A — Pflicht zu genügen, jetzt e mal werden! ſeligen Geſellen ihre Tintenf Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. In der Poſtliſte eingetcagen unker Nr. 2958. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ aufſchlag M..40 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Rellamen⸗Zeile 60„ (Badiſche Volkszeitung.) 99 4 2 aunh Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, (Maunheimer Volksblatt.) für Theater, Kunſt u. Feuilleton; J..: Dr. Paul Harms, für den Inſeratentheil: 5 4 Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). Das Mannheimer Journal“ Filiale: Nr. 815 0 Eigenthum des katholiſchen Einzel⸗Rummern. 5„ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſänmlch zr Mannhem. 2 r. 562. Montag, 3. Dezember 1900.(Abendblatt.) W eee eeD Flaumacher. (Von unſerem Korreſpondenten.) ( Berlin, 2. Dez. Wer, um einer herben Reichstag hinabſchaut, litthauiſche Herbſtland⸗ tder Himmel über der „aſthmatiſcher Windſtoß daar halbverſtorbene Gräſer Es iſt wieder Alltag dem iſt's unwillkürlich, als ſchaft blickte. Trüb und ge Einöde; nur ab und zu fegt ein ii über die Haide. Dann erzittern ei um Wegrande und müde und läſſig beginnen die ſchlaff herab⸗ jängenden Flügel der Windmühlen ſich zu regen, einmal, zweimal, noch einmal. Dann iſt's wieper ſtill und trüb und melancholiſchz genau ſo ſtill und melancholiſch wie jetzt im Reichstage. Die Intereſſenten, oder die ſich für Sachverſtändige halten, erzählen mit mehr oder weniger Pathos von Dingen, die die Mehrheit kalt laſſen wie einen katholiſchen Pfarrer die Ausſicht auf einen reichen Schwiegervater. Dieſe Mehrheit aber beſteht aus zwanzig, dreißig, wenn's hoch kommt vierzig Köpfen und manche davon neigen ſich gelegentlich ſo tief auf die dazu gehörige Hemdbruſt, daß die Ver⸗ muthung für geſunden und ſtärkenden Nachmittagsſchlaf wäre. Es iſt wieder Alltag geworden, grauer, grämlicher Alltag und daran mag es wohl liegen, daß ſich wieder allerlei Neidlinge regen, die das bischen Luft, das uns die vorige Woche brachte, mit dunkelen, gefärbten Schleiern verhängen möchten. Als der Bülow ſo freimüthig, ſo keck, ſo halb flotter Draufgänger, halb Weltmann, aber Gottlob ſo ganz und gar nicht Bureaukrat bor des Reichstages neunmal weiſen Häuptern von Staats⸗ und gelehrten Sachen ſprach, da hat man ein wenig zu hoffen begonnen und freudig geſtimmt ſich geſagt: Der kann am Ende noch ein⸗ Das aber ſoll ni i ſo ſchwenken die trüb⸗ ſe Allein als ob Ohren hätten zu hören und e oft der Graf Pülow oberflächlich an den Dingen vorbeihüpfte und wie, was ſan bewunderte und pries, im Grunde nur leichte und— ja, ja, auch elegante Fechterſtückchen geweſen ſeien, die jeder nach⸗ machen könnte. Wir pflegen in ſolchen Fällen immer zu ergänzen: Jeder, der's verſteht. Es iſt beim Fechten wie beim Billardſpiel: de„Deſſins“ kann ein Jeder angeben, nur mit dem Ausführen 1 5 gewöhnlich. Da ſcheiden ſich die Könner von denen mit's.und.“ Charakteriſtiſch iſt die Seite, von der jetzt die Bülowgegner kommen. Es iſt nicht die Sozialdemokratie. Die bat vom Grafen Bülow nie viel gehalten. Er war ihr als Staats⸗ ſekretär nur der gefällige Sprechkünſtler; er iſt es ihr auch als Nanzler geblieben. Schön, das iſt ein Standpunkt, wenn auch bielleicht ein falſcher und voreilig eingenommener. Aber die Anti⸗ hülows vom Tage rekrutiren ſich aus dem Lager, zu dem Herr D. Woedtke ſeine behenden Schritte lenkte, als er für Pfarrer Ernſt Rudolf Hülles„Fabrit abſolut vorurtheilsloſer Mein⸗ ungen“ 12 000 Meichen beſorgen wollte und ſie grollen dem Grafen Bülow, weil er vornehm und würdig als Reichskanzler ſprach und nicht wie einer der in ihrem Lohne ſtehenden Zeilenſchinder, die mit ihrer Feder Alles beſchwören. Wenn's verlangt wird auch, daß die pechrabenſchwarze Nacht helllichter Tag iſt. Das eröffnet uns den Blick in eine Korruption, die wir in dieſem Umfange bislang allerdings nicht für möglich gehalten haben. und Deutſchland glücklich preiſen dürfen. R Nicht das iſt das Schlimme an unſeren Zuſtänden, daß ſich einmal ein Be⸗ amter bei der Beſchaffung von Mitteln vergriff, weil er die Speci⸗ mina des Falls nicht gründlich und bis in die letzten Konſequenzen durchdachte. Herr v. Woedtke iſt kein Panamiſt; wer dieſen unterrichteten, verdienten und liebenswürdigen Mann kennt, der lacht der Abſurdität. Aber wenn Intereſſentenverbände von Staatsmännern verlangen, daß ſie einfach in ihrem Fahrwaſſer ſegeln und falls dieſe unparteiiſch der Wahrheit die Ehre gaben, über ſie⸗herfallen wie eine kläffende biſſige Meute, ſo ſind das allerdings Erſcheinungen, die ſachte an Panama zu erinnern beginnen. Und weil dieſe Brüder in dem Bemühen, das ſich für ſie jedenfalls bezahlt macht, unzweifelhaft fortfahren werden, wird man gut thun, einmal feſtzuſtellen, wieſo Bülow denn den blenden⸗ den Erfolg der vorigen Woche errang und was die Unbefangenen ſich dabei dachten. Gewiß, der geräuſchvolle, ſtupende Erfolg beruht zu zwei Dritttheilen auf Suggeſtion; das hat kein Ein⸗ ſichtiger ja beſtritten und wir beiſpielsweiſe haben es ſogar wie⸗ derholt konſtatirt. Es war ein Wechſel auf die Zukunft, den Bülow erſt noch einlöſen ſoll. Aber weil er das iſt, braucht Herr b. Bülow noch nicht inſolvent zu ſein und es für alle Zeiten zu bleiben. Es war ja im Grunde ſo einfach, wie ſich das Alles be⸗ gab. Fürſt Hohenlohe, der in leiſer Reſignation ſein Amt antrat Und es in vollendeter verließ, hatte uns nicht verwöhnkt. Wir hungerten nach einem Mann; nach einem Mann neben dem Kaiſer. Und da Graf Bülow bei allen Oberflächlichkeiten, die wir gewiß nicht überhört haben, ſo viel Ueberraſchendes und ſo viel Selbſtbewußtſein zeigte, fing man an zu glauben, daß er viel⸗ leicht dieſer Mann werden könnte. Wi s einmal offen ausſprechen, was heutzutage bis ner jeder vo danzler D 5 9 Au 181 —4— erwar dem vorw K dlem der Zeitgeſchic Bremſer. Das iſt das vornehmſte Pro gichte. Löſt es Graf Bülgw, ſa wird man ihn einen Staatsmann heißen Der Zweiſternenmann des Beobachters, den wir am Donnerſtag leider als einen gemeinen Verläumder feſtnageln mußten, erwidert darauf mit einer ſpaltenlangen Aus⸗ einanderſetzung, die Vieles bringt und nur eine Kleinigkeit ſchuldig bleibt: den Wahrheitsbeweis. Damtit iſt der Fall für uns erledigt. Wir haben einer durch nichts provozirten Ver⸗ dächtigung die ſchärfſte Abwehr entgegengeſetzt, die einem grund⸗ los Angerempelten zu Gebote ſteht: die moraliſche Ohrfeige; uns auf ein Schimpfduett einzulaſſen, war nicht unſere Abſicht. So müſſen wir uns damit begnügen, die Ausrede, die„Bezugsquelle“ habe eben nur— eine Bezugsquelle bedeuten ſollen, dankend abzu⸗ lehnen. So wenig es dem deutſchen Ehrgefühl entſpricht, einen entſpricht es dem deukſchen Sprachgefühl, ein Wort, das keinerlei Nebenbedeutung haben ſoll, in Anführungszeichen zu ſetzen. Wenn das eine Gefühl bei dem Zweiſternenmann ſo unvollkommen ent⸗ wickelt iſt wie das andere, ſo bedauern wir das herzlich; es iſt aber ſchließlich doch nicht unſere Schuld. Die nationalliberale Preſſe Badens aber, die in dieſem neueſten Artikel noch in Bauſch und Bogen mitbeſchimpft wird, kann ſich damit tröſten, daß Heinrich Heine den Fall doch ſozuſagen vorausgeahnt hat, als er die Verſe ſchrieb: Um für Deine Saat zu düngen Meines Geiſtes dürren Acker, Mit Miſtkarren voll Schimpfwörter Haſt Du mich beſchmiſſen, Wacker. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 8. Dezember. Präſident Krüger wird alſo in Berlin nicht empfangen. Daß dieſe Ablehnung den Gefühlen widerſpricht, die die Mehrheit des deutſchen Volkes dem alten Ohm Paul entgegenbringt, bedarf gar keiner Erörterung. Freilich kann die Regierung für ſich geltend machen, ſie habe ſich bei ihren amtlichen Schritten nicht von Gefühlen, ſondern von nüchternen Erwägungen leiten zu laſſen. Ob es aber auch politiſch klug war, mit ſolcher Eilfertigkeit abzuwinken? Wir können zu Gunſten Transvaals keinen Krieg mit England anfangen, ſchon aus dem Grunde nicht, weil wir an unſerer Küſte zwei ganze Schlachtſchiffe— nicht doch, das eine davon iſt ja beſchädigtl — zur Verfügung haben. Das konnte ja, in etwas diploma⸗ tiſcherer Form nakürlich, dem Präſidenten Krüger auch beim Empfang in Berlin angedeutet werden. Man hat ja doch Bei⸗ 5 ſpiele, daß„getroffene Dispoſitionen“ ſich ändern laſſen. Ob man es uns in England Dank wiſſen wird, daß die deutſche Re⸗ gierung zartere Rückſichten nahm als die franzöſiſche? Warten wir's ab. Ob der Zar, der ja einſtweilen noch Rekonvaleszent iſt, ebenſo rückſichtsvoll ſein wirde? Warten wir's auch ab. Eins aber läßt ſich mit ziemlicher Sicherheit ſchon jetzt ſagen: In Holland — haben wir uns viele Sympathien verſcherzt, die ſchwer genug er⸗ worben waren. Schulreform in Preuſten. Ein königlicher Erlaß über die Reform des höheren weſens wird im„Staats⸗Anzeiger“ veröffentlicht; er iſt vom 26. Nov. 1900. Zunächſt ſollen darnach Gymnaſtum, Re⸗ gymnaſtum und Oberrealgymnaſium die gleiche Berechtigung erhalten, unter folgenden Vorausſetzungen: im Lehrplan der Gymnaſien und Realgymnaſien ſoll das Lateiniſche eine enk⸗ ſprechende Verſtärkung erfahren; ferner ſoll dem Engliſchen auf dem Gymnaſtum ein weiterer Spielraum eingeräumt werdem Darüber ſagt der Erlaß: Deshalb iſt überall neben dem Griechiſchen engliſcher Erſaß⸗ unterricht bis Unter⸗Sekunda zu geſtatten und außerdem in den brei oberen Klaſſen der Gymnaſien, ſwo die örtlichen Verhältniſſe dafür ſprechen, das Engliſche an Stelle des Franzöſiſchen unter Beibehaltung des letzteren als fakultativen Unterrichtsgegenſtandes obligatoriſch zu machen. Für den griechiſchen Unterricht, ſo lauten die Beſtim⸗ munden weiter, iſt entſcheidendes Gewicht auf die Beſeitigung un⸗ mützer Formalien zu legen und vornehmlich im Auge zu behalten, daß neben der äſthetiſchen Auffaſſung auch die den Zuſammenhang zwiſchen der antiken Welt und der modernen Kultur aufweiſende Betrachtung zu ihrem Rechte kommt. Bei den neueren Sprachen iſt mit ——„ Aus dr biwliſche'ſchicht!“) Die ganze Woch, die ham mer kricht, Was ſchwer oft zu verdaue, Norr Sache aus dr biwliſch Gſchicht Hier uff dr Biehn zu ſchaue;— 5 „Die Keenigin vunn Saba erſcht Als Novidätebrote, Unn dann ſogar als Schtick fors Volt Eens vunn de„zehn Gebotel! „Johan nes“ noch vumm Sudermann, Bräucht jetz mer zu ſchtudire, „Die Judith“ unn„Die Eſther“ dann Bräucht mer noch uffzufiehre, Dann hätt mer Biwelunnerricht In unfre Muſehalle, 355 Unn's dhät dann werre uffg'friſcht De Theaterbſucher alle, Was allerherkſchdi Noth iß, In jedem ſeim vergeßne Sinn, In jedem Menſch ſeim Schädel drinn, Deß, was's vert Gebot“ iß.— Wie's vert Gebot heeßt, was deß gibt De Menſche for e Mahnung, Faſcht Niemand, wo's ſich ang'heert hott, Hott'hatt dervun e Ahnung;— ͤhotk lang gebraucht deß vert Gebot, Bis uff die Biehn hier kumme, Deß dert Gebot, unn krotzdemm holt Mer's ſcheint's nit gern vernumme, Die ſchlecht Perſon, die hott ſchennirt, De eene unn die ander, Die wo ſich gibt ſo unſchennirt, Die Drexlersfraa Schalanter;— Unn doch iß die in ihrer Art, Wann ſe aach ſehr gewehnlich, — ) Durch einen Irrthum in der Beſtellung, der leider am Samſtag gicht mehr berichtigt werden konnte, iſt die Aufnahme dieſes Feuille⸗ tons bis zum beukigen Tage verabert worden. D. R. 222——— Vunn Saba dere Reenigin, In viele Schticke ähnlich, Unn norr der eene Unnerſchied Iß zwiſche dr Schalanter Unn der aus ferſchtlichem Gebliet, Daß die iß viel galanter Die Keenigin aus Afrika,— Unn treibt ihr Sach verſchwigge, Unn lennt ſogar gach's„elft Gebot“, Deß:„LDoß Dich nit verwiſche!“ Ja endlich iß die„Keenigin vunn Saba“, aus dere Zeit, wo die „zehn Gebote“ noch gewiſſermaße in de Kinnerſchuh gſchdeckt ſinn, aach bei uns eingerickt! s war ſehr gebote, daß die uns gach emool ihr Uffwartung gemacht hort. Die Leit hawe zwar die Köpp gſchittelt unn gemeent, s hätt e biſſel arg lang gedauert, bis ſe in Mannem eingedroffe wär; awer aus'm dunkelſchte Afrika, trotz unſrer große Kollonialbollidick, bis dohin, wo br Necker in de Rhein laaft, iß e ſcheen Schtickel Wegs, unn wann mer ſobpiel Zeig's for de Keenig Salomon zu ſchmiere mitbringt— Bſchtechungsverſuche ware gachdombvols ſchunn Mode, wie's ſcheint— wie die olibang'haucht Ferſchtin aus'm Morgeland, deß wo ſchunn länger wie iwermorge nit mehr exiſchdirt, dann lenne ſchunn ſo e Johrer finfezwanzig druff gehn, bis mer an Ort unn Schdell iß. ver„was lang währt, werd gud“, deß kann mer bei dere ſchbäte Nobpidät, wie's als ſo'ſchmackvoll heeßt, mit gudem Gewiſſe ſage. Sehr fein hott der neie„Fiedler“ wann'r aach nit zum Orſcheſchder 'heert, ſein Sach'ffedelt. In alle Tonarte ſinn die Ah's dr Ver⸗ wunnerung unn vbumm Erſchtaune, ball im Barderre, ball uff m Juchhe in die afritaniſch Temperadur, wo ſehr entſprechend'herrſcht — ſo dichtig iß der neie Regiſſeer, daß'r agch glei for e biſſel Trope⸗ hitz im Zuſchauerraum ſorgt, wann's Lokaltolorit deß verlangt— nausg'ſchloße worre. Non unn deß Jeruſalem vunn anno dozumool, wie mer noch in dr Zeidrechnung ſchtatt nuffzu's,— nunnerzu's ge⸗ rechent hott! Ei die alde Jsraelikte, die hawe jo ſchunn for e paar⸗ dauſend Johr in ihrem beriehmte Tempel— ellekbriſch Licht 'hatt, wahrſcheinlich aach eellekdriſchi Schtrooß ebahn mit Halteſchdelle, unn vor Alleme großard igi, ferdigi, ele⸗ gandi— Feſchthall! Recht hott'r halt widder dr alde„Ben Akäiba“, wann'r ſeggt„Alles ſchunn dogeweſe!“ Bis jetz hott mer gemeentellektriſch Lichg, deß wär was Neies, unn dobei iß deß feſchte ſo manchi Enddäuſchung erlebt. Dr Keenig Salomon zum Beiſchbiel, der ſwwo heit noch unumſchtritte dr„Weiſe heeßt, mit demm ſeiner Weisheit do iß's Eſſig; loßt der ſich de ganze Owend vunn der Keenigin vunn Saba'n blobe Dunſcht bormache unn merkk erſcht ganz am End, wann's Bublikum ſchunn längſcht driwer eenig, was forſe Sort Frauezimmer do drowe rumlaaft, wieviel Uhr s iß. Alſo mit demm feiner Weisheit do iß's nit weit her unn die biwliſch Gſchicht, die loßt eem do im Stich. Non unn erſcht die Keenigin bunn Saba, die ſchlecht Perſon, die grundſchlecht Perſon, pfui Deiwel neen, trotz all ihrem Geld unn de gebackene Salamander unn Rieſegoldfuſch, wo ſe m frönig Salomon vunn dr Rees mitbringt: E ſcheeni Ferſchtin uff'm Thron, E Keenigin wie die do,— So grundverdorwe e Perſon, Ei ſo was war noch nie do.— Am Libanon, im ſchdille See Dhut ſe in Lieb enkbrenne. Dr Aſſd war grad in dr Nüh,— Denn dhut ſe dann nit benne, Wann's Dag iß,— in Jeruſalem,— Doch Nachts liggt ſe am Buſe, E paar Schtund noochher widder demm, Unn macht'm viel Fladuſe;— Do hott ſe uff keen Ferſchtekron, Im Nekliſchee im ſcheenſchte, Do ſingt ſe:„Freind vumm Libanon, Freind Aſſad, non, was meenſchte?“ Unn wann's dann noochher widder Dag, Der Mann, wie'n Verzickter, Schmeißt uff die Keenigin ſein Aag,— Dann ſeggt ſe:„Du Verrickter, Was willſcht dann Du, ich kenn Dich nit, Unn hebt aach noch die Hand uff,— Di Aſſad in die Wüſchte ſchritt Und ſchirbt an:„Do ſchtreu Sand druff, Ge Manmpeitt, 8. gende: und großen ftliche und geographiſche Un⸗ nunterricht gefördert, die kör⸗ 1 Abſchluß' be⸗ t, nach den bisherigen die Realſchulen mit⸗ zleich einen nicht zu aher, daß der Verſuch dern auch, wo Grundlage gemeinſamen Unterk len Vor terer insbeſondere noch hrer Bedeutung zu be⸗ ndrang zur Univerſität eit bewährten Pflichttreue hrerſchaft“ erwartet, daß Schule durchgeführt werden uſätze zwiſchen den Ver⸗ en Richtung zu mildern gen 3u führen. Ab⸗ dt alſo ſo ziemlich Alles Deutſches Reich. Dez. 2 (In Meſeritz⸗Bomſt) iſt am —— feſtſeelln darf, der kon⸗ gewählt worden. Er ſiegte über en 8500 Stimmen. Bei der Stich⸗ Irten, wie ein Vergleich mit der Haupt⸗ „deutſche Antiſemiten für den ihrem Agitator Bruhn aus⸗ Bund der Landwirthe zu rächen. In theils für v. Gersdorff geſtimmt, kheils * Berlin, man mit t v. Gers wa 9600 — N gegeben nen Paro 7 anderen Orten 99 ſie der Wahl enthalten. Frankreich. ſich P. Paris, Krügers Abſchied. ent Krüger wurde geſtern auf ſeiner letzten Fahrt in eribe durch den unteren Theil der Rue Rue N und die Rue Dunkerque nach dem ſe ging, noch mit Beweiſe n der Sympathie überhäuft mit Blumen ſo beworfen, daß eine Roſe ihm das Geſicht ite und er einen Bluttropfen abwiſchen mußte. Auf dem Nord⸗ bahnh harrten ſeiner außer den Vertretern der Behörden, zahl⸗ reichen Senatoren, Abgeordneten, Gemeinderäthen, noch eine 5 Delegationen der verſchiedenſten Körperſchaften, auch der Studenten, welche im Augenblick, da der Zug ſich in Bewegung Fie die Marſeillaiſe mit der Strophe anſtimmten pous Und entrerons dans la carriere.“ Sogleich ſang die vor dem Bahn⸗ Der Hofe verſammelte nach Ealſenden zählende Menge mit. abe ihn bemühen ehrmals Umſchle aige auflegen gers, nämlich ſeine Enkelinnen, Frl. 72 ihren zwei Kindern, hatte Paris K verlaſſen, m ſich in Begleftung des Junker von 12 5 1g nach dem Haag zu begeben. In Lüttich ſollte v. Hamel, her ſſor an der Univerſttät Groningen if i, ſich bon dem denten 1 15 Ihn wird in Deutſchland der Chemie⸗ r Dubois, ein Holländer, erſetzen. Rede des Abg. Baſſe mann. (Schluß.) zum Schluß noch ein paar Worte über die ſtaats⸗ die hier aufgeworfen ſind, insbeſondere über die Stags Wir erachten die Nichtein⸗ braufeng für einen ſchweren pol itiſchen Fehler die in dieſer Nichteinberufung liegt, im Es wäre der Sommer der richtige Moment geweſen, um das Deutſche Parlament zu berufen, der Reichstag hätle damals mit überwältigen Majorität ein Votum für die C inapol litik den Regi gel Das 0 nun 5 geſchehen; der wi chtige Zeitpunkt if b die des Reichstags im S„das iſt bis heute nicht klar zu n Furcht vor 15 9 75 gſt überſtanden, und ſ ns nicht geſchenkt word en. t vor der Kritik des Herrn in viel größeres Material dan, 8 es im Sommer Neichstags war 5 der wörhig en Geldmittel, eil ſprache im Parlament übe ), weil wir die Erwägungen 1 50 Mandehen der Meiten ung zu 11 und 71 höchſten Grade tadelst verth, 1 gur kr itiſchen der Fall war. 15 nothwen! i0 7 + ſie iſt r — 5 ach Wir wüfen als kenſttküneneil 0 gegen jeſes Verhalten der eine e itik über See, in die wir en aben n ſchen Opfern, Deut⸗ ausgef 12 Politik. Wir ſind Leßten, ſtels ermnern werden, daß Fürſt Hohe Berſon einge⸗ ſetzt hat. tärgerichts⸗ ordnung, rbots ür Vereine und und d da nzilianten Natur verſtanden isſioff aus dem räumen. D f ennen wir voll an; aber dieſe letzte That des Fürſten politiſches Meiſterſtück. Wir bedauern, daß er zmmer ſeinen bollen Einfluß eingeſetzt hat, um die ags rb zufüßreg, Na ach den Reichskanzlers Graffen 1 die Wahrung der angelegen ſein laſſen will. Wenn man die für verletzung zweifellos vor. Art. 69 der Uefafſu ng bef Ausgaben auf den Haushaltsedat gebracht werden daß entweder im Hauptetat oder in Nachtragsetats die Ausg ma non curat praetor. Bei! Oder aufſch a ein Streit um Worte iſt gang vor ein Be der erſten Seſſion 1884⸗1 8 Bauten aus Anlaß der Heeresverſtärkung an den Grenzen. Auch damals war J ität Seitens der Regierung nicht nachgeſucht. Die büln de bon de* enernl⸗ Anzeiger; darauf unte ſich Kriege wiederholen. u. iche Frage anlangt, ſo liegt eine Berfaff llich zu handeln. Das hat ge Weubevaffe der Ar 0 llſtändig ig ner L in der B mſo nothwend 100 nerkan manche Staatsrech den Gedanken kommen, daß in dem neueſten Staatsrecht von Georg g als ſynonym be⸗ Indemnittl gt, könnte 3. B. eine ſolche nachträg ite den Morte, Meyer wird 35 ichn n et 77 m auf den a uf 6 deulſch⸗ 1 nd dann den Vor⸗ mir hier nun it Nr. 149 handelte es ſich um militäriſche die e inze der pre ktalieniſchen au amals beſchloſſen: von den in§ 1 angegebenen Su dken im Etatsjahr 1884⸗ dieſe Verwendungen hiermit Budgetkomn Immen zu den bereits o Indemnibl 8⁰ 0 ah de die Verk handlungen im Plenum Herr Staatsſekretär Burcha ce keinerlei Anſtoß nehmen an der Annahme des zudgetkommiſſion gefaßten Beſchluſſes. Es iiſt damals feſt⸗ geſtellt worden, daß Indemnität Enklaſtung von der Verantwortung iſt, welche die Regierung trifft, weil ſie nicht nach den Beſtimmungen des Geſetz rfahren iſt. Dieſe Entſcheidung iſt erfolgt zu der Zeit, als Fürſt Bismarck noch war. Dieſe Frage iſt mittlerweile aus den Berathungen ausgeſchaltet, nachdem, wie Herr Singer durch einen Zwiſchenruf feſtgeſtellt hat Herr Reichekanzler Graf v. Bülow das erlöſende Wort geſprocher hat. nachgeleſen. Bei der zweiten erklärt, daß die ver⸗ ſtehe ich an, anzuerken war, den ae die hinausgeſandt wurden, ein feſtes Geft ige zu geben. Alte Truppentheile konnte verwe werden, es mi ßten ue deſſen neue Formationen a willigen gebildet werden, und ſo war es nothwendig, neue Batai llone Regimenter, Brigaden aufzuſtellen. Eine andere Frage iſt freilich, 0b nicht Lie Regie rung auch hier hätte Indemnität nachſuchen ſollen für die Verletzung des Militärgeſetzes und dieſe Frage wird in der Budget⸗ kommiſſion gründlicher Erwägung behürfen. Im Uebrigen der Herr Kriegsminiſter ja geſtern genügende Erklärungen abgegeben „ ſo ſtehe hat Ginmal hat er erklärt, daß die Fahnenverleihung etwas f ſtändlich ſt. 8 8 Das cht der Errei ichung des Zw nen fallen muß. Es wir u exwägen ſein, ob mit kio Frage z 0 Garanff en, das Recht des ſſion insbeſondere die t nelhwerdig iſt, die finanziellen tags füür die Zukunft zu verſtärken, ob es nicht nothwendig Beſtimmungen darüber zu treffen, daß, ſobald außeretatsmäßige A lusgaben in einem gewiſſen Betrage in Frage kommen, die Einbe rufung des Reichstags geſetzlich vorzuſchreiben iſt innerhalb einer beſtimmten F ie behufs nachträglicher Genehmigung, und ob nicht übe erhaupt Vorſchriften getroffen werden ſollen, in welcher Form die Indemnit ät zu ertheilen iſt. Meine 19 ich habe verſucht, darzulegen, wie ſtehen, die heute der Berathung des Reich die Eywerbung der Kolonien für Deutſchland haben die Erwerbung dieſes oſtaſiatiſchen Stützpunktes als richtig an⸗ erkannt, wir ſind erfreut darüber, daß die Regierung zielbewußt und mit dieſem ſtarken Machtaufgebot die Wahrung der deutſchen Intereſſen in die Hand genommen hat, und ſwir auch überzeugt, daß eine energiſche Durchführung und Weiterführung der begonnenen Aktion wir zu der Fra ge ags unterliegt. Wir haben alle Zeit gebilligt, wir l evfolgen wird. Auf der anderen Seite müſſen wir aber verlangen, daß eine ſolche Politik nur i enger Fühlung mit der Nation erfolgt(ſehr 10 unter recht, 1it J ziehu ung des Deukſchen Reichskags, ˖ Nalion, und unter Mitheran 1955'ehu der Veranh Herr Be 0 rote ſien im Namen er Kultur geger nem andedn Standpunkt: Wahr 515 Sden damit 9 auch 2 dS 10 die 0 all bei den Nat hafter Beif Sladt und Cand. Aus Maunheim, 3. Dezember 1900. Anläßlich des heutigen Geburtstags der Frau Groft⸗ herzogin haben die hieſigen Kaſernen geflaggt. Ans der Haudelskammer für den Kreis Mannbeim. Getreidezölle. Die Handelskammer hat in ihrer letzten Plenarſitzung beſchloſſen, ſich gegen die Erhöhung der beſtehenden Zölle auf Ge⸗ treide und andere wichtige Volksnahrungsmittel zu erklären Für dieſen Beſchluß war vornehmlich maßgebend die Ueberzeugung, daß durch eine Erhöhung der Getreidezölle, wie ſie von agrariſcher Seite gefordert wird, die Fortführung der erfolgreichen Handelsvertrags⸗ politik der 90er Jahre ernſtlich gefährdet werden würde und daß im Intereſſe der deutſchen Induſtrie und des Handels dieſer Gefahr ſowie der mit der Erhöhung der Zölle auf Getreide und andere wichtige Volksnahrungsmittel verbundenen Vertheuerung des Lebensunterhaltes und Herabſetzung der Lebenshaltung der breiten Maſſen des deutſchen Volkes eytgegengetreten werden müſſe. * Thüringer Chriſtbaumſchmuck. In Lauſcha(Thür.), dem bekannten Orte der Glaswaarenfabrikation iſt es die renommirte Firma Müller& Zſchach, die, wie alljäbrlich auch in dieſem Jahre zu Wei hnachten mit ihrem prachtvolle Ylas⸗Ehriſtba um⸗ ſchmuck das kaufende Publikum auf ihrer S Das Beſtreben genannter Firma geht dahin: zu billiger iſen mit einem guten Fäbrikat ihre alten und auch neuen 808 d freuen. Wir ſtehen daher nicht au, unſere werthen Leſer ur auf dieſe Firma indp feller deliſcher Politit ſrnalkbeceken tretung. En beponders aufmerlſam zu machen, 1 8 verweiſen auf das im Interatentheil erſcheinende Inſerat. * Der Maunheimer Zitherklub veranſtaltete am Samſtag führu 5 55 in Frage ſtel hen, führung wir leider Vortrag ka die ag die Geſammk⸗ er Madeln⸗ 4 beres Spiel kundete ſich merwies ſich in ruments. Er in kompo⸗ chen Mutter“, war ferner dit legie⸗Streichzither erntete ſtürmiſchen deſſen weiterer Durch⸗ noch ein Klarinetten⸗ Dirigenten des Zither⸗ 9 ſtücke der Kapelle Herr Ge rMei Numm ner Programm, konnten, und Wütarre Die ifall von Müh auer Außerdem enth 5 nicht b ſolo des Herrn Linke, des klubs, ſowie ein Kylophonſol des Apollotheaters. Ein flo ſich an die Unter⸗ haltung. * Thierſchutz im Alle Freunde der Thierwell bitte n wir, Folgend es zu wollen: Den N pende man, iſt, täglich Sonnenblumenkern u. Knochen, e Fleiſchſtü u. ten oder mit Schnee 15 afer, Hanfſamen, nicht ganz 1 rne, Stückchen Talg wie wo immer thunlich, ſorge man auch für über⸗ Uebung der Barm⸗ bei zum Trinken. Solche dern. Pferde laſſe man unb edeckt und lange ſtehe dem Fro 1 Pferde ins wird d Maul gelegt, wie es leide ſo wer dem armen Thiere ſchwere Verletzungen und Zunge und entſetzlichg leicht vermieden, wenn duu Schmerzen verurſacht. Solches wird Eiſentheile vor dem Gebrauch in warmes getaucht oder mit einem warmen Lappen gerieben werden. Dieſes iſt auch nöthig, wenn die Pferde im Freien Futter bekommen und ihnen dann das Gebiß herausgenommen wird. Der an der Ketts liegende Hofhund iſt durch ein gut gedecktes Häuschen vor Kälte und Schnee thunlichſt zu ſchützen. Seine Lagerſtätte werde öfters 15 friſchem Strol belegt und warm und rei inlich gehalten. Auch laſſe man ihn des Tags einige Stunden los, damit er ſich frel bewegen kann. An Futter bedarf das Thier jetzt mehr als im Sommer. Sein Trinkgefäß werde täglich gereinigt und mehr⸗ mals friſch gefüll. Zughunden binde man eine warme Decke auf und lege ihnen, wenn ſie ruhen, ebenfalls eine Decke unter, welchs nach dem Gebrauche vom Schnee befreit und getrocknet werden muß. Reichliche warme Nahrung iſt hier wie beim Hofhung nöthig. Ein netter Geſchäftsmaun ſcheint der Reiſende Sigmund Cahn von hier zu ſein. Fräulein Paula Langer, welche hier ein Ci durch Vermittlung einer dritten Perſon in ſtellte ſich als Cigarrenfabrikant vor, da Fräulein Langer die Abſicht hatte, nur bei einem Fabrikanten zu beſtellen. Sie glaubte, einen Fadrikanten vor ſich zu haben, umſomehr da Cahn ſie zum Beſuchs ſeiner Fabrik in Schwetziugen einlud. Fräulein Langer deckte deshalb ihren ganzen, ef an Cigarren in Höhe von 1600 Mk. bei dem „Fabrikanten“. Letzterer berechnete die Waaxren der Langer zu ſolch hohem 1 8 e und machte ſich die Unkenntniß der Letzteren derart zu Nutzen, daß es ihr unmöglich war, noch viel weniger ihre Kundſchaft zu vermehren, da die Qualität der Cigarren zu dem Preiſe in gar keinem Verhältniß ſtand. Die Folge blieb nicht gus; 25jährige Cigarren⸗ Er trat mit einem ngeſchäft eröffnete, tsverbindun g und i d ei de JDie eweiſe des Bekru 8 voll uf eine eld ſtrafe von 200 Mk. Eine 5köpfige Diebsgeſellſchaft, die ſich darauf verlegte, die Häuſer aufzuſuchen, und Alles mitzunehmen, was ihnen unter die Finger kam, hatte ſich vor dem hieſtgen Sch öffengericht zu ver⸗ antworten. Die erbeuteten Gegende waren nicht ſehr werthvoll und beſchränkten ſich abf& Eigarrenſpitzen, Taſchentücher, Normalhemden, Cigarren und Cigarretten und eine Kohlenſchaufel. Laden⸗ und Wirthſchaftskaſſen waren durch die Angeklagten ſehr gefährdet, Auch Portemonngies ſind bei den Angeklagten ſehr beliebt geweſen. Sie erbeuteteten Beträge von 1 bis 21 Mk. und zwar ſtahlen ſte die Portemonnaies hauptfächlich von ſchlafenden Perſonen. Die Er. trägniſſe der Geſellſchaft wurden 92h eilt. Der Leiter der„Bande“ und Lehrherr war der 24 jährige Taglöhner Friedrich Wilhelm Perino von hier der wegen Diebſtahls 2 Monate Gefängniß erhielt. Die Gehilfen, der 15jährige Taglöhner Karl Ziegler von hier und Taglöhner Konrad Faßott aus Neuhofen bekamen wegen Diebſtahls je 4 Wochen Gefängniß, der 15 jährige Taglöhner Joſef Perino von hier 3 Mene Gefängni ß und der 21 jährige Julius Kerber von hier wegen Hehlerei 3 Monate Gefängniß. Eine rohe That beging der Kutſcher Otto Haaf hier an einem Pferde der Bräuerei Durlacher Hof, in welcher er bedienſtet war, indem er während des Beſchiag n8 des Pferdes aus Zorn, weil es nicht ruhig ſtehen blieb, dem Thier mit dem Taſchenmeſſer 3 Stiche in die Bruſt verſetzte, von denen einer ſehr erheblich war, zum Glück aber keine Folgen hinterließ. Das Schöffengericht ver⸗ urtheilte ihn zu 6 Wochen Gefängniß. Die Prämiirung treuer langjähriger Dienſtboten, die alljährlich im Dezember, dem Geburtstag der Frau Großherzogin, durch den Verein für Verbeſf rung des Dienſtbotenwe ſens erfolgt, fand heute Nachmittag 3 Uhr im Harmonieſaale in feierlicher Weiſe ſtatt. Herr Stadtpfarrer Ahles erſtattete den Jahresbericht, während die Vertheilung der Preiſe durch Herrn Stadtpfarrer Bauer vor⸗ genommen wurde. Im Ganzen wurden 58 5Dienſiboten ausgezeichvet, Dienſtboten erhielten das von der Frau Großherzogin, der hohen Protektorin des Vereins für Verbeſſerung des Dienſtbotenweſens, für eine Dienſtzeit von 25 Jahren und darüber, bei ein und derf ſelben Herrſchaft verbracht, geſtiftete ſilberne Ehrenkreuz. Näherer Bericht folgt. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. ſtändig bracht und erkan e Cahn den Haupidenliß Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauubein, Die Köuigin von Saba.(Erſte Wiederholung.) Wen wir uns heute nach der erſten Wiederholung dieſes Werks der Auf⸗ führung zuwenden, ſo ſei es gleich von vornherein betont, ſelbe eine durchaus wohlgelungene war. Herr Hofkapellmeiſte Kähler hatte mit der alle ſeine Einſtudierungen ausbeichnende Gründlichkeit die Oper vorbereitet und ſo machte denn 35 13 geſangliche, wie der orcheſtrale Theil einen ſehr günftigen We namentlich ſei es hervorgehoben, daß in letzterem der Farbenrel thum der Goldmarkſchen Inſtrumentation zu ſchöner Wirkung 55 langte. Eine beſondere Eigenthümlichkeit 55 die Aufführung 5 „Königin von aba bei uns dadurch auf, daß im letzten Akt 15 Titelheldin nicht mehr und die Szene zwiſchen ihr rb Aſſad in Wege fall gerteth. Welche Gründe die Opernleitung hier bewegten, iſt uns unbe 9 7 geblieben. In ſzeniſcher Hinſicht ha Her Hofoper ſeur Fiedler eine be deutende That vollbrach 1 Es bietet dieſe der Regie ſo manche Schwierigkeiten und 591 ja auch— wie es hier der Fall war— ein glanzvolles Aufge von prächtigen Dekoratlonen und ſchönen Koſtuͤmen dem ſzenn 15 Leiter in vielen Beziehungen Unterſtützung gewähren, ſo darf mas doch nicht ve ſen, daß das Werk auch andrerſeits Anforderungen ſtellt, denen ſzeniſchen Hilfsmittel nur ſchwer gerecht 10 5 werden vermock itlich im vierten 0 ſſe 1 ſchrifter ‚ die Luft nimmt nach! 7 üiſtere, köthlich rbung an“ grenzten an das! nau raſane bare Desgleichen iſt eine direkt undankbare Auf 55 fegg Sandwolken dem Publiki im glaubhaft vor Augen zu stags als Grund angibt, wie dies von Herrn Abend zur Fkeier ſeines 19. Stiftungsfeſtes im alten Saale des half ſich hierin geſtern durch Waſſerdämpfe, viellei c01 die einzige⸗ daß die⸗ang 3 * * + 2 .e r nen. F 5 Wcuntcheim, 3. Dezember. Möglichkeit, ſolche Sandwolken zu veranſchanlichen, aber ef; iſt das eben ein Nothbehelf. Die Fata Morgana, in welcher die altziehende Königin mit ihrem Gefolge erſcheinen ſoll, lies man hinneg, mit Recht, denn ohne die Szene mit Aſſad würde dies unveseſtändlich wirken und weiterhin wird es auch nicht möglich ſein, dieſes Natur⸗ phänomen ohne ganz große und koſtſpielige maſchinelle Einricht⸗ ungen auf die Bühne zu bringen. Die wenigen Menſchen, welche jemals eine Fata Morgana geſehen haben— ſie nimmt ſich aus wie ein rieſiges Deckengemälde im Sagle der Natur— werden überhaupt an der Möglichkeit einer ſze ich Interpretation zweiſeln. Man muß ſich dieſe unendlichen Schwierigtenten, die der vierte Akt bietet, voll und ganz vergegenwärtigen, um hier dem ausübenden Regiſſeur völlig gerecht zu werden. Herr Fiedler hat eine ſehr ſchwierige Aufgabe glücklich gelöſt, im ganzen Werke hat er es verſtanden, durch Belebung der Maſſen, durch wirkſames Zuſammenſpiel, geſchmackvolle Arrangements und vor allen Dirgen durch ein ziel⸗ bewußtes Daraufhinwirken, daß alle Mitwirkenden innerlich an dem dramatiſchen Vorgange theilnehmen, die Darſtellung zu eimer lebens⸗ waßhren zu machen. Unter den Soliſten verdiente in erſter Linie Frau Rocke⸗Heindt im der Titelrolle volle Anerkennung. Die Dame bot in ſchauſpieleriſcher und mimiſcher Beziehung vollendetes und führte auch ihre Rolle geſanglich ſehr ſchön durch. Die übrigen Figuren ſind eigentlich keine dankbaren Aufgaben für die Sänger, indem ſie farblos gezeichnet ſind. Gleichwohl wußten die Herren Mohwinkel, Krug und Fenten, ſowie die Damien Dima und v. d. Vyver ihre Parthieen künſtleriſch zur Geltung zu bringen. Arthur Schnitzlers„Schleier der Beatrice“, den Schlenther für das Burgtheater abgelehnt hatte, wurde am Samſtag im Breslauer Lobe⸗Theater zum erſten Male aufgeführt. Das Haus war überfüllt. Nach dem erſten Akt wurde, dem Lok.⸗Anz. zufolge, Widerſpruch laut, der vierte hatte ſtarke Wirkung, der letzte war ſchwächer. Schnitzler erſchien wiederholt vor der Rampe. Geridjtszeitung. Neckarau, 2. Dezbr. Es wird uns geſchrieben: In Ihr ein Strafkammer⸗Bericht vom 29. v. M. iſt ein Fehler inſofern untere⸗ laufen, als Sie berichten, Philipp Weidner habe auch auf Hofmaun geſchlagen. Da ich an der Schlägerei nicht betheiligt war und auch von den 17 Zeugen, die vor Gericht waren, keiner ſagte, daß ich drauf geſchlagen habe, ſo kann ich dies auch nicht auf mir ruhen laſſen und muß Sie höfl. bitten, nachträglich zu berichten, daß dies ein Irrthum iſt. Ph Weidner. De eearg. 22 Bauplatzverſteigerungen. Heute Nachmittag fanden zwei Bauplatzverſteigerungen ſtatt mit folgendem Ergebniß: 1. Beothoven⸗ ſtraße Nr. 6, im Maße von 469,10 Om. Baugelände und 61/54 Qm. Vorgartengelände Wilhelm Fucke⸗Michels zu 66.10 Mark. 2, Beethovenſtr. Nr. 8, im Maße von 64,904 QAm, Baugeldende und 61,54 Am. Vorgartengelände Spenglermeiſter Michael Cronauer zu 66 40 Mk. 3 Beethovenſtr. Nr 10, im Maaße von 468,78 Oam. Baugelände und 61,54 QAm. Vorgartengelände Rud. Stein, Privatm. zu 65.40 Mk. Der Anſchlagspreis des Baugeländes betrug 45 Mark pro Qm,, während das Vorgartengelände zum feſten Preiſe von 10 Mark pro Qnz., berechnet wird. Ferner kam der Villenbauplatz Lachnerſtraße Nr. 18, im Maße von 375,00 Qm., Lachnerſtraße Nr. 15, im Maße von 441,29 Qm., zufammen 816,29 Qm. an Architekt Bernhard Tilleſſen und Gebrüder Hoff mann zum Anſchbagspreis von 35 Mark pro Quadratmeter zur Verſteigerung. —— * 1 7—— te, Aus dem Großherzogthuut. 50* Karlsruhe, 2. Dez. Am Dienstag, den 4. Dezember l.., 115 Mittags 12 Uhr, tritt im großen Rathhausfclale dahier der 92 Badiſche Handelstag zuſammen. Auf der Tages ordnung ſtehen: lb Handelsverträge, Maximal⸗ und Minimaltarif, Zolltarif. 0* Karlsruhe, 2. Dez. Frl. Wittum, die Tochter des z0 aklib. Abgeordneten aus Pforzheim, hielt heute Abend im großen ſer Rathhausſaal einen, namentlich von der Damemwelt ſtark beſuch⸗ m ten Vortrag üuer ihre Erlebniſſe als Krankenſchweſter 10 im Burenkrieg. In lebendiger Farbe und formvollendeter Darſtellung ſchilderte die Rednerin die Thätigkeit der deutſchen Ambulanz vom Rothen Kreuz in dem zu einem Hoſpital um⸗ te, gewandelten Schukhaus zu Jacobsdaal, das nach den ſchweren ter Kämpfen am Modder⸗River und bei Magersfontain mit Schwer⸗ 1 berwundeten und ſpäter mit Typhuskranken aus Cronje's Lager n, überfüllt war. Die deutſchen Aerzte zogen balld durch ihre groß⸗ artigen Operationen die Aufmerkſamkeit der Buren auf ſich; et. N beſonders wurde der Tübinger Profeſſor Kütner vergzöttert, 1 den die Buren nur den„Ambulanzkerle“ nanmten u. in Schaaren . aufſuchten. In die ernſten Schilderungen über die Thätigkeit im e* Lazareth wußte die Rednerin heitere Anekdoten über die Lebens⸗ lim gewohnheiten der Buren, über ihre Frauen und Töchter und über 0 die Beſchaffenheit des Landes einzuflechten. Eines Tages ging 15 Frl. Wittum in Begleitung einer andern Schweſter und zweier 10 Aerzte ins Lager Cronje's am Modder⸗River, wo ihnen die r Generalin, eine ſchlichte Bäuerin, eine— Priſe Tabak anbot, die ſie, um ihre Excellenz nicht zu kränken, nicht verſchmähen durften. 10 Diort lernten ſie auch den ſchneidigen Generual Dewet und den n,(etzt gefangenen) Artillerie⸗Mojor Albrecht kennen. Nach ſer der fürchterlichen Schlacht bei Paardeberg, wo die Engländer ar, über 4000 Todte und Verwundete, die Buren kaum 200 ver⸗ * loren, erhielt auch das Lazareth in Jacobsdaal die Feuertaufe. oie Die Inſaſſen litten ſchrecklich. In wenigen Tagen paffirten über in, 50 000 Engländer das kleine Städtchen, darunter auch Lord gt, Roberts, der für alle Angehörigen der deutſchen Ambulanz 15 Worte der Anerkennung hatte. Nach der Einnahme Bloem⸗ 5 fonteins durch die Engländer wurde die Ambulanz nach Prätoria et, dberlegt, wo ſich ihr bald ein neues, reiches Feld zur ſegensreichen en Thätigkeit eröffnete. Als auch die Hauptſtadt Transvaals den ür Engländern ohne Schwertſtreich in die Hände gefallen war, löſte ſich die Ambulanz, weil im Guerillakrieg nicht mehr nöthig, auf. Am 23 Juni v. Is. reiſte Frl. Wittum per Bohn nach Kapſtadt, wo ſich die Mitglieder der Ambulanz durch Liſt eine kurze Unter⸗ 1. 1 tedung mit den deutſchen Gefangenen im Burenlager zu ver⸗ W ſchaffen wußten, und erreichte Anfangs Auguſt die deutſche 1 beimath wieder. Der Vortrag fand lebhaften Beifall. — er 8 Aleneſte Aachrichten und Celegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Frankfurt a.., 3. Dez. Bei der nochmaligen eAbſuchung der Unfallſtelle bei der Blockſtation 11 1 dei Offenbach ſind noch deurſche Goldmünzen, ruſſiſche ei Goldmünzen und Silbermünzen, die Ueberreſte von Uhren, ein te halbverbrannter ruſſiſcher Orden u. ſ. w. gefunden und an die Eiſenbahnbehörde abgeliefert worden. 9t*München, 8. Dez. München hat jetzt nach dem Ueber⸗ n ſchlag der Volkszählung rund 570 000 Einwohner. n* Wollſtein, 3. Dezember. Amtliches Wahl⸗ 5 teſultat. Bei der um 29. Nov. im Wahlkreiſe Meſeritz⸗ Bom ſt ſtattgehabten Reichstagsſtichwahl erhielten v. Ger s⸗ e dorff(konf.) 9555, Chrzanowstt(Pole) 8719 Stimmen. „Erſterer iſt ſomit gewählt. Saint Etienne, 2. Dez. Eine Verſammlung von bverſchiedenen Gewerken angehörigen Arbeitern beſchloß den Generalſtreik um die Ausſtändigen der Pferdebahngeſell⸗ ſchaften zu unterſtützen. ———25 Weneral Anzeiger. J. Seite. idadic, 3. Dez. 11 Uhr Vormittags. Der Kaſer berbrachte den geſtrigen Tag und die vergangene Nacht ſehr gut. Appetit unnd Kräfte nehmen zu. Kapſtadt, 2. Dez. Lord Roberts reiſt am 1I. Dezeuber nach Europa ab. 4**** Krüger in Köln. eirn Auch heute Vormittag fand ſich vor Momhotel ein zahlreiches Publikum ein. Nach den neueſten Dispwſttionen reiſt Krüger Donnerstag Vormittag von hier nache dem Haag ab. Heute Mittag 12 und Nachmittags 8 Uhr empfängt Krüger mehrere Privatperſonen. „Köln, 3. Dez. Frankf. Ztig. Krügers Abreiſe iſt nunmehr definitiv auf Mittwoch Morgen feſtgeſetzt. Er beggibt ſich von hier aus nach dem Haag. Alsdann wird er ſich, wir, er ſich zu ſeiner Umgebung äußerte, nach Petersburg beegeben. Die Botſchaft Kaiſer Wilhelms hat Hrüger ſt a 1 f verſtimmft und die Umgebung des greiſen Hräſidenten ſtark beſtürzt gemacht. Die Bevölkerung zeigt tiefe Miedergeſchlagenheit. Kriiger meint, wenn die großen Staaten ihn im Stiche ließen, könnten auch die kleinen nichts machen. Von Petersburg gedenkt Krüger ſich nach Wien und Rom zu begeben. Die Depeſche des Kaiſers erregte in der Stadt ſchmerz⸗ hafte Enttäuſchung und großes Befremden. Auch die offizielle Mittheilung des deutſchen Geſandten in Luxemburg, der geſtern im Auftrage des Kaiſers Krüger beſuchte, wird nur als eine Höflichkeitsform der Abſage betrachtet. Es iſt ſchwer zu be⸗ ſchreiben, welche Erregung hier über dieſes Vorkommniß die ganze Bevölkerung durchzittert. Schon das Fehlen jeglicher Behörde beim Empfange Krügers wurde ſehr abfällig beſprochen. * Berlin, 3. Dez.(Frankf. Ztg.) Wie wir von hollän⸗ diſcher Stelle zuverläſſäg erfahren, hat der Kaiſer dem Präſtdenten Krüger durch den Geſandten von Tſchirski nicht nur mittheilen laſſen, daß er zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage ſei ihn jetzt zu empfangen, ſondern er hat auch ausdrücklich ſagen 0 * 2 Deg. laſſen, er wünſche, daß Krüger jetzt von ſeiner Reiſe nach Berlien Abſtand nehme. **** Zur Lage in China. 2 *London, 3. Daz. Der Standard meldet aus Shanghai vom 2. Dez.: Tſchantſchitung, der Vicekönig von Wutſchang, erhielt eine Depeſche aus Singanfu, worin die Einſtellung der Entſendung weiterer Lebensmittel nach Schenſi angeordnet wird. Es geht das Gerücht, der Kaiſer kehre unverweilt nach Peſting zurück. Ferner wird gemeldet, die Kaiſerin⸗Witt wet werde ihm folgen, wenn der Empfang ein derartiger ſei, daß er ſie beruhigen werde. Das Gerücht ſcheint ſeinen Urſprung in der Aufforderung zu haben, welche der Kaiſer neuerdings an alle Vicekönige gelangen ließ, worin er denſelben erſuchte, der Kaiſerin⸗Wittwe vorzuſtellen, daß es das Rathſamſte ſei, nach Peking zurückzukehren. * London, 3. Detz. Dem Standard wird aus Tientſin gemeldet: Das Wetter wird immer kälter. Die deutſchen Truppen leiden ſehr, ihre Sterblichkeit iſt groß.(Muß aus deutſcher Quelle beſtätigt werden. D..) Shanghai, 1. Dez. Reuter⸗Meldung. Die Ver⸗ theidigungswerke am YVangtſe werden, wie aus guter Quelle verlautet, mit erneuter Lebhaftigkeit verſtärkt. Aus dem hieſigen Arſenal fümd zwanzig 200pfündige Schießbaumwoll⸗ Minen nach den Kiangiin⸗Forts verſchifft worden. Dentſcher Reichstag. (12. Sitzung vom 3. Dezember.) Das Haus iſt ſtark beſetzt. Am Bundesrathstiſche: Staatsſekretär Graf Poſadowelty und ie preußiſchen Miniſter Brefeld und Thielen. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung 2 Uhr 20 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Heim und Müller⸗ Fulda, betreffend die Beſeitigung der Rohlenkheuerung. Heim(bayr. Bergernbd.) begründet die Interpellation, nachdem Staatsſekretär Graf Pöſadowsky erklärt hat, der Reichskanzler wäre bereit, die Interpellatiun durch die Miniſter für Handel und Gewerbe und öffenkliche Arbeiten zu beantworten. Redner weiſt auf die früheren Bemühungen des Rrichts⸗ und Landtags und die Aeußerung des da⸗ maligen Miniſters Thielſen hin, daß er von dem Aufhören der Streiks eine Beſſerung erhoffe. Die Streiks ſind beendet, ohne daß die Lage ſich gebeſſert hat. Di Gründe müſſen alſo anderswo liegen. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche⸗Kohlenſyndikat beging ſchwere Fehler. Redner wendet ſich gegen den Zwiſchenhandel und betont ſodann, daß bis zum Jahre 1893, dem Jaihre, wo ſich das Kohlenſyndffat bildete, der Kohlenpreis ſchwankte, ſeitdem aber ſtändig ſteige, da jede Konkurrenz fehle. Wenn ſchon Handel und Induſtrie und die Landwirthſchaft ſchwer darunter leiden, ſo müſſen die Verbraucher noch Schlimmeres aushalten, da ihre Poſſition ſchwächer iſt. Das Syndikat verkauft nach dem Auslamde billiger, als im Inlande, ſo iſt beiſpielsweiſe der Kochlenpreis in der Schweiz billiger als in Süd⸗ deutſchland und da erßährt wohl Bayern, welchen Werth die Zugehörig⸗ keit zum Reiche hat! In den erſten 9 Monaten des Jahres ſteigerte ſich die Kohlenausfuhr um 12½ Millionen Doppelzentner, trotz des Mangels im Inlande. Dabei ſtellt die Regierung faſt nur Erhebungen und Erwägungen an. Man könnte faſt glauben, Herr Brefeld ſei nicht Miniſter, ſondarn gehöre dem Aufſichsrathe einer Bergwerks⸗ geſellſchaft an. Im FZublikum herrſcht eine wahre Kohlenangſt, dabei lehnt das Syndikat frivoler Weiſe die von den Zechen zur Verfügung geſtellten Mehrlieferungen ab. Das 18. Armeekorps erhielt bei einer Submiſſion Überhaußck keine Antwort und mußte engliſche Kohlen be⸗ ziehen. Die Syndikyrksbläkter meinen, der Reichstag könne nichts khun; was würden ſie ſagen, wenn der Reichstag handelsvertragsmäßig feſtſetzte, daß Kohle ſebenſo wie Schießpulver und Salz vom Export ausgeſchloſſen werde, oder nur gegen einen Exporkzoll zur Ausfuhr geſtattet iſt? Miniſter Brefleld: Er könne die Einzekheiten nicht kontroliren, die der Vorredner vorgebracht hat. Auf die Syndikatskreisbildung, den Zwiſchenhandel und den Kleinhandel habe die Regierung keinen Einfluß. Die Urſachen der Kohlennoth ſind zu ſuchen im Ausfall der engliſchen, ſächſiſchet! und böhmiſchen Kohle und in dem geſteigerten Bedarf der Induſtiſſe. Die inländiſche Kohlenproduktion erhöhte ſich im letzten Jahre demenkſprechend um 10 Millionen Tonnen. Wenn der Zwiſchenhamdel chöhere Preiſe habe, als die Gruben und die Groß⸗ händler, ſo ſei das nicht verwunderlich. Der Zwiſchenhandel ſteigert ußer die Preiſe bis ſins wucheriſche, und dies beſonders in nächſter Nähe der Gruben, beiſpielsweiſe in Oberſchleſien, wo von den Gruben direkt ubgegebene Kohlen aufgekauft und fortgeſandt wurden, ſo daß der Zwiſchenhandel freie Hand hatte. Zeitungsklagen und Verſammlungen wirkten ferner, daß ſeder Einzelne ſich gegen die Kohlennoth durch Ver⸗ ſorgung auf längerz Zeit ſchützen wollte, wodurch der Konſum ſtänbig geſteigert wurde. Gruben und Großhändler haben, wie die Preis⸗ aufſtellung zeigt, ye Preiſe nicht über Gebühr erhöht. der Beförderungstarife. Während die Verkaufspreiſe varfabel, ſeten bie Hochkonjunkturen immer nur von kurzer Zeit. Er halte es deshalb für unrichtig, beſondere Maßnahmen zu ergreifen, alſo Ausnahmetarife zu ſchaffen, Tartfe aufzuheben oder zu erhöhen. Er ſei überzeugt, daß Die niſche Produktion in beſehbarer Zeit zu mäßig ſates⸗ den Preiſen ihren Bedarf werde decken klonnen. Coursvlatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe/; vom 8. Dezember. Weizen pfälz.—.—17.—] Hafer, württb. Alp 5 norddeutſcher—.—17.—„ amerik. weißer—.——14.28 „ ruſſ. Azima 17.50—18.50 Mais amer. Mixed—.——12.40 75 Theodoſia 18.25—18.75„ Donau 13.——13.25 „ Saxonska 5„ La Plata—.— 12.78 „ Girka 17.25—18.— Kohlreps, d. neuer———31.— „ Taganrog 17.50—18.— Wicken——.— „ kumäniſcher 17.25—18.25Kleeſamen deutſch. 1 120.—180.— „ am. Winter 17.75—18.— 7„II 100.—4110. „ Chicago II—.———.—„aamerik. 100.—110.— „ Manitoba—.„ neuerpPfälzer———. „ Walla Walla—.——17.75„Luzerne 87.——95.— „ Kanſas II 17.75—18.—„ Provenec. 105.—115.— „ Californier—..„ Eſparſette 29.——80.— „ La Plata—.——17.75 Leinöl mit Faß—70. Kernen—.—17.— Rübel„„—.—70.— Roggen, pfälz. 15.——15.10„ bei Waggon—.——68.— „ ruſſiſcher 15.——15.25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20 Tara—.——22.75 „ norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.21.90 „ amerik.—.—[Am Petrol, in Eiſt. Gerſte, hierländ.—.——16.—.100ko netto verzollt.18.20 „ Pfälzer 16.——18.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——21.78 „ ungariſche 18.——18.25 Rufſ. Petrol. Wagg.—.20.90 Futter—.——18.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau Hafer, bad ſternen p. 100ko netto—.——170 aſer, bad. Rohſprit, verſteuert—— 115.50 18.50—14.50 „ ruſſiſcher 14.25—15.— J 70er Sprit—.— 46.50 75—.———.—][9oer do. unverſt.—.——84.50 Weizenmehl 0 Nr. 00 0 1 2 8 4 27.25 25.75 23.75 22,.78 21785 1975 Roggenmehl Pr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen und Roggen ruhig. Gerſte ziemlich unverändert, Hafer inländiſcher etwas niedriger, fremder unverändert. Mals effektiy gute Frage, ſpätere Lieferung unverändert. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 3. Dezember, Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe, 4. Badiſche Obligat. 4, Rhein. Oyp.⸗B. unk. 1903 89.50 5 9705 15(abgeſt.) 94.05 öf B¹%jj„— M. 90.69 5%„ Oblig. Mark 68 70 b S%„„„ 100f 80.60 5 217„ 1886 98.5 63 3½,„„„ Communalf 91.— 0f %%,„ A8baet 94.45 b8 Städte⸗Anlehen. 84.25 ö3 3“ Farſeung 5 8. Karlsruher v. J. 1*2 975 475 Biiigaltne 152 70 15 995 Aeee 101. 8 8 2 70 1 2„ 15 34.50 5 udwigshafen M. 98.50 3½ Deutſche Reichsanleihe 94.85 bz 3½ Manunheimer Obl. 1888 97. B 94.50 öß 310 1888 98. 90% 5 5 87— bz 3 N„ 1898 91.25 1110 Preuß. Couſols 9. bz 31%„ 186898 91— . 94.85 bs Induſteie⸗Obll, ationen 30%— 3%„ b6 50 bz 1 Wran A ⸗G f. 0 100. 8 rauerei Kleinlein He Eiſenbahn⸗Aulehen. 4½ 0% ebr. Hemmer 100. B 4 Genzmühle 77 4 Pfälz. ubw. Max Nord) 100.60 4½ Speherer Ziegelwerke 101— „ 75 91.50 böz 4½ Bereln Chem. Fabriken 101.— 5 3 v„ counvertirt, 98 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 00.50 Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr94.— Babiſche 1 N Brauerei Sinner, Grünwinkel 237.— 7 roedl Heldelberg 148— Bewerbebant Speyer 50%f rtz, Speyer Mannhein gank 2 wetzingen Oberrhein. Bank 5 Pfälhiſche Waut Sonne Weltz Speyer 7 3. Storch, Sick„ nfälz Oyp.⸗Bant„ Werger, Worms 195 Sparz u. Edb. Laudau Worniſer Brauhaus v. Pfillz. Preßh. u. Sprit Nhein. Hyp.⸗Ban 5 Slidd. Bank Trausport Sübdeutſche Bank Gunge) Akt. und Berſicherung. Liſenbahnem. Gutjahr⸗Aktien 1 1 Pfälziſche Zudwigsbahn Mannß. Dampfſchleppſchiff 5 Maxbahn 5 Lagerhaus 8 %½ Norbbahn Bad. Rück⸗ u. Mitperſich.— Heilbronner Straßendahnen—.—„ Schlff e 0 Chemiſche Jnduſtrie. Continentale Berſicherung .⸗G. f. chem. Induſtrle 1136 25 8 Mannbeimer Verfiche rung— Badiſche Antiliu⸗ u. Soda 395.— G Obeerhein. Verſ.⸗Gefellfchaft 208. 7„ Muge. Württ, Trausportvetſich. 700.— Chem. Fabrik Goldenberg 184. 5 Induſtrie Chem. Fabrit Gernsheim 29. bz 0 Berein chem. Fapriken 176.— Act.⸗Geſellſch. 15 Sellinduſtrie 148.— Verein B. Oelſabriten 10. G Dingleriſche Maſchinenfabrit 100.8 MWeſteregeln Alkal. Stamm 224.— Emaillirfabrik kirweiler—.— „ Vorzug 104.— Emafllirwerke Maikammer 128.— 5 Ettlinger Spinnerei 10. 5 Brauereien. Hüttenheimer Spennerei 91.— Babd. Brauerei 144.— Karlsr. Nähmf. Hald u. Reu 189. 3 Binger Aktienbierbrauerei 95.— B Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88.— Durlacher Hof vorm. Hagen 190. G Oggersheimer Spinneret 5 Eichbaum⸗Brauerei 173 B Pfälz. Nähm. u. Fahrräberf 80.— Elefantenbräu dtühl, Worms 106. 5 Portl.⸗bementwt. Heidelberg 163.— Brauerei Ganter, Freiburg 107. Vereinſg. Freiburger Zlegelw. 115. Kleintein, Heidelberg 147.50 G Verein Speyerer Zlegelwerke 101.— Homburger Meſſerſchmitt 53.— Zellſtofffabrit Sne 226. Ludwigshafener Brauerel— Juckerfabrit Waghäuſel 70.⁰ Mannb. Aktienbrauerei 164. uckerraffinerie Mannbeim 146.— Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Dez. An der heutigen Börſe vollzogen ſich Umſätze in Aktien der Chemiſchen Fabrik Gerusheim zu 29% und Mannheimer Lagerhaus⸗Aktten zu 102%, Letztere blieben zu dieſem Courſe noch geſucht. Ferner geſucht waren: Mannheimer Bank⸗Aktien zu 122%( 40%), Akt.⸗Geſ. ür chem. Induſtrie zu 118.25%, Gutjahr⸗Aktien zu 125%. Fraukfurt a.., 3. Dezbr.(Effektenbörſe). Aufangscourſe. Kreditaktien 211.30, Staatsbahn 148.30, Lombarden 28.60, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 96.90, Gotthardbahn 146.80, Diseonko⸗ Commandit 180.30, Laura 207.10, Gelſenkirchen 193.30, Darmſtädter 134.—, Handelsgeſellſchaft 152.75. Tendenz; ruhig.„ Berlin, 3. Dez.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 211.50, Staatsbahn 143.30, Lombarden 26.40, Diskonto⸗Commandit 180.25, Laurahütte 205.70, Harpener 182.—, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſchwach Schlußeburſe. Ruſſen⸗Noten ept. 216.40, 3½% Reichsanleihe 95.—, 3% Reichsanleihe 87.80. 4% Heſſen 103.—, 3% Heſſen 88.50% Italiener 95 20, 1860er Looſe 136.—, Lübeck⸗Büchener 140.—, Marien-⸗ burger 78.70, Oſtpreuß. Südbahn 88 70, Staatsbahn 143.50, Lom⸗ barden 2630, Canada Paeifte⸗Bahn 88.60, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien 154 70, Kreditaktien 213.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 152.—, Darmſtädter Bank 134—, Deutſche Bankaktien 199.— Disconto⸗Commandit 180 20, Dresdner Bank 148.60, Leipziger Ban 164.20, Berg.⸗Märk. Bank 148.20, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 188.—, Conſolidation 35820, Dortmunder 91.20. Gelſenkirchener 198.40, Harbeuer 181.40, Hibernia 205 50, Laurahütte 205.70 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw 221.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 150.—. Deutſche Steinzeugwerke 275.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff—.—, Wollkämmerei Aktien—.—, 4 Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.50, 3% Sachſen 83.80, Stettiner Vulkan 219.50, Mannheim Rheinau 107.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 98.—, Privatdiscont: 4½%. London, 3. Dezbr. 3 Reichsanleihe 86, Chineſen 92—,%¾ Conſols 981, 5 Italiener 94¾, Griechen 43½, 8 Portugteſen 24½, Spanier 69¾, D Türken 22¾, 5 Argentinier 94—, 3 Mexikaner 28½, 6 Mexikaner 99“, 4 Cbinefen 76 beh., Ottomanbank 11½ Rio Tinto 57½ Southern Pacifie 143˙„ Chicago Milwaukee 131— Denver Pr. 81—, Atchiſon Pr. 86—, isville u. Naſho. 86%, Northern Paeifie Pref 85½, Union Pacific 64¼. Tendenz: ſtill. Londo, 3. Dez.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 291½%, Chartered 3½, Goldſtelds 7˙5, Randmines 40½, Eastrand%, Piangs Mannheim, C, 16, Thielen begründet die Nothſdendigkeit der Ausfuhrtarife mit dem Werth für die Produktion und die Nothwendigkeit der Stabllität billast bei Curt Messebücgen 4. Seite. 15 ng der Baup betreffend. (562) Nr 119230 Ban⸗ unternehmer und Bauhand⸗ werker werden hiermit zur Dar⸗ nachachtung auf die 10 ung in der und lauten ung einer 0 nahme auf feſtigkeit unterworfen ſind, 1 Tragmauern, Pfeiler, Gewölbe Gurten, Widerlagsmauern dürfen, ſobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, nicht mehr gemauert werden Mit dem Eintritt dieſes Zeit⸗ punktes ſind überhaupt alle Maurerarbeiten mit ſteinen einzuſtellen, während die Arbeit an Backſteinmauern bis zum Eintritt einer Kälte von 2 Grad Reaum. fortge⸗ ſetzt werden darf, ſofern nicht die im Satz 1 aufgeführten Vorausſetzungenzutreffen. Bei anhaltender Kälte iſt.des Mauern im Freien unterſagt. Das friſch erſtellte offen lie gende Mauerwerk iſt durch Ab⸗ deckung genügend gegen den Froſt zu ſchützen. Mit dur renem Material darf nicht auert werden. ͤ i ällen die Bor nahme en während ſo die bei ge⸗ § 330.⸗St.⸗ igug Arbeiten 11 Erwärmung hatlen 1 Bergl ..) er Ferner wird noch ausdrück⸗ lich auf die Beſtimmungen des 8 17 der Bauordnung für die Vororte Neckarau und Käferthal⸗ Auguf ellte, offen⸗ kauerwerk iſt durch g genügend gegen den zu ſchüßen. Mit durch⸗ frorenem Material darf nicht gemauert werden. Mauerwerk, welches duich Fron gelitten hat, muß be⸗ eitigt werden. Iſt in einzelnen Usnahmefällen die Fortſetz⸗ ung oder Vornahme von Maurerarbeiten während der Fieltde nothwendig, ſo kaun as Bezirksamt durch beſon⸗ dere Geuehſnigung die Vor⸗ 005 der A Rihliten bei künſt⸗ ärmung und mit n Material ge unheim, 30. Novbr. 1900. Groffh. Bezirksamt: Dr. S 5. Jwange⸗Perfei erung Dienſtag den 4. Dezbr. 1900 e e 2 Uhr werde ich im hieſigen Verſteiger⸗ ungstotal q 4,5, gegen baare Zahlung iim Vollſtreckungswe ge öffenltli 6 verſte e 71169 Break, Jagpwagen, 1 Schlizten, caiſchen Saffiauleder, Kirſeyfloff, Pferde teppich; ferner: 1 Uhrkette, Spiel⸗ waaren(Bleiſoldaten, beſſere Puppen, Baukaſten, Werkzeugkaſten, Domino u. ſ..), ſowie einige hundert Flaſchen Roth⸗ und Weißpeine. Letztere Verſteigerung(Spiel⸗ waaten und Wein) findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Manuheim, 8. Dezbr. 1900. Danquard, Gerizutsvollzieher⸗ Specialität nur für Herde⸗ feuerung empfiehlt ſich L. Gross, Ofeuſetzer, Große Merzelſtraße 45. Tüchlige Stenographiſtin n. Maſchinenſchteiberin zur Aushilfe auf 3 Monate von einem Fabrikgeſ äft per ſofort gec guten Gehalt geſucht. Offerten unter Nr. 71091 die Erped. d. Bl. erbeten. 50001 an Hund kallanfes MRehpinſcher, ſchwarz mit Draunen Pfoten u. langen Ohren. 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Sorte, 1) Brödchen, del f 9 zu fordernde P in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drückt iſt. Außerdem ſowohl bei dem Ochr arzbrod als au 0 den L Weiß. wgaten für die ganze Lie eferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Prozen⸗ ten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieſerung ganz oder ge⸗ treunt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren M 1900. rankenhen behenmen b. Hollande Sbſied Bekarutmachung Die Verſorgung des diltheils Waldhof betr. it zur Kennt⸗ Wir briugen hier niß der Bewohner des Stadtiheils 'eldhof, daß nach den diesſeils getroffenen Ve Beginn des Frii der Abgabe von Gas zu Zw der öffentlichen Beleuchtüng wohl, als auch an Private zu Leucht⸗, Koch⸗ und Heizzwecken begonnen werden kann Es wäre in beiderſeitigem Intereſſe erwünſcht, möglichſt dald einen Anhaltspunkt für die Zahl der zu erwartenden An⸗ ſchlüſſe zu erhalten, einestheils, um die Reihenfolge der Verle⸗ gungen mit Rückſicht auf die Hauszuleitungen beſtimmen zu können, anderutheils, den mit Ausführung der Innenlei⸗ tungen zu betrauenden Juſtalla⸗ teuren ausreichend Zeit zu gehente ſich hierauf einzi* werden in näch 2 meldebogen, welche eine Zuſammenſte Wiſſenswerthen be Preiſe und Bezugsbedi für Koch⸗ und He der ortspolizeiliche über Aulage und Pri Leitungen enthalten, rungen zu ahrs 1901 mit ulles von Haus zu Haus abgeben u) d nach einiger Zeit wieder einſammeln laſſen. Judem wir uns geſtatten, hierauf aufmerkſam zu machen, erklären wir uns zur Ertheilung jeder beſonderen Auskunft gerne bereit. 69147 Maunheim, 3. November 1900. Die Direktion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Ein oder zwei junge Leute finden in beſſeiein iſraeg. Hauſe J r gute Penſion. Erxped. 70616 gegen.⸗ Pfa! E Mannheim. Actien⸗Capital: Mk. 42,2 M ene,— Reſerven: Mk. 9 Millionen ca. Hauptfitz: Ludwigshafen a. Rh. Niede en in München, Fraukfurt a.., Nüriuti Kaiſerslautern,! Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Spener. Alzey, Dürtheim, Grünſtadt, Oſthofen; Fraukenthal, Landau, Eigenes Lagerhaus am neuen Rheinquai. Eröffnung lamender Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. Belethung von Werthpapieren und Waaren. W Annahme von verzinslichen Baareinlagen auf proviſionsfreiem Cherckeonto und 1 äſche wird durch eigenes Fuhrwerl abgeholt und zurückgebracht —— Sparein lagen. 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