690 12 Telegramm⸗Abreſſe: „Jsurnal Mannheim.“ En der Voſtliſte eingetragen uner Nr. 2958. Abounement: 60 Pig. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt hez. incl. Voſtauf⸗ ſchlag Bt..40 pro Quaxtal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Rieklamen Zeile 60 Pfg, Einzel- Mummern 3 Pfz. Dophel⸗ Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 8. 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lok, und vrov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Juſeratentheil: Kari Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Manngeimer Typograpghiſche e ournal“ Sigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim⸗ (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 497. Donnerſtag, 25. Oktober 1900. (Abendblatt.) Moltke. Es war am 3. Juli 1866, um 1 Uhr Mittags, als die Schlacht bei Königgrätz am heißeſten tobte. Der Kommandeur des III. preußiſchen Korps, General der Infanterie v. Mann⸗ ſtein, wollte eben, nach dem Befehl des Prinzen Friedrich Karl, ſeine Truppen zum Sturm auf die feindlichen Höhen in der Front führen; da überbrachte ihm Major Graf Wartensleben noch im letzten Augenblick einen Gegenbefehl Moltkes. Es ſei nicht die Abſicht der oberſten Heeresleitung, ſo krläuterte er ihn, an dieſem Punkte die Truppen zu einem Frontangriff einzuſetzen, der ſicher ſchwere Verluſte, vielleicht aber nicht den gewünſchten Erfolg bringen würde. Darauf er⸗ widerte Mannſtein:„Das iſt Alles ſehr richtig; aber wer iſt der General v. Moltke? Tags darauf wußte nicht gur der General v. Mannſtein, ſondern die Welt, wer der Ge⸗ geral v. Moſtke ſei: einer von jenen königlichen Geiſtern, die ſhren Namen mit eigner Hand ins Buch der Weltgeſchichte ſchreiben, daß er einer neuen Epoche voranleuchte wie ein Symbol. Moltte's neueſter Biograph, der Oberſt Bigge in Trier, wird ſpohl Recht haben, wenn er meint, Mannſtein habe ſicher gewußt, ſper Moltke war; er habe nur das Anſinnen zurückweiſen wollen, als habe er von dem General Moltke Befehle entgegenzunehmen. Und darin lag das Verblüffende von Moltke's erſtem Auftreten: Dieſer Mann, der nie auch nur eine Kompagnie geführt hatte, hon dem die große Welt ſo gut wie gar nichts wußte, der unter⸗ ſtand ſich, eine der größten Schlachten des Jahrhunderts zu leiten, liach einer Methode zu leiten, die angeſehene Fachleute als höchſt gefährlich bezeichnet hatten, und— glänzend zu gewinnen! In Deutſchland wandelte ſich die erſte Verblüffung raſch zu freu⸗ Digem Vertrauen, in Frankreich machte ſie ſich in dem frebelhaften Rufe„Rache für Sadowa“ Luft. Als dann die Franzoſen die zermalmende Wucht der neuen Feldherrnkunſt am eigenen Leibe enpfunden hatten, da wußten ſie zu dem Genie Moltke's keine kechte Stellung zu finden. Sie haben den alten Kaiſer nicht geliebt und Bismarck gehaßt; Moltte iſt ihnen im letzten Grunde wohl ein wenig— unheimlich geblieben. Sie halfen ſich ſchließlich damit, daß ſie ihn einen ſtrategiſchen Rechenkünſtler nannten. Ein Stücklein Wahrheit ſteckt ja darin; ein Künſtler iſt er in der „That geweſen, ein unerreichter Meiſter in der Kunſt, Hundert⸗ dauſende durch beiſpielloſe Strapazen und beſtändige Todesnoth hindurch nach ſeinem Willen zu lenken. Aber ſeltſam: ſo unbedingt Millionen deutſcher Männer ſich der Führung ihres Schlachtendenkers anvertraut hätten; gerade in Fachkreiſen iſt man ſeiner Größe oft nicht ſo recht froh geworden. Es hat Deutſche gegeben, die viel Fleiß und Spitz⸗ findigkeit darauf verwandt haben nachzuweiſen, eigentlich und bon Rechts wegen hätte Moltke die Schlachten von Königgrätz und Sedan verlieren müſſen. Dahin kommen ſie nur, indem ſie als Gegner Moltke ſich einen Napoleon denken. Dieſer wun⸗ berlichen Auffaſſung iſt kräftig genug widerſprochen worden, aber wenn unſere Militärſchriftſteller die Parallele Moltke⸗Napoleon ziehen, dann fallen manche von ihnen, berufene und unberufene, noch heute in einen kleinlauten Ton. Man hat die Empfindung, als glaubten ſie Moltke entſchuldigen zu müſſen, daß er anders war als der Soldatenkafſer. Sie heben hervor, daß er mit ver⸗ ünderten Verkehrsmitteln, mit einer leiſtungsfähigeren Feuer⸗ lechnik und weit größeren Truppenzahlen rechnen mußte, daß e mit der Minderwerthigkeit ſeiner Gegner und der Tüchtigkeit der preußiſch⸗deutſchen Truppen rechnen durfte. Und das ſollen Entſchuldigungen ſeine Macht es nicht gerade die unver⸗ gleichliche Größe dieſes Mannes aus, daß er mit erſtaunlicher Sicherheit die beränderten Umſtände und die Werthunterſchiede zwiſchen Freund und Feind erfaßte? Und das nach einer fünf⸗ zigjährigen Friedenszeit, wo praktiſchen Erfahrungen von nen⸗ nenswerther Bedeutung nicht zu machen waren! Es iſt eine müßige Frage, wer größer geweſen ſei, Moltke oder Napoleon. Das Genie wird nicht mit der Elle ausgemeſſen, und ein unfehlbares Rezept zu ſiegen gibt's nicht. Der gewaltſame Vorſtoß auf der inneren Linie wird von Vielen als ein ſolches Rezept angeprieſen. Nun, Napoleon verdankt ſeine ſchönſten Erfolge dieſem Verfahren: ſich mit überlegener Macht auf einen Punkt der feindlichen Schlachtordnung, oder, falls er es mit mehreren anmarſchirenden Gegnern zu thun hatte, auf einen davon zu ſtürzen und ihn zu zerſchmettern, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. In ſolcher Lage, ſo meinen die Kritiker, war Benedek bei Königgrätz, Bazaine bei Metz, ja vielleicht ſogar Mae Mahon bei Sedan. In hohen militäriſchen Kreiſen Preußens befürchtete man 1866, Benedek möchte ſich zwiſchen die Armee des Prinzen Friedrich Karl und die des Kronprinzen ſchieben, denen er einzeln überlegen war, und ſie einzeln ſchlagen, ehe ſie ſich vereinigt hätten. Die Befürchtung war gewiß nicht unbe⸗ gründet, aber ein gefahrloſer Spaziergang iſt ein Feldzug eben nie. Und dann hat die Frage doch auch noch eine andere Seite: wie wenn die allein angegriffene Armee Stand hielt und den Angreifer, wenn auch nicht ſchlug, ſo doch genügend erſchütterte, um ihn zu thatkräftigem Vorgehen unfähig zu machen? Dann wäre Benedek etwa in die Lage gekommen, woran Napoleons Strategie bei Waterloo ſcheiterte. Da fand er den Gegner, der, an Feldherrnkunſt ihm gewiß nicht gewachſen, an kalter Ruhe und zäher Ausdauer ihm überlegen war. Und als da am Abend in Napoleons Flanke das geſchlagene Heer von Ligny erſchien, da konnte Wellington ſeinen furchtbar erſchütterten Linien das Kommando geben The wohle line will advance, das Ganze abanciren! Alſo ſchon unter Napoleon ſelbſt war der Vorſtoß auf der inneren Linie mit geballter Maſſe kein unfehlbares Mittel zum Siege. Und nun beachte man die veränderten Umſtände. Napoleon ſchlug ſeine beſten Schlachten mit Heeren von 60, 70 000 Mann; die konnte er perſönlich von einem Punkte aus beherrſchen und ſie blieben, auch zu maſſigen Kolonnen geballt, in ſeiner Hand ein bewegliches Inſtrument. Moltke hatte Hun⸗ derttauſende ins Feld zu führen; ſolche Maſſen mußten ſchon im Aufmarſch in die Breite gedehnt werden, ſollte die Möglichkeit ſchnelleren Eiſenbahntransports an die Grenze voll ausgenutzt werden. Andererſeits aber ſtand dem modernen Feldherrn im Telegraphen ein Mittel zu Gebote, um auch beim Vormarſch in breiteſter Front die geſammte Truppenmaſſe mit Augenblicks⸗ geſchwindigkeit zu beherrſchen. Dazu kam dann noch eine Vervoll⸗ kommnung der Feuerwaffen, die einen Frontalangriff auf uner⸗ ſchütterte Infanterie nahezu ausſichtslos gemacht hatte. Somit wäre auch die Vereinigung der getrennt marſchirenden Heere vor der Schlacht ein zweifelhafter Vortheil geweſen. Die Sicherheit, wäre für ſolch ein vereinigtes Heer ja bedeutend geſtiegen, die Beweglichkeit aber nicht, und doch hätte es vor der Schlacht zum Zwecke von Umgehungsbewegungen wieder auseinander gezogen werden müſſen. Darum faßte Moltke, zum Heil der deutſchen Kriegführung, den kühnen Gedanken, die Vereinigung der ge⸗ trennt marſchirenden Heere, wenn irgend möglich, erſt auf dem Schlachtfelde zu bewirken. Nichts iſt für die Neuheit und Kühnheit dieſes Gedankens ſo bezeichnend wie die Unruhe, die das Hauptquartier des Königs Wilhelm auf dem Rozkosberge bei Sadowa ergriff, als ſich um die Mittagszeit die Ueberlegenheit der Oeſterreicher über die Streitkräfte des Prinzen Friedrich Karl immer fühlbarer machte. Von dieſer Unruhe wurde ſchließlich ſogar die ſtarke Natur des Bundeskanzlers ergriffen, ſodaß er beſorgt auf Moltte zutrat, dem er ſein Cigarrenetui bot. Da gewährte es ihm eine ſtarke Beruhigung, wie der Generalſtabschef von den beiden letzten Cigarren mit ungetrübtem Feldherrnblick die beſſere wählte. Moltke allein war ruhig geblieben. Er wußte, daß man eine Armee von über Hunderttauſend Mann nicht über den Haufen rennt, und daß eine Armee von derſelben Größe nicht auf dem Marſche verloren gehen kann. Der Kronprinz muß ke kommen, und der Kronprinz kam. Freilich, was in der Seele des Mannes vorgehen mochte, der hier zum erſten Mal das Schickſal ganzer Heere lenkte, ohne mit der Wimper zu zucken: wer wollte das auch nur ahnen? Um ſo tiefer aber wollen wir uns beugen bor dieſer ehernen Ruhe einer großen Seele, die ihn ſeitdem nicht mehr verlaſſen hat. Wir haben verſucht, in kurzen Zügen zu entwickeln, daß Molttes ſtrategiſcher Grundſatz„getrennt marſchiren, vereint ſchlagen“ keine Improviſation des Augenblicks war, die auch anders hätte ausfallen können; ſondern vielmehr die geniale Gr⸗ faffung gegebener Zeitverhältniſſe. Daß er auch die Tüchtigkeit der deutſchen Truppen und die Leiſtungsfähigkeit der Unter⸗ führer richtig in ſeine Rechnung eingeſtellt hatte, das kann die Größe des Mannes doch wahrhaftig nicht verkleinern. Wir Deutſche vertennen die einſame Feldherrengröße eines Napolon nicht. Aber wir brauchen uns auch den Stolz nicht nehmen zu laſſen, daß einem Moltke gelungen iſt, wobei ein Napoleon ver⸗ ſagte: Eine halbe Million Soldaten in Feindesland zu führen und da keinen Augenblick aus der Hand zu verlieren. Und wenn wir ihn ſo in ſeiner weltgeſchichtlichen Größe gewürdigt haben, dann wenden wir uns mit noch größerem Stolze dem Menſchen Moltke zu. Durch eine harte Lebensſchule mußte er ſich empor⸗ arbeiten; mit einem Rückzuge, freilich einem unverſchuldeten, fing ſeine militäriſche Laufbahn an; und als dann ſpät und plötzlich ein glänzender Feldzug ſeinen Imperatorenkopf mit Weltruhm krönte— da entriß ihm das Schickſal ſein blühendes Weib. Mit unerſchütterlichem Pflichtgefühl führte der beinah Siebzigjährige Deutſchlands Söhne in den heißen Kampf um die Kaiſerkrone, und als er heimgekehrt war, an Ruhm und Ehren überreich, da blieb er doch immer derſelbe ſchlichte, arbeitſame Mann, ſchweig⸗ ſam nach außen, von ſonnigem Humor im Freundeskreiſe, der er ſchon in jungen Jahren geweſen. Er hat im Leben keinen Feind gehabt. Wir aber werden ihn allzeit zu den Beſten unfrer Beſten zählen, zu Denen, die wir nicht nur bewundern, ſondern auch lieben. Das deutſche Volk darf ihm in ſeinem Gedächtniß dieſelbe Grabſchrift ſetzen, die ſich der eiſerne Kanzler geſchrieben hat: Ein treuer deutſcher Diener Kaiſer Wilhelms I. Volitiſche Ueberſicht. Maunbeim, 25. Oktober. Mintelu⸗Hofgeismar. In dem Wahlkreiſe Rinteln⸗Hofgeismar hat die Stichwahl ſtattgefunden zwiſchen dem konſervativen Kandidaten und Guts⸗ beſitzer Lippoldes und dem antiſemiti Kandidaten Dr. Vogel⸗ Helmuth Graf von Moltke. Zu des Schlachtendenkers 100 jährigem Geburtstage. — 26. Oktober 1900.— Von Richard von Felſenegg. (Nachdruck verboten.) Iſt es nicht wie eine ahnungsvolle Fügung des Schickſals, daß gerade in dem Augenblicke, wo deutſche Truppen im fernen Oſten ihre altbewährte militäriſche Zucht und Tapferkeit auft Reue zu erproben berufen ſind, das Bild des genialen Meiſters der Kriegskunſt, aus der Zeiten Dunkel hervortritt, jenes ſillen, großen Mannes, den im leuchtenden Dreigeſtirn der Palladine des großen Kaiſers der unvergängliche Ruhm des Schlachtendenkers“ ſchmückt? Hundert Jahre ſind am 26. Oktober dahingerauſcht, ſeit Helmuth Karl Bernhard von Moltke als Sohn des däniſchen Generalleutnants Viktor von Roltte in Parchim das Licht der Welt erblickte, wie eine weiße Marmortafel an den einfachen Geburtshauſe kundet. Es iſt ein alter, ſeit dem 13. Jahrhundert in Mecklenburg, ſbäter auch in Schweden, Dänemark, Oeſterreich, Bayern und Württemberg anfäſſiges Adelsgeſchlecht, dem der große Schwei⸗ ger angehörk, ein Geſchlecht, das ſich in eine ältere(mecklen⸗ lurgiſche) und eine jüngere(däniſche) Hauptlinie ſcheidet, beide acht germaniſchen Urſprunges. Und ſein Deutſchthum hat unſer Nolkke, der, nachdem er bom Vater ſeine früheſte militäriſche Erziehung erhalten hatte, zu ſeiner weiteren Ausbildung das Landeskadetteninſtitut zu Kopenhagen beſuchte, niemals ver⸗ leugnet. Der underfälſchteſte Ausdruck dieſer ſeiner Geſinnung Par ſein Eintritt in das preußiſche Heer am 12. März 1822 als Leondeleutnant im 8. Infanterie⸗Regiment. Trotz ſeiner vor⸗ lüglichen Veranlagung mußte jedoch der Secondeleutnant elf bolle Jahre warten, ehe er zum Premierleutnant befördert wuürde. Aber dieſe lange Zeit hatte der Jüngling in ausgiebigſter Weiſe benutzt, und in der Kriegsſchule ſich für ſeinen zukünftigen Beruf zunächſt theoretiſch vorgebildet. Daher wurde er dem Generalſtab zugetheilt, deſſen genialer Chef er dereinſt werden ſollte. Als aber Sultan Mahmud ſich vom Preußenkönige deutſche Offiziere als Inſtruktoren erbat, welche im türkiſchen Heere und Militärweſen tiefeinſchneidende Reformen durchführen ſollten, da bot ſich dem inzwiſchen zum Hauptman aufgerückten jungen Offizier die erſte Gelegenheit zu praktiſchem Wirken auf militärtechniſchem Gebiete: denn auch Moltke gehörte zu den Erleſenen, führte verſchiedene fortifikatoriſche Arbeiten aus und bereiſte unter militäriſcher Bedeckung Kleinaſien. Und als dann der Krieg der Türken gegen die rebelliſchen Kurden unter dem kriegskundigen Sohne Mehemed Alis ausbrach, da erwarb ſich Moltke auch ſeine erſten kriegeriſchen Lorbeeren in der Schlacht bei Niſib am 24. Juni 1839. Höchſt intereſſant ſind die Schülde⸗ rungen, die Moltke, deſſen Stil knapp, klar und anſchaulich iſt und den Mann verräth, der mit der Zeit hauszuhalten weiß, von jenen Gegenden entwirft und die vielfach als Muſter einer bildenden Lektüre ſelbſt in unſere Schulleſebücher übergegangen ſind. Nach Mahumeds Tode kehrte Moltke, der bereits mit dem Orden pour le mérite geſchmückt war und nun den türktſchen Niſchan Ifteſchar in Brillanten erhielt, nach Berlin zurück, wo er wieder in den Generalſtab eintrat und in raſcher Folge bis zu deſſen Chef(1858) aufrückte. In ähnlicher Weiſe vollzog ſich ſein militäriſches Avance⸗ ment: 1842 Major und 1846 perſönlicher Adjutant des Prinzen Heinrich in Rom, 1850 Oberſtleutnant, 1851 Oberſt, 1855 Adju⸗ kant des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und Generalmajor, 1859 Generalleutnant, 1866 General, 1871 am 16. Juni Generalfeldmarſchall. Dieſe an Glanz und Ehren reiche mili⸗ täriſche Laufbahn Moltkes findet ihre Erklärung in ſeinem un⸗ verbroſſenen Schaffen im Dienſte ſeines Königs und Bgater⸗ landes, und die Vorſehung hat es gewollt, daß es Moltke be⸗ ſchieden war, in jenen drei großen Kriegen, die als Stufen zur Einigung des Vaterlandes emporführen ſollten, 1864, 1866 und 1870⸗71, in Noon und Bismarck, die Mitarbeiter zu finden, die ihn allein in den Stand ſetzten, ſein Lebenswerk zu krönen. Das hat Niemand ſo klar und überzeugend ausgeſprochen als Kaiſer Wilhelm J. ſelbſt in jenem denkwürdigen Trinkſpruche, den er am 3. September 1870, alſo kurz nach dem welt⸗ geſchichtlichen Ereigniſſe von Sedan, im Hauptquartier zu Ven⸗ dreſſe ausbrachte, indem er ſprach:„Wir müſſen heut aus Dankbarkeit auf das Wohl meiner braven Armee krinken. Sie, Kriegsminiſter von Roon, haben unſer Schwert geſchärft; Sie, General von Moltke, haben es geleitet, und Sie, Graf von Bis⸗ marck, haben ſeit Jahren durch die Leitung der Politik Preußen auf ſeinen jetzigen Höhepunkt gebracht. Laſſen Sie uns alſo auf das Wohl der Armee, der drei von mir Genannten und jedes einzelnen unter den Anweſenden trinken, der nach ſeinen Kräften zu den bisherigen Erfolgen beigetragen hat.“ Moltkes unſterbliches Verdienſt für das gemeinſame Vater⸗ kand beſteht alſo in erſter Linie in dem zielbewußten, planvollen Zuſammenwirken mit den Mänern, die ihm die Vorſehung zur Seite geſtellt hatte. Um es kurz zu ſagen: Alles war bei Moltle Plan und Abſicht, das genau vorher berechnete, folgerichkige Reſultat peinlichſter Gedankenarbeit. Das gilt ſowohl von den beiden Feldzügen 1864 und 1866, als auch ganz beſonders beim großen Kriege 1870⸗71. Schon nach dem 1868er Kriege, als der Ruf der Franzoſen nach„Rache für Sadowa“ laut und lauter erſcholl, hatte Moltke eine Denkſchrift für König Wilhelm ausgearbeitet, in der er die Hauptgeſichtspunkte eines Krieges gegen Frankreich, an deſſen Ausbruch die Kundigen damals nicht mehr zweifelten, entwickelte. Sein oberſter Grundſatz war,„die Hauptmacht des Feindes aufzuſuchen, und wo man ſte finde, an⸗ zugreifen Als Hauptaufgabe deß deuiſchen Herres ſtelſte er den 2 Eerke: General Anzeiger Nach den bisher vorliegenden Nachrichten iſt der antiſemitiſche Kandidat Dr. Vogel mit 4817 Stimmen Sieger über den kon⸗ fervativen Kandidaten geblieben, der bisher 3262 Stimmen er⸗ halten hat. Vergleicht man mit dieſen Stimmzahlen die Geſammt⸗ zahl der Wahlberechtigten in Rinteln⸗Hofgeismar, dann datf man wohl ſagen, daß dieſer Wahlkreis unter den 397 des Deut⸗ ſchen Reiches ein Unikum iſt. Die Geſammtzahl der Wähler beziffert ſich auf 22 000, ſo daß ſelbſt nach Ausweis der Stich⸗ wahl der zum Siege gelangte Antiſemit noch nicht den vierten Theil der Wähler vertritt. Im erſten Wahlgang am 11. Oktober hatten erhalten: der Antiſemit 2353 Stimmen, der konſervative Kandidat 2636 Stimmen, der Sozialdemokrat Garbe 1655 Stimmen, der nationalliberale Bürgermeiſter Wittje 1464 Stimmen, ein freiſinniger Kandidat erhielt 207, der Abg. Dr. Lieber 103 Stimmen und 23 zerſplitterten ſich oder waren Angiltig. Das waren insgeſammt rund 8500 Wähler. Die Nationalliberalen haben das Ihrige gethan, um die Wahl des Antiſemiten zu verhüten, und ihre Wähler aufgefordert, in der Stichwahl für den Konſervativen zu ſtimmen. Wenn trotzdem das Ergebniß das obenerwähnte iſt, dann bleibt nur die eine Erklärung, daß den Wählern in Rinteln⸗Hofgeismar gründlich die Wahlbetheiligung verleidet worden iſt. Das iſt denn auch der Fall geweſen, und zwar hat, wie wir von wohlunterrichteter Seite hören, der Landrath v. Ditfurth in Rinteln mit einem der⸗ artigen Hochdruck in der Vorbereitung des erſten Wahlganges die Wahl des Gutsbeſitzers Lippoldes betrieben, daß ſogar konſerva⸗ Ave Wähler die Luſt verloren haben, ſich noch weiter an der Wahlbewegung zu betheiligen. So bleibt als einziger Gewinn, daß der antiſemitiſche Radikalismus, wenn er auch ein auf ſo hohler Unterlage beruhendes Mandat behalten hat, in dieſem Wahlkreiſe bis auf die Hälfte ſeines letzten Beſtandes zuſammen⸗ R iſt und dieſen Sieg nur als letzten„Pyrrhusſteg“ uchen kann. Zu der GEnthüllung der Leipz. Volkszig. liegt eine Aeußerung von betheiligter Seite bisher nicht vor. Ein abſchließendes politiſches Urtheil iſt aber ſo lange nicht möglich, als der Zuſammenhang des Schreibens nicht bekannt iſt. Aus der ſummariſchen Mittheilung iſt nicht zu erſehen, in welcher Form und unter welchen Umſtänden die Auf⸗ forderung an den Geſchäftsführer des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller ergangen iſt. Wir wollen die verſchiedenen Möglich⸗ keiten hier nicht erſchöpfen; auf jeden Fall fehlt bisher jede nähere Aufklärung über die den verſtümmelten Brief erſt erklärenden Vorgänge. So bange dieſe aber fehlt, iſt unſer Standpunkt „non liquet“. Der Brief des Generalſekretärs Deutſcher In⸗ duſtrieller allein und ſeine Lancirung in die ſozialdemokratiſche ſind für uns kein hinreichendes Material, um einen taatsminiſter vor die Kabinetsfrage zu ſtellen. Dagegen halten kwir Aufklärung für dringend erforderlich. Aus Stadt und Land. Maunheim, 25. Oktober 1900. *Der kommandirende General des 14. Armeekorps hat der elſaß⸗lothringiſchen Landesverwaltung gegenüber dankend an⸗ erkannt, daß die Aufnahme der Truppen bei den diesjährigen Herbſt⸗ übungen in dem Reichslande, ſelbſt unter ſchwierigen Verhältniſſen, eine durchweg zufriedenſtellende geweſen iſt. Dieſe Anerkennung wiegt um ſo ſchwerer, als Elſaß⸗Lothringen bei den Manövern nicht weniger als 8 Armeelorps, außer Theilen des badiſchen noch das 15. und 16., Aunterzubvingen hatte. * Ehrenpolle e Auf der Internationalen Koch⸗ kunſt⸗Ausſtellung zu Frankfurt a. M. wurde der durch ihre vorzüg⸗ lichen Probukte rüßmlichſt bekannten Maggi⸗Geſellſchaft, Berlin, außer der großen goldenen Medaille noch der Ehrenpreis des Ausſtellungs⸗ Cotites verliehen. * Verbeſſerung der Waſſerſtraße des Oberrheins. Die aim der letzten Nummer unſeres Blattes erwähnte Eingabe der Straß⸗ Hurger Handelskammer an das elſaß⸗lorhringenſche Miniſterium wegen Verbeſſerung der Waſſerſtraße des Oberrheins wird folgendermaßen begründet: Seit 9 Jahren werde die Schifffahrt auf dem Oberrhein in ſteigendem Umfange betrieben. Es ſei unter großen Opfern ſei⸗ ſtens der Bekheiligken der Nachweis unmiderlegbar erbracht, daß ge⸗ mlgende Gütermengen vorhanden ſeien, um eine große oberrheiniſche Schifffahrt zu alfmentiren und um die für deren Inſtandſetzung auf⸗ zuwendenden großen Staatsmittel zu rechtfertigen. Nach langjährigen erfolgloſen Verhandlungen ſei die Handelskammer zu der Ueber⸗ geugung gekommen, daß jede Hoffnung auf ein derzeitiges Zuſtande⸗ kommen des oberrheiniſchen Schifffahrtskanals aufgegeben werden M dirkung Badens Erfolg berſprach und eine, wenn auch weniger ſichere Löſung, doch immerhin eine Thſung der oberrheiniſchen Schiff⸗ faht tsfrage ſein würde. Seit fuſt 10 Jahren ſei das Regulirungs⸗ projekt Gegenſtand ununterbrochener Verhandlungen unter den Regie⸗ rungen. Der Abſchluß dieſer Verhandlungen ſei Jahr um Jaht als bevorſtehend bezeichnet worden. Im Jahre 1892 habe ſodann der babiſche Oberbaudirektor Honſell in Karlsruhe ein Regulirungsprojekt ausgearbeitet und Ende 1899 ſeien die Verhandlungen über die Aus⸗ führung dieſer Arbeit ſoweil gediehen geweſen, daß die Einbringung einer entſprechenden Vorlage in den Landesvertretungen der Ufer⸗ Im vorigen Jahre habe die Regierung das ſtaaten erwartet wurde. Regulirungsprojekt der höchſten Autorität auf dem Gebiete des Waſſer⸗ baues, der kgl. Akademie des Bauweſens in Berlin, zur Begutachtung unterbreitet, die ſich zufrieden über den Entwurf geäußert habe. Handelskammer habe infolge deſſen erwartet, daß die Vorlage endlich dem Landesausſchuß zugehen werde. Es ſtehe jedoch jetzt feſt, daß dieſe Beſchlußfaſſung in der kommenden Seſſion des Landesausſchuſſes noch nicht zu erwarten ſei. Die Handelskammer ſpricht hierüber dem Miniſterium das lebhafteſte Bedauern aus. Es ſei bei dieſer Sach⸗ lage begreiflich, daß eine größere Zahl der Geſchäftswelt das Regu⸗ lirungsprojekt als Trugbild bezeichne und das einzige Rettungsmfttel in dem Bau eines Seitenkanals erblicke. * Ehrengabe für unſere Truppen in Oſtaſien. Nachdem Herr Kommerzienrath Fritz Eckel in Deidesheim vor einigen Wochen für unſere Landsleute in Oſtaſien 1000 Fl. Deidesheimer geſpendet, hat nunmehr deſſen Bruder Heinrich, Inhaber der Firma Henry Eckel& Co. Epernay und Montigny⸗Metz dem kaiſerl. Marineamt N Dile zur Verfügung geſtellt. * Die Gründung eines Konſum⸗Vereins wurde in einer geſtern Abend in der„Zentralhalle ſtattgefundenen Verſammlung be⸗ ſchloſſen. Arbeiterſekretär Katzenſtein referirte über die prünzipielle, Redatteur Eichhorn meht über die praktiſche Seite ber Frage. An die beiden Vorträge ſchloß ſich eine rege Diskuſſion. Sämmtliche Diskuſſionsredner mit einer Ausnahme ſprachen ſich für eine Gründung aus, jedoch wurde auch betont, daß das Unternehmen aus kleinen Anfängen herauswachſen und mit größter Vorſicht ins Werk geſetzt werden müſſe. Eine 7⸗gliedrige Kommiſſion wurde mit der Vornahme der einleitenden Schritle betraut⸗ * Ein vereitelter Betrug. Aus Heidelberg wird be⸗ richtet: Vor einigen Tagen ſtellte ſich in der Wohnung eines damals auf einige Tage berreiſt geweſenen Profeſſors ein junger Mann ein, der ſich dem Diener des Profeſſors mittels einer gedruckten Viſiten⸗ karte als deſſen Neffen auswies, ſich in das Arbeitszimmer des an⸗ geblichen Ontels führen ließ und dort einige Zeilen ſchrieb, in welchen er ſeinem Bedauern Ausdruck gab, ſeinen Verwandten nicht angetroffen zu haben. Der Diener, dem ein Neffe ſeines Herrn mit dem auf der Karte enthaltenen Vornamen unbebannt war, ſchöpfte Verdacht und wich dem ihm fremden Beſucher nicht von der Seite. Dieſer hätte den unangenehmen Wächter gerne entfernt und trug ihm auf, eine Flaſche Wein herbeizuholen, was den vorſichtigen Diener in ſeinem Argwohn aber nur beſtärkte. Er erwiderte, daß er beinen Schlüſſel zum Keller habe, worauf der Beſucher ſich endlich unver⸗ richteter Sache entfernte. Am Abend wurden von verſchiedenen Ge⸗ ſchäftsleuten Gegenſtände— lauter werthvolle Sachen— geſandt, die der Gauner, ſich auch dort als den Neffen des Profeſſors ausgebend, „gekauft“ hatte. Die Verkäufer waren aber ſo borſichtig geweſen, die Sachen durch Angeſtellte nach der Wohnung des Herrn Profeſſors zu ſenden, wo ſie alsbald über den Schwindel aufgeklärt wurden. Nur einer hatte dem Käufer die Gegenſtände gleich mitgegeben und dürfte nun das Nachſehen haben. * Macht Ausflüge in den Schwarzwald! Vom Kandel, 24. Okt., wird geſchrieben: Seit letzter Woche hatte ſich auf unſerer Höhe der Winter mit Schnee und Eis eingeſtellt, mußte aber wieder dem wärmeren Wetter weichen. Im Thaſe lagern jetzt dichte Nebel, dagegen herrſcht bei uns heiterer, warmer Sonnenſchein und iſt die Fernſicht in jetziger Jahreszeit die beſte, daher ein Aufſtieg nach den Bergen am lohnendſten. Das Raſthaus bleibt immer noch geöffnet und bietet dem Wanderer gute Verpflegung und Unterkunft. * Die Schauſtellung VBaruum und Bailey hat in Nürnberg einen empfindlichen Verluſt erlitten. In Folge eines Anfalles von Lungenentzündung ging nämlich das Gorillaweibchen„Johanna“ un⸗ erwartet ſchnell ein. Schon während der letzten 10 Tage hatte ſie gekränkekt und obgleich Alles, was Medizin und Wiſſenſchaft anzu⸗ wenden riethen, gethan, blieben alle Bemühungen fruchtlos.„Johanna“ war über 14 Jahre alt und hat den größten Theil ihres Lebens in Gefangenſchaft zugebracht. Vom finanziellen Standpunkt aus darf der Berkuſt Barnum und Bailey's wohl leicht auf 40,000 geſchätzt werden. * Netter Konkurrent. Geſtern Abend wurde dem Fiſcher Georg Konrad Schmid in Mannheim ein Fiſchnetz in ſeinem bei der Hemshofſchachtel befeſtigten Nachen zerſchnitten und mit Saäure be⸗ goſſen, ſo daß es nun vollſtändig unbrauchbar oder werthlos iſt. Ver⸗ dächtig, dieſe nichtswülrbige That ausgeführt zu haben, iſt ein Kon⸗ kurtent des Schmid. taſchen Vormarſch auf Paris hin, woraus ſich die Bewältigung und Vernichtung aller dieſem Hauptziele entgegenſtehenden feind⸗ lichen Gewalten von ſelbſt ergab. Zugleich umſchließt dieſen Grunbdſatz die altbekannte Taktik Moltkes, in der das Geheimniß feiner geſammten Feldherrnkunſt und damit auch der ſtaunen⸗ erregenden deutſchen Erfolge beruht:„Getrennt marſchiren, vereint ſchlagen!“ Wie trefflich bewährte ſich dieſer Grundſatz bei Sedan und ſpäter bei der Belagerung von Paris! Getrennt maärſchirten nach den großen Schlachten um Metz(14., 168., 18. Aug. 1870) die Truppen ihrem Hauptziele, Paris, zu, um als ſie Füchlung mit dem nordoſtwärts entweichenden Feinde ge⸗ wontten hatten, ſich ſofort auf ihn zu werfen und vereint ihm im Whakkefſel und in det Feſtung Sedan einzuſchließen, und zur endlichen Kapitulation zu zwingen. Das Gleiche wiederholte ſich in allen ſpäteren wichtigen Kriegsereigniſſen, und der Erfolg blieb derſelbe. Da nun Moltke in gentaler Gedankenarbeil unſere Kriege und Siege vorbereitete, nennt man ihn mit Recht den„Schlachtendenker“, deſſen altbewährter Grunpſatz lautete: „Erſt wägen, dann wagen. Aber noch ein anderes Beiwort, das ihm mit Recht gegeben wird, erklärt ſich hieraus. Wer vor⸗ wiegend innerlich geiſtig arbeitet, Pläne entwirft und Probleme löſt, der pflegt wenig aus ſich herauszugehen, ſein Blick iſt nach innen gerichtet, wo ſeine Werkſtätte, ſeine Heimath iſt. Solch eine iu ſich gekehrte Natur, ſchweigſam und wortkarg, war unſer Molkte; darum nennen wir ihn auch den großen„Schweiger“. Alles überflüfſtge Reden, woran gerade die Gegenwart krankt, Wär ihm verhaßt. So erzählte man ſich, Moltke habe überhaupt nur drei Kalſertoaſte auf Lager gehabt, die er, ſe nachdem die Gelegenheit ſich dot, vom Stapel ließ. Bei kleiner Tafel be⸗ ſchränkte er ſich auf die Worke:„Es lebe der Katſer!“ Bet einem größeren Liebesmahle verſtieg er ſich zu dem Spruche:„Es lebe Seine Mafeſtät der Kafſer!“ Aber bei ganz beſonders feſtlichen Gelegenhetten ſprach der feingeſchnittene Mund:„Es lebe Seine Majeſtät der Kaiſer, unſer allergnädigſter König und Herr!“ Selbſtverſtändlich folgte allen drei Toaſten jedesmal das be⸗ geiſterte dreimalige Hoch der Anweſenden. Auch der verewigte große Kanzler bezeugt die Workkargheit Molttes an treffenden Beiſpielen. So erzählt er in ſeinen„Gedanten und Erinnerungen“ über den Eindruck, den die„Emſer Depeſche auf Moltke gemacht Haße, Folgendes:„Moltke krat ſoweit aus ſeinet gleichmüthigen Nalultdt basnz buh be fch. mit freudſem Siie gegen die müſſe, und habe ſich dem Negulttungsprofekt zugewandt, das unter 1000 halbe Flaſchen franzöſiſchen Champagner für den gleichen Zweck Mannheim, 25. Oktober. Aus dem Großheriſogthum. Seidelberg, 24. Okt. Bürgertteiſter Dr. Walz ſich an der hieſigen Hochſchule als Prioatvdozent für Werwa habilitfrt, hielt heute im Auditorium XIII der Univerſttä vorleſung über„Die Entſchädigungspflicht bei rechtmäßi übung der Staatsgewalt“ vor einer ſtarken Korona von Studirenden, Hochſchullehrern, worunker die der juriſtiſchen Fakultät vollzähl treten waren, ſowie ſonſtigen Intereſſenten. Dem Danke für ſeine Zulaſſung zur Habilitirung und das ihm geſtellte, gerade dem prak⸗ tiſchen Verwaltungsbeamten ſo geläufige Thema für die Probevor⸗ leſung ließ Herr Dr. Walz ſehr ſcharfſinnige Ausführungen über das⸗ ſelbe folgen. Er präziſirte ſein Thema dahin, daß hier unter die ſatzpflicht bloß diejenigen Fälle zu rechnen ſeien, bei denen ein Ver⸗ snachtheil durch eine ſtaatliche oder ortspolizeiliche Verfügung unbeabſichtigt als Nebenwirkung eintrete. Der unter den früheren Ver⸗ hältniſſen des Polizeiſtaates berechtigten Theorie, nach der ſolche Fällt völlig zivilrechtlich behandelt werden ſollen, glaubt der Redner in unſerem durchgebildeten Rechtsſtaate das Gefühl der einzelnen Be⸗ troffenen mit Recht entgegenſetzen zu können, daß der Einzelne Alles, was er habe, nur dem Organismus des Staates verdante und ſo leichter ein Opfer tragen müſſe. Den Schluß der Ausführungen bildete der Wunſch, daß der„Polizeiſtaat“ für immer begraben ſein und die Ideen des Rechtsſtaates immer tiefer Wurzel faſſen möchten. Lebhafter Beifall— nach Studentenſitte— belohnte den Herrn Privakdozenten. BN. Weingarten, 24. Okt. Am vorgeſtrigen Kirchweiß⸗ Montag Abend gerieth im Gaſthaus zur Krone der von hier gebürtige, in Durlach wohnhafte Schneidermeiſter Jäger mit einem hieſigen Landwirth Kr. in Wortwechſel, der in Thätlichkeiten ausartete, Jäger, der, ſchwet berletzt, noch im Stande wat, zu ſeinen Verwandten zu gelangen, ſtürzte daſelbſt bewußtlos zuſammen und ſtarb. BN. Sulzfeld(Amt Eppingen), 24. Okt. Die Freiherrl. von Ghler'ſche Grundherrſchaft hat bei der geſtern ſtattgefundenen Wein⸗ moſtverſteigerung, bei welcher dieſes Jahr eine beſonders gute Qua⸗ lität zum Verkauf kam, pro Hektoliter erlöſt: ſchwarzer Burgunder 90—101 /, Weiß⸗Rießling 72—88, Weiß⸗Rießling mit Gutedel 60—70 ½/, gemiſchtes Gewüchs 60—76 /, Nachleſe 24—40. BN. Konſtanuz, 24. Okt. Geſtern verurkheilte das hieſige Schwurgericht den 19 Jahre alten Eiſendreher Augüſt Friedrich Hölzer aus Rintheim(A. Karlsruhe) wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter mildernden Umſtänden zu 2 Jahre Ge⸗ fängniß. Hölzer, welcher zuletzt in Schaffhauſen in Arbeit war, machte am 26. Auguſt einen Ausflug nach Büſingen und ging von da mit einer Geſellſchaft Burſchen und Mädchen nach Geilingen. Auf dem Wege dahin gerieth er mit dem 24 Jaßhre alten Maler Max Sommer aus Baſel in Workwechſel, der in Thätlichkeiten ausartete, und verſetzte dabei dem Sommer mit einem Srilet⸗Stock 6 Stiche, ſodaß dieſer auf dem Platze liegen blieb. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zwei neue Handſchriften von Rubens zu entdecken und für die Königliche Bibliothek zu Brüſſel zu erwerben, gelang dem gelehrten Conſervator derſelben, Heurh Hymans. Die eine ſtellt eine in latei⸗ niſcher Sprache abgefaßte Auslegung des Deckelbildes zum„Legatus“ dar, dem bekannten Buche des Friedrich van Marſelaer, der im ſteb⸗ zehnten Jahrhundert das Amt eines Richters in Brülſſel bekleidete und ein Freund von Rubens war. Der Malerfürſt erklärt da mit ſeinet großen, feſten Handſchrift in ſchlichten Worten, was die eigene Zeich⸗ nung bedeuten will, ſie iſt, zwar vergilbt, noch heute ſehr leſetlich, Die zweite, weniger deutliche Handſchrift, iſt das Druckſtück eines am 27. Februar 1623 und Pietro Panolo Rubens unterzeichneten Briefes in blämiſcher Sprache. Der Meiſter ſpricht darin von ſeinen Ge⸗ mälden in Luxemburg und ſeiner beſonderen Sorgfalt für ſie. Er beſchäftigt ſich an dieſer Stelle auch mit dem ihm von der Skadt Brüſſel zum Preiſe von 3000 Gulden beſtellten Bilde des Kambyſes. Dieſes Bild befand ſich einſtens im Stadthauſe zu Brüſſel, verbrannte aber mit ſo vielen anderen Schätzen desſelben gelegentlich der Be⸗ ſchießung der Stadt im Jahre 1695. Kleine Notizen. Richard Strauß dirigirte am ber⸗ gangenen Sonntag im Theatre de la Monnaie ſeine ſymphoniſchen Dichtungen„Ein Heldenleben“ und„Don Quixote“ und war Gegen⸗ ſtand ſtürmiſcher Beifallskundgebungen ſeitens des ausverkauften Saales; außerdem ſpielte Konzertmeiſter Karl Halir eine Geſangs⸗ Scene von Spohr mit außerordentlichem Erfolge. Die dortige Preſſe äußert ſich in ſchmeichelhafteſter Weiſe über die Berliner Künſtler.— Erling Björnſon, der Sohn des Dichters von„Ueber unſeke Kraft“, welcher ſich auf der Heimreiſe von der Pariſer Weltausſtellung momentan einige Tage in Berlin aufhält, wird bei dieſer Gelegenheil der Aufführung des Werkes ſeines Vaters im Berliner Theater bei⸗ wohnen. Wie man erfreulicher Weiſe von ihm erfährt, iſt Björnſons Krankheit vollſtändig gehoben und gedenkt derſelbe den Winter in Rom zu verbringen, um dort ſein neueſtes Drama zu vollenden.— Sudermanns„Johannisfeuer wurde am Freitag im kgl⸗ Wilhelmatheater in Stuttgart(Cannſtatt) zum erſten Male auf⸗ geführt und erzielte dort einen mittelſtarken Erfolg. Die erſten Akle hli Zimmerdecke und mit Verzicht auf ſeine ſonſtige Gemeſſenheit in Worten, mit der Hand vor die Bruſt ſchlug, und ſagte:„Wenn ich das noch erlebe, in ſolchem Kriege unfere Heere zu führen, ſo mag gleich nachher die alte Carcaſſe der Teufel holen!“ Der derbe Humor, der in dieſen Worten liegt, entſpricht ganz der echten Soldatennatur des Redners und dürfte ſelbſt zartfühlen⸗ den Seelen, die nichts von Moltkes ſtrenger Frömmigkeit wiſſen, berſtändlich ſein. Wie humoriſtiſch trotz ſeiner Wortkargheit Moltte ſein konnte, davon erzählt Bismarck a. a. O. noch ein draſtiſches Beifpiel. Es handelt ſich um ein Geſpräch im Jahre 1866, als die Vorberettungen zum Einmarſche des preußiſchen Heeres in Sachſen im Gange waren. Auch da war Molkke nach Bismarcks Zeugniß,„abweichend von ſeiner fonſtigen trockenen und ſchweigſamen Gewohnheit, heiter, belebt, ich kann ſagen, luſtig,“ und Bismarck berichtet des Weiteren:„In der Juninacht (1866) in der ich ihn zu mir eingeladen hatte, um mich zu ver⸗ gewiffern, ob der Aufbruch des Heeres nicht um 24 Stunden ver⸗ früht werden könnte, befahte er die Frage und wat durch die Beſchleunigung des Kampfes angenehm erregt. Indem er elaſtiſchen Schriktes den Salon meiner Frau verließ, wandte er ſich an der Thür noch einmal um und richtete in ernſthaftem Tone die Frage an mich:„„Wiſſen Sie, daß die Sachſen die Dresdener Brücke geſprengt haben? Auf meinen Ausdruck des Er⸗ ſtaunens und Bedauerns erwiderte er:„„Aber mit Waſſer, wegen Staub.““ Nach ſeinem Rücktritte vom Amte eines Chefs des General⸗ ſtabes wurde Moltke(9. Auguſt 1888) unter Belaſſung ſeiner Dienſtwohnung zum Präſes der Landesvertheidigungskommiſſion vom Kaiſer erwählt. An außergewöhnkichen Ehrungen hat es dem verdienten Strategen nicht gefehlt. Großartig und einzig daſtehend war die Ovation, die dem Gefeierten in Berlin zu ſeinem 90. Geburtstage zu Theil ward, indem der Kaiſer die Fahnen ſämmtlicher in Berlin garniſonirenden Garde⸗Regi⸗ menter aus ſeinem Palais für dieſen Tag in Moltkes Wohnung bringen ließ. Faſt alle höchſten in⸗ und ausländiſchen Orden ſchmückten ſeine Bruſt, und 1866 und 1871 erhielt er Dotationen, woraus er ein Familienfideikommiß errichtete, beſtehend aus den Rittergütern Creiſau(ſeinem Sommerſitze und ſeiner Begräbniß⸗ ſtätte), Nieder⸗Gräditz und Wieriſchau im Kreiſe Schweidnitz. Auch wurde er im Jahre 1870 in den preußiſchen Grafenſtand erzoben, mit der Bedingniß, daß Fieſe Würde nach der Primo⸗ auf den jedesmaligen Beſitzer des Fideikommiſſes ſich vererbt. Auch parlamentariſch war Moltke thätig, zunächſt als Mit⸗ glied des norddeutſchen, ſpäter des deutſchen Reichstages, wo er mit der deutſch⸗konſervativen Fraktion ſtimmte und weniget durch Reden als durch das Gewicht ſeiner von allen Parteien anerkannten Autorität von großem Einfluſſe war. 1872 wurde er zum lebenslänglichen Mitgliede des Herrenhauſes ernannt. Schlichte Frömmigkeit, Edelmuth und Beſcheidenheit waren die Grundzüge von Moltkes Charakter, die auch in ſeinem Famililien⸗ leben zum Ausdruck kamen. Seine Che mit Maria don Burf blieb kinderlos, weshalb der Grufentitel auf Freiherrn Wilhelm 5 Moltke, geboren 1845 in Kopenhagen, Adfutant des Kaiſers, überging. Beſonders herrlich aber leuchten Moltkes Vorzüge in ſeinen zahlreichen Schriften hervor, die ſich ammtlich durch einen licht⸗ klaten, kheilweiſe geradezu muſtergiltigen Stil auszeichnen. Das gilt in erſter Linie von den unter ſeiner Oberleitung eniſtandenen Generalſtabswerken über die Kriege in Italten(1859), in Böh⸗ men(1866), in Frankreich und Dänemart. Auch veröffentlichl er„Briefe über die Zuſtände und Begebenheiten in der Türkel aus den Jahren 1835—1839“,„Briefe aus Rußland“(1856) „Der rufſtſch⸗kürtiſche Feldzug in der europäiſchen Türkei 182 und 1829“, ferner Kärten von Konſtantinopel und von Rom mit ihren Umgebungen u. ſ. w. Reich geſegnet und hoch geehrt von Fürſt und Volk ſchloß Moltke in dem Patriarchenalter von 91 Jahren am 24. Aptil 1891 in Berlin ſeine Augen, und unter allgemeinſter Theilnahme erfolgte kurze Zeit darauf die feterliche Beiſetzung ſeiner ſteth⸗ lichen Ueberreſte im Erbbegräbniß zu Creiſau, wo an den boich⸗ tigſten Gedenktagen aus dem Leben des Enkſchlafenen reicher Blu⸗ menſchmuck auch aus allerhöchſter Hand bekundet, was der un war, der hier zur ewigen Ruhe gebektet wurde: ein leuchtendes Vorbild treueſter Pflichterfüllung im Dienſte ſeines Gotes ſeines Königs und ſeines Vaterlandes, dem es von der Vorſehung vergönnt war, im Vereine mit den auserleſenſten Mitarbeiterſ an der Wiedergeburt des neugeeinten Vaterlandes entſcheidend mitzuwirken, nach dem Grundſatze, Wirkens ſteter Leitſtern blieb:„Alle Zeit tten berett für des Reiches Herrlichkeit!“ eee der ſeines Lebens und —-wWwr— r— —2 O — e — 2„ 0 8 0 —— er⸗ ine al⸗ r· 182 die er⸗ n9 er⸗ ile Ze⸗ es, gen ein en. Tn ih⸗ ge, zen ete. ten in⸗ tei⸗ adt ſes. Ate Be⸗ er⸗ hen en⸗ ten g8. eſſe ſere ing „Weanbeim, 25. Oktober General Anzeiger. 3. Seite. 5 fanden lebhaften Beifall, dann ermakkete das Intereffe der Schluß wirkte verſtimmend.— F. N. v. Rezniceh det frühere erſte Hoße lapellmeiſter unſerer Bühne, hat eine Opet„Till Eulenſpie gel“ bollendet, die in Karlsruhe zur erſten Aufführung gelangen ſoll. Geſchäftliches. * Zwei Wochen vor Ziehung ausverkauft waren die Looſe der vorigen Wohlfahrtslotterie zu Zwecken der Deutſchen Schutzgebiete. Wer ſich daher von den jetzt zur Ausgabe gelangten und beliebten Wohlfahrtslooſen zum amtlichen Preiſe von.30 zur Nobember⸗Ziehung welche ſichern will, möge ſeine Beſtellung recht bald dem General⸗Debit Lud. Müller& Co. in Berlin, Breiteſtraße 8, in Nürnberg und München einreichen, oder ſeinen Einkauf bei einer hie⸗ ſigen Agentur machen. Der Verlooſungsplan enthält die gleiche Loos⸗ und Gewinnanzahl wie bisher, mit Hauptgewinnen von 100,000 ,, 60,000%, 25,000, 15,000, im Ganzen 16,870 Geldgewinne, zahlbar mit 575,000 ohne jeden Abzug. Aeueſte Nachrichten und Celegrauime. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Cronberg, 25. Okt. Das Befinden der Kaiſerin Friedrich iſt fortgeſetzt befriedigend. Die hohe Frau verläßt täglich für kurze Zeit das Bett. Eſſen a. d.., 25. Okt. Der Kaiſer, die Kaiſerin und die Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert beſuchten heute Vormittag 11 Uhr in Begleitung des Geheimen Raths Krupp, deſſen Ge⸗ mahlin und Töchtern, die in herrlichem Flaggen⸗ und Guirlanden⸗ ſchmuck prangende Arbeiterkolonnie Altenhof und wohnten der ſeierlichen Einweihung der neu erbauten evangeliſchen und katho⸗ Uſchen Kapelle bei. Nach etwa einſtündigem Aufenthalte erfolgte die Rückfahrt nach Villa Hügel. * München, 25. Okt. Der Primzregent ſandte an den früheren Reichskanzler Fürſten Hohenlohe, unter dem 19. ds. Mts. aus Hinterſee folgendes Telegramm:„Mein lieber Fürſt! Einer Mit⸗ theilung Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers habe ich entnommen, daß Sie wegen Ihrer geſchwächten Geſundheit den Rücktritt von Ihren Aemtern erbeten und erhalten haben. Dieſe Nachricht erfüllt mich dom allgemeinen wie vom beſonderen bayeriſchen Stanppunkte mit großem Bedauern. Sie haben mit ruhiger Sicherheit die Geſchäfte des Reiches geleitet und zugleich die Zugehörigkeit zu dem engeren Vater⸗ lande niemals verleugnet. Immer durfte ich die Ueberzeugung haben, daß Sie auch den bayeriſchen Intereſſen und Anliegen ein wohl⸗ wollendes Verſtändniß und thunlichſte Rückſichtnahme jederzeit ent⸗ gegenbringen. Dafür ſpreche ich Ihnen bei Ihrem Scheiden aus dem altiben Dienſte meinen warmen Dank aus. Mögen Sie ſich des wöhl⸗ berdienten Ruheſtandes noch lange erfreuen. Mit hoher Werth⸗ ſchäßung verbleibe ich Ihr wohlgewogener Luitpold. *Berin, 25. Okt. Zu den von der„Leipziger Volksztg.“ vom 22. Okt. abgedruckten, dem Generalſekretär des Central⸗ Verbandes deutſcher Induſtrieller zugeſchriebenen Briefe bemerkt die„Berliner Corr.“: In der Oeffentlichkeit erſchien es weiten Kreiſen, insbeſondere auch der Induſtrie nach der erſten Leſung des Geſetzentwurfes zum Schutze der Arbeitswilligen als unbedingt nothwendig, an der Hand amtlichen parlamentariſchen Materials des Reichstages, die öffentliche Meinung möglichſt umfangreich darüber aufzu⸗ klären, welche Thatſachen die Einbringung des Geſetzentwurfes veranlaßt hätten und welche Gründe von den Vertretern der Regierungen bei der Vertheibigung des Geſetzentwurfes dem heichstage beigebracht ſind. Zu dieſem Zwecke wurden Auszüge 1 aus dem Geſetzentwurf der beigegebenen amtlichen Denkſchrift ſowie dem ſtenographiſchen Wortlaut der Reden der Regterungs⸗ bertreter in zahlreichen Exemplaren den Provinzialblättern bei⸗ gefügt. Auf Anregung und durch Vermittlung des Direktors im Reſchsamt des Innern Wöttke hat Generalſekretär Bueck die Summe von 12,000 Mark zur Ver⸗ fügung geſtellt. Dieſe iſt zur Deckung der Druckkoſten berwendet worden, welche durch Wiedergabe des oben bezeichneten amtlichen Materials entſtanden ſind. Ueber die Verausgabung det Summe behufs Verbreitung des bezeichneten, in den Druck⸗ ſachen deß Reichstages bereits niedergelegten amtlichen Materials beſſtzt der genannte Beamte urkundliche Belege.(Es wäre zu wülnſchen gerdeſen, daß dieſe Erklärung etwas präziſer in der Form ausgefallen wäre. Thatſache iſt alſo, daß das Reichsamt des Innern ſich die Koſten einer Agitation, die es im Inteteſſe des Bundes der Induſtriellen veranſtaltete, von dieſem hat ver⸗ güten laſſen. Damit hat ſich das Reichsamt unſeres Erachtens eine bedenkliche Blöße gegeben, die die Stellung des Direktors Wöttte ſowohl wie die des Staatsſekretärs ſchwer erſchüttern muß. Es ſollte uns freuen, wenn Graf Poſadowski 9 15 könnte, er habe um den ganzen Handel nicht gewußt. Wpertt n, 25. Okt. Die„Nordd.“ meldet: Es iſt als ſſccher anzunehmen, daß die Vorarbeiten für die erweiterte Kanalvorlage bis zur Einberufung des Landtages be⸗ endigt ſein werden und die Berathung dieſes Geſetzenkwurfs mit zu den Aufgaben der nächſten Tagung gehören wird. *Piſef, 25. Ott. Heute früh begann der zweitte Schwur⸗ gerichtsprozeß gegen Leopold Hilſner vor dem hieſigen AKeisgericht, nachdem der Kaſſationshof das Urkheil des Kreisgerichts Kuttenberg, welches Hilſner wegen Ermordung der Agnes Hruza zum Tode durch den Strang verurkheilt hatte, aufgehoben und der Fall an das hieſige Kreisgericht zu neuerlicher Verhandlung derwieſen hatte. Hilſer ſteht jetzt unter der Anklage, am 29. Mlürz 1899 im Walde Bozina bel Pola die Agnes Hruza, und in der Nacht dom 17. auf 18. Juli 1898 im Walde von Mrſinik in der Nähe von Nola bie Marie Klima aus Oberwezniz ermordet zu haben. Wien, 25. Okt. Zwiſchen der katholiſchen Volks⸗ bartei und den Echriſtlichſozialen iſt in Deulſch⸗Südtirol ein Wahlkompromiß abgeſchloſſen, wonach jede Partei zwei Mandate beſetzt. Dipauli wurde den Ehriſtlichſozialen überlaſſen und ſomit fallen gelaſſen. Der Fürſtbiſchof von Brünn gab dem Rompromiß ſeine Zuſtimmung. pondon, 25. Okt. Das Reuter'ſche Bureau meldet 90 ſhekebama!: Nach Meldungen aus Sdul ſoll der Ban der Jahn iulte Sdul⸗Wiju nunmehr begonnen werden. Den Wuübertrag erhielten franzöſiſche Ingenieure. 4“Petersburg, 25. Oktober. Die von der ruſſiſchen Rographiſchen Geſellſchaft ausgerüſtete Erpedition unter Führung Sarudngs befindet ſich gegenwärtig in Aſchabad, von ug et demnächſt nach Perſien aufbricht. Zur Lage in China. Berlin, 25. Oktober.„Arkadia“ kam am 24. in Shäanghai an. *Berlin, 25. Okt. Nach amtlichen Meldungen aus Tfintau fand am 23. ds. ein Zuſammenſtoß zwiſchen deutſchen Truppen und aufſtändiſchen Chineſen ſtatt. Zwei ſüd⸗ weſtlich von Kaumi gelegene, vom Walde energiſch vertheidigte Dörfer wurden genommen. Das deutſche Detachement hatte keine Verluſte, die Chineſen eine große Anzahl Todter und Verwundeter. Die deut⸗ ſchen Truppen kehrten nach 12ſtündigem Marſch und Gefecht in vor⸗ züglicher Verfaſſung nach Kaumi zurück. London, 25. Okt.„Standard“ meldet aus Shang⸗ hai: In gut unterrichteten, nicht militäriſchen Kreiſen wird erwartet, daß im Winter von den Chineſen ein neuer Verſuch gemacht wird, Peking wieder zu nehmen.—„Dally Telegraph“ meldet aus Canton vom 23. Okt.: Die Auf⸗ ſtändiſchen ſchloſſen Huitſchou ein. Sie eroberten, nachdem ſie den kaiſerlichen Truppen eine ſchwere Niederlage bei⸗ gebracht hatten, die große Handelsſtadt Santſchou. Heute brach ein Aufſtand in Namhung, an der Grenze von Kwantung und Kwangu, aus.— Die „Times“ meldet aus Shanghai: Admiral Seymour iſt heute hier eingetroffen, Fürſt Nehtowsky reiſt heute nach Port Arthur ab. Die Verbindung mit Peking iſt äußerſt ſchlecht. Briefe erleiden eine Verzögerung von 6 Wochen. Alle Verſuche, die geſchäftliche Thatigkeit in Tientſin wieder aufzunehmen, ſcheitern an den Schwierigkeiten der Leichterverhältniſſe in Taku. London, 25. Okt. Der Kanzler des Schatzamts, Hicks Beach, der geſtern Abend auf dem Banket der Han⸗ delskammer von Liverpool eine Rede hielt, ſagt bezüglich des letzten deutſch⸗engliſchen Abkommens, daß die britiſchen Grundſätze hinſichtlich Chinas von Deutſchland an⸗ genommen ſeien. Er wolle dem Abkommen keine ungebührliche Bedeutung beimeſſen, aber es ſei ſchon etwas, daß in einer ſo ſchwierigen Frage wie dieſer zwei große Mächte im Stande ſeien, thre Intereſſen und Ziele genau feſtzuſtellen und ſie den anderen Mächten zur Genehmigung zu unterbreiten. Man könne hoffen, daß durch dieſe Regelung die Intereſſen Englands in China völlig gewahrt, überhaupt in der ganzen Welt friedliche Ver⸗ hältniſſe herbeigeführt werden. Literariſches. „Katechismus der Deutſchen Reichsver⸗ faſſung“ iſt der Titel eines Werkchens, das von einem württem⸗ bergiſchen Staatsbeamten herausgegeben, im Verlag von Stähle& Friedel in Stuttgart zum Preis von 1 erſchienen iſt.(Auszüge aus den Verfaſſungsurkunden der Königreiche Preußen, Batern, Sachſen, Württemberg und des Großherzogkhums Baden vervoll⸗ ſtändigen das Buch.) In unſeren Tagen, in welchen mächtige und tiefeinſchneidende Bewegungen im politiſchen wie ſozialen Leben es Jedem zur Pflicht und Nothwendigkeit machen, ſeine Aufmerkſamkeit den einſchlägigen Fragen in erhöhtem Maße zuzuwenden, muß ein Werk, das ſich mit den grundlegenden Gedanken der Rechte und Pflichten des deutſchen Staatsbürgers befaßt, und dieſe in ebenſo klarer und faßlicher als anregender Form dem Verſtändniß eines Jeden erſchließt, als ein ganz beſonders verdienſtvolles bezeichnet werden. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 25. Oktober. Weizen pfälz.—.—17.25 J Hafer, württb. Alp—.—. „ norddeutſcher—.——17.—„ amerik. weißer—.——14.— „ ruſſ. Azima 17.75 18.50[ Mais amer.Mixed—.——12.25 „ Theodoſia 18.50—19.—„ Donau—.—13.25 „ Saxonska—.—18.—„La Plata—.—12.75 „ Girka 17.75—18.— Kohlreps, d. neuer—.——30.50 „ Taganrog 17.75—18.—[Wicken—.——.— „ rumäniſcher 17.75—18.50 Kleeſamen deutſch.1—.—180.— „ am. Winter 18.— 18.25 3„ II 100.—110.— „ Chicago II—.——16.25„ amerik. 100.—112.— „ Manikoba 1—„ neuerPfälzer—.———.— „ Walla Walla—.—17.75„Luzerne 87.——95.— „ Kanſas II 17.75 18.—„Provenc. 95.— 110.— „ Californier—..—„Eſparſette 26.——29.50 „ La Plata—.——18.— Leinöl mit Faß—.——76.50 Kernen—.——17.25 Rüböl„„—.—71.— Roggen, pfälz.—.—15.25„ bei Waggon—.——69.— „ ruſſiſcher—.—15,25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20% Tara—.——23.— „ norddeutſcher————.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.10 „ amerik,—.———.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.50—16.—p 100ko netto verzollt.—18.40 „ Pfälzer 16.——17.—Rufſ. Petrol. fr. Faß—.——22.— „ ungariſche 18.——18.25[ Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.10 Ferſke—.—13.50 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ erſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100ko netto—17.40 Hafer, bad. 14.50—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 117.— „ ruſſiſcher 14.25—15.25 70er Sprit—.— 49.50 15 e—.——15.— ger do, unverſt, f 0 0 1 2 5 eeee 28.25 26.5 218 385 22 28 20.25 Roggenmehl Nr. 0) 23.75 1) 20.75. Weizen ruhig. Uebriges unverändert. Frankfurter Effekten⸗Speietät vom 24 Okt. Oeſterr. Kredit⸗ aktien—.—, Diskonto⸗Kommandil 171.60, Deutſche Bank 187.30, Dresdner Bank 141.70, Berliner Handelsgeſellſchaft 143.40, Oeſterr. Staatsbahn 187.10, Northern 74.40, Nürnbg.⸗Fürther Straßenbahn 160.50, Allgem, Local⸗ u. Straßenbahn 169, 3proz. Mexikaner 25.90, Aproz. Spanier 68.90, Bochumer 174.90, Harpener 175.90, Hibernia 190.30, Laura 14.90. Fraukfurt a.., 25. Oktbr,(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 202.70, Staatsbahn 137 20, Lombarden 24.60, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 95.60, Gotthardbahn 139.—, Disconto⸗ Commandit 171.60, Laura 195.—, Gelſenkirchen 183.20, Darmſtädter 130,80, Handelsgeſellſchaft 143.50. Tendenz: ruhig. Berlin, 25. Okt.(Telegr.) Effektenbörſe Die Börſe verkehrte in feſter Haltung. Montanwerthe auf Deckungen zum Ultimo höher. Banken allgemein beſſer. Fonds ruhig, ſpäter erholt. Ultimogeld: 4%. Privatdiskont: 3 ½ 0 Gerlin, 25. Okt.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 202.75, Staatsbahn—.—, Lombarden—.—, Diskonto⸗Commandit 171.50, Laurahütte 194.90, Harpener 175.60, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: behauptet Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.45, 3½% Reichsanleihe 95.—, 3% Reichsanleihe 86.90, 4% Heſſen 101.20, 3¾ Heſſen 82.50, Italiener 94.10, 1860er Looſe 182.20, Lübeck⸗Büchener 134.—, Marien⸗ burger 69.—, Oſtpreuß. Südbahn 87.60, Staatsbahn 137.—, Lom⸗ barden 24 60, Canada Pacific⸗Bahn 86.50, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 146 70, Kreditaktien 202.80, Berliner ee ſchaft 144.20. Darmſtädter Bank 180—, Deutſche Banke zen 188.60, Disconto⸗Commandit 172.70, Dresdner Bank 142.90, Legcger Bank 163.70, Berg.⸗Märk. Bank 145.50, Dynamit Truſt—.— Bochumer 170.,75, Conſolidation 322.50, Dortmunder 86.—. Gelſenkirchener 184.10, Harpener 176.20, Hibernia 192.10, Laurahütte 196.70 Licht⸗ Uund Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 209.90, Aſcherslebener Alkalt-Werke 146,50, Deulſche Steinzeugwerke 201.— Hanſa Dampf⸗ ſchiff 152.50, 182.J0 4% Pf⸗Br der Rhein Weſtf. Bank von 1908 99.60, 3% Sachfen 82.70 Stettiner Vulkan 20780, Mannbeim Rheinau 107.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 92 70. Privatdiscont: 3¼%, Loudon, 25. Oktbr. 3 Reichsanleſhe 86—, 2¼ Conſols 98%, 5 Italiener 98¼, Griechen 42—, 8 Portugieſen 28 ¼8, Spanter 68¼, Türken 22½, Argentinier 92— 3 Mexikaner 28¾ 6 Mexpikauer ſchwach, 3% Rupeen 75½ Ottomanbank 11½, Rio Tinto 38½, Southern Pacific 37¼ Chicago Milwaukee 120—, Denver Pr. 72% Akchiſon Pr. 77½, Louisville u. Naſhv. 78,̊ͤ Northern Pacifie Pref. 75¼, Union Pacific 64¼, Chineſen 90¼, Atchiſon—, Crie—. Central Pacific——, Chartered——. Tendenz: feſt. London, 25. Oktbr.(Südafrikaniſche Minen.) Deberes 287% Chartered 3 ½, Goldſields 7½¼ Randmines 39¾ Gastrand 7% Tendenz: ſchwach. Courszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 25. Oktober⸗ Obligationen, Staatspapiere. Pfandbriefe. .Badiſche Obligal. 18 4. Nbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.80 5z 31,(abgeſt.) KR„„ M. 30.79 63 9½%„ Oblig. Mark 88.10 bB 8%„„„„ 1904 50.70 55 2„„. 98.10 b)%½%„„„ Communalf 91.— 51 ee edee 92.50 5 Städte⸗Aulehen. 84.— 0 ½ Frelburg l. B. 25 75 3 6 L. 100 Soeſe 141.—5 00 Sapeggbeen e 4280 f 80 8 5 ayer. Obligationen 810 105 Ludwigshafen M. 9680 8 85 Reichsanleihe 9 50 Mantheimer Obl. 1888.— 4 90%„ 5 80.70 bi 15 4 15 1880 92.—8 15 Preuß. Conſols 1 51 81%„„ 2808 90.— 8 9. 5e Induſtrie⸗Obligal 30% ge⸗Obligationen eee ere kinlein Heideld. e 5 Eiſendahn⸗Anlehen. 4% o Hehr, Hemmer 100. 8 9 4 Genzmühle 4 Pfälz. Gudw. Mar Nord) 99.70 8 4¼ Spehyerer Ziegelwerke 101 „ 1 91.80 G 4½ Verein Chem: Fabriken 101.— 3½„„ conbertirt, 92.80 bz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 100.10 Aktien. Bauten. Pfalzörqu. v. Geſſel u. 970 121 8 Bablſche Bank 119.50& a Srwed deerd 11 8 Gewerbebank Speyer 50% f 129.50 G Schwartz, Speher 9 128.— Manußeimer Bank 116.— 8„Schwetziſigen 0 70.850 b Oberrhein. Bant 115.50& Souneselg Sbeher 149.80 Pfalziſche Vant 161 55„ Seeen Pfälz. Oyp.⸗Bauk 160.— G„ Werger, Worms 900. Ahenſche Ereban 1 755 8 Wermſer Brauhaus v. Hertge 196• 9 Rhein. Ohp. Bank 162.50 8 Pfälz. Preßh. u. Spritſabr, 128.5 Südd. Bank 108.50 B Trausport Abae Akt⸗ und Verſicherung⸗ enbahnen. 1 1 1 Pfalziſche Ludwigsbahn 44 80% Midg. Dameſclepſe, „ Maxbahn 139. 8 JLagerhaus 101.— ,„ Nordhahn 125.50 b3 Bad. Rück⸗ u. Mitgesſich—— Hellbronner Straßenbahnen—.— 45 Schifffahrts Aſſecuranz 535.— 00 Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 350. 8 .⸗G. f. chem. Induſtrie 118.—8 Mannheimer Verſi erung 400. G Badiſche Anitin⸗ u. Sodg 588.— 8 Oberrhein. Verf.⸗Geſellſchaft 280. 5 1.„„ lunge Württ, Transportverſich. 700.— 8 Chem. 155 Goldenberg 186. 8 1 Chem. Fabrik Gerusheim 30.— 5 Induſtrie. Verein chem. Fabriken 174.— Act.⸗Geſellſch f. Seilinduſteie 147. 8 Berein D. Oelfabriken 104. bf Dlügler'ſchc Maſchinenfabrſt 180. Weſteregein Alkal. Stamm 210. 3 Emalflirfabrik Kinweilen 121.— 8 „„ Vorzug 104.— Ain i 1 inger Spintter.— Branereien. Hüttenhelmer Sp nnerel 89.— Bad. Brauerei 145.— 8 Karler, Nähmf Hald u. Meu. 168. 8 Binger Aktienbierbrauerei 99.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 87.— 3 Durlacher Hof vorm. Hagen 187. G Oggersheimer Spinnerel 8 Eichbaum⸗Brauerei 162. G Pi Nähm. u. Jahrräderf 80.— Elefantenbräu Rühl, Worms 106. Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 188. 8 Brauerei Ganler, Freiburg 107. G Vereinig. Freiburger Ziegelw.] 120.— 5 Kleinlein, Oeldelberg 144. Berein Speyerer Zlegelwerke 101.0 8 Homburger Meſſerſchmitt 95.—8 ellſtöfffabrik Waldhef 522. 8 Ludwigshafener Brauerei—.— Nee 66. Mannh. Aktienbrauerei 169.— Juckerraffinerie Mannheim 189.— U5 Maunheimer Effektenbörſe vom 25. Okt. An der heu⸗ tigen Börſe lagen Induſtrie⸗Aktien feft. Gefragt waren: Akkien⸗ geſellſchaft für chem. Induſtrie zu 118, Bad. Anilin zu 382 Weſteregeln Stamm zu 209%(210.), Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien zu 66% und Zuckerraffinerie Mannheim zu 189%. Zu letzterem Courſe vollzog ſich ein Abſchluß. Sonft notirten: Rh 162 G. 162 B. Brauereiwerthe waren ünver⸗ ändert. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 22. Oktober. Hafenbezirk J. Schlffer ed, Kap. Schiff Kommt von Labun Utt Dames W. Egan 10 Notterdam Stückgüter 42⁰⁰ Wibmann Mannheim 5 75 5 5400 Kaspari Gott mit unz Neutdieb 1 1800⁰ Egnet Boele Düſſelborf 05 500% Adler Induſtrie 31 Rugrort 15 4000 Ullrich Ruhtort 24 Ankwerpen Getreide 14578 Goob F Wemmingen] Rotterbam 1 88f0 Himloden Fliſabeth 75 4 5681 55 Eldovabo 75 5 1212⁸ Behrens Aeolus 17 5 9080 Dahmen 75 Or eſpine Ruhrort Kohlen 6675 W. v. d. Brüggen Stinnes 42 1 5 7100 Hgentjes Ehriglan Duisburg 1 40⁰0 Döppen becker Jubwig 1 7 2 70⁰⁰ Hafenbezirk III. Drieß Wacht a. Rh. Aiebrich Cement 461 Bansbach Gugen N Kohlen 8070 Hollen herger Ghein 0 ührort 8 118 lettner riſting 1* Reng Badeſtia 1 55 Stückgüter 7905 Meltens Ney tun Notterbam Getrelde 10 Lentz Roſa Eliſabeth Heilbronn Steinſalg 15 Veith Stolzeuf als 5 Steinſalz——85 Leineweber Erng Ludwigsh. Getrzide 7 Ehrenfried Wohlaub Rotterdam Stiäcgüter Sbaab Banenſa 17 Antwerpen Slllekgliter Borg arde Katſer Fylebrich Ruhrort Koblen 2200 Bürk Soufſs 75 55 75 Nauhaus Judwig 5 12907 aferkamp Eliſadeth 2 755 19730 ahm Cartor 80 1 140 Obllmann Sen 7 2056 Wiemann Seydlltz 7 1* Hafenbezirt. Vom 23. Oktober: e 5 15 Knobel Mannhelm 50 Rotter dam etrelbe Herrmann Wilh. Roſina Salzig Setreide 4800 Bretzer Kontad Salzig 1 13 Bauharbt Karolina Rotterbam Stückgut 1 Haäafenbezirk II. 15 ereinigung 39 Antwerpen ˖ 1* 4 8. A.. 0. 1 Rotterdam Betroleum 11 0 Goob Merwede Amſterham 1 5 Selbert Mardha Sink Heilbrongz Steiuſalz 1 aug Jophie„ 175 orber Salzwerke Heilbr. 75 5 Hafenbezirk III. 15 Bracht Eliſe Heilbronn Steinſalz 770 Loren; Sn 70. 1320 Kinzler uſenng 5 7 19 Hemſheſldt Grafbunß Ruhrort Kohlen 18 Müßig Hoffn ung Heilbronn Kartoffel 6115 Saß Ruhrort 20 Stückgllter Kirchgeßner Bilbab Dulsburg Steinſal 1555 Weber Johanna Nhinegen Steinſalz 1— Blöſer Rynbeurtpaart 3 Amſterdam Asphalt Hafenbezirk VI. i i.sGemünd.Steine 300 115 5 Suſaona 1385 baleng Gemünd Steine Schelte G0 1* Jagftfeld Harzoffeln 8⁰ Rieſenacker Anng Brühl Backſteiue 1 Hauck Baumann 8 Altrip Backſtein⸗ 290 eberfeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. uend 5 92 Drathbericht der Red⸗Star⸗Lins in Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Noordland“, am 18. Oktober von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. 5 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, und Reiſe⸗Bureau Gunb⸗ Heidelberger⸗ Paanos Mannheim, C l, 6, — billigst bei Curt esedüger. 2. 4. Seite. Geueral⸗Aunzeiger. 25. Oktober Stroh⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionsweg ver⸗ eben wir die Lieferung von 900 Etr. prima Streuſtroh Hanz oder getheilt lieferbar nach Anſerer Wähl franko Compoſt⸗ Fabrit 1s Gewicht wird dasjenige Unſerer Fabrikwaage der Berech⸗ Rung zu Grunde gelegt. Angebote hierauf ſind ver⸗ Icloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Samſtag, 27. Oktober 1900, Vormittags 11 uhr guf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe J 2, 5 franko einzu⸗ reichen, zu welchem die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ Wart etwa erſchienener Submit⸗ tenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 3 Tagen vom Exröff⸗ nungstage an 1 uns gegenüber außer Kraft Erffllungsort iſt Mannheim. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſonders darduf aufmerkſam, daß auch kleinere Ouantitäten Berückſich⸗ ügung finden. Mannheim, 20. Oktober 1900. Städt, Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung: Krebs. 67558. Acker⸗Verpachtung. Die mit Martini ds. Is. be⸗ ſtandsfrei wervenden firchen⸗ ärariſchen Aecker in Gemarkung Mannheim, ſowie dem Vororte Neckarau im Maaße von bei⸗ Kufig 55 ha werden am Montag, 29. Oktör. ds. Is., Morgeus 9 Uhr deginnend im Tanzſaal der Wirthſchaft zum grünen 5 in Mannheim von enem loosweiſe öffeutlich ver⸗ pachtet. Nagere Auskunft wird durch Güterauffeher Mayfarth in teckarau, ſowie auf unſerer Kanzlei, L. 10, 11 ertheilt. Die zum Ausgebot kommen⸗ den Grundſtücke liegen in folgen⸗ den Gewannen: . Auf Gemarkung Mannheim. In den Käswteſen,.,.,., 10., 11. und 12. Sandgewann, am Gutemann, am Hinterſchlä⸗ Dig, hinteren Meerfeld, den Meeräckern 1. und 2 Abth. und den Meerwieſen; in der Fahr⸗ lach, der vorderen Aue⸗ und Sanduhr, der Unterhellung, der langen Unterhellung, der Ober⸗ hellung, am rothen Brunnen, den welſchen Gärten und der Arrlach. Auf der früheren Gemarkung Neckarau. Diſtrikt Niederſeld: In der Rebengewann, vei den Brech⸗ löchern, auf den neuen Mann⸗ mer Weg, im Lohr, Unter⸗ ennteich, in der Grüngewann, guf der Wieſe und im Zahnig. Diſtritt Aufeld: In der 2, Gewann, der 1. und 2. Tief⸗ gewann. Diſtrikt Kaſterfeld: In der Plinau, beim Kiesloch ünd in den Aubäumen. Sodann beim Schleim, in der runnengewann und der 1. Hermsheimer Gewann. Mannheim, 23. Oktober 1900. Evaugeliſche Collektur. Iwangsverſleigerung. Treitag, den 26. Okt. d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 5 67887 1 Waſchmaſchine, 1 Fahrrad, 1 gr. Standuhr, 2 gr. Waaren⸗ regale, ſowie Möbel aller Art im Vollſtreckungswege geg⸗ Baar⸗ Zahlung öfſentlich verſteigern. kannheim, 25. Oktober 1800. Klaus, Gerichtsvollzleher. Dankſagung. Die Sammlung des Kreuzer⸗ vereins für III. Vierteljahr 1800 ergab 87 M. 70 Pfg. Hiervon erhielt das evang Rettungshaus hler 43 M. 35 Pfg. und die kath. Retitungsauſtalk in Käſer⸗ thal 43 M. 35 Pfg., wofür wir den freundlichen Gebern hiermit den herzlichſten Dank gusſprechen. 67851 Maunheim, 23. Oktober 1900. Nechner des ev, Rettungshauſes hier F. A. Walter. Rechner der kath. Rettungsanſtalt in Käferthal E. Neumann. Specialität nur für Herde⸗ feuerung empflehlt ſich 50001 1* 8, derzelſtraße 45, Relormations-Festspiel Mannheim, Stadtparksaal. Sonntag, den 4. NOv.(Reformationsfest), Abends präceis 8 Uhr: Der Reichstag zu Speier J529. Histoxisches Volksschauspiel von Marie Luise Hesse, dargestellt von Speierer Bürgern zu Gungten der Gedächtnisskirche daselbst. Kasseneröffnung ½8 Uhr. Preige der Plätze: Reserv. Sperrsitz Mk..—, reserv. Platz Mk..—, nichtreservirte Plätze à Mk..— und à 50 Pfg. Kartenverkauf K. Ferd. Heckel und Musikalienhandlung Th. Sohler, sowie an der Kasse. 67863 Mannheim. Mitgliederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Worlesungen[iterarischen, geschichtlichen, naturwisgen- schaftſichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen- schaftlichen Inhalts, Reoitationen. Wibliothek mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ca, 90 in- und ausländ. Zeitungen, ustr. Monats. schritten, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bände). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz,, engl., ital., holl., span. und russ. Sprache, HKostenfreie Stellenvermittlung. pühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. Hrankenkasse, eingeschr, Hilfskasse. Niedrige Beiträge Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event., unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Vertrügen mit verschiedenen Gesellschakten, wesentliche Vorthelle beim Abschlusse, Uebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Veranügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. Preisermässigungen beim Grossh. Hof- und Natlonaltheater— Saalbau-Vaxiéte Apollotbhenater— Panorama— Badean- stalten Photograph. Anstalten. Viertelfährl. Beitrag M..— Lehrlinge M..50 Nüheres im Buxreau. 36132 Sthakenarkelsu Müaunhan. (Eingetragener Verein.) Wir benachrichtigen unſere perehrl. Mitglieder, daß das Schießzen am Sonntag, den 28. Gktober ſchon Mittags 1 Uhr anfangen wird. 67650 Abends 8 Uhr: Preis⸗Vertheilung. Darauf gemeinſchaftliches Nachteſſen. Die Liſte zum Einzeichnen liegt im Schätzenhauſe auf. Der Vorftand. Arbeiter⸗Foribildungs⸗Herein, 05,. Stundeunplan für das Winterhalbjahr 1900/1901. Montags—9 Uhr: Einlage in die verſchiedenen Kaſſen. von 9 Uhr ab: Berſammlung event. mit Vortrag. Dienſtags ½9½10 Uhr: Stenogkaphie und Geſchäftsaufſätze. ½10—½11 Uhr: Zuſchneiden für Schneider. Mittwochs ½9½10 Uhr: Schönſchreiben. ½10—½11 Uhr: Geſang. Donnerſtags ½9.1½10 Uhr: Buchführung. 1½10½11 Uhr: Zuſchneiden für Schueider. Freitags ½9—½10 Uhr: Stenographie und Rechnen. Samſtags /½9—½10 Uhr: Schönſchreiben. ½101½11 Uhr: Geſaug. Monkags, Mittwochs und Samſtags iſt die Bibliothek von %9 bis ½10 Uhr geöffnet. Die Unterrichtsſtunden beginnen am Dienſtag, 30. Oktober a. e. und bitten wir um zahlreiche Betheiligung. 67545 Der Vorſtand. Vorträts in Lebensgröße in Kreidemanier nach jeder Pholographie. Preis 20 Mark. 5 Genaneſte Aehnlichkeit. Bitte meine Ausſtellung im Kaiſerpauorama, 2, II, zu beachten. eN Gegründet 1867. Trauerkränze in friſchen Blumen, wie Lorbeer, Kirſchlorbeer, Ruscus, Palmkränze, SScsebsse 8Für- Allerheiligen Krünze nach Auswärts zu ſeuden wird für gute u. pünktliche Ausführung geſorgt. Verpackung zum Selbſtkoſtenpreis berechnet. Skarl Hochtritt, Slumenhalles C. 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