(Badiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ aufſchlag M..40 pro Quartal. Inſer ate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗Nummern 5 E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 377. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Polltik; Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thell: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Teuilleton; J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Fon (Das Maunheimel Journal“ iſt Eigenthum des katholiſches Bürgerhoſpitals.) 1 ſäͤämmtlich in Mannheim⸗— (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 Nr. 542. Der zweite Tag der Chinadebatte. [J Berlin, 20. Nob. Die Wiederberathung des Chinanachtragsetats in der heu⸗ ligen Sitzung des Reichstags eröffnete der nationalliberale Abg. Baſſermann mit einer weitangelegten Rede, deren ſtrenge Sachlichkeit und ſorgfältig abgewogene und zwingende Argu⸗ mentirung äußerlich und inhaltlich in einem ebenſo wirkſamen wie anſprechenden Gegenſatze zu der exploſiven Exaltation ſtand, womit der ſozialdemokratiſche Abg. Bebel Tags zuvor die deutſche Politit herabgewürdigt hatte. So war die erſte Wirkung dieſer Rede, daß der von der Sozialdemokratie beliebten zerſetzenden und jeder nationalen Rückſicht baaren Tendenzkritik der Be⸗ heiligung Deutſchlands an der oſtaſtatiſchen Frage eine Be⸗ ürtheilung entgegengeſetzt wurde, die dem Empfinden der großen Mehrheit des deutſchen Volkes Rechnung tragend, mit einer kräf⸗ ligen, ſelbſtbewußten Wahrung des konſtitutionellen Stand⸗ punktes eine ſtreng ſachliche Nachprüfung der Vorgänge und diplomaliſchen und militäriſchen Schritte verband und die daher mit einer kräftigen Unterſtützung der Regierung in der Wahrung der Rechte und Intereſſen des Reiches und in einen nachhaltigen Appell an das nationale Empfinden ausklingen konnte. Die Kritik der ſozialdemokratiſchen„Hunnenagitation“ war darum ſo beſonders wirkſam, weil ſie, jede perſönliche Spitze und jede verbale Schärfe vermeidend, die äußerſte Linke mit ihren eigenen Kundgebungen ins Unrecht ſetzte. Die ſozialdemo⸗ ktratiſche Vertheidigung der„Boxerbewegung“ hegen die deutſchen Angreifer wurde durch die Marginalie tref⸗ ſend beleuchtet, daß die Schlachtlieder der Boxrer lediglich von Engländern, Franzoſen, Ruſſen, nie von Deutſchen ſprechen, die Haltung Deutſchländs alſo unmöglich zu einer Volksbewegung in China den Anſtoß gegeben haben kann. Härter als die Be⸗ eiligung dieſer Legende trafen die Sozialdemokratie die Beleg⸗ ſellen und Ausſprüche ihrer Theoretiker und Führer, wie Bern⸗ ſlein und Schippel und der im Hauſe anweſenden Rei abgeordneten Singer und Ledebour, die zweierlei bewieſen: daß die Aufregung in der Sozialdemokratie künſtlich erſt hervor⸗ gerufen worden iſt und ebenſo der Lärm über die Weltpolitit durch und durch hohl iſt. Denn namhafte Autoritäten der Sozial⸗ demokratie haben zu Gunſten der„Weltpolitik“ geltend gemacht, daß ſie dem Gewerbefleiß Arbeitsgelegenheit und den Arbeitern ſichere und gute Lebensverhältniſſe ſchaffe. Die Sozialdemokratie lärmte zwar, f aber beſtreiten konnte ſie dem nationalliberalen Worktführer nicht, daß die deutſchen Arbeiter berſtändig genug ſind, eine Politik zu würdigen, die ihnen gute Löhne und Wohnungsverhältniſſe ermöglicht, und daß die nationalliberale Partei darum freudig eine Politit unterſtützt, die der deutſchen Arbeit neue Abſatzgebiete ſichert und darum dem deutſchen Ar⸗ beiter zu Gute kommt. Die Abfertigung der Sozialdemokratie wurde geſchickt dadurch verſtärkt, daß der Redner eine Blüthenleſe grotesker Wendungen aus dem ſozialdemokratiſchen Zentralorgan über die deutſche Chinapolitik vorlas, wie europäiſcher Kanni⸗ balismus der Kulturſtaaten“,„Epileptik der inneren Politik“, zekelhafter Ludergeruch ſchwächlicher Sentimentalität“, und auf dieſe Pyramide als Spitze das ſtolze Wort des ſozialdemo⸗ kraliſchen Zentralorgans ſetzte:„Die Kulturehre inmitten dieſes wüſten Tobens hat allein die Sozialdemokratie gerettet“. Neben dieſer Abwehr ging dann eine ſtrenge Muſterung der Vorgänge des verfloſſenen Sommers; ein ernſter Tadel der Theatralik, die ſtellenweiſe im Sommer hervorgetreten, aber auch die Konſtatirung des patriotiſchen Hochgefühls, das den Abſchied —— 8— ͤ— ͤ— Tagesnenigkeiten. Eine ſenſationelle Eheſchließung.⸗ Man ſchreibt uns aus London unter dem 20. Nov.: Die engliſche„Geſellſchaft“ iſt um eine neue Senſation reicher; der Herzog von Mancheſter hat nämlich in aller Heimlichkeit Frln. Helen Zimmermann, die Tochter eines amerika⸗ niſchen Multomillionärs, geheirathet; die Trauung fand am letzten Mittwoch in einer kleinen Kapelle in London ſtatt, und die Nachricht davon konnte den ariſtokratiſchen und nichtariſto⸗ kratiſchen mitfühlenden Seelen, die an ſolchen Ereigniſſen ein Lebensintereſſe zu nehmen pflegen, eine volle Woche verheimlicht bleiben. Der junge Herzog von Mancheſter— er iſt 22 oder 28 Jahre alt— hat ſchon verſchiedentlich, und zwar nicht immer in ſehr empfehlen ſich reden gemacht. Er wurde Herzog, a der Weiſe von als er 15 Jahre alt war und zeichnete ſich damals durch wenig mehr aus, als ſeine Leidenſchaft für das Briefmarken⸗Sammeln. Einige Jahre ſpäter erſcheint er als Amateur⸗Schauſpieler und wirkt auf ſolchen Bühnen in komiſchen Opern und Operetten mit, die ſich einem jungen Ariſtokraten, der das nöthige Geld hat, zu öffnen pflegen. Mit dem Gleichgewicht der herzoglichen Finanzen ging es indeſſen bald in die Brüche, und als er noch nicht 20 Jahre alt war, erzählte man ſich bereits eine Reihe von Heiraths⸗ projekten, bei denen er der ſuchende, und irgend eine amerikaniſche Erbin der abwinkende Theil war. So war er einmal als der präſumptive Gatte der ſchönen Pauline Aſtor angeſehen, dann wieder hieß es, Miß Ogden Goolet, deren Vater ein Reicher unter den Reichen Newyorks iſt, habe ſich des liebe⸗ und geldbedürftigen Jünglings erbarmt, und ſchließlich ſollte Mr. C. H Wilſon, ein Mitglied des engliſchen Parlaments, des Vorzugs theilhaftig Mittwoch, 21. November 1900. (Abendblatt.) der Chinamannſchaften begleitet, und die Genugthuung über die energiſche Ueberführung der Mannſchaften nach Oſtaſten. In gleicher Weiſe wurden die Mißgriffe gerügt, die die Ernennung des Grafen Walderſee zum Oberbefehlshaber unliebſam begleitet haben, aber auch nach Gebühr gewürdigt, daß ein ſo ver⸗ dienter Offizier trotz ſeiner hohen Jahre die Laſt des Oberkom⸗ mandos übernommen und bisher den auf ihn geſetzten Er⸗ wartungen entſprochen hat. Damit ging die Rede zu der mili⸗ täriſchen Aktion in China über und erkannte zunächſt unum⸗ wunden die Leiſtungsfähigkeit an, die die Verwaltung des Reiches und der Marine bei der Ausſendung und Ueberführung der Trup⸗ pen nach Oſtaſien bewieſen hat. Ferner betonte der Redner neit Recht, daß über den, von der Sozialdemokratie ausgeſpielten ſogenannten„Hunnenbriefen“ doch vorab nicht vergeſſen werden dürfe, mit welchem Geſindel die deutſchen Truppen in Oſtaſten zu kämpfen haben, fügte aber auch hinzu, baß die Sozialdemo⸗ kratie mit dieſen Briefen nicht eine derartig zerſetzende Agitation würde treiben können, wenn ſich nicht äußerlich eine Verbindung zwiſchen dieſen Briefen und gewiſſen Worten aus hohem Munde herſtellen ließe. Dann knüpfte Abg. Baſſermann die Mahnung an, für eine beſſere, unmittelbare Berichterſtat⸗ tung über die chineſiſchen Vorgänge zu ſorgen, und ging dann auf das deutſch⸗engliſche Abkommen ein, das volle Anerkennung fand, in Anbetracht deſſen, daß die Achtung vor dem deutſchen Machtaufgebot die Vorausſetzungen des Abkommens geſchaffen, die in angenehmem Kontraſt zu der Situation ſtänden, in der im Reichstag die Beſchlagnahme deutſcher Schiffe hatte verhandelt werden müſſen. 2 Das Schlußwort war ein Bedauern darüber, daß die Achtzig⸗Millionen⸗Anleihe nicht in Deutſchland untergebracht worden, und eine ſtrenge Rüge der Nichteinberufung ztages, die der nationalliberale Wortführer nicht nur f en polit Fehler, ſondern a vom kon⸗ liberalen Standpunkte ſtreng mißbilligte, bei aller Anerkennung, die in ſo vielen Beziehungen dem früheren Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe gezollt werden muß. Daran ſchloß ſich die Erwartung, daß der Reichskanzler Graf Bülow ſich die Wahrung der Rechte der Volksvertreter zu jeder Zeit angelegen ſein laſſen werde. Mit dem Worte„Indemnität“ habe er Tags zuvor das befreiende Wor bgeſprochen, das die Prüfung der Nachtragsforderungen weſenklich erleichtern werde. Eine Ver⸗ letzung der Beſtimmungen der Verfaſſung liege unzweifelhaft vor, wie auch die Aufſtellung der oſtaſiatiſchen Formationen nicht hin⸗ reichend mit den geſetzlichen Beſtimmungen in Einklang zu bringen ſei, wenn auch der Kriegsminiſter verſichert, daß die Formationen nicht als dauernde beabſichtigt ſeien und die Ver⸗ leihung von Fahnen den Traditionen der Armee entſpreche. Eine ſo weikgreifende Politik kann erfolgreich nur verfolgt werden im engſten Anſchluß an die Nation! ſo begann das Schlußwort, das in die Mahnung ausklang, die Regierung möge ſich jederzeit den Anſpruch auf die Zuſtimmung der Nation damit verdienen, daß ſite bei der Wahrung deutſcher Ehre und deutſcher Rechte auch die Rechte der Volksvertretung beachte. Wiederholt wurde die Rede mit Kundgebungen der Zuſtimmung unterbrochen und zum Schluſſe mit lebhaftem, langanhaltendem Beifall untesſtrichen; die Rede war auch unſtreitig die wirkſamſte, die aus den bürger⸗ lichen Parteien heraus an dieſen Tagen gehalten worden iſt. Darauf beſtieg der konſervative Abg. b. Levetz o w die Tribüne und legte in Kürze den Standpunkt der Konſervativen dar, die ebenfalls dem Reichskanzler ihr Vertrauen ausſprechen ließen, worauf der Abg. Richter, der ſich ſichtlich in Form und Ausdruck zurückhielt, in längerer Kritik ſich über die Chinapolttit und die Vorgänge des Sommers verbreitete, ſeinerſeils aber auch anerkannte, daß er die Entſendung der Seebrigade und des oſt⸗ aſiatiſchen Expeditionskorps für duxchaus geboten erachtet habe. In der Sache ſelbſt reicht alſo die Anerkennung der Regierungs⸗ politik bis in die freiſinnige Volkspartei hinein. Dieſe Rede gab darauf dem Reichskanzler Anlaß, nochmals auf die Gründe der Nichteinberufung des Reichstags im Sinne ſeiner geſtrigen Darlegungen zurückzukommen und die Zuſicherung zu wiederholen, daß künftig anders verfahren werde. Dann betonte er nochmals, daß der deutſche Oberbefehl in keinerlei Weiſe den anderen Mächten aufgedrungen worden ſei, und über⸗ nahm ſeinerſeits die Verantwortung für die kaiſerliche Anſprache, freilich, indem er zwiſchen diplomatiſchen und militäriſchen An⸗ ſprachen unterſchied, und unter die militäriſchen Anſprachen die Bremerhavener Rede rechnete. Wie dieſe Unterſcheidung ſich künftig in der Praxis ausnehmen wird— und darauf kommt es in diefem Augenblick an— muß freilich abgewartet werden. Die Wirkungen der Bremerhavener Rede waren jedenfalls höchſt poli⸗ tiſch, indeß kann ſich die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers dadurch erleichtern laſſen, wenn bei der Veröffentlichung auch militäriſcher Anſprachen dafür geſorgt wird, daß nur der Work⸗ laut bekannt wird, der ſich vertreten ließe, wenn die Rede nicht rein⸗militäriſch geweſen wäre. Nach dem Reichskanzler ſprach noch der reichsparteiliche Abg. b. Kardorff, der an eine Vertrauenserklärung kür den gegen⸗ wärtigen Reichskanzler eine Kritik des Fürſten Hohenlohe an⸗ knüpfte, die in Anbetracht deſſen, daß auch Herr v. Kardorff wohl noch auf hohe Tage rechnet, peinlich berührte. Demgegenüber wurde die warme Anerkennung, die der Abg. Rickert im An⸗ ſchluß an ſeine Billigung der Vorlage dem Fürſten Hohenlohe widmete, als eine wohlangebrachte Korrektur des Vorrebners empfunden. Gegen 6 Uhr wurde die Sitzung gebrochen und auf Donnerſtag vertagt; außerdem ſteht die 12 000 Mark⸗Inter⸗⸗ pellation auf der Tagesordnung. Deutſches Reich. * Berlin, 20. Nob.(Der Kaiſer) hat, wie verlautet, angeordnet, daß von dem Zwiſchenfall in Breslau in ſeiner Gegenwart nicht geſprochen wird. Daß er auch amtlich für be⸗ langlos gehalten wird, geht aus der völligen Unterdrückung aller Angaben darüber im„Reichsanz.“ hervor. Der Erzbiſchof von Poſen aber hat Rundſchreiben an den Klerus in allen Kirchen der Erzdidzeſe am Bußtage„Dankgebete für die Ex⸗ rettung des Kafſers aus Lebensgefahr“ angeordnek. Herr bon Stablewski hat wohl kein ganz gutes Gewiſſen, in Bezug auf ſein Eingreifen in die letzte Wahl. —(Reichskanzler Graf Bülow) hat folgende Verfügung über die Theilnahme von Reichsbeam ten an den Plenarſitzungen des Reichstages erlaſſen: Nach meinen Wahrnehmungen ſind bei wichtigen Debatten im Reichstage dit Plätze am Bundesrathstiſche des Sitzungsſaals derart überfüllt geweſen, daß der freie Verkehr untex den Bevollmächtigten zum Bundesrath erheblich erſchwert wurde. Ich beſtimme daher, daß den Plenarberakhungen im Reichstage am Bundesrathstiſche nur die Reichsbeamten beizuwohnen haben, welche für die Gegenſtände der betreffenden Tagesordnung dem Reichstagspräſidium als Kommiſſare des Bundesraths bezeichnet oder von einem Bundes⸗ werden, Schwiegervater eines echten engliſchen Herzogs zu ſein. Es wurde indeſſen aus all den ſchönen Kombinationen nichts und der junge Herzog ging im vorigen Jahre von Neuem auf die Brautſchau nach Amerika. Dort hat er alles Mögliche gethan, um von ſich reden zu machen, aber der Erfolg war etwas anders, ſeine Abſichten geweſen ſein mögen, denn es iſt nicht gut an⸗ zunehmen, daß er mit Willen aus einer Blamage in die andere aumelte. Unter Anderen war er,— wen die Kunſt einmal hat, den läßt ſie ſobald nicht wieder los,— der Stern zweiten oder dritten Grades in einer ſehr faſhionablen aber auch ziemlich minderwerthigen Theatergeſellſchaft, deren Mitglieder ausſchließ⸗ lich aus reichen, um nicht zu ſagen vornehmen, Senſations⸗ haſchern der ameritaniſchen Geſellſchaft beſtanden. Das Ereigniß dieſer Geſellſchaft war neben der Weihe, die ſie durch die Mit⸗ gliedſchaft des Herzogs von Mancheſter erhielt, die Produktion eines; i ifelhaften Stückes:„Die Dame von Chicago“, 318 A1 eines ziemlich zwe das geſchrieben war, um eine Dame der Geſellſchaft, die an⸗ ſcheinend mehr Millionen als Takt beſitzt, und ſich vielleicht auch ſonſt mißliebig gemacht hatte, zu verſpotten. Als die Theater⸗ ſpielerei anfing, langweilig zu werden, ging der junge Herzog Unter die Journaliſten, d. h. er wurde bom„Newyork Journal“, f ſch die Palme für geſchmackloſe Reklamen ſucht und erei hat, als Reporter angeſtellt und mußte für das ließlich doch ein recht ch dertreten wird, in Effekthaſ Gehalt, das guter iſt, und nur diesmal etwas u der marktſchreieriſchſten Weiſe als9 das Journal n laſſen. Schließlich wurde der Standal ſo groß, daß die Verwandten des Herzogs für ſeine Heimkehr ſorgten, und ſo kam er denn ziemlich geknickt nach England zurück. Hier war er eine Zeitlang wiederum Gegenſtand der allgemeinen Aufmerkſamkeit —— recere — er hatte nämlich ſeine Zahlungsunfähigkeit anzeigen mitſſen und vor dem Bankerottsgerichtshof in London wurden ſeine privaten und intimen kleinen Angelegenheiten, die ihn zum Ver⸗ ſchwender gemacht hatten, mit der in England in ſolchen Fällen jüblichen erfriſchenden Offenheit verhandelt. Seine Braut hat ihn ohne das Wiſſen ihres Millionärvaters geheirathet und es heißt, in Depeſchen aus Newyork, daß er bei der erſten Nachricht don dem Faktum in helle Verzweiflung gerieth. Der Herzog hat den Reportern ſtolz erklärt, daß er an ſeine Mitgift überhaupk Richt denke, und von ſeinen Verwandten monatlich 4000, Haus⸗ ſtandsgeld erhält, mit denen er ſchon dauskommen würde; was denn ja nur lobenswerth wäre. — Hoſen für die Weiblichteit. An einem der letzten Nach⸗ mittage konnte man in London, in dem reichen Bayswater⸗ Viertel, mit Erſtaunen und mit Grauen eine ſchier unendliche Rethe von verheiratheten und unverheiratheten Damen ſehen, dis alle, jung oder alt, hübſch oder häßlich, ſchlank oder üppig, die Beſonderheit aufwieſen, daß ſie ihre ungleichmäßigen Beine in Zuabenhöschen geſteckt hatten. Die Damen gingen nicht, wie man wohl glauben konnte, zu einem Radfahrer⸗Kongreß. Die eng⸗ liſchen Rablerinnen— man muß es zu ihrem Lobe ſagen— chaben niemals die ephemere Begeiſterung ihrer Schweſtern auf dem Continent für dieſen ſeltſamen Aufputz getheilt. Die Damen waren nicht frivole„sportswomen“, ſondern ernſte Frauenrecht⸗ lerinnen, die zu einer Generalberſammlung der„Rational Dreß League“ gingen.„Rational Dreß“ iſt eine elegante und keuſche Umſchreibung, die die ſittſamen Töchter Albions für die charak⸗ teriſtiſchere Hälfte der Männerwelt erfunden haben, und die „Rational Dreß League“ will es durchſetzen, daß die Frauen Englands nicht nur bildlich, ſondern auch in Wirklichleit die ſſeß 7 57 3 e eernf Anseige? Mäffffheid, 21. Nödem . 3 ralrhsbevollmächtfgten ausdrücklich zur Theilnahme aufgefordert worden ſind. (Üeber den Zuſammenſtoß) zwiſchen den beiden Linienſchiffen erſter Klaſſe Kaiſer Wilhelm II., Kom⸗ mandant Kapitän z. S. Adolf Thiele, und Kaiſer Friedrich III., Kommandant Kapitän z. S. Auguſt Thiele, in der Wieker Bucht erfährt man: Sämmtliche Schiffe des 1. Ge⸗ ſchwaders dampften Samſtag Morgen zur erſten gemeinſamen Uebung im Geſchwaderverbande unter der perſönlichen Leitung des Chefs, Prinzen Heinrich von Preußen, in See. In ſpäter Nachmittagsſtunde kehrten die Schiffe unter fort⸗ währendem Manövriren in den Kriegshafen zurück. Prinz Heinrich befand ſich an Bord des Kaiſer Friedrich III. Als das Geſchwader die Wieker Bucht erreichte und die Liegeplätze auf⸗ ſuchen wollte, dampfte Kaiſer Wilhelm II. in Kiellinie hinter Kaiſer Friedrich III. und gab das Signal, daß es an dem Schweſterſchiff vorbeifahren werde, Kaiſer Friedrich III. ſtoppte, und Kaiſer Wilhelm II. ging an Backbord borüber. Allem An⸗ ſcheine nach wurde an Bord des Kaiſer Friedrich III. das Kom⸗ mando zum Weiterfahren zu früh gegeben. Der Koloß ſetzte ſich in Bewegung, als Kaiſer Wilhelm II. den Bug paſſirte. Kaiſer Friedrich III. rannte mit dem Vorderſteven in das Schweſterſchiff hinein und traf die Abtheilung II. Kaiſer Wilhelm II. erhielt ein ſchweres Leck und die Abtheilung lief voll Waſſer. In dem Raume befindet ſich das Handruder und die Reſervemaſchine. Das havarirte Schiff ging in die kaiſerliche Werft, um im Trockendock einer Beſichtigung unterworfen zu werden. Der Kaiſer Friedrich III. hat nur geringen Schaden erlitten; ein Kolliſions⸗ ſchott wurde zertrümmert. Großoritannien. §London, 19. Nov.(Chamberlain) wurde, wie aus Rom telegraphirt wird, geſtern vom König empfangen, die Unterredung dauerte aber nur wenige Minuten. Dagegen ſoll er eine lange Konferenz mit dem Marquis Visconti⸗Venoſta gehabt haben und zwar ſoll es ſich um die Schaffung eines italieniſch⸗ engliſchen Abkommens über die Vertheilung der maritimen Wirkungsſphären im Mittelmeer gehandelt haben. Aus Stadt und Cand. Mannheim, 21. November 1900. Landesverband badiſcher Gewerbevereine. „ Karlsruhe, 20. November. Am letzten Sonntag tagte hier unter dem Vorſitz des Herrn Hof⸗ ſattlermeiſters Oſtertag⸗Karlsruhe, Präſident des Landesver⸗ bandes der badiſchen Gewerbevereine, die dom Landesausſchuß bei ſeiner am 16. September in Freiburg ſtattgehabten Sitzung gewählte Kommiſſion zur Berathung der neuen, von Herrn Geheimen Ober⸗ kegierungsrath Braun entworfenen Satzungen dieſes Verbandes. Alſe Gaue waren vertreten. Als erſter Punkt der Tagesordnung ſtand die Berathung der neuen Berbandsſatzungen. Sie wurden einzeln durch⸗ berathen und im Großen und Ganzen mit wenig bedeutenden Aender⸗ ungen ſchließlich einſtimmigangenommen. Prinzipiell wichtig iſt die Aenderung, daß mit dem Vorortsſyſtem gebrochen iſt und der orſtand des Berbandes künftig von der Landesverſammlung gewählt ferner daß die Verbandsvereine verpflichtet ſind, die Normal⸗ zungen in der Hauptſache anzunehmen, per Kopf und Jahr einen zitrag bezahlen müſſen, der vorerſt auf 15 Pfg. feſtgelegt worden iſt von den Gauvororten eingezogen und abgeliefert werden muß. .Verband iſt auf eigene Füße geſtellt. Der zweite Punkt der Tagesordnung exledigte ſich raſch. Der ſeitherige Sekretär des Verbandes, Herr Reallehrer Emele, erklärte, eine Wiederwahl nicht mehr anzunehmen und ſchlug zu dieſem Amte den Herrn Hauptlehrer Emmler⸗Karlsruhe vor, der dann ein⸗ ſtimmig gewählt wurde und annahm. Zum zweiten Vorſitzenden würde auf Antrag der Herren Aulbach, Klein und Oſtertag Herr Land⸗ kagsabgeordneter F. Fiſcher II⸗ Freiburg gewählt. Die Wahlen ſolgten alle einſtimmig. Es beſteht ſomit der Vorſtand einſtweilen aus den Herren Oſtertag⸗Karlsruhe als Präſident, F. Fiſcher II, Landtagsabgeordneter Freiburg, als Vizepräſident, und Hauptlehrer Emmler⸗Karlsruhe als Sekretär und Kaſſenführer. Beim dritten Punkt der Tagesordnung berichtete zum Antrag Baden: Den Geſchäftsbetrieb von Architekten betr.“ Herr Gewerbelehrer Lohr⸗Baden. Seine etwa i Stunde dauern⸗ den Ausführungen fanden allſeitige Zuſtimmung. Unter Zuſtimmung des Berichterſtatters fand der Vorſchlag des Vorſitzenden einſtimmige Annahme. Es ſoll ein Theil dieſer Angelegenheit dem deutſchen Ver⸗ band zur weiteren Behandlung bei der nächſtjährigen Hauptverſamm⸗ klung übergeben und Herr Lohr⸗Baden als Berichterſtatter vorgeſchlagen werden. Ein anderer Theil des Antrags ſoll der Großh. Regierung 8 der dritte den Verbandsvereinen zur Weiterverbreitung rwieſen werden. Zauletzt kam noch ein Antrag des Gewerbevereins Mannheim zur Verhandlung. Derſelbe hat eine eigene„Badiſche Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung“ begründet und will dieſe dem ſich aber ſchließlich für die Miſchgasbeleuchkung entſchieden, Landesverband unter gewiſſen Bedingungen zur Verfügung ſtellen. Es entſpann ſich auch hier ein ſehr lebhafte Debatte, welche das große Intereſſe, welches an der Sache genommen wird, deuklich zeigte. Herr Reallehrer Emele glaubt darauf aufmerkſam machen zu ſollen, daß nach ſeiner Anſicht der Titel Mannheimer Zeitung gegen den§ 8 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb verſtößt, weil er zu Ver⸗ wechslungen mit der„Badiſchen Gewerbezeitung“ führen muß. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde im Einverſtändniß mit Herrn Aul⸗ bach⸗Mannheim eine Kommiſſion gebildet, beſtehend aus den Herren Bilabel⸗Heidelberg, Fiſcher⸗Freiburg, Hammer⸗Karlsruhe, Iſenmann⸗ Bruchſal, Niederbühl⸗Raſtatt und Oſtertag⸗Karlsruhe, welche weitere Vorſchläge ausarbeiten ſollen, die dann dem Verein Mannheim unter⸗ breitet werden, um hier eine Einigung zu erzielen, d. h. die Beding⸗ ungen feſtzulegen, unter denen die Uebernahme des Blattes vom Vor⸗ ſtand erfolgen kann.— Damit waren die Verhandlungen zu Ende. Für die nächſte Landesverſammlung wurde von Herrn Fiſcher⸗ Freiburg die Beſprechung des„Haftpflichtgeſetzes“ angeregt und Herr Klein⸗Baden⸗Baden hielt die Regelung der„Geſellenausſchüſſe“ für wünſchenswerth. Herr Aulbach dankte dem Herrn Oſtertag für die Leitung der Verſammlung und dieſer für die Anerkennung und den betr. Herren für ihre ausdauernde Mitwirkung. — * Eruennungen und Verſetzungen im Volksſchulweſen. Arnold, Auguſt, Hauptlehrer, von Wenkheim nach Mannheim. Becker⸗Bender, Martin, Hauptlehrer, von Bürchau nach Mann⸗ heim. Breh m, Anna, Unterl. in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Büchler, Mathilde, Unterlehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Bürkle, Joh., Unterlehrer in Mannheim, als Schulverw. nach Oberhauſen. Däubert, Herm., Unterlehrer in Mannheim, als Schulverw. nach Reichartshauſen. Dalmus, Martha, Unterlehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Dieterle, Ferd., Hauptlehrer, von Wyhl nach Mannheim Dolch, Andreas, Hauptlehrer, von Neufreiſtett nach Mannheim. Duti, Emil, Unterlehrer in Mannheim, als Schulverw. nach Wertheim. Eck, Franz Anton, Hauptlehrer, von Wertheim nach Mannheim. * Notarielles. Der Großherzog hat den früheren Notar Kon⸗ ſtantin Strübe aus Kempten zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Weinheim und den früheren Rechtsanwalt Dr. Ludwig Keim aus Godramſtein zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Achern ernannt. Dem Notar Strübe wurde das Notariat Weinheim I, dem Notar Dr. Keim das Notariat Achern II zugewieſen. Ausſtellung. In einem Schaufenſter der Hofmuſikalien⸗ handlung von K. Ferd. Hechel iſt ein großes Gruppenbild der Mann⸗ heimer Schutzmannſchaft ausgeſtellt. Die Ausführung des Bildes iſt eine künſtleriſch vollendete und beweiſt hier wieder die vortreffliche Leiſtungsfähigkeit des photographiſchen Ateliers von Herrn Anton Weinig, Hofphotograph, N 4, 11. * Akademiſcher Vortrag. Geſtern Abend fand im Caſino⸗ ſaale der dritte akademiſche Vortrag des Herrn Dr. Kindermann aus Heidelberg ſtatt, und zwar behandelte dieſer das Thema„Die Entwickelung des Volks⸗ und Wirthſchaftslebens“. Innerhalb der Naturentwickelung beobachten wir eine Geſammtentwickelung von niederen Formen zu höheren und eine analoge Entwickelung der ein⸗ zelnen Organismen von primitiven zu komplizirten Zuſtänden. Aehn⸗ liche Vorgänge zeigen die ſozialen Organismen oder Völker: eine Ge⸗ ſammtentwickelung der Völker und eine ſpezielle der einzelnen Völker, ſo der modernen. Die Erkenntniß der Grundlinien dieſer Entwicke⸗ lung des Volks⸗ und Wirthſchaftslebens gibt uns die Hauptrichtung an, in der ſich unſer Denken und Handeln bewegen muß, wenn es erfolgreich ſein ſoll. Der Redner formulirte zunächſt einen Leitſatz für beide Entwickelungszeiten, belegte und erläuterte dieſen mit vielen Beiſpielen aus der Geſammtentwickelung der Völker und ſuchte ihn ſodann in der ſpeziellen der modernen Völker, beſonders Deutſchlands, nachzuweiſen. Die Geſammtentwickelung der Völker und die ſpezielle der modernen, ſo lautet der führende Satz, beſteht in einem Fort⸗ ſchreiten aus quantitativ und qualitativ geringwerthigen und unregel⸗ mäßigen Funktionen zu quantitativ und qualitativ hochwerthigen und rhythmiſchen Leiſtungen, wobei auf drei Momente das Haupigewicht gelegt wird, auf die Zahl und Kraft der Individuen(Quantität), auf die Arbeitstheilung und Arbeitsvereinigung(Qualität) und auf das Verhalten in der Zeit.— Dies iſt etwa der Gedankengang des Vor⸗ trags, eines klaren, umfaſſenden Bildes, das der Redner ausfüllte durch die Betrachtung verſchiedener Zeit⸗Epochen und Völker vom Urzuſtande bis heute und durch Einflechten der verſchiedenſten wirth⸗ ſchaftlichen Inſtitute. Die jetzige Periode der Weltpolitik und Welt⸗ wirthſchaft zeichne ſich aus durch die größte Volksvichtigkeit und da⸗ durch, daß die leitenden und wirthſchaftlichen Stände eine gewaltige Differenzirung zejgen und durch die vielfachen Funktionen von Land⸗ wirthſchaft, Gewerbe, Handel, Staat, Religion, Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, die in innigſtem Zuſamemnwirken ſtehen. Der Verlauf des Volkslebens ſei rythmiſcher als je zuvor, polktiſche und wirthſchaft⸗ liche Kriſen würden immer kürzer und geringer. Eine Fortſetzung und weitere Ausbildung dieſer Weltpolitik ſei darum zu erwarten, weil alle Faktoren, welche die Entwickelung bisher gefördert, noch in Kraft ſeien. Zur Erfüllung dieſer Hoffnung bedürfe es aber der energiſchen und umſichtigen Arbeit Aller. Der Lohn werde nicht aus⸗ bleiben; ein für die kommenden Generationen geſegnetes Erbe. * Im Hiublick auf das Offenbacher Eiſenbahnunglück wird zur Zeit die Frage, ob die Gasbeleuchtung in den Eiſenbahn⸗ wagen nicht durchelektriſche Beleuchtung zu erſetzen ſei, viel erörtert. Die badiſche Eiſenbahnverwaltung hat bekanntlich gerade in den letzten Jahren Verſuche mit der elektriſchen Beleuchtung angeſtellt, weil dieſe in letzter Zeit von den deutſchen Bahnen allgemein ein⸗ geführt wurde; auch die Schweizer Bahnen kreffen kehrung, um ihren Wagenpark mit dieſer Beleuchtungseinrichtung aus⸗ zurüſten. Mit Rückſicht hierauf hat die badiſche Verwaltung die Ver⸗ ſuche mit elektriſcher Beleuchtung, die übrigens 0 ſchlechten Verhaltens der verwendeten Batterien nicht günſtig ausgefallen ſind, in größerem Umfang nicht mehr fortgeſen Die Akkumulatorenbatterien ſollen noch aufgebraucht und die Miſch⸗ gasbeleuchtung in den nächſten 4 Jahren mit einem Koſtenaufwand von ca. 400,000%/ durchgeführt werden. Das Miſchgas(1 Theil Acetylen und 3 Theile Oelgas) wird in den Anlagen in Mannheim und Konſtanz erzeugt, die bisher das für die Oelgasbeleuchtung 15 forderliche Gas lieferten. Die für die Miſchgasbeleuchtung zur Ver⸗ wendung kommenden Brenner haben den gleichen ſtündlichen Verhrauch an Miſchgas, wie die bisherigen Oelgasbrenner, doch wird die Hellig⸗ keit der Flammen durch den Zuſatz von Acetylen von 8 Kerzen auf 16 geſteigert, andererſeits aber die Exploſtonsgefahr erhöht. Mög⸗ licherweiſe entſchließt ſich jetzt die badiſche Regierung in Verbindun mit den benachbarten Eiſenbahnverwaltungen, die Verſuche mit 95 elektriſchen Beleuchtung wieder aufzunehmen, zumal ſich das neuer⸗ dings auf der Strecke Berlin—Hildesheim—Köln eingeführſe Stone'ſche Syſtem gut bewährt hat. Eine abſolute Sicherheit gegen Netersgefahr wird allerdings auch die elektriſche Beleuchtung nicht ieten. * Herſtellung von Straßen Kaſernen. Nach einem zwiſchen der Stadtgemeinde und dem Militärfiskus abgeſchloſſenen Vertrage iſt die Stadt verpflichtel folgende Straßen in der Umgebung der Kaſernen herzuſtellen: 1* eine Zufahrtsſtraße von der alten Frankfurterſtraße und von der Käferkhalerſtraße bis zum Kaſernenbauplatz, je eine Straße an det ſüdöſtlichen und an der ſüdweſtlichen Seite des Kaſernengrundſtücks ferner muß das Kaſernen⸗ und das Proviantamtsgrundſtück ſo recht⸗ zeitig an die ſtädtiſche Entwäſſerungsanlage, ſowie an die ſtädtiſche Gas⸗ und Waſſerleitung angeſchloſſen werden, daß die Fertigſtellung und Ingebrauchnahme der Kaſernen⸗ und Proviantamtsgebäude nich verzögert wird. Da die fraglichen Neubauten bis zum September 1904 fertiggeſtellt ſein werden, ſind die nach dem genannten Vertrage der Stadtgemeinde obliegenden Herſtellungen ebenfalls bis zum genannten Zeitpunkte auszuführen. Nach den Koſtenanſchlägen beträgk der bor⸗ ausſichtliche Aufwand: für die Zufahrtsſtraße von der alten Frank⸗ furterſtraße 42 000 /, für die zwei Auffahrten zu derſelben 10 000 0,, für die Zufahrtsſtraße von der Käferthalerſtraße 116 100 /, für die Straße an der ſüdöſtlichen Seite des Kaſernengrundſtückes 43 000 00, für die Straße an der ſüdweſtlichen Seite des Kaſernengrundſtückes 48 500 /, für die auszuführenden Gas⸗ und Waſſerleitungen 59 700 Mark, Summe 319 300„. Davon wird ein Theil ſpäter von Den⸗ jenigen, die Häuſer an den Straßen bauen, zurückgefordert. In dem Strafprozeß gegen Dublon erkannte die hieſige Strafkammer heute Nachmittag gegen den Angeklagten Dublen auf eine Gefängnißſtrafe von 7 Monaten, abzüglich 3 Monaten Unterſuchungshaft. Die Verurtheilung erfolgte wegen Betrugs und wegen Vergehens gegen§ 210 Abſatz 3 der Konkursordnung, Von den übrigen Anklagepunkten wurde Dublon freigeſprochen, Der Antrag auf Haftentlaſſung wurde abgelehnt, weil der Au⸗ geklagte verſchiedene Fluchtverſuche unternommen hatte; es wurde ihm aber anheimgeſtellt, eine entſprechende Sicherheit zu hinter⸗ legen. * Strafverfahren gegen den Genoſſen Dreesbach. Die „Volksſtimme“ ſchreibt:„Ein Schreiben des Reichskanzlers iſt im Reichstag eingegangen wegen Ermächtigung zur ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgung des Abg. Dreesbach. Dasſelbe wird der Geſchäfts⸗ kommiſſion überwieſen. Es kann ſich nur um das ſeiner Zeit beſchlagnahmte Flugblatt handeln; wir ſind überzeugt, daß der Reichstag ſeine Genehmigung nie geben wird.“(Wir ſtimmen der „Volksſtimme“ in dieſer letzteren Anſicht bei. Uebrigens erfährt man aus dieſer Notiz zum erſten Male, daß gegen Herrn Dreesbach ein Straſperfahren ſchwebt. Red. d. General⸗Anz.). Harmloſen⸗Prozeß. Landgerichtsdirektor Oppermann ſetzt nach Eröffnung der Sißung am Dienſtag die Vernehmung mit dem Angeklagten v. Kayſer fott, Um darzuthun, daß der Klub nach beſtimmten Grundſätzen organiſte war, ſtellt der Präſident feſt, daß beſonders darauf gehalten wurde, daß die im Spiel verlorenen Beträge, die nicht ſofort bezahlt werden in der Umgebung der konnten, ſchleunigſt regulirt wurden. Der Umſatz, der während den Spielzeit im Minerva⸗Hotel erzielt wurde, wird von dem Angeklaglen v. Kayſer auf etwa 120⸗ bis 130,000 geſchätzt. Es hatten einzelne Mitglieder Verluſte von 10⸗, 12⸗, 15⸗, 20⸗ und 30,000% zu beklagen. v. Kayſer gibt u. A. an, er habe ein Liebesverhältniß mit einer ge⸗ ſchiedenen Frau Voigt unterhalten, für die er in der Mittelſtraße eine Wohnung zum Preiſe von monatlich 100% gemiethet habe. Enze Auguſt habe er ſie von Baden⸗Baden geholt und nach Lübeck gebracht, two ſie beim Stadttheater Engagement erhalten hatte. Etwa ein Jahr ſpäter habe er der Frau Voigt eine Wohnung im Hauſe Lüneburger⸗ ſtraße 4 gemiethet, ſei im Februar 1897 zu ihr gezogen und habe die gemeinſchaftlichen Unterhaltungskoſten mit monatlich 500/ beſtritten, Um ſeiner Mutter das Verhältniß mit der Frau Voigt zu verbergen, habe er ſich gleichzeitig ein möblirtes Zimmer in der Werftſtraße ge⸗ miethet. Geſchente habe er der Frau Voigt nur ſelten gemacht, dar⸗ unker einmal einen Brillantring zum Werthe von 400% und eine Broſche zum Werthe von 200%. Der Präſident läßt dem Ange⸗ klagten eine Rechnung vom Jahre 1897 vorlegen, wonach er vom Mal bis Dezember für 700/ Kleidungsſtücke hat anfertigen laſſen. Auf Hoſen anhaben ſollen. Der Bund der„Hoſenträgerinnen“ exi⸗ itirk bereits ſeit mehreren Jahren; ſeine anfangs ſehr raſchen Forkſchritte ſcheinen aber durch den ſüdafrikaniſchen Krieg etwas gehemmt worden zu ſein. Während man gegen die Buren kämpfte, keß man die Frauenröcke in Ruhe, aber jetzt wo der Krieg zu Ende geht, wollen die mannhaften Weiber wieder den Kriegspfad be⸗ chreiten und die Hoſen zum Siege führen. Bei der großen Ver⸗ ſammlung in Porcheſter Hall trugen Alle, die jungen und die alten, die mageren und die fetten, gewiſſermaßen als ein Pro⸗ gramm, als Zeichen der Zuſammengehörigkeit, als Panier, die Hofen ihrer Mädchen⸗ und Frauenträume zur Schau. Eine Dame der Ariſtokratie, die Gräfin Harberton, bewies in einer glänzen⸗ den Rede, daß die gegenwärtige Mode der Schleppröcke, die die Straßen fegen und den ganzen Staub aufſpeichern, die Propa⸗ da der Liga dringend nöthig mache. Sie bezeichnete den Tguenrock nicht nur als das Zeichen, ſondern auch als eine der Gupturſachen der ſozialen Inferiorität der Frau. Nach ihr Prach ein gelehrter Doktor gegen das Corſet als Werkzeug der kür und der Verunſtaltung des Frauenkörpers; es würde, ejede Daſeinsberechtigung verlieren, wenn die Frauen APlich ſo klug wären, ſich wie die Männer zu kleiden. Seine ind weit weniger Beifall. Nachdem dann noch etwa zwblf Männiſche und weibliche Redner geſprochen hatten, nahm die Generawerſammlung der„Rational Dreß League“ einſtimmig mehrere Reſotutionen an, die den Weiberrock als die Urſache vieler Unglücksfälle und als eines der größten Hinderniſſe auf dem Wege zum Fortſchritt verdammten. Dann trennte man ſich mit dem tauſendfach wiederholten Rufe:„Hoch die Bloomers!“ — Im Unterſee⸗Boote von Amerika nach Europa. Von Newyork kommt die Nachricht, daß der bekannte Erbauer von Unterſee⸗Booten, Mr. John P. Holland, von dem die Regierung der Vereinigten Staaten bereits mehrere ſolcher Fahrzeuge zu Probezwecken gekauft hat, mit einem völlig neu konſtruirten Boote, welches einſtweilen unter der Bezeichnung Nr. 7 bekannt iſt, binnen Kurzem eine Reiſe nach Europa unternehmen wird, um zum erſten Male ein derartiges Schiff auf einer größeren Seereiſe, die natürlich zum größten Theile unter der Oberfläche des Meeres zurückgelegt werden ſoll, zu erproben. Um für alle Eventualitäten gerüſtet und vorbereitet zu ſein, wird natürlich ein gewöhnlicher Dampfer das Unterſee⸗Boot begleiten, wogegen aber ausdrücklich abgemacht worden iſt, daß Nr. 7 die ganze Reiſe mit der eigenen elektriſchen Triebkraft zurücklegen ſoll. Die Reiſe wird von Newyork über Bermuda und Fayal nach Liſſabon gehen, was eine Entfernung von 3496 Seemeilen bedeutet, die nach den Berechnungen des Mr. Holland im Ganzen 16 Tage beanſpruchen wird. Die Geſchwindigkeit des Bootes iſt dabei im Durchſchnitt auf 9½ Knoten in der Stunde angeſetzt. Das ganze Experiment verfolgt einen doppelten Zweck: 1. Es ſoll be⸗ wiefſen werden, daß Unterſee⸗Boote ſehr wohl im Stande ſind, auch auf größerer Entfernung von ihrer Operationsbaſis ſich unabhängig zu bewegen und ſelbſt jenſeits des Meeres eventuell als wirkſame Angriffswaffen zu dienen, alſo nicht nur für die Küſtenvertheidigung allein verwendbar ſind. 2. Es ſoll in den europäiſchen Häfen den fremden Gouvernements demonſtrirt wer⸗ den, was Mr. Holland mit ſeinen Unterſee⸗Booten erzielt hat und noch erzielen will, woraus demnach hervorgeht, daß die eigene Regierung kein Vorzugsrecht auf die Boote eingeräumt bekommen hat.(Oder aus guten Gründen nicht haben wollte! D..) — Ueber den großen Brand in Valparaiſo, über den wir bereits in einem Telegramm berichteten, liegt folgende weitere Nachricht vor: Ueber die Feuersbrunſt wird noch gemeldet, daß die ganze Hafenſtadt eingeäſchert wurde. Der Schaden ſoll ſich auf mehrere Millionen Dollars belaufen. Die Zahl der ums die Frage, wie der Angeklagte alle ſeine Bedürfniſſe don ſeinen regel⸗ nimmt an, daß ſie ſich auf über 100 beläuft. In Folge der ger⸗ ſtörung des Telegraphennetzes ſind die Verbindungen abge⸗ ſchnitten, ſodaß Einzelheiten über den Brand noch fehlen.— Valparaiſo(das Thal des Paradieſes) iſt die Hauptſtadt der gleichnamigen chileniſchen Provinz und zählt etwa 150 000 Ein⸗ wohner. Die Stadt liegt unter dem 339 2 ſüdlicher Breite und leidet im Sommer, alſo eben jetzt, an heftigen Südwinden. Sſt beſteht aus zwei Theilen, der Altſtadt, El Puerto, die ſich vom Hafen in ſteilen, engen und krummen Straßen zu den vom Meere aufſteigenden Höhen hinzieht und der oſtwärts in der Ebene ge⸗ legenen Neuſtadt, El Amendral. Das Feuer iſt, wie unſer erſtes Privattelegramm meldete, in der engen Altſtadt ausgebrochen Dort befinden ſich das großartige Zollhaus, rieſige Speicher und die Hauptkirche an der Plaza de la Municipalida. Die deutſch⸗ Kolonie in Valparaiſo, wo ein deutſcher Berufskonſul reſidirt, i ſehr anſehnlich. Unter den evangeliſchen Kirchen der Stadt ſſt auch eine deutſche Kirche und in Valparaiſo erſcheint eine deutſche Zeitung.— Ueber Paris wird noch gemeldet. Die Ungewißhelt über den Verlauf des Brandes dauert fort. Die Conſulats⸗ gebäude, durchweg aus Holz wegen der ſtets befürchteten Erdbeben⸗ Gefahr, befinden ſich in der Oberſtadt, die zwei Kilometer vonm Hafen entfernt iſt. Wenn der Brand dort ausgebrochen wärk, wären die Folgen ganz unabſehbar. — Reiche Perlenfunde. Die Entdeckung von Perlen im oberen Miſſiſſippi hat einen gewaltigen Andrang nach den dortigen„Clam⸗Betten“ verurſacht. Der Strom iſt mit Barken bedeckt, und an den Ufern kampiren mehr als 1000 Perſonen. Einige Männer haben Perlen im Werthe von mehreren Tauſend Dollars gefunden; die Kunde verbreitete ſich wie ein Laufftuer und führte den Andrang herbei. Eine der kürzlich gefundenet Perlen, die„Allen⸗Perle“, wog 1000 Gran; ein Herr William Leben gekommenen Perſonen iſt noch nicht feſtgeſtellt. Man Moore von Comanche, in Jowa, kaufte dieſelbe für 5000 Dollarz theilweſſe Dor⸗ infolge theilweiſe „ ree FVFCCCC0CCCCCCCC —— ——————— — nn ͤÄ M uheim, vember. General ⸗ Anzeiger ete Rmäßigen Einkünften habe beſtreiten können, weiſt der Angeklagte Wrauf hin, daß er viele Schulden— im Ganzen 50,000%— gemacht habe, die wiederholt von ſeiner Mutter beglichen worden ſeien. Seine Mutter habe für ihn bereits gegen 20,000% Prozeßkoſten— zumeiſt Anwaltsgebühren— bezahlt. Auch Frau Voigt habe durch baare Zuwendungen bewieſen, daß ſie jederzeit bereit geweſen ſei, für ihn einzutreten. Der Vorſitzende geht hierauf zur Vernehmung des Angeklagten b. Schachtmeher über. Auch er ſagt nicht Neues. Er iſt zum erſten Male zum Spiele gekommen, als er 1897 bei einem Aufenthalte in Aachen ſeinen früheren Vorgeſetzten Herrn v. Kröcher traf. Er ſpielte mit mehreren jüngeren Offizieren und Herrn Wolff, der gleich⸗ falls in der Geſellſchaft ſich befand, zuerſt Roulette und ſpäter Bac⸗ carat. Zu den Mitſpielern gehörte auch der verſtorbene Leutnant b. Schrader, den ſeine Spielleidenſchaft ſchließlich zum Ruin gebracht. Er hat ſich in Oſtende vergiftet, In Aachen beim Baccarat hat Herr v. Kröcher 13,500% unbaar gewonnen, der Leutnant v. Bancat 20,000% verloren. Schachtmeyer will im„Klub der Harmloſen“ per Saldo 15,000% gewonnen haben. Der Angeklagte Wolff trat in der Geſellſchaft der Spieler als feiner, ſehr wohlhabender Mann auf, der nie in Geldverlegenheit war und bereitwillig Anderen aus der Ver⸗ legenheit half, b. Schachtmeher hat mit Wolff mehrere Male zu⸗ ſammen die Bank gehalten. Als der Klub aufgeflogen war, zeigte Wolff dem Angeklagten von Kayſer an, daß er ins Ausland gereiſt ſei, ſich aber zum Termin ſtellen würde. Aus dieſer Thatſache ſchließt die Anklage auf ein Schuldbewußtſein der übrigen Gründer des Klubs. v. Schachtmeyer gibt über ſeine Vermögensverhällniſſe an, daß er im Jahre 1893 bei ſeiner Großjährigkeit ein Kapital von 33 000/ aus⸗ bezahlt erhalten habe. Mit dieſem Gelde habe er an der Börſe ſpekulirt, aber ohne Glück, denn im Jahre 1897, als er ſeine Spielerthätigkeit begann, habe er nur noch 20 000/ beſeſſen. Zu damaliger Zeit habe er ein Verhältniß mit einer jungen Dame angeknüpft. Er habe eine Wohnung in Wilmersdorf gemiethet und mit Möbel auf Abzahlung ausgeſtattet. Er hatte monatlich 300% Abzahlung zu leiſten, als Wirthſchaftsgeld gab er monatlich 150% und die Miethe betrug jähr⸗ lich 1000 Wenn man ferner erwägt, daß die Geliebte des Ange⸗ Hagten außerordentlich nobel auftrat, theure Equipagen benutzte u. dgl., ſo ſcheint der Verdacht, daß d. Schachtmeher dieſe Ausgabe durch Spielgewinn beſtritt, begründet. Auf Befragen des Oberſtaatsanwalts Dr. Iſenbiel gibt Angeklagter v. Schachtmeher bezüglich ſeines jehigen Vermögensſtandes an, daß er kheils geſchäftlich, theils in Folge dieſes Prozeſſes Alles verloren habe und ſich nach verſchiedenen Be⸗ ſchäftigungen umgeſehen habe. Für Fräulein Ulrich ſei eine Bar in der Kanonierſtraße eingerichtet worden, zu der er 2000% und ſeine Groß⸗ mutter 6000% hergab. Die Bar iſt nach einem halben Jahr wieder eingegangen. Auf Erſuchen eines Vertheidigers gibt der Angeklagte b. Kayſer an, daß das Vermögen ſeiner Mutter 300 000 betrage, ſein Stiefvater habe ein Gehalt von 15 000% und freie Dienſt⸗ wohnung. Es folgt die Vernehmung des Angekl. Wolf f. Er gibt an, daß ſein Vater ein kleiner Bürſtenwaarenfabrikant geweſen und geſtorben ſei, als der Angekplagte 5 Jahre alt war. Er habe eine minderwerthige Schule beſucht, Niemand habe ſich um ihr gekümmert und da ſei er denn auf Abwege und ſchließlich ins Zuchthaus gerathen. Nach Ver⸗ büßung dieſer Strafe habe er das Photographiren erlernt und ſich dabei ein kleines Vermögen erworben. Dann kamen die Gründerjahre, er habe ſich an Grundſtückſpekulakionen betheiligt und mit ſolchem Glück, daß er jährlich gegen 26 000 Thaler verdienke. Durch ſeinen Verkehr mik angeſehenen reichen Leuten ſei er nach und nach mit Spielern in Berührung gekommen und der Spielleidenſchaft völlig verfallen. Er hahe ſich durch Bankhalten ein erkleckliches Vermögen erworben, und mit einem Sozius habe er gemeinſchaftlich andere Städte, Bäder und guch die Rennplätze beſucht. Im Jahre 1883 ſei gegen Beide ein Verfahren wegen gewerbsmäßigen Glücksſpiels eingeleitet worden. Er habe es beſonders mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen vorgezogen, mit ſeiner Ehefrau nach Amerika zu gehen, wo er ſich zuerſt als Makler und dann als Geſchäftsführer ernährt habe. Im Jahre 1888 ſeien fünf Jahre verſtrichen geweſen. Er habe geglaubt, daß die Straffache wegen gewerbsmäßigen Glückſpiels verfährt ſei und ſei deshalb nach Berlin zurückgekehrt. Seine Annahme betreffs der Verjährung habe ſich aber als irrig erwieſen. Er habe ſich der Polizei ſelbſt geſtellt und ſei wegen gewerbsmäßigen Glücksſpiels zu bier Monaten Gefängniß und 3000% Geldſtrafe verurtheilt worden. Als er aus Amerika zurückkehrte habe er ein Baarvermögen von 150 000% gehabt, ſowie ferner noch Ausſtände in Höhe von etwa 180 000%, aber von ſo zweifelhaften Werthe, daß er ſie als einen Vermögensbeſtand kaum gerechnet habe. Durch Verleſung des Urtheils wird feſtgeſtellt, daß die beiden damaligen Angeklagten das Bankhaltergeſchäft in der umfang⸗ keichſten Weiſe betrieben und dabei koloſſale Gewinne erzielt haben. Der Verdacht, daß auch zum Falſchſpiel gegriffen worden ſei, hat ſich gicht beſtätigt und deswegen ſind ſie freigeſprochen worden. Ebenſo wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte und ſein Soeius in Baden⸗Baden den übrigen Mitſpielern etwa 400%% 0„abge⸗ nommen hatte, wogegen es allerdings auch vorkam, daß die Bank⸗ halter mit einem Verluſt von 50 000% abſchnitten. Nach Verbüßung der lezten Strafe hat der Angeklagte Geld gegen Wechſel verliehen und geſtändlich 20 pCt. Zinſen genommen. Nach und nach ſei er mit den Mitgliedern des Klubs der Harmloſen bekannt und in ihre Kreiſe hineingezogen worden. Die alte Leivenſchaft ſei wieder erwacht, er habe ſich lebhaft an dem Spiel betheiligt. Aber es ſei nicht zutreffend, daß er Jedem, der den Wunſch ausſprach, mit Darlehen unter die Arme gegriffen habe. Dazu würde ſein nicht bedeutendes Vermögen keineswegs ausgereicht haben. Er könne den Zinsertrag ſeines Ver⸗ mögens auf kaum 5000% angeben. Der Präſtdent hält dem Ange⸗ klagten vor, daß er doch faſt alle Rennplätze des In⸗ und Auslandes be⸗ ſucht habe. Ferner ſei der Angeklagte in den letzten Jahren noch einmal in Newyork geweſen, von dort nach San Francisco gereiſt und über Hokohama, Ceylon und Port⸗Said nach Europa zurückgekehrt. Es liege der Verdacht nahe, daß der Angeklagte auch auf dieſer Weltreiſe dem gewerbsmäßigen Spiel obgelegen habe. Der Angeklagte ſtellt dies in Abrede, wenn er guch zugeben wolle, daß er auf dem Dampfer mit den anderen Herren Baccarat geſpielt und dabei 6000% gewonnen habe. Der Gewinn ſei aber nur ein ſcheinbarer geweſen, denn auf der Reiſe habe er einen Offizier kennen gelernt, der ihm 1000/ abge⸗ pumpt und trotz ſeines Verſprechens nicht zurückgezahlt habe. Er habe nicht den Klageweg gegen ihn beſchritten, weil er befürchten mußte, daß dabei ſeine Bergangenheit zur Sprache kommen würde. Ferner umt der Angeklagte ein, daß er zwwei Mal im Jahre 1896 nach Nürn⸗ berg gereiſt ſei und dort geſpielt habe, zuerſt mit einem Herrn Lewin, der ihn ſpäter als gewerbsmäßiger Spieler bezeichnet worden ſei. In ürnberg ſei„Poker“ und Backarat geſpielt worven, wobei er gegen 600. gewonnen habe. Der Angeklagte beſtreitet, daß er— wie be⸗ hauptet wird die Karten mitgebracht habe. In Achen habe der Angeklagte die Herren v. Kröcher und v. Schachtmeher durch den dort ebenfalls anweſenden Leutnant v. Schraver kennen gelernt. Dort habe man mehrere Male in dem Zimmer des Herrn v. Schachtmeyer das 1 Ne ulette benutzt und als dies zu langweilig wurde, Baccarat geſpielt. 9 Hieran habe ſich auch der Leutnant Benkart, ebenfalls ein Aachener Kurgaſt betheiligt. Diefer habe gegen 20 000 an ihn— Wolff— verloren, Wolff wiederum 18 500% an v. Kröcher, und v. Schacht⸗ meher habe 300% in baat von Wolff gewonnen. Die genännten eroßen Summen ſeien gegenſeitig als Schuld übertragen worden. Damjt bertagt der Präſident die Berhandlung bis Donnerſtag Vorm. 9 Uhr: Die Vernehmung des Angekl. Wolff ſoll dann fort⸗ ſehi werden. *** Der Hafbefehl gegen Herrn von Kröcher iſt zu pät an die Polzzeibfrekton in Wien gelangt. Herr v. Kröcher iſt bereits am Freitag Abend ohne Angabe ſeines Zieles von dort abgereiſt. Er atte in Wien ein ſehr zurückgezogenes Leben geführt und war all⸗ ich ber Ar Uhr Abends au. Gaule, Er Hatie inn Lebenten Bezirk 1 0 ausgeſtattete Wohnung, für die er 1500 Kronen Miethe zahlte. Theater, Zunſt und Wiſſenſchaft. Straßburg i. G. Sehr gelungen und wirkſam iſt ein neues Htiich von dem elſäſſiſchen Dialektdichter Guſtav Stoskopf„D' Pariſer Reis“, das von dem Elſäſſiſchen Dialekttheater augenblicklich mit großem Erfolge geſpielt, zweifellos gleich dem„Maire“ die Runde durch das Land machen wird. Hoffentlich wird das noch in guter Erinnerung ſtehende Enſemble auch hier dieſes Stück zur Aufführung bringen. Im Konzert Lamoureux⸗Chevillard, ſo ſchreibt unſer Pariſer-Korreſpondent, führte am 18. November zum erſten Mal ein Engländer den Dirigentenſtab. J.., Word iſt ein noch ſehr junger Mann, der ſich an deutſchen Muſtern, namentlich Nikiſch, heran⸗ gebildet hat und die Konzerte der Londoner Queen's Hall mit Aus⸗ zeichnung leitet. Er bewies eine große Sicherheit des Auftretens und genügende Autorität über das Orcheſter, aber die Herausarbeitung des Detatls geht bei ihm faſt zu weit. Das war namentlich in der O⸗moll⸗ Symphonjfe Beethovens bemerkbar. Als Neuigkeit brachte er auch ein engliſches Werk mit. Es war das Mittelſtück einer Symphonie „'Agonie du Soleil“ von Perey Pitt, die ein wenig bekanntes Dicht⸗ werk des Franzoſen Charles Gusrin zur Grundlage hakt.„Le Sang des Crépuscules“, wie ſich der Mittelſatz nennt, ſoll den Kampf zwi⸗ ſchen Licht und Dunkel zugleich in der Natur und in der Seele ſchil⸗ dern. Die Muſit erwies ſich als eine beachtenswerthe Nachahmung Wagners ohne tiefere Bedeutung. Das Publikum nahm das Stück immerhin viel beſſer auf, als die niedlichen Kleinigkeiten aus Tſchai⸗ kowski's Nußknackerballet. Die intranſigenten Wagnerianer ziſchten dieſe feine Unterhaltungsmuſik als unwürdig aus. Am beſten gelang Wood die Vorführung der Danſe Macabre von Saint⸗Sasns und der Venusbergmuſik von Wagner. Wenn man bedenkt, wie englandfeind⸗ lich die Pariſer heutzutage ſind, ſo muß man Wood's Erfolg in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Konzerte als ein Ereigniß bezeichnen. — Bei Colonne ſgaſtirte gleichzeitig der Karlsruher Moktl, der ſchon ein alter Bekannter für Paris iſt und in Werken von Berlioz und Liszt den üblichen Erfolg wieder fand. Seine Gattin gefiel ſehr in Schuberts„Gretchen am Spinnrade“, aber für„Iſoldens Liebes⸗ tod“ reichten ihre Kräfte nicht ganz aus. Verhaftet wurde unter der Beſchuldigung der Kurpfuſcherei der hieſige Naturheilkundige Friedrich Jüngling, der in hieſiger Stadt großen Zulauf hatte. Aeueſte Nachrichten und Telegramme. Grivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Homburg, 21. Nov. Der Kaiſer traf in Be⸗ gleitung des Generaladjutanten v. Pleſſen, des Generals v. Scholl, Hofmarſchalls b. Eulenburg, Leibarzt Dr. Ilberg hier ein und flühr alsbald zum Schloß. Der Kaiſer beſuchte um 9½ Uhr den Gottesdienſt. Nach demſelben fährt der Kaiſer nach Schloß Friedrichshof zur Gratulation der Kaiſerin Friedrich. *Cronberg, 21. Nob. Der Kai'ſer, welcher dem Gottesdienſt in Homburg beigewohnt hatte, traf kurz nach 1 Uhr mit kleinem Gefolge auf Schloß Friedrichskron zur Gratulation bei der Kaiſerin Friedrich ein. Anläßlich des Geburtstages fand um 1½ Uhr Feſttafel ſtatt. Während der⸗ ſelben toaſtete der Kaiſer auf die Kaiſerin Friedrich. * Paris, 21. Nob. Der„Gaulois“ ſchreibt: Die vorgeſtrige Chinarede Bülows ſei ein Muſterwerk von Klarheit, Beſtimmtheit und Geſchicklichkeit. Sie zeichnet ſich durch maßvolle Sprache, großen Geſichtspunkt und richtige Be⸗ urtheilung der Sachlage aus. Bülow habe in glänzender Weiſe dargethan, wie gerechtfertigt ſein Ruf als Staatsmann ſei.— Nach dem„Siscle“ hat Waldeck⸗Rouſſeau in letzter Zeit ſo viele Drohbriefe erhalten, daß die Polizei ſich veranlaßt ſah, eine Unterſuchung gegen die anonymen Briefſchreiber ein⸗ zuleiten. * Paris, 21. Nov. Der Miniſterrath ermächtigte den Miniſter der öffentlichen Arbeiten der Deputirtenkammer einen Geſetzentwurf vorzulegen, über die Verlängerung der von Oran nach dem Süden führenden Bahn. * Marſeilles, 21. Nop. 10 Uhr Vormittags. Bis 8 Uhr früh war die„Gelderland“ mit Krüger noch nicht ſignaliſirt. Die Nacht hindurch war ſtrömender Regen bei hoher See. Man befürchtet, daß die„Gelderland“ nicht vor 2 Uhr Nachmittags anläuft. Bis gegen 9 Uhr früh hörte der Regen auf. Alsbald ſchmücken ſich die Fenſter und Häuſer am Landungs⸗ platze mit Fahnen und Teppichen. An der Landungsſtelle iſt Raum für die Mitglieder des Empfangskomitees freigehalten. Vereine mit Muſikchors und eine große Menſchenmenge ſammelte ſich allmählich an. * Bukareſt, 21. Nov.(Mord⸗ und Komplott⸗Prozeß.) Der Vertheidiger Trifanow's hebt hervor, Trifanow komplottirte nicht gegen den rumäniſchen Staat. Uebrigens habe Trifanow durch ſeine Geſtändniſſe König Carol das Leben gerettet. Der Vertheidiger Dimitrow's weiſt auf die Minderjährigkeit deſſelben hin, welcher auf die Zubilligung mildernder Umſtände verzichte. Dimitrow ſelbſt erklärt, er verzichte die Minderjährigkeit als Strafmilderungsgrund geltend zu machen. In der Sitzung am Donnerſtag ſoll die Fällung des Urtheils erfolgen. Sofia, 21., Nov. Tirnowo iſt ein Perſonenzug entgleiſt. getötet, 9 Reiſende trugen Verletzungen davon. *„Newyork, 21.(20,) Nov. Geſtern Abend ſuchte ein Cyklon die Stadt Columbia in Teneſſee heim und vernichtete den in Nordweſten gelegenen Stadttheil. Soweit bisher bekannt, ſind 15, Perſonen umgekommen. 4** 4 Der Burenkrieg. * London, 21. Nov. Die Times meldet aus Ca p⸗ ſtadet vom 20. Nob.: Etwa 60 Minenarbeiter reiſten geſtern Nacht nach Transvaal ab. Dies bedeutet jedoch nicht eine allgemeine Rückkehr der Minenarbeiter. Die Abgereiſten ſind ausgewählte Mannſchaften, welche gewiſſe Minen für die Arbeiter, die ſpäter nachfolgen, in Stand ſetzen ſollen. * London, 21. Nov. Die Abendblätter melden aus Kapſtadt: Präſident von Transvaal Schalk Burger ſei am g. im Militär⸗Hoſpital von Johannesburg an den erlittenen Wunden geſtorben. Die Meldung iſt amklich noch nicht beſtätigt. * London, 21., Nov. Reuter meldet aus Bloemfontein vom 17.: Der Sekretär des Militärgouverneurs, Leutnant Pole bringt zwei Schweſtern des Burenkommandanten Brand, welche ſich zu ihm begeben hatten, um ihn zu überreden, ſich zu ergeben. Die⸗ ſelben ſind unverrichteter Dinge hierher zurückgekehrt. Der Kommandant lehnte es ab, ſie vorzulaſſen und drohte ſie erſſchießen au laſſen, weun ſie Jien Hicht eutlernten. Le-d- bden Damen Auf der neuen Eiſenbahnlinie Ruſtſchuck⸗ Ein Offtzier wurde Ein Privatbrief theilt mit, der ſtellvertretende wurden von den Buren als Gefangene nach Petrusburg gebracht und ſpäter nach Kimberley geſandt, von wo ſie hieher zurücktehrten.— Reuter meldet aus Kapſtadt vom 21.: 67 Minenbetriebs⸗ leiter begeben ſich jetzt nach Johannesburg, um Vorkehrungen für die allmähliche Wiederaufnahme des Betriehes in den Gruben zu treffen. Die Bureauangeſtellten werden ihnen folgen, dann komien Großhändler, ſchließlich wird die große Maſſe der Flüchtlinge folgenz das wird Alles nur langſam von ſtatten gehen, * 85 Zur Lage in China. * London, 21. Nov. Dailly Telegraph meldet aus Shanghai vom 20. Nov.: Eine eingegangene Meldung be⸗ ſagt, ein geheimes Dekret der Kaiſerin, das heute tele⸗ graphiſch verbreitet wird, ermahne alle Vicekönige und Gouver⸗ neure, ſich ſofort zum Kriege gegen die Verbündeten in allen Theilen des Landes bereit zu halten. Daily News meldet aus Shanghai vom 20. Nov., daß der Hof in Folge der Enk⸗ behrungen und Unbequemlichkeiten, die er in Singanfu er⸗ dulden müſſe, dringend wünſche, den Ort zu verlaſſen. Der Hof ſei jedoch völlig in den Händen Tungfuhſiangs, welcher entgegen früheren Meldungen, daß er nach Kanſu gegangen ſei, ſich noch in Singanfu befindet und daſelbſt über 16 000 Mann verfüge. *London, 21. Nov. Reuter meldet aus Shang hai vom 21. Admiral Seymour und der britiſche Generalkonſul begaben ſich an Bord des Depeſchenſchiffes„Alacrity“ nach Jangtſchaefu, begleitet von einem Torpedobootzerſtörer. * London, 21. Nob. Der„Standard“ meldet aus Shanghai vom 20.: Endlich kommen die Verbündetem zu dem Entſchluſſe, ſtärkere Maßregeln zu ergreifen, um die Sache zur Kriſis zu bringen. Heute paſſirte ein Telegramm aus dem Pekinger Hauptquartier Shanghaikwan, welches an den Vicekönig in Nanking gerichtet iſt aund von demſelben verlangt, daß er ſich beſtimmt über ſeine Stellung zum Hofe und zur Ver⸗ ſorgung desſelben mit Lebensmitteln äußern ſoll. 35 * London, 21. Nov. Neuter meldet aus Newhork: Nach einer Depeſche aus Tientſin kehrte der amerikaniſche General 5 Humprehy, welcher den Hafen von Shanghaikwan auf ſeine Nutz⸗ barkeit für ſeine Ueberwinterung unterſucht, nach Tientſtn zurück. Er theilte mit, es ſolle auf internationale Koſten in Tſching⸗ quantao, 8 Meilen von Shanghaikwan ein Pier mit einem Aufwande von 200 000 Dollar errichtet werden, weil dieſer Hafen ſich leicht im Winter offen halten laſſe; der Peiho gefriere nördlich von Tungkſchu raſch zu. Wahrſcheinlich muß die Schifffahrt demnächſt eingeſtellt werden. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunuheimer Effekteubörſe vom 21. November. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. Badiſche Obligat,. 4 Rhein, Hyp.⸗B. unk. 1902 8½„(abgeſt,) 94.05 bz g%„„ M. N 9 2 30% 904 3½„ Oblig. Mark 98 70 bz 5105„„„1 3½„„ 1886 98.500 bz 8„„Communal %%%„ 1802004 96.65 b5 Städte⸗Aulehen. 55 84.25 bö 81.5 1. B. 3 Karlsruher v. J. 1896 5.. T. 100 Looſe 141.— 65 4% Ludwigshaſen 100⁰0 3 Baher. Obligationen 92.70 bz 4½ Ludwligshaen, M 3 1 4 8 84.50 ö3 1 3% Deutſche Reichsanlelhe 95.85 bz 3½ Mannheimer Obl. 1885 % 275 95.50 bz 3 1888 b 56.80 b 3½½ 8„ 1895 3½ Preuß. Gouſols 94.80 bz 3˙9n„ 2898 9040 Indußtrie, Polſgationen 15 4½ Bad A⸗G f. 15 4 Brauerei Kleinlein Heidelb, Eiſenbahn⸗Aulehen. 4½ od Hehr Hemmer 4 Genzmilhle 4 Pfälz.(gudw. Max Nord) 100.25 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 2½„ 91.50 bz 4½ Vereiln Chem. Fabriken 37„„ eonvertirt, 98 G 4¼ Zellſtofffabrik Walbhof Aktien. Bauken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 0 Brauerei Siuner, Wrünwinkel Badiſche Bauk 120.50 G„ Schroebdl Heldelberg Gewerbebank Speyer 50% f 125.50„Schwartz, Speher Mannheimer Bank 116. G Schwetzingen 5 Oberrhein. Bank 116.50 0 Sonneeltg Speyer Pfälziſche Bant; 135..„.Storch Sick„ Pfälz. Hyp.⸗Baut 16140 8„ Werger, Worms Pfls Spar⸗ u. Cdb. Landau 160.50 B Wormſer Brauhaus v. Oertge Rheiniſche Creditbant 144.50 Pfülz. Preßh. u. Spritfabr. Rhein, Hyp.⸗Bank 168. bz Süldd. Bank 108.80 bz Trausport Slliddeutſche Bank Gunge) Akt. und Verſicherung, „„Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien Pfälziſche Judwigsbahn 250.— G Mannh. Dampfſchleppſchiff 7 Maxbahn 140. 75 Lagerhaus „ Nordbahn 130.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. Heilbronner Straßenbahuen—„ Schjfffahrt⸗Aſſecuranz Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung .⸗G. f. chem. Induſtrie 120— Mannheimer Verſicherung Badiſche Anilin⸗ u. Soda 398.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft e ee jungech 8 Wlülrtt, Transportverſich. Chem. Fabrik Goldenberg 184. f Chem. Fobrit Gernsheim 30.— 5 Induſtrie. Verein chem. Fabriken 176.— 8 Act.⸗Geſellſch, f. Sellinduſtrit Berein D. Oelfabriken 106. G Dingleriſcke Maſchinenfabrit Weſteregeln Alkal. Stamm 224.— E Euaälllirfabrit Kirtweiter 5 Vorzug 104.— Emaillirwerke Maitammer Ettlinger Spinnerei Brauereien. Hüttenheimer Spennerei Bad. Brauerei 145.— 8 Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu Binger Aktieubierbrquerei 95.— 2 Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr, Durlacher Hof vorm. Hagen 190.— G Oggersheimer Spiuuerei Eichbaum⸗Brauerei 178.— G Pfälz. Nähm. u. Fahrräperf Elefantenbräu Rühl, Worms 106. B Portl.⸗SHementwk. Heſdelberg Brauerei Ganter, ffreiburg 107. G Vereinig. Freibürger Ziegelw. Kleinlein, Heidelber 147.50 G Vereln Speyerer Zlegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 98.— B Sucteee Waldhof Ludwigshafener Brauerei—.— uckerfabrit Wa häuſel Manuh. Aktienbrauerei 164.— G Zuckerraffinerſe Mannheim 146.— Maunheimer Effektenbörſe vom 21. Nov. An der heutigen Börſe machte ſich Kaufluſt für die Aktien der Chemiſchen Fabri Gernsheim bemerkbar. Dieſelben wurden zu 30 ½ gehandelt. Eben Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien, welche zu 101% umgingen. Ferner notirten Gutjahr⸗Aktien weſentlich höher, Cours 122 G, dagegen Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 2„¼ niedriger⸗ Cours 115. London, 21. Novbr. 3 Reichsanleihe 857,2 Conſols 88 ie, 5 Italiener 94dò, Griechen 42—, 8 Portugieſen 24% Spanier 68½, Türken 22,q Argentinier 93, 3 Mexikaner 20%½, 6 Mexikaner 99%/, feſt, 3½/ Rupeen 76—, Ottomanbaunk 11½, Rio Tinto 57 Southern Paeifie 43¾, Chicago Milwaukee 128 ½, Denver Pr. 79½, Atchiſon Pr. 861½ Louisotlle u. Naſhv. 84%½, Northern Paeiſie Pref 153 88½, Union Pacifie 75—, Chineſen 97½ Atchiſon—, Crie— Central Paeifte——, Chartered——. Tendenz: feſt. Londol, 21. Oktbr.(Südafrikaniſche Minen.) Deberes 29/, Chartered 3¼ Goldfields 756, Randmines 40½, Eastrand 7½% Tendenz: ſteigend. 8 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Southaupton, 21. Novbr.(Draßtbericht der Amerikan Lin Southampton). Der Schnelldampfer S. Louis“, am 14, Novemb von New⸗Hork ab, iſt heute früh 7 Uhr hier angekommen. Mitgelheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heidelbergers ſtraße O 7, 13. Panos Maunbpelm C 1. billigst bei Curt * ———— duar eneral⸗Anzeiger. und Krei Pergtbung von Sielbauarbeiten. Nr. 12620. Die Herſtellung von ca. 197,00 lfd. m Backſteinſiel von 2,40& 2,40 m Lichtweite mit Schmutzwaſſerrinne, eirea 8,00[fd. m Steinzeugrohrſiel von 0,35 m Lichtweite, einſchließlich der Spezialbauten und Straßen⸗ finkkaſten, ſowie der Abbruch von ka. 103,00[fd. m altem Stein⸗ zeugrohrſiel von 0,35 m Licht⸗ speite in der 19. Querſtraße wiſchen der Mittelſtraße und em Gutemanngraben in den Neckargärten ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litra L 2 No. 9, zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ Derzeichniſſe gegen gebührfreie Einſendung von zwei Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Sonnabend, 3. Dez. 1900, Vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsperhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ enommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen 69899 Mannheim, 15. Nov. 1900. Tiefbauamt Abtheilung Sielbau: Berger. Btkanutmachung. Zur Verhütung von Stör⸗ ungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ menten, die Gas⸗ nnd Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermonate 5 zu verwahren und ins⸗ eſondere die Kellexladen geſchloſſen zu halten. 8888 Mannheim. 3. Nov. 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u Waſſerwerke. Hleie⸗Verkauf. Die bei dem Proviantamte in Straßburg i. E. in der Zeit vom 2. Jauuar 1901 bis Ende März 1901 aus der Vermahlung ent⸗ flehende Weizen⸗ und Roggen⸗ Tleieſollinöſſentlicher Ausbietung am 70230 Dounerſtag, 6. Dezör. d.., Vormittags 10 uhr in unſerem Geſchäftszimmer— Schwarzwaldſtraße 61/63— an den Meiſtbietenden verkauft wer⸗ den. Die Bedingungen liegen im gengunten Geſchäftszimmer Aus. Proviantamt Straßburg i. E. Iwangsucrſteigerung. Donnerſtag, 22. Nov. 1900, Nachmittags 2 Uhr werbe ich im Pfandlokale Q 4, 5 im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung verſtei ern; 70288 Möbel verſchiedener Art n. Flaſchenwein. Mannheim, 21. Novbr. 1900. Baumann, Gerichtsvollzieher. Ortskrankenkasse der Dienstboten Mannheim, 0 4, 11/12. Abtheilung 1 1 für Stellenvermittelung. Für Dienſtboten unentgeltlich; von den Hereſchaften wird als Erſatz für baare Auslagen 1 M. erhoben). Stellen finden per ſofort oder auf ſpäter: Perfekte Kochſunen, Kinder⸗ und Zimmermädchen, Dienſt⸗ boten für Küchen⸗ u. Hausarbeit. Stellen ſuchen per ſofort oder auf ſpäter: Hausdiener, Herrſchaftskutſcher. de ſülſendem Huſlen Bruſtbeſchwerben, Catarrhen, Liungenleiden wird der echte ruſſiſche Kuöterich he. gewandt. Allein echt zu haben bei E. Wummich, Progerie„um Waldhorn.“ 50 ſuche ſchriftliche Arbeit 70 Hauſe! Offerten unt. Nr. 90231 an die Erped. ds. Bl. Brane Maonatsfran 68959 c geſucht. Adreſſen chriftlich einwerfen 70238 Roſengartenſtr. 21, 2 Trrrechts Ba huhofplatz 2 Stie och, 9J, 8 Zim., Küche 2e, per ſofort zu verm. 70242 Näheies 3. Stock. Beilſtraße 12 Zimmer u. 2 11 Zim., Küche u. Zubehör zu vermiethen. 70232 —8 ſchöͤn möbl. Zimmer an beſſere Herren bis I. Dezbr. ſofort zu verm. Zu erfr. Park⸗ Eing 21, 3. St. ſechts. 70286 Verloren: 1 ſchwarzer Federbog auf dem Wege von Rheindamm⸗ ſtraße 3 bis über Lindenhof⸗ längſt mit größtem Erfolge an⸗ Bei der Nummern: Mannheim. heute unter obrigkeitlicher Ueberwachung ſtattgehabten Ziehung ſielen die Gewiune auf folgende abgeholt werden. Loos⸗Gew. Loos⸗Gew. 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Nr. 71275[369 335[1136 1241879 2463128 328 72 339 588 2831138 201882 1763130 267 102 170 589 1251154 3061900 321] 8172 203 108 169594 182 1162 26919013493177 355 104168 5972891178 1481967 2943181 344 108 279 599 2311184 421978 267 3208391 109 271J 601 361185 18] 1979 1963220 263 125 258 602 381208 252 2001 248] 32212183 126 361 607 272 1286 538 2004 280 3413 326 127 610197 1287 832030 300] 3418 149 128 622 591288 52] 2058 270 3425 172 130 628 2281312 120 2070 2783426 171 131 629 2091330 162075] 3833435 386 140 651 2741347 11] 2087 3723461211 141 682166 1368 5 2097 264 3485 141 142 689 2201372 33221963743502 81 144 692 99 1875 2852216 225 3510 186 145 693 1341378 2432223 973523118 146 694135[1382 235 2240 92 3536 298 700 18861385 145 2241 112 3540 268 715 385 1386 1442300 331] 3542 378 737 347 1387 146[2315 282[3544 365 774 217 1888 3622324 310[3550 398 785 234 1425 54 2325 160 3551 31 786 380 1430 472332 336J 3556 58 792 139 1432 68.2346 194 3558 308 705 31433 10][ 2347] 1983559 28 804 10141436 1542348 3958560299 911¹ 81437 156] 2390 2303575 348 8171281438 153 2399 643592 338 820 131[ 1454 3342401 150 3607 296 828 2621458 402404 140[ 3628 304 883 199 1458 442417 381 3624193 841 319]1469 392422 155] 3638 305 245[ 871 1331472 3642425 453643 71 254877 21474 167 245 2123646 70 399 879 1731481 502466 162 3650 250 316[ 884 237[1484 72464 159] 3651251 111889 15 1485 6 2467 278 3658 382 286 90J 221498 229 2471 3673673 259 387 902 78 1500 210 2474 873675 249 1879091381508 192 2413684 343 309 83 912 82 1512 175 3983688 329 310 41929 57 1545—307 3693699 247 312 77930 27 1588351 189 3705314 314 32935 81 1602 28 1223711 360 392317 937342J1603 286 1283737 178 334 43 950 48 1606 115 190 3746 180 387 12 951 1421609 256 3023753129 843 24 954 3131610 105 2263757 214 344 25 970108 1611 34 3403770261 345 179792591627 106 8583772 163 377 56 980 200 1628 75 359 3774 384 378 60 983 390 1629 76 463792222 381 51 984389J1630 79 19 3852164 383 255 988 8018681] 88 233856 201 387 379 989 861632 126 2193859 377 96174 990 881636] 30 1843867 94 397 66991 841636 29 1883866 205 403 98 992 101 J1648373 2883875 357 424 63 999 158J 1655392 127 3884215 426291 1008191 J16886119 55 3897 35 431 2031007 1611668227 133898 90 434109 1014352J1674147 3233910 400 493 65 10611141676 49 3273918 130 495 741038 98 1698 102 360 3920309 496 783 1050328 1699 103 96 5 312 501204 1058397 1716376 265 318 504 338 1075320 1783 297 371 301 505 3371076 2211785 295 370 3958 341 513 165 1081850 1790 277 2883960 198 519162 10832931796 345 2403962 208 532 1881085394 1797 340 2393968 224 5⁴ 15111002181808 202 325 3978 242 542 148 11011211805 200 2763987 61 545 3151113 1001807 396 9533988 62 546 91119 107 1809137 3543995 292 547 14111322061810 186 3663996 2 558 691183 207]1867284 3563998 311 568 18211341771878375 257[ 3999 223 Die Gewinne können von heute an jeden Nach⸗ mittag zwiſchen 2 und 5 Uhr im Saal des oberen latholiſchen Pfarrhauſes gegen Rückgabe des Gewinnlooſes Gewinne, welche am Rienstag, den 27. November, Nachmittags 5 Uhr nicht verlangt wurden, werden zu Gunſten der Armen verwendet. Manunheim, den 19. November 1900. K. Winterhalder, Kaplan. 70179 Donmnerstag, den Saal vorzuzeigen. Karte hat Niemand Zutritt. Vorträge ausgeschlossen, Kinder trag * kann der Genuss des M 2, 9. Engros bei: ebergang. Gegen Belohnung abzugeben gtheindammſtr. 3. Stock rechts. 70837 Walliser& Lelbach in Mannheim. Nervösen, schwüchlichen Personen Abends 8½%½ Kaufmännischer Verein Mannheim. Cyelus Kunskhistorischer Vorträge 22. November, ILxri Stadtpærkssale. ILI. es Herrn Uhr Universitätsprofessors Henry Thode, Heidelberg über Florenz, Kunst u. Kultur der fenaissance(die Hochrenaissance) Für die noch stattfindenden 9 Vorträge siud Karten für Nichtmitglieder und zwar: für einen gewöbnl. Platz à M..50. auf unserem Bureau, G 4, 11, II., erhältlich Karten zu einzelnen Vorträgen werden nicht abgegeben. Für die Mitglieder sind die Legitimations“ resp. Wamenkarten giltig. 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