Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile (Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfg. *„ Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. heimer J (110. Jahrgang.) Expedition: Nr. 2 577. burnal. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harims, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheiner Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ (Mannheimer Bolksblatt.) 18. Druckerei: Nr. 341. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 27 Ein Senſationsprozeßz ſteht für Berlin wieder in Ausſicht. Es handelt ſich dabei um die fträfliche Geſchäftsführung bei der Preußiſchen Hypo⸗ theken⸗Aktienbank und der damit verquickten Deutſchen Grundſchuldbank. Die beiden Inſtitute repräſentirten an Pfand⸗ briefen, Obligationen, Aktien rund 600 Millionen Mark. Am 1. Oktober dieſes Jahres ſtanden die Aktien der Hypotheken⸗ Attienbank 128. Die letzte Notirung war 31. Man ſieht daraus, welch ungeheure Vermögensverwüſtung unter den Privatbeſitzern jener Papiere während der letzten Zeit vor ſich ging, nachdem endlich der Schleier von der jahrelangen Mißwirthſchaft gezogen worden, die ſich die oberſte Leitung zum Schaden ihrer gut⸗ gläubigen Kundſchaft zu Schulden kommem ließ. Der Prozeß⸗ bverlauf wird Gelegenheit geben näher darauf zurückzukommen. Zu verantworten haben ſich 1) der wirkliche preußiſche Kom⸗ merzienrath Eduard Sanden, eine der Stützen der vor⸗ nehmen und frommen Geſellſchaft in Berlin und Potsdam, ein Freund des Oberhofmarſchalls der Kaiſerin des Frhrn. v. Mir⸗ bach, Stadtverordneter und Kirchenrath in Potsdam und erſter Ditrektor der genannten beiden Banken, 2) Heinrich Schmicdt, der ebenfalls Direktor der beiden Banken iſt, 3) der ſtellvertretende Direktor Paul Puchmüller von der Preußiſchen Hypotheten⸗Aktienbank und 4) der ſtellvertretende Direktor der Deutſchen Grundſchuldbank Herr B. Waſſieski. Wie ſehr übrigens die Preußiſche Hypothekenbank und die Grund⸗ Sſchuldbank außerhalb des großen Getriebes des Geldmarktes ſtanden, wie hoffnungslos ſie immer ſchon mit dem hartnäckigen Mißkrauen der Wiſſenden zu käm gibt es keinen Melr i Dezember. 2981 ennig bei d fürchterlichen Mißwirthſchaft nur in Kreiſen bekannt bar, aber ſonſt hat ſich die Hochfinanz nach dieſer Richtung hin nichts vorzuwerfen. BVielen Leuten muß es bei den Enthüllungen über die Geſchäfts⸗ Praktiten der Hypothekenbanken vorkammen, wie dem Reiter über den Bodenſee: Ohne es zu ahnen, ſind ſie in großer Gefahr geweſen, und erſt nachdem ſie daraus gerettet worden ſind, dürfen ſie das Grauſen verſpüren. Es iſt geradezu ſkandalös, wie dieſe Banken ihre gewaltigen Summen an Pfandbriefen in das Publi⸗ kaun gebracht haben. Der Hergang war folgender: Die Banquiers, die ihren Kunden Hypothekenpfandbriefe aufreden, erhalten 1 bis 1½ Prozent Propiſton unter der Bedingung, daß der Käufer nicht im ſelben Jahre wieder verkauft. Nach Ablauf dieſes Jahres veranlaßte der Banquieur ſeinen Kunden, dieſe „ 42 Stücke zu verkaufen, was ohne Kursverluſt geſchehen konnte, und den dafür andere Pfandbriefe anzukaufen, wobei der Banquier wieder sseſeine enorm hohe Proviſion verdiente. Dieſes Spiel auf Koſten des Publikums kommt denn alſo jetzt ans Licht, und man kann Angeſichts dieſer Dinge nur doppelt zufrieden damit ſein, daß den Hypothekenbanken die angeſtrebte Mündelſicherheit verſagt aahn worden iſt. Zur Entſcheidung der Nicaragua⸗Kanal⸗Frage 28 berichtet man uns aus Waſhington unterm 24. Dezember: Präſt⸗ 110 bent Me Kinley hat von den zwei Uebeln, welche die Nicaragua⸗ öſch. Tagesnenuigkeiten Ein luſtig Stücklein iſt dem Kaiſer gelegentlich der Jagd in Neu⸗Haldensleben paſſirt. Der Monarch hatte gerade ſeine Büchſe auf einen feiſten Vertreter der Famlie Lampe abgefeuert, Als mit ſchnellen Sätzen einer der Jagdbummler hervorſprang, Meiſter Lampe bei den Ohren ergriff und dann Reißaus nahm. Der Kaiſer ſetzte auf die Ergreifung des leichtfüßigen Haſen⸗ Aubers eine Belohnung von 100% aus. Einem der berittenen jener gelang es denn auch, den Flüchtigen einzuholen und zur Merlichen Jagdgeſellſchaft zurückzuführen. Als der Uebel⸗ khäter, ein junger Mann aus Magdeburg, vom Kajſer nach dem Grunde ſeiner Handlung gefragt wurde und zur Antwort gab, er hätte bloß ein Andenken an den Kaiſer haben wollen, mußte der Monarch laut auflachen. Mit den Worten:„Ein ſchönes Andenken, aber Sie können's behalten!“ entließ der Kakſer den ſonderbaren Haſenräuber wieder. Mehrfachtelegraphie ohne Draht. Zu einem Vortrage des Geheimtath Profeſſor Slaby über„drahtloſe Mehrfach⸗ telegraphie“ hatte die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin kürzlich eingeladen. Der Vortrag fand in Gegenwart des Kaiſers nebſt Gefolge und vor einer zahlreichen Verſamm⸗ lang von Vertretern aus den höchſten Kreiſen der Regierung und der Kriegs 4. Marinebehörden, von Finan Helehrten und Ingenfeuren ſtatt. Es iſt bekannt, Profeſſor Slabh ſeit längerer Zeit mit der Ausbildung beſen oder Funken⸗Telegraphie, wie er ſie nennt, Neuerdings iſt ihm ein wichtiger Fortſchritt geln die Anwendung der drahtloſen Telegraphie ganz nei köffnet, Der bisherigen Funkentelegraphie haftet ein empfind⸗ icher Maugel an: es war nicht möglich, mehrere korveſpondirende Sbationen zugleich arbeiten zu laſſen, ſie ſtörten ſich gegenſeitig. + 31 daß draht⸗ 5 Der Hef icht allzu, Gorgehm geſchwiegen, J zleuten, Induſtriellen, Die Netlan ngelte Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des katholiſchen 1 die Nek 17 5 8 5 5 5 72 5 Hofpi 8 e een, 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fündntlich ene,, Nr + 6 1 1 Nr. 600. Donnerſtag, 27. Ddezember 1900. Abendblatt.) 9 5 ———————— ‚— ½ůã̈uururn....—rrrre ꝑ²uTj 998ͤãĩðVh 0b0bb0b0bbbbbbbbb Frage⸗Abſtimmung des Senats ihm zur Wahl aufzwang, das gewählt, welches ihm das kleinere erſchien. Der bom Senat gänzlich umgearbeitete Hay⸗Pauncefote⸗Vertrag gelangte in ſeiner neuen Faſſung mit den Unterſchriften des verantwortlichen Senats⸗Komitee's an das Staats⸗Miniſterium und wurde von Miniſter Hay noch am Sonnabend dem Präſtdenten vorgelegt. Wohl hatte Präſident Me Kinley das Recht, gegen die Abſtim⸗ mung des Senates ſein Veto einzulegen. Das aber hätte ihn in Widerſpruch gebracht nicht mit dem Senate allein und ſeiner eigenen Partei, ſondern auch mit den Wünſchen der Mehrheit des amerikaniſchen Volkes. Er war deshalb— ſtaatsmänniſch kann man wohl nicht ſagen— aber doch„ſmart“ genug, die Verant⸗ worblichkeit für die Handlungsweiſe des Senates und damit alle unangenehmen Folgen für ſich ſelbſt und ſeine Partei, wenigſtenz in der Union, von ſich abzuwälzen. Er hat, wie ich aus abſolut berläßlicher Quelle mitzutheilen in der Lage bin, den Entſchluß gefaßt: den Vertrag in der vom Senate arg verſtümmelten Form auf dem gebräuchlichen diplomatiſchen Wege der engliſchen Re⸗ gierung zur Ratificirung zu überſenden. Mit dem morgigen (weihnachtlichen) Schnelldampfer geht das Dokument nach Eng⸗ land.— Wahrhaftig ein ſeltſames Weihnachtsgeſchenk an die Vettern⸗Nation. Weder der Präſident, noch Miniſter Hah, noch irgend ein Staatsmann und am Allerwenigſten das amerikaniſche Volk, erwartete, daß England den Verbrag in der vorliegenden Form annehmen würde. Der Präſident will es mit ſeiner Partei nicht berderben; Miniſter Hay will Zeit gewinnen, um die jetzige Aufregung mit dem in Amerika ſo ſchnell wachſenden Grab über⸗ wachſen zu⸗ laſſen, die leitenden Staatsmänner wollen die Monroe⸗Frage emphatiſch proklamiren und das amertkaniſche Volk will einfach nichts Anderes, als einen amerikaniſchen Kanal, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ſein Bau einen Zwieſpalt mit Eng⸗ land verurſacht. Auf einige Zeit dürfte die Nicaragug⸗Frage iner auft en Frau gleichen: es wird wenig von ihr ge⸗ prochen werden; dafür jedoch um ſo mehr gehandelt, hüben ſowohl, wie drüben. Und das Reſultat? Nach manchen Er⸗ fährungen der letzten Jahrzehnte und beſonders nach denen der Venezuela⸗Frage darf man getroſt behaupten: der Amertkaner hat auch in dieſem Falle Grund vertrauensvoll auszurufen: „wWwe will get there“. Aus London wird uns unterm 24. ge⸗ meldet: Die heute per Kabel aus Waſhington und Newyork hier eingetroffene Nachricht, Präſident Me Kinley ſei entſchloſſen, den verſtümmelten Pauncefote⸗Vertrag an die engliſche Regierung weiter zu geben, hat in hieſigen Regierungskreiſen große Ent⸗ täuſchung und Verſtimmung verurfacht. 2 Deutſches Reich. *Berlin, 26. Dez.(Der Kampfbis aufs Meſſer). Der vom ſozialdemokratiſchen Fraktionsvorſtand in Berlin unter⸗ nommene Verſuch, den Konflikt in der„Leipziger Volkszeitung“ durch Vergleich aus der Welt zu ſchaffen, ſcheitterſe daran, daß„Volksztg.“ und Leipziger Parteileitung nur einen Theil der ausſtändigen Setzer(ſowett noch Plätze frei ſeien) wiedereinſtellen wollte. Nun iſt der Kampf zwiſchen dem deutſchen Buchdruckerverband und dem Leipziger Parteiorgan in ein neues ungleich erbitterteres Stadium getreten, indem eine von 1500 Mitgliedern beſuchte Verbandsverſammlung einſtimmig eine Reſolution annahm, in welcher ſte die Ablehnung der Ver⸗ Hierdurch wurde die Anwendung der Funkentelegraphie zunächſt auf die Marine beſchränkt. Die neue Erfindung beſeitigt nun dieſen Uebelſtand, ſie ermöglicht, daß beliebig viele Stationen gleichmäßig telegraphiren können, ohne ſich gegenſettig zu ſtören. Das folgende packende Experiment bewies dieſe Behauptung. Auf dem Vortragstiſch ſtanden zwei Empfangsapparate, welche beide mit dem Blitzableiter am Schornſtein der elektriſchen Centrale Schiffbauerdamm verbunden waren, ohne daß man deſſen Erdverbindung aufgehoben hatte. Einige Funken, welche der Vortragende dem Inductorium entlockte, gaben in Morſe⸗ zeichen zwei weit von einander entfernten Stationen das Signal zum Beginn der Corxreſpondenz. Die eine dieſer Stationen befand ſich in Schönweide an der Oberſpree, 14 Kilometer ent⸗ fernt, die andere im Laboratorium des Profeſſors in der tech⸗ niſchen Hochſchule zu Charlottenburg, in der Luftlinie etwa 4 Kilometer vom Vorkragsſaal. Ein kurzer Augenblick des Harrens unter allgemeiner Spannung, dann begannen beide Apparate mit geſchäftigem Ticktack zu anworten. Üngeſtört von einander ſchrieben ſie mit der üblichen ſchnellen Teleg raphie⸗ geſchwindigkeit ihre Stationsnamen auf den Morſeſtreifen. In einfacher Darlegung an der Hand analoger mechaniſcher Vor⸗ ſtellungen gab Profeſſor Slaby eine Erklädung der Erfindung. Sie beruht auf einem eingehenden Studium der elektriſchen Mellen, welche von dem Geberapparat ausgeſandt werden. Durch eigenthümliche Schaltungen werden eleklriſche Wellen von gengu bemeſſener und vereinbarter Länge erzeugt. Ebenſo ſind die Empfangsapparate für Wellen vereinbarter Länge abgeſtimmt. Mellen von verſchisdener Länge an einem ünd dem⸗ ſelben Empfangsdraht an, ſo findet eine aulomatiſche Sortirung derſelben ſtatt, ein Durchſieben oder Durchfiltriren, wie es der Vortragende nannte, derart, daß in die verſchiedenen ange⸗ mittlungsvorſchläge durch die Leipziger Genoſſen als eine erneute ſchwere Herausforderung bezeichnet, ſowie den Fehdehandſchuh aufzunehmen und den Kampf mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln weiterzuführen zu wollen erklärt. Gleichzeitig wurde eine ſiebengliedrige Kampfkommiſſion eingeſetzt, welche alle er⸗ forderlichen Schritte planmäßig thun ſoll. Sämmtliche Redner waren darin einig, daß die„Leipziger Volksztg.“„zur Raiſon gebracht“ werden müſſe, das Unternehmen müſſe durch Ent⸗ ziehung von Abonnements und Inſeraten unterbunden und es müßten Mittel geſchafft werden, es, wenn nöthig, unmöglich zu machen. Wie die vorläufig noch in der Defenſive ſich haltende „Volksztg.“ ſelbſt mittheilt, iſt beahſichtigt, in Leipzig ein neues der„Voltszig.“ Konkurrenz machendes Blatt erſcheinen zu laſſen. 5 Vom Kriegsſchauplatz in Südafrika hat Kitchener wieder in einem für ihn recht umfangreichen Tele⸗ gramm ein paar Nachrichten nach London gekabelt, deren Haupt⸗ zweck natürlich iſt, den ſchlechten Eindruck, welchen die Buren⸗ Inpaſion in der Kapkolonie in England gemacht hat und die Aufregung, die die Gemüther hier zu Lande ſeit einigen Tagen beherrſcht, auszugleichen und zu dämpfen. Die Worte, womit er dieſes beſorgt,— ſo ſchreibt unſer Londoner§⸗Korxeſpondent unterm 24. Dezember— ſind allerdings ſehr gewunden und ver⸗ den von der engliſchen Preſſe mit einem gelinden Mißtrauen be⸗ handelt.„So weit es für mich möglich iſt, mir an Hand der Rapporte, welche mir von den betreffenden Offizieren zugegangen ſind, eine Metnung zu bilden, denke ich, daß die Bewegungen der Buren in der Kapkolonie aufgehalten worden ſind.“ Das klingt wenig vertrauenerweckend und ſehr unklar, zumal wenn man bedenkt, daß es von dem korrekten und rückſichtsloſen Soldaten Kitchener kommt. Auf jeden Fall muß er auch zugeben, daß die Eiſenbahnen und die Telegraphenlinien„vielfach“ unſerbrochen ſind. Nach ſeiner Angabe ſind die engliſchen Truppen im Begriff die beiden Burenabtheilungen, welche über die Grenze gekommen ſind, einzuzirteln und zu erdrücken, während er gleichzei behauptet, daß der Feind bis jetzt nur ſehr wenig Unterſtüßzun und Zulauf von den Kapländern erhalten hat, wenigſtens— „ſoweit meine Informationen reichen“. Geradezu verblüffend großartig in ihrer Kürze und Einfachheit iſt Kitcheners Meldung Üüber Dewet:„Dewet iſt in der Nachbarſchaft von Senekal!“ Das iſt Alles, was der engliſche Oberbefehlshaber über ſeinen ge⸗ fährlichſten Gegner und deſſen Operationen zu ſagen hat, und wahrſcheinlich iſt es auch Alles, was er davon weiß. Bis zu welchem Grade der wichtige Knotenpunkt De Aar bedroht iſt, geht aus der Thatſache hervor, daß die Buren am Sonnabend eine 100 Meter lange Eiſenbahnbrücke in einer Entfernung von nur 10 engliſchen Meilen von De Aar⸗Junktion vollſtändig zer⸗ ſtört und dadurch die Eiſenbahnlinte unter allen Umſtänden auf Wochen hinaus unterbrochen haben.(Inzwiſchen hat ſich Kitchener ſelbſt dorthin begeben. D..) Die Standard⸗Bank in Kapſtadt hak alle Depots in über 30 ihrer Filſalen im Norden der Kolonie ſeit 4 bis 5 Tagen„der größeren Sicherheit halber“ tach der Hauptſtadt abführen laſſen, und einige der nördlichſten Zweiganſtalten ganz geſchloſſen,— ein ſchlagender Beweis für den Ernſt der Lage. für welche ſie abgeſtimmt find. Für Wellen von micht paſſender Länge find die Empfangsapparate gleichſam immun gemacht. Der Vortragende ſchilderte fodann die Einrichtungen an den Sendeſtationen, die unter den denkbar ungünſtigſten Verhält⸗ niſſen funktionfrien. In Charlottenburg ſendet die Wellen ein Draht von 16 Meter Länge auf dem Dach des Gebäudes der Hochſchule. Die Herunterführung zum Laboratorium an der Weſtfront des Haufes iſt los, da der ganze Gebäudecomplex dern Hochſchule davor liegt. In Schönweide iſt es ein zwiſchen zwei Schornſteinen herunterhängender Draht. Die dort ausge⸗ ſandten Wellen müſſen Berlin in ſeiner größten Ausdehnung von Südoſt nach Nordweſt durchqueren und werden durch zahl⸗ reiche dazwiſchen liegende Schornſteine und Thürme geſchwächt. Die Aufgabe war nun zu löſen durch eine zweite Erfindung, welche die Intenſttät der geſchwächten Wellen wieder verſtärkl. Dieſer Apparat, vom Erfinder Multiplikator genannt, erhöht die Spannung der elektriſchen Welle in ſelbſtthätiger Weiſe. Die Wirkungsweiſe erläuterte der Vortragende durch eine Stimm⸗ gabel, welche beim Anſchlagen nur einen ſchwachen ſchnell ver⸗ klingenden Ton von ſich gab. Setzte er ſie jedoch auf einen geeigneteren Reſonanzboden, ſo ſchwoll der Ton ſofort zu be⸗ merkenswerther Stärke und dauerte lange an.„Was der Reſonanzboden für eine echte Stradivari, das leiſtet der Multi⸗ plikator für den Empfänger der Funkentelegraphie.“ Durch einige elekriſche Experimente wurde die überraſchende Wirkung des Multiplikators weiter erläutert. Die Erfindung, deren Trag⸗ weite ſich noch nicht abſehen läßt, hat Profeſſor Slaby im Auguſt dieſes Jahres in ihren Grundzügen der Allgemeinen Eleftrizitts⸗ Geſellſchaft mitgetheilt, welche ſie unter hervorragender Mit⸗ wirkung des Graſen v. Arco, eines früheren Aſſiſtenten des Pro⸗ feſſor Slaby, techniſch weiter bildete. Sie ſcheint übrigens im ſchloſſenen Empfangsappargte nur ſolche Wellen Zutritt haben, ſchloff pfang der Luft gelegen zu haben, denn faſt gleichzeitig wind aus Londen 2. Seſte. General⸗Anuzeiger. Mannheim, 27. Dezember ut Stadt und Cand. Aus Mannheim, 27. Dezember 1900. Die Eroßherzoglichen Herrſchaften gedenken Ende dieſer Woche Schloß Baden nach zehnwöchentlichem Aufenthalte zu ver⸗ laſſen, um zu dauerndem Winteraufenthalt nach Karlsruhe über⸗ zuftedeln. * Das von der Zellſtofffabrik Waldhof bei Pernau in R nd neuerrichtete Unternehmen nahm den Betrieb auf..s Mannheimer Stammunternehmen hat ſeine Produktion für 1901 pöllig ausverkauft, weshalb dem ruſſiſchen Werk ein Theil der Produktion übertragen werden kann. * Ein koſtſpieliger Prozeß kam dieſer Tage beim k. Amts⸗ gericht Hollfeld zum Austrag. Ein Bauer aus Königsfeld war von einem Wirth aus der Umgegend wegen einiger Pfennige Zechſchuld ver⸗ Hagt werden. Die Kleinigleit wuchs ſich ſchließlich zu einem mächtigen Prozeß heraus. Der Beklagte wurde zur Zahlung von„fünf Pfennig“, ſowie der ſämmtlichen Koſten verurtheilt. Der ganze Spaß koſtet nunmehr über 400 ,l. * Belchenwirth Stiefvater, z. Zt. wohnhaft in Staufen, hat bekanntlich vor kurzer Zeit ſein Raſthaus auf dem Belchen für die Wintermonate geſchloſſen. Wie jetzt verlautet, ſoll er aber gernerbereit ſein, Touriſten und Skiläufer zu bewirthen, wenn ſich für einen be⸗ ſtimmten Tag eine Reiſegeſellſchaft zum Belchenbeſuch bei Herrn Stief⸗ vater anmeldet und ſich der Verdienſt desſelben vorausſichtlich einiger⸗ maßen der Mühe lohnt. Schwere Körperverletzung. Die ledigen Fabrikarbeiter Jakob Mildenberger und Michael Mayerer mißhandelten am 26. Dezember Abend ¼12 Uhr am Brückenaufgang in Mannheim nach vorausgegangenem Wortwechſel den 24 Jahre alten Fuhrmann Peter Schulz von Ludwigshafen mittelſt Stockſchlägen und verſetzten 1555 außerdem einen Meſſerſtich nicht unbedenklicher Art in den en. Aus dem Großherzogthum. BN. Karlsruhe, 26. Dez. Geſtern Abend fand vor der Wirth⸗ ſchaft zum Promenadehaus eine Schlägerei ſtatt, wobei der 23 Jahre alte lebige Graveur Jakob Wagner aus Appenhofen, Bezirksamts Berg⸗ gabern, erſtochen wurde. Wagner erhielt einen Meſſerſtich in die rechte Bvuſtſeite, der Tod trat nach wenigen Minuten ein. Die Leiche wurde noch in der Nacht nach der Leichenhalle überführt. Als der That ver⸗ bächtig wurden verhaftet: ein Häfner aus Stuttgart, ein Maſchinen⸗ arbeiter aus Linkenheim, ein Schneider aus Berwangen, ein Bierführer aus Rothenfelden und ein Bierführer aus Appenweier. BN. Kehl, 26. Dez. Die jetzige Boſitzerin der hieſigen Celluloſe⸗ fabrik, Frau Agnes Trick, machte zum Beſten der Arbeiter der Fabrik eine Stiftung im Betrage von 30000% unter dem Namen Ludwig „Trick'ſche Arbeiterſtiftung. Von den Zinſen ſollen in Noth gerathene Akbeiter Unterſtützungen erhalten. 0. Freiburg, 26. Dez. Das Projelt einer Eiſenbahn Durch das Hanauthal über Staufen nach dem Münſterkhal und von da auf die Höhe des Belchen wird in kurzer Zeit ſeiner Vollendung entgegen gehen. Bisher konmte der Belchen nur zu Fuß oder mit koſt⸗ ſpieliger Wagenfahrt erreicht werden, Nun beabſichtigt ein Konſortium erſtey Schweizer Firmen in Verbindung mit einer Berliner Firma, eine Abhäſionsbahn Freiburg—Staufen—Neumühle—Rothenbuck und bon da eine Zahnradbahn auf den Belchen zu erbauen. Als Stationen und Halteſtellen ſind vorzuſehen: Joſefsbergle, Merzhauſen, Au, Wittnau⸗Bißzighofen, Sölden, Bolſchweil, Ghrenſtetten⸗Kirchhofen, Staufen, Etzenbach, Waſen, Neumühle⸗Rothenbuck; auf der eigentlichen Belchenbahn: Teufelsloch, Hohkelch und Belchenhaus. Am Hohbelch iſt ein Sanattorſum für erholungsbebürftige Bahnbedienſtebe vor⸗ geſehen. Mit den direkten Zügen erreicht man den Belchen von Frei⸗ burg aus in 1 Stunde 35. Minuten. Später ſoll eventuell vom Belchen daurch das kleine Wieſenthal nach Schopfheim oder nach Schönau An⸗ an die Wieſenthalbahn geſucht werden. Wie bekannt, ſteht der VLandiug dem Projekt ſympathiſch gegenüber, ſo daß die Konzeſſion im kommenden Herbſt zu erwarten iſt. Im kleinen Wieſenthal iſt eine Bewegung im Gange zu Gunſten einer Bahn, die von Schopfheim mit Durchbohrung des Belchens nach Staufen führen ſoll. Dieſes Profekt dürfte unſeres Erachlens auf große Schwierigkeiten ſtoßen. BN. Vom Bodeuſee, 26. Dez. Auf dem See finden z. Zt. mit dem im Sommer neuerbauten Salondampfer„Wilhelm“ Probe⸗ fahrten ſtatt. Derſelbe wird bald in den Dienſt geſtellt werden.— Der heurige Blaufelchenfang auf der Höhe von Langenargen hat einen uwerwartet günſtigen Abſchluß gefunden. Während zu Anfang nur geringe Beute gemacht wurde, konnten Ende letzter Woche jeden Tag iete 1000 Stück abgeliefert werden. Das günſtige Ergebniß war für die Fiſcher ein hübſches Weihnachtsgeſchenk, inſofern auch, als die Fiſcher jetzt immer ihre beſtimmten Abnehmer haben, was durch einen Bertrag feſtgelegt wurde.— Wäghrend jenſeits des Bodenſees der Kebtenreigen der Berge im Schnoegewande ſtrahlt und die vielbeſuchten Seen eim Alpſteingebiet bereits ein ſtarrer Eispanzer deckt, haben wir auf deutſcher Seſte im Monal Degember wahre Frühlingstage gehabt, in den Wäldern fand man auch da und dort noch reife Beeren und um ſonmigen Raine blühen noch die echten Herbſtlinge der Pflanzenwelt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 27. Dez. Ein entſetzliches Unglück ereignete ſich in dem Hauſe Mühlſtraße 78. Aus der in der Manſarde gelegenen Wohnung des Buchbinders W. Heckmann, der in demſelben Hauſe ein Ladengeſchäft mit Papierwaaren etc. betreibt, ertönten raſch hinterein⸗ ander mehrere Exploſionen und ſtand bald die Wohnung in Flammen. Leute, welche zuerſt in die Wohnung, aus der Pulverdampf und Rauch entſtrömte, einzudringen berſuchten, konnten dies nicht ſofort, da die Thür nicht aufzubringen war und erſt mit Aexten eingeſchlagen werden mußte. Der herbeigeeilten Feuerwehr war es zuerſt wegen des Rauches und der Gaſe unmöglich, in die brennende Wohnung einzudringen, was erſt mittelſt Rauchkappe gelang. Hier wurde die Leiche der unglücklichen Frau Heckmann und ihres noch ſchwach athmenden Kindes aufgefunden. Ueber die Urſache des Unglücks kurſiren verſchiedene Verſtonen. Nach der einen ſoll Herr Heckmann für die bevorſtehenden Feſttage und Neu⸗ jahr eine Kiſte Salonfeuerwerk und ſonſtige Feuerwerkskörper wie „Fröſche“ in ſeiner Wohnung gehabt haben, welche zur Entzündung kamen, nach andever Darſtellung hätte der Mann ſelbſt Feuerwerks⸗ körper angefertigt, wobei er wohl nicht die nöthige Vorſicht beobachtet habe. Die Exploſton erfolgte mit ſolcher Gewalt, daß die Wand des Zimmers eingedrückt und Alles darin zerſtört wurde. Herr Heckmann trug an den Händen und im Geſicht ſchwere Verletzungen davon, ebenſy ſeine Schweſter. Das etwa halbjährige Kind gelang es in der in dem⸗ ſelben Hauſe befindlichen Wohnung des Herrn Geh. Juſtigraths Röm⸗ held durch den raſch herbeigeeilten Herrn Dr. med. Nöllner wieder etwas zu bebeben, doch iſt dasſelbe inzwiſchen geſtorben. Die unglück⸗ kiche Frau Heckmann iſt offenbar beim Verſuche, ihr Kind zu retten, alsbald bewußtlos geworden und entweder erſtickt oder berbrannt. Heck⸗ mann und ſeine Schweſter leben noch, aber es iſt zweßfelhaft, ob ſte zu retten ſein werden. Eine zweite Schweſter Heckmanns blieb dadurch bon der Kataſtrophe verſchont, daß ſie im Laden beſchäftigt war. Ein zur Zeit beim Milttär dienender Sohn des Herrn Geh. Juſtigraths Römheld, der ſich bei den Rettungsarbeiten bekheiligte, erlitt gleichfalls Brandwunden. Die Wohnung des Herrn Römheld wurde durch Waſſer derart beſchädigt, daß ſie geräumt werden mußte. * Stuttgart, 27. Dez. Chriſtian Wagner, der ſchwäbiſche Bawer untd Dichter zu Warmbronn, der in füngſter Zeit von allerlei Alters⸗ beſchwerden heimgeſucht iſt, erhiekt vom König und der Königin von Württemberg eine jährliche Rende von 400 ausgeſetzt. * Hagenan, 27. Dez. Daß„unſere Oftaſtaten“ noch immer ſehr europäiſche Bedürfniſſe haben, bewelſt eine Beſtellung, die, wie die „Hag. Ztg.“ meldet, bei einer hiefigen Droguerie eingegangen iſt. Da beſtellte ein ehemaliger 137er, jetzt im 1. Oſtaſtatiſchen Infanterie⸗ regiment, aus Chinas Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Peking mehrere VDutzend Flaſchen„Eau de Quinine“! Mheater, Kunſt und WMWiſſenſchaft. Kunſtausſtellung Carl Curik, O 3, 9. Bor Jahren hat Carl Curil ſeine Ausſtellung den Mannheimern bereits vorgeführt; nun behrt er bereits zum dritten Mal in unſerer Stadt ein, mußde aber zu unſerm Bedauern in ſehr unzureichenden Räumlichleiten ſeine Zelte aufſchlagen. Schlechte, zum Theil unterirdiſche Ausſtellungszimmer, mangelhaftes Licht, erdrückende Enge! Carl Curik pflegt ein be⸗ ſtimmtes Genre, das ſich ewa in den Grenzen zwiſchen Siemiradskt⸗ ſcher ſalopper Eleganz und Defreggerſcher Tiroler Biederkeit und Derb⸗ heit hin und her bewegt. Damit ſcheinen freilich zwei Pole angedeutet zu ſein, ſo fern, ſich ſo energiſch widerſprechend, daß eine Vereinigung unmöglich ſcheint. Mag ſein: von Siemtradsti bis zu Defregger iſt ein weiter Weg, doch die Nachahmer Beider, die Epigonen der Epigomen, bermochten ihn zurückzulegen! Ein Kern von Künſtelei, geſuchter Naibetät liegt in jedem Defreggerſchen Gemälde, abgeſehen eiwa von ſeinen erſten Sbizzen, die kheilweiſe ein hohes tſein und eine bedeutende ehrlich⸗originelle Kraft verralhen. An dieſes Unechte, Ge⸗ ſchminkte des Meiſters hielten ſich ſerne Jünger ziemlich ausſchließlich und ſo einigten ſie ſich mit der Schule der Polen auf eine gewiſſe glatte Oberflächlichbeit, die ſich nicht immer von Lüſternheit freihalten konnte. Doch innerhalb der durch dieſe Entwickkung gefetzten Schranden kann immerhin Vorzügliches geleiſtet worden. Neben den platten Defregger⸗ Nachahmungen eines Oſterſetzer ſtehen Klingsbegeks dor⸗ zügliche„Würfelſpieler“ und desſelben Künſtlers köſtliches Idyll der um ein Bierfaß gelagerten und zechenden Bauern, dieeifrig der Lerkhüre einer Zeitung lauſchen. Mit voller Treffſicherhent iſt hier ein einzelner Moment herausgegriffen worden, ohne daß ſeine Iſolirung auffallen oder ſtören könnte. Auch Friedländer muß hier genannt werden, dem freilich die humoriſtiſche Beweglichkeit Defreggers abgeht, der ſie aber durch eine gewiſſe komiſche Feierlichkeit und würdevolle Steifheit zu erſetzen weiß. Stoitzner, L. Urban lehnen ſich eher an Grützner, Oberhauſer, Bernard an Siemiradski an, und Portignone bietet in der zarten Farbenabſtimmung ſeiner Jjenes, harmloſen Kleinigkeiten viel E uns will ſcheinen Vielver⸗ ſprechendes. Doch überall vermißt man die trotzige Selbſtſtändigkeit, die eigenwillige Auffaſſung des großen Künſtlers. Gher ſte hier und da in einer Landſchaft oder landſchaftlichen Stimmung,. Auf dieſem Gebiet hat Carl Curik für Internationalität reichlich ge⸗ ſorgt. Italiener neden Spaniern und Franzoſen, neben und Deutſchen. Bilder aus alle und Hi gute und ſchlechte, meiſt in ſehr minutißſer, feiner nur allzu oft ohne den becken Zug des ſchöpferiſchen 2 italieniſches Gemälde ſteht obenan, Beneviſtis„Fan das äm Thema an das bekannte Bild Ludwig Richters„Die Fahrt nach dem Schreckenſtein“ anklingt. Die Geſtalten, vor Allem die Geſichter ſind kalt, oberflächlich, doch die Behandlung der Waſſerfläche hebt das Werk über den Durchſchnitt hinaus. Die Sonne ruht auf der Fluth und gibt ihr einen undefinirbaren Farbenglanz, der, durch d Schatten des Bootes plötzlich gebrochen, faſt ohne Uebergang in ein tiefes Blau⸗Grün hinüberſpielt; und drüben am Ufer robhbeleuchtele Berge— eine lichtfrohe Farbenharmonie, wie ſie nur einem bornehmen Schönheitsempfinden entſpringen konnte. Ignaz Tietz und Hans Gautier weiſen bereits Uebergänge zum modernen Impreſſionismus auf, ebenſo wie Barbuſchek, der ſich die zarte Frühlingsſtimmung nes Vordergrunde genrehaft lagernden Rehgruppe ſelbſt zerſtört hat. Thomann fährt in ſeinen holländ Sie fühlen ſich in der etwas altmodiſchen Umgebung vecht unbehaglich, es fehlt ihnen das geeignete Milieu, ihre Feinheiten und Schönheiten können ſich nur ſchwer Geltung verſchaffen. Giovanekti zeigt bei aller Härte in der Ausarbeibung ſeiner italienfſchen und orientaliſchen Motibe doch eine bemerkenswerthe plaſtiſche Kraft. Der Franzoſe Carmier theilt mit ihm die oft verletzende Schärfe der Umriſſe, iſt aber doch feiner, zartfühlender, vor Allem in koloriſtiſcher Beziehung, Techniſche Meiſterwerke ſind die kleinen Stillleben Bianchis; man ſtaunt dieſe Feinſchmeckerkunſt an, doch man wird nicht warm, gewinnt kein Verhältniß zu ihr. Da die recht bunte und pielleicht gerade aus dieſem Grunde intereſſante Ausſtellung nur bis nächſten Montag ge⸗ öffnet bleibt(am Montag ſoll eine Auktion in den Ausſtellungsräumen ſtattfinden), ſo iſt ein baldiger Beſuch zu empfehlen. B. Mannheimer Handelsblatt. Bergwerks⸗Aktien. aee meeeee. gemeldet, daß auch Marconi eine drahiloſe Mehrfachtelegraphie erfunden habe, die er zur Zeit allerdings noch nicht bekannt geben wolle. — Sibieiſches Sträflingsleben. In einem kleinen Hauſe Kahe bei der Avenue Louiſe, in Brüſſel, lebt der Maler Alexander Sochaczewski, der Jahrzehnte lang als Verbannter in Sibirien ſchmachten mußte, ehe er durch die Gnade des Zaren die Freiheit wiedererlangte. Ein Mitarbeiter der„Indépendance belge“ be⸗ ſuchte den Maler vor Kurzem in ſeinem Atelier, das in einer Art Schuppen eingerichtet und mit grauenerregenden Gemälden, die ſämmtlich die in Sibirien üblichen Folterſtrafen darſtellen, nrsgeſtattet iſt.„Ich habe dieſe Strafen alle mit eigenen Augen beſehen, ſagte Sochaczewski.„Der Gedanke, ſte eines Tages der zipilüſtrten Welt in Wort und Bild zu ſchildern, war mein ein⸗ Ziger moraliſcher Troſt. Als ich nach zweiundzwanzigjähriger Verbannung begnadigt wurde, nahm ich ſofort Zeichen⸗ und Malunterricht.“ Sochaczewski iſt jetzt 58 Jahre alt. Die Salz⸗ bergwerke haben ſeinen kräftigen Körper nicht beſiegen können, Aber ſie haben ſeinen Teint mit einer unzerſtörbaren mattgrauen Farbe„beſtreut“.„Ich war Student in Warſchau,“ erzählte er, als die letzte polniſche Inſurrection zum Ausbruch kam. Eines Morgens wurde ich aus meinem Bette heraus verhaftet, auf die Feſtung gebracht, in Ketten gelegt und in einen finſteren Kerker geworfen, wo ich ein Jahr lang blieb. Ich ſollte dann mit dreien weiner Genoſſen hingerichtet werden. Der Zar verwandelte jedoch bie Todesſtrafe in lebenslängliche Zwangsarbeitsſtrafe. Zwei von uns wa den bereits hingerichtet, als der Bote von Petersburg mit der Nachricht von unſerer traurigen Begnadigung eintraf. Wir Ströflinge wurden ſofort nach Sibirien kransportirt. war zwanzig Jahre alt, ſprach acht Sprachen und ſtudirte mit Leidenſchaft Medizin. Ich wurde nach den Salzbergwerken am Baikal⸗See, bei Irkutsk geſchickt.“ Der Maler zeigte dem Jour⸗ maliſten ein großes Gemälde:„Die Verbannten an der Grenze Sibiriens.“ Etwa dreißig Unglückliche ſtehen im Schnee, mit Retten an den Füßen, und betrachten den Grenzſtein, der inmitten einer Steppe die Grenze zwiſchen Europa und Aſien bezeichnet. „Das ſind lauter Porträts, und wenn ich ſie betrachte, fahre ich ſtets zuſammen, denn jedes von ihnen erinnert mich an eine Marter.“—„Es ſind ja auch Frauen darunter,“ ſagte der ſt.—„Ja, drei oder dier, die freiwillicg ihren Ebe⸗ männern folgten. Nur eine iſt verurkheilt: es iſt die ſchöne Frau Gudzinska, die Sie auf der rechten Seite der Gruppe, im Schnee kauernd, ſehen. Polin von hoher Geburt, wurde ſie verurtheilt, weil ſie die Handlungen des Warſchauer Revolutions⸗Komitee's gebilligt hatte. Sie machte den weiten Weg zu Fuß und in Ketten, wie wir Alle. Einer unſerer Offtziere hatte ihr den Vorſchlag gemacht, ſte in ſeinen„perſönlichen Dienſt“ zu nehmen — Sie wiſſen wohl, was ich ſagen will? Sie ſpie ihm ins Geſicht. Seit damals war man erbarmungslos. In den Salinen am Balkal⸗See mußte ſte, zwölf Stunden hinter einander im Schnee liegend, die Salzſäcke in eiskaltem Waſſer waſchen. Das Salz drang in die Riſſe ührer erſtarrten Hände ein. Wenn ſte eine Minute ausruhen wollte, ſchlug ſte der Koſak, der ſie bewachte, mit der Peitſche. Zu ihrem Glück ſtarb ſie ſchon nach wenigen Wochen. Die ruſſiſche Armee ſchickt ihre ehrloſen Offiziere und ihre wegen Zuchtloſigkeit beſtraften Soldaten als Wächter nach Sibirten. Dieſen Schurken, die faſt immer betrunken ſind, gibt man die Verurtheilten preis.“ Der Maler⸗Sträfling zeigte hier ein entſetzliches Gemälde, auf welchem Henker einen mit Stricken feſtgebundenen Verurkheilten mit der Knute bearbeiteten.„Der katſerliche Ukas, der die Knute in Rußland abſchafft, iſt in Sibirien nie zur Anwendung gekommen. Die Knute iſt eine Peibſche aus Leder, die mit einer Bleikugel verſehen iſt. Sie zerbricht die Knochen und kann oft ſchon beim erſten Schlage den Tod herbeiführen. Der Henker kann aber die Agonic auch ſehr lange dauern laſſen. Die Offiziere wohnen dieſem„Ver⸗ gnügen“ in Galauniform bei. Dieſe Zeichnung hier ſtellt die Spießruthen⸗Strafe dar. An einen Gewehrkolben gefeſſelt, läuft der Verurtheilte durch die Reihen der Soldaten, die ihm einen Hagel von Schlägen zu Theil werden laſſen. Von Zeit zu Zeit ſalzt der Arzt die Wunden auf dem Rücken des Opfers, um es etwas„aufzumuſtern“. Wenn der Verurtheilte nicht mehr ſtehen und gehen kann, bindet man ihn an einen Schlitten, wo er ſo lange bleiben muß, bis er den letzten vorgeſchriebenen Schlag erhalten hat. Der Schlitten trägt dann aber meiſt nur noch einen blutigen Fleiſchklumpen. Doſtojewski, der dieſe Schreckensſzenen auch ſchildert, iſt niemals in den Bergwerken geweſen. Er iſt in der Nähe von Tomsk geblieben, an der Schwelle der Hölle. Hat er jemals einen Mann in der Grube geſehen? In der Grube, die ſo ausdeht wie die Gruben. in welchen die Bauern in Gurnna Feldfrüchte und Getreide aufbewahren! In den Bergwerken ſeßt man Menſchen in ſolche Gruben. Der Raum iſt zu niedrig, als daß ſie aufrecht ſtehen könnten. Der Verurtheilte muß alſo kriechen. Bald fühlt er ein eigenartiges Jucken an den Beinen, die von zahlloſen Inſekten zerfreſſen werden. Er kratzt ſich und da Blut lockt nur noch größere Schaaren von Blukſaugern her⸗ bei. Ich habe mit meinen eigenen Augen in einer ſolchen Grube die Leiche eines Mannes geſehen, der bis u den Knochen von In⸗ ſekten erfreſſen war. Beſtrafungen dieſer Art ſtehen natürlich in keinem Reglement. Es ſind„individuelle Phantaſten“, die den oberen Behörden unbekannt bleiben. Aber das Reglemen geſtattet auch ſchon unmenſchliche Gräuel. Ich durfte eimmal, für Geld und gute Worte, einen unterirdiſchen Keller der Feſtung beſuchen, wo ein Mann ſeit zwanzig Jahren in Ketten lag. Durch ein Kellerloch drang ein ſchwacher Lichtſchimmer, der ſeine brüben Augen und ſeinen weißen Bart beleuchtete. Dieſe fleiſchloſe Mumie mit dem irren Blick war einmal ein reicher ſtbiriſcher Bauer geweſen. Aber ruſſiſche Soldaten, die an ſeinem Hoch⸗ zeitstage in ſeinem Hauſe eine Hausſuchung vornahmen, hatten ſeine Braut vergewaltigt. Er erſchlug den Offizier. Seit damals liegt er in dem unterirdiſchen Keller in Ketten. Als ich ihn ſah, erhoffte er ſeine Begnadigung. Seine Begnadigung! Sie hätte ſich darauf beſchränkt, daß er wieder ein gewöhnlicher Sträfling geworden wäre, der, von Ketten befreit, hin und wieder einmal im Hofe der Feſtung ſpazieren gehen dürfke, Dieſe einzige Hoffnung hielt den Mann ſeit zwanzig Jahren aufrecht.“ Die Stimme des Malers zitterte bei der Schil⸗ derung ſolchen Jammers.„Mit zwanzig Jahren wurde ich aus der menſchlichen Geſellſchaft ausgeſchloſſen,“ ſagte er.„Mit 42 Jahren wurde ich dem europäiſchen Leben wiedergegeben. Alle meine Genoſſen ſind todt. Mich aber hat der Gedanke, das Entſetzliche der ganzen Welt zu ſchildern, aufrecht erhalten. Jch habe die Pläne und die Zeichnungen eines großen Panoramas vollendet, das das Innere der ſibiriſchen Bergwerle in getreuer Nachbildung zeigen ſoll. Ich will dieſes Panorama durch beide Welten führen, damit der Zar davon ſprechen höre und es auf einer ſeiner Auslandsreiſen velleicht ſelbſt betrachte.„Ich hoffe, würden.“ ſeines„Lainzer Schloßparks“ leider durch die Einfügung einer im chen Landſchaften noch weiber. Bochumer 180.70 179.—] Weſterr. Alkali⸗A. 220.—.. Buderus 112.30 112.—] Oberſchl. Giſenakt 123.50 120.80 Concordia 280..—.—[Ver. Königs⸗Laura 199.50 198.— Gelſenkirchner 188.50 180.70 Alpine Montan 222.— 219.— Harpener 474 50169.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. düdwobe perbacher c280.— 229 30 Cotegzobahn, 197.0 159.70% Marienburg⸗Mͤw.—.—:—.— Jura⸗Simplon 97.20 98 90 Pfälz. Maxbahn—.— 144.—Schweiz. Centralb. 156.60 157.10 Pfälz. Nordbahn 129.20 129.— Schweiz. Nordoſtb.] 104.— 108 50 Hamburger Packet 130.— 130.75 Ver. Schwz. Bahnen 84.90 95.80 Nordd. Lloyd 117.600118.10 Ital. Mittelmeerb. 100.— 101.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.30 143.30„ Meridionalbahn132.95 133.30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.10] 26.10] Northern prefer. 82.80] 87.30 „ Nordweſtb!—.——.—La Veloce 46.50 46.— „ lin 90 finden wir Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. Wechſel. 18. 27 18. 27. Amſterdam kurz 169.200 169.20 Paris kurz 81.28 81.35 Belgien 5 81.11J/ 81.21 Schweiz. Plätze„ 80.93 80.90 Italien kurz 77.02] 77.02 Wien„ 84.93 85.— London 5 20.39 2088 Napoleonsdior 16.260 16.25 5 lang] 20.37] 20.35 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Oſch.Reichsanl.] 95.80] 96.80 4 Oeſterr. Goldr. 100.30 99.95 3½%„„„ 96.— 97.10 4½ Oeſt. Silberr. 98.— 98.80 3„„„ 88.25 87.85 4½ Oeſt. Papierr. 98.30 98.50 3½ Pr. Staäts⸗Anl.“ 96.— 96.50 4½ Portg. St.⸗Anl.] 36.70 87.10 5½%„„„ 66.20 96.808 dto. äuß. 25.20 25.50 88.300 88.—4 Ruſſen von 1880 99.10 98.90 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 94.45 95.20 4ruſſ. Staatsr. 1894 96.60 96.— „ M. 94.60 94.60 4 ſpan. ausl. Rente 69.60 69.40 3½%„1900, 95.50 93.701 Türken Lit. D. 22.90 22.95 3½ Bayern„„ 93.50 93.40 4 Ungar. Goldrente 98.20 88.10 5 84.800 85.—5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 102.75 102.95 Anleihe 1887—.— 84.50 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 4 Egypter unifteirte—— von 1896 83.90] 83 50[ 5 Mexikaner äuß. 98.80 98.80 3 Sachſen. 84.40 84 25 8 inn. 25.60 25.25 4 Mh. St⸗A. 1899—— 101.— 4½— 1898 7650 81.30 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 goer Griechen—.— 38.60 8 Oeſt. Looſe v. 1860 186.20 186.20 5 italien. Rente 95.10 95.15 3 Türkiſche Looſe 110.—109.4% — „ ecore WagsW AeSSeeeeD SoGese 5* daß die ſibiriſchen Höllenqualen dann ſicher abgeſchafft werden 1 the 1 ſin fal 1 Sc 2 r bneredeee 290 er de ufß+C fe, . und KraffAnlage 97.50, Weſteregeln Alkallw. 220.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 151.—, Deutſche Steinzeugwerke 272.—, Hanſa Dampf⸗ Berl. Handels⸗Geſ. Mannheim, 27. Dezember. Deeral Anzeiger. 3. Seite. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 71.— 181.20 894— 244.10 347.— 182.50 170.— 125.50 191.— 99.70 94.— 175.—167.— 158.—150.70 57.30 125— 139.— 187.— 170.— 100.— 171.— 105.80 94.— 90.— 281.— 108.50 122.— Bad. Zuckerf Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk herein chem. Fabrik Fhem.Werke Albert umul.⸗F. Hagen Allg. Elek.⸗Geſellſch Helios„ Schuckert 1 Allg. E⸗G. Siemens Lederw. St.Ingbertſ 97. 97.— Parkakt. Zweibr. 110.70 110.60 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp⸗Pfdb. 99.— 99.—4% Rh. Pf. Br. 1902 4% Pf. HypB. Pfdb.] 99.60] 99.60 5 g1180 500 „Sttsgar. It. Eiſ. 9½% Pr. Bod.⸗Cr. 90.20—.— 4Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.05 100.90 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 5½% Pf. B. Pr.⸗O.] 91.85 91.90 Pföbr. 1908 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 148.50 148.50] Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 121.— 122.—„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 106.30 105 40 Pfälziſche Bank 148.700 148.60] Pfälz. Hyp.⸗Bank 132.90 132.40 Rhein. Kreditbank 196 60198.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 175.90 177.—Schaaffh. Bankver. 146.30 145.60 Südd. Bank Mhm. 177.—173.50 Wiener Bankver. 127.— 124.50 D. Effekten⸗Bank 122.75 122.50 Bank Ottomane 71.— 181.20 899.— 246.— 353.70 186.— 169 30 125— 199 50 Lederw. Spichartz Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Klein Maſch. Arm. Maſchinf. Gritzner Maſchinf. Hemmer Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Bwllſp Lampertsm. Spin.Web. Hüttenh. Zellſtoff Waldhof Cementf. Kallſtadt Friedrichsh. Bergb. 58.— 125.— 141.50 136 50 171.50 10.— 178.— 106.50 94.— 90.— 231.20 108.20 143.50 99.40 90.60 57.85 98.— 99.40 90.80 57.60 97.25 88.— 89.— 104.60 210.50 185.20 161.50 142.50 162.— 128.— 109.70 117.60 113.80 109.05 103.— 211.60 135.— 162.— 142.20 159.50 126.— 109.70 116.10 112.50 108.25 Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Mannheimer Bank W zzen pfälz. Nationalbank 131.30 132.20 Mannh. Verſ.⸗Geſ. Oberrhein. Bank 115.50 115.70 Deſterr.⸗Ung. Bank 121.60 121.60 Privat⸗Discont 4½%. Reichsbank⸗Discont—. Nachbörſe. Kreditaktien 211.20, Staatsbahn 143.20, Lombarden 26.10, Disconto⸗Commandit 176.20. Pariſer Aufaugskurſe. 3% Rente 101.47, Italiener 95.87, Spanier 70.40, Türken D. 23.45, Türk. Looſe 111.50, Banque Ottomane—.—, Rio Tinto 14.42. Rheiniſche Hypothekenbauk. Unter dem üblichen Vorbehalt theilt uns die Direktion der Rheiniſchen Hypothekenbank mit, daß die Geſchäftsergebniſſe der Bank auch in dieſem Jahre günſtig geweſen ſind, ſodaß vorausſichtlich eine Dividende von 8½%, wie im Vor⸗ 420.— 410.— lähr, zur Vertheilung gelangt. Coursblatt der Nannuheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 27. Dezember. 10-12 Pfg., Pflaumen per Pfd. 00 Pfg., Zwelſchgen per , —.— 17.—][Hafer, württb. Alp—.——.—.— „ norddeutſcher—.——17.—„amerik. weißer—.——14.25 7„ ruſſ. Azima 17.50—18.50 Mais amer. Mixed—.——12.35 „ Theodoſta 18.25—19.—„Donau—.—13.— „ Saxonska 17.75—18.—„ La Plata—.—12.50 „ Girka 17.25—18.—Kohlreps, d. neuer—.——31.— „ Taganrog 17.50—18.— Wicken 18.50—19.— „ rumäniſcher 17.50—18.25 Kleeſamen deutſch. J 120.—125.— „ am. Winter——18.— 75„ II 100.—105.— „ Chieago IilIl.—„ amerik. 100.—105.— „ Manitoba-.———.—„neuerpPfälzer————.— „ Walla Walla—.——17.75„ Luzerne 87.——95.— „Kauſas II—.—18.—„Provenc. 105.—115.— Californier—.———.—„Eſparſette 30.——31.— „ ͤ La Plata 17.75—18.— Leinöl mit Faß—.— 68.— Kernen—.——17.—] Rüböl„„—.—70.— Roggen, pfälz.—.— 15.—„ bei Waggon—.——68.— 15.——15.25 Am. Petroleum Faß „ rümäniſche. fr. mit 20 Tara—.——22.75 „ norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.——21.90 „ amerik.————.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.—.100ko netto verzollt.——18.20 „ Pfälzer 15.75—18.50][ Ruff. Petrol. fr. Faß—.——21.75 „ ungariſche 18.——18.25 Rufſ. Petrol. Wagg.—.——20.90 Futter—.——183.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100ko netto—.——17.20 Hafer, bad. 13.50—14.50 Rohſprit, verſteuert—.— 115.50 w ruſſiſcher 14.50—15.—] 70er Sprit—.—46.50 norddeutſcher—.—.— ger do. unverſt.„ 8. Nr. 00 0 1 2 8 n.. Roggenmehl Nr. 0) 22.50 1) 20.50. Alle Getreidearten unverändert. Manunheimer Marktbericht vom 27. Dezbr. Stroh per Ztr. M..50 bis M..00, Heu M..00 bis M..50, Kartoffeln M. 3— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 30—40 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkohl per Stück —8 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabis Knollen 00 Pfg., Kopffalat per Stück 10—15 Pfg., Endivienſalat per Stück—8 Pfg., eldfalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—8 Pfg., Zwiebeln p. fund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben ßer Portion 8 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg., Carrotten per HBüſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00, Pfg, zum Einmachen per 100 Stück 00—000 Pfg., Aepfel per Pfd.—10 Pfg., Birnen per 108 00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Sktück 00—15 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Stück 85 Pfg., Butter per Pfd. 1,20., Haudkäſe per 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfö. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—3 50., Reh per Pfd..00—.50., Hahn(1g.) p. Stück.50—2 M. Huhn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar.20., Gans lebend per Stück —5., geſchlachtet per Pfd. 70—90 Pfg., Spargel 00—00 Pfg. Fraukfurt a.., 27. Dezbr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Rrebftaktien 211.40, Staatsbahn 143 40, Lombarden 26.10, Egypter % ungar. Goldrente 98.10, Gotthardbahn 153.—, Disconto⸗ Fommandit 177.—, Laura 198.—, Gelſenkirchen 181.30, Darmſtädter 132.30, Handelsgeſellſchaft—.—. Tendenz: ſchwach. Berlin, 27. Dez.(Telegr.) Effektenbörſe. Die der Börſe war getheilt. Hütlen und Bergwerksaktien theils au Anziehen des Ultimogeldes, theils auf ungünſtige Nachrichten aus den Induſtriebezirken gedrückt., Banken relativ feſt. Fonds feſt, ausgenommen Spanier. Schwetzer Bahnen belebt, ſouſt Bahnen ruhig. Ultimogeld 6½%, Privatdiskont 4% Jo. f Berlin, 27. Dez.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktein 210.90, Staatsbahn 143.20, Lombarden 25.90, Diskonto⸗Commandit 176.80, Jaurahütte 198.—, Harpener 170.—, Ruſſiſche Noten—.—. Tendenz: ſchwach. (Schlußcourfe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.20, 3¼½ ½ Reichsanleibe 97.—, 3% Reichsanleihe 87.90. 4% Heſſen 102.90,%Heſſen 88.70, Italiener——, 1860er Looſe 186.80, Lübeck⸗Büchener 137.60, Marten⸗ burger 78.70, Oſtpreuß. Südbahn 89.60, Staatsbahn 142.90, Lom⸗ barden 26.—, Canada Paciſie⸗Bahn 89.80, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 210.50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 147.50, Darmſtädter Bank 182.— Deutſche Bankaktien 196.50, Disconto⸗Commandit 17560, Dresdner Bank 145.70, Leipziger Bank 162.—, Berg.⸗Märk. Bank 148.70, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 197.50, Conſolidation 339.40, Dortmunder 83.40. Gelſenkirchener 179.75, Harpener 168.50, Hibernia 192.—, Laurahütte 195.90 Licht⸗ chi 156.20, Wollkämmerei⸗Aktien 188.—, 4% Pf⸗Br, der Rhein. ant, Bank von 1908 98.70, 8% Sachlen Vulkan 84.80, Stettiner 224.50, Mannheim Rheinau 107.— 3½% Badiſche St⸗Obl. 1900 93.40, Privatdiscont:%%%. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 27. Dezember. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4. Badiſche Obligat, 4 Rbein. Hyp.⸗B. unk. 1902] 99.40 bz 37½%(abgeſt.) 95.20 55 r„ 1 5 M. 90.69 b3 3%„ Oblig. Mark 94.55 bz%½%„„„„ 1904 30.60 bz Seie,„ 1889 94.55 bz„„ Communal 91.— bf 33„„ 1832%04 96.50 b5 Städte⸗Aulehen. „5„ 86.50 bs 1 Freiburg ſ. B. 12 2 8 Karlsruher v. J. 1896 9988 4. T. 100 Looſe 14. 5 0% Subwigshalen don 1900 98.50 15 Bayer. Obligatlonen 93.75 57 4½ Zudwigshafen M. 99 5 85.— bz 4 1˖ 99. 5½ Deutſche Relchsanleſthe 96.60 bz 3½ Mannheimer Obl. 1885 90.— D 0 97.10 b 64½„ 1888 90.— 0 30%„ 5 87 85 58 317½„ 1895 9. 15 Preuß. Couſols— 10 51 dte, 2898 90— . 80 Induſtrie⸗Obligationen 0, 2 95 88.— 5J½ Bal A⸗ f. Ahſchifff. 100.— 8 4 Brauerei Kleinlein Heldelb. Giſenbahn⸗Aulehen. 2½% o% Hebr, Hemmer 99.75 8 4 Genzmühle 58 4 Pfälz.(Sudw. Max Nord) 100.60 4½ Speyerer Zlegelwerke 101— %„ 1 91.60 bz 4½ Berein Chem. Fabriken 101— bz 5½„„cenvertirt,, 8. G 4½ Zeuſtofffabrir Waldhof 99.60 G Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr[94.— Bablt Brauerei Sinner, Grünwinkel 284.— G aplſche Hane 122.— 6 Schroedl Heidelberg 180.— G Gewerbebank Speyer 80% 180. G„ Schwartz, Speher 122.— G Maunbeimer Bank 108„ 8„ Schwetzliigen 69.50 Oberrhein. Bank 115.75 8„SonneWelgz Speyer 149.50 B Pfälziſche Bank 135.„. Storch, Sick„ 106. 5 Bfälz. Oyp.⸗Bank 160.— G„ Werger, Worms 90.— G Abeuiſche Er 1— 12 775 14 5 Wormſer Brauhaus v. Oertge 189. G rebitban. 70 118.— Rheln, Oyp.⸗Bauk 10 Pfälz. Preßh.* Spritfabr. Südd. Bank 109.70 G Trausport —5 50 Akt. und Verſicherung. eubahnen. Gutlahr⸗Aktlen 127 Pfälziſche Ludwigsbahn 229.50 8 Mannh. Dampfſchleppſchlft 1ʃ8.— 3 „ Marbahn 140. G„ Jagerhaus 107.— G 2. Nordbatn 150. Bad. Rücke u. Mitoerſich.—.— Heilbronner Straßenbahnen 87.— G„ Schüfffahrt⸗Aſſecuranz 535.— 8 Chemiſche Indnuſtrie. Continentale Verſicherung 310. 8 .⸗G. f. chem. Induſtrie 118 25 W Mannheimer Verſicherung 400. G Badiſche Anilin⸗ u. Soda 892.— G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 270 G Che Nabeſt 8denn junge Mürtt, Transportverſich. 700.— m.* enberg 188 Chem. Fabrit Gerusheim 1815 52 Induſtrie. Verein chem. Fabriken 185. 5 Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrle 147.50 Derein D. Oelfabriken 106. G Dingler'ſche Maſchinenfabrik 150. 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 220.— G Emalllirfabrik Kirkweiler—.— „ Vorzug 10. Emalllirwerke Maikammer 114.— 8 Ettlinger Spinnerei 110. Branereien. Hüttenheimer Spennerei 91.— G Bad. Brauerei 142.— B Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 1d0. Binger Aktienbierbraueret 90.— B Mannh. Wum.⸗ U. Asbeſtfabr.] 88.50 Durlacher Hof vorm. Hagen 200. G Oggersheimer Spinnerel— Eichbaum⸗Brauerei 174 0 Pfcc. Nähm. u. Fahrräderf—. Elefantenbräu Rühl, Worms 105.50 B Portl.⸗bementwk, Heidelberg 134. G Brauerei Ganter, Freiburg— Vereinig. Freiburger Ziegelw. 109. B Kleinlein, Heidelberg 148. G Verein Speyerer Ziegelwerke 99. B Homburger Meſſerſchmitt 90.— b· Zellſtofffabrit Waldhof 281.50 8 Lubwigshafener Brauerei—.— Zuckerfſabrik Waghäuſel 70.75 S Mannb. Aktienbrauerei 164.— Zuckerraffinerie Maunheim 146.— G Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Dez. An der heu⸗ tigen Börſe wurde Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 83.50% umgeſetzt. Sonſtige Notirungen: Brauerei Kleinlein, Heidelberg 148., Glefantenbräu vorm. Rühl, Worms 105.50., Brauerei Ritter, Schwetzengen 69.50., Mannheimer Lagerhaus⸗ Aktien 107., Bad. Schifffahrts⸗Aſſee.⸗Aktien 535., Gmaillirwerke Maikammer 114 B. Reneſte Nachrichten und Celegramme. Von der gemeinſamen Note der Mächte an China iſt bekanntlich auch eine deulſche Ueberſetzung angefertigt. Dieſe lautet wörtlich: Im Ver⸗ laufe der Mongte Mai, Juni, Juli und Auguſt dieſes Jahres ſind ernſte Unruhen in den nördlichen Provinzen Chinas zum Ausbruche gelangt. Es ſind unter beſonders frevelhaften Um⸗ ſtänden Verbrechen begangen worden, die ohne ihres Gleichen daſtehen in der Geſchichte der Menſchheit, Verbrechen gegen das Völkerrecht, gegen die Geſetze der Menſchlichkeit und gegen die Eiviliſation. Die hauptſächlichſten dieſer Verbrechen ſind die olgenden: 15 1) Am 20. Juni wurde Seine Excellenz der karſerlich deutſche Geſandte, Freiherr v. Kebteler, als er ſich in der Ausübung ſeiner Amtspflichten zum Tſunglihamen begab, durch Soldaten der regulären Armee, die auf Befehl ihrer Führer handelten, ermordet. 2) An demſelben Tage wurden die fremden Geſandt⸗ ſchaften angegriffen und belagert, und dieſe Angriffe folgten ſich ohne Unterbrechung bis zum 14. Auguſt, an welchem Tage ihnen durch die Ankunft der fremden Truppen ein Ende geſetzt wurde. Die An⸗ griffe wurden durch reguläre Soldaten ausgeführt, die ſich mit den Boxern verbanden und den ihnen aus dem kaiſerlichen Pa⸗ laſte geſandten Befehlen des Hofes gehorchten. Während dieſer Zeit ließ die chineſiſche Regierung amtlich durch ihre Vertreter bei den Mächten erklären, daß ſie für die Sicherheit der Geſandtſchaften die Bürgſchaft übernehme. 3) Am 11. Juni iſt Herr Sugihama, Kanzler der fapaniſchen Geſandtſchaft, in Ausführung einer amtlichen Sendung durch regu⸗ läre Soldaten an den Thoren der Stadt ermordet worden. In Peking und in verſchiedenen Provinzen ſind Fremde ermordet und gemartert worden; andere wurden von Boxern und regulären Truppen ange⸗ griffen und haben ühre Rettung nur ihrem hartnäckigen Widerſtande zu verdanken; ihre Wohnſtätten wurden geplündert und zerſtört. 4) Die fremden Kirchhöfe, insbeſondere in Peking, ſind ge⸗ ſchändet, die Gräber geöffnet und die Gebeine zerſtreut worden. Dieſe Vorgänge haben die fremden Mächte veranlaßt, ihre Truppen nach China zu entſenden, um das Leben ihrer Vertreter und ihrer Landesangehörigen zu ſchüzen und um die Ordnung wiederherzuſtellen. Auf dem Marſche nach Peking ſind die ver⸗ bündeten Truppen auf den Widerſtand chineſiſcher Heeresabthei⸗ kungen geſtoßen, den ſie mit Gewalt überwinden mußten. Nach⸗ dem China nunmehr ſeine Verantwortlichkeit anerkannt, ſeine Reue bezeugt und den Wunſch kundgegeben hat, der durch die in Frage ſtehenden Unruhen geſchaffenen Lage ein Ende zu ſetzen, haben ſich die Mächte entſchloſſen, ſeinem Verlangen ſtattzugeben unter den nachfolgend aufgezählten unumſtößlichen Be⸗ dingungen, die ſie zur Sühne der begangenen Verbrechen und zur Verhütung ihrer Wiederholung für unerläßlich erachten.— Es folgen dann die bekannten 12 Punkte, die wir erſt kürzlich wieder mitgetheilt haben. Der über die Strafen lautet wörtlich: II. a. Verhängung der ſchwerſten, ihren Verbrechen ange⸗ meſſenen Strafe für die im kaiſerlichen Edikt vom 25. September 1900 bezeichneten, ſowie für diejenigen Perſonen, welche die Vertreter der Mächte nachträglich namhaft machen werden. Die Note ſchließt: Solange nicht die chineſiſche Regierung den vorſtehenden Forderungen zur Zufriedenheit der Mächte nachgekommen iſt, ſind die Unterzeichneten nicht in der Lage, die Beendigung der Beſetzung Pekings und der Provinz Tſchili durch die internationalen Truppen in Ausſicht zu ſtellen. Peking, den 22. Dezember 1900. v. Mumm. v. Czikann. Jooſtens. de Cologan. Conger. ichon. Satow. Salvago. Miſſi. Knobel. v. Giers. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Wiesbaden, 27. Dez. Wie der„Rhein. Courſer“ meldet, traf der König der Belgier heute Vormittag hier ein, konſul⸗ tirte den Dr. Pagenſtecher und reiſte unmittelbar nach der Kon⸗ ſultation wieder ab. * Berlin, 27. Dez. Der Staatsanzeiger veröffentlicht eine königliche Verordnung vom 24., wonach der Landtag auf den 8. Januar einberufen wird. * Wien, 27. Dez. Die„Neue Freie Preſſe meldet aus Trient: Ein Ingenieur, der mit Soldaten auf der Straße in Streit gerieth, wurde von dieſen mit Bajonekten verletzt.“ Infolgedeſſen demonſtrirten Dienſtag Abend 500 Perſonen vor dem Platzkommando und anderen militäriſchen Gebäuden. Das Militär zerſtreute die Demonſtranten und verhaftete 20. 4* Wien, 27. Dez. Aus Laibach und Pola werden Er d⸗ erſchütterungen gemeldet. * Niz z a, 26. Dez. Vicomte Bernouillet tödtete hier ſeine von ihm geſchiedene 24jährige Frau durch 6Revolverſchüſſe und ſtellte ſich dann ſelbſt der Polizet. Das Motiv der That iſt Eiferſucht. * Neweaſtle, 27. Dez. Lord Armſtrong, Chef der be⸗ kannten Geſchützfabrik, iſt heute geſtorben.(Armſtrong war 1810 zu Newcaſtle geboren. Seine erſte Erfindung war die Dampfelektriſir⸗ maſchüne. Dann konſtrutrte er hydrauliſche Krähne, ſeit dem Krim⸗ kriege aber wandte er ſich endgiltig der Geſchütztonſtruktion zu. Die Armſtrong'ſchen Werke beſchäftigen über 20,000 Arbeiter. Auch in Italien hatte Armſtrong eine Geſchützgießerei. 1887 wurde ihm die Peerswürde verliehen. D..) * Konſtankinopel, 27. Dez.(Wiener K..⸗Bureau.) Der engliſche Geſchäftsträger Bunſen und einige Mitglieder der Botſchaft wurden bei einem Spaziergange bei der in der Nähe von Konſtantinopel gelegenen Pulvermühle von türkiſchen Soldaten angegriffen. Der Geſchüfts⸗ träger erhob bei der Pforte Vorſtellungen und verlangte die Be⸗ ſtrafung der Schuldigen, ſowie Bitte um Entſchuldigung durch einen höheren Offizier. * Konſtantinopel, 27. Dez. Die türkiſchen Mililär⸗ behörden in den Dardanellen verhinderten die Durch⸗ fahrt des franzöſiſchen Dampfers„Ville. de Tamatave“, welcher 1800 ruſſiſche Soldaten an Bord hat, der auf der Rückkehr von Port Arkhur nach Ruß⸗ land ſich befand und zwar, weil die Soldaten bewaffnet ſind. Die Botſchafter von Rußland und Frankreich thaten die noth⸗ wendigen Schritte, um die Durchfahrt zu erreichen.— Wil ver⸗ lautet, werden im Pildizpalaſt Vorbereitungen für die Reiſe der türkiſchen Miſſion nach Cchina getroffen.— In⸗ folge eines gegen den griechiſchen Arzt Sakellarion bei Salonichi berübten Attentats wurde eine Anzahl Bulgaren verhaftet. Der Arzt iſt übrigens nur ſchwer verwundet. *.* Der Burenkrieg. * Johannesburg, 27. Dez.(25. Reuter.) Lord Kitchener erließ eine Bekanntmachung, wonach allen Burem, die ſich freiwillig ergeben, geſtattet wird, in den Lagerplätzem der Regierung zu leben, bis die Kriegslage eine ſolche geworden iſt, daß ſie zu ihren Heimſtätten zurückkehren können. Alles Eige thum ſoll geſchont werden, und was requtrirt wird, bezahlt * Kapſtadt, 27. Dez.(Reuter.) Eine kleine Bu ven⸗ abtheilung hat am 24. Burgersdorp angegriffen, wurde jedoch nach heftigem Gefecht zurückgeſchlagen. Der Feind ent⸗ faltete eine große Thätigteit. Scharmützel werden aus verſchie⸗ denen Plätzen gemeldet. ** Zur Fage in China. * Berlin, 27. Dez. Graf Walderſee meldet aus Peking: Bei Hungbſinhſien wurden am 25. ver⸗ wundet: Oberlutnant Kramer, Säbelhieb über die Handz durch ſchwere Brandwunden wurden verletzt, Major Hei nne und Hauptmann Pfeffer, alle vom 3. Regiment. 13 * London, 27. Dez. Die„Morning Poſt“ meldet aus Peking vom 24. ds.: Der ſpaniſche Geſandte iß der Anſicht, daß die chineſiſche Regierung den größten Theil der Forderungen der Mächte ſofort annehmen werde; dagegen werden die Verhandlungen über die Beſtrafung der Beamten ſich hinziehen.„Morning Poſt“ meldet aus Peking vom 24. ds.: Lihungtſchung ſei der Anſicht, daß die Antwort auf dis gemeinſame Note der Mächte in 10 Tagen eintreffen werde. * London, 27. Dez. Die Morgenbläkter melden aus Peking vom 28. ds.: Graf Walderſee erſuchte die Be⸗ fehlshaber aller Verbündeten, auf die auf dem Rückzuge be⸗ griffene, von den Franzoſen geſchlagene, chineſiſche Abtheilung aufzupaſſen, um dieſelbe womoglich zu vernichten. * London, 27. Dez. Eine Pekinger Meldung der„Mor⸗ ning Poſt“ beſagt, daß die Deutſchen auf dem Rückwege von Paotingfu die Städte und Ortſchaften rückſichtslos be⸗ ſtraften, welche vor Kurzem vom General Richardſon auf Grund einer Abmachung mit Walderſee aufgeſucht waren und welche die von Richardſon getroffenen Vereinbarungen völlig unbeachtet ließen. 5 * Newyork, 28. Dez. Aus Peking traf folgendes Tele⸗ gramm ein: Die Streittröfte der Verbündeten feierten Weihnachten jede nach ihrer Art.— Ueber die deutſchen Truppen wurde anläßlich der Uebergabe der Fahnen an 2 Regimenfer eim Pavade abgehalten, welche ſich zu einer internationalen Feſtlichlett ge⸗ ſtaltete. Alle Geſandten wohnten mit ihren Stäben und Abordnungen ihrer Truppentheile derſelben bei. Dieſelbe war ein großes militärkſcheg Schauſpiel. 8 Planos Ednten ue bart Hfefsehusgel villigst bei Curt Siegfr. Rosenhain, Juwelier, Seshage Telephon 2160, Vis-àA-vis dem Kaufhaus, Telephon 2180. Brillautſchmuck, goldene Uhren und Ketten. ‚ Hochaparte Weihnachtsgeſchenke in entzückender Auswahl, Schaufenſter⸗Auslage mit ſichtbaren Preiſen. 142 RRC11 „ Dezember, nahme und des Poft⸗ eigſtelle in der Neckarvorſta Abends geöffnet ſein. An 1. auuar 1901 ſind die Schalterſtellen von 8— 9 Borm. und 12—1 Mittags geöffnet. 72000 Mannheim, 22. Dezemb. 1900. Kaiſerliches P ſtamt I: 25 Leurhuer. 72850 Oeffentliche Auffordekung. Folgende Recruten, Ok. er zur welche im Ableiſtung ein⸗ flicht uf„haben ſich islang mcht ge und ſin ſeit dieſer Zeit außer Kontrole. 1. Metzger Guſtav Bräuchle 1879; Rudolf geboren am 5. Noy. zu Hüffenhardt, Amt rikarbeiter Georg Mich. Huünger, geboren am 30. Oktob. 1870 zu Windsbach, Amt Ans⸗ bach. 71875 3. Keſſelſchmied Johannes Spangenberg, geboren am 18. März 1879 zu Ernſthofen, Aut Dieburg. 4 Schmelzarbeiter Martin öcelzteger,Heborenam Juni 1880 zu Ketſch, Amt Schwetzingen. Dieſelben werden aufgefordert, ich bei dem unterzeichne⸗ widrigenfalls Fahnen⸗ flüchtige behandelt und(kutſchel⸗ dung in contumacjam erfolgen wird. Im Ermiitelungsſalle ſind vorſtehende Reeruten zu verhaf⸗ ten und der nächſten Militärbe⸗ hörde zuzuführen. Manuheim, 7. Dez. 1900. Bezirkstkommando. Nr. 31289 M. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Keuntniß. Mannheim, 10. Dezbr. 1900. Großh. Bezirksamt: Frech. Velauntwachunz. Den Schutz der Brief⸗ tauben und den Brief⸗ tauben⸗Verkehr im Krlege betr. 699) Nr. 1265741. Die Mit⸗ glieder der Brieftaubenvereine „Pfeil“,„Phöniz“ und„Es⸗ Mmbia“, welche ihre Brief⸗ tanben der Militälveiwaltung Verfügung geſtellt haben, ßen für ihre Tauben, welche Innenfeite beider Flügel mit einem, das Kaiſerl. Wappen enthalenden Stempel bezeichnet ind den beſonderen Schlitz dez Reichsgeſetzes vom 38. Mai 1864, worilber unſere Bekanntmachung bom 24. Juni 1897 in Nr. 179 des hieſigen„General⸗Anzeigers“ bam 25. Junt 187 zu ver⸗ gleichen iſt. Zür Zeit ſind dieſe Mitglieder die folgenden: . Vom Bieftaubenverein „Mfeil“: Heintich Held, 1 5,6 20 Tauben Friedr. Biſſinger K8,8, 25„ Karl Schäſer, Schwetz.⸗Str. 114, 40 Tauben, Karl Schüttler, 2. Querſtr. 20 Tauben, Jak. Safferling, Riedfeldſtr. 4a, 18 Tauben, Eugen Ringwald, 10 Tauben. Balthaſar Keil, T 4,21,12Tauben. Ludwig Wellenrenther, Parallel⸗ ſtraße 2, 20 Taubeu. Karl Stumm, E 5, 9, 40 Tauben. . Vom Briftanbdenverein „Phöni“: Ph. Le bleltner, 18. Querſtr.⸗ 25 Tauben. Wilh. Schäfer, 8 3, 6, 30 Tauden. SbF.Mitte dorf,y, 16,30 Iriebr Schroth, 8% 18, 60 Nt,Wittemann, R7,,40 il Lang, K, 2 Dotllobsommer K6,18,40 Mlex. Schntoll, Secenhelnterſthes! 25 Tauben Ernſt Geißler, 9. Querſir. 28 20 Tauben. C. Bm Brioftaubenvepeien „Columbig“; Phil. Spieß, J 7,11, 80 Tauben. Georg Schuhmache, P 6, e 36 Tauben Peter Daun ſen. K 3,, cTauben Triedrich Hoffmann, U 8, 21, 60 Täubpen. Jof, Kratzmaun, Langſtraße as 80 Tauben. 22 22, 12 „ „ „ Jeh Wildßirt, S dulgerſtr. 78, 4⁰ Laale e H. Meaps, Kleirfeld—6, Nr.21, 20 Tauben. Herm. Dacker J5, 18, 20 Tauben Mann eim, 21. Dez. 1900. Großh., Bezirksamt. Lang. 72912 Jpangs⸗Verſteigerung. Freitae, 28. Dezbr. 1900 Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlofal d 4, 5 dahier im Vollſtreckungswoge gegen Baarzahlung öffentlich Verſteigern: 72974 1Kommode,1 Nähmaſchine. Mgunheim 26. Dezbr. 1900, Harder, Gerichtspollzieher, eerſallſraße. Ein Mädchen für häusl Arb. Aelucht. E III. 72853 1 zum Caffeebeleſen gef⸗ Mädchen 7995 2 B 7, 5 Mäpchen gegen hohen Lohn Aucht. L 1. Sa, 4. St. 12751 Werthvolle Geige, 200 M.— zu verkaufen. 72950 Näheres im Verlgg. 68 R g. Ti ſch nbl J a⸗f 7 3, 1u, 8. St. ſchön möbl⸗ Amf. 1 eagehtng Hausentwäſſerungsarbeiten. Nr. 14888. Die Ausführung der Entwäſſerungsaulage zum Neubau der Volksſchule und des Volksbades im Lindenhof⸗Stadt⸗ theil ſoll öffentlich vergeben werden. 72947 Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Lit. L 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ formulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe gegen gebührfreie Einſen⸗ dung von.00 Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Mittwoch, 9. Jaunar 1900, Vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr Zuſchlagsfriſt: 6Wochen. Mannheim, 24. Dez. 1900. Tiefbauamt. Ahtheilung Sielbau: Beiger. 9 15** 7 3 5* Maſchineninzenieur geſuchl. 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Abzugeben gegen Be⸗ lohnung 7281¹ * 9 ſol. Hen zu verm. 12988 Zim, bis 1. Jan. zu v. 8 u 7, 4, 2. Stock. Se + und Kreis-Be Enthebung von nthebu Neujahrsgratulationen Wie alljährlich, ſo werden auch für das Jahr 1901 wiederum Karten zur Enthebung von Neujahrs⸗ gratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens Einer Mark ausgegeben. Die Ramen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen, auch in den Zeitungen in Neckarau und Käferthal veröffent⸗ licht und zwar werden in der am 31. Dezember er⸗ ſcheinenden Hauptliſte alle Diejenigen bekannt ge⸗ geben, welche bis zum 23. Dezember Mittags Karten gelöſt haben. In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden die Namen Derjenigen veröffent⸗ licht, welche nach dem 28. Dezember Mittags ſich ent⸗ heben laſſen. Mit der Ausgabe der Karten wird am 15. De⸗ zember begonnen. Karten werden abgegeben: im Bureau der Armenkommiſſion R 1, 14, III. No. 2 im Rathhaus hier, Zimmer No. 5(parterre) in den Zeltungsexpeditionen in den Muſtkalienbandlungen K. Ferd. Heckel, O 8, 10, und Th. Sohler, O 2 1, ſowie in den Buchhandlungen und Cigarrenläden dahier, welche durch Aushängen Neer Anzeige in den Schaufeuſtern kenntlich gemacht ſind, ferner: in Häferthalt im Rathhaus daſelbſt, Zimmer No. 5, in Waldhof: in der Reſtauration Erbrecht, bei Herrn Hauptlehrer Emil Hauck, Langeſtr. 46 (Parterre), ſowie beim Portier der Spisgelſſabnik, in Neckarau: im Rathhaus daſelbſt, Zimmer No. 8. Indem wir mittheilen, daß der Erlös der Karten dem Geſchenkefond der Armenkommiſſion zufließt, appellfren wir ſicher nicht vergeblich an die bewährte Opferwilligkeit und den Gemeinfinn der Einwohner unſerer Stadt, wenn wir bitten, von der Ginrichtung der Enthebungskarten recht zahlreich Gebrauch zu machen. Neben dem perſönlichen Nutzen der Veröffentlichung der Euthebungsanzeige wird ein jeber unſerer Mitbürger das Bewußtſein in ſich tragen, durch Hergabe fotnes Scherfleins die Armenkommiſſion in die Lage verfetzt zu haben, den mit der Vergrößerung der Stabt auch immer zahlteicher werdenden Bittgeſuchen zu eutſprechen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes Derjenigen verſſchern, deren Noth ſie zu lindern mitgeholfen und deuen ſis mit ihrer Gabe eine Weihnachts⸗ freude bereitet haben, Maunheim, 1. Dezember 1900. 71860 Armenkommiſſton von Hollander. Köbele. Slüdliſche Sparcaſſe Heidelberg. Wir bringen hiermit zur öffentllichen Kenntniß daß vom 1. Januar 1901 an ſämmtliche Einlageguthaben bei diesſeitiger Kaſſe anſtatt wie bisher mit 3i½ mit 3% Procent verzinſt werden. Heidelberg, den 27. November 1900. Die Verrechnung: 5 Schneider. 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