2 — — 2 2 +—————⏑ rr — — W narke dern 1588 Ang — Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonuement: 60 Pig. mouatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlic durch die Poſt vez. inel. Poſtanj⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die gieklamen ⸗Zeile 60 Pfe (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. kannheimer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Verantwortlich für Politik Dr. Paul Harms, für den lok. und vrov. T Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Nannheimer Typographiſche —„Mannheimer Journg!“ ſt Sigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) * Einzel⸗Mummern 3 Pfg. 5 5 i Herpel, Rames 5 Ui E 6. 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung,. E 6, 2 Leam Nr. 499. Freitag, 26. Oktober 1900.(Abendblatt.) Chineſiſche Finanzen. Die Zollbehörden in Shanghaf ſollen einen Plan aus⸗ gearbeitet haben, wie die Entſchäbigungen an die Mächte von China aufzubringen ſeien. Danach follen die Seezölle auf zehn Prozent erhöht und ein weiterer Zuſchlag von fünf Prozent ge⸗ macht werden, der an Stelle der Likinabgaben treten ſoll. Auf dieſe Weiſe würden 50 Millionen Pfund Sterling aufgebracht werden. Allerdings gehört zu den dringlichſten Reformen die ſteuordnung der Einnahmequellen, die an ſich theilweiſe verfehlt ſind, durch Hinterziehung der Verpflichteten geringen Extrag liefern und dieſen großentheils in den Händen hoher und nie⸗ derer Beamten laſſen, gegen die der Vorwurf der Untreue viel von ſeiner Schärfe verliert durch den Umſtand, daß der Staat die Beamten im Stich läßt. Für Viele verliert die Unterſchlagung ganz den verbrecheriſchen Charakter, indem die Regierung ihren Betrag im Voraus einſchätzt und dem minimalen Gehalt des Beamten als Nebeneinnahme hinzurechnet. Die ſicherſte Einnahme China's ſind die erwähnten Seezölle unter der Verwaltung von Sir Robert Hart, die etwa 60 Millionen Mark betragen; ſeit dem Krieg mit Japan haben aber an 40 Millionen davon verpfändet werden müſſen. Daneben beſtehen unter chineſiſcher Verwaltung Zölle auf einige Artikel, insbeſondere Opium, die 30 bis 35 Millionen Mark einbringen. Die Grundſteuer, 2 Mark auf den Acker zu 40 Ar, müßte bei der ungeheuren Ausdehnung des ſteuerbaren Bodens, der auf 12 Milliarden Ar geſchätzt wird, 600 Millionen Mark ertragen, in Mirklichkeit ergibt ſie wenig über 33 Millionen. Nicht viel höher iſt die Einnahme aus dem Salzmonopol, die bei geordneter Verwaltung weit über 100 Millionen betragen müßte. An Theeſteuer fließen dem Fiskus nur 10 Millionen Mark zu, krotz des koloſſalen Theekonſums, an Branntweinſteuer, Stempel⸗ abgaben, Lizenzgebühren, zuſammen 60 Millionen. Zu dieſen Einnahmen tritt noch das Likin, die Ueber⸗ gangsabgabe, die Waaren beim Austritt aus einer Provinz und Eintritt in eine andere zu entrichten haben. Die ſehr willkür⸗ liche und wegen ihrer nicht vorauszuſehenden Höhe für den Handel überaus läſtige und verderbliche Abgabe ergibt an 50 bis 60 Millionen Mark, doch erhält davon die Zentralregierung nur einen kleinen Theil, das Uebrige verbleibt den Provinzen für ihre Verwaltung. Thatſächlich wird davon durch Gouver⸗ Reure, Zenſoren, Mandarinen mehr bei Seite gebracht, als in die Provinzialfonds gelangt. Die Einnahmen China's reichen bei Weitem für die Be⸗ dürfniſſe des großen Staatsweſens nicht aus, an Kulturwerke und große Verkehrsanſtalten aus Staatsmitteln kann nicht ge⸗ dacht werden, hilflos ſieht man die Ströme faſt jedes Jahr über die ÜUfer treten, weit und breit das Land verwüſten und zahlloſe Menſchenleben vertilgen. 5 China hat ſchon oft den Willen ausgeſprochen, die Zölle zu erhöhen, und das Ausland hat grundſätzlichen Widerſpruch nicht entgegengeſetzt, aber Gegenleiſtungen werden beanſprucht, und zu dieſen gehört in erſter Reihe die Befeitigung des Likin ſo⸗ wohl für fremde wie für inländiſche Waaren, die auch jetzt wieder angeſtrebt wird. Die heftigſten Gegner jeder Finanz⸗Reform ſind die großen Spitzbuben, die eine Kontrolle fürchten, durch die ihnen das Handwerk gelegt würde. Iſt ihnen doch die engliſche Verwaltung der Seezölle ein Dorn im Auge; der ergiebigſte Fiſch⸗ krund auf dem ſte früher die Netze ausgeworfen, iſt ihnen ſo gänzlich entzogen worden. Daß von den wirklich nach Peking gelangenden Geldern der Hof den Löwenantheil nimmt, braucht nicht geſagt zu werden. Deutſches Reich. * Berlin, 25. Okt. Das ſchärſte Urtheil, das uns zu Geſicht gekommen iſt, fällt über das Reichsamt des Innern und ſeine Geſchäfte mit dem Bunde der Indu⸗ ſtriellen ein ſo weit rechts ſtehendes Blatt wie die Tgl. Rdſch. An der perſönlichen Ehrenhaftigkeit der Herren Graf Poſa⸗ dowsky und Dr. Woedkke, ſo ſchreibt ſie, hat Niemand gezweifelt; aber an ihrer politiſchen Einſicht und ihrem politiſchen Billigkeits⸗ ſinn darf man nach dieſer Erfahrung billig zweifeln. Sie haben wieder einmal das leider nur zu wahre Wort des Zentrums⸗ abgeordneten Gröber beſtätigt:„Die Sozialdemokratie hat ein Schweineglück“— einen beſſeren Agitationsſtoff als dieſe ſich bis zur Annahme von Geldern erniedrigende Parteinahme für eine Intereſſentengruppe, konnte der Sozialdemokratie gar nicht ge⸗ liefert werden und ſchlimmer konnte an die Wunde, die das unſelige, völlig nutz⸗ und ausſichtsloſe Zuchthausgeſetz ſchlug, gar nicht gerührt werden, als durch die Veröffentlichung dieſes Erlaſſes, der unſere Regierung in den Schein der Abhängigkeit von der Großinduſtrie bringt und dadurch auf die Arbeiterkreiſe erbitternd, auf die öffentliche Moral aber verwirrend einwirken muß. Weßwegen zu der Agitation nicht ein Fonds des Reichs⸗ amts des Innern flüſſig gemacht, ſtatt daß die Großinduſtriellen mit einer Bettelſteuer belegt wurden, noch dazu wegen einer ſolchen Lappalie, das iſt eine der unbegreiflichſten Seiten dieſes an und für ſich kaum verſtändlichen Vorgehens. Erklärlicher wird es nur, wenn man ſich erinnert, welche Rolle das Geld der Scharfmacher in unſerer Politik, in der von ihnen ausgehaltenen Preſſe, wie bei einzelnen politiſchen Agitationen ſpielt und wie es allenthalben demoraliſtrend, die idealſten Regungen unſeres Volkes diskredi⸗ tirend und erröthend wirkt. Das iſt ein weites Kapitel, über das noch Manches zu ſagen ſein wird. Frankreich. P. Paris, 25. Okt. Die Verlängerung der Weltausſtellung vom 5. bis zum 11. November wird von den Pariſern im Allge⸗ meinen ohne Enthuſiasmus aufgenommen, und viele Ausſteller ſollen davon nichts weniger als erbaut ſein. Man ſagt, die Direktion habe die Verlängerung gegen frühere Abmachungen durchgeſetzt, um vor dem Schiedsgerichte, welches über die Be⸗ ſchwerden der Konzeſſionäre zu befinden hat, leichteres Spiel zu haben; denn nun wird ſie den Beweis führen wollen, daß ſte von Anfang an bis zu Ende bemüht war, den Anforderungen der Konzeſſionäre, haupkſächlich der Wirthe und der Unternehmer von Ergötzlichkeiten, gerecht zu ſein. Allerdings trägt der Um⸗ ſtand, daß der Beſuch der Ausſtellung ſich ſtetig auf der durch⸗ ſchnittlichen Höhe von 200 000 an den Wochentagen und 500 000 an den Sonntagen erhält, zu der Verlängerung bei. Die Klage über ſchlechte Geſchäfte iſt in Paris ſo allgemein, daß die Regie⸗ rung in gewiſſen Kreiſen, die von der Nationaliſtenpreſſe noch aufgeſtachelt wären, Unzufriedenheit erregt hätte, wenn ſie nicht auf den Vorſchlag der Generaldirektion eingegangen wäre. Die Verlängerung um eine Woche wird nach der Anſicht der Opti⸗ miſten den zahlreichen Fremdenbeſuch noch ebenſo lange aus⸗ dehnen und nutzbringend ſein; die Peſſimiſten behaupten dagegen, die Beſucher, die jetzt noch von außen kommen, ſeien vorwiegend Landleute, die ſich bei den durch die Ausſtellung ohnehin ſchwer mitgenommenen Pariſern ins Quartter legen, draußen möglichſt wenig ausgeben und ſich wohl hüten, Kaufläden zu betreten. Aus dem Konitzer Meineidsprozeß tragen wir noch folgende Einzelheiten nach. Der Präſident wendel ſich zunächſt zu dem Angeklagten Mas loff, einer großen, kräftigen Geſtalt in Gefängnißkleldung. Präſ.: Wann hatten Sie etwas bon dem Verſchwinden des Ernſt Winter erfahren?— Angekl.. Am Dienſtag den 12. März. Ich war damals arbeitslos und fragte in der Gasanſtalt wegen Arbeit nach. Währenddem kam ein Junge auf den Hof und ſagtet es ſei ein Rumpf im Möbuchſee gefunden worden, der jedenfalls der des vermißten Ernſt Winter ſei.— Präſ.: Wann haben Sie nun Ihre Wahrnehmungen gemacht, die Sie in der Vor⸗ unterſuchung eidlich bekundet haben?— Angekl.: An dem Sonntag vorher Abends.— Präſ.: An dieſem Tage war Winker verſchwundene — Angekl.: Ja.— Präf.: Was haben Sie nun an bieſem Sonntag gemacht?— Angekl.: Gegen 7 Uhr Abends beſuchte ich meinen Schwager Berg. Wir gingen dann zuſammen in den Gaſthof, wo ich drei bis vier Glas Bier und auch einige Schnäpſe trank, ich war aber bollſtändig nüchtern, als wir zurückgingen, um noch bei Berg zu Hauſe Karten zu ſpielen. Hier trank ich noch einen Rum und ging dann gegen 10 Uhr Abends weg. Als ich die Danziger Straße ent⸗ lang kam, wollte ich eine Priſe nehmen. Dabei fiel mir der Propfen des Schnupfbabalfläſchchens auf die Erde und ich bückte mich, um ihn zu ſuchen. Währenddem dam ich mit dem Kopf einem Kellerfenſter naſhe und hörte dahinter ein Gemurmel. Auch ſah ich einen Licht⸗ ſchimmer durch die Ritze des verhängten Fenſters ſcheinen. Das machte mich ſtutzig und aufmerkſam.— Präſ.: Das war doch aber nichts Auffälliges. Solchen Lichtſchimmer ſteht man doch öfter.— Angekl.: Es war doch aber ſchon nach 10 Uhr, auch war das mehr wie ein Gemurmel, es klang wie eine Art Geheul: Hoh! Hoh! Oh! Ohl— Präſ.: Angeklagter Masloff, überlegen Sie ſich genau, was Sie hier ſagen. Sie haben ſich früher wiederholt widerſprochen bei der Erzähbung dieſer Sachen.— Angekl.: Das iſt keine Lüge, das iſt dieWahrheit.— Pröſ.: Sie haben in der Vorunterſuuchung ausgeſagt⸗ Sie hätten bei Bergs nicht einen Rum, ſondern noch drei Schnäpfe getrunken. Es kommt ſehr darauf an, ob Sie vielleicht un jenem Abend betrunken waren.— Angekl.: Ich war vollſtändig nüchtern.— Präf⸗; Weiter hhaben Sie in der Vorunterſuchung ausdrücklich geſagt: Meine frühere Ausſage, daß ich durch den Lichtſchimmer auf die Bor⸗ gänge im Keller aufmerbſam geworden ſei, iſt falſch.— Angekl.: Ja⸗ wohl, aber ich habe den Lichkſchimmer deutlich geſehen.— Präſ.: Was haben Sie dann gethan?— Angekl.: ch horchte am zweiten Fenſter. — Präſ.: Haben Sie ſich dabei niedergebeugt? Ueberlegen Sie ſſich das genau.— Angell.: Ich habe mich niedergekniet und auf die line Hand geſtützt. Dann brachte ich mein Ohr in die nächſte Nähe des Fenſters und hörte darauf ein dumpfes Gebabber aus dem Keller kommen.— Präſ.: Von dem angeblichen Geheul haben Sie bisher nie etwas geſagt.— Angekl.: O ja doch. Ich habe geſagt: Es war ſo ein Gegurgel, als ob Jemand Luft holte, weil er gewürgt wurde.— Präſ.: Können Sie uns genau den Zeitpunkt angeben, wann das ge⸗ weſen iſt?— Angekl.: Ja wohl, nach 10 Uhr. Ich hörte das Gegurgel drei Mal.— Präf.: Was dachten Sie ſich mrn?— Angekl.: Ich dachte, daß ein Schlächter da unten ekwas abſchlachtet.— Präſ.: Es iſt einiger⸗ maßen aufgefallen, daß Sie, trotzdem Sie in der Stadt ziemlich fremd waren, mit einem Male ſo neugierig horchten, was da hinter dem Kellerfenſter vor ſich ging.— Angekl.: Ich mußte doch meugferig werden, als ich, während ich da meinen Pfropfen ſuchte, plötzlich das Gebabber hörte. Ich ſagte mir dann auch nachher daß ich doch noch genauer nachſehen müßte, was da eigentlich los wäre. Alſo war ich doch neugierig und ging um die Ecke herum an das Hinterhaus. Tagesneuigkeiten — Der Polnger Mädchenmord. Wie wir bereits berichteten, iſt der Prozeß gegen den des Polnaer Mädchenmordes be⸗ ſchuldigten Leopold Hilsner wieder aufgenommen wor⸗ den. Heber den Thatbeſtand entnehmen wir dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ folgenden Bericht: Leopold Hilsner aus Polna, der am 16. September 1899 wegen eines angeblichen Ritualmordes dom Kuttenberger Schwurgericht zum Tode berurtheilt worden iſt, ſteht heute wieder vor den Geſchworenen, und zwar bei dem Kreisgericht in Piſek, und wieder wird die Anklage wegen des nämlichen Mordes gegen ihn erhoben, unter der er im vorigen Jahr zum Tode verurtheilt worden iſt, außerdem wird er aber auch noch eines zweiten Mordes beſchuldigt, den er an einem Landmädchen in der Nähe von Polna verübt haben ſoll. Zu be⸗ merken iſt, daß in den jetzt wieder gegen Hilsner erhobenen An⸗ klagen wegen Ermordung zweier Landmädchen dieſe Verbrechen hicht als Ritualmorde, ſondern als blutige Gewaltthaten ſexueller Natur bezeichnet werden. Von einer Abzapfung des Blutes zu irgend welchem Zwecke iſt in beiden Anklagen keine Rede. Die erſte Anklage bezieht ſich auf die vielbeſprochene Ermordung der zeunzehnjährigen Agnes Hruza, deren Leiche am 1. April 1899 Walde Brezing bei Polna mit durchſchnittenem Halſe auf⸗ zefunden worden iſt. Bekanntlich war alsbald Leopold Hilsner don der Volksſtimme als der Mörder bezeichnet und beſchuldigt worden, er habe das Mädchen mit Hilfe zweier anderer Juden er⸗ mordet, um ihm das Blut für rituelle Zwecke abzuzapfen. Hilsner wurde von den Kuttenberger Geſchworenen einſtimmig ſchuldig zeſprochen, nachdem ſowohl der Staatsanwalt als auch der tſchechiſche Abgeordnete Baxa ihre Ueberzeugung ausgeſprochen hatten, daß die Hruza das Opfer eines Ritualmordes geworden ſei. Wegen der Unzulänglichkeit der Beweiſe hat dann der dberſie Gerichtshof dieſes Urtbeil caflürt und eine neue Ver⸗ handlung angeordnet. Inzwiſchen iſt aber gegen Hilsner die Beſchuldigung erhoben worden, er habe ſchon vor der Exrmordung der Hruza ein anderes Landmädchen, Namens Marie Klima, ermordet, und dieſe Anklage wird nun gleichzeitig mit der an⸗ deren vor den Geſchworenen in Piſek berhandelt werden.— Marie Klima, die beim Landwirth Stohauſel in Vezniz diente, ging am 17. Juli 1898 im Feiertagsgewand, ein Gebetbuch in der Hand, in die Kirche. Sie kam nicht zurück, und man glaubte, ſie ſei in die weite Welt gegangen. Erſt am 27. Oktober fand der Heger Franz Chalupa im herrſchaftlichen Walde bei Polna einen Schädel mit Frauenhaaren und unweit davon ein menſchliches Skelett. Daſſelbe konnte anfangs von den Angehörigen nicht agnoszirt werden; eine Freundin erklärte die Zähne für ganz andere, als ſie die Klima gehabt, die Dienſtgeberin meinte, das Hemd ſei ein anderes. Erſt nach wenigen Tagen erklärte die Mutter, nachdem ſie den grauſigen Anblick überwunden, das Skelett könne das ihrer Tochter ſein. Am 1. Dezember 1899 fanden zwei Frauen an der Fundſtelle des Skeletts Kleiderfetzen unter einer Fichte. Es waren zwei Röcke, ein gelbgeblümter und ein graumarmorirter, zu denen noch ſpäter eine aufgefundene Jacke kam, und Alles erkannten die Zeugen beſtimmt als Eigen⸗ thum der Klima. Am Skelett konnte keine Verletzung oder er⸗ littene Gewalt entdeckt werden, dennoch wurde geſchloſſen, daß Marie Klima einer fremden Gewalt erlegen iſt, daß ihre Leiche verſteckt und durch wiederholtes Zudecken geſchützt wurde. Ob⸗ wohl der Verdacht der That auf verſchiedene Leute aus der Gegend, ſogar auf den Schwager der Klima, fiel, wurde der Thäter nicht ermittelt, und der Tod des Mädchens gerieth in Vergeſſenheit. Dann kam der Mord der Hruza, welche die Oeffentlichkeit in ſtarke Aufregung verſetzte. Hilsner wurde von anfang an als der Mörder bezeichnet, und als am 1. Dezembet 1899 die Röcke und die Jacte der Klima gefunden wurden, kam den Leuten dieſer Word in die Erinnerung, und man brachte Hilsner damit in Verbindung. Hilsner leugnet entſchieden dieſe That— er leugnet, die Klima gekannt zu haben, mit ihr ver⸗ kehrt und am 17. Juli mit ihr geſprochen zu haben. Er will damals in Iglau geweſen ſein. Durch Zeugen wurde feſtgeſtellt, daß er an jenem Tage, an dem ſie verſchwand, mit ihr am Kirchtag tanzte und ſich wie ihr Liebhaber benahm. Aus den Armenbüchern in Iglau geht hervor, daß Hilsner khatſächlich am 17. Juli 1898 dort eine Unterſtützung erhalten, er kann aber deßwegen doch Nachmittags mit der Klima in Polna geweſen ſein, Eine Freundin der Klima ſagt, dieſelbe habe angedeutet, ſie wolle mit Hilsner ein Verhältniß anfangen, worauf die Freundin ſie auf die Verſchiedenheit des Glaubens aufmerkſam machte Eine Thatſache, welche für Hilsners Schuld ſpricht, iſt, daß der Leich⸗ nam der Klima zu verſchiedenen Zeiten friſch zugedeckt wurde, und daß Hilsner oft in jenem Theil des Waldes geſehen wurde. Die ganzen Umſtände der beiden Morde deuten darauf hin, daß ein und dieſelbe Perſon beide begangen hat. Hilsner iſt nicht nur der beiden Morde angeklagt, ſondern auch der Verleumdung gegen zwei Juden Erbmann und Waſſermann, die er als Mitſchuldige angab an dem Tage, wo ſeine Mitgefangenen ihm weismachten, im Gefängnißhof werde ſein Galgen aufgerichtet. Erbmann und Waſſermann konnten überzeugende Alibi nachweiſen, ſo daß er ſich einer total falſchen Beſchuldigung bediente, um ſeine Hin⸗ richtung hinauszuſchieben. — Wegen Erpreſſung, verübt an einem Chine⸗ ſen, ſtand geſtern die Frau Johanna Jakoßb geh. 19 1 vor der 4. Strafkammer des Berliner Landgerichts Der frühere Attachee der Berliner chin ſiſchen Geſandtſchaft, Herr Tſcheng, der jetzt in Schanghai lebt, trat 1890 in Berlin zu der Angeklagten in enge Beziehungen, denen ein Kind entſproſſen iſt. Die Schöne verſtand es meiſterlich, dem Chineſen die Golpfüchſe aus der Taſche zu locken. 1894 mußte Herrx Acheng nach China wrüc Srneru inen Im weiteren Verlauf der Berhandlung fragt der Präſtdent den Kngeklagten: Was ſahen Sie, als Sie ſo knieend unter dem Dhorwege burchſahen? Angekl.: Zunächſt konnte ich gar nichts erkenen und ſah den Höfraum, auch hörte ich ab und zu wieder ſo ein ſchwaches Als ich dann ſo eine Weile gelegen hatte, kam ein Mann hür zu, worauf ich bei Seite rückte. Der Mann öffnete die heraus und blieb eine Weile hörchend ſtehen.— Präſ.: ihn ſehen?— Angekl.: Ja, denn aus der Thür fiel ein heraus.— Präf.: Was geſchah dann?— Angekl.: Der ück, machte jedoch die Thüre nicht wieder zu.— ſtets geſagt, er hätte die Thüre zugemacht? mich nicht erinnern. Dann lam noch ein großer Licht in der Hand hielt und ſich hinter die Thüre ſtellte, und ein dritter Mann ſah ab und zu hinter ihm vor. Der erſte Mann War klein und ſchien mir der alkte Lewy zu ſein.— Präſ.: Sie kannten ihn damals noch nicht?— Angekl.: Nein.— Präſ.: Die Andern auch nicht?— Angekl.: Nein, wenn ich ſie aber zu ſehen bekäme, würde ich ſte bielleicht wiedererkennen.— Präſ.: Haben Sie die Söhne Lewys zu Geſicht bekommen?— Angekl.: Ja, nachher mit dem Bündel. Die Drei gingen dann lwieder in den Keller zurück und ich hörke ſie au Mann Präſ ulk wieder ſprechen. Ganz deutlich hörte ich jedenfalls, wie Einer ſag Nichts herausgeben! Der Präfkdent hält dem Angeklagten hierauf vor, daß er ſich auch bezüglich dieſer Angaben in der Vovunterſuchung mehrfach wider⸗ ſprochen habe und befragt ihn dann, ob er ſich noch erinnern könne, wie lange denn das gurgelnde Geräuſch in dem Keller gedauert habe. Angekl.: Das kann ich nicht ſo genau ſagen.— Präſ: Früher haben Sie angegeben, daß es nur ganz kurze Zeit zu hören geweſen ſei.— Angekl.? Ich habe es zu wiederholten Malen gehört.— Präſ.: Was geſchah vann?— Angekl.: Nach einer Weile öffnete ſich die Hinterthüre und es traten wieder drei Männer heraus, die ein ſackartiges Packet trugen. Ich lief nun bei Seite, da ich mich nicht ſehen laſſen Wollte, und bemrkte, wie die Leute und war zwei von ihnen das Packet in der Richtung nach der Synagoge und dem danehen befendlichen Mönchſee zu trugen, während der Dypitte hinterherging.— Pröſ.: Daraufhin ſtanden Sie auf?— Angekl.: Ja und zog meine Gamaſchen Aus.— Präf.: Weshalb das?— Angekl. rib ſie mich micht gehen Hörten.— Präſ.: Als die Leute herauskamen, ſind Sie alſo in Strümpfen geweſen?— Angekl.: Ja.— te: Präſ.: Als die Leute nun am See angekommen waren, was haben Sie da gemacht?— Angekl.: Ich bin wieder an den Thorweg zurückgegangen und, da die Thür nur Ungelehnt war, in den Hof hinein gegangen. Ich ging dann bis zur Nellerthür und hörte innen ſprechen. Das machte mich unſicher und ich ging wieder zurück. Auf meinem Rückwege ſtieß ich mit der Schulter am ein dort hängendes Stück Fleiſch an, das ich dann ſtahl. Aus Stadt und Land. Manunheim, 26. Oktober 1900. Die Einleitung der Abwäſſer in den Rhein. An den deulſchen Reichstag haben die Städte Worms, Speher und Germersheim eine Gingabe gerichtet, betr. die Einberufung einer Neichskommiſſton zur Prüfung der ſanitätlichen Verhältniſſe der mehreren Staalen gemeinſamen Ströme. In derfelben wird laut ..“ ausgeführt: 5 Der hohe Reichstag hut in ſeiner Sitzung vom 13. Märgz d. J. Beſchloſſen, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, eine Reichs⸗ kommiſſion beruſen zu wollen, welcher die ſanitären Verhältniſſe der mehteren Staaten gemeinſamen Ströme zu unterſtellen wären. Bei der Begründung des diesbezüglichen Antrages wurde von dem Herrn Autragſteller auf die ſchweren Gefahren hingewieſen, welche gerade zur Zeit der ſeeartigen Becken des Mittelrheingebietes durch die be⸗ igte Einführunng der Fätalien der elſäfſiſchen und badiſchen —Städte drohen. Inzwiſchen hat aber das Großh. Badiſche Miniſterium des Innern ohne Rückſicht auf den Beſchluß des Reichstages in Sachen der Wbleitung der Abwäſſer der Stadtgemeinde Mannheim Entſcheidung dahin getroffen, daß ber Stadigemeinde Mamnheim in Gemäßheit der Artikel 1 und 23 des Waſſergeſetzes vom 25. Auguſt 1876 und der§8 1 u. ff. der Vollzugsvberordnung dagu die waſſerpolizefliche Genehmigung zu er⸗ kheilen ſei, die geſammten Abwäſſer aus den beiderſeits des Neckars gelegenen Theilen der Gemarkung Mannheim in der Ausdehnung, wie ſie in dem vom Stadtrath vorgelegten generellen Entwurf vom 17. Januar 1897 einbezogen ſind(kinks des Neckars 740 ha, rechts des Neckars 450 ha), und zwar a) dus Grund⸗, Tag⸗ und Mekeorwaſſer, b) die häuslichen Schmuß⸗, Brauch⸗ und Wirihſchaftswaſſer, 6 die Fabrikwaſſer und 5 ) die menſchlichen Abgänge(Fäkalien) mit Ausſchluß aller gif⸗ kigen(toxiſchen) Sioffe und aller jener Stoffe, deren Einleitung in Fiſchwaſſer nach§ 22, II der Landesfiſchereiverordnung vom 3. Februar 1888 verboten iſt, unter Zugrundlegung des vom Stadt⸗ dalh vorgelegten generellen Entwurfes vom 15. Jamuar 1897 in den Mhein unterhalb der Oppauer Fähre unter einer Reihe bon Bedingungen, deren Wiedergabe wir hier wohl unterlaſſen können, ernzuleiten. Damit nicht genug, beabſichtigt die Stadt Mannheim weiter nach einer Bekanmntmachung des Großh. Bezirksamtes Mannheim vom 24. Januar 1900, den 423,8 ha großen Skadttheil rechts des Neckars ———————— und kehrte erſt nach 4 Jahren wieder. Die Angeklagte hatte in⸗ zwiſchen ein abenteuerliches Leben geführt. Sie will ſich 1898 in England mit einem Kaufmann Jacob verheirathet haben und iſt dann in Frankreich, Holland u. ſ. w. geweſen. Als ſte erfuhr, daß Herr Iſcheng aus Ehina wieder da ſei, rüſtete ſie ſich ſofort u einem feldzug gegen den Attachee, wobei ihr Mann die Trieb⸗ ſcber geweſen ſein ſoll. Herr Tſcheng erhielt fortgeſetzt Briefe der Angeklagten, die ſyſtematiſch mit allerlei Drohungen vorging, um immer weue Summen herauszupreſſen. So ſchrieb ſte ihm aus Verſailles u..:„Habe ich bis Freitag kein Geld, ſo komme ich mit„Nuppichen“(ihrem Kinde) nach Berlkin und ſetze Nuppi mit einem Brief in die Geſandiſchaft. Wer den Brief findet, iſt mir egal.“ Am 26. November vorigen Jahres ſchrieb ſie aus Untwerpen:„Sollte mir etwas paſſtren, ſo würde ich nicht eher ruhen, als bis auch Du auf das Gericht geladen biſt, und dann würde ich gewiß frei ausgehen, Du aber nicht!“ Sie hatte näm⸗ iich dem Chineſen vorgeſchwindelt, daß ſie auf ſeine Anſtiftung ſich eines gewiſſen Verbrechens ſchuldig gemacht habe und in Unterſuchungshaft genommen worden ſei. In Deutſchland koſte ſeder Tag, den ſie außerhalb der Unterſuchungshaft zubringe, 1000%. Anfangs dieſes Jahres folgte ein Brief aus Notterdam, in dem ſie mit Veroſſentiichungen in den Zeitungen“ drohte, die ihm ſeine Laufbahn g ndlich verderben würden. Herr Tſcheng hakte Furcht und zog nter Seufzen immer von Neuem ſeine Börſe. Von Zeit zu Zeit erſchien pie Angeklagte auch in Berlin und wußte perſönlich nachzuhelfen, wo ihre geſchriebene Bitte nicht ausreichte. Sie ließ ihn dann nicht eher locker, als bis er ihr Alles, was er bei ſich führte, gegeben hatte. Schließlich erfuhr der chineſtſche Geſandte von den Abenteuern ſeines Attachees, und mit deſſen diplomatiſcher Laufbahn war es vorbei. Wie Herr Tſcheng einem Vertrauensmann zugeſtanden, hat er den Berkehr mit der Angeklagten mit etwa 20 000% zu bezahlen ehabt. Ihr jetziger Mann iſt übrigens ins Ausland geflüchtet. Er war zu Hannover wegen Betruges verurtheilt worden. Die Angeklagte war daxauf nacß Hangover gefaßren und hatte den —3— insbeſondere Käferthal, Walphof, das erpke und den Bierkellern) durch Einleikung der Schmutzſtoffe einſchließlich der Fäkalien theils in den Mhein, theils in den Neckar zu enkwäfſern. Und endlich beabſichligt die Stadt Mannheim li. einer Bekannk⸗ machung des Großh. Bezirlsamtes Mannheim vom 2. März 1900 die Schmutzwaſſer des Vororts Neckarau einſchließlich der Fäbalien aus einer 218 ha großen Fläche, ſowie eines Theiles der Meteorwaſſer durch das Manheimer Kamalnetz nach der projektirten Kläranlage und von da nach dem Rheinſtrome unterhalb der Oppauer Fähre abzu⸗ führen. Nach einer Bekanntmachung des Großh. Bezirksamtes Karlsruhe bſichtigt die Stadtgemeinde Karlsruhe ebenfalls eine Schwemm⸗ Kanaliſation einzuführen und mittels derſelben die ſämmtlichen kalien der Stadt S f dem 6 utzwaſſer in den Rhein N. Nach der Entſcheidung, wie ſie betreffs der Schwemmkanaliſation von Mannheim getrofefn wonden iſt, kann die Entſcheidung für Karlsruhe wohl kaum zweifelhaft ſein.— Nicht nur durch die oben erwähnten allgemeinen Gefahren ſind die unterzeichneten Städte in Folge der von Mannheim und Karlsruhe beabſichtigten Einleitung bedroht, ſondern Worms in erhöhtem Maße noch dadurch, daß es 12 Kilometer unterhalb der Ei elle der Mannheimer Abwäſſer ſein Trink⸗ und Brauchwaſſer den nimmt, das es ſich anderweit nicht oder doch nur mit ganz e Koſtenaufwande beſchaffen könnte, während die durch Karls plante Einleitung für Speyer und Gern m um deßwillen geradezu verhängnißvoll werden würde, weil die Hauptſtrömung nur auf baheriſcher Seite iegt und das Waſchen und Baden im Rhein ein⸗ für allemal gänzlich unmöglich gemacht würde. n ent⸗ m Dazu kommt, daß bei Hochwaſſer ein erheblicher Theil der niedrigen Stadktheile von Speher in rt wird, wobei allein 546 5228 S Wohnhäuſer mit en in Mitleidenſchaft gezogen werden. In disſem niedrigen Stadttheil ſind aber noch 17 öffenkliche und 14 Privatbrunnen vorhanden, deren Verunreinigung bei Hochwaſſer keineswegs ausge Aehnlich auch in Germersheim Brunnen der ſt chen Waſſerleitung liegen blos 170 Meter vom Mhein entfernt und iſt trotz des zwiſchenli Dammes bei Hochwafſer eine Verunreinigung geſchloſſen. ach bei den Bewohnern der unterhalb Karlsruhe und Mannheim gelegenen Städte und Ortſchaften durch die Einleitung der Fäkalien aus den genannten Städten nur das Gefühl des Wider⸗ willens und des Ekels erzeugt werden kann, liegt auf der Hand, während es andererſeits nach dem heutigen Stand der hygientſchen Wiſſenſchaft einem Zweifel nicht unterliegen kann, daß die Geſundheit der Bewohner der ſtromabwärts gelegenen Städte und Dörfer auf das Aeußerſte bedroht iſt. Was bis fetzt Karlsruhe und Mannheim erſtrebten, und Mannheim zum Theil ſchon erreicht hat, wird in ab⸗ ſehbarer Zeit unter Bezishung auf dieſe Präcedenzfälle von Straß⸗ burg, Ludwigshafen und anderen Gemeinweſen gefordert werden, und es muß leider geſagt werden, daß nach der Stellungnahme der Regie⸗ rungen der einzelnen Bundesſtaaten, die im Weſenklichen nur auf die Inteveſſen ihres Vervitoriums Rückſicht nehmen, die Befürchtung durch⸗ aus begründet erſcheint, daß auch dieſen Forderungen entſprochen werden wird. „Man kann hier nicht einwenden, daß ſchon ſeither durch die Schiffer, Fiſcher und Flößer eine Verunreinigung in den Rhein ſtatt⸗ findet. Es iſt davon doch grundverſchieden die Frage, ob man zu dieſen Verunreinigungen noch die Abwäſſer ſtark bevölberter Städte in einem Syſtem leiten und dadurch das vorhandene Uebel nur noch ber⸗ mehren ſoll. Die thatſächlich vorhandene Verunreinigung durch Schiffer u. ſ. w. iſt kein Grund für die Einleitung der ſtädtiſchen Fätalien, ſondern nur ein Grund dafür, auch gegen dieſe Verun⸗ reinigung der Schiffer u. ſ. w. vorzugehen. Im Vertrauen auf die Stellungnahme des Reichstages zu einer für die Lebensbedingungen der unterzeichneten Städte hochwichtigen Angelegenheit, in der raſches Einſchreiten um ſo nolhwendiger aſt, da von den Skädten, die ihre Abwäſſer in Flüfſe einleiten wollen, eben⸗ falls raſch vorgegangen wird, richten wir an den deutſchen Reichstag die ergebenſte Bitlte, 5 „Bei Sr. Durchlaucht dem Fürſten Reichskanzler darauf dringen zu wollen, daß in Gemäßheit des Beſchluſſes des deutſchen Reichs⸗ iages vom 13. März d. J. die Reichskommiſſion, welcher die ſani⸗ tätlichen Verhältniſſe der mehreren Staaten gemeinſamen Ströme zu unterſtellen wären, nunmehr alsbald berufen werde.“ * Die Herſtellung von Vorortsbahnen. Es wird uns ge⸗ ſchrieben: Wie aus verſchiedenen Zeitungsnachrichten zu entnehmen iſt, will die Stadtgemeinde Mannheim mit der ſüddeutſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft einen Vertrag wegen des Baues der elektriſchen Bahn⸗ verbindungen Feudenheim—Ilvesheim—Ladenburg—Schriesheim und Käferthal—Wallſtadt-—Heddesheim abſchließen. Es möge doch vor Abſchluß dieſes Vertrags in Betracht gezogen werden, daß der Betrieb der jetzigen Mannheimer Linien der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft ein ſehr mangelhafter iſt, daß in erſter Linie die Ausſtaktung und Inſtandhaltung der Wagen ſehr viel zu wünſchen übrig läßt. Man wolle in dieſer Beziehung nur die Wagen anderer badiſchen Nebenbahnen vergleichen und man wird ſtaunen, daß es ſo lange möglich war, das Mannheimer Publfrum mit dieſen Fahrzeugen zu⸗ frieden zu ſtellen. Wenn es nun wirklich zu einem Vertroge mit der genannten Geſellſchaft und der Stadigemeinde kommen ſollte, ſo wäre letzterer nur zu rathen, in dieſem Vertrage Garantien worzuſehen, daß die Stadt das Recht hat, derartige Uebelſtände zu werhindern und in Urlaub dann ſchleunigſt dazu benutzt, um ſich in Sicherheit zu bringen.— Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre Gefängniß. Der Vertheidiger ſtellte die Angeklagte als willenloſes Werkzeug ihres Ehemannes hin, und bat um Milderung der Strafe.— Der Gerichtshof hielt die Erpreſſung für erwieſen und verurtheilte die Angeklagte zu einem Jahr Gefängniß. — Der„ſchlafende Bremſer“ Dittrich wurde am Montag unter großem Zulauf von Neugterigen und Schauluſtigen auf dem Löbtauer Kirchhof beerdigt. Viele Mitglieder von Kriegerbereinen und Eiſenbahnbeamte gaben dem Unglücklichen das letzte Geleit. Hinter dem Sarge folgten die drei Kinder und die anderen Verwandten ſowie die übrigen Leidtragenden. In geradezu verletzender Weiſe befriedigte, nachdem der Geiſtliche Gebet und Segen geſprochen und die Verwandten und anderen Leidtragenden Abſchied von dem Todten genommen hatten, die große Schaar weiblicher Friedhofsbeſucher ihre Neugier an den unglücklichen Kindern des Verſtorbenen, die nochmals eine ſchwere Prüfung zu erdulden hatten, als ſie um 12 Uhr ihre Mutter zum Grabe geleiteten, das ſich neben dem des Vaters befindet. Ohne geiſtlichen Beiſtand, nur mit einem 55 Gebet ihrer Kinder, wurde die Mutter in die Erde ge⸗ kiet. — Von der Saalburg⸗Feier werden der„Tgl. Rdſch.“ noch einige Anekdoten erzählt: Die Blumen ſtreuenden Römer⸗ innen wurden durch Primaner des Homburger Gymnaſtums dar⸗ geſtellt, ohne daß dieſer Sachverhalt den eingekadenen Ehrengäſten bekannt war. Als nun der Kaiſer mit ſeinem Gefolge durch das Thor ſchritt und die Römerinnen mit Blumenſtreuen begannen, hielt es der zu den Gäſten gehörige Direktor des Homburger Gymnaſtums für nöthig, einer ihrem Geſchäft beſonders eifrig obliegenden Römerin mit gedämpfter Stimme warnend zuzu⸗ rufen:„Ne flores injieias in vultum Caesaris!“(Daß Du nicht etwa dem Kaiſer die Blumen ins Geſicht wirfſt!), worauf dieſe antwortete:„Minime, domine director!“(Gewiß nicht, Gelande beim rerzierplaß der On trieb und bei Einſtel 1 heutigen rungen nicht mehr entſp Abhilfe zu ſchaffen. Der Betrieb der Badiſchen Eiſenbahngeſe richbet ſich in allen Fällen nicht nach dem Intereſſe des ſondern nach dem Verdienſte der Geſellſchaft. Dieſelbe iſt ihrer Konzeſſton, die ihr den Betrieb noch auf eine lange Reihe von Jahren ſichert und auf dieſe Weife ein gewiſſes Monopol ſchafft, i Wenn r Lage, den Fahrgäſten Alles bieten zu können. Vertrag mit der Stadt wirklich zu Stande k ſelbſtverſtändlich auch auf die Tarifbil den und dann in erſter Linie Umſteigfahr öglichen, ohne zweimal eine Fa tirten Bahnen auch auf die elektriſche Stadtbahn überzugehen, ſind mißliche Zuſtände, wenn man z. B. heute vom Pfälzer den Brauereien in der Käferthalerſtraße 15 plus 10 Pfg. g. zahlen muß, während man ſonſt in allen größeren Städten eine viel größere Strecke um 10 Pfg. durchfährt; auch wäre dafür zu ſorgen, daß Wagen von Käferthal und Feuednheim direkt nach der durchfahren. Nach Fertigſtellung der elektriſchen Stadtbahn ber die Neckargärten und andere Vororte gute direkte elektriſche rbindungen mit dem Centrum der Stadt erhalten, während die Bewohner der Käferthalerſtraße auf Jahre hin auf die Nebenbahn n ſein werden, wenn nicht gründlicher Wandel geſchafft wird. t hat es jetzt in der Hand, Bedingungen zu machen, geſchieht cht, ſo werden die Bewohner dieſes Stadtüheils ſchwer ge⸗ ſchäd d der betreffende Grund und Boden entwerthet. Bei den bielen Fabriken und Brauereien, welche auf der Käferthalerſtraße bis Wohlgelegen und in Käferthal ſchon beſtehen und noch entſtehen wer⸗ ch wegen der neuen Kaſernen dürfte dieſe Angelegenheit er Aufmerkſamleit zu behandeln ſein. Auch Abonnementskarten ondere billige Arbeiter⸗ und Schüllerkarten müßlen nach Er⸗ de neuen Betriebs gleichzeitig für die projektirten Vororts⸗ n, ſowie auch für die elektriſche Stadtlinje einſchließlich Lud⸗ ung haben; für g ſchluß an die Stadtbahn und ng müßte ge 1. Bei dieſer Gelegenheit uftige Verbi Täferthalerſtraße direkt mit rch die Ri neue in Ausſicht genom⸗ e bei dem Luiſ Auge gefaßt und jetzt ſchon 9 Der verehrl. h wolle bei Abſchließung effenden Vertrags dieſe Punkte berückſichtigen, er wird ſich dann den Dank Vieler, die nicht hinausgeſchoben werden wollen, ſichern. * Die Thätigkeit nun ſo m mene Neckar berüch des be der Baugenoſſenſchaften. Die in noſſenſchaft hat ſeit ihrem Beſtehen 584 Häuſer fe geſtellt. Für ein Haus mit fünf Zimmern, Garten und Zubehör zahlt der Miether 300 bis 345% pro Jahr, wovon 135 bis 150% als Kaufgeld gelten, ſo daß nach Abzahlung der Kaufſumme das Haus in den Beſitz des Miethers übergeht. * Abwendigmachung von Kunden durch unwahre Angaben iſt ein Betrug. Eine für den geſammten Kaufmannsſtand wichtige Definition einer beſtimmten Art des unlauteren Wettbewerbes, das Abwendigmachen der Kunden durch falſche Angaben, hat unlängſt das Reichsgericht gegeben. Es hat nämlich das Heranziehen von Kunden durch unwahre Angaben zum Schaden von Konkurrenzfirmen als Be⸗ trug im engeren Sinne des Strafgeſetzbuches bezeichnet und in ſeiner Entſcheidung erklärt: Ein unbefugter Eingriff in den Vermögens⸗ ſtand der betreffenden Firma findet ſtatt, wenn man miktels Täuſchung deren Kundenſtand abwendig zu machen ſucht.— Badeutſam iſt hier⸗ bei der beſondere Anſpruch, daß der Nachweis eines zweifelhaften Schadens nicht erforderlich iſt, ſondern auch der fragliche Nutzen, welcher der Firma unter Umſtänden verloren gegangen iſt, geltend gemacht werden kann. * Glücklich abgelaufener Unfall! Vor einigen Tagen er⸗ eignete ſich an der Halteſtelle Neckarau ein Unfall, der leicht die ſchlimmſten Folgen hätte haben können. Der Z81jährige Privatier Philipp Orth von Neckarau, fuhr in Begleitung ſeines Enzelkindes mit dem Lokalzug von Mannheim nach Neckarau. Hier angekommen, ſtieg er aus und wollte das Kind aus dem Zug heben, wurde aber dabei, da der Schaffner das Signal zum Abfahren gegeben hatte, von dem ſchog in Bewegung geſetzten Wagen derart an den Kopf getroffen, daß er der Tänge nach zwiſchen den Randſtein des Gehdammes und die Schienen geworfen wurde und der ganze Zug zum Entſetzen der Mit⸗ fahrenden über ihn weg ging. Dadurch, daß Orth die Geiſtesgegen⸗ wart beſaß, ruhig liegen zu bleiben, kam er glücklich davon. Doch erhielt er durch den Stoß an den Kopf eine nicht unerhebliche Kopf⸗ wunde, ſo daß die eine Hälfte des Geſichtes von der Haut enthlößt wurde. .⸗ Aus dem Großherzogthum. BN. Konſtanz, 25. Okt. Heute verurtheilte das Schwur⸗ gericht die 25 Jahre alte Bauerntochter Luiſe Ebner von Tiefen⸗ häuſern(A. Sk. Blaften) wegen fahrläſſiger Kindestödtung zu zwei Jahren Gefüngniß. Die Ebner hat am 7. Juni in Tiefenhäuſern ihrem unehelich geborenen Kinde gleich nach der Geburk mit der Hand Mund und Naſe zugehalten, ſo daß es edickte. Die Leiche verſteckte ſie erſt im Strohſack eines Bettes und ſpäter unter einer Diele auf dem Speicher des Hauſes. BN. Vom Bodenſee, 25. Okt. Der Obſtſegen iſt heuer merk⸗ würdig graß; in Folge deſſen wird das Obſt wenig gewerkhet, wie folgender Fall zeigt, der ſich in der Bodenſeegegend abgeſpielt hat. Ein Bauer läßt auf ſeinem Acker über Nacht eine Anzahl Säcke voll Obſt ſtehen. Er kann ſie augenblicklich nicht unterbringen und meint: Man mag ſte ſtehlen, verdient iſt ja heuer ſo wie ſo nicht viel.“ Nach ein Sareee ſtehen die Damen hier zu Lande Latein?“—„Es ſind ja meine Primaner,“ erklärte der Direktor.—„Donnerwetter!“ rief darauf ein General,„das hätte einem doch geſagt werden müſſen, ich habe vorher einer beſonders Hübſchen ſchon den Hof gemacht.“— Beim ſpäteren Feſtmahl wurden die Ehrengäſte durch allerhand Aufmerkſamkeiten erfreut, u. d. fanden ſie an ihren Plätzen Nachbildungen in Schokolade einer römiſchen Lampe von hervorragend geſchmackvoller Form, die vor Kurzem bei Ausgrabungen im Gebiet der Saalburg ge⸗ funden worden war. Zu allgemeinem Ergötzen trugen die Nach⸗ bildungen die Inſchrift„Lucanus feoit“. Ein Schalk hat der Thatſache, daß unter den Ausgrabungen ſich auch ein antikes Thongefäß befindet, woran der Name des römfſchen Töpfers durch die Inſchrift„Lucanus feoit“ wohlerhalten iſt, durch Uebertragung auf die Lampennachahmungen dieſe luſtige Ver⸗ breitung gegeben. Zum Heimleuchten erſcheint Lucanus ſa 1 al. — Als Reitpferde des Grafen Walderſee ſind nach der „Staatsb.⸗Ztg.“ zwei Kentuckyer Vollblutpferde„Carlos“ und „Prince“ beſtimmt, die kürzlich in St. Francisco nach China ein⸗ geſchifft wurden. Sie ſind ein Geſchenk von E. L. Boas, dem Präſidenten des Norddeutſchen Lloyd, für Graf Walderſee und haben 1900(8000%) bezw. 1600(6800) Dollars ge⸗ koſtet. Beide ſind von„vorzüglicher Abſtammung“.„Prince“ iſt ein Hellbrauner mit vier weißen Strümpfen und fünfjährig. „Carlos“ iſt ein vollſtändiger Rappe und ſechsjährig. Ein Stall⸗ meiſter und ein Reitknecht begleiten die Pferde auf der Reiſe, und es wird gegen 2500 Dollars koſten, bis ſie an ihrem Be⸗ ſtimmungsort eingetroffen ſind. — Der Prozeß gegen den Fürſten Chigi und Genoſſen wegen unerlaubten Verkaufs der Madonna von Botticelli wurde am 24. d. beendigt. Fürſt Chigi und der Agent Desprez wurden zu 315 000 Lire Geldſtrafe berurtheilt, das heißt, zur Zurück⸗ erſtattung des Verkaufspreiſes; die beiden anderen Agenten was⸗ den freigeſprochen. SreeKKKWeee — S er S g. SDS==RY 258 5 — 1 ei nit ⸗ 9 Srantcherm, 28. Ortover. General⸗ Anzeiger. paar Tagen kommt er wieder und ſiehe da, die Aepfel hat man ihm in den Graben geſchüttet, die Säcke aber— geſtohlen. Dieſe hatten offen⸗ bar mehr Werth. Theater, Kunſt und Wiſfenſcgaft. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsrutze. a) Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag, 28. Okt.:„Fra Diavolo“ und „Balletdivertiſſement“; Dienſtag, 30.:„Der Tugendhof“; Donners⸗ tag, 1. November:„Alkeſte“; Freitag,.:„Der Waffenſchmied“; Sämſtag..:„Jugend von heute“; Sonntag, 4:„Die Roſenthalerin“. b) Theater in Baden: Mittwoch, 31. Okt.:„Otto Lang⸗ mann Wittwe“. Von der Karlsruher Generalintendanz. Aus Karlsruhe wird der Frkf. Itg. geſchrieben: In eingeweihten Kreiſen ſpricht man davon, daß der Generalintendant des Hoftheaters, Dr. Bürk lin, der ſeit längerer Zeit zur Erholung in einem engliſchen Seebade weilt, aus Geſundheitsrückſichten um Enthebung von ſeiner Stellung als oberſter Leiter des Hoftheaters bitten werde. Man nennt als Nach⸗ folger den Intendanten des Altenburger Hoftheaters, Freiherrn von Kageneck, igl. preuß. Oberſtleutnant a.., der ein geborener Badener iſt. Kleine Notizen. Im Theater des Weſtens in Berlin be⸗ ginnt die Spanierin Maria Barrientos, deren erſtes Auftreten in Deutſchland dieſer Tage am königl. Hoftheater in Stuttgart er⸗ folgte, heute ihr Gaſtſpiel mit Roſſinis„Barbier von Sevilla“.— Hector Berlioz' Oper„Die Trojaner in Karthago'“, der zweite Theil des grandioſen Doppelopernwerkes„Die Trojaner“, erlebte am Mittwoch am Leipziger Stadttheater ſeine üUberhaupt erſte Aufführung an einer deutſchen Opernbühne und errang bei vor⸗ züglicher Darſtellung einen bedeukenden Erfolg.— Strindbergs „Gläubiger“ kamen am 24. ds. zum erſten Male im Stadttheater von Frankfurt a. M. zur Aufführung. Das einaktige Stück wurde mit athemloſer Spannung aufgenommen. Es fand eine ſtarke Oppoſttion ſtatt, die aber infolge der meiſterhaften Wiedergabe nieder⸗ gezwungen wurde. Die Darſteller wurden mehrere Male hervor⸗ gerufen.—„Frau Königin“, Versſpiel von Franz Schönthan und Koppel⸗Ellfeld, errang bei der vorgeſtrigen Premisre im Deutſchen Schauſpielhaus zu Hamburg großen Erfolg. Die Verfaſſer wurden wiederholt ſtürmiſch gerufen. Die Darſtellung mit Stella Hohenfels und Robert Nhil in den Hauptrollen war vorzüglich.—„Armor“, Silbio Lazzari's Oper, erzielte im Hamburger Stadtthegter am Mitt⸗ woch bei der Erſtaufführung tiefe Wirkung und einen ſich ſteigernden warmen Erfolg, der ſich nach dem erſten Akt in fünf, nach dem zweiten in ſieben und nach dem Schluß in acht Hervorrufen des Komponiſten und der Haupkdarſteller dokumentirte. Die Aufführung unter Gilles Leitung war vortrefflich. Neueſte Nachrichten und Telegramme. rivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Cronberg, 26. Okt. Die Meldung, daß Profeſſor Ren⸗ vers hier wieder eingetroffen ſei, iſt unrichtig. * Wilhelmshaven, 286. Okt. Bei der heutigen Rekrutenvereidigung ermahnte Admiral Thomſen die Rekruten, den Mannſchaften des alten und neuen Iltis nach⸗ zueifern und überreichte das Militärehrenzeichen einem Maſchi⸗ niſten und einem Matroſen vom Iltis. Kapitänleutnant Pfundheller iſt zum Kommandanten des eroberten chineſiſchen Torpedoboots ernannt worden. Berlin, 26. Okt. In Gegenwart des Kaiſers wurden heute Bormittag in der Siegesallee die Denkmäler des Königs Friedrich Wilhelm IV. und des Kurfürſten Joachim Friedrich enthüllt. * Berlin, 26. Okt. Der Kaiſer empfing heute Mittag den Beſuch des Köͤnigs von Württemberg. * Newyork, 26. Okt. Der Ausſtand in Hanleton iſt, ſoweit Geſellſchaften in Frage kommen, welche die Forde⸗ rungen der Arbeiter erfüllten, beendet. In den Bezirken, in denen die Ordnung wiederhergeſtellt iſt, wird die Arbeit am nächſten Montag wieder aufgenommen werden. *** Moltkefeier. * Berlin, 26. Okt. Das Armee⸗Verordnungsblatt veröffent⸗ licht folgenden kaiſerlichen Armeebefehl: Heute ſind 100 Jahre ſeit dem Tage verfloſſen, an dem Generul⸗Feldmarſchall Grof Moltke das Licht der Welt erblickte. Dankerfüllten Herzens preiſe ich die Gnade des Allmächtigen, der dem Vaterlande dieſen Mann geſchickt hat. Voll freudigen Stolzes beglückwünſche ich Mein Heer, daß es dieſen Feldherrn ſein eigen nennen durfte. Die Thaten des berewigten Feldmarſchalls, der in den glorreichen Kriegen von welt⸗ erſchütternder Bedeutung Meinem unvergeßlichen Herrn Großvater als treuer Berather zur Seite geſtanden, ſind mit Flammenſchrift auf den Tafeln der Geſchichte verzeichnet. Unauslöſchlich wird in Meiner Armee die Erinnerung an ihn forkleben, dem bis zum letzten Tage ſeines gottgeſegneten Lebens es in ſtrenger Selbſtzucht, treuer Pflicht⸗ erflllung und unwandelbarer Vaterlandsliebe Niemand zuvorgethan. Möge dieſes Muſter aller Kriegstugenden der Armee bis in die fernſten Zeiten ein Vordild ſein, woraus ſie neue Rraft ſchöpft für die erhabenen ſchweren Aufgaben, dit ihr zugewieſen ſind. * Berläm, 26. Okt. Der Kaiſer ſagte bei der heutigen Früßſtückstafel zem Königlichen Schloß: Unſer Glas ſei geweiht dem Andenken des großen Feldmarſchalls, der gleich unerreicht iſt als Sieger und Heerführer guf dem Schlachtfelde, als Lehrer und Ausbilder im Frieden und als treuer Freund, Berather und Diener Meines Hauſes und Meiner Perſon. Den Manen und dem Andenken des Feld⸗ marſchalls, deſſen Andenken ſtets Meinen Generalſtab uuch ſernerhin zu neuen Arbeiten und Siegen führen möge! *Schweidnitz, 26. Okt. Der 100, Geburtstag Moltkes wurde heute in Creiſan durch eine weihevolle Gedächtnißfeſer im Muuſv⸗ leum begangen. Daran nahmen Theil, die nächſten Berwandten der Familie Molttes, Vertreter des großen Generalſtabes und des General⸗ ſtabes des ſächſiſchen Armeekorps, des Offizierskorps von Breslau, Dehlſen, Schweidnitz und Glatz, Abordnungen des Kreiskriegerver⸗ bandes und zahlreiche Kriegervereine. Generalmajor von Molkke legte im Auftrage des Kaiſers einen prachtvollen Krunz am Sarge nieder, der auf weißer Seldenſchleife die Inſchrift trägt:„Dem Feld⸗ marſchall Grafen von Moltke von ſeinem dankbaren König Wilhelm. 1900. 26. Oktober.“ ** Der Burenkrieg. Haag, 28. Okt. Die Regierung hat der Kammer drei ge⸗ deime und berkrauliche Depeſchen unterbreitet, welche der Minſter des Auswärtigen 1899 durch Vermittelung des holländiſchen Generalkonſuls an Krüger ſandte. In der erſten vom 13. Mai 1899 datirten Depeſche heilt der Miniſter Krüger mit, daß Nachrichten aus verſchiedenen Hauptſtädten ihn glauben ließen, es drohe die Gefahr, daß eine gewaltſame Löſung in Südafrika zu befürchten ſe. Als truer Freund rathe er ihm, im wahrhafben Inzereſſe der Republit, ia derföhnlich and dafual dda mclic n Jeint dst Minil üat inzu. 3. Sette er wiſſe aus ſicherer Quelle, daß die deutſche Regierung dieſe Meinung durchaus theile. Krüger antwortete, daß er ſtets verſöhnlich ge⸗ weſen ſel und den Krieg nicht wünſche, daß er aber die Unabhängig⸗ keit der Republit nicht opfern könne. Er könne ſehr wohl das Wahl⸗ recht einräumen, aber nicht dulden, daß die Engländer Unterthanen der Königin don England blieben, und nichtsdeſtoweniger das Wahl⸗ recht erhielten. In der zweiten Depeſche von 4. Auguſt rieth der Miniſter dem Präſtdenten, im Intereſſe ſeines Landes den engliſchen Vorſchlag bezüglich der internationalen Kommiſſion nicht rundweg ab⸗ zulehnen. Krüger antwortete, es handle ſich nicht um eine internationale, ſondern um eine engliſche Transvaalmiſſion. Er averde England um mähere Mitthellungen über die Bedeutung des Vorſchlages erſuchen und denſelben nicht endgiltig zurückweiſen. Schließlich ſtellte der niederländiſche Miniſter in einer Depeſche dom 15. Auguſt feſt, daß die deutſche Regierung vollkommen die Meinung theile, den engliſchen Vorſchlag nicht zurückzuweiſen. Er bemerkt dazu, die deubſche Regie⸗ rung ſei gleich ihm überzeugt, daß jeder Schritt bei einer großen Macht in dieſem ſehr kritiſchen Augenblicke ohne jedes Ergebniß und für die Republiten ſehr gefährlich ſen würde Krü ger antwortete darauf, der engliſche Vorſchalg würde eine direkte Einmiſchung der Engländer in die inneren Angelegenheiten der Republik zur Folge haben. Krüger erklärte noch, daß er nicht die Abſicht habe, an eine Großmacht zu appelliren. *** Zur Lage in China. Paris, 26. Okt. Die Agence Havas meldet aus Peking vom 24.: Prinz Tſching und Lihungtſchang theilten heute den Geſandtſchaften Dekrete mit, wonach die Prinzen und Miniſter, die für die Unruhen verantwortlich ſind, nach dem Grade ihrer Schuld beſtraft werden ſollen. Der Kaiſer erkannte ferner an, daß Tung fu ſiang ſich großer Ver⸗ brechen ſchuldig machte und beauftragte den Prinzen Tſching und Lihungtſchang, die Strafen anzugeben, welche Tungfuſiang und die Prinzen, deren Beſtrafung die Europäer verlangen, ver⸗ dienen. Der Bepollmächtigte erklärte, daß der Kaifer einige Prinzen aus freien Stücken beſtraft habe, daß Kan gii einer Krankheit erlegen ſei und daß Prinz Tuan ſich nicht bei Hofe befinde. Die Geſandtſchaften ſind von dieſer Mittheilung nicht befriedigt. London, 26. Okt. Reuter meldet aus Anſchou vom 18.: Die Expedition nach Paotingfu lagerte am 16. bei Kutſchin, wo ſte die Nachricht erhielt, daß 2000 Mann kaiſerlicher Truppen dem Vormarſch der Verbündeten in nord⸗ weſtlicher Richbung ausgewichen ſeien. Die Kolonne nahm den Marſch am 17. wieder auf, erreichte Anſchou und beſetzte es. Heute wurden deutſche Poſten 7 Meilen von Anſchou von einer Abtheflung kafſerlicher Truppen beſchoſſen. Die Deut⸗ ſchen griffen die Chineſen an, und ſchlugen ſie nach ſtarkem Kampfe in die Flucht, erbeuteten 2 Geſchütze, eine Anzahl Waffen und 4 Fahnen. Man erwartet, daß die Expedition gegen den Feind mit Paotingfu als Baſis unternommen wird. * London, 26. Okt. Times meldet aus Pekin g vom Es verlautet, daß eine deutſche Brigade in Paotingfu überwintern wird. Es iſt kein Grund vorhanden, weßhalb die Expedition nicht bis Tayuenfu aus⸗ gedehnt werden ſoll, wo ſo fürchterliche Niedermetzelungen von Europäern ſtattfanden. London, 26. Okt. Bezüglich der Shanghaier Meldung vom 11., wonach die für den auswärtigen Anleihe⸗ dienſt beſtimmten chineſtſchen Banken 300 000 Taels an den kaiſerlichen Hof in Singanfu abführten, ſchreibt der Londoner Vertreter der ruſſiſch⸗chineſiſchen Bank der Times, daß mit Ausnahme jener erſten Sendung die geplante Aktion mit Erfolg vereitelt ſei. * Tondon, 26. Okt. Die Times meldet aus Shang⸗ hai: in gut unterrichteten Kreiſen herrſcht die entſchiedene Meinung, daß die militärfſche Lage in der Jangtſe⸗ gegend unmöglich werde. Vorräthe, Waffen, Munition und Nahrungsmittel ſowie Geld werden noch immer in großen Mengen vom Jangtſe nach dem kaiſerlichen Hofe gebracht. Die chineſtſchen Truppen daſelbſt und im Norden von China werden eifrig einexerzirt und ſchießen geübt unter dem Commando europäiſch ausgebildeter Unteroffiziere. Die Ernennung Mütſchangs zum Gouverneur von Hupe ſei eine offenſicht⸗ liche Beleidigung der auswärtigen Mächte. Dieſe von einem wükhend fremdenfeindlichen Sinne zeugende Ernennung beweiſt, daß die Friedensverhandlungen in Peking lediglich zu dem Zwecke geführt werden, um Zeit zu gewinnen. Die China⸗ Aſſociation, die hieſige und fremde Preſſe hat die engliſche Re⸗ gierung wiederholt ohne Erfolg gewarnt, daß die Politik der Unthätigkeit äußerſt gefährlich werde. Wenn dieſe Politik weiter verfolgt werde, werden die Vicekönige des Jangtſethales, welche nicht immer in abwartender Stellung verharren könnten, ſich be⸗ wogen fühlen, auf Seite der Reaktionäre zu treten. Um der Lage gerecht zu werden, ſeien noch 10 000 Mann nökhig. * London, 26. Okt.(Frkf. Ztg.) Nach einem Tele⸗ gramm des„Expreß“ aus Hongkong haben blutige Kämpfe im Bezirk Kvaiſin im öſtlichen Theile der Provinz Kwantung zwiſchen Rebellen und der Bevölkerung ſtattgefunden. Die Rebellen verloren anfänglich 200 Mann, dann ſammelten ſte ſich wieder und beſiegten in zweitägiger Schlacht die von den kaiſerlichen Truppen geführte Bevölkerung. 2000 Mann der Letzteren wurden getödtet und die kaiſerlichen Soldaten gefangen genommen. „Waſhington, 26. Okt. Reuter. Der amerikaniſche Geſandte in Peking iſt ermächtigt worden, ſofort Verhandlungen mit den chineſiſchen Bevollmächtigten auf der Grundlage der Punkte zu eröffnen, über welche alle Mächte ſich vereinigt haben. Die Regierungen werden über die Punkte, bei welchen Meinungsverſchiedenheiten beſtehen, untereinander ver⸗ handeln, um zu einer weiteren Verſtändigung zu gelangen. Es heißt, die Vertreter der übrigen Mächte in Peking hätten ähnliche Weiſungen erhalten. Mannheimer Handelsblatt. Frankfurt a.., 26. Oktbr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 203.—, Staatsbahn 137 50, Lombarden 24.60, Egypter —.— 4% ungar. Goldrente 95.60, Gotthardbahn 139 20, Disconto⸗ Commandit 172.40, Laura 196.50, Gelſenkirchen 188.70, Darmſtädter 180.—, Handelsgeſellſchaft 144.—. Tendenz: ruhig. Verlin, 26. Okt.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 208.40%, Stggtsbahn 1870, Lombarden 24.60, Diskonto⸗Kommandit 5 2.* 172.—, Laurahütte 196.70, Harpener 176.50, Ruſſiſche Noten— Tendenz: Montan höher. ee ee „Schlußcourſe. Ruſſen⸗Noten opt. 216.60, 3½% Reichsanleihe 25.50, 3% Reichsanleihe 87.25. 4% Heſſen 99.60, 30% Heſſen 83.40, Italiener 94.50, 1880er Looſe 133.70, Lübeck⸗Büchener 134.—, Maxten⸗ burger 68.90, Oſtpreuß. Südbahn 87.50, Staatsbahn—.—, Lom⸗ barden—.—, Canada Pacifie⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 146 50, Kreditaktien 204.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 144.50. Darmſtädter Bank 131—, Deutſche Bankaktien 189.10 Disconto⸗Commandit 172.30, Dresdner Bank 143.—, Leipziger Bank 164.—, Berg.⸗Märk. Bank 145.20, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 178.40, Conſolidation 328.—, Dortmunder 86.50. Gelſenkirchener 185.—, Harpener 177.50, Hibernia 193.20, Laurahltte 197.20 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw 210.10, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.20, Deutſche Steinzeugwerke 261.20, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 155.60, Wollkämmerei⸗Aktien 188.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.60, 8% Sachſen 83.60, Stettiner Vulkan 209.50, Mannheim Rheinau 107.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl, 1900 93.—. Privatdiscont: 3¼%, Londo, 26. Oktbr.(Südafrikaniſche Minen.) Deberes 29—, Chartered 3¾ů Goldfields 7è„ Randmines 40½, Eastrand 7½. Tendenz: träge. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 26. Oktober. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4. Badiſche Obligat.—.— 4, Rbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.50 53 37% 7(abgeſt.) 94.— bz 97 7 55 M. 90.69 b3 3½% Oblig. Mark 93 10 bz 3„„„„% 1804/ 90.6052 %„ 1886 96.10 b3 3¼„„„ Communal] 91.— 53 “/-» 1882%½4 92.50 ö5 Stadte⸗Anlehen. —* 86. G 8½ Freiburg ſ. B. 4 T. 100 Vooſe 1 Karlsruher v. J. 1896* e T. 8 41. 3 40⁰ 1 598.50 G 3½ Baber. Obligatlonen 940 f 7% Aaibeen. .40 bf 5 99.50 G 75 Deutſche Relchsanlelhe 240 9 3% Manuheimer Obl. 1885 92.— 15.85 bz 31— 1888.— 5 86.70 53 15 1895 92.— 8 3½ Weuß. Goifols„ e 2 1 95.10 b5 4 80 1 Induſtrie⸗Obligationen 1 an F Ween ge e, e rauerei Kleinlein Heidelb.“— Eifenbahn⸗A. lehen. 4½% Sebr. 8 100. 4 Genzmühle 3Wfälz. Gudw. Max Nord) 99.70 4% Speherer Ziegelwerke 10¹— Eln 25 91.80 b 4½ Verein Chem. Fabriken 101.— 53 3„ Fconvertlirt, 92.80 bz 4% Zellſtofffabrit Waldhof 100.10& Aktien. Banken. ee— 5 u.—— 1. rauerei Sinner, Grünwink⸗ 20.— Babiſche Bant 119.50 G„ SchroedlHeidelberg 144— Gewerbebank Speyer 50% fß 129.50& Schwarg, Speyer 122.— 6 Mannheimer Bank 116. 1 Schwetzingen 70.50 b5 Pis Bant 126½50„ Sonne Weltz Speyer 149.50 8 Pfälziſche Bank 181.— bf Storch, Sſck 104. 8 Mfälz Oyp.⸗Bank 169. G 15 Bne Worms 90.— G ee bee, ee e Rhein. Hyp.⸗Bank 182.50 8 Pfälz. Preßh. u. Spritfiabr. 123.— 8 Südd. Bant 108.50 5 Transport e Bauk Gunge) Akt.—.— und Berſicherung. iſenbahnen. Gutjahr⸗Akti 120 Pfälziſche dudwigs bahn 218.(60 8 Naunh. Dampfſchleppſchiſt 118.— „ Marbahn 189.„ Fagerhaus 101.— 8 2. Nordbahn 125.50 b3 Bad. Rück⸗ u. Mitverſich.—.— Heildronner Straßenbahnen—„ Schiſffahrt⸗Aſſecuranz 585.— Chemiſche Indnuſtrie. Continentale Verſicherung 350. 8 .⸗G. f. chem. Jubuſtrie 118.— 0 Mannheimer Verſicherung 400.— G Badiſche Anilin⸗ u. Soda bdz.—& Oberrhem. Verſ⸗Geſellſchaft 289. 5 12„„ lunge Württ, Transportverſich. 700.— 8. Chem. Fabrik Goldenberg 185. 5 tri Chem. Fabrik Gernsheim 80.— 5 Juduſtrie. Bereſn chem. Fapriken 173.50 8 Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrie 147.— 8 Verein B. Oelfabrlken 106. b Dingler'ſche Maſchlnenfabrit 180.— Meſteregeln Alkal. Stamm 1 Euaillirfabrik Kirzweiler 121.— 8 4„ Vorzug 104.— Dlneer 85 Maikammer 1 8 Fttlinger Spinnerei— Branuereien. Hüttenhelmer Spennerel 89.— Bad. Brauerei 145.— B Karlsr. Nähmf. Haid u. Nen 16g. 5 Binger Aktlenblerbrauerel 99.— 8 Mannh. Gum. u. Asbeſtfabr. 87.— Durlgcher Hof vorm. Hagen 187.— G Oggersheimer Spiuner— Eichbgum⸗Brauerei 163.— Pfälz. Nähm. 80.— Elefantenbräu Rühl, Worms 106. 8 Portl.⸗Cementwk. He erg 1858.— G Brauerei Ganter, Freiburg 107. G Vereinig. Freiburger Ziegelw.] 120.— B Kleinlein, Heidelberg 144. G Vereln Speyerer Zlegelwerke 101.50 8 Homburger Meſſerſchmitt 95.— Zellſtofffabrit Wald 222. 8 Ludwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik uſel 69.— Mannh. Aktienbrauerei 162.— ckerraffinerte beim 141.— 8 Maunheimer Effektenbörſe vom 26. Okt. Die Börſe verlief ziemlich feſt. Von Brauerei⸗Aktien bleiben Eichbaum zu 162% und Schroedl, Heidelberg zu 144% geſucht. Gbenſo zu erhöhtem Courſe die Aktien der Zuckerfabrik Waghäuſel zu 89 (+ 5„) ͤund der Zuckerrafftnerie Mannheim zu 141%(. 2% Kleines Geſchäft fand in Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 101% ſtaft. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 25. Oktober. Hafenbezirk V. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Bayer eida Zubwig Duisburg Kohlen 9806 Griln aab K. 4 15 7 12000 Jueccas ürſt Bismarck 7 17000 Breuer eters berg 75 5400 Brehm Einigkeit 5 12006 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Der Dampfer„Trier“, am 10. Oktober ab Bremen, iſt am 25. Oktober wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannh alleiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſionirter Generalag des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. panos — —— e berbort Aefsebülgel 4 Seneral-Anzeiger. Vereinsregiſter. Nr. 32520. regiſter Band I,.⸗Z. 20 wurde eingetragen: 67971 Veloeſpediſten Verein Mann⸗ heim, Maunheim. Die Satzung iſt am 1. Ok⸗ tober 1900 feſtgeſtellt. Otto Oppenheimer, Cigarren⸗ fabrikant in Mannheim iſt zum Vorſtande und Valentin Manger, Kaufmann in Mannheim zum Vorſtandsſtellvertreter beſtellt. Mannheim, 24. Oktober 1900. Gr. Amtsgericht I. Bekaunimachung. Die Ausführung der Zimmer⸗ 1 zur Leichenhalle des lichen Frievhofes hier ſollen Wege des öffentlichen Ange⸗ bots bergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens: Freitag, 2. Nopember d.., Vormittags 11 Uhr, bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Segenwart etwa erſchienener Pleter eröffnet werden. Lieferungsverzeichniſſe können gegen Erſtattung der Umdruck⸗ gebühren im Zimmer Nr. s des Hochbauamts in Empfaug ge⸗ nommen und die Zeichnungen im Baubureau des Rathhaus⸗ Neubaus im Kaufhaus N 1, 9, 2. Stock eingeſehen werden. Mannheim, 24. Oktober 1900. Hauſer. 67982 Bekanntmachung. Die Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerleitungsarbeiten zur Talgſchmelze mik Haut⸗ und Fettlager ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 67951 Angebote hierauf ſind ver⸗ ice und mit entſprechender Ufſchrift verſehen bis längſtens: Dienſtag, 6. November d.., Vormittags 11 Uhr, dei unterſertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben ir Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. Lieferungsverzeichniſſe können gegen Erſtattung der Umdruck⸗ gebühren im Zimmer Nr. 8 Unterfertigten Aſmtes in Empfang genommen werden. Mannheim, 24. Oktober 1900. Hochbanamt: J. V. Hauſer. Sroßh. gadiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Die nachverzeichneten arbeiten zur Herſtellun Bahnwartshauſes Nr. Bau⸗ einles 33 anuf Station Friedrichsfeld ſollen im öffentlichen Verding⸗ An sweg vergeben werden. Bie Arbeiten ſind veranſchlagt: 1, Erd⸗, Maurer⸗ und Steinhauerarbeit M. 5822 2. Verputzarbeit„ 362 8. Zimmerarbeit„ 1688 4. Schreinerarbeit 8. Glaſerarbeit„ 2534 6. Schloſſerarbeit„ 306 7. Blechnerarbeit l 8. Tüncherarbeit„ 266 9. Pfläſtererarbeit 5 2 Plan und Bedingungsheft liegen auf Feigen Hochbau⸗ bureau zur Einſicht auf und werden Arbeitsbeſchriebe zum Einſetzen der Uebernahmspreiſe daſelbſt abgegeben. Die Angebote ſind längſtens bis Mittwoch, 7. Novbr. l. Js., Morgens 10 uhr mit der Aufſchrift„Bahnwarts⸗ aus Friedrichsfeld“ verſehen, el mir einzureichen. 67961 Zuſchlagsfriſt s Wochen. Heidelberg, 24. Oktober 1900. Der Großherzogl. Bahnban⸗ Inſpektor II. Gelegenheits⸗Kauf. 2 Pia⸗ nino, kreuzſaitig feinen Styls, ſchöne Tonfülle, 1 Harmonium. 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Baumann, Kutſcher u. Eliſab. Koch Karl Wahlheimer, Schieferdeckeruſtr u. Roſa Renk. Ludw. Müller, Schneider u. Barb. Beierl. Mayer Borgenicht, Buchhdlr. u. Johauna Leyy. Leonh. Beßler, Maurer u. Maxie Schütz. Adam Kohr, Fabrikarb. u. Eliſab. Weiler⸗ Frdr. Schenck, Maurer u. Roſine Späth. Gg. Soine, Möbeltransp. u. Luiſe Schemmenau. Herm. Ruoff, Magaz. u. Barb. Mellein, Ludw. Schick, Schmied u. Chriſtiane Keller. Aug. Schwarzmeler, Reſerveheizer u. Wilhe. Deckinger. Otto Schwarz, Kaufm. u. Roſine Röckle. Karl Weber, Former u. Roſa Mörgenthaler. Konr. Schönemaun, Fabrikarb. u. Ottilie Nickel. Val. Stein, Schneider u. Eliſab. Bayerer. Guſt. Liebmaun, Bildhauer u. Emma Kirſchhoch Joſ. Rötzer, Helzer u. Barb. Balz geb. Weiland. Joſ. A0 8 u. Ciesc. Krebs geb. Nieſer. Aeg. Sickiuger, Bahnarb. u. Kath. Johann. Peter Bingert, Techniker u. Soſie Herrmänn. Johs. Poh, Keſſelſchm. u. Ida Wüſtum. Wilh. Wurth, Rangirer u. Phil. Kempf. Getraute: eller. 20, Sigm. Adolf Eckſtein, Kfm. m. Ling Gunzert. 20. Math. Egner, Former m. Maria Magd. öller. 20. Ant. Hoppe, Schuhm. m. Neoſ Roſine Fritz. 8 20. Joſ. H 20. Andr. Hug, Geometergeh. m Clem. Frobes geb. Ludicke. uber, Bahnarb m. Roſine Klöpfer. 20. Robert Kalin, Kem. m Emma Mandelbaum. 20, Joſef Keſſeler, Monteur m. Anna Marg. Schreckhaas, 20. Herm. März, Bahnarb. m. Auguſte Hoffert. 20, Chriſt. Ernſt Müller, Gipſer m. Karol. Maria Weeber. 20 20. Jak. Portſcheller, Fabrikarb. m. Anng Genov. 20. Chriſt. Frbr. Schnelder, Kutſcher m. Karol. Kurz ge Wilh. Münch, Schneider m. Maria Haas. 20. Joh. Karl Simon, Steinh. mit Apoll. Simon. 20 „Ludw. Eduard Spieß, Magaz. m. Barb. Heſch 20. Jak. Tremmel, Zimmerm. m. Ant. Frzska. Kaufmann. 20. Irdr. Truckenmüfller, Lagerhausarb. m. Chriſtine Sockel. 20. Tobias Ullrich, Tagl. m. Eliſab. Schäfer. 20. Auguſt Ulſamer, Bahnarb. m. Amanda Dambach. 20 Vaf, Friedr. Veith, Eiſendr. m. Kath. Wilhe. Eppel. 20. Karl Verbene, Möbelfabrkt. mit Amalie Kath. Gut, 20, Ang. Wagner, Kfm. m. Eliſab. 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Freundlich 2 M. 12 T. a. Freude zu haben!? 20, Eleonore Magdal. geb. Fürſt, Wwe. d. Baumeiſters Lorenz 2„Das Negenbogenfarbenſpiel, Jedes belacht! 67687 dausmann, 70 J. 10 M. a. Hesgleichen, die Farbenglaskunſt, uns erſchafft. 20. Maria, T. d. Schriftſ Herm. Ortelt, 3 M. a..Durch Farbenglasſtuckchen, das Auge— eine neue Welt 21. Eliſab., T. d. Schiffsheizers Gg. Jak. Löſer, 3 M. 11 T. a. erſteht 55 21. Marg. Luiſe, T. d. Fuhrm. Martin Kalan, 23 T. g. 8 3 Die, wie lachender Lenz das Herze— durchzieht. 20. Eliſe, T. d. Schutzm. Karl Bopp, s J. 11 M. a. Erhellte Straßen, der Mond und die Sonne, ſind Farben⸗ 22. Karl Fiz, S. d. Schreiners Andr. Zundel, 5 M. a.—— wechſelſpiele in Wonne, 5 21. Amalſe geb. Kirchner Wwe. d. Privatm. Dr. Ehriſtian Labert, Als erzählendes Märchen, die ſtrahlende Etriſttanne ſich erſchauz 65 J. 8½ M. a. 2 Göltlich wechſelnde Farben— roth, gelb, grün und blau!“ 21. d. led.* Arnold, 41 J 7 M. s. Haupiniederlage des Harzer Gebirgz⸗Thee Berng. 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