17 1 t. . 4. be + a8 7 55 125 1 1 — 9 7 1 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Verantwortlich für Polktik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thein Ernſt Müller, für Theater, Kuuſt u. Feuf Eberhard 1 für den Juſe 4 Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas 1 Buc druckerei,(Erſt Typograph. (Mannheimer Volksblatt.) Juſerate: Telephon: Redaktion: Nr. 377. 111. Ja ig. edition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Die Golonele Zeile. 20 Pig. r nn 55(Das„Maunheimer Jonenal⸗ 1 riige Jüſerate. 26„ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des katholiſchen Die Nekla eile 60„ 9 oſpitals. ee 85 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6. 2 ü Nr. 2 Mittwoch, 2. 1901. (Abendblatt) Engliſches Geld in Deutſchland? Es iſt keine ſehr erbauliche Geſchichte, die wir unſeren Leſern im Mittagsblatte noch kurz ſkizzirt haben. Sie geht ſchon eine Weile durch zahlreiche Blätter; wir mochten uns aber bisher nicht damit befaſſen, weil es uns widerſtrebt, über Verdächtigungen auch nur zu berichten, die zu prüfen wir nicht in der Lage ſind. Wir haben wahrhaftig keinen Grund, die Kölniſche Zei⸗ kung beſonders zu lieben; ein Blatt, das ſeine politiſche Hal⸗ lung nicht von ſachlichen Gründen, ſondern von ſeinen Be⸗ ziehungen zu Regierungsſtellen beſtimmen läßt, iſt überhaupt nicht geeignet, ſich viel Sympathien zu erwerben. Wir meinen aber nicht, daß es nothwendig zum politiſchen Handwerk gehöre, einem Gegner unbeſehen jede Schändlichkeit zuzutrauen. Und wir Meinen ferner, falls einem Blatte wie der Kölniſchen Zeitung Beſtechlichkeit nachgewieſen werden könnte, ſo würde das gerade lein Anlaß zu beſonderem Jubel ſein, ſondern eher zum Gegen⸗ theil. Wir hätten daher den ganzen Streit zwiſchen der Köln. Zeitung und den Leipziger Neueſten Nachrichten am liebſten auf ſich beruhen laſſen, wenn das nur noch anginge. Die Sache begann damit, daß in dem Leipziger Blatte mit⸗ getheilt wurde, im Jahresbericht der ſüdafrikaniſchen De Beer's Company ſeien 2 Poſten, als beſondere Agitationsgelder, für Berlin und Köln gebucht. Köln? Wo ſoll eine engliſche Geſell⸗ ſchaft in Köln agitiren, als bei dem großen deutſchen Weltblatt, das dort erſcheint? Kommt noch hinzu, daß dies Blatt eine burenfeindlichere Haltung gezeigt hat, als ſeine Stellungnahme ſachlich erfordert hätte. Daß z. B. in den Berichten über Krügers Empfang gefliſſentlich immer wieder von Carnevalsſtimmung geredet wurde, war ja nicht gerade nöthig. Zahlreiche Zeitungen, die ſich über dies und anderes geärgert hatten, wieſen alſo ſogleich mit Fingern auf die„Kölniſche“. Die erklärte die Verdächtigung in ſcharfen Ausdrücken für Verleumdung und die Leißpziger Neueſten zogen ſich auf den Standpunkt zurück, ſie hätten ja gegen die Kölniſche gar nichts geſagt. Natürlich nicht, aber was kein politiſches Waiſenkind war, hatte es zwiſchen den Zeilen geleſen. Man erfuhr dann weiter, das Leipziger Blatt habe den Geſchäſts⸗ bericht der De Beer's nicht ſelbſt geſehen. Es hatte die Geſchichte von ſeinem Berliner Vertreter. Auch der hatte den Bericht nicht geſehen, er hatte ſeine Mittheilung von Leuten, die ihn in Pre⸗ tria geſehen haben wollen. Ob man auf eine ſolche Quelle hin einen Verdacht in die Welt ſetzen ſoll, muß ſchließlich Jeder ſelbſt wiſſen. Der Dr. Paul Liman gehört auch nicht gerade zu den politiſchen Perſönlichkeiten, die man zu lieben beſondere Urſache hätte; aber der Mann tritt für ſeine Behauptungen mit ſeinem Namen ein, mehr kann man doch nicht verlangen. Das thut noch längſt nicht jeder, der unterm Deckmantel der Anonymität ehren⸗ kührige Verdächtigungen verbreitet hat. Uns will ſcheinen, die Kölniſche Zeitung hätte ſich durch die Bedenken, die ſie geltend macht, nicht abhalten zu laſſen brauchen, gegen Herrn Dr. Liman die Klage zu erheben, wozu er ſie heraus⸗ fordert. Der Schmerzensſchrei über die fehlende„materielle Un⸗ terlage“ zu einer Klage nimmt ſich doch etwas komiſch aus, an⸗ geſichts der Dutzende von Artikeln, die über den Fall bereits ge⸗ chrieben ſind. Mitteln zur Aufklärung eines Falles der der Aufklärung ſo dringend bedürftig iſt wie dieſer. Wird hier nicht Alles daran geſetzt, um volles Licht zu ſchaffen, dann wird diesmal nicht nur etwas, ſondern recht viel hängen bleiben. Und das iſt im Inter⸗ eſſe nicht nur des deutſchen Journalismus, ſondern unſeres ge⸗ ſammten politiſchen Lebens denn doch keineswegs erwünſcht. Man kann es ſchon begreifen, wenn ein Blatt es für unter ſeiner Würde hält, wegen jeder Rempelei den Richter zu bemühen. Wo aber Intereſſen auf dem Spiele ſtehen wie bei dieſem Zwiſt, da wird es Ehrenpflicht beider Parteien, den Spruch eines unparteiiſchen Richters herbeizuführen. Man möchte nur wünſchen, Herr Dr. Liman würde die Bedenken der Kölniſchen Zeitung zerſtreuen und ihr die ſo ſehnlichſt begehrte„materielle Unterlage“ zu einer Klage ſchaffen. ** Man darf mit Recht begierig ſein, ob die„Köln. Ztg. den Muth finden wird, den ihr entgegen geſchleuberte n Fehdehandſchuh aufzu⸗ nehmen, ſchrieb die„Tgl. Rdſch.“ nach der Liman'ſchen Erklärung, und fügt dar in hinzu: N wiſchen haben wir mit Vergnügen entdeckt, welch opferfreudige ie deutſche Kunſt in den Direktoren der De ompany beſitzt. Im„R hsanzeiger“ vom 13. Dez., dritte Spalte, unter der Rubrik„Aus Kunſt und Wiſſenſchaft“, finden wir unter den„Ne euerwerbungen der königlichen Muſeen“ Folgendes: „Eine Schenkung des Herrn Julius Wernher in London, der ber W ⸗Galerie ſchon wiederholt werthvolle Zuwendungen gemacht hat, bereicherte dieſe Sammlung mit einem für die Geſchichte der deutſchen Malerei außerordentlich wichtigen Monument: acht Tafeln mit Darſtellungen aus dem Marienleben und der Paſſion Chriſti, die 1437 von Hans Multſcher ausgeführt worden ſind Die acht kürzlich im Londoner Kunſthandel aufgetauchten und nun für die Berliner Gallerie gewonnenen Tafeln bildeten urſprünglich zwei, auf beiden Seiten mit je zwei Darſtellungen übereinander ge⸗ ſchmückte Altarflügel. Heren Alfred Beit verdankt die Sammlung das kleine vlämffche Porträt eines jüngeren Mannes, das ſchon der Tracht nach offenbar aus der erſten Hälfte des 15. Jahrhunderts ſtammt und in der tiefen und harmoniſchen Färbung den Bildniſſen des Jan van Eyck ſehr nahe ſteht, ſodaß es für die ſchwierige Frage nach den Künſtlern, die noch gleichzeitig mit ihm in den Niederlanden thätig waren, von Werth iſt.“ Neue Verluſte. (Von unſerm Korreſpondenten.) London, 31. Dez. Es iſt eine ſchlechte Jahresbillanz, die John Bull jetzt aus dem ganzen häßlichen Südafrikaniſchen Geſchäfte ziehen muß. Mit wahrhaft ſtoiſcher Ruhe und anſcheinender Gleichgiltigkeit konſtatirt da Lord Kitchener in ſeiner letzten Depeſche, daß die Stadt Helpetia in Transvaal(an der Machadodorp⸗ Leidenburg⸗Eiſenbahn) von den Buren genommen und daß bei dieſer Gelegenheit die ganze britiſche Garniſon entweder ge⸗ tödtet, verwundet oder gefangen genommen iſt, d. h. über fünfzig Mannſchaften blieben todt oder verwundet auf dem Platze, während der ganze Reſt von über 200 Offizieren und Soldaten Man ſolle 55 nicht ſo wöhleriſch 11155 in 55 — gefangen fortgeführt wurde. Kitchener ſchließt allerdings ſeine Depeſche mit den Worten:„Ich habe weitere Aufklärung ver⸗ langt“, aber die ärgerliche Thatſache, daß die Buren eine„ſehr ſtarte Poſttion“, wie Kitchener ſelbſt die bei Helvetia bezeichnet, angreifen und nehmen, bedarf keiner weiteren Aufklärung, da ſie nur aufs Neue beweiſt, welcher Unternehmungsgeiſt die Buren beſeelt, und welcher Sorgloſigkeit die Engländer ſich immer noch trotz aller trüben Erfahrungen hingeben. Ein anderes Malheur paſſirte den engliſchen Truppen bei Groylingsſtad, wo eine engliſche Abtheilung unter dem Brigadier Colvillo attackirt wurde, und ſich nur mit verhältnißmäßig ſchweren Verluſten auf den genannten Ort zurückziehen konnke⸗ Zwei Hauptleute und drei Leutnants wurden ſchwer verwundet, acht Mann getödtet, 27 verwundet und 20 gefangen genommen. — und dabei wurde noch ein großer Theil der Transportkolonne dieſes Korps von den Buren fortgenommen.— An den Eiſen⸗ kahnen entwickeln die Buren eine für die Engländer verderben⸗ bringende und geradezu unheimliche Tl Babde die öſtliche Linie in der Nähe des namit 1 eine Entfernung von nahezu 0 882 rund und Boden zerſtört, während gleich nach Slanderton ein Transportzug a 90 ausgeleert wurde. Im Weſten ſind die B ndungen der artig unterbrochen, daß Kimberley ſeit dem 19. Dezember weder durch Poſt noch durch Telegraph vom Süden aus zu erxxeichen geweſen iſt. Im Uebrigen ſcheint ſich Kimberley wieder arg in der Klemme zu befinden und ſtark bedroht zu ſein, denn, wie auf berichtet wird, herrſcht dort bereits in Lebensmitteln eine derartige Theuerung, daß die Bevölkerung bereits an die Militärbehörden appellirt hat, um Abhilfe zu ſchaffen, während der Stadtkommandant, um allen Eventualitäten vorzubeugen, die denkbar größten Vorſichtsmaßregeln trifft, und ſo viel Lebensmittel einlegt, als er nur eben erlangen kann. Das Kriegsſpiel zwiſchen Chriſtian De ſtändi 1 unentſchieden zu ſein. Kitchener behauptet, in ſeiner offiziellen Depeſche, daß Knox mit Hilfe zweier weiterer Brigaden, die ihhin inzwiſchen zu Hilfe gekommen ſind, De Wet vollſtändig bom Süden abſperrt und jeden Durchbruchsverſuch in dieſer Richtung unmöglich gemacht habe. Wie weit dieſes der Thatſache enk⸗ ſpricht, bleibt natürlich abzuwarten; De Wet iſt ſchon allzu oft „vollſtändig umzingelt und abgeſperrt“ geweſen. General Clements, der ſeit ſeinem letzten unglücklichen Rencontee mit Delarey ſich langſam weiter nach Norden in der Richtung auf Ruſtenburg zurückzog, hat an das britiſche Hauptquartier gemeldet, daß der Weg nach genanntem Orte für ihn durch ſtarke Burenkommandos blockirt iſt und daß er Verſtärkungen dringend benöthigt. Es hat den Anſchein, als ob ſich da ein neues „Malheur“ für ein engliſches Korps in Vorbereitung befindet, denn es iſt Thatſache, daß man ſich in Prätoria mit Bezug auf weitere Verſtärkungen der einzelnen detachirten Korps und ſpeziell des ſchon wiederholt verſtärkten Generals Clements längſt in Verlegenheit befindet. —————— Tagesneuigkeiten — Die bekannte Vorliebe der Engländer und Amerikaner für ſonderbare geſellſchaftllche Veranſtaltungen verleugnet ſich auch bei der Neujahrsfeier nicht. So ſchloſſen ſich, wie eine engliſche Wochenſchrift erzählt, vor einigen Jahren eine Anzahl junger Leute aus der Londoner City zu einer mimen⸗Geſellſchaft“ zuſammen. An jedem 1. Januar beſuchen alle zuſammen eine Pantomime und beobachten ſch während der Vorſtellung ganz genau— wer nämlich zuerſt lacht, muß das ſolenne Souper bezahlen, das ſie nachher einnehmen. In einem Wirthshaus in Liverpool verſammelt ſich am Neujahrstage eine Geſellſchaft, deren Mitglieder entweder einen Arm oder ein Bein verloren haben. Sie erſcheinen auf die Einladung des Wirthes, und nachdem ihnen ein ausgezeichnetes Mittagsmahl vorgeſetzt iſt, üß Jeder erzählen, auf welche Weiſe er des fehlenden Gliedes heraubt worden iſt. Der beſte Erzähler erhält eine Meerſchaum⸗ ſpihe, ein Pfund Tabak und eine Kiſte Cigarren, der zweitbeſte he Kiſte Cigarren und der dritte ein Pfund Tabak. Vor Rehreten Jahren kam ein Herr aus Leeds, deſſen Geburtstag auf den 1. Januar fällt, auf den Gedanken, ein Neujahrsdiner für 1f gleichfalls an jenem Tage geborene Perſonen zu organiſiren. großen Mühen gelang es ihm, elf Mitglieder des ſtarken lechts zu finden, die dieſe Bedingung erfüllten, und da das mer ſich als großer Erfolg erwies, wurde es jeden Neu⸗ wviederholt. Bis jetzt hat noch kein Mitglied der ur⸗ ſchen Geſellſchaft bei der doppelten Feier des eigenen Ge⸗ und des neuen Jahres gefehlt. Trauriger hat ſich mit 4eine Neujahrsgeſellſchaft geſtaltet, die in einer Stadt ſhites eine Anzahl junger Leute im Jahre 1875 begründete. anze Spanne Zeit wohnten Alle dieſem jährlichen Feſte bei; hat der Top jedoch graße Lücken geriſſen. In dieſem bperden nur noch drei an der Mahlzeit theilnehmen, aber der wird wie immer für ſoviel Perſonen gedeckt, als ehemals Klub angebörten. Einzig ſteht wohl eine Geſellſchaft da, an jedem Neujahrstage in Netwyork im Bezirke Tenderloin Dit 15 Alte Diebe, die zuſammen feiern, ſchmauſen und zechen. Sie wünſchen ſich dabei gegenſeitigen Erfolg zu ihrer„Arbeit“ im neuen Jahre. Der Dieb, der im letzten Jahre den größten„Zug gethan“ hat, wird zum Präſidenten ernannt, aber dieſe„Ehre“ iſt nicht ohne Ver⸗ antwortlichkeit, denn der Betreffende muß die Unkoſten bezahlen. Diebe ſind jedoch ſorglos mit ihrem oder richtiger anderer Leute Geld, und ſo fließen bei dieſer Neujahrs⸗Geſellſchaft die Ge⸗ tränke in Strömen. Mit beſonders großem Enthuſtiasmus wird immer der Toaſt auf die„abweſenden Freunde“ aufgenommen. — Ein neuer Kämpe für Sternberg reitet in die Schranken, der Rechtsanwalt Dr. Fritz Friedmann, das ſpätere„gehetzte Edelwild“. Augenblicklich gibt dieſer einwandsfreie Mann in Brüſſel eine Korreſpondenz heraus, die den beſcheidenen Titel „Der richtige Kurs“ führt, und in dieſem Organ verlangt er, daß man Sternberg auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen möge. Daß Friedmann nebſt Luppa im Solde Sternbergs ſtanden, iſt von der Frau Miller geb. Fiſcher bekundet worden. Wenn der⸗ artige Parteigänger nur noch von einem Irrenarzt Sternbergs Rettung erhoffen, ſo muß die Rechtslage als ſehr ungünſtig im Sternbergſchen Lager erkannt ſein. Inſofern iſt die Auslaſſung der Erwähnung werth. Im Uebrigen wird„Monſieur Friedmann A Bruxelles“ ſelbſt kaum glauben, daß ſein„richtiger Kurs“ überhaupt Kurswerth in Deutſchland erlangen könne. — Die gerichtliche Scheidung des Fürſten und der Fürſtin von Monaco, die man längſt erwartet hatte, und von der in unterrichteten Kreiſen bereits viel geredet wurde, iſt nunmehr, wie dem„Lokal⸗Anzeiger“ berichtet wird, vollſogen worden. Da⸗ mit tritt zu den bereits komplizirten Eheverhältniſſen des Für⸗ ſtenpaares von Monaco ein neues Wirrniß. Die am 10. Febr. 1858 geborene Fürſtin war eine geborene Heine, in erſter Ehe mit dem Herzog von Richelieu vermählt und heirathete nach dem Tode des Herzogs in Paris den Fürſten von Monaco. Aus ihrer erſten Ehe entſtammen zwei Kinder, ein Knabe und ein Mädchen Der Fürſt von Monaco war ſeinerfeits in erſter Ehe mit Lady Mary Douglas⸗Hamilton vermählt. Aus dieſer Ehe, die am 3. Januar 1880 von der römiſchen Curie für nichtig erklärt wurde, ſtammt der am 12. Juni 1870 geborene Erbpeinz Ludwig von Monaco. Lady Douglas heirathete ſpäter den ungariſchen Magnaten Grafen Taſſilo Feſteties. Die Fürſtin Alice wird ihren dauernden Wohnſitz in Paris nehmen, der Fürſt das Schloß Marchais im Saone⸗Departement bewohnen, wo quch ſeine erſte Hochzeit mit Lady Douglas ſeinerzeit ſtattgefunden hatte. — Eine„geſchwollene“ Begrüßung des neuen Jahr⸗ hunderts. In Newyork ging in der Sylveſternacht eine offizielle Begrüßung des neuen Jahrhunderts mit Glanz vom Stapel. Die dahinzielende Reſolution, die vor der ſtädtiſchen Kammer von Newyork Gnade fand, war in ſo hochtrabenden Worten abgefaßt, daß der„Leſe⸗Clerk“— zu Deutſch:„reading clerk“— ein übet das andere Mal ſtolperte und ſchließlich das Ding an den„Chef⸗ Clerk“ des Hauſes“ abgeben mußte. Sie beginnt:„In Er⸗ wägung deſſen, daß am 31. Dezember um Mitternacht ein Jahr⸗ hundert mit ſeinen ſuperben Errungenſchaften auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft und der Künſte der Civiliſation zu Ende geht, und daß durch die Vollendung eines Zeit⸗Cyelus gekennzeichnet wird, in welchem die menſchliche Raſſe ſich zu ungeträumter Höhe an Stärke und Ruhm aufgeſchwungen hat, und in Erwägung, daß in dem Augenblicke, in welchem das 19. Jahrhundert aufhört, ein neues Jahrhundert geboren wird, deſſen Möglichkeiten größer ſein werden, als die von ihm angetretene Erbſchaft und“— man bittet den Athem anzuhalten, denn jetzt kommt ein beſonders ſchöner Erguß aus der Raketenkiſte—„in Erwägung deſſen, daß die Nationen der Erde dann mit rückbezüglichem Stolz eine Rundſchau halten werden über die Mirakel der Wiſſenſchaft, durch die die Städte der Welt verſchönert wurden, durch die die Nationen der Erde in engere Verbindung traten, durch die die Elementargewalten der Natur verbunden waren, durch die di Sonne balanzirt und die Konſtituenten des entlegenſten Komete analyſirt wurden“ u. ſ.., u. ſ. w. Nach dieſem oratoriſch Brillant⸗Jeuerwerk kommt noch eins„in Erwägung“, in dem d Dampfboot, die Eiſenbahn, der Telegraph, die Röntgenſtrahl die drahtloſe Fernſprecherei u. ſ. w. eine Rolle ſpielen, und z Schluß heißt es dann, daß die Municipal⸗Aſſemply einen meinſamen Ausſchuß einſetzen ſoll, der für einen würdigen pfang des 20. Jahrhunderts durch Illumination der Eitg N eee, Wet und deig engliſchen General Knox ſcheint immer noch vollſtändig — 18 8 Genernl⸗Anzeiger. Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Januar 1901. Ernennung. Der Großherzog hat den Landgerichtsrath Dr. Puchelt in Heidelberg des Dienſtes als Unterſuchungsrichter ent⸗ den und an ſeiner Stelle den Landgerichtsaſſeſſor Dr. Bauer zum Unterfuchungsrichter beim Landgericht Heidelberg ernannt. * Exweiterungsbau des allgemeinen Krankenhauſes. Bei Aufſtellung der Koſtenüberſchläge für den zweiten Erweiterungsbau zum allgemeinen Krankenhauſe war angenommen worden, daß die Mobiliareinrichtung der me im Erdgeſchoß, welche dem hieſtgen Frauenverein zum Zwecke des Betriebs einer Voltstüche miethweiſe Aberlaſſen werden ſollten, vom Verein ſelbſt beſchafft werde. Da Udeſſen der Frauenverein in der Folge die erforderlichen Geldmittel Bicht bereitzuſtellen vermochte, entſchloß ſich der Stadtrath, dem An⸗ ſuchen des Vereins entſprechend, die fraglichen Anſchaffungen auf kädtiſche Koſten zu bewirken, was ihm umſo unbedenklicher ſchien, als auf andere Poſttionen des Voranſchlages ſehr erhebliche Erſparniſſe Erzielt worden waren und der Frauenverein ſich zur Entrichtung eines Miethpreiſes verpflichtete, der neben der Verzinſung der aufgewendeten Summe auch eine mäßige Amortiſation derſelben ermöglicht. Aus⸗ weislich der Schlußabrechnung wurden von den bewilligten 195 000% im Ganzen 186 592.27 verausgabt, wovon auf die Mobiliarausſtattung der Volksküche 6076.16 entftelen Laut Vertrag vom 1. Juli 1898 entrichtet der Frauenverein für die Benützung der fraglichen, im Eigen⸗ thum der Stadtgemeinde verbleibenden Inventargegenſtände eine jähr⸗ liche Vergütung von 500. Wegen entſprechender Erhöhung der⸗ ſelben ſind zur Zeit Verhandlungen im Gange. Die Gelder für die Mobiliarausſtattung ſollen nunmehr nachträglich bewilligt werden. *Herſtellung der Altripperſtraße im Rheinauhafen⸗ gebietals Ortsſtraße. Der Stadtrath hat dem Bürgeraus⸗ ſchuſſe folgende Vorlage zur Genehmigung vorgelegt: Die Herſtellung der Altripperſtraße im Rheinauhafengebiet als Ortsſtraße iſt erforder⸗ lich, um die weitere Bebauung derſelben zu ermöglichen und der Ent⸗ wicelung dieſes Stadttheils im Allgemeinen entgegenzukommen. Der Stadtrath hat deshalb die planmäßige Herſtellung dieſer Straße be⸗ ſchloſſen und die Koſten den Angrenzern aufgelegt. Von den Herren Philipp Helmling, Landwirth in Neckarau, Heinrich Menold, Wagen⸗ fabrikant hier, F. A. Böhm, Direktor der Rheinau, Ludwig Ries, Ingenieur der Rheinau, der Rheinaugeſellſchaft m. b. H. in Rheinau, dem Großh. Bahnbauinſpektor in Mannheim ſind Einſprachen gegen den Beizug zu den Straßenkoſten eingelgufen, welche vom Stadtrath als unbegründet verworfen wurden. Die Koſten der Straße, bezw. dieſenigen Aufwendungen, welche noch erforverlich ſind, den beſtehenden Oberbau in den ortsſtraßenmäßigen Zuſtand zu verbringen, einſchließ⸗ lich des Werthes des ſchon im Beſitz der Stadtgemeinde befinbdlichen Geländes ad 549 qin betragen voranſchläglich 1300. * Abtretung eines Theiles der ſtädtiſchen Liegenſchaft Nr. 12 an die Pfälziſche Bank. Im Juni 1899 richtete die Pfälziſche Bank an die Stadtgemeinde das Erſuchen, man möge ihr bon dem ſtädtiſchen Grundſtück E 3 Nr. 12 den an das der Bank gehörige Anweſen 3 Nr. 16 anſtoßenden Theil fäuflich abtreten. In Dieſem Theil des Hauſes E 3 Nr. 12 befindet ſich der Schlafſaal der Laternenanzünder des ſtädtiſchen Gaswerks, für welche alſo im Falle der Zuſage andere Unterkunftsräume zu beſchaffen geweſen wären. Der Staptrath lehnte damals das Geſuch ab, da für die anderweitige Unterbringung der Laternenanzünder geeignete ſtädtiſche Räume nicht zur Verfügung ſtanden. Im April 1900 trat die Pfälziſche Bank von Neuem an die Stadtperwaltung mit dem gleichen Geſuch heran und führte dabei aus, daß die im vorderen Theil des Gebäudes über dem Spritzenhaus gelegene Wohnung durch einen einfachen und wenig koſt⸗ ſpieligen Umbau zu einem erheblich größeren und beſſeren Aufenthalts⸗ ork als der gegenwärtige für die Laternenanzünder umgewandelt wer⸗ ben könne, die Bank habe von Architekt Lindner ein Projekt aufſtellen laſſen, wobei die Umbaukoſten auf 6500 berechnet worden ſeien; als Preis für das von ihr gewünſchte Stück des Hauſes E 3 Nr. 12— eiwa 67 Quadratmeter— bot die Bank nunmehr den Betrag voñ 20,000, d. h. rund 300„ pro Quadratmeter. Auf Grund dieſer Offerte wurden Verhandlungen eingeleitet mit dem Endergebniß, daß ſich die Pfälziſche Bank bereit erklärte, einen Ankaufspreis don 350. pro Quadratmeter zu bezahlen und außerdem ſämmtliche Arbeiten zur bezugsfertigen Herſtellung der für die Unterbringung der Laternen⸗ anzünder erforderlichen Räumlichkeiten nach Maßgabe des eingangs genannten Lindner'ſchen Projektes auf eigene Koſten ausführen zu laſſen. Der Stadtrath erſucht den Bürgerausſchuß, dem Verkauf zu⸗ zuſtimmen. *Herſtellung von Gehwegen. Nachdem am Kaiſer⸗ und Friedrichsring ſümmtliche Neubauten fertiggeſtellt ſind und die Geh⸗ wege vor dieſen ordnungsmäßig hergeſtellt wurden, bleiben auf der ganzen Strecke vom Bahnhof bis zur Friedrichsbrücke nur die Gehwege por ſtäptiſchem Beſitz, nämlich vor den Anlagen am Waſſerthurm und vor dem freien Platze zwiſchen Goethe⸗ und Hebelſtarße übrig, die noch Richt einen feſten Belag erhalten haben. Die Herſtellung dieſer Geh⸗ wege in Zementplatten erfordert 6000%/. Der Stadtrath erſucht den Bürgerausſchuß um Bewilligung dieſes Betrages. *Meuer Medizinalverein. Die Sterbekaſſe, um welche der Neue Medizinalverein“(Franz Thorbecke) den Vereich ſeiner ſegens⸗ teich wirkenden Inſtitutionen vermehrt hat, erfreut ſich eines ſteigenden Zuſpruchs von Seiten der Mitglieder des genannten Vereins, indem ſaſt täglich mehrere Aufnahmen, darunter ſolche auf Benefizien bis zu 800, bewerkſtelligt werden. Die Bedingungen ſind auch ſehr coulant: ſogar Leute im Alter von 50 Jahren können noch aufgenommen werden. Es dürfte wohl Jedem einleuchten, daß der„Neue Medizinalverein“ nicht im Stande wäre, ſeine menſchenfreundlichen Zwecke in ſo reichem Maße und bei ſo niedrigen Beiträgen zu erfüllen, wenn er nicht einen ſo ſtarken Rückhalt hätte an der nationalliberalen Partei, bezw. kinigen hervorragenden Mitgliedern derſelben, die ihn moraliſch und ianziell nachdrücklich unterſtützen. Aber auch der rührige Vorſtand, ſeſſen Einigteit aus der letzten Generalberſammlung glänzender als je hervorgegangen ſſt, ſofoſe die ſachgemäße, prompte Geſchäffeff Herrn Kaufmann tragen zu der günſtigen Geſchäftslage des in nicht zu unterſchätzender Weiſe bei. Es wäre nur zu wünſchen, daß diejenigen Mitglieder des Bereins, deren politiſche Ueberzeugung mit den Prinzipien der liberalen Partei im Einklang ſteht, dies durch An⸗ ſchluß an den nat.⸗lib. Verein auch äußerlich zum Ausdruck bringen würden. Näheres wird auf dem Bureau 8 1, 17 gern mitgetheilt. Singverein. Von den vielen Vereinsveranſtaltungen, welche während der Weihnachtsfeiertage abgehalten wurden, dürfte wohl die des Singvereins als eine ſchönſten bezeichnet werden; dieſelbe fand im großen Saale des Saalbaues ſtatt, der ſich für die zahlreich ſchienenen Mitglieder mit Familien⸗Angehörigen faſt als zu klein er⸗ wies. Wir hatten erſt kürzlich Gelegenheit, anläßlich des Concerts die Leiſtungsfähigkeit des Vereins in geſanglicher Hinſicht rühmend hervor⸗ zuheben und überzeugten uns daß dies auf theatraliſchem ſowohl, als auch ſoliſtiſchen und humoriſtiſchem Gebiete nicht minder der Fall iſt; der Singperein verfügt darin über ganz ausgezeichnete Kräfte. Der erſte Theil des Programms galt, wie dies im Singverein alljährlich zu Weihnachten üblich, den lieben Kleinlen der Familien des Vereins, und es gelangte ein reizendes Kinder⸗Stückchen„Wie Klein⸗Elſe das Chriſtkind ſucht“ zur Aufführung. Es war rührend, zu ſehen, wie flott und fehlerfrei die Kinder, deren etwa 30 an der Zahl mitwirkten, das etwa 2 Stunden währende Weihnachts⸗Drama ſpielten; eine Sicher⸗ heit und Gewandtheit entwickelten die Kleinen, welche noch mehr als ihnen ſelbſt, dem unermüdlichen bekannten Humoriſten des Vereins, Herrn Jakob Frank, der die Einſtudirung in dankenswerther Weiſe übernommen hatte, alle Ehre machte. Wohl verdienter, rauſchender Beifall lohnte die Kinder, und Herr Frank wurde mehrfach hervor⸗ gerufen. Nachdem Kuecht Rupprecht in höchſt eigener Perſon Düten mit Leckerbiſſen an die Kleinen vertheilt hatte, folgte der zweite Theil des Programms, welches außer Solis und humoriſtiſchen Vorträgen die reizende Operette„Die Kunſt, geliebt zu werden“ aufwies. Herr Direktor Starke als Regiſſeur hatte ſich mit der Wohl des Stückchens keine leichte Aufgabe geſtellt, die aber unter Mitwirkung des Frl. Wagner vom Hoftheater, der Damen Stein und Frank, ſowie der Herren Leger, Frank und Jungmack glänzend erfüllt wurde. Die Wiedergabe war eine überaus muſterhafte, ſo daß die Dar⸗ ſteller wiederholt gerufen wurden. * Ein erſchütterndes Unglück beſchäftigte die hieſige Straf⸗ kammer am letzten Montag. Als am 24. Sepkember der um 10,20 Uhr von Mannheim in Käferthal eintreffende Zug der Nebenbahn dort angekommen war und hielt und die Milchmädchen ihre in dem den Schlußwagen bildenden Milchwagen befindlichen Fahrzeuge heraus⸗ zogen, bewegte ſich plötzlich der Zug rückwärts, um, wie üblich, den letzten Wagen abzuſtoßen. Dabei fiel die 20 Jahre alte Katharina Schwing, die ihr Milchwägelchen noch nicht auf die Rampe gebracht hatte und mit dem einen Fuß auf dieſer, mit dem andern im Eiſen⸗ hahnwagen ſtand, zwiſchen den letzteren und die Rampe— ein mark⸗ erſchütternder Schrei und ein junges Leben hatte unter den Rädern geendet. Die Stationsbeamten behaupteten, der Lokomotivführer habe, ohne daß das Signal zum Zurückfahren gegeben war, das Manöver begonnen. Der Lokomotipführer, Wilhelm Schuhmacher, erklärte dagegen beſtimmt, er habe das Signal gehört und ſein Heizer, Eugen Jungwirth, habe ihn auch noch extra darauf aufmerkſam gemacht, daß das Signal gegeben worden ſei. Er habe darauf ſeinerſeits Signal mit der Maſchine gegeben und ſei zurückgefahren. Es habe gleich darauf Halt! gerufen und er habe dann auch gehalten. Dieſe Aus⸗ ſagen der Zugbeamten wurden bei der Verhandlung unterſtützt durch das Zeugniß des Milchmädchens Margarethe Schneider, welche ſagte, ſie habe zwei Signale gehört und habe noch gerufen:„Ach Gott, ich glaube, die fahren ſchon zurück.“ Einer andern Zeugin, einer Frau Eliſabethe Zettel, iſt es wie im Traum, als habe ſie pfeifen gehört. Der ſtellpertretende Stationsbeamte Weichenwärter Michael Adler blieb auch heute dabei, nicht gepfiffen zu haben, er habe auch nichts wahrgenommen, daß gepfiffen worden ſei. Zugführer Schreckenberger und ein Stationsarbeiter wollen auch nichts gehört haben. Der frühere Bahnbedienſtete Binder theilt mit, daß in Käferthal viel Unfug mit Signalpfeifen getrieben werde. Einmal ſei ein Zug auf ein ſolches falſches Signal hin ausgefahren und mußte wieder zurückgerufen werden. Der Vorſttzende beſtätigt, daß er ſelbſt vor etwa 6 Jahren ein ſolches Vorkommniß miterlebt habe. Auf Antrag des Vertheidigers Jungwirths, des Rechtsanwalts Dr. Köhler(Schuhmacher wird durch Rechtsanwalt Tilleſſen vertheidigt) gibt der Weichenwärter Adler das kritiſche Signal mit der Ordonnanzpfeife, worauf der Ver⸗ 3 2 Der er= theidiger dieſes Signal mit ſeiner eigenen Hundspfeife, die er vor einigen Jahren bei Waffenhändler Pfund gekauft hat, nachahmt. Es iſt faſt kein Unterſchied zwiſchen den Pfiffen wahrzunehmen. Der Vorſitzende richtete an den Anwalt die ironiſche Frage, ob er nicht vielleicht an jenem Tage in Käferthal geweſen ſei.„Das kann ich be⸗ ſchwören“, erwiderte der Vertheidiger mit Humor. Der Sachver⸗ ſtändige, Geh. Regierungsrath Scheyrer, findet ein Verſchulden der Angeklagten darin, daß ſie nicht, was vorgeſchrieben und im gegebenen Falle leicht möglich geweſen ſei, ſich überzeugt hätten, von wem das Signal gegeben worden ſei. Der Staatsanwalt erklärt, die Anklage nicht aufrecht erhalten zu können. Die Statſonsbeamten hätten früher beſtimmtere Angaben gemacht. Die Vorſchrift, daß die Lokomotiv⸗ führer ſich davon zu berläſſigen hätten, wer ein Signal abgebe, beſtehe allerdings, ſie biete aber wenig Handhabe, da ſie mit der Einſchränkung gegeben ſei: wenn thunlich! Ueber die Thunlichkeit in den einzelnen Fällen laſſe ſich ſtreiten. Das Gericht ſprach darauf die Angeklagten unter der Begründung, daß es nicht möglich ſei, Aufklärung in die Sache zu bringen, frei. * Freiburger Münſter⸗Lotterie. Die für die Wiederher⸗ ſtellung des Münſters in Freiburg in Baden genehmigte II. Geld⸗ lotterie weiſt wieder die gleichen vielen hohen Gewinne auf wie die erſte. Man kann mit 1 Loos à 3 in den günſtigſten Fällen 125 000 oder 100 000, 95 000, 85 000 oder 80 000% baar ohne Abzug ge⸗ winnen, je nachdem die Prämie von 75 000% fällt. Die Ziehung ſteht ſehr nahe(am 12.—15. Januar dieſes Jahres) bevor, und iſt die Nachfrage nach den Looſen eine ſehr rege. Um den Einzelberſandt Janner. Hit der Bene: bald zu vielleicht UKer de Del Firma F. de 5 n Beſtellungen machen, denn kurz vor Ziehungstermin dürften die Looſe dergriffen ſein. Gerichtszeitung. Mannßeim, 31. Dez.(Strafkammer II) Vorſttzen⸗ der: Herr Landgerichtsbirektor Wal z. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Stagtsanwalt Baumgarkner. 1) Der 19 Jahre alte Bäcker Johann Ehrhar wangen eskamotirte, als er bei Bäckermeiſter Quenzer hier 5 aus der Ladenkaſſe. Als er das Ding nock wollte, wurde er in flagranti erwiſcht. Weil er rück das Urtheil auf 8 Monate Gefängniß. 2) Der 29 Jahre alte Taglöhner Karl Götz aus Unterbalbach bearbeitete kürzlich einen gewiſſen Burkard auf der Straße bei M 6 mit einem Schlagring. Vom Schöffengericht mit 7 Wochen Gefängniß belegt, ergriff er das Rechtsmittel der Berufung, ſteckte aber damit nichts auf. Er wurde zurückgewieſen. 8) Gegen die Anordnung ſeines Bauführers ließ der 45 Jahre alte Palier Leonhard Gallier an dem Neubau Kepplerſtraße 20 einen ſechs Zentner ſchweren Verſatzſtein ſtatt auf der Mauer auf einem Gerüſt transportiren. Ein Gerüſthebel brach und der Stein ſtürzte herab. Gallier ſelbſt kam am ſchlimmſten zu Schaden. Er war vier Wochen arbeitsunfähig. Zwei weitere Verletzte, Andr. Lammert und Adam Kloß, waren 14 bezw. 8 Tage bettlägerig. Gallier wurde obendrein wegen fahrläſſiger Körperverletzung unter Anklage geſtellt und heute unter Annahme mildernder Umſtände zu einer Geldſtrafe von 30 ebent. 3 Tagen Gefängniß verurtheilt. 4) Die Taglöhner Adam Volk und Ludwig Ellwanger holten ſich verſchiedene Male aus den Kohlenlagern der Bahn entweder einzeln oder gemeinſchaftlich nicht unerhebliche Quantitäten Kohlen. Jeder muß dafür 1 Woche„hſitzen“. 5) Ein zweifelhaftes Geſchäft, wie es im Pferdehandel nicht zu den Seltenheiten gehören ſoll, führte den 40 Jahre alten Pferdehändlet Louis Neumann aus Nußloch, wohnhaft in Mannheim, den 39 Jahre alten Makler Chriſtian Friedrich Stiefel aus Oberdertingen und den 29 Jahre alten Kaufmann Heinrich Schatz aus Ruchheim, wohnhaft in Neckarau, unter der Anklage des Betrugs vor die Schranken der Strafkammer. Ende Juli d. J. kaufte der Angeklagte Neumann von dem Bauern Wilhelm Scholl in Zaiſersweier zwei Jucker zum Preiſe von 1075% bei einem Angeld von 500. Der Reſt von 575„J ſollte, da ein Pferd am Fuß krankte, nach Ablauf einer 4wöchigen Gewährfriſt bezahlt werden. Stiefel hatte bei dieſen Kauf Maklerdienſte gethan. Als Scholl nach Ablauf der Friſt ſein Geld noch nicht erhalten und da er inzwiſchen von einem anderen Mann erfahren hatte, er ſei einer Schwindlerbande in die Hände ge⸗ fallen, ſuchte er am 26. Auguſt Stiefel auf, um ſich bei ihm zu be⸗ fragen. Wie Scholl angibt, habe ihn Stiefel mit den Worken empfangen:„Haſt Du Dein Geld von Neumann noch nicht? Dann ſo ſchnell als möglich nach Mannheim! Der Neumann iſt ein Lump, Du mußt zu Deinem Geld kommen. Du kaufſt ihm einfach einen Gaul ab.“ Er meinte damit, Scholl ſolle für den Reſt ſeines Gut⸗ habens ſtatt Geld ſich einen Gaul von Neumann nehmen. Als Schol und Stiefel am andern Tag in Mannheim ankamen, wollte es ein ganz merkwürdiger Zufall, daß Neumann mit den von Scholl gekauften Juckern gerade am Bahnhof vorbeifuhr. In ſeiner Geſellſchaft befand ſich der Kaufmann Schatz, ein Mann, der früher ein Flaſchenbier⸗ geſchäft betrieben, in letzter Zeit aber nur Gelegenheitsgeſchäfte machte. Neumann that, obwohl Stiefel ihm den Beſuch durch den Telegraph abiſtrt hatte, ſehr erſtaunt, als Stiefel ihn anrief, und meinte:„Ihr ſeid ja gerade wie aus dem Boden gewachſen!“ Man fuhr darauf, nachdem man in Benders Weinreſtaurant am Schloßplatz den Fall be⸗ ſprochen, nach dem Viehhof und hier erſtand Scholl von Neumann ein Pferd, das der Händler kurz vorher um 490 gekauft hatte, um die underhältnißmäßige Summe von 1050. Die eigenthümlichen Vor⸗ gänge bei dieſem Handel haben der Staatsanwaltſchaft Anlaß zum Einſchreiten gegeben. Schatz ſoll dabei als ſcheinbarer Liebhaber für das in Frage ſtehende Pferd aufgetreten ſein, um Scholl warm zu machen. Seine Angabe, daß er, der damals ganz mittellos war, mit ſeinem Schwager, dem Metzger Hug, ein Fouragegeſchäft habe grün⸗ den und ſich dazu ein Geſpann habe kaufen wollen, wird von der An⸗ llage für unglaubwürbig gehalten. Stiefel hat bei dem Geſchäft Scholl bearbeitet, das Pferd zu nehmen:„Beſſer eine Laus im Kraut, als gar lein Fleiſch,“ meinte er mehr draſtiſch als geſchmackvoll, Kurz die Staatsanwaltſchaft erblickte in dem Geſchäft ein abgekartetes Spiel der 3 Angeklagten, um den Scholl zu rupfen und den Gewinn unter ſſch zu theilen. Der Umſtand, daß Schatz den Scholl noch veranlaßte, fürr, das Angeld einen Sichtwechſel im Betrage von 490„ zu unter⸗ ſchreiben, wurde von der Anklagebehörde als letztes Glied der für die Anklage ſprechenden Punkte ins Treffen geführt. Die Angeklagten ſtellten in Abrede, ſich irgendwie verabredet zu haben. Das Geſchäft habe ſich ganz angemeſſen abgewickelt. Neumann will Schatz für einen ernſten Kaufliebhaber gehalten haben. Sein Gebot von 950/ für das Pferd und eine Bemerkung Scholls, die er aufgeſchnappt, daß er den Gaul um jeden Preis haben müſſe, hätten ihn veranlaßt, 1050% zu fordern. Schatz erklärte, daß er ſich thatſächlich mit dem Plaue getragen, eine Fouragehandlung zu gründen und reelle Abſichten bez. des Pferdes gehabt habe. Stiefel verſicherte, nur das Intereſſe Schollz befördert zu haben, indem er ihm rieth, ein Pferd für die Reſtzahlung zu entnehmen. Bei der Beweisaufnahme ergab ſich, daß Neumann auch bei dem Bauern Ehrismann, von dem er das Pferd gekauft hatte, den Verſuch gemacht hatte, dieſen zu einem Deckungskauf zu beſtimmen, und Stiefel hatte dabei genau in der gleichen Weiſe mitgewirkt. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund der Ausſagen des Zeugen Scholl, der nach ſeiner Anſicht zwar nicht das Muſter eines deutſchen Bauern ſei, aber doch vollen Glauben verdiene, die Verurtheilung aller drei Angeklagten. Es handle ſich um ein raffinirtes, fein angelegtes Be⸗ trugsmanöver, das augenſcheinlich hier nicht zum erſten Mal ange⸗ wendet worden ſei. Der Vertheidiger der Angeklagten Neumann und fäll Feuerwerk und Muſik Sorge zu tragen hat. Für die Unkoſten bwurden 8400 Mk. bewilligt; dafür iſt die Sache gefunden, denn pie wunderſchöne Reſolution der„Aldermen“ von Groß⸗Newyork Iſt allein mehr werth als 8400 Mark. — Bauernregeln für den Monat Jannar. Ein ſchöner Jannar bringt uns ein gutes Jahr.— Januar warm, daß Gott erbarm!— Wenn Gras wächſt im Januar, wächſt es ſchlecht das banze Jahr.— Nebel im Januar, macht ein naſſes Frühjahr.— Sind die Flüſſe klein, gibt es guten Wein.— Am 10. Januar Sonnenſchein, bringt viel Korn und Wein.— Wie das Wetter am St. Vincent war, wird es ſein das ganze Jahr.— Schönes Metter bringt Gewinn, merk' Dir das in deinem Sinn.— Sanct Paul ſchön mit Sonnenſchein, bringt Fruchtbarkeit an Getreid' und Wein.— Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte ſoll Zut facken.— An Vincenzi Sonnenſchein, bringt viel Korn und Wein.— Morgenroth am 1. Januar, deutet auf viel Gewitter und Einnahme einer guten Feuerſtellung, Anmarſch auf möglichſt Faß.— Ein gelinder Januar bringt Kälte im Februar.— Wie das Wetter an Mecarius war, ſo wird's im September krüb im Sommer.— Iſt der Januar warm und naß, bleibt leer das wer klar.— An Fabian und Sebaſtian ſoll auch der Saft in die ume gahn.— Iſt Pauli Betehrung hell und klar, ſo hofft man ein gutes Jahr.— Wenn die Tage langen, kommt der Winter zungen.— Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer h dem Futter gucken. — Der Tod des Generalleutnants Pochhammer unter den ſern eines elektriſchen Straßenbahnwagens, den wir bereits berichtet haben, ruft die Erinnerung an ein zweites ſchreck⸗ Unglück wach, das die Familie vor wenigen Wochen heim⸗ geſucht hat: Bet der furchtbaren Offenbacher Eiſenbahnkata⸗ ſtrophe kam eine Schweſter des Generals, Frl. Ida Pochhammer, ums Leben. Sie befand ſich, wie wir damals mitgetheilt haben, auf der Reiſe nach Lauſanne, wo ſie ein Penſionat gegründet hatte und wo ein anderer Bruder, Oberſtleutnant z. D.., ſeiner Geſundheit wegen bei ihr wohnte. General Pochhammer reiſte damals nach Offenbach und erkannte unter den bei den Leichen vorgefundenen Effekten einen ſilbernen Reif als ein von ſeiner verunglückten Schweſter getragenes Armband. Jetzt mußte er auf ähnliche Weiſe ſein Leben laſſen. Seit ſeiner Verabſchiedung iſt General Pochhammer vielfach literariſch thätig geweſen und zählte auch zu den Mitarbeitern der„Woche“. Seine bereits 1882 anonym erſchienene Schrift„Die Führung der Artillerie im Ge⸗ fecht“ iſt von einem ſehr großen Einfluß auf die Entwicklung der Taktik geweſen und ihre Forderungen und Vorſchläge betreffs kriegsmäßiger Bewegungen im Gelände, Auswahl, Erkundung gedeckten Wegen, frühzeitige Vorſorge für Hilfsziele u. ſ.., ſind ſpäter in das Artillerie⸗Reglement aufgenommen worden. — Was alles mit General Dewet paſſirt iſt. Ein eng⸗ liſcher Statiſtiker hat, unter Benutzung offizieller Rapporte, aus⸗ gerechnet, daß Dewet bisher 24000 Pferde und 50 000 000 Patronen verloren hat, daß er ſeit ſechs Monaten ſtets von drei Seiten umzingelt iſt und jeden Augenblick ſeine Uebergabe er⸗ wartet wird; daß ſeine Bürger fortwährend den Hungertod ſter⸗ ben und allen Muth verloren haben; daß er zweimal gefallen und dreimal verwundet iſt; daß er auf ſeinen Fluchten mehr Proviant im Stich gelaſſen hat, als die ganze engliſche Armee in drei Abſtand zurückgelegt hat, der gerade zweimal ſo groß iſt, als die Länge des Aequators. — Für den Schriftſteller Adolf Brand aus Neu⸗Nahns⸗ dorf, der wegen Beleidigung des Reichstagsabgeordneten Dr. Lieber am 9. Junf zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt und dabei ſofort verhaftet wurde, iſt, wie die„Welt am Montgß; fährt, ein Gnadengeſuch unterwegs. Herr Dr. Lieber nachdem Herr Brand ihn„motivirt“ um Verzeihung gehe ſelber alle Schritte zu deſſen Begnadigung gethan und bereſſ dem Reichskanzler deßhalb Rückſprache genommen. — In welchen Höhen ſchwimmen die Wolken? langwierige Beobachtungen von der Wekterwarte von ſouris beaniwortet worden. Es ſind zu dieſem Zwecke eßg photographiſche Aufnahmen an der Wetterwarte ſelbſt anderen Stationen der Umgebung hergeſtellt worden, aus die Höhe der verſchiedenen Wolkenformen berechnet wurde erreichen die Federwolken(Cirrus) eine mittlere Hö 10 200 Meter, die Federhaufenwolken(Cirrueumulusz Meter, die Haufenſchichtkwolken(Cumulustratus) 2200 Von der Mittagsſtunde an heben ſich die Wolken und ihre größte Höhe gegen—3 Uhr Nachmittags, um dann herabzuſinken. Die größte Wolkenhöhe wäre zur Zei Gewiftern, die giedrigſte im Augenblick von Wirbel beobachte. 45 1 N aunzelm, 2. Jinuar Seneral Anzeiger. 8. Ser. 2 Nechsanwalt Dr. Frank, ging mit dem Stgafsanwalt darin inig, daß die Anklage mit der Glaubwürdigteit des Zeugen Scholl ſtehe und falle. Scholl verdiene aber keinen Glauben. Sein Charakter ſtehe völlig auf der Höhe des Charakters Neumanns. Beide hätten ſich hichts vorzuwerfen. Scholl habe ſelbſt kein Bermögen, kaufe aber auf das Vermögen ſeines Baters hin, deſſen Viehſtand er als Reklame für it gebr dann Jemand ſeine Anſprüche geltend ber dem Vater gefalle. Gefäll 8 Ah, 91 Ut er Er ging nach dern Falle nicht. Al Pferd um 450 vert bekommt doch werb desPfer gewieſen. Die eidiger des Angeklag Scholl zu ihm gekon Gelde kommen ſo gegeben al f ſolut nichts zu bek drei Angeklagten ſind daher freizuſprechen. Der Ver⸗ zten Stiefel,.⸗A. Dr. Kaz, erklärte, wenn en wäre und ihn gefragt hätte, wie er zu ſeinem hätte er ihm wahrſcheinlich keinen andern Rath el; denn von Neumann ſei, wenn er nicht wolle, ab⸗ n. Wenn darauf abgehoben worden ſei, daß 4 eumann oft die Brieftaſche mit Banknoten geſpickt habe, ſo wolle 9 9 das gar nichts heißen. Er habe einmal Neumann im Auftrage eines 15 gewiſſen Hirſch in Worms betrieben und dieſer habe Neumann ein⸗ „ flal auf dem Bahnhof die Brieftaſche mit einigen Hundertmarkſcheinen * abgejagt. Neumann habe aber Interventionsklage angeſtrengt, die Hrieftaſche mußte wieder herausgegeben werden und ſein Klient habe ben Prozeß auch in der zweiten Inſtanz verloren. Sein Klient wäre t ſtoh geweſen, wenn er nur einen Gaul von Neumann hätte bekommen e Ennen. Die Anklage operire völlig beweislos. Die Angeklagten —— üßten freigeſprochen werden. Das Urtheil fiel dementſprechend aus. Oie Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Das Urtheil ſtützte ſich in Allgemeinen auf den Rechtsgrundſatz: Volenti non ſit inzuria und vermißte den kauſalen Zuſammenhang zwiſchen dem Kauf und dem Handeln der Angeklagten. * 1 Aus dem Großherzogthuin. 9 B. N. Heidelberg, 1. Jan. Das Hotel„Naſſauer Hof“ hier N wuürde zum Preiſe von 183,000 Mark von dem ſeitherigen Beſitzer Herrn Welde an Herrn Fritz Rückert, Oberkellner im„Europäiſchen 725 Hof“, verkauft. 0 B. N. Heitersheim, 1. Jan. Am Samſtag Abend 8 Uhr wurde 1 ber Bureaugehilfe Liſt, der den Schalterdienſt in Eſchbach hatte, heim Bahnübergang in Eſchbach, als er dem Güterzug ausweichen 5 wollte, vom D⸗Zuge erfaßt, wobei ibm das Trittbrett einen Schlag 5 a den Kopf gab, ſo daß er zwei Stunden ſpäter den Verletzungen eblag. N BN. Offeuburg, 1. Januar. Zum Umbau der Offenburger N Bahnhofsanlagen ſind die Vorarbeiten nun nahezu vollendet. In dem auszuführenden Projekt iſt auch eine direkte Linie Offenburg⸗ Willſtätt⸗Kehl vorgeſegen. n f Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5„Aus der Pfalz, 17. Januar. Wie aus New⸗Pork gemeldet wird, vermachte der verſtorbene Herr Henry Villard der Stadt Zweibrücken 12 000 Dollar(ca. 52 500 Mark), der Stadt Speyer fbenſoviel, der Diakoniſſenanſtalt in Speyer 15 000 Dollar ſeg. 63 000 Mark), und dem Gewerbemuſeum in Kaiſerslautern 12 000 Dollar(ca. 52 500 Mark). 5 Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ueber die Münchner Künſtlerwelt haben wir unſere Leſer Hnun 6 bereits unterrichtet, und es erübrigt nur, den traurigen Abſchluß der unliebſamen Affaire mitzutheilen. Zuverläſſigen Nachrichten zu Folge hat Profeſſor Lenbach das Präſidium der Künſtler⸗Genoſſenſchaft liedergelegt, und ſeinem Vorbilde ſind die namhaften Verktreter b Münchner Kunſtpflege und Kunſtübung gefolgt. Aus der großen Liſte 5 der aus dem Verbande ausgeſchiedenen Meiſter nennen wir hier nur 15 den zweiten Vorſitzenden Prof, v. Seidl, Prof. Fritz v. Uhde und Prof. Friedr. Aug. v. Kaulbach. 5 Aus dem Leben Wilhelm Leiblis. Ein Verehrer und Kunſt⸗ 50 genoſſe des Verſtorbenen ſchreibt den„Münch. N. Nachr.“: Gelegentlich der großen Jahresausſtellung im Künſtlerhauſe in Wien im Jahre 1878 hakte Leibl eine größere Anzahl Bilder ausgeſtellt und begab ſich mit einigen Freunden perſönlich dahin. Es wurde dort u. A ein großes 0 Feſteſſen veranſtaltet, welches von der Genoſſenſchaft gegeben wurde, und vabei ſaßen Leibel und Makart neben einander. Nachdem gehörig 0 getrunken und die Stimmung angeregter geworden war, kam das Ge⸗ 5 ſpräch der Beiden auf Anſchauungen in der Kunſt. Die Meinungen 5 waren verſchieden und der kleine große Schweiger mag wohl auch nicht 1 geſchwiegen haben, kurz, die Gemüther wurden immer erhitzter, bis 55 Veibl ſchließlich aufſprang, das Champagnerglas in ſeiner Hand zer⸗ 5 drückte, bis die Scherben zu Boden fielen und ſchrie:„Makart, i bring Di um!“ Die Kollegen krennten natürlich die Beiden und es wurde, ˖ da es ſchon ſehr ſpät, oder vielmehr früh war, aufgebrochen und Leibl zn ſein Hotel gelotſt. Andern Morgens hörten die Freunde ein eigen⸗ 1 ſhümliches Stöhnen im Zimmer Leibl's. Als ſte eintraten, ſaß dieſer auf ſeinem Bett und weinte bitterlich.„Ja, um Gotteswillen, was haſt 75 denn?“ fragten die Freunde ganz erſtaunt.—„Umbracht hab' ihn, ümbracht, und er war doch ſonſt a gueter Kerl. Ja, da ſchaut's nur bher,“ ſtöhnte Leibl und zeigte dabei ſeine beim Zerbrechen des Cham⸗ pagnerglaſes verletzten und noch blutigen Finger.—„Ja, wen haſt denn umbracht?“ war die Frage, worauf Leibl troſtlos erwiderte:„Na, den Makart“. Selbſtverſtändlich folgte ſchallendes Gelächter dieſen Worten. 5 Lichttelegramme vom Mars— made in Ameriea. Den 5„Münchener Neueſten Nachrichten“ wird von ſachverſtändiger Seite ge⸗ ſchrieben: Es war vorauszufehen, daß die bevorſtehende Oppoſition des Planeten Mars manche Feder diesſejts und jenſeits des großen Waſſers in Bewegung ſetzen würde. Bieten doch das intenſiv rothe Licht, das dieſer Planet uns zuſendet, die räthſelhaften„Kanäle“ und deren zeitweilige Verdoppelung, die wandernden„Schneeflecke“ in der Nähe ſeiner Pole und Manches Andere, was auf ſeiner Oberfläche mit guten Fernrohren und unter günſtigen Umſtänden wahrzunehmen iſt, hinreichend Veranlaſſung hierzu, und iſt es, nächſt dem Monde, doch gerade unſer Nachbarplanet, der Mars, den ſpekulative Köpfe ſich ſo gerne mit vernunftbegabten Weſen von größerer oder geringerer Aehnlichteit mit uns Erdenbewohnern bevölkert denken. Im Ernſt und Scherz— in Nomanen à la Jules Verne, wie in fröhlichen April⸗ und Karnevalsfeuilletons— haben wir ſchon die geiſtreichſten und phantaſie⸗ pollſten Vorſchläge zur Verſtändigung zwiſchen Erden⸗ und Mars⸗ bewohnern über uns ergehen laſſen müſſen; was aber in amerikaniſchen und engliſchen Zeitungen gegenwärtig über dieſen Gegenſtand zu leſen iſt, würde ſelbſt den Gleichmuth des ſeligen Ben Akiba in's Wanken bringen! Sie berichten nämlich, anſcheinend allen Ernſtes, daß es dem Aſtronomen Douglaß gelungen ſei, in der Nacht vom 7. auf 8. Dezember auf der Lowell⸗Sternwarte in Flagſtaff(Artzona) ein Lichttelegramm zu beobachten, welches die Bewohner des Mars jenen der Erde zugeſandt hätten. Nun hat der genannte Aſtronom in der That am 8. Dezember folgende Telegramm an die Harvard⸗Stern⸗ warte in Cambridge(Maſſ.) gerichtet:„Last night projection north edge Icarium mare lasted seventy minutes.“ Dieſes Telegramm wurde von der Harvard⸗Sternwarte nach Kiel und von dork durch Zirkular an die meiſten europäiſchen Sternwarten weitergegeben, möglichſt wörtlich in“s Deutſche übertragen lautet es:„Letzte Nacht Lichterſcheinung am Nordrande des Mare Icarium, dauerte 70 Minuten.“ Es gehört das ganze ungemeſſene Senſationsbedürfniß, die ungezügelte„Luſt zum Fabulfren“ der amerikaniſchen und engliſchen Preſſe dazu, dieſes kurze, vollkommen ſachlich gehaltene Telegramm zum Ausgangspunkt ihrer ungeheuerlichen Meldungen zu machen, denen zufolge Mr. Douglaß auf dem Mars„regelmäßige Lichtfiguren“, alſo gichts Geringeres, als„ein Lichttelegramm vom Mars“! beobachtet e.— Was der genannte amerikaniſche Aſtronom— der neben relli in Mailand wohl als einer der berdienſtvollſten Mars⸗ nen * 55 mit Sicherheit, wöhl aber mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeſt feſtſtellen: es handelt ſich bei ſeiner Beobachtung vermuthlich um eine Wolken⸗ bildung oder um das Aufleuchten eines von der Sonne beſchienenen, mit„Schnee“ bedeckten Gebirgskammes auf dem Mars— Er⸗ ſcheinungen, wie ſie in früheren Oppoſitionen vieſes Planeten mehrfach, wenn wir nicht irren, auch von Mr. Douglaß ſelbſt ſchon, beobachtet worden ſind. Der Höhepunkt der Cenſur. Die behördliche Cenſur hat ſchon ſo manchem Theater⸗Direktor ſchwere Sorgen bereitet, daß aber über dieſe noch eine beſondere Kommiſſion des Stadtverordneten⸗Kollegiums wachen ſoll, dieſe Neuerung einzuführen, war heil ihrer Unterthanen beſorgten Vätern der Stadt Trier vorbeh einer Stadtverordneten⸗Sitzung reifte dieſer heroiſche Entſchluß, ob⸗ gleich von einſichtsvollerer Seike Einſpruch erhoben wurde. Mit der Begründung, daß das, was ſich für. Berlin ſchicke, nicht immer für Trier paſſe, wurde die Cenſur⸗Kommiſſion gewählt. Madrid, 1. Jan. Seit Mitternacht wird in Spanien die Zeit amtlich nach dem Meridian von Greenwich berechnet. Neueſte Nachrichten und Telegramume. *Madrid, 1. Jan. Es heißt der Marineminiſter trete zurück wegen der Schwierigkeiten, denen die Marinevorlage be⸗ gegnete und man glaubt, daß eine allgeme ine Miniſter⸗ kriſe eintreten werde. *Sidney, 1. Jan. Heute erfolgte die feierliche Inſtallation des Lord Hopetown als Generalgouverneur der neuen auſtraliſchen Föderation. *. 1.* Zum Eiſenbahnunglück in der Pfalz. „Germersheim, 1. Jan. Wie wir Pfälzer Blätter ent⸗ nehmen, iſt die Wirkung des Unſalls ganz entſetzlich. Die Maſchine und der Tenderwagen iſt vollſtändig zertrümmert und ineinander⸗ gedrückt, der Packwagen ebenſo. Von den vier Perſonenwagen iſt nicht ein einziger mehr ganz. Wie ein Wunder iſt es zu erachten, daß ſämmtliche Paſſagiere keine Verletzungen erlitten. Der Heizer kam unter den Tender und es bedurfte einer Stunde, um den ſchwer verletzten Mann aus ſeiner gräßlichen Lage zu befreien; er wurde ins Lazaret gebracht. Der Materialſchaden iſt ganz enorm: Sämmtliche Geleiſe ſind unbrauchbar. Die Strecke iſt auf einige Tage nicht paſſirbar. Um halb 6 Uhr bereits kam von Ludwigs⸗ hafen ein Extrazug mit Arbeitern und Bahnbeamten an. Die Staatsbehörde war gleichfalls ſofort zur Stelle, Auſcheinend iſt ein Rad⸗ ſoder Schienenbruch die Urſache. Paſſante“ wollen nach einem andern Bericht bemerkt haben, daß der Packwagen hinter der Maſchine zuerſt aus dem Geleiſe kam und ſtark quer mitlief. Aller Wahrſcheinlichkeit nach hat er an einer Kurve zuerſt den Tender⸗ dann die Maſchine und die übrigen Wagen mit ſich aus dem Geleiſe geriſſen. Die Schienen ſind ſtark verbogen. Ma' ſchine, Tender und Gepäckwagen ſind umgeſtürzt, der nächſtfolgende Zachſige Perſonenwagen ſitzt theilweiſe auf dem Pack⸗ wagen auf. Der zweitletzte Perſonen⸗Wagen iſt nur mit einem Rade entgleiſt, während der letzte D⸗Wagen vollſtändig auf dem Kiesboden ſteht. Der ganze Zug bildet eine Zickzacklinie, wovon auch die Geleiſe⸗ ſperrung herrührt. Die Verletzungen der Paſſagiere ſind nur unbe⸗ deutender Natur, an der Weiterreiſe war Niemand verhindert. Beim Umfallen der Maſchine kam der Heizer zwiſchen Maſchine und Tender zu liegen und mußte aus dem Kiesboden förmlich ausgegraben werden. Wäre der Heizer nur handbreit rechts oder links ſeitwärts gefallen, würde ihn die ſcharfkantige Verbindung(Heizboden) zer⸗ ſchnitten oder wenigſtens angeſchnitten haben. Bei ſeiner Rettung, wie auch bei Bergung der Paſſagiere betheiligten ſich rühmlichſt Unter⸗ offiziere und Mannſchaften der hieſigen Garniſon, welche als Spazier⸗ gänger der Unfallſtelle nahe waren. ** 5 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Kaiſerslautern, 2. Jan. Die„Pfälziſche Preſſe“ meldet aus Zweibrücken: Geſtern Nacht gegen 2 Uhr bemerkten die Wirthsleute Friedrich Schäfer aus dem Schlafzimmer ihrer Kinder einen erſtickenden Qualm dringen, Ein Säugling von 7 Monaten, ein Mädchen von 4 Jahren und ein auf Beſuch anweſender Knabe von 6 Jahren ſind in dem auf bisher unaufgeklärte Weiſe in Brand gerathenen Bette erſtickt. Aerztliche Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. * Darmſtadt, 2. Jan.(Frankf. Ztg.) Die Bankiers Gebr. Marx, welche vor einiger Zeit fallirt haben, ſind geſtern in Unter⸗ ſuchungshaft genommen worden. * Darmſtadt, 2. Jan.(Frkf. Zig.) Der Gro ß⸗ herzog wird morgen Abend mit dem D⸗Zug 7 Uhr 50 Min. zum Beſuch des ruſſiſchen Kaiſerpaares von hier abreiſen. Der Beſuch iſt auf längere Zeit berechnet. * Stuttgart, 2. Jan. Graf Rechberg⸗Rotenlöwen iſt wiederum zum Präſidenten der Kammer der Standesherren ernannt worden.— In Birkheim iſt Kommerzienrath Haim, Chef der be⸗ kannten Pianofortefabrik, geſtorben. *Eſſen a. d. Ruhr, 2. Jan. Geheimrath Krupp überwies ſeiner Arbeiterſtiftung 500 000/ und beſtimmte, daß dieſes Kapital zu gleichen Zwecken verwendet werde, wie das an die Arbeiter⸗ ſtiftung übergegangene Kapital der früheren Invalidenſtiftung. * Berlin, 2. Jan. Zur Feier des 25jährigen Beſtehens der Reichsbank vereinigten ſich heute Vormittag 10 Uhr die Mitglieder des Reichsbankdirektoriums, des Central⸗Ausſchuſſes der Reichsbank, im großen Sitzungs⸗ ſaale der Reichsbank zu feierlicher Sitzung. Präſident Koch hielt die Begrüßungsanſprache und gab einen Abſchnitt der Reichsbank ſeit 25 Jahren. Kommerzienrath Frentzel übergab dem Präſidenten Koch deſſen von Künſtlerhand ausgeführtes Bildniß. Schon vor der Eröffnung der Sitzung war dem Reichs⸗ bankdirektorium eine kunſtvoll ausgeſtattete Adreſſe Seitens der Aelteſten der Kaufmannſchaft Berlins durch deren Präſidenten Überreicht worden. * Berlin, 2. Jan. In der Neufahrsnacht wurden ins⸗ geſammt 230 Perſonen polizeilich feſtgenommen, darunter 155 wegen groben Unfugs. * Aus dem Haag, 2. Jan. Herzog Heinrich von Mecklenburg iſt heute nach Schwerin zurück⸗ gekehrt.— Präſtdent Krüger leidet an einer leichten Bronchitis und muß das Bett hüten. *** Die Ueberlebenden der Gneiſenau. * Wilhelmshaven, 2. Jan. Der Dampfer„Anda⸗ luſta“ mit den geretteten Mannſchaften der„Gneiſenau“ iſt ezeikinet werden darf— in Wirklichkeit geſehen hat, läßt ſen Mittheilung zwar nicht um Mitternacht hier eingetroffen. Wilhelmshaven, 2. Januar. Nach der Landung der geretteten Mannſchaften der„Gneiſenau“ fand um 11 Uhr ein Begrüß ungsappell ſtatt, woran ſich eine gottesdienſtlichs Feier ſchloß. Das Ausſehen der Mannſchaften iſt gut. * Wilhelmshaven, 2. Jan. Die an Bord det„Anda⸗ luſia“ befindlichen Getetteten zählen 14 Offiziere, 7 Deckoffiziere, 53 Seekadetten und 332 Mannſchaften. Dieſelben wurden heute früß an Land gebracht. 11 Kranke wurden auf Tragbahren nach dem Lazareth gebracht, die Leichtverwundeten konnten ſich zu Fuß dorthin begeben. Die geſunden Mannſchaften werden in den Kaſernen unter⸗ gebracht. 4 Der Burenkrieg. * Kapſtadt, 2. Jan. Die Buren erreichten Roo de⸗ hoopt, ſüdlich von Middelburg. In Middelburg ſind be⸗ deulende engliſche Verſtärkungen eingetroffen. Cowes, 2. Jan. Die„Canada“ mit Lord Roberts iſt heute früh hier eingetroffen. * 1** Zur Lage in China. * Berlin, 2. Jan. Graf Walderſee meldet aus Peking vom 31.: Die Kolonne Grueber iſt am 29. auf Pangtſun zurückgekehrt. Die Ko lonne Madai iſt auf die Meldung, daß bei Miyaen noch chineſiſche Truppen ſeien, von Tſchungtau nach Norden abgebogen. 2 weitere Kompagnien Marine⸗Infanterie wurden geſtern über Tſchungtau nachgeſandt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 2. Januar. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. Badiſche Obligat. 4 Rbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.40 3½„(abgeſt.) 95,.50 63 319 1„ u M. 90.60 3½% Oblig. Mark 94 90 bz 3%.„„„„% 1904 g060 41% 17 18R6 95.— bi 3½„„„ Communalf 91.— 54„„ 1892½94 95.80 bz Städte⸗Aulehen. 8 86.50 bi 5 Neiung l. 75 15 98.— lsrußher v. J. 1 4. 4 T. 100 Looſe 141. 5f 40% Ludwi shaken don 1900 5 Bayer. Opligationen 0 10 91 70 Baen M. 115 Deutſche Relchsaulelhe 5 9 51 Manuhelmer Obl. 1888 „ CCVVVVVVVVVVVA 9215 Preuß. Couſols 67. bi.%%„„18898 1% 97020 97 Induſtrie⸗Obligationen 4½ Bad A⸗G f. Ayſchifff. 4 Brauerel Kleiulein Heidelb⸗ Elſenbahn⸗Anlehen. 25 7 Gebr. Hemmer enzmühle 4 Pfälz. Gudw. Max Norb) 100.60 B—¹ Speyerer Ziegelwerke En, 5 91.60 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 86„„ convertirt, vs. G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof Aktien. Pfalzbran. v. Gelſel u. Mohr Bauken. 11 5 ganllge beng VF Gewerbevank Speyer 50% 126„ Schwartz, Spe 15 Maunheimer Bank 122.25 B Schwetzl 9 215 5 chwetzingen Oberrhein. Bant 116. G„ Sonne Welt Spehyer Pfälziſche Bank 188. 5 Storch, Sick Pfälz. Hyp.⸗Baut•7. G Weiger Worms“ Pflz. Spar⸗u Edb. Landau 184. 8 Wormfer Brauhaus v. Oerkge Nheiniſche Ereditbant 189. G Pfälz Preßh. u. S ritfabr Nhein. Hyp.⸗Bank 155.50 Sldd. Bank 109. G Trausport Süpdeutſche 1671 Gunge) Akt. und Verſicherung⸗ Giſenbahnen. reblkti Pfälziſche Ludwigsbahn 225.— 6 1 Baſic ic 15 Maxbahn 142. G Vagerbaus 5 Rordbann 128.0 Bad. Nück⸗ U. Mitperſich. Hellbronner Straßendahnen 871. G„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz Chemiſche Induſtrie, Cont nentale Ve ſicherung .⸗G. f. chem. In duſtrie 114. 0 Mannheimer Verſicherung Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 380.— Obe rhein. Verſ⸗Geſellſchaft 5 Wuürtt, Transportverſich⸗ Chem. ab Goldenberg 180 1 Chem. Fabrik Gerusheim 29. Induſtrie. VBerein chenm. Fapriken 175. G Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtrle Verein D. Oelfabriken 106. G Dingler'ſche Maſchinenfabrit Weſteregeln Alkal. Stamm 212. G Emalllurfabrit Friweller 170 Borzug 104.— 5 Emaillirwerke Maikammer 4 3 Fttlinger Spinneret Brauereien. Hüttenhelmer Spennerel Bad. Braueret 141.— Kurlör. Nähmf, Hald u. Neu Binger Aktienblerbraueret v0. Mannh. Gum,⸗ u. Asbeſtfabr. Durlacher Hof vorm. Hagen 200. G Oggersgeimer Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 174 8 Pfätz. Nähm. u. Fahrräderf Elefantenbräu Rützl, Worms 105.— Portl.⸗Hementwk. Hen delberg Brauerei Ganter, Freivurg— Vereinig. Freiburger Zlegelw.]“ Kleinlein, Heidelberg 148. Berein Speyerer Zlegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 90.— b; Zellſtofffabrit Walbgof Ludwigshafener Brauerel— uckerfabrik Waghäuſel Manuh. Aktienbraueret 164.— Zuckerraffinerte Mannbelm Maunheimer Effektenbörſe vom 2. Jan. Die Börſe verlief ruhig. Im Verkehr ſtanden Oberr. Elect⸗Aktien zu 100%. Die meiſten Kursveränderungen hingen im Weſentlichen mit der am 1. Januar ſtattgehabten Detachirung von Div.⸗Coupons zuſammen. So notirten von Bank⸗Akten: Badiſche Bank 120% G. ex., Gewerbebauk Speyer 126 ſ½ G. ex., Mannheimer Bank 122 G. 122 25., Oberrhein. Bank 115 /¼., Pfälziſche Bank 188%., Pfälz. Hypotheken⸗Bank 157% G, Spar⸗ und Kreditbank Landau 183.50 ¼ G. 134., Rhein. Kreditbank 139., Rhein, Hypotheken⸗ Bapk 155.50., Süddeulſche Bank 109 o% G; alles ex. Div. Von Induſtrie⸗Aktien: Akt.⸗Geſ. für chem. Juduſtrie 114., Badiſche Auilin⸗ und Sodafabrik 380., Chem. Fabrik Goldenberg 180 G. Chem. Fabrik Gerusheim 29., Verein chem. Fabriken 175 G. Weſteregeln Stamm 272., Ettlinger Spinnerei 108., Hütten⸗ heimer Spinnerei 91., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 83.50., Zellſtofffabrik Waldhof 220 G. Ferner Brauerei Sinner, Grünwinkel 226., ſowie Mannheimer Dampfſchleppfchifffahrts⸗ Aktien 117., Mannheimer Lagerhaus 114., Bad. Schifffahrts Aſſek.⸗Aktien 500., Oberrhein. Verfſ.⸗Akt. 250., Württemberg Transport⸗Verſ. 680 B. ſämmtlich ex. Div. 5 Frautfurt a.., 2. Januar.(Effektenbörſe). Anfangseourſe Kreditaktien 212.40, Staatsbahn 144 90, Lombarden 26.60, Egypter —.—, 4% ungar. Goldrente 98.70, Gotthardbahn 155.40, Disconto⸗ Commandit 178.60, Laura 198.90, Gelſenkirchen 188.10, Darmſtädter 131.80, Handelsgeſellſchaft 150.20. Tendenz: feſt. Berliu, 2. Jan.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe er öffnete in feſler Haltung auf die vorliegenden günſtigen Nachrichten aus China. Banken und Bahnen ſprachen ſich ausnahmslos feſt aus. Hütten⸗ und Bergwerksaktien wurden durch die feſtere Tendeng für Induſtriewerthe am Kaſſamarkt angsregt. Nonds ſtill. In der zweiten Börſenſtunde erfuhren Monthanwerthe einen Rückgang durch Realiſirungen. Privatdiskont: 3¼ o. Berliu, 2. Jan.(Effektenböcſe.) Anfangskurſe. Kreditakt⸗ 211.40, Staatsbahn 144 80, Lombarden 26.25, Diskonto⸗Commandit 178.75, Laurahütte 198.75, Harpener 167.75, Ruſſiſche Noten—. Tendenz: feſt. (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.15, 3½% Reichsanleihe 97.70, 3% Reichsanleihe 88.—. 4% Heſſen 102.70, 3% Heſſen 88.70, Italiener 95 20, 1860er Looſe 137.80, Lübeck⸗Büchener 129.50, bdurger 74.J0, Oſtpreuß. Südbahn 91.80, Staatsbahn 14440, Lo barden 26 J0, Canada Pacifie⸗Babn 90.90, Heidelberger Straßen⸗ ut Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 212.10. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 150.10, Darmſtädter Bank 132— Deutſche Bankaktien 199 40, Disconto⸗Commandit 178 10, Dresdner Bank 144.60, Leipziger ank 168.25, Berg.⸗Märk. Bank 146.—, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 177.60, Conſolidation 349.—, Dortmunder 84.75. Gelſenkirchener 147.40, Harpener 172.25, Hibernia 190 40, Laurahltte 197.80 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 99.50, Weſteregeln Alkaliw 218.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 154.30, Deutſche Steinzeugwerke—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff—.—, Wollkämmerei⸗Aktien—.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908—.—, 3% Sachſen 54.80, Stettiner Vulkan Mannbeim Rheinau 101,10, 3½% Badiſche St.⸗Obl, 1 98.90. Privatdi scont: 4% 0 Samſta 10. Jaunar 1901 GBitteri d We Fuehnn un Hausentpiſserungsarbeiten. Nr. 13868. Die Ausführung der Eutwäſſerungsaulage zum Neubau der Volksſchule und des Volksbades im Lindenhof⸗Stadt⸗ theil ſoll öffentlich vergeben werden. 72947 Die Zeichnungen und Beding⸗ Ungen liegen auf den Tiefbau⸗ antt, Lit. L. 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Augebots⸗ oraiulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe gegen gebührfreie Einſen⸗ dung von.00 Mark von dort bezogen werden. 8 Algebote ſind verſtegelt und mit eflſprechender Aufſchrift ver⸗ ehen, dem Tieſbauamt bis zum kittwoch, 9. Jannar 1900, Vormiltags 11 uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende Anebote 8 190 mehr angenommen. uſchlagsfriſt: 6Wochen. Mannheim, 24. Dez. 1900. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: Beiger. Vergebung on Sielbauarbeiten. No. 14158. Die Herſtellung on ea. 188,00(fom. Backſtein⸗ ſiele und ca 70,00[fom. Stein⸗ Jeugrohrſiele einſchließlich der Spezialbauten und Straßen⸗ finkkaſten in der Altrhein⸗, Sand⸗, Huben⸗, Wacht⸗ und Feldſtraße in Waldhof ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ bdingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Ltra L 2 No. 9 zur Einſicht auf und können Ange⸗ bolsformulare und Maſſenver⸗ eichniſſe gegen gebührfreie Ein⸗ endung von 3 Mark von dort dezogen werden. Angebote find verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis um 73084 Vorm. I1 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ dote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ Ungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: Wochen. Mannheim, 21. Deibr. 1900. Tiefbauamt Abtheilung Sielbau: — Beraer. R6.1 Zimmer m. ſep. Eing. — Jwaugs⸗Perfleigerung. Donnerſtag, 3. Jan. er., Nachn ttags 2 uUhr lich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern? 75188 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 2. Januar 1901. Baumann, Gerichtsvollz, Gontardſtr. 18a. Zwangsverſteigerung. Donnerſtag, 3. Jan. 190t, Nachmittags 2 uhr verſteigere ich im Pjandlokale 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öfſentlich gegen baare Zahlung: 75127 Betten, Möbel aller Art, Ladeneinrichtung. Mannheim, 1. Jauuar 1901. Feißkohl, Gerichtsvollzieher in Mannheem. Slaugen⸗ und greunholz⸗Nerſtrigerung. Großh. Fornamt Heidelberg verſteigert Mentag, 14. 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Bieber, F. H. und Faumilie Binder, Wilhelm und Frau Girnbaum, K. und Fraul Biſſunger, Wilhelm, L 12, 15 tter, So itterich, Guſtav und Frau ch, Jacob und Frau Blatt, Cacl Architekt ron, Marie Wwe. Eronberger, A. u. L. Crouberger, Car Denzel, An ie 1 88 Guſtav und diem, Georg und Frau kich, Zahnarzt Wilhelm l, Richgrd und Frau Üüger, Hugo, Fabrikant arl, Schneidermeiſter, K 2, Adam, Kaufmann und 5. Querſtraße 4. „Fräulein und Frau Frau du der, Valentin und 8 chel nlo i Stadtbauralh und Frau lfäſſer, R obert und Frau Hofopernſänger und Frau brikſtation Aetten⸗Geſellſchaft für Stein⸗Induſtrie Eeee Hla Wirth u. Frau, Käferthal Martin Wittwe, Käferthal Frau, Reſtauration Robes, L 15, 10 und Tochter, O 1, 9. Bergmaun, Aut., Optkker u. Frau, E 1, 15 Ber ſch, Heinrich, Wirth und Familte, phie Witiwe und Tochter guſt, Stadtrath und Frau Ufel, Pe. Maler und Fam., 0 7, 10 Th., Eivil⸗Ing. und Frau Peter, Privaten und Familie in ckarau, taiſer⸗Wilhelmſtr. 12 ich Hermann und Frau in ſtädtiſchen Gebäude annhelmel Bank 2, 5, Mannheim. Vollbezahltes Aktienkapital M. 6,000,000. ſteserven M. l, 280,000. Wir besorgen: Kapitalanlagen in stets vorräthigen Staatspapieren, Pfandbriefen u s.., An- und Verkauf von Werthpapieren an allen Börsen, Aufbewahrung von Werthpapieren in offenen und Verschlossenen Depots in feuerfestem Gewölbe, Kontrolle der Verloosung von Werthpapieren, Versicherung von Werthpapieren gegen Kursver- lust durch Verloosung, Einlösung von Kupons, Erhebung neuer Kuponsbogen Diskontirung von Wechseln, insbesondere Ia. Bank- Accepten, Ausstellung von Wechseln, Schecks eto. auf alle grösseren Plätze des In- und Auslandes, Einzug und Begebung von MWeohseln, Schecks usw. 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Wienfawsk 2. Godard. Lieder am Klavier. für Violine allein. b) Vivace, Klavier-Soll. 5, Hugo Wolf. b) Leidvoll. Lieder V. a) Legende. b) Polonaise brillant Violine. 7. Gounod. Serenade u. Berceuse für Sopran, Violine und Klavier. Preise der Plͤtze: Reservirter Sitz Mk..50, micht reserrirter Sitzplatz Mk..50, Saal-Stehplatz u. Gallerie Mk..— Eintritiskarten sind in der Hof-Musikallenhandlung von K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandl von Th. Sohler und Abends an der Kasse zu haben 72605 Kassenerôffnung 7 Uhr. doßbincee U. Pah Fertigstellung feinster 65404 PlüschuLeder- Tapisserien. Hausfrauen Urtheil. Sie selbst Schrauth's gemahlene suchen Sise Salmiak-Terpentin-Seife Blendend weisse Wäsche, garantirt rein. Hochster Feltgefialt. Nur echt mit in rother Schutzmarke Farbe. Ueberall käuflich 4 Packet 15 Pfennig. 12120 CCCcCcCc.TTT0T Todes-Anzeige. Verwaudten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitthenlung, daß meine liebe gute Frau Maria Cramer nach langem, ſchweren Leiden, verſehen mit den hl. Sterbe⸗ ſakramenten geſtern Abend 7 Uhr ſanft dem Herrn enſchlafen iſt. Mannheim, den 2. Januar 1901. 75132 Der tieftranernde Gatte Gustav Cramer. Die Beerdigung findet morgen, Dounn rſtag Nach⸗ Telep. Il88. Ernst Weiner, Cl,. mittag 4 Uhr, vom Trauerhauſe, T 2, 2, aus ſtatt, . eibelmann, Emit Dr. Friedmann, X Fuchs, Georg uud Fuchs, Georg, Pr. Fu da, F rey, Emil und 37 Waſcherei Gehrig, Nikolaus un Gecbel, Aug Gerſon, Gerſchuer, Ph., In Werderſtraße 8 Göckel, Püter, Ofenſe Gölitz, Emil und ßir Gordt und Frau, 6 Graeber, J. Groß P do Grüner, Familie Güthlein, Augu ſtraße 40, N Ad er⸗ und Luiſe Helffeuſtein, Peter, Hellmann, Simon eß Oito und Frau, 8 5 von der Heyd, Emil Bis zum 31. Dezember Mittags link, Carl und Frau rankl& Kirchner, Firma ulda, Wilhel und Flau Gabriel, W. und Frau. 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Frau, L 4, 18. Raqus, Friedrich, V Lächele, Joſef, Witiwe, Us. 18 Reichert, Auguſt u. Aavp, Weinteſtaurant, K 4, 22 Lalble, Adrian, Wundarzneidiener, B 6, 6 Renſchler, J. M. u. ſtraße 32 Reuther,., Fabrikant u. Roſenfeld, Karl u. Frau mil Ruf, Wilhelm und Frau ein, Les, 7 thebungskarten g Orth, Valentin, Privatier, Friedrichsſtr. 62, Dr. Pauther, Rechtsanwalt u. Frau fliſterermeiſter, J 4, 2 rau damlil, Roſengarten⸗ Nudolph Ludwig, Bäcke swittwe R 4, 28 Runkel, Wilhelm, Bureaubeamter —— elöſt: Mittelſtr. 16 Schock Peter III., Landwirth und Frau, Kauffwiann, C. Wwe., Privatin, M 4, 2 Müller, Karl, Apotheker u. Familie, Schul⸗ Käferihal 5 Kauffmann, Fried W̃ e M 4, 2 ſtraße 17, Neckarau. Schönberger, Wilhelm, Möbelfabrik 1 2,1 Frau Keller Emil und Famile Mando, Chrkſtian, Stadtgärtner, R 6, 11 Schoop, Heinrich, Malermeiſter T 6, 89 ., T 2, 162 Keſel, Anton u. Falmilie, iu 4, 17 Mando, Eliſe geb. Edinger, 6 11 Schuh, 0 und Frau. Frau Fraitteurſtr. 46 Fern, Karl, Tapezier, E 6, 6 Mutſchler, Ludwig u. Familie, Ludwigs⸗ Schuh, Heinrich, Wittwe junſor und Frau Keßler, Heinrich, Hof⸗Inſtrumentenhandlg., afen a. Rh. Schulze. G F W. und Frau. uUnd Frau P 6, 2 Nagel, Heinrich u. Faun J 2, 13, III. Schumm, Wilhelm, Küfermſtr. u. Frau Nirchner, Wilhelm und Frau Nedden, Alberk u. Familte Schwander, Franz Kaver, Schloſſermeiſter uß, Theodor, Familie, Seckenheimerſtr. 12 Kleber, Karl Nickels, J. u. Frau Schweener, Aidee, ee u. Frau 2 0 0„„ ibr Wbch aſt 2 Nue Oberſt. Joſ. Lokomotivfübrer u. Familie, Seitz Heinrich, Ziegeleibeſitzer u. Familie, Gebhardt, Georg und Frau, Pariſer Neu⸗ Kölle, Edwin, P 2, 1 Frieprichsfelderſtraße 18 il Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. 61 Kohler, Paul u. Frau Oppengeimer, Gummihändler u. Familte Söhner, Wilh., Architekt u. Frau E 1, 16 Spannagel, C. u. Frau, ebelſtraße 1 Sponagel, Sa II. u. Frau, Käferthal Sta elhaus, Wilhelm u. Frau Starre, Julius u. Frau Stein& Gutfle ſch, Gypſer⸗ u. Stuckateur⸗ Geſchäft, Q 7, 3b Steinbach, Friedrich u. 5 Sternheimer, Jakob u. rau Stirmlinger, Leop. u. Familie Strauß, Bertha. Frau, 0 4, 1 Stroppel, Eugen U. Frau Uhlmann, Stadtbaurath u. Famille Ulm, Bezirks⸗Thierarzt und Dekorateur, Familie Lang, Oswald und Familie Riel, Hermann u. Familie Vogt, Fritz u. Frau, M 7, 24 Blum, Gottl. und Frau, zur Backmulde, Haaf, i., G 8, 16.—.— Langeloth, Jakob und Frau. 0 4, 18 Ries, Adolf, Q 8, 1 Volt 150 + 10 Mittelſtraße 42 Daas Wilhelm u. Famille, Hotel, Heſſ Hof⸗ Langenbach, Luſſe, Baumeiſters⸗Wwe., Ries, Friedrich, R 7, 81 Vorbach u. Familie N 4, 18 Bronner Adolf, Wirth und Frau Harde, Ludwig, Gerichtsvollzieher Bethovenſtr. 7 Ries, J. EC., Lohnkutſcherei, q 8, 17 Dr. Wagner, Chininfabrik Brunner Hugo, Apotheker u d Frau Hartmaunn, Friedr. Aeahnent Takterſallſtr. 31 Langer,., Herrengarderobe, D 5, 11 Nitter, Bürgermeiſter Wahlheimer, C. ſr. uebſt Familie, 5, 1 Brurein, Wilh. Wwe., Luſſenr ng 50 artmann, Hch. Architekt Langheiurich,., Architekt Rocke, Emil u. Frau Waldmaun, Joſef 1 Fanulie Pr. Buchegger, Hermann, Prof. u. Frau auſer, Hugo Frou Leemann, Albert und Frau, u 7, 24 Pr. Rohn, Wilhelm u. Frau u 7, 17 Walter, Karl Bäckermiſtr Burger, Eiall und Frau, 8 15 5 Heidenreſch Hermann, Wirth, Kepplerſtr. 19 Dr. Leimbach, P 7, 19 5 4 Walter, Ludwig, Bureauchef u. Frau Walther, Jakob u. Familie Weber, Carl u. Frau, Pauline Luiſenring 24 2 b 8 5 Sachs, Valentin, Töpfermeiſter u. Fam. Weczera, Franz, Robes u. Confektion Hoſſchreinermneiſter Leouhard, Joſef und au, G 8, 2 Sae Hermann und Frau 8 Weger, Pölp Hofſchauſpieler Fiebmann. 2 7 and Frau, L. J4, 18 5 Sator Ludwig, Architekt u. Frau, M 2, 183 Weigold, Emma, Hebamme Schäfer, Georg, Inſtallationsgeſchäft Weiß. Profeſſor u.. orenz. Zahna: Frau, M l, 22 Scharpinet, Hre 5 ner, Heinrich u. Fran E 1, 16 Ludowicl, Franz, Fabrik ut, Ludwigshafen Scharpiuet, Hrch. Dekorateur Bi.,Werner Deinri 8 Luß, D 28 Heydt, Jöſefine, Wwe. 2 80 5 Frau, irſch, Hermann, Kfim., 4, 3 v4f Hochftetker E. und Frau Maiſch Hoimann,., Hauptlehrer und Frau, Martin Dammſtr. 18 8 Iſage, Bernhard und Kahn, Bernhard Hoſſmaun, A. F. und Familie Hofheinz, Stadtvicar, O 5, 4 Holzuer, Ferd. und Frau, Horn, Wilhelen und Frau Kahn, Julius und Frau L 2, 18 Kalmbacher, L. und Famflie Karl, Fritz, Wirth und Frau, H 5, 1 Vöckſtr. 20 Mfeder, Meutbe Meyer, Michel, Frau Luginsland Luz, Hermann und Frau, Colliniſtr. 4 „Franz Armand, Bäcker meiſter, 5, 8 PDr. Mayer und Frau, e 5 Mayer, Caroline, Wittwe geb. Staubt Mayer⸗Gallenberg, Max Dr. Moeckel, Mohwinkel, Johann und Frau, M 4, 12 anel, Lutſenring 60 Schellenber Georg, Hofopernſänger ., Apotheker und Frau hofſtraße 83 8 1 Schmitt, Michael, Kaminf Familie chue der, Fritz, Friſeur u P. u. Frau, Hotel Meder Schneider, Heinrich u. F U. Wilbelm handtung P 5, 15/½16. German Schneider, Heinxich, Kauf! Hch. und Frau. Colliniſtr. 20 Neckarau, Schulſtr. 35 ., Rechlsauwalt u. Frau Dr. Schneider, Okt Hals, Hofopernſänger Hypothekenbar Scharpinet, Sebaſtiau, Privatier u. Fam. g, Eruſt, Apotheker u. Frau Schenk, A, Buchhandlung Schmidt, C. W. u. Frau, L 7, 4a Schmidt, Ferdinand u. Familie, Wald⸗ Schmitt, Hermann, Kaufmann 8 Schmitt, L. Wwe., Jungbuſchſtraße 1s Werner u. Frau Wiehl, Paul u. Frau, Weinheim Wittels, Fräul., Hofſchauſpielerin Wörus, Lüdwig jun., Kaufm. u. Familte, Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. 28 Wörter, Karl Wolf Luiſe, Frau Wühler, Georg u. Familie egermeiſter und Zieger, Architekt, S 2, 8 Zilles, J. Maunheim, 31. Dezemder 1900/ Armenkommi tann u. Fam., 941 kopernsängerin Frau F. 1ora 8 * geb. Hella,