jen re Telegramm⸗Adreße: j ſle„Journal Maunheim.⸗(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetiagen unter ite, Nr. 2821. Abonnement: 5 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel Poſtauf⸗ „ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate:. 1 be Ceenet ge Telephon: Redaktion: Nr. 7 Juswärtige Juſerate. 28„ Die Reklamen⸗Zeile 60 Einzel⸗Nummern 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (110. Jabhrgang.) Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Ver intwortlich für Polltik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theilz Pruſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, fur den Inſerazentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kath liſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 Nr. 593 Freitag, 21. Dezember 1900. (Mittaablatt) Ganz wie vor einem Jahre! (Von unſerem Korreſpondenten.) § London, 19. Dezember. Als mir geſtern(vor mir lagen eine ganze Reihe Privat⸗ kabel aus Burenquelle, die alle ein ſiegreiches Vordringen ver⸗ ſchiedener Burenkommandos in die Kapkolonie meldelen) unwilltürlich das Wort„Invaſion“ unter die Feder kam, durch⸗ ſtrich ich es, klang es doch trotz alledem und alledem wie eine Uebertreibung. Heute ſteht dieſes ſelbe volltönende Woct in ſchtoarzen fetten Lettern auf den Ausſchreiplakaten der engliſchen Blätter, und der„Mann in der Straße“ hört erſtaunt, faſt ent⸗ ſetzt, das drohende Wort, das die heiſeren Stimmen der Zeitungs⸗ jungen in den grauen Abendnebel der menſchengedrängten City⸗ gaſſen hinausſchreien. Invaſion in der That; dor Glencoe, wo— es ſind jetzt vierzehn Monate her— der todte Joubert das erſte britiſche Korps faſt vernichtete, und zu kopfloſer nächt⸗ licher Flucht gen Ladyſmith zwang, wird gekämpft(weder Buren noch Engländer ſagen von wem), vor Dundee ſind zwei ſtarke Burenkommandos erſchienen, ein anderer Burenkomman⸗ dant hat den Vierkleur ſüdlich der Biggarsberge, d. h. dicht nord⸗ weſtlich vor Ladyſmith entfaltet und zieht„zahlreiche Natal⸗Rebellen an ſich“, wieder andere Kommandos ſind(immer nach engliſchen Meldungen) den Van⸗Reenens⸗Paß herabgekommen und„marodiren das Tugelathal hinab“,— ganz irk. wie damals, als die erſte Invaſton Natals begann. Im Norden ag; der Kapkolonie dasſelbe Bild. Geſtern Abend noch beſtritt das 78, engliſche Kriegsamt, daß mehr als ein Burenkommando den les Oranjefluß überſchritten habe, und dieſes eine war nach ihm al⸗ Unter ſchweren Verluſten von General Macdonald bereits an die Oranjegrenze zurückgeworfen und der Gefangennahme ſicher. Die Mythe zerfloß wie ſo viele andere in ihr Nichts beim Tages⸗ Prauen, als die Morgenblätter mit allen möglichen Einzelheiten das Erſcheinen von bier Burenkolonnen ſüdlich vom Oranje⸗ 5 ormationen uns gemeldet hatten, die wir ſelbſt noch mit ſo greßer Zurückhaltung aufnahmen, daß wir ſie nur zu ihrem kleinſten Theile weiterzugeben wagten. Kommandant Herzog ſtand bereits Richt mehr in Herſchel, ſondern hatte ſeine Vereinigung mit dem bei Odendaal über den Fluß gegangenen Kommando hergeſtellt und bedrohte nach der Daily Mail ſchon Burghersdor p Rachdem er ſich der Bahnlinien Bethulie und Alival North⸗Albert⸗ Junction bemächtigt hatte, die beide direkt nach Molteno und den Stormbergen führen, da wo vor Jahresfriſt der un⸗ ſelige General Gatacre Niederlage auf Niederlage ſich hele. Mittags kam aus Burenquelle über Eaſtlondon ein Kabel, wonach Herzog den General Macdonald weſtlich von Burghersdorp ge⸗ worfen, zahlreiche Kaprebellen an ſich gezogen und den Vormarſch gegen die Stormberge fortgeſetzt habe. Ein engliſches Tele⸗ gramm ließ die über Frans's Drift eingebrochenen Buren bereits auf Naauwpoort marſchtren und dieſelbe Daily Mail meldete das Vorrücken eines vierten Kommandos auf den letzten Eiſ n⸗ bahnknotenpunkt des nördlichen Kaplandes, de Aar und ließ ſie vor Philippstown am Colesberg erſcheinen— ganz wie dor einem Jahre. *** Aus Lon don, 20. Dez., geht der Köln. Ztg. noch folgende „Beruhigungsdepeſche“ zu:„In Ermangelung von neueren Nach⸗ — eenee f beſtätigten, das 24 Skunden vorher unfere eigenen In⸗⸗ richten vom ſüdafrikaniſchen Kri gsſchauplatze herrſcht ein! Ueber⸗ fülle von ſehr zweifelhaften Kapſtädter Gerüchten, wonach die Zahl der in die Kapkolonie eingebrochenen Buren auf 3000, Dewets Abtheilung auf mehr als 4900, angeſchwollen ſein ſollen. In militäriſchen und ſonſt urtheilsfähigen Kreiſen glaubt Nie⸗ mand an dieſe Angaben, die aber doch bei der herrſchenden Zeitungsdürre weitergegeben werden. Daß Kitchener als Erſatz für die ſtark mitgenommenen Truppen bedeutende Verſtärkungen verlangt habe, wird von gut unterrichteter Seite beſtätigt.(Alſo doch!) Man erwartet übrigens durchweg, daß er und der am Oranjefluß in der Nähe der eingefallenen Burenſchaaren ſtehende General Macdonald eheſtens einen Umſchlag zum Beſſeren melden werden.“ Ein anderes Tele⸗ gramm vom gleichen Tage ſpricht unverblümter:„Nach einer Depeſche der Abendblätter iſt das Eindringen der Buren in die Kapkolonie in weiterer Aus dehnung begriffen. Die Buren halten den Bezirk Colesberg beſetzt. Geſtern früh wurde nördlich von Krügersdorp heftiges Geſchützfeuer gehört.“ Lord Kitchener telegraphirt: Eine Burenabtheilung von 500—800 Mann ging bei Rhenoſter Hock über den Oranjefluß. Eine zweite Abtheilung ſoll in der Nähe von Sanddrift den Fluß überſchritten haben. Britiſche Truppen folgen ihnen. Kitchener ſandte eine beträchtliche Abtheilung Berittener ab, die ſie zu umzingeln ſuchen. Den von Rhenoſter Hock kommenden Buren folgten britiſche Truppen bis Ventersſtad auf dem Fuße. Die Buren verließen Ventersſtad vorgeſtern Nachmittag 4 Uhr in der Richtung auf Steijnsburg. Die wichtigen Punkte der Bahnlinie in der Nähe dieſes Platzes werden aufs Sorgfältigſte überwacht. Kitchener hofft, daß die Burenabtheilungen bald wieder nach Norden zurückgetrieben werden. Deutſches Neich. Bülow) traf, wie ſchon kurz gemeldet, heute Mittag 1 Uhr 20 Minuten, begleitet vom Miniſter von Brauer und dem könig⸗ lich preußiſchen Geſandten von Eifſendecher in Baden ein. Am Bahnhof war der Geheime Legationsrath Dr. Freiherr von Babo erſchienen, um im Auftrag Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs den Reichskanzler zu begrüßen. Außerdem waren daſelbſt der Amtsvorſtand Geheimer Regierungsrath Haape und der Oberbürgermeiſter Gönner anweſend. Der Reichskanzler wurde mit Hofwagen nach dem Großherzoglichen Schloſſe geleitet und dafelbſt alsbald vom Großherzog und der Großherzogin empfangen. Ihre Königlichen Hoheiten ſpeiſten ſodann allein mit dem Grafen Bülow, während gleichzeitig Marſchalltafel ſtatt⸗ jſand. Nachmittags verweilte der Reichskanzler längere Zeit beim Großherzog. Mit dem Reichskanzler iſt der Wirkliche Ge⸗ heime Oberregierungsrath Freiherr von Wilmowski in Baden angekommen und gleichfalls im Großherzoglichen Schloſſe ab⸗ geſtiegen. Um halb 8 Uhr fand bei den Großherzoglichen Herr⸗ ſchaften Tafel ſtatt, an welcher außer dem Reichskanzler und den andern genannten Gäſten die Mitglieder des Großherzoglichen Staatsminiſteriums, der Kommandirende General, General der Kavallerie, von Bülow, der Großherzogliche Amtsvorſtand in Baden und Oberbürgermeiſter Gönner theilnahmen. Der Reichs⸗ kanzler gedenkt morgen Früh nach Darmſtadt weiterzureiſen. Karlsruhe, 20. Dezember.(R eichs ka 1 ler Gr af Berlia, 20. Dez.(Zum Ausſtand in der Leip⸗ ziger Volkszeitung) theilt der„Vorwärts“ mit, daß die Vergleichsverhandlungen zu keinem Ergebniß geführt haben und der vom Fraktione vorſtand gemachte Vorſchlag, den statas quo ante durch Einſtellung der nach Kündigung abgegaugenen Setzer wieder herzuſtellen, wurde von den Vertretern der Leip⸗ ziger Parteigenoſſen abgelehnt. Belgien. * Brüſſel, 20. Dez.(Im Senatz) interpellirte der liberale Senator Haurez die Kegierung über die Maßregeln, welche ſie angeſichts der Kohlentheuerung zu treffen gedenke, Er ſtellte der Regierung anheim, die Frage des Ankaufs ge⸗ wiſſer Kohlengruben durch den Staat zu prüfen und die Einfuhr fremder Koblen durch Herabſetzung der Kohlentarife zu be⸗ günſtigen. Der Nedner ſtellte feſt, daß 35 pCt. der in Belgien geförde ten Kohlen nach dem Ausland gehen, was eine Er⸗ ſchöpfung der belgiſchen Kohlenlager befürchten laſſe. Der Eiſenbahnminiſter entgegnete, der Kohleutransport in Belgien bringe jährlich 115 Millionen Franken ein, und die Ausfuhr komme dem Autwerpener Hafen zu Gute. Die Frage des An⸗ kaufs von Kohlengruben durch den Staat erfordere eine gengue Vorprüfung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 21. Dezember 1900. Der Feſthallenbau. Die Berichte der dortigen Tagesblätter über die letzte Bürgeraus⸗ ſchußſitzung enthalten Bemerkungen über den Neubau der Feſthalle, wie — mit 600 000% haben wir angefangen und ſind jetzt ſchon weit über 2 000 000% hinaus— und ähnliche, welche, da ſie zu meinem Er⸗ ſtaunen nicht ſofort in der Sitzung richtig geſtellt worden ſſitg 2 12 Euwiderung dringend bedürfen. Es iſt ein vollkommener und direkt irreführender Nonſens, beim Ban der Feſthalle von ſo bedeutenden Ueberſchreitungen zu ſprechen und es iſt mir vollkommen unbekannt, daß jemals die Abſicht beſtanden haben könnte, eine ſo rieſige Feſthalle, die größte in Deutſchland, noch dagu mit einem Konzertſaale großen Styles verbunden, für den Betrag gn 600 000% bauen zu wollen. 5 Dem ſeinerzeitigen Konkurrenzausſchreiben war vielmehr ſchon eine Bauſumme zu Grunde gelegt von 1 250 000, exel. der Ausſtattung der Säle mit Beleuchtungskörpern, Beſtuhlung und Orgeln und excl. der Küchen⸗, Buffet und Reſtaurationseinrichtungen. Die vom Stadt⸗ rathe gewünſchten, von mir ſogar theilweiſe bekämpften Erweiterungen und Veränderungen meines auf der Baſis von 1250 000 Mark verfaßten Konkurrenzprojektes machten eine Erhöhung dieſer Bau⸗ ſumme auf 1489 245% für den reinen Bau erforverlich. Mit dieſer Summe ſchließt der genehmigte, detaillirte Voranſchlag und hierauf baſirt mein Vertrag zur Uebernahme der Oberleitung der Bauaus⸗ führung. Während der Bauausführung ſind zwet Mal Nachbewilligung für Mehrarbeiten, welche ebenfalls von Seiten des Stadtrathes ge⸗ wünſcht wurden(nämlich für Ausführung einer Bühne mit Bühnen⸗ haus, eines Foyers und der dadurch nothwendig enl Er⸗ 7 66 „Mira“. Noman von H. von Schreibershofen. (Nachdruck verboten.) 7(Fortſetzung.) „O, Herr v. Wilcke!“ ſagte Valeska.„Wie habe ich Sie dermißt!“ Sie bat ihn, mit herein zu kommen, und dann ſaß er auf demſelben Seſſel, wie vor Kurzem Saldow bei ſeiner Werbung um Mira und hörte auf die Worte der Baronin über eben dieſe Werbung. Er ſenkte ſeinen ſchon ziemlich kahlen Kopf, ſtrich dann über feinen wohlgepflegten, braunen Bart und ſeufzte tief auf.„Ich bin ſehr zur Unzeit weggereiſt,“ murmelte er nach einer Weile, wozu Valeska beſtätigend nickte. 8 4. Kapitel. In dem kleinen Hafen San Remos lag eine Reihe von Fiſcherbarken zur Abfahrt bereit. Es wehte heftig, die Wellen ſpritzten hoch an den Quaderſteinen des Hifendammes hinauf, die Barken ſchaukelten ſelbſt im Hafen ſtark auf und ab. Die Wolken hingen tief, von Zeit zu Zeit zogen Strichregen über das das auf tiefem Grün leuchtende, weiße Schaumkränze ildete. Am uſer ſtanden alte und junge Frauen, Angehörige der ausfahrenden Schiffer. Sie riefen ihnen Abſchiedsworte zu, gute Rathſchläge, Witzworte, ernſtgemeintes Lebewohl und Münſche für guten, reichlichen Fang. Seitwärts an einigen aufgeſtapelten Tonnen und Kiſten lehnte ein junges Weib, den Blick auf eines der kleinſten Boote geheftet, die Arme über der Bruſt verſchränkt, wie um ihre Sorge und Angſt nicht zum Ausbruch gelangen zu war, die ſie heuchelte— nein, heucheln konnte ſie nicht— die ſie vor Andern nur zeigte. Valeska ging mit Mira vorüber und erkannte Tereſina. „Fährt Euer Mann hinaus in dem Wetter?“ fragte ſie und blieb ſtehen. Das Weib nickte, ohne ſie anzuſehen, ſie konnte die Augen nicht von dem kleinen Boote losreißen.„Arme Leute müſſen leben.“ „Habt Ihr Angſt um ihne“ „Riccardo verſteht ſeine Sache, und die Madonna wird für ihn ſorgen.“ „Sie iſt faſt ſo ruhig wie Du,“ ſagte Valeska im Weiter⸗ gehen mit einem Seitenblick auf Mira.„Aber ſie hat noch größere Gewalt über ſich, denn der, den ſie liebt, geht einer wirklichen Gefahr entgegen. Der Unterſchied iſt nur, daß dieſes Weib weder kalt noch gleichgültig iſt, ſondern leidenſchaftlich fühlt, ihr Herz iſt ein Vulkan.“ Mira antwortete nicht, ſie fühlte ſich machtlos gegen ihrer Stiefmutter ſtete Anſpielungen auf ihre Kälte, ihre äußere Ruhe. Aber ſie wußte doch gewiß, ſie wäre an dieſes Weibes Stelle vor verzweiflungsvoller Angſt umgekommen. Valeska ſah ſich noch einmal nach Tereſing um.„Sie pflegt ihr Aeußeres nicht ſonderlich, und doch weiß ich, daß der Mann, den ſie liebt, alles Andere ihretwegen vergißt. Sie hat ihn be⸗ zaubert. In alten Zeiten häkte man ſie als Hexe verbrannt.“ Valeska lachte auf, blieb ſtehen und winkte Herrn von Wilcke, der auf ſie zukam.„Es iſt eben nur die alte Geſchichte: Eine offenkundige, ungezügelte Leidenſchaft wirkt auf Jeden, gleich⸗ viel weſſ' Standes und welcher Art, gleichmäßig. Die Männer fallen ihr immer zur Beute, ſelbſt ein anſcheinend ſo ernſter und laſſen. Ihr Geſicht zeigte, daß ſie weit entfernt von der Ruhe ſerſt jetzt wieder ein. Wilcke war ſtehen geblieben und ſprach mii kühler Mann wie Saldow.“— Sie brach ab, als falle ihr Mira einem Fiſcher. „Nun,“ fuhr Valeska fort,„große Leidenſchaft kannſt Du nicht geben, kein Menſch kann mehr leiſten, als er in ſich hat Du biſt wie Saſcha, Maruſchkas Tochter, von der ihre Mutter ſagt, ſie ſei zufrieden, ſie hat Mann und Kinder, was will ſie mehr? Ich weiß, wie ich Dich zu nehmen habe, und Saldow— ihre Lippen zitterten etwas—„wird es mit der Zeit wohl lernen. Beſſer wäre es freilich, Du könnteſt erſt Deinem Weſen etwas mehr Kraft und Feuer geben, etwas von dem, was einen Mann wider ſeinen Willen feſſelt und bezaubert, ihn zuletzt mit fork⸗ reißt Ich weiß nicht, ob Du es lernen kannſt, jedenfalls verſtehſt Du jetzt wohl kaum, was ich meine, nicht wahr?“ „Willibald hat mich lieb, gerade ſo wie ich bin, er möchte mich gar nicht anders haben,“ ſagte Mira ſchnell mit aufſteigender Röthe in ihren jetzt oft ſo bleichen Wangen. Valeska nickte mit ſpöttiſchem Blick und ging Herrn von Wilcke entgegen, der ſich ihnen näherte, indem ſie ſagte:„Dann bleibe ſo! Aber es kommen im Frauenleben Zeiten, wo es heißt, die Liebe feſthalten, die man beſeſſen. Die Männer ändern ſich. Doch iſt Dein Willibald zweifellos auch hierin eine Ausnahme. Nun, Herr von Wilcke, haben Sie ſich die braune Schönheit dort an den Tonnen angeſehen? Sie ift der Mühe werth, ſie beſitzt, was hier unſerer kleinen Braut ſo gänzlich fehlt, Feuer und Gluth. Doch ſehen Sie, jetzt läuft ſie vor, um ihren Niccardg noch einmal zu umarmen.“ „Feuer läßt ſich anfachen, Gluth kommt dann von ſelbſt,, war Herrn von Wilckes Antwort, indem er erſt haſtig nach Texe⸗ ſina hinſah und dann einen langen Blick auf Mira richtete. Als ſie ſich unwillig abwendete, ſeufzte er tief und ging an⸗ ſcheinend bekümmert neben ihr her, benutzte den Augenblick jedoch. um ſich noch einmal nach Tereſina umzuſehen. eereeeeeeee 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 21. Dezember. wefterung des Verſammlun gdles auf der anderen Seife) im Betrage von zuſammen 112 000/ erfolgt. Weitere Anträge auf Erhöhung der Baufumme ſind meinerſeits Sher nicht geſtellt worden, verhältnißmäßig geringfügige Ueber⸗ tungen zweier Poſitioneg des Poranſchlages wurden dadurch be⸗ Pingt, daß in dem einen Falls die Giſenpreiſe in der Zeit zwiſchen Auf⸗ ſtallung des Voranſchlages und Vergebung der Arbeit in garnicht vor⸗ guszuſehender Weiſe ſtiegen, in dem anderen Falle bei Vergebung der 3. und Venkilations⸗Anlage meinem Antrage auf Annahme ich in den Grenzen des Voranſchlages haltenden Angebotes vom Stadtrath keine Folge gegeben wurde, vielmehr die Ausführung eines ehweiterten und dementſprechend theuren Projektes beſchloſſen worden iſt. Eine Verantwortlichkeit für dieſe Ueberſchreitungen kann mir alſo nicht beßgemeſſen werden. Bei dieſer Gelegenheit will ich nicht unerwähnt laſſen, daß die obigen, während des Baues nachträglich beſchloffenen Erweitevungen äußerſt complicirte Umarbeitungen des borhandenen Projektes er⸗ forderten, und daß hierin der Grund zu ſuchen iſt, warum die urſprüng⸗ lichen, für die einfache Ausführung feſtgelegten, ſehr kurzen Termine nicht eingehalten werden konnten. Berlin⸗Charlottenburg, 19. Dezember 1900. gez. Bruno Schmitz, Königl. Profeſſor. (Sind dieſe Darlegungen des Herrn Brund Schmitz richtig— und wir hahen keinen Grund, daran zu zweifeln— dann können wir uur unſerer Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß im Bür⸗ gergusſchuß ſeitens des Stadtraths guf die Ausführungen des Herrn Sto.⸗V. Fulda nichts erwidert worden iſt. Aus den Darlegüngen des Herrn Fulda mußte man entnehmen, daß die Hauptſchuld an ger fortgeſetzten Stejgerung des urſprünglichen Bauaufwandes auf Herrn Schmitz falle, während nach der Zuſchrift des Letzteren die Vexantwortung einzig und allein der Stadtrath zu tragen hat. Es waren deshalb nach unſerer Anſicht die Worte des Herrn Fulda,„es ſcheint, daß der berühmte Spezigliſt Bruno Schmitz der Stadt noch Manches zu rathen aufgeben wird,“ nicht ganz am Platze. Red. d. G..) Wünſche zur elektriſchen Straßenbahn. Unſere Straßenbahn. Hätten doch die Einſender, wohl Leute, die gerne raſch an die Bahn kommen wollen, die Aufhebung ſämmtlicher Halteſtellen be⸗ Antragt, dann wären vielleicht ihre ſelbſtſüchtigen Wünſche auf einen Schlag erfüllt worden. Dieſe Herren denken wohl nicht daran, daß bis elektriſche Straßenbahn nicht gerade für die Reiſenden allein gebaut wurde, ſondern daß ſie hauptſächlich dem Mannheimer Stadtverlehr Hienen und eine Bequemlichleit für das allgemeine Publikum bilden ſoll. Werden die Halteſtellen zu weit von einander ausgedehnt, dann hat die Bahn keinen Anſpruch mehr darauf, den allgemeinen Intereſſen zu dienen und die Frequenz wird bald eine derarkige ſein, daß die Kaſſe wohl kaum mehr auf die Tageskoſten kommen wird. Es wird deshalb das ſtädt. Straßenbahnamt freundlichſt ge⸗ beten, die vorhandenenpalteſtellen thunlichſt beib halten, aber darauf beſorgt ſein zu wollen, daß ſich das Ein⸗ und Ausſteigen raſcher vollzieht und daß die Fahrgeſchwindigksit etwas vermehrt werde. Wollte man die vorhandenen Halteſtellen, die ſich als durchaus noth⸗ wendig und zweckentſprechend erwieſen haben, zum Theil eingehen laſſen, ſo würde in den übrigen goch verbleibenden Halteſtellen der Andrang des Publikums ein derartiger ſein, daß der Aufenthalt Ignn ein viel größerer wäre, als wie es jetzt, wo ſich das Publikum mehr pertheilt, der Fall iſt, ****. GElektriſche Bahn und Pferdehahn. Verehrliche Redaktion. Geſtatten Sie dem überrheiniſchen nenten eine harmloſe Bemerkung. Wunderſelten glückt es dem ids um 8,20 von Heidelberg in Mannheim angelangten Fahrgaſt, in Ludwigshafen zu dem äußerſt pünklichen Motorwagen nach Feankenthal um 9 Uhr einzutreffen, Warum? Weil es der Pferde⸗ bahn gefällt, am Pfälzerhofe regelmäßig auf ſich warten zu laſſen, anſtatt ſich der elektriſchen Fahrt unmittelbar anzuſchließen. Der enttäuſchte Reiſende darf ſich dann in hiobſcher Reſignation bis zu dem folgenden mit chroniſcher Verſpätung behafteten Zuge gedulden. Ob zu dleſer Thatſache das angeblich langſame Tempo der Trambahn⸗ fahrten nach und von Ludwigshafen gehört, laß ich darhingeſtellt und bitte nur, vermittelſt Ihres Organes zu bewirken, daß die Pferdebahn mit der elektriſchen beſſer harmonirt, Ein Probe⸗Nacht⸗Alarm der freiwilligen Sanitäls⸗Colonue fand Dienſtag Abend ſtatt. Dieſer Alarm⸗Uebung lag die Idee zu Grunde, daß Seitens der Bahnbehörde, in Folge eines in der Nähe ſtattgehabten größeren Eiſenbahnunfalls die Colonne zur Hilfeleiſtung gufgefordert wurde. Die Alarmirung war auf 8 Uhr beſtimmt, und waren hiervon die Kameraden der mobilen Abtheilung in den Abend⸗ ſtunden benachrichtigt und nach dem neuen Depot im Gymnaſtium be⸗ ordert worden. 5 Minuten vor 8 waren die erſten Sanitätskameraden zur Stelle und um Schlag 8 Uhr waren deren 18 verſammelt, welche ſodann auf Befehl des 1. Vorſtandes, Herrn Generallonſuls Reiß, „Tragen empfangen“, an die Arbeit gingen. Seit Kurzem ſind der Colonne die in jeder Beziehung ſehr geeigneten Lokalitäten in dem Souterrain des Gymnaſtums eingeräumt. In dieſen großen eeeeektt,ESergi8d. r 55 Räumen iſt es ern t, das Geſammtmaterial der Colonne und des Männerhilfs⸗Vereins zewahren und für den Fall einer plötzlichen Alarmirung bei Unglücksfällen bereit zu ſtellen. Da nunmehr guch Seitens Großh. Bezirksgmtes die telephoniſche Alarmirung durch die Polizeiorgane vorgeſehen iſt, dürfte ſich im Ernſtfalle der Noth die Algrmirung der Mannſchaft und Mobilmachung des Materjals ſehr taſſch ermöglichen laſſen. Es ſind zu dieſem Zwecke guf den Poltzei⸗ ſtationen der 7 Repiere, welche durch Herrn Generallonful Reiß neüer⸗ dings mit je einem großen Verbandskaſten ausgerüſtet wurden, das Namensverzeichniß der nächſtwohnenden Sanitäter bezannt gegeben. Für ſogenannten kleinen Alarm ſtehen im Depot immer 6 Trag⸗ bahren mit dem nöthigen Vevbandzug(Binden, Dreiecktücher, Schienen), ſowie noch vier Verbandkäſten bereit. Mit dieſem Material konnte hereits 8 Uhr 11 Minuten eine ſogenannte fliegende Abtheilung, unter Führung des 2. Führers Philipp und Obmanns Stationsmeiſter Stahl, nach der Laderampe am Bahnhof abrücken. Daſelbſt waren von der Bahnverwaltung, durch die Vermittlung unſeres Obmanns, des Herrn Stationsmeiſters Stahl, 2 Bahnwoggons bereit geſtellt. Dieſe 1. Abtheflung traf in beſchleunigtem Marſchtempo um 8 Uhr 18 Minuten bei der Halteſtelle der Waggons ein und richtete dieſelben zum Verladen her. Von den inzwiſchen im Depot noch eingetroffenen Sanitätern waren noch weitere 11 Räderbahren zum Abmarſch bereit geſtellt, unter Kommando der Obleute E. Müller und Sommer, ebenſo der Krankentransportwagen mit 4 Tragen, unter Obmann Meinhardkt und Materjalverwalter Wagner. Der Transport⸗ wagen wurde noch belgden mit Strohmatten und Decken, ſowie den für ſogenannten großen Alarm beſtimmten Materialkäſten; dieſelben ent⸗ beallen Schienen, Verbandzeug, Aderpreſſen, Medikamente, Lazareth⸗ Einrichtungsgegenſtände und Handwerkszeug. Dieſes Gros konnte um 8 Uhr 17 Min. arbeiten und traf 8 Uhr 25 Min, bei der Rampe ein. Es wurde ſofort der Krankentransportwagen in den offenen Güter⸗ wagen verladen, in denſelben kamen auch noch die 6 Tragen der fliegen⸗ den Abtheilung. Die 11 Räderbahren und das geſammte übrige Material wurden in einen gedeckten Waggon verladen und um 8 Uhr 35 Min, war dies beendigt und die beiden Waggons, ſowie die Mann⸗ ſchaft zur Abfahrt bereit. Bei dem nunmehr vorgenommenen Verles ergab ſich die Präſens von 34 Mann(von 42 Geladenen). Hiermit war die Aufgabe gelöſt und die Schlagfertigkeit der Colonne bepieſen. Es wurde ſofort wieder ausgeladen und das Material zurlick in's Depot verbracht, was um 9 Uhr 2 Min, geſchehen war. Die Uebung, welche von Colonnenführer Mäller geleitet wurde, iſt zur Zufriedenheit des 1. Vorſtandes, Herrn Generalkonſuls Reiß und des Inſtruktors, des Herrn Dr. Wegerle, welch' Beide als Inſpizienten beiwohnten, ausgefallen. Erwähnt ſei nochmals, daß alſo im Ganzen 6 Tragbahren, 11 Räderbahren und 1 beſpannter Krankentransportwagen mit 4 Tragen zur Verladung gekommen waren mit genügend Verbandmaterigl und Schienen für mindeſtens 30 ſchwere Verwundungen, ſopie außerdem Matten und Decken, Lazareth⸗ Einrichtungsutenſilien, als Waſſereimer, Waſchbecken, Giteybecken etc., ſowie auch genügend Handwerkszeug, welch letzteres bei den neuer⸗ dings leider ſo häufig vorgekommenen Eiſenbahnunfällen ſo nöthig geweſen wäre und nur ungenügend zur Stelle war. Nach Schluß der Uebung, welcher außer den beiden genannten Herren Inſpizienten noch Vorſtandsmitglieder des Militär⸗Vereins und bes Kriegervereins, ſowie die Chargirten der lokalen Abtheilung der Sanitäts⸗Kolonne beigewohnt hatten, fand die Anmeldung und ſchriftliche Verpflichtung zum neuen Kurſus 1901(dem 11. der Ko⸗ lonne) ſtatt. Es verpflichteten ſich aufs Neue die bei der Uebung be⸗ theiligten 34 ſeitherigen Kameraden und außerdem 7 neu Eintretende. Weitere mündliche und ſchriftliche Beitrittserklärungen können noch erfolgen bis zu der 1. Uebung des neuen Kurſes, welche am Dienſtag, 8. Januar 1901, Abends 9 Uhr im Induſtrieſgale der Luiſenſchule ſtattfindet und wird noch weiterer zahlreicher Zugang erwartet. Herr Generalkonſul Reiß, welcher leider verhindert war, der Uebung bis zu Ende beizuwohnen, hatte die Kameraden zu einem friſchen Trunke eingeladen und wurde der erſte Schoppen gebührendermaßen dem Wohle des Stifters, unſeres unermüdlichen, hochverdienten erſten Vor⸗ ſtandes und Gönners, geweiht. Ein weiterer Schoppen wurde nach packender Anſprache des Ob⸗ manns M. Jäſchke denjenigen Kameraden gebracht, welche vor 30 Jahren Schlacht und Sieg von Nuits mitgemacht, und ergab der Appell, daß davon 5 Mann anweſend waren, welche mit kräftigem Hurrah begrüßt wurden. Sodann trat bis Mitternacht die Fidelftas in ühre ſſtechte, die den Kameraden als wohlverdient zu gönnen war. Oeffentliche Bezirksrathsſitzung vom 20. Dez. Genehmigt werden folgende Wee ſelen e e: a) ohne Branntwein; des Heinrich Joſt, Meerfeldſtr. 27; des Jacob Köder, F 7, 16; des Paul Köppel, Augartenſtr. 40; des Joſef Heim, Augartenſtr. 61; des Karl Wißler, K 4, 19; des Hermann Staroße, K 4, 11; des Auguſt Dolch, Hafenſtr. 52; nicht genehmigt wurde das gleiche Geſuch des Bernhard Treuſch in Waldhof, Huberſtr. 12; abgeſetzt das gleiche e des Wilbelm Rohr, H 6, 12, Genehmigt wurden ſerner; die Gaſtwirthſchaftsgeſuche des Heinrich Kaufmann, N 4, 8 und des Wilhelm Hirſch Matthäus Sohn in Seckenheim; die Schankwirthſchaftsübertragungsgeſuche ohne Brannt⸗ wein; des Franz Keilbach von Hafenſtr. 66 nach F 4, 12½; des Franz Stier von Riedfeldſtr 87 nach R 4, 3; des Jacob Bühler von Waldhofſtr. 42 nach Ecke der Land⸗ und Adlerſtr. in Neckarckau; des Jean Laos von 0 3, 2/2 nach Luiſenring 26. Genehmigt wurden ſerner; die proviſoriſche Entwäſſerung des Kaſernen⸗ gebietes, der aſſfan des Piſſoirs der Liegenſchaft 4 2, 1 an die ſtädtſſche Kanaliſation; die Feſiſetzung der Bauflucht an der Altripperſtraße auf ehemaliger Gemarkung Neckarau; abgeſetzt wurde die Abänderung des Status der Ortskrankenkaſſe für Handelsbe⸗ triebe; verworſen wurde die Beſchwerde gegen das Baugeſuch des Mie ſo oft, weckten ihrer Stiefmutter Worte auch heute eine dumpfe Angſt in Mira. Der Verdacht, Saldows Liebe könne erkalten und ſie ihm einſt nicht mehr genügen, tauchte unbeſtimmt in ihr auf, Valeska verſtand es nur zu gut, Miras Sicherheit zu erſchüttern und ihr Saldows Liebe, ein ungeahntes Glücks⸗ geſchenk, als etwas noch zu Erſtrebendes, kaum zu Hoffendes, darzuſtellen. Schon miſchte ſich in Miras Sehnſucht nach dem Geliebten ein leiſes Bangen, ein unbewußtes Mißtrauen paarte ſich mit ihrer Liebe. Und Valeska ließ ihr leine Zeit zu ein⸗ ſamem Nachdenken. Sie zog das junge Mädchen in einen Strudel von Geſelligkeit und verſicherte ihr ſtets, als Braut habe ſie das Recht auf freiere Bewegung— worin Herr von Wilcke ſie eifrig unterſtützte. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Preiserhöhungen der Zeitungen vom 1. Januar 1991 ab. In Folge namentlich der geſteigerten Papierpreiſe haben, ſoweit es bisher bekannt geworden iſt, folgende Zeitungen ihren Abonnementspreis erhöht: Im Verlag von Rudolf Moſſe das „Berl. Tageblatt“ von 5% 25 J auf 5, 75 J und die „Morgenzeitung“ von 1% auf 1% 35 J; im Verlag von Scherl die„Berl. Abendztg.“ von 1% 5 J auf 1% 50 J; im Verlag von Ullſtein die„Morgenpoſt“ von 1% 50 J auf 2% 25 J, die„Berliner Ztg.“ von 3% auf 3 30 J; im Verlag des Bundes der Landwirthe erhöht die„Deutſche Tageszeitung“ ihren Preis von 2 60 J auf 3% 25 J, das„Berl. Blatt“ von 75& auf 1% ferner tritt Erhöhung des Abonnementspülſes ein für die„Warte“ von 3 auf 4%, für die anderen Aus⸗ gaben derſelben Zeitung von 2 25 F auf 3/ und von 1% 25 A auf 1% 75 J; die„Deutſche Zeitung“ von Dr. Lange erhöht ihren Preis von 2, 50 J auf 3 /; der„Reichsbote“ des Paſtors Engel von 3„ 50 J auf 4%; die„Staatsbürger⸗ Ztg.“ von 3%/ auf 4%; die„Berl. N. Nachr.“ von 5% auf 5 50 J; aus dem Verlag der„Germania“ erhöht die„Märk. Volkszeiiung“ ihren Preis von 2 c auf 2 40 J, die„Nordd. Volksztg.“ von 1% auf 1% 25 J. Auch die„Freiſinnige Zeitung“ erhöht für das Poſt⸗Abonnement ihren Preis von 3%/ 60 J auf 3% 90 F. Ferner erhöht der„Lübecker General⸗ Anzeiger“ ſeinen Abonnementspreis um 20 Y, das„Elſäſſer Tageblatt“, der„Elſäſſer Kurier“, die„Elſäſſtſch⸗Lothr. Volks⸗ partei“, die„Straßburger Bürgerzeitung“, der„Elſäſſer Volks⸗ bote“ und die„Straßburger Zeitung“ um je 10 J. In Kreuz⸗ nach haben die dortigen Zeitungen nicht nur gemeinſam ihre Abonnementspreiſe erhöht, ſondern auch zur Regelung des In⸗ ſeratenweſens eine Reihe von Beſchlüſſen gefaßt, die u. A. die Einſchränkung des Rabattweſens betreffen. — Die Jagd nach dem Räuber Kneißl iſt bisher völlig er⸗ gebnißlos geblieben. Wie wir erfahren, wird gegenwärtig zwiſchen dem Miniſter von Feilitzſch und dem Kriegsminiſter von Aſch die Frage erwogen, ob es nicht zweckmäßig ſei, in die Gegend, in der ſich Kneißl herumtreibt, einige Kompagnien Soldaten zu legen. Durch dieſe Maßregel glaubt man am leichteſten des Räubers habhaft zu werden. Wenn die dortige Bevölkerung mehr Schutz genießt, ſo hofft man,„werde auch die Furcht vor dem Räuber ſchwinden und vielleicht Manchem die Zunge gelöſt wer⸗ den.“ Die Quartierlaſt ſoll den einzelnen Gemeinden aufgebürdet werden. Der Chef der Gendarmeriekompagnie von Oberbayern, Oberſtleutnant Waldmann, befindet ſich ſeit einigen Tagen in Gurasburg bei Friedberg, um von da aus die Nachforſchungen und Streifen der Gendarmerie und Polizeimannſchaften gegen den Räuber Kneißl zu leiten. Eine außerordentliche Gendarmerie⸗ ſtation iſt nun in Freienried, eine Stunde von Eurasburg ent⸗ Michgel Eder in Seckendeim⸗Rheinau, entſprochen den Antrag be⸗ treffend die Sonntagsruhe in dem Barbier⸗ und Fr be. * Die Ortskraukenkaſſe Mannheim J. ſetzte geſtern Abend die am Montag Abend begonnene Generalverſammlung im Saale der Centralhalle mit dem Punkte„Statutenänderung“ fort. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Hoffſtaetter, gntwortet zunächſt auf die in der letzten Generalverſammlung ſeitens des Herrn Fabrikanten Mandelbaum erhobenen Anklagen gegen den Vorſtand der Kaſſe und gibt zu, daß die Bezahlung für praktiſche Aerzte zu niedeig ſei, darüber ſei ſelbſt der Vorſtand einig, aber auch darüber, daß die Spezialärzte zu hoch honnorirt ſeien; bei dem Satze von., den jetzt die Geſellſchaft der Aerzte verlange, dabei bliebe es nicht.— Nunmehr entſpinnt ſich eine ſehr lange Diskuſſion, welche ſich bis nach Mitternacht hinzog, — Herr Fritz weiſt auf die theueren Koſten der Spezialärzte hin und befürwortet die ambulatoriſche Behandlung in Heidelberg, welche die Kaſſe viel billiger zu ſtehen komme, ebenſo iſt er für die An⸗ ſtellung eines Repiſionsarztes, um uaberechtigte Anſprüche der Kaſſen⸗ mitglieder zurückzuweifen.— Hert Keller vertheidigt das Verhalten des Vorſtandes, wähcend Herr Behrens einen draſtiſchen Fall an⸗ führt, der ihm ſelbſt durch die Verweigerung eines Spezfalarztes paſſirte.— Herr Julius Bensheimer ſtimmt den Ausführungen des Herrn Mandelbaum vollſtändig zu und befürwortet die unbe⸗ dingte Zuziehung von Spezialärzten; desgleichen weiſt er mit Ent⸗ ſchiedenheit den Vorwurf zurück, der von einem Redner erhoben wurde, daß die hieſige Preſſe den Aerzten zur Verfügung ſtände; die Preſſe ſtehe nicht allein den Aerzten, ſondern auch der Ortskraukenkaſſe zur Verfügung. Herr Mandel⸗ baum führt aus, man habe ihm einen ſchweren Vorwurf ge⸗ macht, indem man ihn als Anwalt der Aerzte bezeichne; eine ſolche Unterſtellung weiſe er ganz entſchieden zurück, Er ſei kein Anwalt der Aerzte, ſondern ein Anwalt der Arbetter und er habe nur den berechtigten Klagen der Arbeiter Worte geliehen, um gegen ein Syſtem zu kämpfen, das er für kein gutes halte, er ſei aber auch kein Neukling auf dem Gebiet des Krankenkaſſenwefens, Der Revifionsarzt, welcher angeſtellt werden ſollte, müſſe vom Himmel herunterkommen, wenn er allen Auſprüchen genügen ſolle, die an ihn geſtellt werden. Er halte die freie Aerztewahl für den allein rich⸗ tigen Weg und er ſei nur in die Oeffentlichkeit getreten, um die Mißſtände, wie ſie auf der Ortskrankenkaſſe herrſchen, zu beleuchten, im Intereſſe der Arbeiter; er habe das Bewußtſein, daß er ſeine nolle Pflicht gethan habe.— Stürmiſcher Beifall folgte den Aus⸗ führungen des Herrn Mandelbaum.— Es ſprachen ferner noch die Herren Hampel und Horn, worauf, da es mittlerweile 12 Uhr geworden war und noch eine ganze Reihe Redner vorgemerkt waren, die Debatte über dieſen Punkt ahgebrochen werden mußte.— Eß kam ſodann noch ein Antrag des Vorſtandes zur Berathung, die Amtsdauer der Vorſtandsmitglieder der Kaſſe von 2 auf 3 Jahre zu verlängern. Dieſer Antrag wurde jedoch einſtimmig abgelehnt⸗ — Hierauf wurde die Verſammlung geſchloſſen und ſoll die Weiter⸗ berathung nach Neujahr ſtattfinden. * Sinterbliebenen⸗ und Alters⸗Verſorgungs⸗Kaſſe des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858(Rauf⸗ männäſcher Verein) in Hamburg. Es iſt jetzt der Zeik⸗ punkt gekommen, daß die Verwaltung des 58er Vereins wiederum einen wichtigen Theil ihres Programms der Verwirklichung entgegen⸗ führt. Am 2. Januar nächſten Jahres wird die Hinterbliebenen⸗ und Alters⸗Verſorgungs⸗Kaſſe ihren Betrieb aufnehmen. Der neuen Kaſſs iſt bereits durch Dekret des Hamburgiſchen Senats die Rechtsfähigbeik verliehen worden und ſomit ſind alle Vorbereitungen getroffen, um den Angehörigen des Kaufmannsſtandes und ihren Ehefrauß und Kindern die Vortheile der Lebensverſicherung in den verſchiedenſten Formen zu gewähren. Die Verſicherungsbedingungen der neuen Kaſſe ſind äußerſt human; ſie ſtehen in ihrer Geſammkheit einzig da, denn die neue Kaſſe bietet den Mitgliedern bedeutende Vorkheile. * Burenkundgebung. Da der Beſuch der heute(Freitag) Ahend im Stadtparkſaal ſtattfindenden Proteſtverſammlung voraus⸗ ſichtlich ein ſehr ſtarker werden wird, werden die Theilnehmer und Theilnehmerinnen derſelben erſucht, Tiſche und Stühle nicht mit Kleidungsſtücken zu belegen, ſondern letztere in der Garderobe ab⸗ zugeben. er * Glückliche Gewinner. Aus Mainz, 19. Dez. wird berichtet; Bei der heute begonnenen Ziehung der Heſſiſchen Landeslotterie ſiel ein Gewinn von 200 000 Mk. in eine hieſige Kollekte. Die Glücks⸗ nummer iſt in Zehntel getheilt und ſind die zehn Gewinner ſämmt ich ganz unbemittelte Leute, welchen der reiche Gewinn ein willkommenes Weihnachtsgeſchenk ſein dürfte. * Saalbau⸗Theater. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß die Spezialitäten⸗Vorſtellungen im Saalbau⸗Theater der beworſtehenden Feiertage wegen keine Unterbrechung erleiden; es findet jeden Abend große Vorſtellung ſtatt. * Der Rollerſche Stenographen⸗Verein beging am Sonn⸗ tag Ahend im Kaſtno ſein 3. Stiftungsfeſt mit Weihnachtsfeier. Dürch dasſelbe bewies der Verein, daß er nicht allein fixe Schreiber gufzu⸗ weiſen hat, ſondern auch im Stande iſt, ſeinen Mitgliedern und deren Angehörigen einige genußreiche Stunden zu verſchaffen. Nach herz⸗ lichen Begrüßungsworten des Vorſitzenden wurde daß überaus reich⸗ haltige Programm eröffnet mit dem üblichen Feſtmarſch, geſpielt von Frl. Schwab(Klapier), Herrn Schwab(Violine) und Herrn Ley(Flöte). Sodann nahm Herr Zapf Gelegenheit, ſich dem Pußlikum als angehender Violinkünſtler vorzuſtellen. Frl. Meng Deklamtrte ein kleines Gedicht„Unterm Weihnachtsbaum“ von P. Schmitt. Fütr die Theaterſtücke„Neujahrsnacht“ von Benedix,„Steno⸗ gvaph. Liebeserklärung“ von Schickenberg und„Ein bengaliſcher Tiger“ von Briſebarre und Max Michel ernteten die Spieler wohlverdienten Beifall. Glanznummern des Programms waren zwei Lieder„Roſe und Schmetterling“ von Wanda und„Anna Liſe“ von Herſch, welche beide von Frl. Bertha Gramlich mit reiner, klangvoller Stimme zum Vortrag gebracht wurden und die Zuhörer zu ſtürmiſchem Applaus inriſſen. Desgleichen gefielen die Zithervorträge der Herren Maier fernt, errichtet worden. Allgemein nimmt man an, daß es den Sicherheitsorganen nur ſchwer gelingen wird, des Kneißl hab⸗ haft zu werden, ſo lange nicht die Landbewohner ſelbſt aus ihrer Zurückhaltung heraustreten und das Verſteck des Räubers ver⸗ rathen; bis jetzt ſind aber hierzu noch nicht allzu viel Ausſichten vorhanden, im Gegentheil mehren ſich täglich die Anzeichen dafür, daß es ein gewiſſer Theil der Bevölkerung am liebſten ſähe, wenn der Mordbube noch möglichſt lange ſeinen Verfolgern entgehen würde.— Inzwiſchen wird aus Altomünſter berichtet; Die Kataſtrophe von Irchenbrunn hat das zweite Opfer gefordert. Gendarm Wolfgang Scheidler in Altomünſter, der von dem Räuber Kneißl einen Schuß in den rechten Unterſchenkel erhalten hatte, iſt ſeinen Leiden erlegen; ein Opfer treuer Pflichterfüllung! — Der myſteriöſe Tod eines Ehepaares. In Paris wurden dieſer Tage der Dichter Edmond Tarbe des Sablons und ſeine Frau todt aufgefunden. Die Aerzte nehmen an, daß ein Selbſtmord ausgeſchloſſen ſei und daß das Ehepaar zugleich am Herzſchlag verſchieden ſei. Edmond Tarbe beſaß mehrere Mil⸗ lionen und hatte verſchiedene landwirthſchaftliche und geſchäft⸗ liche Unternehmungen, darunter eine Perlenfiſcherei in Neu⸗ Caledonien. An der Spitze dieſer Unternehmungen ſtand Tarbes Neffe, Eugen, der ſich vor zwei Jahren mit der Tochter eines teichen neu⸗caledoniſchen Anſiedlers verheirathet hat. Am Sonn⸗ tag ſollte in der Comédie Populaire ein neues Stück von Tarbe unter dem Titel„Martyre“ aufgeführt werden. Ein anderes Stück,„Das Kind des Wunders“, das die Geſchichte des Herzogs von Bordeaux(Graf Chambord) behandelt, ſoll nächſtens in der Porte⸗Saint⸗Martin geſpielt werden. Tarbe war 1838 geboren, hatte 1868 den„Gaulois“ gegründet, den er bis 1879 leitete. Seikdem war er als Roman⸗ und Dramendichter thätig. Das plötzliche Ableben der beiden Gatten droht zu einem ſchwierigen Rechtsſtreit zu führen, da der Ueberlebende, laut Uebereinkommen. * eneeee n S ‚ n nn eeendeeeeeeeeeee „ n * 2 Generat Anzeiger. 3. Seite! waneim 21. Deſemrr and Seſſig,„Türinger Waldſtigze Ronzerkwalzer von Ppeßner und„Zug der Amazonen“, Triumphmarſch von Burda, ſehr gut. Aber auch für den heiteren Theil war genügend geſorgt. Vicekönig „Li⸗Hung⸗Tſchang“(Herr Schwa b) ſtellte ſich auf den Brettern vor, „Der dumme Toffel“(Herr Schwab) erzählle ſeine Abenteuer und Die Marktweiber“(Frl. Schwab und Frl. Scheffler) ver⸗ ſchimpften ſich ganz gehörig auf mannemeriſche Art. So verlief der Abend aufs Angenehmſte und wird den Theilnehmern wohl noch lange eine liebe Erinnerung ſein. Eiſenbahnunfall. Vorgeſtern Abend 8 Uhr entgleiſte vom Perſonenzug 480, welcher 10,07 Uhr von Konſtanz nach Baſel fährt, dei der Ausfabrt aus Station Badiſch⸗Rheinfelden die Lokomotive. Das Geleis war geſperrt; der Verkehr wurde durch Umſteigen ver⸗ mitte t, wodurch die nach Baſel und Konſtanz fahrenden Züge er⸗ ebliche Verſpätungen ertitten. Verletzt wurde Niemand. Der katerialſchaden iſt nicht groß. Die Entgleiſung erfolgte vermuthlich iufolge Bruchs einer Weichenzunge. Murhmaßliches Wetter am Sonntag, 22. Dezbr. An den Südkünen von Irland und England, ſowie an der franzöſiſchen Weſiküſte iſt ein neuer, ziemlich tiefer Luftwirbel erſchienen, der den mitteleuropäiſchen Hochdruck raſch owärts drägt, wogegen über dem Süden Europas der bisherige Hochdruck ſich bebauptet. Für Samſtag und Sonntag iſt bei fortgeſetzt ziemlich milder Temperatur anfänglich noch trockenes und zeiweilig heiteres, dann aber bewölltes und auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 21. Dezember⸗ 1. Der verheirathete Spengler Richard Siegler von hier fürzte geſtern Abend zwiſchen 5 und 6 Uhr aus noch unbekannter Urſache im Hauſe J 8, 21, als er die Stiege zu ſeiner im 4. Stock zelegenen Wohunng paſſiren wollte, etwa 10—12 Stufen hinunter und war ſofort todt. 2. Verhaftet wurden: a. die Näberin Marie Boos von Tübingen, wegen Diebſtasls; b. ein Reiſender, wegen Dlebſtahlsverdacht; 0. 11 weitere Perſonen, wegen verſcſiedener Uebertretungen. Aus dem Großherzogthum. SHeidelberg, 19. Dez. Der Schloß⸗Verein hielt geſtern ſeine dieszährige Generalberſammlung ab. Der Vorſitzende, Prof. Buhl, Wwarf einen Rückblick auf die Thätigkeit des Vereins im letzten Jahrt, 1 7 Ramine und der öſtlichen Giebelmauer des Friedrichsbaues zu er⸗ wähnen ſind, ſodann der Verſuch, den Ziehbrunnen auf dem Schloß guf ſeinen Inhalt an etwaigen Alterkhümern zu unterſuchen. Es wurden für dieſen Zweck 219 aufgewendet. Da man außer Waſſer und Schlamm nur werthloſe Gegenſtände aus neuerer Zeit— wie g. B. Sousſtücke— fand, ſo ſtellte man die weitere Nachforſchung als⸗ bald ein. Die geplanten Ausgrabungen auf der Molkenkur konnten wegen Verhinderung des Herrn Prof. Pfaff noch nicht vorgenommen tenden. Das ſoll aber im nächſten Jahre geſchehen. Der Allgemeine deutſche Sprachverein hat ſich wegen der Faſſung der vielgenannten Inſchrift auf dem Schloß, betr. die Goethefeier, an den Schloßwerein gewendet. Es wurde von dem Vorſitzenden feſtgeſtellt, daß der Schloß⸗ derein die urſprünglich geplante Errichtung künſtlicher Mauerreſte, an denen die Inſchrift befeſtigt werden ſollte, verhindert hat. Für die Inſchrift hatte er eine andere Faſſung vorgeſchlagen, für die jetzige ſei et nicht verantwortlich. Was den Arbeitsplan des nächſten Jahres unbetrifft, ſo ſind die geplanten Ausgrabungen auf der Molkenkur ſeun erwähnt. Außerdem wird der Verein dem Gedanken der Feſt⸗ ſtellung, Erhaltung und Abzeichnung der in der Stadt vorhandenen Alterthümer bezw. werthvollen Architekturkheile näher treten. Weiter beſchloß die Verſammlung, zu den Reſtaurirungsarbeiten an der Michaelsbaſtlika, die 1400 gekoſtet haben, 200 beizuſteuern. Der bisherige Ausſchuß wurde wiedergewählt. .0. Karlsruhe, 20. Dez. Die Karlsruber Handelskammer legte gegen die von einem Mitglied des hieſigen Bürgerausſchuſſes vorgebrachte Unterſtellung, als ob ſie ausſchließlich die Jutereſſen der Großinduſtrie und des Großhandels vertrete, die Intereſſen des Kleingewerbes und des Kleinhandels aber mehr oder weniger bei Seite ſetze, entſchieden Verwahrung ein. Dieſer papierene Proteſt bürfte 5 Ueberzeugung der Herren Oſtertag und Kern kaum erſchü tern. BN. Rappenau, 19. Dez. Vermißt wird ſeit Sonntag Ge⸗ meinderath Stocker hier. Derſelbe begab ſich an genanntem Tag Vormittags in geſchäfklichen Angelegenheiten von hier nach Treſch⸗ klingen, iſt aber dort nicht eingekroffen und auch noch nicht hierher Alle Nachforſchungen hatten keinen Erfolg. Stocker in glücklichen, guten Verhälkniſſen. Sein Verſchwinden dürfte auf einen Unglücksfall zurückzuführen ſein, umſomehr, als man in leßter Zeit an ihm Spuren von Schwermuth bemerkt hat. BN. Waldshut, 19. Dez. Wie uns aus gutunterrichteter Quelle mitgetheilt wird, ſoll in hieſtger Gemarkung im ſog. Schlatt eine große Papierfabrik erbaut werden. Die Fabrik wird aus⸗ chließlich Zeitungsdruckpapier fabriziren und ſtellt ſich die erforder⸗ ichen Rohſtoffe, wie Celluloſe und Holzſtoffe, ſelbſt her. Die erforder⸗ liche Betriebskraft von etwa 5000 Pferdekräften liefert das im benach⸗ barten Kanton Aargau gelegene Elektrizitätswert Betznau. Da die hieſige Gegend ſowohl hinſichtlich des zu beſchaffenden Fichtenholzes, wie auch betreffs des Arbeiterperſonals ſehr günſtig liegt und die be⸗ ſtehenden Fabriken den unaufhörlich ſteigenden Bedarf an Druck⸗ r eh nicht mehr zu decken vermögen, ſo ſcheinen uns die Ausſichten ür ein derartiges Unternehmen ſehr günſtig zu ſein. Die Fabrik ſoll eigenen Bahnanſchluß erhalten, was ihr ebenfalls ſehr zum Vortheil gereichen wird. Es ſollte uns freuen, wenn ſich das Projekt recht aus welcher der erfolgreiche Kampf gegen die weiße Farbe der neuen bald derwirklſchen und dadurch ein reges induſtrielles Leben in unſere Gegend gebracht würde. Pfalz, Beſſen und Amgebung. Schaidt, 19. Dez. In Sachen der Petroleumquelle im Bien⸗ wald wird neurdings noch berichtet: Den Anlaß zu den Bohrungen bat die Erſchließung von Petroleumquellen im Elſaß gegeben, durch welche die bayeriſche Regierung bewogen wurde, in Jahre 1894 dom Landtage die Mittel zu Verfuchsbohrungen im Bienwald zu ver⸗ langen, da die geologiſchen Unterſuchungen ergeben hatten, daß die elſäſſiſchen Petroleumlager auf bayriſches Gebiet ſich fortſetzen könnten. Der Landtag erklärte jedoch, keine Mittel zu Verſuchsbohrungen zu beſitzen, und lehnte deshalb den Antrag ab. Nunmehr wurde der Montaniſtiſchen Geſellſchaft in Berlin die Konzeſſion zum Aufſuchen und zur Ausbeutung der Petroleumlager übertragen. Die Stelle, wo jetzt die Erbohrung in einer Tiefe von 290 Meter gelangte, iſt von dem badiſchen Landesgedlogen Dr. Thürach in Heidelberg, der ſeiner⸗ zeit die geologiſchen Mufnahmen jenes Gebieles führte, ſchon früher bezeichnet worden. Sport. „Fußball. Am vergangenen Sonntag ſtanden ſich auf dem bieſigen Exer zierplatze die 1I. Mannſchaften der Mannheimer Fuß⸗ ballgeſellſchaft„Unſon“ und der Mannheimer Fußballgeſellſchaft v. J. 1898 im Wetiſpielen gegenüber. Da hier die beſten zweit⸗ klaſſigen Mannſchaften am Platze aufeinandertrafen, ſo war man in Spor'skreiſen auf den Ausgang dieſes Matchs mit Recht geſpannt. Die Anhänger Unious glaubten auf einen ſicheren Sieg ihrer Mann⸗ ſchaft rechnen zu dürfen, während man auf Seiten der 96er allgemein alf einen harten Kampf gefaßt war, welch letzteres auch zutraf. Nach hartnäckigem Widerſtaude mußte ſich Union mit:0 Goalsſg ſchlagen bekennen Durch dieſen ſchönen Sieg der M. F. 1896 hat dieſelbe bowieſen, daß nicht nur ihre J. Mannſchaft ſondern auch ihre II. Maunſchaft die beſten Teams am Platze repräſentiren. Theater, Kunſt und Wifenſafaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz kheilt mit: Frau Ella Eckel⸗ mann⸗Peterſen wurde ab 1. September 1901 für das Hof⸗ bheater verpflichtet.— Der Vertrag des Fräulein Fladni tzer wurde bis 31. Aug. 1905 und der der Frau Mella Fio ra bis 31. Aug. 1904 verlängert.— Gleichzeitig iſt der Vertrag des Herrn Carl Eckel⸗ mann bis 31. Auguſt 1904 verlängert worden.— Fräulein Irene Trieſch vom Stadttheater in Frankfurt a. M. wird im Monat Januar 1901 am Hoftheater ein zweimabiges Gaſtſpiel abſolbiren. Der Hiſorienmaler Proſeſſor Karl Becker, Ehrenpraſident der Berliner Kunſtatadenie, der vor wenigen Tagen ſeinen 80. Ge⸗ burtstag feierte, iſt geſtern Nachmittag an den Folgen der Influenza geſtorben. Eduard Ille, einer der markanteſten und liebenswürdigſten Vertreter der älteren Münchner Illuſtratorepſchule, iſt im Alter von 77 Jahren in ſeiner Vaterſtadt München geſtorben. Am bekannteſten iſt er wohl als eifriger künſtleriſcher Mitarbeiter der„Fliegenden Blätter“, in deren Redaktion er lange Jahre hindurch thätig war, ſowie als Schöpfer einer Reihe der gelungenſten„Münchner Bilderbogen“. Auch die Kinderwelt wird ſeine Werke nicht vergeſſen und nach wie vor an ſeinen Bilderhüchern(iſt doch die Spezialität der beweglichen Bilderbücher eine Erfindung ſeines kinderfreundlichen Sinnes) ihre helle Freude haben. Weniger in die Oeffentlichkeit ſind die Dramen und lyriſchen Gedichte Ille's gedrungen. Vor eiwa 40 Jahren iſt ein Schauſpiel„Kunſt und Leben“ im Münchner Hoftheater zur Auf⸗ führung gelangt, dann aber bald verſchollen. Bei Frau Sorma. Ein Mitarbeiter des„Neuen Wiener Tag⸗ blatts“ hak Frau Agnes Sorma in Baden beſucht. Die Künſtlerin weilt dort ſeit einigen Tagen, um ſich nach den anſtrengenden Gaſt⸗ ſpielreiſen, die ſie in jüngſter Zeit durchgeführt hat, zu erholen. Sonntag war ſie beim deutſchen Botſchafter zum Früßſtück geladen und wurde dort ſowohl vom Hausherrn, dem Fürſten Eulenburg, wie auch von deſſen Gäſten, unter denen der bayeriſche Geſandte und die Gattin des ſächſiſchen Geſandten ſich befanden, in ſchmeichebhafter Weiſe ausgezeichnet. Fürſt Eulemburg beglückwünſchte ſte nachträglich dazu, daß ſie ſchon vor der Ausſtellung als Berliner Künſtlerin ein Gaſtſpiel in Paris gewagt hat, und zu den Ehren, welche ihre Debuts vor dem franzöſiſchen Publikum ihr brachten. Im Verlaufe der Unter⸗ redung mit dem Interviewer bemerkte die Künſtlerin, ein großer Er⸗ folg ihres demnächſt beginnenden Wiener Gaſtſpiels ſei das Weih⸗ nachtsgeſchenk, welches ſie ſich wünſche. Sie kenne Wien ſchon ſeht gut. Die Schaufpielergeſellſchaft, mit der Frau Sorma reiſt, beſteht aus zwanzig Perſonen, ſo daß ſie in nahezu ſämmtlichen Stücken ihres Repertoires die Rollen doppelt zu beſetzen vermag. Faſt alle Schau⸗ ſpieler, mit denen ſie ſich umgeben hat, ſind Oeſterteicher. Deshalb war die Geſellſchaft nicht wenig erfreut, als ſie erfuhr, daß die Fahrt nach Wien um eine Woche früher, als urſprünglich geplant war, angetreten wende. Frau Sorma ſieht ihrem Wiener Auftreten als Chriſtine in Schnitzler's„Liebelei“ mit einer Art von Befangenheit entgegen. Sie befürchtet nämlich, daß ſie als Breslauerin von Geburt den Wiener Dialekt, welchen die Rolle vorſchreibt, nicht beherrſche. In der Chri⸗ ſtine erblickt ſie eine moderne Hero. Ihre Auffaſſung von Haupt⸗ manns„Rautendelein“ faßt ſie in die Worte:„Rautendelein iſt halb Kind, halb Teufel; durch den Umgang mit Heinrich wird das elbiſche Weſen bermenſchlicht.“ Ueber ihre Zukunftspläne befragt, erklärte die Künſtlerin, daß ſie nicht daran denke, ſich femals wieder einer ein⸗ zelnen Bühne zu verpflichten. Sie ſei zu ihrer Abneigung gegen feſte Engagements durch die Erfahrung gelangt, daß ſie zu weftgehenden Anforderungen an ihre Thätigkeit keinen kräftigen Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen bermöge. Am Deutſchen Theater in Berlin ſei ſie in Alleinerbe bleiben und das Vermögen ſich auf deſſen Verwandte deterben ſoll. Es fragt ſich nun, wer von den Gatten zuerſt ge⸗ ſtorben iſt. Ein ähnlicher Fall ereignete ſich voriges Jahr. Der Stecher Daniel Dupuis und ſeine Frau wurden todt aufgefunden Frau Dupuis hatte die ſchriftliche Erklärung hinterlaſſen:„Ich ködte meinen Mann, um mit ihm zu ſterben.“ Es wurde damals die Frage aufgeworfen, ob Dupuis, obwohl von ſeiner Frau er⸗ ſchoſfen, nicht krotzdem nach ihr geſtorben ſei. — Eingebildete Autoren. Die geiſtreiche Hergogin von Sutherland fragte kürzlich— wie eine engliſche Zeitſchrift er⸗ zählt— den weltbekannten Schriftſteller Rudyard Kipling, welches in den letzten Jahren erſchienene Buch ihm beim Leſen das größte Vergnügen dereitet hätte.„Das iſt eine etwas pein⸗ liche Frage, Madame,“ entgegnete der Autor,„doch, wenn ich aufrichtig ſein ſoll, muß ich geſtehen, daß es mir immer von Neuem Genuß bereitet,„Tue Light that fafled“ zu leſen. Dieſer Roman feſſelt mich mehr, als irgend ein anderes Werk.“ In Fohem Maße erſtaunt, bemerkte die Herzogin:„Aber das haben Sie ja ſelber geſchrieben, Mr. Kipling! Mir würde es ſchreck⸗ lich langweilig ſein, ein ſelbſtverfaßtes Buch zu meiner Lectüre zu machen.“ Kipling zuckte die Achſeln und erwiderte ruhig: „Gerade weil ich es ſelbſt geſchrieben habe, leſe ich es immer wieder mit ſo großem Vergnügen. Warum ſollte ich meine eigenen Werle nicht für wirklich gut und gediegen halten? Verblüfft wandte ſich die Ariſtokratin ab. Einem ähnlich von ſich ein⸗ genommenen Autor ertheilte unlängſt der Prinz von Wales eine kleine Lektion. Der Schriftſteller, deſſen Name zarkfühlend ver⸗ Ihre neueſte Nopelle in Ruhe zu genießen,“ ſagte Prinz Alkerl Edward. Entzückt fragte Mr...., wie ihm das Werkchen gefallen habe.„Hm,“ meinte Seine Hoheit lächelnd,„ich bin nicht weit gekommen, denn eine halbe Stunde ſpäter war ich wieder feſt eingeſchlafen.“ — Eſterhazy's Aufenthalt in London. Die Londoner „Free Lance“ läßt ſich von einem Gewährsmann berichten:„Wenn es noch Jemanden gibt, der ſich für den Aufenthalt dieſes un⸗ gewöhnlichen Lumpen intereſſirt, ſo kann ich khm ſagen, daß Eſterhazy noch immer in London lebt, wenigſtens bis vor wenigen heimraths⸗Töchter werden ſich gottlob nicht mit ihm abgegeben haben! Tagen hier gelebt hat. Erſt kürzlich dinirte er mit einer Ruffin geblich nur ein Plauderboudoir geweſen ſei, und bemerkt: Sternberg i manchem Monaf fünfundzwanzigmal guſgekreken. Das„Naulen⸗ delein“ habe ſie nicht weniger als ſiebzigmal, die Nora“ gar üben Hunderkmal geſpielt. Auf Gaſtſpiekreiſen fühle ſie ſich freier; ſie er⸗ möglichen ihr, ſich Ruhe zu vergönnen, ſe oft ſie der Erholung be⸗ dürftig werde. Aus dem Pariſer Theaterleben. Alexandre Biſſon, der ſich diesmal mit Berr de Turique, einem höheren Beamten des Untez⸗ richtsminiſteriums verbündet hat, errang, wie unſer p⸗Rorreſpondenk berichtet, am 18. Dezember im Odson einen großen Erfolg mit ſeinem neuen dreiaktigen Luſtſpiel„Chateau hiſtorique“. Das Schloß, worin die Geſchichte ſpielt, iſt zweifach hiſtoriſch. Es hat Rouſſeau und in neueſter Zeit den eleganten Romandichter Paul Coudray(lies Paul Bourget) beherbergt. Der Schloßherr ſchwärmt für Jean Jacques und ſeine an einen biederen Chemiker berheirathete Tochter für den Pſychologen der vornehmen Damenwelt, den ſie per⸗ ſönlich nicht kennt. Um ſte zu heilen, übernimmt ein Freund des Galten die Rolle des Schriftſtellers und ſucht ſich durch Anmaßung unausſtehlich zu machen. Da er ſich aber in die Schweſter der fungen Frau perliebt, fällt er aus der Rolle und nun rächt ſich die Gaktin dadurch, daß ſie ihren aus Afrika heimkehrenden Bruder für den de⸗ rühmten Autor ausgibt und ſich mit ihm überraſchen läßt. Die Löſung führt ein unglücklicher Ehemann herbei, dem Paul Coudray ſeine Frau entführt hat. Die Gattin des Chemiters verzichtet auf ihre Schwärmerei, und die ältliche Tante, die ſie darin unterſtützte, reicht dem enttäuſchten Ehemann ihre Hand. Henri Mayer, der nächſtens der Comédie Frangaiſe angehören wird, gzeichnete ſich in der Rolle des falſchen Schriftſtellers aus und Frl. Sorel ſtand ihm würdig zur Seite als moderniſtrte prscieuse ridicule. Kleine Theaternotizen. Auguſt Enna, der Komponſſt der„Hexe“ und des„Streichholzmädels“, das morgen Abend in unſerem Hof⸗ und Nationaltheater zum erſten Mal in Scene gehen foll, hat, wie aus Kopenhagen gemeldet wird, eine neue Oper„Lamia“ komponirt, die demnächſt in Kopenhagen zur Auffführung gelangk. Der Text iſt won Helge Rode.— Felix Weingartner iſt miß dem Komponiren eines Opernwerks beſchäftigt, das eine Trilogie von drei muſikaliſchen Dramen darſtellt. Das Stück iſt eine Neudichtung der„Oreſtie“ des Aoſchylos, heißt„Oreſtes“ und wird im Leipziger Sbaditheater zum erſtenmal in Scene gehen. Prozeß Sternberg. Die Schnörwange iſt zur Stelle gebracht. Die Ver⸗ nehmung der Leumundszeugen ergibt die ſchon vorher bekannte Thatſache, daß ſie bereits als Kind vollkommen verdorben war, Die Zeugin wird vereidigt. Sie iſt die Zeugin, auf deren Aus⸗ ſage hin der Agent Wolff wegen Verleitung zum Meineid ver⸗ haftet worden iſt. Nunmehr beginnt das Plaidoher des Staatsauwalts Braut, Im vorigen Prozeß hat Frieda Woyda erzählt: Als ſie acht Tage⸗ bei der Fiſcher geweſen ſei, habe ihr dieſe eines Tages geſagt, der Haus⸗ arzt ſei gekommen, ſie zu unterſuchen u. ſ. w. Bei Beginn dieſes Pro⸗ zeſſes ein ganz anderes Bild! Frieda Woyda hat Alles vergeſſen, weiß ſich kaum noch zu beſinnen, was ſie damals geſagt hat, und ſagt: es ſei Alles nicht ſo geweſen. Der Staatsanwalt entwirft nun ein Bild det Beeinfluſſungen, wie es die Verhandlung entrollt hat. Es iſt nicht enwieſen, daß der Frieda und ihren Verwandten, den Blümkes, direkt Geld gegeben oder ſelbſt verſprochen iſt, aber die Hoffnung auf 2 den ſpäter dankbaren Sternberg, das alte Sprichwort„Schweigen iſtt Gold“ erkläre Alles zur Genüge. Ein Kind, das Lügen bereut, ſieht anders aus als dieſe Frieda Woyda. Die Behaupkung, Stier⸗ ſtädter habe ihr ihre früheren Ausſagen eingeredet, liegt in demſelben ſcheußlichen Syſtem, in dem Stierſtädter hier angegriffen iſt. Was hat man Alles gegen ihn vorgebracht, und was iſt an ihm hänzen geblieben! Keine Verlockungen, auch nicht eine Villa am Genfer See, konnten ihn vom Wege der Pflicht abbringen. Allerdings hat er ſich als Beamkter eines Ehebruchs ſchuldig gemacht; aber das iſt nur einmal geſchehen, und Sternberg iſt nicht die geeignete Perſönlichkeit, auf ihn den erſten Stein zu werfen. Der Stagtsanwalt beſchäftigte ſich mit den Gut⸗ achten der Sachperſtändigen über die ſexuelle Veranlagt der Frieda Wohda und hält das durch den zur Genilge gekennzeichtete Detektipdirektor zuſammengetragene Material für keine genügende Grundlage. Iſt ſie ſexuell veranlagt, dann hat ſie Sternberg auf ſeinem Gewiſſen; den Fluch, dies Kind für ewige Zeiten verdorben zu haben, wird er zu tragen haben. Nun wird freilich auf die Ausſagen eines ſolchen Kindes allein kein Richter verurtheilen; aber es kommen noch viele Momente hinzu. Es iſt nicht ein ſittenreiner Mann, über den die Frieda Woyda ihre Ausſagen gemacht hatte, ſondern ein Stern⸗ berg mit ſeinem bekannten Vorleben. Wir wiſſen, daß er ſeit vielen Jahren in ausgedehntem Maße Ehebruch mit jugendlichen Per⸗ ſonen betrieben hat, daß ſchon 1885 ein ſolches Straſperfahren gegen ihn geſchwebt hat, das aber fallen gelaſſen werden mußte, weil objekttw feſtſtand, daß damals das betreffende Mädchen den Eindruck eines 16jährigen machte. Nun haben wir ja dank der eigenen Unworſichtigkeit Sternbergs eine ganze Reihe von Zeugen, die gegen ihn ſprechen. Wir ſehen wohl Alle noch die Szene vor uns, als die Vertheidiger nach der Vernehmung der Pfeffer offen erklärten, daß ſie nun nicht mehr an eine Conſpiration der Pfeffer mit Herrn Stierſtädter glauben. Da ſtand dann Herr Sternberg auf und redete nach ſeiner bekannten Art ſo viel, daß er ſich ſchließlich ins Unglück redete. daß er Frl. Pfefſer in Erregung brachte, in der ſie dann mit Allem auspackte, was ſie auf ihrer gequälten Seele hatte. Da haben wir denn alle die Beſchul⸗ digungen gehört, mit denen ßßſe das Verlangen Sternbergs nach fungen Mägdchen, die aber noch nicht alte Weiber don 15 und 16 Jahren ſein durften, klar darlegte, ferner alle die ſcheußlichen Zumuthungen, die er ſelbſt gemacht hat, als ſte hungerte und darbte, und endlich die Frivolj⸗ tät, mit der er ihr, die ſich gegen dieſe Zumuthungen mit dem Hinweis auf das Zuchthaus ſträubte, ſagte: Na, was machen für Sie ein paar Jehte Zuchthaus? Das war Sternberg! Der Staatsanwalt geht nun⸗ mehr die belaſtenden Ausſagen der jugendlichen Zeuginnen durch: Die Schnörwange iſt ſicher keine Tugendperle, aber Ge⸗ Er hat ſich in dem Schlamm der Straße bewegt, und wenn die Geſtalten aus dieſem Schlamm hervorgeholt werden und nun vor Gericht erf⸗ ſcheinen, ſo kann er ſich nicht darüber beſchweren. Der Staatsanwalft beleuchtet das Kuppelquartier der Fiſcher, das für Sternderg vor⸗ in einem faſhionablen Reſtaurant des Weſt End... Der„Herr Graf“ ſcheint noch immer reichlich mit Geld verſehen zu ſein und läßt es ſich mitunter regt gut gehen; woraus man ſchließen könnte, daß die kompromittirenden Dokoumente, die er bei ſeiner Flucht von Frankreich mitgenommen hatte, ihm noch immer ein anſtändiges(2) Einkommen bringen. Wäre es möglich, daß Eſterhazy's Anweſenheit hier der Grund für General Merciers Wunſch ſei: England zu überfallen? Jedenfalls verſuchte Eſter⸗ hazy es ſeiner Zeit glauben zu machen, daß„le brav' general“ einer ſeiner zahlreichen Bankiers ſei. Seit Eſterhazy Frankreich verlaſſen hat, lebte er in verſchiedenen Ländern, doch zieht er Eng⸗ land allen andern als Aufenthalt vor. Holland verabſcheut er tödtlich, denn nicht nur brachte ihm in Amſterdam jede Poſt Drohbriefe, es wurde auch einmal dort der Plan vorbereitet, ihn in einen beſonders tiefen und ſchmutzigen Kanal zu werfen. In London hingegen kümmert ſich Niemand um ihn, und nur ein einziges Mal war er in Gefahr, vom Mob gewaltthätig behandelt wird, war eines Tages zu einem Herrendiner bei dem ritiſchen Thronfolger geladen. Das Geſpräch drehte ſich un ſpannende Novellen und der betreffende Romancier meinte, daß ſeine Geiſtesprodukte die intereſſanteſten ſeien, die je geſchrieben wurden. Er ſelbſt ſtehe oft um 4 Uhr Mogens auf, um eins ſeiner Bücher zu leſen.„Das habe ich neulich auch gekhan, um zu werden. Bei dieſer Gelegenheit drängte ein Poliziſt den Herrn Grafen in eine Droſchke und rettete dadurch, wenn auch nicht das koſtbare Leben, ſo doch ven koſtſpieligen neuen Anzug des Ehren⸗ mannes. —ͤ— doch ein ganz gebildeter Mann und Niemand wird es ihm glauben, daß er, wenn er auch in geſchlechtlicher Beziehung einen unglaublich ſchlechten Geſchmack gehabt hat, ſich grade eine Perſon wie Frau Miller zum Plaudern ausſuchen wird. Die Fiſcher und die Wender hat er nach Amerika geſchickt und ſeine Geldſpenden mit Abſicht ſo dnapp ein⸗ gerichtet, daß ſie nicht in die Lage kommen konnten, nach Europa zurück⸗ zukehren. Vernichtend für Sternberg iſt der Brief der Marga⸗ retihe Fiſcher an die Pfeffer. Ein Erpreſſerbrief iſt er nun und nimmer, und es iſt geradezu eine Kühnheit geweſen, ihn als Ent⸗ laſtungsmaterial benutzen zu wolleßn. Bei der Teichert liegt minde⸗ ſtens dolus eventualis vor, denn Sternberg hätte ſich ſagen müſſen, daß ſie noch nicht 14 Jahre alt war. Der Staatsanwalt geht ſodaun auf die Frage der mildernden Umſtän de ein und erklärt: we: ſich ſo vertheidigt, wie ſich Sternberg verbheidigt hat, geht der mildern⸗ den Umſtände unter allen Umſtänden verluſtig. Der Staaksanwalk ſtreift dabei die Bezichtigung eines Unſchuldigen als des Malers auz Frankfurt, die Nasführung des Gerichts mit dem Suchen in den Kiſten mit Briefen und bemerkt: Bei der vorigen Verhandlung war die Sache klar; die Verwandten hatten der Frieda Woyda ein gutes Zeugniß ſhrer Glaubwürdigkeit ausgeſtellt; der Staatsanwalt häkte die Anklage er⸗ hoben, der Gerichtshof vielleicht eine halbe Stunde berathen, und der Angeklagte wäre abgeurtheilt worden, wenn der Angeklagk nicht Sternberg, ſondern vielleicht en armer Fabrikarbeijter geweſen wärel Sternberg hat das dorige Mal ſehr milde Richter gefunden, und es kann im Fall Wopda auf eine 1. Seite. General⸗Anzeiger. Here Strafe, als das borige Gericht feſtgeſetzt hat, micht erkannt Wenden. Der Staatsanwalt ſchildert nunmehr die Thätigkeit Sternbergz, ſeiner Vertheidiger und Agenten bei det ſetzigen Ver⸗ f Mit welchen Mitteln iſt gekämpft worden? Beſtechung und eeinfluſfung von Zeugen waren an der Tagesordnung, die Detektivs 4 Angeklagten dränglen ſich in unbverſchämteſter Weiſe bis an Bie hüren des Gerichtsſaalez, um die Beamten zu beobachten. Was FPurde nicht Alles aufgeboten, um die Wahrheit, nach der wir lechzen, zu verdunteln! Was hat Sternberg durch die Art ſeiner Verkheivigung für Unheil angerichtet? Wenn er das Alles dereinſt vor ſeinem ewigen Richter verankworken ſoll, was er über eine große Menge ſeiner Mit⸗ menſchen heraufbeſchworen hat, dann wird ihm wohl jeßt ſchon die Laſt zu ſchwer werden. Man bedenke: gwei Anwälke haben den Ver⸗ Weldigerkiſch verlaſſen müſſen, ein dritter hat ebenfalls ein Dis⸗ ziplinarverfahren zu erwarten. Rechtsanwalt Dr. Halpert, der wohl wie eine Motte ins Licht geflogen iſt, hat ſich ſchwere Unannehm⸗ lichteiten zugezogen. Luppa hat ſich, um ſeinem Herrn zu dienen, ſchwerer Verfehlungen ſchuldig gemacht und flüchten müſſen, Criminal⸗ kommiffar Thiel, der Agent Wolff und Frau Stab befinden ſich in Haft, Pop p und die Souchard ſind flüchtig!l Und werweiß, welch weitere Folgen dieſer Prozeß noch haben wirde Es werden nach 5 Strafthaten zur Erörterung kommen, und ich hoffe, daß ich auch deren Verüber noch hier vor Gericht ſahen werde. Zu Verbrechen greift man nicht, um einen Unſchuldigen zu befreien. Ein ſolcher Angeklagter, deſſen ganze Vergangenheit in mora⸗ liſcher und geſchäftlicher Beziehung ſtrupellos, rückſichtslos, anrüchig iſt, der es gewagt hat, den Dollar rollen zu laſſen, gegen die ſtaatliche Juſtiz mit ſeinem ſchnöden Mammon einzugreifen in einer Weiſe, die einem das Blut in die Schläfen treiben möchte, der ſeine Millionen benußzt hat, um die feſten Säulen der Juſtiz ins Wanken zu bringen, dieſer Mann, wenn er jetzt von der Juſtig nſedergsworfen wird, verdient keine mildernden Umſtände, trotzdem die Teichert ein verdorbenes Geſchöpf war, dem weder ſittlich noch körperlich ein Schaden zugefügt iſt. Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel lobt die ausgezeichnete Rede ſeines Kollegen Braut und fährt fort: Es hat mich ſchmerzlich berührt, daß die Vertheidigung den Vorwurf erhebt, Licht und Schatten werde nicht gleich ver⸗ kheilt, man kämpfe mit ungleichen Waffen. Ich kämpfe nicht mit ungleichen Waffen. Wenn ich es aber muß, dann habe ich lieber die ſchlechteren auf meiner Seite. Selten hat es einen ungerech⸗ zeren Vorwurf gegeben als dieſen. Die Prozeßordnung fordert geheimes Verfahren in der Vorunterſuchung. Der Unterſuchungs⸗ richter iſt ein unabhängiger Richtet und in ſeine Hände kann die Vorunterſuchung ruhig gelegt werden. Aber Licht und Schakten werden gleich vertheilt. Weder Staatsanwalt noch die Ver⸗ theidiger dürfen bei der Vernehmung der Beſchulvigten zugegen ſein. Der einzige Unterſchied iſt, daß die Staatsanwaltſchaft ſchon während des Verlaufes des ganzen Verfahrens von den Akten Kenntniß nehmen kann, während dies die Verkheivigung erſt nach Abſchluß der Vorunterſuchung verlangen kann. Ein billig denkender Unterſuchungsrichter wird ihr allerdings die Alten auch ſchon früher zugänglich machen, falls er es ohne eine Schävigung oder Verduntelung des Verfahrens thun zu dürfen glaubt. Es ſei fern von mir, hier irgend etwas Belaſtendes Über die Herren Rechtsanwälte zu ſagen. Hier iſt nicht der Platz dazu und ich will hier keinerlei Rückſchlüſſe auf die freie Abvokatur ete. ziehen, wie dies in der Preſſe geſchehen iſt. Das muß an anderer Stelle erörtert werden. Nachdem Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel noch eingehend einzelne Vorkommniſſe aus der Verhandlung er⸗ örtert hatte, ſchließt er folgendermaßen: Ich habe viel Er⸗ fahrung in den verſchiedenſten Prozeſſen geſammelt und viel Angeklagte geſehen, aber das muß ich ſagen: Kein Ange⸗ klagter 1 ſchlechter vertheidigt worden als Derteſche Herr Sternberg. Den Herren Verkhei⸗ digern ſelbſt iſt gewiß kein Vorwurf zu machen; denn der Ange⸗ Hagte ſelbſt hatte ſich die Führung nicht nehmen laſſen und die Vertheidiger haben wiederholt erklären müſſen, daß ihre Anträge das Ergebniß ſtundenlanger Konferenzen mit dem Angeklagten ſelen. Ich wiederhole: Slernbergs Vertheldigung war die denk⸗ bar ſchlechteſte. Er hätte ſich wohl mildernde Umſtände ver⸗ ſchaffen tönnen, wenn er als reuiger Sünder geſtanden hätte, daß er ein Opfer ſeiner perverſen Leidenſchaften geworden wäre. Jetzt hal er ſich ſede Sympathie durch die Art ſeiner Vertheidigung verſcherzt. Ich gehe nicht ſo weit wie mein Kollege, der da meinte, daß ein anderet Angeklagter in einer halben Stunde abgeurkheilt worden wäte, nein, an der Üüblichen Gründlichkeit der Verhand⸗ lung würde es in keinem Falle gefehlt haben. Sternberg, der den Kampf mit Hilfe ſeines Portemonnnais aufnahm, hat ſich verrechnet. Das Recht iſt keine Waare, ſeine Dirne, die ſich kaufen läßt. Herr Auguſt Sternberg mag bei der Gründung von Aktiengeſellſchaften gewandt ſein, bei ſeinet Bertheidigung iſt er es nicht. Das iſt es, was ich ſagen wollke. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Fuchs I. Nach der Pauſe ſpricht Rechtsanwalt Fuchs T. Noch nie ſet ihm eine ſo ſchwere Anklage in ſeiner zwanzigfährigen Prais be⸗ egnet, die auf ſo ſchwankenden Flßen ſteht. on beſonderer Be⸗ Fentung ſei es, wie von der Anklagebehörde die Fälle Callis und Teicherl behandelt worden. Es ſei ihm unbegreiflich, wie gerade in letzterem Falle eine Zuchthausſträfe in Antrag gebrächt werden könne und ein derart hohes Strafmaß ſei nur erklärlich, wenn man berück⸗ ſichtige, wie nervös dieſer Prozeß die Betheiligten gemacht habe. (Der Staatsanwalt lächelt bei dieſen Worten des Vertheidigers.) Die Teichert ſei zwar durch und durch verlottert, aber es ſei noch nicht erwieſen, daß ſich die Badeſzene ſo zugetragen hat, wie die Fallis geſagt hat. Die Perſon ſelbſt habe ſie ſtrikt abgeleugnet. Wie könne man daraufhin den Angeklagten verurtheilen! Wer iſt überhaupt die Callis? Sie hat immer gelogen und ihr iſt nicht zu lauben, Die Teichert hätte man ganz gut für über vierzehn 15 55 alten können. Sternberg wird doch gewiß, nachbem er ſich ſchon weimgldie Finger verbrannt hatte, vorſichtiger geweſen ſein. Er hätte ohl ſicher, wenn er gewußt hätte,— das Mädchen unter 14 Jahre ell ſei, die Badeſeene unterlaſſen und ſo dürfe man ihm hiesraus keinen Strick dreben. Der Redner kommt nun auf den Fall Woyda. Nicht nach Eindrücken könne der Gerichtshof urtheilen, ſondern nach Thatſachen, denn nichts liege vor, was das geſtrige Zeugniß der rieda als unglaubwürdig erſchüttern könne. Im Einzelnen gehl lerauf der Vertheidiger die einzelnen Vorkommmiſſe durch, die harm⸗ bſer Natur feien und nicht Sternberg belaſten können. Sie hat das wie eben Kinder kügen, die ſchon an und für ſich lügneriſch veranlagt ſind. Das Kind iſt ſtets während der ganzen 145 Verhand ungen immer freundlich vehaudelt und immer ruhig eſragt worden. Wo die Wahrheit liegt, ob bei der erſten oder der esten Ausſage Frieda's, das weiß man nicht und auch der Gerichtshof Fune darauſhin nicht ſein Votum geben In dubio pro reo! Und nach Fieſem allen Mechisfotze müſſe auch hler verfahren werden. Nichts ſeber⸗ wleſen, um von einer Beſtechung und Beeinfluſſung der Blümke's ſprechen eu köunen, Stierſtädter habe gewiß nicht aus böſer Abſicht gehandelt, als er Frieba beeinflußte, aber die Art, wie er ſich in der Sache benommen, ſei wenig geſchickt geweſen, ſo tüchtig er ſonſt als Beamter auch ſei. Das Gericht möge nicht die Wahrheſt als Geſchenk aus den Händen des Herrn Steerflädter entgegennebmen Was den Brlef der Fiſcher an Frl. Pfeſſer anbetrifft, ſo meine ich, daß die Thatbeſtandsmerk⸗ malt der verſuchten Erpreffung nickt deutlicher zu Tage kreten können, wie ei in dem Brieſe geſchezen. Sie ſage allerdings, ſie wolle nicht Itsden ſe daß lnes d, Erpteſſet. 1 et goue wirklich her⸗ Neruitenee„ a S Stele zu Guünſten Sternbergs mit einem erſte Mal gelogen, heit fage, wogegen ſie fräher bei der Abſendung des Briefes von der Abſicht geleitet worden ſer, Vortheile für ſich herauszuſchlagen. Nun wendet er ſich an einen Mann, deſſen Aufgabe es iſt, Ermittelungen anzuſtellen, den Detektiv Schulze. Dieſem iſt nicht nachzuweiſen, daß er den ihn gewordenen Auftrag in unlauterer Weiſe ausgeführt hat, Gr hat keine Belohnungen für die ihm gewordenen Ausküufte übet die Vergangenheit Einzelner gezahlt, denn Zeuge Thiel habe ſich als ein Opfer hingeſtellt, das für ſeine Mittheilungen einen Es ſeien doch immerhin 8000 M. ge⸗ weſen. Es ſcheine ſogar, als habe Luppa ſeinen Auftraggeber gehörig übers Ohr gebauen. Es ſei ferner doch wohl nicht richtig, aus den Vorkommniſſen mit zwei Vertheidigern Angriffe egen den ganzen Stand der Anwälte zu konſtruiren. Was hal denn Juſtizrath Dr. Sello eigentlich gethan? Thiel ſet zu ihm gekommen und habe ihm geoffenbart, was er in der Sternberg'ſchen Sache gethan; Dr. Sello habe ihm erklärt, daß das, was er bisher gethan, noch nicht ſtrafbar ſei. Es ſei aber etwas höchſt Gefährliches, was er vorhabe, und er rathe mit aller Entſchiedenheit, ſeine Finger davon zu laſſen Mußte Dr. Sello nun nicht aufs Höchſte überraſcht ſein, als nach einem Zeitranm von beinahe 4 Monaten, während er nichts von Thiel geſehen oder gehört hatte, erfahren zu müſſen, daß ſein Rath nicht befolgt worden war? Sollte er deswegen den Angeklagten, deſſen Akten er genau kannte, ohne Vertheidigung laſſen? Er könne etwas tadelnswerthes in dem Verhalten des Br. Sello nicht erblicken. Sternberg habe die Artikel der„Morgenpoſt“ fruhig über ſich ergehen laſſen. Er ſei hier geblieben im Bewußtſein ſeiner Unſchuld und habe den Kampf mit der Fournacon gekämpft. Auch um den Ver⸗ bleib der Frieda Woyda häbe er ſich nicht gekümmert, ebenfalls ein Beweis ſeiner Unſchuld. Der Gerichtshof habe den Menſchen zu beurtheilen. Seine Moral könne man verdammen, aber der Ver⸗ theidiger hoffe, daß der Gerichtshof bei der Prüfung der Frage, ob Sternberg der ihm zur Laſt gelegten Strafthaten überführt ſei, zu einem„Nein“ kommen würde. In dem Schmutz, in dem die Callies, die Schnörwange und die Ehlert lebten, ſei nichts mehr zu verderben, verderben könne nur der, der da hinunterſteige. Die Einbuße, die der Moral dadurch zugefügt werde, würde das deatſche Volk leicht verwinden, es würde aber nicht überwinden, wenn es ſich nicht mehr darauf verlaſſen könne, daß Gerechtigkeit das Fun⸗ dament des Staatslebens iſt. Meplik des Oberſtaatsanwalts Dr. Iſenbiel. Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel erwidert in läng rer Rede. Er habe abſolut nicht daran gedacht, einen ganzen Stand, den Rechts⸗ anwaltsſtand, anzugreifen. Er habe die größte Hochachtung vor dem Rechtsanwaltsſtande. Der Oberſtaatsanwalt bedauert, nun Namen nennen zu müſſen. Dr. Werthauers Briefhandel könne er nimmermehr als einen geraden Weg anſehen. Was den Brief der Zeugin Miller an Sternberg betrifft, ſo war dieſer doch nur für Sternberg geſchrieben. Er hätte auf legalem Wege doch nur durch das Gefängniß an Sternberg gelangen können. Er hätte alſo auch dem Gefängniß vorgelegt werden müſſen und von dieſem dem Ge⸗ richtsvorſitzenden. Der andere Weg entſpreche nicht dem Geſetze und benachtbeilige die Staatsanwaltſchaft. Ferner habe Juſtizrath Dr. Sello zugegeben, daß, trotzdem er gewußt habe, Thiel ſei ein beſtochener Beamter, er doch noch mehrmals mit ihm konſerirt kargen Lohn erhalten habe. habe. Daran nehme er Anſtoß. Ob der Weg legal war, werde an anderer Stelle erörtert werden müſſen. Wenn es ſich wirklich ſo harmlos zugetragen hätte, daß Juſtizrath Sello gedacht hätte, Thiel wäre von ſeinem verbrecheriſchen Thun zurück⸗ getreten, ſo erkläre ſich nicht die Bemerkung des Dr. Srllo:„Ich weiß nicht, ob hier ein Meineid, oder ein ſchweres Amtsverbrechen vorliegt“ Juſtizrath Dr. Sello mußte doch wenigſtens eine ſtarke Ahnung gehabt haben, daß ein ſchweres Amts⸗ verbrechen und tein Meineid vorlagl St.⸗A. Fuchs ſage: Ermittler müſſen ſein! Gewiß! Aber wenn es ſchon bedeuklch ſei, von Amtswegen eine öffentliche Belohnung auszuſchreiben, ſo ſei es doch eine außerordentliche Gefahr für die Rechtsordnung, wenn ein Angeklagter ſo hohe Sumpen für den Fall ſeiner Freiſprechung ausſetzte. Daß Sternberg von alledem nichts gewußk, glaube er nicht Gewiß müſſen Ermittler ſein. Er befinde ſich aber in auge⸗ nehmer Uebereinſtimmung mit dem Rechisanwalt Wronker, daß es darauf ankomme, wie ermittelt werde. Stetuberg hatte eine Be⸗ gierde nach ganz jungen Mädchen und von ihm hieße es:„Ich taumele von Begierde zum Genuß und von Genuß verſchmachte ich nach Begierde.“ Ein offenes Geſtändniß wäre für ihn das Zweck⸗ mäßigſte geweſen. Es ſei ſein gutes Recht, zu leugnen, aber er müſſe dann auch die Folgen tragen. Auch Staatsanwalt Braut erwidert. Herr.⸗A. Fuchs ſei unzufrieden, er wolle noch mehr. Da wolle er ihm ſagen, daß Leuten von der Qualität des Angeklagten chon aus Prinzip in Sittlichteilsſachen immer die mildernden Um⸗ ſtande zu verſagen ſeien. Die Verhandlung habe ein ſchauderhaftes Bild von der Berliner Kinder⸗Proſtitution entrollt. Letztere werde nur dudurch möglich, daß ſich ſolche Männer fiuden, die die Mädchen mißbrauchen und ihnen dann ein oder ein paar Goldſtücke in die ſchmutzigen Finger ſtecken, von denen die Kinder einen Theil dann ihren hüugernden Eltern abgeben. Wie beim Diebſtahl der Hehler der Schlimmſte iſt, ſo ſind es hier ſolche Männer, die man, wenn man ſie hat, in jedem Falle energiſch packen müſſe, um die Kinder⸗ proſtitution zurückzuhalten. .-A. Juchs tritt den beiden Staatsauwälten in längerer Ausführung entgegen. Er tritt nochmals dem Vorwurf entgegen, daß in dem, was ſeine beiden Kouegen gethan, irgendwie etwas Unlauteres oder Unehreu⸗ haftes erblickt werden könnte. Ein Mayn wie Juſtizrath Sello thue nichts Unehrenhaftes. Das Gleiche gelte von Dr. Werthquer. Habe Dr. Sello in Bezug auf den Brief nicht korrekt gehandelt, ſo würde höchſtens ein Verſtoß gegen die Gefängnißordnung vorliegen. Er wiederholt kurz die für die Nichtſchuld des Angeklagten ſprechen⸗ den Momente und beſtreitet, daß dem Augeklagten event. nür ſeine Perſon wegen die mildernden Umſtände zu verſagen ſeien. Die Richter hätten nicht die Perſon, ſondern die That zu beurtheilen. Nächdem noch.⸗A. Wronker nochmals betonk, daß es nicht richtig ſei, wie angenommen werde, alle Schritte der Vertheidigung ſeien in gemeinſamen Konferenzen feſigeſtellt, vertagt der Vor⸗ ſitzende um 5 Uhr die Fortſetzung der Plaidoyers auf Freikag 9¼ Uhr. Derauf beantragt der Staatsauwalt gegen Sternberg 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen die Wender 6 Monate Gefängniß, gegen die Scheding 8 Wochen Gefängniß gegen Luppa Ausſetzung des Verfahrens, weil Idealconcurrenz mit noch andern Vergehen bezw. Verbrechen vorliege. Telegramme. „Berlin, 21. Dez. Die„Nationäll. Correſp.“ meldet: Die Berathungen der Behörde über die Reform der Criminal⸗ polzei, wobei auch die Unterſtellung derſelben unter die Juſtiz⸗ verwaltung in Frage ſteht, dürfte ſehr bald zu einer Vorlage an dus Abgeordnetenhaus führen, Neueſte Nachrichten und CTelegraumme. * Stockholm, 20. Dez. Das„Aftonbladet“ meldet aus Hel⸗ ſingfors, daß der Vitepräſtdent des finiſchen Senateß, Linder, ſich enkſchieden geweigett habe, an den Verhandlungen über die Wehr⸗ pflichtfrage im rüfſiſchen Reichsrathe als Verkreler des Senats kheil⸗ zünehmen. * Amſterdam, 20. Dez. Nach dem Empfang im Induſtrie⸗ palaſte iſt rüger um 3 Uhr wieder nach dem Haag in d Der Hürgermeiſter und die Spitzen der Behörven begleiteten ihn zum Bahnhofe. Beim Abſchiede dankte der Präſident für den warmen Empfäng. Das Publitum begrüßte ihn mit lebhaften Zurufen. (-Ktüget wird ſich demnächſt in Ütrecht in der Augenklintt von Pro⸗ feſſor Snellen einer Behandlung unterzlehen.) ** Ueber die„Einigung der Mächte“ ſchreibt die„Köln. Ztg“:„Die letzten Pekinger Nachrichten laſſen anee e bctecen Ar antce, daß ſie jetzt die Währ⸗ die zuverſichtliche Erwartung gerechtfertigt erſcheinen, daß dort am Mannheim, 21. Dezember. 20. Dezember fämmtliche Gefandten die gemeinſame Note unter⸗ zeichnen. In dieſer Note ſind alle Grundſätze niedergelegt, die als Mindeſt⸗Sühne für die begaugenen völkerrechtlichen Berbrechen aus⸗ reichende Bürgſchaft für die Zukunft bieten. Den berechtigteſ deutſchen Forderungen iſt in dieſer Note in vollem Umfange Rechnung getragen worden. Inzwiſchen iſt inſoweit eine Aenderung vorgenommen worden, als nicht nur die Verhängung der Todesſtrafe, ſondern allgemeiner die Vollſtreckung der ſchwerſten Strafe au den Hauptſchuldigen verlangt wird. Dagegen einigte ſich die Geſandten neuerdings wieder dahin, daß die in der gemeinſamen Note aufge⸗ ſtellten Forderungen ausdrücklich als irrevocable bezeichnet werden. Nunmehr wird ohne weiteren Zeitverluſt die gemeinſame Note an Tſching und Li⸗Hung⸗Tſchang überreicht werden. Ihre Aufgabe wird es ſein, recht bald den Kaiſer und die Kaiſerin⸗Regentin für die Annahme und Durchführung der darin feſtgeſtellten unwiderruflichen Friedensbedingungen zu beſtimmen.“ Dieſe Ausführungen werden vom Wolff'ſchen Bureau weiter gegeben, ſollen alſo wohl als offiziös gelten. Ob alles wirklich ſo ruhig anzuſehen iſt, kann erſt die Zu⸗ kunft lehren. Wir möchten es z. B. kaum als einen Gewinn be⸗ trachten, daß die ſtrikte Forderung der Todesſtrafe aus der Note ausgemünzt worden. ** 8 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 21. Dez. Der„Lokanz.“ meldek: Der Sub⸗ direktor der deutſchen Grundſchuldbank iſt auf der Reiſe von Merane nach Berlin verhaftet worden. * Berlin, 21. Dez. Die„Kreuzztg.“ meldet: Der Staats⸗ anwalt Schweiger vom Kammergericht iſt zum I. Staals⸗ anwalt in Konitz ernannt worden. * Berlin, 21. Dez. Die„Berl. Polit. Nachr.“ melden: Der König genehmigte die Zeichnungen der Denkmünze zur Jubel⸗ feier des Königreiches Preußen. Die Prägung hat bereits begonnen, Die Ausgabe iſt kaum vor dem 18. Januar 1901 zu erwarten. Berlin, 21. Dez. Der„Lokalanz.“ meldet aus Königswuſter⸗ haufen: In Eichwalde wurde der Schlächtergeſelle Hermann Reimann verhaftet, welcher geſtändig lſt, i März 1900 mit zwei Mitthätern die Schiffersfrau Grasneckermordet zu haben, die damals iim Walde bei Zeuthen mit durchſchnittener Kehle aufgefunden wurde. „ Berlin, 21. Dez. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Plön; Die kaiſerlichen Prinzen ſtatteten der Familie des Arbeiters Kahl, deren Sohn mit der Gneiſenau verunglückt iſt, einen Beileids⸗ bheſuch ab. Paris, 21. Dez. Bei dem Verhör des Majors Cuignet durch den Kriegsminiſter kam es zu ſcharfen Auseinanderſetzungen, in deren Verlauf der Kriegsminiſter Cuignet Vorwürfe machte, weil er der Oeffentlichkeit ein geheimes Schriftſtück übergeben habe⸗ Cuignet wurde in Folge der Auseinanderſetzung auf den Mont Vaterien internirt. * Madrid, 21. Dez. Die Kammer nahm die Bok⸗ ſchaft mit 148 gegen 84 Stimmen an, betreffend die Heirath der Prinzeſſin von Aſturien. * Waſhington, 21. Dez. Der Senat nahm weitere Anträge zum Hay⸗Pauncefote⸗Vertrag an, wodurch beſtimmt wird, daß dieſer Vertrag den Clayton⸗Bullwer⸗Vertrag aufhebt und wodurch ferner die Klauſel 3 des Vertrages geſtrichen wird, wonach den anderen Mächten von denm Abkommen Mittheilung gemacht wird und dieſe zum Beittikt aufgefordert werden. Sodann genehmigte der Senat mit 55 gegen 18 Stimmen den ganzen Vertrag in der abgeänderten Form.(Mae Kinley hat alſo nachgegeben. Es fragt ſich nun, ob England auch nachgeben wirv. D..) ** Der Burenkrieg. * Kapſtadt, 21. Dez. Die Lage in der Kaß⸗ tolonie wird ernſter geſchätzt. 2000 Buren drangen in die Kolonie Über den Oranjefluß ein. Obgleich wegen des End⸗ ergebniſſes keine Befürchtungen gehegt werden, heſtehen ermnſte Befürchtungen, daß die holländiſchen Buren⸗ * freunde ſich ihnen anſchließen und ſich der Aufſtand aus⸗ breitet. Der Mangel ausgebildeter berittener Truppen iſt ſchwer fühlbat. Die beſten Kenner des Landes betonen die Nothwendig⸗ keit, alle verfügbaren berittenen Truppef. nach Südafrika zu ſenden. Mannheimer Handelsblatt. Getreide. Mannheim, 20. Dez. Die Stimmung war unverändert ruhig, die Forderungen theilweiſe höher.— Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 130—132, Südrufſiſcher Weizen M. 129—140, Kan⸗ ſas 11 M. 133—138.50, Redwinter M. 133, La Platg⸗Weizen, alte Ernte M. 133, feinere Sorten M. 183, Rumäniſcher Weizen M. 128 bis M. 142, Ruſſiſcher Roggen M. 105—108, neues Mixed⸗Mais Dez.⸗ Abldg M. 90, La Plata⸗Mais M. 93, Ruſſiſche Futtergerſte M. 100, 1 19 Hafer M. 106, Rufſiſcher Hafer M. 100—105, Prima Hafer 107—117. Frankfurter Effekten⸗Soecietät vom 20. Dez. Oeſterr. Credit —, Disconto⸗Kommandit 176.40, Dresdener Bank 145.80, Bayer, Bank 98.20, Oeſterr Staatsbahn 144.10, Lombarden 26 50, Northern 88.60, Gotthard 152.70, Schweizer Centralbabn 157.30, Schweizer Nordoſt 105.30, Schweizer Union 95 50, Jura⸗Simplon 99.10, Anakol. Eiſenbahn⸗Geſ. 77.50, La Veloce 45.50, 4 proz. innere Argentinier 70.80, dö, äußere 72.60, öproz. Chineſen 92, Eſchweiler 205.50, Con⸗ cordia 275, Gelſenkirchen 184.20, Harpener 171.90, Hibernia 196.60, Laura 201. waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 16. 1. 18.19,20,21.Bemerkungem Ronſtangz.04 Waldshut. 2,14 2,112,02 1,94 1,90 1,80 5 üningen ,82 1,77 1,781,59 1,60 Abds, 6 Uhr ehl. J2.39 24 2,29 2,18 2,10 2,04] N. 6 Uhe Lanterburg„1,76 8,68.62 3,56 3,51 Abds. 6 Uhr Magau 46,79 6,72 3,663,61 8,48 8,41 2 Uhr Germersheim 3,75 8,56 8,51 3,44 3,33.P. 12 Uhr Maunheim 8,70 38,56 8,43 3,34 3,23 3,11 Morg.? Uhr Maing„„„ iers, eeee.-P. 12 Uhr Bingen 2225 2,15.941871.78 10 Uhr Kaäub J2.47 2,84 2,20.112,00 2 Uhr Koblenz 2,86 2,71.56 2,46 2,37 10 Uhr 6,20 2,98 2,76 2,58 2,48 2 Uhr Ruhrort J8,00 2,68 2,40 2,212,02 6 Uhr vom Neckar: Mautheim. 43½78 862 8,58 3,41,31,18] V. 7 Uhr Heilbronn 1,15 0,99 0,99 0,95 0,90 0,88 V. 7 Uhr Mannheim, C J, 16, 1 büſigst bel Curt Scharf& Hauk-Pianos Pianofabrik. ſlelsebuget Fabrikate I. Ranges. Mässige Preiss. A g: 701⁵⁴ 4. Mädt Fabrik: Neckarvorstadt- 2 N regiſ 115 ſchaf in R Dur, vom Geſe allei! eri 800 heim M —9— un wun 1. —9 ag Ni 19 Bern hart. 2. Hein chlei ran Ne J. N. ſchaft Vorb im Fahr „ * e 12 n⸗ te 5 905 e it r. en er 1. er it⸗ 07 . N: 9* hr hr — 5 5 2 7 Namnbemm, 2I. Dezember. * 2— Genernl-Anzeiger: Handelsregiſter. Nr. 40648. Zuin 75 kegiſter Abtn B, Bd. 1.Z. 14: keina Dr. Witt& Cie., Geſell⸗ ſchaft mit beſchränktet Haftung in Rheinau würde eingelragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafte! vom 18. Dezember 1900 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Zum allein gen Liquidato iſt der bis herige Geſchäftsführer Otto Rafger, Kaufmann in Mann⸗ heim beſtellt. 72694 Mannheim, 19. Dez. 1900, Großh. Amtsgericht I. Füterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band J. würde eingetragen: 1. Seite 430: Knoll, Gottlob, Cementeur in Mannheim und Magdalena geb. Schmidt. No. 1. Durch Vertrag vom 1. November 1899 iſt völlige Vermögensabſonderung verein hart..⸗S. S .⸗R.⸗S. S. 1536 ff.) 2. Seite 431: Kratzmann, Karl Heinrich Friedrſch, Ma chinen ſchleifer in Maunheim und kanziska geb Mertz No. 1. Durch Vertrag vom 3, November 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die im Bertrag einzeln aufge ührten Fahruiſſe. 8. Seite 432: Nehr, Jakob Peter, Magazinier in Maunheim und Anna geb. Sonneck. No. 1. Durch Vertrag vom 29. November 1900 iſt Errungen ſchaftsgemeinſchaft vereinbart Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertrans einzeln aufgeführ en Fahrniſſe. ., Seite 438: Fiſcher, Wilhelm, Kaufmann in Mannheim und Mathilde geb. Meudt. No. 1. Durch Vertrag vom 10. November 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind di im Vektrag elnzeln aufgeführten Fahrniſſe⸗ 8. Seite 434: Borgenicht, Mäzer, Buchhändler in Mann heim und It hanna geb. Levy. No. 1 Darch Ve trag vom 21. Novem er 1900 iſt Errüngen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart, Vorbehaltsgut der Frau ſind alle 1105 periönlichen Gebrauche derſelben dienenden OGegen ſtände, insbeſondere Kleider, Leibweißzeug, Schmuckſachen und dergleichen, einerlei wan! und aus wel en Mitteln ſi angeſchafft urden. 6. Seite 438: Schäfer, Oskan Anwaltsgehllfe in Mannheim und Karoline geb. Meiſel: Nog 1. Durch Vertrag von 24, November 1900 iſt Güter krennung vereinbart. 7 Seite 486: Weber, Baumeiſter in Mannheim unt Karl Auuag geb, Burkhardt: No k. 5 Durch Vertrag vom 14. Dezember 1900 iſt Güter⸗ trennung vereinbark. 8, Seite 487; hiup, Maſchinenformer iu Maunheim und Katharina geb Laule. No. 1. Durch Vertrag vom 16. November 1900 in Güter lrennung vereinbart. 9. Selte 438: Schick, wig, Meßzgermeiſter in Maun heim⸗Neckarau und Eliſe geb. Storz: No. 1. Durch Verttag vom 8, November 1900 iſt Gutet ktennung vereinbart. 10. Seite 439: Hummel, Feanz Kaver, Metzger in Maun heim und Martha geb. Haag: No, 1. Durch Vertrag vom 18. Dezember 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 11. Seite 440: Sſöckler, In lins, Tapezier in Mannheim und Marie geb. Schad. No. 1, Durch Urtheil Gr⸗ Alntsgerichts Mannbeim vom 20. Juli 1900 No. 23993 wurde die Frau für berechtigt erklärt, Vermögen von dem des Mannes abzuſondern. Die Ab Wen iſt bollzogen. 72705 Maunhelm, 20. Dez. 1900. Gr. Amtsgericht I. Belaunimachung. Wir bringe hiermit zur öffent⸗ lichen Reunknaß, daß das Poſtzoll⸗ Uüteau am 72719 25, und 26. d. Mis., Vormittags von 10—12 Uhr Aüir Elmpfangnahme zollpflichtiger Poſſtücke gebffter ift Malin eim, 20. Dezbr. 1900, Gr., Hauptzollamt. Dung⸗Verſtisrrung. Montag, 31. Dezbr. ds. Is., Vermittags 10 Uhr, ſteigen wir auf unſerem Pen ſint flädtiſchen Bauhofe % das Düngetekgebwiß von 108 Pferden bont 31. Dezembet 1800 bis inkl. 27. Janugr 1901 Hofmanp, Lud Lud d. Is. in Wo heſtabtheklungen. Maunhein., 20 Dezbr. 1900. . FWuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung, Krebs. tkauntmachung. Zuür Verhütung von Stör⸗ üligen im Bezuge von Gas uld Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ meuten, die Gas⸗ nnd Waffermeffer, ſowie die en de zu denſelben ährend der Wintermonate el zu verwahren und ins⸗ befondere die Kellerladen geſchloſſen zu halten. besr⸗ aunheim. 3. Nov. 1900. Die Tireklion der 72716 1 Amfs, und Kreis Verkündigung⸗ blakt. Bekanutmachung. Die Benennung von Straßen in gieſiger Stadt betrefſend Rr. 86210 1. Wirbringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntliß, daß der Stadtraih mit Zu ſtimmung des Großh. Bezirks⸗ almts beſchloſſen hat, 1. pie links der Auffahrt zum Neckarauer⸗Uebergang hin⸗ ziehende Straße(bisher Parallelſtraße bezeichnet) küufti „Fahrlachſtraße“ in der Neckarvorſtadt der Riedfeldſtraße laufende Straße 2. die mit parallel künftig „Gartenfeldſtraße“ zu benennen. 72698 Mannheim, 18. Dezbr. 1900. Stadtrath: Martin. Slüdt. Teihhaus. Stkauutmachung. Wir bringen zur Kenntniß, daß Herrn Georg Vollath Lit. J 3, 22 eine Amtl. Pfänderſammel⸗ ſtelle für das ſtästiſche Leih⸗ haus übertragen wurde. 7248t Mannheim 17. Dez. 1900. Städt, Leihhausverwaltung Hofmann. Verniekelung neuer u. alter Gegenſtände aus Metall, Stahl u. Eiſen lieſert prompt in feinſter Ausführung hei billiger Berechnung. 68285 Mannh. Metallwaaren⸗ und Laternenfabrik Kiesel& Schrade, 16. Querſtr. 48. Teleſon 1946. .8 Gegenſtände köunen auch ab⸗ gegeben werden: in Maunheim bel Heren Alex. Heberer[Parade⸗ dlatz, in Ludwigshafen bei Herrn Jac. Schmitt, Oggersheimerſtraße 17. Zu an g8⸗Dertti erung Foeitag, 21. Dezör. d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlotale d 4, 5 her 72¹˙⁰ Möbel aller Art im Vollſtreckungswege gege⸗ Baarzablungöffentlich verſteigern Mann e m, 20. 1 0 1900. Klaus, Gerich svollzieher⸗ Jbpango⸗Perfteigerung Am 12670 Samstag, 22. Dezbr. 1900, Nachmittags 2 ÜUhe, bre ich im Verſteigerungs⸗ locale A 4, 5 hier ein Fahrrad Nr. 19872 (Allrieth), en baare Zahlung im Voll ugswege öffentlich ver en. neig Schreiber, Gche in Maunheim. chelllauſtr. 7, 3. Stk. ſeachſchreibergehilfen⸗Sſeſle In hieſiger Gemeinde iſt die Stelle eines Rathſchreibergehilfen nit einem ſeſten Gehalte von 1200 Mark ſofort zu beſetzen. Bewerber, welche ſchon längere eit auf einer Geiſteinde⸗Kanzlei eſchäftigt und in allen vor⸗ ommenden Arbeiten bewan dert ein müſſen, wollen ſich unter Vorlage von Zengniſſen bi känngſtens 72624 Freitag, 23. Dezbr. l. Is., bei dem Gemeinderathe dahler melden. Feudenheim, 19 Dezbr. 1900. Der Gemeindersth: Bohrmann⸗ A Roth. Gemeinde Sandhofen Zrkanntmachung. Die Herſtellung von: 345 lfb. m Steillzeugrohrkaual 45 m Dil. 118„„ b dae„ FFVVH-w 80„„ d e 25 30. 0,25% ſowie 7 Stück Reviſions⸗ u. Ver⸗ bindungsſchächte und 9„ Stlraßenſtutkaſten, ohne Makerialliefexcung im Orts⸗ theil Schaalhöf, Gemarküng Saukhoſen, ſoll öfſentlich ver⸗ geben werden: Die Zeichnungen, Bedingungen . Maſſeuverzeichniß liegen auf dem Vermeſſungs⸗ und tiefbau⸗ techniſen Bureau von J. Raiſch, Maunheim, Rheindammſtraße 4, zur Einſicht auf und können Ab⸗ ſchriften des Maſſenverzeichniſſes dortſelbſt entnommen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit e ee Auſſchkift ver⸗ ſehen bei dem unterzeichneten Geiteinderathe bis längſteis Freiigg 28. ezember v.., Vokmitlägs 0 Uhr, einzureſchen, wöſelbſt die Eröff⸗ nung der kingelanfenen Afigebole in Gegenwart der erſchleneneit Bieter ſtattfinden wird. Nach Exöffuung der Ver⸗ dingungs⸗Verhäſtdlunngen noch einlaufende Angebote werden nicht mehr angend ien. Die Gemeinde veroflichtet ſich weder zur Annahme des bill gſten, noch irgend zu einem dek ab⸗ gebenen Augebote. 72682 Sandho en, 20. Dez. 1900. Der Gemeinderatht Herbel. Volk. Ein bräuner ſſichelhaariger Jagdhund aälif den Namen Mentor entlaufen. Vor Ankauf wird gewäkut. 72721 Abzugeben gegen Belohnung Enthebung von Neujahrsgratulationen eeeneneereeeteeen, Wie alljährlich, ſo werden auch für das Jahr 1801 wiederum Karten zur Enthebung von Neujahrs⸗ gratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens Einer Mark ausgegeben. Die Namen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen, auch in den Zeitungen in Neckarau und Käferthal veröffent⸗ licht und zwar werden in der am 31. Dezember er⸗ ſcheinenden Hauptliſte alle Diejenigen bekannt ge⸗ geben, welche bis zum 28. Dezember Mittags Karten gelöſt haben. In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden die Namen Derzjenigen veröffent⸗ licht, welche nach dem 28. Dezember Mittags ſich ent⸗ heben laſſen. Mit der Ausgabe der Karten wird am 15. De⸗ zember begonnen. Karten werden abgegeben: im Bureau der Armenkommiſſion R 1, 14, III. Zimmer No. 2 im Ralhhaus hler Zimmer No. 5(parterre) in den Zeitungsexpeditionen in den Muſttafienbandlungen K. Ferd. Heckel, 0 3, 10, und Th. Sohler, O 2 1, ſowie in den Buchhandlungen und Cigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schaufeuſtern kenntlich gemacht ſind, ferner: in Käferthal: im Rathhaus daſelbſt, Zimmer No. 5, in Waldhof; in der Reſtauration Erbrecht, dei Herrn Hauptlehrer Emil Hauck, Langeſtr. 46 (parterre), ſowie beim Portier der Spiegelfabrik, in Neckarau: im Rathhaus daſelbſt, Zimmer No. 8. Indem wir mittheilen, daß der Erlös der Karten dem ſicher nicht vergeblich an die bewährte Opferwilligkeit und den Gemeinſinn der Einwohner unſerer Stadt, wenn wir bitten, von der Einrichtung der Enthebungskarten recht zahlteich Gebrauch zu machen. Neben dem perſönlichen Nutzen der Veröffentlichung der Euthebungsanzeige wird ein jeder unferer Mitbürger das Bewußtſein in ſich tragen, durch Hergabe ſeines Scherfleins die Armenkommiſſion in die Lage verſetzt zu haben, den mil der Vergrößerung der Stadt auch immer zahlreicher werdenden Bittgeſuchen zu eutſprechen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes Derjenigen verſichern, deren Noth ſie zu Jindern mitgeholfen und denen ſie mit ihrer Gabe eine Weihlluchts⸗ freude bereitet haben Mannheim, 1. Dezember 1900. 71860 Armenkommiſſton von Hollander. —übele. Mannheimer Gewerbebank eingetr. Gensſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Wir bringen hierdurch zur gefl. Kenntniß, daß käglich Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags zwiſchen 3 u. 5 Uhr in unſerem Geſchäftslokale M 5 Nr. 5 Beitrittserklür⸗ ungen zu unſerer Genoſſenſchaft entgegengenommen und alle gewllnſchten Aufſchlüſſe ertheilt werden. 71850 Die auf die Antheile zu leiſtenden Einzahlungen ſind in der Zeit vom 17. bis 31. Dezember d. J. zu eutrichten. Der geſammte Geſchäftsbetrieb unſerer Bank beginnt mit dem 2, Jauuar n. Js. Mannheim, den 10. Dezember 1900. Der Vorſtand. Schwetzingen. In heutiger General⸗Verſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1899 1900 für die Prioritäts-Actien auf 60½, für die Stamm-Abtien auf 5% feſtgeſetzt. Demgemäß werden die Dividendenſcheine Nr. 4 mit M. 60.—, Nr. 8 mit M. 10.— ab 2. Jannar 1901 bei der Rheiniſchen Eredi⸗⸗ bank in Maunheim, ſowie an unſerer Geſell⸗ ſchaftskaſſe in Schwetzingen zur Auszahlung gelangen. 72714 Schwetzingen, den 19. Dezember 1909. Der Vorſtand: JIacob Liebmunn. Hadiſche Aulliu⸗ H. Joda⸗Fab ril. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hieritit zu einer mußerordentlichen Generalverſammlung gemäß 88 30—84, 85 und 36 des Geſeilſchaftsvertrages auf Samſtag, 19. Januar 1901, Vvorm. J1 Uhr, naäch Maunbeint eingeladen. 5 Die Verſammlung findet in den Lokalitäten der Rheiniſchen Eredilbank ſtatt. Tagesordnung: Aufnalme einer Anleihe. Aklionäre, welche an der Generalverſammlung theilnehmen wollen, haben gemaß 8 32 unſexes Geſellſchaftsvertrage⸗ ihre Aktiei bezw. Depofſcheine ſpäteſtens bis zunt Ablauf des 16. Januar 1901 bei der Geſellſchaftskaſſe i ndwigshafen a. Rhein oder bei einem der nachbenaunten Bankhäuſer! Creditbauk in Mannheim und deren Zweig⸗ anſt lten, W. H. Ladenburg& Söhne in Männheim. in Stuttgart t deren Zweig⸗ Kuſtalten. Deulſche Bereinsbank in Frankſurt g. Main. E. Ladenburg 1 6 5 „W. Junker& C6o.„ Moskau. künerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinterlegen u. Einkritts⸗ kärten in Empfang zu nehmen⸗ 72717 Lundwigshafen a. Rhein, den 19. Deiember 1900. er Aufſichtsrath: Dr. von Clemſt, Vorſitzender. Den geehrten Herrſchaften zur gefl. Nächricht, daß ich mit dem 6. Januar meinen 72580 Privat⸗Tauz⸗Unterricht beginne. Wegen Zuſammenſtellung erſuche ich, mich mit Ihren Anmeldungen badig beehren zu wollen. 2 Geſchenkeſond der Armenkammiſſion zufließt, appellſren wir 5 Ritterbrauerei-0 erſteigerung folgenden Tagen: Montag, 24. Dezember 1900, von 10 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends: hoſen, Winterjoppen, eine Parthie Damen⸗Confektion, Damenhüte, geſtrickte Weſten, Unterhoſen, Hemden, Auktionator Irschlinger. händiger Verkauf fakt. Ju empfehle ich die von der Firma Gebr, Labandter in gediegener geſchmackvoller Ausſtattung noch vorhandenen HAnaben-Anzüge PFaletots für Knäben von —6 Jahren, Schlafrcke, Winter Paletot-, Anzüg⸗-, Hosen-& Loden-Stoffe und verkaufe ich dieſelben in meinem Hauſe 712123 Lameystrasse Nr. 9. III. Etage, täglich von 10 uhr Vormittags bis 6 Uhr Nachmittags zu ganz enorm billigen Preiſen⸗ James Labandter, meystr. 9, UI. Etage. Am Friedriehsring. Li Für die flebevollen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dei uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres lieben PVaters, Herrn 12664 Friedrich Klein, Stuückateur ſprechen wir hlermit unſern innigſten Dank aus. Die kraucrnden Hinterbliebenen: Geschwister Klein. Gleichzeitig diene meiner hochverehrl. Kundſchaft zur daß ich das von meinem ſeligen Vater Über⸗ ragene Gypser-Geschäft in unveränderter Weiſe weiterführen werde und bitte das bisher entgegengebrachte Vertrauen auch auf mich über⸗ tragen zu wollen. Hochachtungsvoll Friedrieh Klein gr., Wohnung: K 7, 288. dorusalemer WOin norzüglicher nalurrtiner Kranken⸗,Heſſerl-u. Ciſchmein per Flaſche von Mk..— an. 70949 bebr. amberger, H t, 10. Offenburger Cognaco anerkannt preiswerthie Marke empflehllt die Offenburger Cegnac-Brennerei Faller& Hentschel Offenburg(Baden). Uusere Verkaufsstellen sind durch Pläkate ersfchtlich. Vertreter für Mannheim und Umgebung: Herren Jäger& Fischer, Mannheim A 2, l. 43776 Delicatess- N Körbchen und Kofferchen empfiehtt al geſchmackvoll arrangirt 77100 hrafliſche⸗ Weihnachtsgeſchenk. Louis Lochert, R 1 Nr. 1, am Markt. Telephon Nr. 521. 13.1 Theodor Schuſter 13, (langjäheiger Dreher bei Herrn Adelmann) empfiehlt ſeine HKeparatur-Werkstätte 8 bei Schmitt, Augartenſtraße 11. 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Frappart u. J. Gaul. Muſik zuſammengeſtellf von J. Bayer. Arrangirt von der Balletmeiſterin Fräulein Lulſe Dänike. Dirigent: Herr Orcheſterditektor Schuſter. 4. Bild: Am Spittelberg.(Vorſtadt von Wien),. 3. Bild: Im Apollofaal.(Vergnügungslokal von Alt⸗Wien.) 8. Bild: Im Prater. — ͤ e Haſſeneröſfu. ½7 Uhr. Aunf. präc. 7 ühr. Ende /10 Uhr. Nach dem zweiten Stück findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Botwerkauf von Billets bri Auguſt Kremer, Kaufhaus!? und in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz 5. Sonntag, 28. Dez. 40. Borſtellung im Abonnement. DoN JUAN. Oper in 2 Abtheilungen. Muſik von Mozart. Anfang ½. Uhr. SnmaSino-Sagal Donnerstag, 8. Januar 1901 Anfang Abends 8 Uhr GER vo. Albert Levi, Violinist hier nter gefl. Mitwirkung der Grossh. Hofopernsäüngerin Frau Fiora und des Planisten Herrn Jung von Ludwigshafen. FPROGRAMM. 1. Han Bruch, II. Concert.-moll, 1. Satz. 9. Godard. 6) Beresase Joelyn. b) Niederl. Volkslied. Lieder am Klavier. J. J.. Baeh. Adagio und Fuge-dur, für Viollune allein. ., J. Hescheles a) Alegro, b) Vivaee, Klavier-Soli. 5. mesthoven, a) Freudvoll. BRuge Wolf. b) Leidvoll. Lieder am Tlarzer. 6. Wieniawsky. a) Legende. b) Polonaise brillant. Molins. T. Geuned. Serenade u. Beroeuse für Sopran, Violine und Klavier. Freise der FPlätze: Reserrirter Sita Mk..50, nicht Wnsrzirter Sitzplata Mk..80, Saal-Stebplatz u. Gallerie Mk..— Eintritiskarten sind in der Hof-Muslkallenhandlung ven K. Ferd. Heekel. in der Musikalienhandl von I h. Schler uund Abends an der Kasse zu haben 72605 Kasseneröffnung 7 Uhr. Zahnarzt Rudolph Zuletzt mehtfähriger Asslstent und Vertreter on Hertn Tahnarzt Or, Scholtz in Karlsruhe, P 6, 23. 60484 — Gralulationg in zeichſter Auswahl bei Kurten Wilh. Richter, CI, 7. Badische Weine von Klostergut Fremersberg bel Saden-Baden. Wir offeriren unſere anerkannt vorzüglichen 1893er Weissweine zu folgenden äußerſt billigen Poeiſen: 53 Qualität per Flaſche, inel. Glas M..— .20 * 1** 1* 0 10 7 0.50 in Kiſten von 20 Flaſchen au, frei nach Station Sinz⸗ deim oder Baden⸗Baden. 71228 Kleinere Gebinde per Liter zum Flaſchenpreiſe. Die Weine ſind garantirt naturrein. Muſter grat. u. franco. Die Verwaltung: Engelmann. JIn der Hauptſynagoge. 95 5 Freitag, 31. Dezbr., Abends 4½ Uhr. Samſiag, 22. Dezbr., 9½% Ühk. Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckel macher. achmittags 5 Uhr. Jugendgottesdieuſt mit Schrift⸗ erkrung. Abends 5½ lhr. Au den Wochentagen: Morgens 7½% Uhr. Abends 4 Uhr. In der e „Predigt, Herr Weneral-AUnzeiger. Täudeln und Scherzen iſt ein Vorrechtder Jugend, und wenn fröhliche Feſte veranſtaltet werden, dürſen Ruchen und Torten nicht fehlen. man ſiets früß genug an Dr. Erklä Um allen Anfragen zu ent zu erklären, daß ich nach wie 9 9 9 0 9 9 2 SSSDSSSeeeeeee Friseuse am Großh. Hoftheater thätig bin. Drum denke Oetkers Backeulver! 215 5 rung! 0 9 9 9 gehen, ſehe ich mich veranlaßt, vor als 72669 Mina Spörrp, Großh. Hoftheater⸗Friſeuſe. Sceeeceecedegggggggese 85 Mannheim, 21. Dezemper, Hinkerbliebenen⸗ und Alters⸗Perſorgungs⸗Keſſe des Pereius ſüt Handlungs⸗Commis von 1858 (Faufmäuniſcher Perein) in Hamburg. Wir bringen hierdurch zur Keuntniß, daß die Hinterbliedenen⸗ und Alters⸗Verſorgungs⸗Kaſſe, deren Errichtung in der leuten Generalverſamſmlung beſchloſſen worden iſt, ihren Betrieb am 1. Ja uar 1901 aufnehmen wird. Satzungen und Beittitts⸗ paplere werden bei Herrn Gugen Bauer, l. H. Stoeck& Fiſcher⸗ hier, O 8, Nr. 8, vetabſolgt. 72679 Die Verwaltung. Kanonier⸗Verein Manuheim Samſtag, den 22. ds. Mits., Abends halb 9 Uhr findet im Lokal Zum Römiſchen Kaiſer, P 4. 14 Ordenllice General⸗Perſammlung Tages⸗Orduung: 1. Bekanntgabe des Geſchäfts⸗ Und Rechenſchaftsberichts, 2. Neuwahl des Geſammtvor andes, 8. Uebergabe von Vereinsabzeichen, 4. Verſchiedenes. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 725⁵⁵ Der Vorſtand. 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Dezember, Abende 3½ Uhr im ſpetbun Saale des Casin o ſtattfindet und laden unſere verehrl. Herren Mitgliever nebſt Freunden hierzu ergebenſt ein. Näheres durch Rundſchreiben Der Vorſtand. Mannheimer Ruder⸗Club. Samſtag, den 22. Dezember 1900, Abends 9 Uhr im Lokal Caſé Sper: General⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Rechenſchaftsbericht. 5 Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Dechargeertheilung. Neuwahl des Vorſtandes. Genehmigung der revfdirten Satzungen. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen freundlichſt ein. 71738 Der Vorſtand. HMunstverein. Bei der am 20. dſs. Mis. ſtattgehabten Verlooſung der an⸗ gekauften Kunſtwerke wurden folgende Oelgemälde von nachge⸗ naun ſen Mitgliedern gewonnen:.„Junges Vieh auf der Alm“ von A. Brafth: Herr Aug Volk, Kfim. 2.„Treport“ von Th We⸗ ber: Herr Carl Jolas, Bez Jug. Ludwigshafen. 8.„Meeresweite“ von W. Hamqcher: Herr Ed. Wingeyroth, Kfm. 4„Winter⸗ landſchaft“ von J Juugblut: Herr Gg. Dietrich, Chewiker, Lud⸗ wigshafen. 5.„Niederheſſiſches Dorf“ von F. Fennel Herr Aug. Beringer, Reallehrer. 6.„Bei Laugenargen“ von Wilh. dand⸗ Herr Ludwig Nieſterer, Baumeiſter. 7.„Ital en. Frühlingsland⸗ ſchaft“ von A. Zoff: Herr Malor von Mörs, Ludwigsbaſen. 8. „Sonniger Herbſttag“ don M. Suſemihl; Herr David fahn, Kfm. 9.„Erwartung der Boote“ von M. Nentel: Herr Otto Fieſer, Oberbaurath. 10.„Frühlingslandſchaft“ von Windmayer: Herr E. Leis, Grund⸗ u. Pfandhuchführer. 11.„Sonnenblumen“ von Michel Koch: Herr Rich. Raſten, Baudirector. 12.„Kaſtanienallee von Peterſen⸗Angeln: Herr Joſef Feiſt, Kfm. 18.„Pfirſiche“, von V Carſteus: Frau Hortenſe Buſulllle: Wwe. 14.„Tluggold“ von Oskar Schmitt: Herr G. Ernſt, Maler, Ludwigshafen 15.„Früth⸗ mück“ von H v. Heyden: Herr Ang. Eſch, Bankdirector. 18.„Ges gen Adend“ von H. v. Volkmaun: Herr Adolf Mülller, Kfm. 17. „Getreide⸗Ernte“ von Wimmer: Herr Karl Moſthaf, Ludwigsha⸗ ſen I8.„Heu⸗Ernte“ von Wimmer: Herr Ludwig Poſt, Ingen. 19.„Schloßga ten im Herb“ von E. Hagſenritter: Frau Or. Hirſchbrunn Wwe. 20.„Fruchtſtück“ von Helene Nagel: Hert Lonis Kramer. Färbereibelſtzer. 21.„In Königsbach“ von K' Weyßer: Herr Audregs Pänger. Kfum. 22„Marine von S. Majendie: Herr Arnold Wurz, Möbelfabrikant. 23.„Tele des Mädchen“ von V. Rögge: Herr Dr. L. Peitapy, pr. Akzt. 24. „Herbſtzeitloſe“ von Beriha Stürmer: Herr Dr. Wilh. Meyer, pr. Arzt. 25.„Mühle bei Heidelsheim! von W. Nagel: Herr Guſt. Mandelbaum, Fabrikant. 28.„Kapelle im Halberſtadter Dom“ von P. Barthel; Herr Lonis Hirf„Kfm. 27.„Blühender ollunder“ von E Haaſeürtter: Herr Sally Reiß, Kfm. 28.„Am „Stillleben“ vou H Keppelmaun: Herr Heinr. Küllmer, Privatm. 31.„Winterlandſchaft“ von B. Lambert: Fräul. 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