Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. In der Poſtliſte untez Nr. Ahoneiſeuk; 70 Pfg. mouatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklamen⸗Zeile.60 Einzel⸗Rummern 5 E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. 1 e für Polktitz „Paul Harus, für 5 lötalen und prov. Thelk Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilletön⸗ Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. E 6,. 2 Nr. 595. Sammſtag, 22. r 1900. (Mittagblatt.) Das Geſpenſt des Dreyfushandels. taucht in Frankreich im ſelben Augenblicke wieder auf, wo Re⸗ gierung und Parlament mit dem großen Schwamme der Amneſtie die ganze Geſchichte auszulöſchen gedachten. Es ſieht ſo aus, als wollten diesmal die Nationaliſten in die Aſche blaſen, um wo⸗ möglich die glimmenden Funken wieder zur Flamme anzublaſen. Mit welchem Erfolge, wird man ja ſehen. Aber ſelbſt wenn der Erfolg ausbleibt, wer bürgt dafür, daß nicht über kurz oder lang ein neuer Verſuch gemacht wird? Dagegen ſchützt keine Amneſtie, kein Parlamentsbeſchl uß, kein allgemeines Verzeihen; dagegen ſchützt nur rückſichtsloſe Klarheil und Wahrheit. Man erinnert ſich vielleicht aus dem Renner Prozeß, daß über die Uebertragung einer chiffrirten Depeſche Panizzardis Zdweifel herrſchten zwiſchen Kriegsminiſterium und Auswärtigem Amt; den Sieg behielt damals anſcheinend das Reſſort des Herrn Delcaſſé. Nun behauptet der 1 Cuignet, in Wahrheit ſei das Kriegsminiſterium niemals der Anſicht Delcaſſé's bei⸗ getreten; er halte vielmehr den Abzug der Pannizzardi⸗Depeſche, den Delcaſſé zur Begründung ſeiner Anſicht vorgelegt habe, für gefälſcht. Und in der Kammer verlas der nationaliſtiſche Abgeordnete Laſies das geheime Protokoll einer Konferenz, die Cuignet und General Chandine vom Kriegsminiſterium mit dem Botſchaftsrath Pal Cologue vom Miniſterium des Aeußern über eben jene Depeſche halten. Da General Chanoin erklärte, er ſei an der Veröffentlichung dieſes geheimen Aktenſtücks unbe⸗ theiligt, ſo blieb nur Cuignet als muthmaßlicher Thäter. Kriegs⸗ miniſter André ließ ſich den Major kommen und fragte ihn, ob er ſich als den Urheber dieſer Verbreitung eines geheimen Schriftſtückes bekenne. Cuignet: Herr Miniſter, ich bin bereit, Ihnen zu antworten, aber ich wünſche, daß meine Antwort von einem Offizier prolokollirt werde. Andreé: Mein Kabinet iſt nicht das eines Unterſuchungsrichters und ich habe keinen Kanzliſten zur Verfügung, es handelt ſich hier um eine Frage der Militärdisziplin. Sie ſind Soldat und ich Ihr Vorgeſetzter. Ich richte an Sie eine Frage und Sie haben nur zu antworten, 3 net:„Ich beſtehe auf meiner Erklärung und verlange die Anweſenheit eines Offiziers“. André:„Iſt das Ihr letztes Wort?“ Auf die Bejahung Cuignets hin befahl ihm der Miniſter, nach Haus zurückzukehren und dort weitere Befehle ab⸗ zuwarten. Einige Minuten ſpäter forderte ein Offtzier Cuignet En ſeiner Wohnung auf, ſich um 8 Uhr Abends im Invalisen⸗ palaſt, dem Sitz des Mi ilitärgouverneurs von Paris, einzufinden. Als Cuignet in Uniform dort erſchien, wurde er ver haftet und nach Fort Valérien abgeführt. Er bewohnt dort die intereſ⸗ ſante Zelle für höhere Offtziere, die früher Picguart und Henry inne hatten, zwei Soldaten halten Wache. Nach der „Patrie“ iſt Cuignet bei ſeiner Ankunft im Fort unterſucht wor⸗ den, wobei man ihm alle Gegenſtände abgenommen hat. Nach den neuen Weiſungen darf nämlich kein Offizier, der die Feſtungshaft antritt, einen ſchneidigen Gegenſtand bei ſich behalten, beſonders werden ihnen die Raſirmeſſer abge⸗ nommen. Jedenfalls iſt das ſeit dem bekannten Schickſal Henrys, dem man ein Raſirmeſſer gelaſſen oder— zugeſteckt hatte, eine begründete Vorſichtsmaßregel. Eine offiziöſe Note erklärt, Cuignet verbüße auf dem Mont BValerien eine Disziplinarſtrafe, weil er dem Kriegsminiſter eine Antwort verweigerte. Er werde aber dort in Haft bleiben, bis er vor An Disgkolinacgerich zu erſch einen 5 wegen Veröffentlichung des geheimen Prolokolls über die Depeſche Panizzardis. Cuignet hat bereits vor mehreren Monaten den nationaliſtiſchen Advokaten Ménard gebeten, im Falle einer gerichtlichen Verfolgung ihn zu vertheidigen. In der Wohnung des Verhafteten wurde eine Hausſuchung abgehalten, in der Kammer über den Fall interpellirt. Waldeck⸗Rouſſeau verlangte aber die Verlagung der Anfrage, die mit 309 gegen 192 Stim⸗ men beſchloſſen wurde; worauf Laſies dem Miniſterpräſidenten prophezeite, er werde zwiſchen zwei Gensdarmen endigen. Es iſt nicht anzunehmen, daß die nationaliſtiſchen Radaubrüder dieſem Augenblicke der Vergeltung in Unthätigkeit entgegenſehen werden. Deutſches Reich. * Karlsruhe, 21. Dez.(Der Großherzog) verlieh dem Reichskanzler Grafen Bülow den Hausorden der Treue, dem vortragenden Rath v. Wilmowski das Kom⸗ mamdeurkreuz der erſten Klaſſe des Ordens Bertholds I. SRR. Karlsruhe, 21. Dez.(Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche) iſt in Baden zur Zeit nur noch in einem Stall einer badiſchen Gemeinde anzutreffen. Wenn man berückſichtigt, wie e groß der Umfang der Verſeuchung während der letzten Jahre im Großherzogthum war und wie bedeutend die hierdurch dem Volkswohlſtand zugefügten Schäden ſind, ſo wird man es mit Freuden begrüßen, daß die wirkſame Belämpfurg der Seuche endlich geglückt iſt. Dieſes Ergebniß iſt einz'g und allein der ſtrengen Handhabung der Abwehrmaßnahmen durch die Behörden zu danken und auch der Badiſche Landwirthſchafts⸗ rath hat erſt füngſt ſeine Anerkennung dem ſtaatlichen Vorgehen gezollt. Niederlande. * Haag, 21. Dez.(Präſident Krüger) hat die Ab⸗ ſicht, nachdem er ſich für ſein Augenleiden einer Behandlung des Profeſſors Süllen in Utrecht unterzogen hat, Anfangs Januar Holland zu verlaſſen. Er will im Auslande einige Monate ver⸗ bringen, wo, wird nicht geſagt. Im Lager von Shangheikwan. (Feldpoſtbrief eines Mannheimers.)) „Shangheikwan, 21. 10. 1900. Lieber Vater! Habe geſtern Deinen Brief erhalten und mich ſehr darüber gefreut; denn Du glaubſt gar nicht, wie froh man iſt, wieder mal etwas von der Heimath zu hören. Ich will Dir hiermit Weileres über unſer Thun und Treiben während der letzten Zeit mittheilen. Wie Du aus meiner Karte erſehen haben wirſt, kamen wir endlich Dienſtag, 25. Sept., früh ½5 Uhr, alſo nach 56tägiger Reiſe, vor Taku an. Nachdem wir die vereinigte Flotte paſſirt hatten, gingen wir neben unſern andern Transportſchiffen vor Anker. Daß wir ungemein froh waren, endlich unſern Beſtimmungsort erreicht zu haben, wirſt Du Dir wohl lebhaft vorſtellen können; Niemand konnte es erwarten, bis das Ausſchiffen losging. Wir ſollten jedoch bitter enttäuſcht werden; denn bald erfuhren wir, daß *) Der Brieſſchreiber iſt der Sohn des Herru Wagner, des Wirthes nom Dianabad. „Mira“. Roman von H. von Schreibershofen. (Nachdruck verboken.) 80(JFortſetzung.) Eein Zufall hatte Valeska einen Brief Miras an ihren Ver⸗ lobten in die Hand gegeben, und ſie dachte Saldows ſeitdem mit 1 einer mitleidigen Theilnahme, die ſie faſt ihre grauſame Kränkung vergeſſen ließ. Wie arm, wie gering mußte ſein Leben an Miras Seite werden! Ob er nicht ſchon jetzt einſah, was er ſich als Krone dafür gewählt? Einmal mußte der Tag kommen, wo er ſich ſeiner Wahl ſchämen würde, und das mußte dem ſtolzen Manne ſchlimmer als der Tod ſein. Er war ein Thor geweſen.— Und doch verklärte ſich Saldows Geſicht beim Empfange der ſchüchternen, etwas unbeholfenen Briefe Miras. Er las mehr und anderes heraus, als Valeska ahnte, indeß ihn ihre Plau⸗ derbriefe, die amüſant geſchrieben, oft wirklich geiſtvoll waren, kalt ließen. Dann gab es doch Verſchiedenes zu ordnen und zu be⸗ ſprechen, ein Briefwechſel zwiſchen ihnen war nicht zu vermeiden. Valeska ſchrieb kurz und präzis über das Geſchäftliche, aber ihre ſcharfen, wenn auch richtigen Urtheile verletzten ihn, der Ton ihrer Briefe berührte ihn peinlich, und eine leiſe Mißſtimmung regte vollen Schriftzüge. Alle Furcht, alles Bangen ſchwand mit einem Schlage aus Miras Herzen beim erſten Blick auf Saldow, der ganz un⸗ erwartet eines Tages vor ihr ſtand. Mit einem Freudenſchrei ink 5 an ſeine Bruſt und ihre ſtrahlenden Augen, ihre ge⸗ ſich ſtets in Saldow bei dem Anblick ihrer kleinen, aber charakter⸗ ſtammelten Liebesworte, Seligleit beglückten ihn mehr, als er ſagen konnte. Und Valeska fühlte bei ſeinem Anblick, daß ſie ihn nicht ver⸗ geſſen hatte, daß ihr Herz ihm gehörte, daß jeder Pulsſchlag ſie zu ihm drängte. Es war gut, daß er keine Augen für ſie hatte, er ging in Mira auf. Die Riviera prangte im vollſten Blüthenſchmuck, duftende Blumen, üppiges Grün bedeckten Thäler Schlingpflanzen hingen von den braunen Felſen quollen aus allen Riſſen und Sprüngen des Geſteins hervor. Wo nur eine Pflanze ihren Wurzelfuß einſenken konnte, ſproßte ein grünes Blatt hervor, dem in wunderbar kurzer Zeit eine kleine Blüthe folgte, dann ein neuer Wurzelfuß, der vorgeſett ward, und in unglaublicher Schnelle hatte ſich Boden oder Fels mit einer gnünen, buntblühenden Decke bezogen, unter der Lacer⸗ ten ihr flinkes, geräuſchloſes Treiben abſpielten. Die kleine deutſche Kirche in San Remo war mit den koſt⸗ barſten Blumen geſchmückt, weiße Lilien, deren Duft beinahe betäubend wirkte, umgaben den Altar. Kamelien und Azalien bildeten den Hintergrund für die kleine, hier verſammelte Hoch⸗ zeitsgeſellſchaft. Einheimiſche und Fremde, von Neugier getrieben, erfüllten die kleine Kirche, wie den Platz vor derſelben. Alle wollten das ſchöne Paar ſehen, das den Bund für das Leben hier ſchloß. Ein gar ſeltenes Exeigniß in einem ſolchen Kurorte. Saldow war eine vornehme, ſtolze Erſcheinung, der ſtrenge Ernſt ſeiner ſchönen Züge durch eine weiche Rührung gemildert; aber Mira war in ihrer zarten, weißen Toilette unter dem koſt⸗ baren Schleier eine reizende, liebliche Märchenfee. Selbſt Valeska ſtaunte ſie an, die blühend und glühend vor Glück und Seligkeit nicht ahnte, welch' holde Anmuth, welch' bräutlicher Reiz ſie um⸗ ſchwebte. und Bergabhänge, nieder und es hier für uns keine Arbeit mehr gab; wir mußten deßhalb wohl oder übel auf unſerer Straßburg berbleiben und da hieß es eben gute Miene zum böſen Spiele machen. Endlich am Montag, J. Oktober, hieß es ſchleunigſt in See gehen, nach Shangheikwan, Hier ſollten wir die um die Stadt liegenden Forts erſtürmen und erſtere ſelbſt im Vereine mit den uns begleitenden Kriegs⸗ ſchiffen zur Uebergabe zwingen. Da war natürlich der Jubel groß und es entſtand ſofort die regſte Thätigkeit an Bord; denn da mußte noch Proviant und Munition gefaßt werden, außerdem gab's noch, was die Hauptſache war, Löhnung. Dieſe wurde natürlich raſch noch in Bier umgeſetzt; denn Jeder ſagte ſich, das iſt vielleicht das letzte Bier, das Du trinkſt, außerdem wiſſen wir ja nicht, was mit dem Gelde weiter anfangen. Dienſtag, 2 Okt., früh gegen 8 Uhr, kamen wir endlich vor Shangheikwan an; Alles brannte vor Kampfbegierde, aber ach, da wehte uns ſchon von Weitem die engliſche und die japaniſche Flagge entgegen. Die Chineſen hatten nämlich, als ſie von unſerer Annäherung Wind bekommen, nichts Eiligeres zu thun, als die Forts ſo wie ſie waren, liegen zu laſſen und auszureißen. Aus dem Gefechte wurde alſo nichts. Wir marſchirten, nachdem Alles ausgeſchifft war, in das erſte Fork ein, in welchem ſich die Engländer und Japaner befanden. Es erregte bei allen Offizieven Bewunderung über die Flucht der Chineſen; die Forts waren nämlich alle mit den modernſten Krupp'ſchen ſowie theilweiſe Armſtrong'ſchen Ge⸗ ſchützen armirt und bei einigermaßen guter Vertheidigung ſehr ſchwer zu nehmen geweſen. Zunächſt wurde von uns natürlich jeder Winkel des Forts genau durchſtöbert und fanden wir eine Unmaſſe Munition für unſer früheres Gewehr Modell 7184 und ſonſtiges Kriegsmaterial, wie Granaten, Zünder u. ſ. w. Gegen 4 Uhr Nachmittags wurde 2. Komp. Sammeln geblaſen und wir rückten nach einem 20 Minuten entfernt liegenden Fort ab, in welchem wir vorausſichtlich Winterquartier beziehen ſollten. Hier ſah es matürlich heiter aus; denn das muß man dem Ehineſen laſſen, an Unreinlichkeit und ſucht er wohl guf der ganzen Erde ſeines Gleichen. 0 wenn man bis Abends die Lehmbuden wenigſte rein heben wollte, daß für die Nacht Unterkunft geſchuffen war. Doas Suchen nach Aborten war erfolglos; ihre natürlichen Bedürfniſſe verrichteten die Schweine natürlich da, wo ſie ſich gerade befanden. Da gab's denn auch Arbeit genug, wie: den Dreck aus dem Fort hinausſchaffen, die zerriſſenen Papierfenſter erneuern, Betten aus dem Schiffe herbeiholen, Thüren an die Buden machen u. ſ. w. Die erſte freie Zeit benutzten wir zum Durchſuchen unſeres Forts, das wir gemeinſchaftlich mit einer halben Kompagnie italieniſcher Berſaglieri und einem Detachement öſterreichiſcher Marine beſetzt hatten. Auf den Wällen befinden ſich drei Kruppſche 21 em⸗ Geſchütze vom Jahr 1893, ſowie zwei Armſtrongſche 21 em⸗ Geſchütze neueſten Modells, mittels Electricität abzufeuern, nebſt Munition. Außerdem etliche Feldgeſchütze und ein kleines Ge⸗ ſchütz, wahrſcheinlich für Gebirgsartillerie. Da die Verprovian⸗ kirung die erſten 8 Tage ungemein ſchwer fiel, unternahmen wir immer,—4 Mann, kleinere Streifzüge nach den umliegen den Ortſchaften, wobei ſelbſtredend größte Vorſicht geboten war. In den verlaſſenen Gehöften gab's denn auch Geflügel und Eier genug; Schweine rennen rudelweiſe in den Maisfeldern umher. Für Fleiſch ſorgten wir uns alſo die erſten paar Tage, aber das Brod fehlte. Dann berbot uns der Hauptmann das eigenmächlige Requirieren, welchem Befehle auch unbedingter Gehorſam geleiſtet „Sie iſt wirklich ſchön,“ ſagte Valeska faſt unbewußl⸗ Und Herr von Wilcke, der neben ihr ſtand, fügte bietauf leiſe hinzu:„Viel zu ſchön für ihn!“ Valeska hatte es wohl nicht gehört, wie er ſich ſchnell überzeugte. Auch Maruſchka war in der Kirche, ſie ſtand in der Nähe 0 Thür, um möglichſt bald wieder im Hotel ſein zu können. e mußte zum letzten Mal bei Miras Toilette behilflich ſein dihre Herrin nach der Trauung dort wieder empfangen. Neben ihr lehnte ein Kranker an der Wand, ein älterer Mann. Ob ſeine Jahre oder ſeine Krankheit ihn gebeugt und ſo alt erſcheinen ließen, war ſchwer zu entſcheiden. In ſeiner Jugend konnte er für einen ſchönen Mann gegolten haben, jetzt zeigte ſein eingefallenes, hageres Geſicht kleine, dürftige Züge und ſein Mund jenen unverkennbaren Zug von Enttäuſchung und erlittenen Kränkungen. Namen des Bräutigams, erſt italieniſch, dann franzöſiſch, zuletzt deutſch. Sie verſtand nur das Letztere. Er ſei hier noch fremd, vor zwei Tagen angekommen— ſagte er erklärend. Mit einem raſchen Blick ihrer kleinen, kiefliegenden, dunklen Augen nannte ſie Saldows Namen. Nach der Trauung, noch während das Brautpaar den Segen empfing, drängte ſich Maruſchka hinaus. Ihr Nachbar war verſchwunden, doch vor der Kirchthür hatte ſich ein Menſchenknäuel um einen Ohn⸗ mächtigen gebild⸗t, und Maruſchka erkannte ihn. Vielleicht war die dufterfüllte Luft in der kleinen Kirche zu betäubend für 1 geworden, er hatte ſich nur noch hinausſchleppen können und war dann zuſammengebrochen. Maruſchka hatte keine Zeit, ſich um ihn zu bekümmern. Das junge Paar erhob ſich von den Knieen. Mit feſtem Druck hielt Saldow Miras Hand.„Bis der Tod uns ſcheidek!!“ lagte er mit einem Blick, der ihre ganze Seele mit ane Er fragte Maruſchka leiſe nach demmnm 2. Seite. General⸗Anzeiger. wurde; ich möchte auch keinem rathen, im Ernſtfalle einem direkten Befehle eines Vorgeſetzten zuwiderzuhandeln, er würde es ſpäter hitter bereuen. So mußten wir durch unſere ſtraffe Disziplin Kohldampf ſchieben, während die Angehörigen anderer Nationen feſte weitervaubten, bis auch ihnen das Requirieren durch Befehl des Internationalen Kommandos berboten wurde. Dies war guch unbedingt nothwendig, ſonſt wäre in kurzer Zeit unter der Bevölkerung Hungersnoth ausgebrochen. 8 Tage nach unſerer Londung wurde die Stadt Shangheikwan den verbündeten ächten übergeben, worauf ſämmtliche Thore der Stadt darch Wachtkommandos beſetzt wurden; wir haben das Südthor im Beſitz. Nach Uebergabe Shangheikwans kamen auch nach und nach die Bewohner in die verlaſſenen Dörfer zurück, nachdem ihnen unſer Schutz verſprochen wurde; es kam nämlich wiederholt vor, daß die arme Bevölterung durch herumſtreifende Boxer er⸗ mordet und beraubt wurde. Solch eine Bande Borer brachten eines Täges unſere italieniſchen Kameraden mit. Einer von den Kerſen hatte mit ſeiner ungeheuer langen Luntenflinte, Gingal genannt, auf den italieniſchen Hauptmann geſchoſſen, weßhalb die Italiener die ganze Sippſchaft einfingen und 2 Tage darauf auf dem Walle unſeres Forts erſchoſſen. Es iſt übrigens keine Sel⸗ tenheit, daß auf einen Wachpoſten geſchoſſen wird, ſo kürzlich auf einen Franzoſen. Dieſer wurde Nachmittags gegen 4 Uhr auf 20—60 m von 6 Chineſen angeſchoſſen, glücklicherweiſe ohne ge⸗ kroffen zu werden. Er erwiderte das Feuer, jedoch ohne Erfolg, bis ein Mann unſerer Kompagnie, der gerade des Wegs kam, einen der Chineſen niederſchoß, worauf die andern die Flucht eigtiffen. Du wirſt Dir nun lebhaft vorſtellen können, welch un⸗ geheure Wachſamkeit und Aufmerkſamkeit von einem Poſten er⸗ forperlich iſt, um derartige Anſchläge der Chineſen zunichte zu mächen; hauptſächlich des Nachts, wo man ſich wegen der großen Hinſterheit ſpeziell nur aufs Gehör verlaſſen kann. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Jand. 80*Maunnheim, 22. Dezember 1900. Verein Mäpchenhort. Die Weihnachtsbeſcheerung für die Zöglinge der beiden Horte findet am Sonntag 23. Dezember um Uhr in der Turnhalle der Hildaſchule(Neckarvorſtabt) ſtatt. jie Mltglieder des Vereines, Freunde desſelben und die Ange⸗ Hörigen der Kinder ſind hiezy eingeladen. Freireligibſe Gemeinde. Der Weihnachtsvortrag findet Ain erſten Feiertag, Vormittags zehn Uhr, in der Aula der Fried⸗ kichsſchule ſtalt. Herr Prediger Schneider ſpricht über das Tbemg „Jeſu Welt⸗ und Lebeusanſchauung“. Jedermann hat freien Zutritt zu dieſem Vortrage. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird am erſten Weihnachtsfeiertage Vormittags 10, Uhr in der Schloßkirche die Ehöre: 1.„Jauchzet Gott alle Lande“ von 85 Lützel(1823); 2. 2 altböhmiſche Weihnachtslieder a) Freu dich Erd' und Sternen⸗ gelt“, b)„Kommt, ihr Hirten“; 3.„Heil'ge Nacht, ich grüße dich“ Don'e Frant(1690); 4.„Ave verum“ von W. A. Mozart(1756 bis 1791) zum Vortrag bringen. Der Verein Kaiſerliche Marine, Mannheim veranſtaltet, Wie aus der Annonce zu erſehen, am Samſtag, 22. Dezember in den Sälen des Ballhauſes ſeine diesjährige Weihnachtsfeier verbunden mit theatral. Aufführungen und Vorträgen fowie einer Gabenver⸗ lpoſung, Gleichzeitig findet die Begrüßung der aus China zurückge⸗ kehrten Mannheimer Mariner ſtatt. Der Ueberſchuß iſt laut Vor⸗ ſtandsbeſchluß für die Verwundeten in China beſtimmt. dDie Fufßzballgeſellſchaft Sport 1899 veranſtaltete am 15. Dez. im oberen Saale der„Skadt Lück“ einen Herren⸗ „ deſſen Verlauf zu Jedermanns Zufriedenheit an Die be⸗ unten Krüfte des Vereins, die Herren Philipp, Schwab, Otto Hieſch, Karl Heller, Ph. Kohlſchmidt in Couplets, Wilh. Bonifern im Zitterſolo, Auguſt Heißler im Tenorſolo, Wilh. Hartmann im Baritonſolo und Carl Lindenberg mit Fritz Hartmann am Klapfer leiſteten im Allgemeinen ihr Beſtes, wo⸗ purch das Programm raſch und gut durchgeführt werden konnle. Solis komfſcher und ernſter Natur, Geſangs⸗ und Lachduekte wechſelten ange⸗ nehm ab. Die Fußballgeſellſchaft Sport hat bei dieſem Anlaſſe gezeigt, daß ſie micht allein dem Fußballſport huldigt, ſondern auch ihren Mit⸗ gliedern angenehme Unterhaltung zu bieten im Stande iſt. Zu einer gewaltigen Demonſtration für die Buren geſtaltete ſich die geſtern Abend im Stadtparkſaale dahier ſtatt⸗ Hefundene, von der hieſigen Ortsgruppe der deutſchen Friedens⸗ geſellſchaft veranlaßte Verſammlung, in welcher die Herren Dr. olenar⸗München und Dewet, ein Neffe des berühmten Burei⸗ Generals Dewet, als Hauptredner auftraten. Mit geradezu elemen⸗ (larer Wucht kamen die Sympathien, welche das deutſche Volk, und mit ihnen die Mannheimer, gegenüber den um ihre Freiheit kämpfenden Buren beſeelen, zum Allsdruck. Wohl ca. 3000 Perſouein üllten den Saal, die angrenzenden Wirthſchaftsräume, das Podium ünd die kleine Gallerie über dem Saaleiugang. Ein großer Theil der Erſchienenen, die ſich nochmals auf Tauſend beliefen, konnte überhaupt keinen Platz finden. Die Herren Dr. Molenar und Dewet, in deren Begleitung ſich die Herren vom Vorſtand der Ortsgruppe der deutſchen Frledensgeſellſchaft befanden, ließen etwas über die angeſetzte Zeit auf ſich warten, ſodaß das opf an Kopf ſtehende Publikum ungeduldig zu werden begaun, Da ½ Uhr— nahmen die genannten Herren am Vorſtandstiſch fiel. helligt, ſo lange die Buren dort die Macht hatten; dann kamen die Eng⸗ länder und zerſtörten das Anweſen des eigenen Landsmannes voll⸗ ſtändig. Die Buren haben das Eigenthum der Engländer geſchont, die engliſchen Soldaten dagegen die Farmen der Buren verwütet, an den Frauen und Kindern der Buren die ſcheußlichſten Grauſamkeiten ver⸗ Platz. In dieſem Moment brach ein unbeſchreiblicher Begrüßungs⸗ ſturm los. Mindeſtens fünf Minuten dauerte das ohrenbetäubende Händeklatſchen und Bravorufen. Es war, als wenn nach einem ſchwülen Sommertage ein fürchtbares Gewitter ſich entlade. Wir erinnern uns nicht, während unſerer langjährigen Berxicht⸗ erſtatterthätigkeit jemals einen ſolchen Volksjubel und eine derartige alle Schranken niederreißende Begeiſterung in Mann⸗ heim erlebt zu haben. Durch die Vorgänge am geſtrigen Abend ſind wir in unſerer Ueberzeugung nur beſtärkt worden, daß es ein ſchwerer politiſcher Fehler war, den greiſen Präſidenten Krüger in Berlin nicht zu empfangen. Die maßgebenden Kreiſe in Deutſchland haben die Volksſtimmung zweifellos unterſchätzt. Die jetzt über das ganze deutſche Volk braufende Sturmfluth des Un⸗ willens gegenüber der Haltung der deutſchen Regierung in der Burenfrage wäre ſicherlich nicht zu dieſer, alle politiſchen Rückſichten und Erwägungen über den Haufen werfenden Gewalt angeſchwollen, wenn Krüger in Berlin empfangen worden wäre, und würde es auch nur zu dem Zwecke geweſen ſein, ihm die Uümöglichkeit einer Intervention Deutſchlands mündlich darzulegen. Durch keine offtziöſe Schönfärberei und keine Vogel⸗Strauß⸗Politik kann abgeleugnet werden, daß die beſten Kreiſe des deutſchen Volkes ſich durch den Nichtempfang Krügers in ihren heiligſten Empfindungen tief verletzt fühlen. Anders liegt allerdings die Sache hinſichtlich der von der geſtrigen Verſammlung aufgeſtellten Forderung, Deutſchland ſolle die Initiative zur Einſetzung eines Schiedsgerichts ergreifen. Dieſe Forderung bildete das Leiimotiv der ſümmklichen Reden, ſie war der Grundton der Verſammlung. Aber mit uns werden wohl viele Be⸗ ſucher ſich im Stillen geſagt haben,„Gott ſei Dauk, daß dieſe Idegliſten, welche hier Deutſchlaud die Initiative zur Einſetzung eines Schiedsgerichts zuweiſen wollen, nicht die Leitung des Staats⸗ weſens in ihren Händen haben, ſie würden unſer Vaterland binnen 24 Stunden in einem Krieg mit England ſtürzen“. Es liegt eine gewiſſe Jronie darin, daß es gerade die Wortführer der Friedens⸗ geſellſchaft ſind, die der deutſchen Regierung Maßnahmen zumuthen, welche zu ſchwerem Blutvergießen oder zu einer ſchmählichen diplomatiſchen Niederlage der deutſchen Regierung führen müßten, Doch nun zu dem Verlauf der Verſämmlung. Wir können uns da ziemlich kurz faſſen. Nachdem ſich der Bewillkommnungsſturm gelegt hatte, ergriff der Vorſizende der hieſigen Ortsgruppe der deutſchen Friedensgeſellſchaft, Herr Dr. Meuſſer, ein edeldenkender von Idealismus erfüllter kerndeutſcher Mann, dem aber geſtern wieder der Kopf mit dem Herzen durchgegangen iſt, das Wort, um die Anweſenden willkommen zu heißen. Er freue ſich, daß dieſelben Sympathien für die Buren, welche in anderen Städten, ſo in München, Nürnberg und Stuttgart in den in den letzten Tagen ſtattgehabten Ver⸗ ſammlungen aufgelodert, auch in Mannheim vorhanden ſei. Englands ſchnöde Habſucht müſſe jeden Deutſchen aufs Tiefſte entrüſten. Es gebe kein treues deutſches Herz, das nicht warm für die ſtammver⸗ wandten Buren ſchlage. Die heldenmüthigen Kämpfe, welche heute die Buren um ihre Freiheit führen, ſtänden hinter den glorreichſten Thaten aller Zeiten nicht zurück. Präſident Krüger ſei das Gewiſſen Europas. Mit gerechter Entrüſtung wies Herr Dr. Meuſer zum Schluſſe die gemeinen Verleumdungen engliſcher Blätter zurück, daß der Buren⸗ enthuſtasmus in Deulſchland mit Burengeld erkauft worden ſei. Es nahm ſodann das Wort Hert Dr. Molenar, der im Auftrag der Münchener Zenkrale der deutſchen Friedensgeſellſchaft an den Ver⸗ ſammlungen theilnimmt. Die Begeiſterung, ſo führt Herr Dr. Mole⸗ nar aus, die wir vor 14 Tagen in München und vorgeſtern in Stutt⸗ gart erlebt, und die ſich ferner in der großartigen Verſammlung in Nürnberg kundgegeben, finden wir heute auch in Mannheim. Es kommt zum Durchbruch der Voltswille; den Buren muß geholfen werden. (Stürmiſcher minutenlanger Beifall, untermiſcht von aus allen Ecken des Saales kommenden zuſtimmenden Zurufen.) Wenn die Regierung das nicht will, dann hat ſie das ganze deutſche Volt, mit wenigen Aus⸗ mahmen, gegen ſich.(Betäubender Beifall.) Wenn der Reichskanzler Alles das gehört hätte, was über die deutſche Politik den Buren gegen⸗ über in Offizierskaſtnos, an den Regierungstiſchen, ja in den Privat⸗ gemächern der Fürſten(woher das Herr Dr. Molenär wohl ſo genau wiſſen mag. Reb. d. Gen.⸗Anz.) geſprochen worden iſt, er hätle ſich ebſtaunk. Wir wollen, daß unſere Regierur ütſcheſei, daß ſie d und nicht eng 8 ſtl r. Beifall; das Bravorufen und Händ ſchen kein Ende nehmen will, epſucht Herr Dr. Meuſer um Mäßigung; die Sache ſei doch zu ernſt, als daß die Verſamlung in eine Radauverſammlung ausarte. Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Es iſt viel zu wenig bekannt, daß die Buren den Krieg be⸗ gonnen haben, in der Hoffnung auf die Hilfe Europas, ſpeziell Deutſch⸗ lands. Dieſes Schauen auf Europa iſt, wie Herr Deppet ausgeſagt hat, das Verderben der Buren geweſen. Hätten ſie nicht auf Europa geblickt und den Krieg geführt, wie er geführt werden mußte, dann würde kein engliſcher Soldat den Boden von Transvaal betreten haben. Redner ſchildert ſodann die Graufamkeften, welche die Engländer in Südafrika verüben. Bei Mafeking blieb eine engliſche Farm unbe⸗ übt. Wiſſen die Regierenden in Europa nichts von dieſen Dingene WMenn eine Intervention nicht zu Stande kommt, und die Buren zu Grunde gehen, dann iſt in erſter Linie Deutſchland ſchuld daran. Redner erörtert ſpdann die Frage:„Kaun Deutſchland interpeniren“ Er beantwortet dieſe Frage in einer, gelinde geſagk, ſehr optimiſtiſchen Weiſe. Für ihn iſt es eine ausgemachte Sache, daß Frankreich und Rußland auf die Seite Deutſchlands treten lwerden, wenn Deutſchland die Initiative ergreife. Als Beweis für die Richtigkeit ſeiner Annahhme führt Herr Dr. Molenar die Stimmung des franzöſiſchen und ruſſiſchen Voltes an. Herr Molenar ſcheint nicht zu wiſſen, daß ſich der Zar in Mannheim, n einem Briefe an die Königin dr verpflichtet hat. Und Frankreich? ſo harmlos ſein, zu glauben, daß dief mit England beiſtehen würde? Nach ur Neufrafſaß Nolenar wirklich in einem Konflilk enar ſprach Hery errn Dr. J Dewet. Zunächſt einige Worte über dieſen Burenk anten. Herr Dewet iſt ein junger Mann im Alter von 20 n. Et war Burenkommandank in der Kapkolonie. Nach d f Ladyſmith und Paardeberg fielen jedoch die K mußte mit dem Komma Jo Oie ſchlichen ſich glücklich durch die eng n aber ſpäter gefangen genommen. Debwet eigelaſſen und unter Bewachung nach Durban geſch htete er nach deiz Delagoabai und fuhr dann nach Europa hier aus wurde er von der Münchener Zentt zu den Verſammlungen gewonnen. Herr über die Geſchichte und Geſchiche ſein wurden von Herrn Molenar in deut Dewet theilte u. A. mit, daß am Blu Burenfrauen und Burenkinder ermork liche That habe die Buren d focht Herr D har nach Holland. Von er Friedensgeſellſchaft vet ſprach holländiſch des, ſeine Ausführungen Sprache wiederholt. Herr en Engländern 800 ien. Dieſe unmenſch⸗ t, daß ſte bet Colenſo ſpie die ülſche Volk um Hilfe. Seine erſucht d D e wollten kein Geld, ſie wol nur ihre Freiheit. Ihre Parole ſei: Entweder Freiheit oder Ty Mit den Worten:„Helfen* Sie uns!“ ſchloß der junge Mann ſeine! Nach ihm ſprachen noch hal und Deutf e rren Vögele⸗Fra he gleichfalls die Int Schluß wurden folgende zivei rrer Placz⸗ Heidelberg, ſion chlands forderten. Zum eſolutionen angenommen: 1) Al den Reichskanzler: Die heut von ca. 3000 Perſonen beſuchte Verſamm⸗ lung dvückt den Buren für den Heldenmuth, den ſie in dem aufge⸗ zwungenen Vertheidigungskampfe gegen England an den Tag gelegt heben, ihre Bewunderung und ihre dolle Sympalhie aus. Dieſer Krieg, und nicht zum Wenigſten die grauſame Art, mit der er in allerjüngſter Zeit geführt wird, beweiſt aufs Neue, wie nothwendig e war, auch in den Streitigkeiten der e alt durch das Recht zu erſetzen. ie Verſammlung erkl für eine Pflicht der europäiſchen Mächte, auf die Beendig Krieges durch Ein⸗ ſetzung des von den Buren von Anfang an berlangten Schiedsgerichts hinzuwirken. 2) An Präſident Krüger: Eine von der Ortsgrußpe Mannheim der deubſchen Friedensgeſellſchaft einberufene, von ca⸗ 3000 Perſonen beſuchte Verſammlung ſendet Ihnen begeiſterten Gruß und ſpricht die Hoffnung aus, daß bald der Tag kommen möge, an dem der Raubkrieg Englands gegen Ihr Vaterland durch ein Schiedsgerichk ſein Ende findet. *Apollotheater. Auf die heute Samſtag Nachmittags 4 Uhr und Sonntags Nachmittags 4 Uhr ſtattfindende Aufführung des reizenden Märchens„Sneewittchen“ ſei Jung und Alt ganz ſpeziell aufmerkſam gemacht. In Folge der bedeutend reduzirten Preiſe ſſt Jedermann Gelegenheit geboten, ſeinen Kleinen eine Weihnachtsfreude zu machen, den gerade in dieſem Märchen wird eine verſchwenderiſche Ausſtattung das Auge der Zuſchauer ergötzen. Auf die morgen; Sonntag Abend ſtattftudende neue Novität„Hotel zum Freihafen! ſei ſpeziell aufmerkſam gemacht; dieſe Novität hat wohl die meiſten Wiederholungen in Paris erlebt. *Saalbau⸗Theater. Im Saalbau⸗Theater finden morgen Sonntag 2 große Vorſtellungen, um 4 Uhr Nachmittags und 8 Uhr Abends ſtatt; in beiden Vorſtellungen tritt das geſammte Künſtler⸗ Perſonal auf und wird der Velograph das neuſte Bild„Präſidenk Krüger“ zur Vorführung bringen Den zahlreichen Fremden wird beſonders die Nachmittags⸗Vorſtellung bei ermäßigten Preiſen ſehr willkommen ſein und wird dieſelbe ihre Anziehungskraft nicht verfehlen, Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 23. Dez. Der neue, nach der oberen Nordſee gewanderte Luftwirbel hat von Nordweſten her eine beträchtliche Vertiefung erfahren und macht, obgleich er Lle 78 Des ſeinen bisherigen Weg in nordöſtlicher Richtung fortſetzt, auch Vorſtößße in ſüdlſcher Richtung, weshalb der Hochdruck über der ſüdlichen Hälfte von Mitteleuropa nach Ungarn und Ru⸗ mänſen zuruckweichk, während über Südeuropa der bisberige Hoch⸗ druck ſich noch behauptet, Für S g ͤund Montag iſt größten theils trübes, unfreundliches und zu! weiſe aus Schnee beſtehend), geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmeg, Polizeibericht vom 22. Dezember. 1. Im Hauſe G 7, 81 entſtand geſtern Abend 6 Uhr durch unvor⸗ ſichtiges Hantiren mit einem Kerzenlicht ein Zimmerbrand, der von Hausbewohnern alsbald wieder gelöſcht werden konnte. 2. In vergangener Nacht ſtürzte ein Reiſender auf der Straße zwiſchen 8 und T 4 in Folge Trunkenheit derart zu Boden, daß er ſich oberhalb des rechten Auges eine bedeutende Verletzung zugezogen hat und ins allgem, Krankenhaus aufgenommen werden mußle, 3. Von unbekanntem Thäter wurden entwendet: a) am 11. er. im Hofe des Hauſes Schwetzingerſtr. 68 eine 20ſproſſige gelbangeſtrichene Doppelleiter(gez. Fr. Mahr) b) in der Nacht vom 15½/16. er. aus einem Kohlenlager in den Rheinquaiſtraße 15 eine Gans und zwei Enten. 4. Am 20. oder 21. d. M. wurde auf dem Wege von Heilbronn bis hierher aus einem Eiſenbahnwagen ein Kalb entwendet. 5. Zwei Körperverletzungen(auf dem Waldhof und im Haufe H 7, 37 verübt, gelangten zur Anzeige. 6. Verhaftet wurden: 3 a, die Ladnerin Suſanna Stöffler hier, wegen mehrfacher Schuh diebſtähle verübt z. N. der Firma Knopf in Ludwigshafen; b. die Mutter und Schweſter der Stöffler wegen Hehlereiz e. der Schloſſer Peter Ritter von hier wegen Diebſtahls; d. die ledige Dienſtmagd Margarethe Ganſert von Schönberg wegen Betrugs; 1 e. der von Gr. Bezirksamt hier zur Straferſtehung ausgeſchriebene Schloſſer Joſef Hohenleitner von München; lichem Glücksgeflühl durchzitterte und ihr eine Welt voll Selig⸗ keit verſprach und offenbarte. Sie wiederholte ſeine Worte mit unſäglicher Innigkeit und in gegenſeikigem Anſchauen verkoren, blieben ſte ſo einen Augen⸗ lick ſtehen. 0 Hergeſſen Sie die übrige Welt nicht ſo vollſtändig!“ ſagke. Baleska etwas ſcharf, indem ſte näher trat und mit ihret langett hellgrauen Brokatſchleppe die umhergeſtreuten Blumen zu⸗ fammenfegte. Sie war bleich, um ihre Augen lag ein geſpannter Zug, zwiſchen ihren Augenbrauen ſtand eine tiefe Falte. Saldow zuckte zufammen, auch Mira erſchrack. Es war ein ſtellet Mißton in ihre wethevolle Stimmung. „Mira und ich ſind uns von jetzt an das Höchſte, Wichtigſte und Nächſte, die übrige Welt gilt uns nicht mehr viel,“ ſagte zaldow kühl und legte ſeinen Arm um ſeine junge Gattin. [lbortſezung folgt.) Buntes FFeuilleton. — Wie die Meuſchen vor 6000 Jahren lebten. Wie chtet wird, iſt Profeſſor Hilßrecht von der Univerſität Penn⸗ banſa nach Amerika zurückgekehrt, nachdem er in Meſopo⸗ ie älteſten Spuren menſchlicher Kultur in mehreren ver⸗ benen, über einander ruhenden Städten ausgegraben hat. Rier einer Reihe von Schichten ſtieß er auf den Tempel rgons I.(8800 v. Ehr.) und ſchließlich guf die Ruinen des alten Calufh das in der Geneſis erwähnt wird. In dem Schukt logen Gegenſtände aus der Zeit don Lugalzaggfſt, der elwa 4500 v. Chr. lebte. Auf dem Altar lag noch die Aſche des letzten Opfers mehrere Zoll dick, dann fand man Opferkrüge und einen Schluß⸗ ſteindogen. Beim weiteren Graben ſtieß man auf Anzeichen von uſern und auf einen großen präſargoniſchen Palaſt, der die von alten Gelehrten lange vor der chriſtlichen Zeitrechnung zuſammengebracht wurde. Die Täfelchen lagen guf Fächern, die ſich an den Mänden eines Zimmers egntlang ziehen, und find jetzt auf dem Wege nach Amerika. Sie ſind für die Geſchichte der blicke in das Leben der Menſchen jener älteſten Kulturſtufe. Sie bverkraten. So fand Profeſſor Hilprecht die Archive von Sach⸗ wenigſtens zwei Stockwerke und eine 600 Fuß lange Front hakte. Beſonders bemertenswerth iſt aber die Entdeckung der alten Tem⸗ pelbibliothek von faſt 18 000 Täfelchen, auf denen das damalige Leben geſchildert iſt. Es iſt dies die älteſte Bibliothek der Welt, älteſten Zeit von größtem Werkh und geſtatten merkwürdige Ein⸗ lebten in Häuſern mit einem gut angelegten Entwäſſerungs⸗ ſyſtem. Hilprecht fand in einem Hauſe noch einen uralten Herd. Die Leute aßen aus Schüſſeln, deren Thon auf einer Drehbank gebreht war. Sie verehrten den Gott Bel und brachlen ihm viele Weihgeſchenke. Die Kinder gingen entweder zur Schule oder wurden von den Eltern und anderen Lehrern in den Grundlagen der Grammattk unterrichtet; man hat viele grammatiſchellebungen gefunden. Das Volk war muſtkaliſch, was durch auf Täfelchen geſchriebene Hymnen bewieſen wird. Der Tempel wurde von den Volksmaſſen, die Geld dazu beiſteuerten, unterſtützt. Viele Täfelchen enthalten Berichte von dem Einkommen aus ber⸗ ſchtedenen Quellen. Es gab Reiche und Arme, Herren und Sklaven. Man hat Archide über den Verkauf von Sklaven, Gütern, Erzeugniſſen gefunden. Einige Güter wurden ber⸗ pachtet, andere mit Hypotheken belaſtet, Ernten vor der Reife ver⸗ kauft. Die Reichen lebten nicht immer auf ihren Giltern, die oft in Fiebergegenden lagen. Sie genoſſen das ſtädtiſche Leben, während die Sklaven und Pächter das Land bebauten. In dieſem Falle gebrauchten die Landbeſitzer Agenten, die ihre Inkereſſen waltern, die biele Jahre als Agenten der Reichen khätig waren, auch die Buchführung einer Firma iſt aus den Täfelchen er⸗ eeeeeeeeeeen ſichtlich, ebenſo alle Arten von Kontrakten, Verträgen, Schald⸗ verſchreibungen u. ſ. w. Im alten Nipur gab es auch Künſtler, Profeſſor Hilprecht fand ein Täfelchen nlit einem Loch in der Mitte. Das Täfelchen, das augenſcheinlich an einem Haus oder Tempel befeſtigt war, gibt das von künſtleriſcher Begabung zeu⸗ gende Bild von zwei Leuten, die Schafe kreiben. In der Skulpkur war man noch weiter vorgeſchritten. Man hat viele kleine Grup⸗ pen gefunden, darunter ſolche des Gottes Bel. So zeigk eine Gruppe zwei Liebende, die zu klagen ſcheinen, die Frau lehnt ſich gegen den Mann an und wird bon ihm geſtützt. Auch die Wiſſenſchaften waren dieſem Volke bekannt. Man krieb aſtr⸗ übmiſche Studien und zeichnete Berichte über die Beegungen der Sterne auf; außerdem wurden viele aſtronomiſche Tafeln gefünden. Die Literatur wär ſehr umfaſſend. Aus der fork⸗ laufenden Schildetung der Dokumente geht hervor, daß das Volt in der Erinnerung der Nachwelt weiter leben wollte. Das erhellt auch aus der Thatſache, daß zur Zeit Nebukadnezars ein alter Prieſter ein kleines archäblogiſches Muſeum in einem Thonkopf zur Erbauung der Nachwelt anlegte. Er grub in den Ruinen unter der Stadt und ſammelte die Tafeln früherer Zeitalter. Der Topf wurde erſt aufgefunden, nachdem man die Duplikate ſchon vorhe, geſammelt hatte. Bei ihrem Tode wurden die Leute von Nipur in zierliche Särge aus gebranntem Thon gelegt, die nit einer ſchönen blauen Glaſur bedeckt waren. Ueber die Oeffnung wurde ein Deckel gelegt, und der Sarg in ein Gewölbe auf ein Poſtament geſtellt. Auch in der Architektur waren die Leute von Nipur erfahren und bauten zur Vertheidigung ihrer Stadt große Mauern mit Oeffnungen für maſſtve, ſchön gemeißelte Thore, die auf großen Steinblöcken ruhten. Einige dieſer Steink werden jetzt in das Muſeum der Univerſttät Peunſylvania geſchafft⸗ — Die Nachricht von einem Einbruchsverſuch in zember. 8 5 efachen Niederſchlägen,(theil⸗ S eg.n o eeeee err—r ee Ne.r — 0 2 2 S 1 SSa * läß lich lilk, eryv err var oik veß Bie ten nd den oN ft ſch den err 00 ch⸗ die ine hre fen och g, Im M⸗ er gb * Zuſammenſtoß noth litt „Mapnfeim, 22. Dezember. General⸗ Auzeiger. i der Schiffer Johann Hamann von Werlan wegen Körperver⸗ tetzung, verübt in der Wirthſchaft zum weißen Adler F 5 14. g. 6 ſonſtige Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen. Aus dem Großherzogthum. E. N. Heidelberg, 21. Dez. Zwei Aerzte und zwei Kranken⸗ ſchweſtern des hieſigen akademiſchen Krankenhauſes erklärten ſich auf eine Anfrage des Großh Miniſteriums hin bereit, ſofort zu Hilfe⸗ leiſtung der Verwundeten des untergegangenen Schulſchiffes„Gnei⸗ ſenau“ nach Malaga abzureiſen. B. N. Neckarſteinach, 21. Dez. Im Steinbruch des Johann Wagner verunglückte der 38 Jahre alte verheirathete Rehberger Steinbrecher von Lanzenbach dadurch, daß er aus einer Höbe von 10 Mtr. auf die Sohle des Bruches ſtürzte. Reyberger erlitt einen Oberſchenkel⸗ einen Arm⸗ und Beckenbruch und mußte in bedenklichem in das akademiſche Krankenhaus in Heidelberg überführt werden. E Korlsruhe, 21. Dez. Die Sekretärsſtelle bei der hieſigen Handwerkskammer iſt bereits zur Bewerbung ausgeſchrieben.— Im Hardtwald wurde geſtern die Leiche eines Mannes gefunden, der mit einem grünlichen Anzug bekleidet war Bei der Leiche, die ſchon ſtark in Verweſung übergegangen war, fanden ſich ein Revolver, ein Portomonaie mit 75., ein Spazierſtock(Schwarzdorn mit Hirſchhorngriff). Anſcheinend liegt ein Selbſtmord vor.— Die Strafkammer verurtheilte den Taglöhner Franz Lenz aus Baden wegen Störung des Gottesdienſtes zu einem Monat Gefängniß. Lenz beſuchte am 1. Nov. den evangeliſchen Wochengottesdienſt in Mühlburg in angetrunkenem Zuſtande und flörte durch fortwährendes lauies Sprechen die Predigt und den Geſang. Unter anderem rief er dem Geiſtlichem zu, er ſolle doch auch einmal etwas von China predigen. Pfalz, Jeſſen und Alimgebung. Frankeuthal, 21. Dez. Wegen mehrerer Betrügereien wurde in Grünſtadt ein angeblicher Kaufmann Salomon Waſſermann aus Wien verhaftet. Waſſermann hat unter Vorzeigung eines gefälſchten, angeblich vom öſterreichiſchen Konſulat in Frankfuſt ausgeſtellten Schriftſtückes und unter dem Vorgeben, daß er in der Polnger Mord⸗ affäre verwickelt geweſen ſei und längere Zeit unſchuldig in Unter⸗ ſuchungshaft zugebracht habe, wohlhabende Isrealiten zu Hergabe größerer Geldbeträge zu beſtimmen gewußt. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Verhaftete gleiche Betrügereien in anderen Städten der Pfalz und in verſchiedenen Städten Heſſens verübt hat. * Landau(Pfalz), 20. Dez. Wegen fahrläſſiger Tödtung ſtand der 60 Jahre alte Waldhüter Theobald Hoffmann vor der hieſtgen Strafkammer. Derſelbe befand ſich am 16. November auf der Zeis⸗ kamer Jagd, wo nach Haſen gejagt wurde. Neben Hoffmann ſtand der 15 Jahtre alte Peter Meider von Zeiskam, der als Treiber verwende wurde. Als dieſer rief:„Ein Has, ein Has,“ griff Hoffmann nach ſeinem Gewehr und wollte auf den Haſen einen Schrokſchuß abgeben. Er traf aber anſtatt dieſen den Meider, in die Weichtkheile eindrang, was den alsbaldigen Tod Menſchen zur Folge ha kte. Hoffmann wurde zur geringſten zu Strafe von 1 Monat Gefängniß verurtheilt. * Zweibrücken, 21. Dez. Wegen Meineids hatte ſich bor dem hieſigen Schwurgericht der 43 Jahre alte Werkmeiſter Mich. Sturm aus Reilingen in Baden zu verantworten. Dem Angeklagten liegt zur Laſt, am 25. Juli 1900 zu Landau vor dem kgl. Amtsrichter daſelbſt in einem Strafverfahren wegen Beleidigung in der Hauptoerhandlung bor dem Schöffengerichte den vor ſeiner Vernehmung geleiſteten Eid wiſſentlich durch falſches Zeugniß verletzt zu haben, indem er beſchwor, daß er mit dem betr. Mädchen noch nie in unerlaubten Beziehungen geſtanden. Sturm wurde zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Lampertheim, 21. Dez. Geſtern Morgen ereignete ſich auf dem bieſigen Bahnhof ein Zuſammenſtoß zweier Güterzüge: Während der Raängirung eines Güterzugs mußte ein zweiter Güterzug vor der Station halten; auf dieſen Letzteren ſtieß ein weiterer Güterzug, auf der Strecke Frankfurt⸗Maunheim von Bürſtadt herkommend, zertrümmerte deſſen letzten Wagen gänzlich und beſchädigte die drei andern mehr oder weniger, wie auch die eigene Maſchine durch den Verletzungen an Perſonen kamen nicht vor. er Materialſchaden ſoll mehrere tauſend Mark betragen. * Bingen, 20. Dez. Einen ſchrecklichen Tod fand ein erſt vor kurzem hierher verzogener Weinhändler Trapp aus Rüdesheim. Der⸗ ſelbe lag ſchwer leidend im Bette, als der Fußboden ſeines Schlaf⸗ zimmers infolge von brennenden Kohlen, welche aus dem Ofen gefallen, in Brand gerieth. Dem allein und hilflos Daliegenden war es nicht möglich, irgend was zur Löſchung des Brandes zu thun und mußte in Folge des ſich ſtark entwickelnden Rauches erſticken. Geridjtszeitung. * Mannheim, 20. Dez.(Strafkammer III.) Vorſ⸗: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Der Fabrikarbeiter Johann Hofmann von Nauborn, zuletzt wohnhaft in Neckarau, war wegen Vornahme unzüchtiger Handlangen an einem Kinde angeklagt. Schon am 4. Oktober ds. Is. ſollte in dieſer Sache wperhandelt werden, doch wurde auf Antrag des Ver⸗ theidigers(Rechtsanw. Dr. Köhler) die Sache vertagt, um dem Bezirksarzt, Herr Med.⸗Rath Dr. Greiff Gelegenheit zu geben, ſich über den Geiſteszuſtand des Angeklagten zu äußern, nachdem der zweite Bezirksarzt, Herr Medizinalrath Behrle, ihn für geiſtig geſund ertlärt hatte. Auf Veranlaſſung des Herrn Dr. Greiff wurde Hoffmann ſo⸗ dann zur Beobachtung in die Irrenklinik nach Heidelberg überführt. Heute ſchritt man ſodann zur Verhandlung. Der Angellagte erklärte, ſich an die ihm zur Laſt gelegte Handlung nicht erinnern zu können, er wiſſe nichts dabon. Med.⸗Rath Dr. Behrle hielt es für möglich, daß ber Angeklagte in einem epileptiſchen Dämmerzuſtande gehandelt habe, und ſich ſomit nicht im Beſitze ſeiner vollen Geiſteskräfte befunden habe. Prof. Dr. Aſchaffenburg von der pfychiatriſchen Klinik in Heidelberg erklärte den Angeklagten in einem ungemein eingehenden Gutachten mit vollkommener Sicherheit für einen Epileptiker. Sei Seine Erzählung, daß er Zuſtände von Bewußtloſigkeit ſeit der Zeit habe, wo er einmal, als er noch Schutzmann in Köln war, einen Schlag über den Kopf erhalten halbe, ſei glaubhaft. Aktenmäßig ſeien ihm drei Delikte nachgewieſen, die auf einen Dämmerzuſtand hinweiſen. Einmal habe er ohne Anlaß auf ſeine Frau eingeſtochen und es ſſei als ein Wunder zu bezeichnen, daß die Frau, die noch dazu ein Kind auf dem Arm hielt, ohne ernſtere Berletzung davon kam. Ein anderes Mal, als er Telegraphenaſſiſtent war, verfolgte er den ihm vorgeſetzten Poſtdirettor, der ſich ihm gegen⸗ See Paris in große Aufregung verſetzt. Nur einem Zufall iſt es zu danken, daß der Raubanſchlag verrathen wurde. Wie der Polizei⸗ chef verſichert, muß es ein geradezu genialer Kopf ſein, der den „Entwurf! zu dem geplanten Verbrechen ausgearbeitet hat. Der betreffende Gauner dürfte zum Wenigſten zwei Jahre zu ſeinen kußerſt ſorgfältigen Vorbereitungen gebraucht haben. Er hat ſich den Mechanismus ſämmtlicher Sicherheitsvorrichtungen an dem Eingange zu den Schatzgewölben, die überdies Tag und Nacht bewacht werden, genau zu orientiren gewußt, und mehr als ein Dutzend erfahrener und geiſtesgegenwärtiger Diebe müſſen von ihm inſtruirt worden ſein. Bei einem zum Complott ge⸗ hörenden Verbrecher fand man die geheimnißvollen Zeichnungen und Inſtruktionen, die auf das geplante Attentat hindeuteten. Die unſchätzbaren Reliquien der Kathedrale, dieſe ſeit Jahr⸗ hunderten in den Gewölben der alten Kirche aufgeſpeicherten Koſtbarkeiten, haben übrigens ſchon oft die Raubluſt geweckt. Es exiſtirt ein im Jahre 1840 erſchienenes Buch, in welchem die bis dahin unternommenen 42 Raubverſuche und die fünf zum Theil erfolgreichen Einbrüche in die Schatzgewölbe, darunter Robespierres Eindringen während der Revolution, geſchildert ſind. Bis zum heutigen Tage haben bereits 16 Wächter bei der Vertheidigung des unterirdiſchen Kirchentreſors ihr Leben ein⸗ gebüßt. üüber gar nichts hatte zu ſchulden kommen laſſen, bald mit einem Revolber, bald mit einem Stock. Schließlich mußte er penſtonirt werden. Er bekleidete dann eine Reihe von Skellungen, die er aber alle ohne Grund plötzlich aufgab. Zuletzt arbeitete er, getrennt von ſeiner Famtlie lebend, als Fabrikarbeiter in Neckarau. Das letzte Delikte, das er nach Anſicht des Experten ebenfalls höchſtwahrſcheinlich in epilep⸗ tiſcher Unverantworklichkeit begangen, iſt das ihm heule zur Laſt liegende. Das Gericht erkannte auf Grund der Gutachten auf Frei⸗ ſprechung und überläßt es dem Bezirksamt, die erforderlichen Maß⸗ nahmen zur Unterbringung des Angeklagten in eine Irrenanſtalt zu ergreifen. 2) Der Fabrikarbeiter Joſef Sleſak aus Ober⸗Jalerin (Böhmen) zwang am 22. Nod. ds. Is. den 14jährigen Sohn des Bäcker⸗ meiſters Benz, der ihm eine Rechnung im Betrage von 22%/ 50 J für geliefertes Brod präſentirte, durch Drohungen, den Betrag zu quittiren. Er beabſichtigte mit der Quittung einen andern Bäcker zu beſtimmen, ihm Kredit zu gewähren. Da der Angeklagte von vornherein reumüthig geſtand, noch keine Vorſtrafen hatte und in einer gewiſſen Nothlage handelte, ſo ließ es das Gericht bei einer Mindeſtſtrafe von 1 Monat bewenden, auf welche die ſeit 22. p. Mts. verbüßte Unterſuchungshaft angerechnet wurde. Als tſchechiſcher Dolmelſch fungirte Muſiklehrer Adalbert Heckel. 3) Der 21 Jahre alte Taglöhner Mathias Bal duf von Altluß⸗ heim ſchlich ſich am 28. Nov. ds. Is. Abends, in den Laden des Metzgers Konrad Büchner und ſtahl aus der Ladenkaſſe die Summe von 70 l. Urtheil: 4 Monate Gefän 4) Der Spenglermeiſt wegen Vornahme unzüch luguſt Wolfſtetter aus Ketſch wurde ger Handlungen zu 10 Monaten Gefängniß berurtheilt. Ver.⸗A. Dr. Köhler. 4) Vom Schöffengericht S etzingen wegen Körperverletzung zu 40 ſtrafe verurth Schſwetzingen Berufung ein. Dr. Jordan. 8 wirth Jakob Fackel von Dieſelbe blieb ohne Erfolg. Verth..⸗A. Theater, Kunſt und Wilſenſchaft. (Aroßh. Badiſches Hof⸗ und National Theater in Maunheim. Zum erſten Male: „Das Streichholzmädel“. Muſikal. Märchen in] Aufzuge von Auguſt Enna. Text nach einem Märchen von H. G. Anderſen. Enna iſt zweifellos ein ungewöhnlich begabter Muſiker, ein me⸗ lodiöſes Talent erſten Ranges. Es liegt in ſeiner Muſik etwas Innerliches, Verinnerlichendes, das ſie weit hinaushebt üver die an allzu ſtarker Betonung der formaliſtiſchen Momeyte krankenden Durch⸗ ſchnittskunſt unſrer Tage. Er ſtellte ſich eine ſchwere Aufgabe im „Streichholzmädel“. Die ganze Weihnachtszauberſtimmung wollte er in ſeine Töne hineinbannen, überſtrömen ſollten ſie von Glück und Freude und Uebermuth und un ſo ſchmerzicher ſollte ſich von dieſem hellen Hintergrunde die Geſtalt und das Leiden des armen verlaſſenen Mädchens abheben, das ſich dem heiligen Feſt ſo kludlich, ſo herzlich entgegenſehut und für das doch kein Chriſtbaum entzündet wird, dem ſich keine liebenden Arme zärtlich um den Hals ſchlingen, das allein ſteht auf der weiten Welt. Dieſer Gegenſatz iſt das einzige dramatiſche Moment, das der im Uebrigen rein lyriſche, oft mono⸗ tone Text in ſich birgt. Und hier ſetzt Enna ein, uns will es ſcheinen: viel zu ſchwer und zu wuchtig. So einſach und ſo naiv bezaub ernd manche der zum Theil alten Volksgeſängen entnommenen Lieder in ihrer ſchlichten Natürlichkeit und feinen, aber immer diskreten kontra⸗ punktiſchen Verarbeitung wirken, ſo ſehr muß der Stil der großen Oper, der namentlich durch das Leitmotiv von Mariens Klage hin⸗ eingetragen wurde, die lyriſche Einheitlichkeit beeinträchtigen und zerſtören. Und doch geht es dem Hörer ſeltſam. Man kann Enna keinen Vorwurf machen, denn man hat unwillkürlich das Empfinden, daß auf rein dramatiſchem Gebiete, im pathetiſchen Ausdruck erregter Seelenſtimmungen, ſeine Hauptſtärke liegt. Das leitende Thema, das im Orcheſter in ſeiner unerbittlichen Kraft, in der Singſtimme in einer mehr wehmüthig⸗ſentimentalen Variation auftritt, iſt ſo präcis geſaßt, mit ſolchem Slbſtbewußtſein hingeſtellt und ſchließt ſoviel Wandlungs⸗ und Entwicklungsfähigkeiten in ſich ein, daß ſich auf ihm allein ein gewaltiges Gebäude aufrichten ließe. Aber es laſtet ſo ſchwer auf den zarten halb traumhaften Vorgängen des Märchens, es iſt ſo ungefügig, wenn es ſich dem weichen Grund⸗ prineip des Ganzen unterordnen ſoll, und wir empfinden eine recht peinliche Disharmonie zwiſchen Muſik und Text. Dieſe zwei Seelen, die in dem Werke ſchlummern und um den Vorrang ſtreiten, zeigen ſich am deutlichſten in den gezwungenen, gekünſtelten Uebergängen. Vor allem die Quvertüre leidet daran. Man merkt ſo oft die Abſicht, man wirft einen Blick hinein in die Werkſtatt des Künſtlers, der manche Freude, manche Illuſſion nehmen kann. Ueverall ſchaut das Wollen des Künſtlers heraus, und dieſes Wollen droht ab und zu die Form zu ſprengen, die er ſich in ſeinem Stoff gewählt hat. Und das iſt kein Mangel an techniſchem Können, eher ein Mangel an weiſer Mäßigung, ein Ueberfluß an Kraft, der blind macht gegen die ſelbgeſetzten Schranken. Harmoniſcher iſt der Eindruck des zweiten Theils, das Hinein⸗ wachſen in das Traumhafte, Viſtonäre. Die kleine Streichholzver⸗ käuferin entzündet eines ihrer Hölzer, und ein wunderſames Bild ſteigt vor ihrem Auge auf, das Bild frommen ſeligen Mutterglücks. Ein zweites! und ſie ſchaut den Weihnachtsbaum u. um ihn herum lachende glückliche Menſchen. Dann ſteigt ihre Matter zu ihr herab, freundlich und ernſt, ſie ruft ſie, hinweg von der kalten Erde, hinauf, hinauf zu ſich— Als der feierliche Weitznachtsgeſang ertönt, friert Marie nicht mehr, auch ſie hat das Glück, die Ruhe gefunden, ſie iſt droben bei der Mutter. Das Verklärungsmotiv, das ſchon die Ouvertüre beherrſchte, kehrt hier in ſtolzer Reinheit und Freiheit wieder und führt im Vereine mit den gelragenen Klängen des Feſtchorals zu einem gewaltigen weihevollen Abſchluß. Der Komponiſt, ein Italiener von Geburt, der hier in Deutſch⸗ land ſtudirt hat, inzwiſchen aber in Dänemark, wo er den größten Theil ſeines Lebens verbracht hat, ganz heimiſch geworden iſt, verräth in jeder Harmonie, in jeder Melodie den ſpeziviſch nordiſchen Charakter in Geſchmack und Auffaſſung. Eine Neigung, auch in freudigen Augenblicken das Düſtere, Wehmuthsvolle nicht ganz ab⸗ zulegen, manchmal nur in Kleinigkeiten hervortreten zu laſſen, die zögernde Zurückhaltung in Momenten, wo man ſchrankenloſe Offen⸗ heit, hellen Jubel erwartet, das Alles hat eine ſo nationale Färbung, daß wir Deutſchen uns nicht als zuſtändige Kritiker aufwerfen dürfen. Etwas Veengendes, Einſchränkendes liegt gewiß in dieſen Aeußerungen des Volkscharakters, doch wir kreffen es bei den Beſten und Größten, bei Grieg, wie bei Swendſon und bei Gade. Die Aufführung war im Ganzen wohlgelungen. Frl. Fla d⸗ nitzer war reizend als Marie, ſo kindlich, ſo traurig, ſo bemit⸗ leidenswerth! Geſanglich bewältigte ſie ihre Partie meiſterhaft. Der Componiſt hat die Rolle mit ſo viel Liebe ausgeſtaltet, ſo viel Schönheiten hineingewoben, daß die Künſtlerin nur hineinzugreifen braucht, um Schätze zu finden. Wenig eigene ſelbſtändige Arbeit und Geſtaltungskraft gehört dazu, aber ein herzliches hingebendes Eingehen auf die Intentionen der Dichters und Komponiſten. Und das hat Fräulein Fladnitzer glänzend bewieſen. Frl. Kofler ſang das kleine Intermezzo der Hausfrau mit viel Wärme und Geſchmack. Die Chöre ließen freilich manches zu wünſchen übrig, namentlich der Wächterchor, der den Ton beſtändig herabzudrücken wußte und dadurch die Wirkung ſeines wunderſchönen Liedes ſtark ſchädigte. Ebenſo verletzte die übermäßig ſtarke Begleitung der Orgel bei dem Schlußchoral; der geiſtreiche vierſtimmige Satz konnte ſo gar nicht zur Geltung kommen, die Stimmen waren machtlos gegenüber der Gewalt der Orgeltöne. Und der Gefammteindruck? Ein tiefempfundes Werk eines echten Künſtlers! Doch Enna kann und muß auderes, Größeres chaffen. Er iſt zu ſtark, zu wild, um ſeine Kuuſt auf lyriſche Monologe zu beſchränken— der Dramatiter Enna verlangt nach ſeinem Recht, Und er muß es finden! Die Aufnahme war ſehr herzlich Frl. Fladnitzer durfte mehr⸗ mals erſcheinen und dem Publikum dankenz und wir hoffen, daß die freudig erregte Stimmung zum Theil auch auf Koſlen des Com⸗ opniſten zu ſetzen iſt. Eberhard Buchner. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Die Erſtaufführung der„Geſirengen Herren“ Schwank von Kadelburg und Blumenthal iſt auf Samſtag, 29. ds. Mts, angeſetzt. oe. Kunſtſalon K. Ferd. Heckel. Zur Kunſtpflege im bürger⸗ lichen Hauſe gehört vor Allem künſtleriſch ſchöner und werthvoller Bilderſchmuck. Daß man heute ſchon mit beſcheidenen Mitteln einen feinen Geſchmack, der die Häuslichteit in eine höhere Sphäre zu heben bermag, entfalten kann, hat der freudig zu begrüßende Aufſchlvung der bervielfältigenden Künſte mit ſich gebracht. Der Heckel'ſche Kumſt⸗ ſalon hat ſchon immer in der Pflege der vervielfältigenden Kunſt Gutes gewirkt und auch jetzt wieder eine große Colleckion werthvoller Kunſt⸗ blätter zur Verfügung, die ſich zur vornehmen Geſtaltung des Hauſes ſo recht eignen. Von keinem Geringeren als Hans Thoma ſind hier neueſte Arbeiten dieſer Art für mäßigſte Preiſe zu erwerben. Kallmorgen, Hans v. Volkmann, Kampmann, Ed. Euler, C. Bie ſe ſteuerten gleichfalls Meiſterblätter bei, die jedem Zimmer zu wornehmſter Zierde gereichen. Als intereſſantes Beiſpiel für ein neues, beachtenswerthes Bunkdruckberfahren dürfte das von der Firma Trowitzſch hergeſtellte Blatt nach Splitgerbers „Waldkapelle“ gelten. In der Abtheilung der Oelgemälde iſt außer den ſchon früher beſprochenen von L. Lugo, Kanold und G. Morgenſtern zunächſt noch ein weibliches Phantaſtebild„Die Moſel“ von N. Sichel zu nennen, das durch ſeine ſaubere und ſchöne Technik beſticht. Unter den übrigen zahlreichen, zu Ankäufen geeigneten Bildern ragt noch eine große Landſchaft„Dovfſtraße“ von Franz Mäker durch ihre meiſterhafte, kraftvolle Ausführung be⸗ ſonders hervor. Auch von der vortrefflichen Künſtlerin Luiſe Kurz, der wir an dieſer Stelle bereits eine beſondere Beſprechung widmeten, ſind noch einige kleinere Bilder ausgeſtellt. Gerade ſolche Arbeiten, die aus ſorgfältiger Naturbeobachtung und begeiſterter Nakurliebe her⸗ vorgegangen, vermögen eine innige Verbindung von Haus und Natur zu bewirken und erziehen den Blick zur Erkenntniß der Schönheit der Wirklichkeit. Zweites heſſiſch⸗pfälziſches Muſikfeſt in Worms. Nach⸗ dem das erſte Wormſer Muſikfeſt(1893) nicht nur einen bedeutenden künſtleriſchen Erfolg aufzuweiſen hatte, ſondern auch einen günſtigen pekunjären Abſchluß verzeichnen durfte, glaubte ſich Freiherr v. Heyl und mit ihm eine Reihe hervorragender Wormſer Bürger befugt, am die Vorbereitungen des zweiten in ähnlicher Weiſe geplanten Feſtes zu ſchreiten. Die beiden Pfingſtfeiertage 1901 ſind für dieſen Zweck aus⸗ erſehen worden, und wie wir hören, haben die Muſikvereine von Neu⸗ ſtadt, Ludwigshafen, Frankenthal bereits ihre Mitwirkung zugsſicherk? auch die Ausſichten für die Theilnahme von Darmſtadt ſind ſehr günſtig. Als Orcheſter iſt vor allen Dingen an das Stadt⸗ orcheſter von Mainz gedacht, das durch entſprechende Krüfte aus Darmſtadt und Mann he im unkerſtützt wird. Die Frage der Soliſten iſt noch nicht gelöſt. Was das Programm betrifft, ſo würde der erſte Tag das Oratorium„Die Zerſtöbrung vom Jeruſalem“ von Klughardt unter Leitung des Herrn Muſik⸗ direktors Karl Kiebitz bvingen. Am zweiten Tage ſollen zur Auf⸗ führung gelangen: Ein Vorſpiel von Richard Wagner (Parſifal oder Meiſterſinger); Violinkonzert von Brahms (Soliſt Berber); Loreley⸗Finale von Mendelsſohn(Soliſtin Frau Hiller⸗Rück aus Stuttgart); eine neue Symphonie von Prof. Gerns⸗ heim; Vorträge der Soliſten; Konzertphantaſie von Beethoven. Aus München ſchreibt man: Der unruhige Experimenkirgeiſt jener literariſch⸗dramaturgiſchen Kreiſe, die auf immer neuen Wegen die echte moderne Bühnenkunſt ſuchen, hat wieder einmal die rettende Idee gefunden. Papa Schmids Münchener Marionektentheater, dieſes in ſeiner Art altehrwürdige Inſtitut, das dem Grafen Pocoei ſeine Ent⸗ ſtehung und den größten Theil ſeines unſterblichen Kaſſperliaden⸗ Repertofres verdankt, will nächſtens mehrere Traumſtlicke Maeterlincks ſeinem Spielplan einverleiben, und zwar nicht ekoba, um auch die Habituss der Miniatur⸗Puppenkunſt mit dem belgiſchen Angſt⸗ ſtimmungs⸗Dramatiker bekannt zu machen, ſondern um damit eine dramaturgiſche und äſthetiſche That zu vollbringen. So wenigſtens ſtellt der Vater der Idee, Herr Arkhur Rößler, die Sache in einer Zu⸗ ſchrüft an die„M. Ztg.“ dar. Nach ſeiner Meinung liegt die Löſung des Problems der erſehnten wahren und reinen Bühn mſt eine ſeits in einer möglichſt exktremen Abkehr vom Bühnennaturalismils zu Gunſten ſelbſtſtändiger Phantaſtearbeit des Publikums, andererſeits in einer nicht minder radikalen Unterdrückung der Perſönlichkeit des einzelnen Schauſpielers; aus beiden Gründen gelangt er unmittelbar zu der Ueberzeugung, daß nur das Puppenſpiel die höchſten Inten⸗ tionen der Bühnenkunſt verwirklichen könne. Rößler beruft ſich auch auf Maeterlincks eigenen Wunſch, ſeine Dichtungen von Marionetten geſpielt zu ſehen, in deren Geberden„ſich vieles ſchöner und inniger äußere“ als bei lebenden, menſchlichen Darſtellern.[e) Inwieweit der Erfolg des Experiments dieſe hohen Erwartungen rechtferkigk, bleibk allerdings abzuwarten. 5 5 Profeſſor Max Müller. Die Univerſität Oxford hat, wie unfer Londoner Korreſpondent meldet, nicht die Abſicht, viel Zeit ver⸗ ſtraichen zu laſſen, bevor ſie ihrem verſtopbenen großen Lehrer, dem Proſeſſor Max Müller, ein dauerndes Denkmal ſetzt. genannter Stadt berichtet wird, ſoll enhweder ein großes Oelgemälde oder eine Büſte des Profeſſors in der großen Aula der Univerſitekt plazirt werden, während andererſeits ein beträchtlicher Fond geſchaffen wird, deſſen Zinſen zur Förderung des Studiums der Geſchichte, Archäologie, Litteratut und der Religion des alten Indiens verwendel werden ſollen. Die Stiftung wird Müllers Namen kragen. Kleine Theaternotizen. Allüberall Vorboten des Weihnachtsfeſtes, auch im Theaterleben; Märchenſpiele für die Kinderwelt, die meiſt ein recht gufmerkſames und dankbares Publi⸗ kum bildet. So hatte in St. Gallen Schmidt⸗Häßlers neues Märchendrama„Die Wunder der heiligen Cäcflia“, in Berlin(„Berliner Theater“) Charles Caſtmanns„Habakuk im Weller⸗ häuschen“ einen herzlichen Erfolg. Meſſagers komiſche Oper„Brigikte“ fand bei der Erſtaufführung im Dresdener Reſidenztheater eine ſehr freundliche Aufnahme.„Der kolle Hofjunker“, ein Zaktiges Luſtſpiel von E. Thun, erregle am Stadttheater in Görlitz große Heiterkeit.—„Lichtenſtein, das von Rudolf Lorenz nach Hauffs romankiſcher Sage dramatiſtrte „Deutſche Spiel in neun Vorgängen“, ſoll im Frühling des nächſten Jahres in Württemberg im Hohenauer Thale am Fuße des Schloſſes Lichtenſtein im Feſtſpielcharakter aufgeführt werden, *** Hauptmann⸗Premidre in Berlin. (Telegraphiſcher Vorbericht.) 8 Im Deutſchen Theater fand geſtern Abend Gerhard Hauptmann „Michael Kramer“ eine getheilte Aufnahme, die man wohk als eine gelinde Ablehnung bezeichnen darf. Der Beifall war nach dem 1. Akt ſchwach, nach dem 2, herzlich und unbeſtritten, nach dem 3. Akt rührte ſich keine Hand, während des 4. Aktes, in dem nichts geſchieht, aber manches kluge Wort geredet wird, herrſchte große Unruhe. Der Kern der Handlung iſt ſehr gering. Ein verwachſener Menſch, den ſein Gebrechen heimtückiſch und verlogen gemacht hat, verliebt ſich in eine dumme, hübſche Wirthstochter, die bedenkliche Neigung zur Dirne zeigt. In der Kneipe ihres Vaters bringt er ſeine Tage und Nächte zu, macht ſich dort lächerlich, ſo daß er von den biederen Stammg äſten verhöhnt und beſchimpft wird und bringt es endlich zu einerx ſolennen Keilerei, worin er den ſogenannten Bräutigam ſeiner Angebeteten mit einem Revolver bedroht. Das bringt ihn vollends zur Verzweiflung, er geht hin und ertränkt ſich. Das alles iſt, wie geſagt, äußerſt ſchwach. Nur das Verhältniß zwiſchen Vater und Sohn und die Charakterzeichnung beider iſt das Bezeichnende in dem Stück. Die Aufführung war tadellos. Aus⸗ führlicher Bericht folgt am Montag. Wie uns von — Seite. Geueral⸗Anzeiger. Prozeß Sternberg. Rechtsanwalt Heinemann vertheldigt die Angeklagte Wender. Er bittet für den Fall der Ver⸗ Urtheilung um eine milde afe als die beantragten ſechs Monate Gefängniß und um Anrechnung der Unterſuchungshaft bei ſeiner Eltenkin und Sternberg, da die Haft nur durch Colluſtonsgefahr be⸗ gründet geweſen ſei. In erſter Linie plaidirt der Verthefdiger für Schuldloſigteit bezw. ein non liqust und verlangt den Reſpekt des ichen Gutachten von vier mediziniſchen Gerichts vor dem wiſſenſchaftl ertigt die Benutzung von Detektiws und n Sachverſtändigen. Er rechtfer führt für den Fall Woyda eine der Deulſchen Juriſtenzeitung a heitsermahnung durch einen Schu Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel mi Stäub eine Autorität auf d d Strafrechts ſei. Die mediziniſchen Gutachten wären diesmal entbehrlich geweſen. Der Vertheidiger des flüchtigen Luppa iſt Rechtsanwalt Dr. Mendel, der wegen ſeines Verſuchs, in der Preſſe für Sternberg Stimmung zu machen, einem Verfahren vor der Anwaltskammer entgegenſieht. Er beginnt mit der Erklärung, daß er dieſe Suppe, die er ſich eingebrockt, allein auszueſſen gedenke, und erſucht, ſeine Handlungsweiſe nicht Stkernberg zur Laſt zu legen. Bei Luppa hält der Vertheidiger ſtraf⸗ bare Begünſtigung nicht für nachgewieſen und nimmt jedenfalls für ihn das edle Motiv der Dankbarkeit gegen Sternberg in Anſpruch. Die ſpegen Begünſtigung unter Anklage ſtehende Scheding wird von Rechtsanwalt Wronker, der urſprünglich der erſte Vertheidiger Sternbergs geweſen war, mit dem Erfolge vertheidigt, daß der Oberſtaatsanwalt mit einem Kompli⸗ ment für die ſchönen Ausführungen Wronkers erklärt, er ſei nunmehr ſchwankend, ob man dieſer Angeklagten mehr als eine grobfahrläſſige Handlung zur Laſt legen könne und anheimſtellt, nach dem Antrage des Verßheidigers zu erkennen, der auf Freiſprechung oder nur auf eine durch die Unterſuchung für verbüßt zu erachtende Geldſtrafe geht. (WMronker iſt der Vertheidiger, der an einem der letzten Tage der Ver⸗ Handlung ſich beranlaßt ſah, gegen ſeinen Mitbertheidiger Werkhauer ſeine Auffaſſung von den Aufgaben einer ehrenhaften Vertheidigung zum Ausdruck zu bringen.) Es kommt im weiteren Verlaufe der Plai⸗ dohers zu einer 1 Ausſpruch des Juſtizraths Staub in über das Bedenkliche ſolcher Wahr⸗ 2 — * Juſtizrath Handelsrechts, nicht des ſcharfen Auseinanderſetzung zwiſchen Rechtsanwalt Fuchs und dem Oberſtaatsanwalk über die Aufgabe der Staatsanwaltſchaft, die Letzterer gegen den Vor⸗ würf verwahrt, nur eine Belaſtungsbehörde zu ſein. Die Staats⸗ anwaltſchaft habe die ſchöne Aufgabe, die Rechtsgüter zu ſchützen; von den vielen Anklagen, die unerhoben bleiben, erfährt das Publikum nichts. Der Bertheidiger bekämpft die Forderung des Staats⸗ anwalts, ſolchen Männern wie Sternberg aus Grundſatz mildernde Umſtände zu verſagen. Die Proſtitution ſei ein ſoziales Uebel, das Nan nicht heile durch Opferung eines einzelnen Mannes. Den Verkehr it einem bereits verdorbenen dreizehnjährigen Mädchen mit Zuchthaus zu beſtrafen und mit verſchränkten Aumen der Verführung unbe⸗ ſcholtener ſiebzehnjähriger Bülrgermädchen zuzuſehen, ſei keine Gerech⸗ tigkeit. Sternbergs Vertheidigungsrede. Nach einer Pauſe von 20 Minuten nimmt Angekl. Stern⸗ berg das Wort. Er erklärt, indem er um Nachſicht mit ſeiner leiſen Stimme bittet, da er gänzlich erſchöpft und kampfesmüde ſei, daß er derartige Handlungen, wie ſie ihm in der Anklage zur Laſt gelegt worden, nie gethan habe. Er habe nichts verabſäumt zu ſeiner Vertheidigung, aber er habe das Verfahren HJicht frivol verſchleppt. Wenn es ſich um Zeugen, wie die Ehlert, die Schnörwange u. ſ. w. handle und man deren Glaubwürdigkeit geigen will, ſo müſſe man ſich doch in die Kreiſe begeben, in denen ſie leben, um nachweiſen zu können, weß' Geiſtes Kinder ſie ſind. Er geſtehe zu, daß die bedauerlichen Zwiſchenfälle, die ſich hier igneten, das öffentliche Intereſſe lebhaft erregen mußten. ker der käglich größer werdenden Oeffentlichkeit habe er aber furchtbar gelitten und die Wirkung ſei geweſen, daß die Zeitungen ſich täglich mehr und mehr des Stoffes bemächtigten. Wenn er, wie er hoffe, freigeſprochen werde, ſo ſei er doch ein tkodtgemachter Mann und ſeine Familie habe darunter furchtbar zu leiden. Der Fall Teſchert, mit dem er thatſächlich gar nichts zu thun habe, ſtehe und falle mit der Ausſage der Callis, die doch gänzlich un⸗ glaubwürdig ſei. Er müſſe ſich auch gegen den Vorwurf ver⸗ wahren, als ob er durch ſeine Nachforſchuſgen nach Herrn Schneider aus Frankfurt a. O. in frivoler Weiſe auf einen ſittlich intakten Menſchen einen böſen Verdacht habe werfen wollen. So 0 gehen brauchen, der mit einem Mädchen ſeit einem Jahre in Konkubinat lebe und Frau und Kinder verlaſſen habe. Deiektivs hätte er nicht zu ſeinem Entlaſtungsmaterial komſſen können. Inkorekte Handlungen, die in ſeinem Intereſſe unter gommen ſein ſollten, können und dürften ihm nicht zur Läſt gelegt werden, denn er habe davon keine Anhnung gehabt. Alles, was an ſchiefen Sachen vorgekommon ſei, habe ihn überraſcht und verblüfft. Er ſei guch völlig überzeugt, daß kein einziger ſeiner Vertheidger auch nur im Entfernteſten daran gedacht habe, irgend welche unlauteren Mitſel zu ſeinen Gunſten anzuwenden. Den kief betrübenden Zwiſchenfall mit dem Kommiſſar Thiel bedguere er unendlich und könne es nicht faſſen, daß Herr Luppa einen ſolchen Weg gegangen ſein ſollte. Luppa ſei ein älterer Herr, der ihm kreu ergeben ſei, ſeine Schuld für völlig ausge⸗ ſchloſſen halte und der es ſich zur Ehrenpflicht gemacht habe, Alles daran zu ſetzen, um ſeine Unſchuld an den Tag zu bringen. Wenn Luppa nun in dieſem ganz uneigennützigen Streben zu ſonderem Nachdruck gegen den Vorwurf, daß er das Leben Frl. Pfeffer vergiftet und verdorben habe. Als er noch Junggeſeſe war, auf eine Annonce, in der für eiſſen alleinſtehenden Mann eine Wirthſchafterin geſucht wurde, bei ihm gemeldet. Es ſei grundfalſch, wenn eine Zeitung behaupte, ſie ei als„Stütze“ bei ihm eingetreten. Frl. Pfeffer habe die Lage urchaus klar überblickt, ſie habe ſich ſofort am Tage nach ihrem Rntritt zu einem Verkehr mit ihm bereit erklärt. Von einem mantiſchen Liebesverhältniß ſei gar nicht die Rede. Das Verhältniß der Fiſcher habe⸗ ſich in Ruhe gelöſt, er habe ihr llauf das gewährt, was er ihr gewähren zu müſſen meinte, habe ſie keineswegs hilfs⸗ und mittellos in die Welt geſtoßen, ſondern ich noch für Mitglieder ihrer Familie geforgt. Die Geſchichte in Briefe der Fiſcher an FFrl. Pfeffer halte er für eine viſchen dieſen beiden Perſonen abgekartete Sache, um Geld von m zu erlangen. Meine Herren Richten Auch ich habe meinen Ehrgeiz. Ich bin nicht der Schlemmer, der die Arbeit nicht kennt. Ich bin ein ſehr vermögender Mann geworden, aber mein Ver⸗ mögen iſt mir nicht in den Schooß gefallen. Ich war 20 Jahre alt, da ſch meine Mutter— der Angeklagte ſtockt hier und ver⸗ gießt Thränen— und meine Familie ſchon ernähren mußte. Aus eigener Kraft habe ich mich emporgerungen und meine Familie hochgebracht. Dann kam ich nach Berlin. Hier habe ich wieder it eiſerner Kraft und Energie gearbeitet. Gewiß— ich habe Uungeheuer penißel habe er doch mit einem Manne nicht umzu⸗ Ohte weit geangen ſei, ſo bedaure er dies unendlich, umſomehr, als der gänzlich unbeſcholtene Luppa ſich dadurch ſelbſt in ſchwere W. Hrängniß gebracht habe. Der Angeklagte verbheidigt ſich mit 170 Verhandlung aufgefallen. Sie habe ſich, Mannheim, 22. De zember⸗ ſbiel Glück gehabt, aber ich habe auch gearbeftef,„raſtlos ge⸗ arbeitet. Sie werden nur wenige finden, die ſo viel gethan haben, ſich ſo ſelten Ruhe gegönnt haben. In meinem Hauſe war nie eine Lotterwirthſchaft. Ich habe mein Haus ſtets rein ge⸗ halten. Andere haben Reiſen gemacht, ſie ſind nach Norwegen und Italien gegangen. Es wäre geſcheidter geweſen, ich hätte es auch gethan. Aber ich war zu ehrgeizig. Ich hatte große Pläne im Kopf; wollte große Etabliſſements für Arbeitsloſe gründen. Da ſollte jeder Arbeit finden, der brodlos geworden. Nur das Gemeinwohl hatte ich im Sinn und an der Arbeit hatle ich Freude, und ich war geachtet in den Kreiſen der guten Geſellſchaft. Ich hate vornehme Freunde, die ich hier gern vor Gericht als Zeugen geſehen hätte, und die gewiß nur Beſte von mir geſagt hätten. Aber meine Vertheidiger haben mir davon abgerathen, ſie hierher zu laden, und ich wollle ſie auch nicht in dieſe Affaire hineinziehen. Ich durfte es ja nicht, mein Name iſt ſo herunter⸗ gekommen. Meine Frau habe ich unglücklich gemacht.(Hier brach der Angeklagte in Schluchzen aus.) Ich bin wahrhaftig kein Menſch, der den ganzen Tag hinter den Weibern herläuft. Ich ſoll Kinder für meinen Verkehr gebvaucht haben, ſoll das Geſetz verletzt haben. Ich wäre ja ein Idiot geweſen, wenn ich das gethan hätte. Ich bin meinem fürchterlichen Bedürfniß nach⸗ gegangen, aber habe mir Perſonen ausgeſucht, bei denen ich einen moraliſchen Schaden nicht anrichten konnte. So viel Klugheit wird man mir doch zutrauen, daß ich nicht Alles dadurch aufs Spiel ſetzen würde, indem ich mich zu Handlungen hinreißen laſſe, die das Geſetz ſchwer beſtraft. Wenn ich die Fiſcher nach Newyork geſchickt habe, ſo habe ich es nicht gethan aus Schuldbewußtheit, ſondern aus Furcht vor der Oeffentlichkeit. Ich wollte meinen Namen nicht wieder durch die Zeitungen gehen laſſen. Aber ich habe mich nicht gegen das Geſetz vergangen und ich bitte, mir zu glauben, daß ich auch, wenn der Fall Teichert wirklich ſich ſo abgeſpielt hat, ich unſchuldig bin und nicht gewußt habe, daß ich gegen das Geſetz handelte. Ich bitte, mich freizuſprechen. Aula Wender erklärt kurz, daß Alles, was Frieda Woyda im erſten Prozeß ausgeſagt, erlogen war. Das Urtheil. Um ½3 Uhr zieht ſich der Gerichtshof zur Berathung zurück. Nach mehr als zweiſtündiger Berathung verkündet der Vorſitzende das Urtheil des Gerichts dahin: Der Angeklagte Sternberg iſt des Verbrechens gegen die Sittlichkeit in vier Fällen ſchuldig und deßhalb zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, wovon ſechs Monate als verbüßt zu erachten, ferner zu fünf Jahren Ehrverluſt zu verurtheilen, von der Anklage des Sittlichkeitsverbrechens in einem fünften Fall aber frei⸗ zuſprechen. Die Angeklagte Wender iſt der Beihilfe in 3 Fälleu ſchuldig und deshalb zu 6 Monatea Gefängniß, unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft, zu verurtheilen. Die Angeklagte Scheding iſt freizuſprechen. Die Koſten fallen, ſoweit eine Verurtheilung erfolgte, den Angeklagten, ſoweit Frei⸗ ſprechung erfolgte, der Staatskaſſe zur Laſt. Durch die Hauptverhandlung iſt feſtgeſtellt, daß Sternberg lange Jahre hindurch in zügelloſer Weiſe geſchlechtlichen Ausſchweif⸗ ungen gefröhnt hat. Er ſelbſt hat zugegeben, daß er, obgleich er verhefrathet iſt, häufig mit Frauensperſonen verkehrte, die ihm von Kuppleriynen, darunter der Margarethe Fiſcher, zugeführt wurden. Nach der Beweisaufnahme waren es 30—50 in einem halben Jahre. Weiter iſt erwieſen, daß Sternberg ſeine ſträfliche Begierde beſonders auf unerwachſene Mädchen gerichtet hat. Dies ergiebt ſich ſchon aus einem früheren Urtheil, ferner daraus, daß Marg. Fiſcher, die die Maler⸗Modelle zu Unzuchtzwecken anlockte, nur Mädchen von 14 bis 16 Jahren verlangte und der Barbier Sandmann Mädchen im gleichen Alter ein und ausgehen ſah. Der Pfeffer gegenüber hat er offen erklärt, daß er nur an Mädchen jugendlichen Alters Gefallen ſinde und daß ihm 15 jährige ſchon zu alt ſeien. Seine Geneigtheit, ſeine Begierden zu befriedigen, und dabe t blos die Grenzen der Sittlichkeit, ſondern auch die des S. zbuches zu überſchreiten, wird dadurch bewieſen, daß er die Pfeffer zu ſchwerer Kuppelei an⸗ halten wollte und ihr auf ihre Bedeuken eine eyniſche Aeußerung machte. Nach alledem iſt er ein Mann, dem man die Begehung ſolcher Strafthaten zutrauen kann. Was die Verbrechen gegen die Woyda betrifft, ſo hal der Gerichtshof auf Grund des Geſammtergebniſſes der Beweisaufnahme die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß ſich der Vorgang ſo zugetragen hat, wie ihn die Das Frieda Woyda in der früheren Verhandkung geſchildert, daß namentlich dreimal unzüchtige Handlungen dieſer Art vorge⸗ nommen ſind Daß in Einzelheiten ſich Abweichungen vorfinden iſt ſehr erklärlich. Frieda war damals ein Kind mit freundlichem, ofſſenen Weſen. Sie zeigte Schamhaftigkeit und ſprach zunächſt mit Niemanden über ihre Erlebniſſe. Die erſte Mittheilung hat ſie erſt gemacht, als ſie darum befragt wurde, und dann hat ſie der Frau Schindler geſagt, daß ſie ſich geſchämt habe. Weinend hat ſie wieder⸗ holt, daß ſie nichts dafür könne. Frieda wußte, daß ſie bei Schind⸗ lers bleiben könnte, wenn ſie Alles leugnete, und ſie hat es doch nicht gethan, ferner hat ſte den Frauen Koslowski und Dreßler ge⸗ ſagt, Sternberg hätte noch mehr verdienk und äbhnliche Aeußerungen hat ſie gegenüber der Frau Beper und anderen Schulmädchen gemacht. Alles das ſpricht klar dafür, daß die Erzählu gen nicht Erfindungen e ner krankhaften Phantaſie ſind. Es wäre auch ganz undenkbar, daß ſie ſolche Erfindungen monatelang behalten und in der erſten Verhandlung trotz aller Einreden der Vertheidigung aufrecht hielt. Dazu werden die Erzählungen noch mit unterſtützt durch die Auta Wender. Die Gutachten der mediziniſchen Sachverf ändigen ſind voll berückſichtigt worden, aber der Gerichtshof iſt der Meinung, daß Frieda in dieſem konkreten Falle nicht die Unwahrheit gefagt hat. Wenn ſie jetzt anders ausſagt, ſo beruht dies augen⸗ ſichtlich auf Beeinfluſſung. Es iſt feftgeſtellt, daß zahl⸗ reiche Verbrechen begangen find, um die Thaten des Angeklagten zu verdunkeln, daß mit Sternberg'ſchem Gelde die unſauberſten Machen⸗ ſchaften Platz gegriſſen haben, und es liegt auf der Hand, daß dieſe vor der Hauptzeugin Frieda Woyda nicht Halt gemacht haben. Mit Sicherheit iſt nicht feſtgeſtellt worden, von wem die Beein⸗ fluſſungen ausgegangen ſind, aber Herrn v. Treskow und dem Lehrer iſt das veränderte und verſtockte Benehmen nach der erſten Dazu kommt, daß dem Zeugen Stier⸗ ſtädter plötzlich das veränderte Verhalten der Eheleute Blümke ihm gegenüber aufſtel. Frieda fielnum in dem Augenblick, als Stierſtädter den Beſehl erhielt, ſeine Ermittelungen einzuſtellen! Auf eine Beeinfluſſung deutet ferner, daß Blümkes keine Anzeige von der anderen Ausſage des Mädchens gemacht haben, endlich die gleichlautende Motivfrung Friedas:„Stierſtädter hat mir es eingeredet!“ Die Richter müßten in geradezu grenzen⸗ loſer Weiſe leichigläubig ſein, wenn ſie dies glauben ſollten. Der Gerichtshof iſt der Meinung, daß ſie zu der diesmaligen Ausſage abgerichtet iſt und zwar nach der beſtimmten Methode, immer zu ſagen: Ich weiß es nicht. Das behält ſich leichter als die bogenlangen Inſtruktionen, die ihr angeblich auf dem Gerichts⸗ korridor oder auf der Straße deim Raſſeln der Wagen eingepaukt ſein ſollen. Alle Behanptungen Steruberg's, daß ein Komplott gegen ihn geſchmiedet ſei, um ihn zu verderben, daß die Pfeffer, die Clarg Fiſcher ꝛc. ſich an ihm rächen wollen, erſcheint der Gertchtshof völlig widerlegt. Daß ferner eine Anwendung von Gewalt nicht vorgekommen, zeigt ſchon der Brief der Margarethe Fiſcher vom 1. Mai, der vom Gerichtshof als das Geſtändniß einer ſchuldbeladenen Seele auf⸗ gefaßt worden iſt. Das Gericht hat ſich hiernach auch für zuſtändig in dieſer Sache erachtet. Die Teichert ſche That wird nach⸗ gewieſen durch die Callis in Verbindung mit der eigenen Ausſage der Teichert und des Angeklagten ſelbſt. Nach Anſicht des Gerichts hat der Angeklagte gewußt oder annehmen milſſen, daß die Teichert damals noch nicht 14 Jahre alt war. Herr v. Tresckow, Herr Stierſtädter und andere haben bekundet, daß das Mädchen damals noch den Eindruck eines Schulkindes machte. Nach der Ueberzeugung des Gerichts hat der Augeklagte, ſelbſt wenn die Teichert geſagt haben ſollte, ſie ſei ſchon 14 Jahre, mit der Mög⸗ lichkeit gerechnet, daß ſie doch noch unter 14 Jahre alt fei Sei Beſtreben ging eben dahin, mit möglichſt ungen Mädchen Verkehr zu haben. Sonach liegen 3 Verbrechen gegen die Sittlichkeit im Falle Woyda, eins im Falle Teichert vor. Der Fall Callis ſcheidet aus, weil das Mädchen ſchon über 14 Jahre alt war. Was die Zumeſſung der Strafe betrifft, ſo kann der Ge⸗ richtshof bezüglich des Falles Woyda nicht über das früher erkannte Strafmaß von 2 Jahren Gefängniß hinausgehen. Es liegt auch kein Anlaß vor, die Strafe zu erwäßigen. Der Fall Teichert liegt milder als der Fall Woyda. Hier iſt die moraliſche Schädigung nicht ſo groß; denn die Teichert war ſchon früh verdorben während die Frieda Woyda ein unſchuldiges, in Pflege gegebenes Waiſenkind war. In der erſten Verhandlung ſind dem Augeklagten mildernde Umſtände zugebilligt worden, weil der Fall Woyda als vereinzelte Verirrung angeſehen wurde. Jetzt iſt aber jeder Zweifel gehoben, daß ihm ein Hang innewohnt, ſich an Kindern zu verfehlen, Deshalb hat der Gerichtshof eine Zuchthausſtrafe für angemeſſen erachtet, iſt aber im Falle Teichert nicht erheblich über das Straf⸗ minimum hinausgegangen und hat auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus erkannt. Die 2 Jahre Gefängniß im Falle Woyda ſind in 1 Jahr 8 Monate Zuchthaus umgewandelt und die Geſammtſtrafe auf 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus, wovon 6 Monate als verbüßt erachtet werden, feſtgeſetzt worden. Bei der Schwere der That und der Ehr⸗ loſigkeit der Geſinnung iſt auch auf 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. Bei der Wender liegen 3 Fälle der Beihilfe vor. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß ſie noch jugendlich und bei der Fiſcher verdorben worden iſt, iſt auf 6 Monate Gefängniß erkannt, wovon 2 Monate als verbüßt erachtet wurden. Bezüglich der Scheding war der Gerichtshof nicht überzeugt, daß ſie ſich der Begünſtigung ſchuldig gemacht hat, obwohl erhebliche Gründe dafür ſprechen, und daß ſizz die Beleidigung in Wahrnehmung berechtigter Intereſſen ausge⸗ ſprochen hat. Die Verhandlungen gegen Luppa mußte vertagt werden. Die Wender wird aus der Haft entlaſſen. Um 6 Uhr war die Ver⸗ handlung beendet. 4 8* Berlin, 22. Dez. Die„Nationalzeitung“ veröffentlicht eine längere Zuſchrift des Juſtizrathes Sello, worin er ſich dagegen verwahrt, daß er durch ſeine Beziehungen zu dem Krimingl⸗ kommiſſar Thiel die Intereſſen Sternbergs ausgenutzt habe. Aeueſte Nachrichten und CTelegramme. Charlottenburg, 21. Dez. In einem Stadtbahnzuge zwiſchen Charlottenburg und Weſtend forderte geſtern ein mas⸗ kirter Mann von einer Dame in einem Abtheil zweiter Klaſſe Geld und feuerte einen Revolverſchuß auf ſie ab. Als die Dame um Hilfe ſchrie, ſtieg der Mann ſchnell aus, ging das Tritt⸗ brett entlang nach der Lokomotive und ſprang dann ab, wobei er ſich wahrſcheinlich ſtark verletzt hat. 2* *Berlin, 22. Dez. Die„Poſt“ meldet aus Wilhelmshafen; Die Panzerſchiffe„Baden“ und„Freya“ ſind zu den Hochzeitsfeierlichkeiten nach Holland kommandirk worden. 4*** Der Burenkrieg. *London, 22. Dez. Das kriegsamt gͤͤbt bekannt, daß ange⸗ ſichts der allgemeinen Lage in Südafrika beſchloſſen wurde, in der nächſten Woche 800 Mann beritkene Infanterie nach Südafrika zu entſenden. 2 Regimenter Infanterie gehen ab, ſobald die Transportdampfer bereit ſtehen. Weiterer Nachſchub für die in Südafrika befindlichen Infanterieregimenter wird entſandt kwerden. Gleichzeitig werden Auſträlſen und Neuſeeland aufgsfor Conting en g zu ſtellen. 80 Ber 1 Erüf er + 22 dan 14l. * Johannesburg, Gen am 19. mit einer Burenſtreitmacht zuſammen, vermuthlich der⸗ aus ihrer 16 Meilen nordweſtlich von Krügersdorp gelegenen Stellung. Die Buren, die etwa 2500 Mann ſtark waren und 5 Geſchütze mit ſich führten, hatten 40—50 Todte und zogen ſich Verwirrung endete. Waſſerſtandsnachrichten Danös billigst bei Curt Ueberall zu haben —.——— 72668 unentbehrliche Zahn-Urôme erhält die Zähne rein, weiss und gesund. * Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwanarenhaus an den Plauken 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie. in Frankfurt a/Main.(Telephon 443) 5 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in gaaz billigen Artikeln, bei Herrmann Dreyfuss, Jaweller empfiehlt ſein reich aſſortirtes Lager in 67901 leinen Juwelen, Gold- und Silberwaaren. Telefon 395. Oberrheiniſche Bank, L 1, 2. finden die reichſte Aus⸗ 67888 Kauf— Tausch— Miethke bei billigem Preise u. coulanten Zahlungsbedingungen pf neu und gespielt empfiehlt in 88890 Leopold Schmitt, N 3, 130. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.) Freuch ſtieß ſelben, die General Clemens angegriffen hatte, und krieb ſie in ziemlicher Unordnung zurück, die ſchließlich in vollſtändiger vom Monat Dezember, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12.J18.18.20. 21. 22.]Bemerkungen: Nouſtanzgz.04 8 Waldshut. J2,11.02 1,94 1,90 1,80 1,72 Hüningen 1,½77 ,76 1,59 1,60 ,45 Abds. 6 Uhr Kehh!l! 234 2,29 18 210 2,04 1,02 N. 6 ibr: Lanterburg 33,68.62 3,56 3,51 3,35 Abds. 6 Uhr Maxauu 33,2 3,663,61 8,48 3,41 3,32 2 Uhr Germersheim 3,56 3,51 3,44 3,33 3,11[B. P. 12 U Maunheim 3,56 3,43 3,34 3,23 3,11 8,02 Morg. 7 Uhr Maiizßze„„.-P. 12 Uhr Bingen J2,15,94 1,87 1,78 10 Uh: Kaulbb 222,34 2,20 2,112,00 198 2 Uhr Koblenz 2,71 2,56 2,46 2,87 2,32 2,29 10 Uhr Köln. J2,98 2,76 2,58 2,48 2,34 2 Uhr Ruhrort 2,68 2,40 2,21 2,02 1,92 6 Uhr vom Neckar: Manuheim.,62 3,53 3,4138,31 3,18 3,10] V. 7 Uhr Heilbronn(0,99 0,99 0,95 0,90 0,88 0,88] V. 7 Uhr Mannheim, C, 16, ersedugen ng . en irt kreſfe Arbeitern in die „Sonu⸗ und Feſttagen! u. in der Zeit vom 1. April bis 30. September von 6 Uhr Morgens bis 2 Uhr Mittags. b. in der Zeit vout 1. Oktober bis 31. März von? Uhr Morgens bis 2 Uhr Mittags Heſtattet. ., dürfen daher vom 1. Januar i901 ab ber Begi u und nach Ablanf dieſer für Auf Grund des des Inuern vom 3. Juli 1897 de brdnen wir für den is Hens heim bis auf Wdit Folgende: 1. Zums Traſtsport wande⸗ Uder Schafheerden dürfen Hur die ein, in welchen auf Pagen deiſt Polizei: und Fiuß, an8 Die Sonnkagskuhe in deim Barbier? kud Friſeurge erbe betr. (595) No. 123658 J. hlermit zur öffenllichen Ken daß der fsrath als högere Verwaltung Unterm Fedcen liit kung vom Januar 1901 40 an! Grund des§ 4uh der Gewerb für die Stadt Maun ſchrift daâhin erlgſſen hat, d dem Barbier⸗ und negte an den Sonn⸗ 65 5 benur meh 21, Mär Indr gelaſſeg iſt. In dem Barbier⸗ gewerbe iſt nach der Befanntmack ng igung von! dte ern an allen die Gehilfenbeſchäftigung z laſſenen Arbeitszeit an und Feſttagen auch die Meiſter und Arbe tgeber keinerle! Gewe bshand ungen vortzehnſen. Zuwiderhandlungen wekden geitaß 146a Gewerbeord Mit Gekdſtrafe bis zu 6o00 Mar im Uubermöge usfalle mit Haft mehr beſtraftt Mannhernt 20. Dezbr. 1900. Groſth. Bezirksamt; Fbech. 72778 Bekänimachung. Betkeffend: Maßregeln zur Abwehr ünd Unterdrückung der Maul⸗ und Kfauenſeuche⸗ des Aus⸗ Miniſteriums ſchreihens Großh. Kreisſtraßen benutzt werden⸗ 2. Der Führer ſolcher Heerden muß mit dem Zeugniß eines beamteten Thierärztes glichen Zentge ſind gen Auſſichtsperſongl, in zällen aber unaufgefordert Ortspoltzeibe hörde desjenigen Ortes—— 1 n, in deſ Auf aanden eingeflüh rt wird. 3. Für die Untertuch Wande heerde und das a ſtellende Zeugniß hat de Iin ete Thieralzt von dem Be⸗ ſitzer der Heerde, A demn ihm zukommenden Taggeld, 3 Mark 15 bezie en Zuw derhaudlungen gege die Betmmiiig en unter 3 1 und 2 werden, ſoweiten in§ 328 des Ne ſchsſtrafgeſetz⸗ buches bezeichnete Straſe ber wirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Märk oder im Unpermögensz — mit Haft beſtra t. 5. Borſteveude Be immungen treten mit dem Tage ihrer Iffeniltchung in Kraft. Beusheim, 14. Dezbr 1900. Gr, Kieisamt Ve sSheim. Ver⸗ im Freisblatt Nz. J. V: Gräf. No. 126942J. Vorſtehendes biingen wir hiermit zur öfſent⸗ licheil Kenniniß. Manunheim 20. Dez. 1900. Großh. Bezieksamt: Hein 2 Lebende Weihn 2 Aahn Tafel-Zander, Fae Nord Lachs Cabljan, Sthellfiſche 7 gewäſſerte Stockfiſch empfiehlt 72701 TLiculs Ticekhert R I. i, am Markt. Telephon 521. Fluß⸗Hechte Seeſiſche 72785 größte Auswahl. Andler, ſehr billig. FVVVVCL 3u Weißhpachtsgeſchenke geeignete Früchte: Candirt in Canton Dattein in Schachiteln Feizen in Kistehen Malagas- Rosinen pü K elegant gepackt. Gund,—5 5 25 Volkobi dlioth K. In Folge der täglich ſieit Ranſpruchnahme der Volksbib⸗ Jeidch kann der Nachfrage in Beitſ ſchriften nicht mehr geuügend zulſprochen werden. Wir bitten zgaher wohlwollende! unde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ Zeitſch viften. 35725 Der Vorſtand K Hekadutu ahung 0 ſenll Amkts, und Kreis Verkündigungsblall. Ver gebung von Sielbau⸗Arb eiten. Nr. 2 25 65 1683, 00 lidut. Ba, tel bel Käferthale ca. 1867,00 ſſd Backſteinſiele und kba. 1443,00 idm. 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Abends 6 Uhr Kinder⸗ beſt cheerüng, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Cllleecte. Nothkirche auf dein Lindenhof. Morg. ½10 Uhr Predigl, Herr Stadtvikar Kamm. Collecte. Nachmittags 3 Uhr Kinder Coll ete. Diakonuiſſenhauskapelle. Morgeus 4½11 Uhr Predigt, Herr Kirchenrath Greiner. Evang. Männer⸗u. Junglingsverein U 3,23 Sonntag: Abends— 120 Uhr: Unterhaltung. 2. Ehriſtkag(26. Dez zember); Abends 8 Uhr: feier(Theeaben d) des Vereins im Lokal U 3, 28. Freitag Abend ½9 Uhr: Bil belſtunde der Jugendabthei lung über Offbg Joh. 22, Herr Stadtylkar Hofheinz. Samſtag„Abend ½0 Uhr: Probe der„Hauskapelle“. Dienſtag, Donnerſtag, Freitag, Sauſtag Abend Sprachkurſe (Engl. u. Franzöſiſch.) Or. Weber⸗Diſerens, O 3. 5.(Mit Ausnahme der Feiertage.) Neder junge Maun iſt herzlich eingeladen. Anskunft Nirenennae egenheiten ertheilt der Vorſitzende, Stadtvikar Hof heinz, 0 5, 4. Stadtmiſſion Eua geliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonuntag 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemein nene, Stadtmiſſionar Schlichter. ½6 Uhr Jung⸗ frauenberein, Vibel⸗ und Geſangsſtunde. Freitag'9 Uhr Probe des Geſangvereins„Zion“. Traitteurſtraße 19 Son 11 gas Uhr Morgens und 1 Uhr Nachmittags Sonn tag sſchule. ½% Uhr Abends allgemeine Bibe ſtun ide, Stadtmiſſiona Keen mer. Meipodifen⸗Gemeinde, U 6, 28. Sountag Vorm. 10 Uhr Predigt. Sonntag Nachm. ½ Uhr Kiudorgottesdienſt. Soſtekaß Nachm. 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 23. Dezember, 10 Uhr Gottesvienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Am 1. Feiertag, Dienſtag, 25. Dezbr., Vormittags 10 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchule U 2(Eingang Ringſtraße) Vor⸗ trag des Herru Prediger Schneider über das Thema:„Jeſ Welt⸗ und Lebensauſchauung.“. Hierzu ladet Jedermann freündlichſt ein Weihnachts⸗ Der Vorſtand. Hof-Seifen- und Lichter-Fabrik 0 10 Joſ. Brunn ſeleion 330 Inh.: Dr. Ernst Stutzmann. 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