Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel Poſtauf⸗ ſchlag M..40 pro Quartal. Juſerate: Badiſche Volkszeitung.) Hie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. (luswärtige Juſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60 7 E 6, 2 Einzel⸗Nummekn Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Maunheim und Umgebung. Maunheimer Journal. 877. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polttik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thell: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feullleton: J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Naunheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. — 6, 2 Nr. 555 eeeeeeeeeeeee Freitag, 30. November 1900. Das private Verſicherungsweſen. IJ Berlin, 29. November. Der Reichstag erledigte heute nur den erſten Punkt der Tagesordnung, die erſte Leſung des Geſetzentwurfs über die pribaten Verſicherungsunternehmungen, mit dem Ergebniß, daß auf den Antrag des nationalliberalen Abg. Or. Lehr dieſer Geſetzentwurf einer Kommiſſion von 21 Mit⸗ gliedern überwieſen wurde. Der Geſetzentwurf regelt einheitlich für das Reich die ffentlich⸗rechtliche Seite des privaten Verſicherungs⸗ beſens und unterwirft die Verſicherungsunternehmungen dem onzeſſionirungszwange und der Slaatsaufſicht, die, je nachdem ein Unternehmen ſich über einen oder mehrere Bundesſtaaten erſtreckt, der Landesbehörde oder einem Aufſichtsamte für Privat⸗ herſicherungen übertragen werden ſoll, das auf Grund des Geſetzes feitlich die Grundſätze und Vorſchriften für die Geſchäftsführung heſondere trifft der Geſetzentwurf Vorſorge, daß der Geſchäfts⸗ bekrieb ordnungsgemäß ſich vollzieht und der Geſchäftsplan inne⸗ Anwerbung und Verſchleierung der Leiſtungen vorgebeugt wird ind die Erfüllung der Verpflichtungen der Geſellſchaft ohne Chikane erfolgt. Der Beaufſichtigung ſind auch die ausländiſchen Verſicherungsunternehmungen unterſtellt, ſo weit dieſe im In⸗ lande zugelaſſen ſind und durch Vertreter das Verſicherungs⸗ geſchäft betreiben. Niemand iſt verhindert, mit ausländiſchen Lerſicherungsanſtalten ſchriftlich Verträge abzuſchließen, durch Bevollmächtigte aber nur dann, wenn dieſe im Inland ihren Wohnſitz haben. Das private Verſicherungsweſen in Deutſchland iſt, wir lleich der erſte Redner, der Centrumsabgeordnete O pfergelbd, herworhob, ein durchaus ſolides. Beſonders eingehend und ſächkundig äußerte ſich dann über den Geſetzentwurf der nat.⸗ lib Abg. Dr. Lehr, der vermöge einer langjährigen Wirkſamkeit iu beſonderem Maße als Sachverſtändiger zu urkheilen vermochte. Er begrüßte Namens der nationalliberalen Fraktion den Geſetz⸗ kntwurf im Allgemeinen zuſtimmend und als einen weiteren Schritt zur Verwirklichung der in Art. 4 der Reichsverfaſſung dorgeſehenen Kompetenzen, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß (de Berakhungen der Kommiſſion ein befriedigendes Ergebniß Pitigen würden. Als Hauptſache betonte er eine richtige Zu⸗ ſummenſetzung der künftigen Aufſichtsbehörde und die Auswaßhl her richtigen Perſonen, damit dieſe Behörde dasſelbe Vertrauen winne, wie das Reichsverſicherungsamt. Als ungerechtfertigt lezeichnete er, daß die Anſtalten die Koſten der Beaufſichtigung kagen ſollten, und legte dann dar, wie vortheilhaft es für das Verſicherungsweſen ſei, daß endlich die landesüblichen Ver⸗ (ſbiedenheiten durch ein einheitliches Geſetz beſeitigt würden. Im Allgemeinen zuſtimmend äußerte ſich dann der konſervative Albg. Rettich, mancherlei Bedenken hatten die Abgg. Dr. Müller ⸗Meiningen von der freiſinnigen Volkspartei und der Abgeordnete Schrader von der freiſinnigen Vereinigung; geden dieſe wandte ſich der Staatsſekretär Poſadowskh, det insbeſondere hervorhob, daß das vorliegende Geſetz auf das Drängen der Verſicherungsanſtalten ſelbſt ausgearbeitet worden iſt und im Großen und Ganzen deren Zuſtimmung gefunden hat. —— zu bilden wäre. Zu gleicher Zeit regelt der Geſetzentwurf ein⸗ i von berufener Seite feſtgeſtellt, daß der Raiſer beim Empfang der Verſicherungsgefellſchaften und ihre Beaufſichtigung; ins⸗ gehalten wird, inſonderheit aber, daß unlauteren Mitteln bei der Der Redner der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſuchte die Dis⸗ kuſſion auf das Gebiet der Gewerkſchaftsbewegung hinüberzu⸗ ſpielen, ſtieß aber mit ſeinen Ausführungen auf Widerſpruch beim Bundesrathe wie im Hauſe. Darauf wurde für morgen die Denkſchrift über die Anleihegeſetze auf die Tagesordnung geſetzt und mehrere Anträge über das Gerichtsverfaffungsgeſetz. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 30. November, Der Senivrenkouvent des Reichstages vertheilte geſtern, gemäß dem Vorſchlag des Präſidenten, das Berathungsmaterial über die vor Weihnachten noch zur Ver⸗ fügung ſtehenden Tage. Da die Budgetkommiſſion ungefähr eine Woche allein für den Chinanachtragsetat beanſprucht, ſo iſt nicht mehr darauf zu rechnen, daß der Chinanachtragsetat noch vor Weihnachten zur zweiten Berakhung gelangt. Weiter wurde des Reichstagspräſidiums keinerlei politiſche Aeuße⸗ rungen gethan, wie eine eilig verbreitete Darſtelkung lautete, ſondern ſich mit den Mitgliedern des Präſtdiums ausſchließlich über deren perfönliche und heimathliche Verhältmiſſe unterhalten hat. Das Berathungstableau des Reichstags, das mit einem Beginn der Weihnachtsferien am 14. Dezember rechnet, ſpiegelt deutlich die Zuſtände im Reichstag wieder; die Beſetzung des Plenums iſt wiederum ſo dürftig, wie an den troſtloſen Tagen der vorangegangenen Seſſion. Der Ansſtand der Buchdrucker an der ſozialdemokratiſchen„Leipziger Volkszeitung“ gewinnt immer mehr eine weittragende prinzipielle Bedeutkung. Das Blatt gehört zu den erſten der ſozialdemokratiſchen Partei; es wird von dem ſozialdemokratiſchen Abg. Dr. Schönlank geleitet. Dieſem ſozialdemokratiſchen Blatte wird ſoeben von der Leipziger Gewerkſchaftsorganiſation der Buchdrucker nachgewieſen, daß es „organiſirte Arbeiter“„— durch Streikbrecher erſetzt hat, eingeſtandenermaßen darum, weil jene organiſirten Arbeiter“ an der ſozialdemokratiſchen Parteithätigkeit nicht mehr aktiv theilnehmen. Die Dinge haben ſich ſoweit entwickelt, daß der Leipziger Verband der Buchdrucker den ausſtändigen Schrift⸗ ſetzern„vollſte Sympathie“ ausgeſprochen und die Zumuthungen der Leipziger ſozialdemokratiſchen Parteileitung, die Ein⸗ ſtellungen und Entlaſſungen von Setzern von der Parteithätigkeit abhängig zu machen, mit der Parole beantwortet hat:„Vom Kampfe ſolle nicht eher Abſtand genommen werden, als bis die von Genoſſen Schönlank und ſeinen Leuten eingeſtellten„Streik⸗ brecher“ wieder durch organiſirte Arbeiter erſetzt ſind.“ Der Vorfall iſt lehrreich, wenn man ſich der Emphaſe erinnert, womit der Abg. Bebel in den Chinadebatten von den bürgerlichen Parteien verlangt hat, ſie ſollten die Wahrung der Arbeiter⸗ intereſſen der Sozialdemokratie überlaſſen. Wie auf den Kopf geſchlagen ſteht die ſozialdemokratiſche Parteiführung da und kann das rettende Wort nicht finden, jetzt, wo ſie einmal Arbeiter⸗ intereſſen, die nicht Parteiintereſſen ſind, wahrzunehmen Ge⸗ legenheit hat. Ueber die Verhetrathung des Prinzen GSeorg don Grlechenland, ſchreibt die „Modern Societh“ in London: Das große Geſprächsthema in Sandringham und Windfor iſt jetzt, ob Prinzeſſin Vi (Abendblatt —1 r. ctoria von Wales den zweiten Sohn des Königs von Griechenland zu heirathen ſich entſchließen wird. Niemand wagt es ſelbſt⸗ verſtändlich, die betheiligten Parteien zu befragen und eins allein iſt ſicher: daß der Prinz von Wales den Prinzen Georg nicht leiden mag. Andererſeits ſoll Prinzeſſin Victoria für den griechiſchen Prinzen ſehr eingenommen ſein und da die heiraths⸗ fähigen proteſtantiſchen Prinzen Europas ſich bisher nicht be⸗ ſonders eifrig gezeigt haben, die Töchter des Prinzen von Wales um ihre Hand zu bitten, und da ferner Prinzeſſin Victorig in ihrem 33. Lebensjahre ſteht, iſt es ſehr erklärlich, daß dis jungs Prinzeſſin ſich nach ihrem eigenen Haushalt ſehnt. Deutſches Reich. Berlin, 29. Nov.(Der Kaiſet) hat an den General⸗ inſpekteur der Fußartillerie General der Artillerie Edlen v. d. Planitz folgendes Telegramm gerichtet: „Ich habe auf Vorſchlag des General⸗Leutnants v. Leſſel Haupt⸗ mann Kremkow von der ſchweren Feldhaubſtz⸗Abtheilung den Orden pour le msrite berliehen. Ich freue Mich, daß die Fußarkilleri ſich ſo hervorragend hat bewähren können, daß Ich einem ihrer Offiziere vor dem Feinde die ſchönſte Auszeichnung einez Soldaten verleihe konnte. Möge dies ein weiterer Anſporn zu friſcher Thätigkeit für die geſammte Waffe ſein. gez. Wilhelm.“ Es haben nunmehr für ihr Verhalten vor dem Feinde drei Offiziere den Orden pour le mérite erhalten: Kapitän Lans, der Kommandeur des„Iltis“, für ſein Verhalten vor den Taku⸗ forts; Graf Soden, der Vertheidiger der Geſandtſchaft in Peking, und Hauptmann Kremkow zür ſein Verhalten vor den Peitangforts. Das Laffanbureale/teldet: „Ein in Peking todterſchöpft eingetroffener Staffetenreiler berichtet, Oberſt Graf Mork übernachtete auf dem Rückmarſche gan in einem 2 + 1 Chineſenhauſe und ward M Zm Zr erſtickt aufgefunden. den Adjutanten blieben erfolglos, weshalb ſch aſt ein Arzt verlangt wurde. Graf Walderſee reiſt ab, um perſönlich die⸗ Kolonne Pork zurückzubringen.“ Dieſe Senſalionsmeldung des„Laffan⸗Bureaus“ das ſich, was viel ſagen will, vor anderen engliſchen Nachrichtenſtellen noch durch Unzuverläſſigkeit aus⸗ zeichnet berdient einſtweilen keinen Glauben. Frankreich. P. Paris, 29. Nov.(In der Kamme i) erklärte heute der Miniſter des Aeußeren zu dem Interpellations⸗ begehren des Abg. Denis über den Gebrauch, den die Re⸗ gierung von dem Rechte zu machen beabſichtigt, das Art. 3 der Haager Friedenskonferenz ihr verleiht, er habe ſchon in der Kammer und im Senat Gelegenheit gehabt, darzulegen, daß eine ſolche Erörterung unpaſſend und zweckwidrig wäre. Er bat daher das Haus, die Vertagung der Interpellation auf unabſehbare Zeit zu verfügen. Die Mehrheit der Verſammlung pflichtete ihm bei. Als der Interpellant nun daran erinnerte, daß der General⸗ rath der Seine einen patriotiſchen Wunſch in Betreff eines ſchiedsrichterlichen Spruches in der Transvaal⸗ angelegenheit geäußert hatte, wurde ihm zugerufen, das wäre allein ſchon ein Grund, um nicht darauf einzugehen. Der Abg. Denis zog ſchließlich ſeine Interpellation zurück und erſetzte ſie durch eine Adreſſe an den Präſtdenten Krüger. Dieſe wurde —— Tagesneuigkeiten — Ein Hunnenbriefk)—„Innixt gelibte Nanni! Ent⸗ ſculdige die Blutfleggeln, aber ich habe krad einen kineſiſchen Seigling wegen Schreiens an die Wand geſchmießen. Jetzter ſind t ahlſo mitten drinn in Kihna und es get mir ſoweid gans gut dles tut mir vom villen Morden der rechte Arm we. Weißt, leben unſer iß der Attila ſelig und der Dahmerlahn und der Anngsdingskahn blos ein gans gleiner Waiſelgnabe geweßen und Mir hauſen ſchon ſo hunniſch, daß Zwei einen hahlten mießen biß es llauben kahn. Unſer Dienst is ſehr ſchtreng. Von achte bis eine haben mir Mordbrenn⸗Untericht von einem eng⸗ ſchen Scherſanten, det wo in Tranſwaal war, und es ſehr gud kahn. Jeden Tach wird ein anderes Dörfel anzunden. Kranke, alde Lefk, Kinder und Frauenziemer, ſoweid mir ſie nichd anders berwenden können, ſchmeiſen mir imer ins Feyer, was ſer lustich . Dahy is Scheiwenſchien und weil mir keine Scheiwen — ſam, fangen wir uns ein par Kineſenweiber ohder Kuhli und ſchisn trauff. Fon zenn bis ölf ham mri widder Untericht im Flindern und Reckwirieren fon einem rußigen Veld⸗ wehbel, denn der kahns noch besser. Daß wirt kleich bragdiſch letriewen und mir holen uns derbei die Menaſchi, di wirt gans nuf hunniſch gelochd nemlich undern Saddel gelechd und nacher ſeſen und nacher ganſe Eßkatron Taraab biſſt weich is. enſchenfleiſch kriechen mir nurr wehn kein anders da is und feilich hat mein Gaul einen Saddeltruck kriecht von einem alten kipeſen ſein Schlegerl, was ſchon ein biſſel hart wahr. Nach⸗ Wbalßs is Abſchlachten von kineſiſche Statis⸗ Dieſer Brief, der auf die barbariſche Kei Kuſczen in China mit geravezu gräßlicher Helligkei zunel Akkeifſzahter wirft, wird der„Jugend“ pon ihrer Redakkionsfreundin en zur Verfügung geſtellt. ankehöriche, mehſdens Weiber und Kinder wehl die Mans⸗ leit ſchneler lauffen köhnen und wir ſte nichd derwiſchn. Fon treu biß fihr ham mir Uebung im Länderraub und es wird am Schlus ſo kemacht, daß ein jehder ein par Dezimalen aufwickelt unt im Kofer mit heimnimmt. Von fihr biß fümpf werde mir fotto⸗ unt kiehnemattograffirt, daderzu komt der Her Generaloberſchtfeldmahrſchaal flewer der wohnd gans in der Näh und hat's beſt' Haus. Nachher machen wir ihmer noch einen Raubzuch und nemen ein gleines Blutbad und reiten widder di Abendmenaſchi undern Saddel weich. Die höchern Ofiſir laßn ſich ihr Blutbad alli Awend inß Kwarthier bringen. Dahn wird ein biſel mitti kineſiſchen Weiberleit ſcharmuzihrt. Liewe Nanni Du brauxt gahr nichd eifferſichtich ſein ſo iß halt einmal der Kriech. Schick mir doch einmal eine Liewesgab den weißt vom Blutdurſcht ahlein kahn ich nicht lewen ich hab ſchohn noch einen andern Durſcht auch. Ich hab jetzer im ganſen ein Stucker 145 Boper und ſo um 300 einfache Kineſer, 72 Weiber und 249 Kinder umpracht. Wehn ich die 800 voll hab ſackt der Herr Veldwehbel werd ich Gefteiter. Die Kineſer ſind eichendlich gans liewe Leite und könen ſogahr kineſiſch, waß bei unß kein Menſch nichd kahn, allſo ſind ſie vüll gebilldeter als mir unt ſo⸗ gahr der Her Reuchsgansler, der wos gahr nichd kahn. Aber ſchad nix, wern maſſerkriert! Daderfür habens unß ville hundert Jahr lang gehunzt, ſackter Herr Kriexminisder. Ich bring diehr auch ein par Kineſerzöpf mit fiehr Deine Frißuhr. Eß kiſſd dich 1000 Dein geser ——— 28 Das iſt einfach empörend. — Uecber das Grubenunglück von Aniches ſchreibt unſer Pariſer.⸗Korreſpondent: Ein entſetzliches Unglück wird aus dem Kohlenrevier Aniches(Nord) gemeldet. In der Morgenfrühe des 28. Nor⸗mber, als die Nachtarbeiter eben zu Tage gefahren waren und die meiſten der Tagarbeiter ſchon unten waren, hörten die auf der Fördermaſchine Stehenden aus der Tiefe der Erde einen gewaltigen Schlag. Ein ſchwarzer Rauch umhüllte ſie und ein reißender Luftzug brach ſich Bahn bis an die Oberfläche der Erde, wo die Fenſterſcheiben der umliegenden Gebäude in Trümmer gingen. Der Maſchiniſt ließ den Fahrſtuhl mit Denen, die ſich noch darauf befanden und halb erſtickt waren wieder in die Höhe gehen. Als Rauch und Dunſt ſich verzogen hatten, fuhr der Ingenieur der Grube mit einer Schaar Arbeiter in die Tiefe Zuerſt wurden etwa ſechzig Mann, die nur geringe Verletzungen im Fallen davongetragen und bloß unter der Stickluft gelilten hatten, hinauf befördert. Dann aber mußte nachgegraben werden, denn noch etwa fünfzig Mann wurden vermißt. Um neun Uhr wurde die erſte entſetzlich verſtümmelte Leiche gefunden, und zuletzt waren ihrer ſiebzehn, von denen mehrere bis zur Unkennt⸗ lichkeit entſtellt waren. Droben umſtanden Frauen und Kinder wehklagend die Einfahrt und fuchten die Ihrigen unter den den Todten und Verletzten, von denen mehrere nicht mit dem Leben davon kommen werden. Man ſpricht von zwanzig ſchwer Bedrohten. Die wahre Urſache der Kataſtrophe wird wohl nie ermittelt werden können. Nur ſoviel iſt ſicher, daß die Exploſton vom Dynamitmagazin ausging, einer Höhle im Felsgeſtein, wo etwa zweihundert Kilogramm des Sprengſtoffes aufbewahrt wurden. Die Kapſeln, die zur Entzündung dienen, befanden ſich nicht in der gleichen Abtheilung, und Niemand vermag zu ſagen, woher der Schlag kam, der die Exploſton zur Folge hatte, o8 durch eine Erderſchütterung oder durch das Fallen eines ſchweren Gegenſtandes. Der Wächter des Magazins liegt wohl noch unler den Trümmern begraben, denn man hat keine Spur von ihm ent⸗ deckt, was die Annahmen zuläßt, daß er gleich Allem, was ſich in der Nähe des Magazins befand, Mauern und maſſiven eichenen 2. Seite! Generul Anzeiger. von dem Hauſe mit 559 Stimmen, d.. einmüthig, ge⸗ nehmigt, nachdem ein Zuſatz des Sozialiſten Fourniere, welcher die engliſche Demoßratie der Sympathien der franzöſtſchen Rapnmer verſicherte, als überflüſſig abgelehnt worden war. Rede des Abg. Baſſermann. Fortſetzung.) Nun, meine Herren, iſt ja die Frage aufgeworfen worden, ob ſolche ſerungen an ſich berechtigt ſind, und über dioſe Frage hat ch Herr Bebel geſtern ſehr eingehend geäußert. Die Frage kſt, wenn man auf die Geſchichte blickt, unbedingt zu bejahen. Soweit wir zurück⸗ blicken können, war das Beſtreben kulturell höher ſtehender Nationen, ihre Einflußſphäre auszudehnen auf niedriger ſtehende Völker: ſo zieht der Miſſionar ein, ſo folgt der Kaufmann, um ſeine Intereſſen dort zu Juchen; ſie deckt die Flagge und ſchließlich kommt es zur Erwerbung von zebietstheilen, zur Erwerbung bon Stützpunkten. Das iſt die Ent⸗ wie wir ſie in der Geſchichte verfolgen können. Die Sozial⸗ je hat ſie nicht anerkannt, auch Herr Bebel nicht, auch die emokratiſche Literatur nicht. Ste haben den chineſtſchen Feldtzug glichen mit den deutſchen Freiheitstriegen, die Lieder herangezogen: „Der Gott der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte“; ſie haben die Erwerbung von Kiaulſchou mit dem Raub von Elſaß⸗Lothringen verglichen, und geſtern haben wir Vergleiche gehört zwiſchen der Boxer⸗ bewegung und dem deutſchen Tugendbund. Aber gegenüber den Aus⸗ dn des Herrn Babel möchte ich darguf hinſveiſen, daß auch in Oztaldemolratiſchen Kreiſen vielfältig eine vollſtändig andere Be⸗ Arkheilung dieſer Frage votherrſcht. Ich habe hier vor mit liegen das Sehptemberheft der ſozialdemokratiſchen Mongishefte, in denen ein Muſſatz enkhalten iſt:„Der Sozialismus und die Kolonicffrage“, von dem belannten Sozlaldemokraten Eduand Bernſtein in London. Er dagt auf Seile 551: Unter dem Geſichtspunkte der Wirihſchaft dennzeichnet ſich die i Kultur bor der nieberen daburch, daß ſie auf gleichem Gebiet einer größeren Anzachl bon Menſchen zu leben ermöglicht. An dieſem Maßſtab gemeſſen, hat, unter ſonſt gleichen Um⸗ ſtänden, die zöhere Kultur gegenütber der nisderen ſtets das größere echt. Auf ihrer Seide hat ſie gegebenenfalls das geſchichtliche Recht, fa die Pflicht, ſich jene zu unterwerfen. Das ſſind Ausfithrungen, die weſentlich anders lauten als die des Herrn Babel.(Sehr wahr! rechts und bei den Nationalliberalen. Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten. Heiterkeſt.) Jede kräftige Raſſe und jede kräftige Wirkhſchaft mit der auf ihr ruhendenskultur ſtreben nach Ausbreitung und Expanſton. Vieſer Drang iſt zu allen Zeiten ein mächtiger Faktor fortſchrilt⸗ licher Entwicklung geweſen. Und ſpeiter: Ga es weder möglich noch wünſchenswerth ſet, cheneſtſche Mauern Fofſchen Land und Land oder Kulkurkreis und Kulturkreis zu krtichten, muß der höheren Kultur gegenüber der nieveren das Recht zuſtehen, ſie zur Schaffung von Elneichlungen anzuhalten, welche die Sicherheit des Verkehrs berbürgen. Ob es gerecht⸗ fertigt iſt, ein Land zur Oeffnung ſeiner Grenzen für den Verbehr u zpingen, iſt in hohem Grade eine Frage des Bedürfniſſes. Wo ein dringendes Badürfniß vorliegt, mag jeder derarkige Zwang verworfen werden; wo es jedoch beſteht, wäre es ſinnloſer Roman⸗ kismus, der Unkultur das Recht einzurtumen, ſich als hammen⸗ 75 555 dem Verlehr der Kulturwelt in den Weg zu legen.(Hört! Hrt! Das ſind Ausführungen eines ſoztaldemokrakiſchen herborragenden Mannes, der ja nach wie Hor, trotzdem vielleicht einmal der Verſuch gemacht wurde, ihn zu beſeitigen, in der ſozialdemokratfſchen Partei Herblieben iſt. Und während, meine Herten, die ſozialvemokratiſche Preſſe, auch Herr Bebel, auf die dauſendjährige Kultur hinweiſt— twir geſtern Ausführungen gehört über die Bildung der Chineſen, der Gelehrtenſtand in China—, wird dabei vergeſſen der rekigibſe Panatismus, der dort herrſcht, die Unkultur, die Graufamkeit gegen die Agenen Volksgenoſſen, die ſa in frilheren Zeiten auch immer wiederholt hat. Auch da urtheilt Bernſtein anders. Er 2 + UD0f it Ausbörd 9 agt in bemfelben Aufſatz: Im Intereſſe der Erhaltung der Dymnaftie und ihres Syſtems ward dem wirthſchaftlichen Forkſchritt ſyſtematiſch der Boden ent⸗ gogen, ihm das Wirkungsfeld gefliſſentlich verengert. Es ſcheint mir dieſes Urtheil des Herrn Berſtein richtiger zu ſein, als die Herr Bebel gemacht.(Sehr wahr! bei den National⸗ ralen. Meine Herren, wir haben geſehen, daß auf dem Mainzer Kongreß ein ſehr lebhafter Proteſt auf das Referat des Herrn Kollegen Singet hin erfolgt iſt gegen die Chinapoliktt, gegen das Vorgehen der Groß⸗ mächte. Meine Herren, gegen dieſen Proteſt ſind doch geltend zu machen Die bealpolitiſchen Momente, die ſſich hier in den Vordergrund drängen. Much hier kann ich mich gegenüber der Stellungnahme des Herrn Rollegen Bebel auf einen Artikel berufen, überſchriaben„Paris und Maitz“, in dem der Herr Bernſtein ſich zunächſt luſtig macht über den Bazillus der AUberlieferten Gemeinpläßze, det die Kongzeſſe beherrſcht. Er füührt dann in bieſem Artikel lweiter ein Manifeſt des Fabiervereins in n, in dem u. A. der Satz enthalten iſt: Der Gedanke, daß die Nation das Recht habe, mit ihrem Gebiete thun, was ihr bellebt, ohne auf die Intereſſen der übrigen Welt üüchſicht zu nehmen, iſt vom international⸗ſozialiſtiſchen Stand⸗ punkt aus ſo wenig aufrecht zu erhalten, wie der Gedanke, daß ein Grundbeſitzer mit ſeinem Grundſtück ohne Rückſicht auf die Intereſſen ſetner Nachbarn nach Belieben ſchalten und walten Pikrfe. Ur 1 05 Den Abdruck des Mantfeſtes mit den Worten ab: ————— 22——— Thüten, gänzlich vernichtet worden iſt. Der Bautenminiſter Gaudin ſandte auf die erſte Kunde hin einen Bevollmächtigten nach der Unglücksſtätte, um Ermittelungen anzuſtellen und materielle Hülfe 2 ſpenden. — Ueber bdie Krankheit des Zaren wird dem Lok.⸗Anz. noch gemeldet: Die Aerzte haben von Anfang an die Krankheit uls Unterleibsihphus diagnoſticirt, aber eine ſtreng wiſſenſchaft⸗ liche Beſtätigung der Diagnoſe hat bisher gefehlt. Jetzt erſt zſt es gelungen, dieſe zu erhalten. Es beſteht in Jalta ein bakteriologiſches Inſtitut, welches vom Anfang det Krankheit an mit dem Blut des Patienten Verſuche anſtellte, die äber bisher kein befriedtgendes Reſultat gaben. Jetzt wurde Uber allen Zweifel bakteriologiſch feſtgeſtellt, daß der Zar an Abdominaltyphus, und zwar an der der Krim eigenen Form leidet. Dieſe hat die Eigenart der ſcharf zugeſpitzten Kriſe und ber reichlichen Schweißabſonderung. Die Kriſe dürfte der Zar unm letzten Sonntag beſtanden haben, bis dahin bewegten ſich die Tempetaturen und der Puls immer äuf und nieder, erſt ſeit Spnntag ſind ſie in togelmäßtiger Abnahme begriffen. Eine ganz erſtaunliche Thatſache iſt es aber, daß der Zar durch alle Phaſen der Rrankheit hinvurch, auch bei einer Temperatur von 39,6, bei kHarem Bewußkſein blieb und nicht dem Delirium verfiel. Dieſer Thakſache iſt es zu danken, daß die Kaiſerin ihrem zu An⸗ fang der Krankheit gefaßten Vorſatz kreu bleiben und die Pflege des Kakſers im vollſten Sinn des Wortes allein übernehmen konnte. Die Aerzte und die unmittelbare Umgebung redeten ihr ſehr zu, ſich von einer Wärterin helfen zu laſſen; ſie erklärte jevoch zu wiſſen, was ſte ſich zutrauen könne, und blieb dabei, teine andere Hand zur Pflege zu bedürfen und kein anderes Antlitz als vas ihre in der Nähe des hohen Patienten zuzulaſſen. Mit Aus dieſen Säßen ſpricht mehr marziſtiſches Denken als aus der Pariſer Repolution. Whber weiter iſt in der ſozialdemokraliſchen Partel der Gedanke einer imperialiſtiſchen Politik doch ſehr weit eingedrungen, ſo weit, daß bei⸗ ſpielsweiſe der neugewählte Herr Abgeordnete Ledebour auf dem Mainzer Kongreß die Thalſache konſtatiren mußte, daß dieſe Ideen auch in der ſozialdemokratiſchen Partei ſich geltend machen. Es iſt inteteſſant, gegenüber den Ausfüßhrungen des Herrn Kollegen Bebel üUber den Burenkrieg geſtern, gegenütber der geharniſchten Reſolution der Sozialdemokratie guf ihrem Parteitage gegen die Chamberlain'ſche Politit auf die Anſchauungen hinzuwe ie in! demokratie auch wieder bei dem genannten Bernſtein ſich gelten In dem Heft der„Neuen Zeit“ vom 28. April des Jahres 1900 ſpr Bernſtein ſich aus: Nachdem ich die Ueberzeugung gewonnen, daß England am Kap ein Lebensintereſſe ſeines Reiches berkheivigt, für deſſen Sicherung es gegebenenfalls ſeine äußerſten Kräfte einſetzen wür de, daß alſo ein Sieg der Buren keine Löſung des Konfliks bringen, ſondern ur Verlängerung und Verſchärfung des Kriegszuſtandes und eine enorme Steigerung der Rüſtungen zur Folge haben würde,daß aber ein Sieg Englands weder eine Unterdr eine ernſtliche Schädigung der berechtigten Intereſſe bedeuten würde, habe ich es für meine Pflicht gehalten, dieſe ee es nür möglich, in der Preſſe zum Ausdruck zu ringen. Hier haben wir alſo, entgegen der ſozkaldemokratiſchen Reſolution, enigagen den Ausführungen des Abgeordneten Bebel, eine direkte Ver⸗ kheidigung der imperialiſtiſchen Politit Englands. Heute, meine Herren, ſteht die Sozialdemokratte ablehnend der Chinapolitik des Deutſchen Reiches gegenüber. Wie das in Zukunft ſein kpiltd, das mag dahingeſtellt bleiben. In det Sozieldemokratie ſelbſt, und zwar in der deulſchen Sozfaldemokrakie, ſind Zweifel darüber borhanden, ob nicht Wandlungen in der Zukunft erfolgen werden. Der Abgeorbneie Schippel, auch ein Mitglied dieſes Hauſes, ſchreibt beiſpieſsweiſe in dem Septemberheft der Sozialiſtiſchen Monatshefte“ Folgendes: So ſind wir die Feinde des Kapitals und doch wieder die leb⸗ hafteſten Freunde der kapitaliſtiſchen Enkwicklung geworden. Die dellkſche Arbeiterklaſſe beſ all ihren Kämpfen mit dem Kapikal fühlt ſich in vielen Stücken als den nakürlichen Bundesgenoſſen einer weilblickenden, kühn ausgreifenden Induſtriepolitit. Und weiber: Doch wenn wir in dieſer Weſſe faatliche Subvenktonen an das Kapital nicht meht grundſätzlich verwerfen, ſondern ſie nur von Fall zu Frall barnach beurtheilen wollen, ob ſie ſich im Laufe der angunehmenden Umwälzungen und der ferneren Rückwirkungen ſſchließlich in eine allgemeine Hebung unſerer Produktion und unſerer arbeitenden Bevölkerung umſetzen, dann untergraben wir ganz von ſelber auch unſere meiſt grundſätzlich ablehnende Haltung en Schutzzollfragen, in den Fragen der Kolonial⸗ und Welkpolitik And in bielen anderen Streikfragen. Er ſucht disſen Satz abzuſchwächen, indem er ſagt, er ſelbſt neige vielfach mehr den alten Amſchauungen zu; aber der Zweifel tönt aus ſeinen gantzen Ausführungen heraus, ob es der Soziaßdemokratie möglich ſein wird, den Standpunkt, den wir geſtern ſo temperamenivoll und eingehend von dem Herrn Abgeordneten Bebel haben verkreten höven, feſtzuhalten. Es hat ein anderet Genoſſe, Herr Dayd aust ſprochen, weder die Wandlungen im praktiſchen politfſchen Verh noch die Mauſerungsprozeſſe in kheorekiſcher Beziehung laſſen ſich Parkeikagsbeſchlüſſe gufhalten oder enbſcheidend beeinfluſſen. Mir ſſind nach wie vor der Anſicht, daß die Chinapolitik der ver⸗ bündeten Regierungen eine durchaus richtige iſt, daß es richtig war, Silgpunkte zu ſuchen in Oſtaſten, daß dieſe Chinapolititk auch den Intereſſen der deukſchen Arbefterſchaft enkſpricht.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Der deulſche Arbeiter kämpft für ſteigende Lebens⸗ hal kung, für höhere Löhne, für beſſere Daſeinsbedingungen, was das Familienleben und die Wohnungsfrage anlangt, und in dieſen Be⸗ ſtrehungen unterſtüßen wür ihn ſehr gern!(Bravo! bei den National⸗ Iberalen.) Die Beſtrebungen können aber nur dann Erfolg haben, wenn wir eine ſteigende Konfunktur bezüglich unſeres nationalen Wohl⸗ ſtandes zu verzeichnen haben, und in dem Maße, wie unſere Induſtrie wächſt, 15 ſte genöthigt, neue Abſaßgebiete heranzuziehen, und ſo kommt mit Nakurnothwendigkelt das Beſtreben, in Ronkurrenz mit den anderen europtüſchen und Überſeeiſchen Mächten ſich neue Gebiete zu erſchließen. Dieſes Beſtreben deckt ſich durchaus mit den Intereſſen der deubſchen Avbeitepſchaft(Seczr richtig! bei den Nationalliberalen.) Waß bie akute Frage der Chinawirren anlangt, ſo ſind durch die Darlegungen des Herrn Reichslanzlers vom geſtrigen Tage eine Reihe von Bedenken aus dem Wege geräutmt worden. Wir ſind der Anſicht, daß die Bedeukung des Chinafeldzuges nicht übertrisben werden ſolle, und daß man nicht von einer weltgsſchichtlichen Miſſion ſprechen ſoll, die bon Denttſchland nunmehr zu vollziehen üſt, daß man nicht ſprechen ſoll von einer neuen Periode der Welfgeſchichte, die damit angeht. Das ſind Wihyrambiſche Uebettreibungen, die ſich nicht wertragen mit der Rüchternen Abwägung, die wir auch in dieſer Chinafrage für das Richtige halten. Wir ſind nach wie vor der Anſicht, daß unbeſchadet ſolcher Erwerbung von Stützpunkten in fremden Erdtheilen der Schwer⸗ puntt der deutſchen Politik auf dem Feſklande liegt, daß wir nach wie bor in erſter Reihe eine Landmacht ſind. Infolgedeſſen ſind wir auch Gegner aller abenteuerlichen Politik, und ich glaube, den geſtrigen Ausführungen des Herrn Reichskanzlers können wir auch entnehmen, daß er der Anſicht iſt. Ich möchte mir hier gegenüber dem verehrten Herrn Kollegen Dr. Lieber eine Bemerkung erlauben. Der Herr Ab⸗ georbnete Dr. Liober hat geſtern zürückgegtiffen auf einen Vorgang aus Anlaß des Exlaſſes einer Bhronrede bei Gründung des Reiches und hat uns geſagt: Sie waren ja gerade Diefenigen, die den Grundſuß der 95 icht 2 iten, durch Maunheim, 30 1 daten ausgeſprochen ms abgelehnt haben. Wit 1 5 der Nichkintervenkion in die An⸗ 5 Folge deſſen ſind wir auch der hr unrichtig wäre, wenn wir den en de. duef ſollten, da ß wir überall dabei ſein müſſen, wenn in der Welt etwas los ſtſt. Aber das hat mit der Ghinafrage nichts zu thun; denn hier ach die nationale Ehre n Sie wollen, Natiomallfberalen.) iſt ein engagirt, und es iſt unbedingt Sühne (Sehr richtig! bei den Rache zu heiſchen. glers ſind eine Reſhe er Richtung, Politik befürworten, die lediglich im Auge hat, die deutſchen zu fördern. Daß ein energiſches 1 nothwendig war, darüber fann ſein. Die Ermordung unſeres v. Ketteler, der heldenmüthig und in tadel⸗ dem Fel keit geblisben iſt, und dem in eiH e Eingreöfen der verbün nach unſerer Auff Geſandten, des§ onäre, die Ermordung wvon Tauſenden eintheimiſcher chineſiſcher Chriſten, die 1 und der Angehörtgen fremder den Sühneſeldzug— das ſſt ſelbſt⸗ würde pf drig handeln, wenn 55 ſte nicht hätte. r halten nicht z n Worten der Anerkennung für die Raſchheit, mit der die Entſchließungen gefaßt wurden, und flür die borzügliche Ausführung derſelben.(Bravol) Wohl ſehen wir die Schwierigbeiten, die eine derarkige Aktion mit ſich bringen kann, die Schwierigkeiten und die Gefahr, daß die Mächte an sinander gerathen können. Aber auch die Erwägungen, meine Herren, können uns nicht abhalten, unſere nationale Pflicht zu thun und da einzuſeßen mit deubſcher Macht, wo deutſche Ehre engagirt iſt. Wir billigen aus dieſen Gründen auch die Entſendung der Panzer⸗ diviſton, kroßdem für den Fall internationaler Verwickelumgen wir unter Umſtänden dieſe Panzerdiviſton in Deukſchland ſehr ſchwer hätten miſſen können. Die Ne auch hier mit unſeren Schiffen, mit einem Machtaufgebo reten, das impontrend wirkt, nicht nut gegenüber den Chineſen, ſondern auch den ſonſt bekheiligten Mächten, iſt uns ſo klar, daß wir dieſe Maßregel der verbünveten Regierungen nur zu billigen vermößgen. Es beweiſt aber die Dhakſache, daß die Pafrzerdtviſton entſandk werden mußtle, die Nothwendigkeit der heiden letzten Flottenvorkagen, die Nokhwendigkelt und die Richkigkeit auch des Verhaltens der Reichstagsmehrheit, bie die Flottewoerſtärkung bewilligt hat.(Sehr richtig!) Ueberraſchend ſchnell haben hier die Whakſachen den Beweis geliefert, wie richtig das Vorgehen der ver⸗ bündeten Regierungen, wie richkig das Verhalten der Reichsbagsmehr⸗ it war. Was die Größe des Machtaufgebots anbetrifft, ſo hat ja auch hier die Krktik eingsſetzt. Wir ſind ber Anſicht, daß unſere Regierung„daß unſete Kriegs⸗ und Marineverwaltung hier pflichtmäßig Ueber⸗ legungen und Erörterungen anſtellen muß, wieviel Truppen zu enk⸗ ſenden ſind. Es iſt anzuerkennen, daß bei uns der Fehler vermieden worden üſt, den England im Burenkriege gemacht hat, indem es mit ungenügendem Machtaufgebot dort ſeine Pläne verfolgt hat. Wir müſſen auch aner 5 das energiſche Eingteifen der deutſchen Politik Schlämmeres verhiktet hak, ein Weitergreffen des Aufſtandes, eines Aufſtandes, e Gefecht in ſich barg, daß er noch viel weitere Gebiete des chin Reiches ergreifen konnbe. Und endlich wird ein ſtarkes Aufgebot ſich auch badurch rechtferkigen, daß gerade angeſichs der Möglichkeit von Witren und Differenzen unter den Mächten nothwendig war, daß Deubſchland ſtark auftrat. Nun, meine Herren, was die Inſzenirung des Chima⸗Felbzuges afllangt, ſo hat geſtern bereits Herr Kollege Lieber hierüber eingehende Davlegungen gemacht, und ich kann mich im Weſentlichen ſeiner Kritit hier vollſtändig anſchließen. Wir werſtehen ſehr wohl das patrfotiſche Wußwallen der Bebölkerur Daß die Gefühle lebhafter werden in Momente, in dem de yne, deutſche Bhüder hittauszi in Bie Gefahren eines Feldzuges im fernen Lande, daß bei den ſchiedsſzenen der Truppen ſich das Gefüßl rege macht, die Herzen leb⸗ halfter ſchlagen, auch die Zunge lebendiger wird, iſt begreſflich⸗ der anderen Seite abet haben ſich doch eine Reihe von Dingen ereignet, dit einen khentraliſchen Anſtrich an ſich tvagen, die unſerm deutſchen Weſen und unſerer deulſchen Beſcheldenheit nicht entſprechen.(ſehr gut! linls und in der Mitte), und das iſt in weiten Kreiſen bifter empfunden worden. In die Kategorie dieſer Inſzentrung gehören auch die Reden, von denen geſtern bereits der Hert Kollege Lieber geſprochen hat. W. vielen Reden begleitet, ſind unſere Truppen hinausgezogen, und, meine Herren, das Reden wirkt anſteckend(ſehr gutl), es geht iwer auf bee Regimentstommandeure, und wenn es ſo tpeiter geht, dann wird eines Tages der Moment getommen ſein, wo eine kleiner Walderſee herauz⸗ gegeben werden muß, damit auch die Feldtwebel ihre Truppen mit den enbſprechenden Reden nuf die Schiffe verbringen.(Sehr gut!) ſtarte Wort, mancher befremdende Ausdruck hat verſtimmend guf die Nakkon gewirkt— und das muß hier offen im deukſchen Reichskage ausgeſprochen werden.(Sehr tichtig!) Wenn heute die Stimmung im Wolke dahin geht, daß Vieles von dieſen anfänglichen Ereigniſſen beteits wieder vergeſſen kſt, ſo liegt das in der Nakur der Sache: daß Wort, in einer Zeit, in der die Ereigniſſe ſich drängen, denveht. Ez iſt aber vor Allem das Eine, was verſöhnt hat mit mancher Aeu ßerlich⸗ teit, die nicht zu billigen iſt, die Anſtoß ervegt hat: es hat berſöhnt die energiſche Aufſtellung der deukſchen Truppenkräfte und die vorzügliche Art und Weiſe, wie die Mobilmachung bewirkt worden iſt.(Seht tichkig!) Im Großen und Ganzen können wir konſtaktren, daß ein warmes Empfinden in der Mehrheil der Nation vorhanden ſſt für okhwendigteit, und khre Geſundheit hat unter den großen Anſtrengungen nicht gelitten, obwohl die Krankheit ſchon 23 Tage gedauert hat. Die Kafſerin hat ſich von ihren drei kleinen Töchtern krennen müſſen, und ſteht ſte jeden Tag nur ſo lange, um ſich von ihrem Wohl⸗ befinden zu Überzeugen. Sie vermittelt den Verkehr zwiſchen dem Zaren und den Miniſtern und kheilt ihm wur das mit, was ſein Zuſtand ohne Gefahr ertragen kann. So lange die Krank⸗ heit im Zunehmen war, hat der Zar große Sanftmuth und Geduld-an den Tag gelegt; ſeit die Kriſe vorüber iſt, mmmt er jedoch ſchon lebhaften Antheil an den Vorgängen außerhalb des Krankenzimmers und möchte ſich bald wieder an den Geſchäften betheiligen. Obwohl die Jahreszeit in Jalta ungewöhnlich milde iſt, fürchten die Aerzte dennoch den hieſtgen Aufenthalt wegen der beim Abſterben der Natur unausbleiblich auftretenden Malaria und wünſchen, daß der Zar ſich, ſobald es ſeine Krüfte erlauben, nach dem Norden begebe. — Mufikliebende Pflanzen. Im„Journal des Debats“ leſen wir: Der Hund, ein muffkaliſches Thier, hat nicht nur „mufikaliſches Gehör“, ſondern auch eine richtige Stimme von hellem Klang; vor einigen Jahren konnte man in einem deutſchen Eircus einen Mops das Abendſtern⸗Lied aus„Tannhäuſer“ vor⸗ tragen hören(11). Andere Thiere, und ſelbſt die Spinne, ſind ebenſo muſikaliſch begabt. Jetzt hat aber ein amerikaniſcher Profeſſor, Hans Teitgen, auch bei den Pflanzen muſtkaliſchen Geſchmack entdeckt. Er hat, wie der„Meneſtrel“ erzählt, im Ar⸗ Mimoſe beobachtet. Die Pflanze öffnete ihre Blätter, wenn man zu ſpielen begann; aber ſie hatte einen einfachen Geſchmack und ſchien von der neuen Richtung nicht viel zu halten; denn ſie ſchloß ihre Blätter, ſobald ſie eine Diſſonanz hörte. Die meiſten Eundeeingswürdigem Nuth bal n igren Norlak ausgeführt, Vklanzen machlen und gedeigen beim Klang der Muſil weit kräf⸗ heitszimmer einer ſeiner Freunde in Boſton eine muſikliebende tiger als ſonſt. Die Tonleitet, auf einem Piana geſpielt, bildel das Entzücken der Blattpflanzen; eine Symphonie fördert das Aufblühen der Roſe. Ein Konzertſaal würde alſo für die Pflanzen das beſte Gewächshaus ſein. So treten die Eigen⸗ ſchaften, die allen Reichen der Natur gemeinſam ſind, von Tag zu Tag ſchärfer hervor, und die tiefen Aehnlichkeiten zwiſchen Men⸗ ſchen, Thieren und Pflanzen kommen klar zu Tage⸗ babei ſind wir erſt bei den erſten Entdeckungen. Bald wird man er⸗ fahren, daß auch die Steine unſete melodiſchen Inſtinkte kheilen, Man wird in den Kalkſteinen Böotiens den neuaſkheniſchen Kalt enkdecken, der der Leier Amphion's gehorchte. Dieſe Enldeckung wird nicht nur die Geologie, ſondern auch die pakheiſtiſche Phils⸗ ſophie ganz bedeutend fördern. Und wir werden unferen Bfuder Kiefelſtein und unſere Schweſter Baumblüthe meht liethen, wenmn wir wiſſen, daß ihre ſtille Seele ſich, gleich der unſerigen, an den Liedern des Windes ergötzt. Wenns nur— kein Trauft iſt! — Eine Dynamitexploſion exeignete ſich Mittwoch Nach⸗ mittag beim Bahnbau der Strecke Petersdorf⸗Schreiberhau⸗ Landesgrenze. Dort wird zu Sprengungen Dynamit verwendel, Bei der herrſchenden Kälte war das Dynamit gefvotel Um es wieder aufzutauen, erwärmte der Arbeiter Wiemer a Heringsdorff in der unweit der Dachsbaude befindlichen Dyn mithütte das gefrorene Dynamit am offenen Feuer. Der Spreſt ſtoff entzündete ſich dabei und die Bude flog in die Luft; Der Körper des Arbeiters Wiemer wurde in Atome zerriſſen.„Ich be⸗ fand mich gerade auf dem Kochelfall“— ſo ſchreibt der Val, K. ein Leſer—„dort war die Erſchütterung noch ſo bedeutenſd, das Gebäude erzitterte und Thüren und Fenſter erſchütter wur- den. Der Kochelfall iſt mindeſtens 1½ Wegſtunden vom Unfalls entfernt.“ — —.....̃ 1 No d * n it ir n 55 15 . = * deee. e ee rrrr n * 7 Enmfährig⸗Freiwillige eingeſtellt werden können, die nachſtehenden b Mannheim, 30. November. General Anzeiger. 7 Mondale Bedeutune 5 75 1725 die große Bedeukung dieſes unkernehmens und daß fofr ins⸗gehalken werden muß, daß er bor Abſofdfrung der foſgenden zcefſchmiterrern flr„Groß⸗anndef beſondere 5 ee bern im lande das Gefühl] Klaſſen ſeine Schulpflicht erfüllt hat. Die Schulſtatiſtik der Stadt für die Zählnacht“ vom 30. mmer mehr f hurch die? b dieſes ralſch Zürich lehrt aßer daß en 17 ee immer mehr ſe Urch die Art und atenergiſchen Zürich lehrt aber, daß in den letzten Jahren im Ganzen bis auf ein bon Freifahrt, Frei Vorgehens, daß ihnen nicht nur der Schutz der Diplomatie, ſondern uch der Schuß deutſcher Soldaten und Kriegsſchöffe zur nöthigenfalls a Seite ſteht.(e Meine Herre ſich vielleicht auch ſozfaldemokre eingeſetzt! ehr richbig!) n, rie Ueberſchwänglichkeit der Bevhlteru noch aus einem anderen Geſ kritik hat meines Eracht tens in ganz maßloſer Weiſe er Preſſe gebraucht, die in gar keiner Weſſe en Voltes rechtfertigen laſffen. Wir haben “geleſen, zitirt geſehen in anderen reine Zuſammenſtellung, wie es ſcheint, — — 9 175 Artit 5 el lichen ſtarken Ausdrücke aus dem„Vorwärts“, dem Herrn r. Der Artikel iſt überſchrieben:„Der goldene Magnet⸗ köchte nur ganz kurze Säze daraus verleſen. Er ſagt: Es wird dem Proletariat der Sozialdemokratie der Rath gegeben mational zu werden. Das würde nichts weniger als Selbſt ent⸗ mündigung und den Selbſtmord des Proletarfats bedeuten, und die ganze Menſchheit verlöre darüber die Vernunft.(Heiterkeit.) Das iſt akſo ſchon wollſtändiger Größenwahn, der hier zum Ausdruck kommt. Dann ſagt er: Die chineſiſchen Boxerfäuſte haben in wunderbarer Fernwirkung die Deukerſtirnen der europälſch⸗amerikaniſchen Börſtaner mit Beulen geſchmückt.(Große Heiterkeit.) Der europäiſche Kanni⸗ balismus der Kulturbeſtien nahm in Deukſchland eine unſagbar verrucht groteske Form an. Die ausſchweifendſte Räuberromankil wurde zum keitenden Prinzip. Die epileptiſche innere Politik (große Heiterkeit) erſchien auf der internationalen Diplomatenmeſſe. Er ſagt weiter: Dieſes Chaos von Kinderel, Nohheit, Mordſucht, Ruhmredigkeit, Kulturheuchelei(ſehr richtig! bei den Sozialdemokraten), Ver⸗ logenheit und frömmelnder Myſtik, das in der deubſchen Preſſe orgfaſtiſch tollte, ſtellte die kiefe ſitkliche und intellektuelle Er⸗ niedrigung Deukſchlands dar— faſt hätte man Sehnſucht nach einem neuen gründlichen Jeng(hört! hört! in der Milte und rechts— Brawpo bei den Sozialdemokraten)— — ſo wei Deutſcher!— die ut che Gemeinheit und Dummheit dieſes kapitaliſtiſchen Parvenikſtaates, —das iſt Deutſchland— der die verwegenen Rohheiten des mjlikärliſchen Feudalismus und die Undarmherzigkeit der Kapitalmagneten mik der Stupiditäl eines um ſeine Erſparniſſe zitternden Kleinkrämers und der Narr⸗ heit einer wildſchweifenden unbehauſten Romantik zu vereinigen weiß.(Große Heiterkeit.) Die Narren wateten in echtem Menſchen⸗ blut und ein ekelhafter Ludergeruch ſentimentaler Beſtialität(ſtür⸗ miſche Heiterkeit)— die ſich als Patriokismus deklarirte— ließ das Lachen verſtummen. Die deutſche öffentliche Meinung hat Ruchloſigkeiten das Wort geredet, denen gegenüber die Raubzüge eines Louis XIV., in deren Verabſcheuung unſere Jugend erzogen wird, leuchtende Kulturthaten darſtellen. Die Kulturehre Europas Sozial⸗ * EN 1 inmitten dieſes wüſten Tobens zu wahren, übernahm die 1 8 demokratie.(Lachen in der Mitke und rechts.) Meine Herren, dieſen Darlegungen des Herrn Eisner, wie geſagt, Rodakteur des„Vorwärts“, einen Kommentar hinzuzufügen, iſt wohl unnöthig. Und doch, meine Herren, wo hat denn eigentlich die ſozial⸗ demokratiſche Agitatſon in der Chinavorluge Reſonang gefunden! Schlagen wir die Verhandlungen des Mainzer Paxteikages auf, da leitt eine Rednerin auf, Roſa Luxemburg(Heiterkeit), die beſchwert ſich ſehr lebhaft über den Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei, Herrn Singer einbegriffen, und ſagt— ich will nur dieſen kurzen Satz ver⸗ leſen— Folgendes: Was Pfannkuch zur Entſchuldigung der Unthätigkeit des Vor⸗ ſtandes geſagt hat, das war wirklich unter aller Kritik. Mit dem ulten Ladenhüter, daß wir nicht ein Dutzend Bebels u. ſ. w. haben, iſt er wiedergekommen. Das iſt immer die Anbwort auf alle möglichen Beſchwerden und Kritiken, ſo wie der Arzt bei Molisre für alle Krankheiten nur ein Mittel zennt: Abführen und Kliſtir! (Heiterkeft.) Sie ſagt weiter: Wir machen uns wirklich in weiten Kreiſen der Bepölkerung kächer⸗ lich.(Zuruf: Sehr richtig!— Heiterkeit.) Wir weklern jeden Tag gegen die Wellpolitik, wir donnern gegen den Milfkarismus in Friedenszeiten; wo es aber einmal wirklich zum Krieg kommt, unterlaſſen wir es, das Facit zu zeigen, daß unſere jahrelange Agltation auch wirklich in die Halme geſchoſſen iſt. Nun meine Herren, der Herr Kollege Singer hat die Sache dann ja als Vorſigender ziemlich gemükhlich aufgefaßſ(Heiterkeit) er hal geſagt: Andererſeits erblicke ich ein Zeichen der Kraft unſerer Partei darin, daß hier die Krikit gegen das Verhalten der Führer ſo labhaft ein⸗ ſetzt.(Sehr richtig! bei den Sozfaldemokraten.) Wir werden gern alle Anregungen mit Dank annehmen; aber ſo ſchlimm, wie Fräulein Luxemburg es gemacht hat, liegt die Sache denn⸗ doch nicht. So ganz war die Partei nicht in einen Dornröschenſchlaf berfallen. Alſo gang Dornröschen iſt Herr Kollege Singer nicht geworden(Heiter⸗ keit) aber aus ſeinen eigenen Ausführungen geht hervor, daß eine Art Haltſchlummer ihn doch befallen haben muß, und daß er die Agitation und die Förderung derſelben nicht im Sinne dieſer lebhafteren Elemenke gusgeführt hat. Aber, meine Herren, auch weiter nach dem Parteitage öſt es bei dem Theaterdonner des Kongreſſes geblieben. Wir haben nirgends in Deutſchland gebört, daß die Sozialdemokratie eine lebhaftere agitato⸗ kiſche Erregung herbeiführen konnte; es haf wefter gedonnert in grünen und in rothen Heften und in der ſoztaldemokratiſchen Preſſe, ohne itgend einen Widerklang in der Bevölkerung zu finden.(Sehr richtig!) (Fortſetzung folgt.) Aus Stadt und Jand. *Manunheim, 29. November 1900, Seiteus des Generalkommandos des 14. Armeekorps als Jufanterie⸗Truppentheile, dei welchen am 1. April 1901 ſind eſtimimt worden: 1. das 2. Bataillon 2. badiſchen Grenadier⸗ egiments„Kafſer Wilhelm.“ Nr. 110 in Heidelberg, 2. das 5, badiſche Infarterie⸗Regiment Nr. 113 in Freiburg, 3. das 4. badiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 112 Mül⸗ jen i. Bezüglich der Errichtung von Parallelklaſſen in den Volksſchulen, für Befähigte und weniger Befähigte, wie ſte in ähalicher Weiſe in der bekannten Denkſchrift des Herrn Stadtſchul⸗ taths Dr. Sickinger in Mannheim vorgeſchlagen worden ſind, werden gegenwärtig in der Schweiz intereſſante Verſuche gemacht. Die Stadt⸗ Ronitk der„Züricher Poſt“ ſchreibt nun hierzu:„Das letzte Jahr lüdtäſcher Schulpflege war für die Schulbehörden organiſatoriſcher Arbeiten wegen beſonders arbeitsreich, da es galt, unſer Schulweſen en neuen Volksſchulgeſetz anzupaſſen. Ein Verfuch, die Paralleli⸗ nion aller Klaſſen nach zwei Befühigungsſtufen einzurichten, konnte An zu kurzer Vorbereitungszeit nicht ausgeführt werden und man beſchränkte ſich darauf, in den Hauptfächern der Paralleliſakion nach en Fähigkeiten der Schüler innerhalb der einzelnen Abtheilungen für de Elementarklaſſen vorzuſchrefben und für die drei folgenden Klaſſen zu empfehlen, beides vorläufig auf die Dauer eines Jahres. Doch iſt 80 5 Intereſſe, zu vernehmen, wie der Schulvorſtand und die Zentral⸗ ſchulpflege ſich den Verſuch einer kompleten Parallelkſation dacht ache Erwägungen ſie dabei leiteten. Da die neue Unterrich ſtu ſebenten und achten Klaſſe ungleich beſſere Reſultate zu Tage fördern nuß als die bisherige Ergänzungsſchule, erſchien es wünſchenswerth, 8. Seſte. Drittel der Schüler zurückverſetzt worden i um ein Jahr und ein Drit gleichwohl noch die achte Klaſfe durch Uebertritt ins praktiſche Leben um ein Jahr, machen; aber es verzögert ſich de bedeutet. Die um zwei und mehr Jahre Zurücver die ſtebente Klaſſe erreichen. ihrem Bericht, und Wege zu ſuchen, welche geeignet „Ein ſolches Mittel dürf erſten ſechs Kla Befähigteren und die and würde, unterricht⸗zt würden und dwar, womögl Klaſſe an, in ſelbſtſtändigen Fähigbeiten der Schüler angemeſſenem Lehrplane. dieſe Organiſation müßte der Satz ſein, d ununterbrochen don Klaſſe zu Klaſſe geführt würden. um ſo eher geſchehen, als Sch te darin zu erblicken ſein, daß die Schüler de 1+ zukommen vermöchten. Auf dieſe Wer haben,— nicht wie bisher zurückgelaſſen werden müßlen. würde denn auch davor ſchützen, weni Publikum die zweite Abthei taxirte; böte doch die Exif genten, aber fleißigen Schüler die Möglichkeit, in die Sekundarſchule zu gelangen und in derſelben ſich zu erhalten, was ohne jene Organi⸗ ſation für die Zukunft ausgeſchloſſen ſein dürfte. Die Lehrer zumal würden von dieſer Abtheilung nur das Beſte denken, wüßten ſie ja, daß eine ſolche Klaſſe gut zu führen, die volle Lehrkraft erheiſcht und eine ganz eigenartige Befriedigung gewährt, eine Befriedigung, nach der unſer Altmeiſter Heinrich Peſtalozgi zeitlebens gerungen und die er in ſo hohem Maße ſich und ſeinen Nachfolgern geſichert hat.“ * Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Burecau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldun gen. R. 14,466. Induktions⸗Meßgeräth für Dreiphaſenſtrom. Juſaz 3. Pat. 100,748. Carl Raab, Kaiſerslautern.— L. 14.081. Bekt⸗ ſopha, welches durch einen Handgriff in ein gebrauchsfertiges Bett beuwandelt wenden kann. W. Landez, Mannheim.— W. 14,666. Elektriſches Sicherheitsſchloß. Felix Winawer, Karlsruhe. Patenk⸗Ertheilun gen. 116,983. Transporzabler Grün⸗ malz⸗Wendeapparat mit elektriſchem Ankrieb. B. Fiſcher, Heidelberg. 117,050. Verfahren zur Herſtellung von Diaphragmen aus enk⸗ fetteten nitrirten Gaweben. Dr. G. E ſchellmann, Mannheim.— 116,990. Verfahren zur Zündung von Glühtörpern aus Leitern zweiter Klaſſe C. Raab, Kafſerslautern.— 117,028. Verfahren gum Konſerviren von Pudding⸗Creme und ſüßer Saucenmaſſe. J. Bech⸗ told, Ingelheim, Rheinpf.— Gebrauchs mu ſter⸗Eintrag⸗ ungen. 143,446. Hebevorrichtung für den Zylinder an Sturm⸗ laternen, beſtehend aus einem unterhalb der Siebplatte angeordneten Kniehebel. Becker& Burchardi, Inh. J. Becker, Speyer a. Rh.— 5 Befeſtigung von Laternenſcheiben durch von ßen einzu⸗ * rende Schrauben mit Muttern. K.— 148,501. Farblaſten für Druckmaſchinen, mit abdrehbarem Farbmeſſer zum Zwecke einer leichteren Reinigung. Schnellpreſſenfabrir Franken⸗ thal Albert& Cie. Frankenthal.— 143,378. Aus auf in Holz⸗ ſtiicken befeſtigten Glasröhren gelagerkem Hartgummiſtreifen mit auf denſelben Liegenden, wagerechten Glasröhren zum Anhängen der Platten beſtehende Einbauung für Akkumulatoren. N. Rudy, St. Johann⸗ Saarbrücken.— 143,354. Anordnung von Gebichten an Acethlen⸗ Apparaten zum Niederzug der Gasglocke bis zu einem beſtimmten Gas⸗ duuck. Oskar Kiesling, Frankenſhal.— 143,507. Offene Haar⸗ klammer mit hakenförmig gebogenen Enden. Hermann Bieler, Karls⸗ ruhe.— 143,383. Karabinerhaken für Uhrketten oder dergl. mit ſelbſtthätigem Verſchluß durch eine zweftheilige federnde Kapfel. Ehriſtian Bauer, Pforzheim.— 143,410. Zentral angeordnetes Zu⸗ leitungsrohr bei Miſchmaſchinen. Drais⸗Fahrradwerke, G. m. b.., Waldhof b. Mannheim.— 142,828. Gegoſſener Bauſtein aus Kalk⸗ milch, ſcklwefliger Säure und Füllmaterial, mit abgeſchrägten opalen Verſenkungen auf den Lagerflächen, als Erfatz für Schwemmſteine und dergl. Carl Kuhlmann, St. Johann a. Saar. Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 46. Woche vom 11. Nov. bis 17. November 1900. An Todesurſachen für die 36 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Gefundheitsamt folgende Krankheiten: In 4 Fälle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie und Croup, in J Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettſteber(Puerperalſieber), in 4. Falle Lungenſchwind⸗ ſucht, in 5 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 1 Falle akute Darmkrankheiten,(in— Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr—. In 19 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle gewaltſamer Tod. *Apollotheater. Auf die am Sonntag ſtarkfindende Auf⸗ führung von„Joko's Abenteuer“ machen wir alle Freunde und Be⸗ kannte aufmerkſam. Die Königsberger Hartung'ſche Zeitung ſchreibt: Das Sommertheater ließ geſtern einen Gaſt debütiren, der ſich als Bühnen⸗Spezialität eines weitgehenden Rufes zu erfreuen hat. Mr. Johnſon darf den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, daß er nach Kliſchnigg und Aloys Müller der beveutendſte Affendarſteller iſt, der durch ſeine kollen Sprünge und Kapriolen das Publikum zum Lachen zu reizen verſteht. Man darf ſagen, daß er für die Rolle des Vier⸗ händers eine hervorragende Beanlagung beſitzt, die ihn in den Stand ſetzt, ſeinen ſchwierigen Part mit einer Nakürlichkeit zu ſpielen, welche den Zuſchauer in den Glauben verſetzen könnte, er habe einen wirklichen Affen vor ſich— wenn der Zettel ihn nicht eines andern belehrte. Frei⸗ lich mit einem Affen— nicht etwa dem ſpirituöſen, ſondern dem realen — weiß der Dramatiker nicht viel anzufangen, und ſo iſt denn das Repertoir Mr. Johnſon's ein recht beſchränktes. Die beſte Gelegen⸗ heit, ſeine bewegliche Kunſt zur Geltung zu bringen, gibt ihm noch James Carlisle's Burleske„Joko's Abenteuer“, in der er geſtern mit beſtem Erfolge vor das Publitum trat. Der von Verwechſelungen ſtrotzende kolle Schwank, über deſſen dramatiſchen Werth ſich eben nicht viel ſagen läßt, bringt den Schimpanſen Joko, mit dem der Profeſſor Tylor ſeine Erziehungsverſuche anſtellt, in den Mittelpunkt der Handlung und weiß damit einen— allerdings von dem Darſteller abhängigen— äußeren Heiterkeitserfolg zu erzielen, Das geſchah auch geſtern in reichem Maße, und ſo krug die zwerchfellerſchütternde Wirkung dazu bei, gegenüber der kiefliegenden Lufttemperatur einen leidlichen Ausgleich herbeizuführen. * Baronin de Mitacor gibt heute Freitag Abend beim Ab⸗ ſchied der Künſtlerſchaar des Saalbau⸗Theaters ein einmaliges Gaſt⸗ ſpiel. Wir dürfen nicht zuviel berrathen, weil den Beſuchern mit dieſem Gaſtſpiel eine große Ueberraſchung bereitet wird. Nur wollen wir erwähnen, daß die Baronin in einem Automobil auf der Bühne erſcheint. * Höherer Blödſinn. Ein auswärki folgende geiſtreich ſein follende, in Wir Mannheim möchte gern bei der nächſten Eintvohnern glänzen. Es ziehen aber jetzt i ſchäftsganges ſo viele Ar r fort, daß man adiſches Blatt bringt ſehr einfältige Notiz: Vollszählung mit 150 000 ͤ des ſchlechten Ge⸗ der Erxeichung des auf den Stufen der erſten ſechs Klaſſen kein Schüler derart zurück⸗ ſt, davon zwei Dritttheile was in weitaus den neiſten Fällen einen enkſprechenden ökonomiſchen Verluſt für die Eltern ſetzten können höchſtens Hier aber, ſagt die Zentralſchulpflege in iſt ein Uebelſtand, der vollends dazu auffordert, Mittel ſind, den Rückverſetzungen vorzu⸗ beugen, die in pädagogiſcher Beziehung ohnehin zu beanſtanden ſind. ſſen in zwei parallelen Gruppen, von denen die eine die ere die Minderbefähigten in ſich begreifen ich ſchon von der zweilen Abtheilungen, jede nach beſonderem, den Grundlegend für aß khunlichſt alle Schüler Dies könnte üller der erſten Gruppe, welche innerhalb derſelben zurückverſetzt werden müßten, einfach in die folgende Klaſſe der zweiten Gruppe promovirt würden, während dieſe eben ſo zu führen wäre, daß, mit ganz geringen Ausnahmen, alle Schüler nach⸗ ſe würde erreicht, daß die In⸗ telligenteren,— die ein Recht darauf haben, nach Maßgabe ihrer In⸗ telligeng vorwärts zu ſchreiten,— nicht mehr wie bisher zurückgehallen, und daß die weniger Intelligenten,— die auf ganz dasſelbe Anſpruch Letzteres gſtens in der Folge, daß man im lung der Schule als eine minderwerthige ſtenz einer ſolchen auch dem wenig intelli⸗ m“ wurde daher der Plan ausgedachf, Nob. auf 1. Dezember durch Stellung bier, freiem N Freiquartier nebſt 1% Ir eſſen und 7 nebſt Handgeld pro Naſe aus der ganzen Umgegend eine ſo große Anzahl von 12 ittel um zwei und mehr Jahre. Die um ein Leuten nach Mannheim zu ziehen, daß die Zahl 150 000 erreichen Jahr Zurückverſetzten müſſen allerdings nach dem neuen Schulgeſetzſ wird. Gelingt das, dann trägt ganz Mannheim den Schnurrbart hoch rnach dem Motiv: Es iſt erreichtll! acht dal! (Wer lacht D. Red.) Aus dem Großherzogtlhum. * Siensbach bei Waldkirch, 29. Nov. Kandelwirth und Jage⸗ auffeher M. B. er ſchoß im Walde aus Unvorſichtigkeit den Feld⸗ hüter Friedrich Hoffmann von Waldkirch, der ihm auf der Jach als Treiber diente. Der Erſchoſſene iſt Bater mehrerer unmündigeß ht.— Nachträglich wird Kinder. Herr B. ſtellte ſich ſelbſt bei Gerich noch gemeldet: Jagdaufſeher B. ſchoß auf den Hofhund des Brenner⸗ bauers Hug, welcher im Walde jagte, und ſtreckte das Thier nieder Ein Schrot dieſes Schuſſes traf unglücklicherweiſe den Treiber Hoff⸗ mann in das Herz, der mach einigen Minuten ſtarb. Vfalf, Helſen und Uimgebung. Mergentheim, 29. Nov. Eine ruchloſe That wurde in dem benachbarten badiſchen Orke Meſſelhauſen verübt. Als der allein⸗ ſtehende dortige Lehrer ſich zu Belte begeben wollte, krat ihm auf der Hausſtiege ein unbekannter Fremder entgegen, der ihn alsbald mit einem Prügel niederſchlug und ihm ſonſt noch fünf Skichwunden bei⸗ brachte. Der Verwundete ſchwebt in Lebensgefahr. Der elende Thäter konnte noch nicht ermittelt werden. * Offenbach, 29. Nov. Unſer Dorf befindet ſich W in nicht geringer Aufregung, denn läglich werden neue Rohheiten und Gewaltthaten verübt. Nachdem in der verfloſſenen Woche gwei Brunnen mit Petroleum verunreinigt worden waren, wurden in der Nacht von Samſtag auf Sonnkag dem Drechslermeiſter Johann Damm die Fenſter eingeſchlagen, in der Nacht von Sonntag auf Mon⸗ tag einem geachteten und ehrbaren Manne am Fenſter geklopft, und als er öffnete, um ſich nach dem Begehr des el pfenden zu erkundigen, wurde ihm eine Flaſche auf den Kopf geſchlagen; in der Nacht bon Dienſtag auf Mitiwoch wurden dem Ackerer Johannes Clauß III die Fenſter mit einer Art oder einem ſchweren Hammer eingeſchlagen, und zwar mit ſoſcher Wucht, daß Holztheile bis zur gegenüberliegem⸗ den Wand fuhren. In ſämmtlichen Fällen hat man bis zur Stundg von dem Thäter keine Spur. Kaſtel, 29. Nob. In dem Raume eines hier vor Anker liegen⸗ den Güterſchiffes entſtand durch ausgelaufenes Benzol eine Explo⸗ ſton, die ſofort den unteren Theil des Schiffes in Brand ſetzte. Ein löſchender Matroſe fiel hinab in den brennenden Raum, es gelang aber noch, den Mann herauszuziehen. Er trug ſchwere Brandwunden davon, während ein anderer Matroſe leicht bert gzt wurde. Mainz, 29. Nov. Der Ankrag des Karneval⸗Vereins auf Ueberlaſſung der Stadthalle zu einem um 2000. billigeren Preis wie in den Vorjahren, führte in der geſtrigen überordnetenſitzung zu einem hizigen Workgefecht, in welchem die Herren Dr. Rauferk, Rechtsanwalt Görz und Tiefel den Karneval in Mainz, der am Aſchermittwoch anfange und am Faſtnachtdienſtag aufhöre, ſcharf krftiſtrten. Genannte Herxen erblicken in dem Mainzer Karneval den Krebsſchaden in der Entwickelung des Gemeindswefens. Daß die Ein⸗ nahmen des Karneval⸗Vereins von Jahr zu Jahr mehr zurückgingen ſei der Beweis dafür, daß der Karnebal⸗Verein ſeine Sache nicht ver⸗ ſtehe und daß in der Bürgerſchaft auch kein Intereſſe mehr für den Karneval vorhanden ſei. Die Abſtimmung ergab 17 gegen 17 rgermeiſters als Vorſitzender dey Die Stimme des Obe 5 ſchlag geben, wodurch der Antrag 70 8 — Stimmen. D Verſammlung mußte ſomit den Au des Karneval⸗Vereins Anna 2 r Zekt ſchilderk 11 * Frankfurt, 29. No . der„Frankf..⸗ letzten Sot Ne 9 0 Zeil gefahren und war mit dem Fahrgaf das Lokal eingetr Kaum hatten ſich beide von der Broſchle entfernt, als drei Männer vorüber kamen. Die Droſchke ohne Aufſicht ſehen und dieſelbe be⸗ ſteigen, war das Werk eines Augenblicks. Der eiee ſetzte ſich guf den Bock, die beiden Anderen nahmen im Innern Pla. Sie pendeen nun die Droſchke und fuhren davon nach der Liebfrauenſtraße. Ein ihnen begegnender anderer Droſchbenkutſcher ſchöpfte aber Argwohn, als er ſah, daß kein Kutſcher, ſondern ein„Civiliſt“ auf dem Bocke ſaß, fuhr nach und holte die Droſchke ein. Er ſuchte ſich vorüber⸗ gehende Leute als Zeugen und requfrirte auch zwei Schutzleute. Bis dieſe Leute beſſammen waren, hakten ſich die Beiden, die im Wagen geſeſſen hatten, davon gemacht, während der Mann auf dem Boche feſtgenommen und aufs Polizetrevier zitirt wurde. Als der Eigen⸗ thümer der Droſchke mit ſeinem Fahrgaſt herankamen, ſtellte ſich her⸗ aus, daß der Winterüberzieher und die Reiſetaſche des Fahrgaſtes, in der ſich außer Mundvorrath auch 50% in Papiergeld befanden, ver⸗ ſchwunden waren. Der feſtgenommene Dritte verſichert nun, die beſden Durchgänger nicht gekannt zu haben. Bei der bollen Fahrt war auch eine Laterne der Droſchke in Stücke gegangen. Der Bocken heimen Droſchkenkutſcher verlangt vollen Erſatz des Schadens. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. G. Wohlthätigkeits⸗Konzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen. Am Donnerſtag, 6. Degz., veranſtaltel der Lehrergeſangverein in Ludwigshafen ein Konzert, deſſen Reinertra der Ferienkolonie und dem Knabenhorte zugewendet werden foll⸗ Der Chor des genannten Vereins wird in einer St von 150 Sängern auftreten und wahre Perlen der Männerchorlitteratur gum Vortrag bringen, darunter auch die große Cantate von Wohuſch„Der Heerbann“ mſt großem Orcheſter. Die Herren Hofopernſänger Rüpiger und Kromer haben in dankenswerther Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt, ſodaß ein ausgewähltes Programm den Beſuchern einen feinen Kunft⸗ genuß verſpricht. Schon im Hinblick auf den edlen Zweck dieſer Ver⸗ anſtaltung iſt ein guter Beſuch zu erwarten. Vielleicht wird es dann auch möglich ſein, im kommenden Jahre einer größeren Anzahl von Kindern die Wohlthat der Ferienkolonie zutommen zu laſſen. Des⸗ gleichen iſt auch bekannt, in welch' ſegensreicher Webſe der Knabenhort ſeit 10 Jahren wirkt. Im beſonderen erfreuen ſich ſeine Bemüßhungen, die heranwachſende Jugend vor ſtttlichen Gefahren zu bewahren, dez Sympathien weiteſter Freiſe. Möge darum dem Lehrergeſangperein auch der materielle Erfolg nicht ausbleiben! Die neue Oper Siegfried Wagners, die zuerſt in München und kurz danach in Leipzig zur Aufführung kommt, führt, wie jetzt mitgekheilt wird, den Titel„Herzog Wildfan 9 Ein neues Drama von Abel Hermant.„Sylvie ou 18 Qurieuse'amour“ heißt ein ſeltſames neues Drama des erprobten franzöſtſchen Dramatikers Abel Hermant, das, mit Frau Rsjane in der Titelrolle, bei der erſten Aufführung im Parifer„Vaudeville⸗ Theater“ einen großen Erfolg erzielte. Das Drama, deſſen„Heldin“ eine frivole, ausſchweifende Buhlerin aus der Revoluflonszeit iſt, kann als ein merkwürdiges Gemiſch von Tragödie, Komödie und Poſſe be⸗ zeichnet werden. Syldvie, die junge Gaktin des Marquis von Beau⸗ wofſin, der, wiel älter als ſie und ein großer Wüſtling, ſie wegen ihrer Unſchuld geringſchätzt, findet am 14. Juli 1789 unter den iegern der Baſtille ihren Milchbruder Henri und führt den reizenden jungen Mann, für den ihr Herz plötzlich in heißer Liebe entbrannt iſt, in das Schloß Beauvoiſin. Der Marquis, der„die Güte und die Gefällig⸗ keit ſelbſt“ iſt, bereitet dem jungen Paare die beſte Aufnahme, bewirkhet es reichlich mit Speiſe und Trank und verſpricht ihm ein wunderbares Neſtchen. Aber Henri, den der Champagner berauſcht hat, ſchläft einz und da der Marguis, der in Liebesſachen erfahren iſt, eine girrende, die lieben und geliebt ſein will, den armen Henri ruhig ſchlafen. Vier Jahre ſpäter kehrt die Mar⸗ quiſe, die, nach ihrer Scheidung von dem Marqguis, ruhelos umher⸗ gewandert war, nach Beauvoiſin zurück und findet dork Henri, der ſtets an ſie gedacht hal, als kranten Krieger vor, Sie liebt ihn noch immer. Aber ein alter Pächter von Beguvoiſin Nicolas Gagnon, der , genannten Zieles zweifelt, Von einigen gut ſituirien Haupt⸗ einen Theil des Gutes erworben hat, macht ihr eine Liebeserklärung . 4. Seite⸗ Aund kfftef ſſe un ſhre Hand. Sie facht ihn auß, aßer Gagnon laßt in ſtiner Liebeswuih nicht mit ſich ſcherzen und rottet, unter Beihilfe des Sergeanten Pierre Brutus Taillefer, eines Sohnes des ehemaligen Schloßaufſehers, die Bauern gegen die Schloßherrin zuſammen; ſie Fann ſich nur dad retten, daß ſie einwilligt, Bürgerin Gagnon zu 2 2 e 15 17 Perden. Aber ſie, die Henri mit heißer Liebe liebt, iſe entſchloſſen, zu kfiehen und ihm in den Krieg zu folgen. Gagnon„riecht ſedoch den Braten“ und fordert gebieteriſch ſeine Battenrechte; nach einigem Sträuben läßt ſich die E ſe von dem Bauern in das Schlaf⸗ Kimmer führen 5„abgeblitzt!“ Wir ſehen Sylvie dann erſt im Jahre 1809 wieder. Sie iſt Hofdame der Kakſerin Joſephine. Der Kafſer hat ihre Ehe mit Gagnon kaſſirt; aber er gibt ihr ſofort einen neuen Gatten, der kein Anderer iſt als der Ex⸗ Sergeant Pierre Taillefer, der jetzt Napoléon Taillefer, Marſchall von Frankreich und Herzog von Spalato heißt. Der künftige Gatte hat es ſehr eilig. Er läßt Sylvie durch einen Vertrauten abholen, und dieſer Vertraule, der Oberſt Graf von Souberbielle, iſt kein Anderer als der Milchbruder Henri. Welche Freude beim Wiederſehen! Und wie will man die Zeit während der Reiſe zu dem Gatten Nr. 3 auskoſten! Der Marſchall Taillefet hat es aber lefder—„leider“, im Sinne des Hebespaares geſprochen— ſo eilig, daß er ſeinem Sendboten gefolgt iſt und die Liebenden in unangenehmer Weiſe ſtört. Syloie will ſich pon ihm befreien. Umſonſt. Er ſpricht als alter Kriegsmann und Gebieter, wirft Sywie in einen Wagen und fort geht es nach dem 5 e Italia! Im vierten Akte befinden wir uns in Vene⸗ Sylvia hat geſchworen, daß ſie ſich rüchen und ihren bru⸗ kalen Gabten Nr. 8„lächerlich machen“ werde. Die Gelegenheit iſt Fünſtig, denn Syldie krifft in Venedig ihre beiden erſten Gatten, und der Marquis bläſt, obwohl er inzwiſchen zwanzig Jahre älter ge⸗ Worden iſt, ſchon wieder ſeine lockende Flötenmelodſe Schon läßt ſich Syloie von den girrenden Tönen beſtricken, da erſcheint, zur techten Zeit, der gute Henri, und dieſes Mal wird er endlich, endlich an Ziel ſeiner Münſche gelangen, die auch die Münſche der liebens⸗ würdigen Sylvie ſind.— — 7 aee Reneſie Nachrichten und Telegramme. Mrivat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) MWMorms, 30. Nov. Um 11 Uhr 30 traf der G 1o ß⸗ herzog zur Einweihung der neuen Eiſenbahnbrücke am rechtsrheiniſchen Brückenportal ein. * Worms 30. Nov. Beim Frühſtück anläßlich Ver Brückeneinweihung ſprach der preußiſche Etſen⸗ bahnminiſter Thiele über die Aufgaben und Vortheile und das gute Einvernehmen innerhalb der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahn⸗ Um 2 Uhr 38 Min. kehrte der Großherzog nach emſtadt zurück. * Berlin, 30. Nov. Heute Vormittag wurde in der Einden⸗ kraße ein Droſchkenkutſcher durch ein Automobil über⸗ fachren. Er erlitt einen Schädelbruch und war ſofort kodt. „ Seipzig, 30. Nov. Auf dem Rangirbahnhofe Engeldorf Auhr geſtern Abend 10 Uhr ein von Dresden kommender D urch⸗ gangszug, dem irrthümlicher Weiſe die Einfahrt freigegeben war, uuf eime in ſeinem Einfahrtsgeleiſe ſtehende Wagengruppe, wo⸗ burch die letzten 8 Wagen dieſer Gruppe enigleiſten. Infolge des herrſchenden dichten Nebels bemerkte der Lotomotwführer das Hin⸗ derniß erſt, als er den Zug nicht mehr zum Halten bringen konnde. Der Materjalſchaden iſt erheblich. Es wurde Niemand verletzt. Gotha, 30. Nov. Amtlich wird bekannt gegeben, daß das Entlaſſungsgeſuch des Staatsminiſters Strenge genehmigt und Dr., Hentig zum Staatsminiſter ernannt worden iſt. * Poſen, 30. Nov. Bei der geſtrigen Reichstags⸗ 3 ſtichwahl in kreiſe Meſeritz⸗Bombſt wurden den „Poſener Neueſt. J“ zufolge bisher 8274 Stimmen für v. Gersdorf(tonſ.) und 7665 für Chrozanowski (Pole) gezählt. Es fehlt noch das Ergebniß aus 28 ländlichen Bezirken. Paris, 30. Nov. Fürſt Münſter erklärte in einem Geſpräche einem Mitarbeiter des„Figaro“, daß er nur ſeines hohen Alters wegen vom Amte ſcheide. Nach der Welt⸗ ausſtellung, während welcher zwiſchen Deutſchland und Frankreich ein ausgezeichnetes Einvernehmen geherrſcht habe, habe er das Werk der Beruhigung, welchem er ſich gewidmet, als beendet angeſehen und den Augenblick für gekommen erachtet, ſein Amt in die Hände des Kaiſers zurückzulegen. Der Fürſt wird den Winter über an der Riviera zubringen. * Paris, 30. Nov. Präſident Krüger empfing heube Vormiktag den Syndikus des Gemeinderaths, der ihm eine goldene Medaille zur Erinnerung an ſeinen Beſuch im Rathhauſe und den Pergamenfabdruck des Protokols der Gemeinderalhsſizung vom 5. Nov. Aberreichte, worin über den Empfang Krügers berathen wurde. Krüger bankte für die vielen Sympakhiebaweiſe in Paris und betonte nochmals, daß nur durch ein Schiedsgericht der Frieden in Transvaal herbei⸗ geführt werden könne. * ipadia, 30. Nov., 11 Uhr Vormiktags. Der Kaiſer verbrachte den geſtrigen Tag und die vergangene Nacht ſehr gut. Das Befinden iſt befriedigend. Um 9 Uhr Abends Temperatur 86,4, Puls 60. Heute Morgen Temperatur 35,8, Puls 62. * Konſtantinopel, 30. Nov. Der armentſche Biſchof in Nuſch wurde verhaftet, weil er Beſchwerde über die von den Kurden an der armeniſchen Bevölkerung ausgeütbten Bedrückung erhoben hatte. 1. Der Burenkrieg. London, 30. Nov. Roberts verließ Johennes⸗ burg und reiſte nach Durban ab. Er wird am 7. Dezember m Kapſtadt erwartet, wo er ſich einige Tage aufhalten dürfte. * Oranje River, 30. Nov.(Reuter.) Eine Abthei⸗ tkung des Generals Sedle wurde am letzten Dienſtag von 400 Buren unter dem Kommandanten Herzog in der Nähe von Lukow angegriffen. Der Feind hatte eine ſtarke Stellung inne, und wurde nach einem heftigen Kampfe von derſelben ver⸗ trieben. Sie ſollen ſchwere Verluſte erlitten haben. Die engliſchen Merluſte ſind gering. Herzog ſuchte eine Verbindung mit Dewet herzuftellen, welcher ſich in der Nachbarſchaft befinden ſoll. Kapſtadt, 30. Nov.(Reuter.) Eine vorläufige Ver⸗ ſammkung der vereinigten Komiteen der Flüchtlinge aus Dransdaal fand am letzten Dienſtag im hieſigen Regierungs⸗ gebäude ſtatt. Gouperneur Milner bat dringend, nicht zurück⸗ zukehren, bevor man in der Lage iſt, zu helfen. 300 Mann wur⸗ den in das Lager nach Worceſter entſandt, wo der Afrikander⸗ kongreß am 6. Dezember zuſammenkommt. * 5* Zur Lage in China. * Berkin, 30. Nod. Graf Pork v. Wartenburg iſt am 27. d. Vormiktags an den Folgen einer Rauchvergiftung in Hwaflai geſtorben.(Die Nachricht, unter Dtſch. Reich be⸗ ſtätigt ſich alſo leider dach. D..] EKnen Mannheim, 30. November. General⸗Anzeiger. Nöndon, 30. Nov. Die„2 23..: Eine franzöſiſche Truppenabthe 9 befindet ſich jetzt an der Grenze der Provinz Schanſt, weſtlich von Tſchingting und beabſichtigt nach Tayenfu aufzubrechen.— De „Standard“ wird aus Shanghai, 23.., gemeld 2¹ es“ meldet aus! det: Am Samſte 3 wurden in Hangtſchou durch eine Pulvereploſion 40 Perſonen getödtet. *London, 30. Nov. Die„Times“ meldet aus Peking vom 29.: Der ruſſiſche Geſandte, der ſchon Punkten der von den Geſandten vorbereiteten Note zuge hatte, einſchließlich der zur Bedingung gemachten richtung der ſchuldigen Prinzen und Be⸗ amten, thpeilt jetzt den chineſtſchen Bevollmächtigten mit, daß Rußland, welches ſtets von aufrichtiger Freundſchaft für China beſeelt ſei, eine Abänderung der Beſtimmungen verlange, damik dieſe China genehm ſeien. Rußland beſteht hauptſächlich darauf, daß die Beſtimmungen bezüglich der Todesſtrafe der ſchuldigen Prinzen und Beamten abgeändert werde und ſtatt deſſen feſtgeſetzt werde, daß die Schuldigen von den Chineſen in einer für die Mächte annehmbaren Weiſe beſtraft werden, oder daß die einzelnen Punkte der Note nicht als unwiderruflicher Beſchluß der Geſandten angeſehen werden, mit anderen Worten, nach weiteren Unterhandlungen mit chineſiſchen Bevollmächtigten abgeändert werden können. Augenblicklich werden die chineſtſchen Bevollmächtigten über die Debatten in den Verſammlungen der Geſandten ſo gut unterrichtet und ſind die Beziehungen zwiſchen Lihung⸗ tſchang und den Nuſſen ſo intim, daß man nicht recht einſieht, weßhalb Lihungtſchang nicht gleich aufgefordert wird, den Sitzungen der Geſandten beizuwohnen. Auch Japan verlangt eine Abänderung der von den Geſandten ent⸗ worfenen Note durch Hinzufügen der Beſtimmung, daß China dem ermordeten Kanzler der japaniſchen Geſandtſchaft ein Denk⸗ mal errichte. Die Blätter melden aus Peling vom 29.: Heute verlautet hier, die Ruſſen werden die Eiſenbahn Shanheitwan⸗Tientſin an die Deutſchen ausliefern, welche ſie wiederum den Engländern übergeben werden. Die Engländer werden die Bahn wieder in Stand ſetzen. Die Arbeiten zur Inſtandſetzung der Bahn ſind noch nicht begonnen worden. * Peking, 30. Nop. Auf Betreiben der deutſchen Geſandtſchaft wurde durch den Prinzen Tſching die Abſetzung des Magiſtrates von Tſchanglo wegen deutſchfeindlicher Agitation durchgeſetzt. „Tientſin, 80. Nov.(Reuter.) Die proviſoriſche Regierung hat eine Kundgebung erlaſſen, in welcher das Verbergen von Waffen in der Stadt und der Vorſtadt bei Todesſtrafe verboben wird. Es wird für die Ausſieferung der Waffen eine Friſt von 5 Tagen feſtgeſetzt. Dieſe Vorſichtsmaßregel iſt ſehr nolhwendig, weil eine große Menge Waffen gsfunden worden kſt und zahlreiche Boper ſich in der Stadt verborgen halten. Der Propinzialſchatzmeiſter Tangwenhuan, welcher vom Militärgericht in Paotingfu z um Tode verurkheikt worden kſt, wird nach Tienkſin gebracht, um dort von dem Scharfrichter der ſtädtiſchen Regierung enkhauptet zu werden. Deutſcher Reichstag. (11. Sitzung vom 30. Novbr.) Am Bundesrathstiſche Poſadowsky, Thielmann, Reichs⸗ bankpräſtdent Koch. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet 1 Uhr 20 Min Berathung der Denkſchriſt über das Anleihegeſetz. Fritzen(Centrum) knüpft daran an, daß es ſich um Anleihe von achtzig Millionen Mark handelt, das Reich in Amerika gemacht hat. Man muß ſich fragen, ob es nothwendig war, dieſe Anleihe durch Schatz⸗ Anweiſungen in Amerlka zu machen, ſie hätte ganz gut auch in Deutſchland begeben werden können. Redner fragt, ob die Reichs⸗ ſchatzverwaltung beabſichtige, künftig auch 4% Papiere auszugeben. Eine weitere Frage betriffk die Amortiſation. Die Schuldentilgung des Reiches ſei überhaupt problematiſch, am beſten erfolge ſie durch Ausloſung. Staalsſetretär des Schatzes v. Thielmann legt zunächſt die Gründe dar, welche gegen Loosanleihen ſprechen. Preußen habe dieſen Gedanken veuvorfen. Das Reich iſt nicht wie Preußen in der Lage, Ankeihen für werbende Zwecke zu machen. Die Frage, warum die Anleihe in Amerika begeben wurde, iſt nicht ſo ſchnell zu beant⸗ worten. Im Sepdember war der Geldſtand in Deutſchland kein giin⸗ ſtiger, auch war die Regierung aufgefordert worden, den Diskont nicht noch höher zu ſchrauben. Das war für mich der Haupigrund, die Anlethe nach Amerfka zu geben. Es war außerdem erwünſcht, amert⸗ daniſches und engliſches Geld nach Deutſchland zu ziehen, da nament⸗ lich in Amerika der Geldſtand ein ſehr flüſſiger iſt. Wir durften auch den deukſchen Markt zum Jahresſchluß nicht zu ſehr von Geldmitteln enthlößen. Graf Kanktz(konſ.): Die Anregung Frißens ſei ihm ſym⸗ pathiſch. Die Ausgabe von 40 igen Papieren könne vorläufig nur eine Ausnähme ſein, da es angebracht ſei, an den 30 igen Anleihen feſtzuhalten. Auch hätte er gewünſcht, daß die 80 Millionen in Deutſchland begeben wären. Es kann leicht kommen, daß Amerika bfter zur Deckung des Geldbedarfs europäiſcher Stanten herangezogen werde und ſich deshalb bald als Banquier Europas aufſpielen werde. Redner wünſcht ſchließlich, daß unſere Zohigen Papiere bald den Pari⸗Kurs erreichen werden. Büſing(natl.): Er halte es nicht für angängig, daß das Reich zu den amorkiſablen Loospapferen übergehe, dagegen ſrien ſeine Freunde ſtets für eine Schuldentilgung zu haben. Die ameritaniſche Anleihe hätte überall großes Aufſehen erregt, zum Theil patriotiſche Beklemmungen, ſeiner Anſicht nach mit Unrecht, denn auch England habe eine Anleihe in Amerika begeben. Es komme nur auf die ſach⸗ lichen Grülnde an. Die Anleihe hätte natürlich auch in Deutſchland begeben werden können. Das Hauptmoment ſei, daß die Papiere an der Berliner Börſe eingeführt und dadurch alle Gründe für die Be⸗ gebung in Amerfka hinfällig ſeien, denn Amerika könne jetzt, wenn es wolle, die ganze Anleihe herüberwerfen. Man müßte vertrags⸗ mäßig die Papiere von den deutſchen Börſen ausſchließen.(Sehr richlig! lints.) Man hälte dieſe 40 ige Anleihe den mikkleren Volks⸗ kreiſen zugänglich machen können, indem man ſie der Reichsbank und ſthren Geſchäftsſtellen Übergab. 8 Stantsſekretär Thielmunn: Er glaube wohl, daß die An⸗ leihe durch die Reichsbank an dieſe Kreiſe begeben werden konnte. Dann wären aber gerade dem deutſchen Geldmarkt Gelder entzogen und die Reichsbank wäre nicht ſo geſtärkt worden. Die Befürchtungen des Abgeordneten Bilfing ſind unbegründet. Die Amerfkaner werden unſere Anleihe kaum zurückſchichen. Sollte in Amerika Geldmangel eintreten, was nach der Wiederwahl Mac Kinleys nicht zu befürchſen ſei, ſo würde es die Anleihe nur mit Verluſt an Deutſchland zurück⸗ geben. Wir ſind, wie ich den Abg. Kanitz verſichern kann, den Ameri⸗ kanern nicht nachgelaufen, ſie kamen zu uns. Richker(freiſ. Vollsp.): Prinzipiell bin ich für die Aufrecht⸗ echaltung der konſol ürben ligakionen ahne Kündigung und würde eine den theimer S Ha un 142 40 halten. Die Schul daß die Ueberſchüſſe dazu ber⸗ 78 denkilgung im ſtaaten abgef tragt führt werden. und werde es bei B 8 khetle ich e iſt nicht übergekommen. beſen, Konſols auf den aus⸗ 3 man in Zukunft ſtelz auch von der Ching⸗ zu entlaſt emens, Lucke, Büſing und ndelsblatt. 30, Noobhr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe, Lombarden 27.—, Egypter hardbahn 146 80, Disconto⸗ enkirchen 192.50, Darmſtädter 1835.—, Han Tendenz: ſeſt. Verli Effektenbörſe. Die Börſe ſetzte i zu höheren Kurſen ein. Der Fonds tiger Erholung in Spaniern. Schwei en Verlaufe Montanwerthe ſchwach. Privatdiskont 4½, ALondon, 30, n 86%,, Chineſen 62½, 2 Conſols 98/46, 5 It Griechen 43½, 8 Portugieſen 24½ Spanier 691½ D Ti 5 Argentinier 93½, 3 Mexikaner 26¾ 6 Mexikaner 76½ beh., Ottomanbank 11 ½, Rio Tinto 57—, Southern Paeifte 44, Chicago Milwaukee 1317, Denver Pr. 80¾8, Atchiſon 86½, Louisville u. Naſhv. 55 ½, Northern Paeific Pref. 85%, Unton Paciſie 64½. Tendenz; feſt. Courszettel ver Mannheimer Effektenbörſe vom 30, November, Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 1. Badiſche Ob Rhbein. Oyp.⸗B. unk. 1902 99.80 b; 350„(a 94.05 ö3 5%„„..90.60 6 3½„ Obli bs 70 53 9„„„ 1904 90.80 ö 3½„ 5 995.5 03z ½%„„„ẽCommunalſ 91.—0 3½/ ½„ 1892/4 956.15 b3 Städte⸗Aulehen. 884.25 bö 31½% Freiburg l. B. 92.—9 8 3 Karlsruber v. J. 1896 86.—U 4.„ F. 100 Looſe 141.— 53 4% Ludwigshafen don 190088.60 0 31% Bayer. Obligationen 92 70 bz 4½ Ludwigshafen M. 101,. 8 8 51 1 84.50 bz 4 98.50 0 3% Deutſche Relchsanleſhe 94.85 bz 3½% Mannhelmer Obl. 1888 92. 0 99 55 75 94.56 bz 375 1888 93. G 9%„ 5 57— b 1„ 1895 ʃ80 3½ Weub. Confols 1136„ i89s 1 8 488 0% Juduſtrie-Obligationen 25 ee 50 b[ A Bab u f. Roſchfffl. 100.—8 5 4 Brauerei Kleinlein Heidelb ⸗ Eifenbahn⸗Aulehen. 47/5 5 Hebr. Demmer 100. 8 4 Genzmühle 4 Pfälz. Dubw. Max Nord) 100.0 8 4½ Speyerer Ziegelwerke 101— 0 2½„ 1 91.50 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 101 0 3%„„ convertirt, b8 4½ Zellſtofffabrik Waldyof 100,10 l Aktien. Banten Pfalzbrau. v, Geiſel u. Mohr 94.— 0 8 Brauerei Sinner, Grünwinkel 220.— 0 Babiſche Banz 120.50 G Schroedi Heidelberg 148 6 F Gewerbebank Speyer 50% 8 128.50 Schwartz, Speyer 122.—0 Manuhelmer Bank 113. G 0 Schwetzingen 70.50 Oberrheln. Bant 115.50„ Sonne Weltz Speher 149.80 Pfälziſche Bank 185. 6„Storch, Sick„ lf. Pfälz. Hyp.⸗Bank 169.20 b5 8 gerger, Worms 90.— 0 5 Spar⸗ u. Gbb. 11 888 17 Wormſer Braühauz v. Oertge 188. Ryeiniſche Creditban 1— alz. Preßh. 118.— 8 Rhein. Hyp.⸗Bank 168. 55 Wfälh. Breßh. f. Spritſabr Südd. Bant 108.80 5f Transport 15 Süddeutſche en Akt.“—. und Verſicherung. W Giſenbahnen. Gutlahr⸗Aktien 125— Pfälziſche Ludwigsbatzn 230.— 8 Rasaz. Dampfſchleppſchlff 113.— 0 „ Marbahn 145. 8 5 Lagertzaus 101.20U „ Nordbabhn 180.— G Bab. Rück⸗ u. Mitperſich. 7 055 Hellbronner Straßenbahnen——„ Schifffahrt⸗Aſfecuranz 836.— 0 Chemiſche Jnduſtrie. Continentale Veiſtcherung 320. .⸗G, f. chem. Juduſtrie 118— Mannheimer Verſicherung 400.— 6 Badiſche Anilin⸗ u. Soda 394.— Oberrtzein. Verſ.⸗Geſellſchaft 360.— 0 2 lunge 5 Mürtt, Trausportverſich. 700.— U 8 m 9 1 5 88 Induſtrie. Berein chem. Favelken 176.— Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrle 148.—8 Berein D. Oelfabrlten 106. G Dingler'ſche Ma ſchinenfabrik 160. Weſteregeln Alkal, Stamm 224.— C Emalllirfabrik Ririweiler——=8 5„ Vorzug 104.— Emafllirwerke Maikammer 12.— Ittlinger Spinnerel 110.—8 Branereien. Sünendelmer Spennerel 91—6 Bab. Brauerel 144.— Karlor. Näbmf. Hald u. Ren 180. 5 Blnger Aktlenbierbrauerei 95.— 8 Mannh. Bum.⸗ U. Abbeſtfabr. 86.— 0 Durlacher Hof vorm. Hagen 190.— Naber Naen Spinnerei— N Eichbaum⸗Brauerei 1763 95 3. Nähm. u. Fahrräderf 80.—-0 Elefantenbräu Rützl, Worms 106. 8 ortl.⸗Cementwk. Heidelberg 188,— 0 Brauerel Ganter, Freivurg 107. VBerernig. Freiburger Zlegelw.“ 118, 1 Kleinlein, Oeldelberg 147.50 G Berein Speyecer Aiegelwerte 101.50 5 Homburger Meſſerſchmitt 98.— Waldyof 228. Judloigshafener Brauerel—— zuckerfabrik Wagoänſel 70.40 Manuh. Aktienbrauerei 164.— 8 uckerraffinerle Manndeim 146.— 0 Mannheimer Effekteubörſe vom 0. Nov. An der heutigen Börſe war nur geringes Geſchäft. Es wurden umgeſetzt: Brauere Kleinlein Aktien zu 147.50%8. Sonſtige Notirungen: Mannheimer Bank 118., Pfälz. Hypothekenbank 168 20 bz. Oberrhein. Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien 260 bz. u. G, Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 160 B. Pianos Wnnet de durt Meſsebugel 8 2415 U billigst bei Curt 9 bedürfen in der Zeit ihres schnellen Wachs⸗ thums einer kräftigen Nahrung. Von besonderer Wichtigkeit ist das erste Frühstück, Woraus sie Kraft und Energie für ihre Tagesarbelt schöpfen sollen. Gebet Euren Kindern nebst Kaffes und Brot einen Brei aus„Qukker Oats“, Das Reoept „Für den Frühstüekstisch“ steht auf zedem * Packet der echten Quöker Oaſs 22 — 9551⁰ — 5 8 00 5 2 0 5 5 4 0 11i 1 — 1 7 *5 Mannheim, 30. November. General⸗Anzeiger. 8. Seſte. ae Amfs⸗ ekanntmachung. Die Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die ſtädtiſche Straßenbahn in Manuunheim betr. (546) Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadttalhs erlaſſeue und von Gr. Heren Landeskommiſſär uſterm 18. November 1900 No. 5611 für vollziehbar erklärte ortspoltzei⸗ liche Vorſchrift„Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die ſtädtiſche Slraſſenbahn in Mannheim“ zur öffentlichen Kenntniß⸗ Mannheim, 22. November 1900. Gr, Bezirksamt: Schaefer. Verkehrg⸗ und getriebsorduung für die flädliſche Straßenbahn. 4. Beſtimmungen für den Verkehr. 1 704⁰0⁰0 5 9 1. Die den Siraßenbahuwagen benützenden Perſonen haben den Anordnungen des mit Dienſtkleidung, Dienſtabzeichen oder Legiti⸗ mation verſehenen Dienſtperſonals Folge zu leiſten. 2 Beſchwerden des Publikums über Anordnungen oder Ver⸗ halteu des Dienſtperſonals find bei dem ſtädtiſchen Straßenbahn⸗ amt anzubringen. Bel ſeder Beſchwerde iſt thunlichſt die Dienſtnummer des Angeſtellten, die Wagennummer, die Zeit des Vorfalls, ſowie die genaue Adreſſe des Beſchwerdeführers anzugeben. 3 Der Wagen hält nur an den beſtimmten, durch eine Tafel zenntlich gemachten Halteſtellen zum Ein⸗ und Ausſteigen der Fahrgäſte; die Ankunft an einer Halteſtelle iſt durch den Schaffner den Fahrenden zur Kenntniß zu bringen. Das Ein⸗ und Ausſteigen während der Fahrt iſt verboten. Daſſelbe darf nur während des Anhaltens des Wagens auf der in der Fahrtrichtung rechts liegenden Seite geſchehen. 4. Sind ſämmtliche Sitz und Stehplätze beſetzt, was dem Pu⸗ blikum durch Aushängen einer Tafel„Beſetzt“ angezeigt wird, ſo werden weltere Fahrgäſte nicht aufgenommen. 5 Das Rauchen im Junern der geſchloſſenen Wagen iſt nicht geſtaltet. 8 6. Oeffuen des Plattformabſchluſſes, das das Stehenbleiben Muſieieren während Das eigenmächtige Hinauslehnen des Körpers aus dem Wagen, auf dem Trittbrett, das Lärmen, Singen und der Fahrt und an den Halteſtellen, das Aufaſſen der zur Fort bewegung und Beleuchtung dienenden Wagentheile, namentlich auch der Signalapparate, das Beſchmutzen der Wagen durch Aus⸗ ſpucken in deuſelben iſt verboten. Das Oeſſuen und Schließen ver Thüren, Feuſter und Vor Nan darf ausſchließlich durch das Dienſtperſonal der Straßen⸗ ahn bewirkt werden. Das Mitnehmen von Hunden' auf die Plattform oder in die Wagen iſt unterſagt. 88. Das Feilbieten von Waaren, Austheilen von Reklamen und äbnliche, die Fabrenden beläſtigende Verrichtungen, ſind in den Straßenbahnwagen verboten. Das Handgepäck iſt von den Fahrgäſten ſelbſt zu beaufſichtigen; die Bahnverwaltung übernimmt für daſſelbe keine Verantwort⸗ lichleit. 8 10. Gefährliche Gegenſtände, insbeſondere geladene Schußwaffen, Schleßpulver und ändere Exploſi e, ſowie leicht entzündliche chemiſche Präpgraſe, ebenſo Gegenſtäude, welche Fiüſſigkelten oder andere Stofſe enkhalten, die auf irgend eine Weiſe Schaden per⸗ kſachen können, ſowie endlich ſolche Gegenſtände, welche den Mlehrenden durch den Geruch oder in anderer Weiſe läſtig fallen, nicht in die Wagen oder auf die Plattform miigenommen werden. 9 11. Bon der Mitfahrt werden ausgeſchloſſen: Betrunkene und olche Perſonen, welche ſich lärmend, unanſtändig oder wiperſetzlich enehmen, ſich den Anordnungen des Dienſtperſonals fügen, oder durch Rohheiten, wegen Krankhelt oder aus anderen Gründen den Mitfahrenden augenſcheinſich läſtig fallen. 12 Der Fahrgaſt hat nach Eintritt in den Wagen unter Angabe des Endzlels ſeiner Fahrt beim Schſiffner einen Fahrſchein zu löſen, oder ſeine Abonnementskarte ober ſeinen ſon ligen Fahrt⸗ ausweis vorzuweiſen; der gelöſte Fabrſchein gilt auch für die Fort⸗ ſezung der Fahrt in einen Unnſteigewagen. Auf Verlangen des Dienſtperſonals ſind die Fahrtausweſſe zuch während der Fahrt vorzuzeigen. 8 Perſonen welche im Wägen ohne giltigen Ausweis betroffen werden, haben die Taxe vom Ausgangspunkt des Wagens an nachzuzahlen, wenn ſie nicht glaubhaft machen können, wo ſie kingeſtiegen ſind. 8 18. Die Foheſcheine können vom Inhaber nach Beginn der Fahrt nicht an eine andere Perſon werden und verlieren die Guültigkelt mit dem Verlaſſen des Wagens, und wenn der ate ſchein zum Umſteigen berech igt, mit dem Verlaſſen des Umſteige⸗ wagens ſowie an den Endpunkten der Linle. Daz Umſtelgen kann nür an den Umſteigſtellen in den 0 nachtommenden, noch nicht beſetzten agen erfolgen. eiterbeföederung kann nur, ſoweit Platz vochanden, gewähr⸗ keiſtet weiden. Wenn das Dilenſtperſonal der Straßenbahnen die Giltigkeit nes Umſteigefahrſcheines beanſtandet, iſt daſſeſbe verpflichtet, zu verlangen. Der Fahrgaſt bat in dieſem Falle achzahlung zu leiſten und etwaige Beſ werde bei dem Straßen⸗ hnamt vorzubringen. 15. 0 gegen vorſtehende 8 8 nung haudeln, den nach Maßgabe derſelben ergetenden norb⸗ nungen des Dienſtperſonals der Straßenbahnen nicht Folge leiſten und hierdurch Störungen des Straßenbahnbetriebs helvol⸗ rufen, haben nach Auſorderüng des geuaunten Dienſtperſonals ohne Anſpruch auf Erſatz des bezahlten Fan diee den Straßen ſofort zu verlaſſen; auch werden teſelben zum Zwech Beſirafung zur Anzeige i brwerke, Handkarren, Reiter, Viehtreiber u. ww. haben in alen Nüden ben Sirg enbahnwagen vollſtändig und ſo rechtzeiti auszuweichen, daß die verkebrenden e nicht efährdet oder aufgehalten werden. Wo die Umſtände es ge alten, hat das Außweichen rechts zu geſchehen Es iſſ unterſagt einem im Gang befindlichen Straßenbahnwagen vorzuſahten oden det bem herannahenden Straßenbahnwägen die Gelelſe zu kreuzen, 17 durchzogenen Straßen haben Fuhrwerke, Reiter u. ſ. w. Diejenigen Fabrgeag 9 17. den von Straßenbahnlinien 5 mmitlichen Straßenbahnkreuzungen augart zu verkürzen. An denſeugen Siellen, wo neben den Geletſen nur ſür ein Fuhrwerk Raum iſt, darf beim Herannahen des Straßenbahn wagens kein Fuhrwerk, Handkarxen, Reiter und Viehtreiber 78 er Reihe ausbrechen, die born befindlichen zu überholen oder ſic die Reihe derſelben Sae verſuchen. 18. Handkarren, Pferde beßtn dürfeen auf den Geſeiſe der Straßenbahn oder in einer Enutfernun von wenige 12 em von der nächſten Schiene nicht ſtehen bleiben. Nebe! n Geleiſen ſtehen gelaſſene Pferde müſſen unter Aufſicht ge⸗ gehalten werden. 9 10. 80 155 Falle eine nicht in geſchloſſener Ordnung(ohas Tritt arſchirende Truppenabtheilung die Straßenbahn kreuzt muß di ruppenabtbellung die die Kreuzung paſſierenden Straßenbahn wagen laſſen. Bei im Pritt marſchirenden Truppen, Sbtheilungen iſ dem Wagen das Durchfahren je am Enude ekner Compagnie, Eskadron oder Batterſe zu geſtatten. Wenn Straßenbahnwagen einer marſchirenden Truppen Abtbeilung begegnen oder dieſe einholen, muß die Truppenabtheilun die Geleiſe für die ungetzinderte Fasrt der Straßenbahnwagen und Kreis⸗ rabtheilungen, welche ziweiner Brandſtäfte eſlen, muß u vollſtändig, nöthigenfalls durch Einſtellen der achen. 8 Fahrt, Platz n 20. In den von Straßenbahnlinien durchzogenen Straßen dürfen keine Fuh ke verkehren, die mit ihrer Ladung in Höhe v .80 m pom Straßen⸗Nivegu an gerechnet, überſteigen, oder breiter ſind als 2,40 m. on die 8. Es iſt verboten, die Bahnſinie und ihre Zubeh bäulichkeiten, Wagen, Stromleitungen, Maſte, Signale. Wẽ᷑ Uud Haltetafeln und dgl. zu beſchävig oder zu verändern, die Signale nachzuahmen, die Ouer⸗ und Stromleitungsdrähte mit ſcgend welchen Gegenſtänden zu behängen, vie elektriſchen Leitungen örden als Ge⸗ Varnungs⸗ zu berühren, auf dem Geleiſe oder näher ais 1,5 m von der nächſten Schiene entfernt Gegenſtände abzuladen oder irgend eine Arbeit zu verrichten, überhaüpt irgend welche Haudlungen vor⸗ zunehmen, welche geeignet ſind, den Betrieb zu ſtören oder zu gefährden. 8 25. Ebenſo iſt verbolen, Kinder zwiſchen den Geſeiſen oder in deren unmittelharen Nähe ſpielen zu laſſen. 8 An Gebäuden oder an 9 9 die Drähte der elektriſchen Bahn nicht be 24. hte Fahnen dürfen ceſſious⸗ udlichen bu ig ihres Ausweiskarten Die mit der Ueberwachung der Einhaltung bedingungen betrauten Beamteſt, ſowie die im D Beamten der Polizei und Gendarmerie haben in Dienſtes auf Grund der ihnen zu ertheilenden freien Zutritt auf die Straßenbahnwagen. B. Beſtimmungen für den Betrieb. 25. Die Motorwagen und die Auhängewagen dürfen an der größten Nusladung eine Breite von.90 m. nicht überſchreiten. Die Länge der Wagen beträgt zwiſchen düttein gemeſſen,.5 bis .00 m; mehr als ein Anhägewagen iſt für einen Zug im Stadt⸗ verkehr nicht geſtattet. Jeder Molorwagen muß eine kräftig und ſicher wirkende Ge⸗ brauchsbremſe und eine elektriſche Nothhreinſe erhaften. Jeder Wagen muß im Innern genügend erleuchtet ſein, muß ferner auf der Stirnwand der vorderen Plattform zur Beleuchtung der vor den Wagen beſindlichen Straßenſtrecke eine Refleklorlampe und oben auf der rechten Seite des Wagendaches eine Signal⸗ laterne beſitzen. Die Bezeichnung farbige Scheiben, bei Plattformdach beſeſtigt ſind, zu geſchehen. iſtit einer forklaufenden Nummer verſehen ſein, welche im Innern des Wagens und an der Außeunſeite desſelben leſerlich angebracht ſein muß; ebenſo muß an em Wagen die Anzahl der Sitz⸗ und Stehplätze, welche er enthält, deutlich angeſchrieben ſein. In jedem Straßenbahnwagen muß ein Auszug aus dem Tarifs und der Vertehrsordnung augeſchlagen ſein. 26 Der Betrſeb regelt ſich nach dem Fahrplan. Die Fahrpreiſe werden durch dey Tarif jeſtgeſtellt. Beide unterliegen der ſtaat lichen Genehmigung. Die auf Namen lautenden Fahrſcheine dürfen lediglich von den Benannten benültzt werden. 7 der Con ſe der einzelnen Linten hat bei Tag durch Nacht duürch farbige Lampen, die auf dem Jeder Wagen muß einen Schaſſner und einen Wagenführer, jeder Anhängewagen durch einen Schaffner bedient. Beim Betriebe dürſen nur unbeſcholtene Perſonen beſchäftigt werden. Die Wagenführer ſollen bei ihrem Dienſteintritt nicht jünger als fünfundzwanzig und nicht älter als fünfunddreißig Jahre ſein. 8 28. Die im äußeren Betrlebsdieuſte beſchäftigten Perſonen haben dem Publikum gegenüber höflich und beſcheiden aufzutreten. Dieſelben haben ſich mit der Betriebsorduung, der Verkehrs⸗ orbnung und den ſpeziellen Dlenſtvorſchriſten genau vertraut zu machen. Während der Ausil und Wagenführer 2 während des Es iſt dem f Dienſte zu entfernen, b troſſen ſſt. Kein Wagen Jeder Motorwagen wird durch 6 29. des Dienſtes haben die Schaffner bung 8 Nenſikleidun tragen. Das Rauchen ſonal ſtreugſtens verboten, ſich aus dem evor eutweder Ablöſung oder Erſatz einge darf, namentlich am Endpunkt der winten ohne Auſſicht ſiehen gelaſſen werden; es muß ſtets eine don den beiden Bedienungsperſonen auf dem Wagen ſein. Beſtimmungen für den Schaffner. Der Schaffner iſt verpflichtet, dem Publikum, namentlich älteren und gebrechlichen Perſonen beim Ein⸗ und Ausſteigen, durch Abnahme des Handgepäcks u. dergl. behilflich zu ſein. In Verkehr mit dem Publikum ſoll er ſich möglichſter Kürze beflei⸗ ßigen und längere iedeenee vermeiden. Der Schaffner darf das Zeichen zur Weiterfahrt nicht eher geben, bis alle Mitfahrenden eingeſtiegen ſind, und die Ausſtei⸗ genden feſten Boden erreicht 1 8 1 Der Schaffner hat dafür zu ſorgen, daß ſein Wagen: . die plaumäßige Abfahrks⸗ und Ankunftszeit einhält und die Ausweichungen rechtzeitig berührt. während der Dunkelheit vollſtändig erleuchtet iſt; im Innern reinlich erhalten wird; an den vorgeſchriebenen Halteſtellen anhält Vor der Aukunft an den Halteſtellen hat der Schaffner jedes. mal den Namen derſelben deutlich ausmrufen. Das Anhalten auf der Strecke zwiſchen den Halteſtellen iſt behufs Ein⸗ und Ausſteigens von Fayrgäſten verboten. Bei einem Zug, beſtehend aus einem Molorwagen und einem Anhängewagen iſt der Schaffner des Motorwagens(Vor⸗ derwagens) Zugführer. 5 Der Schaffner darf ſich im Innern der Wagen nur inſoweit aufhulten, als dies zur Beſorgung der Fahrſcheinausgabe und nöthigenfalls zum Oeffnen un Schließen der Thüxen, Fenſter und Borhänge unbedingt erforderlich iſt, nach Beendigung dieſer Dienſtleiſtungen hat er ſich ſofort auf die hintere Plattſorm des Wagens zu begeben. 61 8 84. Der Schaffner iſt berechtigt und auf Berlangen der Fahrgäſte verpflichtet, die Plätze anzuweiſen. Auf dem Hinterperron iſt der rechts zwiſchen Perrongustritt und Wagenthüke beſindliche Platz ausſchließlich für den Schaffner beſtimmt und darf von den 7 5 äſten nicht eingenommen werden. Der Schaffner hat ſeinen Plaß zu räumen und auf die Straße zu treien, wenn Fahr äſte ein⸗ oder ausſteigen, und nachdem letzteres geſchehen iſt, ſeinen Platz wieder einzunehmen. 5 Iſt ein Wagen mit der vorgeſchriebenen Perſonenzahl beſetzt, ſo hät der Schaffner das Schild muit der Auſſchrift„Beſetzt“ auf der vorderen und hinteren Plattform auszutzäugen und dafür zu ſorgen, daß, ſo lange der Wagen beſetzt iſt, weitere Perſonen nicht einſteigen Die Arichtung einzuhäugen; te Perſonen weder ein⸗ Die vordere Kopfwandthüre iſt ſtete den Monaten Oktober bis März mittelſt dieſen Monaten darf die Thüre nur im Falle der werden. 8 85. Der Schaffner hat auf die Aneeee die Aufrechterhaltung der Ordnung auf dem Wagen betrefſenden Beſtimmungen jau zu achten. Fahrgaſte welche ſeinen Anordnungen zuwiderhandeln oder die Mitfahrenden beläſtigen, ſind nötbigenfalls unter Mitwirkung der polizeilichen Organe aus dem Wagen zu entfernen. Plattvormthürverſchlüſſe ſind auf der linken Seite in der i der Schaffner darf auf der linken noch ausſteigen laſſen. e zu halten, in ornverſchluß. Wahrend efahr geöffnet der die Fahrgäſte und er Plattform und in der Verkehrsordnung 8 86. Sofort nach dem Eintreſſen des Wagens auf den Endpunkten det Anſen hat der Schaffner denſelben genau zu dürchſuchen und urückgebliebene Gegenſtäude den betreffenden Fahrgäſten, weun ſolche noch anweſend find, ſofort auszutzändiges oden. ſofern dies nicht mehr thunlich, ſorgſam zu verwahren und ſpäteſtens am nächſten Morgen auf dem Bukeau des Straßenbahnamts einzu liefern. Dle Betriebsleitung wird mit denſeiben gemäß 88 979—982 des Bürgerlichen Geſetzbuches verfahren. 87. fall iſt der Schaffner verpflichtet, etwa verletz e beſtmögliche Hilfe zu leiſten, ſodann wenn en Erbhebungen Üüber den Hergang und die Art 918 5 8 der Perſonen öder Sgchen verurſachten Schäden zu machen, ſowie Namen und Wohnort der eventnell Schuldigen, der Ver⸗ Das Ergebniß dieſer Unter⸗ ſrelmachen. letzten und der Zeugen zu eruritteln. Verkündigungsblakt. ſuchuuſtg iſt auf dem vorgeſchrtebenen Formulare an das Straßen⸗ dahnamt einzureichen. Beſtimmungen für den Wagenführer. 38 Der Wagenführer darf während der Fahrt den ihm ange wieſenen Platz nicht verlaſſen. Er hat ſeine ganze Aufmerkſamkeit auf die Führung des Wagens zu achten und darf ſich nicht mit den Fahrgäſten unterhalten. Er ari unter keinen Umſtänden einem Fahrgaſt die Bedie⸗ uung des Controllers, der ſonſtigen elektriſchen Cihrichtungen des Wageuns, ſowie der Bremſe überlaſſen. Beim Verlaſſen des Wa⸗ gens an der Eudſtatlon muß er die Regulier⸗ und Steuerkurbe abnehmen und dem Schaffner, der beim Wagen zu verbleiben hat, übergeben. 8 89. Der Wagenführer hat dis durch den Fahrplan feſtgeſetzten Fahrzeiten und Fahrgeſchwindigkeiten inne zu halten. Die höchſte zuläſſige Fahrgeſchwindigkeit beträgt innerhalb des Rings 12 km. pro Stünde und am Ring und außerhalb desſelben 15 km. pro Stunde. Die Fahrgeſchwindigkeit muß ermäßigt werden: a) Wenn Meuſchen, Thiere oder audere Fahrhindernſſſe auf der Bahn bemerkt werden oder wenn die Bahn nicht über⸗ ſichtlich iſt und derartige Hinderniſſe plötzlich eintreten. b) Vor Straßenkreuzungen, beim Paſſiren von Einmünd⸗ ungen von Seitenſtraßen, bei in Reparatur befindlichen Straßen⸗ und Geleiſeſtrecken, ſowie bei der Einfahrk in Curven, Weichen und Geleiſekreuzungen. 40. Zwiſchen zwei hintereinander fahrenden Wagen oder Zügen muß ein Abſtaud von 80 Meter eingehalten werden. Der Führer des folgenden Wagens oder Zuges muß in der Lage ſein, bei jeder Witterung mit Sicherheit halten zu köunen, ohne den voran⸗ jahrenden Wagen, ſobald dieſer zum Stillſtand gebracht wird, zu berühren. 41. Der Wagenführer iſt an den Halteſtellen zu halten, und erſt daun weiterzufahren, wenn er vom Schaffner das Signal hierzu erhält. Der Führer muß ferner außerhalb der Halteſtellen halten, wenn er vom Schaffner hierzu das Halteſignal erhält. Wenn in der Nähe befindliche Pferde oder andere Thiere ſich unruhig zelgen, hat der Wagenführer langſam zu fahren und er⸗ forderlichen Falles ſo lange zu halten, bis die Thiere vorüberge⸗ gangen ſind. 8 42 Der Wagenführer hat die Signale mit der Alarmglocke recht⸗ zeitig zu geben. Die Signale werden gegeben: a. Wenn der Wagen in Bewegung geſetzt werden ſoll; b. beim Paſſiren von Straßenkreuzungen und nicht über⸗ Biegungen; o. ſohald Hinderütſſe auf der Bahn bemerkt werden. Jede mißbräuchliche Verwendung des Glockenſignals iſt unter⸗ ſagt. Beſouders iſt es dem Wagenführer verboten, von dieſem Signal bei Annäherung an unbewachte, oder ſcheu werdende Pferde Geblauch zu machen. 9 49. Uueebertretungen dieſer Vorſchrift werden .⸗St.⸗G.,B. und 8 366 Ziff. 10.⸗St.⸗G. Mk. 150.— oder mit Haft beſtraft. iff. 5 Fmäg 8 1058 B. i8 zu mit Geld (557) No. 851071. Vorſtebende Bekanntmachung des Großh Bezirksamtes bringen wir zur allgemeinen Keuntniß mit dem dringenden Erſuchen au das Publikum, durch genaue Befolgung der erlaſſenen Vorſchriften die Durchführung derſelben zu erleichtern. Mannheim, 27. November 1900 Bürg rmeiſteramt: Ritter. Bekanntmachung. Auf Auordnung Großh. Staatsbehörde hat eine Zählung des Viehbeſtandes am Samſtag, den 1. Dezember 1900 70922 Edelmann. W̃ ten die verehrliche Einwohnerſchaft die Herren Zählungs ommiſſäre in ihren Erhebungnn durch ſachgemäße Auskunfter⸗ heilung zu unterſtützen. Die Stadt iſt in folgende Zählbezirke eingetheilt: Bezirk 1. Schloßz, Rheinbrücke, 4A—4. „ 2. B—7. „ 3. 0 18. „ 4. D—1. „ 5. B—4. „ 6. F—1. „ 7. 6—1. „ 68. H—1. „ 9. J—-7. 10. K 11. „ 11. L—4 u. 6. „ 12, L—15 „ 18. L—14 u. Fabrikſtattion „ 14. M—7. 15. N—7. „ 16, 0—1. 1I. F—. „ 18. 0—1. „ 190. R—1. „ 20. 8—8. „ 21. 1—8. „ 22. U1—8. „ 23. Friedrichsring und Colliniſtraße. 1 45 Die übrige öſtliche Stadterweiterung. „ 285. Schwetzingervorſtadt, links der Schwetzinger Straße. „ 26. rechts„ 1 5 „ 27. Bahnhokgebiet, Bellenſtraße, Holzgaßweg, Linden hofſtraße und Windeckſtraße. „ 28. Meerſeld⸗ Rheinau⸗ und Rheindammſtraße, Rhein⸗ ewann, Stefanienpromenade. „ 29. Eichelsheimerſtraze, Gontardplatz, Gontardſtraße, Lindenhofplatz. Rennershofſtraße, u. Schloßgarten. „ 30. Akadenzie⸗, Kirchen⸗„ Leopold⸗ und Rheinſtraße und Luiſeuring. „ 31. Beil⸗, Böck., Hafen⸗ Jungbuſch⸗ und Werftſtraße. „ 32. Dalberg⸗,Holz., Graben⸗,Neckarvorland⸗, Schanzen⸗ und Seilerſtraße. „ 33. Verbindungskaual, Mühlau, Hafengebiet und Neckarſpitze. „ 34. Danmſtraße. „ 35..—3. Querſtraße. „ 66. 4—8. „ 37..—11. „ 38. 12.—17.„ „ 39. 18.—19.„ Induſtrlehafen u. Frieſenheimer Inſel⸗ „ 40. Langſtraße, links und rechts. „ 41. Meitkelſiraße, links und rechts. „ 42. Waldhofſtraße, links und rechts. „ 43. Hohen Wieſenweg, Langerötter, Riedfeld u. Spel⸗ zengärten. 5 „ 44. Alte Frankfurterſtr. Feudenheimerſtr. Friephof, rthaler Straße, Weinhei merſtr, u. Wohlgelegen. „ 8. ſerthal Haus No.—110. „ 45„„„ 111220. „ 5 221—330. „ 18. 0„„ 331—Schluß. „ 48. Waldhof, Juzienberg, Böhringer E Söhne, Weyl& Cie. und Cellſtofffabrik. „ 50. Waldhof, Spiegelfabrik. „ 51. Waldhof, Bopp& Reuther, Drais⸗Fahrrav⸗Werke, ankfurterſtr. und Speckweg „ 52. Waldhof, Huben⸗ Lange⸗ u. Wachtſtraße. „ 53. Neckarau: Friedrichſtraße, Kaiſer⸗Wilhelmſtr., Neu⸗ gaſſe, Nalhhaus⸗ u. Rathſchreibergaſſe, Roſenſtraße und Schulgaſſe. „ 54. Bismarck⸗, Blumen⸗, Damm⸗, Moltke⸗, Rhein⸗ u. Werderſtraße, „ 55. Adler⸗, Angelſtraße, Feudenheimerweg, Induſtrie ſtraße, Schwetzingerlaudſtraße. Seckenheimerweg, Uterhorſt und Bahnwar „ 56. Friedhof⸗, Kleinfelp⸗ uẽnd „ 57. Katharinen⸗ und Wiugertſtraße. 58, Fiſcher⸗„Germania⸗ Luiſen⸗,Privat⸗ u. Sofienſtraße. Männheim, den 26. November 1900. Im Auftrag des Sladtraths: Statiſtiſches Aut 7061 Dr. Schott. Bender. Bekannimachung. Die Krankenanſtalt dahier be⸗ darf pro J. Halbjahr 1901 1. Backwaaren: ca. 15000 Ko. Schwarzbrod L Sorte à 1 Ko. „ 3500 Ko. Weißhrödchen (Waſſerbrödchen) 190 Gr⸗ „ 6000 KNo. Milchbrod à 80 Gramm „ 4000 Ko. Milchbrod à 58 Gramm 2. Maſtochſenſleiſch oder prima Rindfleiſch; ca. 8000 Ro. n ein viertel oder halden Thieren zu liefern. 3. Leber: ca. 150 Ko 4. Kalbfleiſch: ca. 8000 Kilo. 5. Schweine⸗ u. Dürrfleiſch: ca. 800 Ko. 6, Wurſtwaaren u. Schinken: ca, 18000 Portionen. Ferner für das Jahr 1901: 7. Milch: ca. 95,000 Liter. Deren Lieferung im Submiſ⸗ ſiouswege vergeben werven ſoll. Augebote hierauf wollen bis Mittwoch, 5. Dezbr. 1900, Vormittags 10 uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genanntem Bureau zur Einſicht oſſen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß 70603 1. Die Angebote auf Lieferun non Maſtochſenfleiſch bezw. I. Rindfleiſch, dalbfleiſch, Schwel⸗ nefleiſch und Dürrfleſſch nach einem zu bewilligenden Ra⸗ batt an dem jewelligen Laden⸗ preis zu richten ſind; daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwagren u. dgl. für die ganze Lieferungszeit feſt nor⸗ mirt werden; daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanten in der Krankenanſtalt zu über⸗ geben ſind. Bei den Backwaaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen a, für Schwarzbrod I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen, 0. Milchbrod der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drülckt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrod als auch den Weiß⸗ wgaren für die gauze Lieferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Prozen⸗ ten angegeben, zu gewählen und behalten wir uns gle Lie ganz —— oder ge⸗ verg ut zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Vedingungen eutſprechen, werden nicht berückſichtigt. ie auf vorgenannte Lieferung⸗ eingereichten Ofſerten weizeg. nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionserböff⸗ nung an gerechnet, uns gegen⸗ über außet Kraft. Mannheim, 24. Nopbr. 1900. Kraukenhaus⸗Kommiſſion: v. eee onner⸗ Bekaunkmachung. Die des neuen Grundbuchs betr. Ueber die ſämmtlichen buch⸗ ungspflichtigen Grundſtücke der Gemarfung Manuheim, ſahen über diejenigen buchzwangfreien Grundsſtücke, für welche 400 5 21 der Verordnung vom 4. Mai 1990 ein Antrag auf Aufnahme in das Grundbuchheftgeſtellt worden iſt,indRealfolien undo rund⸗ buchhefte angelegt worden, in welchen die jedes Grundſtück be⸗ trefſeuden Angaben aus den bis⸗ herigen Grund⸗ und Pfand⸗ büchern aufgenommen worden ſind und welche nach Jukraft⸗ ſetzung des neuen Grundbuch⸗ rechts als das reichsrechtlichs Grundbuch gelten. Dieſe Realfolien u. Grund⸗ buchheftewerden vom 15. Okt. bis 30. Nop. d. Js. zu Jes dermauns Einſicht oſſenge⸗ legt und zwar: a) für die Grundſtücke des Grundbezirks(Gemarkungs⸗ theil nördlſch des Neckars, Neckarr vorſtadt, Käferthal und Waldhof) und für diejenigen des Grund buchbezirts 11(Gemarkungs⸗ theil Stadt Maunheim diesſeits des Neckars) in den Geſchäfts⸗ räumen des Grundbuchamts hier( 3, 5/6), b) für die Grundſtücke der früheren Gemarkung Neckaran (Srundbpnsbezler 111) im Nathhaus zu Neckaran. Dieſe Offenſegung ſoll allen Betheiligten die Moͤglichkelt zur Prüfung der Einträge des neuen Grundbuchs auf ihre Vollſtändi keit undzRichtigkeit, und namen lich denſeuigen Perſonen, welche über die algelegten Realſolien und über Grundbuchheſte noch nicht beſonders gehört worden 0 heit zur Wahrung n geben. geht deshalb an alle Be⸗ theiligten(Grundeigentbümer, äubiger und ſonſtige Be⸗ die Aufforderung, ven uen Grundbuch Einſicht ten für buchzwangfreis bis jetzt ein 1 te hmie in das Grundün worden iſt, ſin 15 Aenen e gt, die ebenfalls ofſen ge werden. 10435 Maunheim, 6. Oktober 1dos. Der Grund⸗ und Pfaudbuchſührer Reitinger. N 52 l ees An die hieftge Einwohnerſchaft! Bekannlmachung. Nö, 31776 1 Da die ſtüdtiſche Feuermeldeanlage tdrem Zweck in jeder Hinſicht nur dann entſprechen kann, wenn Möglichſt zahlreiche Perſonen im Beſitze von Feuermelder⸗ ſind, ſo erlauben wir uns die verehrliche hieſige wohnerſchaft zur Beſchaffung ſolcher Schlüſſel wieber⸗ joll und dringend aufzufordern. Es ſollte in jedem Hauſe mindeſtens ein Hlüßfel vorhanden und derart aufbewabrt suermelder⸗ ein, daß ez elnem stwaigen Braubfalls für Jedermaun leicht gu⸗ Wanglich it. Die Schlüſſel ſind auf dem ſtädtiſchen Feuermelbe⸗ bureau im Raufhauß zum Preiſe von 85 Pfg. pro Stück hältlich. Gleichzsitig dringen wie nachſtehende Meſtimmungen Dor ortspolizeilichen lichen Feuermelder vom 24. Dieſelben lauten: orſchriſt üder Handhabung der Iffeut⸗ eptember 1990 in Arinnerung, 52. Die Handbabung des in den roth lacktrten Räſtchen ſebrachten Melbeapparatt iſt nur nach Oeſſnung der hüre mittelſt eines beſonders onſtruirten Schlüffels möglich. Der Schlüſſel wird an die Mitglieder der Peuer⸗ wohs, bie Schutzmannſchaft und an Perſonen ausge⸗ geben, welche in unmittelbarer Nähe der Befeſtigungs⸗ arte der Meldeapparate wohnen. Außerdem iſt Jeder⸗ mann freigeſtellt ſich auf ſeine Koſten auf der Tentral⸗ ſtelle im Kaufbaus(frühere Polizeihauptwache) einen ſplchen Schlüſſel zu kaufen. Jeder Schlüſſel iſt mit einer in ein Verzeichuiß der entralſtelle einzutragenden Nummer verſehen. Die Inhaber der Schlüſſel haften für atwaigen Mißbrauch derſelben. Verluſt des Schlüſſels iß ſoſors auf des Gentral⸗ Fielle anzuzeigen. 8. Um eine reuermeldu ig abzugeben, 5 Ttüre des Apparats mit dem 8 albe Umdrehung nach rechts. et man die ſchlüſſel durch eine Alsdann dreht man ie im obern Tpeile des Apparats angebrachte Kurbel im der Pfeilrichtung nach rechts im Kreis herum. Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedeutet, daß die volle Umdrehung der Kurdel nicht vollendet war und muß dieſelbe wiederholt werden. Kurze Zeit nach Zurbcklaufen der Kurbel ertönt eine im unern des Avpparats angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung dann nochmals in derſelben Meiſs ad. 4 § 4. Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre geſchloſſen werden, Der Schlüſſel bleibt ftecken und kann nur mittelſt eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Feuerwehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, entfernt werden. Der Schlüſſel gelangt nach ſeiner Auslöſung an den Inhaber zurück. 5 Zum Feuermelden iſt nur Derjenige be⸗ rechtigt, der die Braudſtelle genau angeben kann. Zur Meldung ſoll möglichſt ein in der Nähe der Brandſtelle befindlicher Apparat benützt werden. Wenn jedoch von einer vom Brandplatze ent⸗ 1 Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der eldende bei dem Feuermelder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuerwehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran Uunbebingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaäſten- des Melders befindliche Tafel zu ſchreiben. 8 7. Außer der Kurbel darf kein anderer Theil des Meldeapparats berührt werden. Ohne dringenden Grund darf der Melder nicht in Betrieb eſetzt werden. Das Probieren mit dem Schlüſſel und jede unbe⸗ fugte Aenderung und Beſchädigung des Meldeapparats und der Zuleitungsdrähte iſt verboten. 8 Wegen vorſätzlicher oder fahrläſſiger Störung des Betriebs der Anlage, ſowie wegen Beſchädigung oder derſelben tritt Beſtrafung nach§ 317, 818, Reichsſtrafgeſetzbuch ein. Muthwillige oder böswillige Alarmirung der Poltzei oder der Feuerwehr wird gemäß 8 860 II. R. St G. B. mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. Eudlich bemerken wir bei dieſeim Anlaß, daß die Be⸗ amten des ſtädtiſchen Feuermeldebureaux angewieſen ſind, den Intereſſenten auf Wunſch iu der Haudhabung der diiſchen Feuermelder perſönlich und mündlich zu unter⸗ i 68873 ſen. Mannheim, den 19. Oktoder 1900. Bürgermeiſteramt: Nitter. Schiruska. M die deutſchen Hausfrauen Die armen Thüringer Weber bitten um Arheit. Thüringer Weber⸗Verein zu Gotha. Geben Ste den in ihrem Kampfe um's Daſein ſchwer 67669 den armen „Webern“ wenigſteus während des Wiulers Heſchäfligung. 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Dezemb., Vormittags 11 Uhr auf diesſeitiger K haus! er Nr. 10— woſelbſt Lieferungsbedingun⸗ gen aufliegen, eingereicht werden. Mannbeim, 26. Nov. 1900. Der Stiſtungsrat der Familie wespin⸗Stiftung. v. Hollander. Bekauntmachung. Zur Verhütung von Stör⸗ ungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ menten, die Gas⸗ unnd Se ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und ins⸗ beſondere die Kellerladen geſchloſſen zu halten. ease Manngeim. 8. Nov. 1900. Die Direkiion der ſtadt. Gas⸗ u Waſſerwerke. Veneral- Anzel Rer. Hela ulmaczang Die Staditheils Waldhof mit Gas betr. Wir briugen hiermit zur Kennt⸗ niß der Newohner des Stadtiheilt 'öldhof, daß wach den diesſelts getroffeneu Vorkeyrungen zu Begin« des Frühjabrs 1901 mit del Abgale von Gas zu Zwecken der öſſenttichen Beleue g ſo⸗ wohl, als auch an P e zu Leucht⸗, Koch⸗ und Heizzwecken degonnen werden kann wärs in beiderfeitigem Intereſſe erwünſcht, möglichſt bald ainen Anhaltspankt für bie Zaßl der zu erwartenden An⸗ ſchlüſſe zu erhalten, einestheils, um die Neihenfolſge der Verle⸗ ungen mit Nückſicht auf die Vaeene beſtimmen zu Zunen, anderntheils, um den mit Ausführung der Innenlei⸗ tungen zu betrauenden Juſtalla⸗ teuren ausreſchend Zeit zu geben, ſich hlerauf einzurlchten. Wir werben in nächſter Zeit Au⸗ meidebogen, welche zugleich eine Zuſammenſtellunt alles Wiſſenzwerthen bezüglich der Preiſe und Bezugsbebdingungen für Koch⸗ und Heizges, ſowie der ortspolizeilichen Gerſchriften über Anlage und Prüfung der Leitungen enthalten, von Haus u Haus abgeben und nach einiger Beir wieder einſammeln laſſen. IJundem wir uns geſtatten, hierauf aufmerkſam zu machen, erklären wir uns zur Erthetlung jeder beſonderen Nuskunft gerne bexeit. 69147 Mannheim, 8. November 1900, Die Direktlon der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Oeffen tliche Verſteigerung. Montag, 3. Dez. 1900, Nachmittags 3 Uhr, werde ich im Mühlauhafen an Grubers Halle hier ge⸗ mäߧ 373 des.⸗G.⸗B im Auftrage der Herren Rechtsanwälte Geißmar ier 70077 tirea 368,500 kg Schottiſche Singles, ge⸗ waſchene engl. Nuß⸗ kohleu, lagernd im Schiff „Vier Geſchwiſter“ gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. Mannheim, 30 Nov. 1900. Roſter, Gerichtsvollzieher. Kleiukinderſchule N 6, 9 9. 70385 Die Bitte um N gaben richten wir auch dieſes Jahr wieder an die edlen Gönner und Freunde der armen Kleinen, * um eine Chriſtbeſcheerung ver⸗ anſtalten zu können. Zu dank⸗ barer Eutgegennahme ſind bereit: Die Borſtaudsmitglieder; 11 M. Bender, N 4. 15. Frl. E Gärtner, M 5. 3. an M. Gloecklen, N 5, 110. Frau Conful Hafter, L 8, Ja. Frl. M. Heckel, 0 8, 10. Fri. M. Kopfer, Vorſitzende, Bismarckplatz 6. Frau Geh. Reglerungsrath Lang, 10, 2. Frl. A. Mohr, B 1, 12. Frau Oberſtabsarzt Müller, 0 8 1 Jul M. Rothpletz, O 7, isa, Frl. E. Thorbecke, B 6, 25. Frau Commerzienrath Zeiſer, B 7, 6. Herr Stad'pfarrer Bauer, A 9, 4. err O. Gloecklen, N 5, 110. Herr Aug. Schenbiy, L. 8, 2 und Schwe er Eliſe Brauch N6. 9. Bekauntmachung. Materlallieferung betr. Wir erſuchen unſere Lieferanten höflichſt, die Nechuungen über Nieferungen und Arbeitsausführ⸗ ungen jeweils raſch nach Been digung derſelben an uns einſen⸗ den zu wollen. 68994 Mannheim, 25. Oet. 1900. Die Direetion der Städt. Brillant⸗ Ohrring mit Schraube verloren. Abzugeben gegen gute Be⸗ lohnung 70968 15 Mas⸗ und Maßerwerke. Roſengartenſtr 16, 2 Lurn⸗Verein Gegr. 1848. (Eingetragener Verein.) Sonntag, 2. Dezember, Abends 9 Uhr im Lokal(Landkutſche) Knelpe wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ glieder freundl. einladen 107⁴9 Der Tururath. Arb.⸗Forthild.⸗Berein. Montag, den 3. Dez. 1900, Abends präzis 9 Ur tin Lokal 5 Vortrag des Herrn Dr. Th. Friedmann hier üben „Die Mittel zur Hebung u. Erhaltung der Geſundheit“ und laden wir hierzu unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder ſowie Inter⸗ eſſenten zu zahlreichem Beſuch höflichſt ein. 70988 Der Vorstand. Dfaſtmkenlaße det Dienſtbsten Mannbeim. Stelensermittelung für hänsliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnenun, Zimmermüdchen, Kinder mäbchen ic. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkajſe der Dienſtboten, O 8, 11½12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben, 68108 Die Verwaltung: Kempf. Specialitat unr für Herde⸗ feuerung empfiehlt ſich L. Gross, Oſenſetzer, Große Merdelſtraße 45. 50001 Apotheker E. Hammerschmidts Aatfenwürſte mit Witterung D..⸗Patent Nr. 95 277 anerkannt beſtes Maſſenver⸗ Für Nur tilgungsmittel der Welt. Hausthiere nicht giftig. echt mit Namenszug. Zu haben bel: 88899 Lubuig& Sohüttheln, Drog. kün. Meurin. Drog. Sehasteinger Vorstadt-Apetheke. Graf von Tiele Winkler, Kujan ſchreibt: Der Erfolg Ihrer Ratten⸗ Wurſt, D..⸗ Patent, war großartig. Tags nach Aus⸗ legung 1 Wurſt fanden ſich 57 todte Katten. Erſuche um 80 Pfund. Mantihetm, 30. Novemder bärte, gibt haltbar gutes Fagon, macht weich ohne zu Glas M..00. Th. von Eichstedt, N 4, I2. Mebicinalbrsgerie 3. rothen Kreuz, gegründet 1888. 68053 Volksbibliathck. In Folge der täglich ſteigenden Inanſpruchuahme der Volksbib⸗ llothek kann der Nachfrage in Zeitſchriſten nicht mehr geuügend entſprochen werden. Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeltſchriften. 85725 Der Vorſtand 75 eeee n Verei Turn⸗Verein Hannbkelm. Gegr. 1848. Elngetr. Berein. Damen⸗Ahtheilungen. Die lebungs⸗ tunden unſerer ibeiden Damen⸗Ab⸗ lungen finden in der e iſt das beſte für ſchöne 1855 eiten, und ſind wie folgt feſchep 17242 Montag von 8½—%/ Uhr Damenabtheilung A. von—7/½ Uhr Damenabtheilung W. Freitag von—7½ Uhr Damenabtheilung R. Freitag von 8½¼—9¾ Uhr Damenabtheilung K. Aumeldungen zur Aufnahme in den Verein beliebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand der 0 zu laſſen. Der Vorſtand. NB. Au den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle unr Damen Beſtattet. 0 5, 7 gut möbl- Parſerte eß 07 R6. 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Mai 1901 können an Schülerinnen der Luiſen⸗ ſchule nachſtehende Stipendien vergeben werden: a) Für katho'iſche Mädchen aus Gemeinden der alten Markgrafſchaft Baden⸗Baden zwei Stipendien von je 500 Mark und ein ſolches von 450 Mark; Für ein katholiſches Waiſenmädchen aus den chemals Fürſſhbiſchöflich⸗Bruchſaler Orten und für ein katholiſches Mädchen aus den vormals Biſchöflich⸗ 500 Mat Orten, zuſammen 2 Stipendien von je 500 Mark; Für ein evangeliſches WMaiſenmädchen alls der chemaligen Markgrafſchaft Baden⸗Durlach, Herrſchaften Lahr, Mahlberg und L Lichtenau im Betrage von 500 Mark und für ein ſole ches kädchen aus den vormals kurpfälziſchen Landestheilen im Betrag von 440 Mark; Für Töchter von Stgatsangeſtellten aus dem ganzen Land und ohne Rückſicht auf die Koufeſſion b) 00 Y c0 zwei von je 800 Mark. Sielle eingereicht werden. Ueberhaupt empfiehlt ſich zeſchleunigung auch für alle Aufnahmsgeſuche, indem bei den ſtets 8 zahlreichen Anmeld⸗ ungen ſpäter eingehende Gefahr laufen, keine e mehr zu finden. Karlsruhe, den 9. November 1900. Der Vorstand der Abfheilung l. Immobililen-Bureau 55 Ley 4 Sohn 10̃85 No. 595 An- u. Verkauf von Liegenschaften, Bauplätzen eto. Er- u. Vermiethung von Seschäftslokalen, Wohnungen sts. 70976 Vermiftlung von Hypotheken, Asseciranzen. Eahn-Atelier A. inil Welff pPDTOb. amerie, Dentist C, 3. Mannheiin. 3, 3. Künstf. Zähne u. Zahnöperationen, güts Aus- führung, schonende Behandlung, mässige Preise. Alle Sorten von Zahnplomben, billlgst Zahnnerv⸗ tödten, Zahnreisigen, Umarbeitung fehlerhaft sitzen- der Gebisse. Zannregulirung etoe. 6014⁵ Spezialität: Schmerzioses Zahnziehen m. Lachgas, (Electrische 5 Aubeleurchlung⸗ 2 u. S. W Stücwaare, Leppiche, Läufer in keichhaltigſter Auswahl, zu billigſten preiſen. 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Carlzbeber —— General⸗ Anzeiger. nebſt den]! füuf Stipendien. eines von 400, zwei von je 350 und 15 Die Geſuche um Verleihung von Stipendien müſſen mit eingehender Begründung verſehen, baldigſt an die unterzeichnete 5 Uuser Bureau beladetsich jcti, 7. Seſte. Oresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, Nümberg, Fürth, Rannoxes, ückeburg, Detmold, Chemnitz, Mannbeim. Aktienkapital 130 Millionen Mark. Reſervefond 34 Millionen Mark. [Check- u. Spar-Einlagen verzinſen wir bis auf Weiteres: 64484 a. rückzahlbar ohne vorherige Kündigung a 3½ Proz. b. rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3/ Proz. c. rückzahlbar mit ſechsmonatlicher Kündigung à 4 Proz. „ Alale der Dresdner Bank in MHannheim „12, an den Planken P 2. 12. + A k 4, Linoleum u. Wachstuch. 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