E. r. . . r, ik. u ik. g. Telegramm⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte einnetagen unter Nr. 2958. Abonuement 60 Pig. monuatlich. Bringerlohn 20 Pig monatlich durch die Poſt vez. incl. Boſtan ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen Zeile 60 Pfg. Einzel Nummern 3 Pfg Doppel Nummern 5 Pfzg⸗ E 6. 2 annheimer Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Maunheim und Umgebung. Jon 377.(110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Poltttt Dr. Paul Harus, für den ite inn ov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: J..: Dr. Paul Harms, fur den Juſeraentherk: Karl Apfel. RNolationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Nannbeimer Tupograpdiſche 1„Mannheimer Journat“ ſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) (ämmtlich in Rannbeim (Mannheimer Volksblatt.) rual. Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 Me. 500. Samſtag, 27. Oktober 1900. (Mittagblatt.) Die italieniſche Marine. Man ſchreibt uns aus Ro m:„Die öffentliche Meinung hier zu Lande wird durch die italieniſche Preſſe fortwährend zu Gunſten einer ſofortigen Vermehrung der Flotte bearbeitet. Es wird vorgeſchlagen, 10 ſchnelle Schlachtſchiffe von je 10 000 t zu bauen, die zuſammen ca. 200 Millionen Mark koſten ſollen. Gleichzeitig werden noch fernere 14 Millionen Mark für 16 Tor⸗ pedoboot⸗Zerſtörer und für den Umbau verſchiedener alter Schlachtſchiffe veranſchlagt, und hierdurch hofft man die Marine auf die nöthige Höhe zu bringen. Dieſe Maßregeln würden es jedoch nothwendig machen, das Marinebudget während der nächſten 4 oder 5 Jahre um nahezu 30 Millionen Mark pro Jahr zu erhöhen und um etwas geringere Summen für die Jahre 1905 bis 1910. Natürlich erhebt ſich vielfach der ſchärfſte Wider⸗ ſpruch gegen dieſe Vorſchläge und die Opponnenten behaupten, daß die Anträge überhaupt nur von intereſſirten Leuten be⸗ fürwortet würden, denen hauptſächlich darum zu chun iſt, die 5 gewinnbringenden Kontrakte zu erhalten. Andererſeits ſt es Thatſache, daß der Führer im Kampfe um den Ausbau der Flotte ein altaktiver Admiral iſt, an deſſen Ehrenhafkigkeit kein Menſch zu zweifeln wagt. Dies iſt Admiral Canevaro, der frühere Oberkommandirende der Vereinigten Streitkräfte auf Kreta und ſpäter Marineminiſter des Rudini⸗Kabinets ſowie Miniſter des Auswärtigen in dem erſten Pelloux⸗Kabinet. Die Tribuna iſt in der Lage, ein Interview zu veröffentlichen, worin Canevaro ſich rückhaltlos über die Vermehrung der italieniſchen 15 ausgeſprochen hat. Der Admiral äußerte ſich etwa wie olgt: Der augendlickliche Zuſtand der italieniſchen Flotte iſt allerdings piel beſſer, als gewiſſe Leute es wahr haben wollen, aber er iſt viel Aiſerabler, als er eigentlich ſein ſollte. Italien kann nicht! denken, irgendwie leichten Herzens einem Kriege enkgeg ntzuſ feilre Flotle wegen des chroniſchen Geldmangels im Lande ſeit einigen Jahren ſo weit hinter die der übrigen Großmächte zurückgetreten iſt, daß ſie jetzt die 7. Stelle einnimmt, wo ſie früher unter den Marinen der Welt lange Zeit die dritte behauptete. Die italieniſchen Seeoffi⸗ ziere und Matroſen ſind, wie ich aus langzähriger und vielſeitiger rfuhrung behaupten kann, in jeder Hinſicht den der anderen Nationen ebenbürtig, aber unſer Mannſchalfftsbeſtand iſt auf den meiſten Schiffen faſt fortwährend unzureichend. Es gibt italieniſche Kriegsſchiffe, die z. Zt. aktiven Dienſt thun und in ihrem Mann⸗ ſchafksbeſtande ein Manko von ca. 200 Mann aufzuweiſen haben. Wir brauchen daher ein Programm für die Enkwicklung unſerer Flotte, welches unſeren Marineminiſtern für die nächſten Juhrzehnte kinen unveränderlichen Anhalt gibt und die für den geſunden Ausbau und für die Erhöhung der Schlagfertigkeit unſerer Flotte unbedingt erforderliche Stabilität gewährleiſtet. Eine andere hochſwichtige Nothwendigkeit iſt es in dem Typus unſerer Schiffe, eine beſſere und gründlichere Uebereinſtimmung und Ergänzung zu ſchaffen und das tichtige Verhältniß zwiſchen großen, mittelgroßen und kleinen Fahr⸗ geugen herzuſtellen. Dazu gehört natürlich auch, daß keine Koſten ſpart werden, um Schiffe zu erhalten, die mit ihrer Geſchwindigkeit in keiner Weiſe hinter den anderer Flokten zurückſtehen, und ſo ſollte es die Pflicht aller Patrioten und der Politiker jeder Schakttrung ſein, daran zu denken, daß es ein Erforderniß von vitaler Bedeutung für Italien iſt, zur See in ausreichender Weiſe gerüſtet zu ſein. Das Alles iſt durchaus zutreffend. Leider aber ſind die Finanzen Italiens kaum in der Lage, eine ſolche Belaſtung zu ertragen, wie ſie hier gefordert wird. Das Land wird zuvörderſt ſeine wirthſchaftliche Lage gründlich neugeſtalten müſſen, ehe es ſeine Machtſtellung nach außen auf die wünſchenswerthe Höhe Leingen kann. Ueberſpannung der Lräfte. iſt gefährlich, das ſollte es aus ſeiner afrikaniſchen Kolonialunternehmung gelernt haben. Deutſches Reich. X Karlsruhe, 26. Okt.(Von der Main⸗Neckar⸗ bahn.) In Bezug auf die Main⸗Neckarbahn ſind der„Bad. Edsztg.“ zu Folge thatſächlich Verhandlungen im Gange, die ſich auf Vereinfachung der als zu koſtſpielig und ſchwerfällig geltenden gegenwärkigen Organiſation be⸗ ziehen. Es ſteht zu erwarten, daß dabei die dem badiſchen Staat zuſtehenden Rechte auf die Main⸗Neckarbahn in keiner Weiſe verkürzt werden. Im Uebrigen hat der Landtag bei dieſer Angelegenheit ein gewichtiges Wort mitzuſprechen, da die in Frage ſtehenden Rechte Gegenſtand eines Staatsvertrags ſind, der vor 40 Jahren zwiſchen den 3 betheiligten Regierungen geſchloſſen wurde.(Ueber dieſen Gegenſtand haben die National⸗ liberalen in der heſſiſchen Kammer bekanntlich eine Inter⸗ pellation angemeldet. Dazu wird, anſcheinend offiziös, bemerkt: Es iſt bekannt, daß eine eingehende Reviſion des Geſchäfts⸗ betriebes, die in dieſem Frühjahr von Commiſſaren der drei betheiligten Staaten bei der Main⸗Neckar⸗Bahn vorgenommen wurde, zu dem Ergebniß geführt hat, daß die Verwaltung dieſer noch nicht 100 Kilometer langen Bahnſtrecke über alle Maßen umſtändlich, ſchwerfällig und theuer iſt, und daher den Zeit⸗ verhältniſſen entſprechend vereinfacht und verbilligt werden muß. Nur um die rein geſchäftliche Frage, wie dieſe Ver⸗ einfachung und Verbilligung zu erzielen iſt, nicht um Aufhebung der beſtehenden Main⸗Neckar⸗Gemeinſchaft oder um irgendwelche Aenderung der Beſitzrechte der betheiligten Staaten kann es ſich bei den ſchwebenden Berathungen handeln. D..) — Gu Wackers Erklärung) im„Beobachter“ bemerkt die Köln. Volksztg.:„Wir können Hru. W. mittheilen, daß er uns unmiktelbar nach dem Erſcheinen unſeres L itartikels in Nr. 965 von mehreren Stellen als Verfaſſer der„bedenklichen Aktion“ genannt wurde, auch von einem Herrn, der die Politik des Hrn. Wacker ſtets ebenſo entſchieden vertheidigt hat, wie wir. Die„bedenkliche Aktion“ widerſprach derartig dem ganzen Bilde, das wir uns von Hrn. Wacker gemacht hakten, daß wir einen Irrthum annahmen. Seine Erklärung iſt zum Mindeſten nicht geeignet, dieſe Hoffnung zu beſtärken. Auf ſeine„aller⸗ entſchiedenſte Mißbilligung“ noch beſonders zu antworten, ſehen wir keinen Grund, nachdem wir dem anonymen Kritiler des Bad. Beob. bereits eine Antwort gegeben haben.“ 4 Berlin, 26. Okt.(Der Kaiſer) beauftragte heute bei der Enkhüllung der beiden Denkmäler in der Siegesallee Pro⸗ feſſor Begas, ein Marmorſtandbild von ihm zu ſchaffen. Das Denkmal Kaiſer Wilhelms II. iſt für die neue Ruhmeshalle in Barmen als Geſchenk beſtimmt. Japan. Das neue Miniſterium. Marquis Ito hat die von ihm herbeigewünſchte Neu⸗ geſtaltung der Parteien Japans durchgeführt und er iſt, wie zu erwarten ſtand, von Kaiſer Mutſuhito an die Spitze eines Mini⸗ ſteritums gerufen worden, das in ſeinen vorderſten Reihen Mit⸗ glieder der neuen Partei zählt. Dieſe Partei nennt ſich„Rikkan Seyju Kai“ d. h.„Verfaſſungsgemäße politiſche Geſellſchaft.“ Wiewohl der Name der neuen Partei das Wort„Verfaſſung“ beſonders ſcharf betont, ſo iſt doch gerade das weſentlichſte Ziel die Vorrechte des Parlamentes Ito's darauf gerichtet, zu be⸗ ſchneiden— eines Parlamentes, das darüber mit einem faſt kindiſch anmuthenden Eifer wachte!— die Ernennung und ſomit den Beſtand der Miniſterien vom Parlamente in gewiſſem Sinne unabhängig zu machen und dem Kaiſer das perſönliche Eingreifen in größerem Maße als bisher zu geſtatten. Das dürfte ganz den Geſinnungen des Mikado entſprechen, dem es ſicherlich nicht recht ſein kann, wenn jetzt an ſeiner Statt das Parlament die ganze Regierung übernimmt, gewiſſermaßen ein neuartiges Schogunat darſtellt und den Jimmo, den angeſtamm⸗ ten Herrſcher von Dai Nippon, wieder in den Schatten drängt, wie das jahrhundertelang der Fall war. Marquis Ito hat dieſe gefährliche Möglichkeit rechtzeitig erkannt, und daß mit ihm auch andere Politiker des oſtoſiatiſchen Inſelreiches alſo denken, das beweist die große Zatzl von Anhänger, die er bereits um ſich verſammelt hat. Centralkommiſſion für die Rheinſchifffahrt. SRR. Die Centralkommifſion für die Rheinſchifffahrt war vom 31. Auguſt bis 15. September d. J. zu ihrer ordentlichen Sitzung verſammelt. Zum Vorſitzenden würde durch das Loos der badiſche Bevollmächtigte beſtimmt. Von der Kommiſſion wurde zunächſt feſtgeſtellt, daß der Ent⸗ wurf einer Aichordnung für die Rheinſchiffe in der unter dem 11. Mai 1900 beſchloſſenen Faſſung die Genehmigung der Re⸗ gierungen der ſämmtlichen deutſchen Rheinuferſtaagten erhalten hat und mit Wirkſamkeit vom 1. Oktober 1900 von denſelben in Kraft geſetzt wurde. Desgleichen konnte beſtätigt werden, daß der Entwurf von ge⸗ meinſamen Beſtimmungen, betreffend die Beförderung ätzender und giftiger Stoffe auf dem Rhein in der Faſſung vom 11. Mai 1900 von ſämmtlichen Uferregierungen genehmigt und von denſelben mit Wirkung vom J. September 1900 publizirt worden iſt. Es wurde ferner feſtgeſtellt, daß die unter dem 2. Oktober 1899 beſchloſſene Ergänzug der Rh einſchifffahrts⸗Polizeiordnung hinſichtlich der Vorſchriften über die Beſchaffenheit, Ausrüſtung und Bewartung der Schiffs⸗Dampfkeſſel, ſowie über die Pflichten der Schiffs⸗ führer behufs Reviſion der Schiffs⸗Dampfkeſſel während der Fahrt, in fämmtlichen Uferſtaaten mit dem 1. Oktober 1900 in Kraft ge⸗ treten iſt.. 915 Centralkommiſſton beſchäftigte ſich hierauf mit der Förderung einer Reihe von Angelegenheiten, die ſchon in der Früthjahrsſitzun zur Berathung ſtanden, damals jedoch nicht zum Abſchluſſe gelang waren, ſo insbeſondere mit der Erlaſſung übereinſtimmender Vor⸗ ſchriften über eine einheitliche Bezeichnung des Fahrwaſſers, Üüber die von den Mannſchaften deutſcher Rheinſchiffe zu führenden Dienſtbücher und über die höchſte zuläſſige Paſſagierzahl auf Rhein⸗ dampfſchiſſen. Einem Antrage der Mannheimer patentirten Steuerleute auf Wiedereinführung des Lootſenzwanges auf dem Oberrhein konnte im Hinblick auf Artikel 26 der revidirten Rheinſchifffahrts⸗ Akte vom 17. Oktober 1868 eine Folge nicht gegeben werben. Die Centralkommiſſion war ſodann wiederum mit einer Reihe von Abänderungen und Ergänzungen der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ ordnung befaßt. Während badiſcherſeits an dem Bedenken gegen die Feſtſetzung von höchſten zuläſſigen Schleppſtrang⸗ längen feſtgehalten wurde, glaubten die übrigen Bevollmächtigten den Verzicht ihrer Regierungen auf die Regelung dieſer Angelegen⸗ heit nicht in Ausſicht ſtellen zu können. Dieſelben erklärten ſich jedoch damit einverſtanden, daß die vorliegende Frage erſt bei Ge⸗ legenbeit der nächſten umfaſſenderen Reviſion der Rheinſchifffahrta⸗ Polizeiordnung endgiltig entſchieden werden. 9 Bezüglich des von Baden zu§ 20 der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ ordnung gemachten Vorſchlages wurde beſchloſſen, es ſei bei der in Ausſicht zu nehmenden Reviſion der Polizei⸗Ordnung in Erwägung zu ziehen, ob nicht auch eine Aenderung der beſtehenden Signalvor⸗ ſchriften dagin ſtattzufinden haben, daß ſtatt des bisher fürn Perſonen⸗Dampfſchiffe beim Anhalten an Nachen⸗ Die Augen der Ciebe. Roman von L. Haidheim. (Nachdruck verboten.) 2¹(Fortſetzung.) Zuweflen befremdete es Hermsdorff, manche als bekannt von ihm vorausgeſetzte Grundlehren bei Brandſtein erſt noch nach⸗ holen zu müſſen. Es war ihm unbegreiflich, wie ein Mann in ſeines Freundes Stellung ſo einſeitig ſich gegen das berſchloſſen haben konnte, was jeden politiſch Gebildeten intereſſiren mußte. Brandſtein faßte das aber anders auf.„In unſerer Zeit muß jeder Mann, der in ſeinem Fache Tüchtigkeit erſtrebt, eine gewiſſe Einſeitigkeit bewahren, wenn er ſich nicht zerſplittern will!“ meinte er, wie immer ſich ſelbſt beſchönigend. Hermsdorff antwortete ihm nicht:„Dein Jach und Deine Ziele fordern aber in dieſer Einſeitigkeit die Vielſeitigkeit— Brandſtein war ja eben, weil er den Mangel fühlte, zu ihm gekommen! Ermüdet gingen ſie ſpäter zu den Franziskanern und tranken eine Flaſche e Das Lokal war allabendlich überfüllt. Auf Brandſtein richteten ſich viele Blicke, er ſah ſie und es gefiel ihm wohl, ſolche Aufmerkſamkeit zu etregen. Auch kamen ihm freundliche Begrüßungen von allen Seiten. Der Zug von Selbſtzufriedenheit und das Wichtigkeits⸗ Pas das Hermsdorff wie eine Entſtellung der angenehmen Phyſtognomie Brandſteins erſchien, trat wieder ſo lebhaft hervor. Daß nicht weit von ihnen Bekannte flüſterten: Seht nur, er hat dieſe Miene Tauberfels abgelauſcht, wenn er nur auch ein Tauberfels wäre!“ hörten ſie nicht. Sie kranten ihren Wein, aßen und fühlten ſich einiger als je ſeit ihrem Wiederſehen. Brandſtein erklärte dann, verhältnißmäßig zeitig, daß er aufbrechen müſſe; es ſei für ihn höchſt nolhwendig, ſich den Kopf frei zu halten, um am andern Morgen beim Vortrage Sr. Durch⸗ laucht Genüge leiſten zu können.„Und Du glaubſt nicht, wie viel er immer wiſſen will. Ich habe all meinen Witz zu jeder Minute nöthig,“ ſchalt er ärgerlich. Hermsdorff war der frühe Aufbruch ſehr recht. Sie wollten ſich gerade erheben, als an ihnen vorüber zwei Herren in Zivil gingen, von denen der eine, ſichklich ein Militär, plötzlich Brandſtein ſchärfer anſah und ihn zu kennen ſchien. Zugleich hatte Hermsdorff bemerkt, wie eine Sekunde früher die Augen ſeines Freundes, ſich ſtarr auf die Thür heftend, größer wurden und etwas wie Erkennen und Unbehagen über ſein Geſicht flog. Da aber im nämlichen Augenblick der ſchon herbeigerufene Zahlkellner an ſie herantrat, wandte ſich Brandſtein ganz nach dieſem um. Inzwiſchen war jener Herr, ein öſterreichtſcher Rittmeiſter, mit ſeinem Begleiter tiefer in den Saal hineingegangen und hatte dort Platz genommen. „Kennſt Du jenen Herrn dorte“ fragte er dieſen lebhaft. Der Begleiter gab Auskunft. „Der Großherzog hat ihn unſerem Fürſten empfohlen, er iſt kein Hieſiger, und jetzt hat er auch ſchon einen Freund ſich nach in unferen Landesdienſt gezogen. Man ſieht das hier nicht gern! Kennſt Du Herrn von Brandſtein?“ „Ich erinnerte mich des Geſichts genau. Er machte vor einigen Jahren in Nizza— ich war auch gerade dort— und in Monte Carlo durch ſein waghalſiges Spielen allgemeines Auf⸗ ſehen. Dann verſchwand er plötzlich; es hieß, die Bank habe ihm das Geld zur Heimreiſe gegeben. Ob es wirklich ſo war, weiß 6——— ich nicht.— Ich fand porhin nur den Namen nicht gleich und graube, er hat auch mich erkannt.“ „Ei, ſieh einer! Hier iſt er eine der Hauptſtützen der Hof⸗ geſellſchaft!“ rief der Gaſtfreund des Oeſterreichers. „Nun, the mir den Gefallen und ſei diskret. Es iſt nicht meine Alſicht, dem Manne hier das Terrain zu verderben. „Selbſtredend!“ gab der Andere leichthin zurück, ohne ſich näher für die Sache zu intereſſiren. Dann ſahen Beide dem mit Hermsdorff aus dem Saale ſich entfernenden Brandſtein mach. „Ich glaube, der Herr erkannte in Dir eine frühere Bekannt⸗ ſchaft!“ ſagte Hermsdorff. „Daß ich nicht wüßte!“ gab dieſer zurück. *** Evas Koffer ſtand gepackt; es war bei den Bekannten nicht die Rede von einer längeren Abweſenheit geweſen, und auch ſie ſelbſt rechnete in ihren Gedanken nur auf Wochen. Dennoch kamen viele ihrer Mädchenfreundinnen, ihr Blumen zum Abſchied zu bringen, und wenn ſie auch noch ſo zart und diskret ſich be⸗ nahmen, ſo glaubte Eva doch in jeder ihrer Miene das Mitleid zu leſen— Mitleid wegen ihres Bruches mit Brandſtein. Sie waren ja khatſächlich nicht verlobt geweſen; es kommt hundertmal vor, daß deratige noch unausgeſprochene Verhältniſſe ſich meiſt unbeachtet wieder löſen— das Evas zu Brandſtein hatte, aber zu lange die Salons beſchäftigt, um nicht mit allen üblichen Redensarten beſprochen zu werden. 5 Als Se. Exzellenz nach dem Zuſammentreffen mit Brand⸗ ſtein vom Schloß zurückkam und ſchilderte, in welcher Weiſe der „Freund ihres Hauſes“ ſich„gerechtfertigt“, hakte Eva, vor Herz⸗ klopfen faſt erſtickend, von Neuem zu hoffen begonnen, und ſtch ſelbſt zum hundertſten Male wiederholt, daß ſte ſich von ihrer Ueberreigtheit habe beirren laſſen und ſie ihm wohl Unrecht gethan habe. Der ganze Kampf des vergeblichen Seknens und Erwartens begann von Neuem. 2 Setle ſtakionen vorgeſchriebenen weißen Lichtes, das Aufhiſſen kiner Laterne mit rothein Licht einen Meler unter der anderen von Dampf⸗ ſchiffen allgemein zu führenden Laterne vorgeſchrieben werde und weiter zu beſtimmen ſei, daß auch der Nachenführer ein rothes Licht zu zeigen habe. Endlich war die Centralkommtiſſion in ſechs Zivilſachen als Appellinſtanz für Berufungen gegen Entſcheidungen der Rhein⸗ ſchifffahrts⸗Gerichte thätig, nachdem bereits in der Frühjahrsſitzung ſieben Berufungen in Zivilſachen und zwei Berufungen in Straf⸗ ſachen von derfelben erledigt wurden. Der Beginn der nächſten außerordentlichen Sitzung wurde auf den 10. Mai 1901 beſtimmt. Der Polnger Mädchenmord. (Zweiter Prozeß Hils ner.) Der Präſtdent ſchreitet ſodann ſofort zum Verhör. Hilsner hat die Zeit ſeit ſeinem Eintreten im Gerichtsſaale faſt aus⸗ ſchließlich darauf verwendet, das Auditorium zu muſtern; er ſucht offenbar nach bekannten Geſichtern. Die Aufforderung des Präſidenten, ſich zu verantworten, ſtört ihn in dieſem Gehaben; er kritt dicht an den Gerichtstiſch heran.—„Haben Sie die An⸗ klagen, die gegen Sie erhoben werden, verſtanden?“ fragt der Präſident.—„Ja,“ erwidert Hilsner.— Präſ.: Bekennen Sie ſich ſchuldig?—„Nein,“ antwortet Hilsner mit ziemlich feſter und lauter Stimme.„In allen drei Fällen bekenne ich mich michtſchuldig, nur der Ehrenbeleidigung; an den beiden Morden bin ich ganz und gar unſchuldig. Ganz unſchuldig,“ wiederholt er mit Nachdruck. Der Präſident ſchreitet ſofort zur Erörterung der Frage, was Hilsner am 29. März 1899, dem bermuthlichen Tage der Ermordung der Anna Hruza, gethan habe. Hisner antwortet nach der N. Fr. Pr. mit einer gewiſſen Leidenſchaftlichleit, ſeine Worte überſtürzen ſich. Der Bleiſtift der beeideten Stenographen bermag kaum dem haſtig ſtrömenden Redefluſſe zu folgen. Immer raſcher wird ſein Sprechen, und je nachdrücklicher ſich der Präſi⸗ dent bemüht, den Widerſpruch zwiſchen den Ausſagen der Zeugen und den Depoſttionen Hilsner's aufzuklären, deſto mehr ſteigert ſich die Aufregung des Angeklagten, der mit den Händen agirt und dann wieder mit den Fingern an ſeinen Hoſen zerrt. Mit beſonderer Energie tritt er der verleſenen Ausſage des Zeugen Peſchak entgegen, der zur muthmaßlichen Zeit des Mordes am 29. März um 5 Uhr Nachmittags Hilsner auf eine Ent⸗ fernung von 800 Schritt auf dem Thatorte geſehen haben will. Ihren Höhepunkt erreicht die Ausſage Hilsner's, als er berhört ſoird, warum er nach der Verurtheilung durch die Kuttenberger Geſchworenen die zwei Juden Waſſermann und Erbmann als eine Helfer bei der Blutkhat im Walde Brzezina bezeichnet habe. Die Stimme Hilsner's kippt oft um, als ob er in Weinen aus⸗ brechen wolle.„Ich war damals ganz von Sinnen,“ ſagt er, die Worte hervorſtoßend:„man ſtürmte auf mich ein: Du wirſt Lebenslänglichen Kerker erhalten oder aufgehenkt werden. Die Todesangſt verwirrte meine Sinne, meine Zellengenoſſen ließen aber nicht ab, mich zu ſchrecken und in mich zu drängen, Und ſo bezeichnete ich nach den Ausſagen der einvernommenen Zeugen Waſſermann und Erbmann als die Juden, die mir geholfen haben.“ Das Alles ſagt er unter ſtetig wachſender Auf⸗ gu„Ich mußte mir etwas erſinnen, und ſo erzählte ich in dummheit, ich ſei im Walde Brzezina geweſen.“ Der pan ihm den Stock mit dem gebogenen Griff, den er ſeinem damaligen Geſtändniß als das Inſtrument bezeichnet welchem die Hruza ermordet worden war.„Ja,“ ſagt tock ergreifend,„ich habe damals dieſen Stock bezeichnet, ich hätte es ebenſo von jedem anderen Stocke geſagt.“ Die Fragen des Präſidenten nahmen volle zwei Stunden in Anſpruch. Das Kreuzverhör des Angeklagten wurde von den Bertheidigern und von den Vertretern der Privatbetheiligten ziemlich ſcharf geführt. Nur der Staatsanwalt iſt bisher ſtumm geblieben und hat an dieſem erſten Verhandlungstage noch mit keinem Wort in die Verhandlung eingegriffen. Aus Stadt und Land. Manuheim, 27. Oktober 1900. Moltkeſeier in Mannheim. Einen glänzenden erhebenden Verlauf nahm das geſtern Abend im Balihausſaale ſtattgefundene Feſtbankett zu Feier des 100,Geburts⸗ kages des großen Schlachtenlenkers Grafen Moltke. Sehr zahlreich wär Mannheims Bürgerſchaft der Einladung des nationalliberalen Vereins gefolgt ſo daß nicht alle Erſchienenen im Vorderſaal Platz grenzende hintere Sagal noch geöffnet werden Feſtgäſten befanden ſich die Angehhrigen des leſigen aktiven Ofſizierkorps, ſowie eine Anzahl Mitglieder des Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offizierkorps. Das Podium des Saales chmückte ein ſchönes Blumen⸗ und Pflanzenarrapgement, welches eh geſchwackvoll um die Büſten Thelm II. und des Großh 2 des Grafen Moltke, des Kaiſers z0gs gruppirte. Rußhm und Ehre reich bedeckt Wenerul Anzeiger Eröffnet wurde die Feier mit dem Marſch Unker dem Sieges⸗ banner“ und der Leutnerſchen Feſtouverture, vortrefflich geſpielt von der Petermannſchen Kapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters otzly. Hierauf ergriff Herr Reichstagsabgeordueter Eruſt Baſſermann das Wort, um zunächſt die Anweſenden zu begrüßen. Es ſei zieun⸗ lich, den heuligen Gedenktag feſtlich zu begehen, den Gedenktag, an dem uns Moltke geſchenkt wurde, einer der größten Soldaten⸗Orga⸗ niſatoren und Feldherrn aller Zeit. Am heutigen Tage wenden wir unſern Blick zurück und gedenken der großen Zeiten von 1870,71, in denen Alldeutſchland hinauszog nach Frankreſch hinüber und in denen in blutigen Schlachten die Einheit des deutſchen Vaterlandes, ſeine Größe und Macht geſchaſſen wurden. Am heutigen Tage taucht auf die Erinnerung an die großen Geſtalten jener Zeit es kaucht vor uns auf die Evinnerung an Kaiſer Wilhelm., an herrlichen Sohn, den Kronprinzen, die Hoffnung der Nation, an den Prinzen Friedrich Rarl, den kecken Reiterführer, an Bismarck, den genfalen Staatsmann, an Graf Roon, den Organiſator der preußiſchen Armee und an den Mann, welchen wir heute feiern, den Grafen Moltke. Das in jenen Jahren Errungene hochzuhalten, iſt patriotiſche Pflicht. Wehe dem Volbe, das jemals, verſinkend in Alltäglichkeiten und aus⸗ ſchließlich aufgehend in wirühſchaftlichen und ſozialen Kämpfen, der großen Thaten ſeiner Väter bergeſſen würde. Seit jener Zeit iſt die deutſche Volkstvirthſchaft mächtig erblüht, haben ſich in ungeahnter Weiſe Handel und Induſtrie in den deutſchen Landen entwickelt. Wir ſehen, daß im Gefolge dieſer Ereigniſſe der deutſche Kaufmann hinaus⸗ zieht in ferne Lande, deutſchen Sinn, deutſche Erwerbsthätigkeit und ſeinen deutſche Energie dort verbreitet, ſehen, wie die Produkte deutſchen Erwerbfleißes, deutſcher Arbeit den Weltmarkt erringen, ſich eine Stellung in der Weltwirbhſchaft ſchaffen, wie wir ſie nie geahnt; wir ſehen, wie deutſche Kolonien entſtehen, wie den deulſchen Kauf⸗ leuten die deutſche Flagge folgt. An die Seite unſerer Aranee tritt die junge Marine, wie dieſe ein Inſtrument des Friedens, denn es iſt klar geworden, daß in affenſtarrender Zeit der Frieden nur er⸗ halten werden kann duürch ein küchtiges Heer und eine kräftige Marine, daß nur durch ſtetes Bereitſein Deutſchland ſeine Stellung in der Welt⸗ wirthſchaft zu behaupten vermag. Heute folgen unfere Sorgen, Wünſche und Hoffnungen den deutſchen Truppentheilen, die hinaus nach China enbfandt worden ſind, um dort Sühne zu heiſchen für den großen Bruch des Völterrechts und für alle Unthaten, die dort gegen Deutſche und andere Nationen verübt worden ſind. Mit richtigem Blick hat unſer Kaiſer erkannt, daß hier energiſch einzuſetzen iſt für Deutſchlands Ehre, und es iſt auch kein Zweifel, daß die Vertretung der deutſchen Nation ben energiſchen Maßnahmen, die eingeleitet worden ſind, voll⸗ auf zuſtimmen wird. So richten ſich unſere Blicke auch heute an erſter Stelle auf unſern allverehrten Kaiſer; ſein feſter, Unbeugſamer Wille, ſein ſtolzes Nationalbewußtſein, ſeine heiße Vaterlandsliebe ſind Eigen⸗ ſchaften, die wir an ihm bewunmdern und die ihn auch allezeit führen werden auf den rechten Weg zum Heile und zur Größe' unſeres deukſchen Vaterlandes. Wir hängen nicht am einzelnen Wort, dem raſch ge⸗ ſprochenen und raſch ſich verflüchtigenden, wir ſetzen nicht ein mit mäkelnder Kritik, ſondern faſſen die gantze machkvolle Perſönkichkeit ins Auge und dann müſſen wir von Dank erfüllt ſein gegen die Vor⸗ ſehung, daß ſie uns dieſen Kaiſer beſcheert, daß ſie dieſen Mann an die Spitze des Reiches geſtellt.(Stürmiſches Bravo!) An der Seite unſeres Katſers ſteht unſer hochberehrler Landesfürſt, Großherzog Fuiedrich von Baden. Auch ſeiner wollen wir am heukigen Abend ge⸗ denken, der aus großer Zeit noch heriüberragt in die Gegenwart, und kwelcher in Verſailles das erſte Hoch auf den erſten Kafſer des neuge⸗ einten deutſchen Reiches ausbrachte. Laſſen Sie uns die cheutige Feier damit beginnen, daß wir rufen: Unſer erhabener Kafſer und unſer edler Großherzog, ſie leben hoch! Begeiſtert ſtimmte die Feſtverſummlung in das Hoch ein und ſang im Anſchluß hieran ſtehend die Nakionalhymne. Nachdem die Muſik⸗ kaßelle alsdann das Dankgebek aus den altniederländſſchen Bolksliedern geſpielt hakte, betrat Herr Jacob Kuhn das Rednerpult, um die großangolegte, mit Meiſterſchaft durchgeführte Feſtrede zu halten. Die Ausführungen des gewandten und beliebten Radners wurden von den Zuhörern mit der geſpannteſten Aufmerkfam⸗ keit verfolgt. Es würde nicht in den Rahmen eines kurzen Zeitungs⸗ berichts paſſen, dieſe vortreffliche Rede im Wortlaut zu bvingen und begnügen wir uns mit einigen den Umriß andeutenden Skizgen. Redner zog zunächſt eine intereſſante Parallele zwiſchen Moltke und Blücher, Letzterer am Ende des Jahrhunderts, Erſterer am Anfang des Jahrhunderts der gefeiertſte Feldmarſchall. Beide ſind in einer Stadt, in Roſtock geboren, Beide ſtanden urſprünglich nicht in preußi⸗ ſchen Dienſten, ſondern Blücher diente zuerſt im ſchwediſchen und Moltke äm däniſchen Heere, Beide aber traten ſpäter unter die preußi⸗ ſchen Fahnen. Was Blücher unvollendei hinterlaſſen mußte, das hat Moltte zum guten Ende geführt. Der Eine mehr der thatkräftige Arm, der Andere mehr der überlegene Kopf, hat Jeder in ſeiner Art für Deutſchlands Ehre und Deufſchlands Macht das denkbar Grüößte ge⸗ leiſtet. Redner gab nunmehr eine kurze Beſchreibung des Lebenslaufes Moltke's, ſchilderte namentlich ſeine entbehrungsreiche Jugend, die alif ſeine Charakterbildung einen großen Einfluß hatte. Moltke's Wirken galt mehr der wiſſenſchaftlichen Seile des Kriegsdienſtes und dieſe kam in den Feldzügen von 1866 und 1870⸗71 zuür vollen Wirzung. Redner gab nunmehr ein anſchauliches Bild der genialen Anlage und Durchführung dieſer befden Feldzüge, die ein ewiges Denkmal für Moltke's Kriegsruhm hleiben ſwerden und die ihn an die Seite Hanni⸗ bels, Cäſars, Friedrich des Großen und Napoleon I. ſtellen. Mit kehrte Moltke aus beiden Feldzügen Arnd nun rollte die Kun gab es einen ſchnellen Abſchied,— denn Onkel Wildungen lleble derurtige Rührgelegenheiten“ nicht— und dann zogen die Pferde an, der Wagen ſetzte ſich in Bewegung— ein letzter Blick guf die Eltern— das Engelhaus— und„er“ war nicht ge⸗ kommen— leine Zeile, keine Blume von ihm. Vorbei Vorbei! Sie hatten nur drei Stunden bis Driehagen, zuerſt auf guker Chauſſee an den Bergen entlang, dann auf ſteilem Wege ber den„Sattel“, einen Einſchnitt zwiſchen den zwei mächtigſten Bergen des ſchön geſchwungenen waldreichen Höhenzuges, und n da herab, mit dem Blick in eine ganz andere Szenerie, khal⸗ Färts, wo inmitten zwiſchen Gärten und Wieſen unmittelbar am ße eines bewaldeten burggekrönten Verges Schloß Driehagen inen weithin ſich dehnenden Ländereien lag. Gortſetzung folgt.] 5 Buüntes FFeuilleton. Moltre als Künſtler. Moltle wußte betanntlich aus⸗ die Feder zu führen; weniger bekannt dürfte aber ſein, der Marſchal ſich auch als ſchaffender Künſtler bethätigt, und daß er ebenſo gut Pinſel und Palette wie die Feder zu hren verſtanden hat. So finden ſich noch heutigen Tages in dem an Schloß Kreiſau anſtoßenden Berghaus, dem jetzigen Wohnſitz der Schweſter Molttes, eine Reihe von Bildern, die der Feldmarſchall während ſeiner Mußeſtunden gemalt hat. llen durchweg zarte Landſchaften dar, und die Motive ſind iſt der Umgebung von Kreiſau entnommen. Wenn die Bilder auch techniſch nicht einwandsfrei ſind, ſo zeugen ſie doch von durchdringender Schärfe der Beobachtung und ſind friſch im gehalten. Wie ſcharf Moltle künftleriſche, namentlich hiſtoriſche Porträts beobachtete, geht aus einem A chnitt ſeiner ſeſte alfe Landkulſche bor das Hans „Hiſtoriſche Porkräts erwecken ſtets Intereſſe, ſelbſt wenn ſie an ſich keine Kunſtwerke ſind; man glaubt in den Zügen großer Perſönlichkeiten ihr Schickſal und ihre Thaten zu leſen. Wer empfände nicht Theilnahme, wenn er der Geſchichte Karls I. gefolgt und nun den edlen, ſchwer⸗ müthigen Ausdruck betrachtet, den van Dycks Mefſterhand ſeinem Bilde in Windſor aufzuprägen verſtand? So hat er auf die Hinrichtung Staffords geblickt, und dies war die hohe Stirn, welche ſeine Ankläger erſchreckte, als er forderte, von ſeinen Peers gerichtet zu werden! Wenn man das Standdild Kaiſer Maxi⸗ milians in Innsbruck, das ausdrucksvolle Antlitz Karls., den bleichen blonden Jüngling Philipp II. geſehen hat, ſo begreift man, daß die hervortretende Unterlippe ſich auf die ſpäteren Habsburger vererbte; aber ſeltſam iſt es doch, daß dieſe Eigen⸗ thümlichkeit auch auf die Lothringer übergegangen iſt, obwohl die ſchöne, edle Maria Thereſia ſie nicht theilte. — Der treueſte Ehemann. Den Ruhm, der treueſte Ehe⸗ mann auf dem weiten Erdenrunde zu ſein, darf ein Bürger der Stadt Brooklyn in Nordamerika in Anſpruch nehmen. Mr. Jonathan Reed hat ſeiner vor fünf Jahren heimgegangenen Gattin auf dem Sterbebette den Schwur geleiſtet, daß er ſich auch nach ihrem Tode nicht mehr von ihr trennen würde. Und dieſes Gelöbniß hat er gehalten. Die irdiſchen Ueberreſte der Frau ruhen in einem prächkigen Metallſarge, in deſſen Deckel eine Kryſtallſcheibe eingefügt iſt, durch die der Wittwer jederzeit einen Blick auf das mumienhaft gewordene Geſicht der geliebten Todten werfen kann. Auf dem Evergreen⸗Cemetery in Brooklyn wurde nun nach einem von Reed ſeldſt gezeichneten Plane ein Gewölbe erbaut, das nur noch einen großen Raum enthält. In einer Ecke deſſelben ſind auf einer reichverzierten Stellage zwei Metallſärge placirt. Der eine birgt die ſterbliche Hülle der Mrs. Reed; den andern hat der zurückgebliebene Gatte „Briefe aus! laſſen. Ueber beide Särge iſt eine mit Silberſtickereien verzierte für ſich ſelbſt anfertigen S Heimath zurück, um do ollbung des Generalſtab Moltkes als Parlamenta rier; ii keit zwar nur in Militärfragen, machte ſeine Rede war von uns geſchi ſtets fortleben. ein treues, in die That denkmals treuen Mitarbeiter, Bismarck.(Stürmiſcher der hochgeſchätzte Redner fort, das faßt es ein Jahrhundert, in dem deutſchen Fürſten ein ſich die deut Kaifer ſch lebte unb ſich von es eiumüthig Nationalhelden Bismarck weinen welchem die deutſche und ein ſo ſchmähliches Ende fand un Kaiſer Wilhelm II. das Wort Zukunft liegt auf dem Waſſer. Kaiſer Wilhelm J. ſagen: Wahrlich, Gottes Hand hat abgelauſenen Jahrhundert ger Tage geloben, ſo charakteriſtif für des Reiches Herrlichkeit!“ allgemeinen Geſang des Lie ausklang. Es folgten hierauf zioe der„Patria“ un Hauptlehrer L. Weber, von Kern und„Imme Herr Kommerzienrath Moltkedenkmals in Mann Moltkes Grundſatz ſei geweſ. Und wenn Wir ſetzen dem General Moltke ein Denkmal. Feldmarſchall zu kämpfen, Herr R Es folgten ſodann zwei Applaus fanden, daß ſich ein Muſikſtück und der von der und ſein Lieb“. 5 Herr Oberſt von Kommandeur des hieſigen Grenat landsgefühl der Jungen. Er werden, kaum hocherfreulich, daß der nationalliberale bunte Sammeldecke L. D in welchem die Briefe, die das Schmuckſachen der Verſtorbenen mit einer gewiſſen Eleganz Divan nebſt Tiſch, handen; an den Wänden ihre Entſtehung dem Talent des Todes verläßt Mr. auf wenige Stunden. Schwierigkeiten mit der Polizei, ließ man ihn gewähren. — Ein Frauenduell. Giobon und Marie Sanſtni, in einer der letzten Nächte auf einander in Streit. glaubten, ihn nicht Meſſerduell. Jede der Beiden wählte ihrem Beiſtande aus, und die ſechs ſtieß bald einen Schmerzensſchrei aus. weiteren Groll!“ bemerkte Francoiſe Dieſe nahm ſte, jedoch nicht gerade trömen und ſie mußte befürchten, aber wenn ſtets den größten hieden, aber ſein Geiſt wird in der deukſcher Auch das ganze deutſche Volk wird dieſem aufrichtiges, herzliches, dankbares Andenken und vielleicht ſetzt ſich dieſe Liebe bald auch dur welchem Prüfungen durchgemacht hat; es iſt das Jena und Auerſtädt und der Tage v es iſt das Jahrhundert, welches einen R Stürmiſcher Jubel folgte dieſer packenden ter Leitung ihres verdie Nanmzeim 27. Oktober. An ſig weiter z dachte Red d n beutſchen Parlamen angehörte, fehlte er faſt in keiner Sitzung; er ſprach zwar ſelten unß er das Wort Eindruck. ch ein äußer um durch Errichtung eines würdigen Moltke⸗ Vis-aäryis dem Monumentvon Moltke Denkmal Beifall.) des Wenn man, Leben Moltkes überblicke, ſo um⸗ Deutſchland Jahrhundert der on Gravelotte ur heinbund geſehen em fremden Eroberer gehorchten, und in welchem ſchen Fürſten in echt deutſcher Treue um den deutſchen aaren zur Wohlfahrt, Ehre und Ma das Jahrhundert, in welchem das deut cht der Nati ſche Volk Revolu ſeinen Fürſten loszutrennen ſuchte und in welchem an der Bahre Wilhelm des Große hat Re Konſul Reiß ergriff ſodann das Wort, um anknüpfend an die Ausführungen des Feſtredners, den Gedanken der Errichtung heim weiter auszuführen. ſen: Erſt wägen, dann wagen. Wir wollen die Errichtung eines Moltkedenkmals wagen. Mannheims Bürgerſchaft Etwas zu unternehmen wagt, ſo weiß ich, daß es auch zu einem guten Ende geführt wird, feldmarſchall Grafen (Stürmiſcher Beifall!) Ich weiß mich eins in dieſer Idee mit den Vertretern der Armee, mit den alten Soldaten, welche das Glück hatten, unter diefen ich weiß mich eins in dieſer Idee mit dem Kern der Bürgerſchaft. Wir Mannheimer werden die Pflicht der Dankbarkeit nie vergeſſen, die wir den großen Männern von 1870071 ſchuldig ſind. Dieſes Denkmal ſoll aber nicht nur ein Beweis der Dankbarkeit, ſondern es ſoll auch ein Mahnungs⸗ zeichen ſein an die Jungen, die jetzt nur zu leicht geneigt ſind, das in großer Zeit Errungene als etwas Selbſtverſtändliches zu be⸗ trachten; es ſoll eine Mahnung ſein an die Jugend, daß, wenn wieder einmal ſchwere Zeiten hereinbrechen, kann an den Thaten der Eltern und Großeltern. Nedner feiert ſodann die deukſche Armee und die deutſche Marine und brachte ihr ein begeiſtert aufgenommenes Hoch. eichstagsabgeordneter Eruſt Baſſermann führte anknüpfend an die Worte des Vorrebners aus, daß er an die Verſammlung folgende zwei Anträge ſtelle: 1) Es ſoll in hieſiger Stadt dem Generalfeldmarſchall Grafen Moltke ein Denkmal geſetzt werden; 2) Die heutige Verſammkung ernennt ihren Mitbürger, Herrn Kom⸗ merztenrath Reiß zum Vorſitzenden des Denkmalkomitees und erſucht ihn, das Weitere in den Weg zu leiten. Die beiden Anträge werden von der Feſtverſammlung einmüthig mit großem Jubel angenommen, prächtige Tenorſolis des Steiner, Mitglied der Mannheimer Liedertafel, die ſo lebhaften der beliebte Sänger zu einer Zugabe ent⸗ ſchließen mußte. Weiter erfreute, nachdem die Kapelle das Königs⸗ gebet aus Wagners Lohengrin geſpielt hatte, Herr Ludwig Müller die Feſttheilnehmer mit gwei ſchönen Baritonſolis, die dem Sänger den ungetheilten Beifall der Zuhörer eintrugen. Safft, adierregiments, appellirt an das Vater⸗ edauert in ſeiner kurzen markigen Rede, daß die ſchönen Gedenktage an die große Zeit nach u. nach alle 95 daß man noch das Sedansſeſt feiere. Es ſei dalher Verein einen Gedenktag wie den heutigen feſtlich begehe, und bringe er deshalb dem Vorſband des Lnattonalliberalen Vereins ein kräftiges Hoch. Molttke n und des großen dſtand; es iſt das Jahrhundert, in Flotte von Hannibal Fiſcher verſteigert wurdge d in welchem der zielbewußts ausgeſprochen Dürfen wir da nicht auch mit 8„Welche Wandlung durch Gottes Fügung“? chützend über dem deutſchen Volke im valtet. Wir aber wollen am heuljfgen hoch zu halten das Vermächtniß, welches Moltke in chen Worten niedergelegt hat:„Alle Zeit treu bereit, de, der in dem des„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ i hübſch geſungene Männerchbre uſtvollen Dirigenten, Herrn und zwar ſang der Verein„Die Perle“ r, immer ſing ichs wieder“ von Orth. ſie ſich aufrichten Hieran reihten ſich „Pakria“ geſüngene Chor„Der Rezlen n an del Dem +. 2 ergriff, n Armee Helden bewabren es Zeichen 8 erſtem Fürſten ſo fuhr ſchwerz Tage von d Sedan, und dis on; es iß tionen er⸗ : Unſerz eines (Brapol) m großen rgeſſen cht daneben ſteht ein Schränkchen, Paar während ſeiner Brautzeit gewechſelt hat, zuſammen mit allerlei Andenken und den liebſten Schmuckf aufbewahrt ſind. Im Uebrigen iſt das ſeltſame Kirchhofsgemach äußerſt gemüthlich und ſogar eingerichtet. Ein bequemes Bett, ein Stühle und einige andere Möbel ſind vor⸗ hängen Bilder, von denen die meiſten re E der verſtorbenen Frau verdanken, Dieſe durchaus keinen unheimlichen Eindruck machende Stütte Reed nur ſelten und dann immer nur Anſänglich hatte der Sonderling viele die ihm nicht geſtatten wollte, auf dem Friedhofe ſein Domizil aufzuſchlagen. Schließlich aber Aus Paris wird berichtet: Franooiſe Giob die erſtere eine achtundzwanzig⸗ jährige, die zweite eine achtzehnjährige Pariſer Schöne, geriethen dem Boulevard Sebaſtopol mit⸗ Der Zank wurde ſo heftig, daß die Veiden anders erledigen zu können als durch ein ſich zwei Freundi Perſonen begaben ſich in eine kleine, dunkle und verlaſſene Straße. Dort nahmen die Duellan⸗ tinnen, wie es zwiſchen den Zeugen ausgemacht worden war, ihre Corſets ab, und eine der Freundinnen gaß alsbald das Zeichen zum Kampfe. Das Duell dauerte nicht lange. Marie Sauſint Ihre lincke Backe war von Meſſer ihrer Gegnerin heftig verwundet worden. und reichte Marfe die Hand 0 ihr Blut 0 würde, und dieſe Ausſicht war nicht ſie vielleicht entſt gerade gerignet, nnen zu . Ohne * ellt Prree N. —!!!tntn.!!..ßßßß̃⅛è» ̃⅛——»Tinin.!.!...—— wer chen 9 von dan, dit chen ebt 7 chem oßen t, in urds ußts ſers mit im igen e in reit, dem les“ höre errn rle“ gen e5 ren. Wir 0 nen ird. en Ich mit gen mit icht von ein 935⸗ das be⸗ enn ten iert chte 1000 nf ⸗ 35 —— ˙⁰ Ww-- ̃ ̃wwuö . 9 Mamicherm, 27. Oktober. Generul Auzeiger. 8. Serte. err Apotheker Mai gewinnen. E= ſſt dieſes der Prediger der Frunkfurter Gemeinde, das und ein Werkmeiſter vorgeſehen. Zur Unterbringung der Anſtaft laubt, im Namen 125 J5 1 ſprechen er Penſe daß bekannte Miiglied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, Hert iſt ein Neubau vorgeſehen, da die Realſchule bereits dermaßen belegt eſe fets bereit ſei für 158 Reiches Herrlichteit u Macht. Sänger. Derſelbe hat ſeinen Vortrag„Herb ſtſtimmung“ iſt, daß weitere Räume nicht mehr zur Verfügung geſtellt werden können. 5 80„ betitelk. Zu dieſer Veranſtaltung, die auf Vormittags 10 Uhr in Aport. Die deutſche Jugend ſei nicht eingeſchlafen auf den Lorbeeren der Bäter, ſie werde ſtets zur Stelle ſein. Redner ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Herr Heinrich Thomae daß es am heutigen Abend wohl auch Pflicht ſei, der Veteranen zu gedenken und vor Allem des tapferen Kommandeurs des hieſigen Grenadierregiments im Kriege 1870⸗71, des Oberſten v. Renz. Redner bittet, dem Gedächtniß dieſes dapferen Mannes einen ſtillen Schluck zu weihen. Nachdem noch Herr W. Müller ein Tenorſolo und die Geſangs⸗ abtheilung des Militärvereins zwei Iſenmann'ſche Chöre: a) Gruß an das Vaterland, b) Laß hoch die ſtolze Fahne wehn, geſungen hatten, dankke* ſurt uus, Herr Bezirksthierazt Ulm den Rednern und Sängern, ſowie allen ſonſtigen Mitwirkenden des heutigen Abends, welche die Feier zu einer glänzenden geſtaltet haben. Mit dem Schlußmarſch„Hie gut Brandenburg“ fand das ſchöne feſt gegen Mitternacht ſein Ende. Erwähnt ſei noch zum Schluſſe, daß die Klavierbegleitung zu den Solis von Herrn Kurt Merſeburger in feinſinniger Art aus⸗ geführt wurde. Aus der Handelskammer. Nach 8 1 Abſatz 1 Ziffer 7 des am 1. Oktober 1900 in Kraft tretenden Gewerbe⸗Unfallverſicherungs⸗ geſetzes vom 30. Juni 1900(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 578) erſtreckt ſich die Unfallverſicherung vom genannten Zeitpunkte ab auch auf ſolche Lagerungs⸗, Holzfällungs⸗ oder der Beförderung von Perſonen oder Gütern dienende Betriebe, die mit einem Handelsgewerbe verbunden ſind, deſſen Inhaber im Handelsregiſter eingetragen ſtaht. Mit Rück⸗ ſicht auf dieſe Ausdehnung der Unfallverſicherung, deren rechtzeitige Kenntniß für die Handelswelt von Wichtigkeit iſt, hat das Reichs⸗ Verſicherungsamt die Friſt für die Anmeldung der hiernach ver⸗ ſicherungspflichtigen Betriebe unter Angabe des Gegenſtandes und der Artk deſſelben, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin beſchäf⸗ ligten verſicherungspflichtigen Perſonen auf die Zeit bis zum 15. November 1900 einſchließlich feſtgeſetzt. Nach der“ Bekannt⸗ machung ſind anzumelden, ſoweit dieſe Betriebe nicht bereits ver⸗ ſicherungspflichtig ſind, a. die gewerblichen Brauereien, b. die Gewerbe⸗ betriebe der Schloſſer und Schmiede(auch die nur handwerksmäßig, mit oder ohne Werkſtatt betriebenen) ſowie der Fenſterputzer⸗ und Fleiſchergewerbe, c. die gewerbsmäßigen Lagereibetriebe, d. die Lagerungs⸗, Holzfällungs⸗ oder der Beförderung von Perſonen oder Gütern dienenden Betriebe, wenn ſie mit einem Handelsgewerbe ver⸗ bunden ſind, deſſen Inhaber im Handelsregiſter eingetragen ſteht, e. Betriebe jeder Art, für welche durch thieriſche Kraft bdewegte Trieb⸗ werke nicht blos vorübergehend zur Anwendung kommen. Die Be⸗ kanntmachung nebſt Anleitung kann auf dem Bureau der Handels⸗ kammer— D 3, 14— eingeſehen werden. * Lehrkurſus der erſten Hilfe bei Unglücksfällen. Obiger Kurſus ſoll auch in dieſem Jahr wieder ſtattfinden und ſoll in aller⸗ nächſter Zeit damit begonnen werden. Dem eigenllichen Kurſus geht eine Belehrung des menſchlichen Körperbaues durch den leitenden Arzt, an Händen des dem Lehrkurſus gehörigen Skeletts, Torſos unt anato⸗ miſchen Abbildungen voraus. Der Kurſus iſt für Jedermann voll⸗ ſtändig frei und kann nur dringend empfohlen werden, denſelben zu beſuchen. Es liegt beſonders im Intereſſe der Beamten, Arbeiterinnen und Arbeiter an dieſem Kurſus Theil zu nehmen, da jeder Theilnehmer nach erfolgreichem Unterricht ein von dem vortragenden Arzt und dem Vorſtand der Ortskrankenkaſſe Mannheim I unterzeichnetes Akteſt er⸗ hält. Um nun die Anzahl der Beſucher, ſowie ag des Beginns zu beſtimmen, findet ebenfalls wieder eine Vo ſammlung ſtatt und twar am Monkag, 29. Oktober, Abends 9 Uhr, in der Centralhalle, 2, 16, hinterer Saal. Der Unterricht ſelbſt wird in dem von verehrl. Stadtrath gütigſt zur Verfügung geſtellten Prüfungsſcgal im Schul⸗ hauſe R 2 ſtattfinden. * Weltpolitik im 19. Jahrhundert. Der vierte der ſechs Vorträge, welche Profeſſor Schäfer über obiges Thema hält, gab einen Ueberblick der Entwicklung, welche Amerika und Rußland im letzten Jahrhundert auf dem Gebiet der äußeren Politik durchgemacht haben. Profeſſor Schäfer ging davon aus, wie ſowohl in England als auch in Amerika die Friedensbeſtrebungen ſehr viele Anhänger haben, wie aber deſſenungeachtet beide Länder rückſichtslos darnach ſtreben, ihre Macht auszudehnen, ihren Beſitz zu vergrößern. Rußland iſt von demſelben Wunſche erfüllt trotz der natürlichen Grenzen, die ihm ſeine geographiſche Lage gegeben hat. Die geſchichtlichen Ereig⸗ niſſe, welche Herr Profeſſor Schäfer ſeinen Zuhörern entwickelt, werden von ihm ſo zuſammengefaßt, daß ſie ein kraftvolles Bild unſerer Zeit geben. Karten zu den beiden letzten Vorträgen ſind Montag Abend 7 Uhr zu Beginn des Vorkrags im Saal der Loge, L 8, 3, zu haben. * Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Litteratur wird heute Samſtag, 27. ds. Mts., Abends präcis 8½% Uhr, im großen Saale der Auguſt Lameh⸗Loge, Herr Dr. Georg Huth aus Berlin einen Vortrag über das Thema:„Die Juden in Sibirien“ halten. Wir wollen nicht verfehlen, unſere Leſer auch an dieſer Stelle auf dieſen interefſanten Vortrag aufmerkſam zu machen, und zweifeln nicht daran, daß ſich derſelbe eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen haben wird. * Freireligiböſe Gemeinde. Es wird uns geſchrieben: Dem Vorſtand iſt es gelungen, für den am Sonntag, 28. d. Mts., ſtatt⸗ findenden Vortrag einen der bedeutendſten freireligiöſen Prediger zu ſöhnlich zu ſtimmen. In dieſem Augenblick wurden die Duellantinnen und ihre Zeugen von den Friedenswächtern über⸗ uſcht, die die ganze Geſellſchaft zur Wache führten. Die Ver⸗ Jundete mußte in ein Hoſpital gebracht werden, da ihre Ver⸗ Pung nicht unbedenklich zu ſein ſcheint. — Das Trouſſeau der Erzherzogin Maria Raineria. Aus Wien wird berichtet: Trotz des ungünſtigen Wetters war Rute Vormittag der Andrang ins Palais Rainer, namentlich von Seiten der Damenwelt, ſehr ſtark. Heute iſt nämlich im unteren Tracte des Palais auf der Wiedener Hauptſtraße das Trouſſeau der Braut Erzherzogin Maria Rainerig zur Beſichtigung aus⸗ geſtellt. Dieſe Ausſtellung iſt in drei Salons untergebracht. Im erſten Salon iſt das Brautkleid zu ſehen. Es iſt aus weißem Ducheſſe angeferligt, mit reichem Arrangement. Den unteren Theil ſchmücken ſilbergeſtickte Tüllſpitzen und eine Myrthen⸗ garnirung. Die vier Meter lange Schleppe iſt mit Silberſtickereien geziert. Rings an den Wänden befinden ſich große Tiſche, auf denen die Wäſche ausgebreitet liegt. Im zweiten Salon fällt eine Salontoflette von Panne Peinte auf, auf die Cluny⸗Blumen applictrt ſind, weiter eine weiße Hoftoilette aus Panne Peinte, die mit Irisblumen durchwebt und mit prachtvollan echten Spitzen beſetzt iſt; dazu kommt eine Dinertoilette, weiß und mit Silber geſtickt. Die Renunciationstoilette iſt aus roſa Moirce mit breiter Mouſſeline⸗Pliſſe⸗ und großer Hofſchleppe. Die Taille iſt jäckchenartig garnirt, mit Roſenſtickerei geziert. Im dritten Zimmer endlich befinden ſich der Schmuck, die Silber⸗ geräthe und die Kunſtgegenſtände. Unter dem Schmucke bemerkt man ein vom Erzherzog Rainer und ſeiner Gemahlin der Braut zum Geſchenke gemachtes Rubin⸗ und Brillanten⸗Diadem. Daran ſchließt ſich ein fünfrefhiger Perlenſchmuck mit mehr als Erbſen⸗ großen Perlen. Unter den Geſchenken des Bräutigams befindet 5 Aula der Friedrichsſchule anberaumt iſt, hat Jedermann freien Zutritt. 4* Apollotheater. Das Programm übt eine große Anziehungs⸗ kraft aus, denn jede einzelne Nummer iſt ein Schlager allererſten Ranges. Morgen iſt der letzte Sonntag und verabſchiedet ſich das ganze Perſonal am Mittwoch von dem hieſigen Publikum, darum iſt es gerathen, dem Apollotheater noch einen Heſuch abzuſtatten. Die Sonntag⸗Nachmittagsvorſtellung erhält eine große Bereicherung, indem an ihr eine ganz eigenartige neue Nummer„Der Einbruch ins Billard⸗ Zimmer“ eingeſchoben wird.— Da der große Theaterſaal morgen vergeben iſt, muß das ſo * Sonntag an den Geſangverein„Badenia“ beliebte Frühſchoppen⸗Konzert ausfallen. * Saalbau. Wir wollen nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß wwie bisher, ſo auch morgen Sonntag Nachmittag um 4 Uhr eine Extra⸗Kindervorſtellung zu ermäßigten Preiſen ſtattfindet und tritt in dieſer, wie auch in der Abends 8 Uhr⸗ rſtellung das geſammte Künſtlerperſonal auf. Amüſant und lehrreich iſt für Groß und Klein, den Löwen als„Kunſtreiter“ zu ſehen, worauf wir beſonders auf⸗ merkſam machen. * Coloſſeumtheater. Die Erſtaufführung der Novität„Die Kanonenkönigin“ von R Manz geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolge. Einzelne Scenen des Stückes ſind ſo draſtiſch und originell, daß man lachen muß, ob man will oder nicht. Geſpielt wurde ſehr flolt, und lann der Beſuch bei der Wiederholung für Sonntag den 28. Oktober beſtens empfohlen werden. * Der„Konſtanzer Trichter“. In einer Verſammlung der Thurgauiſchen Naturforſchenden Geſellſchaft in Zürich hielt Herr Th. Würtenberger einen intereſſanten Vortrag über den ſogenannten „Konſtanzer Trichter“, d. h. das Stück Rhein, das den Bodenſee und den Unterſee miteinander verbind Die Waſſer des Bodenſees haben ſich in der Ebene zwiſchen den Hügeln der Konſtanzer Halbinſel und dem ſchweizeriſchen Seerücken ein Rinnſal gegraben: ſo lautet die gewöhnliche Erklärung für die Entſtehung di Stückes Rhein. Da⸗ mit iſt aber die Frage mach der geologiſchen Entſtehung nicht gelöſt, und ſpeziell hierüber gab Herr Würtenberger, geſtützt auf eingehende Studien, folgende Aufſchlüſſe. Bodenſee und Unterſee, die früher eins waren, ſind in der Quartärzeit entſtanden, als die jungen Alpen gewaltige Gletſcher ausſandten. Damals war der Trichter noch nicht vouhanden, der See allerdings an dieſer Stelle weniger breit, aber viel tiefer als gegenwärtig der Unterſee. Während des mehrmaligen Vordringens des Rheingletſchers muß gerade in dieſem tiefen See ein wechſelvolles Spiel ſtürmiſcher Fluth und ruhigen Sees ſtabtgefunden haben, und jede dieſer Sturm⸗ und Rußeperioden muß Materialien hinterlaſſen haben zum Aufbau des Trichters. Wie in der„Thurgauer Zeitung“ erzählt wird, wurde Ende der ſiebziger Jahre in der Nähe von Konſtanz ein arteſiſcher Brunnen angelegt und bei dieſer Gelegen⸗ heit der Trichter auf eine Tiefe von 74 Meter durchbohrt. Bei dieſen Bohrungen nun fand man abwechſelnde Schichten von Thon und Geröll, darunter eine Geröllſchicht von acht Meter Dicke, die nur durch gewaltige Ströme, wie ſie ein im Rückgang befindlicher Rieſengletſcher erzeugt, aufgeführt werden konnte. Im Profil des Bohrloches erkennt man auch die regelmäßig abgelegten Schichten feinen Thones, die in den langen Zeiträumen in durchaus ruhiger See entſtanden ſind. Nach dem Zurücktreten des Rheingletſchers waren die Becken des Bodenſees Dir und Unterſees von ſtarren Eismaſſen ausgefüllt, während ſich zwiſchen dem Eisblock des Bodenſees und jenem des Unterſees zuerſt eine ver⸗ hältnißmäßig dünne Eisſchicht und nach deren Schmelzen offenes Waſſer befand. Das abfließende Gletſcherwaſſer brachte fortgeſetzte Ablagerungen, die den Trichter ſchließlich bis zur Höhe des Bodenſee⸗ ſpiegels ausfüllten, ſo daß an Stelle des früheren Sees ſumpfiges Land entſt das vom Rheine durchfloſſen wi Die Zufuhr von Ablagerungsmaterial aber hörte auf, weil 2 ſee, der inzwiſchen a n konnt r wone der nächſten Umgebung Ablagerung deutlich wahrnehmbar geblieben iſt. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 28. Okt. Der neue Kuftwirbel über der oberen Nordſee hat ſich über die ganze Nordſee und über Norddeutſchland, ferner über Belgien und Nordfrankreich ausgebreitet, wandert aber in nordöſtlicher Richtung weiter. Für Sonntag und Montag iſt demaemäß noch immer größtentheils bewölktes und zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten Tho nur noch die 9E! Polizeibericht vom 27. Okt. 1. Geſtern Abend ¼7 Ubr fiel der ledige Fuhrknecht Johannes Flensnik, als er vom Hofe des Hauſes Seckenheimerſtraße 66 aus mit einer Leiter in den Heuſpeicher ſteigen wollte, etwa 2 Meter hoch herab auf den Cementboden und brach den linken Unterarm am Handosſenk. Man brachte den Verunglückten nach dem Allgem. Krankenhaus. 2. De berwittwete Taglöhner Peter Barzen, wohnhaft Werft⸗ ſtraße 10 bier. ſiel geſtern Abend 11 Uhr in angetrunkenem Zuſtaude laftrunken aus dem Fenſter des 2. Stockes ſeiner Wohnung heraus auf den Gehweg, wobei er ſich nicht unbedeutende Verletzungen des linken Unterarms und einen Rippenbruch zugezogen hat. Auch dieſer fand Aufnahme im Krankenhaus. 3. Mehrfache Körpernosſetzunden wurden geſtern Hafenſtr. 24 verübt; die Thäter gelangten zur Anzeige. 4. Zwei holländiſche Matroſcn wülrden vorläufig feſtgenommen, weil ſie in der Wirthſchaft zum Rheinſchiff hier randalirten und einer derſelben mit offenem Meſſer auf die Straßendirne Joſefine Göckel eindrang. Auch letztere mußte wegen fortgeſetzter Ruheſtörung verhaftet werden. 5 Ferner wurden verhaftet: a. Der vom Polizeiamt Sturtgart wegen Hehlerei zur Verhaftung ausgeſchriebene Zuhälter Michagel Schäfer von Kupfer, welcher außerdem vom Gr. Bezirksamt hier wegen unehelichen Zuſammenlebens, unerlaubten Waffentragens und Angabe eines falſchen Namens beſtraft wurde und wegen Kuppelei dahier in Unterſuchung ſteht; p. der von Gr. Staatsanwaltſchaft Gießen wegen Körperverletzung ſteckbrieflich verfolgte Karl Muche von Lampersdorf; e. der von Gr. Amtsgericht Worms wegen Körperverletzung ver⸗ folgte Schieferdecker Heinrich Heß aus Worms; d. der Gypſer Karl Pfiſterer von hier wegen Diebſtahls; e. der Taglöhner Adrian Kambeitz von Rietigheim wegen Sittlichkeitsverbrechens verübt im Hauſe Langeſtraße 8 hier an einem 6 Jahre alten Mädchen; f. mehrere Metzger wegen Fleiſchdiebſtahls; g. der Matroſe Hermann Leuninger von Dümpten wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Gefangenenbefreiung und Körperverletzung; h. weitere 10 Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen. Aus deim roßherzogtlhum. BN. Heidelberg, 26. Okt. Heute Abend gegen 6 Uhr entgleiſte bei Stakion Langenbrücken vom Güterzug Nr. 613 ein Waggon, wo⸗ durch das Geleis einige Zeit geſperrt war und die folgenden Züge bis cu. 4 Stunden Verſpätung hatten. Urſache noch unbekannt. Menſchen ſind nicht verletzt. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. Lndwigsbafen, 26. Okt. Der Stadtrath beſchloß heute die Errichtung einer Fachſchule für Maſchinenbau und Elelektrotechnik im Auſchluſſe an die hieſige kgl. Realſchule unter der Vorausſetzung, daß ſowohl ſeitens des Landraths als auch des Miniſteriums Zu⸗ ſchüſſe gegeben werden. Die neue Anſtalt ſoll drei Jahreskurſe um⸗ faſſen und die Schüler zu tüchtigen Technikern heraubilden. Das Schulgeld iſt auf 20 M. pro Jahr bemeſſen. Mit der Anſtalt ſoll eine Arbeilsmaſchinenausſtellung verbunden werden, um den Unter⸗ nehmern diejenigen Hilfsmittel vorzuführen, welche am zwecknäßigſten ſind. Als Lehrkräfte ſind ein akademiſch gebildeter Ingenieur, im Hauſe ſich ein Collier aus Brillanten, die in 25 Ringen zuſammen⸗ gefügt ſind. mehrere Reallehrer für deutſche Sprache, Phyſik und Mathematik * Fußzballmatch. Sonntag, 28. Oktober, Nachmittags, wird die Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 mit ihrer 1. Mannſchaft gegen diejenige der Fußballgeſellſchaft„Union“ Mannheim ihr erſtes Wettſpiel der Saiſon 1900—4901 ausfechten. Da beide vorgenannbe Vereine in der letzten Zeit fleißig trainirt haben, dürfte das Wett⸗ ſpiel ſehr intereſſant werden, weshalb wir uns erlauben, unſere ge⸗ ehrten Leſer darauf aufmerkſam zu machen. * Schießſport. Bei dem am vergangenen Sonntag ſtattgehabten Preisſchießen der Geſellſchaft Schützenluſt in Käferthal gelang es den betheiligten Milgliedern des hieſigen Vereins Zimumerſtutzen⸗ Club, ſich in hervorragender Weiſe auszuzeichnen und zwar erhielten dieſelben insgeſammt 14 Preiſe. Es errangen: a) auf Stand⸗ ſcheibe: die Herren J. Karcher 35 Ringe, Aug. Meyer 34 Ringe, Aug. Schmitt 34 Ringe, Carl Keßler 34 Ringe, R Melber 38 Ringe, Hch. v St. George 33 Ringe. b) auf Feldſcheibe: die Herren J. Karcher 34 Ringe, Aug. Meyer 34 Ringe, R. Melber 33 Ringe, H. v. St. George 38 Ringe, Carl Keßler 32 Ringe. o) Prämie auf hohe Tabelle:(Staudſcheibe) Herr Joſ. Karcher 162 Ringe die II. Prämie;(Feldſcheibe) Herr Joſ. Karcher 155 Ringe die 2 Ehrengabe, Herr R. Melber 151 Ringe Herr Carl Keßler 150 Ringe. Die dem Zimmerſtutzen⸗Elnb zugefallenen 14 ſchönen Werth⸗ und Ehrenpreiſe waren zur vollſten Zufriedenheit gewählt und gebührt für das ganze Arangement und ſeine Durchführung der Käferthaler Schützengeſellſchaft vollſte Anerkennung. Die Schießſtände des hie⸗ ſigen Zimmerſtutzen⸗Clubs befinden ſich in dem Neubau des Haufes R 7, 40 Reſtauration Hoffart,(gegenüber dem Eliſabeth⸗Bad), ſind neu erbaut und entſprechen allen Anforderungen der Neuzeit. Die Schießbahn bat eine Länge von 18 bis 25 Meler und iſt in 6 ſchöne bequeme Stände eingetheilt. Freunde des Schießſportes, beſonders gediente Militärs, ſind an den Schießabenden Montags und Donnerſtags ab ½9 Uhr Abends freundlichſt eingeladen und als Gäſte willkommen. Indem wir hoffen, daß dem jungen Verein zahlreiche neue Freunde zugeführt werden, wünſchen wir demſelben auch fernerhin reiche Erfolge. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Thealer⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: In der auf Montag den 29. Oktober augeſetzten Auffügrung von„Narziß“ wird Fräulein Liſſit zum erſten Male die Rolle der„Pompadour“, und Herr Eckelmann die Titelrolle ſpielen.— Sonntag den 4. November findet Nachmittags 3 Uhr die erſte Nachmittags⸗Vorſtelluug zu er⸗ mäßigten Preiſen ſtalt:„Im weißen Rößl“. W. Dieuſtag. den 6. November, Abends 8 Uhr findet im Caſino⸗Saal dus bereits angekündigte Konzert des Mannheimer Mandolinen⸗Club's(Direktion Dr. G. Giampietro) ſtatt. Das uns vorliegende Programm iſt ſo reichhaltig und intereſſant, daß wir einen Beſuch nur empfehlen können, zumal unſere uns von ihrem Auftreten als„Lueia“ noch beſtens bekannte Hofopernſängerin, Frl. D. van der Vijver ihre freundliche Mitwirkung zugefagt hat. 19. Pleuarſitzung der Badiſchen Hiſtoriſchen Kom⸗ miſſion. Am 19. und 20. Oktober d. J. fand in Karlsruhe die 19. Plenarſitzung der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ſtatt. Derſelben wohnten 13 ordentliche und 4 außerordentliche Mitglieder bei. Als Vertreter der Großh. Regierung waren zugegen Se. Exc. der Staats⸗ miniſter Dr. Nokk, ſowie die Miniſterialräthe Dr. Böhm und Seubert. Den Vorſitz führte der Vorſtand Geh. Hofrath Profeſſor Dr. Erd⸗ mannsdörffer. Seit der letzten Plenarſitzung ſind nachſtehende Ver⸗ öffentlichungen der Kommiſſion erſchienen: Beyerle, Konſtanz im dreißigjährigen Krieg(Bad. Neujahrsblätter, Neue Folge 3. 1900); Kindler v. Knobloch, Oberbadiſches Geſchlechterbuch, II. Band, 2. Lieferung(Lieferung 3 befindet ſich unter der Preſſe); Köhne, Ober⸗ rheiniſche Stadtrechte, I. Abkheilung, Heft 5(Heidelberg, Mosbach, Neckargemünd, Adelsheim); Feſter⸗Witte, Regeſten der Martgrafen don Baden und Hochberg, Schluß des I. Bandes(Lieferung 9 und 10); Liefe 1des II. Bandes befindet ſich unter der Preſſe); 0 8 hte des mittelalterlichen Handels und Verkehrs zwiſchen Weſtdeutſchland und Italien mit Au uß von Venedig. 2 Bände. An den Regeſten zur Geſchichte der Biſchöfe von Konſtanz hat Privat⸗ dozent Dr. Cartellieri unter Mitwirkung des Hilfsarbetber 5 Eggers weitergearbeitet.— Filt die Regeſten der Markgrafen bon Baden hat Profeſſor Dr. Witte den Anfang des zweiten Bandes druckfertig ausgeaubeitet. Bei den Nachforſchungen im Karlsruher Generallandesarchiv hat ihn Dr. Hölſcher unkerſtützt, an deſſen Stelle am 1. September Fritz Frankhauſer aus Straßburg getreten iſt.— Bezüglich der Fortführung der Regeſten der Pfalzgrafen bei Rhein wurde beſchloſſen, daß der urſprüngliche Plan einer Bearbeitung der⸗ ſelben bis 1508 aufgegeben und der Abſchluß des Werkes auf das Jahr 14836 feſtgeſetzt werde. Die Bearbeitung wird Dr. Sillib, Kuſtos an der Uniberſitätsbibliothek in Heidelberg, unter Profeſſor Dr. Wille's Leitung übernehmen.— Von den Oberrheiniſchen Stabt⸗ rechten hat Dr. Köhne unter Leitung des Geh. Raths Profeſſor Dr. Schröder die fränkiſche Abtheilung erheblich gefördert. Von der ſchwäbiſchen Abtheilung bearbeitet Dr. Hoppeler das Stadtrecht von Ueberlingen, Privatdozent Dr. Beherle das von Konſtanz. Für die Herausgabe der gleichfalls einen Beſtandtheil deyſer Sammlung bil⸗ denden elſäſſiſchen Stadtrechte hat der Landesausſchuß für Elſaß⸗ Lothringen die Mittel bewilligt. Das von Dr. Geny bearbeitete Stadtrecht von Schlettſtadt befindet ſich bereits unter der Preſſe. Von der Politiſchen Korreſpondenz Karl Friedrich's von Baden iſt der von Archivrakh Dr. Obſer bearbeitete fünfte Band im Druck.— Die Sammlung und Herausgabe der Korreſpondenz des Fürſtabts Marbin Gerbert von St. Blaſten konnte infolge mehrfacher Abhalkung der Bearbeiter Geh. Rath Dr. v. Weech und Archivaſſeſſor Dr. Brunner nur wenig gefördert werden. Doch ſteht ihr Abſchluß im nächſten Jahre zu erwarten.— Dem gweiten Band der Wirthſchaftsgeſchichke des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landſchaften wird Profeſſor Dr. Gothein, der Geſchichte der badiſchen Verwaltung Privakdozent Dr. Ludwig ſich auch fernerhin widmen. Von dem Oberbapiſchen Geſchlechterbuch hat Oberſtleutnant a. D. und Kammerherr Kindler von Knobloch einen beträchtlichen Theil des Manuftripts für weitere Lieferungen ausgearbeitet.— Mit der Sammlung und Jeichnung der Siegel und Wappen der badiſchen Gemeinden war wie bisher der Zeichner Fritz Held beſchäftigt.— Die Pfleger der Kommiſſion waren unter Leitung der Oberpfleger Profeſſor Dr. Roder, Archivralh Dr. Krieger, Profeſſor Maurer, Profeſſor Dr. Wille und Stadtarchtvar Dr. Albert für die Ordnung und Verzeichnung der Archite von Ge⸗ meinden, Pfarreien, Grundherrſchaften etc. hätig— Von der Zeit ſchrift für die Geſchichte des Oberrheins(Neue Folge) iſt der 15. Band unter der Redaktion von Archivrath Dr. Obſer für den badi⸗ ſchen und von Archibdirektor Profeſſor Dr. Wiegand für den efäſſi⸗ ſchen Theil erſchienen, in Verbindung damit die unter Leitung des Sekretärs ſtehenden Mitkheilungen der Badiſchen Hiſtoriſchen Kom⸗ müſſton(Nr. 22).— Das Neujahrsblatt für 1901, von Stadtarchivar Dr. Albert bearbeitet, wird eine Schilderung von„Baden zwiſchen Neckar und Main in den Jahren 1803 und 1806 bringen.— Für die Herſtellung von Grundkarten für Die badiſchen Gebiete nach den Vorſchlägen des Profeſſors Dr. von Thudichum hat das Großh. Sta⸗ kiſtiſche Landesamt umfaſſende Arbeiten gemach.— Bon dem im Jahre 1898 vollendeten Topographiſchen Wörte buch des Großherzog⸗ thums Baden von Krieger erweiſt ſich infolge ſtarken Abſaßes Untd fortdauernder Nachfrage eine zweite Auflage als nothwendig. Ferner wird die Herausgabe des fünften Bandes der Badiſchen Bio⸗ graphien beſchloſſen und die Re desſ dem bisherigen Herausgeber des Werkes, Geh. Rath Dr. o. Meech, und Archtwralh Dr. Krieger übertragen.— Zu den B bis der Zeikſchrift r die Geſchichte des Oberrheins ſoll ein hetiſches Wort⸗ und Sach⸗ regiſter ausgearbeitet werden.— Die von der Kommiſſion erfolgten Wahlen unkerliegen noch höherer Beſtätigung. Kleine Notizen. Leo Tolſti arbeftet augenblicklich an einem Drama, das den Titel„Die Leiche“ führen ſoll. Unlängſt hat er eine Studie beendet:„Wo iſt die Wurzel des Uebelse“— Fronz 4. Sette Seneral-Auzeiger. Malers begleitet:„Verehrte Madame Clariſſa Saharet! Für die bielen Opfer, die Sie für meine Kunſt gebracht haben, erlaube ich mir, das kleine Oelbikvchen Ihnen zu verehren. Indem ich Ihnen noch⸗ mals bante für Ihre große Liebenswürdigkeit, grüßt Sie herzlich und auch meine Frau und Margo der Ihnen ſahr ergebene Dr. Franz Lenbach.“— Saharet hat dem Maler wiederholt als Modell gedient. —Der Pfeifertag“ von Schälling s erzielte bei ſeiner Erſt⸗ aufführung in Straßburg, 24. ds., einen ſtarken, von Akt zu Akt wachſenden Erfolg. Dem erſten Akt ſchon folgten drei Hervorrufe, den ferneren je ſteben. Das Vorſpiel zum dritten Aufzug weckte einen ſpontanen, lang andauernden Beifall.— An Stelle des ei ſernen Vorhanges, der auch in franzöſiſchen Theatern bon der Polizei borgeſchrieben iſt, iſt im Opernhauſe zu Beſangon ein ſolcher von Aluminium getreten. Er iſt 60 Fuß breit und 54 Fuß lang, und aus Aluminiumblechen von 2 Millimeter Stärke zuſammengeſetzt; ſein Gewicht beträgt 1800 Kilo, während ein eiſerner Vorhang von den⸗ ſelben Abmeſſungen 9000 Kilogramm gewogen haben würde.— Oskar Jäget, der Verſaſſer der„Geſchichte der neuen Zeit vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart“ und der Mitherausgeber von Schloſſers Weltgeſchichte, begeht heute in Köln ſeinen 70. Geburtstag. — Ein neuer Tenor. Kurt Friedbmann⸗Frederich, ein funger Tenor, hat kürzlich vor Direktor An gelo Neumann in Prag mit ſo großem Erfolge Probe geſungen, daß er ſofort auf mehrere Jahre für das deutſche Landestheaker in Prag verpflichtet wuürde.— Der Pripatdozent Dr. Schmöle in Greifswald wurde, wie man uns mittheilt, beauftragt, den Ordinarius für National⸗ konomie an der Univerſität Marburg in dieſem Winterſemeſter zu vertreten. Der bisherige Ordinarius Profeſſor R athgen iſt einem Ruf nach Heidelberg gefolgt.— Die finniſche Literatkur geſell⸗ ſchaft in Helſingfors hat dieſer Tage beſchloſſen, ihrem Be⸗ gründer, dem Sprachforſcher Elias Zönnrot in Helſingfors ein Denkmal zu ſetzen. Der ſtnnüſche Bildhauer Wikſtröm in Paris hat bereits ein Modell des Denkmals ausgeſtellt. Lönnrot, der Profeſſor an der Univerſität Heſſingfors war, hat die„Kalevala“, das finniſche Volksepos zuerſt veröffenklicht.— Helene B öchlau, eine Münchener Dichterin, die ſich auf dem Gebiete der Novelle und des Romans einen Namen envorben hat, wird am Sonntag im Reſtdenztheater in München zum erſten Male als Verfaſſerin eines Schauſpiels vor bas Publikum treten. Das zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts ſpielende Stück führt den Titel:„Philiſter über Dir 8 ee Aeueſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 26. Okt. Der Kolonialrath iſt auf den 8. November einberufen, behufs Berathung der für den Reichstag beſtimmten, die Kolonien betreffenden Anträge der Regierung.— Morgen gibt Fürſt Hohenlohe ein Abſchiebsdiner, zu dem ſämmtliche Miniſter, die Staatsſekretäre und die Bevoll⸗ ächtigten zum Bundesrath geladen ſind.— Eine von 5000 rſonen beſuchte Maſſenverſammlung von kaufmänni⸗ ſchen Angeſtellten hat ſich geſtern faſt mit Einſtimmig⸗ keit für die Einführung eines Achtuhrladenſchluſſes ausge⸗ ſprochen. 8 *Wanzleben, 26. Okt. Bei der heutigen Reichs⸗ tagsſtichwahl im Kreiſe Wanzleben erhielten nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen Schmidt(natl.) 8692, Gerlach (Soß) 6484 Stimmen. Reichstagsſtichwahl. Rathenow, 26. Okt. Mlich. Peus(Soz.) erhielt 10 991, v. Löben(konſ.) 43 Stimmen. Beedjansk, 26. Okt. Heute früh überſchwemmte wäbrend egengüſſe verbunden mit Sturm, eine Meereswelle den Quai heil der Stadt. Der Schaden iſt bedeutend. Auch Ver⸗ lüſte an Menſchenleben ſind zu beklagen. Ro m, 286. Okt. In valikaniſchen Kreiſen wird ver⸗ ſichert, daß die Gerüchte über die Einberufung eines ökumeni⸗ ſchen Konzils 1901 völlig unbegründet ſind. dLondon, 26. Okt. Kolonialminiſter Chamber⸗ lain iſt in Begleikung des Unterhausmitgliedes Auguſtin Chamberlain nach Malta abgereiſt, um den dortigen Gouverneur zu beſuchen. Madrid, 26. Okt. Der Miniſterpräffdent Azear⸗ rags erklärte in einer Anſprache an die Beamten des Marine⸗ kiniſteriums, es ſei beſonders nolhwendig, das Gleichgewicht des Budgets aufrechtzuerhalten. Es ſei daher jetzt unmöglich, die Flotte zu verſtärken. Waſhington, 26. Ott. Eine Depeſche des Generals Mae Arthur aus Manila vom 26. d. meldet: Eine Abtheilung von 100 Amerikanern griff die Aufſtändiſchen in der Nähe von Narpigan an und fand ſie in ſtarker Stellung vor, die don 1400 Aufſtändiſchen beſetzt war. Es entſpann ſich ein erweifelter Kampf. Die Ameritaner waren Ange⸗ hits der großen Uebermacht des Feindes gezwungen, nach Nar⸗ Mgan zurückzukehren. Auf ihrer Seite wurde ein Leut⸗ nanmt und 4 Mann getödtet, 9 Mann berwundet, 4 Mann werden bermißt. Die Verluſte der Aufſtändiſchen werden auf 150 8 — * Moltkefeier. Berlin, 26, Okt. Bei dem geſtrigen Feſtmahl des eneralſtabs, anläßlich der hundertſten Wiederkehr des Geburts⸗ tages Moltkeis, hielt der Chef des Generalſtabs der Armee, Graf Schlieffeu, eine längere Feſtrede, in der er Moltke als Heer⸗ führer feierte. Man bedauerte vielſach, führte Schlieffen aus, daß Moltkk keine kiegslehre hinterließ; es könne thatfächlich bedauerlich erſcheinen, daß ein Feldherr wie Moltke keine ſchriftliche Anleitung zurückließ, wie man einen Feldzug ſchnell beende Daß er eine ſolche Anleitung KHicht hinterlaſſen konnke, gehe aus der Erklärung der von ihm geilbten Kunft der Kriecsführung hervor, die Moltke gab. Die Strategie, ſagte ſei ein Syſtem der Aushülfen. Dieſes Wort Moltke'ls ſei ein peuch gegen alle, die ſtarre Regeln für die Kriegs⸗ ig gufſtellen wollten; es bringe Freiheit für Alle. Nunmehr Graf Schlieffen an zahlreichen Beiſpielen beider Feldzüge 1866 wie oft Moltte den theoretiſchen Regein der Kriegskunſt Atgegen handelte, um den Sieg zu erringen. Auch daß Moltke be⸗ hüders vom elück begünſtigt war, könne nur in dem Sinne zugegeben Daß das Glück auf die Dauer nur dem Tüchtigen treu bleibe. omente beſonders 1886 bewieſen, daß Mollke keineswegs Glück in fandläufigen Sinne hatte. Die Erklärung ſeiner Erfolge trin daß wer ſiegen wolle, die ſtrategiſchen Grundſätze beherrſchen ſcheiden müſſe, welche er beuutzen wolle und Über welche er hiuwegſetzen könne. Das Beobachten der ſtrategiſchen Lehren in verbürge den Sieg noch nicht, wie an Napoleon I. zu ſehen dem Künſtler der inneren Linſe, der an der inneren Linie zu Grunde ging.(Wie auch in unſerem Artikel ausgeführt wurde D..) Es bleibe alſo die Kunſt der Kriegführung das, was Moltke ſie bezeichnete, ein Syſtem der Aushülfen. Freilich hatte Moltke nicht eine, ſondern viele Aushülfen. Jeder, der unter ihm focht, wußte, daß im richtigen Augenblick der richtige Entſchluß lefaßt würde Dieſer Entſchluß war fehr einfach. Aber hinter keſer Einfachheit, die ſich auch im äußeren Auftreten Moltkes kund⸗ Mannheim, 27. Oktober. don Lenbach in Mifuchen har der* Anz er n i har Parchim, 28. Okt. In der hieſigen Stadt, dem Geburksorte f daten Herwundel ion Infolge energiſcher Maßregeln ein ſchönes Gemälde dedicirt, deſſen Werih auf 15 000/ geſchätzt] Molkke's, fand zente ein großer Feſtzug ſtatt und eine Feier vor kämpfung des Rätl eben Handel und Verkeh wird. Das Geſchenk war von nachſtehendem Schreiben des berühmten dem reich geſchmückten Denkmal Moltke's. Die Schweſtern des Verſtorbenen widmeten dem Kriegervein für den Feſtzug einen Zweig des Baumes, unter dem Moltke als Knabe geſpielt hat. Die Stadt iſt feſtlich geſchmückt. ** Der Burenkrieg. London, 26. Okt. Aus Johannesburg wird unterm 19. ds. gemeldek: Am 18. Oktober ſchnitt Hans Botha mit einer Burentruppe einen Eiſenbahnzug mit einer Erkundigungstruppe der Schützenbrigade zwiſchen Heidelberg und Greylingſtad ab. britiſche Offiziere und eine Anzahl Leute ſind gefallen. Das Detachement mußte ſich ſchließlich ergeben. London, 26. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Maſeru vom 21. ds.: Präſident Stejn befindet ſich in Fourisburg und hat dieſen Ort als Hauptſtadt des Freiſtaats proklamirt. Amſterdam, 26. Okt. Das Mitglied der hier weilenden Burenmiſſton, Weſſels, erklärt die Nachricht für falſch, daß die kürzlich in Neapel eingetroffenen Beamten von Transvaal in Hamburg einen geheimen Auftrag auszuführen hätten. Kapſtadt, 26. Okt. Die Buren nahmen Jacobsdal ein, nach hartnäckigem Widerſtande der Garniſon, die, 52 Mann Kolonialtruppen ſtark, 34 Mann im Kampfe verlor. Telegramme. Durban, 27. Okt. Die Buren kauften in Nordnatal Lebensmittel auf, ſprengten eine kleine Brücke auf der Bahnlinie in der Nähe von Waſchbank und beſchädigten einen Güterſchuppen. Die Bahnlinie wurde ſchleunigſt ausgebeſſert und der Betrieb wieder aufgenommen. Kapſtadt, 27. Okt. Neuter⸗ Nach weiteren Berichten aus Jakobsdahl griffen 200 Buren erfolglos die Garniſon an, welche aus einer Kompagnie KapſtadtHochländer mit einem Geſchütz beſtand. Die Engländer hatten 17 Todte und 20 Verwundete. Kapſtadt, 27. Okt. General Barton zerſprengte Dewets Truppen bei Fredrikſtadt und brachte ihnen ſchwere Verluſte bei. Mehrere Gefangene wurden gemacht. Kapſtadt, 27. Okt.(Reuter.) Die feierliche Proklamir⸗ ung Trans vaals zu einem Theil des britiſchen Reiches fand heute ſtatl. 6200 Mann ſtanden in Parade. 8 Mafeking, 27. Okt. Reuter. Lord Methuen und 2 andere Stellung der Buren bei geworfen und zerſprengt, 20 Wagen erbeute.. 81 Zwei ganze Am Mittwoch griffen Generale gemeinſam die Zeruſt au. Der Feind wurde 39 Geſanugene wurden gemacht, * ** Zur Lage in Ching. Ein Erlaß der Kaiſerin. Nach einſtimmigen Meldungen mehrerer Blätter aus Shanghai waren die Dangtſe⸗Vicekönige ſehr be⸗ unruhigt über folgende Bepeſche der Kaiſerin:„Bezüglich Ihres Antrags auf gründliche Beſtrafung der Prinzen Tuan und Tſchtwang und der Uebrigen fordern wir die ſchleunige Erklärung, welche Strafe Sie für paſſend erachten.“ Nach chineſtſchem Her⸗ kommen in früheren Kriegen verfallen nämlich Miniſter, die das Reich an den Rand des Verderbens gebracht, die Eroberung der Hauptſtadt und die Flucht des Katſers veranlaßt haben, der langſamen Todesſtra fe, der Beſchlagnahme ihres Vermögens und dem Verluſt des Familienadels. Der Bericht⸗ erſtatter des„Dailyh Telegraph“ in Shanghai verzeichnet nach einer chineſtſchen Quelle die Angabe, Lihungtſchang habe ſämmtlichen Geſandten außer dem engliſchen folgende gleichlautende Botſchaft übermittelt:„Ihre Güte iſt Chinas einzige Hoffnung; die übrigen() Mächte ſind unzuverläſſig.“ „Daily Mail“ und„Daily Chronicle“ brrichten aus Hongkong über ein grauſiges Gemetzel in einem dreitägigen Kampf zwiſchen einer Rebellenhorde und etwa 4000 Bauern 120 Kilometer öſtlich von Canton in Sam⸗ tokſchen(Bezirk Kweiſchin), wobei 400 Aufſtändiſche und gegen 2000 Bauern, ſowie deren Weiber und deren Kinder getödtet und eiwa 3000 Häuſer zerſtört worden ſein ſollen. Aus Hongkong wird der„Times“ berichtet, der Reformer Kangyuwei beſtreitet jeden Zuſammenhang mit dem Aufſtand im Süden. Die Deutſchen auf dem Marſch nach Paotingfu. Ueber das von Reuters Bureau gemeldete Gefecht ſüd⸗ lich von Hgangſchu berichtet ein vom 18. datirtes Telegramm des„Lokalanz.“ aus dem genannten Orte: Den heutigen Ruhetag verwandte die Marinebatterie des Hauptmanns v. Blottnitz zur nothwendigen Auffriſchung ihres Pferdebeſtandes. Hauptmann v. Blottnitz ging demgemäß mit ſeinen Offtzieren und 50 be⸗ rittenen Kanonjeren früh Morgens ſüdweſtlich vor. Der Ge⸗ neralſtabsmajor v. Marſchall, der bekannte Herrenreiter Graf Königsmark, Oberleutnant v. Willamowitz machten die Expe⸗ dition mit. Fünf Kilometer ſüdwärts erwiſchten unſere Reiter einen chineſtſchen Kavalleriſten, welcher dem Dolmetſcher v. Tet⸗ tenborn eingeſtand im Dorfe Tatiwang, 18 Kilometer ſüdweſt⸗ lich, wären viele Pferde und Maulthiere. Aber auch eine ſtarke chineſiſche Truppenabkheikung ſei dort ſtaktonirt, Infanterie wie auch Kavallerie und Artillerie. Hauptmann v. Blottnitz beſchloß, hinzureiten, und wir erreichten um halb 11 Uhr Bormittags Tatiwang. Unſere Spitze unter Oberleutnant Nempe traf dort das chineſiſche Militär in vollem Abzug begriffen an, als er vorſichtig in das Dorf einritt. Die Kavallerfe, 300 Reiter, waren ſchon fort, ein Bataillon und zwei bereits beſpannte Ge⸗ ſchütze befanden ſich aber noch im Dorf. Wir überraſchten ſie vollkommen, wurden jedoch mit einigen Schüſſen empfangen, die ſofort erwidert wurden. Hierbei wurde ein Chineſe erſchoſſen, einer ſchwer berwundet. Der kommandirende chineſiſche Major erklärte, auf jede unſerer Bedingungen einzugehen. In Anbetracht der für uns ziemlich kritiſchen Lage begnügten wir uns mit der Fortnahme der beiden Geſchütze, ferner von acht Fahnen, hundert neuen Gewehren, 25 Pferden und einer Menge Munition. Darauf traten wir den Rückmarſch an und langten mit ſämmt⸗ lichen Trophäen um fünf Uhr Nachmittags wieder hier an. Die Geſchütze ſind Kruppſche Hinterlader. Morgen marſchiren wir nach Paotingfu weiter. Letzte Nachrichten. *Ro m, 26. Okt. Aus Peking wird vom 24. ds. berichtet: Gine von 12 italieniſchen Marineſoldaten eskorkirte Provfank⸗ kolonne ſtieß am 20. ds. bei Mato auf Borer, die zurückgeſchlagen wurden, nachdem ſie mehrete Todte und Verwundete verloren hatten. * Petersburg, 26. Okt. Nach Berichten, die beim General⸗ ſtabe eingegangen ſind, wurden in Mukden große Vorkäthe an ſab, brannte das Feuer einer Feldherrnfeele, die nach rück⸗ ſichtslofer Beſtegung des Feindes drang. Kriegsmunition worgefunden. Bei der Vernichtung des aufgefundenen Ferner wird dem Generalſtab ruſſiſchen Truppen in Tientſin Walderſee dieſer ſeine Haltung der rufſiſchen Truppen zum Ausdruck brachte.— Bef det Station Pettang war der Bahndamm unterminirt. Es wurden ungefähr 40 Minen herausgenommen, wobei einige Exploſtonen ſtatt⸗ fanden, die aber nur unbedeutende Verletzungen von Perſonen zue Folge hatten, t, daß bei eir den Generalfeldmarſcha Gra N Telegramme. * Waſhington, 27. Okt. Der chineſiſche Geſandte erhielt eine Meldung, Prinz Tuan ſei gehindert worden, den Hof nach Singanfu zu begleiten. Er bleibe in Shenſi, wo er keinen weiteren Einfluß auf den Thron ausübe. okohama, 27. Okt.(26.) Amtlich wird gemeldel; Die Vertreter der fremden Mächte hielten heute die erſt Sitzung in der Angelegenheit der Friedensverhandlungen ab. Li⸗Hung⸗Tſchang iſt zum Generaliſſimus der Wumweſ⸗ Armee ernannt worden, welche aus durch Fremde gedrillten wohlbewaffneten Soldaten beſteht. ** Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) * Montreal, 27. Okt.(Reuter.) In Valefield, 50 Meilen von Montreal, legten 8000 an dem Bau der Baumpwollfabrit boſchäftigte Maurer die Arbeit nieder. Die Ausſtändigen ſind franzöſäſche Canadier. Eine große Anzahl Truppen und Miliz ſind nach Valefield abgeſandt. Die Lage iſt bedrohlich und hat ſich durch die Raſſenfeindſchaft, beſonders aber durch die Anweſenheit engliſſcher Truppen verſchli Die Ausſtändigen, denen ſich 4. limmert. 2500 Weber anſchloſſen, vurchſuchten den ganzen Tag die Stadt nach Gawehren. Abends werden Unruhen befürchtet. Mannheimer Aectienbrauerei Löwenkeller. rath hat beſchloſſen, der Generalverſammlung die Dividende von 10% zu bringen. Der Aufſichts⸗ Vertheilung einer (wie in den beiden Vorjahren) in Vorſchlag Getreide. Mannheim 286. Okt. In Folge höherer amerikaniſcher For⸗ derungen war die Stimmung feſter und die Kaufluſt beſſer.— Preiſe per Tonne git Rotterdam: Saxonska M. 182 137, Südruſſiſcher Weizen M. 127—142, Kanſas II M. 133—1384, Redwinter M. 135, La Plata⸗Weizen M. 132, feinere Sorten M. 139, Rumäniſcher Weizen M. 130—142, Ruſſiſcher Roggen M. 105—116, Mixed Mais M. 95, La Plata⸗Mais M. 96, Ruſſiſche Futtergerſte M. 102, amerikaniſcher Hafer M. 102, Ruſſiſcher Hafer M. 160—105, Prima Hafer M. 106—116. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 23. 24. 25. 26.27.]Bemerkungen: Kouſtan;: 3,10 Waldshut 1,62 1,64 1,641,611,59 1,58 Hüningen 1,22 1,24 1,23 1,211,18 Abos. 6 Uhr Kehll.71 1,67 1,69 1,87 1,68 63 N. 6 Ubr Lanterburg. 2,77 2,78 2,74 278 272 Abds. 6 Uhr Magaun 6,00 2,98 2,95 2,94 2,98 2,91 2 Uhr Germersheim 258 2,50 2,50 2,50 2,48.-P. 12 Uhr Mannheim 2,32.25 2,20 2,20 2,18 2,15 Morg. 7 Uhr Wainz 0,18 0,20 0,15 0,18.-P. 12 Uhr Bingen 0,98 0,97 0,920,89 10 Uhr Laub. I2 0,10 1,07 1,06 1,04 1,02] 2 Uhr Koblenz„J,38 484 1 32 1,81 1,29 10 Uhr Köln„J,94 0,91 0,910,910,86 2 Uhr Ruhrort 9,40 0,88 0,36 0,34 6 Uhr vom Neckar: Mauuheim.35 2,30 2,25 2,25 2,22 2,20] V. 7 Uhr Heilbronn 0,50 0,49 0,41 0,32 0,420,38] V. 7 Uhr Großes Lager von Roth⸗ und Weißweinen Preisliſten u. Proben auf Verlangen Mannheim, C 16, Messebürge, Rudolf Rücker, Weinheim a. d. B. Pianos billigst bei Curt Seine abſolute Neinheit und ſein feines Bohnenkaffee⸗Aroma be⸗ hält der Kathreiner'ſche Malzlaffee durch die Verpackung in plombirten Packeten. Der„Kathreiner“ iſt überhaupt ganz etwas anderes und btel viel beſſer, als die offen ausgewogenen ſogenannten Malz⸗ kaffees, die nur gebrannte Gerſte oder geröſtetes Malz ſind. Alſo Vorſicht beim Einkauf! Hertrmann Dre fuss, Juvelier empfiehlt ſein reich aſſorttrtes Lager in 67901 ſeinen Juwelen, Gold- und Filberwaaren. Telefon 395. Oberrheiniſche Bank, L I, 2. Unfehlbar iſt Niemand, doch gewiß iſt, daß ſtets ein lockeres Backwerk und ein ſchmackhafter Pudding auf den Tiſch kommt, ſofern die Hausfrau das von der Bielefelder Cakes⸗ und Biscutt⸗Fabrit Stratmann c Meher hergeſtellte Dr. Crato'ſche Back⸗ und pusver verwendet. Ein Mißlingen des Gebäckes oder Pudbding iſt voll⸗ kommen ausgeſchloſſen, ſodaß die Hausfrau der lobenden Anerkennung ihrer Gäſte ſtets ſicher iſt. 63693 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in ganz billigen Arkikeln, bei Georg Hartmann, 3, 12 Schuhwaarenhaus au den Plauken m 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, Aus⸗ 67888 finden die reichſte Puſders fanden mebrere Exploſionen ſtatt, bel denen 26 Sol⸗ Frankfurt a/ Main.(Telephon 448.) Zufriedenheit über das Ausſehen und de ateag roe —— rr e Mannheim, 27. Oktober. General⸗Anzeiger. 5. Seite 5 5 * 7 Amts⸗ und Kreis⸗Verkündig die eee——————— 5 2 ee e— 2— det Stkauntmachung. Jurücknah e Aängerbund. 21 8 1 Di be f 10 fei Heute Samſtag Abend 9 Uhr 43 Seſherweg lir Kcer. Liegenſcaftr verſteigerung. 4 n n r N Weil 9e ſer⸗ 9— 9 2 5 7. 15 belr Die auf Montag den 26. Jeſammt⸗Rrobh öoo) No. 105 264 J. Der] November 1900, Nachmittags Geeggi hat in der Sitzung] Uhr, in das Rat'haus dahier Müunhelmer Li berlafel oke vom 20 September ds. Is F„Zwangs ſieiger Samſtag, 27. Oktober, folgenden, e rechtskräf⸗ n) dec den a 5 Abends ½9 Uyr, erlaſſen: Uldrung. 17 gen e 1 ell eulte ir, 2 2 2 2— 7 7 Hof ee im Jahre 1874 feſigeſeszte gehörigen Wohnhauſes G 7, 17, Heſammt⸗Ch kprobe Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniss, dass die, seitens Bau⸗ u. Straßenflucht auf der findet nicht ſtatt. 8 Der Borſtand⸗ eines Mannheimer Waarenhauses in jüngster Zeit zu Schleuderpreisen verkauften Weſtſeite des Weiherweges in Mannheim, 26. Oklober 1900 Kuorr's Fräparate wieht von uns direet geliefert worden sind und Käferthal wird aufgehoben und Großh. Notariat II. 85 dass wir der betreffenden Firma unsere Artikel weder direkt noch wissent- lich indireet liefern werden. del die Bau⸗ u. Straßenflucht da 38009 75 14 ASrne rſte felbſt nach Maßgabe des An———— 19 W annsah, rages des Stadkraths vom 27 Verſteigerung von 55 i d. Is und des vorgelegte e* 2 e e dene Fiagbe Bauplätzen. erein C. H. Knorr.-G. Velt feſtgeſtellt erklärt. Am 67288 67988 Nahrungsmittel-Fabriken, Heilbronn am Neckar. Wir bringen dies gemäß Art.] Montag, 29. Oktober 1900, Hannheim. lten 2 Ziffer 6 des Orksſtraßenge Nachmittags 3 Uhr, Sonntag, 28. Ortober a.., fetzes zur allgemeinen Keuntlß] werden im Rathhaus dahier b 3 10 mit dem Aufügen, daß der feſt.großer Saal, die nachbeſchriebe A ee Uhr geſtellte Pl. bährend 14 Tagennen, der Stadtgemeinde Mann 1 duf de dahler zurheim gehörigen Bauplätze: + —*—u inſich 223ü3ü 1. Beethovenſtraße No. l2 im] 4 I I An Einſicht aufgeleg SSGOSeseeeseee 8 Maunheim, 16. ktober 1900. Maaße von 469,14 qm Bau 72 13 Großh. Bezirksamt: geläude und 61,54 qm Vorgarten 5910 hier 3 011 f 70 t O brik gez. Dr. Strauß. gelände. 5 über? E P O E 2 ET. 8 f0 Beethovenſtraße No. 14(Gck 40 S 27 f No. 31194. Vorſtehendes Werderſtr. No. 2729 Deutschlands Gronzen amſtag, den 27. Oktober 75 fff Werderſt 9. 27—29 15 iliz büngen wir ſiermit zur dlfent⸗ platz) m Maaße von 48, 98 3u7065 Der Borſtand. MroOosse Vorstellungs ſ lichen Kenntniß. ssoon Baugelände und 6½0 qm Vor 288228222222222 8 5 0 ſich Maaee 1900. gartengelände an der Beethoven 4——— 2 Sonntag(letzter Sonutag), den 28. Ortober, 6 heit ürgermeiſteramt: ſtraße Statt besondere Anzeige? 353 f 5 ſich Martin. Häln fentlich zu Eigenthum ver 4 5— Kein Ffühschoppen Conoer Balillg.] eeigert. E„ Nachmittags 4 Uhr 68073 ach Verſteiger Der Anſchlagspreis des Bau⸗ Soplie Mode 7—5 zur Er ſte ger Uung von leländes beträgt 45 M. pro am ⸗ 8 E X bT 88.— OP'S 1 1 1 UNn S· Villenbauplätzen. won 9 3 Pfiedach Inboff 1 Saal 50 Pfg. Logen 1 Mk. 2 FFTTTTTCC%CCCC%((%(% eeend 2 derbſt⸗Saiſon 1„ 29„ E. 6, Ane ieen Ale 5 8 00 Nachmitzags 3 uhr, ne e Veriobte. 06 Ganzhervorragendes Programm 6 werden im Ralhhaus dahie“, dürfen in den 4 Hellbronn Mannhelm 212 a. HBedwig Döring, in den zer S e lachbeſchriebe* 5 6 10 9 machbeſchriebe den Gebäuden keinerl Oktober 1900. 6Diamants, Majo, Milton Brothers, Frank iory 22812 5 eee e⸗Betriebe eingerichten und die anderen fünf erſttlaſſigen Kapazitäten. Alernene kA lan üfti 41 und 9 heim eigenthümhich gehörigen, 105 D Aee e- eee- 3. SSssssde eh SGGO 12 255 eee e(Eck⸗ rfen einſ eiten graden Formen zu allen Preiſeu. 68076 3 Vetorlafte N6. 14—16 d Hinterbauten nicht ttefer w. 1 f fit 6 f 0 1˙ 1 „% Tanzehcsffut Futan Adalf⸗Frauenverkil 2. Victoxiaſtraße Nr. is in, nicht eingerechnet ſind. 2 15 Maaße von 396%00 am] Klumpenausgebot findet nich A. Paul. Maunheim. 50 241612 öſfentlich zu Eigenthun ver⸗ 10 vielmehr 1 0 05 Saal: Auswahlſendungen bereitwilligſt. ſteigert. Plätze nur einzeln verſteigert. D KE 4 Ver Auſchlagspreis beträgt] Die Berſteigerungsbevingunge!„Zum Hcheffelech“, AAI Shgu ng. 7 ˖ U 35 M. pro am und es können] ind der Lageplan können ih 5 Grbsstes Obrse Etab ISSemen en: die Steigerungsbedingungen ſo. Rathhaus eiſigeſehen werden. M 3 9. Allen Mitgliedern U. Freunden unſeres Wereins — wie der Plau im Rathhaus] Mannheim, 16. Oktober 1900. welche durch Geſchenke oder durch perſönliche Be hilfe 5 dahler eingeſehen werden. Großh. Notariat II. 5 0 5 d a. Maunhein, 16. Oklober 1900. Kecht P. P owie durch den Beſuch des Barzars zum guten Ge⸗ 6 i yr Großh Reraflat II: Jwafgb rücigenng ingen desſelben haben, ſprechen wir hien⸗ I. Ul Iu. Kuecht. Ang U. ere ali ö 5807 hr 5 75 Monta, 25. Oktbr. 1000, Morgen Sonntag, den mit unſeren herzlich ten Dank aus. Steigerungsauki u; gung. 5 l dene 15 28. Ortober, Mannheim, 27. Oktober 1900. D 1. 1 D 1. 1 Nr. 5 Auf Autrge de berde ich im Pfandioka 1 5 3 2 1* Ghenhnmen ebende Volhtrean V Der Vorstand. reth Eheleute in Keudenbein Baarzahln 1 208 5 Ei 1 8 —* elh Eheleute in Feudenhein, 80 7 Eingang Tecpoloſtraßze herſteigere ich im Rathy 5 5 9 8 e Honerten aun 0 9 1 0 98 5 f un Sa II Serbu An dI. 35 NiI 35 Fil ontnerſtag, 22. Nov, 1900, 6 Eigarren, 7710 f e 9 75 hr, 5 Juantum Cigaretten, 1 Kiſt des neuen Tanzkurſes Sarasteag, den 3. Novernbe 9 Filld kll. 9 5¹ alel. ae eee Die P. P. Damen und a tun it 75 Ründſtück Gemarkung Fen e zautabaß, Wachs 1 Herren, welche an dem Ah 0 U 0 1 5 05 Achae 100 kettaez Tanuzkurſe 15 n Un 61 Im AnzZ 5 Nr. 500, Plan 4, 1a 74 qn 5 u, theilnehmen wollen, bitte FFEFFFTFTTCTTTTTTTbTbTTbb und 89 q Haäusgarten Jutterer, 6sosg ich, ſich fpäteſtens im Ballhaus. 7 8 — etlet, worauf erbaut iſt.“—.—. ertchtsvollziehee ſmorgen Sonntag, NMäheres durch Rundschreiben. Kirch en⸗A nſa gen 9. 970 1595 Wohnhaus Holländer + Uhr im 5 Der Vorat n 8. blbteim Keller u. angebau en Scheffeleckſaale, M 3, 67975* 1 Füal und Abeſer, ef hen g eee ed Evang.⸗proteſt. Gemeir de Mannheim. en Fand eg aß, Nr. 1, Grundbuch + LIII + FI — 5 5 255 555 g8 Ne Sonntag, den 28. Oktober 1900. Gand is, Nr. 104, Seite 789. heutk eintr eeee Sreiln Trinitatistirche. Morgens ½ Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ zentte elntreſfend eoo A Paul's Tauzinſtitut. vikar Sauerbrunn Morgens 10 Uhr Plebigt, Heir Stadt⸗ 2111 Hel 4 5 28 2*** 55 alle Flhuſtanſenddrel Allred Hranouske für jüdiſche Geſchichte und Lilteraln! 117 eeeeee hundert Mark gethan wird. D 2, 15. Telephon 2190.— Hitzf 15 übrigen Verſteigerungs⸗ 60 üse-Consert 8 Schellfische Samſtag, 27. Oktober, Abends präcis 8⁰ Uhr Nih Loncorpen de(Kirchweihfeſt). Morgens /10 Veſchhtsden keungn in meinem K emuse-Conserven im großen Saale der Auguſt Lamey⸗Loge, O 4, 12 Predigt, Herr Vekar Heisler.(Ordination.) Communion Neaemeammer, diittelſir 1 junge Erbsen Cabl fau Lorbe eitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr Predigt, Here 1 zwiſchen 3 und 5] Sehnittbohnen 4 ieeee Wort PAI Stadtvikar Sauer runn. „ eingeſehen werden. Prinzessbohnen Zan 11 SEr 2 Lutherkirche. 10 Uhr Predigt. Herr Staptvikar Stangen- und Sohnittspargel Sel 11 des Eberle. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Staptpfarker 88—— 8 2 Simon. Uit Mſcaflsp fei* 12 11 0 Herrn Dr. Georg Huth aus Berlin Friedeuskircge. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stabt⸗ 1 Haflsncrſeigerung neue Julienne 8 über pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Nr. 1825. Jufolge richterlicher 1 Stadtpfarrer von Schöpffer. Mitep 955 am 67998 9 1 OUls Lochert Die Juden in Sibiri I 65 Nothkirche auf dem Lindeuhof. Morg. ½10 Uhr Predigt. 9 Dezem ber 1900, in ½ und ½ Flaſchen. 95 Herr Stadtvikar Kamm. Nachmittags 3 Uhr Nr Es uinmer Wir laden unſere verehrl. Mitglieder, ſowie deren Familien Dlakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt Herr auf dem Rathaus zu Wayn⸗„deen angehörige zu dieſem Vortrag freundlichſt ein und bitten um]Pfarrer Achtuich. e ebene Liegen⸗ berdl aee ege 3 Ude zahlreiches Erſcheinen. 67866 c e 2 772 ee eneen Helsardinen Der Vorstand. Kuang. Männer⸗u. Jünglingsverein!„23 aunzeim dffen uch zu Efen. Mfeler Sprotten Gäſte ind wwillrommen⸗ Sonnkag: Beſuch des Jagresfeſtes des Junglings Bezeins Fbum verſteigert. Der end llüge Frukf. Leberuurst zu Worms. Abfahrt mit den Vormittagszügen der preußiſch⸗ 7 5 Ziuſchlag er öie er Schäsz⸗ nickel ete. lebend und nach Ritus 4 4 9 heſſiſchen Bahn(Neckarporſtadt). dec w De 90 geſchlachtet kun 5 An 2 Aus kft EE kreil Moutag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtheilung beigen Verſteige ungs⸗Gedinge 0 2 ſtets vorrätlſ ig liber 4. Moſ. 6, 22—27 u 5. Moſ. I8, 15—19 und Vortrag voß 0 1 Sn 3 Herrn Vereinsgeiſtlichen Ziegler aus Karlsruhe. Monatsver⸗ baz e l. Scghnnm 4 Cuhen, Dieuſt ds 9 ug ſaneteſag ubend% Uhr Spiel und Arbeltsabend ber 3 f 2 H 2, 9, part. 68079 euſta en 30. November, en* tenſtag Aben x: iel⸗ und Ar abend der Ju⸗ 9905.—— 5 gendabtheilung. Faldid Geiarkung Mauah im esſafle 7 Jahn-Alelier M 9 n g 18 1 8 e 19 6 m m I. 1 n 9 Mittwoch Abend ½ Uhr: Turnen in der Turnhalle der in 5 zönnen belm Unterzeichneten ein⸗ gelehen werden, 3 5 aldhofſtraße Nr. 22/24, thelbar im„Badner Hof, 6 6, 6, kleiner Saal(2. Stock.) Friedrichsſchule 2 Hauplätze von le 429/8 am Donferſtag Abend ½ Uhr: Probe des Poſaunenchors 8 Tagesordnung: geſchätzt zu Mk. 127,150. 1 4 H 8 1. Berichterſtattung über den Verbandstag in Erfurt. kannheim, 25. Oklober 1900. 0 2, 8 Y. tein 2. Herlherndeer lun Aüber 29 Gesc. 21 1 ee eeeee D 72 5 508 0 Frische Arlischoken J I. 7, Broſtastr. 5. 1 8 des e 1 1 11 05 11 5 0 n Abend 1½ Uhr: Orcheſſerprobe der 5b . Carlebach. Engl. Celeri 95 10 yſtem zur Inſtallirung elektriſcher Beleuchtungsanlagen, F5„„ Freit 2 %%%ͤT.—————* 7 7 75 7 11 7*„— 0 9 15 Frelbiiaee Teauben Eiuſetzen küuſtl Zähne Um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder wird k u. Fen eſc d de 5 ung⸗Nerſtt Iberung. Frische Nan nen 68082 Der Vorstand. Jeder junge Mann iſt edecs Auskuuft in Montag, 29. Ottob. ds. Js., Orangen, Ananas Zebniehen, Ploeniren EEETEZAHEAHIHEHAEEEAEEUEensaugelegenheiten ertheilt der Vorſttzende, Stadtvikar Hof⸗ berſt Pormittags 10 Uhr. neus Eruts 68062 Zahnreinigen ꝛc. ꝛc. 5„„„V— Autengern wir auf unſerem Musent. Patteln ö JIeh habe mich hier als 67000 Stadtmiſſion meau im iädtiſchen Bauhofe Tafelfeigen 1 4 e ſeben doeen Calvile-Lepkel. Eutlaufen f0 8 f Eua geliſches Vereinshaus, K 2, 10. bis inkt. 2. Dezember ds Js. inri am 26. Nachmittags braune 1* 0 1 8 4 Il a— Sountag 11 Uhr Sonntagsſchuſe. 8 Uhr Allgemeine Er⸗ Vachenapthenlungen. Jadeueinrichtung Dachshündin, auf Ruf,Ließel“ 8 2 5 Fn de Herr Paſtor Bührmann aus Potsdam. ½6 Uhr annhelm, 20. Oktober 1900. fürs pezereigeſchäftzu verkaufen. hörend. esars U niedergelassen. Mein Büreau befindet sich fi Jungfrauenverein, Bibel⸗ u. Geſangſtunde. Städl. Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung Näh. Traitteurſtraße 56, Vor Ankauf wird gewarnt.—5 Uhr Frauenverein, Miſſtonsarbeitsſtunde. . 5lim Laden. Abzugeben 1 8. 1.— 0 1 No 1— 10 0 itt 1995 ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſtongt * 7* 11 2. Faänter⸗ Die ErsteElektrische Anlage infHMannheimfg 5 e eeeee, Breitestrasse. Freltag ½9 Uhr Probe des Geſangvereins„Zlon“ kelche nach dem„Klebsystem“(Dr. R. P. à. und viele Auslandspatente angemeldet) ohne Loch, I1 edeenße 15 e Dr. Gustay Hecht. 4 Sonntag es Uhr Morgens Sonnlägeſchule%9 Uhr Abendg Allgemeine Bibelſtunde. 0 FeExNIHFAEAEE 3 dabei sehnell u, sicher im Anschluss an das Sthdtische Hletrieitätswerk Mannheim ingtal- .ist kann von Jedermanm in den Geschäftslokalitäten des Herrn Graveur Arthur Jander. ETAEFAE AEAE Dienſtag Abends ½9 Uhr allgem. Bibelſtunde. annheim, F 4, 10, besichtigt werden. 58075U——— Jedermauß iſt freundlſch —. 0 1 Im Uebrigen hält Herr Ingenieur 190 Pie Fale Atttatholiſche Gemeinde. „Hausbes 7 7 Mienst en 30. ex er., Abend: 5 in klenen gade des Badner Hof in Jiannhef den Seuutag den. 22. Ollgber, 10 Uhr. Btesdten ö werden und zwar je 95, am 30. und 31. Oktober dieſe FFW7W5***1 4 unentgeltlichen und Fffentlichen, dureh praktiscehe In Jahres, mat von Panen 9 uhr bis 12 uhr Freireligtoſe„5„ 11 22*„und Nachmitags von 2 Uhr ab, im Hoſe der Train⸗Kaſerne Sonntag, den 28 Okt, Vormittags 10 Uhr, in der Aulg stallatlonen erläuterten Vortrag über das„Klebsz tem(Main Viertel) 15 Würzburg gegen Baarzahlung ver⸗]Ariedrichsſchule U2(Eingang Vortrag des Hyn ad dem wir Interessenten höffichst einladen ſteigert⸗ 67680 Prediger Sgenger⸗Framfurt aun. über das Thema;„Herbſt⸗ len tene 21 5 l 0 2. Train⸗Bataillon. Jebermann jteunplibſ n ger General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Ottober. Wiedereröffnung meines Cigarren⸗Spezial⸗Geſchäftes neinem neuerbauten Hauſe, Breite⸗Stiuße I1,. Bei nur In. Qualitäten und reellen Preiſen bitte ich auch fernerhin um geneigtem Zuſpruch meiner werthen Kundſchaft und titl. Publikum. Hochachtungsvoll 68043 J. M. Ruedin. Samslag Abend Oktober 1900 Foloſſeumstheater in Maunhein. (Neckarvorſtadt). Direktion: Fritz Kerſebaum. Romantiſche Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Heury Meilhac und Ludovic Halevy. Dirigent: Herr Hoftapellmeiſter Kähler. Regiſſeur: Herr Fiedler Carmen Don Joſé, Sergeant Escamillo, Stierfechter. uniga, Lientenant „ Her Erl. Herr Kromer. Herr Marx. oralss, Sergeant bHerr Fenten. N[Julius Cang, Bierbrauer. J. Gerlach, Wirth 5 ein Bauernmädchen 5 Haeſe die Kkleinste Anzahlung. NB. Se ie auch in 11 Gebinden 1 laſchen 2 2. Her 11 1355. 6 Nemendedo, Schmuggler 5 55 Rüdiger. die bequemste Abzahlung 2 e Beſlellungen werden jederzeit im Haberet asquita, 8 5„Frl. Fladnitzer. Merchbes, Sigeunermädchen l agner. Soldaten, Straßenjungen, Cigarrenarbeiterinnen, Zigeuner, Schmuggler, Volk. Ort und Zeit der Handlung: Spanien 1820. Im 2. Akt: Zigeuner⸗Tanz, im 4. Akt: Spaniſcher Tauz, getanzt von der Balletmeiſterin Frl. Louiſe Däuike, Frl. Beihge und den Damen vom Ballet. —....ʃ.—— Nafeneröſſn. 6 Uhr. Anfang präcis ½7 uhr. Ende ½10 Uhr. Nach dem zweiten Akt finbet eine größere Pauſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe. Vorperkauf von Billets bei Auguſt Kremer, Kaufhaus.s Montag, 29. Ott. 21. Vorſtellung im Ubonnement. Nareiss. Trauerſpiel in 5 Akten bon A. C. Brachvogel. Anfang 7 Uhr. Feinstes dunkel Export- u. Wiener Tafel-Bler empflehlt 65040 Christian Rascher, Flaschenbier-Versandt Telephon 20688, Gr. Merzelstr. Za. Concert des blinden Orgel-Vimuosen Adoff Friedrich. Montag, den 29. Okt. 1000, Abend 7½ Ahr g * 85 im„Casino“ Saal unter gütiger Mitwirkung der Hofopernſängerin Irl Lniſe Fladnitzer und des Herrn Hofmuſikus Arthur Poſt(Violine). 67090% in Stutigart Begleitung: Der Concertgeber. 8 5 7. Eintrittskarten à 2 u. 1 Mk. an der Abendkasse. 15 172 6 Zeeeeeee 3 Saalbau-Theater. Samstag, den 27. Oktober Grosse Vorstellung' Sonutag Nachmittag 4 Uhr: SSesssesessesesesseeseees 53——————.. 6Ü˙1³1—— 8 — — 3 zählenden Kundschaft längst anerkannt, nur Lippmaunde Seee geseecedeee Telephon Ar. 2310. vom Einfachsten bis zum Elegantesten, die grösste Auswahl., die billigsten Preise, die sorgfältigste Bedienung. die solidesten Waaren. bvietet, wie von meiner nach Pausenden E eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Nachfolger Mannheims grösstes Waaren- und Möbel-Credithaus F 1, 9 Mafttstrasse F I, 9 im eigenen neuerbauten Hause. & Co. Schiffer [Anstich von selbstgebrautem wozu höflichſt einladet k. Rneipgauer süsser Neuer Wein das ½ 25 Pfg. u. wird jedes Quantum über die Straße zugeſchickt. 167992 Cafe Victoria 1 dent. Dr. surg. in Deutſchland und Freiburg i. B. und bei Herrn Zahnarzt Or. Klen Telephon 2385. Zahnarzt Mylius, N 2, 6 CONCERT te r dee 8 Di 7 f. 8 uaunheimer Mandolinen- Club Die Kanonen⸗Königin.[Degrosstenfzszfa e Schwank in 5 Akten, von Nichard Manz. 5 5 Mitwirkende unter Leitung des Herrn Dr. G. Giampietro 3 55 43 Dienstag, G. Abends 8 Uhr Gr. Bad. Hoſ⸗ u. Aalionalthtuler 2 1 orthei EeE Scbasin-Saal. in Maunheim. beim Einkauf Nummer. Platz 8 Mk. II. Platz 2 Mx., Stehpl. u. Gallerle 1 M.* kiee 180 8 aen eee 1CC 20. Vorſtellung im Abounement 8 8 Herr S- Ul. Damen- 3— 5 5 1 5„ Die Braut von Meſſina Gardes6b 5 36,30l LGwenkeller B6, 300 Die ſeindlichen Brüder. 8 Hdero 1¹ 8 ˖ 250 15 Jeden Sonn- 1 ünen 55 iller. 4 1 ag, von 6— ir finden die 67845 4 e e Kueiderstoffen, Wäschg, Baumwollzaaten8 PFreiconcerte Haſfeneröſfn. ½% Uhr. Anf. präc. 7 uhr. Ende 10 uhr. Stiefeln Sohirmen SsinLöwenkeller, B 6, 30 π statt 40 LKach dem zweiten Akt finbet eine größere Pauſe ſtatt. 25 015 67606 vorzügliche Küche, auch im Abonnement, Kieine Eintrittspreiſe.— 1 55 0 zu 60 Pfg. u. 80 Pfg. 1 ·na—— Sountag, den 28. Oktober 1900. 0 E Il Un Connp el En erlic e 3 20. Vorſtellung im Abonuement k.— ohnun-Ein Ti chtung en 9 0 1 auh GAARIUMEIN.„ E. S 0 A, l Hawereck'l 904 Samſtag, den 27. Oktober 1900 Winter-Bier Telephon Nr. 1423. Esutes Sngekcrmren! J. Theilacker, Hotel Landsberg. Jakob Heiler Vertreter der Brauerei„Zum Spaten“ von Gabriel Sedlmayer, Muünchen. Verkauf in Fass u. Flaschen bei 0 Flaschen frei ins Haus. 66481 0 3, 6. Schützenhaus Feudenheim. Telephon 342. 0 3, 6. Worzilgliche Restauration! Sommerhalle, Wirthſchaftsgarten, ner Siraeln . Haltepunkt der Mannheim⸗Feudenheimer Straßeuba aAhnnarzt W. Blattmann Amerika approbirt, früher Aff⸗ ſtent am zahnärztlichen Inſtitut der Univerſitet 67941 Wird dem Publikum zu Ausflügen beſtens empfohlen 2 Meine Wohnung befindet ſich nunmehr EL. 10, S. K. Waldbauer pract. Arzt. Von der Reise zurück. 89 2 8 2 SCrosse Minder-Vorstellung. 2 Vogel-3 F 99*—* 5 75 7 8 in 1en er 8 8 ogel mporthaus Für Ichw. rhörige.. 6 ei, jedes weilere Kin 5 3 8Mannbheim, UI, G, Breitestrasse, 1 15 AH ü‚**— Grosse Elite-Vorstellung 8 Specialität: Papageien und Kuuarieuvögel. Jerie arinäckige und veraltete e. werde 0 — beiden Vorſtellungen 2 8e in Original-Packung„Marke Vogelnest“; meist sennell u. dauernd gebeilt dureh den rühmt Nuh 17 Beit nif 59 Gehörbehandlungs-Apparat(ohne Kathe- me ohn fenſe an 3 Shifer 5 Vogelfutte Wee und ſge ge e b ſei 2. i ö ür 710— in medieinischen Fachkreisen, di össte Aner- — 3 Vogel⸗Käſige w eneeee, e e e 2. iſche u. ikaui 5 5 trüh 9 c nar nium 0 Algel-Geräthſchaften. 2 e den gee 10 der urkomiſche Humoriſt. 6 nach Fabritkatalog bei allen Artikeln über Mk..—„Hotel Deutscher Hof“ in Mannhelm. 8 0 1 5 2 1— 1 Tne Velograph 5— ˖————, f1 Raas on 5 Max feinhardt, Berlin.W. 29. 0 8 8. Trachtbrieſe T. Hàaàs che DUruckerel DSS erecbeeln mit dem fa: 90 SSgcseldssassnnn E 6, 2. eeAegar mitkebeter 55 General⸗Auzeiger. == Kerzen Kerzen Kerzen Ich verkaufe eine Parthie ausnahmsweiſe billige Kerzen Packetweiſe für den eigenen Hausbedarf: dlas FPaeket von Bruttęe Soo grẽami= Drfs. adlas Pececeket vomn Brute aO0O Sramr S87 Pfa. adas Faceket von rutto SsoOosss Sramm sSe Pfs. 31 Ppf. 8 1900 Conserven 9go0 Maggi-Würze Suppeneinlagen N— 5 0 + Bohnen 2 pfd. D088 von 2 1 Pf. an zu Conkurrenzpreisen. Fackat 19 50 Hafereacao 80 pf. 5 eismehh 5 Erbsen 2„ U089 Jon A1 Ff. an Das publikum Kauft am vorthellhaftssten Iartoffelmehl„ 14 pf. Maizens 46 Pf. 24 ff. 1 7 nachgefüllt. AGrünkornmehl 5 27 pf, Mondamin 46 pf. 24 pf, JOHANN enmmmmünn Filiale J 7. 14, Eeke Louisenring— Fabrikstrasse, ist eröffnet; jeh bitte um geneigten Zuspruch U. 2 Aaterrict Fiſen e e 2 monatliche? zablung 1 K. Zins guf ½ Jahr? Offerten tt. g An Nr 68041 a d. 5 d. Bl. al e in. Sanen Sprachschule fur Erwachse. Jböbböunen ſich, ohne in ihrem Oberleftung des Hern Prel, Stellefuchende ed ene be, Berufe geſtört zu werben S. Berlita. nützen mit Erfolg unſere Allge⸗ einen reellen Nebenverdieuſt erwerben. Adreſſen bitten unter Nr. 68018 in der tion Bl. du Mann heim. meine Bakanzen⸗Liſte. 61020 W. Hirſch Verlag. 6, 1. Geſucht in ein Herrſchaftshaus einen wangen beden, e. an Aüchlh Ferscinbeibeunen ſowie Lehrmädchen Gartenarbeiten übernimmt. ſofort geſucht. 67791 H 1. 8. Neckarstrasse Französ., Engl., talien., Deutsch ete. Conversation, Litteratur, Correspondenz. Ueber 100 Zweigschulen. Für jede Sprache nur Lehrer der be- trefflenden Nation. Berlitz-Methode: Während d. ganzen Stunde Uebung, selbst bei Anfängern. nur in Näh. im Verlag. der zuerlernenden Sprache; Billigste, streng reelle und aufmerksame Bedienung. Je dle r 58081 m a8 i ffe 3 N 1 kein Wort in der Mutter⸗ Vertha Jacob e ee, en Funen geſülſe. den Probelektion gratis, mit ſchöner Handſchriſt fuür leich⸗ 717 Feſh• ö̃ tere Arbeiten ſofort geſucht. Eine Hi Ee . assenunterricht am Tage 0 77 901 1 7— 5— 8 u. Abends. Näh K 1. 8 K ehin 912.—5,—10 Uhr 0 9 75 th. Prospekte gratis u. ranko. Buchhaler l. Gorteſpondent auf ſofort oder ſpäter nach hen ein 4 usländer für Speditions⸗ u. Möbeltraus⸗ Freiburg geſucht. 6787 ect ertheilt Unterrichk in Grammatik, portgeſchäft geſucht. Nur Herren Vorzuſtellen nächſten e alle Artikel für Herren-Anzüge Hus und Familienbedarf. Converſation und kaufmänniſcher Correſpondenz Offerten unter Nr. 67894 an die Exped. d. Bl. Unterricht aus der Branche, weſche an reges im Pſälzer Hof, Zimmer Nr. 8. und ſelbſtſtändiges Arbeiten ge⸗ wöhnt find, wollen Offerten mit Referenzen, Gehaltsauſprüchen U. Angabe der Familienverhä'tniſſe unter Chiffre B. A. B. an Haaſen⸗ Ein Mädchen, welches ſehr gut kochen 80 ſfür ſofort in eine kleine Fa miſie Frauen-Jackets ſtein K Vogler.⸗G., Frank⸗ geſuch!. 68048 ickt. 22 5 71 Jünglings Anzüge Mädehen Jackets 8 Stenographie(Stolze⸗ furt a. Lae 68088 Habetes Luifevring 13 Knaben-Anzüge Kragen, Capes, 5 leinf(F 8,.) 1. od. 2. St 1 8— opp. u. ameri ſchinen⸗ 5—— Paletots, Hosen Jostumes, Blousen ſchreiben(1 Syſteme) ertheil Mädchen für Küche und gr ründlich 66805 Friedr. Burekhardt, gepr. Lehrer d. Steno r%, 12, 11. Herren 5 welche ſich einen lohnenden Hausarbeiten geſucht. 67929 H 77 34, 3. St. wegen pIdel er Geſucht Erfranfunz 9 8 bisherigen eeee ſofort ein älteres Mädchen„oder 9 werdienſt und zwar ohne in ihrem Berufe oder Stellung geſtört zu werden, Möbel, Betten, Isterv 5 erwerben wollen, mögen 851 Unter Beamter wünſcht 0s der öredeen ung den an u Bekaunt ch. mit beſſ. Haus⸗ 90K 05 Chr. Bohwinkel, Jungbuſchſtraße 15. Ein fleißiges lücht. Mädchen per ſof, od. 1. Nop. geſ. 67980 Hafenſtr. 44, 4 St. 5 auf 1. Novem⸗ N Aule Beſchäf⸗ein tüchtige 91 75 lẽülagen finden dauernd 5 67994 4 2 tigung bei gutem Lohn. 1 Wädchen Teppiche, Gardinen Hüte, Schirme, Stiefel——7— mädchen behufs Heirath. Auouym zwecklos. Offert. unt. Nr. 68010 an die Exped. ds. Bl. Junger vermögender Kauf⸗ mann, angenehme Erſcheinung, ehrenhafter Charakter, 28 Jahre, Chriſt, Inhaber eines im flotten Betriebe befindlichen, renomirten acheie ftelßige 1 rHaustelegraphen⸗u. Telephon⸗ Wilhelm Müller, Teleph. 2346. Roſengartenſtr. 19. MHanufactur-Waaren Kleiderstoffe Baumwollwaaren Fabrikgeſchäftes in ſchönſter Einige tüchtige 7 5 G d des Bad. Le 8 cht zu Kindern auf 1. November aaue bausiche dunge Dalte aue] Workzeugschlosser Lgache. 2 40. Ein braves, ſt fleißiges Mädehen zu kl. Famlite ſofort geſucht. Vermögen zür Fral. 68007 finden ſofort Anſtellung bei Gell, Off. unt. 1 63786 Gebr. Sulzer, Maſchinenfabrik, an Haaſenſtein u. Bogler, Ludwigshafen a. gih. Kinderbetten, Geſchäft kann ſich ein N eckarstrasse II I. 8. tüchtiger Kaufmaun tigkeit erz, werd. m. dem Verkauf neines weltber Dr. Schwarze's Alpenkräuterthee, der in jeder Fam leicht verkäuflich u. überall .⸗G, Maunheim 5 N 2 — 110 ne 1 Ein Verdienſt UA M. r 28. 21—— tablen guteingeführten Eugros 8 in erfahrenes, nur ſaubere r Wer VV 6 Mädchen, welches einen f. Haushalt ſelbſtſtäudig führen, gie bürgerlich kochen kaun u ziebe zu Kindern hat, für eln naet N junges Ehepaar per ſofort is Mr, 100 000.— aftio de. Aheshau, Alinerg. 7827 geſüch, 62464 hegen, 0ſinem ſung. Manne mit ſchö⸗ u melden 5 ſer 22 Eln 755F ſ 33 15 ner Handſchrift bietel ſich loh⸗ Köchin, welche auch die ität Mannheim nende Beſchäftigung in freien arbeit zu verſ, hat, 11 8 5 lein Tü orpex risch! eeeeee, eeeeteeee, Ee Stunden aufeinenWerſicherungs⸗ L 18..4 FUROEDENUcHETIN 8. 2 4 5 Klubzimmer Bütegn. Offert under Nr aldes Eine füng. N un W̃᷑ Landes Söhne Maunheim(elrca 80 Perſonen faſſend, au] TCTT 5 tebeneant Saenhe, Uerktrſer geſucht 2 5, 4. 0 7, 12. 679½74 von leiſtungsfähiger Fabrik in Bautechniker, gel. Mauxer, Ctlephon 1163. Möbelfabrik und Lager für einfache und bessere Wohnungs-Einrichtungen. 3 Nach demnüchſtiger Fertigſtellung unſeres Seiten⸗Neubaues Ausstellung von ca. 80 completten Muster-Zimmern. ährige Garantie. Aeelle enne Metzriän 9 5 25— von ſolſpencheſchäftsmann gegen ſätzen unter günſtigen Beding⸗— Stelle⸗Geſuch. 8 gute hohen Zius 5 SeSoScs zi kiihen geſ f. Unt. Nr. 67936 Ahen 81 8 0 5 ungen auf leicht abſetzbare Werke ſofort geſucht. 67629 En fiadſtundiger, üllger Maun in den mittleren Jahren, Durch eigene O Zum Winterbedarf 0 ud. rbed d. Al erb. ees Pecheng ae empfiehlt 8 2. Hypothek J. Nalh, Neisebuchbandleng, AeAgng; der länger beim Staate Zedienf, ſucht, geſtützt auf gute Zeſigniſſe, in Stand geſetzt, 8 von Mark 83000 auf gutes 1 A Sorten Objekt geſucht. Offert. unt. W. Stelle als Mureandlenet Kaſſirer. Aunsläufer od. 85 Samee 67685 an die Exped. d Bl. 67885 per 85 50 0 zu 7 7 8 6 Lartoffelz 0 Wo ſeſt Bon Wer. 2 5, 4. Hemdenflanell, Betttücher,Schlaf⸗ Zecken berbunden mit Varchent⸗ durchaus ſelbſtſtändeg u. erfahren, auch niit Buchführung vertzant, Rückzahl. nach Uebereink. Göfl. Fayerdſche Parn 971540 ſucht Stellung. Oſſerten unlek Off. unter 67502 an die Erved ffer 1 Nr. 67982 an di dit ten u. B. 562 an die Ann⸗Air⸗ an die Erpe Geie 1 5 10 e e Emil Schenl ignen Bl. erbeten— ſchnellſtens geeign. Geldgeber M. ⸗g! 85 geeig 9.⸗Gladbach. 67657 Alul u. ugführiger, ſüch ige nachgewieſ. Adr.u frank. Counert Buchhandlungs⸗ J. Anmwaltogehilſe zur Rückantw. H. Bittner& Co., Hannover, Heiligerſtr. 3 8. 57720 Reiſende Aderweitig Stellung. die Erfolge gohen Pn lönnen, ſugtand 25 an Eine Dame bittet älteren Herrn um kleines Darlehen. 2000 Mark bei äußerſt hohen Proviſtous⸗die Exped. d. Bl. Vol der Ooſt Einkaufsreiſeausß Württemberg zurückgekehrt, em⸗ pfehle täglich füßen 67967 Apfelmost ſowie prima auserleſenes Tafel⸗ tollte auf keinem Tische fehlen; 10 eins schmackliafte Suppe Zdle beste Grundlage für Wiade gurſche Mahlzeit.— Wenige ohn 5 157 obſt event auch Kelterobſt zu 312, 8 14000 bei hoheſn Nachlaß vom Laud, 16—17 Jahre alt, Offerten unter Nr. 68046 ig Wopfen genüigen.(7871 een Tagespreiſen. 68000 Telephon 1240. 35 billigſten Tagesprei 0 Nüe ae Jah 67906 die Exped, ds. Bl. 6 rei ins Haus geltefert. cht. 1—0 0 Näheres J 1, 15, Laden. K. Ju.iger 0 05 mit güter Schulbil Ein ehrlicher, fleißiger und E und otter e ſauberer Junge ſucht Stelle als Porflet, für Ausgänge u. leichte Bitreau⸗ Bureandiener, Auſſeher od. Arbeit geſucht. 67913 derſelbe iſt auch tücht. Schrel Schwetzingerſtr. 4, 2. Stock. Offerten unter B. Nr. 97805 an die Exped. d. Bl. 7 akad. 0 N Zuſchneider wanſch Sele e. Geſchäft bis, Janſiar⸗ unt. Nr 67991 an die Offerten unter C. 67688 an Joh. Schalk, Fil 60 Srkraut von Schilling'sche 0 die Erped. ds. Bl. 67686 Käferthalerſtraße Verwaltung. N. 40,0770 1 7 Meine felter empfehle ich zur in feinster Waare stets SSrcgcgegegescs auszulei en. 85 e gefl. Beuützung. vorräthig. 66721 Fraßz öſſſcht Haarfa; he 68040 an die Expedition d. Bl. Kul mbacher K artoffeln ſven 3 Nubot in Paris. 7975 Flaſchen bier, sämmtliche Sortenbilligst. Sreiſe und fothe Haare 25000 Mark 05 braun und ſchwarz 995 erſte Hypolhek auf ein Haus ½ Fl. 30 Pf.. 13 Pf. Ap telmost änglich ächt zu färben, wi Lage per 1. Jalunar Gross-Ostkeimer täglich frisch gekeltert Ungar-Weine dolzüglicher Qualtät, direct be⸗ wie Süßer Ober⸗Ungar, ereeebench, Meneſer⸗ Akruch, insbeſondere 5 editinal⸗Augarwein 5 Unterſucht, empfiehlt zu Sütden Preiſen, Leopold Will, 13 Lrei, Beilſtraße 7. 67969 5 28 Faßte Weſßnäherin, Jedermann erſücht, dieſes neue gijt⸗ und bleifreie Haarfärbemittel 8 Ofjerten Unter Nr. 670655 an die Expedition dieſes Blaltes 105 e die Schnelderakademie be hat, e lt fich in(helles Lagerbiet) 67169 in Anwendung zu bringen.— e d, gl. 22 Pf., Fl, 12 f. per Liter 20 Pig. 0 M. 2, 11 5 erbeten cht Süchge an eeablen ſiden dide 5 liefert 10 Fl. frei ins Haus n. Vvon Eiohstedt, Tuücht. Kleldermacherinempfſehſt. San. ere, Robes E 1 39 unnen 5 M. Rotnweiter 5 45 5 Mebitinalbrogerie 3 relhen Aenz ſich üuauter 1 755 Peae ee„Ein fli⸗ r e 7. Hänsk ſuchen br. Seerüsdet 1288 122* 212 5 Mrn ae 8 2 N. 8 5 6. Hahlor. Lalsgtring 495 2 2 9800000 r000000000000000000000000000000000000000 + 8 4 Uit dem Ausverkauf dieser zurückgesetzten Craratten bieten krir thatsächlich eine 80 wortlaeilhafte Offerte, dass Memand versäumen sollte, diesen seltenen Gelegen- heitskauf wahr zu nehmen. 67956 Herren-Cravatten alle Facons, Serie I. früh. Preis 75 Pfg. bis 1,50, jetzt pr. St. 35 Pfg. 77 79 77 II. 97 75 95 77 20 75 55 3 50 59 55 1 0 III. 57 59 1,50 59 77.— 92 5 2 15 95 ODer Tertauß diesen Gatulilen beginns am- Nanlag. den 20. dieses Nonals und endel am L Nobember. Während dieser billigen Cravatten-Woche, bewiligen wir auon auf Ssümmil. übrigen Cravalten einen Extra-Rabatt von 10%. Froitzheim O 5, 4, Planken, an der Hauptpost, O 3, 4. 90009008800000080880800000000000000090000000000000000000000000000000 General⸗Anzeiger Mannheim, 27. Oktober. 8 F e——— 85 3 ¶ R 2 85 7 8 eeeelee A⸗ * ** neeeeeeee ene SKAAeeeeeee ————————————————— WKKee 4ͤ ˙——:...