1dchatfächlich zugetragen Telegramm Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragzn unter Nr. 2958. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..80 vro Quartal. Inſerate: GBadiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. 877. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: E üller, Feuilleton: (Mannheimer Volksblatt.) ruſt M für Theater, Kunſt u. J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) 6 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 8 8 14 mel Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 Eigenthum des kaholiſchen 1 ern 3 Pfg.* N 5 3 Brppel⸗Nummern e ß. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümmtiſch e eenne Nr. 481 Dienſtag, 16. Oktober 1900.(Abendblatt.) Aus den Schreckenstagen von Peking. Aus dem ausführlichen Berichte des Dr. Morriſon an die„Times“ haben wir die weſentlichſten Stellen geſtern bereits wiedergegeben. Wir tragen heute die Schilderung von der Ermordung des Frhr. v. Ketteler wörtlich nach. Dr. Morriſon ſchreibt darüber:„Früh am Morgen des 20. hielt der diplomatiſche Körper eine Konferenz in der franzöſtſchen Geſandtſchaft ab. Vom Tſungliyamen war keine Antwort auf das Erſuchen um eine Audienz gekommen, und der Vorſchlag, daß alle Geſandten nach dem Pamen gehen ſollten, fand keinen Beiklang. Hätte man ihn ausgeführt, ſo wäre eins der furchtbarſten Maſſacres erfolgt, das die Welt je geſehen hat. Später gingen dann zwei Sänften nach dem Pamen. In der erſten ſaß der deutſche Geſandte Baron v. Kettler, der vor den anderen Geſandten den Vorzug hatte, fließend chineſiſch zu ſprechen. In der zweiten befand ſich der Sekretär der deutſchen Geſandtſchaft Herr Cordes. Nachrichten verbreiten ſich in Peking ſchnell. Nach wenigen Minuten ſtürzte mein Diener in mein Bureau:„Alle Leute ſagen, man hat den deutſchen Miniſter kodt gemacht.“ Es war leider wahr!! Der deutſche Geſandte war von einem kaiſerlichen Offizier ermordet worden. Der Sekretär war ſchwer verwundet, aber er rannte um ſein Leben, und obwohl aus hundet Flinten auf ihn geſchoſſen wurde, entkam er doch wie durch ein Wunder. Eine Patrouille von 15 Mann unter Graf Soden ging ſofort aus, um den Leichnam zu holen, aber ſie wurden von allen Seiten von chineſiſchen Soldaten ins Feuer genommen und mußten ſich zurückziehen. Herr Cordes, den ich krank im Hoſpital fand, gab mir folgende Schilderung des Vorfalls: Am Nachmittag des 19. Juni wurde ich, wie am Tage vorher, vom Baron v. Ketteler ins Tſungliyamen geſandt, un die Zurückziehung der Kanſu⸗Truppen don Tung⸗Fu⸗Siang, wo ſie nur wenige Schritte von unſeren Poſten an den elektriſchen Werken entfernt ſtanden, zu fordern. Der Sekretär, der mich empfing, und den ich ſchon lange Jahre kenne, war außerordentlich nervös. Er ſagte, es ſei ein großer Wechſel der Situation eingetreten. Die fremden Admirale hätte die Taku⸗Forts genommen und es werde ſehr ſchwer ſein, die Truppen im Zaume zu halten. Eine Dis⸗ kuffion erſchien überflüſſig, ſo konnte ich meine Botſchaft für Nung⸗Lu, den Großſekretär des Oberbefehlshabers, nicht aus⸗ kichten und ging fort. uUm 5 Uhr wurde den Geſandten das Ültimatum des Tſungliyamen geſchickt. Binnen 24 Stunden hätten ſie Peking zu verlaſſen. Baron v. Ketteler glaubte, daß dieſe Note nicht bei vernünftigen Sinnen entſtanden ſein könne, und in der Hoffnung, doch noch zu einem Einverſtänd⸗ niß mit China zu kommen, ſandte er am Abend eine Botſchaft in das Yamen und erſuchte um eine Unterredung mit dem Prinzen und Miniſtern des Yamens für 9 Uhr den nächſten Morgen. Die Empfangsbeſtätigung für dieſe NRote befindet ſich in der deukſchen Geſandi⸗ ſchaft. Als am Morgen des 20. vom Pamen keine Nachricht gekommen war, daß die Prinzen und Minkſter nicht in der Lage ſeien, den Baron zu empfangen, begab er ſich nach der Konferenz mit den anderen Geſandten mit mir in zwei Sänften nach dem Hamen. Eine bewaffnete Eskorte von vier Mann und einem Unteroffizier ſtand bereit, um uns zu begleiten, aber der Baron entſchied, daß eeiſer ſein würde, ſie zurückzulaſſen: theils weil der Durchzug bewaffneter fremder Soldaten durch die Straßen Aufregung hätte hervorrufen können, aber weſentlich, weil das Tſungliyamen wußte, daß der Geſandte käme und ihm deshalb die Protektion, die einem fremden Geſandten gebührt, ſchaffen werde. Wir beide waren unbewaffnet, unſere Sänften waren von zwei chineſiſchen Meldereitern der Geſandtſchaft begleitet. Wir verließen die franzöſiſche Geſandtſchaft, wo die Konferenz abgehalten war, pafſirten die öſterreichiſche Geſandtſchaft und gingen dann durch die Chang⸗An⸗Straße in die Hata Men⸗ Straße. Unſere Sänften wurden auf dem anſteigenden Theil in der Mitte dieſer Straße in der üblichen Weiſe getragen, daß ein Diener vorn und einer hinten ging. Wir paſſerten den Ehren⸗ bogen nahe der belgiſchen Geſandtſchaft und befanden uns nahe der Polizeiſtation, nahe der linken Seite der Straße. Ich be⸗ trachtete einen Wagen mit Lanzenträgern, der vor der Sänfte des Geſandten paſſirte, als ich plötzlich etwas ſah, das mein Herz ſtill ſtehen machte. Die Sänfte des Geſandten war drei Schritte vor mir. Ich ſah einen Bannerſoldaten, anſcheinend einen Mandſchu in voller Uniform mit Mandarinhut, mit Knopf und blauer Feder, vortreten, ſein Gewehr einen Meter vor dem Fenſter der Sänfte erheben, es auf den Kopf des Miniſters richten und losdrücken. Ich rief voll Schrecken„Halt!“; im ſelben Moment ertönte der Schuß und die Sänften wurden niedergeworfen. Ich ſprang auf, ein Schuß traf mich im unteren Theile meines Körpers, andere wurden auf mich abgefeuert. Ich ſah die Sänfte des Miniſters noch ſtehen, aber nichts rührte ſich darin. Ein Moment des Zögerns wäre berhängnißvoll für mich geweſen. Ich lief verwundet, wie ich war, 50 Schritte nordwärts und bog in die Straße nach Oſten ein, während ein lebhaftes Gewehrfeuer mir folgte. Ich blickte zurück und ſah die Sänfte des Geſandten noch am ſelben Punkte ſtehen, auch jetzt war noch kein Zeichen von Leben zu erblicken. Ich glaubte, ich ſei in der Straße, die zum Tſungliyamen führt, und lief weiter, um dort zu berichten, was geſchehen ſei, und vielleicht dort Schutz zu finden. Aber es war nicht die Straße. Zwei mit Lanzen be⸗ waffnete Männer verfolgten mich, blieben dann aber zurück. Ich entſchloß mich darauf zu verſuchen, das amerikaniſche Miſſions⸗ gebäude nahe dem Ha⸗Ta⸗Men⸗Thor zu erreichen. Von Blut triefend ſchleppte ich mich weiter, oft durch Straßen, die gedrängt voll Chineſen waren und mit Gleichgültigkeit meinem qualvollen Bemühen zuſahen und mir nicht einmal auf meine Frage über den Weg Auskunft gaben. Ich hörte, wie Einer ſagte:„Ein Fremder, dem geſchehen iſt, was ihm gebührt“. In einer ruhigeren Straße gab mir dann ein Händler, der menſchlicher war wie ſeine Landsleute, den Weg an, und eine halbe Stunde nach der Ermordung des Geſandten erreichte ich die amerikaniſche Miſſion, an deren Thür ich ohnmächtig zuſammenbrach. Meine Wunden wurden verbunden, dann trug man mich in die deutſche Geſandtſchaft zurück. Alle Sänftenträger und beide chineſiſchen Botenreiter kamen ſicher und unbehelligt in der Geſandtſchaft wieder an. Einer won ihnen war ſofort nach dem Mordanfall ins Tſunglihamen gefahren und hatte dort einen Sekretär, den er kannte, von der Ermordung Baron v. Kettelers in Kenntniß geſetzt. Die Mitſchuld der Regierung. Im Pamen, ſo erzählte Herr Cordes weiter, befand ſich kein Prinz oder Miniſter, was ſchon für ſich ein verdächtiger Umſtand iſt, denn es war ſtets Sitte, von der nie abgegangen wurde, daß ein Bote abgeſandt wurde, um die fremden Geſandten davon in Kenntniß Auſeten wenn der Miniſter nicht im Damen anweſend ſein konnte, um ſie zu empfangen, und daß dieſer Bote an dem verhängnißvollen Morgen nicht geſandt wurde, ſondern daß man den Miniſter in einen Hinterhalt lockte, beweiſt die Antheilnahme der chineſiſchen Regierung an dem Morde. Die Leute, die den Mord begingen, waren nicht Briganten, ſie gehörten auch nicht zu den irregulären Truppen, ſondern es waren kaiſerliche Bannerſoldaten in voller Uniform. Sie nahmen nahe einer Polizeiſtation Aufſtellung, die unter der Jurisdiction Tſchung Lis, des militäriſchen Commandanten Pekings, ſtand. Belaſtende Dokumente, die in einem Boxerlager ge⸗ funden wurden, haben die intime Verbindung Tſchung Lis mit den Boxern, ſowie die Thatſache bewieſen, daß er eine Bewegung gegen Fremde ermuthigte, die er zu beſchützen hatte. Dieſe be⸗ fanden ſich im Beſitz der deutſchen Geſandtſchaft. Beamte der Polizeiſtation waren Zeugen des Mordes. Sie waren ſich voll⸗ ſtändig bewußt, daß der Mann, der ermordet werden ſollte, der deutſche Geſandte ſei, der Geſandte, nicht der Privatmann, denn wenn das die Abſicht geweſen wäre, hätte ich nicht enb⸗ rinnen können. Die That wurde nicht von Boxern ausgeübt, denn es wurde kein Verſuch gemacht, die Chineſen, die uns begleiteten zu tödten. Das iſt aber ganz entgegen der Gewohnheit der Boxer, deren Wuth ebenſo gegen die Fremden, wie gegen die Chineſen gerichtet iſt, die das Brod der Fremden eſſen. Deshalb berſichere ich zum Schluß, daß die Ermordung des deutſchen Geſandten ein wohlüberlegter, vor ſätzlicher Mord war, der in Ausführung der Befehle hoher Regierungsbeamter durch einen kaiſerlichen Banner⸗ ſſoldaten verübt wurde. Die Belagerung beginnt. Das war, fährt Dr. Morriſon fort, was Herr Heinrich Cordes feſtſtellte. Die Frage, ob die Geſandtſchaften aus Peking aufbrechen ſollten, wurde daraufhin nicht mehr erörtert. Später am Tage ſandte das Pamen, das ſich offenbar dem Ernſt der Lage, den die Regierung herbeigeführt hatte, vollſtändig gleich⸗ gültig gegenüber verhielt, eine unverſchämte Botſchaft an die deutſche Geſandtſchaft, des Inhalts, daß zwei Deutſche in Sänf⸗ ten die Ha⸗Ta⸗Men⸗Straße enklang gekommen wären, und daß am Anfang der Straße, die zum Tſungliyamen führt, einer von ihnen auf die Menge gefeuert hätte. Die Chineſen hätten das Feuer erwidert, und er ſei dabei getödtet worden. Sie wünſchten den Namen dieſes Mannes zu wiſſen. Darauf wurde keine Ant⸗ wort gegeben, denn man fühlte, daß die Sache Hohn war. Das Vamen wußte nur zu genau, wen es ermordet hatte. Wochen vergingen, ehe der Körper gefunden wurde, und erſt am 18. Julk wurde des Mordes ofiziell Erwähnung gethan. Im Laufe des Morgens wurde dem diplomatiſchen Körper eine Note in Er⸗ widerung der Antwort, die er auf das Ultimatum von geſtern geſandt hatte, zugeſtellt. Es hieß darin, das Land zwiſchen Peking und Tientſin ſei mit Briganten angefüllt, und es würde für die Geſandten nicht ſicher ſein, dorthin zu gehen. Sie ſollten deshalb in Peking bleiben. Es iſt ſchwer, mit Ruhe itber die Verrätherei, mit der die Chineſen nun handelten, zu ſchreiben. In dem Ultimatum war 4 Uhr Nachmittags als die Stunde angegeben, in der die Geſandten ihre Geſandtſchaften verlaſſen ſollten, aber es war zurückgenommen und die Geſandten waren eingeladen worden, in Peking zu bleiben. Man hoffte ſo, ſte würden ſich in eine falſche Sicherheit einwiegen laſſen. Im Ge⸗ heimen wurden chineſiſche Soldaten in bedeckten Stellungen poſtirt, und zwar an jedem günſtigen Punkt, der die Außem⸗ poſten beherrſchte, und pünktlich auf die Minute um 5 Uhr Lacg⸗ Tagesneuigkeiten. — Nochmals der ſchlafende Bremſer von Naußfklitz. Von Dr. Quenzel in Löbtau wird den Dresdener N. N. zu dem Fall Dittrich“ Folgendes mitgetheilt: Für die Aerzte gilt es längſt als feſtſtehend, daß man es hier nicht mit einem Simu⸗ lanten, ſondern mit einem unglücklichen Menſchen, der ſogar noch eine Stufe unter die Thiere zu ſtellen iſt, zu thun hat, denn kine willkürliche Bewegung iſt bei der gänzlichen Lähmung.“s bollſtändig ausgeſchloſſen, ſelbſt das Augenzwinkern iſt nur als eine unwillkürliche, krampfhafte Bewegung aufzufaſſen. An jenem Morgen, an welchem Dittrich vermeinklich entlarvt wurde, iſt D. nach den Mittheilungen des Herrn Dr. Quenzel von ſeiner Frau und Tochter, wie dies ſchon ſeit Jahren regelmäßig ge⸗ ſchieht, zum Zwecke des Bettmachens von ſeinem Lager auf den am Fenſter befindlichen Stuhl getragen worden. Dort iſt., ein willenloſes Werkzeug, mit ſeinem Oberkörper nach vorn, dem Fenſter zu, gefallen, während ihn die Tochter von hinten hielt; die Hände des Unglücklichen lagen lang ausgeſtreckt auf der Rähmaſchine, ſodaß es in den im gegenüberliegenden Hauſe Beobachtenden allerdings den Anſchein erwecken konnte, als mache ſich D. thatſächlich an der Maſchine zu ſchaffen, zudem die ochter ihm ſcherzeshalber die ihrer Mutter gehörige Brille auf⸗ geſetzt hatte. Als dann die drei behördlichen Perſonen Einlaß in die Wohnung begehrten, war der Kranke eben gerade wieder ins Bett getragen worden, ebenſo iſt es wohl leicht begreiflich, daß die Frau D. bei der barſchen und völlig unberechtigten plötzlichen Aufforderung des Beamten, der Kranke ſolle ſofort aufſtehen, in Schrecken gerieth. Dies ſoll der Vorgang ſein, wie er ſich hat. AUeber die Pariſer Balletts ſchreibt unſer p⸗Korreſpon⸗ dent: Während die Pariſer Theater faft nur von der Wieder⸗ aufnahme älte Stücke leben, machen einige Spezialitätenbühnen löbliche Anſtrengungen, intereſſante Neuigkeiten zu bieten. Olympia ſicherte ſich ſogar die Feder eines hervorragenden Schriftſtellers für das Scenario eines großen Ausſtatkungs⸗ balletts Jean Lorrain hat den Maler Watteau, der durch die Bilder im Deutſchen Hauſe der Ausſtellung wieder aktuell geworden, in wirklicher Geſtalt zum Helden einer Intrigue ge⸗ macht, wo eine Maitreſſe des Regenten und eine Theaterdame um die Gunſt des galanten Künſtlers kämpfen, der in Wirklich⸗ heit viel zu kränklich war, als anderswo, wie in ſeinen Bildern, galant zu ſein. In der Rolle der Maitreſſe ſah man die be⸗ kannte Liane de Bougy wieder, eine ſehr hübſche Halb⸗ weltlerin, die ſich unter der Leitung Lorrain's nicht nur der Pantomine, ſondern auch der Schriftſtelleret zugewandt hat. Glücklicherweiſe braucht ſte in dem Ballett nicht viel mehr zu thun, als auf einem Sopha maleriſche Poſen einzunehmen, was ſie ſehr gut verſteht. Der Komponiſt Diet hat das Ballett „Watteau“ ſehr glücklich und hiſtoriſch richtig in Muſik geſegzt. Mit der Olympia wetteifern die Folies Bergere, für die ein gewiſſer T. Lemone die Kaiſerin Joſephine als Madame Bonaparte“ zur Heldin einer Ballettpantomiz gemacht hat. Auf⸗ fallend iſt, daß der Verfaſſer, den neueſten Geſchichtsſchreibern folgend, die eheliche Untreue der Joſephine in die Ballettſprache überſetzt hat. Der Komponiſt hat zu„Madame Bonaparte“ eine faſt zu ernſthafte Muſik geſchrieben. — Winterſchlaf bei Menſchen. In einer Sitzung der Pariſer Anthropologiſchen Geſellſchaft wies Th. Volkov auf eine eigenthümliche Gewohnheit hin, die in gewiſſen, häufig von Hungersnoth heimgeſuchten Gegenden Rußlands herrſcht. Wenn ein Hausvater ſich überzeugt hat, daß der Roggenvorrath nicht ausreicht, um trotz der üblichen Vermiſchung des Brodes mit Baumrinden und anderen, zumeiſt nur den Magen füllenden Stoffen die Familie durch den Winter zu bringen, ſo nimmt er mit allen Angehörigen zu der„liojka“, das heißt dem Ruhe⸗ lager, ſeine Zuflucht. Jedes Mitglied der Familie bemüht ſich, ſo wenig Bewegungen wie möglich zu machen und ſeine Körper⸗ wärme nicht unnöthig zu verausgaben, um möglichſt wenig eſſen zu müſſen. Dunkel und Schweigen herrſchen in dem Hauſe. Die ganze Familie ruht— in den Winkeln, auf dem Ofen und auf den„palati“, den Gerüſten unter der Zimmerdecke, wo die groß⸗ ruſſiſchen Bauern der Wärme wegen zu ſchlafen pflegen. Und nicht nur einzelne Familien oder ein Dorf, ſondern ganze Land⸗ bezirke geben ſich dieſer Verminderung der Lebenskhätigkeit hin Nur zur Ausführung der nothwendigſten Dinge wird der Schlaf unterbrochen, und ſogleich darauf verfällt wieder Alles in Schweigen. Dieſer menſchliche Winterſchlaf iſt zwar nicht ſo vollſtändig wie der gewiſſer Thiere; aber da die Leute den größten Theil der Tage wie der Nächte in völliger Unbeweglichkeit verbringen, ſo dürfte nach der Anſicht, die S. Zaborowski, ein Kenner dieſer Verhältniſſe, in der erwähnten Sitzung äußerte, mit dem fraglichen Zuſtande eine wirkliche Betäubung und Er⸗ ſtarrung verbunden ſein. — Die Anſicht fürſtlicher Perſonen über Kleidung. Wieder liefern jene beneidenswerthen Sterblichen, die auf den Höhen der Menſchheit wandeln, den Stoff zu einer intereſſanten Plauderei, mit der ein Londoner Journal ſeine Leſer unterhält. Es werden diesmal Meinungsäußerungen erlauchter Perſönlichkeiten über die Art, ſich zu kleiden, wiedergegeben. Kaiſer Wilhelm II. ſagte einſt zu ſeinem Freund und Bewunderer, dem Garl of Lonsdale:„Wenn ich einen nachläſſig und unmodern gekleideten Mann ſehe, ſo habe ich die Ueberzeugung, daß er entweder ein zurückgewieſener Liebender iſt, der ſich nichts mehr— wenig ſtens für die Dauer einiger Monate— aus dem Leben macht, oder aber, daß er keinen Schneider mehr finden kann, der ihm Creoit gewährt. Von einer unordentlich angezogenen Frau darf man ſtets annehmen, daß ſie keinen Sinn für Accuxateſſe hal und wenigen Tugenden als Laſter beſitzt.“ Oeſtexreichs Hern⸗ Aete General? Anzeiger: Mannheim, 18. Oktober. miftags eröffneten ſie, auf ein berabredetes Zeichen, das Feuer duf die öſterreichiſchen und franzöſiſchen Außenpoſten. Ein anzöſiſcher Marineſoldat fiel mit einem Schuß durch die Stirn kodt nieder. Ein Oeſterreicher wurde verwundet. Die Be⸗ dagerung hatte begonnen e uueber die Entſtehung der Boxerbewegung Heben wir nur die intereſſanteſten Thatſachen hervor. Als die Be⸗ wegung bis zu einem gewiſſen Grade gediehen war, und die Aufregung in Peling zunahm, entſchloß ſich das diplomatiſche Korps in einer Konferenz, die am 20. Mai abgehalten wurde, eine gemeinſame Note an das Pamen zu richten und die Regierung aufzuforbern, Schritte gur Unterdrückung der Boxer zu thun, da ſonſt die Geſandten ſelbſt Mittel und Wege für die Sicherheit finden müßten. Einſtimmigkeit iſt nicht ein hervorſtechendes Merkmal des diplomatiſchen Körpers in Peking, und es iſt möglich, daß das Tſung⸗Li⸗Yamen dies erkannte, und der Note nicht viel Gewicht beilegte. Schon bei einer früheren Gelegenheit war eine gemeinſame Note, die von der amerikaniſchen, engliſchen, deutſchen und japaniſchen Botſchaft über die Unruhen ge⸗ fandt war, einfach in Rauch aufgegangen. Italien und deſſen Ulti⸗ matum hatte die Wirkung von Drohungen der Großmächte auf die Chineſen bedeutend geſchwächt. Außerdem war die Haltung des duſſiſchen Geſandten, der, während er die gemeinſame Aktion des diplomatiſchen Körpers unterſtützte, doch in einer Kriſts wie dieſe, die Gewohnheit hatte, Depeſchen direkt an die Kaiſerin⸗Wittwe durch den Prinzen Tſching zu ſenden, nicht dazu berechnet, China zu der Ueberzeugung zu zwingen, daß alle fremden Mächte einig ſeien. Auf alle Proteſte der Geſandten antwortete das Pamen damit, daß es die Beſorgniſſe der Fremden lächerlich machte und allerlei Verſprechungen gah. Es ſagte, es ſeien nur Knaben, die die Boxerübungen mit⸗ machten, um ſich die Zeit zu vertreiben. Am 23.(Mai) wurde ein Edikt erlaſſen, das vollſtändig zwecklos war und die Unruhigen auf⸗ forberte, ſich zu zerſtreuen und nach Hauſe zurückzukehren. Es war ſehr ſchlau gehalten, um einerſeits die Boxer, die im Geheimen als loyal ſund patriotiſch gelobt wurden, nicht zu kränken, und andererſeits die fremden Geſandten davon abzuhalten, Schutztruppen nach Peking zu bringen. Dann aber wurde klar, daß die Boxerbewegung die Aner⸗ kennung der Regierung hatte, denn die Boxer begannen ihre Uebungen auf den militäriſchen Exerzierplätzen im Vamen der mongoliſchen Superintendenz, auf den Häfen der großen Kaſernen nahe Li⸗Hung⸗ Aſchangs Tempel, in den Paläſten des Prinzen Tuan, des Vaters des neuernannten Thronerben, und des Herzogs Lan, ſeines Bruders, und ſchließlich im kaiſerlichen Palaſte ſelbſt, wo die Eunuchen, die vorher bon den Führern der Bewegung in Schantung geübt waren, nunmehr die angehenden Boxer drillten. Alle rückſchrittlichen Miniſter, Kang Ni, Li King Hong, Haſu Tung und Chao Shau⸗ Ghiao ſtanden in direkter Verbindung mit den Führern der Boxer. Fremde, die Freunde unter den Chineſen beſaßen, erhielten von ihnen privatim Warnungen und wurden gebeten, Peking zu berlaſſen, da ihr Leben in Gefahr ſei; ein Maſſakre aller Euroßäer ſtehe bevor. Gärtner und Waſchleute, die für Fremde Arbeiteten, verließen ihre Arbeit und verbargen ſich. Lehrer und Diener im Dienſte von Fremden liefen davon; es wurde für die Chineſen ge⸗ fährlich, für Europäer khätig zu ſein. Dann kamen die Schutz⸗ wachen, Alles in Allem 340 Mann, aber es ſcheint, daß dabei eben⸗ falls Fehler vorkamen. Unſere Behörden ſcheinen der Anſicht geweſen au ſein, daß die Truppen nur als eine Demonſtration in Peking noth⸗ wendig ſein würden. So ſandten ſie nur eine veraltete Nordenfeld⸗ Kanone, die bei jedem vierten Schuß feſtſaß; die Ruſſen hatten über⸗ Haupt kein Geſchüg. Später kamen die öſterreichiſchen und deutſchen Mannſchaften und zwei Tage darauf hörte die Bahnverbindung mit Peking auf. Inzwiſchen gab die Kafſerin⸗Wittwe theatraliſche d ichkeiten im Sommerpalaſt.— Der Korreſpondent zählt beine Reihe don Fällen auf, in denen die Regierungsſoldaten Miſſions⸗ zalten, zu deren Schutze ſie angeblich entſandt wurden, nieder⸗ den, wie die Beamten des Pamen von Tag zu Tag heraus⸗ der in ihrem Benehmen wurden und wie ſchließlich die Europäer berhaupt nicht mehr aus dem europäiſchen Viertel hinauszugehen wagen konnten. Ein Schlußurtheil Gber bieſe Berichte fällt die Times wie folgt: Die ganze Geſchichte, die unſer Berichterſtatter erzählt, rechtfertigt in vollſter Weiſe die vom pdeulſchen Kaiſer eingenommene Haltung gegen die Urheber der vorſäglichen Greuelthaten, die von den Vertretern der uer Europas und ihren Schutzbefohlenen verübt wurden. Von den liſerlichen chineſiſchen Truppen und von Mitgliedern einer Verbin⸗ 85 die von der Kaiſerin gepflegt wurde, um die Frebel zu verüben, für die ſte Jene nunmehr gänzlich verantworklich zu machen verſucht. Die Aniwort, welche die fremden Vertreter in Peking auf den ihnen in Gemäßheit der zweiten deutſchen Note ünterbreiteten Punkt er⸗ heilten, iſt die einzige mögliche Antwork. Der Bericht unſeres Bericht⸗ Eerſtatters zeigt, daß die Boxerbewegung ihren Urſprung einem obſkuren Beamten berdankt, der für die Gründung der Verbindung einen hohen 55 erhielt, daß die Kafſerin ſich der Bewegung für ihre Zwecke be⸗ Vente und ſie zu einem Werkzeug der Verfolgung der Fremden und der Ghriſten machte, daß die Boxerführer ihrem perſönlichen Anhang ent⸗ nommen wurden, daß kaiſerliche Truppen offen mitwirkten an den Möpderiſchen Angriffen auf die Legationen und die eingeborenen hriſten, daß von Anfang bis Ende hohe Beamte des Reiches, das eeben en, areeene, ſcher, der, was ſeine eigene Perſon anbetrifft, ziemlich weit davon entfernt iſt, jederzeit korrekt gekleidet zu ſein, hält ſehr darauf, daß ſeine Umgebung, Herren wie Damen, immer in tadelloſer, ſtreng moderner Toilette epſcheint. Ein wohlbekannter Graf, der in Wien den Ruf genießt, einer der gelehrteſten Männer des Meiches zu ſein, ſteht in dem Ruf, ſo altmodiſch zu gehen, wie kein gweiter Ariſtokrat der Donauſtadt. Vor noch nicht langer Zeit präſentirte er ſich ſeinem Kaiſer in noch wenfger hoffäkigem An⸗ als gewöhnlich.„Mein Lieber,“ ſagte Franz Joſef, der end⸗ die Geduld verlor,„vieles Studium hat, wie ich niemals be⸗ zweifle, Ihren Geiſt in hervorragender Weiſe geſchmückt, Sie Wäten mir nun aber einen außerordentlichen Gefallen, wenn Sie einem tüchtigen Schneider geſtatteten, ebenſo Ihren Körper zu ſchmücken.“ Ein halbes Jahr hindurch ſah man den Zurechtgewie⸗ ſenen auch wirklich leidlich gut angezogen, dann aber fiel er wieder in den alten Schlendrian zurück. Der König der Belgier bemerkte bei ſeinem letzten Beſuche in England zum Herzog von Cambridge:„In Brüſſel oder Oſtende erkenne ich einen Eng⸗ länder in erſter Linie an ſeiner ſmarten Kleidung und zweitens an ſeinem abſcheulichen Franzöſiſch.“„Eure Majeſtät“, ent⸗ der aufrichtige Nobleman,„bei uns erkennt man einen unfehlbar an ſeinem höflichen Weſen, noch leichter aber, an ſeiner grauenhaften Art, ſich zu kleiden.“ Die reizende funge Perzogin May von Nork äußerte ſich kürzlich zum Kaiſer von Rußland:„Der glücklichſte Moment im Leben einer Frau iſt, ber, wenn ſie einer chic und elegant koſtümirten Geſchlechts⸗ genoſſin ihre Bewunderung über deren Toilette ausſprechen und doch im innerſten Herzen die Ueberzeugung haben kann, daß ſie ſelber noch viel 1 4 97 kletdſamer und koſtbarer angezogen iſt.“ it Roſa Luxemburg, die den letzten ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitag in Mainz mit dem Scheidewaſſer ihrer Rhe⸗ korkt Übergoß, ging bekanntlich eine ſozialdemokratiſche Partei⸗ verſammlung in München arg ins Gericht. Der Landtags⸗ abgeordnete Müller erklärte, Roſa Luxemburg habe nichts an ſich, was ſie den deutſchen Arbeitern ſympakhiſch machen könne. Das Auftreten dieſer kaum der Akademie entwachſenen Dame den deukſchen Arbeitern gegenüber ſei ſuffiſant und anmaßend. Auch — Tfung⸗A⸗Hamen mit inbegriffen, Alles khaten, was in ihrer Macht ſtand, um dieſe Angriffe erfolgreich zu machen und die Geſandten Mörderhänden zu überliefern. Endlich zeigt der Bericht, daß während dieſe Beamten in Peking derartig beſchäftigt waren, die Vertreter Chinas im Auslande mit Hilfe von Perſonen, wie Scheng und Li ſich beſtrebten, die Mächte zu täuſchen durch ſyſtematiſche Lügen, die be⸗ zweckten, den Entſatz hinauszuſchieben, bis es zu ſpät geworden war. Deutſches Reich. * Berlin, 15. Okt.(Ausfuhrvergütungen und Zollzuſchläge.) Wenn die Deutſche Volksw. Corr. gut unterrichtet iſt, krägt man ſich mit der Abſicht, in unſeren künftigen Zolltarif folgende Beſtimmung aufzunehmen:„Zoll⸗ pflichtige Waaren, die aus einem Staate ſtammen, der bei ihrer Ausfuhr offene oder verſteckte Ausfuhrzuſchüſſe(Prämien) ge⸗ währt, können nach Beſtimmung des Bundesraths mit Zuſchlags⸗ zöllen in der Höhe der gewährten Zuſchüſſe belegt werden.“ Zu dieſen Ländern gehört in erſter Linie Rußland. Man kann ſich kaum eine wirkſamere Waffe gegen einen künſtlich durch Staats⸗ mittel geförderten ausländiſchen Wettbewerb denken, als eine derartige Beſtimmung. Frankreich. * Paris, 15. Okt.(Oberſt Du Paty de Clam), der ſich ſeit zwei Jahren mit Halbſold in Nichtaktivität befindet, wird demnächſt nach Vollendung ſeines dreißigſten Dienſtfahres verabſchiedet. General Perboyre, Kommandant der Artillerieſchule von Fontainebleau, deren Offiziere einen neu⸗ ernannten Kameraden iſraelitiſcher Religion, den Hauptmann Coblentz, geſellſchaftlich ächteten, wurde in den Ruheſtand verſetzt. Sieben Offiziere wurden disziplinariſch in den Truppendienſt nach Provinzſtädten geſchickt. 5 Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Oktober 1900. »Das Großherzogspaar iſt geſtern Abend in Baden⸗Baden eingetroffen. Am Bahnhofe wurde das Fürſtenpaar von Prinzeſſin Amelie von Fürſtenberg, welche der Großherzogin ein prächtiges Blumenbouquet überreichte, vom Geh. Regierungsrath Haape und Oberbürgermeiſter Gönner empfangen. * Verſetzungen. Expeditionsaſſiſtent Auguſt Rund in Ett⸗ lingen wurde nach Achern, Expeditionsaſſiſtent Heinrich Wick in Neuſtadt nach Freiburg verſetzt. * Kraukenverſicherung. Durch das Reichsgeſetz vom 15. Juli 1883 bezw. 10. April 1893„Die Krankenverſicherung der Arbeiter betr.“, iſt faſt allen in irngend einem Abhängigkeitsverhältniß ſtehenden Berufsklaſſen die Pflicht auferlegt bezw. die Möglichkeit geboten, ſich gegen Krankheit zu verſichern. Unter den wenigen Kategorien, die von den Wirkungen des erwähnten Geſetzes ausgeſchloſſen ſind, be⸗ finden ſich in erſter Linie die Beamten und Bedienſteten der Staats⸗ behörden und ein großer Theil der ſtädtiſchen und Privat⸗Beamten, obwohl auch hier in weiten Kreiſen der Wunſch und das Bedürfniß vorhanden iſt, ſich für etwa eintretende Krankheitsfälle durch Ver⸗ ſicherung vorzuſehen. Für dieſe Beamten beſteht nur die Möglichleit, ſich in eine ihrem Berufe entſprechende Hilfskaſſe aufnehmen zu laſſen, und möchten wir die Aufmerkſamkeit der intereſſirten Berufsklaſſen auf die in hieſiger Stadt beſtehende„Krankenkaſſe der Bureau⸗ bedienſteten der Stadt Mannheim“ hinlenken. Dieſelbe wurde bereits vor 15 Jahren, alſo zu der gleichen Zeit, um welche das Reichsgeſetz über die Zwangs⸗ bezw. Ortskrankenkaſſen in Kraft trat, in's Leben gerufen und hat ſich während dieſes ganzen Zeitraums als durchaus lebensfähig erwieſen. Nähere Auskunft kann bei den Vorſtandsmit⸗ gliedern eingeholt werden, woſelbſt auch eventuell Exemplare der Statuten zur Einſichtnahme zu haben ſind. * Einen großen Erfolg hatte die bekannte Wurſtfabrik in Gänſeleber⸗Spezialitäten von Otto Schneider, O 2, 19, auf der Internationalen Kochkunſtausſtellung in Frankfurt a. M. zu ver⸗ zeichnen, indem dieſelbe für hervorragende, tadelloſe Waare und ge⸗ ſchmackvolle Arrangirung prämiirt wurde. Die Ausſtellung fand all⸗ ſeitige Bewunderung und Anerkennung, und wünſchen wir der fungen Firma ſolch weitere Epfolge. * Mietherverein. In der geſtern Abend im„Karpfen“ ſtatt⸗ gefundenen Verſammlung, die trotz der Wichtigkeit der Tagesordnung leider nur von zirka 60 Perſonen beſucht war, hielt nach Erlevigung geſchäftlicher Angelegenheiten der Schriftführer des Vereins, Herr Lehmann, einen Vortrag über die„Errichtung des Wohnungsnach⸗ weiſes und des Rechtsſchutzes.“ Es gelangte folgende Reſolution zur Annahme:„Die Verſammlung beauftragt den Vorſtand, mit dem Vorſtand des Centralvereins für Arbeitsnachweis wegen Ueberlaſſung eines geeigneten Raumes und einer geſchulten Arbeitskraft zum Zwecke der Wohnungsvermittelung in Verbindung zu treten. Der Verein iſt bereit, einen entſprechenden Koſtenantheil zu übernehmen, und behält ſich die völlige Unabhängigkeit in der Verwaltung des Wohnungsnach⸗ behagens beſtanden. Der Rhein. Kurie gibt im Anſchluß daran als„eigenes Erlebniß“ ein drolliges Momentbild zum Beſten: „Scene: ein Mainzer Pferdebahnwagen, der über die Brücke nach der Stadthalle fährt. In demſelben ſitzt Roſa Luxemburg, ihr gegenüber ein proteſtantiſcher Pfarrer aus dem Süden des Groß⸗ herzogthums Baden, der in Mainz den Kongreß für Waiſenpflege mitmacht und bei der Gelegenheit dem ſozialiſtiſchen Parteitag beiwohnt. Zwiſchen beiden enkſpinnt ſich ein Geſpräch. Der Pfarrer iſt galant genug, zu Roſa zu ſagen:„Ich ſchätze in Ihnen die geiſtreiche Rednerin des geſtrigen Verſammlungstages.“ Roſa verzieht nicht eine Miene, indem ſie ſagt:„O, das iſt ſehrr leicht, in einer Verſammlung von Nullen geiſtrreich zu ſein.“ Tableau. Der Pfarrer kratzt ſich hinter den Ohren und läßt ein vielſagendes Lächeln über ſeine ehrwürigen Züge ſpielen; aber die Unter⸗ haltung hat er nicht fortgeſetzt.“ — Eine Familien⸗Tragödie ſpielte ſich geſtern in dem Kurorte Groß⸗Tabarz bei Gokha ab. In der Räbe des Kur⸗ hauſes, an der oberen Straße nach Friedrichroda, beſitzt der prak⸗ tiſche Arzt Dr. med. v. Chelſtowski, der auch in San Remo ein Sanatorium leitet und im kommenden Winter als praktiſcher Arzb nach Berlin überſtedeln wollte, ein reizend gelegenes Etabliſſement„Schloß Zimmerberg“. In einem Anfall von Geiſtesſtörung oder Nervenüberreizung feuerte der Arzt geſtern Vormittag auf ſeine Frau zwei Revolverſchüſſe ab, die glücklicher⸗ weiſe nicht trafen, dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt mit tödtlichem Erfolg. Der raſch herbeigerufene Arzt Dr. Müller von Groß⸗Tabarz konnte nur den inzwiſchen eingetretenen Tod feſtſtellen. Dr. v. Chelſtowski war ein ſehr beliebter Arzt und großer Kunſtfreund, in deſſen Behauſung öfters Konzerte be⸗ rühmter Sänger und Sängerinnen veranſtaltet wurden. Seine Frau, ebenfalls ausübende Künſtlerin, war in erſter Ehe mit einem in Bad Thal lebenden Kapitän verheirathet geweſen, die Ehe war aber geſchieden worden. Das Ehepaar v. Chelſtowski befindet ſich in günſtigen Vermögensverhältniſſen. — Zum Selbſtmorde des Cordes'ſchen Ehepaares in München ſchreibt die„Aerztl. Rundſchau“: In München erregt der plötzliche Tod eines Kollegen, des 70jährigen Hofraths unter den norddeutſ chen Genoſſen habe nur eine Stimme des Un⸗ Dr. Cordes, Beſitzers von Alexandersbad, und ſeiner 65jährigen Oſtaſien, ferner auch die Türkei und Aegypten davon ſtärker be⸗ weiſes bor? Ferner wurde beſchloſſen, zu der am 20. und 21. Oktober ds. Is. in Leipzig ſtatfindenden Konferenz von Vertretern der deutſchen Mietherpereine ein Mitglied des hieſigen Vereins zu entſenden. Zu Delegirten wurde Herr Schriftführer Lehmann gewählt.— Erwähn ſei noch, daß ſich bis Mitte September die Einnahmen auf 712,90%, die Ausgaben auf 404,25 /, mithin Beſtand 308,65 beliefen. Im Ganzen wurden 6200 Monatsbeitragsmarken verausgabt. Vorle * Die neue Eiſenbahnbrücke über den Rhein bei Worm Raa wird am 1. Dezbr. 1900 dem Betrieb übergeben und wird von dieſenn Mart Tage ab die Station Worms⸗Hafen für den Perſonenverkehr mit Aus übern nahme desjenigen für die Richtung Worms⸗Lampertheim geſchloſſen 5 werden. Die Schließung für die letztere Richtung ſoll am 3. Januag läuter 1901 erfolgen, bis zu welchem Termin auch die jetzige Güterſtation des S Worms⸗Hafen an ihrer dermaligen Stelle verbleiben wird. An dieſem Tage wird auch die neue Hafenbahn eröffnet werden und die Wagen⸗ übergabe wird alsdann an der vorgeſehenen neuen Uebergabeſtelle erfolgen. * Silberne Hochzeit. Schloſſer Adolf Trentmann und(Pri 15 Eva geb. Schwarz feiern morgen das Feſt der ſilbernen 8 ochzeit. 9 5 Wegen eines in Maunheim verübten Mordes wurde in Göppingen ein Mitglied der Theatergeſellſchaft Wallenda verhaftet, Ein auter Tropfen. Von einem Mannheimer wird uns aus fehl,! Kallſtadt(Pfalz) geſchrieben: Bei Herrn Jean Hauck in Kallſtadt wurde ſoeben ein Moſt aus Kallſtadt(Lage Still) mit 180 Grad in den Oechsle gemeſſen. * Obſtverſandt. Im badiſchen Oberlande nimmt der Obſt⸗ liche verſandt heuer ſehr große Ausdehnung an. Die Bahnverwaltung in dolos! Ueberlingen ſah ſich genöthigt, zur Enklaſtung der Kurszüge einen eißn beſonderen Güterzug einzuführen, der täglich Abends nach dem letzten cae Zug in der Richtung Radolfzell werlehrt und die Obſtwagen und die Berat vielen als Eilgut zur Aufgabe kommenden Obſtkörbe ete. auf den auf il Unterwegs⸗Stationen abführt. lunge Aus dem Großherzogthum.— * Freiburg, 15. Okt. Die Regierung hat der römiſch⸗katho⸗ Ent liſchen Geſammtkirchengemeinde Freiburg die Ermächtigung zur Aus⸗ denk gabe eines vierprozentigen Anlehens von 650,000 ertheilt. Das Anlehen iſt in Annuitäten in 56 Jahren vom laufenden Jahr an gön heimzuzahlen. Tagen Wfalz, Heſſen und Umgebung. macht Landau, 14. Okt. Ein Bahnunfall ereignete ſich in der Nähe Könic der Station Wörth. Am geſchloſſenen Bahnübergang ließ der 65. der le jährige Bahnwart Moock einen von Kandel kommenden Güterzug gut. paſſiren, als ein ſchweres Weinfuhrwerk, deſſen Lenker ſchlief, die ab⸗ 5 ſchüſſige Straße heruntergerollt kam, die Verſchlußſtange durchbrach und den Bahnwärter unter den Güterzug ſchleuderte. Dem bedauerns⸗ nitz: werthen Mann wurde der Kopf total abgefahren. Infolge Schwer⸗ ſtums hörigkeit und des Geräuſches des herannahenden Zuges hatte er das getödt Fuhrwerk nicht kommen hören. * Dörrenbach, 15. Okt. Das Verkaufsgeſchäft in Moſt und Wein geſtaltet ſich anhaltend lebhaft. Mehtere Tauſend Stannen Ner! Moſt wurden insgeſammt abgeſetzt. Bei einzelnen Verkäufen von„Mat neuem Wein wurden 200—220/ für das Fuder erzielt. peſt * Langmeil, 15. Okt. Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich würde am Samſtag Nachmittag auf der Straße vom Bahnhof Langmeil zu th⸗ gegen Münchweiler. Der 10jährige Karl Frank, Sohn von Heinrich Frank in Münchweiler, machte ſich zwiſchen den an das beladene Fuhr⸗ werk geſpannten Kühen zu ſchaffen, jedenfalls wollte er ſich aufſetzen, Lag Er fiel jedoch und die Räder gingen über ihn. Die Verletzungen des unßpaz Knaben am Kopf waren derart, daß er alsbald ſtarb. ley' * St. Ingbert, 15. Okt. Auf dem Krämer'ſchen Eiſenwerke ö entzündete ſich ein Theerwagen. Der brennende Theer lief zwiſchen 110 0 weiter und entzündete ein Lagerhaus, das total nieder⸗ brannte. [J Darmſtadt, 15. Okt. Am geſtrigen Sonntag fand hier eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung der Zimmermeiſte ch des Großherzogthums Heſſen ſtatt, in welcher nach einem eingehenden, mit großem Beifall aufgenommenen Referate der Herren Zimmer⸗ meiſter Philipp Wittmann⸗Darmſtadt und Georg Herrmann⸗ Mannheim über die Lage des Zimmerhandwerks einſtimmig die Gründung eines„Verbandes der Zimmermeiſter für das Großherzog⸗ thum Heſſen“ beſchloſſen wurde. Zum 8 Organ des neuen e Verbandes wurde die in Mannheim erſcheinende„Süddeutſche Zimmer⸗ meiſter⸗Zeitung“ ernannt. Der heſſiſche Verband wird ſich dem dem⸗ 18. nächſt zu gründenden„Süddeutſchen Zimmermeiſter⸗Verband“ an⸗ bon ſchließen durch * Mainz, 15. Okt. Am Samſtag ſollte ein eiſernes Schiff— mit über 30,000 Zentner Ladefähigkeit aus dem Hafen durch den am 1 Schleppdampfer„Telegraph“ bugſtrt werden. Als das Schiff aber luſte durch den Hafenmund in den offenen Rhein fuhr, ſtieß daſſelbe, durch ſind einen Fehler des Schleppers, gegen die Kaimauer, wodurch das Bug⸗ Gener ſprit ſehr ſtark beſchädigt wurde. Die an der Kaimauer angebrachte beutet ſchwere eiſerne Treppe wurde wie einfacher Draht zuſammengedrückt. Litt * Frankfurt, 15. Okt. Ein Maurer in der Obermainſtraße er⸗ Gener ſtand vor einiger Zeit ein Loos der Darmſtädter Pferdelotterie im dem! Geſchäfte des Herrn Hederich. Geſtern Abend langte die Meldung an, Feind daß dieſes Loos, Nr. 17078 war es, den vierten Preis gewonnen habe. fange Herr Hederich machte dem glücklichen Gewinner noch geſtern davon Mit⸗* theilung und triumphirend zeigte der Glückliche ſein Gewinnloos vor. Roh — ee Gatkin, großes Aufſehen. Es ſoll Selbſtmord durch Cyankall bewoh vorliegen, und es ſoll ein lebensmüder Brief bei den Verſtorbenen vorgefunden worden ſein. Bekanntlich wurde bei der Gräfin beutig Cchorinsky, die in München an Cyankali verſtarb, zunächſt zeſſ ebenfalls auf Grund lebensmüder Kundgebungen Selbſtmord an⸗ Kretſc genommen, bis ſich durch einen Zufall der hochgeſtellte Anſtiftet er erk des Mordes verrieth, ſodaß man ihn und die Mörderin feſt⸗ märtic nehmen konnte. Der Verſtorbene war wohl ſeit längerer Zeit ner' Mider venleidend, doch pflegt dergleichen in ſo reifen Jahren philo⸗ die 9 ſophiſcher ertragen zu werden, als in jüngerem Selenealke, zumal das Alter auch etwas egoiſtiſcher macht und in dem vor duing liegenden Falle die Vermögensverhältniſſe ſehr günſtig, direlte ene? Nachkommen aber nicht vorhanden waren. Wir hoffen alſo, daß ſöhnli von zuſtändiger Seite Alles geſchieht, um den räthſelhaften To)9 einem eines geſchätzten Kollegen genügend aufzuklären, und daß die Ob⸗] bezahl duktion insbeſondere entſcheidet, ob das Cyankali innerlich ge⸗ kionsf nommen oder durch eine kleine Hautverletzung reſorbirt wurde, von 6 Gegebenenfalls dürfte dies noch in Lübeck feſtgeſtellt werden erhalt können, wohin die Leichen gebracht werden. Zerſt: — Der Dr. Merſin, welcher ſeit vier Jahren unabläſſig be mit müht war, die Peſt in Oſtaſden, hauptſächlich in Annam und Tonking, durch den von Pferden genommenen Impfſtoff zu bekämpfen, iſt gegenwärtig in Paris zurück. Sein größtes Labora⸗ korium befindet ſich in Niatrang, wo durchſchnittlich dreißig Pferde ihm und ſeinen Gehilfen das von Dr. Roux erfundenn Tie Serum gegen die Peſtſeuche bei Menſchen und Vieh liefern. Den Par Beſuchern kheilt er mit, daß die Todesfälle dank dieſem Verfahren einge in Annam, deſſen Bewohner der Peſt von allen aſtatiſchen Völker feif ſchaften am meiſten zugänglich ſind, ſich in dem beträchtliche ebe⸗ Maße von 80 auf 40 Prozent vermindert haben. Er erzählt auf feiſte von den Schwierigkeiten, die er zu überwinden hatte, weil di: plari Annamften die Impfung für Zauberwerk hielten und vielfah ferlie lieber einem ſicheren Tode entgegengingen, als daß ſie ſich iht an d unterworfen hätten. Dr. Yerſin konſtatirt, daß die Peſtſeuch ſich ſeit einigen Jahren wieder mehr verbreitet hat und daß gan mit, * droht ſind, als früher. 4 der N nen Den ren 95 1 uc die a0 iht ich. an be⸗ Mannheim, 16. Oktober. Anzeiger. 3. Seite⸗ Heute wollſe er den Gewinn abholen, aber auf dem Wege nach der Bahn verlor er das Portemonnaie mit dem Looſe CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft Urfauſt. In der heute Abend im Stadtiparkſaal ſtatlfindenden Vorleſung des Goethe ſchen„Urfauſt“ wird Frau Niemann⸗ Raabe die Rolle des Grethchens, Frau Jacobi die Rolle der Marthe und des Lieschens und Herr Jacobi die Rolle des Mephiſto übernehmen. Unſerm früheren Hoftheater⸗Intendanten, Herrn Praſch, fällt die Aufgabe zu, die Urfauſt⸗Vorleſung durch Er⸗ läuterungen einzuleiten und die verſchiedenartigen Rollen des Fauſt, des Schülers, des Valentins und des böſen Geiſtes zu leſen. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. (Privnt⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“) * Homburg v. d.., 16. Okt. Der Kaiſer hörte heute Vormittag den Vortrag des Reichskanzlers.(Wie uns von gutunterrichteter Seite bedeutet wird, geht man nicht fehl, wenn man dieſe Reiſe in Zuſammenhang mit der Frage der 109 Einberufung des Reichstags bringt, deren Termin in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden ſoll. D..) * Berlin, 16. Okt. Das Plenum des wirthſchaft⸗ lichen Ausſchuſſes trat heute unter dem Vorſitze Poſa⸗ dowsky's zu einer vorausſichtlich mohrere Tage dauernden Be⸗ rathung über das neue Zolltarifgeſetz zuſammen. Die Berathungen des wirthſchaftlichen Ausſchuſſes ſind im Hinblick auf ihre Bedeutung für die zukünftigen Handelsvertragsverhand⸗ lungen bekanntlich durchaus vertraulicher Natur. * Breslau, 16. Okt. Heute fand auf dem Königsplatze die Enthüllung des von Profeſſor Breuer geſchaffenen Bismarck⸗ denkmals ſtatt. * Dresden, 16. Okt. Die Blaſenbeſchwerden, an denen König Albert ſeit längerer Zeit lefdet, ſind in den letzten Tagen wieder ſtark aufgetreten. Ein raſch vorübergehender Ohn⸗ machtsanfall, geſtern Nachmittag, machte es nothwendig, daß der König für die nächſte Zeit ſich Ruhe und Schonung auferlegt. In der letzten Nacht ſchlief der König mit Unterbrechungen leidlich gut. Das Allgemeinbefinden iſt befriedigend. * Wien, 16. Okt. Das„Fremdenblatt“ meldet aus Pros⸗ nitz: Ein großer Theil der Hauptfaſſade des kſchechiſchen Gymna⸗ ſuums ſtürzte auf die Straße herab. 7 Perſonen ſind getödtet, 10 perletzt. * Paris, 16. Okt. Der aus Indochina zurückgekehrte Doktor Nevſin vom Inſtitut Paſteur erklärte einem Mitarbeiter des „Makin“, daß er glaube, ein wirkſames Mittel gegen die Rinder⸗ peſt gefunden zu haben, denn mit einem von ihm hergeſtellten Serum würde man nunmehr in der Lage ſein, der Seuche ſofort Einhalt zu thun.(Vergl. Tagesneuigkeiten. D..) * Newyork, 15. Okt.(Reuter.) Die p oliti ſche Lage zeigt keine merkbare Veränderung. Nur ſind die beſſeren unparteiiſchen Beobachter mehr als je überzeugt, daß Me Kin⸗ ley's Wahl, von Zufällen abgeſehen, Gewißheit iſt. 0** Der Burenkrieg. gronſtadt, 16. Okt. Eine von dem Oberſten Legallais befehligte Kolonne traf geſtern hier ein. Dieſelbe durchſtreifte die Diſtrikte von Heilbronn, Reitz und Frankfort und beſtand häuftg Scharmützel mit kleinen feindlichen Abtheilungen. Ein Kapitän und 9 Mann der berittenen Infanterie gingen durch Ge⸗ fangennahme verloren. Kundſchafter ſtellten die Anweſenheit bon 1400 Buren in Kronſtadt feſt. *London, 16. Okt. Lord Roberts meldet unterm 15.: General French ging mit der 1. und 4. Kapalleriebrigade von Machadodorp nach Heidelberg vor, um das bis jetzt noch nicht durchſtreifte Gelände aufzuklären. Oberſt Mahon, Kommandeur der berittenen Infanterie, wurde am 13. in ein Gefecht verwickelt, das erfolgreich war. Die Ver⸗ luſte an Todten und Verwundeten waren jedoch ſchwer. Todt ſind 3 Offtziere, 8 Mann, verwundet 3 Offtziere, 26 Mann. General Freuch beſetzte geſtern Karolina. Die Karabinieres er⸗ beuteten auf dem Marſche einen Convoy der Buren. General Littleton ſetzt den Marſch von Lydenburg nach Littleburg fort. General Rundle berichtet, ein britiſcher Convoy ſei am 1I. auf dem Wege von Standerton nach Vrede angegriffen worden. Der Feind ſei indeß zurückgeworfen. Blumhof wurde beſetzt und 50 Ge⸗ fangene gemacht. * Ladybrand, 16. Okt.(Reuter.) 400 Mann von den Rohal⸗Highlanders ſind hier einmarſchirt. Die Stadt⸗ bewohner fühlen ſich nunmehr völlig ſicher. * Pretoria, 16. Okt. Reutermeldung vom 11.: In der heutigen Sitzung der Kommiſſion für die Prüfung der Kon⸗ zeſſionen in Transvaal proteſtirte der Anwalt des Direktors Kretſchmar dagegen, daß dieſer als Zeuge vorgeladen werde, indem er erklärte, ein derartiges Vorgehen in Afrika würde mit den gegen⸗ wärtig in Europa geführten Unterſuchungen und Verhandlungen im Widerſpruch ſtehen. Der Präſident der Kommiſſton erklärte noch, die Kommifſion habe die Vollmacht, das Verhör des Zeugen zu er⸗ zwingen. Kretſchmar gab zu, daß der Wanderredner Hargrove für eine Reiſe, welche er durch die Kapkolonie unternahm, um im ver⸗ ſöhnlichen Sinne zu wirken, 1000 Pfund erhalten habe, daß Stortham, einem burenfreundlichen Journaliſten, ein anſehnliches Honorar aus⸗ bezahlt worden ſei und daß Janderſohn, welcher früher im Redak⸗ lionsſtabe der Standard and Diggars News angehörte, ein Anlehen von 6000 Pfund im Regierungsbureau der Compagnie in Amſterdam erhalten habe. Dagegen hielt der Zeuge die Nachricht aufrecht, die Zerſtörung der Brücken durch die Compagnie ſei durch die Kontrakt mit der Regierung gerechtfertigt geweſen. * 4* Zur Lage in China. * Paris, 16. Okt. Der„Agence Havas“ wird aus Tientſin von geſtern gemeldet: Gerüchtweiſe verlautet, in Paotingfu ſei der Befehl der Kaiſerin⸗Wittwe eingetroffen, bis aufs Aeußerſte Widerſtand 3 u leiſten. Die Verbündeten werden ſofort bei der Ankunft die Uebergabe der Stadt verlangen, und ſie, falls Widerſtand ge⸗ leiſtet wird, beſchtießen. Die Einwohner(2) ſollten dann exem⸗ blariſch beſtraft werden. Dem diplomatiſchen Corps iſt das kai⸗ ſerliche Edikt vom 1. noch nicht zugegangen. Man beginnt daher an der Echtheit desſelben zu zweifeln. * Paris, 16. Okt. Im Miniſterrathe theilte Delcaſſé mit, daß nunmehr ſämmtliche Mächte ſeine Vorlage als für die Verhandlungen mit China angenommen En. General⸗ * London, 16. Okt. Die„Times“ meldet aus Hongkong om 15.: Eine Abtheilung von 300 Mann der Bombay⸗Infanterie und 60 Mann von der Hongkong⸗Artillerie rückten in feldmarſch⸗ mäßiger Ausrüſtung nach der Grenze von Kaulung vor, um die Vertheidigungsvorkehrungen gegen die Einfälle der Rebellen zu vollenden, welche die jenſeits der Grenze liegenden Gebiete terrori⸗ ſtren. Die chineſiſchen Behörden ſind anſcheinend nicht in der Lage, den Aufſtändiſchen die Spitze zu bieten, obwohl gemeldet wird, daß 10,000 Mann aus den Bogueforts und von Canton zum Gefecht mit den Empörern ausgerückt ſind. Die Erhebung ſcheint den Zweck zu verfolgen, die Reformer zu unterſtützen, welche die Mandſchus ſtürzen wollen. Die gewaltthätigen Räubereien nehmen überhand. Die Lage in Canton iſt beſorgnißerregend. London, 16. Okt. Daily Chroniele meldet aus Hongkong: Am Samſtag fand am Schlagbaum des Thores von Macao ein Zuſammenſtoß zwiſchen der portugieſiſchen Wache und chineſiſchen Culis ſtatt. Ein Haufen Eingeborener näherte ſich geſtern Nacht dem Wachthauſe. Das Alarmgeſchütz wurde gelöſt; die ganze bewaffnete Macht Macaos rückte aus, ein Kanonenboot ſetzte Mannſchaften und Geſchütze an Land. Das Freiwilligen⸗ corps trat zuſammen. Ein Angriff erfolgte nicht, allein die Bewohner Macasos befinden ſich in großer Aufregung. * Petersburg, 16. Okt. Der„Regierungsbote“ kheilt mit, daß infolge der Vermehrung der Truppen im Amur⸗ und Kwantunggebiet, ſowie infolge der Errichtung neuer Anſtalten und Eröffnung von Lazareths die Beſchaffung von Unterkünften für die Familien von Militärperſonen dußerſt ſchwierig iſt. In einigen Orten iſt es ganz unmöglich, zu ver⸗ meiden, daß Perſonen, welche ſich nicht in Dienſtangelegenheiten nach Oſtaſien begeben, ſich der Gefahr ausſetzen, den Winter über obdachlos zu ſein. Der Aufenthalt der nach Oſtaſten kom⸗ mandirten Truppen könne vorausſichtlich nicht von ſo langer Dauer ſein, daß eine ſo weite Reiſe ſich für Familien rechtfertige. * Tientſin, 16. Okt.(Reuter.) Der neue britiſche Geſandte Satow iſt heute Morgen nach Peking abgereiſt. Das bri⸗ tiſche Kontingent der auf dem Marſche nach Paotingfu be⸗ findlichen Kolonne erreichte geſtern Tuliu. Die britiſche Luftſchiff⸗ fahrts⸗Abtheilung iſt hier eingetroffen. * Shanghai, 16. Okt.(Frkf. Zig.) Der Kaiſer Kwang ſü iſt in Singanfu eingetroffen. Maunheimer Handelsblatt. Fraukfurt a.., 16. Oktbr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe, Kreditaktien 201.50, Staatsbahn 137.—, Lombarden 24.70, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 95.20, Gotthardbahn 139,.40, Disconto⸗ Commandit 169.90, Laura 193.20, Gelſenkirchen 181.20, Darmſtädter 129.—, Handelsgeſellſchaft 141.—. Tendenz: feſt. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 15. Oktober 1900, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.25—17.40, fränkiſcher M. 17 50—17.75, Ulka M. 18.25—18.75, Walla⸗Walla M. 19.25—.—, Laplata M. 18.25—18.75, Amerikaner M. 18.50—18.75. Kernen Oberländ. M. 18.25—18.50, Unterländer M.—.——.—.—., Dinkel M. 11.50——.—. Roggen württ. M. 16.———.—, ruſſiſcher M. 16.——16.25. Gerſte württembg. M. 17.——17.25, Pfälzer M. 18.50—18.75, Tauber M. 17.25—17.50, ungar. M. 18.——20.50, Hafer Oberländer M. 1425—15.—, Unterländer M. 13.75—14.50, Mais Mixed M. 12.60 bis M. 12.75, Laplata M. 13.——13.25, Kohlreps M.—.——.— Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 29—29.50, Nr. 1: M. 27—27.50, Nr. 2: M. 25.50—26, Nr. 3: M. 24—24.50, Nr. 4: M. 21—21.50; Suppengries M. 29—29.50. Sack Kleie M. 10.—. Berlin, 16. Okt.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 201 70, Staatsbahn—.—, Lombarden 24.50, Diskonto⸗Commandit 169.80, Laurahütte 193.50, Harpener 178.20, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz; feſt. Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 218.40, 3½% ͤ Reichsanleihe 94.40, 3% Reichsanleihe 85.50. 4% Heſſen 101.—, 3% Heſſen 81.80, Italiener—.—, 1860er Looſe 131.20, Lübeck⸗Büchener 131.—, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn 88.20, Staatsbahn 136.40, Lom⸗ barden 24 50, Canada Paeifie⸗Bahn 86.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 147,70., Kreditaktien 201.60, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 142.50, Darmſtädter Bank 128.70. Deutſche Bankaktien 188,10, Disconto⸗Commandit 170.—, Dresdner Bank 141.60, Leipziger Bank 161.30, Berg.⸗Märk. Bank 146.50, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 161.75, Conſolidation 316.50, Dortmunder 81.50. Gelſenktirchener 182.80, Harpener 178.10, Hibernia 184.90, Laurahütte 193.— Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw 207.25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 142.75. Deutſche Steinzeugwerke 284, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 150.90, Wollkämmerei⸗Aktien 130.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.80, 3% Sachſen 81.10, Stettiner Vulkan 205.10, Maunheim Rheinau 111.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92.—. Privatdiscont: 4½½ /, London, 16. Oktbr. 3 Reichsanleihe 84½, 2¾ Conſols 981%, 5 Italiener 93—, Griechen 42—, 3 Portugieſen 23¼, Spanier 70½, Türken 22¼, Argentinier 91¾ 3 Mexikaner 28½, 6 Mexikaner 97¼, feſt, 3¼ Rupeen 74¾, Ottomanbank 11¾, Rio Tinto 38¼, Southern Paeifie 35¼, Chicago Milwaukee 117½, Denver Pr. 70½, Atchifon Pr. 74½, Louisville u. Naſhv. 76—, Northern Paeifie Pref. 72 ½, Union Paciſie 62¼, Chineſen 89⅜, Atchiſon—, Crie—, Central Paeifie——, Chartered——. Tendenz: feſt. London, 16. Oktbr.(Südafrikaniſche Minen.) Deberes 285/„ Chartered 3½, Goldfields 78, Randmines 41¾8, Eastrand 7— Tendenz: feſt. Newyork, 15. Oktober. 15. 18. 13. 15. Weizen Januar———— Mais Dezember 42/% 42¼ Wahen iube 88,, 7— Leſfer Lae, e eizen O 77— 8 Weizen Dezemben 80¾ 79¾] Kaffee Oktober.05.95 Weizen Mai 8⁴— 82¾J Kaffee Dezember.25.15 Mais Januar 12 2——Kaffee März.40.30 der 7 46% 40 Kaffee Mat.50.40 Chicago, 15. Oktober. Schlußnotirungen. 19.15. 18. 15. Weizen Oktober 74% 76% Mais Dezember 35öͥũ 35½ Weizen Dezember 75¼% 74¾ Schmalz Oktober.87.85 Mais Oktober 41% 40% Schmalz Dezember.60.60 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 16. Oktober. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4 Badiſche Obligat. 4. Rbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.50 bz 3½„(abgeſt.) 94.— b; 3%„„„ M. 90.79 53 3½„% Oblig. Mart 18.10 b3 8½%„„„„ 1904] 90.70 bz 3½%„ 1886 93.10 bz%s%„„„ Communal 91.— b3 3/%„ 1892/94 9ʃ.95 G Stãdte⸗Aulehen. „„ 84.— bs 3½ Freiburg i. B. 92.— 8 „ L. 100 Sooſe eee, 72 41.— 9 2 31% Bayer. Obligationen 92.— bs 4 0 85 5 98.50 G 8 5 8 88.40 bz 3½ 5 5— 35 Deutſche Reichsanleihe 15 5 Mannheimer Obl. 255 92— 1 10 5„ 1888— 30%„ 5 85.30 b5 511 0 5 1895 92.— 5 Preuß. Conſols 15 55 10 81 0%„„ 2898 90.— 8 Induſtrie⸗Obligationen 65 45 b 4½% Bad. A ⸗ f. Nhſchiff. 100. * Brauerei Kleinlein Heldelb.“—. Eiſenbahn⸗Aulehen. ſebr, Hemmer 100.— 4 Pfalz.(Qubt. Max Nord 99.70 G gelwerke 101— 9 91.20 G 4½ BVerein Fabriken 10f—5 5,„ dbonbertirt, 82,80 bs 4½ Bellſtofffabrin Waldhaf 10,10& „UAktien. We 7 Pifes Zanken, Pfalgbrau. v. Geiſel u. Mohr[94.— 8 1 1S1 7 52 Babiſche Bant 119.50 G Brauerei Sinner. kel 20.— 8 Gewerbebank Speyer 50% R 129.50 G— 8 S*9 15 Maunheimer Bauk 116.— Oberrhein. Bank 115.50 G 775 5 Pfälziſche Bank 181.— 83 5 85865 Hyp.⸗Bauk 162 50 9 8 8˙ Pflz Spar⸗ u. Cdb. Landau.50 8 Oer 198 Rheiniſche Creditbant 140. G Mfalz er 75 5 Rhein. Oyp.⸗Bank 163.— G e 1 0 Südd. Bank 109.80 B Trausport Süddeutſche Bank(lunge) Akt. und Berſicherung. Eiſenbahnen. Habee Pfälziſche Ludwigsbahn 218.60 bz hleppſchif 0 Maxbahn 139. 8 Mannh. Aebpſchiff „ Nordbahn 125.50 b Mitberſich Heillbronner Straßenbahnen—.— 5 ee Chemiſche Induſtrie. 18 .⸗G. f. chem. Iuduſtrie 116.— 9 Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 578.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 5 7„„ lunge— Wlülrtt, Transportverſich. TChem. Fabrik Goldenberg 185.— B 55 1 Chem. Fabrit Gernsheim 30.— B Induſtrie. Verein chem. Fapriken 174.— G Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrie 147.— Verein D. Oelfabriken 104.— bg Dingler'ſchc Maſchinenfabrik 164.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 206.— Emaillirfabrik Kirrweller 121.— 1„ Vorzug 104.— G Emaillirwerke Maikammer 122.— 8 5 Fttlinger Spinnerei 110.— 5 Brauereien, Hüttenheimer Spinnerel 89.— Bad. Brauerei 145.— Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 168.— 8 Binger Aktienbierbrauerei 99.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88.— Durlacher Hof vorm. Hagen 187.— G Oggersheimer Spinnerel— Eichbaum⸗Brauerei 162.— bz Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf 80.— Elefantenbräu Rühl, Worms 106. G Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 188.— 8 Brauerei Ganter, Freiburg 107. G Vereinig. Freiburger Ziegelw. 120.— B Kleinlein, Heidelberg 144.— G Verein Speyerer Zlegelwerke 101.60 Homburger Meſſerſchmitt 98.50 B Zellſtofffabrik Waldhof 228.— G Ludwigshafener Brauerei— Zuckerfabrik Waghäuſel 65.50 B Mannh. Aktienbrauerei 162.— G Zuckerraffinerie Mannhelm 189.— 8 AMannheimer Effektenbörſe vom 16. Okt. An der heutigen Börſe waren Rhein. Hypothekenbank⸗Aklien 162%ͤ und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 222 c% geſucht, während Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien zu 65.50% erhältlich blieben. Maunheim, 16. Oktbr. Nach Peilung vom 15. Oktbr. beträgt kleinſte Fahrwaſſertiefe: kl. Fahr⸗ waſſer⸗ tiefe in om [Stand des Pegels in Cm Straßburg 142 Maxau 311 Maxau 311 Maxau 311 bei Rheinſtrecke kimn-Stein 80 110 90 110 188,555 157 5,050 196,10 12,80 205,%0 28, 100 Straßburg⸗Lauterburg Lauterburg⸗ Maxau bad. bayer. bad. bayer, bad. bayer. Maxau⸗ Leopoldshafen Leopoldshafen⸗Speyer Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. Wechſel. 11. 16. kurz 169.12 169.27 81.22 81.23 76.47 76.50 London 55 20.47] 20.43 lang] 20.41] 20.40 Stagatspapiere. 3½ Dſch.Reichsanl.] 94.10 94.20 3„94.80 94.45 85.45 85.40 94.— 98 85 94.40 84.25 85 45 85.50 94.— 938.80 16. 81.88 81.12 84.53 16.29 11. 81.38 81.07 84.48 16.80 Amſterdam Belgien Italien Paris kurz Schweiz. Plätze„ Turz Wien Napoleonsd'or A. Deutſche. 4 Oeſterr. Goldr., 4½ Oeſt. Silberr. 4¼ Oeſt. Papierr, 4½ Portg. St.⸗Anl. 8 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruff.Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887—.— 4 Egypter unificirte 5 Mexikaner äuß. 3 5 inn. 4½ Chineſen 1898 Verzinsl. Looſe. 96.85 95,90 96 20 85.40 28.70 97.45 97.— 70.80 96.95 96.25 96.30 35.75 23.85 97.70 96.20 71.80 95.80 338„ 3½ Pr. Staats⸗Anl. 81 5 410 1 * 1 77 3½ Bad. St.⸗Obl. fl „„„ 3½„„1900% 92.25 3½ Bayern„„ 92.20 „„„„ 4 Heſſen 101.85 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 8 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 90er Griechen 87.80 87.80 8 Oeſt. Looſe v. 18600 181.50 181.40 5 italien. Rente 93.85] 93.80 3 Türkiſche Looſe 105.20 106.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 72.—] 65.—Lederw. Spichartz Heidelb, Cementw. 182.— 182,.— Walzmühle Ludw. Anilin⸗Aktien 381.—379.90 Fahrradw. Kleyer Ch. Fbr. Griesheim 243.— 243.— Klein Maſch. Arm. Höchſter Farbwerk 364.— 362.— Maſchinf. Gritzner Verein chem. Fabrik 166.— 174.— Maſchinf. Hemmer Chem, Werke Albert 155.50 156.35 Schnellprf. FIrkthl. Accumul.⸗F. Hagen 123.— 122.50 Oelfabrik⸗Aktien Allg.Elek.⸗Geſellſch 210.— 212— Bwllſp Lampertsm. Helios„ 5 124.50 126.— Spin. Web. Hüttenh Schuckert 0 182.50 188.10 Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G.Stemens 159.— 159.50 Cementf,. Kallſtadt Lederw. St. Ingbert 98.40 97.— Friedrichsh. Bergb. Parkakt. Zweibr. 111.90 112.90 Bergwerks⸗Aktin. 167.50 171.20] Weſterr. Alkali⸗A. 208.— 208.— 95.25 97.— Oberſchl. Eiſenakt 119.— 120.50 158.— 253.—Ver. Königs⸗Lauraſ 189.— 198.20 Gelſenkirchner 181.— 181.20 Alpine Montan 208.— 208.— Harpener 172.— 172 80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 221.— 221.20 Gotthardbahn 139.30 139,40 Marienburg⸗Mlw. 72.:—.— Jura⸗Simplon 89.80 Pfälz. Maxbahn 139.— 139.— Schweiz. Centralb. 147.— Pfälz. Nordbahn 126.50 126.50 Schweiz. Nordoſtb.] 88 10 Hamburger Packet 119 50 119—Ver. Schwz. Bahnen 80.70 Nordd. Lloyd 108.20 107.90 Ital. Mittelmeerb.] 97.95 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 137.— 136.80„Meridionalbahn 181.20 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 24.50 24.70 Northern prefer. 69.30 „ Nordweſtb!—.——.— La Veloce 46.50 it. B. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb,] 99.— 99.— 4% th. Pf. Br. 1902 4% Pf. HypB. Pfob. 99.70 99.——3— 3½%„„„ 91.50 91.40 3% Sttsgar. It.Eif. 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 90.50 90.50 4Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.] 99.50 99.90 3½% Pr. Pfdbr. Bt. 3½% Pf. B. Pr.⸗O.] 91.40 91.— Pfobr. 1908 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 146.200147.50J Oeſt. Länderbank 104.— Badiſche Bank 119.300119.20„Kredit⸗Anſtalt 200.50 Berliner Bank 105— 104.60 Pfälziſche Bank 131.— Berl. Handels⸗Geſ. 140.— 141.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 160.30 Darmſtädter Bank 128.50 128.80 Rhein. Kreditbank 140.50 Deutſche Bank 183.— 18480 Rhein. Hyp.⸗B. M. 161.50 Diskonto⸗Commd. 168.80 170.20 Schaaffh. Bankver. 127.90 Dresdener Bank 140.— 141.50 Südd. Bank Mhm. 109.50 F 05 Hyp.⸗Bank 181.— 180.— Wiener Bankver.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 127.50 127.80 D. Effekten⸗Bank 115.— Mannheimer Bank 116.— 116.—Bank Ottomane 104.45 Nationalbank 127.80 128.70 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 420.— Oberrhein. Bank 115.50 115.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 121.— 120.80 Privat⸗Discont 4½%, Reichsbank⸗Discont Nachbörſe. Kreditaktien 201.25, Staatsbahn 186.80, Jombarden 24.70, Disconto⸗Commandit 170.25. Italiener 98.88, Pariſer Anfaugskurſe. 3% Rente 99.87, Spanier 70.80, Türken D. Türk. Looſe——, Banqus 98.— 92.— 92.15 95.20 101.85 97.80 25.55 74.60 97.25 25.25 74.70 81 85 82 10 99.50 81.70 81.80 68.— 126.— 150.50 181.— 166.— 116.— 177.50 105.50 100.— 87.50 222.80 105.50 140.— 64.50 106— 152.50 166.— 118.— 178.— 105.— 100.— 87.50 221.10 107.— 140.50 Bochumer Buderus Concordia Vit. 99.50 90.70 57.10 99.50 90.900 90.75 103.— 201.50 131.80 160.— 140.— 163.— 127.10 109.— 117.— 115.30 107.20 5 Ottomane —.—. Rio Tinto 14.76. 1 Vand i, 4. Seite. Anzeiger. Manngeim, 16. Oktober. Handelsregiſter. Nr. 31228. 5 0 Haude regiſter Abth. B, Bd 1.Z. 48 würde Deutſche Ge⸗ ſellſchaft mitbeſchränkter Haftung, Mannheim. 66979 Gegenſ ſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und Ver⸗ werthung künſtlicher Kohlen durch Ausbeutüng der von Georg Mon⸗ tag in Maunheim gemachten Er⸗ 82 Die Verwerthung und er Verkauf der Licenzen innerhalb des Deutſchen Reichs und ſämmt⸗ licher Auslandspatente ſowie der eventuell weiteren Erfindungen des Georg Montag in Bezug auf künſtliche Kohlen und Brenn⸗ matertal. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. 115 Geſchäfts⸗ führern ſind beſtellt: Joſef Gehrig, Kaufmann, Maunheim, Georg Montag, Fab⸗ rikant, Mannheim., Geſ ellſchaft mit beſchräukter Haftung. Geſellſchaf tsvertrag iſt Oktober 1900 feſtgeſtellt. Die Geſchäftsführer vertreten die Geſellſchaft nur gemeinſchaft⸗ lich und haben mit der Geſell⸗ ſchaftsfirma und ihrer beider⸗ ſeltigen Unterſchrift zu zeichnen. Weiter wird bekannt gentacht: Die Geſellſchafter Heinrich Chriſt, Kohlenhändlerin Hockenheim und Joſef Gehrig, Naufmann in Mannheim bringen den auf der Gemarkung Hockenheim errich⸗ teten Fabri kakions huppen ein⸗ chließlich der in demſelben be⸗ üdlichen Maſchinen, Geräth⸗ ſchaften und ſonſtigen Utenſilien im Anſchlage von 10 000 Mark in die Geſellſchaft ein. Dieſes Einbringen Witd dieſen beiden Geſellſchaftern im Betrage von je 5000 Mark auf deren Stamm⸗ Linlage angerechnet. Der Geſell⸗ chafter Georg Montag in Mann⸗ eim bringt als Einlage in An⸗ rechnung auf das Stammkapital Rin zur Herſtellung ünſtlicher Kohlen und die darauf Licenzen und Patente 9 e von 40000 Mark in 8 Aalſchaft ein. Jeffentliches derGeſellſchafterfol Igen im N kaun⸗ heimer Generalanzeiger und in deſenenbdiſchendgedesze tung. Mannheim, 15. Oktober 1906. Großh. Amtsgerich⸗ I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 66980/86 5ů³ Aen Firm.⸗Reg Band IV., 1 728, Firma„Ch. Helff rich⸗ i kannheim. Das Geſchäft iſt mit dem Waarenbeſtand auf Suſanna Marx ledig in Mannheim über⸗ Der am 8. gegangen, die es unter der Firma hr. Helffrich Nachfolger Su⸗ anna ſalr weiter führt. 2) Zum 1 2 Abth. ..1 irma: Ch. ſeich Nachf ol⸗ Suſanna Marx, Mannheim. Inhaber iſt: Suſanng Marx, ledig, Mannheim. Angegebener Geſchäftszweig: Kurz⸗ u. Woll⸗ waarenhandlung. 8) Zum Abth. 4½ Band III.,.⸗Z. 1 Firma: Ornſtein Sthwarz, Mannheim. Inhaber ſind: Eduard Orn⸗ beide einn, Samuel Schwarz, aufleute in Karlsruhe. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1900 Angegebener Geſchäftszweig: Herrenkonfek⸗ kHonsgeſchäft. 4) Zum des iſter Abth. A. Bd. 11I. O 3. 152. Firmg: Friedkich W. mann, Mannheim. Juhaber iſt Friedrich Wilhelm Kauffmann, Kaufmann in Maunheim. Angegebener Ge⸗ ſchäftszweig: Agentur und Com⸗ Miiſſionsgeſchäft. 45 Zum Haudelsregiſter Abth. Bd. III.,.3. 158. 8 Helene Beck, heim. Inhaber iſt Peter Beck, Agent Chefrau, Helene geb. Hauswirth in Mannheim. Peter Beck in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Angegebener Geſchäf tszweig: Kololſtalwagren. 6 1 55 5 1 8 Reg⸗ Abth.., Band ene Eugelt Kröger, Mann⸗ ger. Kauff⸗ Mann⸗ Juhaber iſt Eugen Tröger, Apotheker, J Man Angegebener Geſchäftszweig: Betrieb der Lindenhofapotheke. 7) Zum Handelsregiſter Abth. 4. 4 Bd. III.,.Z. 155. Firma: Heinrlch Zeiß, Mann⸗ eim. Zweigniederlaff ſung. Haupt⸗ b: Frankfurt./M. Geſellſchafter ſind: Carl Zeiß, Kaufmann, Frankfurt a.., — 8 Ai Kaufmann, Frank⸗ furt g. Nuthe und Alexander 85 neider, beide in Frankfurt 15 ſinb als Einzelprokuriſten beſtelt. Offene andelsgeſellſchaft. Die Meſellſchaft hat am 1. Juli 1887 begonnen. tannheim, 18. Oktober 1900. Hroßh. Amtsgericht I. Leichtes Wageupferd billig zu verkaufen. Suporbo Fahrradwerke (Unterhellung.) esss Comptoir im den Baumſchulgärten, be⸗ aus 4 Parter texräumen u. zaſſengewölbe per ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 67024 Näh, Agent J. Zilles, N 5,1. Derbſr Sontro Jerſammlungen 1900 im Landwehr⸗Bezirk Mannheim, Bezirk des HauptmeldeamtsMannheim. Es haben zu erſcheinen: In Maunheim(Zeughausſaal) Alle zur Dispoſitlon der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, diejenigen Landwehrleute J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 16388 fa mmtlicher Vaffen, welche in der Zet vom 1. April bis 30, September eingetreten ſind. 66994 Jahresklaſſen 1900 und 1899 ber Infanterie Montag, 5. November 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1393 der Inſanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Montag, 5. November 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1393 der Infauterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis 2 Montag, 5. November 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1397 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Dienſtag, G. November 1900, Vormittags D Uhr. Jahresklaſſe 1897 der Infantrie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben L bis 2 Dienſtag, 6. Nopember 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Dienſtag, G6. November 1900, Nachmittags Uhr. 1806 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L bis 2 Mittwoch, 7. November 1900, Vormittags Y Uhr. Jahresklaſſe 1395 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben bis K 5 Mittwoch, 2. November 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1895 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ Faben L bis 2 Mittwoch, 7. November 1900, Nachmittags 3 Uhr. 1894 der Infauterie mit den Anfangsbuch⸗ ſaben Donnerſtag, 8. November 1900, Vormittags 9 Uhr. Jah 19 e 1894 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben bis Donnerſtag, 8. November 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1893 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K 4 Donnerſtag, 8. November 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jaahresklaſſe 1893 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis 2 Freitag, 9. November 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1900 der Jäger, der Kavallerie und der Berkehrs⸗Truppen(Eiſenbahn⸗, Lüftſchiffer⸗ und Tele⸗ graphen⸗Truppen) Freitag, P. November 1900, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1895 der Feld⸗Artillerie Freitag, 9. November 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſ ſen 1896 bis 1900 der Feld⸗Artillerie Samſtag, 10. November 1900, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1900 des Trains(einſchl. der⸗ jenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains eutlaſſen ſind), der Krankenträger, der Militärbäcker und des Veteri⸗ närperſonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗ Samſtag, 10. November 1900, Vormittags I1 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1900 der Fuß⸗Artillerie und der Pioniere Samſtag, 10. November 1900, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1900 der Manuſchaften des preußiſchen Garde korps aller Waffen, der Marine, des Sanitätsperſonal anitätsmannſchaften und Krankenwärter), der Dekonvmie⸗Handwerker, der Arbeitsſoldaten, der Jahl⸗ meiſteraſpiranten und der Büchſenmachergehilfen Montag, 12. November 1900, Vormitkags 9 Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, dieſenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1388, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Septem ber eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1393 bis 1900 der Infanterie von Neckarau Montag, 12. November 1900, Nachmittags 2¼ Uhr. Jahresklaſſen 1898 bis 1900 aller übrigen Waffen von Neckarau Dienſtag, 18. November 1900, Vormittags 10 Uhr. In Sandhofen(Schulhof). Alle zur Dispoſition der Erſatzbebörden entlaſſenen Mannſchaften, diejenigen Landwehrleute J. Aufgebots der Jahresklaſſe 1888, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. Jahresklaſſen 1893 bis 1900 ſämmtlicher Waſſen von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgarts⸗ hauſen und Schaarhof Dienſtag, 13. November 1900, Nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Käferthal(Marktplatz). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden Mannſchaften, en Landwehrleute I. Jahresklaſſe 1388, we 15 in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die 1893 bis 1900 ſämmtlicher Waffen von Käferthal Mittwoch 14. November 1900, Vormittags 9½ Uhr. entlaſſenen Aufgebots der Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Manuſchaften, dieſenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1388, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1893 bis 1900 ſämmtlicher Waffen von Waldhof, Atzelhof und Lu⸗ cienberg Mittwoch, 14. November 1900, Nachmittags 2 Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof). Alle zur Dispofition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1383, welche in der Zelt vom 1. April bis 30. eptember eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1393 bis 1900 ſämmtlicher Waffen von Feudenheim, Wallſtadt und Ilvesheim Donnerſtag, 15. November 1900, Vormittags 9¼ Uhr. In Ladenburg(Schulhof). Alle zur Dispoſittion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, dieſenigen Laudwehrleute J. Aufgebots der Jahreskſaſſe 1988, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sev⸗ dember elngetreten ſind und die Jahresklaſſen 4393 bis 1900 fämmtlicher Waffen von Ladenburg, Schriesheim und Neckarhauſen Donnerſtag, 18. November 1900, Nachmittags 2 Uhr. —— und Kreis-Verkündigungsblalt. 5 In Seckenheim(vor dein haus zum Lamm 0 Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Jibter ſchaften diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der ahresklaſſe 1886, welche in der Zei it vom 1. April bis 30. Sep⸗ 179565 eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1393 bis 1900 fämmtlicher Waffen von Seckenheim, Rheinau, Stengel⸗ hof und Relaishäuſer Freitag, 16. November 1900, Vormittags 9½ Uhr. Militär⸗Päſſe ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militärpaſſe verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontrolverſammlung werden beſtraft. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſt⸗ Kontralverſammlung nicht zu erſchtinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. (481) No. 26047. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des (mit Ausnahme der Stadt Mannhein) hiermit zur Kenntniß bracht, mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften durch me maliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathhauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſements bekaunt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem ane deamt Mannheim zum 10. Woemhe d. Is. mitzutheilen. Bei ungünſtiger Witterung wollen die betreffenden Bülrger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 15. Oktober 1900. Großh. Bezirksamt. Frech. Aus den grundherrl. Waldungen zu Bödigheim, Sennfeld u. Eubig⸗ heim kommen am Dounerſtag, 25. Okt. l. J. 49 ſtärkere Elchen mit ungefähr 80 Fſtm. Inhalt und 150 ſtärkete Buchen von 45 Em. mittl. Durchm. an auf us den Stock zur Verſteigerung. Die Zuſammenkunf ft findet am genannten Tage Nachmittags 2 Uhr in der Rentamtskauzlei dahier ſtatt und können die Hölzer vorher durch die Waldhüter vorgezeigt werden. Bödigheim, den 12. Oktober 1900. 66990 Grüflich u. Freiherrl. Büdt von Collenberg Rentamt: Kevierforſtei: Baader. Fichtl. Zahnarzt Rudolph P 6, 2 23. 60484 Besondere Erfahrung in der Bekandlung zahnkranker Kinder. 7 8 7 Nol ſir adee Eine große deutſche Nerſicherunge ⸗Axtieu- Geſellſchaft ſucht für das Großherzogthum Baden einen ⸗ routinirten Fachmann, der als 6685 Inspector dem Generalagenten für die Organſſation und Ein⸗ führung neuer Berufsorgane zur Seite ſteht. Stellung angenehm und dauernd; hohe Bezüge und Diäten uhne Pflichtpenſum. Bedingung: Weima Referenzen und tüchtiges Organiſations⸗ und Acquiſitionstalent. 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