Redner hält es deshalb für richtig, Herrn Orth einen höheren Preis zu bezahlen. Bürgermeiſter Martin entgegnet, die Sache liege fü, wie Herv Noll ausgeführt, Herr Orth werde entſprechend entſchävigt werden. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Pflaſterung der Landſtraße Nr. 2 von der Rheinbrücke bis 0 1 Bie erforderlichen Koſten in Höhe von 18 838 werden ng Empfehlung durch Sto.⸗V. König bewilligt. 1 5 eines Anſchlußgeleiſes, von der Mannheim⸗Weinheimer Nebenbe ödtiſchen Ge⸗ lände im Wallſtabter Wuld. e e eee Die 5700% betragenden Koſten fanden debatielgſe Zuſtimmung. Geländeaustauſch mit der Rheingn. Wir haben die Vorlage ſchon eingehend mitgetheilt. S 0 fune 9. 155 me 12 1 Bolze fragt an, wie weit! e der Erſteſlung eines Freihades in Neckarau e ſei. s die Möglichkeit ſchaffen zur Herſtellung eines Weges nach dem zu⸗ künftigen Neckarauer Rheinbad. Werde die heutige Vorlage genehmigt, dann werde in kurzer Zeit die Borlage wegen Erſtellung des Rhein⸗ bades folgen. Sto. Schleich iſt gegen den vopgeſchlagenen Geländeaustauſch. Wenn in der Vorlage ausgeführt werde, daß lein anderer Weg nach dem zukünftigen Freibad beſtehe, ſo ſei dies nicht richtig, indem ein ſchon beſtehender Weg nicht in den Plan eingezeichnet ſei. Das Ge⸗ lände, welches die Skadt hergeben J0 en ſei biel mehr werth, als das⸗ jenige, welches die Rheinau eintauſchen will. Man ſolle die Vorlage zurückſtellen, um den Bürgerausſchußmtgliedern Gelegenheit zu geben, ſich an Ort und Stelle von det Werthfrage des Geländes zu über⸗ zeugen. Bürgermeiſter Martin enigegnet, es ſei zwar richtig, daß das Gelände, welches die Rheinangeſellſchaft von der Stadt erhalte, unter den jetzigen Verhältniſſen werthvoller erſcheine als das Gelände, welches die Stadt von der Rheinau bekamme. Es ſei auch nicht zu beſtreiten, daß das von der Skadt abzutretende Gelände werthvoll ſet, aber dasjenige der Rheinau ſei für die Stadt gleichfalls von großem Werlhe. Die Gründe könne er heute nicht darlegen, ſondern nur ſagen, daß die Sache im Stadtrath eingehend erürtert worden ſei. Herr Sladthaurafh Eiſenlohr erklärt, der Plan ſei ſe raſch hergeſtellt worden, ſodaß ſehr leſcht ein Fehler unterlaufen ſein könne. Er verwahre ſich aber gegen die! fierſtelang des Sty. Schleich, daß er in den Plan einen Weg deshalb nicht aufgenommen habe, um das Bild vor den Augen der Stadtverordneten zu verwiſchen. Redner beſpricht nunmehr eingehend die Werthberechnung des gegenſeitig aus⸗ Geländes und rechtferkigt die in der Vorlage angeſetzten Tedſe. Sto. Zeäler fragt an, ob das Gelände, welches die Stadt be⸗ komme, dann noch die Möglichteit der Bahnperbindung habe. Sto. Koch iſt für die Verkagung, Der Plan ſei nicht vollſtändig, und könne man ſich deshalb heuke kein richtiges Bild bon der Sache machen. Es erſcheine ihm eigenthümlich, man große Induſtrie⸗ hafenanlagen baue in Folge Mangels an auf der Rheinau wolle man werthbolles Rheinufergelönde abtreten. Stp. Ku um die Möglichteit der Klarſtellung der Sache zu ſchaffen. Sto. Herbſt ſpricht gleichfalls für die Bertagung. Bürgermeiſter Martin glaubt nicht, daß eine Vertagung der Angelegenheit einen Zweck habe, da ſie ſich zu eingehenden Erßrferungen in öffenklicher Sitzung nicht eigne. Die Sache ſei ſchon 5 langer Zeit anhängig. Auch boiſſe er nicht ob die Rheinau bej der Vertagung der Vorlage noch auf dem Geländeaustauſch beſtehen werde. Sto.⸗B. Diffene erklärt im Namen des Sto ⸗V., daß dieſer der Vertagung zuſtimme, nachdem verſchiedene Stadtperordneten er⸗ klärten, ſich kein genaues Bild von der Sache machen zu können. Die Vorlage wird hiermit zurückgezogen, nachdem ſich noch Skr. Battenſtein und Sto. Bögele dafür ausgeſprochen hatten, Letzterer mit dem Hinweis darauf, daß man die nolhwendigen Auf⸗ klärungen ja in einer vertrauljchen Sſzung geben könne, hatte die G. Unannehmlichkeiten und krat, um dem Gerede zu entgehen, Bürgermeiſter Marin 9105 die heutige Vorlage ſolle mit W ege und draußen hen: Die Ausführungen des Vorredners klangen wie 4 eine ſcharfe Anklage. Wir ſind deshalb für die Vertagung der Borlage, Aurzer Debatte, an welcher Stv. Noll und Bürgermeiſter Martin J ſall, habe der Bürgergusſchuß nicht gbz Sagche des Stadtraths, dieſer habe gur die Anſicht des Bürger⸗ ausſchuſſes hören wollen vereige mit 820b aktivep 5. aktſpen Mi ektpas weiter entgegenzukommen und wird deshalb dafür ſtim⸗ Blockſtationen ſeien ſeiner Zeit keine bindenden Zuſagen gemacht General⸗ Angeiger. 3. Seite Mannheim 9. Oktober. Schaffung neuer Lagerplätze. Die Koſten betragen 49,700 Mark, Stv. Hoffſtätter ſpricht gegen einige Beſtimmungen der neu vorgeſchlagenen Neckgryorlandsordnung, vor Allem beklagt er es, daß das Neckarporland ſtets ſchon am 23. November geräumt werden müfſſe. Bürgermeiſter Martin entgegnet, die Feſtſtellung der Neckar⸗ vorlandsordnung ſei Sache der Flußbaubehörden; der Stadtrath wolle mit dieſer nochmals in Verbindung treten, um noch einige 9 in dem vom Vorredner angedeuteten Sinne herbeizu⸗ ühren. Sto. Hartmann kann es gleichfalls nicht richtig finden, daß das Neckarvorland unbedingt am 23. Noy. geräumt ſein müffe, möge es nun Winter ſein oder micht. Man ſolle da doch etwas auf die Witterungsverhältniſſe Rückſicht nehmen. Auch wünſcht er, daß die ſteile Fahrſtraße am Bahnhof der Feudenheimer Bahn etwas verbeſſert werde, da der fetzige Zuſtand für die Pferde ein großer Uebelſtand ſei. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage wird angenommen. Herſtellung der Gasleitung in mehreren Straßen Neckaraus. Die Koſten betragen 29 550. ürgermeiſter NMartin theilt mit, daß die Feudenheimer Straße borerſt ausſcheiden folle, weil dieſe noch bollſtändig unbebaut iſt. Nach theilnehmen, wird die Vorlage genehmigt. Erweiterung der Beleuchtungseiurichtung in der Waldhofſtraße. Die Koſten beziffern ſich guf 3060 /, die einſtimmig bewilligt werden. Stv.⸗V. Pfeifle wünſcht bei dieſer Gelegenheit, die Beſeitigung der Bäume in der Waldhofſtraße.(Zurufe: Oho!), Ja, ich bin auch ein großer Freund von Bäumen, wenn Fiefe Schatten geben. Die Bäume an der Waldhofſtraße geben aber leinen Schatten mehr. Abgabe von Gas zu Gasmotoren zum Zwecke der Erzeugung elektriſcher Energie. Der Stadtrath ſchlägt in ſeiner Vorlage vor, zu beſtimmen, daß für das Gas, welches zu Gasmotoren zum Zwecke der Erzeugung elektriſcher Energie berwendet wird, nicht der ſeither für Gasmotoren übliche ermäßigte Preis von 12 J pro Cubikmeter, ſondern der Preis, der für Gas zu Beleuchtungszwecken, alſo 18 J, pro Cubikmeter, zu zahlen iſt. Bürgermeiſter Martän theilt mit, daß zu dieſer Vorlage drei Anträge eingelaufen ſind: 1) Seilens der Sozialdemokraten der Antrag auf Schaffung eines Einheitspreiſes für Gas unter Wegfall aller Rabattſätze; 2) Seitens der Demokraten, der Antrag, daß die Vor⸗ lage nicht ſchon am 1. April 1901, wie der Stadtrath vorſchlägt, enden erſt am 1. Jgnugr 1902 in Kraft treten ſoll; 3) Seitens der ationalliberalen, der Antrag, daß für Die jetzt ſchon beſtehenden elek⸗ kteiſchen Blockſtatianen der Preis von 18 erſt vom 1. April 1904 bezahlt werden ſoll, für die Beſitzer neu enfſtehender Anlagen dagegen vom 1. Oktober ds. Is. an. Sto, Silßkein d begründet den ſozialdemokratiſchen Antrag. WMenn man den Preis von 12 c für die Blockſtatſonen belaſſe, dann können dieſelben die elel ſche Energie billfger produziren als wie das Elektrigitätswerk ſelbſt. Stv. Hoſſiſtätter begründet den demokratiſchen Antrag. Sty. Guſtgpv Ladenbuürg vertritt den von den Herren Kuhn, Ladenburg und Konf, geſtellten Antrag. Redner führte aus, die Inbaber der Bloäſtgtionen hätten ſich auf den Preis von 12 Pfg. eingerichtet und es ſei ein Unrecht, die früher geſtellten Bedingungen u ändern. Auch würde die Stadt kein Vortheil haben, weil die Blockſtationen bei der Erhöhung des Gaspreiſes auf 18 Pfg. theils andere Betriebskräfte zur Herſtellung des elektriſchen Lichtes ver⸗ wenden werden, theils ſich an das Glektrizitätswerk anſchließen uun ae ebel die Stadt weniger verdiene als bei der Abhnahme von Gas. Str. Herſchel tritt den Ausführungen des Vorredners ehigegen; Die Blockſtation habe ſich ſeiner Zeit nicht auf den billigen Preis von 12 f eingerichtet, ſondern auf den Preis von 18 J. Es ſei unrichtig, daß die Blockſtationen für 18 9 nicht beſtehen können, vielmehr habe gerade ein Ingenieur, der zu den Berathungen mit hinzugezogen worden ſei, erklärt, daß ſelbſt bei 18 die Blockſtafionen noch konkurriren können. Redner iſt aber dafür, den Inhabern der Blockſtationen noch men, daß der Preſs don 18. Kraft tritt. Sty. Kuhn erklärt, er habe zwar den Anfrag mit unter⸗ ſchrieben, könne ſich abet mif der Begründung durch Herrn Ladenburg nicht einverſtanden erklären. Den Inhabern der erſt am 1. Januar 1901 in worden und dieſelben müſſen eben den veränderten Verhältniſſen Rechnung tragen und mit den beſtehenden Thatſachen rechnen. Str. Dreesbach tritt für die ſſadträthliche Vorlage ein. Lgſſe man den feitherigen Preis von 12 beſtehen, dann könnten die Blockſtatignen billjger produziren wie das Elektri⸗ itätswerk und das ſei ein Unding. Redner plafdirt ſodann für die Einführung des Einheifsgaspreiſes. Stb. Herhſt ſpricht dafür, den erhüöhten Preis vom 1. Janugr 4902 einzuführen. Stg. Bolze iſt gleichfalls der Anſicht, daß die Block⸗ ſtationen einmal den erhöhfen Ggspreis bezahlen müſſen, die Frage ſei nur der Termin, an welchem der erhöhte Preis in Kraft kreten ſoll. Er halte den 1. Juli eines Jahres für den beſten Zeitpunkt, da die Leute dann Zeit haben, ich bis zum Winter auf andere Beleuchtungsgrt einrichten zu können. Sto. Harfmann ppeiſt darauf hin, daß man für Gas nicht unterſchägen dürfe. Es ſei gefährlich welcher die Preiſe für elekteſſches Licht noch ſeht hohe ſind, den Block⸗ ſtationen den billigen Gaspreis zu entziehen und ſſie zu anderen Beiriebsmitteln hinzudrängen. Es ſei überhaupt nicht gut, in einer Uebergangszeit folche einſchneidende Maßnghinien zu ſreffen. Er mache den Kompromißvorſchlag, den erhöhten Preis am 1. Jgnuar 1903 in Hraft zu ſetzen, Stp. Hoffſtätter plgidirt mit Rückſicht auf die Ausführungen des Herrn Bolze für den J. Juli 1902.(Heilerkeit.) Bürgermefſter Mgytin erklärt, dey Stadtrgth werde den Inhaberſ der Blockſtatignen möglichſt weft entgegenkommen. Ueber den Zeitpunkt, pon welchem an der A von 18 Pfg. gelten uſtimmen, dgs ſei pielmehr die Erſatzkräfte in einer Zeit, in Hiermit iſt die Sache erledigt. Spopt, 13. Deutſcher Rudertag, In Straßbur fand am Sonntag der 13 Deuſſche Rudertag ſtaft, der zußerſt heſucht war. Vertreten waren 51 Vereine, aus Berlin, Franffüt, Hamburg, Mannheim, Dresden, Hannover, Koblenz, Frankenthal, Danzig, Wien Heidelterg, a Karlsruhe, benszach⸗ Leipzig, Lüd⸗ zwigshafen, Mainz. München, Münſter Nürnberg, Offenbach, Saar⸗ brücken, Stettin, Stuttgarf, Ulm und Straßburg. Den Vorſitz führte der ſeege de Präſidenk Ed. Beer⸗Berlin mit Umſicht und Gewandt⸗ heit, dem Burgau gehörten ferner an: M. Moriz⸗Berlin, Jegn Kirch⸗ Gleßen und Eraſt Ladenburg⸗Frankfurk a M. Nach der Begrüßung erſtgklete Vorſitzender Beer den Geſchäfksbericht. Dem Verhand gehbrten im gh aenen Fahre an: 14 Reggttapereine, 169 Ruder⸗ tgliedern, was ein Mehr von 12 Vereinen 1 A e wurden 17 ind 5, Es fanden 17 Regatten mit aeeee Abe 504h A * 125 ie Pereine, ausg Weates Un 810 — 1 gusgegeben 5800., außerdem ißf ein Beſtand van 5000 Mark in Wertopapieren vorhanden, Sodann wurde in die Berathung der ne e Anträge eingetreten. Der Hamburger Ruderklub modiftzirte eine zahlreichen Anträge und dieſelben wurden dem Verbandsausſchuß zur Grledigung überwiefen. Der Antrag des Verbandsausſchuſſes, den Deutſchen Ruderverband nicht in das Vereinsregiſter einzutragen, wurde angenommen. Die Anträge der Berliner Rudergeſellſchaft„Viktoria“, dem Ausſchuß die Einmiſchung in die internen Angelegenheiten der Vereine zu verwehren, wurden abgelehnt. Der Ulmer Ruderklub „Donau“ zog ſeinen Antrgg betreffs Regelung der Amateurperhältniſſe der im Ausland um Geldpreiſe geſtarketen deutſchen Ruderer zurück. Dagegen gelangte nach langer Debatte ein Dringlichkeitsantrag zur Annahme, wodurch Fritz Miller vom Ulmer Ruderklub wieder als Amgteur erklärt wird. Miller hat das deutſche Rudern zu hohen Ehren gebracht und war als Nichtamateur erklärt worden, weil er in Genk einen kleinen Geldpreis angenommen hatte. Ein Antrag des Frankfurter Rudervereins, daß Rennruderer ein volles Jahr die Amateureigenſchaft beſeſſen haben müſſen, wurde nach langer Debatte angenommen, die rückwirkende Kraft dieſes Antrages aber nicht genehmigt. Der Frankfurter Ruderklub hatte zwei Dringlichkeitsanträge geſtellt wegen des Eintritts von Mitgliedern, die ſhen einem Verein am ſelben Platze angehört, welche ein⸗ ſtimmig abgelehnt wurden. Gbenſo wurde die vom Hannoverſchen Ruderklub beantragte weitere Verkürzung der Meldefriſten abgelehnt. Angenommen wurbe die Aenderung des Startkommandos, welches weſentlich vereinfacht iſt und in Zukunft lautet: Sind Sie fertig? worauf ſofort das Kommando; Los! erfolgt. Mit Stimmeneinheit wurde der Erſte Karlsruher Ruderklub„Salamander“ in den Verband wieder aufgenommen, deſſen Ausſchluß vor 2 Jahren erfolgt war. Abgelehnt wurde die Aufnabme der Rudergeſellſchaft„Sileſia“ in Breslau. Zum Vorſitzenden wurde mit 126 von 142 Stkimmen Herr A. O. Schuhmacher⸗Hamburg gewählt, zu weiteren Mitgliedern des Ausſchuſſes wurden bei 142 Abſtimmenden gewählt Jean Kirch⸗ Gieſen und Ernſt Ladenburg⸗Frankfurt a. M. mit je 142, W. Lüders⸗ München 189, W. Geiſt⸗Beßlin 138, Maximilian Moritz⸗Berlin 133, Dr. Strack⸗Hamburg 131, Moritz Krämer⸗Mannzeim 129, Joſef Rau⸗ Sian 125, Dr. Bſnder⸗Hamburg 119, W. Corindt⸗Danzig mit 114 immen. —— Aeueſte Nachrichten und Telegramme. (Priuat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Stuttgart, 9. Okt. Der Geſammtausſchuß des deutſchen Sängerbundes hat, dem„Schwäb. Merkur“ zufolge, für das nächſte deutſche Sängerbundesfeſt 1902 Graz als Feſtſtadt gewählt · Kiel, 9. Okt. Die Dampfbarkaſſe des„Mars“ wurde heute Morgen vom„Hai“ angerannt und ſank. Der Matroſe Wenzel iſt ertrunken. Die Leiche iſt noch nicht gefunden. * Bukareſt, 9. Okt. Die„Agencia Roumaine“ ſchreibt: An zuſtändiger Stelle wird die Meldung des Berliner Tage⸗ blattes, wonach die Einberufung der Konſtituante demnächſt erfolgen und die Beſtimmung über die Regentſchaft im Falle einer Thronerledigung abzuändern, nachdrücklich für falſch erklärt. Dem genannten Blatte zu Folge ſei die Ab⸗ ändetung angeblich nothwendig wegen des erſchütlerten Geſund⸗ heitszuſtandes des Thronfolgers, welcher beabſichtigt, auf ſeine Rechte zu verzichten, u. wegen der dreihundfeindlichen Geſitnnung ſeiner Gemahlin. Die Nachricht, ebenſo wie die angeführten Gründe, werden von zuſtändiger Stelle als erdichtet be⸗ zeichnet. 8 2 8 Zur Lage in China. Köln, 9. Oktober. Der Kommandant des„Iltis“ vor Taku, Kapitän Lans, brach, der„Köln, Ztg.“ zu Folge, bei dem erſten Gehverſuch nach Abnahme des Verbandes das verwundete Bein. Berlin, 9. Okt. Das Truppentransportſchiff„Darmſtadt“ iſt am 7. in Shanghai,„Krefeld“ am 8. in Singagore angekommen, „Halle“ am 7. von Pokohgma,„H. H. Meier“ am 6. von Nagaſaki abgegangen. * Petersburg, 9. Okt. Der Generalgouverneur des Amur⸗Gebietes, Grodekow, richtete an den Militärgouverneur nan Transbaikalien, Maziewski, folgendes Telegramm: Einer Mittheilung des Kriegsminiſters zu Folge hat der Kaiſer zum Zwecke einer raſcheren Wiederherſtellung der freundſchaftlichen Beziehungen zu China zu beſtimmen geruht, den vuſſiſchen Beſitzungen keinen Theil chineſiſchen Gebietes einzuverleiben und ſich auf die Ergreifung von Maß⸗ nahmen zu beſchränken, die zu einer ruhigen, geſicherten Be⸗ nutzung der von uns durch die Mandſchurei geführten Eiſen⸗ bahnen und für den ungehinderten Verkehr unſerer Schiffe auf dem Amur erforderlich ſind. * London, 9. Okt. Die Times meldet aus Shang⸗ gat vom.: Die franzöſiſchen Truppen halten Lukoukiao an der Luhanbahn, die Ruſſen und Deutſchen die Peitanforts, und die Amerikaner die Minen pon Tangtſchou und Kaiping beſetzt. Sie beherrſchen ſo die Kohlenverſorgung von Nordching, während die Ruſſen die Bahnlinie in der Gewalt haben. * London, 9. Okt. Reuter meldet unterm 2. aus Peking: General Namagutſchi formirt eine neue jgpaniſche Brigade von 10 000 Mann der 9. und 21. Brigade. 2000 Mann bleiben hier, die übrigen werden an der Kommunikationslinie Peking⸗Taku und anderen Punkten ver⸗ theilt. 8000 Deutſche, 15000 Amerikaner und enbenſoviel Ruſſen bleiben den Winter über in Peking. Wieviel Engländer bleiben, iſt noch nicht be⸗ ſtimmt, wahrſcheinlich eine Brigade. Die Verhündeten verſehen ſich mit Vorrath, der für 6 Monate beſchafft wird. Die Ruſſen haben ihre Schutzwachen aus den kaiferlichen Gärten fort⸗ genommen, welche ſofort von den Deutſchen beſetzt wurden. Die Deutſchen richteten die früher von der Kaiſerin⸗ Wittwe bewohnten Gebäude als Hauptquartier für Walder⸗ ſee und ſeinen Stab ein. 1600 Engländer haben vom Sommer⸗ palaſt Beſitz genommen. MNewhork, 9. Okt. Zwiſchen zwei Parteien in San Juan auf Portories fam es zublutigen Straßen⸗ fämpfen. 1 * Hongkong, 9. Okt. Reuter. Alle weißen briti⸗ ſchen Truppen, einſchließlich der Hongkonger gſiatiſchen Artillerte ſind plötzlich aus unbekanntem Anlaß hierher zurückberufen. Wohin die Aufſtändiſchen des Kaulung⸗ Hinterlandes ſich wandten, iſt unbekannt. Man glaubt, ſie marſchiren nordwärts von der Grenze des neuen britiſchen Gebiets aus. Kanton iſt ruhig. * Shangha i, 9. Okt. Frkf. Ztg. Alle fremden Truppen wurden in der vorigen Nacht alarmirt. Sie beffnden ſich noch unter Waffen. Es wurde ein Angriff der Boxex erwartet, doch iſt keine Gefahr vorhanden, —— —— Gefchäftliches. Ueber die Ernährung Lungenkranker ſchreibß Dr. G. Schroeder, Direktor des Sanatoriums für Lungenkranke zu Schömberg, in der vom Geh.⸗R. Profeſſor v. Leyden herausgegebenen Zeitſchrift für Tuberkuloſe und Heilſtättenweſen: Künſtliche Nähr⸗ präparate kommen zur Hebung des Ernährungszuſtandes chrogiſch Kranker in letzter Zeit vielfach zur Verwendung. Ein Mittel, welches die zu fordernden Eigenſchaften der Billigkeit, der guten Reſorbirbar⸗ keit und angenehmen Darreichung vereinigt, iſt das Plasmon. Es läßt ſich in mannigfacher Weiſe reichen. Wir ſind gewohnt, das Plasmon in Gaben von 30 bis 60 Gramm, in Reisbrei verarbeitet, Kranken zu geben. Es wird fehr gern genommen, da man es weder ſchmeckt, noch riecht. Vor der Verarbeftüng mit dem Reis läßt man die Doſis Plasmon in Waſſer quellen. Daß das Präpargt im Organismus gut ausgenutzt wird, beweiſen die Arbeiten von Prausnitz und Bloch. Mannheimer Handelsblatt. Frankfurt g.., 9. Oktbr.(Effektenbörſe), Anfangscourſe. Kreditaktien 200,60, Stagtsbahn 188.20, Lombarden 24.90, Ggypter —.—. 4% ungar. Goldrente 95.20, Gotthardbahn 139.50, Disconto⸗ Commandit 170.20, Laura 190.20, Gelſenkirchen 185.70, Darmſtädter 129.—, Handelsgefellſchaft 142.— Tendenz; ſchwach. Berlin, 9. Okt.(Telegr.) Effektenbörſe. Auch die heu⸗ tige Börſe war durchweg matt auf die Flauheit in Hütten. und Bergwerksaktien. Der Bankenmarkt wurde durch die rückgängige Bewegung in dieſen Werthen gleichfalls ungünſtig beeinflußt. Fonds ſehr ſtill, doch preishaltend. Heimiſche Bahnen makt, ebenſo Amerikaner. In der zweiten Börſenſtunde zeigten Banken und Montanwerthe keine nennenswerthe Erholung. Pripatdiskont:%, Berlin, 9. Oktbr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditakkien 200 60, Staatsbahn 138.50, Lombarden 24.70, Diskonto⸗Commandit 169.90, Laurahütte 192.30, Harpener 176.25, Ruſſiſche Noten—.—, Tendenz: flau. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.35, 3½% Reichsguleihe 25.90,%ͤ Reichsanleihe 85.40. 4% Heſſen 102.10, 3½ Heſſen 81.70, Italiener 94.10, 1860er Looſe 131.50, Lübeck⸗Büchener 139.50, Marſen⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn 87.70, Staatsbahn 138.20, Lom⸗ barden 24.70, Canada Pacifie⸗Bahn 85 50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 200.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 141.30, Darmſtädter Bauk 128 10. Deutſche Bankaktien 188.70 Disconto⸗Commandit 169.50, Dresdner Bank 141.20, Leipziger Bank 161.—, Berg.⸗Märk. Bank 148.50, Dynamit Truſt 150.—, Bochumer 168.20, Conſolidation 331.—, Dortmunder 81.50. Gelſenkirchener 184.50, Harpener 175.40, Hibernia 197.50, Laurahütte 191.40 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 210.10, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 143.50, Deutſche Steinzeugwerke——, Hänſa Dampf⸗ ſchiff 151.50, Wollkämmerei⸗Aktien 125.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 81.90, Stettiner Vulkan 199.75, Mannheim Rheinau 111.50, 3½%% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.20. Privatdiscont:%, London, 9. Oktbr. 3 Reichsanleihe 84½, 2 Confols 981½ 5 Italiener 93½, Griechen 42—, 3 Portugieſen 23½, Spanier 70½, Türken 22¼ Argentinier 92 3 Mexikaner 269/8, 6 Mexikaner 97¾, ſchwach, 3% Rupeen 74¼, Ottomanbank 11¾, Rio Tinto 39½, Southern Pacific 33¾, Chieggo Milwaukee 115½, Denver Pr. 69½, Atchiſon Pr. 72½, Louisville u. Naſhv. 73½, Northern Paeiſſe Pref. 7I½, Union Pgeiſte 59¾8, Chineſen 89½, Atchiſon— Erie— Central Paeiſie——, Chartered——. Tondenz: matt. Landon, 3. Oktbr.(Südafrikaniſche Minen.) Deberes 28˙5, Chartered 3½, Goldfields 7¼, Randmiues 41¾, Eastrand%, Tendenz: ſtill. Conurszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Oktober. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4 Badiſche Obligat.—— 4 Rhein. OGyp.⸗B. unk. 1902 3505(abgeſt.) 93.85 bz 33„ 100 Oblig. 1 93.90 53 1 1 5 om „ 188 99.19 b 3½ „ 1892/½ 92.85 bö Städte⸗Aulehen. 10 86.— bf 30 10 urg. 956 arlsruher v. J. 1 „ F. 100 Looſe 141.— 53 4½ Zlldwigshafen M. dus Baher. Obligatlonen 355 b3 N3 10 75 8 88. 3⁰5 3 60 bö 5 9½, Deutſche Reichganleihe 93.860 5z 30 Manüheimer Obl. 1885 905 70 35 5 13 888 9% 94.— b; 2 5 55.59 b5 57 Pieuß, Confols 2* „ e 31 1 7 8 3%„„ 1898 N ationen 4½ Bad. A e f. dihſchifff. 1 4 Brauerel Kleinleln Heidelb. 4½ d% Rebr, Hemmer 4 Genzmühle 4½ Speyerer Ziegelwerke 4½ Berein Chein. Fabriken 4½ Zellſtofffabrik Waldhof ien. Pfalzbrau. v. Gelſel u. Mohr Brauerei Sinner, Grünwinkel Saee ee Schwartz, Speher Schwetzinngen Sonne Weltz.eyer z. Storch, Sick „ Werger, Worms Wormſer Brgußaus v. Oertge Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. Trausport und Berſicherung. e Mannh. Dampfſchleppſchiff 55 Vagerzaus Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz Tontinentale Verſicherung Mauuheimer Verpſichzrung Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft Württ, Transportherſich. Jnbnſtvie. Aet.⸗Geſellſch. f. Selline krie Siugler'iſche Maſchinenfabrit Gucllirfabrik Rirtweiler Emaillirwerke Mäikammer Ettlinger Spinnerei Hülttenheimer Splunereſ Karlsr. Nähmf, Hafd u. Neu Mannh. Gum.⸗ U, Asbeſtfabr, Oggersheimer Spiünerei Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Portl.⸗Cementwk. Heſdelberg Vereinig. Freiburger Ziegelw. 120. Verein Speyertz Ziegelwere Sea 99.60 bz 93.70 b 80f0 ö 60 bz Eiſenbahn⸗Anlehen. 4 Pfälz.(Judw. Mar Nord) 27* 77 7 8„ 1 99.50 G 91.20 G 92.80 bz Akt convertixt, Banken. Badiſche Bank Gewerbebank aal* 50%f Mannheimer Ban Oberrheln. Bank Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pflz Spar⸗ u. Cdb. Zandau Creditbant Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Süddeutſche Bank Gunge) Akt. Eiſenbahßen. Pfälziſche Ludwigsbahn 7 Maxbahn 55 Nordbahn Hellbronner Straßenbahnen Chemiſche Induſtrie. .G. f. cheni. Induſtrie Badiſche Anilins u. Sodg 1„ lun Chem. abrlk Goldenberg Ghem. abhrik Gerusheim Berein chem. Fabriken Berein D. Qelſabriken Meſteregeln Alkal. Stamm „ Vopzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktleubierbrauerei Durlacher Hof vorm, Hägen Eichbaum⸗Brauerei Elefantenbräu Niſyl, Worms Brauerel Ganter, Freiburg Oontburge ee 5 omburgef Meſſerſchmi fffab Ludwigabgene Braäuere uckerfabrit Waghau 48. Mgnuh, Aktienbrquerel Uckerraffinerie Mannhelm 129.— G Mgnunheimer Effektenbörſe vom 9. Okt. Die Börſe ver⸗ lief ſehr ffill ünd ſind nur menige Cpursperänderungen zu verzeichnen. Oberrhein. Bank⸗Aktien 115.50 bez. u.., Pfälz. Bank⸗Aklien 131 bez. und Bad. Zucker⸗Aktien 75 B. 119.50 G 129.50 0 10 116.— 2 115.50 G 2 131.— 63 0 159. 5 1 133 50 8 14½%00 bz 161.— G 109.80 8 218.60 bz 139.— 0 125.50 b; 87.— 115.— 585.— ge—* 185.— 2 SSSWS SSSGWE GSS6 —2 16— denſe Konkurſe in Baden. Konſtanz. Ueber das Vermögen des Ferdinand Hechel⸗ mann, Wirth zur„Stadt Bregenz“ in Konſtanz; Konkursverwalter Waiſenrath Kleiner in Konſtanz; Anmeldetermin: 24. Oktober. 5 Raſtatt. Ueber das Vermögen des Schreinermeiſters Joſef Häußler in Raſtatt; Konkursberwalter Rechtsggent Reinhard in Raſtat!; Anmeldetermin: 31. Oktober.— Ueber das Vermögen des Müllers Adrigan Schmitt in Oetigheim; Konkursverwalter Rechts⸗ anwalt Dr. Vogel in Raſtatt; Anmeldetermin: 31. Oktober. Hausens ⸗ Kas80lel Haar-a —— — SDeiz und Motoreng Seneral⸗Anzeiger. 15 Bekanntmachung. Die Gnadengaben für Hinterbliebenevon Volks⸗ ſchulhauptlehrern betr. Unter Bezugnahme auf die landesherrliche Verordnung vom 18. Juni 1892(G Verordnungs Schulverordnung und auf die 50** 1 .0 gsblatt No. IX.) 3 unde der landes⸗ 0 rordnung vom 14. er 1889, die Gnadengaben nterbliebene von Beamten 1 irfniſſes in einmaligen Be⸗ trägen in ſtets widerruflicher Weiſe verwilligt werden können: 1. An Wittwen von Haupt⸗ Iehrern; 2. An ſolche hinterlaſſene ledige Söhne und Töchter, welche das 18., Lebensjahr zurückgelegt haben oder deren Mutter nicht mehr lebt; 3. Ausnahn Wittwen welche gegen laſſen worden wird bekannt Geſuche um Ve Gnadengaben für bis ſpäteſtens 1 Is. bei der Wohnorks zur einzureichen ſi Es wild no ſam gemacht, daß die Gene ung einer Gnadengabe, w nicht die Zurügweiſung aus drücklich auf längere Zeit aus⸗ drücklich auf längere Zeit aus⸗ eſprochen iſt, alljährlich von Neuem nachgeſucht werdeſt muß und daß in allen Fällen die Verwilligung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Widerrn Karlsruhe, den 8. Großh. auch weiſe an 8 pt. 1 Sberſchulrat: 5 (gez.) Fr. Schmid 65408 K Nr. 15290. Vorſteh kanntmachung bringet etwaigen in 9 wohnenden Reflek Aufügen zur niß, daß die dies ſuche bis ſpäteſtens 10. Noye der ds. Is. bei unterſertigter Stelle einzureichen ſind Mannheim, 28. Septbr. 1900. Das Volksſchulrektorat: Dr. Stckinger. Benützung von Koch⸗, Heiz⸗ und Motoren⸗Gas. Bei einer Reviſion tungen hat ſich ergeben, zahlleichen Fäll meſſern für Koch⸗, K Motorengas auch Leuchtf geſpeiſt wurden, deren Anſchluß Jheils überhaupt nicht, t nicht in der vorhandenen Anzah eſtattet war, In den meiſten Fällen ſcheinen die Conſumenten durch die die Gaseiurichtungen ausführenden Pripatinſtallateure irrig belehrt worden zu ſein, weshalb wir davon abgeſehen aben, wegen mißbräuchlicher erwendung von Gas im Sinne des§ 19 der„Vertragsbeſtim⸗ mungen für die Abgabe von Gas“ vorzugehen. Zur Vermeidung von Miß⸗ verſtändniſſen machen wir daranf Kufmerkſam, daß die Berwendung von Koch⸗, Heiz⸗ und Motenor⸗ gas zu Beleuchtungszwecken nur geſtattet iſt: Zur Speiſung, ſeiner Flamme zur Beleuchtung des Küchenraumes. Den Anſchluß mehrerer Flammen oder eines Doppelarmes oder von Flammen in ande⸗ ren Räumlichkeiten iſt ver⸗ boten. Als„Küchenraum“ iſt derſenige Raum zu be⸗ trachten, in dem der Koch⸗ herd aufgeſtellt iſt. „Zur Speiſung ſeiner“ Flamme zur Beleuchtung Ddes dtaumes, in dem der Gasmotor aufgeſtellt iſt. Der Auſchluß mehrerer Flammen 3 55 von Doppel⸗ men iſt auch hier nicht geſtattet. Wir bitten unſere Gasabneh⸗ mer, alle mit dieſen Beſtim⸗ mungen in Widerſpruch ſtehen⸗ den Beleuchtungseinrichtungen alsbald entfernen oder abändern zu laſſen. 48007 Mannheim, 22. März 1900. Die Direction der ädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. e Schönschreib-⸗ Gebr. Gander. 37843 Tahnwah-Tropfen helſen fofort und ſicher. Viele Annerkennungen. Allein echt Fl. 40 Pfg. in der 61261 Medicinal⸗Drogerie zum rothen Kreuz, Th. von Eichstedt, N4.12. Tüchtine Arbeiteriunen mLohn geſucht. Iie Nachf., 66306 5 3 Müdchen kächengeräthe⸗ und ktikelgeſchäft gegen geſucht gor . Buchführ.-Unterr. Amfs⸗ und Kreis⸗ Zwangsvexſteigerung. Mittwoch, 10. Oktober 1900, Nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 0 4, 5, hier, 66342 Tiſche, Stühle, Kleiderſchränke, Kommode, Kanapee, Betten, Näh⸗ maſchine, 1 Ladeneinrichtung, Büffet, Regulateure, Wein un Branntwein, 6500 Cigarren, 1 Fäßchen, Bildertafeln, 2Waggen mit Gewichten und ſonſtiges gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Maunheim, 9. Oktober 1900. Roſter, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche erſteigerung. Im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters Herrn Friedr. Bühler, hier, werde ich aus der Kon⸗ kursmaſſe des Joh. Hirth, hier, Mittwoch, den 10. ds. Mits., Nachm. 2 Uhr, im Pfandlokal Q 4, 5 500 Fläſchchen Wurzellikör gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 66311 Mannheim, 8. Oktober 1900. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher Gontardſtt Anagnergoie Angsperfeigerung. 5 den 10. Oktober, ttags 2 Uhr, im Pfandlokal Q 4, d, are Zahlung im iffonier, noden, Ke „Tiſche, Stühle, Spiegel, Nachttiſche Bufſets, Schreibtiſche und ſonſt Verſchiedenes. Mannheim, 9. Oktober 1900. Hildebraudt, Gerichtsvollzieher Gontardſtraße 20. Zimmerſtutzen⸗ Club Mannheim SSSgr. 1SO0. Schießabende: Montag und nerſtag Abends ab ½9 Uhr nſerem Schießſtand R 7, 40, eſtaurant Hoffart, gegen⸗ über dem Eliſabetbad. 64027 Gäſte ſtets willkommen. Der Vorſtand. rtsgruppe Oganem Versammlung jeden Mittwoch Abends 9 Uhr im„Wilden Maun“, N2,10/11. Gäſte willkommen. 229 Na öli 7 II 9 Holksbibliothek. In Folge der täglich ſteigenden Inanſpruchnahme der Volksbib⸗ liothek kann der Nachfrage in Zeitſchriften nicht mehr genügend entſprochen werden. Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ ener Zeitſchriften. 35725 Der Vorſtand Hanſa⸗Haus in Mannheim. In unſerm neu errichteten, in der beſten Lage Mann⸗ heims an den Planken ge⸗ legenen, ſpeeiell für Büreau⸗ zwecke erbauten Hauſe, ſind auf 1. April 1901 beziehbar, eine größere Anzahl Büreau's und ein Laden in der Seiten⸗ ſtraße zu vermiethen. 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Oyielus Aitterar-istorischer Vortrage des Herrn Professor Dr. Eugen Kühnemann, Marburg IYRSHnA: Schiller in seinen Meisterdramen. Donnerstag, den 11. Oktober a. e. „Schiller und seine Jugenddramen, besonders in der Mannpeimer Zeit.“ Donnerstag, den 18,. Oktober a. e. „Schiller und sein Mallenstein.“ Donnerstag, den 25. Oktober a, e. 65986 „Schiller und seine Meisterdramen nach dem Wallenstein.“ Rarten für Nichtmitglieder und zwar: Für einen ge⸗ Wöhnlichen Platz à M..50, für einen Sperrsitz à M..50 sind auf unserem Bureau C A, II, II. Stock erhältlich. Der Voxrstand. 7—. J. K. Wiederhold Kohlen⸗ und Holzhandlung H 7, 24 Telephon 616. II 7, 24 liefert ſämmtliche Sorten Ruhrkohlen, ſowie engliſche u. deutſche Anthraeitkohlen, Cvacs, Tannen⸗Bündelholz, zu billigſten Tagespreiſen franco Haus. 65342 befindet ſich Meine Werkstätte u. W ohnung von heute an 65596 N 4, 23, im Hanſe des Herrn H. Gordt. Seckenheimerstrasse Nr. 58. Achtungsvoll Joh.Boss0,Spenglttei, Gas⸗. Waſserleitungs⸗Geſchäft. 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Jeweils von 8½ bis 10½ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Verein beliebe man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. 17241 Der Vorſtand. Bitte. Der Hausvater der badiſchen Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck berichtet, daß ſich daſelbſt wieder ein großer Mangel an Hemden aller Art, Socken, Hoſen, Unterhoſen, Joppen und Röcken, Stieſeln u. Schuhen bemerkbar macht. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauens⸗ männer und alle Freunde unſeres Vereins die herzliche Bitte, wie⸗ der Sammlungen der bezeichneten und anderer für die Zwecke der Anſtalt noch brauchbarer Be⸗ kleidungs⸗Gegenſtände gefälligſt veranſtalten zu wollen. Die eingehenden Kleidungsſtücke können ſowohl an Herrn Haus⸗ vater Wernigk in Ankenbuck— Poſt Dürrheim bezw. Station Klengen—, als 1 5 an die auptſammelſtelle in Karlsruhe, Sofienſtraße 25 II) jederzeit ab⸗ geliefert werden. 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