Nr. 2— 2 I Telegramm⸗Adreſſe:(Badiſche Volkszeitung.) f Verantwortlich für Polittk⸗ „Journal Mannheim“. der Stadt Mannheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Dr. Bant In der Poſtliſte eingercagen unter 9 N für den lokalen und prov. Theil: Nr. 2958. Ernſt Müller, Abonnement: 9 für Theater, Kunſt u. Feuilleton: 70 2 N J..: Dr. Paul Harms, Pfg. monatlich. für den Inſeratentheil: Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 195 Kafl Apfel 1 durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ Rotatiousdruck und Verlag der aufſchlag M..40 pro Quartal. 5 Dr. G. Haas'ſchen Buch⸗ 2 2 ruckerei(Er Manuheimer Die pia. Telephon: Redaktion: Nr. 377.(110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. e üswärtige Inſe 3 2 278(Das Mannheimer Journal⸗ Iie Nellanen⸗ eile 55 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815 iſt Eigenthum des katholiſchen 8 0. +1 0 7 1— 7 2 Fvi Einzel⸗Nummern. 5„ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſanentin en Marn E K 2 75 8 555. Donnerſtag, 29. November 1900.(Mittaablatt.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 29. November. Ueber den Empfang des Reichstagspräſidiums deim Kaiſer wird noch gemeldet: Der Kaiſer vermied jedes politiſche Geſpräch, beſondere kam er weder auf die Wirren in China und Deutſchlands Vorgehen in Oſtaſien, noch auf die jüngſten Reichstagsverhandlungen und die Lage der Reichstagsgeſchäfte zu ſprechen. Um ſo ausgiebiger ging er auf eine Reihe intereſſanter gewerblicher Fortſchritte ein, die er in letter Zeit kennen gelernt hatte, ſo die Benutzung des Spiritus als Betriebskraft, die ihm bei ſeinem Beſuch in Oberurſel vor⸗ geführt worden war, die Verwendung von Holzſtoff zu Geweben, über die er beim Grafen Henkel⸗Donnersmarck Näheres erfahren hatte. Den Grafen Balleſtrem, der ihm den neugewählten zweiten Vizepräſidenten Geheimen Finanzrath Büſing vorſtellte, und der ſich für die Verleihung der Wirklichen Geheimrathswürde be⸗ Hankte, fragte der Kaiſer, ob der Graf mit der Kabinetsordre, die ihm den Excellenztitel verliehen habe, auch Morgens früh geweckt worden ſei; es habe ihm eine Freude gemacht, bei dieſem Feſttage als erſter Gratulant zur Stelle zu ſein. Nach Beendigung des Empfanges wurden die drei Abgeordneten zur Kaiſerin geführt, die gleichfalls die Herren aufs Liebenswürdigſte begrüßte. Theil⸗ weiſe im Widerſpruch zu dieſer Darſtellung berichtet das Kölner Zentrumsblatt: Der Kaiſer wies darauf hin, daß auch der gegen⸗ wärtigen Tagung des Reichstages wieder bedeutungsvolle Auf⸗ gaben geſtellt ſeien, und gab der Zuverſicht Ausdruck, daß deren Erledigung zum Segen Deutſchlands erfolgen werde. Beſonders erwähnte der Kaiſer die Forderungen für die Chin a⸗ erpedition. Gerne hätte er den Reichste sbruch de Wirren in Ching um ſich verſammelt, al eweſen, weil die zu löſenden Aufgaben und die finanziellen K 10 ſich zunächſt nicht überſehen ließen. Er vertraue, daß die patriotiſche Geſinnung des deutſchen Reichstages ſich auch dies⸗ mal bewähren werde. Unmittelbar nach dem Empfange beim Kaiſer wurde das Präſidium von der Kaiſerin empfangen, welche ebenfalls höchſt liebenswürdig, beſonders mit dem Präſidenten Grafen Balleſtrem, längere Zeit ſich unterhielt. Ueber die Einbernfung des Parlaments ſchreibt unſer Londoner§⸗Korreſpondent unterm 27. Nov.: Aus verſchiedenen gewichtigen und dringenden Gründen er⸗ ſcheint es uns erforderlich, unſer Parlament früher als bereits feſtgeſetzt einzuberufen.“— Mit dieſen Worten beruft eine könig⸗ che Proklamation die beiden Häuſer des engliſchen Parlamentes bereits für den Montag, den 3. Dezember, wodurch das früher feſtgeſezte Datum, der 10. Dezember, annullirt wird. Es ſind allerdings ſehr dringende und wichtige Angelegenheiten, die der Erledigung durch die Volksvertreter harren, und welche Ver⸗ anlaſſung dazu gaben, daß der allererſte Termin der Berufung, der 9. Februar 1901, unter keinen Umſtänden eingehalten werden konnte. In voriger Woche fand wiederum ein Kronrath in Windſor ſtatt, wo ernſte Dinge zur Sprache gekommen ſein müſſen; Mr. Chamberlain hat ſeine Heimkehr beſchleunigen müſſen, und nun wird eine parlamentariſche Seſſion eröffnet werden, wie ſie ſtürmiſcher und bedeutungsvoller lange nicht in England erlebt worden iſt. Die anſcheinend unberechenbar ſich Nothwendigkeit für die Regierung geſchaffen, das Parlament um Bewilligung weiterer Gelder zu bikten, und die ferneren Mehr⸗ koſten des von vorne herein gänzlich falſch kalkulirten Feldzuges werden, ſo rieſenhaft ſie auch immer ſein mögen, zweifelsohne bom Houſe of Commons genehmigt werden, zumal die voraus⸗ ſichtlich einzigen Opponenten, die iriſchen Nakionaliſten, zur Zeit in Dublin mit Spezialkongreſſen beſchäftigt ſind und wahr⸗ ſcheinlich in den erſten und wichtigſten Sitzungen nur ſehr ſchwach vertreten ſein werden. Was die liberale Partei anbetrifft, ſo wird ſich höchſtens eine ganz verſchwindende Minorität finden, die vielleicht im Prinzip der Bewilligung weiterer Summen für den Burenkrieg opponirt, während die große Mehrzahl Allem zu⸗ ſtimmen wird, was zur Durchführung des Feldzuges erforderlich iſt, nach der ſ. Z. aufgeſtellten Parole:„Das Vaterland, nicht die Partei.“ Jedenfalls aber wird die Verrechnung und Bewilligung der großen Summen Veranlaſſung zu ſcharfen Kontroverſen und Kritiken geben. Deutſches Reich. B. N. Von der Reuch, 28. Nov.(Der Abgeordnete für O berkirch⸗Renchen), Herr Weinhändler Franz [Geppert, erſtattete am Sonntag in Mösbach in zweiſtündigem Vortrag Bericht über die Thätigkeit des leten Landtages. Er forderte u. A. Schritte der Reichsgeſetzgebung gegen die Wein⸗ fabrikation; am praktiſchſten geſchehe dies durch Kellerkontrolle. Auch wäre der Herr Abgeordnete dafür, daß Tabak und Rebe in die in Baden neu zu gründende Hagelperſicherung mit ein⸗ bezogen würden. Bei Aenderung der Ertragsſteuer in eine Ver⸗ möge müßten die riebskapitalien der Landwirthſchaft wie bisher f *Verlin, Die Wirren in China un die Kämpfe der v deten Truppen.) geſtellt von von Mül erleutnant im 1. Hanſeatiſchen Infanterie⸗Regiment Nr. 75. Mit Skizzen, Karten und Anlagen. Hefk I. Inhalt: Vorgeſchichte. Deutſchlands Intereſſen in Oſtaſien. Boxerbewegung. Streitkräfte. Die erſten Kämpfe. Rüſtungen der Verbündeten. Berlin, WW. 57, Verlag der Liebel⸗ ſchen Buchhandlung. Preis% 2. Dies zeitgemäße Werk ſoll Gelegenheit geben, den Ereigniſſen im Zuſammenhange zu folgen und ſich mit dem Weſen des Kriegsſchauplatzes und der Krieg⸗ ſührung belannt zu machen. Die Darſtellung iſt nach den beſten vorhandenen Quellen bearbeitet, und wenn natürlich nach den eingehenden Schilderungen und Berichten der Tagesliteratur nicht wefentlich Neues mehr geboten werden kann, ſo hat Verfaſſer doch in anſprechender und geſchickter Weiſe durch Weglaſſen alles Ueberflüſſigen und Unwahrſcheinlichen ein klares Bild der Be⸗ gebenheiten geſchaffen. Die beigegebene Karte(von Dr. Max Eckert bearbeitet) muß ihrer Kla und ſauberen Ausführung wegen lobend erwähnt werden. In den fünf Anlagen finden wir die Kriegsgliederungen der verbündeten Mächte und die Rangliſte des Oberkommandos der deutſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte. * Düſſeldorf, 28. Nov.(Die General ver ſamm⸗ ung des Auguſtinusvereins) hat mit allen gegen wei Stimmen in einer Reſolution beſchloſſen, daß die chi ſt⸗ ichen Gewerkſchaften unter Wahrung der auch für das wirehſchaftliche Leben überall maßgebenden chriſtlichen Grundſätze auf interkonfeſſionelle und politiſch un⸗ parteiiſche Grundlage zu ſtellen bezw. darauf zu er⸗ 7 7 0 —— halten ſind. Sie empfiehlt der Centrumspreſſe die Förderung der auf dieſer Grundlage ſtehenden Gewerkſchaften auch ferner ſich angelegen ſein zu laſſen, zugleich aber die etwa dabei hervortreten⸗ den Gefahren zu beobachten und denſelben in umſichtger Weiſe entgegen zu treten.— Alſo ein verzuckerter Proteſt gegen den Erlaß des Freiburger Erzbiſchofs. Fraukreich. * Paris, 28. Nov.(Im Miniſterrath), der heute unter dem Vorſitz des Präſtdenten Loubet im Elyſcze ſtattfand, wurde die Stiftung einer China⸗Medaille beſchloſſen. Ferner wurde beſchloſſen, die Interpellation des Nationaliſten Denis, betreffend ein ſchiedsrichterliches Eingreifen Frankreichs in die Transvaalangelegenheit, nicht anzunehmen. Belgien. * Brüſſel, 28. Nov.(Ueber einen Aufruhr in der Kaſerne) meldet der„Patriote“ Einzelheiten aus Bouillon(Provinz Luxemburg). Zwanzig Soldaten der Regt⸗ mentsſchule des 9. und 12. Linien⸗Regiments hatten ſeit Julf eine anarchiſtiſche Gruppe gebildet. Die Verſammlungen fanden in einem Hinterzimmer einer Kneipe ſtatt, wo jetzt Waffen aller Gattungen und anarchiſtiſche Schriften vorgefunden wurden. Ein Unteroffizier ſollte mit Arſenik vergiftet, der Pfarver erſchoſſen, der Bürgermeiſter erdolcht werden. Als der für die Ermordung des Pfarrers bezeichnete Soldat im letzten Augenblick zögerte, be⸗ ſchloſſen die Genoſſen, ihn zu tödten. Der Bedrohte erſtattete An⸗ zeige. Sofort wurden acht Hauptſchuldige in die Kaſerne ein⸗ 0 zekerkert. ole und brachten Hochrufe auf die Anarchi ionäre verſuchten Nachts die Gefängni ln zu ſprengen. Die)e feuerte und vertrieb ſſie. fteten legten dem Hauptmann ein Geſtändniß ab. Skandal iſt um ſo größer, als Söhne von Staatsbeamte betheiligt ſind. Die Civiljuſtiz hat ebenfalls Unterſuchung eiſt⸗ geleitet. 5 Rede des Abg. Baſſermann zur erſten Berathung des Nachtragsetats für Ching, am 20. Nor, nach dem amtlichen Stenogramm: Meine Herren, der Herr Abgeordnete Bebel hat in ſeinen geſtrigen mehrſtändigen Ausführungen ein abſprechendes Urkheil über die deübſche Ehinapolitit gegeben und iſt aus ſeinen Erwägungen heraus zu einer vernichtenden Kritſk derſelben gelangt. Wir werden uns weder dieſem Urtheil noch den Rezepten, die Herr Kollege Bebel ſchlie ßlich an ſeinen letzten Ausführungen vorgeſchlagen hat, anſchließen können. Es ſind am letzten Ende doch ſehr vielfach graue und weltfremde Theovien, be bei ihm zu Tage getreten ſind, die ſich mit den Machtfaktoren des politiſchen Lebens nicht vertragen. Es ging mir auch aus ſeinen Ausführungen das Eine herbor, daß er piel zu ſehr von einem Ge⸗ danken beherrſcht iſt, dem der Gleichſtellung der Chineſen mit den Kulturnationen.(Sehr richtig!l) Das ging ſo wweit, daß er ſchließlich zu einer Gloriftzirung der Boxerbewegung gekommen iſt, ſie verglichen hat beiſpielsweiſe mit den deutſchen F eitstriegen, wä während wir in den Boxern nur ein räuberiſches und mörderiſches Geſindel zu er⸗ kennen bermögen. Herr Kollege Bebel wird das Eine nicht aus der Welt ſchaffen— und das iſt ein gewaltiger Faktor— daß ünker Umſtänden Gewalt gegen Gewalt geſtellt werden muß. Das lehrt bie Geſchichte, das lehrk beiſpielsweiſe der Rückblick auf die franzöſtſche Rebolution und die Unthaten der Kommune, jene Kämpfe, in denen ſo wieles Blut gefloſſen iſt.—. muß unter Umſtänden zu energiſchet ———— Dauer der Feindſeligkeiten in Südafrika hat Die Augen der Liebe. Roman von L. Haidheim. (Nachdruck verboten.) 60 (Fortſetzung.) Es war ſpät am Abend; der ſo unbehagliche Tag war einer dunkeln, ſchwülen Nacht gewichen, es wetterleuchtete überall am 5 Horizont. Eva ging mit dem Onkel im breiten Mittelwege des Gartens auf und nieder, auf den das Licht der großen Flurlampe einen bellen Schein warf. Frau von Wildungen vermochte ihrer Stimmung nicht Herr zu werden und war zum Abendeſſen gar nicht erſchienen. „Laß ſie nur— es trifft ſie ſehr hart, denn ſie meinte es gut mit der Leichtſinnigen; ſie kommt am Beſten drüber weg, wenn es ungeſtört in ſich ſelber auslämpft,“ äußerte Wildungen zu Eva. türlich ſprachen ſie auch jetzt wieder von nichts Anderem. Plötzlich ſtand Rottach vor ihnen. In dem Halbdunkel ſahen ſie nicht viel mehr von ihm als die Umriſſe der Geſtalt, und vielleicht war ihm dies ſehr erwünſcht. „Verzethen Sie, daß ich erſt jetzt zurückkomme, Herr von Wildungen,“ redeſe et dieſen ſofort an. „Bitte ſehr, lieber Rottach, bitte ſehr!“ „„Ich habe Frau von Steinach in ihrem Wagen vor zehn Minuten im Dorfe bei Fräulein Rieke abgeliefert, ſprach er müde und eintönig weiter. „Abge—ferte“ echote Wildungen, ebenſo ſtarr vor Ueber⸗ kaſchung, wis es Eva war. „Ja!“ erzählte Rottach, ohne erſt eine Aufforderung zu er⸗ warten, in demſelben Tone.„Wir kamen natürlich, ebenſo wie Herr Rauchenberg, vor verſchloſſene Thüren, aber der Fahrplan ſtimmte mit den Angaben des Knechtes.“ „Und dann, Rottach? und dann?“ „Sind wir, uns mit einem Blick verſtändigend, wieder ab⸗ geritten. Aber da ich überzeugt war, daß ſie noch drinnen ſei, und da es ſich um die gnädige Frau handelte, Ihre Frau Ge⸗ mahlin, Herr von Wildungen!— die an Frau von Steinach wie eine Mutter gehandelt hat und da— kurz wir kehrten um, ritten faſt die halbe Strecke zurück und dann nach der Förſterei, ſtellten die Pferde dort in den Stall und gingen ſo raſch wir konnten durch den Wald wieder nach Blankern.— Der Förſter wies mir den kürzeſten Weg an— über die Steinbrüche.“ „Ah, der kürzeſte Weg allerdings, aber ſchlecht, ſehr ſchlecht.“ „Nun, die Herrſchaften in Blankern dachten nichts Arges mehr und rüſteten ſich wirklich zur Abreiſe. Wir kamen gerade recht! Denn als ſie eben aus dem Hauſe traten, um nach der nahen Station zu gehen, da haben wir ſie erwiſcht, und—— nut, einſtweilen haben wir dem Herrn Grafen den Standpunkt klar gemacht. Aber der Wahrheit die Ehre!— er benahm ſich wie ein Kavalier. Er erklärte einfach, wenn es gewünſcht ſei, könne die Trauung gleich hier ſtattfinden; ſeine Abſicht ſei ge⸗ weſen, Frau v. Steinach, bis die nothwendigen Formalitäten er⸗ ledigt ſeien, zu ſeiner Kouſtne, Frau v. Barnewitz, zu bringen.“ „Er hat ja nichts als Schulden!“ „In ſolchen Augenblicken liegt zinem verteufelt wenig an den Folgen, Herr v. Wildungen. Er heirathet ſie— was ſte dann anfangen, kann uns gleichgültig ſein. Reuther ordnet mit ihm das Weitere. Eine luſtige Hochzeit wird es wohl nicht wer⸗ den! Und nachdem das Alles ſehr kurz beſprochen worden, haben wit die Braut in den Wagen geſetzt und ſie zurück eskortirt, Muther und ich, und morgen kommt der Graf und wirbt in aller Form bei Fräulein Rieke von Steinach, damit die Leute ſehen, daß Alles in ſchönſter Ordnung zugeht.“ „Rottach!“— Es war ein warmer Herzenston in Wildungens Ausruf. Dann ſetzte er aber eilig hinzu:„Warten Sie, liezer Freund, das müſſen Sie meiner Greta erzählen! Heute können Sie es noch, morzen ſchlagen wir das Faß zu und wir Alle be⸗ finden uns beſſer dabei.“ „Morgen muß ich Sie verlaſſen, Herr von Wildungen, das fühlen Sie mir auch wohl nach. Muther hal die Sache für mich in die Hand genommen und wird ſie in meinem Sinne zu Ende bringen. Ich ſchlage mich nicht mit Orthal, ich laſſe ihn Hochzeit halten, es wäre doch zu ſchade, ihm die unmöglich zu machen!“ ſagte Rottach, ohne gegen Frau v. Wildungens Herzukommen zu proteſtiren. „Na, na— dapon reden wir noch!“ rief der Gutsherr auf⸗ athmend, und da er ofſenbar dachte, Greta würde ſchon alles Andere in Ordnung machen, ſo ging er raſch dem Hauſe zu. Eva und Rottach blieben in dem Lichtſchein, der aus dem Hauſe drang, zurück. Sie ſah jetzt mit einem ſcheuen, raſchen Blick, wie blaß er war. „Es iſt mir lieb, Sie einen Augenblick allein zu ſprechen, Fräulein Eva,“ begann er ohne Zögern, in demſelben beherrſchten und doch ſo tief erregten Tone, in dem er zuletzt geſprochen hatte; „es quält mich, zu denken, daß Sie—. Sagen Sie mir nur eins, nur das eine— aber aufrichtig!— ich beſchwöre Sie: wußten Sie Alles? Geben Sie mir Wahrheit!— Um Goktes Millen, ſeien Sie ehrlic) gegen mich, Fräulein Eya— ſonſt ſonſt—“ „Ich wußte es, Herr v. Rottach!“ Er fuhr auf wie von einem Schuß getroffen. 8 0 2. Selte⸗ Gewalfanwendung geſchritten werd 22 2— Fragen Sei en, und das ſſt geſchehen f Regierung und der Mächte. Angeſichts der Ausführungen des Herrn Kollegen Bebel dürfte es wohl angezeigt ſein, kurz zurückzublicken auf die Verhandlungen des 8. Februar des Jahres 1898, jene Sitzung, in der die Chinavorlage der Regierungen zur Diskuſſion ſtand. Der Ausgangspunkt ſchen Chinapolitik iſt die Pachtung von Ktautſchou. Die da⸗ malige Vorlage iſt angenommen worden unter der Billigung der Nation und der Zuſtimmung der großen Mehrheit des Reichskags. Es hat damals der Herr Kollege Lieber ſich dahin geäußert:„Im wirkh⸗ ſchaſtlichen und polikiſchen Intereſſe iſt dieſe Erwerbung eine dankens⸗ rthe That.“ Dieſem Urkheil hat ſich angeſchloſſen der Herr Abge⸗ illige daß Deubſchland feſten brdnete Dr. Barth, der ausſprach:„Ich Fuß gefaßt hat und auf dieſe Weiſe einen Stützpunkt geſucht hat, um gegebenenfalls eine reale Macht gegenüber China zu Wirkſamkeit kommen zu laſſen“; und Herr Richter ſagte: Anders und günſtiger ſehen wir die Erwerbung der Kiaukſchou⸗ bucht an, als alle anderen bisherigen Flaggenhiſſungen. Es iſt wünſchenswerth, in China einen feſten Stützpunkt für die Wahr⸗ nehmung unſerer Intereſſen zu beſitzen. Aber auch Herr Abgeordnete Bebel hat in ſeinen damaligen Aus⸗ führungen die Erwerbung der Kiautſchoubucht— allerdings aus den Anſchauungen der bürgerlichen Parteien heraus— als eine natürliche Sache erklärt. Er hat ausgeführt: Es iſt zweifellos, daß unſere Wirthſchaftsentwickelung nicht nur in Deutſchland, ſondern in allen Kulturſtaaten der Welt den Kon⸗ kurrenzkampf zwiſchen den verſchiedenen Kulturnationen immer ſchwieriger macht. Die Abſaßgebiete für die ungeheure Maſſe von Waaren, die alle auf den Markt werfen, werden immer(leiner. — Wenn nicht neue Abſatzgebiete geſchaffen würden, wäre eine permanente Stockung die nothwendige Folge. Daß nun ein Land bon dem Umfang und der Bevölkerungszahl Chinas ein geelgnetes Objekt zu ſein ſcheint, um hier anzuſetzen und Alles aufzubieten, am das Land nicht nur der europäiſchen Kultur, ſondern vor allen Dingen den europäiſchen Induſtrieprodukten zu eröffnen, das liegt im Weſen und im Intereſſe der modernen Geſellſchaft, ins⸗ beſondere der K iſtenklaſſe. Inſofern iſt guch das Vorgehen Doeukſchlands durche icht verwunderlich. Er macht dann weitere Ar ungen, daß die Art und Meiſe, wie Deubſchland vorgegangen bei der Sache, eine tadelnswerthe iſt. Wir erachten auch heute noch die Eumwerbung eines Skützpunktes in China als eine polit Nothwendigkeit für Deutſchland, und dieſe Auffaſſ i en, iſt beſt vorden durch die neuerliche Ent⸗ wickelung des deutſe els. Es liegen mir hier wor die Angaben des engliſchen Han für das Jahr 1899. Darnach nimmt Deutſchland die zweite Stelle im Handel mit Ching ein unter ſämmt⸗ lichen nach Ching exportirenden Ländern und wird wur von England bertroffen. Bemertenswerth wird hier hervorgehoben, daß Deulſch⸗ land ſebbſt Japan lt hat, Es iſt weiter ausgeſlührt, daß auch, was die Schifſfahrtsſtatiſtit anlangt, in den chineſiſchen Hafenplätzen Deutſchland eine hervorragende Rolle ſpielt, England in erſter Reihe mit 59 Prozent des geſammten Tonn gehalts, China ſelbſt mit 24 Prozent, Japan mit 7 Prozent, Deutſchland mit 5 Prozent, Frankreich nur mit 2 Prozent, Schweden und Norwegen, Rußland und die Ver⸗ einigten Sta mit je 1 Prozent. Wir ſind alfo nicht in der Lage, unſer Urt wir damals in der Sitzung vom 8. februar auch unſererſeits hier abgegeben haben, durch die Vorgänge in China, durch die in China hervorgetretene nalionale Bewegung zu modiftziren. Der Herr Abgeordnete Bebel hat nun die ganze hiſtoriſche Ent⸗ wicklung von ſeinem Standpunkt aus uns geſtern vorgeführt. Es lſeggt Mir fern, auf alle dieſe einzelnen Phaſen, die Herr Bebel hier geſchildert Hat, näher einzugehen; ich ſollte aber auch meinen, daß einzelne Aus⸗ führungen ohne Weiteres als vollſtändig unhaltbar bezeichnet werden müſſen. Er hat beiſpielsweiſe ausgeführt, daß die Enſerdung der Schußtruppen nach Peking ſchon ein politiſcher Fehler gaweſen ſei. Wit können heute nur bedauern, daß die Schutztruppen nicht in ſtärkerer Jſcbl damals in Peking eingerückt ſind.(Sehr vichtig! k Lbsral De ird den Mächte eralen.) 1 de NAt varen, daß ung aus ge ſein werde, Ordnung zu ſchaſffen. kr Erſtürmung der Takuforts. Auch das war eine unbedingte militäriſche Nothwendigkeit, wenn man überhaupt daran dachte, in Peling geordnete Zuſtände wieder herzuſtellen, den Weg mach Peking zu ſichern und nicht abzuwarten, bis die Takuforts mit einer ſtarken chtneſiſchen Macht beſetzt waren. Herr Kollege Bebel hat dann in eingehenden Darlegungen uns ſeine Aufaſſung milgetheilt, was wohl die Urſache der Ehinawirren Iſt. Ich beabſichtige nicht, hierauf näher einzugehen:— es iſt ein vollſtändig bulbaniſcher Ausbruch des Fremdenhaſſes in China, der hier zu Tage getreten iſt; daß die Erwerbung Kiautſchous nicht der Grund war, gus welchem heraus die Unruhen losgebrochen ſimd, ſcheint mir klar zu ſein. Und wenn man die Boperlieder lieſt, die ja durch die Zeitungen gegangen ſind jene Lieder, in denen aufgerufen wird zum Kampf gegen die fremden Teufel, ſo ſtehen im Vordergrund die Ruſſen, die Fra⸗ goſen, die Engländer; von den Deutſchen iſt Uberhaupt nicht die Rede in digſen Liedern, und das iſt doch auch erklärlich. Deukſchland hat I8, wie vas geſtern auch hervorgehoben iſt, eine chinafreundliche Politik gelrieben, wie das namenflich nach Beendigung des chineſtſch⸗japanfſchen Feldzuges zu Tage getreten iſt, ſodaß ein beſonderer Haß ſpeziell gegen 5 Peurſchen und deren Pachtung in keiner Weſſe borhanden ſein ennte. „Warum ſagten Mühe werth, dem Narren die Augen zu öffnen!“ rief er und ſeine flammenden Blicke ſchienen Feuer zu ſprühen. „Ich ſtellte Frau v. Steinach ſelbſt zur Rede. Sie log mir gber mit ſolcher Sicherheit ins Geſicht, daß ich ſofort wußte, ſelbſt das Zeugniß von Gertrud, die mit mir Augenzeugin war, nützte mir nicht! Frau p. Steinach hätte mich Ihnen und meiner Tante als eine Verleumderin dargeſtellt, und Sie begreifen, daß ich mir ſagte, ich würde weder Sie noch die Tante überzeugen.“ „O, wie Sie bitter ſind!“ „Nicht ich, Herr v. Rottach, die Thatſache iſt es. Ich habe mir manchen Tag geſagt, Sie ſeien zu entſchuldigen— „Entſchuldigen! O, gewiß— Sie haben Recht mit dem Mort!“ „Ich wollte Ihnen nicht weh thun, Herr von Rottach, ſch bitte Sie, glauben Sie mir das!“ „Aber der mitleidige Ton] Sie ſind gut, Sie ſind ſehr 55 und ich verdiene Ihre Milde nicht— aber wiſſen Sie, dies itleid macht mich wahnſinnig!“ (Fortſetzung folgk.) Buntes Feuilleton, Apollo als Tabaksgott. Man kennt die Verſe des alten Studentenliedes: Knaſter, den geſben, Hat uns Apollo präparirt, Und uns denſelben Recommandirt. Aber wenigey bekannt ſſt es, was es mit dem Apollo für eine Bewandtniß hat und wie er dazu kommt, ſich mit der Bereitung des Tabaks zu befaſſen. Man hat deswegen ſchon vor Jahr und Tag die Vermuthung geäußert, Apollo ſei eine Verderbniß aus Proteſtatlonskirche in Speyer den Betrag von 60,000 Mark Sie es nicht? War es Ihnen nicht der Senueral Anzeiger Mannbeim 29. November: wie die V ͤ Riſſion mit Politit ſchädlich gewirkt hat, nament h in der des Herrn Biſchofs Anzer. Wir erkennen unſererſeits vollſtändig die Verdienſte der Miſſionen um Hebung der Kultur in China, für die Erziehung u. ſ. w. an; wir beanſpruchen dieſe Anerkennung ſelbſtver⸗ ſtändlich auch für die evangeliſchen Miſſionen und können nicht aner⸗ kennen, daß in dem Verhalten der Miſſionare ein Grund gelegen iſt, die chineſtſche Bevölkerung zu den Ausſchreltungen zu veranlaſſen, die wir leider zu verzeichnen haben. Die Miſſionen ihrerſeits erheben ja wieder Vorwürfe gegen die Politik der Mächte; ſie ſagen: im letzten Ende iſt die Schuld der Wirren darin zu ſuchen, daß Stück für Stück ihres Landes den Chineſen von den Mächten weggenommen wurde; dadurch ſei das Natio efühl gereizt worden. Man könnte ja noch einen anderen Grund hier erwähnen, und der ſcheint mir vielleicht zu⸗ treffender zu ſein als all die Ausführungen, welche der Herr Kollege Bebel geſtern gemacht hat. Es iſt doch zweifellos, daß durch die Reformverſuche des jungen Kaiſers Kwangſü eine ſtarke Gährung in Ehina herbeigeführt wurde. Dadurch wurde eine reaktionäre Gegen⸗ bewegung in China heraufbeſchworen. Die Mandarinen, die ſich in ihrer Macht gefährdet glaubten, ſie waren es, die geſchürt haben gegen die reformfreundliche und fremdenfreundliche Polittk, umd ſte haben die Ausbrüche herbeigeführt. Wie geſagt, für unſere Beurtheilung iſt es nicht erforderlich, auf alle dieſe angeblichen oder wirklichen Urſachen des Näheren einzugehen, weil dwir auch heute noch auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Er⸗ werbung eines Stützpunktes in China für unſere Intereſſen eine unbe⸗ dingte Nothwendigkeit war. Gortſetzung folgt.) ja Vorwürfe erhoben gegen die Miffion Die Kommiſſion für Arbeiterſtatiſtik hielt geſtern eine Sitzung. Zunächſt theilte der Vorſitzende, Unter⸗ ſtaatsſekretär Fleck, mit, daß infolge der vom Reichstag an⸗ genommenen Reſolution, betr. die Verhältniſſe der in kauf⸗ männiſchen Komptotren u. ſ. w. Angeſtellten, das Reichsamt des Innern die Kommiſſion beauftragt habe, die nöthigen Vor⸗ arbeiten zu veranlaſſen. Der erſte Gegenſtand der Tagesordnung betraf die Sonn⸗ tagzruhe der im Binnenſchifffahrtsbetriebe beſchäftigten Perſonen, Der Referent, Dirxektor 9, Scheel, gab kurze Erläuterungen zu dem von ihm verfaßten ſchriftlichen Berichte und die Kommiſſion einigte ſich nach längerer Debatte, in welcher von allen Seiten für die Sonntagsruhe ein⸗ getreten, aber auch die dem entgegenſtehende Schwierigkeit hervor⸗ gehoben wurde, zu folgendem Antrag: Es ſei dafür zu ſorgen, daß in den Betrieben der Perſonen⸗Binnenſchifffahrt, einſchließ⸗ lich der Fährbetriebe, der Schiffsmannſchaft(§ 21 des Geſetzes, betr. die privatrechtlichen Verhältniſſe der Binnenſchifffahrt, vom 15. Juni 1895) im Winterhalbjahr an jedem zweiten, im Som⸗ merhalbjahr an jedem dritten Sonntag bis 12 Mittags arbeits⸗ freie Zeit gewährt werde. Der in voriger Sitzung geſtellte Antrag Dr. Hitze und Letocha:„Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, Erhebungen an⸗ ſtellen zu laſſen über die Verhältniſſe der im privaten gewerblichen Fuhrwerks⸗Verkehr beſchäftigten Perſonen(Droſchken⸗, Omni⸗ bustutſcher u. ſ..), ſoweit dieſe der Gewerbeordnung unter⸗ liegen,“ fand in dieſer Form einſtimmige Annahme.— Die Er⸗ hebung über die Verhältniſſe der kaufmänni ſchen An⸗ geſtellten in Komptoiren u. ſ. w. ſoll von einer Kommiſſion vorbereitet werden, als deren Referent Geh. Rath Dr. Fiſcher gewählt wurde und der außer dem Vorſitzenden Dir. v. Scheel, 175 die Abgeordneten Dr. Hitze und Moltenbuhr angehören ollen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29. November 1900. An das Kaiſerliche Kriegsminiſterinm in Berlin iſt dieſer Tage eine Sendung von Mannheim abgegangen, die für militäriſche Verſuchszwecke in Cbina beſtimmt iſt. Es ſind“ dies 100 Original⸗ Kerzenlaternen(patentamtlich geſchützt) nebſt 1000 hierzu paſſenden irzen, welche neuerdings von den Süddeutſchen Metallwerten, G m. b H. hier, in den Haudel gebracht werden. Dieſe Lateruen zeichnen ſich vielſeitig aus, indem ſie einestheils nur ein Gewicht von 160 Gra m beſitzen, dann aber auch in Conſtruktion und Leuchtkraft wirklich Ueberraſchendes bieten. Dieſe Laterne, welche zunächſt für Radfahrer beſtimmt iſt, wird jedoch auch mit ent⸗ ſprechenden Haltern für alle möglichen Berufsklaſſen, insbeſondere aber zur Verwendung beim Militärdienſt, Forſtfach, der Poſt und dem Giſenbahnweſen, in den Handel gehrͤcht, und glauben wir geine, daß dieſe äußerſt praktiſche und preiswerthe Neuheit allſeitig den größten Beifall finden wird. Ernennung und Verſetzung. Werkmeiſter Adam Schenkel in Karlsruhe wurde zum Werkſtätkevorſteher ernannt. Giſenbahn⸗ Expeditionsaſſißſent Karl Bitterich in Müllheim zur Verſehung einer Belriebsaſſiſtentenſtelle nach Heidelberg verſetzt. Hochherzige Stiftung. Kaiſerin Friedrich hat der Apolda, bekannten unweik Jena gelegenen Fabrikſtadt, und dieſe Vermuthung hat auch heute noch zahlreiche Anhänger. Ein anderes Bild von der Sache gewinnt man fedoch, wenn man einen Blick in die ſtudentiſche Literatur des 18. Jahrhunderts wirft. In den Burſchenliedern dieſer Zeit ſpielt nämlich Apollo neben dem Bacchus eine wichtige Rolle, und Beide walten vereint der ſtudentiſchen Sympoſien, wie folgende Strophe eines alten Kneip⸗ liedes darthut: Apollo, dem's geblühpet, Der ſelbſt hier präſidiret, Befiehlt uns, froh zu ſein. Und Bacchus heißt uns trinken, Bis wir zu Boden ſinben, Schenkt immer kapfer ein. Ferner ſind die fraglichen, Anfangs mitgetheilten Veuſe offen⸗ bar nur Umdichtung oder Zuwachs einer Vorlage, die alſo lautet: Die edlen Blätter, 5 Das edle Lebenskraut, Haben die Götter Selbſt angebaut, Hält man dieſe beiden Strophen zuſammen, ſo erkennt man leicht, wie Apollo, der bereits zum Zecheumpan der Muſenſöhne ge⸗ worden war, weiterhin dazu gelangen konnte, auch das Lieblings⸗ kraut ſeiner Schützlinge, den bereits als göttlich geſtempellen Knaſter, in ſeine ſpezielle Obhut zu nehmen. Nun leſe man noch, was J. H. Voß unter dem 26. Oktober 1772 an Brückner ſchreibt; „Ewald(1743—1781) ſagt er, hat auch dieſes edle Kraut be⸗ ſungen und macht ſogar zum Tobacksgott— wen denken Sie?— den Apoll! Die Menſchen ſterben häufig an der Peſt, Apoll erbarmt ſich ihrer, läßt Toback wachſen, und die armen Sterb⸗ lichen müſſen ihn lecken oder kauen, und ſiehe, ſie geneſen.“ Sehr möglich, daß Ewald den Apoll nicht aus eigener Macht⸗ vollkommenheit zum Tabaksgott ereirt, ſondern dieſe Erweiterung gelegentlich ihres 60. Geburtst dieſer Summe kann der Bau 5 e———— ages zum Geſchenk gemacht. Mit tlich gefördert werden und ſeiner Vollendung baldigſt entgegenſehen.— Die falſche Nachricht, die vor 1 einigen Tagen durch etliche Blätter ging, daß die Kaiſerin Friedrich 7000 Mark für zwei Chorfenſter geſpendet habe, erfährt dadurch eine willkommene Korrektur. Die falſche Mittheilung war ein aus der Thatſache entſprungenes Mißverſtändniß, daß die Kaiſerin Viktorſg 7000 Mark für zwei Cyorfenſter geſtiftet hat. Auf der Nebenbahn Waldhoi⸗Sandhofen werden viel⸗ fachen Wünſchen der umliegenden Bevölkerung entſprechend vom 2. Dezember ab an Sonn⸗ und Feiertagen noch weitere Züge ver⸗ kehren. Näheres ſiehe Annonce in der heutigen Nummer. Baynbau von Weinheim nach Lampertheim. Der Finanz, ausſchuß der zweiten heſſiſchen Ständekammer hat unter mehrereh Nebenbahn⸗Vorlagen u. A. dirjenige von Weinheim—Lamperk⸗ heim einſtimmig angenommen. *Zur Beſprechung der Frage der Arbeitslofigkeit in hle⸗ ſiger Stadt fand geſtern Abend in der„Centralhalle“ ſtark beſuchte Verſammlung ſtatt, welcher außer Vertretern der verſchiedenen Af⸗ beiterorganiſationen, wie Gewerkſchaften, Gewerkvereine und chriſtl, Gewerkſchaften, auch eine Anzahl Stadtverordnete, Miltglieder des Stadtverordnetenvorſtands und zwei Stadträthe anwohnten. Die Sitzung war zu dem Zwecke einberufen, die Vorſchläge des Geweis ſchaftskartells zu beſprechen, auf welche Weiſe der in hieſtiger Stadt ſchon ſeit einiger Zeit herrſchenden Arbeitsloſigkeit entgegenge⸗ treten werden tönne und Mittel und Wege zu finden ſi eine Beſchäftigung der gegenwärtg auf etwa 2000 Perſonen ſich belaufenden Arbeitsloſen.— Nachdem Herr Trautwein z Verſammlung eröffnet, ergriff Herr Arbeiterſekretär Kaßenſtein das Wort, um über die bisherigen Schritte der Kommiſſion zu be⸗ richten; er verlas dann eine ſehr umfangreiche Denbſchrift, welche an den hieſigen Stadtrath gerichtet werden ſoll. Die Beſchäftigung der Aubeitsloſen mit Steineklopfen, wie dies die letzten Jahre geſchehen, wind in der Denbſch ft auf das Entſchiedenſte verworfen, da elne ſolche Aubeit nur auf Koſten der Geſundheit der damit Betrauten geſchehen könne, dagegen wird eine weitere Reihe der Stadtverwaltung zu unjer⸗ breitendey Vorſchläge für Nothſtandsarbeiten, wie Herſtellung von Straßen, Planirung des Neckarauer Waldes, Arbeiten im erweſterle Luiſenpark und Anderes aufgeführt und die einzelnen Puntte ein⸗ gehend begründet.— Herr Süßkind bemängelt einzelne Punkte der Denkdſchrift, welche aus ihr entfernt werden müßten; die Denſſſchriff ſtelle ſich als eine ſozial⸗politiſche Abhandlung dar und das ſolle ſſe doch nicht ſein.— Herr Staptrath Geiß bedauert, daß man nicht ſchon vor längerer Zeit an die Abfaſſung einer derartigen Denlſchrift 0 ſei, um ſo mehr, als ſich die Vorzeichen einer wirthſchaff⸗ reſſion ſchon im Sommer bemerbbar gemacht hätten. Jezt tadtgemeinde vielfach gar nicht in der Lage, an ſolche Fot⸗ ngen, wie ſte in der Denkſchrift an ſie geſtellt würden, herantreten zu können, da hier auch noch andere Faktoren mitzuſprechen hätten als die ſtädtiſche Verwalktung. Der gute Wille ſei bei der Stadtverwaltt vorhanden, aber es ſei leider keine Gelegenheit für Nothſtandsarbeiten da. Redner befürwortet, in der nächſten Bürgerausſchußſizung einen Antrag zu ſtellen, daß eine beſtimmte Summe für Nothſtandsarbeilen angelvieſen werbe; ſei dieſe belpilligt, dann dürften auch Mittel und Wege gefunden werden zur Beſchäſtigung der Arbeitsloſen.— Hiergg ſchloß ſich eine ſehr ausgedehnte Debatte, welche ſich bis Mitternacht hinzog und wobei die eventuellen Nothſtandsarbeiten des Nöheren he⸗ ſprochen wurden. Schließlich wurde ein Antvag angenommen, der in der nächſten Bürgerausſchußſttzung eingebracht werden ſoll, wonach die Skadtvenwaltung erſucht wird, die Summe von 150,000% fü Arbeitslöhne zur Beſchäfkigung Arbeitsloſer anzuweiſen. * Die Mannheimer Liedertafel hielt geſtern Abend im Probe⸗ ſaale ihres Geſellſchaftshauſes die diesjährige Generalverſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Von der Er⸗ ſtatbung eines Jahresberichtes wurde Umgang genommen, da derſelbe den Milgliedern demnächſt im Druck gugehen wird. Bemerkt ſei nur, daß die Mitgliederzahl in ſtetem Wachſen begriſſen iſt. Die bon errn Kaſſſter Zöller erſtatteten Berichte über die Rechnungsergeb⸗ des abgelaufenen Vereinsjahres, über Voranſchläge deg kommen⸗ ahres, über Vermögensverhältniſſe etc. fanden einſtimmige An⸗ und wrude dem Rechner füx ſeine gewiſſenhafte und voyſichkige Rechnungsführung geziemender Dank ausgeſprochen. Ein Amtrag der Aktiven auf Abänderung der bisherigen Art der Kartengusgabe zum Konzerte, um einer Ueberfüllung des Konzertſaales namentlich durch Nichtmitglieder vorzubeugen, fand ebenfalls einſtemmige Annahime Die ſatzungsgemäß aus dem Vorſtande ausſcheidenden Herren Hch, Küllmer, Georg Wahl, Wilhelm Stachelhaus und Can Hechler wurden durch Zuruf einſtimmig wieder zu ihren Ehren⸗ ämtern berufen. Gbenſo wurden die ſeitherigen Mitglieder der bver⸗ ſchiedenen Kommiſſionen wieder gewählt. Von der Aktiengeſellſchoſt Mannheimer Liedertafel wurden die Herren Heinrich Irſchlinget, Karl Groß und Chriſt. Schwengke ebenfalls wieder in den Bor⸗ ſtand berufen. Verein„Kaiſerlicher Marine“. In der am Samſtag, 24. November abgehaltenen Generalverſammlung wurden neu in den Vorſtand gewählt die Kameraden Gg. Huſchwadel, W. Webeß, Julius Leier, K. Ullmrich, K. Wunſch, und Th. Bifttner, er Vorſtand p. 1900—1901 fetzt ſich ſomit wie folgt zuſammen; 1 Vorſitzender Ph Kippenhan, 2. Vorſitzender H. Koopmany, 1. Schriftführer W. Hufſong, Ludwigshafen, 2. Schriftführer W. Weber, 1. Kaſſter Gg. Huſchwadel, 2. Kaſſier K, Kirnen, 1. Beiſitzer Ch. Bangert, 2 Beiſitzer Joh. Schneider, Vor⸗ ſitzender der Vergnügungs⸗Kommifſion K. Ülmrſch, Inventar⸗Ver⸗ walter Julius Leier, Vertreter der Paſſivität 9. Strikter, Kaufmann, Direktor Blümke, Reviſoren K. W̃ unſch. Th⸗ Bülft⸗ ſeiner Macht ſchon irgendwo vorgefunden hat. Wie dem aben HY auch ſei, immerhin dürften die vorft n Angaben ausreichen, die Gleichung Apollo— Apolda zu erſchüttern und die auffällige Metamorphoſe des alten Licht⸗ und Muſengottes zu erklären. — Vergiftetes Vier. Eine ſehr ſonderbare und höchſt auf⸗ fällige Epidemie iſt in Mancheſter und einigen anderen Städken Englands ausgebrochen und es ſtellte ſich heraus, daß alle Per⸗ ſonen nach dem Genuſſe von Bier erkrankten. Sorgfältige Unter⸗ ſuchungen der Leichentheile ſolcher Perſonen, die an dieſer Epidemie zu Grunde gegangen waren, führten zu dem über⸗ raſchenden Ergebniß, daß es ſichum Arſenikvergiftunz handelte, und eine chemiſche Unterſuchung gewiſſer Bierſorten ließ keinen Zweifel darüber, daß ſie arſenikhaltig waren. wird jetzt behauptet, daß engliſche Bierbrauer, bekanntlich ſo ziemlich die mächtigſte und reichſte Gilde im Lande, die Gewohn⸗ heit hätten, den Hopfen chemiſch zu bleichen und dazo der Billigkeit halber Arſenik zu verwenden. Natürlich haben ſich die Brauer unter denen es eine ganze Anzahl gibt, die den Lord oder Baronetstitel„erworben“ haben, ſofort ſolidariſch erklärt und beſtreiten energiſch, jemals irgend welche künſtlichen Mittel zur„Verbeſſerung“ des Bieres anzuwenden. Nun iſt das eng⸗ liſche Bier notoriſch ein böſes Zeug, und im Parlament hat man es berſchiedentlich als„Gift“ bezeichnet, bei welchen Gelegenheiken dann jedesmal das deutſche Bier über alle Maaßen geprieſmn wurde. Bereits vor ungefähr fünfzig Jahren ſind übrigens ähn⸗ liche Anklagen gegen die engliſchen Brauer erhoben worden, damals hieß es, ſie benutzten Strychnin zur Erzeugung des bekannten und beliebten bitteren Geſchmacks des Bieres. Die jetzige Epidemie ſoll bis jetzt einige 50 Opfer gefordert haben, und die Erbitterung und Aufregung in der Bevölkerung natürlich ſehr groß, aber die Idee, daß die Brauer, ſo notorif ihre Profitſucht auch iſt, wirklich Arſenik verwenden ſollten, um nöeee ee eee —:.... ³— „„%%SF 0 ria ſel⸗ om ek⸗ z⸗ ke 15 en F. 17 e rre 5* rn, die Thätigkeit des Vereins eine ſehr rege geweſen iſt. Es wurden — 2—8 Mannbeim, 29. November. Beneral Anzeiger. „—. ziet Budwigshaſen Aus dem Jahresberichte entnehmen wir, daß abgehalten 1899/1900: 1 Generalverſammlung, 5 Vorſtandsſitzungen, 92 Mitglieder⸗Berſammlungen, 12 Feſtlichkeiten, aus verſchiedenen Unläſſen, inbegriffen ſind die Feſtlichkeiten auläßlich des Beſuches der Torpedoboote in Mannheim und Ludwigsgafen. Die Einnatmen detrugen Mk. 3451.03, Uebertrag Mk. 240.95, Zufammen Mk. 3691.98. Die Ausgaben betrugen, Mk. 3491.77 ſomit verbleibt Uebertrag Mk. 200.21. Das Vereinsvermögen berrägt heute Mk. 1341 14, hier⸗ bon entfallen M. 548.07 auf den Flaggenſtock. Die Vereinsgelder ſind bel der ſtädtiſchen Sparkaſſe angelegt. Dem Vorſtand ſowie den Freunden und Gönnern des Vereins wurde durch Kamerad Büttner der Dank ſammtlicher Mitglieder ausgeſprochen. Avollotheater. Auf das heute Abend ſtattfindende Beneſtz für den beliebten Humoriſten Moritz Heyden machen wir alle Freunde und Bekannten deſſelben ſpeziell aufmerkſam. Heyden hat zu ſeinem Beneftzq⸗Abend ein vollſtändig neues Repertoir gewählt, und ver⸗ 775 der Abend ein ganz großartiger zu werden. Am Freitag, 9, November verabſchiedet ſich das geſammte Artiſtenvölkchen von dem hieſigen Publikum, und macht dem vorzüglichen Müller⸗Enſemble welches am 2. Dezember einen Gaſtſpiel⸗Cyelus eröffnet mit„Jokos Abenteuer“ Platz. „Saalbau⸗Theater. Die großartigen Künſtler des Saalbau⸗ Theaters, darunter auch die berübmte Schönheit Miß Silma auf dem Drahtſeil und die Perſerkarawane verabſchieden ſich in 2 Tagen, weshalb wir nicht verfehlen wollen, Jedermann zu empfehlen, dieſes Programm ſich anzuſehen. * Ein kleines Weſhnachtsfeſtſpiel von 6 Kindern oder von 5 Kindern und einer Dame aufzuführen, iſt von Herrn Hauptlehrer A. Göller in Mannheim, einem der verdienſtvollen Leiter des hieſigen Knabenhort, gedichtet und herausgegeben worden. Es zeichnet ſich aus durch tiefe Empfindung und eine zu Herzen gehende Sprache. Die Aufführung des Feſtſpiels, welche dem Kindergemüthe abge⸗ lauſcht iſt, wird auf alle Zuhörer— Kinder wie Erwachſene— einen bleibenden Eindruck machen. Wir können die kleine Dichtung, welche durch eingeflochtene Weihnachtslieder und Harmoniumſpiel noch wirkſamer geſtaltet werden kann, für alle Weihnachts⸗Kinder⸗ guffüghrungen nur auf das Wärmſte empfehlen. *Seebohm 8 Dieckſtahl 2d., Sheffield, Leipzig und Maunheim. Man ſchreibt uns: In engliſchen und amerikaniſchen Zeitungen ſind in den letzten Wochen ab und zu Berichte erſchienen hahingehend, daß die Firma Seebohm& Dieckſahl Ld., die am hieſigen Platze Grundſtücke und eine Zweigniederlaſſung beſitzt, ſich mit der Abſicht trage, insbeſondere für den Fall der Wiederwahl des Präſidenten Mac Kinley, ihren ſeit dem Jahre 1865 in Sheffield deſtehenden Betrieb nach den Vereinigten Staaten zu verlegen. Da dieſe Angoben auch Eingang in eine Reihe von deutſchen Zeitungen 5 haben, ſo ſieht ſich die Firma zu der Erklärung veranlaßt, aß dieſe Nachrichten zum weikaus größten Theile aus der Luſt gegriffen ſind. Ein Grund für die Verlegung des Shefſielder Werkes nach Amerika iſt keineswegs vorhanden, was ſchon daraus hervorgeht, daß die Firma erſt kürzlich eine erhebliche Vergrößerung ihrer Anlagen vorgenommen hak. Die Abſicht, ein eignes Werk in Amerika zu begründen, hat mit der jetzigen Präſidentenwahl, wie auch mit der augenblicklich ungünſtigen Konjunktur, insbeſondere mit den hohen Kohlenpreiſen in England, nur mittelbar in der Weiſe zu thun, daß ſie ein ſchon ſeit mehreren Jahren nach dieſer Richtung zielendes Projekt der Frma beſchleunigt hat. Der Hauptgrund der Vornahme einer ſolchen Neugründung iſt in der ſeitl mehreren Jahren befolgten Schutzzollpolitik der Vereinigten Staaten zu ſuchen, welche einen einigermaßen gewinnbringenden Import der Fabrikate der irma nach Amerika immer mehr in Frage ſtellt. Bei der großen ahl deutſcher Abnebmer, welche die Firma durch ihre Filialen in eipzig und Manaheim mit ihren Fabrikaten verſorgt, dürfte ein leicher Plan, der Gründung eines eignen deutſchen Werkes, insbe⸗ fen bei einer Zollerhöhung, gleichfals nur eine Frage der Zeit ein, An einer Aufhebung der Mannheimer Filiale iſt nte gedacht worden. Ein diesbezügliches Gerücht iſt durch die kürzlich erfolgte Umwandlung der Firma in eine Aktiengeſellſchaft eniſtanden, wodurch die Löſchung der alten Firma bekaunt gemacht werden mußte, während die Eintragung der neuen Firma bereits vor längerer Zeit erfolgt war. * Wieſſerheld. Um ſein verdientes Geld zu holen, ging der Taglöhner Adam Six von hier, Abends gegen halb 11 Uhr, in die Wobnung ſeines Dienſtherrn des Möpelpackers Joh. Wagner. Dieſer hielt eine Auszahlung in ſo ſpäter Stunde nicht mehr für angebracht, ſo daß es zu einem Wortwechſel kam, wobei Six dem Wagner im Hausgang mit einem Taſchenmeſſer 2 Stiche in die Bruſt verſetzte, die glücklicherweiſe nicht erheblich waren. Der Meſſerheld erhtielt vom Sauöffengericht 2 Monale Gefangniß. Muchmaßliches Wetier am Freitag, 30. Nov. Von Nord⸗ weſten her iſt geſtern ein neuer Luftwirbel in Schottland und Irluänd eingetroffen, welcher inzwiſchen eine veträchtliche Vertiefung erfahren hat und obgleich er mit ſeiſem Drehpunkt in der Hauptſache oſtwärts wandern dürfte, in ganz Mitteleuropa das Barometer zu rapidem Fallen gebracht hat. Da wir bald in den Rücken dieſes Luftwirbels ßelangen dürften, ſo iſt für Freitag und Samſtag größtentheils dewölltes und auch wieder zu mehrfachen Niederſchlägen geneigtes Metter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 29. Nov. 1. Der Matroſe Heinrich Narjes aus Speyer ſtürzte beim Ueberſchreiten des im Binnenhafen hier vor Anker liegenden Schiffes „Clemens Maria“ aus Unvorſichtigkeit in einen ca. 5 ½/ Meier tiefen, aufgedeckten leeren Schiffsraum, wodurch er eine Verſtauchung des Unken Fußes exlitt und deshalb in das allg⸗ Kraukenhaus verbracht werden mußte. 2 Auf dem Centralgüterbahnhof dahier ſchlug geſtern Nach⸗ mittag der Fuhrmann Jakob Batlermann einer hieſigen Witt de mit einem Stelleiſen ſo auf den Kopf daß ſie bewußtlos zu Boden ſtürzte. Die Verletzung der Frau ſoll eine unbedeutende ſein. 8) Weitere kheils erhebliche Körperverletzungen wurden vor dem Haufe H 7, 37, beim Waſſerthurm, in der Mittelſtraße, in der Bier⸗ drauerej zum wilden Mann N 7, 8 und in Käferthal begangen und die Thäter zur Anzeige gebracht. Einer hieſtgen Frau wurde geſtern Nachmitkag 4 Uhr, während ſte Wie Auslagen in einem Schaufenſter vor dem Hauſe 8 1, 8 be⸗ 85 ſchlechte Materialien zu korrigiren, iſt doch ſo ungeheuerlich, daß ſelbſt nach gewiſſen Sektionsbefunden nur einzelne Blätter in England, und auch dieſe nur referirend von dem Gerücht Notiz nehmen. Pantſchereien allerſchlimmſter Sorte kraut man den engliſchen Brauereien allerdings überall bereitwilligſt zu. In⸗ iſchen iſt eine Kommiſſion eingeſetzt, die ſich mit den Vorfällen Mancheſter, Liverpool und anderen Plätzen, wo Maſſen⸗ erkrankungen nach dem Genuß von Bier erfolgt ſind, beſchäftigen wird, und deren Reſultate müſſen zunächſt abgewartet werden. — Ein Radfahrer vom Blitz getroffen. Ein eigenartiger Unfall hat einen ſtädtiſchen Aufſeher in Adelaide(Auſtralien) bettoffen. Die Auſtraliſche Poſt berichtet darüber: Mr. Couche wurde als er ſich auf ſeinem Rade unterwegs befand, vom Gewitter überaſcht. Ein ungewöhnlich heftiger Blitz ſchlug in die Handhabe der Lenkſtange, und einen Augenblick ſchien die Handhabe nichts weiter als eine Feuerſäule zu ſein. Dann wurde es dunkel vor den Augen des Radfahrers und er hat keine Kennt⸗ niß von dem, was unmittelbar darauf mit ihm geſchah. Eine halbe Stunde ſpäter wurde er mit ſeinem Rade unter den Trümmern einer großen Spiegelſcheibe in dem Schaufenſter rines Bazars hervorgezogen. Der durch den heftigen Blitzſtrahl betäubte und zeitweilig der Sehkraft beraubte Radfahrer iſt, wie es ſcheint, geradewegs in die Fenſterſcheibe hineingefahren. Dabei dat er ſehr ſchwere Verletzungen erlitten; beſondere Folgen des Blitzſchlages verſpürt er indeſſen eigenthümlicher Weiſe nicht. — Ein Gedicht Kaiſer Friedrichs. Die„Poſ. N. Nachr.“ theilen ein Gedicht mit, das Kafſer Friedrich von ſeinem Kranken⸗ kachteſe das Portemonnafe mif 150 Inhalf aus der Nockaſche von unbekanntem Thäter emüwendet. 5) Einem Frachtfuhrmann wurde von ſeinem Wagen herunter geſtern Abend 7 Uhr auf der Straße zwiſchen Q 3 und 4 hier ein mit Marmelade entwendet, Der Thäter kſt noch un⸗ ermittelt. 6) Verhaftet wurden: A. der Fuhrknecht Bernhard Friedr. S ch midt don Helmsheim wegen Uebertretung ſtraßenpolizeilicher Vorſchriften und Beamten⸗ beleldigung; b. der Maurer Adam Meiſter von Kronau swegen Diebſtahls; Former Joh. Kirrſtetter von hier wegen Bedrohung; d. ein Bäckerburſche wegen Diebſtahlsverdachts; e. der vom Kgl. Amtsgericht Höchſt a. M. wegen Sitklichkeits⸗ veubrechens ſteckbrieflich verfolgte Hobler Hermann Anlich von Martinswalden; f. der Metzgerburſche Jakob Geiſer Fleiſchdiebſtahls; g. der Metzgeuburſche Hermann Ulrich von Iptingen wegen Fleiſchdiebſtahls; H. der Metzgerburſche Ludw. Marguardt von Rohrau wegen Fleiſchdiebſtahls; i. der Taglöhner Jakob Reinhard von Altenbach wegen Sach⸗ beſchädigung; k. 10 weitere Perſonen darunter 4 Bettler. Aus dem Großherzogthum. BN. Karleruhe, 28. Nov. Heute Abend fand hier die Wahl des Vorſtandes des Gewerbevereins ſtatt. Von 51 abgegebenen Stimmen entfielen 47 auf Herrn Apotheker Schock, drei Zettel waren unbeſchrieben Eine Stimme erhielt Stadtrath Schlebach. Herr Schock iſt ſomit zum erſten Vorſitzenden des Gewerbevereins gewällt. BN. Bforzherm, 28 Nov. Die Veruntreuungen des Gaswerks⸗ buchhalters Räuchle werden immer größer; nach einem mit der Sache Vertrauten beläuft ſich die unterſchlagene Summe auf ca. 15,000 Mark. Aufſehen erregte es, daß Räuchle öfters größere Zechgelage abhielt und ſoll er in einer Wirthſchaft allein in einer Nacht ſeinen Freunden für 470 Mark Champagner bezahlt haben. Wenn ſich ein hier ungehendes Gerücht bewahrheitet, ſo ſoll er ſeiner Frau einen Brief geſchrieben haben, in welchem er ſeine That eingeſteht und dem Gedanken Ausdruck gibt, ſeinem Leben ein Ende zu macc en. BN. Säckingen, 28. Nov. In nicht geringe Aufregung wurden letzten Sonntag Nacht die Nachbarn des Schuhmachers F. hier ver⸗ ſetzt. Die Eltern waren abweſend, während ihr 8 Jahre altes Mädchen bei ihrer Heimkehr verſchwunden war. Gendarmerie wurde herbeigerufen. Am anderen Morgen kam das Kiad wieder. Ein „guter Freund' des Valers batte es mit nach ſeiner ziemlich weit entjerut gelegenen Wohnung genommen. Er ſoll ſich an dem Mädchen vergangen haben, denn er wurde ſofort verhaftet. BN. Waldkirch, 28. Nov. Auf der Jagd wurde der hieſige Waldaufſeher Hoffmann von einem Jäger erſchoſſen. BN. Müllherm, 28. Nov. Geſtern Abend erlitt der Schnellzug BaſelFraukfurt bei Heitersheim dadurch einen Unfall und Ver⸗ ſvätung, daß eine Achſe des Poſtwagens warm gelaufen war. Der Poſtwagen wurde ausrangirt, wodurch der Zug eine Verſpätung von 1¼/ Stunden hatte. Bfalz, Heſſen und Umgebung⸗ Weiſenheim a.., 28. Nov. In ſeiner letzten Sitzung nahm der Gemeinderath Kenntniß von den Verbandlungen des Di⸗ ſtriktsrathes, aceeplirte die bewilligten 50 000 Mark für den Bau einer Straße nach der Maxdorfer Staatsſtraße und verpflichtete ſich außerdem, die Präzipualleiung von 26 000 Mark zu ubernehmen und das in die Straße fallende Gemeindegelände der Diſtriktsge⸗ meinde unentgeltlich zu überlaſſen. Allenfallſig nothwendig werdende weitere 12 200 Mark zum weiteren Ausbau der Straße über die Gemarkungsgrenze hinaus werden ebenfalls bewilligt. * Deldesheim, 28. Nov. Der Uhrmacher Nikol. Zech aus Ludwigshafen, früher hier anſäſſig, wurde im Graben gegenüber dem hieſigen Bahnhof tot aufgefunden. 8 e. der von Walldorf wegen wegen verſchiedener Ueberkretungen, Der Verunglückte iſt zweifelsohne in der Dunkelheit auf dem Wege zum Bahnhof von dem Wege abge⸗ kommen und in den an der kritiſchen Stelle etwas breiten, tieſen und ausgemauerten Graben geſtürzt. Eine klaffende Wunde über don Augen deutet auf eine Gehirnverletzung hin, die den unmittelbaren Tod zur Folge gehabt haben muß. Hut und Stock lagen bei der Leiche im Graben. Geridjtszeitung. * Mannheim, 28. Nov.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsrath Kekterer. Vertreter der Großh. Staatsbeh.: Herr Staaksanwalt Groſſelfinger. 1) Der 25 Jahre alte Buchhalter Wilhelm Cchriſt aus Wiesbaden ging am 2. ds., nachdem er in ſeiner Stellung im„Pfälzer Hof“ hier die Summe von 3734, die ihm gur Bezahlung der Lieferanten aus⸗ gehändigt worden war, unterſchlagen hatte, flüchtig. Er wandte ſich nach London und ging von da nach Brüſſel, wo er berhaftet wurde. Ein koſtſpieliges Verhältniß ſcheint den leichkſinnigen jungen Mann auf die ſchieſe Ebene gebracht zu haben. Sein Salair betrug zulet 110% monaklich bei freier Stabion. Von dem unterſchlagenen Gelde will er 600% berloren haben, 2000 ½ hat er bei der Nationalbank in London deponirt, der Reſt iſt werbraucht. Bei Gelegenheit der Unter⸗ ſuchung kam auch ein von Chriſt ſchon im Jahre 1897 verübte Defrau⸗ dation zu Dage. Er hatte damals dem Hotelier Robert Hüfner in Schwarzburg die Summe von 379/ unterſchlagen. Auch damals ging er nach London flüchtig und war bisher noch nicht beſtraft worden. Das Urtheil lautete auf eine Geſängnißſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten. 2) Eine Fahrraddiebſtahls⸗ und Hehlereigeſellſchaft nahm in den Perſonen des 20 Jahre alten Schloſſers Aurel Becker, des 22 Jahre alten Maurers Andreas Baumann, des 20 Jahre alten Schloſſers Theodor Mundſchenk, des 24 Jahre alten Bäckers Ruperk Hiemer, des 27 Jahde alten Tätowirers Chriſtoph Rieſterer und der 30 Jahre alten Victoria Rieſterer, der Ehe⸗ 9. April 1888 nach Poſen eilte, um der überſchwemmten Stadt die Theilnahme des Kaiſers zu bekunden. Das Telegramm lautete wörtlich: Selbſt im Leid des Troſts begehrend, Eilſt Du fremdem Leide wehrend. Treues Vorbild der Ergebung, Bringſt Du Troſt und Muth, Belebung. Wo Du wellſt, iſt Hoffnung nah. Sei gegrüßt Victoria. Friedrich. — Das Rednerpult Kaiſer Wilhelms. Die„Bildhauer⸗ zeitung“ berichtet, daß ein reichgeſchnitztes Rednerpult für die Kaiſerreiſen gegenwärtig in einem renommirten Berliner Ge⸗ ſchäfte angefertigt wird. Die Modelle ſind von Schülern des Kunſtgewerbemuſeums unter Leitung des Lehrers Taubert aus⸗ geführt. Der Entwurf iſt imf ſogenannten„Reichstagsſtyl“ mit üppigen heraldiſchen Zieraten gehalten. — Nachahmenswerth. Ein paſſendes Volksgeſchenk hat der Präſident Roca von Argentinien erſonnen, um den Beſuch des Präſtdenten von Braſilien zu feiern. Er gab dem Munizipal⸗ Intendanten von Buenos Ayres die Weiſung, alle in Pfand⸗ häuſern befindlichen Nähmaſchinen ihren in Noth gerathenen Eigenthümern wieder aushändigen zu laſſen. — Die Hungersunoth in Indien zeigt jetzt ein ganz erheb⸗ liches Nachlaſſen und aus den letzten Telegrammen des Vice⸗ königs, Lord Corzon, geht hervor, daß zur Zeit nur noch 420 000 Perſonen bei Nothſtandsarbeiten beſchäftigt ſind; nur, denn noch vor wenigen Monaten betrug die Zahl der auf ſolche Weiſe bom lager aus telegraphiſch an ſeine Gemahlin richtete, als ſie am Staate Unterhaltenen über 6 Millionen. frau des Leßteren, Aüf der Anklägeban Plaß. Becket, der erſt in Jahre gen Raddiebſtählen eine Gefängnißſtrafe von 10 kie, k kaum aus dem Gefängniß, ſich aulfs Neue mit dieſem gewagten Metier zu befaſſen. Ende Auguſt ſtahl er nacheinander die Räder des Eiſendrehers Bernhard Baumann(aus dem„Storchen“), des Kaufmanns Adam Feldhofen von Lampertheim (aus der Wirihſchaft von Kannegießer), dem Steinſchleifer Friedrich Arnold(dor dem Hauſe J 1,), und am 5. September ein ſolches aus dem H g der„Bairiſchen Bierhalle“, welches dem Agenden Martin Scheure te. Die Räder brachte er in ſein Logis bei dem Täto⸗ wirer R er, wo ſie einen anderen Lack erhielten, worauf Rieſterer ſie theils hier, theils in der Umgegend zu Preiſe von 30—70 ab⸗ ſetzte. Mit dem Rade Feldhofen fiel ihnen auch ein Muſterkoffer in die Hände, der Kaffeeproben, Wurſt und Bonbons enthielt, welche Fraut Nieſterer ſich geben ließ. Rieſterer veranlaßte, durch dieſen flotten Geſchäftsgang ermuntert, auch den Angeklagten Baumann, den er in der„Mannheimer Bierhalle“ am Markt kennen gelernt hatte, es mit den Räderdiebſtählen zu verſuchen. Baumann enbführte darauf am 18. September das unterm Kaufhaus ſtehende Rad des Bauführers Aug. Braun, am Tag darauf in Schwetzingen aus dem Hofe einer Wirkhſchaft das Rad des Schloſſers Karl Jahn, weiter eimige Tage ſpäter, zuſammen mit Mundſchenk, in Schwetzingen das Rad des Redak⸗ teurs Richard Kienzler. Auch dieſe Räder wurden„umlackirt“ und dann durch Rieſterer verkauft. Den Haupfprofit ſteckte, wie bei den Diebſtählen Beckers, auch in dieſen Fällen der Angeklagke Rieſterer ein. Mundſchenk erhielt nur 1% baar, Baumann 2 el und drei Schoppen Bier. Ein Fall für ſich iſt der Diebſtahl Hiemers. Dieſez entführte am 22. Sept. ds. Js. ein neues Rad im Werkhe von 260, welches der Gypſer Goklieb Staudinger am Waſſerkhurm ohne Auf⸗ ſicht angelehnt hatte, und ſchob es zu Rieſterer, der es um 70 c ver⸗ taufte. Der Dieb erhielt 15„/. Die Angeklagten waren im Allge⸗ meinen geſtändig. Sie ſind, mit Ausnahme Mundſchenks, Alle bereits wegen Eigenthumsvergehens worbeſtraft. Es wurden folgenve Strafen verhängt: Becker 1 Jahr 9 Monate 8 Wochen Gefüngniß, Baumann 1 Jahr 4 Monate, Mundſchenk 7 Monate, Hiemer 5 Monate Ge⸗ fängniß, Rieſterer 3 Jahre Zuchthaus unter Verluſt der Ehrenrechte aluf die Dauer von 5 Jahren, Frau Rieſterer 1 Woche Gefängniß. Als der Vouſitzende an Rieſterer die Frage richtete, ob er die Strafe an⸗ nehme, erwiderte der Verurtheilte:„Wozu die Frage, kann ich ebwas dagegen machen? Ich muß ſie ja annehmen.“ Becker rief, als er ciögefürhrt wurde, ſeiner im Zuſchauerraum anweſenden Mukter ein pakhetiſches„Labewohl“ zu. 3) Der Taglöhner Heinrich Götz aus Deidesheim hat am 21. Sept. ds. Is. dem Bäcker Schön eine Uhr mit Kette und am 12. Sept. dem Meßgehilfen Philipp Schmidt eine Hoſe mikgenommen, ferner zum Nachtheil eines Dienſtmädchens den Betrag von 10 e unterſchlagen. Urkheil: 6 Monate Gefängniß. 4) Fuhrknecht Heinrich Hörner aus eskamotirte einem am Wirkhstiſche eingeſchlafenen Kolleg cheutel mit 16/ Inhalt aus der Taſche. Ungeachte lichen Leugnens wurde gegen den Vorbeſtraften eine G von 7 Monaten erkannt. 5) Die vielbeſtrafte Köchin Magdalene Schußh aus Baktenberg wurde wegen einer Anzahl Bagatelldiebereien und einer kleinen Unter⸗ ſchlagung zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten verurtheilt, Theater, gunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Kain. Muſſtkdrama in einem Aufzug, Dichkung bvon Heinrich Bulthaupt, Muſik von Eugen d' Albert. Die Abreiſe. Muſtkaliſches Luſtſpiel in einem Aufzug. Dichtung teſch, eingerichtet von Graf v. Spork, M ſi Die 1 ing der beiden d Herr Hoft Unter ſeiner Orcheſterdirektior rſpiels zu ſehr Neckarbiſchofsheim en den Geld⸗ nes beharr⸗ ängnißſtrafe von A. v. Steigen⸗ von'Albert. bert'ſchen Opern war 1 Kähler der ſym⸗ 2 Machbe⸗ hob ſich k fbäumen⸗ den Erdenſohns aus der Tondichtung hervor, nirgends ging in der geſtrigen Wiedergabe eine der ſeeliſchen Regungen Kains, wie ſie uns der Komponiſt in Themen ſchildert, berloren. Auch im Fortgang der Oper war der orcheſtrale Vorkrag in ryihmiſcher und thematiſcher Hin⸗ ſicht bon außerordentlicher Wirkung, mit der ganzen geheimnißvollen Ruͤhe erſchſen das Todesthema mit ſeiner ſpäter in dus Verſinken in das Nichts ſymboliſtrenden Ausdehnung. Im geſanglichen Dheile Her Voyſtellung hätte die Textausſprache durchweg eine Geullichere ſein können und namentlich in dem die Stimme des Herrn wiedergebenden Uniſono ging der dichteriſche Ausdruck vollſtändig verloren. Unter den Soliſten wußte Herr Mohwinkel durch die kraftvolle Geſtaltung der Titelrolle ſowohl in geſanglicher wie darſtelleriſchet Hinſicht zuu intereſſtren. Der Sänger hat ſich in dieſer an vie Stimme außer⸗ ordentlich große Anforderungen ſtellenden Partie der Eigenart der 'Abbert'ſchen Tonſprache zu nähern verſtanden, er benußte die im motwiſchen Aufbau des Werkes liegenden Handhaben für den geſang⸗ lichen Vortrag und bot ſo eine abgerundete künſtleriſche Leiſtung. Nächſt ihm iſt beſonders noch Herr Marr als„Lucifer“ zu nennen, der füür das Geheimnißvolle dieſes„weltenerlöſenden“ Geiſtes den rechten Ausdruck fand und auch durch eine deutliche Ausſprache des gefungenen Wortes erfreute.— Ganz ausgezeichnet war die Inter⸗ protation der„Abreſſe“. Hier herrſchte det feine muſſkaliſche Luſtſpiel⸗ ton überall vor, mit Grazſe und liebenswürdiger Anmuth ſpielte Frau Fiora die über den Werih des Mannes, wie er wird und iſt, reflek⸗ kirende„Lufſe“, mit vorzüglicher Komik gab Herr Rüdiger den freundſchaftsdienſtbefliſſenen„Trott“, während der abergläubige, un⸗ enkſchloſſene Ehegatte„Gilfen“ in Herrn Kromer einen trefflichen Vertreter fand. Jubiläum. Freitag, 1. Dezember, feiern zwei Mitglieder des Hofkheater⸗Singchors, Herr Jakob Sachs und Fräulein Marie Knierim ihr 25jähriges Dienſt⸗Jubiläum. Wom Kouſtanzer Stadttheater. In der Direktion des Stadt⸗ theaters tritt mit Epde der Saiſon ein Wechſel ein. Direktor Rudolf Schaper nimmt ein Engagement am Poſener Stadttheater als Ober⸗ regiſſeur an. An ſeine Stelle tritt Erich v. Klinkowſtroem, ein langjähriges Mitglied des Freſburger Stadttheaters. Letzten Samſtag ſtellte ſich Herr v. Klinkowſtroem als Fauſt vor. Neueſte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 28. Nov. Gegenwärtig finden in Berlin Ver⸗ handlungen zwiſchen der Kolonialabtheilung und dem hier⸗ her gekommenen engliſchen Oberſten Everett ſtatt, der als Be⸗ vollmächtigter ſeinet Regierung fungirt. Die Verhandlungen bezwecken die genaue Feſtſetzung der Grenze zwiſchen dem deutſchen und dem engliſchen Theile des Togolandes. „Aniches du Nord, 28. Nov. Die Dynamitexoloſion im Fenelonſchachte erfolgte heute früh 5¼ Uhr in einer Tiefe von 500 Meter, an einem Orte, wo 150 bis 200 kg Dynamit lagerten. Man glaubt, daß der Austheiler eine Patrone fallen ließ und daß dieſe ſich zwiſchen eine Thür und den Thürpfoſten klemmte, als die Thür geſchloſſen werden ſollte. Um 5½ Uhr waren ſchon 16 Todte an das Tageslicht befördert, von denen 14 agnoszirt wurden. Ferner würden 8 ſchwer und 40 leichter Verletzte heraufbefördert. Alle Leichen ſind furchtbar verſtümmelt. Es iſt noch unbekannt, wie viel Leichen ſich noch unter den Trümmern befinden. *„ Bukareſt, 28. Nov. Die ordenkliche Seſſion des Parlaments wurde vom Könige eröffnet. Die Thronxeve hofft, daß die zwiſchen Rumänien und Bulgarien obwalten⸗ den Mißſtände angeſichts der vor Gericht feſtgeſtellten Thatſachen berſchwinden werden. Es ſei im gemeinſamen Inteteſſe aller 4. Selie. zibiliſtrten Geſellſchaftsklaſſen, gegen die Umfriebe ſich zu ber⸗ therdigen, die die innere und äußere Stagatsordnung gefährden. Belgrad, 28. Nov. Die Klage gegen den früheren Miniſter Gentſchitſch lautet auf Majeſtätsbelei⸗ digung, begangen durch ſchriftliche Beleidigung des regieren⸗ zen Königz, auf der Gefängnißſtrafe don 3 bis 1 Jahren ſteht. —* Krüger in Paris. Paris, 28. Nov. Aus der Umgebung des Präſidenten Krliger verlautet über ſeine geſtrige Unterredung mit Deleaſſé, daß Krüger ſich darauf beſchränkte, zu erforſchen, wie ſich die franzöſiſche Regierung gegenüber gewiſſen Eventuali⸗ täten verhalten werde, die ſich aus den Schritlen, die in Europa gethan werben ſollen, ergeben könnten. Die Unterredung bewegte ſich in allgemeinen, unbeſtimmten Ausdrücken. Krüger ſtellte leine beſtimmten Fragen, er beſchränkte ſich darauf, Deleaſſe zu ſendiren, Was Delcaſſs betrifft, ſo gab dieſer zu verſtehen, daß et ſich daran halten werde, was er bei der Interpellation über die Transpaalfrage im März dargelegt habe. Deleaſſe gab weiter zu verſtehen, daß Frankreich keinerlei Initigtive ergreife, aber einer ſolchen auch nicht entgegentreten und ſich ihr pielleicht anſchließen werde, wenn dieſe unter Umſtänden zu Tage treten, welche die Billigung Frankreichs verdienten. Krüger machte keinerlei Vorſchläge und ließ nicht durchblicken, was er zu thun beabſichtige. Man iſt ſelbſt in Untenntniß darllber, wann er Fronkreich verlaſſen wird, indeſſen hat man Grund zu der An⸗ nahme, daß er ſich demnächſt von Paris direkt nach dem Haag hegibt, Bei der holländiſchen Regierung wird er die erſten offiziellen diplomatiſchen Schritte thun. Man iſt nicht genau darilber unterrichtet, ob er die holländiſche Regierung um ihre Bermittelung erſuchen wird oder ſie lediglich um eine offi⸗ ziöſe Beſprechung weniger beſtimmter Art erſuchen wird. * Paris, 28. Nov. Die Leitung des„Grand Hotel“ be⸗ ſtreitet nach dem„Gaulois“, daß von den Fenſtern des Hotels aus Sousſtücke auf die Studenten gewovfen worden ſeien, die Kund⸗ gebungen zu Ehren Krügers veranſtalteten, und ſie gab dem Mit⸗ apbeiter des„Gaulois“ gegenüber der Ueberzeugung Ausdruc, daß der geſtrige Zwiſchenfall dem Perfongl eines kaufmänniſchen Bureaus zu⸗ zuſchrelben ſei, das an der Stelle fenes Vorkommniſſes im Erdgeſchoß des„Grand Hotels“ zur Miethe wohnt, Dieſe Beſchuldigung kann nur auf das Bureau des Norddeutſchen Lloyd zielen, deſſen Läden die Polizei ſofort aus Vorſicht ſchließen ließ. Der Vertreter des Nopddeutſchen Lloyd erhebt gegen dieſe Beſchuldigung in einer Zuſchrift an die Agentur Havas GEinſpruch unter dem Hinweis, er und ſein Perſonal hätten ſo wenig an eine krügerfeindliche Kund⸗ gebung gedacht, daß ſie zu ſeiner Ehre die einzige auf dieſer Seite per Straße befindſiche franzöſiſche Fahne herausgeſteckt hätten. ſi 1** Der Burenkrieg. Paris, 28. Nov, Der Generalrath des Geine⸗Depar⸗ tements beſchloß einſtimmig, die Regierung zu erſuchen, hinſichtlich der Einſetzung eines Schiedsgerichtes zwiſchen England und Transvagal die Initiative zu ergreifen. Der Präfekt erhob Bedenken gegen dieſen Beſchluß. London, 28. Nov. Reuter meldet aus Edinburg vom 24, November: Dewet hält Dewetsdorp beſetzt. Dies wird von einigen als Anzeichen dofür angeſehen, daß er beabſichtigt, dndie Kapkolonſe einzudringen, um ſich Erſatzmannſchaften zu verſchaffen, Von den Engländern werden deshalb alle Furten des Drangefluſſes beſetzt gehalten, Ohne Vermehrung der berittenen Mannſchaften iſt keine Hoffnung vorhanden, Dewet zu fangen, Kimberley, 28. Nov. Das bieſige Blatt„Diamond Fields Abvertiſer“ beſpricht die wachſende Entfremdnug zwiſchen Holländern und Engländern in der Kapkolome und ſagt, die lopalen Koloniſten würden, trotzdem ſie das Kriegsgericht nicht mögen, ſich gern jeder Maßnahme fügen, die die Lage des Landes erfordere, wünſchten aber keine Schwäche, kein Hinundherſchwenken, kein Koſun miß. 4* Zur Lage in China. Berlin, 28. Nov. Nach einer Meldung des Grafen Malderſee vom 25. Nov. ſollte die KFolonne Mühlen⸗ fſels in dieſen Tagen in Peling eintreffen.— Walderſee meldet aus Peking vom 27. Nop,: Die zahlreichen von allen Stationen unternommenen Streifzüge ſcheinen allmählich die ge⸗ wünſchte Beruhigung des Landes herbeizuführen. Häufig bitten abgelegene Dörfer um den Schutz der Truppen gegen die Boxer, * Berlin, 28. Nov. Aus Peking wird vom 27. Nop, berichtet: Eine deulſche Militärbehörde hatte die Beſchlagnahme des mit angeblich chineſiſchem Telegraphen⸗Material beladenen, unter engliſcher Flagge fahrenden Dampfers„Irene“ der Merchant Linie veranlaßt, Dem Felomarſchall Grafen Walderſee wurde hiervon Meldung epſtattek, Dieſer hat aber die Maßregel ſofort amtlich rückgängig gemacht.— Aus Tientſſin wird vom 26. Nov. gemeldet: Die hieſige Drearzſche Regſexuna, in der Deubſchland, Rußland, England, Frank⸗ 1 Mannheim, 29. Nopember. reich, Amerkter und Japan wertreten iſt, beſchloß mit Stimmeneinheit die Schleifung der Stabtmauer und die Ausfüllung des Befeſtigungsgrabens von Tientſin. * Wien, 28. Nov. Der Petersburger Berichterſtatter der„Pol. Korr.“ verſichert gegenüber den Gerüchten won einem ruſſiſch⸗ chineſiſchen Sondervertrage auf das Entſchtedenſte, daß ſeit dem Ausbruche der CThina⸗Wirren keinerlei Uebereinkommen zwiſchen Rußland und Ghina abgeſchloſſen ſei. Das Gerlicht ſcheine von chineſiſcher Seite lancirt zu ſein, um unter den Mächen Miß⸗ trauen hervorzurufen. Telegramme. London, 29. Nop, Peking vom 27.: Nachdem die Geſandten erklärten, ſie ſeien mit dem jüngſten Erlaß des Kaiſers Kwangſii, worin die Beſtrafung der beſchuldigten Beamten angeordnet wird, nicht zufriedengeſtellt, richteten Lihungtſchang und Tſching an den Kaiſer ein Telegramm, worin ſie darauf aufmerkſam machten, die Geſandten verlangten weitergehende Maßnahmen, als in dem Erlaß vorgeſehen ſeien. Sie wieſen ferner darauf hin, entweder müſſe der Kaiſer ſelbſt nach Peking zurückkehren, oder es müſſe Jemand beſtimmt werden, der für ihn in Peking handeln könne. Schließlich wurde in dem Telegramm betont, die Admirale träfen guf dem Pangtſe Vorkehrungen, um die Ab⸗ ſendung der für den Hof in Singanfu beſtimmten Lebensmittel zu verhindern, Auch der Vizekönig Liukunyi wandte ſich an den Hof mit einer Denkſchrift über die Thätigkeit der Admirale,. * Peling.(Ohne Datum. Agence Havas.) Eine kleine Abtheilung Francoſen nahm am 21, nach lebhaftem Kampfe das Boxerdorf Talikotſchu, ſüdweſtlich von Paotingfu. Die Verluſte des Feindes ſind beträchtlich. Die Franzoſen hatten etwa 10 Verwundete, darunter 3 ſchwer. * Hongkong, 29. Nop.(Reuter.) Nach Meldungen aus Kanton ſollen in der Nähe von Suitſchan am Oſtfluſſe beträchtliche Maſſen Aufſtändiſcher ſtehen, denen jedoch Munition fohlt. 1 2 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * New⸗Nork, 29. Nov. Nach einer Depeſche aus Manila iſt der Hilfskreuzer Joſemite durch einen Taifun bei der Inſel Guma am 15. untergegangen, 5 Mann der Beſatzung ſind umge⸗ kommen. *** GEiſenbahnunglück in Amerika. *Newhyork, 29. Nov. Der Nachterpreßzug Wicksburg⸗ Cleveland iſt in der Nähe von Beagver in Pennſylvgnien infolge Unter⸗ waſchung des Bahndammes enkgleiſt. Lokomokive, Poſtwagen und Gepäckwagen ſtürzten inden Ohiofluß. Der Paſſagier⸗ wagen entgleiſte, blieb aber auf dem Damm ſtehen. Die Paſſagiere kamen mit geringfügigen Verletzungen davon, Ein Bodienſteter iſt ertrunten. Vier Bahnbeamte ſind verletzt. Mannheimer Marktbericht vom 29. Ropbr. Stroh per Ztr. M,.50 bis M. 0,00. Heu M,.00 bis M..50, Kartoffeln M..— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 30—40 5 Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſtug per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stlick 10—15 Pfg., Weißkohl per Stück —12 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 12 M.-Kohlrabis Knollen 00 Pfg., Kopffalat per Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Stück—8 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—8 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pig, rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portion 8 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg., Carxotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück Erofen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg. Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 00—000 Pfg., Aepfel per Pfd.—10 Pfg., Birnen per Pfd 10—12 Pfg., Pflaumen per Pfd. 00 Pfg., Zweiſchgen per Pfd. 00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 0000 Pfg., Trauben per Pfd. 00.—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00 Pfg,, Aprikoſen per Pfd, 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00.—15 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Stück 35 Pfg., Butter per Pfd. 1,20., Haudkäſe per 10 Stück 40 Pfg,, Breſem per Pfd. 50—60 Pfg. Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 10—80 Pfg, Weißfiſche per Pfö. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—8 50., Reh per Gfd..00—.50., Hahn(jg.) p. Stück.50—2., Hutn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stück —.00 M, Tauben pei Paar.20., Gans levend per Stück —5., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Spargel 00—00 Pfg. Getreide, Mannheim, 28, Nop. In Folge abgeſchwächten Amerikas war die Stimmung ruhig,— Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Sa⸗ ronska M. 163—185, Südruſſiſcher Weizen M. 130—143, Kanſas II M. 134.50, Redwinter M. 134, La Plata⸗Weizen M. 133, feinere Sorten M. 139, Rumäniſcher Weizen M. 129—143, Ruſſiſcher Roggen M. 105—108, altes Mixed⸗Mais M. 95, neues Mixed⸗Mais Dez.⸗ Abldg 91.50, La Plata⸗Wiais M. 93, Rufſiſche Futtergerſte M. 99, ameik. Hafer M, 105, Rufſiſcher Hafer M, 100—105, Prima Hafer⸗ M. 108—116. Frankfurter Effekten⸗Soeſetät vom 28. Nov. Oeſterr. Credit 208 60, Diseconto⸗Kommandit 178.90, Deutſche Bank 199, Berliner Handelsgeſellſchaft 151.60, Bayer. Bank 95.50. Stgatsbahn 141,90, Lombarden 26.80, Northern 8 tral 155.60, Schweizer Nordoſt 98.20, Schm Simplon Zproz. Mexikaner 25.40, 4½ proz. innere Argentinter äußere A Eiſ nindunrie 127.20, Albelt 167.80, Gleetr.⸗Geſ. Schuckert 189.20, 8 er mion 92.90, Jura⸗ auier 69.20, 2 naer 69. 4% prog. rgentinier 70.0, Laura 207.70, Bochumer 189,90 Oberſchle Berzinkerei Hilgers 105.50, Chemn. Werke Eleekr,⸗Geſ. Heltos 100, 96, Angtol. Eiſen⸗bahn⸗Aktien 7 ze .80, Aproz. S Waſſerſtandsnachrichten vom Monat November, Pegelſtationen Datum ⸗ vom Rhein: 24 23.(26. 27. 28.[29. Bemerkungeg Kounſſanzz;z;— Die„Morning Poſt“ meldet aus Waldshzur 1,0 1,89 ,54 1,59 1,38.54 Hütuingen,.251,211,21/1,27 1,22 Abds, 6 Uhr Keyl„„ ,751.721,69 1,69 1,711,68] N. 6 Uhr Lanterburg„ 12,962,91 2,88 2,84 2,89 Abds. 6 Uhr Mlagau ,11 8,08 8,05 8,02 3,06 3,01 2 Uhr Germersheim 2,72 2,68 2,65 2,68.-F. 19 Uhr Maunheim„e,58 2,50 2,45.42 2,42 2,42 Morg. 7 Ühe Mainz 0,45 0,39 0,40 0,85.-P. 12 Uhr Dingens 1,20 1,17 1,14 10 Uhe KRKaub„„ I1,561,451,38 1,34 1,321,29 2 Uhr Rbnn 1,841,84 1,78 1,75 10 Uhr Kölan 2,00.82 1,68 1,60 J,58 4 Übe Nuhrort 1 1„48 1,7 1,15 1,06 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 2,65 2,58 2,50 2,49 2,47 2,50 V. 7 Uhr Heilbronn J0,620,640,60 0,60 0,62 0,58 V. 7 Uhr Rudolf Rücker, Weinheim a. d. B. Großes dgger von Roth⸗ und Weißsweinen Preisliſten u. Proben auf Verlangen, Pianas Mannheim, C! 7 1 esschuuge, billigst bei Curt Wie Salz und Pfeffer, ſo iſt in jeder Küche auch ein wirklich guter Kaffee unentbehrlich. 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Rhein⸗ bau⸗Inſpekſjonf keſtgeſetzten Be dingüungen vorgenommen oder ſortgeſetzt werdeſt, Zuwiderhandlungen werden 55 Artikel 90 des Waſſerge⸗ ites vom 20, Juni 189½ und 8664 des Neichs⸗Strafgeſetz⸗ duches an Geld bis zu 150 Mk. ober mit Haft beſtraft. Maunheim, 25. Novbr. 1900. Großh. Bezirksamt: Neff. 70866 F Eiſenhahnen, m ſüddeutſch öſterreich⸗unga⸗ kiſchen Veiband iſt zu dein Aus⸗ ahmetarif für die Beförderung on lebendem Geflügel vol Stationen der in Ungarn gele⸗ genen Bahnen nach badiſchen d ze Stationen der Nachtrag II mit Giltigkeit vom 1. Dezember 1 erſchienen. In demſelben ſind u. a. Frachtſätze für die badiſche Station Hainſtadt vor⸗ geſehen. Karlsruhe, 26. Novbr. 1900 Gr. weueraldireftieu, Fahrniſſe⸗Verſteigerung. Im Auftrag der Bethei⸗ ligken werden aus dem Nach⸗ laß der Felger Kinder Freitag, 30. Nov. d.., Mittags 2 Uhr, in 8S 2, 15, Hinterhaus, 2. 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Tief erſchüttert erfüllen wir hiermit die traurige Pflicht, Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung zu machen, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſer innigſt geliebtes unvergeßliches Kind, 70821¹ Arthur geſtern Abend 10 Uhr im Alter von 5 Jahren, nach kurzem aber ſchwerem Die Beerdigung findet Freſtag, den 30. ds. Mts., Nachmittags Im Namen der trauernden Hinterbliebenen die tiefgebeugten Eltern: Seorg Hochſamwender eu Frau geb Begenschirmen u. Spazierstöcken ſpeeiell mit Silbergriſſen von den illigsten bis zu den teinsten bieten J. H. Wurtmann& Ce (E. qmbach Nachfl.) SchiriImfabrik 2, 8. DWlr empfehlen als praktiſches Weihuachts geſcheur Sonnenſchirme in ſchwarz und farbig 70679 Heyſe. aalbau- Theater. Donnerſtag, 29. Novbr. Vorletztes Auſtreten von 70878 Mirza Gohlems Per ſer⸗ Karawane ſowie des mit ſo ungeheurem Belfall aufgenomſnenen November⸗Programms. Freitag, 50. Novbr. Abſchieds-Porſt lung, Feste Preise, 2 St. Johann. 0 Sandhofen ab 32. Vorſtellung im Abonnement A. Gaſtſpiel des Herrn Rudolf Tyrolt vom Deutſchen Volksthegter in Wien. Das grobe Hemd. Volksſtück mit Geſang in 4 Akten von C. Karlweils. Regiſſeur: Herr Jgeobl. Kaſſeneröffn. ½7 uhr, Anf, präc, 7 uhr, Ende geg.%10 Utr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſk ſiatt, Kleine Eintrittspreiſe, Vulperkanf von Bilets bei Auguf Aremet, Naufens und in der Filiale des General⸗Auzkigers, riedrichsplatz 5. ——.—.....——.———̃[—— 5 Freitag, 30, Rovbr. 9, Vorſtellung außer Abonnement. (Vorrecht A. Gioßes Concert der fMcininger Hofhapelle unter Leitung von Generalniuſikdirektox yri und unter freundlicher Muwirkung von Frgu Roeger aus Wien. Anfaug 7 unr. Apollo-Theater. Dounerſtag, den 29. Nopbr, 70978 Benefiz und Ehrenabend für Deu beliebten Fumoriſen Moritz Heyden. Nationalliberaler Verein Mannhbeim. Dounerstag, den 29. November, Abends 9 Uhr Steinban avie Foldgt⸗ ſindet im Hoffaal des„Wilden mann“, N 2, 9,J0 (Eingang zwiſchen M 2 und N 2) eine Gemüthliche Juſammenkunſt ſtatt, zu der wir unſere Mitglieder, die Mitglieder der Abth, III, ſowie Alle, weiche an unſeren Me⸗ ſtrebungen theilnehmen, ergebenſt einladen. Der Verstand. Süngerbund. Samſtag, den J. Dezember 1900, Muſtſialiſche Aufführung im Congertsaale des Gfossh. Hofthosters, Aufaug ½ lihr. WDer Vorstand. Die Säalthüren werden um 7 Uhr geöffnet, 70868 Maunheimer Tiedertafel. In der geſtrigen General⸗Verſammlung wurden die Aetien 7oszs No. 24, 170, 283, 587 u. 611 gezogen und findet die Einlöſung gegen Abgabe der Stücke und des Talons mit Af. 171.42 Pf. ꝓro Actie bei der Mannheimer Bank hier ſtatt. Mannheim, den 18. November 1900. Der Vorstand. Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rn. In der heute ſtattgehabten Generalverſammlung wurde eine Dividende von 6% für das Betriebsjahr 1899/1900 feſtgeſetzt und gelangt ſolche vom 1. Januar 1901 ab bei der Geſellſchaftskaſſe zur Ausz ehlung. Ludwigshafen a, Rh., 27. November 1900, Der Vorſtand: W. Büddemann. 70849 Rebeubahn Waldhaf⸗Sandhofen (Mannheim-Nechar⸗Vorſtadt). Bom 2, Dezember ah belg beh, aa ab verkehren noch weitert Züge J 1e% N. Mannheim.⸗V. gß 2 N. 10 20⁰ 67898 angen, 1 Feldſchmiede, 1 Waage f Rit Gewicht und ſonſt verſchie⸗ B deſchellft 5—— Anfaug 8 uhr. Zellſtoff„Lucienberg ab 15 ee 5 26 Jſe Reſtaurant Fuſinger, I 3, 1.„„„%:: enalich berſteigern. Die Veie ſoeben eingelreſſen Tagaf Heute 5 ab%„ Kolonte 2„ e e Ger Müner, ggegesenrenet Durlehen denn e E e 79125 1125 ds 885 Sü vosds Mannhen ee. Novbr. 1900, 3, 1. ſon 10 8. 2 Abeuds: Wurſtſupue 5 en Wübſte⸗ gegen Sicherhelt oder Bürgſchaft Die Betriebs⸗Verwaltung. chneiver Telefo 8 der B öwenkell bekannter Güt Naturweine— Meeichtsollzieher N—— ſſe rankeümetene n bekaunker Wii, ein main e romats nczehtund aens⸗ Goldene Mebaſſſe Berſin Isgo und Napbekurg 18888 9 11 9 50 aunheim Friſche wozu höflichſt einladet L7ogg Friedrich Fülſinger, nerſicherungsabſchluß Rückvorto. Geg. Giont 61100 Kopfee 5 5 1 Leopond Blumenthal, Bank. 9. Aloht Gledertessen, Kopfschmer zen ete. 2 chellſiſ ch E Restauration Liedertafel. gechäſt Mülgauſen i. E. Ss wird mit Einreibung mit 1 Leberflecke, Mitteſſer, Ge. geſetzlich nstanlengeist gachatt Patente empfiehlt billigſt 79875 Morgen Freitag Sch lachtfeſt ſichtsrötge und Sommer⸗ 8 deſtillirt von Ludwig Dwersteg jun., Borghorſt i. W. nen 2 küt Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends ſproſſen ſowie alle Unreinheiten: Zu haben: Trogerie zum rolhen freuz, Tbeob, von 3 Weganete g 15. Georg Dietz. andedee Aainder Würſte, 19572 5 ichs und Hände werden Sues eichſteg engtee 10336 8 tersohntz 3— eund Maps bdur Rp. 60 pt Alkohol, 40 pckt. Extrakt und Deſtillgt vo danbben beee. Teleph. öö0. 4= 2, 8, am Markt, 4 Joseph Basserz 3. 2Liedertafel.“ Bernhardt'z Ailienmilc den Blüthen und Früchten der wilden 7* 8 8 1** Wir ſuchen per ſofort: W. PATAK 65 Täglich friſch gekelterten, füßen Re Ur al old 12 5 badal beſellgt und die rauheſe 8 ü 11 Fhänkfüst /H Kasee 1 A felmoſt 8** 1 Haut über Nacht E 8 au erer, 2 N. 811 8* wei h, weiß und zart. a Glas die einen neuen patent. Bedarfs rtit dehkpaſg BerſaNe e Morgen Freitag 70810 15 haben bei 42. h, en gten de Wendet A de Segbündei88 1 A. Rothwefler,(A. 5. r0 15 J0 lachtfeſt 3 5 5 1 21 9 D. 3586 0 1 en 5 fferten unter 9. dunN SSS—— gearlbet 1868. 6508c A. G. Kartzrbe. eeeneen: 6. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. 1 Mannheim, 29. Novembet PROSPECIT. B. Hark 7 500 000%½ bige zu 102% rückzah Ole Aktien⸗Geſellſchaft Zellſſofffabrik Waldhof iſt durch Geſellſchaltsvertrag vom 26. Juni 1884 exrichtet und am 10. Juli 1884 in das Haudelsreg'ſter zu Maunheim eingetragen. Die Geſellſ alt hat ihren Sitz in Manabeim und iſt berecheigt, Filialen oder ſonſtige Zweigniederlaſſungen an anderen Orten zu errichten, bei nduſtriellen Aulagen ähnl ſcher Art ſich zu betheiligen öder ſolche zu e werben. Die Geſellſchaft hat zum Gegenſtand die Erzeugung und den Verkauf von Holz⸗s ellſtoff, von ſouſtigen Papierhalbſtoffen und von jeglicher Art 118 Die Dauer der Geſellſchaft iſt au elne beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Das Grundkap'al der Geſellſchaft iſt in dem ſeit dem 1. Jannar 1900 in Kraft befindlichen Statut au⸗ Mk. 6 000 000 ſeſtgeſetzt. Die ordentlche Geue alverſammlung der Geſellſchaft vom 27. April 1900 hat beſchloſſen, das G undkapital der Geſellſchaft um nom. Mk. 3 000 00 neue Actien, engethe lt n Stück 3000 Actien à Mk. 1000,.—, welche bereits vom 1. J nuar 1900 ab an der Divpidende theilnehmen, zu erhöhen. De Betrag, zu welchem die neuen Aktien auszugeben und den alten Aettonären auzubielen waren, iſt dürch die Generalve ſammlung auf 200% nebſt 4% Stückzinſen vom 1. Jauuar 1900 ab feſtgeſeßt. Das Angebot iſt erfolgt. Das der Geſellſcheft aus der E iſſion zugefloſſene Agio ſt abzüglich der Speſen der Neue iſſion iit Mk. 2877 550,— dem o deutlichen Reſe vefonds uügeführt worden. Für die feſte Uebernal me der Actien und das Angebot an die Aetionäxe hat die Geſellſchaft dem Eonſortium eiſe Proviſion von 3oſ vere ütet, woraus das Conſoltium die Speſen der Einführung der Actien zu beſtreiten hat. Bei der Ueber ahme der Ae ien ſind 25% ſowie daß Aglio eingezahlt worden; die Vollzahlung muß ſpäteſtens an 31. Dezember er, erfolgen, kann aber auch vo her gegen Vergütung von 4% Stückzinſen geſchehen. Der Erhöhungsbeſchluß iſt am 8. Mai 1900 und die Durchführung der Erhöhung a 29 Juni 1900 in das Handelsfegiſter Maunheim eiugetragen. Das Grundkapitaf der Geſellſchaft beirägt nunmehr Mk. 9 000 000,—, einget eilt in 9000 Actien à Mk. 1000,—, Nr.—9000. Die Actien lauten auf den Inhaber. Auf Verlangen eines Aettonärs önnen ſeine Actien au den Na en geſtellt werden und ebenſo wederum auf Autrag in Inhaber⸗Aktien der werden. Die Actien tragen die facſimillrte Unterſchrift eines Mitgliedes des Alliſichtsratbs und des Vorſtandes. Der Vorſtand de Geſellſcheft beſteht aus mindeſtens zwel vom Aufſichtsrath zu ernennenden Mitgliedern: zur Zeit wird derſelbe durch die Herren 7064 Commerzienrath Carl Haas, Mannheim, Wilhelm Lenz, Waldhof, Rudolf C. Haas, Mannheim, gebildet. 85 Der Aufſichtsrath beſſeht aus mindeſtens drei, böchſtens acht von der Generalverſammlung zu wählenden Mitgliedern. Gegenwärtig beneht der Auſſichts ath aus folgenden Herren: Gehei er Commerzienrach Carl Ladenburg, Maunheim, Vorſitzender, Dr. Adolf Clemm, Mannheim, Ernſt Lämmert, Mannheim, Dr. Wilhelm Haas, Manunheim. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft er olgen rechtsgültig durch einmalige Einrückung im Deutſchen Reichsanzeiger. De Geſellſchaft wird die Bekanntma hungen außerdenm in zwei Berliner Zeitungen en n zu den Generalverſammlungen, welche mit l7tägiger Friſt vom Auſſichtsrat und event, vom Voiſtand berufen werden ewährt jede Aktie eine Stimme. Das Geſchäftsjahr fallt mit dem Kalende ſahr zuſam een. Au; den 31. D zember eden Jahres wird nach Vorſchrift des deutſchen Handelsgeſetzbuchs die Bilauz gegogen und von 1 Vorſtande Wacrenvorräthe Materſal en und dergleichen ſind nur zum zu dem letzteren in Aufnaheue zu bringen. ergebende Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſivg 190 Auſammlung des geſetztichen Reſervefonds ein Nufſichisrath innerhalb dei nächſten drei Monate zur Prüfung vorgelegt Bei der Auſſtellung der Bilauz ſind ol ende Normen maßgebend; 5 1. An Grundſtücken, Gebäulichkelten. Paſchtnen und onſtigen Einrichtungen ſind jährlich min deſtens ab des Invemarwerthes abzuſchreiben, es muß jedoch auf Antrag des Aufſichtsraths dieſe Abſchreibungsquote bis auf 18% erhoht werden. 2. Fahrniſſe jeder Art, Halbfobr bate, „Selbſikoſtenpreiſe oder, wenn dex laufende Werth geringer iſt Der auf Grundlage des ſo gſenligten Inven ars ſich bilfpet den Reingewinn. Von dieſem Neingewiul we den 5/ eſerveſo dle ben Wenn⸗ derſelbe den zehnten Thei des Aktienk pitass erreicht hat kann die weitere Zuweiſung ble ben. Vop dem gisdann verhl ibenden Reingew un ſind vis zu 180% dem Spezialreſervefon 8 zuzuweiſen derſelbe rittel des eingezahlten Aktſenkapftals beirägt. Hie auf werben 40% des eingezahlten Akklienkapitals als Gewrnauthell in die A kionäre vert eilt. Ueber die Verwendung des reſtlichen Reingewinns beſchlſe t auf Antrag des Aufſichtsraths die Generalberſammlung, weiche den Reingewinn unter Ausſcheldung der dem Vorſtand und dem Aufſichtsrath zuſtehenden Tantismen ganz oder theilweiſe zur Vertheilung einer Dividende, oder zu Mickſtellungen dürch Schaunung beſ Neſerven, zu Vortrag auf neue Rechnung oder in irgend einer auderen Form verwenden kann Die ge 9 245 des Hande sge eßbu 8 zu berechnende Tantieme des Auſſichtsraths eträgt 10%. Die Gewlnnanutheile werden alljährlich ſpäteſtens am 1. Juli, an den Stellen, welche der Auſſichtsrath leweils öffentlich bekaunt machen wird, ausbe ahlt. Nicht erhobene Gewinnantheile verfallen nach Maßgabe der geſetzlſchen Beſtimmungen zum Vortheile der Geſellſchaft. Die Reſe eveſonds ſollen zu! Verſtärkung des Betriebsfonds Berwendet werden, und es wird denſelben ein beſonderes Conto ohne Zinsvergütung in den Büchern der Geſellſchaft errichtet. Dieſe Fonds können jedoch auf Antrag des Nufſichtsraths durch Beſchluß der Generalverſammlung ganz oder theilweiſe in Werthpapieren, deren Zinſen dem Gewinn⸗ und Verluſt Couto zufließen, angelegt werden. Die Verfügung über Spez alreſervefonds bleibt der Generalverſammlung vorbehalten. In den letzten fünf Jahren ſind an Dividenden vertheilt; für das Geſchäftsjahr 1885 15% auf ein Aktienkapital von Mk. 4000 000, 7 1856 15% 1 8 1897 15% auf ein Aktlenkapital von Mk 6 000 0000. * 189% 15% 7 1899 15% Dididenden ſind außer bei der Geſellſchaftskaſſe zahlbar in Be lin bei der Rer iſer Haudelsgeſellſch ft, in Fraukfurt a. M.„ dem Bankhauſe E. ade urg, u Maunheim, U. h. adeuburg& Söhne. in„Oherrheiniſchen Bauk. Bel dieſen Stellen erſolgt auch koſtenfrei die Ausgabe neuer Dividendenbogen, der etwaige Bezug neuer Aktlen und die Hinterlezung de. Ak ſen für die Generalverſammlung. In der ordentlichen Generalverſammitung vom 27. April 1900 ſſt nachſtehende Bllanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt worden: A. Mark 3000 000 neue Actien, eingetheilt ia 3000 Acetien à M. 1000 No. 600 1— 9000, T Sellstofffabhrik Waldhof Zu Mannheim., geſammten Actienkapitals der Ruſſiſhen Actiengeſellichaſt Erwerb erfolgte zum Selbſtkoſtenpreiſe der G ünder ohne A auf Das Grundkapital der Geſellſcha Ibare, bis zum J. Juli 1904 unkündbare Anleihs Der Gewinn pro 1899 von Mk. 2621721½1 iſt wie folgt vertheilt worden; Abſchreibungen: 5% auf Grundſtücke, Eiſenbahn⸗ und Qnaianlage Mk. 12869,45 12% auf Gebäude, Maſchinen, Apparate und Utenſilien„ 890 683,50 Mk. 403 552,95 5% Dividende auf Mk. 8 000 000,— Actitnsnsnss 300 000,.— 1 Ueberweiſung an die Spezialreſerve 3FCC„„„ Tantiemen an Aufſichtsrath und Vorſtand J7%%% ⁵ 10% Superdividende 2J2 moen; zum Penſtonsfonds J3J) 20 000.— tra⸗Abſchreibung auf Anlage Conttt 135 000,.— Außerordenkliche Rückſtellung zur Velfügung des Aufſichtsraths. 800 900,— Vortrag auf neue Rechnung JJ.ͤ 69 9416,60 Mf. 20571 7 18 fffabrik Waldhof in Mannheim zur Erwerbung faſt des der Zellſtofffabrik Waldhof bei Pernau verwezſdet. Der iozuſchlag, alſo zu pari zuzüglich Zinſen und Koſten, 58 Die Statuten der Ruſſiſchen Aetiengeſellſchaft der Gde heat Waldhof bei Pernau ſind durch Aller⸗ höchſten Ukas d. d. 30. Jannar 1898 beſtätigt worden. Die eſellſchaft hat zum Zweck die Errichtung und den Betrieb von Fabriken für die Erzeugung von Ho z: Zellſtoff(Celluloſe) und ſonſtigen Papierhalbſtofſen jegliche Art en ſche und e Wege, ſowie auch den Handel mit dieſen Producten, und zwar ſowohl am Sitze Der Erlös der neuen Aectien iſt von der Zellſto eſellſchaft in der Stadt Pernau, Gouveruement Livland, als auch in auderen Ortſchaften des Ruſſiſchen Reichs. t beträgt Ro. 3000 6000 und iſt eingetheilt in 3000 Actien à Ro. 1000. Die Aetien Wunſch der Beſitzer derſelben auf den Namen oder auf den Juhaber lauten⸗ Bei der Ausgabe neuer Actien haben die Beſitzer der alten Actien das Un Beiel zur Erwerbung derſ lden im BVerhältniß zuͤr Zahl ver in ihrem Beſitz befindlichen Aclien. Die Direetion der Geſellſchuft hat ihren Sitz in Perngu und e e aus ſieben Verwältungs⸗Directoren, die von der Gencralverſammlung der Actionäare gewählk werden. Die Mitglieder der Verw iltungs: Birectfon und deren Stellvertreter können für ihre Mühewaltung in Sachen der Geſellſchaft, auf Beſchluß der e, außer einem fixen Gehalt noch eine procentnale Vergütung aus den Neingewiun erhalten. Behufs unmittelbarer Verwaltung der Geſchäfte det Geſellſchaft kaun die Verwaliungs⸗Direkſlon. mit Beſtatigung der Generalverſammlung der Actiona re, einen ober mehrere geſchäftsführende Direktöten ernennen. Zur Zelt fungiren als Verwaaltungs⸗ irektoren die Herren: Durchlaucht Fürſt Leo Kotſchubey, Präſident, St Petersburg, TCommerzieurgth Carl Haas, Mannbeim, Verwaltungsdirektor, Dr. Adif Glemm Maunheim, Verwaltungsdirektor, Eenſt Lämmert Mann eim, Verwaltungsdirektor, Wilh. Leuz, Waldhof, Verwaltungsdirektor. Dr. Nich. Fadenburg, Mannbeim Verwaltungsdirektor, Dr. Wilh. Haas, Maunheim, Verwaltungsdirektor, Wirklcher Slaatsraih Th. von Pauli, Sl. Petersburg, Stellvertreter, Oscar Brackhmann, Stadthaupt von Pernau, Stellvertreſer, Rud C. Haas, Maunhei Stellvertreter. 5 1. Clemm, Maunheim, Stellvertreter, unb als geſchäftsführeude Pirektoren die Herren: Carl Dünkel, Pernau, F. Siegmund, Pernau, elixr KRummer, Pernau, einrich Nrauß, Pernau, Wilhelm Kuerſch, Pernau. Das Betriebsjahr der Geſellſ aft länft vom 1. Jannar bis 81. Decemper. Für jedes abgelaufene Jahr wird von der Verwaltungs⸗Direktion ein Jahres⸗Rechenſchaftsbericht über die Geſchäfte der Geſellſchaft und eige Bilanz über deren zuſammengeſtellk. Dieſer Reche ſchaftsbericht ſo vie die Bilanz unterliegen der Prufung einer von der Generalverfammlung für ein Jahr voraus zu wähl nden, aus drei oder mehr Aktionären beſtebenden Neviſtons⸗Commiſſion Die Reviſtons Commiſſion bringt den Rechenſchaftsbericht und die Bilanz neb ihrem Gutachten au die Generalderſammlung, weſche über vieſelbe endgüliſg Eutſcheidung trifft. Nachdem der Reuſchaftß⸗ berucht von der Gener lverſammlung beſtäligt worden i, werden von der reinen Jihreseinnahme, d. h. pon der nach Deckung aller Unkoſten und Veiluſte verb eidenden Sum me, falls eine ſolche ſich ergiebt, nicht weniger als 5 zum Reſervekapital geſchlagen und nicht weniger als 10 des urſprünglichen Wert es der ſteinernen ulich⸗ der ſind vollgezahlt; dieſelben können auf Geleralverſammlung der Actionär elleit und 105% des übrigen unbeweglichen und bewegſichen Vermögens der Geſellſchaft behufs Tilgung deß Werthes dieſes Veimögens bis zur vollen Tilgung deſſelben abgeſchrieben. Von der näch dieſen Abzügen reſtirenden Summe wird 1% dem zu bildenden Peuſionsfond überwieſen, aus welchem auf Grund beſonderer Beſtimmungen, die von der Genera verſa umlung zu beſtäligen ſind, den gealtetten oder bei der Erfüllung ihrer Pflich en bef ädigten Beamten und Arbeitern der Geſellſchaft Unterſtüzungen gewährt werden. Die Reuſumme, nach erfolgter Auszahlüng der Remunerationen au die Direkliousmitglieder, wird als Dividende auf die Akltien vertheilt. Die obligatoriſchen Abzülge für das Reſervekapital dauern ſo kange, bis daſſelbe einem Drittel des Grundkapftals gleichgekommen wird; dieſe Abzüge werden ernenert, ſobald ein Theil des Neſervekapitals verausgabt ſein wird. Das Neſervelapit iſt ausſchließlich zur unvoryergeſehener Ausgaben beſlümmt. Die Verausgabung des Reſervekar ial geſchieht nicht anders, als auf Verfügung der Generalverſammlung der Aktionäre. Nicht erhobene Dividenden verfallen nach Ablauf von 10 Jahren zu Gunſten der Geſellſchaft. Die ordentlichen Generalverſammlun Attionäre werden von der Verwaältungs⸗Oirektion alljährlich ſpäteſtens im Mai einbernfen. Ein Termin für da Veſlehen der Geſellſchaft iſt nicht beſtimmt. Wenn nach dem Gang der Geſchäfte das Eingehen der Geſellſchaft ſun nothwend'g erachtel werden ſollte, ſo hört ſhre Wirkſamkeit auf Beſchluß der Generalperſammtung, der Aktionde auf. Wenn nach der Bilanz ein Verluſt im Betrage von zwei Fünfteln des Grundkapltals ſich erweiſt und dik Aktlonäre im Laufe eines Jahres, gerechnet vom Tage der Beſtätigung des Rechenſchaftsder. is, in welchem des Mangel an Kapital ſich erwieſen hat, durch die Generalberſammlung nicht erſetzen, ſo wird die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Waldhof in Mannheim arbeitet nach dem Biſulfitverfahren mit eigenen Verbeſſerungen Der erzeugte Zellſton bietet vollkommenen Erſatz für beſte Leinen⸗ und Baumwolllumpen. Die für den nöthige Kraft wird durch 7o Damofmaſchinen mit eiuer Geſammtleiſtung von 6500 Pferdekräften gelleſert. Dampfteſſeln ſind 30 Stück mit b500 am Heizfläche vorhanden Es ſiup 32 Kocher und 11 Langſiebmaſchinen im Betriebe Die erforverliche große Menge des reſuſten Waſſers liefert ein weitverzweigtes Netz von 80 einzelnen Rohrorunnen. Fünf Dampfmaſchinen mit einer Stärke von ca 700 Pferdekräften ſind zu dieſem Zwecke oue n und liefern pro Minnde ca. 30 900 Liter kryſtallhelles Waſſer. Die Fabrik beſitzt eigene Metallgießereien, ſiud. da große Neparaturwerkſtätten. Das 428 415 qm große Fabrik. cultdſtück, wovon 64 966,17 qm überbaut ſind, wird durch 8½ km Schlenuengleiſe durchzogen, auf welchen vier der Fabrit en Verkehr bewältigen gehbride Lokomotiven außerdeim dienen hauptſächlich zum Transport des Holzes noch ca. 3,6 km Schmalſpu leiſe. Die Geſellichaft! en der im Beſitz von lols ua Fichtenwaldungen. Die Geſammtzahl der durch das Werk beſchäftigten Beamien Arbeiter beträgt über 2000. Die letzte Jahresproduktion der Pabrit betrug 47062 415 kg trockenen gebleichten und und ungebleichten Der Geſammigütecberkehr per Waſſer und are im Werthe don ca. Mk. 12 000 000,—. im Jähre 1899 zuſammen 2886 992 tons. as Werk in Pernau wurde unter unſerer Leitung mit Verwerthun chen Fabrik deträgt pro Bahn 8 aller in Waldhof geſammelten ag 80—100 tous trockenen 40 Erfabrungen errichtet. Die veinungsfähigkeit der ruſſi ie Fabrik in Pernal kommt im laufenden Monat in Betrieb, ſodaß bleichſen und ungebleichten f 1 f ellſtoffes. Aotiva. Bilanz pro 1899. Passſva. 5 1 5 10 ale ahre licht erwartet wird. ches Anlchen ng ————— 7 ie Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheim hat im Jahre 1890 ein zu 4½% verzinsliches Anlehen 1 A. M. b gbe nd Neeſe 9105 0 8 5 um Jatre 0 5 üllgen 0 900 1 195 .236.89 Aetienes t V 0 000,000.— au den Fabrik, un rundbeſitz der Geſellſchaft in der Gemeinde Sand ofen eine Hypothek in 84 elkgpudſ de. Eiſen ⸗ Salee VVV 1883700075 e 4¹ 5 Aae bbene 10 Tilgungszuſchlag und M. 4000,— Koſtenpauſchquantum eingetragel, ahn⸗ u. Quala 4460,487.89 Kapital kLrlkr!!!! 600,000.— iß auf P. aan og gelilgt. 9 M Sptccgl Na 1,840,062.34%% 5 Die Zellſtofffabrit Waldhof ſu Maunhelm hat der Ruſſiſchen Acliengeſellſchaft der Zellſtofffabrik bis 1. Dez. 1898 208,048.10 257,389.29] Peufions onds 245.8411 in Pernau zum vollſtändigen Ausbau ihrer Werke und zur Einrichtung des Betriebes, ſowie zum Erwerb grater, e a J ie d 1905 5 75 Dar ehen zur Verfügung geſtellt und ih erſeits bißheß 5 en, Ap⸗ 1707 ierfü. endigen M. im Wege des Bankeredits beſchafft. ene, e c ebedene Sobe e ee d doſe 8 ede 00 8 wae, de J8edn gh hane e N 8 Ob igarionszinſen pro II. S er 1899 83,080— uſſes pe⸗ Aufſichtsraths vom 12. November 1900 ein zu 4½% verzinsliches, mit 102% rückzahlbare 192 1898„.587,810.30 Nicht erh ee 7 91 auf, und zwar unter ſolgenden vom Vorſtande feſtgeſtellten ünd vom Auſſichtsrath genehm e 586.35 Im Jahre 1800 fällig werdende Holzkauf⸗ 8 un Fabrikalion befindliche Stoffe. 42,459.20ſchöllinge und Frachten 309 864.22 1. Die Theilſchu“„erſchreibungen lauten auf den Namen der Berliner Handels⸗Geſellſchaft oder dan, 0 ige Rohnoffe 305,45.5 Oetereder te 8 70,00.— Order und ſi. in 7500 Stück, jedes Stück zu tauſend Mark, eingeiheilt. Die Tuuch werden 12 inel. gekaufte Waldungen 8,288 928.5 Aſſecuxanz⸗A-metk Contod 20,898.31 ſortlaufenden Nummern von 1 bis 7500 und mit der Unterſchriſt des Vorſtaudes ausgeſtellt. r Hablre un Reparaturmaterial 1 Dispoſitionsſonds Conto 18.94186 Eintragung in das Schuldverſchreibungsbuch der Geſellſchaft wird auf der Theilſchuldverſchreibung 5 05 U d 884,837. Dr. Carl ClemmStijtungg 102,866.35 durch Uẽnterſchrift des Controlbeamten beſcheinigt. den oxausbezah e Unfall Feuerverſicherungs 08l Gewun⸗ und Verluſt⸗Conto 2,71,721.16 92. Die Theilſchuldverſchreibüngen werden vom 1. Fanuar 1901 ab mit 4½% in balbiährlichen Ziee —* 8 0 am 2. Jauuar und 1. Jult jeden Jahres. verziuſt und die Zinſen gegen Einlieſerung in dei ſſenbeſtände Thei ſchüldverſchreibungen beigefügten Zinsſcheine bei der Kaſſe der Geſellſchaft und in Berſ bene Ellecten 8 839.2638.39 der Berliner Haudels⸗Geſellſchaft in Maunheim bei dem Bankhauſe W. H. Ladenburg& 14.275,685.05 14,275,635.05 90 55 Oberkheinſſchen Bauk und in Frankfurt a. M. det dem Bankhauſe G. Ladenburg zahlbe eſtellt. 9 5. Heber Thellſchuldverſchrelbung ſind zwanzig halbjäbrliche Zinsſcheine und ein Erneuerungzſchen Soll. Gewinn- und Verlust-Conto am fI. Derember 1899. Haben. deigegeben. 5 5 8 4. 15 die Verjährung der Zinsſcheine und der verlooſten oder gekündigten Theilſchuldverſchrelbung +4 4 3 5 5 55 12 15 ichem dieselen l1t 8. zin 5 in Unkoſten M. 557,295.08 Per Vortrag aus 188s88s 19.011.81 Rüzahtung ſells werd nn Wieg der Wünag ber Tbeilſchuldseeſchtelbungen ſn Empfang— „Steuern und Umlagen„ 86,100.47 648,896.58[„ Waa es⸗Contss 8,046,547.92 nommen, ſo müſſen zugleich die zugehörigen Zinsſcheine, welche ſpäter als an jenem 100 00 „Gratifikationen an Be⸗„ Actal⸗Contss 434,919.88 fallen, mit den fälligen weiceeee engeliefert werden. Geſchieht dies amte, Werkführer und wird der Betrag der fehlenden Zinsſcheine an dem Napitalbetrage gekürzt. nach 82,862.— 36. Die mit dem 2. Jaunar 1905 beginnende Tilgung der e erbe g 5 des auf den„ abgedruckten Tilgungsplanes mi einem Züf NM 17,776.22 von 2% alſo mit 102 für Hundert. „ Arbeſſer⸗unfauverſſcher. Deie Zellſtofffabrit Waldhof hat indeſſen das Recht, die Auslooſung von deren eg d 00004 belfebig zu verſtärken oder auch die ganze Auleihe ſpäteſtens an einem Auslooſungstermt „ Arbetter⸗Unterſtützungen„ 16, 785.88 mit längerer Friſt zur Rückzahlung zum nächſtfolgenden 2. Januar zu kündigen, „ Ardeiter⸗Inval.⸗ un Am 1. Juli eden Jahres, erſtmalſg am 1. Juli 1904, findet in erlin im Alterk-Be Beurag„ 12.441.04 lokale der Berliuer Handels⸗Geſellſchaft vor einem Rotar die Ziehung der am ü de g „A belter⸗ Spe ſe. und den Jahres zur Rückzahlung gelangenden Theilſchuldverſchreibungen ſiatt. Fälli der 2 m m. Badeanſtalt Beitrag 288111] 184½462 85 auf einen Sountag oder geſetzlichen Feiertag, ſo wird die belreffende Ziehung an bab Netz Gewinn⸗Saldo pro 199 2867172146 folgenden Werktage vorgenſommen. Die Inbaber der Thellſchuldverſchreibungen haben a ee⸗ — beizuwohuen. Die gezogenen Nummern werden alabald von der ellſtofffabral eee 1 57,577 00 der Ziehun in den dure — bezeichneten Blätlern veröſfeutlicht. — a) 7 e einer Zins oder Kapitals⸗Zahlung länger als vier Wochen im ſowie bei ſämmtlichen Zweiganſtalten der Oberrheiniſchen Bank in Baden⸗Baden, Baſel, 8 b) 1 erin 90 eeeee Verpflichtungen nicht nachkommt; ine 80 179 181 Stelle eee 925 * e) die Schu! Helin in Ton Is verfälkt. 5 5 Der S kiptionspreis beträgt 10% ter Verrechi in 1. Jannar 1901 a laufen . 1 15 en Giro Mee 99 A enen ce gen können ihre 5 10 Fainen ann e iſt bel Hachnung e e 991 5% in Bi echte aus deuſelben gegen die Schuldherin ſelpſtſtändig geltend machen Die Berliner Handels⸗ chen n 1 Tigescourf zrauf en Werthp Geſellſchaft wird den Inhabern der Theilſchuldverſchreibüngen aus dieſen und aus ihrem Indoſ⸗ Re e 0 t e den Ran agenben Walkap eraſ, dis gen der ateeene . fament micht verpflichlet. 17 8 5 3„ 85 85 8. E nei jeden Aumeldeſtelle iſt die Befugniß vorbehalten, die Subſeription auch ſchon por Ablauf des Die Liegenſchaften, die Fabrikgrundſtücke, Eiſenbahn⸗ und Quaianlagen, die Gebäude, Maſchinen, hierfür feugeſetzten Termins zu ſchließen und nach ihrem Ermeſſen die Höhe des Betrages ſeder Apparate und Utenſilien der Zellſtofffabrit Waldhof in Maunheim, welche in der per 31. Dezember 1899 gezogenen einzelnen Zutheklung zu beſtimmen. Im Folle die Zutheilung weniger als die Aumeldung beteiigt, U Mlanz zuſammen mit M. 3 64016,85 bewerthet ſind haben einen weſeutlſch höheren Werth wie dieſen Büchwerth; wird de Überſchießende Kaution ungerzüglich zurückge eben. Der Schlußnotenſtempel für des Zu⸗ denn abgeſehen von den ſtarken Amortiſallonen im Betrage von M,. b g26 911, iſt nicht nur der Werth der theilung wird von den Uebernehmern der Anleihhe getragen. · Aegenſchaften bei Maunheim weſentlieh geſtiegen, ſondern die Gebäude und das geſammte Invenkar ſind auch 4. Au Stelle der Bgarzahlungen können auch%procentige Obligationen der im Jahre 1890 Gag 1 durch Auſwendungen zu Laſten des Batriebes weſemtlich verbeſſert, 5 nommenen mit 1020% rückzahlbaren Anleihe der Zellſtofffabetk Waldhof, zu veren Tiigung ſich lt Das Akeal beträgt nach Abzug der im Jahre 1849 verkauften Grundſtilcke von 426687[AMeter noch Geſellſchaft bis zum 1. Jannar 19a verpflichtet hat, eingeliefert werden, und zwar welden pleſelben 1 425 475 el ſand 9 Ermittel 50 zrti Sehlsungswerths d zum Courſe von 102% zuzüglich der bis zum Abnahmetage der neuen Obligationen aufgelaufenen 1e Der Vorſtan at zur Ermittelung des gegenwärtigen Schätzungswerths der qu, Bilanzpoſſen im Stückzinſen in Anrechnung gebracht, et Oltober d. J. die Liegenſchaften, Fabrikgrundſtücke, Gebäulde, Eiſenbahnen und QJugianlagen dürch ee 8. Die Abnahme der Theilſchul verſchreibungen gegen Zahlung des Preiſes oder Lieſerung der alten er edneten Architekt Hartmaun in Mannheim und die Maſchinen Apparate und Ütenſilien von dem Oberimgenieur Obligationen kaun vom 20. December er. ab und muß bis zum 10., Jauugr 1pol bef derſenigen Helhrich Studt(b Firimg Gebr, Sulzer Ludwigshafen) abſchätzen laſſen. Stelle, bei der die Zeichnung erfolgt iſt, geſchehen. Bettäge von M. 3900,— und darunter müſfen Die erſteren ſind von Herrn Halngngn 0 652,.— jedoch am 20. Dereinber er, abgenommen werden. und die letzteren von Herrn Studt)) auf bi. 58 88. Die Zulaſſung der Aetien und Obligationen zum Handel in Franffurt g. M. und Mannhelm iſt 55 eſchätzt, aß der geſammte Schätzungswerthh 80 M. tragt worden. 5 0 9 8 Berlin und Mannheim, im November 1900. Maunheim, im November 1900. 5 8 U l 0 6 5 5 -HeSellschaft W. H. Ladenburg ck. Löhne 6 ik W Idh f‚ er ner al 6 8* 1 0 4 2 zellſtofffabri aldhof. 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Bie gemäß 8 6 ausgelboſten und getilgten Theilſchuldverſchreibungen ſind zu vernichten. Ueber den Hergang iſt eine öfſentliche Urkunde auszuſtellen. 9 9. In allen die ausgegebenen Theilſchuldverſchreſbungen, namentli betreffenden Angelegenheiten genügt die Bekanntmachung in 1. dem Deutſchen Reichg⸗ und Königlich Preußiſchen Staatsanzeiger, 8. der Berliner Börſen⸗Zeitung, 8 dem Berhiner Börſen Courier, 4. der Frankfurter Zeitung, 5. dem General⸗An Geht eines dieſer Blätter ein o an deſſen Stelle ein anderes, und wird dieſer Wechſel in den übrigen Blättern bekannt gemacht. Einer beſonderen Benachr oder gerichtlich, bedarf alle 8 10. Die Zellſtofffabrik Waldh eine neue Anleihe gufzunehmen, welche deren Juhaber ein beſſeres Recht auf das Geſellſchaft oder eine beſſere Sicherſtellung einräumt, Namentlich iſt die Zellſtofffabrik Waldho ubehör zu verpfänden eder zu belaſten. Die Zellſtoſſfabrik Waldhof verpflichtet ſich ferner, die in Jahre 1890 von ihr aufgenommene, zu 4½/ verzinsliche und mit 102% rückzahlbare Anleihe von nom. M. 2000090,—, von welcher gegenwärtig noch nom. M. 1384000,— im Umlauf ſind, bis ſpäteſtens am 1. Ignuar 1902 zu tilgen und nach der Tilgung ohne Verzug die für dieſes Anlehen auf das Fabrikgrundſtück zu Waldhof eingetragene Hypothek zur Sie verpflichtet ſich ferner, zur vermehrten Sicherheſt der Inhaber der Theilſchuldverſchrelbungen aus dem Erlöſe des neuen Anlehens den Betrag, welcher zur Tilgun findlichen alten Theilſchuldverſchreibungen erforderlich iſt, bei der Verliner Handels⸗Geſellſchaft zu hinterlegen, damit die letztere bei der Fälligkeit des alten Aulehens den verwendet. Statt des Baarbetr Aulehens, deren Nennbetrag die loch im Umlauf befindlichen altenTheilſchuldver mindeſtens 5% überſteigen inuß, hinterlegt werden. 8 11, Jedei Inhaber einer Theilſchuldverſchreibüng iſt berechtigt, die ſofortige Rückzah von der Schuldnerin zu fordern, wenn ckzahlung der ansgelooſten Theilſchuldverſchreſbüngen erfolgt gegen deren Auslſeferuntg nebſt ſo, alſo mit 102 für Hundert, ber den in§ 2 angegebenent ch deren Verzinſung der Sladt Maunheim und Umgebung(Mannheimer Journal). r wird daſſelbe ſonſt unzugänglich, ſo beilimmt die Schuldnerin ung der einzelnen Theilſchulbverſchreibungs⸗Inhaber, ſei es brieflich iſt bis zur vollſtändigen Rückzahlung dieſer Anleihe nicht berechtigt, Betkag zu ages können auch Theilſchuldverſchreibungen des gegenwärkigen ſchreibungen um als der gegenwärtigen Anleihe zuſteht. Uicht berechtigt, ihren gegenwärt gen Grundbeſitz nebſt Löſchüng zu bringen. der noch im Umlauf be⸗ lung des Kapitals bis und Filgung Vermögen der deſſen Tilgung Mark 7500000 4½“ 1904 unkündbare Anleihe zum 1. Juli dige zu 10, rückzahlbare, Zellſtoſffabrit Waldhof zu Mannheim. getheilt in 3000 Aetien à M. 10 Aktien liefer bar ſind; 00, Auf Grund des vorſtehenden Proſpectes ſind zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe zugs⸗ laſſen und werden von uns in den Verkehr gebracht: A. M. 3 000 000.— neue Inhaber Aetien der Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheim, ein⸗ No. 6001—9000, wel he an der Berliner Börſe gleich den alten B. nom. M. 7500 000.— 4½ͥ% ige zu 102% rückzahlbare, bis zum 1. Juli 1004 Uunkünn⸗ bare Obligationen der Zellſtofffabrik Waldhof in Maunheim, wovon non. M. 2000 000 unter folgenden Bedingungen zur Subſeription geſtellt werden: 1. Die Zeichnung erfolgt auf Grund des zu dieſem Profpekt gehörigen Anmeldeſcheins am Dienstag, den 4. December er. in Berlin in Cöln in Frankfurt a. M. 11 in Maunheim bei dem Bankhauſe 10 „ der Oberrheiniſchen Baukhauſe E. Ladenbn 5 bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, „ dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein, Ladenburg& Söhne, Bank —5 preiswerth zu verkanen.) Perf, Kdchin nach Karlsrube, find. K 5. 6, 2. St. ..per, Jau, gute Stellen. ſose Linderwa en zu vkf. 6,64, Pt. 7774 Comptoir uv, V 4, 8. liche Arbeiten geſucht, Behandlung,) Pflügersgrundſty. 18, U. (Gute 7 677 Näheres H 7, 24, 4. Stock. kann ſich ſioch eln Herr an guten K 3. 21 305 mmer an beiſ. theilmehmen. Mittag und Abendtiſch beth. 7756 Herrn ſof. zu verm. 69646 7, 20, 2 Stiegen 5 — 4 75 8. Seite. 5— Aalrrrict en ma, der N 3, 5 br. Mabor-Userens 8 sehule tür We, 5. uglise 18810 Franz.[al. etc. Unsere Lehrer sind Auslünder, aber auf 8 e ee— bis zum 24. Dezember zu verlängern. tone nur in Fremdspr., f.* 5 9 Aufft eit thunlich. 5 5 + 7 9 eee Wirklich güuſtige Gelegenheit zu ſehr billigem Einkauf. Elntr. jederz. 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