Telegramm⸗Abdreſſe: „Journal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2958. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ aufſchlag M..40 pro Quartal,. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Gadiſche Volkszeitung.) Mann! Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Wal. 5(N für Theater, Kunſt u. Feullleton: 8 J..: Dr. Paul Harms, 45 für den Inſeratentheil: 1 Karl Apfel. 9 Rotationsdruck und Verlag der (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik: (Mannheimer Volksblatt.) Dr. Pan für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, Dr. H. Haas'ſchen Büch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bülow's Burenpolitik ſland geſtern abermals im Brennpunkte der Verhandlungen des Reichstags. Das Verdienſt, unſere answärtige Politik in den Rahmen der Debatte zu ziehen, hatte der Vorſitzende des All deulſchen Verbandes, Prof. Haſſe. Er führte etwa aus: Die Darſtellungen der„Köln. Zig.“, wie die Ueberreichung der Adreſſe des Alldeutſchen Verbanoes an Krüger vor ſich ge⸗ gangen ſei, ſchienen abſichtlich irre führen zu ſollen. Es ſei merklwürdig, daß der Reichskanzler dieſes wetterwendiſche Blatt noch immer für offiziöſe Artikel zu benutzen ſcheine.„Unſere Schuld iſt es nicht, daß wir bei Ueberreichung der Ad eſſe ins Ausland gehen mußten! Was Bebel über die Vorgänge in Köln ſagte, unterſchreibe ich voll und ganz.“ Er frage, ob denn die Neutralität immer gewahrt worden ſei. Bei dem deutſchengliſchen Abkommen ſeien wir wieder von Eugland übers Ohr gehauen worden. Es ſei für uns viel günſtiger, wenn die Bren in Südafrika in ihrer Freiheit blieben. In Köln ſei Erüger empfangen worden, wie kein Kaiſer und König vorher. Die ſcharſe Krilik von dieſer Seite war dem Neichskanzler erſichtlich unbeguemer, als von Seiten Bebels oder Richters. Schärfer als es ſonſt ſeine Art, fiel denn auch die Autwort aus. Reichskanzler Graf Bülow: Der Abgeordnete Haſſe hat nicht ohne eine gewiſſe Er⸗ kegung geſprochen, auch nicht ohne Pathos, ſchönes Pathos. Ich perde mich bemühen, ſo ruhig und nüchtern als möglich zu reden, denn meine verantwortliche Stellung legt mir die Pflicht auf, Rich lediglich von der Staatsraiſon leiten zu laſſen. Es hat mich auch intereſſtrt zu ſehen, wie munter der Herr Abg. herum⸗ blätſcherte in den blauen Wellen des unbegrenzten Ozeans der Konjekturpolitik.(Große Heiterkeit und Beifall.) Auch an gieſem Vergnügen kann ich mich nicht betheiligen.(Sehr guk! Anks.) Ich muß auf der terra kirma der Wirklichleit bleiben. Ich zweifle ja nicht daran, daß der Herr Abg, Haſſe mir an diplo⸗ an Willenskraft weit überlegen iſt.(Heiterkeit.) Ich bin aber überzeugt, daß, wenn er an meiner Stelle ſtünde— das glaube und erwarte ich von ſeinem Patriotismus— und wenn er die Verhäliniſſe in der Welt und Europa ſo kennte, wie ich ſie kenne, daß er ganz genau dieſelbe Politik machen würde pie ich. Herr Haſſe hat ſelbſt erwähnt, daß er am vergangenen Montag bei Einleitung der Etasdebatte hier nicht zugegen war. Ich denke nicht daran, ihm daraus einen Vorwurf zu machen, aber ich kann nicht bloß ſeinetwegen Alles wiederholen, was ich hier borgeſtern geſagt habe. Ich gehe alſo nicht ein auf denjenigen Theil meiner damaligen Ausführungen, durch die, wie ich glaube, Verſchiedenes von dem, was Herr Haſſe heute geſagt hat, ſchon im Voraus widerlegt iſt. Ich wende mich zu dem, was er Neues ge⸗ ſagt hat. Herr Haſſe hat ſich gewandt gegen unſere Art und Weiſe des Vorgehens anläßlich der Reiſe des Präſidenten Krüger. Die Sache lag ja einfach ſo: als wir hörten, daß der Präſident Krüger die Abſicht habe, nach Berlin zu kommen— dieſe Nachricht Par für uns überraſchend, dieſe Nachricht bekamen wir 24, höchſtens 48 Stunden, bevor die Abreiſe ſtattfinden ſollte; hisher war allgemein angenommen worden, Präſtdent Krüger würde ſich von Paris nach Holland begeben; worauf dieſe Sinnes⸗ — e—5 matiſchem Geſchick, an ſtaatsmänniſcher Erfahrung und Einſicht, Einzel⸗Nummern. 85 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſänmee Nr. 579. Donnerſtag, 13. Dezember 1900.(Mittagblatt.) änderung des Präſidenten Krüger zurückgeführt werden muß (ebhaftes hört, hört!) das will ich hier unerörtert laſſen— aber wie geſagt, als wir hörten, daß Präſident Krüger in kleinen Etappen über Köln und Magdeburg nach Berlin ſich begeben wollte, haben wir ihn in allerhöflichſter, rückſichts⸗ vollſter Weiſe durch Vermittelung der Botſchaft in Paris und des Dr. Leyds darauf aufmerkſam gemacht, daß Se. Majeſtät der Kaiſer zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage ſei, jetzt den Präſidenten Krüger zu empfangen und daß er ihn deßhalb bäte, von ſeiner Reiſe Abſtand zu nehmen. Als nun daraufhin Präſident Krüger nach einigem Hin⸗ und Herreden doch ſeine Reiſe ins Werk ſetzte, iſt ihm in Köln wiederum in der allerrückſichtsvollſten und entgegenkommendſten Weiſe durch den kaiſerlichen Geſandten in Luxemburg geſagt worden, Se. Majeſtät der Kaiſer ſei außer Stande, ihn jetzt zu ſehen und bäte daher, bon der Reiſe abzuſehen. Ueberrumpeln laſſen wir uns nicht und vergewaltigen laſſen wir uns auchnicht.(Bewegung und Beifall.) Nun iſt Herr Abg. Haſſe in die Fußſtapfen des Herrn Bebel getreten und hat geſagt, daß unſere Haltung gegenüber der Reiſe des Präſidenten Krüger her⸗ vorgehe aus Rückſichten auf das Ausland, und in ſeinen offiziöſen Blättern habe ich ſogar den Ausdruck geleſen: „Aus Liebedienerei gegenüber dem Ausland“.(Rufe: Sehr richtig!l) Unſere Haltung gegenüber der Reiſe des Präſidenten Krüger ging nur hervor aus der Wahrung unſerer eigenen Inter⸗ eſſen. Wir haben das gethan, was für uns möglich war und uns zur Erhaltung des Weltfriedens nothwendig ſchien. Dafür war uns der Beifall der einen ebenſo gleichgiltig wie der Aerger der andern. Nun hat Herr Haſſe gradeſo wie geſtern Herr Bebel an⸗ gedeutet, daß unſere Haltung bei der Reiſe Krügers oder über⸗ haupt unſere Haltung zu dem ſüdafrikaniſchen Krieg zurückzu⸗ führen wären, auf verwandtſchaftliche Beziehungen des Trägers der Krone. (Widerſpruch des Abg. Haſſe.) Das hat geſtern Herr Bebel geſagt. ch habe verſtanden, Herr Haſſe, daß Sie ſich die übrigen Theile der Bebelſchen Rede in Bezug auf Transvaal zu eigen gemacht hälten.(Sehr richtig!!) Wenn Sie das nicht gethan haben, ſo konſtatire ich das mit Vergnügen und richte meine Antwort an den Abg. Bebel. Wie die engliſche Regierung und der engliſche Hof ſteht zur Reiſe Krügers, das weiß ich nicht. Das erkläre ich aber hiermit auf das Allerentſchiedenſte, daß von Seiten des engliſchen Hofes oder von Seiten der engliſchen Regierung weder an Se. Majeſtät den Kaiſer noch an mich als den verantwortlichen Reichs⸗ kanzler hinſichllich der Reiſe des Präſtdenten Krüger oder hin⸗ ſichtlich unſerer Haltung im ſüdafrikaniſchen Krieg irgend ein Wunſch noch irgend ein Antrag herangetreten iſt.(Lebhaftes Hört, hört!) Anzunehmen, daß Se. Majeſtät der Kaiſer ſich durch verwandtſchaftliche Beziehungen beeinfluſſen laſſen könnte, zeigt wenig Kenntniß von dem Charalber Sr. Majeſtät des Kaiſers und von ſeiner Vater⸗ landsliebe.(Lebhafter Beifall.) Sr. Majeſtät dem Kaiſer ſind lediglich nationale und politiſche Geſichtspunkte maßgebend, und wenn dem anders wäre, wenn irgend verwandtſchaftliche Be⸗ ziehungen oder dynaſtiſche Rückſichten Einfluß hätten auf unſere auswärtige Politik(mit erhobener Stimme), ſo würde ich nicht einen Tag länger Miniſter bleiben.(Leb⸗ 1 Beifall.) Nun iſt der Abg. Haſſe auch zu ſprechen gekommen auf das deutſchlengliſche Abkommen und er hat in ſehr ſchwarzen Farben geſchildert alle die Folgen, die dieſes Abkommen haben müßte. Das hat mich in⸗ ſofern etwas erfreut, als Herr Haſſe ja gar nicht weiß, was in dem Abkommen drin ſteht.(Große Heiterkeit und lebhafter Beifall.) Ich werde es Ihnen auch jetzt nicht ſagen. Die deutſche und engliſche Regierung ſind übereingekommen, dieſes Uebereinkommen bis auf Weiteres nicht an die Oeffentlichkeit zu geben, und eine ſolche Zuſage zwiſchen zwei Regierungen muß man halten. Wenn ich nicht ſchweigen könnte, würde ich das Ver⸗ trauen der übrigen Regierungen verlieren. Kein Menſch würde mehr mit uns unterhandeln wollen, damit wäre auch Ihnen nicht gedient. Das kann ich aber mit aller Beſtimmtheit ſagen, daß das deutſch⸗engliſche Abkommen keinen Artikel, keinen Para⸗ graphen, keine Beſtimmung enthält, die ſich bezöge auf einen Konflikt zwiſchen England und den ſüdafrikaniſchen Republiken. Unſere Haltung gegenüber dem ſüdafrikaniſchen Kriege würde genau dieſelbe, von beiden Seiten unabhängig und gegenüber beiden Seiten neutral, geweſen ſein, wenn das deutſch⸗engliſche Abkommen nicht exiſtirt hätte; denn es ging nicht hervor aus irgendwelchen von uns übernommenen Verpflichlungen, ſondern lediglich aus unſern wohlverſtanden eigenen deutſchen Intereſſen Das Samoa⸗Abkommen und das Pangtſe⸗ Abkommen, über welches Herr Haſſe mit großem Unrecht das wird die Zukunft zeigen— ſo ungünſtig urtheilt, enthält keine geheime Beſtimmung, keine geheime Clauſel, nichts was nicht das hohe Haus und die ganze Welt wüßte. Nun hat Herr Haſſe, oder war es geſtern Herr Bebel, auch das Telegramm erwähnt, was Se. Majeſtät der Kaiſer im Jahre 1896 an den Präſidenten Krüger gerichtet hat, als es ſich nicht um einen Krieg zwiſchen zwei Staaten, ſondern um ein Flibuſtier⸗ unternehmen handelte. Ich denke gar nicht daran, dieſes Telegramm zu verleugnen, durch welches Se. Majeſtät der Kaiſer ſeinem richtigen Empfinden für das Völkerrecht korrekten Aus⸗ druck gegeben hat, aber ebenſo wenig haben wir beabſich! jenes Telegramm unſere Politik in omnes casus et èeventt in omnia saecula(für alle Fälle und Ereigniſſe in alle Ewig⸗ keit) feſtzulegen und das konnten wir um ſo weniger, als die Ver⸗ hältniſſe ſich ſeitdem geändert haben. Ich begehe keine diplo⸗ matiſche Indiskretion, wenn ich ſage, daß dieſes Telegramm jeden⸗ falls das Verdienſt gehabt hat, durch die Aufnahme, die es fand, nicht in Deutſchland, ſondern außerhalb, die Situation für uns inſofern aufzuklären, daß dieſe Aufnahme keinen Zweifel darüber ließ, daß wir im Falle eines Konfliktes mit England in Afrika auf unſere eigene Kraft(mit erhobener Stimme) und einzig und allein auf unſere eigene Kraft angewieſen ſein würden.(Lebhaftes hört, hört! lints.) Daraus muße eine gewiſſenhafte Regierung ihre Schlüſſe ziehen, und daraus haben wir unſere Schlüſſe gezogen. Die Ausführungen des Abg. Haſſe liefen ja im großen Ganzen darauf hinaus, daß er uns den Vorwurf machte, wir hätten die Buren preisgegeben. Davpon kann ſchon deßhalb keine Rede ſein, weil wir nie ein Pro⸗ tektorat über die ſüdafrikaniſchen Republiken ausgeübt oder auch nur angeſtrebt haben. Es kann von einem ſolchen Preideden aber „Mira“. Roman von H. don Schreibershofen. (Nachdruck verboten.) Die Baronin Valeska von Rodbert ſaß an der offenen Balkonthüre, vor ihr kniete ihre Stieftochter Mira, das glühende Antlitz in das Spitzenkleid Valeskas gedrückt. ö Es war ſpät, man hatte nach dem gemeinſchaftlichen Diner bwch lange beiſammen geſeſſen, Bekannte aus den anderen Hotels bparen gekommen, die Unterhaltung war heiter und angeregt geweſen. Anſtatt, wie gewöhnlich, ihrer Stiefmutter ſofort gute Nacht zu wünſchen und ihr Schlafzimmer aufzuſuchen, hatte Mira zebeten, noch einmal in den Salon eintreten zu dürfen; ſie kniete zun vor Valeska, die kräumeriſch auf das Säuſeln des Windes Ih den hohen Palmen der Promenade de lImperatrice und das Kauſchen der langſam gegen das Ufergeſtade rollenden Wogen des blauen Mittelmeeres horchte, das in das hübſche, luftige Zimmer hineintönte. So hübſch wie Hotelzimmer überhaupt ſein können, auch in dem großen, wohl bekannten Hotel Rohal in San Remo— Hotelzimmer bleiben ſich überall gleich und haben ein ganz be⸗ ſonderes Gepräge; der von Valeska und Mira von Rodbert be⸗ wohnte Salon machte beine Ausnahme. Die Baronin verſtand is ganz und gar nicht, dem Raume einen wohnlichen Anſtrich zu geben, ihm eine Phyſtognomie aufzudrücken. Seit Jahren auf Reiſen, hatte ſte ſich an das ſogenannte Internationale des Hotel⸗ bens gewöhnt und fühlte ſich wohl darin. Sie war ein regel⸗ Räßiger Wintergaſt der Riviera, eine bekannte Perſönlichkeit. Mira hatte ihr von einer Fülle kleiner, krauſer Locken umgebenes Geſicht verſteckt, als ſcheue ſie ihrer Stiefmutter Blick. Sie war ſehr einfach in Weiß gekleidet, ohne jeden Schmuck, deſſen ſie nicht bedurfte— noch waren Anmuth und Jugendfriſche der ſchönſte Erſatz dafür. Ihr volles, braunes Haar war am Hinter⸗ kopfe in einfachen Zöpfen aufgeneſtelt, die faſt zu ſchwer für das jugendliche Haupt ſchienen, das ſich ſo frei und ſtolz aus der vollen Spitzenkrauſe erhob, die den ſchlanken, ſchneeweißen Hals umgab Sie war in Allem ein auffallender Gegenſatz zu Valeska, die ſich immer in reicher ausgeſuchter Toilette gefiel und deren Schönheit des Schmuckes bedurfte. Denn die Baronin Rodbert war noch ſchön, wenn auch nicht mehr ſo ſtrahlend wie damals, als Baron Rodbert ihr ſein ſchüchternes Töchterchen zugeführt mit der Bitte, der verwaiſten Kleinen die verſtorbene Mutter erſetzen zu wollen. Valeska hatte das Kind in ihre Arme genommen und war gut gegen ſie geweſen, ſo weit es ihre Natur erlaubte, auch als der plötzliche Tod des Barons Mira ſie zur Doppelwaiſe gemacht. Die abgöttiſche Liebe Rodberts zu ſeiner ſchönen, ſtolzen und etwas herriſchen Gemahlin hatte ſein Kind in völlige Abhängigkeit gebracht. Eine Verblendung, die ihn beinahe noch kurz dor ſeinem Tode mit ſeinem älteſten, vertrauteſten Freunde, dem Baron Herbold Sobitten, entzweite, der ſein Gutsnachbar in Lipland war. Ueber die Baronin war nach dem Tode ihres Gemahls eine innere Unruhe gekommen, die ſie hinaustrieb. Sie ſehnte ſich nach anderer Umgebung, nach neuen Eindrücken, und Miras Er⸗ ziehung lieh ihr einen Borwand, das Ausland aufzuſuchen. „Es wäre beſſer, Sie ſchickten Mira in ein gutes Penſtongt Und reiſten allein,“ hatte Sobitten geſagt.„Ein heranpachſendes Laft Mädchen wird Ihnen ſehr bald eine, und ſolten Sie wieder heirathen Valeska hatte dem grauhaarigen, älteren Manne, der, immer höflich und verbindlich, ihr dennoch ſehr unſympathiſch war, einen unmuthigen Blick zugeworfen.„Ich wüßte nicht, was mich zu einer zweiten Ehe veranlaſſen könnte.“ „Die Leidenſchaft.“ Sobittens kluge, braune Augen ſahen ſie durchdringend an. Valeska hatte ſpöttiſch aufgelacht, aber in ihrem Blick lag eine zornige Abweiſung.„Ich kenne ſie nicht, und bin zu alt ge⸗ worden, um ſie noch zu fürchten. Uebrigens nehme ich Maruſchka mit, was Sie vielleicht beruhigt.“ „Allerdings, ihr iſt Mira wenigſtens kein Spielzeug.“ So⸗ bitten hatte Valeskas Zuneigung zu Mira immetr richtig be⸗ urtheilt; das Kind war ihr ein Zeitvertreib für müßige Stunden, eine ernſtere Verantwortung fühlte ſie für die Kleine nicht. Unter Maruſchkas, Valeskas früherer Amme, die mit blinder Verehrung ihrer Herrin ergeben war, gedieh Mira gut und machte ihrer Stiefmutter keine Noth. Valeska behielt ſie bei ſich, und die ſchöne, ſtattliche Frau mit der anmuthigen Tochter gehörten zu den ſtets wiederkehrenden Gäſten an der Riviera in San Remo. Irgend etwas hatte Valeska heute an den Baron Sobitten erinnert; ſie dachte an ſeine letzten Worte, da ward ſte ſich bewußt, daß Mira ſie anſah und die Lippen bewegte.„Was iſt'?“ fragte ſie etwas ungeduldig. „Wie ſchön Du heute Abend warſt, Mama!“ ſagte Mirg ſchnell.„Wie iſt es nur möglich, daß nicht alle Männer nur Dich anſchauen!“„ Ein reizendes Lächeln umſpielte ihre zart geſchwungenen Lippen, ihre großen, hellbraunen Augen leuchteten auf und über ihre regelmäßigen Züge breitete ſich ein Auspruck verſchämten Glückes, der ſie hinreißend ſchön, zugleich auch reifer, älter er⸗ ſcheinen ließ. Valeska warf einen ſelbſtbewußten Seitenblick nach den General⸗Anzeiger. 2. Selle. der Nhem deßhalß nicht dſe Rede ſeſn, weſf poſt nur die den 144 8 55 in der Welt zu wahre 2 bdaal und die üdafrikaniſchen Republiken können nicht zum Angelpunkt, zum Drehgunkt unſerer ganzen Politit werden. Das Hemd liegt mir näher als der Rock, und jedenfalls liegt es mir nähec, daß ich deutſcher Miniſter des Auswärtigen bin und nicht Miniſter in und für Pretoria. Wenn auch Herr Haſſe in Adreſſen und Volks⸗ derſammlungen ſagt, das iſt die öffenkliche Meinung, ſo macht mich das auch nicht im Mindeſten irre. Nicht als ob ich nicht ſehr wohl kennte die Macht und Bedeutung der öffentlichen Meinung. Sie iſt der ſtarke Strom, der die Räder der ſtaatlichen und poli⸗ Uſchen Mühlen treiben foll. Wenn aber dieſer Strom Gefahr droht, die Räder in falſcher Richtung zu treiben oder gar zu zer⸗ ſtören, ſo iſt es die Pflicht einer Regierung, die dieſen Namen verdient, ſich dieſem Strom entgegenzuſtemmen, vollſtändig un⸗ kekümmert um die etwaigen Folgen. Es gibt noch andere Kränze als die, die der alldeutſche Verband austheilt(ſtürmiſcher Beifalh), das Bewußtſein, ſich lediglich und ausſchließlich leiten zu laſſen von den wirklichen und dauernden nationalen Intereſſen.(Leb⸗ hafter Beifall links.) Die deutſche öffentliche Meinung hat grade in ſchen ten haben ren haben. Dr. Tore Fragen der auswärtigen Politik — ich ſcheue mich nicht, das offen zu ſagen— durchaus nicht immer das Richtige getroffen. Sich für die Intereſſen fremder Völker einzuſetzen und zu erhitzen, wie es jetzt in einem großen Theile Deutſchlands geſchieht, unter Vernachläſſigung und Preis⸗ gebung deutſcher Intereſſen, iſt ein menſchlich ſchöner Zug des beutſchen Volkes, politiſch jedoch ein Fehler, der in der Vergangenheit oft genug ſich an uns gerächt hat. Es macht dem guten Herzen des Abg. Haſſe alle Ehre, wenn er die Aufgabe unſerer Politik darin ſieht, fremde Völker zu rächen. Im Privatleben iſt das ſehr ſchön, im inter⸗ nationalen Verkehr kommt man nicht weit damit. Fremde Völker rüchen zu wollen, hat uns nicht immer Glück gebracht. Ein Blick auf die Geſchichte erweiſt diez, und namentlich auf die deulſche Geſchichte. Weil Bismarck in den ſechziger Jahren nicht für die Polen eintreten wollte, gegen Rußland hieß es, er habe ſich zum Schergen der ruſſiſchen Hängegendarmen gemacht, und als 20 Jahre ſpäter Bismarck ſich in der bulgariſchen Angelegen⸗ hekt nicht brouilliren wollte, und uns nicht brouilliren wollte mit Rußland um der ſchönen Augen d. Bulgaren u. der ſchönen Augen des Fürſten Battenberg willen, da wurden dieſelben Vorwürfe laut. Damals in den 60er Jahren war die öffentliche Meinung für die Polen und in den 8der, Jahren für die Bulgaren, und die Helden der polniſchen Inſurrektion und der Fürſt Alexander Battenberg war grade ſo populär wie heute der Präſtdent Krüger. (Sehr richtig.) Es wird aber Niemand im Zweifel ſein, daß Bis⸗ marck in beiden Fällen das Richtige getroffen hat und daß er einen großen, gar nicht wieder gut zu machen Fehler gemacht hätte, wenn er ſeine Politik anders inſtallirt, wenn er anders manbo⸗ rirt hätte. Pir haben niemals unter Preisgebung deutſcher In⸗ tereſſen fremde Zuſtimmung erkauft, aber für fremde Intereſſen dürfen deutſche Inlereſſen nicht preisgegeben werden. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder gehört und geleſen, daß das Recht auf Seiten der Buren ſtehe. Ich ſcheue mich nicht, auch hier ganz offen zu ſagen, daß das nicht das Entſcheidende für uns ſein kinn. Wir können weder das hehe Haus noch das deutſche Polk deſſen Rechtsſinn ſehr ausgebildet iſt, wir können bei allen Streitigkeiten zwiſchen enden Bölktern nicht fragen, wo das Rechk iſt und wo das Un⸗ Reehl, Der Politiker iſt kein Richter er hat ledig⸗ lich die Intereſſen und die Rechte ſeines eigenen Landes wahrzu⸗ nehmen. Vom Standpunkt der Moralphiloſophie aus kann keine auswärtige Politik gemacht werden. Auch Bismarck hat das nicht gethan, und vom Standpunkt der Bierbank auch nicht.(Stür⸗ miſcher Beifall und ſehr richtig links.) Als ich hier am Montag appellirte an die politiſche Vernunft dieſes hohen Hauſes, an die man ſa zum Aerger anderer Leute nicht umſonſt ſich wendet, da befand ſich Herr Haſſe im Haag. Ich denke nicht daran, ihm daraus eine Vorwurf zu machen. Ich achte den Idealismus, der in dem Abgeordneten Haſſe ſteckt. Das iſt ein ſchönes Erbtheil des deutſchen Volkes, und den will ich auch erhalten, aber ich laſſe unſere auswärkige Politfk durch dieſen Ivealismus nicht ſtören. (Beifall.) Die Zukunft und die Sicherheit des deutſchen Volkes barf er nicht gefährden(lebhafter Beifall, und ſo lange ich an vieſer Stelle ſtehe, werde ich die Sicherheit, dieſes Intereſſe des deulſchen Volkes, die Zukunft des deutſchen Volkes, gegen wen es auch ſei, in Schutz nehmen, wie das meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit iſt.(Stürmiſcher Beifall und anhaltende Be⸗ wegung.) 8 85 0 Wie immer man zur Sache der Buren ſtehen mag, man wird bekennen müſſen, daß das eine große, ſtaatsmänniſche Rede Spfiegel, der ihte Üppige, ſtolze Geſtalt wiedergab. Rolhe Seide, deren greller Ton durch ſchwarze Spitzen gedämpft war, umfloß ihre volle Figur, im dunklen Haar ſchimmerten Theeroſen, um den halb entblößten Nacken wand ſich ein reicher Goldſchmuck. Faſt mitleidig legte ſie ihre Hand auf Miras Schulter.„Geh' zu Bett, Kind! Es iſt ſchon ſpät, und Maruſchta möchte zanken. Auch ich bin müde.“ „Ich hätte— ich möchte Dir gern noch etwas erzählen, Mama,“ flüſterte Mira bittend. „Em anderes Mal! Es iſt zu ſpät.“ Miras kindliche Beobachtungen und kleinen Erlebniſſe waren Valeska meiſt ziem⸗ lich gleichgiltig. Mira zögerte, ſchon öffnete ſie die blaßrothen Lippen zu nochmaliger Bitte, da ſtieß ihre Stiefmutter heftig ihren Seſſel zurück und wendete ſich ab. Haſtig verſchwand Mira. Die alte Dienerin erwartete ſie in ihrem Schlafzimmer und machte ihr gut gemeinte Vorwürfe. Mira warf die Arme um Maruſchtas Hals und küßte deren runzlige Wange. Die Alte ſorgte treu für ſie, Mita fühlte keine furchtſame Zurückhaltung ihr gegenüber. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Der Handel in der Wüſte Sahara iſt viel beträchtlicher als man ihn ſich nach der ungünſtigen Beſchaffenheit dieſes Erd⸗ gebietes vorzuſtellen geneigt wäre. Der franzöſtſche offizielle „Handels⸗Moniteur“ hat kürzlich die Verhältniſſe des Handels in dem Theil der Sahara beſprochen, der zwiſchen Algier und dem Sudan liegt und jetzt ganz under franzöſiſchen Einfluß gelargt iſt. Das Gebiet wird im Allgemeinen mit dem Namen Tuat be⸗ war, ſpſe ſolr ſſe ſeit Bismarcks Tagen im Reſchstage nicht mehr gehört haben. Dankeuswerth iſt es vor Allem, daß Graf Bülow auch der Erörterung heikler Punkte nicht aus dem Wege geht. So beruͤh te er auch die Quelle aller Irrungen und Wirrungen, das Kaiſertelegramm an Krüger vom Jahre 1896. Dieſes Telegramm und die Abſage an Krüger ſind ein Unlösbarer Widerſpruch, darüber kommt keine Dialektik hinweg. Eins von Beiden war ſicher ein politiſcher Fehler. Nach Buülows Meinung, die er freilich nicht ausſprechen konnte, natürlich das Telegramm; denn dem ſuchte er eine gute Seite abzugewinnen, was vorausſetzt, daß es ſeines Erachtens auch eine— nicht gute heit. Das Telegramm hat uns darüber aufgeklärt, daß Frankreich, für den Fall eines Zuſammen⸗ ſtoßes mit England, bereit war, uns in den Rücken zu fallen. Dieſe Wiſſenſchaft iſt allerdings ſo werthvoll, daß der Preis eines Widerſpruchs zwiſchen damaliger und heutiger Burenpolitik dafür vielleicht nicht zu hoch war. Vielleicht. Denn wer vermag politiſche Werthe auf Heller und Pfennig auszu⸗ rechnen? Daß Herr Bernhard von Bülow dem Reichstage tapfer und ehrlich Rede ſteht, auch wo es ſich um unangenehme Dinge handelt, das, dünkt uns, iſt ſchon an ſich ein großer Gewinn.— Nach ihm ſprachen noch Staatsſekretär v. Richt⸗ hofen und Bebel, der nochmals auf die 12,000 Mark kam, worauf Graf Poſadowsky kurz erwiderte. Aus Stadt und CLand. »Maunheim, 18. Dezember 1900. Wünſche zu unſerer Straßenbahn. Die Einrichtung und der Betrieb unſerer elektriſchen Straßenbahn findet im Allgemeinen den ungetheilten Beifall der Mannheimer Bürgerſchaft. Die ganze Anlage, ſowie die hübſch ausgeſtatketen, ge⸗ ſchmacvollen Wagen machen einen großſtädtiſchen Eindruck, der Ver⸗ kehr iſt ein raſcher und pünktlicher, das Verhalten der Bahnbedienſtelen gegenüber den Fahrgäſten ein freundliches und enkgegenkommendes. Der Mannheimer fährt gern auf der„Elektriſchen“, das beweiſt die ſtarke Frequenz derſelben. Haben doch der Montag, an welchem die Bahn zum erſten Male fuhr, eine Einnahme von ca. 3500% und der nachfolgende Dienſtag eine ſolche von ca. 2700 ergeben, ſicherlich ſehr ſtattliche Summen. Selbſtverſtändlich hat an dieſen zwei Tagen der Reiz der Neuheit die Einnahmen der„Elektriſchen“ ſehr günſtig beeinflußt. Jeder Mannheimer wollte eben einmal mit der Bahn, auf die er ſehr ſtolz iſt, fahren. Dieſe zwei erſten Tage ſind ſomit nicht als normal zu betrachten. Dagegen bildet der Vertehr an den übrigen Tagen ſchon eher einen Maßſtab für die Benützung der Bahn durch das Publilum. Und dieſer Maßſtab iſt ein recht günſtiger. Er wird ſich noch beſſer geſtalten, wenn auch die übrigen Linden, die jetzt noch mit der Pferdebahn befahren werden, elektriſchen Betrieb erhalten. Daß eine den ganzen Verkehr einer Stadt umwälzende Ein⸗ richtung, wie die Inbetriebnahme einer elektriſchen Bahn ſie bilbet, in den erſten Stadien noch einige Mängel aufzuweiſen hat, iſt natürlich. Das Publlkum beſtürmt denn auch bereits die Preſſe mit ſeinen Wünſchen. Einen Wunſch, der uns als berechtigt euſcheint, haben wir bereits geſtern mitgetheilt. Heule unterbreiten wir nachſtehend drei weibere Münſche dem verehrlichen Straßenbahnamt: „Es iſt ein großer Mißſtand in unſerem elektriſchen Straßenbahn⸗ betrieb, daß auf dem Friedrichsring und dem Kaiſerring die Paſſa⸗ giere auf der nach der Straße zu gelegenen Seite ein⸗ und ausſteigen müſſen, alſo gerade da, wo der größte Schmutz liegt, wo ſte von ben vorbeifahhrenden Fuhrwerken beläſtigt und geführdet werden. Es wäre doch viel praktiſcher und für das Publikum angenehmer, wenn auf der nach der Anlage zu gerichteten Seite das Ein⸗ und Ausſteigen erfolgen wiülrde. Die Fahrgäſte brauchten dann die ſchönen Gehwege nicht gu werlaſſen und könnten von hier aus trockenen Fußes und mtt deinen Kleidern den Bahnwagen beſteigen.“ 4* 0 Schön kſt eine elektriſche Strußenbahn. Auch unſere Mannheimer nelur Straßenbahn iſt ſchön, ſehr ſchön, darüber iſt kein Zweifel. Aber wo ſte hinfährt, das weiß man nicht, wenn man nſcht vor oder hinter einem Wagen ſteht. Auf der Seite lieſt man: Rundbahn— Norp⸗ ſchleife; wer verſteht das? Auf keinen Fall kann Jemand aus dieſer Bezeichnung erkennen, 0b der vom Bahnhof kommende Wagen 3. B. in die Stadt oder die Ringſtraße entlang fährt, und bei Nacht kann man auch die Aufſchrift auf dem Kopfſchild nicht oder mur ſehr ſchwer leſen. Schreiber dieſes iſt noch nicht häufig mit der Elektriſchen ge⸗ fahren, aber faſt an jeder Halteſtelle hörte er wenigſtens einmal an den Schaffner die Frage richten: Fährt der Wagen nach dem Ring— oder wach den Planzen?— Es wird ſich ſehr empfehlen, an den Seiten eine entſprechende Aufſchrift anzubringen und außerdem auch durch berſchiedene Farbe der Kopfſchlder(bei Nacht der Laternen) die Wegrichtung zu kennzeichnen; man muß ſchon von Weitem wiſſen, wohin der betreffonde Wagen fährt. 6 8 Wenn man am Haupkbahnbof einen electr. Wagen beſtelgen will, da muß man erſt unter den vielen Wagen ſuchen, welcher nach „dem Ring“ und welcher nach den„Vlanken“ führt, Schlauer Weiſe ſind nämlich ſämmtliche Schilder roth angeſtrichen und mit der Oaſe Gurara im Norden, der Oaſe Tuat ſüdlich davon und ſchließlich der Landſchaft Tidikelt im Süden und Oſten der leßteren. Der Mittelpunkt von Tidikelt iſt die Oaſe Inſala (eigenklich Ain Salah), die erſt vor einigen Monaten von Frank⸗ reich in Beſitz genommen wurde. Das ganze Gebiet zählt 203 000 Einwohner, 332 befeſtigte Plätze und ſieben Millionen Palmen⸗ bäume. Obgleich die Anſiedelungen faſt in einer völligen Wüſte gelegen ſind, werden ſie doch als Märkte von den Nomaden⸗ klämmen benutzt. Beſonders wegen ſeiner geographiſchen Laae hat Tuat einen ſehr beträchtlichen Handel mit dem Sudan ent⸗ wickelt, beſonders in europäiſchen Waaren, die über Marokko oder Tripolis kommen. Zwei große Karawanen gehen jährlich von der ſüdlichſten Oaſe der Landſchaft Tidikelt nach Timbuktu, dem Hauptplaß des Sudan, die eine bricht im April auf, erreicht ihr Ziel Ende Mai, bleibt während des ganzen Sommers in Timbuktu und kehrt im Herbſt nach ihrer nördlichen Heimath zurück, während die zweite Karawane im Oktober abreiſt und im Mai wiederkehrt. Die Reiſe kann in 35 Tagen vollendet werden, die Karawanen brauchen aber einige Tage mehr für die Raſt an beſtimmten Plätzen, die nach den Verhältniſſen des Waſſers, Schattens und Futters ſorgfältig ausgewählt worden ſind. Dieſer Handel bringt nach dem Sudan an deutſchen Waaren Gewehre, Säbel, Handwerkszeug und Kurzwaaren, von eng⸗ liſchen Erzeugniſſen Baumwollen, Baumwollwaaren und Muſſe⸗ line, außerdem italieniſche Glaswaaren, aus Frankreich Garne, Parfüms, Wein, Arzneien, endlich von einheimiſchen Produkten Datteln und Salz. Im Austauſch bringen die Karawanen zurück: Straußenfedern, Elfenbein, gegerbte Felle, Goldſtaub und — Sklaven. Jede Karawane beſteht durchſchnittlich aus 9000 Kameelen, und die Ausfuhr aus dem Sudan, die ſich auf dieſe Weiſe vollzieht, wird auf 1 600 000 // geſchätzt. Auch die Oaſen zeichnet, beſteht aber eigentlich aus drei verſchiedenen Bezirken, der Müſte ſüdlich von Tunis erzeugen Handelsprodukte von nicht Mannheim, 13. Dezember; welßer Schrlft verſehen und nur vorn und hinte cht, währen an den Lär en, w Pitblit ei yts zu leſen iſt In andern ädten we verſchiedenen Linien, durch farbil 5 Schilder bezeichnet; man könnte alſo die Wagen„Bahnhof⸗Ring“ 5 mit rothem Schild und weißer Schrift laſſen, dagegen 20 5 „Bahnhof⸗Planken“ z. B. mit grünem Schild und weißer 5 Schrift bezeichnen. Dadurch würde das viele Fragen dem Publikum und Beamten erſpart werden und das Einftelgen in den unrichtigen Wagen nicht 0 vorkommen, denn kurzſichtige Perſonen können die Schrift überhaupt un nicht leſen, dagegen die rothen von grünen Schilder wohl unterſcheiden, 10 be 284 2 8 2 f an Badiſcher Landwirthſchaftsrath. 6˙ Karlsruhe, 12. Dez. 1 Der Bad. Landwirthſchaftsrath trat heute im Saale 55 der„Vier Jahreszeiten“ zu einer Sitzung zuſammen, der Miniſſer 5 Schenkel, Miniſterialrath Dr. Krems, die Regierungsräthe 35 Märklin und Häfner anwohnten. Präſident Klein gab in 5 ſeiner Begrüßungsanſprache der Freude über die Anweſenheit dez ſic Miniſters Ausdruck, auch ſein Vorgänger, Miniſter Eiſenlohr habe 909 ſtets den Sitzungen des Landwirthſchaftsraths beigewohnt und den⸗ 725 ſelben durch ſeine reiche Sachkenntniß unterſtützt. Er hat aber auch während ſeiner Amtsführung auf geſetzgeberiſchem Wege und durch Zuwendung materieller Mittel die Landwirthſchaft gefördert, wofür wir ihm ſtets ein dankbares Andenken bewahren werden. Von ſeinem Fen Nachfolger hoffen wir, daß er dieſelben Wege gehen wird. Die wü Landwirthe ſtellen keine übertriebenen Forderungen auf; ſie bedürfen. aber, ſeitdem Deutſchland in die Weltpolitik eingetreten iſt, des ge⸗ übe ſetzlichen Schutzes und der Unterſtützung durch die Regierung. gele Miniſter Schenkel verkennt nicht die ſchwere Aufgabe, die Au ihm durch ſein verantwortungsvolles Amt übertragen und durch die In! hervorragenden Eigenſchaften ſeines Vorgängers erſchwert wurde, Gef Unter dem Präſidium Eiſenlohr ſei ein ganz neuer Zug in die ſtaat⸗ liche Fürforge für die Landwirtbſchaft hineingekommen. Er krete me hinein in ein wohlgeordnetes Geſchäft und werde darin im Sinne ſich ſeines Vorgängers weiter arbeiten mit dem beruhigenden Bewußtſein, ſind eine Anzahl erfahrener und kenntnißreicher Männer vor ſich zu 1 bhaben, insbeſondere den Präſidenten Klein, bei dem er ſtets einen 105 ſachgemäßen Rath ſinden werde. Den Verhandlungen wünſche er 1000 einen gedeihlichen Verlauf. An Miniſter Ciſenlohr wird auf Vorſchlag des Oekonomie⸗ 25 raths Frank ſolgendes Telegramm abgeſchickt:„Der Badiſche Land⸗ die wirthſchaftsrath würdigt in vollſter Weiſe die Verdienſte, welche 18 Ew. Excellenz um die Landwirtöſchaft erworben haben und wicd Tän dieſelben ſtets in dankbarem Andenken bewahren.“ ihr, Der erſte und wichtigſte Punkt der.⸗O. betraf die künftig ſeſt⸗ 55 zuſetzenden Zollſätze auf landwirthſchaftliche Erzeugniſſe, 5 Präſident Klein bemerkte einleitend, daß ſich der Wirthſchaftliche dei Ausſchuß in Berlin ſchon eingebend mit dieſer Frage beſchäftigt habe 5 und einmüthig der Anſicht ſei, daß der Zoll für alle Getrelde⸗ Kün arten gleich ſein müſſe. Sonderbarer Weiſe verlangen die nord⸗ ſedt deutſchen Großgrundbeſitzer einen Zoll für die Futtermittel, Den libe Minimal⸗ und Maximaltarif halte er für abſolnt nothwendig. Vor Jiſ Eintritt in die Diskuſſion beantragte Kommerzienrath Reiß, daß Hol die Verbandlungen über dieſen Punkt der.⸗O. nicht öffentlich 15 geführt werden, was von den übrigen Delegierten mit dem Bemerken eelle abgelehnt wurde, daß man die Oeffentlichkeit nicht zu ſcheuen habe, Die Ausſprache ſämmtlicher anweſenden(33) Vertreter lautete zieme e lich übereinſtimmend dahin, daß als(Minimal) Zollſätze zu fordern Luft ſind;: Für Getreide 6., Tabak 125., Schlacht⸗ und Maſtvieh Finr 30., geſtoßene Trauben 20., Hopfen 60., Korinthen und 0 Roſinen 48.; auch für die übrigen landwirthſchaftlichen Erzeug⸗ griff niſſe wurden böhere Sätze verlangt. Nur bezüglich der Fnttermittel, 55 insbeſondere des Mais, gingen die Anſichten auseinander: die Einen 1 85 wollten alle Futtermittel vom Zoll befreit wiſſen, die andern befüür⸗ ö worteten die Beibehaltung des bisherigen Maiszolls(2.), wieder andere ſprachen für eine Erhöhung desſelben bis zu 4 M. Der Sprecher des Bad Bauernvereins, Abg. Schüler, proponierte fol⸗ 157 Minimaltarife: Getreide 6., Mais 4 M. Tabak 125., Wein 10 (Trauben) 30., Quebracho 1,50., Pferde(2jährige) 100 M. Verl Oelhaltige Kraftfuttermittel ſollen frei bleiben. Die Reichstagsabgeordneten Schüler und Faller verſprachen, darr bei ihren Fraktionen für die Forderungen der Landwirthſchaft einzu⸗ feſig treten. Prinz Alfred zu Löwenſtein auf Schloß Langenzell fand die borgebrachten Forderungen ſehr beſcheiden und war der An⸗ ſicht, man hätte höhere Sätze fordern ſollen, weil die Regierung und der Reichstag ohnehin Abſtriche machen werden. Er glaubt, daß höch⸗ ſtens ein Zoll von—5/ herausſpringt. Sehr ſcharf äußerte ſich der Pring gegen die Mannheimer Handelsdammer. Es ſei geradezu unerhört, daß ſich eine Handelskammer don der Bedeutung der Mannheimer ſo ab. ſprechend über die Landwirtſchaft äußere. u Firn 2 Reſolutionen wurde ſchließlich der Wunſch ausgedrückt, daß ein hier Maximal⸗ und Minimaltarif den Handelsverträgen zu mürt Grunde gelegt und daß künftig bei allen Handelsverträgen die Meiſt⸗ 9589 begünſtigungsklauſel ausgeſchloſſen werden ſoll, ſo, ſchla fern nicht Staatsverträge entgegenſtehen. dicht Der zweite Punkt der Tagesordnung befaßte ſich mit der Denk⸗ der ſchrift der Regierung betr. die Ergreifung geſetzlicher Maß⸗ zeug nahmen gegen die Zerſtückelung landwirthſchafk daß lächer Grundſtücke. Geh. Regierungsrath Salzer billigte in Erhe ſeinem Referat durchweg die Vorſchläge der Regierung, die mit dem bezüglichen württemberigſchen Ausführungsgeſetz zum B..⸗B. über⸗ Hab einſtimmen, und beantragte, das zu erlaſſende Geſetz dahin zu er⸗ 1205 weitern, daß auch das ſtückwelſe Verpachten des Gutes ber⸗ Bat boten wird. Die Mitberichterſtatter, Reichsſagsabgeordneter Fallet diac und Landtagsabgeordneter Müller⸗Welſchingen, erklärten ſich mi den Ausführungen des Referenten einverſtanden. Miniſterialrath, Dr, unbeträchtlichem Werthe. An erſter Stelle iſt da die Landſchaf!“ Oſcherid zu nennen, die aus vier ſehr fruchtbaren Oaſen mit kögl! einer Bevölkerung von 30 000 Seelen beſteht, die ſich zum größten] Apo Theil der Bodenwirthſchaft widmet. Die Zahl der Dattelpalmen] Puß iſt ungeheuer, ſo daß eine große Menge ihrer Früchte ausgeführk] ſie d wird. Einen ebenfalls recht bedeutenven Ertrag liefern die Geif Olivenbäume, deren Früchte nach Tunis gebracht werden, wo Herz jetzt mehrere vollkommen ausgeſtattete Oelfabriken erſtanden ſind. erm Außerdem wird ein anſehnlicher Handel mit anderen Boden⸗ ande erzeugniſſen und in Seidengeweben nach Al iet geführt. Vor] dieſe hundert Jahren nahm auch die Oaſe Nefta an einem blühenden] Ehri Handel mit Getreide und Handarbeiten Theil, wogegen Vieh, Schi Häute und Straußenfedern aus dem Sudan bezogen wurden( Auft Man rechnet darauf, daß der Ausbau des Hafens Sfax und die ferti, neue Eiſenbahn von Sfax nach Gafſa eine neue Aera für den] einer Handel dieſer Wüſtenländer einleiten wird. Mei — Ein origineller Prediger. Von dem„alten Wolters⸗ ſagtt dorff“, einem Prediger, der in Folge ſeiner echt volksthümlichen]gach Predigtweiſe und originellen Charaktereigenſchaften vor hundet Jahren zu den beliebteſten Predigern in Berlin gehörte, erzählt Auff der„Bär“ ein bdaar hübſche Anekdoten, die ſeine oft eiwaß iß ſi draſtiſche Art, auf die Leute zu wirken, zeigen. Er war au Arth hochgeſtellten Perſonen gegenüber ſehr freimüthig. Eines Tagez wege ſpeiſte er bei einem vornehmen ariſtokratiſchen Herrn, der ihn Frai fragte, ob es wohl ſchicklich ſei, bei einem großen Mahl zu betel, „Das weiß ich nicht,“ erwiderte der Geiſtliche,„aber ich erinnet mich, bei Bauern in Pommern ein Bild geſehen zu haben, auf deſ Ochſen und Eſel im Stall an einer Krippe ſtehend dargeſtell waren, mit der Unterſchrift: Wer ohn' Gebet zu Tiſche geht, Und ohn' Gebet vom Tiſch aufſteht,— Der iſt den Rind und Eſeln gleich— Und hat kein Theil am Himmelreich.“ Wolters⸗ darff verſtand es vorzüglich, die Kinder durch Beiſpiele aus den * * n t 1 . er 1 b⸗ In ein zu i ſt⸗ ſo⸗ enk⸗ ß⸗ zten nen en⸗ Bot den ieh, en. die den rs⸗ derk ihlt 0 zu ermäßigten Preiſen abzugeben. 3 Luftwi Herzens zu laſſen. Ein draſtiſches Mittel benutzte er auch einem Maunnherm, IB. Bezember General⸗Anzeiger. 3. Seite. Krems hielt das Verbot des ſtückweſſe Berpachtens für ur m g⸗ lich. Nach längerer Debatte, in welcher verſchiedenartige Vorſchläge gegen die Güterzerſtückelung laut wurden, fanden die Anträge der Referenten einſtimmige Annahme. Die Diskuſſion über den Antrag des landwirthſchaftlichen Bezirks⸗ bereins Emmendingen(Referenten: Geh. Regierungsrath Salzer und Gutspächter Rudolph⸗Neunſtetten), daz Minfſterium wolle den 5 30 der badiſchen Vollzugsverordnung vom 19. Dezember 1895 betr. die Abwehr und Unterdrückung von Biehſeuchen dahin ab⸗ ändern, daß für ſelbſtgezogene Schweine, welche aus einer ſtuchenfreien Gemeinde auf einen benachbarten Markt gebracht werden, die Aus⸗ ſtellung des Geſundheitsſcheines ſeitens des Ortsfleiſchbeſchauers weg⸗ fällt, erinnerte lebhaft an die Landwirtkhſchaftsdebatte im Landtag. Ein Theil der Redner ereiferte ſich für Verſchärfung der Sperrmaß⸗ kegeln, ein anderer wollte eine laxere Handhabung derſelben. Nach⸗ dein Miniſterialrath Dr. Krems erklärt hatte, daß die Regierung ſich mit dem Antrag nicht befreunden könne, wurde deuſelbe mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Die Berathung wurde ſodann um 7½8 Uhr abgebrochen. Fortſetzung: Morgen Vormittag 710 Uhr. Nache gegen zwei Rechteanwälte nahm Guſtav Adolf Ferdinand Miktel von hier. Derſelbe beſchimpfte die Rechtsan⸗ wälte Dr. Köhler und Dr. Meyer hier, welche ſchon wiederholt in Prozeßſachen gegen ihn aufgetreten ſind und früher einmal ein übertragenes Mandat mangels Leiſtung von Vorſchuß wieder nieder⸗ gelegt hatten, bei Begegnungen auf der Straße in gemeinſter Weiſe. Außerdem ſandte er den Beiden eine anonyme Poſtkarte beleidigenden e Schöffengericht verurtheilte Mittel zu einem Monat efängniß. Welchen Werth die Landgemeinden auf das direkte Ge⸗ meindewahlrecht legen, iſt aus einem Vorkommniß zu erſehen, das ſich anläßlich der Volkszählung in der Ortenau abſpi⸗lte. Dort ſind aus einer Gemeinde in der Nacht zum 1. Dezember ca 380 Per⸗ ſonen fortgezogen, um für die Gemeinde das allgemeine direkte We⸗ meindewahlrecht(das bekanntlich nur Gemeinden mit weniger als 1000 Seelen zuſteht) zu erhalten. *„Saharet“ im Saalbau⸗Theater! Das iſt eben das Loſungs⸗ wort für Mannheim und Umgebung! Wer wollte ſie nicht ſehen, die„Saharet“, deren Name allein ſchon genügt, ein jedes Männerherz in Entzücken zu verſetzen. In der ganzen Welt feierte die ſenfationelle Tänzerin ſchon die größten nie übertroffenen Triumphe, alles huldigt ihr, Dichter und Künſtler wetteifern in Lobeshymnen auf die gefeierte Schönheit, iſt ſie doch auch wahrlich die Verkörperung von Schönheit, Hiebreiz, Anmuth und Grazie, verbunden mit einer kindlichen Naivität, die ſie im Fluge alle Herzen erobern läßt. Der großartige Erfolg der Saharet hat die Direktion des Saalbau⸗Theaters neranlaßt, die Künftlerin auf drei weitere Tage, bis zum Samſtag den 15. inel., zu prolongiren. Man benutze dieſe kurze Zeit, nur noch 8 Vor⸗ ftellungen, denn auch die anderen Künſtler, wir wollen nur noch giſcher und Wacker erwähnen, werden uns dann verlaſſen. Zur Nachahmung empfohlen. Herr Bürgermeiſter von Hollander bringt zur Kenntniß, daß die Firma Johannes Pu tz⸗ hardt, Kohlenhandlung hier, ſich in dankenswerther Weiſe bereit kellärt hat, 10 000 Zeutner Kohlen an hier wohnhafte Uubemittelte Muthmaßliches Wetter am Freitag den 14 Dez. Die neue rbel über der oberen Nordſee wandert in der Richtung gegen Finnland laugſam weiter. Ueber Mitteleuropa behauptet ſich ein kräftiger Hochdruck und iſt ſogar noch in langſamer Zunahme be⸗ griffen. Für Freitag und Samſtag iſt demgemäß zwar mehrfach gebliges, aber durchweg trockenes Wetter bei mäßig kühler Temperatur zu erwarten. Polizeibericht vom 13. Dezember. 1. Durch unvorſichtiges Fahren wurde geſtern Abeud 7½¼ Uhr zor dem Hauſe P 1,1 ein 9 Jahre alter Knabe von einem Reklame⸗ agen überfahren, wobei er oberhalb des linken Knies unbedeutende Vexletzungen davongetragen hat. 2, Bei der geſtern vorgenommenen Razzia wurden 30 Perſonen, darunter 27 Bettler und Landſtreicher verhaftet. Außerdem ſind feſigenommen a, der von Kgl. Amtsgericht Nürnberg wegen Körververletzung ausgeſchriebene Weber Anton Böhnlein von baln b. die Ehefrau des Taglöhners Georg Glaſer, Magdalena geb. Wahl wegen Unterſchlagung. Aus dem Großherzogthum. B. N. Edingen, 12 Dez. Geſtern Morgen geriet ein der Firma J. Kratzert in Ziegelhauſen gehöriges Wäſchefuhrwerk zwiſchen hier und Wieblingen vor die Lokomotive der Nebenvahn. Ein Pferd wuürde aaf der Stelle getödtet, der Wagen zertrümmert. Der Fuhr⸗ Mann erlit leichte Verletzungen im Geſicht. B. N. Heldelberg, 12. Dez. In der Abtheilung„Hoher Kreuz⸗ ſchlag“ des hieſigen Stadtwaldes wurden bei der Abholzung eines dichten Fichtenbeſtandes die Gebeine eines Menſchen gefunden. An der Fundſtelle befand ſich auch ein ſog. Berliner, in dem ſich Werk⸗ euge für einen Wagner oder Küfer befanden. Man ſchließt daraus, daß ein Handwerksburſche hier vor einiger Zeit ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemgcht hat, 1 B0 Bruchſal, 12 Dez. Ueber den ſchrecklichen Unfall beim Babnüdbergang in der Nähe von Übſtadt berichten Bruchſaler Blätter Näheres. Der Zug erfaßte das Fuhrwerk Löchners und fchleifte es 4½0 m weit mit fort. Löchner und ſein Kutſcher lagen todt auf dem ahnkörper. Das Pferd wurde in den Kraichbach geſchleudert und brach das rechte Hinterbein, weshalb es getödtet werden mußte. ————-——— äglichen Leben zu belehren. Einſt fragte er die Tochter eines Apothekers im Konfirmandenunterricht:„Hat Deine Mutter eine Putzſtube?“„Ja.“„Hat ſie auch Schweine?“„Ja.“„Läßt ſte die in die Putzſtube?“„Bewahre, nein!“ Daran knüpfte der Geiſtliche nun die Mahnung, die Sünde nicht in die Putzſtube des zerweckten“ Schuhmacher ſeiner Gemeinde gegenüber, der über andere Chriſten kurzweg aburtheilte, wenn er erfuhr, daß ſie nicht keſelben„Anfechtungen“ gehabt hätten wie er, und daß ſich ihr Eriſtenthum nicht in der Weiſe geſtalte wie bei ihm. Dieſen Schuhmacher ließ Wolters dorff zu ſich kommen und gab ihm den Auftrag, für ſich und ſeinen Sohn je ein Paar Stiefel anzu⸗ ferkigen, jedoch unter der Bedingung, daß er beide Paar nach kinem Leiſten mache.„Aber das iſt ja unmöglich,“ ſagte der Meiſter,„wenn die Stiefel paſſen ſollen““„Sieht Er wohl, ſagte Woltersdorff,„und doch will Er, daß Gott alle Chriſten nach Seinem Leiſten bekehren ſoll.“ 5 — Ein kirchlicher Skandal. Aus Sydney wird über eine Aufſehen erregende Scheidungsklage gemeldet und zwar handelt is ſich dabei um den Antrag des engliſchen Criquetſpielers Dr. Athur Conningham, der gegen den— Pater OHaran Klage begen Ehebruchs erhebt. Mr. Conningham begleitete mit ſeiner frau ein Cricket⸗Team, das vor einiger Zeit von England nach uſtralien ging, um dort an einigen Preisſpielen theilzunehmen. Er verkehrte dort im Hauſe des Kardinals Moran und bei der Gelegenheit ſoll der Pater'Haran, der der Privatſekretär des rdinals iſt, mit Frau Conningham angebandelt haben. Sie Febſt gab ihre Schuld zu, aber der Geiſtliche erklärte ihre Aus⸗ ſegen für unwahr. Die Zeugin wurde, ſelbſtverſtändlich im ſſentlichen Gerichtshof, wie das nun einmal in den engliſchen Ländern Sitte iſt, über die Details des Falles vernommen und einem ſcharfen Kreuzverhör ausgeſetzt. Kardinal Moran war als Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mannhein. Zweites Gaſtſpiel von Frau Ella Gckelmann⸗Petedſen vom Stadttheater in Riga „Reuaiſſauce“ chönthan und Koppel⸗Ellfeld. unge, dieſer Vittorino, wie mir ihn geſtern auf unſerer Hofbühne zu ſehen bekamen! Frau Eckelmanns Kunſt feierte Triumpfe. Man vergaß dis Unwahr ſcheinlichkeiten ihrer Rolle, die Schwächen des Werkes, die leicht⸗ ferlige Oberflächlichkeit, mit der bier ernſte, bedeutſame Ideen und Wandlungen populariſirt und in ein möglichſt rührſeliges und naippikantes Gewand gekleidet werden. Denn im letzten Grunde iſt dieſe niedliche dreiaktige Harmloſigkeit nur ein Angriff auf unſer niederſtes ſentimentales Empfinden und Empfindeln— aller⸗ dings ein ſehr geſchickter Augriff, dem manch einer unterliegt, bevor er die liebenswürdige Tendenz ſeiner Gegner bemerken konnke. Von der Weite und Fülle des Lebens ſpricht„Renaiſſance“, und doch packt es all dieſe Fülle in ein kleines, ſchmuckes Glaskäſtchen zuſammen; bunte Steine, glitzernde Glasſcherben darin: die Liebe, die Treue, die Eiferſucht, Alles was das Leben bringt, nur en miniature. Die Glasſcherben blinken und die Steine leuchten, und darum—— kurz, es gibt ſtets ein Publikum, das die Parodie des Lebens mit dem Leben ſelbſt verwechſelt, das den bunten Schein nicht von der Wahrheit ſcheidet. Schönthan und Koppel⸗Ellfeld wußten das. Doch werden wir dem Skück und ſeinen Verfaſſern, vor Allem aber dem Publitum gerecht! Ein großer Stoff! Vittorino ein Kind, ein unſchuldiges, reines Kind, das einen ungewiſſen Thatendrang in ſich ſpürt, der ſich freilich vorerſt in tollen Bubenſtreichen austobt, aber doch auf größere Ziele hinzuweiſen ſcheint. Unverſtanden won den Andern, aber auch unperſtändlich für ſich ſelbſt! Reich an unausgelöſten Kräften, an keimkräftigen Trieben! So tritt er vor Silbio, den Künſtler, der das Schlafende, Träumende in ihm zu wecken verſteht, der Pvinz, der durch die dichten Dornenhecken ſteghaft hindurchdringt, um Dorn⸗ röschen zu befreien, zu erlöſen. Vittorinos Renaiſſance, Vittorinos Neugeburt zum Leben, zum Schaffen! Und ein Stück vom Vittorino ſteckt noch in uns allen. Wenn wir die Schritte des Prinzen hören, ſo klopft unſer Herz höher und Stilvios entſcheidendes Wort„Ein ſchöner Körper für die ſchöne Seele“, auch bei uns findet es den jubelnden Nachklang, der Bittorinos Herz durchzittert. Nun ins volle Leben hinein! Vitkorino entdeckt die Liebe, wie elwa Columbus Ame⸗ rika enkdeckt hat, eine recht kindiſch⸗alberne Epiſode, die in unlieb⸗ Jamſtem Kontraſt mit der Wahrheit und der doch immerhin höheren Anlage des Luſtſpiels ſteht. Als ein Neuer, ein Neugewordener, Neu⸗ geborener, ſo zieht er in die Welt hinaus, der Welt entgegen, ein Bild und Gleichniß der großen Zeit in Italien, die einen Rafael, einen Michelangelo hervorbringen konnte. 7 So viel Unechtes, Unwahres das Werkchen enthält, ein kleines Stück Jugend, unſerer Jugend, liegt doch darin u. ſchaut uns mit ſo erinnerungsfrohen Augen an, ſo lieben, treuen, dummbiedern, ſo ein Stückchen„ſüßer Jugendeſelei“, wie der Dichter ſagt. Darum hier ein Abſolutionsſchreiben an das holde Verfaſſerpaar, auf dem auch ein Verzeichniß all der mehr oder weniger reinen und unreinen, aber ſo gut wie immer krivialen Reime Plaß finden möge, die zum Glück am geſtrigen Abend— zum Lobe der ausgezeichneten Regie und Dar⸗ ſtellung ſei es geſagt— ſtark zurücktraten. Und wenn Venus, die ſo ſtark verkannte und geſchmähte, auch noch ihre Unteyſchrift darunter⸗ ſetzt, ſo iſt das ſchwierige Werk beendet. Frau Eckelmann war als Vittorino ſchlechthin unübertreff⸗ lich. Sie lachte und ſchmollte und träumte und fabelte und ſchwärmte und zürnte mit einer Anmuth, einer Kindlichkeit, einer Nakürlichkeit, die man in Mannheim nicht vergeſſen wird. Man ſteht dieſe ehrliche Nafbität ſo ſelten; meiſt bleibt ein Reſt von gewollter und gekünſtelter Anſtrengung, der den reinen Genuß trübt oder ganz verwiſcht— oft iſt es nur ein Wort, ein Augenaufſchlag, und das iſt genug, um eine Verſtimmung herbeizuführen. Frau Eckelmann war echt in jeder Bewegung, ſie war mit ihrer Rolle zuſammengewachſen, ſie war Vit⸗ torrind gaworden. Ihr Engagement würde einen großen Gewinn für unſere Bühne bedeuten. Von dem Enſemble wurde ſie aufs lebhafteſte unterſtützt. Ein Jeder war in ſeiner Rolle am Platze; wollte man Namen nennen, man müßte den Theatevzettel abſchreiben. och darauf wollen wir verzichten! Eberhard Buchner. Hochſchule für dramatiſche Kunſt. Emanuel Reicher hat ſich enkſchloſſen, in ſeiner Hochſchule für dramatiſche Hunſt einen beſonderen Kurſus einzurichten, der jungen Dheologen, Jurfſten, Philo⸗ logen, Lehrern und Lehrerinnen Gelegenheit geben ſoll zur Erlernung einer reinen hochdeutſchen Ausſprache, einer ſinngemäßen Deklamation und der flür die genannten Berufsarten nothwendigen Redekunſt. Ein Dankenswerbhes Unternenen, dem ein warmer Erfolg zu gönnen iſt. Vielleicht kommen wir einmal eingehender darauf zurück. Bismarcks„Gedanken und Erinnerungen“.(Der„Voſſ. Zeitung! entnommen.) Die vielerörterte Frage, ob wir noch einen dritten Band des Bismarck ſchen Memoirenwerks zu erwarten haben, iſt dadurch in verneinendem Sinne entſchieden worden, daß die Cotta⸗ ſche Venlagsfirma jetzt ein Regiſter zu den beiden Bänden hat erſcheinen laſſen, das unentgelklich an alle Abnehmer des Werks vertheilt wird. Horſt Kohl hat es bearbeitet, leider nicht recht ſorgfältig, denn ſonſt hätten folgende Verſehen nicht vorkommen dürfen: die beiden Brüder Reichenſperger werden mit Vornamen Auguſt und Wilhelm genannt und hießen Auguſt und Peter, die bekannten Generale aus dem franzö⸗ ſiſchen Kriege Konſtantin und Guſtab von Alvensleben werden Gvafen von S n herziger J den Brettern Berlin ſchrieb ſich nicht Seſdef, ſondern Seydel, Generaf 5. Werder war nicht nur Militävbevollmächtigter, ſondern drei Jahre lang Bot⸗ ſchafter in Petersburg, der öſterreichiſche Diplomat Hübner war nicht nur Freiherr, ſondern Graf, ebenſo der ruſſiſche General Ignatſeo Eine Frau von Falk gab es nicht, denn der Kultusminiſter Falk blien bis zu ſeinem Tode bürgerlich. Der Miniſter v. Schleinitz war Graf und nicht Freiherr. In Rußland gebt es keinen Miniſterrath, ſondern ein Miniſterkamites, und ſo ließe ſich noch Manches aumdern Gerichtigen. Prozeß Sternberg. Im Laufe des geſtrigen 88. Verhandlungstages wirb Commifſar Thiel nochmals als Zeuge vernommen. Vorſ.: Sie haben mir mitgetheilt, daß Sie Ihre geſtrige Ausſage noch ergänzen wollen. Zeuge Thiel: Der Herr Unterſuchungsrichter hat mir vorgehalten, daß ich meine Ausſage bezüglich des Juſtizraths Dr. Sello anders vor und nach der Confrontation mit demſelben und geſtern geſtaltet und ſie eingeſchränkt habe. Es handelte ſich im weſentlichen darum, ob ich ihm mit Namensnennung geſagt habe, daß ich bei der Callts war und im Sternberg⸗Prozeß thätig ſei Ich will deshalb bekunden, daß ich mit Herrn Luppa zufammen beim Juſtizrath Dr Sello war. Vorſ.: Wann iſt das geweſen und wie iſt es gekommen? Zeuge: Herr Luppa batte mich veranlaßt, ihn an einem Sonntage anfangs März an der Herkulesbrücke zu erwarten, da er mit mir in der Sterberg⸗Sache zu Dr. Sello gehen wolle. Wir gingen in die Privatwohnung des Juſlizratbs Dr. Sello, trafen dieſen zunächſt nicht zu Hauſe und trafen ihn ſpäter in der Wohnung an. Luppa ſtellte mich vor als„Criminaleommiſſar Thiel“, ſagte, daß ich der Freund ſei, der die Mittheilungen brächte, und der große Unbekannte aus der Callis⸗Sache. Juſtizrath Dr. Sello holte ſofort das Straf⸗ geſetzbuch herbei und zeigte ſowohl mir als auch Herrn Luppa die auf Beſtechung ausgeſetzlen Strafen. An dem Tage wurde nichts weiter verhaudelt. Dr. Sello ſagte, es würden noch weſtere Couferenzen in ſeinem Bureau nothwendig werden. Mir war die Sache außerordentlich peinlich, daß der Juſtizrath ſich gleich auf den Rechtsſtandpunkt ſtellte. Luppa hatte mich mit der Equipage des Herrn Sternberg erwartet und wir waren zuſfammen zu Dr. Sello gefahren. Derfelbe ſagte bei der Unterredung zu mir: Wenn Sie aber Herr v. Tresckow in der Sternbergſchen Gquſpage neben Herrn Luppa ſieht, dann wird er wohl Beſcheid wiſſen. Ich ging denn auch zu Fuß zur Pferdebahn. Dr. Sello ſagte ferner, um die Sache nicht auffällig zu machen, follte ich ihm irgend eine Rechtsangelegenheit übertragen, damit ich nnauffällig im Bureau erſcheinen könnte. Da war mir der Gedanke gekommen, ihm die ganz ausſichtsloſe Erbſchaſtsſache meiner Frau zu übertragen. Vorſ.: Iſt denn in der Erbſchaftsſache irgend etwas gemacht worden? Zeuge: Ich kam noſh zwei⸗ bis dreimal ins Bureau des Dr. Sello. Bei einem dieſer Beſuche hielt er mir wieder die Paragraphen des Strafgeſetzbuches vor. Er fragte mich auch, ob ich wiſſen wollte, wer der Kapitän Wilſon ſei, und da nannte er den Namen Kühn Er wollte mie auch die Adreſſe ſagen, ich wollte ſie aber nicht wiſſen. Im Bureau des Dr. Sello hat mir Herr Münchhauſen auch noch geſagt, wir dürfen uns nicht kennen, er garantire, daß die Callis mich nicht wieder⸗ erkeune. Ich bin nach dem erſten Prozeß noch einmal bei Juſtizrath Dr. Sello geweſen und dieſer ſagte mir: Sie können von Glück ſagen, daß die Callis Sie nicht erbannt hat. Herr Sternberg wird Ihnen ewig dankbar ſein. Vor.: Iſt Ihnen denn dabei irgend etwas angeboten worden? Zeuge: Nein. Dr. Sello hat ſich in dieſer Beziehung vollſtändig paſſio verhalten. Vorſ.: Wieviel haben Sie im Ganzen von Luppa erhalten? Zeuge:—8000%. Ueber Geldſachen iſt im Bureau des Br. Sello nicht geſprochen worden. Ich habe auch nie von Dr. Sello einen Auftrag in der Sache erhalten, ſondern Luppa hat Alles gemacht. Staatsanwalt: Wann und wie iſt denn nun bei den Beſuchen des Zeugen beim Juſtizrath Dr. Sello don Sternberg geſprochen worden? Zeuge: Bei dem erſten Male ſo gut wie gar nichts, bloß daß ich derjenige war, der ich bin. Die andern Male handelte es ſich um Konferenzen von höchſtens 3 bis 4 Minuten, und ſie drehten ſich darum, ob ich recognoscirt werden würde oder nicht. Der Zeuge wird noch befragt, ob bei ſeiner Vernehmung in dieſer Saale wpon irgend einer Seite darauf Gewicht gelegt worden zu vereidigen. Der Zeuge glaubt, daß der Staatsamwalt ſe ekdigung angeregt habe und daß man vom Verthefdigertiſch ſich de Gedanken der Vereidigung angeſchloſſen hatte..⸗A. Fuchs: E wiederhole nunmehr den Antrag, daß, nachdem nun zum zweiten Ma ein Mann, der ſich ſelbſt eines ſchweren Amtsverbrechens ſchuldig be⸗ kannt habe, Gelegenheit erhalten hat, ſich zu äußern, nun auch der andere Theil, Juſtigrath Dr. Sello, als Zeuge vernommen werde, Das ſei eine einfache Forderung der Gerechtigbeit. Der Vorſttzende befragt den Angeklagten Sternberg, ob er den Juſtizvarh Dr. Sello von der Pflicht der Amtsverſchwiegenheit entbinde Sternberg will es im Intereſſe Luppas nicht thun. Juſtizrath Sello erklärt aber, daß er ſich in dieſem Falle nicht an die Amtsverſchwiegenheit ge⸗ bunden erachte. Es folgt eine lauge Vernehmung des Dr. Sello, der die Behauptungen des Zeugen Thiel in vielen Punkten für durch⸗ aus falſch und unwahr erklärt. Dr. Sello bekundet, es ſei nicht richtig, daß bon ſeiner Seite angeregt wurde oder daß er Kenntniß davon hatte, daß die Erbſchafksangelegenheit, welche durch ein Schreiben Vhiels eingeleitet wurde, nur zum Scheine betrieben werden ſollte. Er erinnere ſich jetzt, daß Thiel einmal flüchtig in ſeiner Woh⸗ nung war; es mag ſein, daß er dort mit Luppa zuſammentraf, jeden⸗ falls ließen ſie ſich nicht zuſammen melden. Daß er, Sello, bei dieſer genann und waren es nicht, der frühere Kultusminſter Graf Zedlitz] Gelegenheit Straf paragraphen zu Rathe zog, ſei nicht Trüſzſchler wird fälſchlich Freiherr genannt, der Oberbürgermeiſter von richbig. Er habe damals keine ſachlichen Erörterungen mit Thiel ge⸗ in ſein Haus ſandte und ihm unter Androhung zwangsweiſer Vorführung befahl, ſofort zu erſcheinen. Darauf kam er denn und legte Zeugniß zu Gunſten ſeines Sekretärs ab, dem er ein ſehr günſtiges Zeugniß ausſtellt. Der Fall wurde vertagt und der Kläger, Dr. Conningham, wäre beim Verlaſſen des Gerichts⸗ hofes von der Menge, die entſchieden für den Geiſtlichen eintrat, der großen Ruf beſitzt, beinahe gelyncht worden. Die Sache macht natürlich ungeheures Aufſehen in Auſtralien, und da die be⸗ theiligten Perſonen in England gut bekannt ſind, auch dort. — Allerlei aus Deutſch⸗Oſtafrika. Unſer Londoner Kor⸗ reſpondent ſchreibt: Löwen ſcheint es in der Umgegend von Dar⸗es⸗Salam immer noch genug zu geben, wenigſtens berichtet die„D. A..“, daß im Dovia⸗Thal von der nahe Dar⸗es⸗Salam gelegenen Plantage Kuraſini vor Kurzem Nachts wiederum zwei Neger von einem Löwen geholt worden ſind. Da das Raubthier ſich während der ganzen Nacht in der Nähe der dort befindlichen Negerortſchaften umhertrieb, waren die Bewohner gezwungen, während der ganzen Nacht Goma(Tanztrommel) zu ſchlagen, um durch den Lärm das Thier von den Hütten zu verſcheuchen. Sehr unangenehme nächtliche Ruheſtörer ſind in Dar⸗es⸗Salam die Eſel und die Katzen. Die Eſelhengſte mit ihrem fortwährenden entſetzlichen Gebrüll— meint das Blatt— ſollten doch während der Nachtſtunden in verſchloſſene Ställe geſperrt werden, damit der Schall ihrer Liebeslieder wenigſtens etwas gedämpft an die Ohren der Umwohnenden dringt. Die vor Allem in den Inder⸗ wohnungen ſich aufhaltenden Katzen ſuchen ſich zu ihren nächt⸗ lichen Spaziergängen und Hochzeitsfeſten meiſt die Flure und Böden der Europäerhäuſer aus und es iſt deshalb keinem Euro⸗ päer zu verdanken, wenn er bei ſolchen Gelegenheiten von ſeinem Hausrecht in nachhaltigſter Meiſe Gebrauch macht.— Ein Erd⸗ beben hat jetzt auch Deutſch⸗Oſtafrika exlebt, aber zum Glück war der Stoß verhältnißmäßig ſchwach und die Wirkung desſelben uge vorgeladen, aber nicht erſchienen, worauf der Gerichtshof war, angenommen werden konnte. In Uſumbara ſtürzten einige Lehmhütten ein, aber ſonſt kam die Bevölkerung mit dem Schreck davon. Das Geräuſch wird mit dem eines näher kommenden und ſich dann wieder entfernden, ſchnellfahrenden Wagens verglichen und war am ſtärkſten im Moment wo der Erdſtoß verſpürt wurde — Ein Burenfreund. Vom kühnen Wagemuth beſeelt war, wie wir in einem Berliner Blatte leſen, ein kleiner Burenfreund, der geſtern Nachmittag mit einem Berliner Vorortzug in Spandau eintraf. Der etwa ſieben Jahre alte Junge trat gleich nach ſeiner Ankunft an den Stand des Bahnhofbuchhändlers heran und erſtand für 50 J ein Kursbuch. Sodann ſah er ſich in der Bahnhofshalle um und erblickte einen Schokoladeautomaten, dem er ſich alsbald näherle. Dieſem entnahm er, nach Einwurf ver⸗ ſchiedener Zehnpfennigſtücke, eine entſprechende Anzahl Tafeln und beſchenkte damit kleinere Kinder, wovon ſich ſchnell eine an⸗ ſehnliche Schaar um den Wohlthäter ſammelte. Schließlich nahm der Knabe aber eine ernſte Miene an und ſchritt auf den Schalter zu, wo er eine Fahrkarte nach Hamburg forderte. Auf Befragen des Schalterbeamten nach ſeinem eigentlichen Reiſeziel, erzählte der kleine Paſſagier, er ſei unterwegs nach dem Burenlande; fetzt ſei es noch Zeit, denn der Krieg ginge von Neuem ordentlich los Der Beamte ließ nach dieſer Mittheilung des Kleinen den wacht⸗ habenden Polizeibeamten herbeirufen, der den Transpaalreiſen⸗ den freundlich in ſeine Obhut nahm. Der unternehmungsluſtige Junge hatte ſeinem Vater, einem Kaufmann in der Ratenower⸗ ſtraße zu Berlin, 20 weggenommen; außerdem hatte er noch ſeine Schulbüchertaſche bei ſich, die Brod und Wurſt, ſowie ein Buch über Sikdafrika enthielt. Aus der Reiſe wurde nun nichts, worüber der Kleine in Thränen ausbrach; dafür wurde er aber ein paar Stunden ſpäter von ſeinem telephoniſch herbeigerufens Vater nach Berlin zurückgeholt. geringer, als nach dem übermäßigen Getöſe. von dem es begleitet + 1. Seite. General⸗Anzeiger. Mannhelm, 13. Oezembe?t er ſagte ihm, er ſolle nach ſeinem Bureau fommen, wenn er in der Erbſchaftsſache elwas mitzutheilen habe. Auf Befragen des Vorſitenden erklärt Thiel, er habe ſich ernſtlich geprüft und er könne tein Wort von ſeiner heutigen Ausſage zurücknehmen. Thiel gibt zu, daß möglicherweiſe die Erbſchaftsſache auch von Luppa und nicht bon De. Sello angeregt wurde; aber die Einzelheiten beſprach Thiel mit Dr. Sello. Der Gerichtsh ießt, die Vereidig un g Thiels 1 And Dr. Sellos auszuſetzen. Dr. Sello erklärt, er werde begeben, ſeine Wohnung nicht verlaſſen und auf kele⸗ truf warten. Der Vorſttzende erklärt, ein Grund zum en der Vertheidigung ſei nicht erkennbar. Dr. 110 tden Saal. Staatsanwalt Braut: Die Vertheidigung habe einen anonymen Brief überreicht, nach dem ein Erpreſſungsverſuch gegen den Angekl. Sternberg vorliege. Er beantrage gegen die Augekl. Wender, die er geſtern habe feſtnehmen laſſen, einen Haftbefehl zu erlaſſen. Es ſei gelungen, einen Brief der Margarethe Fiſcher bei der Zeugin Pfeffer zu biſchlagnahmen, durch den die Angeklagte Wender noch mehr belaſtet wird, und es liege Kolluſtonsgefahr vor. Die Angeklagte Wender erklärt, daß ſie nichts verbrochen habe und nicht im Entfernteſten daran denke, irgend welche Verdunkelungsſchritte zu thun. Sie haben mit der Frieda Woyda nie etwas gemacht. Vorſ.: Waren Sie zugegen oder haben Sie geſehen, daß Sternberg unſittliche Handlungen mit der Woyda vorgenommen hat? Angell.: Niemals. Der Gerichtshof beſchließt, die Angeklagte in Haft zu nehmen. Es wird dann wieder die Zeugin Frau Miller(Margaretkhe Fiſcher) verttommen. Der Präſident theilt ihr mit, daß ihre Lage jeht folgende ſei: Es ſei ihr freies Geleit gewährt worden und ſie könne ſicher ſein, daß ſie innerhalb eines Monats, vom Schluſſe der Verhandlung ab gerechnet, nicht ver⸗ haftet werden würde. Wenn ſte aber in Deutſch⸗ lanb bleiben wolle, ſo ſei es doch beſſer, wenn ſie ein offenes Geſtäudni ublegen würde. Er richte deshalb die Frage an ſie, ob ſie an ührer bisherigen Ausſage etwas zu ändern habe. Zeugin: Nein! Als die Zeugin noch zögert, wird ſie vom Staatsanwalt Braut in nicht minder eindringlicher Weiſe zur Wahrheit ermahnt. Der Staaks⸗ anwalt macht ſie darauf aufmerkſam, daß ſie eine Verhaftung micht zu befürchten habe. Es ſei ihr ſchon angedeutek worden, daß Huppelei nicht ſo ſchwer beſtraft werde. Einem offenen und ehrlichen Geſtändniß gegemüber werde auch die Strafe milder ausfallen. Präſ.: Ich frage Sie nun zum letzten Male: Wollen Sie die Wahrheit ſagen oder gicht? Zeugin: Ja, ich will. Präſ.: Dann frage ich Sie, wer war der eigentliche“ Mann, der in Ihrer Wohnung in der Alexandrinenſtraße verkehrte? Zeugin: Es war Sternberg. Präſ.: Hat Sternberg mit Frieda Woyda unſittliche Handlungen vorgenommen? Zeugin: Ich ſelbſt weiß davon nichts. Es dſt mir aber erzählt worden. Präſ.: Von wemd Zeugin: Ich bann es wirklich nicht mehr ſagen. Präſ.: Aber, Zeugin, einzelne That⸗ ſachen zugeben und andere, gravirende in Abvede ſtellen, das iſt kein offenes Geſtändniß. Sagen Sie doch die volle Wahrheit. Zeugin: Sel Ich kann doch nicht anders ausſagen. Es iſt die Wahrheit. Prä.: Hier dieſer Brief iſt von Ihrer Hand? Zeugin: Ja. Präſ.: Er iſt bei dem Fräulein Pfeffer mit Beſchlag belegt worden. Man hat ihm ihr mit Gewalt abnehmen müſſen. Al dem Briefe fehlt ein Stück, das Weſentliches enkhalten muß. Der Brief enkhält Mit⸗ cheilungen die Sbernberg ſchwer belaſten. Zeugin: Geſchrieben habe ich es, das Mitgekheilte iſt aber nicht wahr. Präſ.: Ich kann doch nicht annehmen, daß Sie unwahre Thatſachen in dem Brieſe andeuten, eiwa um Geld von Sternberg zu erlangen. Zeugin: Ich habe die Mittheikungen nur auf Grund von Zeikungsberichten und dem Inhalt bon Briefen, die ich von Bekannten erhalken habe. Vorſ.: Hat Ihnen Aula Wender in Amerika nicht geſagt, daß und was ſte mit Frieda Wohda vorgehabt hat? Zeugin: Nein, niemals, Angekl. Wender helheuert nochmals, daß ſie weder in Gegenwart von Frl. Fiſcher noch tetwas mit der Wohda gemacht habe. Vorſ.: Haben Sie daßs Mädchem Teichert in Ihrer Wohnung geſehen? Zeugin: Nein. Vorſ.: Na, ich muß es hiernach aufgeben, aus Ihnen die Wahrheit herauszubringen. Zeugän: Herr Präſident, ich kann nichts Andeves ſagen, als was ich geſagt habe. Borſ.: Haben Sie nicht die Frieda Woyda nur angenommen, um ſie Sternberg zuzuführen? Zeug in: O nein. Ich hatte ſchon längſt die Abſicht gehabt, ein kleines Mädchen anzunehmen. Der Vorſitzende hält der Zeugin nunmehr den bei Frl. Pfeffer vorgefundenen Brief vor, in dem es u. A. heißt:„Mir iſt Geſd für eine falſche Ausſage hier angeboten.“ Präſ.: Was ſoll das heißen? Sie haben hier behauptet, daß Ihnen geſagt ſei, Sie ſollen die DBahrheit ſagen. Zeugin: Manwolltemir Geld dafür geben, wennichſagen wür de, daß ichvon Frl. Pfeffer und meiner Schweſter Clara beeinflußk worden ſet, Ungünſtiges über Sternbergauszuſagen. W o r⸗ fitzender: Wer wollte Ihnen denn Geld dafür geben? Zeugin: Ich glaube, Herr Epſtein. In dem Briefe ſteht weiter etwas bon„dem“ Mädchen, mit dem etwas vorgegangen ſein ſolkte. Der Angeklagte Sternberg habe das Zimmmer gemiethet, er perſönlich habe die Modelle geſchafft. Es wird von der„Schuld“ der Auta Wender geſprochen und damit gedroht, daß eventuell dem Staatsanwalt„an der Hand kleiner Epiſoden aus Sternbergs Liebesleben“ reicher Sroff unterbreitet werden würde zc. ze. Ferner wird die Adreſſatin aufgefordert, Briefe nicht unter der Adreſſe Fiſcher zu ſenden, denn die ganze Affäre ſei auch drüben nicht ganz unbekannt geblieben. Sie lebe noch unter dem Namen Luppa oder vielmehr Luba. Der Inhalt des Briefes wird in ſeinen Einzelheiten der Zeugin vom Vorſitzen⸗ den ſehr ernſtlich vorgehalten. Auf die belaſtende Faſſung einiger Sätze hingewieſen, wird die Zeugin immer wieber erſucht, doch die Wahrheit zu ſagen. Die Zeugin bleibt dabei, daß ſie nichts anderes ſagen könne, als wie ſie geſagt habe. Sie bitte doch, Fräulein Pfeffer zu befragen, ob ſte nicht das abgeriſſene Stück des Briefes noch beſitze, denn daraus würde ſich ergeben, daß der Inhalt des Briefes nicht wahr ſei. Der Brief ſei thatſächlich nicht wahr. Er ſei nur zu dem Zweck geſchrieben geweſen, um Geld von Sternberg zu bekommen. Sie habe nicht Geld erpreſſen, ſondern nur Sternberg ans Herz legen wollen, ihr zu helfen. Der Borfitzende hält der Zeugin wiederholt das Unwahrſcheinliche hrer Ausſage vor, ſie erklärt aber, ſie könne nicht anders ſagen. Der Vorſitzende ruft ſodann Frieda Woyda vor und ſragt ſte, ob ſte angeſichts des Briefes ihre Ausſage vielleicht ändern wolle? Frieda Woyda: Nein,, ich habe jetzt die Wahrheit geſagt. Der Vorſitzende ruft die Zeugin Clara Fiſcher vor, um ſie mit ihrer Schweſter zu konfrontiren. Beide Schweſtern treten ſich ziem⸗ lich ſcharf gegenüber. Die Zeugin Clara Fiſcher bekundet, ihre Schweſter(Frau Miller) habe ihr geſagt, ſte wolle die Wahrheit ſogen. Die Zeugin ſetzt bezüglich des Vriefes hinzu, daß ſie nicht einſehen könne, zu welchem Zweck ihre Schweſter in dem Briefe Un⸗ wahrheiten geſchrieben hätte. Vorſ.: Frau Miller, wollen Sie nicht doch noch Ihre Ausſagen ändern. Zeugin Clara Fiſcher: Ich habe meine Schweſter gefragt, ob Sternberg ihr den Auftrag ge⸗ geben habe, die Maler⸗Knnoncen zu erlaſſen und ſie habe es bejaht. 18 Milter: Ihres Grachtens habe Sternberg das Beſtehen olcher Annoncen annehmen müſſen, denn er habe doch nicht da⸗ gegen proteſtirt, daß die Mädchen ihn als Maler anſprachen. Da Sternberg ihr gefagt habe, er habe Freude an jugendlichen Körpern, und da ſte glaubte, daß er auch zeichne, ſo hade ſte als Wunſch Sternbergs aufgefaßt, was vielleicht arnicht ſein Wunſch war und worin ſie ihn vielleicht mißverſtanden habe. Zeugin Klara Fiſcher ruft ihrer Schweſter etwas erregt Iu; Du haft mir zugegeben, daß Sternberg dich veranlaßt Jat, ihn als Maler aus Frankfurt a. O. auszugeben. Staatsanw. Braut: Dann liegt doch alſo eine ſchimpfliche Heuchelei vor. Auf der einen Seite hat Sternberg geſagt er ſei der Maler aus Frankfuct a. O. und auf der anderen Seite iſt Frau Suchard nach Fränffürt a.. gegangen, um nach dem Maler aus Frankfürt a. O. zu recherchiren. Die Zeugin Miller erklärt auf weiteren Vorhalt, es wäre ja abſcheulich von ihr, wollte ſie den Angeklagten Sternberg in ſeiner jetzigen Lage noch mehr belaſten als der Wahrheit entſpricht. Der Zeuge Barbier Sandmann muß der Zeugin Frau Miller in's Geſicht ſagen, daß er wiederholt geſehen habe, daß Auta Wender das Haus verließ, nachdem Sternberg es betreten hatte. Die Wender ſei bald darauf mit einem Schulmädchen, einmal auch mit zweiten zurück⸗ gekehrt. Zeugin: Ich nahm aber an, daß Sternberg die Mädchen nur zum Modellſtehen benutzen wollte. Ich habe die Kinder auch nur gefragt, ob ſie ſich dazu hergeben wollten. Präſ.: Warum fragten Ste denn die Kinder nach dem Alter? Zeugin: Ich war der Meinung, daß es ſtrafbar ſei, Kinder unter 14 Jahren zum Modellſtehen zu verwenden. Präſ.: Und Sie wollen geglaubt haben, daß Sternberg die Mädchen zeichnete ob⸗ gleich Sie wußten, daß er gar kein Maler war? Sind Sie aus Amerika gekommen, um uUns ſo etwas glauben zu machen? Zeugin: Ich war der Meinung daß er an jugendlichen Formen Vergnügen fände und die Mädchen zeichnete. Präſ.: Haben Sie einmal eine ſolche Zeichnung geſehen? Zeugin: Nein. Ich behaupte aber außerdem, daß Schulmädchen nie dabei waren. Präſident: Be⸗ fanden ſich in Ihrer Wohnung unzlchtige Bilder? Zeugin: Nein. Präſ.: Aber, Frau Zeugin, es haben verſchiedene Zeugen dieſe Thatſache bekundet. Wenn Sie in ſolchen Kleinigkeiten die Unwahr⸗ heit ſagen, wer ſoll Ihnen dann etwas glauben? Zeugin: Einige Bilder habe ich ja einmal gehabt, ſie lagen in einer Schublade. Präf.: Von wem erhielten Sie das Kabeltelegramm, worin Ihnen die Ausſage Ihrer Schweſter mitgetheilt wurde? Zeugin; Den Abſender kenne ich nicht, die Depeſche wurde mir von Fritz Fried⸗ mann gezeigt, aber der Name des Abſenders nicht. Zeugin Fräu⸗ lein Klara Fiſcher: Meine Ausſage in der erſten Verhandlung iſt von meiner Schweſter ganz entſtellt wiedergegeben worden, wahr⸗ ſcheinlich in der Abſicht, ſie gegen mich aufzureizen. St.⸗A. Braut: Zeugin Frau Miller! Als Friedmann damals von Ihnen die Aus⸗ ſage verlangte und Sie dafür 20 000 Mark forderten, hatten Sie damals ſchon Kenntniß von dem Telegramm? Zeugin: Ja, es war an dem⸗ ſelben Tage gekommen. St.⸗A. Braut: Dann ſollte wohl durch das Telegramm Ihre Ausſage beeinflußt werden? Zeugin: Ich weiß es nicht. St.⸗A. Bräut: Können Sie ſich jetzt vielteicht entſinnen, wer Abſender der Depeſche war, die in Cherburg an Sie eintraf? Zeugin: Nein, ich kann es nicht ſagen. St.⸗A. Braut: Weiß Ihr Mann etwas davon? Es kann ſein. Die Zeugin Klara Fiſcher erklärt auf Befragen, daß ſie nicht wiſſe, was auf dem abgeriſſenen Theil des Briefes geſtanden habe. Kriminalkommiſſar v. Treskow tritt vor und bekundet, daß die Frau Miller geſtern auf dem Korridor an ihn herangetreten ſei und gefragt habe, ob ſie ſich auf die Gewährung des freien Geleites verlaſſen könne. Sie würde in dem Falle noch Manches ſagen können.— Auf Beſchluß des Gerichts wird Nichard Müller, der 24 Jahre alte Ehemann der Zeugin, als Zeuge vernommen. Er erklärt, er wiſſe aus der ganzen Sternberg⸗Affaire nur das, was in den Zeitungen ſtand. Seine Frau habe geſagt, Manches, was in Zeitungen ſtehe ſei unwahr. Er habe ſeine Frau in New⸗York bei einem Geſchäſt mit Gugen Friedmann kennen gelernt. Eugen Friedmann habe nicht etwa die Margarethe Fiſcher ihm zugeführt, um ſie an den Mann zu bringen, er habe ihm im Gegentheil abge⸗ rathen, zu heiratheu. Der Zeuge wird nach dem Kabeltelegramm befragt, das ihn und ſeine Frau in Cherbourg erreichte. Er legt das Original⸗Telegramm vor; es iſt aus Queenstown datirt und lautet:„Habt alles fertig, komme an Bord in Southampton. Ab⸗ rufen Habe Alles und Jedes bei mir und Ihr könnt dann immer noch thun was Ihr wollt. Eugen.“ Der Zeuge verſtchert, daß er nicht wiſſe, was das Telegramm bedeuten ſolle. Jedenfalls ſei in Southampton zu ihnen Niemand an Bord gekommen. Kriminal⸗ kommiſſar v. Tresckow glaubt, die Sache auſklären zu können. Das Miller'ſche Ghepaar ſei mit dem„Kaiſer Wilhelm der Große“ von New⸗PYork abgefahren. Eugen Friedmann ſei etwas ſpäter mit der„Oceanic“ abgefahren. Dieſer Dampfer fahre ſchneller, und da bei„Kaiſer Wilhelm der Große“ eine Verletzung an der Ma⸗ ſchine vorgekommen war, ſo ſei der„Oceanic“ früher in Southampton angekommen und Eugen Friedmann wäre wohl in der Lage ge⸗ weſen, dort an Bord zu kommen. Er ſei aber thatſächlich nicht gekommen. Nochmals Margarethe Fiſcher. Der Vorſitzende berübhrt nunmehr Folgendes: Ihm ſei der Gedanke gekommen, ob nicht Fran Miller deshalb mit der Wahrheit zurückhalte, weil ſie nicht wünſche, daß ihr Ehemann von den Vor⸗ gängen erfahre. Der Ehemann wird deshalb erſucht, den Saal zu verlaſſen und Frau Miller wird nochmals vorgerufen und unter Hinweis auf das freie Geleit darauf hingewieſen, daß ſie ohne Ge⸗ fahr vor einer Verbaftung über Alles ausſagen könne, was ſie wiſſe. Die Zeugin wünſcht zunächſt durch ſorgſame Erkundigungen zu erfahren, wie weit das freie Geleit gehe und ob ſie auch wirk⸗ lich nichts zu befürchten habe. Es wird der Wortlaut des das freie Geleit gewährenden Be⸗ ſchluſſes verleſen und Frau Miller wird belehrt, daß ſie ohne Ge⸗ fahr über alle Dinge, die ſich auf ſchwere Kuppelei beziehen, aus⸗ ſagen könne. Frau Miller erklärt ſich zur Ausſage bereit. Der Vorſitzende hält ihr hierauf alle Einzelheiten vor, die nach Frieda Woyda's Ausſage in der erſten Verhandlung mit dem Kinde Unter Beihilfe der Angeklagten Wender in ihrer Wobnung paſſirt ſein ſollen. Zeuain: Das iſt alles gelogen, kein Wort iſt davon wahr. Korſ.: Sie können doch nur ſagen, daß Ihnen davon nichts bekannt iſt. Zeugin: Dann wll ich mich ſo ausdrücken. Vorſitzender: Wäre es möglich, daß die Auta Wender mit Sternberg zuſammen auf eigene Fauſt ſich an dem Kinde vergangen hätte? Zeugin: Nur wenn Niemand, weder die Wender noch die Woyda noch Herr Sternberg, auch nur eine Andeutung darüber gemacht hätte. Mir iſt abſolut nichts davon bekannt. Vorſ.: Wie ſtellen Sie ſich nun wohl vor, daß Frieda Woyda ſich aller dieſer Dinge hätte entſinnen können? Zeug in: Das iſt mir ganz un⸗ faßlich und unglaublich. Ich habe von Frieda nie ein unan⸗ ſtändiges Wort gehört. Die Zeugin erklärte weiter, daß ihr auch von dem angeblichen Vorkommniß bei der Teichert nichts bekannt ſei. Bei der Vernehmung der Zeugin findet ein Telegramm Erwähnung, das dieſe nach erhalten hat und das den Zweck verfolgte, ſie von der Reiſe nach Berlin abzuhalten Das Telegramm ſei ohne Unterſchrift und aus Leipzig oder Bremen datirt geweſen und habe etwa ſolgenden Inhalt gehabt: Auf keinen Fall kommen, da der Staatsanwalt, der den Prozeß Sternberg führt, freies Geleit verſpricht, nicht aber der Staatsanwalt, der den Steck⸗ brief erlaſſen hat. 2 ¹* Berlin, 18. Dez. Die Morgenblätter melden: Gegen die Zeugen im Sternbergprozeß, den Kaufmann Arndt und Fräulein Platho, welche in einem hieſigen Blatte die bekannten Mittheil⸗ ungen machten, durch die ſich Oberſtaatsanwalt Iſenbtel beleidigt fühlte, iſt geſtern ſeitens der Staatsanwaltſchaft Klage ergoben worden. Arueſte Nachrichten und Telegramme. » Berlin, 12. Dez. Das Oberkommando meldet aus Peking vom 11.ds.: Die Rhede von Taku kiſt eingefroren. Der Oberbau der Eiſenbahn Pangtfun⸗Peling iſt fertiggeſtellt. Wilhelmshaven, 12. Dez. Bei dem heutigen Feſt⸗ kommers, den die Stadt Wilhelmshoven zu Ehren der China⸗ kämpfer veranſtaltete wurden 660 Mann dewirtbet. Das ganze Offizierkorps und die ſtädtiſchen Behörden waren erſchienen. Ad⸗ miral Thomſen feierte die Kämpfer von Taku, Peking und Tientſin in begeiſterter Rede. Die Marine ſei durch die Thaten der Chinakämpfer ihrer Schweſter, der Armee, ebenbürtig geworden. Dies ſei die Schule des Kaiſers. Thomſen verlas ſodaun eine De⸗ peſche des Marineamtes, worin mitgetheilt wird, daß auf Befehl des Kaiſers die Flaggen am Sonntag von ſämmtlichen geſunden Mann⸗ ſchaften nach Berlin gebracht werden follen, wo am Lehrter Bahn⸗ hof feierlicher Empfang ſtattfindet. Rotterdam, 12. Dez. Die deutſche Regierung beauftragte auf Erſuchen der niederländiſchen Regierung den dautſchen Konſul in Lorenzo Marques mit der Wahrnehmung der niederländiſchen Intereſſen. rrede »London, 12. Dez. Die Abendblätter melden aus Shanghal vom 11.: Die Geſandten beſchloſſen, die Vollmachten Li⸗Hung⸗Tſchangs nicht anzuerkennen, da ſie nicht das Privgt⸗ ſtegel des Kaiſers tragen. Maunheimer Marktbericht vom 13. Dezbr. Stroh per Ztr M..50 bis M..00 Peu M..00 bis M..50, Kartoffeln M. 3— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl Stück 30—40 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per S —10 Pfg., Rothkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkohl per —10 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 12., Kohlrabi s Knollen o Kopfſalat per Stück 10—15 Pfg., Endivienſalat per Stück—8 Pfe Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—8 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portion 8 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg., Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 10—15 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 00—000 Pfg., Aepfel per Pfd.—10 Pfg., Birnen per Pfd 10—12 Pfg., Pflaumen per Pfd. 00 Pfg., Zwetſchgen per Pfd. 00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00.—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00.—15 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., GEier per 5 Stiick 35 Pfg., Butter ver Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pfg Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Baärſch per Wfd. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—8 50., Reh per Gfd..00—.50., Hahn(jg.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stlick —.00 M, Tauben per Paar.20., Gans lebend per Stück —5., geſchlachtet per Pfd. 70—90 Pfg., Spargel 00—00 Pfg. Getreide⸗ Mannheim, 12. Dez. Trotz der etwas höheren amerikaniſchen Kurſe waren die Forderungen ziemlich unverändert, die Kaufluft ſchwach.— Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 18! bis M. 188, Südruſſiſcher Weizen M. 129—141, Kanſas II M. 133.50 bis M. 134.50, Redwinter M. 133, La Plata⸗Weizen M. 132, feinere Sorten M. 140, Rumäutſcher Weizen M. 128—142, Ruſſiſcher Roggen M. 105—108, neues Mixed⸗Mais Dez.⸗Abldg. 91, La Plata⸗Mais M. 98, Ruſſiſche Futtergerſte M. 99, amerik. Hafer M. 104, Ruſſiſcher Hafer M. 100—105, Prima Hafer M. 106—116. Frankfurter Effekten⸗Societät vom 12. Dez. Oeſterr. Credit 270.90, Disconto⸗Kommandit 176.70, Deutſche Bank 197.30, Dresdener Bank 146.50, Darmſtädter Bank 132 50, Berliner Handelsgeſellſchaft 149.60, Nationalbank für Deutſchland 131.70, Northern 83.40, Golk⸗ hard 149.90, Schweizer Centralbahn 156.20, Schweizer Nordoſt 103.30, Schweizer Union 94.10, Jura⸗Simplon 96.80, Ital. Meridional⸗ bahn 132.80, Anatol. Eiſenbahn⸗Geſ. 77.40, Hamburg⸗Amerik. Packet 130.10, Nordd. Lloyd 118.50, äproz Italieuer 95, 5proz. Chineſen 90.70, Laura 202, Oberſchleſ. Giſen⸗Induſtrie 124.80, Bochumer 183.30, Gelſenkirchen 190.10, Elektr. Allgem.(Ediſon) 202.20, Elektr. Schuckert 177.20, Elektr. Helios 101. Newyork, 12. Dezember. per Schlußnotirungen: 11. 1. 1I. Weizen Januar—— Mais Dezember 45— 45.— Weizen März——— Mais Mai 42— 42½ Weizen Oktober—— Kaffee Januar Weizen Dezember 79%77—[Kaffee Oktober—— Weizen Mai 79½79¼[ Kaffee Dezember.80.65 Mais Januar——— Kaffee Marz.05.95 Mais März——— Kaffee Mai.15.05 Mais Oktober———[Kaffee Juli.20.10 Chicago, 12. Dezember. Schlußnotirungen. 11. 12. Weizen Dezember 70¼% 70%] Mais Mat 36— 367/ Weizen Mai 73¼ĩ 74— Schmalz Dezember7.20.17 Mais Dezember 86¼ 37½] Schmalz Januar.87.90 Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 11. Dezember. Hafenbezirk II. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Staab D. A. P. G. 9[Dulsburg Petroleum 28504 Walter Rotterdam Petroleum 20b12 Meptra Vereintgung 11 Hochfeld Kohlen 8400 Schöler Sute Hoffnung Rotterdam Koblen 12100 Krämer Joſ. Fil Rotterdam Stückg. Getr. 1570 Page Bereinigung 48 Stückg, Getr. 24490 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezember, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 28..1. 11.12. 13 Bemerkungen. Konſtanz 8,10 Waldshut. 297 2,70.54 2,46 2,84 2,28 Hüningen. J2,862,602,37 2,24 2,08 Abds. 6 Uhr Keh!l!„ 13,53 8,40 3,122,94 2,67 N. 6 Ubr Lanterburg.85 5,64 5,15 4,70 4,24 Abds. 8 Uhr Maxau„„ 6,10 5,70 5,15 4,76 4,50 2 Uhr Germersheim 5,95 5,54 4,92 4,58.-P. 12 Uhr Maunheim 46,28 6,58 6,12 5,44 4,83 4,48 Morg. 7 Uhr Mainz„.2,98 3,26 3,30 8,04 2,66.-P. 12 Uhr Biigens 3,72 3,88 3,63 3,29 10 Uhr KRKaub 4J4,26.60 4,68 4,40 8,92 2 Uhr Koblen 5,48 5,42 4,94 4,89 10 Uhr CC 4,77 6,18 5,80 8,17 2 Uhr Ruhrort 5 5,75 72 6 Uhr vom Neckar: Maunheim„ 6,51 ,81 6,80 5,60 4,96 4,56] V. 7 Uhr Heilbronn 12,95 2,8 1,98 1,68 1,50 V. 7 Uhr Großes Lager von Roth⸗ und Weißweinen. Preisliſten u. Proben auf Verlangen, Rudolf Rücker, Weinheim a. d. B. Pianos Wane u ure Aersebülgel 90 2* 75 2 1 Siegfr. Rosenhain, Juwelier, seeheng, Telephon 2160. Vis--vis dem Kaufhaus. Telephon 2160. as Brillantſchmuck, goldene Uhren und Ketten. Hochaparte Weihnachtsgeſcheuke in entzückender Auswahl,. Schaufenſter⸗Auslage mit ſichtbaren Preiſen. Piano beste Fabrikate pilligst(M. 420.— an) K. Ferd. Heckel. Hammer Cognae Landauer& Macholl, Heilbronn. Weltausstellung Paris 1900. Goldene Medaille. 70s0l Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte 1 wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei Georg Hartmann, D 8, 12 Schuhwaarengaus an den Planken D3, Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Frankfurt a/ Main.(Telephon 448.) 12 Git in erla 5 ſtor App des nan hier und Nad en Fork gun, ſück — —1 haar meh aſch Bele die ſchri und übel Wie wirk des nicht Mer leit Hbund n 817 DNNS rr Mannbeim, 15. Dezember. General⸗Anzeiger. Seer Nöo. 384791. 5 gericht I hier hat folgendes Aufgebot erlaſſen. äubiger des ver⸗ ermeiſters Karl en auf Antrag ßverwalter er⸗ aths Karl Becker fordert, ihre Anſprüche te an den bezeichneten No unter Angabe des Ge⸗ enſtandes und Grundes ihrer Forderungen und unter Beifſ gung der urkundlichen Beweis⸗ ſtücke in Urſchrift oder in Ab⸗ ſchrift ſpä 18 in dem auf Mitiwoch, den 6. Febr. 1901, Vormittags Ii Uhr ſeſtgeſetzten Aufgebotstermin au⸗ her anzumelden, wedrigenfalls ſie, unbeſchadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiteu aus Pflicht⸗ theilsrechten rmächtniſſen und Auflagen berückſichtigt zu werden, von den Erben nur inſoweit Befriedigung verlangen können, als ſich nach Befriedigung der nicht ausgeſchloſſenen Gläubiger noch ein Ueberſchuß erglbt. Mannheim, 3. Dezemb. 1900. Der Gevichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Stroh. 72098 Nermögensabſonderung. 39206. Durch Urtheil Amtsgerichts J hier vom 6. ds. Mis. wurde die Ehefrau des Kaufmanns Julius Jofſeph, Marie geb. Haas hier, C 4, 8, für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. 72100 Mannheim, 11. Dezbr. 1900. Der Gerichtsſchreiber Großh. Anitsgerichts. Stroh. Hekauntmachnug. Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ Uiß, daß die Firma Johannes Putzhardt, Konlenhandlung dahier, ſich in danke Suerther Weiſe bereit erklart hat, unter nachſtehenden Bebingungen 10000 Ati.. Kohten an hier wohnhafte Minderbemittelte zu folgenden ermäßigten Preiſen abzugeben: 71686 1. Der Preis der Kohlen be trägt: Eugliſche Kohlen ca.%0 mm 1 M. pro Ztr., Engliſch⸗deutſche Kohlen un⸗ gekähr grob wie Fettſchrot 90 Pfg. pro Ztr., Beide Sorten halb und halb gemniſcht 95 Pfg. pro Ztr. 2. Die Kohlen ſind im Lager des Herrn Putzhardt. Neckar⸗ vorlandſtr. 43, abzuh und baar zu bezahlen. Wen! 10 3 1. beſtellt werden, ſo er⸗ folgt auf Wunſch die Anliefer ung der Kohlen an die Behauſung dez Käufers gegen Zuſchlag des Fuhrlohns, der zun Selbſt⸗ koſtelipreiſe berechneter 3. Die Abgabe der ſolgt in Quanten bis 10. Ztr. unnen auf einmal und inter⸗ halb eines Zeitraumes von 4 Wochen nicht abgegeben werden Die Kohlen dürfen nur im Haus⸗ halt des Käufers verwendet werden. 4. Zu den obigen ermäßigten Preiſen werden die Kohlen nur abgegeben an Minderbemittelte gegen von uns ausgeſſellte Be⸗ ſcheinigungen. Dieſe Beſcheini⸗ ungen können in diesſeitiger anzlei, R 1, 14, 8. Stock, Zin⸗ mer No, 1 von—12 Uhr Vor⸗ Mittags in Empfang genommen werdeſt. Maunheim, 10. Dezbr. 1900 Bürgermeiſteramt: D. Hollander. Köbele. Rein garantirten Bienenhonig gute Landbutter, Prima Süssbutter zu den billigſten Tagespreiſen Großh. Amts⸗⸗ empfiehlt beſtens 71462 6, 2, Laden. Amls⸗ Handelsregiſter. Nr. 39018. Zum Geſellſchafts⸗ a„Carl zur Eiutracht“ in Mannheim wuürde eingetragen: Andreas Roth iſt durch Tod aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Theodor Vogel, Kaufmaun iſt zum Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. 72103 Mannheim, 10. Dezbr. 1900. Großh. Autsgericht I. Bekauntmachung. Gemäß 8 52 der Kreiswahl⸗ ordnung blinge ich das Verzeich⸗ niß der größten Grundbeſitzer des Kreſſes, geordnet nach der Größe den Steuerkapitalien, mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß etwaige Ein⸗ ſprachen gegen dasſelbe binnen 8 Tagen bei mir vorzubringen ſind. Se. Großh. Hoheit Prinz Karl von Baden in Karls⸗ ruhe. 2. Freiherr Sigmund von Berkheim in Weinheim. 3. Graf Franz von Obern⸗ dorff in Neckarhauſen. 4. Graf Theodor von Wiſer in Leutershauſen. 5. Jakob Mayfarth, Privat⸗ 0 mann in Neckarau. 6. Philipp Weisbrod, Privat⸗ aun in Weinheim. 7. Wilhelm Hubſch, Oekonom in Weinheim. 8. Heinrich Koppert in Ofters⸗ heim. 9. Ferdinand Bohrmaun in Schaaryof. Maunheim, 8. Dezbr. 1900. Der Großh. Rreishauptmaunn des Kreiſes Maunheim. 72101 Lang. Verdingung. Die Arbeften zur Erweiterung des Güterſchuppens auf Station Käferthal⸗Wohlgelegen ſollen als ein Ganzes öffentlich verdungen werden Die Verdingungsunker⸗ lagen ſind im Bureau der unter⸗ zeichneten Betriebsinſpektion ein⸗ zuſehen, auch können dieſelben gegen poſt⸗ und beſtellgeldfreie Einſendung von 0,40 M. in baar ebendaher bezogen werden. Die Augebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum Eröffnungs⸗ termine, Donnerſtag, 20. Dez. 1900, Bmittags 10 Uhr, poſtfret hierher einzuſenden. Zuſchlagsfriſt: 10 Tage. 089 Großh. Heſſiſche Eiſenbahn⸗ Betriebsinſpektion. meed l: Pferde⸗Verſteigerung. Am 72088 Mon ag, 17. Dezember l.., Vormittags 10 Uhr, verſteigern wit im ſtädtiſchen Viehhof bahier ein ſchweres Arbeitspferd öffentlich an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung. Mannheim, 12. Dezemb. 1900 Städtiſche Fuhr⸗ u. Gutsver waltung. Krebs. — Zwangs⸗Herſteigerung Freitag, 14. Dezember 1900 Rachmittags 2 Unhr, werde ich im Pfandlokale Q4,5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtleckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Album mit Brlefmarken, Nähmaſchine, 2000 Stück Cigarren ſowie eine Partie Spezereiwaaren. 72079 Mannheim, 12. Dezbr. 1900. Schmi't, Gerichtsvollzieher, B 2, 18. Lebend friſche 72109 Schellfische große uud kleine empftehlt. Georg Dietz. Teleph. 559.( 2, 8, am Markt. er Band VI,.⸗Z. 327, Nr. 6072. 00 „Ille, Heiurich, Schreiner in Horreuberg Hardung Adam Stockmeiſter P Moßuner Max K ämer Heckler Joſef, S 1 Philipp, Buchdruücke NN 1. Buſche II. Von den 8 VBekanntmachung. Die Wahlen zur Handwerks⸗ kammer in Maunhelm betr. Gemäߧ 13 der Wahloronung für die Hand⸗ werkstammern und die Geſelleuausſchüſſe derſelben vom 19 April .Js. wird das Ergebniß der Wahl der Mitglieder der Handwerk r⸗ kammer in Manuheim und ihrer Erſatzmänner, ſowſe der Mit⸗ glieder des Geſellen zusſchuſſes und ihrer Erſatzmänner unter Be⸗ zugnahme auf meine Bekanntmachung vom 26. Juli l. Is. Nr. 3887 mit dem Anfügen öffentlich bekaunt gemacht, daß Anfechtungen der Wahl binnen 4 Wochen bei Ausſchlußvermeiden bei mir an⸗ zubringen ſind. Es wurden gewählt: A. Als Kammermitglieder: I. Bon den Hauwe ker⸗Junungen: 1. Groß, Danſel, Meßger in Mannheim, Wenneis, Georg, Bäcker in Mannheim. Von den Fachgenoſſeuſchaften und Fachvereinen: „Herrmann, Georg, Zimmermeiſter in Mannheim, Irmer, Joſef, Maler in Maunheim. III. Bn den Handwerkervereinen: Frank, Joſef, Küfer in Tauberbiſchofsheim, ellmuß. Nikolaus, Flaſchner in Stein a.., hurecht, Franz, Schmied in Handſchuchsheim, IV. Von den Gewerbevereinen: „Aul ach, Adam, Sattler in Mannheim, Burger, Peter, Schuhmacher in Schwetzingen, Friedrich, Friedrich, Schreiner in Weinheim, Hügel, Karl, Speugler in Tauberbiſchofsheim, Hermann, Guſtav, Gerbet in Adelsheim, Krauth, Georg, Schmied in Eſchelbronn, Löw, Withelm Mechaniker in Heidelberg, Warquardt Julius, Sattler in Mosbach, Schick Eduard, Uhrmacher tu Si Suwenzte Chriſtian, Kurſchner in Stalf Edmund, Spengler in Walldürn, Wieprecht Joſef, Buchdrucker in Eberbach. eim, Nannheim, B. Als deren Erſatzmäuner: I. Bon den Handwerker⸗Innungen: 1. Foch Heinrich, Meßger in Heidelberg 2. Junghaus Nikoſaus, Schneider in Heidelberg. II. Vo Scherer Anton, Schloſſer in Heidelberg. III. Von den Handwerkervereinen: „Häfner Johaun, Ammermann in Külsheim, Heimberger Jakob, Zimmerman in Neckargerach, Laier Joſef, Schuhmacher in Leimen, Riſi Wilhelm, Zimmermann in Eſchelbach. IV. Von den Gewerbevereinen: Beruhard Karl, Bildhauer in Hardhe in, Cronberger Karl. Tapezierer in Maunheim, Gugelhard Auguſt, Maler in Eppingen, Eichhorn Mathäus, Schmied in Hockenheim, Henning Karl, Lackirer in Wertheim, Leiſt Friedrich, Gerber in Neckargemünd, 5. Molitor Karl, Hofbuchdrucker in Ladenburg, Niebel Michael, Schuhmacher in Borbeeg, Nehn Lukas, Glaſer in Neudenau, Schuhmacher Phil pp, Maurer in Neunkirchen, Steidel Georg Schloſſer in Wiesloch, Weiß Narl, Schreiner in Buchen. C. Als Mitglieder des Geſellen⸗Ausſchuſſes: I. Von den Geſellen⸗Ausſchüſſen der Handwerker⸗ Innungen: 1. Bölz Johann, Glaſergehilfe in Mannheim, II. Von den Geſelle ausſchüſſen: mach in Hüfſenhardt, ef, St i r in Schwetzingen, ckerlin Erhſt, Schreiner in Mosbach. D. Als deren Erſatzmänner: I. Von den Geſellenausſchüſſen der Haudwerker Innungen: Johaun, Schuhmachergeſelle in Heldelberg. eſellen⸗Ausſchüſſen der Gewerbe⸗Bereine: Fillinger Friedrich Joſef, Tüncher in Schwetzingen, Faulhaber Martin, Conditor in Tauberb ſchofsheim, Deſchner Wilhelm, Steinhauer in Eberbach, Beck Eduard, Steinbauer in Freudenbeig, „Holler Wilbelm, Schmied in Mosbach, Blank Konrad, Schueider in Tauherbiſchofsheim, Grünewald Johaun, Zmmermann in Freudenberg. kannheim, den 11. Dezember 1900. Der Großh. Bad. Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Mosbach. Pfiſterer. on den Fachgenoſſenſchaften und Fachvereinen: 3. Wunder Georg, Spengler u. Juſtallateur in Mannheim, Zimmermaun in Schwetzingen, p. Cementirer in Tauberbiſchofsheim, reiche Auswahl apeten fi 5u A. Wihler, hnm. Aom, I2, 6. empfiehlt Nicht im Tapetenring. Aufgepasst Morgen Freitag früh von —11 Uhr wird im Hofe meines Hauſes eine ſchwere, ſette Kuh zu 45 Pfg. per Pfund ausgehauen.( dernbard Hirseh, Mefzyerei, d l, I5. und Kreis⸗Verkündigungsblatt. Crion Allsblie in allen Jimensionen. e Geruuor Maclfoſper , lmnn. G. Soin& E Stelten. Mlanlen. ͤäm——᷑ĩͥ ĩHkw]ĩð ͤv ˙ 43680 SAS e Verſelung don Füht⸗ leiſtungen. Die bei den Gas⸗ u. Waſſer⸗ werken im Jabr 1901 erforder⸗ lich werdenden Fuhrleiſtungen zum Transport von Koks und Röhren ſollen auf Grund der bei unſerer Verwaltung in K 7 und bei den Gaswerken Linden⸗ hof und Luzenberg(bei Waldhof) erhältlichenBedingungenimSubd⸗ miſſiouswege vergeben werden und laden wir Luſttragende ein, ihr Offert mit der Aufſchrift „Fuhrleiſtungen“ verſehen und verſchloſſen ſpäteſtens bis Donnerſtag, den 20. d. Mts., Wormittags 11 uhr auf unſerem Verwaltungsbüreau K 7, 2 einzureichen, woſelbſt die Offerten in Anweſenheit etwa erſchienener Bleter geöffnet werden. 72084 Mannheim, 12. Dezbr. 1900. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke. E 4. II E 4, 11. Verſteigerung. Heute Donnerſtag, den 13. ds. Mts., und die darauf folgenden Tage Fortſetzung der Vel eigerung in h 4, 11. Jusbeſondere Weihnachtsge⸗ ſchenke in Spiegel, Bilder und Kapellen. Ferner Kleiderſtoffe, Seidenſtoffe, 2 Maskenanzüge (die Göttin der Nacht), Mo gen⸗ kleider, Herrenhoſen Sports⸗ ſtrümpfe ſowieChiffonier, Kom⸗ mode, 1 Ausziehtiſch, 2 Bett laden mit Röſte, 1 Waſchtiſch 1 Conſol mit Spiegelaufſatz, Stühle, 1 vierrädrigen Roll⸗ wagen ꝛc. ꝛc., 72099 wozu freundlichſt einladet M. Bermann. Prima holländicche Schellfiſche, Sthollen, Nokhzungen, Cabljau, Bieler sücklinge, Kieler Ip ollen, D perſe f. marinirſe Fiſche, geräncherten Lachs, diverſe f. Wurſtwaaren, Oraugen, Mandarinen elt. A. Kuhny Larmergrstr. 18. Teleph. 324. 72106 Feinſte Schellſiſche per Pfd. 30 Pfg. Cabljau per Pfd. 40 Pfg. ſoeben eingetroffen. 72105 Carl Müller. R 3, 10. B 8, 6 Mechaniſche Schuhrevaratur⸗ werkſtätte zu bekannt billignen Preiſen. 67884 * Y. Mohr, R 6, I7. Da moderne Menſch ſcheint gegen Belehrungen uͤber Zahn⸗ pflege immun geworden zu ſein. Anders iſt die geradezu haarſträubende Vernachläſſigung unſerer Zahnverhältniſſe nicht erſcheinen in Zeitſchriften, Broſchüren u. ſ. w. die eindringlichſten Belehrungen Über die unausbleiblichen körperſchädigenden Folgen, die eine ungepflegte Mundhöhle hervorruft. In den Wochen⸗ und doch iſt(gering eingeſchätzt) jedem dritten Deutſchen eine Wie in aller Welt iſt das moͤglich? Nutzt ſich die Sprach⸗ des Kulturmenſchen gegen Glauben ſo ſtark, daß er überhaupt nchts mehr glaubt? Vielleicht wird zuviel geſchrieben; der Meuſch iſt überſättigt. Er In kelnem Zeltalter war es mit den Zähnen der Menſch heit ſo traurig beſtellt, wie in unſerem ſo viel gerühmten Jahr⸗ Jundert. Unterſuchungen haben ergeben, daß ſchon unter 100 lieſl, aber es haftet nicht. Schulkindern nur zehn, in manchen Gegenden ſogar nur drei, geſunde Gebiſſe hatten. Alſo eirca 90% aller Schulkinder ſind ſchon zahnkrank! Die indirekten Arſachen der von Generation zu Generation rapid zunehmenden Zahnverderbniß liegen in unſeren Lebensgewohnheiten und in unſerer Er⸗ nährungsweiſe begründet: weichliche, nährſalzarme Nahrung, iſ. unzwecknäßige Säuglingsernährung, ererbte Dispoſition zu ſchlechter Zahnbildung, intenſive Kopfarbeit, vor allen Dingen aber Unreinlichkeit und mangelhafte Mundpflege. Die directe lung unmöglich machen. Urſache für das Bohlwerden der Zähne haben wir in den Spaltpilzen zu ſuchen, die in der Mundhöhle Fäulniß und mehr zu erklären. Es iſt einfach ein Räthſel. Beinahe täglich Gährung verurſachen. Iſt der Mund umepflegt und un⸗ ſauber, ſo bildet er eine vorzügliche Brutſtätte(Temperatur Ve 370) mit den denkbar günſtigſten Lebens⸗ und Ernährungsbe⸗ beſorgt. dingungen für dieſe kleinen, aber ſehr gefährlichen Lebeweſen⸗ ſchriſten hat die Rubrik„Zahupflege“ einen Stammplatz inne, Nährſtoffe für die Vakterien ſind: Speiſereſte, Mundſchleim, abgeſtoßene Zellen der Mundſchleimhaut, freiliegende Zahn⸗ lbelriechende, unſeubere Mundhöhle eigen. Ich frage mich: nerven u. ſ. w. Aus dieſen Nährſtoffen produzieren die Spal pilze ſchädliche Stoffwechſelprodukte, nameutlich Milch⸗ wirkung ab? Wird das Wort fadenſcheinig? Iſt die Abneigung ſäure, die den Zahnſchmelz auflöſt. Bedenklich iſt, daß nebenn dieſen zahnzerſtörenden Spaltpilzen zahlloſe krankheitserregende Wirkung (pathogene) Bakterien in dieſem natürlichen Mundbrutofen ſich nähern und jederzeit zum Angriff auf den Geſammt⸗ Organ smus bereit ſind. Neben vielen anderen ſind in hohlen Zähnen und unſauberen Mundhöhlen(Väter und Mütter merkt Euch das!) Erreger der Diphtherie nachgewieſen worden. 71981 Versteigerung. NI, 2, Kaufhaus von OSligarren 100 000 Stück jeden Tag bis kommenden Mittwoch, von Morgens 10 Uhr ab, wozu höfl. einladet Johann Peter Irſchlinger, Auctionator. 72087 Kaufhaus W1, 2, The Berlitz School of Languages D 2, 15, 8 Treppen. Institut zum Zwecke des Studiums fremder Sprachen, für Erwachsene, Herren und Damen, unter Oberleitung des Herrn Professors M. D. Berlitz. Zuel goldene Medaſlen auf der parsser Weltausstellung. Französisch, Englisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Deutsch ete. Oonversation. Correspondenz. Litteratur. Anmeldungen für Ilerbst- und Winter-Kurse werden jetzt entgegengenommen. für Jede Suabbe nür, Lenrer der befr. Nation, cher 100 Zweigschulen. RBerlitz Metbhode: Während der ganzen Stunde, selbst bet Anfängern, Uebung nur in der zu erlernenden Sprachsz kein Wort in der Muttersprache des Schülers; Erobe⸗ lektion gratis, Eintritt jederzeit unterricht, am Tage und Abehds. Bureau des Institüts von—12,—5 und—10 Prospecte gratis und franko. 69003 Eiuzel- und Klassen⸗ Jede sonstige Auskunft im Uur. Abfälleverkauf. Lumpen, Schrenz, altes Eiſen ꝛc. werden an den Meiſtbietenden abgegeben. Intereſſenten wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens 14. Dezember bei uns einreichen. Großh. Landesgefängniß⸗ Direction. 71911 Perigord⸗ Trüffel Hasen Braten von.80 Mk. an Nagout 60 Pfg. ehe ſehr billig 72110 Schlegel u. Nücken von Mk..— an Braten 70 und 80 Pfg. Ragout 40 Pfg. Wildſchwein Faſanen Wldenten Brat⸗ und Fettgänſe Poularden Auß⸗ und Skefiſche in größter Auswahl. J. Knab, E h. 6b, füllt werden. der Sparkasse gegenüber. Otto Schneider, 0 2. 19. 07 5 J Wer Bodenanſtriche aller Art, Bodens, Terpentinöl, Parket⸗ und AUnoleumwichſe, Oelfarben, t ockene Farben, Pinſel u. 70816 braucht und dieſe Artikel gut u. big use ſter Bezugs quelle haben will, bei zu⸗ äſſt aufmerkſamer komme in das Special⸗Geſchäft von Johannes Meckler H 2 2 Marktſtr. K 2, 2. Telephon 2243. Eigene Fabrika ion. Direkter Detailve kanf. AA Darum legen Aerzte und Zahnärzte mit Necht einen zweckmäßig ausgeübt werden muß. den Spaltpilzen den Nährboden verderben, alſo ihre Entwick⸗ Das geſchieht durch mechaniſches Entfernen der obengenannten Nährſtoffe und durch chemiſche Beeinfluſſung der Spaltpilze ſelbſt. fernung der Nährſtoffe wird mit der Zahnbürſte, die chemiſche Vernichtung der Spaltpilze durch antiſeptiſche Mundwäſſer ſo großen Werth auf die ſorgfältige Mundpflege bei Kindern: Für den denkenden Leſer(nur dieſer kommt in Betracht) ergibt ſich aus Vorſtehendem von ſelbſt, daß täglich mehr⸗ maliges Säubern der Mundhöhle ganz unbedingt nothwendig Es ergibt ſich ferner klar, wie die Mundpflege Die Sache iſt einfach: Die mechaniſche Ent⸗ Die Bürſte ſei mittelhart. Als Mundwaſſer hat zutrauen. ſich Odol am beſten bewährt. Wir wiſſen aus ſorgfältig nach⸗ geprüften Forſchungen ſowohl, als durch vielfach praktiſche Erfahrungen, daß Odol das antiſeptiſch wirkſamſte und un⸗ ſchädlichſte Mundwaſſer iſt, das uns gegenwärtig zurx Ver⸗ fügung ſteht. Selbſtverſtändlich darf man auch dem Odol keine Zauber⸗ Bereits hohle Zähne kann auch Odol nicht wieder geſund machen; dieſe müſſen vom Zahnarzt ge⸗ De aus längſt vergangenen Zeiten(als die Schmiede ſich noch nebenbei mit den Zähnen beſchäftigten) ſtammende Furcht vor dem Zahnarzt iſt lächerlich. (Zahnarzl A. Werkenthin.) — Der folgende Artikel erſcheint in der nachſten Sonntags⸗RNummer⸗ 6. Seite. Cralg-prokefl. Gemeinde Mauupeim. Donnerſtag, den 13. Dezember 1900. Aeinttatis firche. Abends 6 Uhr: Pradigt. Sauerbrunn Herr Staßt⸗ 87 Ju donuſt mir gerade regt ſagte die Mutier neulich zu ihrer heimkehrenden Tochter, h ſchnell 2 Päckchen 1080 Wetkers Backpulver, wir meu heuſe noch 8 80 Nationa ſberalen Derein Mannkeim. Donnerstag, den 13. Dezember, Abends 9 Uhr findet im Hoffaal des„Wilden Mann“, N 2,.10 (Eingang zwiſchen M 2 und N 2) eine Gemüthliche Julammenkunf ſtatt, zu der wir unſere Mitglieder, die Mitglieder der Abth. III, ſowie Alle, welche an unſeren Be⸗ ſtrebungen theilnehmen, ergebenſt einladen. 87895 Der Vorstand. ee le Gallerleloge Mk..— pro Elutz. Gallerie 50 Pfennig Mustk-Vetein annbeim. 8⸗ 8 5 2 8 Donnerstag. den 13. Dezember 1900 Abends 7½ Uhr im Grossh. Hoftheater II. Concerts 222l. Wilhſchafts⸗Sparverein des Badiſchen Staatzeiſenbahn⸗Perſouals in Mauuheim. Nenie für gemischten Chor und Orchester, Herm. Göt⸗(Zum ersten Mal), 2. Mahomet's Gesang fur Unſere diesjährige 72058 0 19 + ordentliche Hauptverſammlung gemischten Chor und Orchester. Rob Kuhn an verbunden mit Weihnachtsfeier findet Uhr, 9* K opernsünger H. Mohwinkel. 71882 Direktion; Herr Hofkapellmelster Ferd. Langer. Grcsah. Hoftheater-Orchester. 4 Eintrittskarten slud in den Musikalienhandlungen von K. Perd. Heckel und Th. Schler sowie Abends an der Kasse zu haben: J. Raug: Logen und Fremdenloge Mk..— pro Platz. Parterrelogen Mk. 5— pro Platz. I. Parquet: Sperrsitze Mk..— pro Platz. II Raug: Sperrsitze in der Reserve- loge Mk..— pro Platz. III. Kang: Logen u. Reserveloge (unnummerlrt) Mk. 2— pro Platz. Stehplätze im Parquet Mk,.50 pro Platz. Parterre Mk.50 pro Platz, 6 2 —— ersten Mah) 3, Premetheus für eine Singstimme und Orchester, Hugoe Wolk. Herr Hofopernskuger I. Mohwiukel, 4. Priumphlied für achtstimmigen Chor, Baritonsolo und Orehisster, Joh. Brahms, Horr Hok⸗ Samſtag, den 15. Dezember, Abends 8¼ in der Bahnhofwirthſchaft auf dem Centralgüterbahnhof ſtatt, zu welcher alle Mitglieder hierdurch ergebenſt eingeladen werden. Tagesordnung: Bericht des Vorſitzenden über das verfloſſene Geſchäftsjahr. 2. Bericht des Prilfungsausſchuſſes. 8. Geuehmigung der Jahresrechnung. Beſprechung von Vereinsangelegenheiten. 3. Meuwahl des Vorſtandes. 6. Rabattvertheilung. Maunheim, den 12. Dezember 1900. Der Vorſtand. Donnerstag den 13. Dezember 1900, Abends 9 Uhr Herren-Abend Im kleinen Saal, wozu einladet 71719 Der Vorſtand. Einführungen ſind geſtattet. Mannheimer Gewerbebank eingetr. Geuoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Wir bringen hierdurch zur gefl. Kenntniß, daß täglich Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags zwiſchen 3 u. 5 Uhr in unſerem Geſchäftslokale M 5 Nr. 5 Beitrittserklär⸗ Aungen zu unſerer Genoſſenſchaft entgegengenommen und alle gewünfchten Aufſchlüſſe ertheilt werden. 71850 Die auf die Aubeile zu leiſtenden Einzahlungen ſind in der Zeit vom 17. bis 31. Dezember d. J. 85 entrichten. Der geſammte Geſchäftsbetrieb unſerer Bank beginnt mit dem 2. Jauuar n. Is. Mannheim, den 10. Dezember 1900. Der Vorſtand. Zuckerraffinerie Maunheim. Laut Beſchluß der heutigen Generalverſammlung ce langt die Dividende für das Geſchäftsjahr 1899/1900 mit Mark 88.— pro Actie von heute ab an unſerer Kaſſe oder bei den Bankhäuſern Königl. Württb. Hofbank in Stuitgart und Herren Grunelius& Co, iu Frank⸗ rt a. M. gegen Aushändigung des Coupon Nr. 33 zur zahlung. 72049 Neunhen 11. Dezember 190g. Der Aufſichtsrath. J. Maunheimer Peiſicherung gegen Angezefer Ubermimmt gegen äußerſt geringe Jahresprämie: Vertilgung ſowie Rei ae ung von et hafte. Genueral⸗Anzeiger. 13. Dezember A Mrung Eßs wird Jedern ann geb 19 meinem Manne nichts zu leihe oder zu borgen, va ich für 105 8 72051 Frau Baſſemer, leinfeldſtr. 3, 3. St. Schellſiſche, Cabliau, Turbat, Seczungea, Zauder, Winter⸗Rheinſalm, Hu er, Holläuder Auſtern, ungeſalzenen Aſtrachaner Caviar, Staßburger Gänſelcherpaſteten, franz. Ponlarden, Welſchhatznen. Günſe, Euten, Poalets elt. Theod. Straube, N 3, I. Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann.“ 2 2 2 ſe Andwahl 72055 Ahſchlegel, 5 0 Wildeuteu. Waldhaſen. Theod. Straube, N, l. Ecke, gegenüber dem,„Wilden Mann.“ Düſſeldorfer Seuf von A. B. Bergrath ſel. Mwe. in Töpfen mit Steiadeckel a 25 und 50 Pfig. 72096 Alleinverkauf für Mannheim N 3, 1, Ecke, gegenüber dem„Wilden Maun, Blaufelchen Tafel Schellfische Cabliau Backschollen Rothzungen Tafel Zander Schleien. 72091 Allred rabewskei D 2, 15, Teleph. 2190. Schellfische lebend friſch eingetroffen, bei 7002 J. H. Kern, C 15 l. Naturbutter, 10 Pfd.⸗Colli fre..6, diienenpon. g M. 5, Tafelbutt..2 1Colli,/½ Butter,“ 2Honig Pi..75. D. Sülzer, Tluſte 71962 viahreslau Fetigemaſtet. Gänſe, Entenſ! (gl- friſch geſchlachtet, ſauber ge⸗ rupft, 10 Pfb. fraueo, Korb M..80. D.—— lüſte 71968 viabreslau Groſe Ausmahl Ehriſtbaum⸗ N aller Art empfiehlt B. Mirkb. 92. 71863 13. Gan8e frich geſchlachtet(nicht geſtopft), off riri zu bill. Preiſe 72066 A. Richter's Filialen, N 3, 17 und F 6, 23. Friſche Holländer Schellfiſche trefſen heute ein. 72089 Carl Fr. Baner. Telcphon 1377. Huß⸗ u. Serſiſche größt Auswa BHeute Bratbnek morgen Felehzen. ph. Gund,.tes Planken, R 2, 27, Friebdrichsring⸗ 7209 inge, 1 ufruf. Die Heil⸗ und e e für epileptiſche Kinder in Kork, vor acht Jahr n beſchiedenen Rahmen begonnen, hotte von Jahr zu Jahr eine. rmehrung ihrer Zögl inge zu verzeichne Im laufenden Jabre iſt die Zahl der Aufnahmen auf 81 ſtiegen. Die Anſtalt iſt für unſer Land ein Bedürfuiß und ent⸗ falſet eine ſegensreiche Witkſamkeit. Iſt doch alljährlich eine Anzahl von Kranken geheilt und gebeſſert aus ihr in die Heimath zurückgekehrt! Und wie manche der Unglücklichen, die von dem böſen Uedel der Fallf ſucht nicht befreit werden können, finden in ihr Linderung ihrer Leiden! 71954 Um die Angemeldeten nicht zurückweiſen zu müſſen, wurde zum urſprünglichen Anſtaltsgebäude ein zweites Haus hinzu⸗ erworben, und da auch dies nicht mehr genügte, hat man im vofletzten Jahr emen Neubau für weibliche Zöglinge exrichtet. Die Anſtalt hat dazu vom Staate einen namhaften Zuſchuß ergalten, aber durch denſelben iſt kaum ein Drittel der Neubau⸗ koſten gedeckt worden. Nachdem man mit Nückſicht auf andere Anſtalten im letzten Jahre die Veröffentlichung eines Aufrufs unterlaſſen hat, tritt der Landesausſchuß und Aufſichtsrath der Anſtalt vor die Oeſſentlichkeit mit der Bi te: Alle Freunde und Wohlthäter der Armen und Krauken, alle die ein Lerz haben für unſer Liebeswerk und unſere kranken Kinder, die bedaueruswürdigen Fallſüchtigen, ſie alle mögen ihre Hand aufthun! Gaben bittet man an den Vorſtand der Anſtalt in Kork oder an Vereinsſekretär Koch, zu ſenden. Der Landesausſchuß und Aufſichtsrath. Apollo-Theater, Mannheim. Donnerſtag, 13. Dezbr. 1900, Abends 8 Uhr, Aufzerordentliche Doppel⸗Vorſtellung zu gewöhnlichen Preiſen. Eine Frau, die in Paris war. Luſtſpel in 1 0 von Moſer. Er iſt nicht eiferſüchtig. Luſtſpiel in einem Akt. 72047 880 0% Saalbau-Tleàter. 3 11Keine erhöhten Preiſe!! Prolongirt bis einſchließlich 15. Dezember⸗ 8 Nur noch 4 Tage. Gaſtſpiel Saarel.. Die weltberühmte auſtraliſche Tänzerin! Die größte Schönheit Auſtraliens! Die grazlöſe Künſtlerin! Die beliebten Fischer u. Wacker mit neuem Repertoir. Paul Jülich und das übrige Rieſen Programm. HMaewöhnliche PFreise!! Logen M..—, reſerv. Platz M..—, Sperrſitz M..50. 1. 1. Platz M..—, Gallerie 50 Pfg. IMAut zum Saalbau!! Den Keine erhöhten Preiſe. Aufaug der Vorſtellung 3 Uhr. 88 Seccesessssssese Humor. Gedichte in Pfälzer Mundart: Nort nit hbrumme!„Jerfeblooſe“ Humor Gedichte n Humoresken Heitere dialekliſche Dichtungen in Pfälzer Mundart vom Herm. Waldeck. von Ludwig Brechter Preis geb. Mk..50. Preis geb. Mk..80. NB. In dieſem Werke iſt auch die äußerſt humorvolle Parodie: Aus'r Mannener Mapy. „'r Hannes vun Böhl in de Humoriſt. Gedichte in Pfälzer erſchde Mannemer Niewel⸗ Mu dart von Herm. Waldeck. unge⸗Uffiehrunge“ enthalten. uch Jung und Alt Preis geb. Mk..80 An dem Inhalt vorſtehender Werke kann erfreuen. Zu Welegen h itsgeſchenken vorzüglich geeignet. Verlag: Erust Aletter's Buchhandlung Mnnheim, 0 3,. ID Vorräthig in allen Buchhandlungen. Superhe-Fahrrad-Werk. Beſte Fahrrad-Reparatur⸗Werkſtätte am Platze für Fahrräder aller Syſteme. Speziell Uebernahme von allen vorkommenden Neparaluren der Heß⸗Räder. Schnell. Gut. lüße Eigene Emaillirung. ae für demitint.e den Winter. 72073 O 6, 6. Laden. O 6, 6. Aufgepaßt! Morgen Freitag „wird im Hofe mieines Hauſes eine prima aus⸗ Karlsruhe, Adlerſtraße 28, 1082 ebeerszeree-getereleesfe 888 8 SSSDGS6566688 Äf feite Kuh zu 45 Pfg. das Pfd. gehauen. HJ, 55., 0. U1 13, a. d. Neckarbrücke. von denKensumentenent- renigebranhteVvertrauen id ist von stets gleichmässig en von 25 Pfg. an. Leere cüllt⸗ Dageg en verwende 110 pseln zur Herstellung vor⸗ züglicher Pleischbrühe. 71991 zualitüt. 1 Han Worden b man.A(d ls B0 Eigust sich schr als hübsghtes, Hälliges u. prakt. Weihnachtsgeschenk. WWIIh. Mern, Leughausplatz 12. 72082 „echtfertigt voll das ihm*5 und Geſellſchaften enpf fehle i ich Müuchner Auguſtinerbrä Culubacher la, Exportbitk I. Actienbrauerei Pilſener Arguel Moninger helles aiſerbier in Flaſchen, in Kannen u. in Bierfäßchen von 5 u. 10 Ltr. Inhalt Hochachtungsvoll F. B. HRofznann — Café Franeais.— 5 8 T Nr. 446. 72041 Wirthſchafts⸗Gröffuung und Empfehlung. Freunden, Bekannten und Gönnern die Nachricht, doß ich unterm Heutigen, die 72027 Reſtauralion zum pollcbacerſrg jungbuschskrasss 29(früher 6 8, 9) übernommen habe. Durch Ausſchan von prima hell und du kel ſowie nur reine Weine aus den beſten Lagen der Pfalz, werde ich bemüht ſein, meine werthen Gäſte aufs Beſte zufg jeden zu ſtellen. Alle Arten hausgemachte F leiſch⸗ ſtets vorräthig. Un zahlreichen, und Wurſtwagren geneigten Zuſpruch bittet Hochachtend Herrmann Bornhofen, früher kühner u. heller Mit⸗ 6. 4. von Barnum u. Belleld 12˙5 Keſtaur. H. Fahſold 126 95 72058 Großes 4 Kinder⸗Milchkurauſtalt Schloßgarten. Einzige Firma am Platze, welche nur ratio⸗⸗ nelle Trockenfülter 108 eingeführt hat. 95 J1 Liter 40 Pfg., ¼ Liter 20 Pfg. frei ins Haus Die ſid mit Verſchluß⸗Etiquetten 5 verſehen. 64268f Trinkfertigen Kefir. 55 Der ganze Betrieb ſteht unter ſtädtiſcher Controlle. Beſtellungen nimmt jederzeit gerne entgegen! Hörler. Vorger üchter walson W. gen 2 verkaufen wir heute ſämmtliche noch vorhandenen 8 2 Original⸗Modelle ſomiegarnirte Hüte 2 eirea 30—50% unter Preis. 8 Geschwister Schrag, Modes, 2 N, 2/8, Ecke der Kunſtſtraße. 72069. * Schleier, Bäuder Stoffe Trauerhüte Tolak⸗ Ausverftauff Wegen gänzlicher Aufgabe meines 71527 Gold⸗ u. Silberwaarengeſchäfts Preiſe noch einen Extra-Rabatt von 20%. Hermann Prey,, * 1. Geſchäfts⸗ Ereffuung u. Ee Mache hiermit dem verehrl. Publikum die Anzeige, daß ich Rheinhäuſerſtraße Ja, eine Wild- und beflügelhandlung veirbunden mit Colouſalwaaren eröffnet habe.(Niederlage von Hru. J. Knab.) Es wird mein Beſtreben ſein, mit friſcher, guter Waare bei billigſten Preiſen meine werthen Kunden zu bedienen. Um geneigten Zuf pruch b ttet Hochachtungsvollſt Friedr. Hengerer. VNWRehf Zur 5 achtobäckerei;? J vöchige beſter Quualität J zu billigſten Preiſen empfie 7202²⁸ 72050 Jacob Harter, N 3, 15. SSSSSSee .——...——— Gumnimäntel 5 garantirt waſſerdicht in allen Farben vorräthig und nach Maaß an⸗ gefert gt innerhalb vier Tagen, empfehlen Hilil& Müller, EKunststrasse O 2, 1. Pee — Telephon 576. 67229 Jür den häuslichen Pebar 4 gebe ich von heute an auf meine bekannt billigſten Zu perde üus z ſeines Off 136 leſes 1 bon ti Mt g Sicherg Vereint leihen zub. 71 gegen U. pron berſiche Bauui Bankg: Selbſt. an ſolv WVahru zub N. Moſſe Euch in 4 Mk. gegen gule 8 —. Frau g U. pün Mark. 1* die 5 von un fen Zu Taleob Da ſchäſte Miſſion jederzei Tükels e ldre .Ert — 1 und den then ren 2— ſteis vorrälhig. ten eeeesseseseseeeses“ Deeeede 1 1 1 Stild. phil. ertheilt erfolgreich achhülfeunte rricht. Näh im Verlag Kaufmann wünscht von tülchi⸗ ligem Buchhalter Interricht 8 71623 ohſuss gleichzeitiger Be- Fandlung Wechselwesens. ferten mit Preisangabe unt. Ie, 71927 an die Exped. d. Bl. erbeten. 71927/140 Praktiſcher Violinunterricht wed ertheilt gegen mäßiges Fonorar. Offerten unter 8. G. 69409 au d. Exped. d. Bl. Mulein ertheilt grdl. Klavier⸗ nterricht gegen billiges tar. 71846 9 Seckenheimerſtr. 82, III. Unterricht ü, Stenographie Stolze⸗ ey), Buchführung leinf., öpp. u. amerik.) Maſchinen⸗ ſchreiben(4 Syſteme) ertheilt eüludlich 66805 Friedr. Burckhardt, ſepr. Lehrer d. Stenogr., L 12, 11. Eruſtgemeint. Heiraths⸗Geſuch. Fräulein, Ende goer, gutſttuirt, Wünſcht ſich mit älterem Herrn verehlichen. Offerten unter . 71827 an die Exped. d. Bl. gohi Irauſoin kath., a. hildetes Fräulein, gue damilie, 28., ang. Aeußere, in Haushaltung bewandert, ſucht ſch mit geſetztem, beſſern Herrn in verheirathen. 72036 Gefl. Offert. unt. L. L. Nr. Mr. 72036 bef. die Exp. ds. Bl. Kapitalaulage Zu güuſtigſtem Ziusfuß berden 8— 20 000 Jn lls zweite Hypothek auf ſtines Haus geſucht. 136 Offerten unter Chifkre 136. a. d. Expedition deſes Blattes. Ak. 1500.— donn tüchtigem lft gutgehendem E Sicherheit und nach Vereinbarung zu lahen geſucht. Gefl. Offerten zub. 11819 an die Exped d. Bl⸗ 0* Darlehen gegen Sicherheit oder Bürgſchaft keprompte Rückzahlung. Lebens⸗ Verſicherungsabſchluß Rückporto. Daumann& Blumenthal, Bankgeſchäft, Mülhauſen J. E. Adcept-Credit! Selbſt. Geſchäfism. gibt ſ. Accept ſan ſolb Firmen in ſed. Höhe u. Gahrung ſtreugſt. Diskret. Off. zub N. 6. 2440 an Nudolf Moſſe, Nürnberg. 72085 Euche per ſofort, evtl. auch er in 4 Wochen 72048 Mk. 1500—2 000 gegen doppelte Sicherheit und 71484 mann gegen u treffender Mannheim, 138. Dezember⸗ Ackelgelfnde im V. Sandgewann 6008 Qu.⸗ Meter groß, iſt für das kommende Jahr blllig zu verpachten. Näh, bei der Mannheimer Aktienbrauerei, B 6, 15. Socken und Strümpfe werden billig angeſtrickt und angewebt. 64839 0 J, 3 Herm. Berger, O 1,3. Stickereizeichnungen, ſowie G ereien werden geführt. 67210 3 J. Menzemer, D 6, 18. Tüchtige Keidermacherin empfiehlt ſich im Hauſe im An fertigen von Damen⸗, Mädchen⸗ und Kindergarderobe. 71180 J 1, 11, 8. St. I werden billig geflochten. Slühle Durch Poſtkarte beſtellt, werden dieſelben im Hauſe abge⸗ holt. L. Schmitt, T 4, 10. 7125 ücht. Kleiderm cherin ei⸗ pfiehlt ſich in u. auß. d. Hauſe. K 4, 6, 3. Stock. 74505 Zugelaufen Langhaariger, roth weißer Hund,(Art Schott. Schäter⸗ hund, Weibchen). Abzuholen L 14, 15, pari. 11771 2 Getrag. Herren⸗ u. Frauen⸗ gule Zluſen aufzunehmen. n leele eer ee eeet Ffrau gegen voppelte S cherhei⸗ epünktliche Zins zahlung 2000 ark. Offerten um. Nr. 70979 die Erped. ds. Bl. 70997 Frachtgüter⸗ Befärderungen. don und nach dem Induſtrie⸗ afen werden noch zu mäßigen teiſen übernommen. 71778 100 ertragen 5. Querſtr. 6, Hephon Nr. 974. Händiern und Detäilge⸗ ſchäften wäre durch den coll⸗ Miſſionsweiſen Vertrieb eines kederzeit gangbaren Conſumar⸗ els Gelegenheit zu guter Ein⸗ gahme geboten. 71223 Adreſſen unter Nr. 71223 an W Erped. ds. Bl. erbeten. —— 1063 2 Logenplätze Nang, abzugeben fferten unter Nr. 71887 an A Erped. d. Bl. Verniekelung 70281 don Gegenständen aller Art. H. Edelmann Nachf., 4 TLernickelungsanstalt D 4, 2. Eint Frau empfſehlt ſich im Waſch. u. Pug. L. 8, 1,4. St. e 1 Ludwigshafen a. Rh., beſte Lage, 4ſtöckiges neues Wohnhaus, feine Wirth⸗ ſchaft, großer Hof, Skallung, Hinterbau, Miethertrag.4006, für M. 56000 zu verkaufen. Beſte Gelegenheit für ſtrebſame junge Leute. Offerten unter O. D. Nr. 71560 an die Exped. d. Bl. Bauplatz in der Nähe des Waſſerthurms unter ſehr günſtigen Baubeding ungen zu verkanfen. Off. unt. Nr. 71662 am die Expd. d. Bl. 71885 Bauplätze in guter Lage preiswürdig zu verkaufen. Offerten unter Nr. 647320 an die Exped. dſs. Bl. Haus in der Kunſtfraße zu verkaufen. 72002 Näheres im Verlag. Vierliannen ½ und ½ Liter verkaufen. Näheres im Verlag. 8 Zu beson 3 Biolinen, 1 C⸗Clarinette, Harmonikas. Piano, Harmo⸗ nium, neue, als Geſchenke werden billigabgegeben Ludwigshaſen, Ludwigsſtraße 40, 1 Tr. 71904 Schloſferwrekztug Bohrmaſchine ze. zu verkaufen. Nah. u. E. L. 4198 bei Rudolf Mofſe, Ludwigshafen a. Rh. Kohlen. Eine PartieRuhrer Maſchinen⸗ kohlen und Fettſchrot billigſt ab⸗ zugeben. Näheres durch ſchriftliche An⸗ fragen sub Nr. 71870 an die Erüed. d Bl. Zu Weihnachten roßſe Auswahl in Div uu. Sophas. Billigſte Preiſe. tlos Schwetzingerſtr. 97. Möbel. Gelegenheitstauf: vollſſänd. Vetten, Chiffonier, Spiegel⸗ u. Bücherſchränke, elegante Schreib⸗ tiſche, Divans, Ladeneinrichtung, 1amerik. Billard u. vieles Andere zu bill. Preiſen. J 2, 7. 70688 CCCCCCCCCC Abbeuch⸗Mlaterial aller Art: Bauholz, Thüren, Fenſter, Läden, Thür⸗ l. Feuſter⸗ gewänder, Treppen u. Einfahrts⸗ thore. 100,000 Stück Ziegel, Backſteine, Hanſteine, Saſpſtein⸗ platten, Waſſerſteine, Garten⸗ pfoſten, Breunholz, Oefen und Herde u. ſ.., alles ſehr gut erhalten zu verkaufen. 64997 Liuiteldüraße U — Für Amateure! 1 vorzügl. Ob eetivſatz und 2 elegante Cameras billigſt abze geben. Dammſtr. 17,8. St. 8 Zu verkaufen. 1eiſ. Aufzug, 20 Ctr. Trag⸗ kraft mit allem Zubehör, eine Parthie Ahorn⸗, Bi ubaum⸗ u. Pappel⸗Fourniere und ein zweiräd. Federwagen zu verk. , 10%1(Aotges Schaaf.) Zuverk Nähmaſch. um halb. Pr. mit Garant. Tiſch 100 150 720 Cin neuer Divan billig zu ver. kaufen. d 5, 17, part. 1857 Smyrna⸗Handarbeit(Läufer) zu verkaufen. 11851 N, 8. St. 1 aſſenſchrank, Chaiſelon ue, Divan preiswürdig zu verkaufen. 71434 Sohn, G 2, 19. Gelr Kleſd., Ueberzieher zu verk. 71800 Gontardpl. 7 3. St. Kanapee,(nen) billig z. verk. 71697(138) 82 4, bart. Großer, gut erhaltener Ame⸗ ritaner Ofen* verkaufen. 72086 2, I, 2. Stock. Nähmaſchine zu verkaufen; Näh.& 4, 7. 2. Stock. 71122 1 Puppenküche zu verkaufen. Näh. C 7, 10, 4. St. 71999 Handwagen 2 jeder Art liefert gut und billig. J. Feickert; 11. Querſtr. 34. Uöe Lern Maunheim, O 6, 2. Lobensstellung, Von einem Fabrikgeſchäff wird ein gewandter junger Mann, welchen in allen Comptoſrarbelten bewanvert und an ſelbſtſtändiges Arberten gewöhnt iſt, per ſofort oder auch ſpäter geſucht. Bevorzugt wird Süddeutſcher, welcher mit der Inſtallations⸗ branche vertraut und bereits mehrere Jahre in dieſer Branche thütig geweſen iſt. Offerten mit Zeugniß⸗Ab⸗ ſchriften, Lebenslauf, ſowie An⸗ gane der Militärverhältniſſe und der Gehaltsanſprüche werden unter Nr. 71913 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Lager⸗Aufſeher. Für ein großes Kohlenlager in der Nähe Mannheims wird zum Jaunar 1901 ein energiſcher lufſeher geſucht der nachweislich ihnliche Stellung ſchon betleidet jat.“ Gute und flotie Handſchrift lnhedingt erforderlich, Bewerbungen mit Zeug⸗ üiſſen und Gehaltsanſpruchen inter Nr. 71801 an die Exped. hieſes Blattes. Reiſebeamte velche in Acqutſition und Organſ⸗ ation gut bewandert ſind, wer⸗ ſen von einer erſten deutſchen zebensverſticherungs⸗Geſell⸗ ſchaftg mit Gehalt, Diaten ꝛe. ür das Großherzogthum Baden 0 engagiren geſucht. Gefl. Offerten unter P. 5208 an Faaſenſtein& Vogler,.⸗G. Rarlsruhe. 72086 ine. 70⁰⁰1 7 8 Vextrauensſtellung. Ein mit dem Rechnungs⸗ weſen vertrauter älterer Herr wird für einen Ver⸗ tmuenspoſten zu eugagiren geſucht. Offerten unter Nr. 72083 an die Expedition. 2 Kohleugroßhandlung in Mannheim ſucht für ſofort oder 1. Januar 1901 eine tüchtige Reisekraft, welche mit der Branche ſowohl wie mit Kundſſbaft in üddeutſch⸗ tand und Schweiz unbedingt vertraut ſein muß. Ausführliche Offert. mit Zeug⸗ niſſen, Referenzen und Gehalts⸗ auſprüchen unter K. Z. Nr. 71641 an die Exved. d. Bl. Mädchen Aegen hohen Lohn auf ſofort für Wirihſchaft 94 Näh. Winveckſtr. 22 2 ders billigen Preisen. Werkmeiſter. erfahrener u. geprüfter Maſchlniſt, für große Steinbrecher⸗Aulage ſofort geſucht. Lebensſtellung. Offerten mit Zeugnißabſchriften und Gehaltsanſprüche unter 4. M. Nr. 71758 an die Erpedition ds. Blattes. Ich ſuche einen küchtſgen, militärfreſen Maun, A ter 22 bis 25 Jahren, als 72102 Packer, Ausläufer ett mit prima Zeugniſſen, am liebſten von hier. Eintritt Ende Dezember. Joſef Joſt. U 4, 16 Ein tüchtiger Verkäufer für Backſteine und Salghacein für Mannheim⸗Ludwigshafen und Ungebun! wird ſofort geſucht Derſelbe muß der Correſpondenz und Buchbaltung mächtig ſein. Nur Beſtqualtfizirte mögen Zeugniß und Offerte unter Nr. 71823 an die Exved ds. Bl. einſ. Ein gebildetes 2 2 Fräulein zur Stütze der Hausfrau, ſowie größeren Kindern geſucht. Nur ſolche, die bereits ähnliche Stellungen begleiteten und dar⸗ über beſte Reſerenzen au weiſen können, mögen Offerten unter Chiffre 71112 an die Expedition d. Bl. richten. ſofork ge⸗ Küchenmüädchen t Näheres 15 4. 11. Ein braves fleißiges Maäochen geſücht. K 3, 2 pärt. 71665 Eine Dame die perfekt ſtenographirt u. flotte Maſchinenſchreiberin iſt, per 1. Januar geſumt. Offerten unter Nr. 70939 an die Exped. dieſes Blattes. Tüchtige Fadnerin für Kurz⸗ u. Spielwaaten, ſowie braves Lehr⸗ mädchengen. Näh. i. Verlag. 68523 Nienſime ſof geſucht. Näh. Aenftnäbchen. r e Braves fleißiges Mädchen für häusl. Arbeiten geſucht. 72001 D 5, 4, 4. Stock. Weißnäherin ſofort geſucht. 71679 0 4, r. Tüchtige 71182 Rockarheiterinnen ſofort für dauernde Beſchäfti⸗ gung geſucht. Lehrmädchen wird aufgenommen. 4, 13, 1 Treppe. Gebied. Haushälteriunen zu Wwrn. m. Korn., ſowie muſik. u. ſprachk. Hausd. z mutterl. Mädch. b. 8 u. 9 Ihr., Stlltz.1 In⸗ u. Ausl. geſ. Placirungs⸗Inſt. Beck⸗Nebinger, U6, 16, Ring. 71856 Ein anſtänd Kindermäbdchen mit gut. Zeugniſſey zu 2 Kindern auf 1. Januar geſucht 72057 R I. 29, part. per 1. Jan. ein Mäd⸗ Geſucht chen 15 Küche und Hausarbeit bei gut. Lohn 1 Näh. Gontardplatz 9, part. Ein Mädchen zu häuslichen Arbeiten auf ſofort. 72088 Duiſenring 36, 4. St. Mädchen mit guten Zeug⸗ niſſen per 1. Jan. geſ. 71878 Lameyſtk. 18. 4. St. r. Per ſofort oder 1. Jan. ein Mädchen für häusl. Arb. geſ⸗ 72045 5, 14, part. gut bürgerlſch kochen kann und Hausarbeit verſieht, aufs 351 f 71781 Junger Mann. 7* Seſte. Buchhalter u. Correſp. wünſcht ſich zu verändern ey auch Reiſe. Off.unter N. 71405 an die Exped. u. Parkettbodenreinigen. H 8, 22, 8. St. Funge kinderloſe Frau ſucht Be⸗ ſchäftigung imWaſchen, Putzen 71820 Jungts Mädchen in Stenogr. u. Schreibmaſchine bew., ſucht Anfangsſtelle Gefl. Off. u. N. 12075 d d. Exp. erb. Ein Fran geht Waſchen u d Putzen. 18 2,5,4 St. l. 71808 1901 tüchtige Zäpfler geſucht. an die Exped. ds. Bl. AAbirthſchaften. ür eine gut gehende Pier, 0 Achaft e 1. Aoril Offerten unſer E. G. 71257 71257 brauerei). Goetheſtraße Nr. 18. Mannheims wird von beſſeren Wirthſchaft ein Lokal geſucht. Offerten zu richten unter II. NM. Nr. 71303 an die Exped. d. Bl. ihgeſuche 4 Möblirtes Zimmer ſucht ſofort ein Fräulein. Gefl. Offerten mit Preisangabe unter L. B. Nr. 71877 an die Exp. d. Bl. Per 1. Februar ſuchen tuhige Ehelente eine Wohnung mit und Küche ꝛc. ff. mit Preisang. u. K. Nr. 71888 an die Exped. erbeten. Zu miethen geſucht auf 1. April 1901 ſchöne Woh⸗ unna, 4 Zimmer von ruhiger Familie. Offerten mit Preisangabe unt. J. K. Nr. 71688 an die Expe⸗ dition dſs. Blattes. 71638 Von kleiner Familie in guter Lage, nicht Lindenhof u. Neckar⸗ vorſtadt, eine geräumige 4 Zim.⸗ Wohnung mit Küche u. Man⸗ jarde, Gas ꝛc per 157 od. 1. Juli zu miethen geſucht ev. 5 Auut 15 Mauſarde. Gefl ſofortige Ofſerten mit Preisangabe unter Nr. 71818 an die Erped. ds. Bl. erbeten. Hauus in der Oberſtadt oder gro e Wohnungper. April zu miethen geſucht. Offerten unter Nr. 70825 an die Expedition d. Bl. Ein beſſ. Fräulein ſucht ein leeres Zimmer. Offert. unter Nr. 71818 an die Exped. ds. Bl. 5 Zimmer Schöne Wohnung w. Pubeh. Nähe des Bahnhofes, per L. April 1900 gefucht. Offerten unte: Nr 72025 an die Exped. d. Bl. AAim.⸗Wohn. b. tuh. Fam. p. 1. April, ev. vorh., geſ. Off. unt. 71537 an die Exped. d. Bl. ee gut möbl. Zimmer von zwei ſol. jung. Herren, am liebſten in der Nähe der klanken pr. 1. Jan. geſucht. Offert. mit Preisangabe unter geſucht. D 2, 9. Nr. 7207 d. d. Exped. ds. Bl. En ſchönes Nebenzimmer zu verg., 50—60 Perſ. faſſend, Bier hell und dunkel(Eichbaum⸗ 71268 n verkehrsreicher Lage einem tüchtigen Wirthe zwecks Errichtung einer Wohnung geſucht. Zwiſchen Rheinſtr. u Stadt⸗ park mit ca. 4 Zimmer u. Zu⸗ dehör zum Preiſe von 42—48 Mark pro Monugt. Gefl. Offert. unter B. M. Nr. 71040 an die Expedition dieſes Blattes. Eine Wohnung von 4 Zimmern u. fämmtl. Zubehör in gutem Hauſe, Quadrat—0 6 oder Lin⸗ denhof, Schloßpartſeite, von kinderloſen Eheleuten per April 1901 evtl. früher zu miethen geſucht. Offerten Preisaugabe unt. V. Nr. 72034 an die Exped. ds. Blattes erbeten. Zimmer mit Penſion ſucht ein anſtänviges Fräulein pr. 1. Januar. Ofſerten unter J 71852 an de Expedition dieſes Blattes erbeten Magazin D 6 52 Part.⸗Räume als 4 Lager zu v. 1055 7, 3. Magazin mit Bureau ſofort zu verm. 71635 71 5 Stb.per Maßazin, I. 12, 4 Fn 1901 15 v. Näh. part. 71822 Bisher als Cigalren⸗Geſch. v. P part., Magazin od. 7 Lagerr. zu v. 1801 Näheres 2 Treppen. Traltteurſtr. 54, große helle Werkſt. n. Wohn. p. 1. Jan. z. v. Näh Augaxtenſtr. 31 p. 71728 Ein unterkellertes Heigbaxres Magazin, auch für Werkſlätte geeignet, cg. 120 qm ſofort zu ver⸗ miethen. Näheres eßg. Schmalz, Seckenheimerſtr. Nr. 38. 67688 Friledrichsfelderſtr. 37 eine 71179 Werkſtätte zu verm. C 3, 9.. Grosser Laden m. 2 Schaufenſtern nebſt Sou⸗ terraen ſof. zu verin. Näheres bel H. Hafner, G3, 12/14. E 2 Marktſtr., Nähe des 415 Hanſahs.Laden, mit oder ohne mehrere helle Räume ꝛc. ſofort zu vermiethen. 67132 IF 3 d. Laden mit 8 anſtoſt. 55(Zim. zu verm. 58442 AIe 5 Laden N 3. 17 Zub. zu v. P1. 7, Laden 380 qm groß, mit oder ohne Wohnung, ſofort oder zum 1 Frühjahr zu verm. 65558 Näheres im 2. Stock. mit allem 71•88 2 57 Deideldergerſtz., P 4, 1Aa een eingericht. Laden uu vermiethen 72062 1 72 in nächſſer Nähe b. 8 6, 11 Flebr cheringe Laden für jedes Geſchalte geeignet, ſammt Wohn. zu o. Näh⸗ b. Bau⸗ meiſter Fucke⸗Michels R7. 29.69517 u verm. Laden käb. 5 3, 1 fpk. In 8 6, 1s iſt per 1. Aprilf 1901 ein 71867 Laden mit Wohnung zu vermiethen. Näh. bei He bing, N 7, 2 55 Ffigdrichsplats Vis--vis Wasserthurm, fir Nezgerrt, u Purflart. ſehr geeignete Läden in feiner Lage zu vermiethen. 59695 Näheres II. Sehlupp, 4 Treppen. Nuftſtraße 13, öſtliche Stab i⸗ erweiterung, Laden mit Wohn⸗ ung zu vermiethen. Näheres Hebelſtraße 15. 71979 Ein Laden mit zwei großen Schaufkuſtern (elektriſche Beleuchtung) in jeinſter Lage Mann⸗ heims zu vermiethen. 30810 Off. unter J. 625 F M. an Nudolf Moſſe, Mannheim. Ein Spezerei⸗, Milch⸗ und Viktualien⸗Geſchäft mit ſchöner Wohnung, beſte Geſchäftslage, U ſtände halber ſofort od. ſpät. zu verm. Offerten unter E. 8. 70998 an die Exped. 70998 Eichelsheimerſtraße 16, Laden mit Wobnung u. 2 große Räume im Soutertan ſofort zu vermiethen. 70992 Breite Straße, feinſte Lage, moderner Lade 1 zu vermiethen. 67595 Offerten unter Nr. 67896 an die Expedition ds. Bl. Orosser Eokladen mite8 Schaufenſtern, für großes Geſchäft. event. auch als Wein⸗ reſtaurant oder Bureau geeignet, per ſofort zu vermiethen⸗ 63028 Näheres Kalſers Kaſſee⸗Fillals, Gontarbſtcabe 30 Seneral⸗Anzelger. rosse in meinen sämmtlichen Schaufenstern Zur bequemen Uebersicht habe ich sämmtliche Artikel der Freisw Ich empfehle den Besuch dieser Spegzial- Weinnachts--Ausstellung hlermit bestens, die Gelegenheit bietet, gute praktische, sowie Faney- und Luxus-Geschenk-Artikel zu billigen Preisen — in nur guten Qualitäten— einzukaufen. 21. N Feiknachfs⸗ Manngeim, IS. Vezemver. SS und im Innern der Verkaufsräume. ürdigkeit wegen mit billigsten Preisen ausgestellt. tellung 71787 ETTTTCcCcccccccc 2 25 lagazin C. W. WAIn Englisches Hagazin C. W. MAWERH M 1, 1. MANNHEIM. Broſtestrasst. Abtheilung Schirme, Stöcke. Jeh empfehle für passendes Welhnachtsdeschenk Artikel zu billigen Preisen: 1 Herren-Regenschirme(Strapazierstoff dauerhaft) von M..50 an. Herren-Regenschirme Halbseide mit Futteral e, Herren-Regenschirme reine Seide„„ 12.—„ Damen-Regenschirme reine Seide„„ Spazierstöcke in appartem Naturholz und mit teinen Silber-Montirungen von M..— bis M. 12.— NEU: Reitstöcke, Pariser und Londoner Neuheiten mit Silbereinlage. Damen-Sonnenschirme 80 lange Vorrath reicht, unter Einkaufspreisen 2 25 32 Wir empfehlen das große Lager unſerer eigenen Fabrikate in Reiſe⸗ Artikel und erwähnen beſonders: Lippold's Patent⸗Nohrplattenkoffer Necord⸗Koffer, D..⸗Palent Ro. 60156 Kaiſer⸗Koffer aus leichten Pappelholz, Anzug⸗Coupe⸗Koffer, in gialliſchen Formaten, zu Mk. 20.— bis Mf. 26.— Eugl. Rindlederſäcke mit prima eingenähtem Bügel Engl. Rindlederſäcke in beſond. preisw. Ausführun 45⁵ 51 54 57 0 em. zu Mk. 2* 26 28 30 32 5 Plai Aien! aus a15 W a e Sturm⸗- Kaben- u. Mädchen-Räder zu billigsten Preisen. 72076 F 25 45. e e e eeee 2 15 1* blelbt 8125 Hochelegant eingerichtete Reisesäcke und Reisetaschen. Damenhutkoffer mit verstellbaren Huthaltern. ee Immer moetall-PutzGlanz Amor Englisches Hagazin C. M. MANNER M I, I. MANNHEIM. Breitsstrassg. Abtheilung Lederwaaren. Ieh empfehle für passendes Weihnachts-Geschenk Artikel zu pilligen Preisen: Hand-Taschen— City- Bag(braunes Leder) von M. 10— an. Hand-Taschen— City- Bag mit Lederfutter„„ 15.— 5 Hand-Taschen— Gladston-Bag(braunes Leder)„„ 12.—„ rechteckiges Facon Hand-Taschen— Gladston-Bag m. Lederfutter„„ 18.—„ Hand-Taschen— mit feiner Einrichtung„ 48.— Hand-Kofler in allen Grössen apparten Fagons. Reise-Necessaires für Herren und Damen. Wir empfehlen unſer reichhaltiges Lager in: 2 ir feinen Leder-Waaren als: Heu Cigarren⸗u. Cigaretten⸗Etnis mit Monogramm⸗Ausſchuilk und Photographie⸗Kinrichtung. tra Schreibmappen 71781 mi Reiſe⸗Neceſſaires i Brieftaſchen gör Portemonnaies Damen⸗Courirtaſchen iſt Anhängtäſchchen ꝛc. 55 Herrenhutschachtel. Sehlnn dl 1885 g ö 3 bd⸗ n 1 im Haufe der Herren das Beste. 8 1 — ede 2* ̃ Man verlange wegen 7 5 ee eeeeeeeeeeeeee Meisterstücke ee Hausſtauer, Conditoren, Hoteliers und Beſtauratenre! 8 4 Wer fur sein Geld 79 in Bezug auf Passform, 8 eſe Achtung! Gutes nanen willt 4 fr. kaeſwann faol. 8 1 Haltbarkeit und Eleganz sind d n 4, 2. 5 0 8 e ee 95 I 80 5 8 gris 9 jof 5 Wangel's Seneen„ NMALFRE 1 K RKN HIT in Emballagen mit dieſer Schutzmarke find dle dit Preisreduetion! 15 Hase ten 155 88 18 2 8 2 501 55 5 ukaufsquellen nmme eee eee 9 10 5 55 Aus geze ichnet durch ſeinen Geſchmack. ie 7. d Nusgiebigkeit im Gebrauch.— de 1. Haupt⸗Niederlage für Waden in 5 22 90 0 e N An nheim, E 5 0, 1 8 1 4 srenseichen, N 89 5 und Zzurückges StZz e Stofle 50 1 Verkauf und 5 detail le Werden billigst ausverkauft. 71971 i ate ue gtachte 18 Schutzmarke und e ee e Jede 0 8 8 1. i mit ohiger Marke verſehen ſein. ymann Schneider 72 15 Wo nicht erhältlich, wende man ſich direkt andie Niederlage in Manmnheim, F 5, 10. 5 be Balts„„ Jcenfesſe BerfgNW. Steyrische Hier-Export-Gesellschaft 1, A, 1 Matheis Suppanz Korftſchan& Cie., Graz(Steyermark)) a1 FF ͤ ͤ ͤͤÄVVVVVVV„CcCCCCCCCCCcCCcCCoCcCcCCGGGPGCCGGGGG——————————TW—WWPWW—————————