n 55 den Gruppen, die ſich in Frau Bronthas Nähe bildeten, ein unver⸗ 8 rücht ging, Niedling habe enorm ſpekulirt!“ ſagte einer der 8 Alebte durchaus ſolide. Uebrigens hat Tauberfels ſelbſt viel von daß die Frau das nicht erlebt hat!— Es heißt jetzt, er habe ſchon DFIch glaub's nicht.— Ich auch nicht.“ Telegramm Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 9 60 Pfg. monatlich. durch die 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pig. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 577. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 2 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Otto Weber, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) 18. Druckerei: Nr. 341. Voppel⸗Rummern 5 P. E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmiieh er. anſhem Nr. 472. Donuerſtag, 11. Oktober 1900.(Mittagblatt.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 11. Oktober. Das Handelsproviſorium mit England. Die Mittheilung, daß die Einführung eines Differential⸗ zolles zu Gunſten der engliſchen Waaren bei der Einfuhr nach Britiſch⸗Südafrika in Ausſicht ſtehe, hat Anlaß dazu gegeben, das zwiſchen dem deutſchen Reiche und England geltende Han⸗ delspropiſorium einer Nachprüfung zu unterziehen. Dabei wird von konſervativer Seite zwar hervorgehoben, daß die Reichsregie⸗ rung verpflichtet ſei, im Falle einer Differenzirung der deutſchen Einfuhr nach Britiſch⸗Südafrika den aus Britiſch⸗Südafrika nach Deutſchland eingeführten Waaren die Meiſtbegünſtigung zu entziehen, die bisher Großbritannien und ſeine Kolonien mit Ausnahme von Kanada und Barbados genießen. Aber, ſo wird hinzugefügt, das Bedenkliche der Lage beſtehe darin, daß Zoll⸗ kriege zwiſchen den britiſchen Kolonien und dem deutſchen Reiche möglich ſeien, trotz des verlängerten deutſch⸗engliſchen Handels⸗ proviſoriums; dieſes Proviſorium, das dem deutſchen Reiche die Meiſtbegünſtigung auferlege, ſei für England von greifbarem Werth, denn es ſichere ihm das Meiſtbegünſtigungsrecht gegenüber Deutſchland. Dieſe Darſtellung trifft den Thatbeſtand nicht. Das Geſetz, das die Handelsbeziehungen zum britiſchen Reiche nach Aufkündigung des früheren Handelsvertrags bis zum 30. Juli 1901 propiſoriſch regelt, ſichert England keineswegs bis dahin die Meiſtbegünſtigung, ſondern ermächtigt den Bundes⸗ tath nur, die Meiſtbegünſtigung bis dahin zu gewähren. Dem⸗ gemäß lautet auch die unter dem 23. Juli des Jahres erlaſſene Bekanntmachung des Reichskanzlers, daß auf Grund des Geſetzes über die Handelsbeziehungen der Bundesrath beſchloſſen habe, dem britiſchen Reiche und ſeinen Kolonien mit Ausnahme von Kanada und Barbados„bis auf Weiteres“ die Meiſtbegünſtigung weiter zu gewähren. Damit iſt deutlich gefagt, daß auf Beſchluß des Bundesrathes jederzeit England und ſeinen übrigen Kolonien die Meiſtbegünſt! ung entzogen werden kann, daß alſo das deutſche Reich keiſckswegs wehrlos daſteht. Graf Poſadowsky betonte ausdrück ich, daß die Regierung in der Lage ſei, wenn be⸗ trächtliche Theile des britiſchen Weltreiches uns differenziren, dieſem ſelbſt als Ganzem gegenüber den autonomen Zolltarif zur Geltung zu bringen. Doch müßte man hierbei wie ein kühl be⸗ rechnender Kaufmann die Bilanz ziehen und prüfen, ob der vor⸗ handene Zuſtand für unſere Ausfuhr noch vortheilhaft erſcheine oder nicht. Daraus ergibt ſich, daß, wenn Britiſch⸗Südafrika Deutſchland differenziell behandelt, zunächſt die Einfuhr aus dieſer engliſchen Kolonie dem autonomen Zolltarif unterworfen wird und daß dann die deutſchen Handelsbeziehungen zu Britiſch⸗ Südafrika eingehend daraufhin zu prüfen ſind, ob noch eine große zollpolitiſche Aktion gegen England erforderlich iſt, wo doch in zwei Jahren mit dem neuen Zolltarifgeſetz und dem neuen Zoll⸗ karif die handelspolitiſchen Beziehungen auch zwiſchen Deutſch⸗ land und England ohnehin auf eine neue Grundlage zu ſtellen ſind. Die deutſche Stimme bei der Präſidentenwahl. Ziemlich ſpät, ſo meldet man uns aus Newyork, 8. Oktober, hat jetzt die deutſche Stimme ihre Anſicht kund⸗ gegeben, und wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, iſt ſie für Me Kinley, oder beſſer gegen Bryan geweſen. Der Me⸗ Kinleyſche Imperialismus iſt den Deutſch⸗Amerikanern von Anfang an in hohem Maße unſhmpathiſch geweſen und die ſtark englandfreundliche Haltung des Me Kinleyſchen Kabinets hat die Deutſch⸗Amerikaner noch mehr verſtimmt und deßhalb hofften die um Brhyan in der letzten Zeit ſehr ſtark auf den mächtigen Ein⸗ fluß der Deutſchen. Aber ſo gerne die Deutſchen auch Me Kinley verſchwinden ſähen, ſo entſchieden ſind ſie doch dagegen, Bryan die höchſte Gewalt in die Hände zu legen. Er hat ſich durch ſeine Währungsideen unheilbar kompormittirt und hat auch ſonſt nichts von der Sorte Politiker, die mit Erfolg an das deutſche Element in Amerika appelliren. Die Stimmparole wurde heute von der„Newyorker Staatszeitung“, die das führende Organ der Deutſchen, außer jenen in Tamanny natürlich iſt, ausgegeben, und die großen deutſchen Blätter in Chicago und Kanſas haben ſich derſelben einmüthig angeſchloſſen. Die Newyorker„Tribune“ und der„Herald“ haben eine Anzahl der hervorragendſten Deut⸗ ſchen interviewt und bei ihnen ebenfalls unbedingte Zuſtimmung zu der Verwerfung Bryans gefunden. Damit ſcheint das Schickſal Bryans definitiv beſiegelt, und obwohl er noch am Montag Abend in einer Rede in Illionis triumphirend ver⸗ kündete, daß ſeine Wahl nun geſichert ſei, ſo iſt doch viel wahr⸗ ſcheinlicher, daß die Wiederwahl Me Kinleys, die von allem An⸗ fang an das Wahrſcheinliche war, am 5. November zur That⸗ ſache werden wird. Damit würde Bryan dann endgiltig in die Verſenkung verſchwinden und mit ihm jede Hoffnung der Silber⸗ männer. Kore a. Wie uns aus Nokohama unter dem 7. September mitgetheilt wird, iſt das japaniſche Kriegsſchiff„Suma“ nach Songchin nahe Puenſan in Korea beordert worden, angeblich zum Schutze der dort anſäſſigen Japaner. Vor einiger Zeit wurde in Japan feſt geglaubt, daß die Regierung in aller Stille Truppen nach Korea geſandt habe, um die Ruhe dort aufrecht zu erhalten und die nördliche Grenze gegen Bonereinfälle zu ſchützen. Das Gerücht war natürlich falſch, aber es iſt doch bezeichnend, daß jetzt ein Theil der japaniſchen Preſſe im Anſchluß daran die Ent⸗ ſendung von Truppen nach Korea warm befürwortet. Drei führende Journale in Tokio, der„Nippon“,„Shogio Shimpo“ und„Jimen“ haben ſich der Sache beſonders angenommen und während die erſten Beiden dieſe Maßregel nur zum Schutze gegen Ruheſtörungen empfehlen, ſpricht der„Jimmin“ klar aus, daß Japan nun, da Rußland in der Mandſchurei freie Hand hat, ſeinerſeits dasſelbe Vorrecht in Korea haben müſſe. Japan hat die ſchrittweiſe Vorwärtsbewegung Rußlands immer mit Eifer⸗ ſucht und Mißtrauen betrachtet und es iſt wohl möglich, und in der letzten Zeit auch wahrſcheinlich geworden, daß es ſeine Auf⸗ merkſamkeit jetzt ernſtlich Koreg, für deſſen Unabhängigkeit es vor fünf Jahren kämpfte, wieder zuwendet. Die Unabhängigkeit, die es damals für Korea ſuchte, bedeutete natürlich vor allen Dingen Unabhängzzkeit gegenüber Rußland und die Herrichtung Koreas zu einem Pufferſtaat zwiſchen Japan und Rußland. Dieſes Experiment iſt als vollſtändig geſcheitert anzu⸗ ſehen und Korea wird bei einer Kolliſton der beiden Mächte aller Wahrſcheinlichkeit nach aufhören zu exiſtiren. Bei der Korruption und Unordnung, die in Korea herrſcht, wäre der Verluſt für das Land ſelbſt nicht ſo ſchwer zu ertragen. Daß es zwiſchen Rußland und Japan früher oder ſpäter, wahrſchein⸗ lich früher zu einer Auseinanderſetzung über Korea kommen wird, iſt unvermeidlich. Amerikaniſche Kolonialpolitik. In einer Proklamation iſt den Philippfnern eine Friſt bis zum 21. September gegeben worden, um ſich freiwillig zu unterwerfen. Dieſe Friſt iſt verſtrichen, ohne daß ſich an den kriegeriſchen Verhältniſſen auf den Inſeln etwas geändert hätte. Aguinaldo, welcher auf die direkten Friedensvorſchläge des Sefſor Buencamino die Antwort ertheilt hatte, er lehne es ab, ſolche Vorſchläge überhaupt in Betracht zu ziehen, hat ſich ſogar den Spaß gemacht, ſeinerſeits eine Proklamation zu er⸗ laſſen, in welcher er anordnet, amerikaniſche Gefangene in Frei⸗ heit zu ſetzen, die Gefangenen im Allgemeinen gut zu behandeln und jedem Amerikaner, welcher die Waffen abliefert, 40 Dollars Handgeld auszuzahlen! Thatſächlich wurden einige amerikaniſche Gefangene in Freiheit geſetzt, welche berichten, daß ſich die Inſurgenten in beſſerer Stimmung befinden als ſeit langer Zeit und feſt an ihren ſchließ⸗ lichen Sieg glauben. Unter ſolchen Umſtänden muß die in Schwebe befindliche Frage einer amerikaniſchen Heeres⸗ reform ihrer Entſcheidung zugeführt werden. Der I. Juli 1901 iſt der geſetzliche Zeitpunkt für die Ausmuſterung der Volunteer⸗Armee auf den Philippinen. Für den Grſaß dieſes Truppenausfalles muß rechtzeitig Vorſorge getroffen werden, da man ſich in Regierungskreiſen über die Nothwendigkeit einer ungeſchmälerten Beſatzung auf der Inſel ganz klar iſt. Die Regierung ſteht vor der Wahl, entweder an den Congreß wegen Ermächtigung zur Aushebung einer neuen Volunteer⸗Armee heranzutreten oder aber die Erhöhung des Präſenzſtandes auf 100 000 Mann zu verlangen. Augenblicklich wird aus politiſchen und wirthſchaftlichen Gründen der letztere Plan befürwortet, ſo daß der ſo heftig geleugnete Militarismus thatfächlich in kurzer Zeit aufs Neue praktiſch erwieſen ſein wird. Auch in der Cuba⸗Frage haben die letzten Tage eine ſehr intereſſante Enunciation gebracht. In einer republikaniſchen Wahlberſamm⸗ lung zu Chicago hat Senator Beveridge eine Rede gehalten, in welcher er ganz offen für die Annexion der Inſel eingetreten iſt. Er iſt ſo vorſichtig, dies nur als ſeine perſönliche Anſicht zu Politiker die Maske fallen gelaſſen und offen herausgeſagt hat, was die Republikaner nicht nur wünſchen, ſondern beſtimmt erwarten. Anläßlich der gereizten Stimmung, welche gerade jetzt auf Cuba herrſcht, wird dieſe Rede gewiß viel böſes Blut machen. Man ſieht: der Verlegenheiten in der vielgeprieſenen Colonial⸗Politit Mac Kinley's gibt es ſo bald kein Ende. Deutſches Reich. * Karlsruhe, 11. Okt.(Ernennungen im höheren Verwaltungsdienſt.) Der Großherzog hat den Domänen⸗ direktor Geh. Rath II. Klaſſe Ferdinand Lewald zum Präſt⸗ denten des Verwaltungsgerichtshofs und den Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrath Dr. Richard Reinhard in Frei⸗ burg zum Domänendirektor ernannt. Großbritannien. London, 9. Oktober Weitere Enthüllungen über die Betheiligung Chamberlains an lukrativen Armeelieferungen macht heute der Londoner„Morning Leader“, indem er noch zwei große Firmen, alſo Nr.7 und 8, als Chamber⸗ PPPcccc Die Augen der Liebe. Roman von L. Haidheim. (Nachdruck verboten.) 7)(Fortſetzung.) Wie ein peinlicher Mißklang tönte für die Aelteren die wieder beginnende Muſtk in die ſchreckensvolle Stimmung hinein. Einige junge Leutnants und Referendare wollten ſich aber den Abend nicht verkümmern laſſen und tanzten fröhlich weiter, während in kennbarer Ernſt und eine immer größere Aufregung ſich geltend machte. „Tauberfels lachte noch neulich ſo ungläubig, als das Ge⸗ Herren. „Wer konnte das auch von Niedling denken?s Der Mann ſeinem Vermögen in der Bank.“ „Tauberfels ſpekulirte? Das glaube ich nicht!“ „Bewahre! Er denkt nicht daran, aber er vertraute Nied⸗ ling zu viel. Wenn es nur mit den Depoſitengeldern ſeine Rich⸗ tigkeit hat!“ So ging es hin und her. Schon kam einer der Herren zurück, anſcheinend mit dem Wunſche, zu beruhigen Dennoch ſah auch er aufgeregt aus. „Man verſiegelte eben Alles bei Niedling! Gott ſei Dank, länger an der Börſe geſpielt.“ „Ja, davon hat ja aber hier keiner eine Ahnung gehabt! ſich die Schwere des Ereigniſſes klar machte. ſte nicht ſein; die Adminiſtration ſteht unter gerichtlicher Auf⸗ ſicht,“ ſagte ſie, als man ſie fragte. Liebesſtimmung Evas und Brandſteins unterbrochen und ab⸗ geſchnitten, grade in dem Augenblick, wo er im Begriff ſtand, ihr ſeine Gefühle für ſie auch in Worten zu erklären. Kreiſe der Herren, begierig alle dieſe Bemerkungen erhorchend, die rings um ihn her fielen und die man in der Erregung nicht gerade wägte. erſchreckt und befremdet an. Ausdruck ſeiner Züge, er ſchien ſo ganz mit ſeinen Gedanken „Wiſſen Sie, ob Tauberfels mit Niedling arbeifete?“ fragte ein Herr ſoeben auch Brandſtein, in einer Tanzpauſe zu ihm tretend, der lächelnd und ſinnend der tanzenden Eva nachblickte. Dieſer horchte hoch auf. „Mein Chef?— Er iſt ja einer der Kuratoren der Bank!“ „Das weiß ich. Es wird geſagt, man habe die Aufſicht zu leicht genommen!“ „Wenn Tauberfels ſelbſt ſein Geld dort hat, beweiſt er ſchon ſein Vertrauen zu der Bank!“ „Na— und wenn?— ſo liegt er drin, wie die Andern! Gebrüder Erdmanns und die Lockleins ſtürzten todtenblaß an mir vorüber, die ſind geliefert, ich wette!“ gab der Herr zurück. Brandſtein trat raſch zu den Uebrigen: „Glauben Sie auch, daß Tauberfels—2“ „Ich bin überzeugt davon!“ „Ich auch!— Ich auch!“ hieß es um ihn her. Die allgemeine Verſtimmung wuchs in dem Maße, als man Frau Brontha blieb gleichmüthig. „Es iſt möglich, daß wir Verluſte haben, zu groß werden Wie ein ſchriller Mißton hatte die Schreckensnachricht die Als er beim Aufbruch noch einmal zu Eva trat, ſah ſie ihn Verändert und unruhig war der Es ging es hin und her. beſchäftigt, daß er nur ſo obenhin ſich ihr empfahl. von Hermsdorff!“ ſagte er und die Stimme klang ſonderbar Er blieb im ſchrecklicher Fall!“ Exzellenz. Was hatte er?— Gertrud war das Gerücht zu Ohren gekommen, aucfß Tauberfels werde einer der Schwerbetroffenen ſein. Ihr zorniger, fragender Blick maß Brandſtein, als er ſo 5 zerſtreut ſich verabſchiedete und Eva ihm erbleichend und beſtürzt nachblickte. Dieſer bemerkte Beides nicht. Des Minjiſters Vermögens⸗ verluſt und die Folgen, die ſich aus deſſen allzu großer Ver⸗ trauensſeligkeit ergeben mußten, beſchäftigten ihn vollſtändig. Die Gäſte, die ihr Weg durch die Laubenſtraße führte, ſahen, wie im Niedlingſchen Hauſe überall Licht brannte. EGben ktrugen Männer einen Sarg hinein und ihnen trat, aus dem Hauſe kommend, in der ſich öffnenden Thür eine Geſtalt entgegen, auf deren bleiches und verſtörtes Antlitz der helle Schein der Straßen⸗ laterne fiel. 915 Leute mit dem Sarg wichen reſpektvoll zur Seſte. „Tauberfels!“ flüſterte Brandſtein erſchrocken dem Freund zu. Der Miniſter erkannte ihn, ſtutzte und wollte vorüber. Vielleicht war's ihm unangenehm, geſehen zu werden. Im nächſten Augenblick hatte er ſich aber ſchon gefaßt und redete Guten Abend, Herr ihn an. „Guten Abend, lieber Brandſtein! heiſer.„Ich komme eben von—. Ein ſchweres Unglück! Ein „Wir hörten bei Bronthas von dem entſetzlichen Ereigniß, Man ſprach von Börſenſpiel! Hoffentlich Der Miniſter ſchüttelte trübe den Kopf. 55 „Es iſt kaum noch eine Hoffnung!“ ſtöhnte er förmlich. „Wollen Exzellenz geſtatten, daß ich Sie nach Hauſe be⸗ gleites“ fragte Brandſtein. — ich muß allein ſein. „Nein, nein, lieber Freund, ich danke bezeichnen, allein man hat die Empfindung, daß hier einmal ein General Anzeiger. Mannheim, 11. Oktober. lain'ſches Eigenthum kennzeichnet. Alles in Allem beläuft ſich alſo nach den bisherigen Ermittlungen die Betheiligung Chamberlains, direkt oder indirekt, an ſolchen Geſchäften, die in engem Zuſammenhange mit ſeiner politiſchen Stellung ſteht, auf mehrere Millionen. Es genügt dieſes Faktum, das ſo außer⸗ orbenklich bezeichnend für den Mann iſt, konſtatirt zu ſehen; im Uebrigen werden die einzelnen Details und die Aufzahlung der Firmen auf die Dauer monoton. Für die Beurtheilung dieſer Verhältniſſe iſt es auch ſchließlich gleichgültig, ob der Vortheil, den ein Miniſter privatim aus ſeiner Stellung zu ziehen weiß, nun einige tauſend Pfund mehr oder weniger beträgt. An der Reputation Chamberlains können auch die weitgehendſten Ent⸗ hüllungen jetzt nichts mehr verderben, ſelbſt einige Mittheilungen Über die Transaktionen, die der Miniſter, wie jetzt erſt bekannt wird, mit der Niger⸗Compagnie gemacht hat, überraſchen nicht mehr und dienen höchſtens dazu, den Totaleindruck zu ver⸗ vollſtändigen. Aus Stadt und Land. Manunheim, 11. Oktober 1900. Der Prozeß Plank in Karlsruhe. IJ Karlsruhe, 10. Okt. Unter dem Vorſitz des Landgerichts⸗ präſidenten Dorner verhandelte geſtern die Civilkammer des hieſigen Landgerichts in Sachen der Kinder des an den Folgen eines unglück⸗ lichen Sturzes auf der Hofbühne, am 15. Jan, ds. Is., verſtorbenen Kammerſängers Fritz Plank. Die Klage der 8 Kinder Planks, die ſich gegen die Generalintendanz der Großh. Civilliſte, den General⸗ inkendanten Dr. Bürklin, den Oberregiſſeur Schön, Maſchinen⸗ meiſter Thiede und Theatermeiſter Schönleber lichtet, geht dahin, die Verklagten auf Zahlung einer jährlichen Erziehungsrente an die 8 Kinder im Geſammtbetrag von 15 000%, jedenfalls nicht unter 9000% zu verurtheilen. Die Generalintendanz der Civilliſte hatte den Kindern bor der Klageerhebung Anerbietungen gemacht, die zuſammen die Summe von 21 074/ erreichen; dazu wären noch aus diem Hofthegterpenſionsfonds jährlich 685/ gekommen, die bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres des jüngſten Kindes zur Auszahlung gelangen. Die Kinder haben bis zur Erhebung der Klage bereits 2810 e erhalten; ebenſo hat ihnen eine Unfallverſicherungsgoſellſchaft bereits 20 000% ausbezahlt. Die Kinder Planks verkrat Rechts⸗ anpwalt Dr. Dietz, während die Rechtsanwälte Dr. Süpfle und Dr Schneider als Vertreter der verklagten Parteien fungirten Dr. Dietz ſuchte in ſubtilen Ausführungen den Nachweis zu er⸗ bfringen, daß Plank ohne eigenes Verſchulden, lediglich in Folge der ungenügenden Sicherheitsmaßregeln in die Verſenkung ſtürzte, während die gegneriſchen Anwälte den Unfall der groben Fahrläſſigteit Pläanks zuſchrieben. Auch ſei Plank nicht in Folge eines Unfalls, ſondern in Folge eines Diätfehlers geſtorben. Beide Parteien bean⸗ kagben ſchließlich, Sachverſtändige über die hieſigen Bühnen⸗ Perhältniſſe und ⸗Gepflogenheiten zu hören. Der Gerichtshof beſchloß die Vertagung der Entſcheidung betr. den Beweisbeſchluß auf den 16, Oktober. Karlsruher Blättern entnehmen wir noch folgende Einzelheiten: Am 21. Dezember v. Is. verunglückte auf dem Hoftheater bei der Probe des„Freiſchütz“ Fritz Plant, der den Evbförſter zu ſingen hatte, Hiuurch einen Sturz in eine offene Verſenkung, woduch er ſich ſolche Ver⸗ letzungen zuzog, daß der Tod am 15. Januar 1900 erfolgte. Seine erkrankte Frau ſtarb wenige Tage ſpäter in Folge einer durch die Todesnachricht herbeigeführten Nevenerſchütterung. Sie hinterlaſſen acht unbexforgte Kinder, von denen das älteſte 24, das jüngſte 15 Jahre ühlt. Die Klage geht dahin, daß Schön, Phiede und Schönleber unter Außerachtlaſſung der Aufmerbſamkeit, zu der ſie vermöge ihres Amtes beſonders verpflichtet waren, den Unfall mit ſeinen Folgen verurſacht haben, indem ſie die Verſenkung, durch die der Künſtler abſtürzte, über eine halbe Stunde, bevor ſie gebraucht wurde, geöffnet, aber dem Auge durch eine grüne Tuchdecke entzogen, ohne jegliches Warnungszeichen Anmittelbar und neben einer vom Solo⸗ und Chorperſonal feaffe und Ublicherweiſe begangenen Stelle. Dieſelbe Verbindlichteit treffe nach dem Geſetz auch den Intendanten und die Hofberwaltung, weil ſie als Leiter und Unternehmer die lebensgefährliche Einrichtung ge⸗ pbuldet haben. Dem intereſſanten Klagevortrag iſt die Vorgeſchichte bder flage zu entnehmen. Nach dem Unfall veranlaßte der General⸗ pbirektor Bürklin eine Einvernahme der bekheiligten Perſönlichkeiten. Das Ergebniß wurde dem Großherzog vorgelegt. Es iſt dahin zu⸗ ſammengefaßt, daß ein Veſchulden lediglich bei dem Verunglückten zu finden ſei, da Theatermeiſter Schönleber von dem Betreten der Stelle gewarnt, Plank übrigens auch gegen ganz beſtimmte Dienſtregeln ſich bergangen habe. Als nach dem Tode Planks weder die Hofverwaltung noch der Staatsanwalt oder das Bezirksamt irgend welche Schritte thaben, um Licht in die Sache zu bringen, reichte Anfangs Februar Fer älteſte Sohn des Verunglückten eine Immedialeingabe an den Großherzog ein, worauf das Bezirksamt angewieſen wurde, eine ein⸗ ehende Unterſuchung vorzunehmen. Bei dieſer polizeilichen Einver⸗ fahme purden Alle, auch Diejenigen, welche vom Standpunkt der Unfall⸗ und Sicherheitspolizei wie des Strafrechts aus als die zu ermittelnden Verurſacher des Unglücks in Betracht kamen, eidlich als bernommen. Der klägeriſche Anwalt führt nun auf Grund der Zeugenausſagen aus, daß der Aufenthalt Planks auf der Bühne während der Pauſe keine Ungehörigkeit, vielmehr ein Brauch geweſen el. Auch der von ihm 77 Damit ging der Miniſter weiter, er hatte die letzten Worte nur gemurmelt. „Es iſt richtig! Er verliert Alles!“ flüſterte Brandſtein. „Er gab ſich gar keine Mühe, ſeinen Schrecken zu verbergen.“ Scchlimmer iſt's, daß er ſich vielleicht Vorwürfe machen muß, pdbie Aufſicht leicht genommen zu haben! Dieſe Verantwortung krägt ſich ſchwerer als der Verluſt!“ ſagte Hermsdorff. „Das gibt ihm den Gnadenſtoß! Jetzt iſt er verloren! Jetzt kann ihn der Fürſt nicht mehr halten!“ rief Brandſtein, die Hünde in größter Aufregung zuſammen ſchlagend. Das leuchtete Hermsdorff vollkommen ein. Tauberfels war ein verlorener Mann. b irgend eine Schutzvorrichtung nicht vorhanden geweſen ſei, um Berlaſſen der Bühne gewählte Weg zum! 5 5 krifft mich ſchwer, ſehr ſchwer, und wer weiß— was noch Und das in dieſem Augenblick, wo Brandſtein und Eva Konberfakionszimmer ſei weder ungehörig noch ungewöhnlich geweſen. Des Weiteren ſei auch von keiner Seite eine Warnung vor der gefähr⸗ lichen Verſenkung ertheilt worden, wie auch nach Ausſage verſchiedener ſo daß u. A. der Baſſiſt Keller dahin ausgeſprochen haben:„Was Plank widerfuhr, hätte Jedem von uns zuffoßen können.“ Fräulein Nos, die das Aennchen ſang, ſagte aus:„Ich kannte die Stelle der Verſenkung ſelbſt nicht und wußte namentlich auch nicht, daß ſie offen war.“ Und Zeuge Guggenbühler hat der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß„der Unfall in gleicher Weiſe auch jedem Anderen von uns hälte zuſtoßen können.“ Zeuge Gerhäuſer, der den Max zu ſingen hatte, führt aus:„Ort und Stelle der Verſenkung war mir bekannt, dagegen wußte ich nicht, daß ſie nur leicht verdeckt und die Schieber des Bühnenbodens bereits aufgezogen ſeien. Ich ſelbſt erklärte nach der Probe meiner Frau: das hätte mir ebenſogut paſſiren können.“ Weiterhin hat Maſchinenmeiſter Thiede ausdrücklich beſtätigt, daß eine allgemeine Vorſchrift für das Arbeitsperſonal, dritte Perſonen, namentlich Künſtler, am Ueberſchreiten der Bühne zu hindern, nicht beſtehe. Kammerſänger Nebe hat bekundet, daß er im Jahre 1896 als Caſpar in der Wolfſchluchtſcene im Begriff war,„ahnungslos mit einem Fuß auf die Verdeckung der Verſenkung zu kreten, aber im letzten Augenblick von einem Theaterarbeiter darauf aufmerkſam ge⸗ macht wurde.“ Und der frühere Obertheatermeiſter Maher hat an⸗ gegeben,„es kam zwar auch vor, daß ab und zu Jemand an die Ver⸗ ſenkung herantrat, aber man hat ihn immer vorher noch erwiſcht.“ Der klägeriſche Anwalt führt ſodann die Auffaſſung einer Anzahl Theaterleiter über die Behandlung von Verſenkungen an, die der Meinung der hieſigen Leitung diametral zuwiderläuft. So erklärt der ehemalige Generalintendant Hans v. Bonſart in München, daß die Verſenkung unter der Verdeckung ſo lange geſchloſſen blieb, bis ſie zu funktioniren hatte, und daß die geöffnete Verſenkung ſorgfältig beaufſichtigt wurde; ähnliche Urtheile liegen vor von Theatermeiſter Wolff⸗Mannheim, Maſchinendirektor Lautenſchläger⸗München, Emil Claar⸗Frankfurt, Oberinſpektor Brand⸗Berlin und Hofburg⸗ theaterdirektor Schlenther⸗Wien. Zum Heidelberger Eiſenbahnunglück. Heidelberg, 10. Oktober. Wie dem„Heidelb. Tagebl.“ mitgetheilt wird, befindet ſich unter den Verletzten, die in ihrer Wohnung ärztlich behandelt werden, auch Herr Schriftſteller Otto Fahr in Neuenheim, Sohn des k. b. Landgerichtsraths Fahr. Er erlitt einen Oberſchenkel⸗ bruch. Das in der Stadt verbreitete Gerücht, daß der ſchwer verwundete Student Alex Spitz geſtorben und der berhaftete Expeditionsgehilfe Weipert irrſinnig geworden ſei, beſtätigt ſich nicht. * Unſerem Berichte über die geſtrigen Begräbnißfeierlichteiten, die auf alle Theilnehmer einen ergreifenden Eindruck gemacht haben, iſt noch nachzutragen, daß noch Kränze niedergelegt wurden, von Schloßhauptmann von Offenſandt⸗Berckholtz Namens des Großherzogspaares und von Staatsrath Dr. Eiſen⸗ lohr Namens der Generaldirektion. ——— * Zum Profeſſor am Maunheimer Realgymnaſtum wurde vom Großherzog Lehramtspraktikant Joſeph Ziegler von Rothen⸗ berg ernannt. 5 Bei dem diesjährigen in Mathematik und Naturwiſſenſchaft an der Großherzoglich Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, erhielt unter ſämmtlichen die beſte Note der Studioſus Eruſt Gaber aus Mannßeim. 5 Ausgeſtellt iſt in der Hofmuſtkaltenhandlung von Ferd. Heckel, Kunſtſtraße, eine der Mannheimer Turngeſellſchaft von einem Mitglied geſtiftete Ehrentafel in künſtleriſch vollendeter Ausführung, worauf wir Paſſanten aufmerkſam machen. * Zur Beſprechung des Durchbruchs für die elektriſche Straßenbahn war, ſo wird aus Ludwigshafen berichtet, am Montag Nachmittag der Ludwigshafener Stadtrath beiſammen. Der Er⸗ örterung wurde ein neu in Vorſchlag gebrachtes Projekt unterzogen, welches die Führung nur eines Geleiſes vom Brückenaufgang herab durch die Wredeſtraße vorſteht. Um die Gefahren an der Kreuzung der Wrede⸗ und Ludwigsſtraße in etwas zu mindern, ſoll nach dem Projekt eine Abſchrägung des Remmeleſchen Wirthſchaftsauweſens Ecke der Wrede⸗ und Ludwigsſtraße vorgenommen und dort die traße verbreitert werden. Für dieſes Projekt würde eventuell nur der Ankauf eines oder zweier Häuſer nothwendig werden. Dieſer neue Vorſchlag wurde vom Stadtrath, der allerdings nicht vollzählig beiſammen war, mit kleiner Mehrheit angenommen, die erhebliche Minorität war dem großen Durchbruchsprojekt von der Ludwigs⸗ zur Bismarckſtraße viel günſtiger geſtimmt, weil dadurch doch etwas ungleich Beſſeres und Zweckdienlicheres geſchaffen würde. Denn die großen Gefahren ſind bei Durch⸗ führung des am Montag proviſorlſch angenommenen Projektes nicht ausgeſchloſſen, ſie werden ſich ſteigern, wenn noch der Verkehr der neuen Diſtriktsſtrage Mundenheim dazu kommt. Auch iſt immer noch fraglich, ob das die Sicherheit ungenügend gewährleiſtende Projekt die Genehmigung der Aufſtchtsbehörde findet. Bezüglich des großen Durchbruchprojektes verkennt der Stadtrath nicht die ſchwere Verautwortung, die er bezüglich des Koſtenpunktes auf ſich laden würde, es wird deshalb die endgiltige Entſcheidung in die Hände der Bürgerſchaft gelegt werden. Es ſind vom Stadtrath auch alle anderen in den Zeſtungen wie in privalen Kreiſen aufgetauchten Projekte beſprochen worden, jedoch ſämmtliche mit negatipem Reſultat. In einer der nächſten S ** itzungen des Stadt⸗ raths ſoll der Leiter der Mannheimer Arbeiten für die ekektr. Bahn Herr Lewitt nochmals Vortrag über die Angelegenheit halten. „Saalbau. Heute Donnerſtag findet wieder Familien⸗Vorſtel⸗ lung ſtatt. Das gegenwärtige großartige, mit ſo durchſchlagendem Erfolg aufgenommene Programm währt nur noch kurze Zeit; es ſollte daher Niemand verſäumen, ſich die Welt⸗Attraktionsnummern anzuſehen, *Der Stenographen⸗Verband für Nordbaden und Pfalz hielt am Sonntag, 7. Okt, in Heidelberg ſeine erſte Hauptverſammlung ab, die ſehr zahlreich beſucht war. Beim Wettſchreiben, das von Herrn Hauptlehrer Ph. Krauß geleitet wurde und an dem ſich 41 Mitglieder betheiligten, erhielten folgende Perſonen Ehrenpreiſe: Bei 250 Silben pro Minute, Primaner Merk, Karlsruhe und Fr. Mück, Mannheim, 200—220 Silben K. Rothkapp, Mannheim und Eichel, Ludwigshafen; außerdem hatte in dieſer Abtheilung eine vorzügliche Arbeit Herr eand. med. Pohl, Heidelberg, abgegeben; 180—.200 Silben Karl Heim, Ludwigshafen und Anna Hildebrand, Mannheim; 150 Silben Dewein und Senk in Ludwigshafen; 120 Silben Anng Beß und Aug. Heim, Ludwigshafen; 100 Silben Maria Latin und Oeſtreicher, Mannheim; 80 Silben Striebinger, Ludwigshafen und Betzler, Neckargemünd; Schön⸗ und Richtigſchreiben, Rothkapp und Anna Hildebrand. Um 11 Uhr eröffnete der des Heidel⸗ berger Vereins, Herr Dr. jur. Affolter die öffentliche Verſammlung, in welcher Herr Pfarrer und Kammerſtenograph Frey aus Baden⸗ Baden, einen nach Form und Inhalt gleich ausgezeichneten, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema:„Die deutſche Stenographie auf dem Wege zum Einheits⸗Syſtem“, hielt. An den Vortrag ſchloſſen ſich die geſchäftlichen Verhandlungen, unter der Leitung des 1. Vorſitzenden Fr. Burckhardt, Mannheim. Ein Aus⸗ flug nach Neckargemünd, woſelbſt den Siegern die Ehren⸗Preiſe überreicht wurden, bildeten den Schluß der glänzend verlaufenen Verſammlung. * Muthmaßliches Wetter am Freitag, 12. Okt. Während der letzte Luftwirbel über Mittel⸗ und Nordſkandinavien, ſowie über Finnland auf 755 mm abgeflacht wurde, iſt ſchon wieder ein neuer Luftwirbel von Weſten her gegen Irland im Anzug, welcher den mitteleuropäiſchen Hochdruck raſch oſtwärts zurückdrängt, weshalb auch bei uns das Barometer in ſchnellem Fallen begriffen iſt. Da jedoch über Oeſterreich⸗Ungarn immer noch ein ziemlicher Hochdruck ſich behaupten wird, ſo kann der neue Luftwirbel vorerſt noch keine ernſtlichen Störungen bringen. Für Donnerſtag und Freitag iſt deshalb neben ſporadiſchen Frühnebeln heiteres Wetters ohne Nieder⸗ ſchläge in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 11. Okt. 1. Geſtern Vormittag 10½ Uhr verunglückte der verh Taglöhner, Gottfried Apfel dadurch, daß der verh. Fuhrmann Jakob Alter mit ſeinem einſpänn. Fuhrwerk auf der Neckarbrücke gegen den Haudwagen des Apfel, den dieſer über die Brücke ſchob, gefahren iſt, wodurch Apfel zur Seite und unter einen beladenen Wagen der Brauerei Sinner geſchleudert wurde, ſo daß ihm das linke Vorderrad über den linken Fuß ging. Apfel erhielt eine Quetſchung des linken Fußes, der linken Hand und des rechten Ellenbogens 1 erfolgte ſeine Ueberführung in's Krankenhaus. Fahrläſſigkeit iegt vor. 2. Am 10. ds. Mts., Nachmittags ½2 Uhr, ſcheuten bei L 13 die Pferde des Kutſchers Jakob Reinig, in Stellung bei Kulſcher Alde in Ludwigshafen, raſten durch die Straßen zwiſchen L 12 und 14 und M 6 und 7, wobei dem Kutſcher die Zügel abriſſen. Die Droſchke, in der ein Herr ſaß, wurde mit voller Wucht gegen die Mauer des Gartens N 7, 17¼98 und die Pferde auf den Boden geworfen, wobei die Deichſel abbrach und die Droſchke beſchädigt wurde. Der Inſaſſe kam mit dem Schrecken davon. Kutſcher und Pferde ſind ebenfalls unverletzt. 3. Auf dem Meßplatz wurde ein unbedeutender Diebſtahl verübt. 4. Aui 8. d. Mts. wurde ein vor dem Hauſe B 1, 7 ſtehender zweiräderiger Handkarren„Lünebach“ gezeichnet von unbekanntem Thäter entwendet. 5 705 N e Fahrrad mit Radlaufglock Unermittelt. 6. Sechs unbedeutende Körperverletzungen, verübt in T 2, 29, auf der Straße O 4 u. 5, G 4 u. 5, K 8 u. 4, Dalbergſtraße 35 und auf dem Waldhof gelangten zur Anzeige. 7. Verhaftet wurden: 8. der Tagl. Theod. Wagner von Helmdingen, weil er ſeiner Geliebten, Anna Ramſauer, geſtern Nacht vor dem Hauſe 3, Querſtraße 30 deshalb die Naſenſpitze abgebiſſen hat, weil e ſich von ihm nicht küſſen laſſen wollte. b. der Tagl. Karl Streckfuß von hier wegen Sittlichkeitsverbrechens verübt an einem 4 Jahre alten Mädchen. e. der Fabrikarbeiter Elias Singer von Kuppelet. d. der vom Amtsgericht Mannheim wegen Hausfriedensbruchs ausgeſchriebene Taglöhner Karl Sigmund Heckmann von hier. e) der Schiffsjunge Rudolph Aberle von Cöln wegen Diebſtahls, f) der Gypſer Julius Dennhart von Dudenhofen wegen Fahr⸗ raddiebſtahls, g) der Taglöhner Julius Kerber von hier wegen Diebſtahls(Be⸗ raubung der auf Anlagenbänken Schlafenden), h) der verh. Möbelpacker Friedrich Jakob hier wegen Kuppelei, i) der Fabrikarbeiter Max Eugen Ludin von aler wegen Diebſtahls einer Uhr, verübt auf dem Waldhof; nach ſeiner Verhaftung widerſetzte er ſich und riß einem Polizeibeamten Barthaare heraus, k) der Schreiner Guſt. Arthur Huhn von Heringswalde wegen Diebſtahls vom Amtsgericht Karlsrühe verfolgt, und ferner 12 Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen. Aus dem Großherzogthum. OReckarbiſchofsheim, 9, Okt. Mit einer von nah und fern ſehr gut beſuchten öffentlichen Prüfung ſchloß geſtern die hieſige wurde beim Kaufhaus ein dane (5 Nr. 3097) entwendet. Thäter iſt Warſchau wegen Kre Zhaushaltungsſchule ihren 83 Kurs, der von 21 Schülerlunen Fichterſtälter, um die Dame zu interviewen und eine der ſchwierigſten Früͤgen an ſie zu richren. Miß Rockefeller, eine zarte Blondine mit lebhaft blickenden Augen, empfing den Gaſt in Gegenwart ihretz Sekretärs.„Sie wünſchen mich wohl zu interviewen, ich bin das von meiner Heimath aus gewöhnt,“ ſagte die junge Dame lächelnd, noch ehe der Intervietder Zeit hatte, ſich vorzuſtellen.„Was wünſchen Sie von mir zu er⸗ fahren?“ Der Interviewer fragte, ob ihr die Stadt Wien gefiele, was die höfliche Miß ſelbſtverſtändlich bejahte. Nun fragte er weiter:„Sie waren ſo liebenswürdig, mir bisher auf alle meine Fragen zu antworten. Ich bin nun ſo frei, um die Beantwortung nur noch einer einzigen, Ihnen vielleicht eigen⸗ thümlich erſcheinenden Frage zu bitten.“—„Und die wäre?“ —„Sie gehören ohne Zweifel zu den am meiſten beneideten Damen der Welt— bitte, fühlen Sie ſich glücklich?“ Miß ihrer Liebe wahrſcheinlich ſchon Worte gegeben hatten und—. Es war wirklich ein großes Mißgeſchick für die Beiden! Gerade jetzt durften ſie den Eltern Evas nicht mit ihren Liebesgedanken ommen! Aber ſie liebten ſich, wußten und durften es ſich ſagen welcher Troſt! In dieſem Sinne machte er herzlich und zartfühlend eine Andeutung gegen Brandſtein. Der aber fuhr ärgerlich auf.„Das iſt Sentimentalität!“ Verletzt ſchwieg Hermsdorff. Der Aerger war Brandſtein bielleicht zu verzeihen, aber dieſer Ton, mit dem er die gut⸗ gemeinte Tröſtung abwies. Dieſer Ton! 135 Gortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. —Eie iſt nicht glücklich. Die Tochter des amer'kaniſchen Milliardärs Rockefeller hält ſich auf ihter Reiſe durch Europa gegenwärkig in Wien auf. Dieſe Gelegenheit benutzte ein Be⸗ Rockefeller zog die Augenbrauen ernſt in die Höhe, griff nervös an die Stirne und ſagte mit veränderter Stimme:„Glückliche Kann man denn das Glück mit Geld erkaufen? Gibt es denn nicht eine Menge Dinge, die uns tief unglücklich machen können, ohne daß man ſie durch Geld abwenden könnke? Und dann, ſind denn nicht gerade die Verwöhnten empfindlicher gegen die Nadelſtiche des Lebens, als die anderen Menſchen? Nein, ich bin nicht glücklich! Sagen Sie es Allen, die mich vielleicht be⸗ neiden!“—„Gnädiges Fräulein, ich bin überraſcht, Sie ſind Philoſophin.“—„Philoſophin zwar nicht, aber ich denke. Andere lehrt die Armuth denken, mich hat es der Reichthum gelehrt.“— Alſo getreu nach dem Sprichwort: Reichthum macht nicht glücklich! — Etwas vom Inſektenpulver. Unter all den vielen Bedarfsartikeln, die von den europäfſchen Offizieren und Sol⸗ daten mit nach Ehing genommen wurden, und zwar in recht erheblichen Mengen, iſt das perſiſche Inſektenpulber nicht ge⸗ nannt worden. So nothwendig es für gewiſſe Länder und Verhältniſſe iſt, ſpricht man doch nicht gern viel davon, nicht einmal, wenn es in den ſchönſten Sommerfriſchen gebraucht wird. Nun iſt der Name„perſiſches“ Inſektenpulver längſt ver⸗ altet und falſch, er verſchwindet auch immer mehr, denn faſt das geſammte in Europa verbrauchte Inſektenpulber, mag es als„Zacherlin“ oder unter anderer Bezeichnung in den Handel kommen, ſtammt aus Dalmatien und Montenegro, wo die dazu verwendete Pflanze, eine Chryſanthemumart, von jeher in ge⸗ wiſſen Gebirgsſtrichen wild wächſt. Die wilde Pflanze allein würde jedoch den Bedarf weitaus nicht decken können und da ſind denn ſeit einer geraumen Zeit, beſonders in Dalmatien an der Küſte von Spalato bis Budua und auf einigen Inſeln An⸗ pflanzungen angelegt worden, die dem Lande jährlich mehrere Millionen Gulden einbringen. Der Zentner der getrockneten Blumen wechſelt von 120 bis 270 Gulden(der höchſte 1878 in Trieſt gezahlte Preis). Selbſt wenn er aber nur 80 Gulden betragen würde, wäre der Chryſanthemumbau noch immer tren⸗ kabler als die Weinkultur, trotz der in Dalmatien ſo hoch ſlehen⸗ den Weinpreiſe. Nur kann die Pflanze dort abſolut nicht ges deihen, wo die Temperatur im Winter unter 5 Gr. C. ſinklt. Sie ſcheint ſich übrigens nur in der Nähe der Hochebenen und Küſtenſtrecken, wo man ſie wild antrifft, der Kultur anzu⸗ bequemen, ohne von ihrer inſektentödtenden Kraft elwas ein⸗ zubüßen. Die Amerikaner hatten den Verſuch der Einführung in ihrem Lande gemacht. Die Pflanze gedieh prächtig und Amerika kaufte in Trieſt kein dalmatiniſches Erzeugniß mehr. Aber der hinkende Bote kam nach: die dort gezogenen Pflanzen hatten die inſektentödtende Eigenſchaft eingebüßt und ſeitdem ſind die Adrialänder ohne beſondere Konkurrenz geblieb Und wem verdankt Dalmatien und Montenegro dieſe Einnahme⸗ quelle? Einer Deutſchen! In den vierziger Jahren leble Raguſa eine arme Frau, die mit den Erträgniſſen eines Gaktens, den ſie ſelöſt bebaute kümmerlich iht Daſein * er en en en ike ng eit 13 er 12 25 en en igt nd bt. ver m 1 29. nd ler iſe eil ns en 93 er. 18, hr⸗ ge⸗ let, Br. em jen m N erkunde erblickte, Mannbeim, 11. Oktober. General Anzeiger. 3. Seite ſucht war Als Vertreter der Staatsbehörde war Gr. Landes⸗ mmiſſär Pfiſterer erſchienen, der ſich über das Geſehene und zehörte ſehr befriedigt ausſprach. Der Winterkurs beginnt am (5. November ds. Is. BN. Karlsruhe, 10. Okt. Wegen Fälſchung eines Kilo⸗ meterhefts wurde der 46jährige Wilhelm Karl Brach aus Wal⸗ lertheim vom Schwurgericht zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Geſchworenen gaben ihren Wahrſpruch im Sinne des Ver⸗ theidigers Dr. Binz ab, der in dem Kilometerheft eine Privat⸗ während die Anklage auf Fälſchung einer öffentlichen Urkunde lautete. Dieſer Fall iſt beſonders deshalb bemerkenswerth, weil ſich hier das Schwurgericht im Gegenſatz zum Reichsgericht ſtellte, das wiederholt die von einer Staatseiſenbahn ausgegebenen Fahrſcheine als öffentliche Urkunden erklärte. * Pforzheim, 10. Okt. In Pforzheim dürfte es beim Neun⸗ uhr⸗Ladenſchluß wohl ſern Verbleiben haben. Es haben ſich angeblich 324, alſo faſt die Häfte aller hieſigen Ladeninhaber, dem Proteſt gegen den 8⸗Uhr⸗Ladenſchluß angeſchloſſen,(Belanntlich müßten ſich nicht nur die Hälfte, ſondern Zweidrittel aller Laden⸗ beſitzer für den 8⸗Uhr⸗Ladenſchluß erklären, wenn derſelbe bindend eingeführt werden ſollte.) Krankenhaus verbracht. bie Verhandlung Laudenklos von Hohenſachſen, der wegen keines geringeren Ver⸗ * Elfenz, 10. Okt. Hier verſuchte ein 10jähr. Knabe eine Militärpatrone mittels Schlägen auf den Zündkegel zum Entzünden zu bringen. Das gelang ihm, mit dem Erfolg, daß die Patrone platzte und ihm am rechten Auge zwei ſchwere Wunden beibrachte. Wie der Knabe, bezw. deſſen Kameraden in den Beſitz der Patrone ge⸗ langten, iſt noch unaufgeklärt. BN. Freiburg, 10. Okt. Geſtern Abend gegen 9 Uhr gerieth der ledige 33 Jahre alte hier wohnhafte Rangirer Anton Baimann von Bollſchweil im hieſigen Güterbahnhof beim Rangiren zwiſchen die Puffer einer Maſchine und eines Wagens und wurde ihm die 1Bruſt eingedrückt. Der Tod trat ſofort ein. Ein Verſchulden Dritter iegt nicht vor. Pfalz, Heſſen und Umgebung. [J Neuſtadt a.., 9. Okt. Der verheirathete Schutzmann Wolf hier, hat ſich heute Abend zwei Schüſſe in den Kopf und einen in die Bruſt beigebracht. Noch bei Bewußtſein wurde er in's ſtädtiſche Als Motiv wird Geiſtesſtörung vermuthet. * Mainz, 9. Okt. Das Boofunglück von Bingen⸗Rüdesheim beſchäftigte geſtern nochmals die Strafkrammer. Am Abend des 17. April gegen 9 ½ Uhr hörten mehrere Perſonen in Bingen in der Nähe des Rheines etwa 15—20 Minuten lange gellende Hilferufe vom Strome her. Die Leute, darunter zwei Schutzleute, waren an das Ufer geeilt und erſuchten den eben aus ſeinem Nachen ſteigenden Schiffer Jakob Luſtenberger von Bingen, doch hinauszufahren, um den etwa Ertrinkenden Hilfe zu bringen; ſie ſeien gerne bereit, mitzufahren. Der Schiffer lehnte das Anſinnen ab; er wollte die Fahrt nur unternehmen, wenn Schifffahrtskundige mit hinaus⸗ führen. Inzwiſchen verſtrich die Zeit und die Hilferufe ver⸗ tummlen. Der Schiffer wurde vom Schöffengericht auf Grund des 360 Ziff. 10, weil er keine Hilfe geleiſtet hat, zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt. Gegen dieſes Erkenntniß legte der Angeklagte Berufung ein, die heute von der Strafkammer als unbegründet ver⸗ worfen wurde.— Der bekannte Müller Philipp Thomas von Nieder⸗ Saulheim wurde vor einigen Monaten von der Strafkammer, vor der er ſich wegen Beleidigung des Nieder⸗Saulheimer Bürgermeiſters verantworten ſollte, zur Prüfung ſeines Geiſteszuſtandes der Landes⸗ irrenanſtalt in Hofheim überwieſen. Die Aerzte haben nun feſtge⸗ ſtellt, daß Thomas nunheilbar irrſinnig ſei, und die Strafſache gegen ihn wurde deshalb eingeſtellt. Auch eine Schweſter des Thomas befindet ſich in Hofheim als unheilbar irrſinnig. Mit dem kürzlich eingezogenen Bruder dürfte das Gleiche der Fall ſein. Gerichtszeitung. * Mannheim, 10. Okt. Schwurgericht. Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herren Staatsanwält 7. Fall. Einen B gegen Morath(7. Fall) und Sebold(8. Fall). lick in einen tiefen ſittlichen Abgrund enthüllte den 46 Jahre alten Fabrikarbeiter Peter brechens als dem der Nothzucht an ſeinem eigenen Fleiſch und Blut angeklagt war. Schon im Jahre 1896 war Laudenklos unter der Anklage der Blutſchande geſtanden. Die Ehefrau und eine Tochter des Angeklagten hatten damals das Zeugniß verweigert und er war freigeſprochen worden. Statt durch das damalige Verfahren ſich Wo zu laſſen, trieb es der Angeklagte nachher noch ſchlimmer. Er ftete die Jugend ſeiner durchaus braven und intelligenten Tochter bereitete ſeiner Ehefrau ein Leben voller Abſcheu und Schrecken. Mit dem Meſſer oder dem Beil in der Hand erzwang ſich der Unhold, wenn er betrunken nach Hauſe kam, was häufig der Fall war, ſeinen Billen. In einer der ſchlimmen Nächte, die die bedauernswerthe Familie ihrem verkommenen Oberhaupte berdankte, mußte die Frau ihre 18jährige Tochter der Gewalt des beſtialiſchen Vaters überlaſſen und vor ihrem Mann, der ſie mit dem Beile bedrohte, flüchten. Die halbe Nacht brachte ſie, nur mit dem Hemde bekleidet, weinend auf den Staffeln der nahen Kirche zu. Der Angeklagte wurde unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu 5 Jahren Zuchkhaus und 5 Jahren Ehren⸗ berluſt verurtheilt. Verth.:.⸗A. Dr. Selb jr. 8. Fall. Der Möbelpacker Joſef Karl Schloer aus Maunheim, wohnhaft in Heidelberg war des Totſchlagsverſuchs angeklagt Schloer heirathete vor 8 Jahren als zweite Frau die Wilhelmine Wolfarth, die drei Kinder mit in die Ehe brachte. Die Frau wäre beſſer allein geblieben, denn Schloer iſt ein Lump in Folio. Nicht nur, daß er ſeine Familie hungern ließ, auch wenn er Verdienſt hatte ſeinmal wurde die Frau halbverhungert ins Spital gebracht), er mißhandelte ſeine Frau auch in der brutalſten Weiſe, wenn ſie ihm deshalb Vorwürfe machte. Einmal warf er ihr eine brennende —— —— Ihr Name, Anna Roſauer, als der einer großen Wohl⸗ chäterin Dalmatiens und in gewiſſer Beziehung auch als einer Bohlthäterin der von Inſekten geplagten und Reinlichkeit lieben⸗ pen Menſchheit, verdient der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Sie hatte eines Tages in ihrem Garten wildwachſende Chry⸗ nthemumblüthen gepflückt und das unnütze Sträußchen dann reinen Winkel geworfen. Zufällig gewahrte ſie einige Wochen zauf das welke Sträußchen auf der Erde und es fiel ihr auf, daß um daſſelbe ein ganzes Ameiſenvolk neben anderen Inſekten bot lag. Das intelligente Weib hatte den richtigen Blick, nur Pflanzen konnten die Thiere getödtet haben. Als Frau eſauer erfuhr, daß die dalmatiniſchen Bauern die Pflanze hatſch, d. h.„Läuſetödter“ nennen, war ihr Plan gefaßt. ebaute und kaufte die wilden Blumen und wurde die erſte rikantin von Inſektenpulber, allerdings in beſcheidenem Um⸗ aege und ohne Reklame. Nach ihrem Tode verſandte der tiguſaer Apotheker Drobaz, der in das Geheimniß eingeweiht eden war, das Pulber auch in die Ferne, und als es ſich okſamer erwies als das aus dem Kaukaſus und Perſien ſtam⸗ zende, wurde es immer mehr angebaut und bildet heute einen icht zu unterſchätzenden Handelsartikel. Lord und Republikaner. In den Vereinigten Staaten iſt kürzlich Dr. John Contsée Fairfax geſtorben, der in der Liſte Igliſcher Lords als elfter Baron Fairfax von Cameron ver⸗ hichnet war. In dieſem Verzeichniß wird ſein Wohnſitz als Lorthampton in der Prinz Georg⸗Grafſchaft in Maryland an⸗ zegeben. Die Geſchichte dieſer nach der amerikaniſchen Republik erſchlagenen ſchottiſchen Adelsfamilie iſt merkwürdig. Ein Zorfahr des in Amerika verſtorbenen Lords war Oberbefehls⸗ Aber unter Oliver Cromwell am Marſton Moor. Ein jüngerer Jairfax heirathete Miß Colepepper, und von ihm ſtammte der verſtorbene Baron in gerader Linie ab. Von dem ausgedehnten Landbeſitz der Fairfax⸗Familie in Virginia und Maryland, der Pekroleumlampe nach, manchmal bearbeſtete er ſie mit dem Eßgeſchirr ſammt dem Eſſen. Die Familie fiel ſchließlich der öffentlichen Armenpflege anheim. Als die Frau dieſe Art Ehe ſatt hatte und das Gheſcheidungsverfahren gegen ihren Mann einleitete, machte Schloer alle möglichen Verſuche, ſeine Frau zu beſtimmen, dis Schei⸗ dungsklage zurückzunehmen und wieder mit ihm zuſammenzuleben, die Frau aber blieb ſtandhaft bei ihrer Weigerung. Kurz vor dem Termin, an dem über die Klage verhandelt werden ſollte, am 7. Sepl. d. J. ging der Angeklagte Abends zu ihr und ſagte, ſie ſolle wieder die Frau und er wolle wieder den Mann machen. Die Frau erklärte ihm aber kurz und bündig; das thue doch nur für 14 Tage gut, dann ſei's wieder die alte Geſchichte. Darauf zog der Angeklagte einen Revolver hervor, den er eine Stunde vorher gekauft hatte und rief:„So, dann ſterben wir zuſammen!“ In dem Momente, als er abdrückte bückte ſich die Frau und der Schuß ging über ſie weg. Nach der That ſagte er zu ſeinem Freund Gottlob Weidner: So jetzt iſt's geſchehen. Ich weiß aber nicht, ob ich ſie getroffen hahe. Der Angeklagte er⸗ klärte heute, er habe den Schuß nur abgegeben, um die Frau ein⸗ zuſchüchtern und ſie auf dieſe Weiſe zu bewegen, die Scheidungsklage zurlickzunehmen. Die Frau blieb jedoch dabei, daß der Angeklagte ihr die Waffe direkt ins Geſicht gehallen habe und ſie getroffen worden wäre, hätte ſie ſich nicht gebückt. Die Geſchworenen bejahten die gemäß einem Antrag der Vertheidigung(.⸗A. Dr. Deulſch) geſtellte Hilfsfrage, die ſich auf Bedrohung richtete, ebenſo die Frage nach midernden Umſtänden. Das Gericht erkannte alsdann gegen den Angeklagten auf eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten, abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft. Sport. Fußballſport. Der dritte Bundestaß des Deutſchen Fußball Bundes fand am 6. und 7. Okt. in Frankfurt a. M. ſtatt. Nachdem Herr J. K. Roth im Namen des.⸗F.⸗C.„Germania“ und des Frankfurter Aſſociations⸗Bundes und Herr F. W. Nohe⸗Karlsruhe im Namen des Verbandes ſüddeutſcher Fußball⸗Vereine die Vertreter begrüßt batte, eröffnete der Vorſitzende des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Herr Profeſſor Dr. Hüppe⸗Prag die Verhandlungen. Die Präſenz⸗ liſte ergab die Anweſenheit der Vertreter von 57 deutſchen Städten. Den Bericht über das erſte Geſchäftsjahr erſtattete Herr Dr. G. Mauning⸗Straßburg. Nach Prüfung und Richtigbefund der Kaſſe durch die Reviforen Herren Vehr⸗Hamburg und Raydt⸗Leipzig wurde Herrn Dr. Manning, welcher die Kaſſe verwaltet hatte, Entlaſtung ertheilt. Als Verſammlungsort für den vierten Bundestag wurde Berlin gewählt. Die Neuwahl des Vorſtandes hatte folgendes Re⸗ ſultat: J. Vorſitzender: Prof Dr. Hüppe⸗Prag, 2. Vorſitzender: (welcher ſtatutengemäß einem Rugbyvereine angehören muß) Hein⸗ ecken⸗Stuttgart, 1. Schriftführer: C. Perls⸗Berlin, 2. Schriftführer: H. Thomas⸗Magdeburg, Kaſſirer: J. K. Roth⸗Frankfurt a. M. Während die Rugby⸗Vereine von Hannover und Bremen bereits im Laufe des Sommers dem.⸗F.⸗C. beigetreten ſind, erklärten die Vertreter der übrigen deutſchen Rugby⸗Vereine erſt nach Aenderung der Satzuugen beitreten zu können. Nach eingehender Berathung deren Schluß Sonntag Vormittag ſtattfand, wurden die nöthigen kleinen Statuten⸗Aenderungen vorgenommen, ſodaß dem Eintritt ſämmtlicher Rugby⸗Vereine in den D⸗F.⸗B. nichts mehr im Wege ſteht. Der, von dem Ausſchuß für Aſſociations⸗Jußball vorgelegte Entwurf von Spielregeln wurde nach eingehender Beſprechung an⸗ enommen. Von der Entſendung einer repräſentativen Aſſoeiation⸗ Mannſchaft zu den Ausſtellungs⸗Wettkämpfen in Paris wurde Ab⸗ ſtand genommen, um dadurch die Unzufriedenheit des.⸗F.⸗B. mit der Geſchäftsführung des„Deutſchen Comites für die olympiſchen Wettkämpfe“ auszudrücken. Einige vorliegende Proteſte wurden den betr. Landes⸗Abtheilungen zur Verhandlung überwieſen. Nach einem gemeinſchafttichen Mittagstiſch, Beſuch des Rugby⸗Spieles im Palmen⸗ garten und der Ballſpiele der Turner auf dem Altaracker, fand Abends ein Commers im Clublokal des F⸗F.⸗C.„Germama“ Landseck⸗ Römerberg) ſtatt. Herr Roth begrüßte hierbei die Gäſte, worauf Herr Prof. Dr. Hüppe das Kaiſerhoch ausbrachte, während Herr Nohe⸗Karlsruhe auf den deutſchen Fußballſport, Herr Dr. Manning auf den den Deutſchen Fußball⸗Bund, Herr A. Wanner⸗Frankfurt auf die Bundesvertreter und Herr Raydt⸗Leipzig auf die Stadt Frankfurt loaſtete. Herr Boehabzmer⸗Berlin kommandirte zu Ehren des Herrn Prof. Dr. Hüppe einen kräftigen Salamander. Automobilfahrt Maunheim⸗Gaſel. Der ſo überaus rührige Rheiniſche Automobilklub(Sitz Mannheim) beabſichtigt eine Zeit⸗ fahrt auf der Strecke Mannheim⸗Mühlburg(Karlsruhe)⸗Straßburg⸗ Colmar⸗Baſel und zurück auszuſchreiben. Dieſe 540 Kilometer lange Strecke, die für Automobile vorzüglich fahrbar iſt, wird gleichſam als„klaſſiſche“ Fahrbahn in der geſammten Sportswelt Bedeutung erlangen, ähnlich der bekannten franzöſtſchen Radfahrſtrecke Paris⸗ Bordeau, da Mannheim⸗Baſel von Rennfahrern ſtets beſtritten werden wird. Der bekannte Sportsmann Baron v. Skarisbrick wird am 21. d. Mts. mit ſeinem Benzwagen die erſte Zeit aufſtellen, die wir an gleicher Stelle ſ. Zt. bekannt geben werden. Ueber die Bedingungen der Zeitfahrt und weitere Details berichten wir in Kürze. Wir wünſchen dem Rhein. Automobilklub zu ſeiner Idee und deren Ausführung Glück und freuen uns, daß in ſeinen Reihen ein ſo ausgeprägter Sportsſinn herrſcht, der nicht nur dem Klub ſelbſt, ſondern ganz Südweſtdeutſchland zur Ehre gereicht. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Zum erſten Male: Die Tochter des Erasmus. Schauſpiel in 4 Akten von Ernſt v. Wildenbruch. Das Geiſtesleben Deutſchlands im 16. Jahrhundert ward be⸗ herrſcht und beſtimmt von zwei mächtigen Strömungen: Humanismus und Reformation. Unter der Sonne Italiens, wo der Faden der Ueberlieferung nie ganz abgeriſſen war, machte die große Bewegung der Renaiſſance eine andere Entwicklung durch; der neubelebte Geiſt der Anfike derdſchtete ſich in Gebilden aus Stein, Marmor und leuch⸗ tender Farbe, die noch heute das Auge jedes Bildungsdurſtigen er⸗ quicken. Im nebelkalten Deutſchland kam der neue Geiſt zunächſt nicht aus den Studierſtuben der Gelehrten heraus. Die Humaniſten bildeten eine geſchloſſene Zunft, die ſich gegen die große Maſſe ab⸗ lehnend verhielt und wenn Ulrich von Hutten über die„Dunkel⸗ männer“ ſpottete, weil ſie kein ſo tadelloſes Latein ſchrieben, wie det klaſſiſche Schönredner Cicero, ſo berührte das das Volksempfinden age nur wenig. Aber einzelne Funben flogen doch aus den ehrtenſtuben hinüber in's Volk, und als dann Einer kam, der mit em Athem in die glimmenden Funken blies, da ſchlug über Nacht die Flamme gewaltig empor. In Deutſchland zog man mit der ſprichwörtlichen Gründlichkeit aus den neuen Gedanken die Konſequenz; aus der Berührung mit der Antike ſchöpfte man die Maße, um— mit Nietzſche zu reden— die alten Werthe umzuwerthen. In Folge dieſer Scheidung der Ghſſter ging jener gewaltige Riß durchs deutſche Volk, den wir die Reformation nennen, und über deſſen Nothwendig⸗ keit und Nützlichkeit wir noch heute ſtreiten. Unerledigte Probleme haben für die Bühnendichter einen ſtarken Reiz, und es wäre gewiß keine ſchlechte Aufgabe für ein hiſtortiſches Drama, zu zeigen, wie Humanismus und Reformation, aus einer Quelle entſpringend, ein⸗ ander berühren, befruchten und bekämpfen. Auch liegt es für eine bühnenkundige Hand nahe, in den Mittelpunkt der beiden kreiſenden Strömungen die Geſtalten des Erasmus von Rotterdam und des Martin Luther zu rücken. Zudem iſt es durchaus möglich, den Luther, der eine volkskhümliche Figur iſt, hinter der Szene zu halten und uns nur die Reflexe ſeines Wirkens ſchauen zu laſſen. Erasmus da⸗ gegen, der ſtille Gelehrte, von deſſen Bedeutung auch der Gebildete heute nur mehr eine recht verſchwommene Vorſtellung Hat, muß unſerem Empfinden nahe gebracht werden. Darin liegt für jedes Drama, das ſich auf dieſer Grundlage aufbaut, eine Geſahr. Es iſt nothwendig, in die großzügige Hiſtorie eine Seelenſtudie einzuflechten, die ſich aus kleinen und kleinſten Zügen zuſammenſetzt. Luther, der Mann der That, iſt mit ein paar kräftigen Strichen nicht unſchwer zu charakteriſtren. Erasmus dagegen, der einſame Denker, der dem Lärm des Tages mit den ängſtlichen Gefühlen eines Famulus Wagnes gegenübertrat, und der doch ein vornehmer und überlegener Geiſt war, kann uns nur verſtändlich gemacht werden, wenn geduldige ſklein⸗ malerei uns die zarten Faſern dieſer Gelehrtenſeele bloslegt und uns zeigt, wie in ihrer feinen Organiſation Großes mit Menſchlichem, Allzumenſchlichem ſeltſam verknüpft iſt. Wie man ſteht, handelt es ſich hier um eine Aufgabe, die für eines Dichters Kraft ſchier zu groß iſt. Es bedürfte der ſtarken Meiſterhand eines Shakeſpeare, um die großen, hiſtoriſchen Linien feſtzuhalten; und es bedürfte der grübelnden Kunſt eines Ibſen, um das Seelengemälde erſchöpfend und überzeugend durchzuführen. Daß Ernſt von Wildenbruch nicht der Mann iſt, die ganze Aufgabe zu bewältigen, iſt von vornherein klar; es kann ſich nur darum handeln, ob ſeine Kraft für einen von beiden Theilen aus⸗ reicht. Wildenbruch iſt in ſeiner eigenthümlichen Begabung mehr, als es auf den erſten Blick ſcheinen möchte, verwandt mit Sudermann. Wie dieſer in die ſozialen Probleme, ſo macht er in die hiſtoriſchen oft einen glücklichen Griff, nimmt einen erfolgrechen Anlauf, um dann, ſtatt der erwarteten konſequenten Löſung, Alles in theatraliſches Pathos zerflattern zu laſſen. Man könnte Wildenbruch den Suder⸗ mann des hiſtoriſchen Dramas nennen, oder Sudermann den Wilden⸗ bruch des modernen Schauſpiels, wies beliebt. Diesmal nun-hatte Wildenbruch, das— ſoll man ſagen Glück oder Unglück!— gleich zwei dankbare Probleme auf einmal zu finden; er hätte ſich entſcheiden müſſen, welches von beiden er geſtalten wollte. Kein Zweifel, worauf ihn ſein Können verwies. Es wird Wildenbruch ſchon ſchwer, eine geſchichtliche Kataſtrophe in langſamer Steigerung vorzubereiten; er arbeitet gern von Anfang an mit vollem Orcheſter, einem Orcheſter, worin Poſaunen, Hörner und Pauken die Vorherrſchaft haben. Aber die Augenblicks⸗Wirkung nach außen verfehlt er auf dieſem ſeinem eigenſten Gebiete ſelten gamz. Dagegen, eine von jenen Kataſtrophen zu ſchildern, wie ſie ſich im Innerſten der Menſchenſeele langſam heranbilden und ſie erſchüttern bis in die Grundfeſten ihres Daſeins, das iſt ſeines Amtes nun gar nicht. In der„Tochter des GErasmus hat er Beides verſucht und blieb mit beiden Verſuchen in den Anfängeg ſtecken. Das Beſte am Stück iſt der erſte Akt, der überhaupt zum Beſten gehört, was Wildenbruch geſchrieben hat. Und vielleicht das Beſte wiederum am erſten Akt iſt die typiſche Schilderung, die die verlaſſene Geliebte von dem Entwicklußgsgange des berühmten Mannes entwirft. Ehe er ſich ſelbſt erkannt hatte, war er gedrückt und berſchüchtert; das ſtarke Weib aber mit ſeiner feinfühligen Seele empfand den ſtarken Geiſt mehr, als ſie ihn verſtand, empfand auch weſſen er bedurfte. Und ſie gab ihm Alles, was ein Weih zu geben hat; da wuchſen ihm die Schwingen. Und als er dann auch von Anderen anerkannt war, wurde dem nervsſen, vielbeſchäftigten Manne die ſtarke Frau, die Löwin, wie er ſie nennt, unbequem, und mit der naiven Rückſichtsloſigkeit, wie ſie Naturen mit rein geiſtigen Intereſſen eigen zu ſein pflegk, hält er ſie ſich fortan fern. In ihrer beider Kinde aber bildet er ſich ein zierliches Püppchen nach ſeinem Sinn. Nach dieſer, nicht ungeſchickt herbeigeführten Erläuterung ſehen wir den Erasmus in ſeiner Größe und ſehen ihn in ſeiner Schwäche. Groß iſt er in ſeinem eigenſten Kreiſe, unter den Humaniſten, ober wenn er der ſtürmiſchen Jugend weltweiſe Lehren gibt, oder die be⸗ ſchränkte Unduldſamkeit mit überlegenem Sarkasmus abferkigt; ſchwach hingegen iſt er, wenn das Leben des Tages mit ſeinen An⸗ ſprüchen an ihn herantritt. Das erkennt der heimathloſe Ritter Ulrich von Hutten, und dieſe Erkenntniß treibt ihn von Erasmus zu Luther, dem Manne der That. Das erkennt auch die Tochter des Erasmu die dadurch— wie Nora— aus der Puppe zum Menſchen wird, es treibt ſie von ihrem Vater zu Hutten. Das erkennt auch, Eras⸗ deene ———......—————— dem Satiriker W. M. Thackway als Vorbild für ſein Fürſten⸗ thum Esmond am Potomac in ſeinem Roman„The Esmonds“ diente, iſt nichts übrig geblieben als die kleine Farm Northamp⸗ ton in der Nähe des geſchichtlich denkwürdigen Dorfes Bladens⸗ burg unfern Waſhington. Die Fairfax waren zur Zeit Crom⸗ wells Rundköpfe und Republikaner; zur Zeit des Befreiungs⸗ krieges in Nordamerika hielten ſie aber zur engliſchen Krone. Als die Nachricht von der Waffenſtreckung des engliſchen Generals von Cornvallis eintraf, rief der Lord ſeinem Neger⸗ ſklaven zu:„Komm Joy, trag mich auf mein Bett, es iſt Zeit, daß ich ſterbe.“ Man trug den alten Lord auf ſein Ruhebett; er kehrte ſein Geſicht gegen die Wand und ſtarb. Später machten ſeine Nachkommen Frieden mit den Republikanern, und eine Schweſter des achten Barons heirathete einen Bruder des Generals Waſhington. Der in Northampton verſtorbene Baron Fairfax war Arzt von Beruf und hinterläßt ſechs Kinder; der älteſte Sohn und Erbe des Titels iſt in einer Newyorker Bank angeſtellt. — Der papierue Spiegel. Im Jahre 1843 führte in Regensburg, ſo erzählt K. Schultes in der„Gegenwart“, der als Kuliſſen⸗Erſchütterer wohlbekannte Ferdinand Röder, in Fachkreiſen nur„der ſchöne Ferdinand“ genannt, das Direk⸗ ttonsſzepter. Er hatte einen Rachen wie ein Löwe und brüllte dementſprechend, wenn er ſpielte, was er nur ſelten, aber immer in ordentlichen Reißern that, wie z. B.„Die Kreuzfahrer“, „Pfefferröſel“ und„Mann mit der eiſernen Maske“. Da taucht ein neues Stück aus dem Engliſchen auf:„Eugen Aram“, nach dem berühmten Romane Bulwers gezimmert, und da eine ſchöne Rolle für ihn darinnen war, wollte er es einem kunſt⸗ ſinnigen Publikum nicht vorenthalten. Da das Stück nur„ein für alle Male“ gegeben wurde, habe ich keine blaſſe Ahnung mehr davon, aber die eine Scene, um derentwillen es nicht mehr gegeben werden konnte, werde ich nie und nimmer vergeſſen. Dekoration: Ein großer Salon mit nur einer Auftrittsthüür in der Mittelwand und einer geheimen Tapetenkhür auf der linken Seite, deren ganzer Thürrahmen einen großen Spiegel bildete. Der Schurke des Dramas, den Röder ſpielte, tritt auf, hält einen Monolog, daß er Aram ſo weit gebrachb habe, ſich das Leben zu nehmen, und daß ſo die eigenen Verbrechen unentdeckt bleiben müſſen. Er hört den Helden kommen und verſchwindet durch die geheime Tapetenthür, hinter der er das Ende Arams zu erlauſchen gedenkt. In düſterſter Hamletſtimmung betritt Eugen Aram die Szene, hält auch einen onolog und be⸗ ſchließt, ſein Leben zu enden. Er zieht eine Piſtole aus der Rocktaſche, und wie er ſie an die Skirn ſetzen will, erblickt er in dem Spiegel ſein Bild. Die Sinne verwirren ſich in ihm, er vermeint in der Spiegelgeſtalt ſeinen verruchten Feind zu ſehen, zielt auf dieſen und erſchießt ſo den hinter der Tapeten⸗ thür Lauſchenden. So verlangt es das Stück. Es kam aber in dieſer Vorſtellung ganz anders. Der Schauſpieler, Herr Goubeau, den ich vom Frohſinntheater in München her ſehr gut kannte, zielte richtig und drückte ab. Das Zündhütchen— dieſer wunderbare Anachronismus genirte weder Direktion noch Publikum— verſagte, wahrſcheinlich weil die Hammerfeder der Piſtole zu ſchwach war, und raſch hatte Aram den Hahn wieder aufgezogen, aber es erfolgte ein zweites Verſagen. Mit leicht erklärlicher Wuth holte Aram⸗Goubeau mit der Piſtole weit aus und ſchleuderte ſie in den Spiegel. Im gleichen Au Ablick ertönte hinter der Szene ein Schuß, aber auch das Brüllen Des ſchönen Ferdinand:„Schafskopf, Sie haben mir ja ein Loch in den Schädel geſchmiſſen!“ Die Piſtole war nämlich durch das Glas und das Silberpapier, das die Folie vorſtellte, hindurch⸗ geflogen, und der ſchöne Ferdinand, der hinter dem Spiegel lauſchte und einen furchtbaren Todesſchrei ausgeſtoßen hatte, bekam den Piſtolenhammer ſo derb an den Kopf, daß das Zündhütchen ſeine Schuldigkeit that. 5 von kuf nach der Sterbeſzene nicht Folge zu leiſten. Herr Eckelmann kakter all das hineinzulegen, was er ihm geben wollte. Perſonenzahl nicht wenig bedeuten will. 1 fAbrigen Mitwirkenden war es ein rühmlicher Abend, was ihnen der freudige Beifall des vollbeſetzten Hauſes beſtätigt haben wird. hs. 1 Behörden ſeit einiger Zeit in den Corridoren des Zu ſchauerraumes 15 haben ſich die öffentlichen Stimmen gemehrt, die den Kunſtwart als pvornehmſtes Organ allſeitiger künſtleriſcher Kulturbeſtrebungen mit ungewöhnlich warmer Ueberzeugung anerkennen. Erſt kürzlich, an⸗ Gutes zu zeigen— beſſer noch als bisher zu erfüllen ſuchen. Jeder, der ſich für Beſtrebungen künſtleriſch mannigfaltigſter Art intereſſirt, wer über den Zuſammenhang unſeres künſtleriſchen Lebens ſich unter⸗ krichten will, der prüfe daraufhin den Inhalt des Kunſtwarts. Hpbandlungen oder vom Verlage Georg D. W. Callwey, München.“ e ſeine im Preßburger Komitat gelegenen Güter im Werthe von von der man bis dahin noch faſt nichts wußte, ſehr bemerkens⸗ werthe Aufſchlüſſe gewährt. zelten Theilen ziemlich wohlerhaltenen Wandgemälde. Auf Seneral Anzeiger. Mannheim, 11. Oktober. muß felbſt, und die Tragit feines Charakters liegk dartn, daß er weiß: er darf nicht aus ſeiner Einſamkeit heraus, darf die dringenden Forberungen, die das Leben an ihn ſtellt, nicht befriedigen, ohne ſich ſelbſt zu berlieren. Das hat Wildenbruch wohl darſtellen— wollen, leider aber verſagt nach guten Anfängen bald ſeine Keaft. Schon die Szene im zweiten Akt mit Dr. Eck iſt doch, ſo dankbar ſie vom großen Publikum aufgenommen werden mag, die reinſte Poſſe. Der ganze dritte Akt iſt ein rein äußerliches Spektakelſtück, das mit den innexen Vorgängen blutwenig zu thun hat. Und allemal dann, wenn in den Haußtperſonen eine erſchütternde Erkenntuiß ſich durchringt, die wir entſtehen ſehen und mitfühlen ſollten, laſſen ſte eine echt Wildenbruch'ſche Tirade voll hochtönender Worte los, die an unſer Ohr ſchallen, ohne in unſere Seele zu dringen. Die Darſtellung, die dem in ſeiner Geſammtwirkung kalten, in zahlreichen Einzelheiten ſehr wirkungsvollen Stücke an unſerer Hoſbühne zu Theil wurde, verdient die höchſte Anerkennung. Ueberall ſpürte man die geſchickte Hand einer Regie(der Herr Intendant hat ſie ſelbſt ge⸗ führt), die mit Verſtändniß und Hingebung ihres Amtes waltete. Die Maſſenſzenen beſonders waren von einem Leben und einer Natür⸗ lichkeit erfüllt, das für manche Bühne gleichen— und theilweiſe guch höheren Ranges vorbildlich werden könnte. Um die Harmonie des Eindrucks vollkommen zu machen, brauchten in dem, vom Dichter ſchon lärmend genug geſtalteten dritten Akte nur einige kleine Dämpfer aüfgeſetzt werden, Wenn ſich Rathsherren und Kaiſerliche Räthe über Stimmungen und Verſtimmungen des jungen Kaiſers unter⸗ hielten, ſo werden ſie das ſchon im 16. Jahrhundert nur mit ge⸗ dämpftem Tone gethan haben. Und wenn zwei in die Lage kommen, auf offener Straße einen Mordanſchlag berathen zu müſſen, ſo ſchreien ſie dabei gewiß nicht ſo, wie das auf der Mehrzahl deutſcher Bühnen immer nochgeſchieht. Sonſt aber trugen auch die Einzelleiſtungen nicht den geringſten Mißton in das Ganze, was bei einer ſo großen In der Titelrolle gab äulein Wittels eine Probe ihres Könnens, die durch tieſe uffaſſung und plaſtiſche Geſtalt ungskraft gleich ſtark hervor⸗ ragte. Wie das verzogene Püppchen ſich zum Weibe wandelt, wie ſie ſich in dieſen qualvollen Augenblicken innern Kampfes der glatten Alltäglichkeit mühſam erwehrt, die ihr ihre banale Theilnahme aufdrängt, das war vielleicht der Glanzpunkt dieſer, anwirkungsvollen Einzelheiten reichen Leiſtung. Ergreifend führte Rothenberg die Rolle der unglücklichen ütter durch, und es ſoll der Künſtlerin noch beſonders gedankt werden, daß ſie den feinen Takt beſaß, dem Hervor⸗ als Erasmus hatte die ſchwierigſte Aufgabe des Abends, in⸗ ſofern als es dem Dichter wirklich nicht gelungen iſt, in dieſen Cha⸗ Wie Herr Eckelmann ſich trotzdem ſeiner Aufgabe entledigte, verdient rühmend hervorgehoben zu werden, und nur der Sarkasmus gegenüber dem Dr. Gck hätte noch etwas verſchärft werden können. Auch für alle Das Zuſpätkommen im Hoftheater. Um dem vielbeklagten und ſehr unangenehm empfundenen Mißſtande des Zuſpät⸗ kommens im Hoftheater zu begegnen, ſei wiederholt auf die Bekanntmachungen hingewieſen, welche auf Veranlaſſung derſtädtiſchen angeſchlagen ſind. Es iſt daran an die Theaterbeſucher die dringende Bikte gerichtet, ihre Plätze vor Beginn der Vorſtellung bezw. der Duverture und der einzelnen Akte einzunehmen widrigenfalls kein Auſpruch darauf erhoben werden könne, vor Schluß des begonnen Aktes zum Platze zu gelangen. Der Kunſtwart, Herausgeber Ferd. Apenarius, Dresden, be⸗ ginnt am 1. Oktober ſeinen 14. Jahrgang. Der Verlag, Georg D. W. Callweh, München, ſchreibt uns dazu:„Auch heute dürfen wir wie im Vorjahre die erfreuliche Thatſache mittheilen, daß der Leſer⸗ kreis des Blattes ſich abermals ganz erheblich vergrößert hat. Ebenſo äßlich der bom Kunſtwart angeregten Petition um eine Goethe⸗ iftung, wurde ihm von Stimmen aus allen Parleien bereitwillig bas Verdienſt zuerkannt, im künſtleriſchen Leben der Nation eine feitende Macht zu ſein. Im neuen Jahre wird das Blakt ſein Pro⸗ gramm, nicht nur über Kunſt zu reden, ſonvern durch ausgewählte Proben aus Dichtung, Muſik, bildender und angewandter Kunſt auch Für 8 evierteljährlich nimmt jede Buchhandlung oder Poſtanſtalt Be⸗ ſtellungen entgegen, koſtenfreie Probehefte bezieht man von den Buch⸗ Atueſie Nachrichten und Celegramme. Homburg, 10. Okt. Prinz und Prinzeſſin Heinrich on Preußen krafen heute Abend hier ein. Homburg, 10. Okt. Mit dem Kaiſer ſind hier ein⸗ getroffen General v. Pleſſen, Generalmajor v. Scholl, Kapitän 5. Grumme, Generalarzt Leuthold, Chef des Civilkabinets b. Lucanus. Großwardein, 10. Okt. Ein Paſſagierwagen der don Remecz kommenden, dem Grafen Eugen Zichy gehörigen Induſtriebahn entgleiſte und fiel in den Jagdfluß. Drei Paſſa⸗ giere wurden getödtet, acht ſchwer verletzt. * Budapeſt, 10. Oktober. Graf Johann Palfy hat drei Millionen Kr. der Regierung zur Verfügung geſtellt, damit ſtervon Stipendien für arme Studenten ohne Unterſchied der Konfeſſion in Höhe von 700—41000 Kr. jährlich geſchaffen werden. Budapeſt, 10. Okt. Zur Begründung der Vorlage e Staatsvoranſchlages für 1901 gab der Finanzminiſter ein ———— — Miykeniſche Damenmoden. Die Funde in dem alten mykeniſchen Fürſtenſchloſſe von Knoſſos auf Kreta haben manche neue Züge dem Bilde der urgriechiſchen Kultur hinzugefügt, U. A, haben ſte auch über die Kleidung der mykenkſchen Damen, Wir verdanken ſie einem in ein⸗ hneeweißem Kalkgrund ſind die Umriſſe der Perſonen durch eStriche eingezeichnet, die Gewandfarben ſind blau, roth 10 gelb, die langen, zierlich geflochtenen Haare aber ſind mit Warzer Farbe übermalt. Vom Gürtel abwärts tragen die guen einen weiten, mit horizontalen Bandverzierungen ver⸗ ſchenen Rock, der Oberkörper aber iſt völlig unbekleidet bis auf Abauſchige, bis zum Ellenbogen reichende Aermel. Dieſe ſel find, worübder nach den erhaltenen Andeutungen kein welfel herrſchen kann, hinten auf dem Rücken zuſammen⸗ geblenden. In dieſer Tracht ſind die Frauen in großem Kreiſe im Freien berſammelt, während auf der anderen Seite eine Möngergruppe dargeſtellt iſt. Das Merkwürdige und Auf⸗ allende aber an dem Gemälde iſt, daß es uns lehrt, wie ſchon ums Jahr 1500 v. Chr. die griechiſche Damenwelt von der ein⸗ chen, naturgemäßen Kleidung zur geſuchten, koketten Mode⸗ k übergegangen iſt, daß alſo die reizenden Tanagräerinnen chon über tauſend Jahre früher ihre Vorgängerinnen gehabt aben. Hoffenklich wird das hübſche Wandbild, das zugleich . alle Gebiete der Verwaltung umfaſſendes Expoſé. Der Miniſter wies zunächſt auf die Schlußrechnung für 1899 hin, die gegen⸗ über den veranſchlagten Einnahmen des Budgetgeſetzes eine that⸗ ſächliche Mehreinnahme von 29,2 Mill. Gulden aufweiſe. Aus dieſen ſeien durch nachträgliche Geſetze die im Laufe des Budget⸗ jahres erforderlichen Ausgaben von 12,25 Mill. Gold gedeckt worden. Noch günſtiger geſtalte ſich der Vergleich zwiſchen dem Voranſchlag und der Schlußrechnung, wenn man nicht nur die thatſächlichen Kaſſeneingänge in Betracht ziehe, ſondern die An⸗ ſchreibungen der Staatskaſſen. Nach dieſen weiſe die Gebahrung ein um 35,27 Millionen günſtigeres Ergebniß auf, wovon die nicht thatſächlich eingegangenen Beträge als Aktiva anzuſehen ſeien.(Allgemeiner Beifall.) Die Budgetvorlage wurde hierauf dem Finanzausſchuſſe überwieſen. * Madrid, 10. Okt. Offiziell verlautet, in Lerida (Katalonien) ſeien bei einem Schloſſermeiſter Gaya 607 Reming⸗ ton⸗Gewehre, 40 Bayonnette und Maſchinen zur Flinten⸗ Fabrikation entdeckt worden. Gaya und andere Karliſten wurden berhaftet.(Frkf. Ztg.) * Bloemfontein, 9. Okt. Die Engländer haben Smithfield, Rouxville, Wepener und Dewetsdorp wieder beſetzt. * Newhyork, 10. Okt. Die chineſiſchen Würdenträger Jinghien, Kengji und Tſchaſchutſchiao ſind nicht bereits enthauptet worden, ſondern ſollen erſt enthauptet werden. *** Die Wahlen in England. * Dondon, 10. Oktober. Bis jetzt ſind gewählt: 350 Miniſterielle, 124 Liberale und 77 iriſche Nationaliſten. Die Miniſteriellen gewannen bis jetzt im Ganzen 27, die Oppoſition 24 Sttze. *London, 10. Okt. Die konſervative„Globe“ beſpricht die Ergebniſſe der Wahlen und ſagt, die Frage der Rekonſtruktion des Kabinets beſchäftige die Parteigänger der Regierung. Das Blatt glaubt, daß bedeutende Veränderungen bevorſtehen und daß der Rücktritt Goſchens mit dem Rücktritte Anderer erfolge, die ſich die Sporen verdient haben und berechtigt ſind, die Ruhe zu genießen, ſo der Herzog von Devonſhire, Chaplin, Lord Croß und Aſchbourne. Es werde allgemein anerkannt, daß die Re⸗ gierung friſches Blut nöthig habe. Der„Globe“ empfiehlt ſo⸗ dann die Aufnahme Wyndhams und Brodricks ins Kabinet und ſpricht die Hoffnung aus, daß Chamberlain das Kolonfalamt 3z. Zt. behalte, und betont die Unmöglichkeit, daß das Amt des Staatsſetretärs des Aeußeren noch länger mit der Würde des Premier⸗Miniſters in einer Perſon vereint bleibe, da der Premier⸗ miniſter den auswärtigen Angelegenheiten nicht ſeine ausſchließ⸗ liche Aufmerkſamkeit und Wachſamkeit widmen könne, ohne daß die Reichsintereſſen Schiffbruch leiden müßten. Telegramme. * London, 11. Okt. Bis heute früh 1 Uhr ſind gewählt: 355 Miniſterielle, 128 Liberale und 77 Nationaliſten. Die Miniſteriellen gewannen 27, die Oppoſitionellen 25 Sittze. Campel Bannermann wurde mit 630 Stimmen Majorität wieder gewählt; 1895 betrug die Majorität 1125 Stimmen. ** 4 (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“) Fürſt Herbert Bismarck entſchloß ſich, die vollſtändige Sammlung der Briefe des Fürſten Bismarck an ſeine Gemahlin aus den Jahren 1847 bis 1892 der Oeffentlichkeit zu übergeben. Dieſelben werden bis Weihnachten im Kokta'ſchen Verlag erſcheinen. * Berlin, 11. Okt. Die Morgenblätter melden aus Leipzig: Die Kommiſſion der Buchbindereiarbeiter halten die Arbeitszeit von 53 Stunden gegenüber 54 Stunden des Einigungsamts aufrecht. Bei der Ablehnung erfolgt die ſofortige Wiederaufnahme des Generalſtreiks. * Großwardein, 11. Okt. In Komadi iſt eine der Szegediner Hanfſpinnerei⸗Geſellſchaft gehörige Hanfſpinnerei abgebrannt. Der Schaden wird auf 2 Millionen Kronen geſchätzt. * Tientſin, 11. Okt.(Reuter.) Der Abmarſch der Expedition nach Paotingfu iſt auf Freitag feſtgeſetzt worden. Das Expeditionskorps, 7000 Mann ſtark, beſteht aus Deutſchen, Engländern, Franzoſen und Italienern. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 11. Oktbr. Stroh per Ztr. M..00 bis M..50, Heu M..00 bis M..50, Kartoffeln M..— bis M. 4 per Ztr., Bohnen per Pfd.—00 Pfg., Blumenkohl per Stück 20—30 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkohl per Stück —10 Pfg., Weißkraut per 100 Stückt8., Kohlrabi s Knollen 00 Pfg., Kopfſalat per Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Stück—8 Pfg., Feldfalat p. Portion 00 Pfg.,Sellerie p. Stück 10—15 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg., Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 13—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg. zum Einmachen per 100 Stück 00000 Pfg., Aepfel per Pfd.—6 Pfg., Birnen per Pfd. —7 Pfg. Pflautien per Pfd. 00 Pfg., Zwelſchgen per Pfd. 00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 16—.20 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—12 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per * Berlin, 11. Okt. Die„Berl. Neueſt. Nachr.“ hören: 25 Stück 00.—15 Pfg., Haſelnüſſe per Pfö. 50 Pfg., Eier per 5 Stück 30 Pfg., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 0 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück.50—.50., Reh per Pfd..00—.50., Hahn(ig.) p. Stück.50—2 M. Huhn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.80—.50., Ente per Stück —500., Tauben per Paar.20., Gans lebend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Spargel 00—00 Pfg⸗ Getreide. Mannheim, 10. Okt. Amerika war auch heute mit billigen Offerten am Markte; die Stimmung war etwas matter.— Preiſe per Tonne olt Rotterdam: Saxonska M. 137—144, Südruſſiſcher Weizen M. 180—146, Kanſas II. M. 135—136, Redwinter M. 135 bis M. 1836, La Plata⸗Weizen M. 137, feinere Sorten M. 143, Rumä⸗ niſcher Weizen M. 135—146, Ruſſiſcher Roggen M. 105—111, Mixed⸗ Mais M. 96, La Plata⸗Mais M. 97, Ruſſiſche Futtergerſte M. 103, amerik. Hafer M. 102, Ruſſiſcher Hafer M. 100—105, Prima Hafer M. 106—115. Frankfurter Effekten⸗Sbeietät vom 10. Okt. Oeſterr. Kredit⸗ aktien 202.50, Diskonto⸗Kommandit 170.30, Deutſche Bank 184.20, Berliner Handelsgeſellſchaft 141.30, Dresdner Bank 141.40, Staats⸗ bahn 189.10, Jura⸗Simplon 89.70, Nürberg⸗Fürther Straßenbahn 175, ö5proz amort. Mexikaner 41.30, 5proz. Chineſen 89.50, Laurg 192.50, Bochumer 169.50, Harpener 174.50, Hibernia 188.80, Gelſen⸗ kirchen 183.70, Concordia 284, Maſchinenfabrik Faber u. Schleicher 165. Newyork, 10. Oktober. Schlußnotirungen: .10. 9. 10. Weizen Januar——— Mais Dezember 42½ 42— Weizen März——— Mais Mai 41/ 41½ Weizen Oktober 79 78¾ Kaffee Januar—— Weizen Dezember 818½ 81½Kaffee Oktober.15.— Weizen Mai 84½ 84/[Kaffee Dezember 78 729 Mais Januar—— Kaffee März.50.85 Mais Qärz—— Kaffee Mai.60.45 Mais Oktober 46¼46¼ Chicago, 10. Oktober. Schlußnotirungen. 55 2 10. Weſzen Oktober 75% 75½ Mais Dezember 34% 34% Weizen Dezember 76 76% Schmalz Oktober.85.25 Mais Oktober 40%¼ 40½ Schmalz Dezember.92.77 1 Schifffahrts⸗Nach richten. Mannheimer Hafenverkehr vom 9. Oktober. Hafenbezirk Schiffer ey. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr. J v. d. Grön WEgan 8 Rotterdam Stückgüter 5400 Bühner Mannheim 28 55 5 108b6 König Wendelin 15 17 13012 Setbert Marie Antwerpen Sagat 8000 Adams Rhederei 8 1 4000 Schmttt Pr. Wilh. v. Baden. Köln Getreide 7000 Hafkesbring M. Stinnes 383 Ruhrort Kohlen 8650 Fendel Babette 5 14750 Hafenbezirk III. Möhlen Heilbronn Ruhrort Kohlen 1870 Klaus Prinz Wilh. v. Pr. 75 75 12074 Haferkamp Prinz Friedr. Karl 75 5 18526% Mühlen Gute Sunſt 7 5 11204 Kehl Chriſtine Amöneburg Fement 71¹78 Hafenbezirk VI. Sari Stheurer Altlußheim Backſteine 1100 Herrmann Karl Speyer 75 750 Valtin Vater Rhein 175 15 80⁰ Andreas Auguſt 75 800 Hufen Undine Ruhrort Koblen 9000 Neinaxg Maxie Thereſto Urmitz Tufſt eine 2040 de Beyl de Frere Rußhrort Kohlen 6200 Gottvertrauen 53 15 6400 in 0 d V. Vom 10. Oktober. Pollmcnn Kätchen Duisburg Kohlen 16490 Vanderſchen Friedhelch 5 5„ 20³0 Dickermann Bertha Paula 5 5 14400 Habertamp Waghäuſel Ruhrort 8500 Wünſchermann Ginigkeit 72 5 10800 Wäſch Wilhelm. Buchloh Hochfew 2 16009 Feuſter Jalobus 5 7 13000 Schlobach Haſſia Rotterdam engl Kohlen 16000 Hafenbezirk VI. Heckhoff Henriette Dulsburg Kohlen 5700 Loh Fürſt Bismarck 1 Kohlen 11500 Wolz ung Mildenberg Steine 1200 Heldenreich Morgaretha Eberbach 7 20⁰⁰ Olbert Vosſehung'hauſen 5 800 Möderer Suſanna Eberbach 5 1200 Krieger 15 77 1000 Staab Der fröhl. Franz Rotterdam Schwefellze s 17000 Müßig Marie Sd. Gogr 5 1800 Hammersdorf Johanna Eberbach''Steine 90⁰ Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Oktober, Pegelſtattonen Datum: vom Rhein:..8..— 10.J 11. Bemerkungen: Konſtaunnnz 3,38 3,38 3,88 3,32 Waldshut. 2208 2,06 2,03 1,99 1,92 191 Hüningen„ 0 1,64 1,65 1,759 1,60 1,54 Abds. 6 Uhr Kehhll„„J207 2,07 2,05 2,011,99 1,98 N. 6 U. Lauterburg 3,21 8,20 8,18 3,18 3,12 Abds. 6 U. Maxau 3,83 3,88 3,313,27 3,25 3,22 2 Uhr Germersheinm 3,02 3,00 2,94 2,92.-P. 12 ll. Maunheim 22,70 2,88 2,68 2,65 2,612,58 Mgs.7 U. Mainz: PJP,52 0,52 0,49 0,47%18.P. 12 U. Bingen 1,25 1,241,201,19 10 U. Kaulb 1,46 1,42 1,40 1,38 1,85 1,81 2 Koblenn 1,66 1,65 1,64 1,60 10 U. Köln„1,28 1,29 1,301.201,24 2 0 Ruhrorrt 0,69 0,660,67 0,66 6 U. vom Neckar: Mannheim.,76 2,762,72 2,67 2,65 2,82 V. 7 H. Heilbronn J00,35 0,20 0,42 0,40 0,290,5 V. 7 U. Rudolf Rücker, Weinheim a. d. B. und Weißweinen. Preisliſten u. Proben auf Verlangen. das neuerrichtete Muſeum von Herakleion, das zur Aufnahme der Knoſſosfunde beſtimmt iſt, ſogleich übergeführt werden, damit die Erhaltung des werthvollen Stückes geſtchert iſt. — Eine Dumas⸗Anekdote. Anläßlich der gegenwärtig im Pariſer Hotel Drouot ſtattfindenden Autographen⸗Ver⸗ ſteigerung friſcht der„Gaulois“ eine hübſche Anekdote auf, in der Alexandre Dumas eine Rolle ſpielt. Dumas war eines Tages von ſeinem Hund„Mouton“ in die rechte Hand gebiſſen worden. Bald darauf beſuchte ihn Charles Maron, ein Auto⸗ graphenſammler, um ihn um ſein Autogramm zu bitten. Zwiſchen beiden entſpann ſich folgende Unterhaltung:„Herr Dumas, ich möchte Sie um ein Autogramm bitten.“„Ein Autogramm von mir?“„Jawohl. Ich beſitze bereits eine ſehr reichhaltige Sammlung, aber leider nichts von Ihnen.“ „Donnerwetter! Da haben Sie es ſchlecht getroffen; ich bin geſtern von meinem Hund gebiſſen worden!“„Das weiß ich, eben deshalb bitte ich beſonders dringend.“„Ich verſtehe Sie nicht.“„Nun, Herr Dumas, wie ich gehört habe, hat Ihr Hund die Tollwuth und daher. Sie verſtehen mich wohl .. bdiürfte es vielleicht bald ſehr ſchwierig ſein, ein Autogramm von Ihnen zu erhalten.“ Dumas gerieth in raſende Wuth. „Wollen Sir mich wohl in Ruhe laſſen!“ ſchrie er, packle Maron bei den Schultern und warf ihn hinaus. Kurze Zeit nachher lachte er am meiſten über die Geſchichte und Maron war ſogar üch ein prächtiges Beiſpiel mykeniſcher Linienzeichnung iſt, in eine Zeit lang ſein Sekretär. ſa den Entwichüngssehfen verlangt der Körper eine Kost, welche die Blutbildung erhöht und den Appetit gewissermassen ständig anregt, 80 dass man mit Lust und Liebe immer weiter essen möchte. Wo dies nicht der Fall ist, ist Blutarmuth und Bleichsucht die Folge. Darum empfehlen tausende ven Aerzten Hausens Kasseler Hafer Kakao, weil ihn die junge Welt begierig trinkt. 66313 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 33807 Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaarenhaus au den Planken W 3,12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Gie, in Frankfurt a/Main.(Telephon 448.) — Veberall zu haben. Anerkannt bestes Zahnputzmittel. Großes Lager von Roth⸗ „„P 25 e Segg Woe 1 — n — Largaretha geb.. General⸗Anzeiger. 5. Seite. elanntmachung. Nr. 16107. Die Ehefrau Wierhän idlers Max des heim wurde durch Civilkammer IIIdes Großh. Land⸗ erichts zu Maunheim vom 28. September 1900 für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur öffentlichen Kenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffentlicht. Mannheim, 9. Oktober 1900. Der Gerichtsſchreiber Gr. Landgerichts: 66455 R. Brandner. Ge nanufmacung. Die Gnadengaben für Hinterbliebene von Be⸗ anten betr. 72). Nr. 1002171. Nach Art. 30 90 Gtat geſe 0 ingenden Bedürfniſſes in einmaligen Be⸗ trägen oder in ſtets widerkuflcher Welſe Gnadengaben bewilligt werden an 66530 1. Wittwen etatmäßiger Be⸗ amtenz 2, ſolche hinterlaſſene ledige Söhne etatmäßiger Beamte, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben, oder deren Mütter nicht mehr leht; 8. aus! Hahmsweiſe auch an Wittwen ſolcher etatmäßige Beamte, welche gegen ihre en Wil len aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen worden ſind. Nach 8 9 der landesherrlichen .⸗O. vom 14. Oktober 1889 (Gef. u..⸗O.⸗Bl.⸗S. 231) ſiud die Geſuche um Bewilligung ſolcher Gnadengaben, abgeſehen von dringlichen Fäl llen, allſährlich im Laufe des Mongts Oktober in der Regel bei den Großh. Bezirksämtern einzureichen. ies bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Kennt⸗ Uiß, daß die Gelehmigung einer Gngdengabe, weun nicht die Zu⸗ weiſung ausdrücklich auf längere Zeit ausgeſprochen iſt, alljähr⸗ lich von Neuem nachgeſucht werden muſt, und daß in allen Fällen die Bewilligung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Wider⸗ rufs erfolgt. Mannheim, 8. Oktober 1900. Gr. Bezirtsamk: Neff. Pekauulmachung. Ergänzungswahl in das Stadtverordne⸗ ten⸗Collegium betr. Nr. 30003 J. In heüit ger Tag⸗ fahrt wurde Her 66508 Theodor Daubengaler, Spengler, auf die er zur nächſten regel feuerungswahl eptember 1902 in das Stadtverordne⸗ ten⸗Collegium gewählt. Dies wird intit dem Anfligen zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß die Wahlakten wäh⸗ deud der nächſten 8 Tage im Rathhan us 1. Stock, Zimmet Ner. 1, zu Jedermanns Einſicht offen liegen, und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden egen die Wahl während dieſes eitraumes beim Bürgermeiſter⸗ alnt oder beim Bezlrksaunt unter ſofortiger Bezeichnung der Be⸗ wefsmiittel ſchriftlich oder münd⸗ lichez zu Protokoll zu geben ſind. Nannheim, 4. Oktober 1900. Der bis Feſſauntnachung⸗ Maßregeln gegen die Neblauskrankheit hier den Bezug von Wurzelreben betr. Wir bringen hlermitzur Kennt⸗ Hiß, daß die Verſendung und Einführ 110 beſwurzelter Reben, wozu auch die ſogenannten Forb reben ge een, aus nichtbadiſchem Gebieſe oder aus einer nlcht zu den Kreiſen Mannheint, Heidel⸗ berg und Kallsruhe gehörigen Gemeinde bei ſtrenger Strafe Verboten iſt. 65721 Maunheim, 2. Oktober 1900. Bürgermeiſteramt. v. Hollander. Schiruska. Artiwifige Dergrigrrung. Freitag, 12. Oktbr. ds. Is., Nachſmittags 2 2 Uhr werde ich im Pfandfokal 4, 5 hier im Auftrage der Frau Peter 66526 nußbaumene und 1 tannene Bettſtatt mit Roſt und Matratze uund polirten ovalen Tiſch gegen Gaarzahtung öſſentlichverſteigern Maunheim, 11. Oktober 1900. Klaus, .1 Gerichtsvollzieher. Oktober 5 Zwanggurrfleigerun Freitag, 12. Nachmittags 2 Uhr, werde ich iun Pf andlotal 2 4,%5 hier, 66527 1 Bohrmaſchin e mit Drehbauk, 1 großes Waarenregal mit 15 Fülcher, 1 Standuhr, 1 Waſch⸗ en ſlaſchine, 1 Pobelbauk, 0 1050 7 Sti 15 Wollfutker, ſowie Möbel aller Art im Vollſtregungswege gegen öffentlich verſtei⸗ Mannheim, 11. Oktober 1900. Klaus, Gerichtsvol lzieher. eine eigenes Wachsthum 15 kleinen und größen Quanti⸗ käten billig abzugeben. 86509 Wwe. eingutsbeſitzer. (Stadtmützle) Laudau. Pß. 5. is⸗Verkündigung nge⸗ Auf Antrag der Erben des ger,verſtorbenen Maurers Georg Di iger in Maunheim⸗ Neckarau wird am 66474 Mittwoch, den 17. ds. Mts., Vormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Neckarau die un tenbeſe chriebene L Li zegenſchaft itl erfolgt, Die übrigen Verſteigerungsbe⸗ dingungen können bei Unterzeich⸗ netem und auf dem Rathhauſe in Neckarau eingeſehen Relden Beſchreib der Liegenſchaft. 3 ar 51 qm Hofraithe und Hausgarten im Stadttheil Neckarau, an der Rhein⸗ ſtraße nebſt darauf ſtehen⸗ den Gebäultchkeiten tax. M. 5000 Fünftauſend Mark. Mannheim, 6. Oktober 1900. Groſßh. Notariat 6: O. Mayer. Freimwillige Nerſteigerung.) Am 66499 Freitag, 12. Oktober 1900, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Auftrage des Herrn Franz Roth h hier in Q 4, 5 hier gegen B 0 öffentlich verſteigern: 2 vollſtändige Betten, ſchrauk, 1 Tiſch, 1 Waſchtiſch, 1 eiſ. Bettſtelle. Mannheim, 10. Oktober 1900. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16. Iwangaverſteigerung. Am 66500 Freitag, 12. Oktober 1900. Nachmittags 2 uUhr, werde ich im Pfandlokale hier 4, 5, gegen baare Zahlung im Bollſtre ckungswege öffentlich verſteigern: 1 Briefmarkenalbum mit Inhalt ſowie 1 Sofa. Mannheim, 10. Oktober 1900. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2,16. Tafel Schellfische Oabliau Backschollen Tafel Zander IR hei n heehte Aale heute eintreffend 66535 Alfrect Mrabowskl D 2. 15. Telephon 2190. Schellnsehe OCabljaue, Schollen RBothzungen leb. Hechte, Zander Soles, Turbots Ast. Caviar 66536 Hieler Sprotten Bücklinse, Aal Ph. Gund, 32½ R 9R7,27. Friſch eingetroffen: Kraneuhummer Rollmops Bismarckheringe Vücklinge Jardellen franzöſiſche Helſardinen von 41 Pfg. an. Erwartet friſche Vnordſer SIchellſiſche Jobann Schreiber. 66497 Friſch gewüfferte Stockfische Ichtellfiſcht, Cabljan Schollen, Rothzungen Hackſiſche, Seezungen Fluſhechte, Flußzander Aord lachs empfiehlt Louis Lochert, R 1, 1, am Markt. Hente und morgen große Zuführen blutfriſcher Schellfiſche 8 Pfund zu 28 Pſe Georg Dietz. Teleph. 559. 8, am Markt. 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Js., Vormittags 10 Uhr auf dem Inſpektionsbüreau dahier, Parkring Nr. 39, einzureichen Vergebungsbedingungen, Zeic chnüngen, ſtatiſche Berech znungen und Bauprogramm liegen bis dahin zur Einſicht offen und kön⸗ nen gegen eine Copialgebühr von 2 Mark bezogen werden. 5 Die Unternehmer ſind bis 31. Januar 1801 an ihr Angebot gebunden. Die betriebsfähige Auff ſtellung der Drehbrücke iſt nach Umfluß von 9 Monaten, vom Tage der Zuſchlagsertheilung an 92560 0 zu vollenden. 9 8 ing und chauismen gecseseοοοοο 8 Musik-Verein Mannbeim. 8 Dienstag, den 16. Oktober 1900, 8 Abends 7% Uhr G Solisten: in der Trinitatiskirche 8 Sopran: Frau 35j5jü Soligkeite (Les Béatitudes) von César Franck. Alt: Frau Kammersüngeri in Helene Seubert- Hausen. Fenor: Herr Hofopernsänger Georg Maikl. Barition: Herr Hofopernsänger Joachim“ Kromer. Bass: Herr Hofopernsänger Wiliy Fonten. Orgel: Herr Musikdirektor A. Hänlein. Direktion: Herr Hofkapellmeister Ferd. Langer. Grossh. Hoftheater-Orchester. Die kleineren Soli werden von Vereinsmitgliedern gesungen. S88 E 10 — doeeesege0 5 8 Unseren Mitgliedern steht das Recht zu, in der e von H. Ferd. Hechel 550 Aufzahlung von Mk..— pro Platz und ückgabe der Hintrittskarten Sperrsitze auf der ersten Empore oder im Schiff um- zutauschen. 2. weitere auf Namen ausgestelllte Kun. trittskarten für Familtenangehörige A Mk..50 in Empfaug zu nehmen. Tageskarten: ReserVvirter Platz auf der ersten Empore oder im Schift M. 5 50. Nichtreservirter Platz im Schiff, auf der ersten und zweiten Empore M..50 in den Musikalienhandlungen von K. Heckel und Th. Sohler, sowie Abends an der Kasge. Hauptprobe Montag, 15. Oktober, Abends 8 Uhr g in der Trinitatiskirche. Eintrittskarten für Mitglieder M.—, für Nicht- mitglieder M..50 66441 sind nur Abends an der Kasse zu haben. Mannhbeim. Oalus litterar-Historischer Vorträge des Herrn Professor Dr. Eugen Kühnemann, Marburg YKReras: Ichiller in Seinen Meisterdramen. Donnerstag, den 11. Oktober a. e. Sohifler und seine Jugenddramen, besonders in der Mannheimer Zelt.“ 65586 Donnerstag, den 18. Oktober a. e. „Schiller und sein Wallenstein,“ Donnerstag, den 25. Oktober a, e. Sonntag, 14. Oltober 1900, ſehr gut eingef. Herrn m. prima .— ff 5„„ Dic hieſige Tan Auheimter Viederkafel Spatſah, Donuerſtag, 11. Okt., Abends ½0 uhr, eZin: 66127 ſan A 1 10 ce tag, den 22. d. Mts. Geſe Mit⸗ Thorh robe und dauert neun Tage, 66529 lber Wor Heidelberg, 1. Oktober 1900. Der Stadtratht Dr. Wilckens. Ouartett- Verein Mannheim. Webel. Verein für Mädohe Ausstattung. Wir beehren uns, die Ver⸗ einsmitglieder zu der am Sonutag, deu 14 Oktober, Vormittags ½10 Uhr im Lokal F 5, 24 ſtatt⸗ findenden 65927 2 Geueral⸗Verſammlung freundlichſt einzuladen. Tagesordnung. Rechnungsablage. „ericht der Reviſoren, Wahl des Vorſtandes und Ausſchuſſes. Veſtimmun g der Höhe des Ausſtattungspreiſes u. Verlooſung desſelben. Mannheim, 27. Sept. 1900. Der Vorſtand⸗ 1 0 Fenerwehr⸗Singchor. Sonuntag, den 14. Oktober, Abends 7 Uhr, 1 von Kamerad Chpiſt, 66531 gel. Zuſammenkunft Intt Abends 7 Uhr im Lokale Scheffeleck, M3, 9 85 11* Familieu⸗Abend wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder höflichſt einladen. 55 Der Vorſtand. Pelocipediſten⸗Hetein Maunheim. 0— Freitag, Oktober 1900, Abends präclz ½ Uhr Ordentliche Geueral⸗ Berſunulug Im pün 8, vollzähltges Erſcheinen bit 66507 Wer Sg. Verein Freitag, den 12. ds.., Abends ½9 Uhr wozu höflichſt einladet Der Vorſtand. 5 Hausverwaltungen Geſammt.Probe. übernimmt 99110 Sonntag, den 14. ds.., e e Nachmittags 3 Uhr Kinder- ſucht im Lokal U 1, Uuſereverehrl. Migleberbiten wir, diejenigen ihrer Kinder, welche Lehrling an Welhuachten mitwirkenkönnen zu alsbaldigem Eintrktt. zu obiger Probe pünktlich bringen ſpelge Bez ahlung. zu wollen. 66502 Selbſtgeſchriebene Offert. Unter Der Vorſtaud. Nr. 65674 da. d. Exped. erbeten. Kirchen⸗Anſagen. Evang.⸗proteſt. Gemeinde Maunheim. Donnerſtag, den 11. Oktober 1900: Concordienkirche. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Hofheinz. Größeres Aſſecuranzbureau So⸗ f E ErE=fE Danksagung. Da es mir unmöglich iſt, für die vielen herzlichen Fr Glückwünſche, die mir zu meinem Geburtstage geworden ß ſind, beſonders zu danken, ſo ſpreche ich auf dieſem Wege allen, die meiner ſo liebevoll gedacht haben, meinen herz⸗ fill lichſten Dank aus. 66528 f Amöneburg b. Biebrich a. Rh., im Oktober 1900. Amalie Müller II Hausmutter 1 Marien⸗Waiſenanſtalt a. D. 882810 1 Telel geslolt von einer der größten Seifenfabrik Süddeutſchl. Refl. wird nur auf EE Referenzen. Ausf. Offerten erb. H. R. 850 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G. 5 Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilsgahme beim Ableben unſeres unvergeßlichen Gatten, Vaters, Großvaters, Bruders, Onkels, Schwieger⸗ ſohnes, Schwiegervaters und Schwagers Medieinalrath Emil Fischer ſagen wir innigſten Dank. 66464 Die trauernden Binterbliebenen. Mannheim, Oktober 1900. „Schiller und seine Meisterdramen nach dem Wallenstein.“ Karten für und zwar: Für einen ge⸗ Wöhnlichen Platz à M..50, für einen Sperrsitz à M..50 sind auf unserem Bureau C 4. II, II. Stock erhältlich, Der Vorstand. Maunheimer Sing⸗Verein. Samstag, den 13. Octob. 1900, Abends 8 Uhr, in den Sälen des Ballhauses: Abend⸗ Anuterhaltung mit Canz, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder mit Angehörigen freundlichſt einladen. 66501 Danlsagung. Für die zahlreichen 0 5 wohlthuender Theil⸗ nahme und die Aberaus reſchen Blümenſpenden, die uns anläßlich des Hinſcheidens unſerer theuren Gattin, kutter und Tochter von allen 5 Theil wurden, ſprechen wir hiermit unſeren tlefgefühlten unge Dank aus. Beſonderen Dank noch Herrn Stadtpfarrer Ahles fülr ſeine ſo ſchönen troſtreichen Worte am Grabe⸗ 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Der Gatte: G. Wüllenbücher Der Vorstand. General⸗Anzeiger. Mannheim. Mannheim, 11. Oktober. 93⁰ 10⁰ Mk Baden“ 55 Jacket „Hamburg“ Mk Jacket 2 830 — 2 2* S3 S SS8 2 — 2 117 6000 S 2 2 Sae — 8 9 14 96 Mk Jacket 14 2 „1 „Amerika“ Mk Jacket eipzi 1925 40 „Mien“ IIxk Jacket „Russland“ I. akets Jacket 300 Nerſſtt-Feunle D 2, 18, 3 Treppen. Sprachschule für Erwachse- ns, Herxxen u. Damen, unter Oberleitung des Herrn Prof. Berlitz Französ,, Engl., talien., Deutsch etce. Conxersation, Litteratur, Correspondenz. Ueber 100 Zweigschulen, Für jede Sprache nur Lehrer der be- treflenden Nation. ode: Wührend —5 Stunde Vebung, zelhst bei Anfängern, nur in der zu exlernenden Sprache; kein Wort in der Mutter- Sprache des Schülers; Probelektion gratis. Eintritt jederzeit. Einzel- u. Klassenunterricht am Tage u. Abends. Sprechstunden 9— 12—5,—10 Uhr. Prospekte gratis.franko. 0 Grammatik, Con⸗ Englisch. berf, Privat⸗ u. kaufm. Correſp. ertheilt eine engl. Dame. Bedingungen mäßig. 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