ahren 19 55 — 2 —2 * — — — — S. — — iß a ind iches uns lebſt igen ſung 125 von rief⸗ ann lare em⸗ nten net, 1 zu ſort 0188 0 johs ver- mal⸗ **20 * . 1 Weſt marſchirt. (eine Million Marz) repräſentirte. Telegramm⸗Adreſſe: „Jburnal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnemenk: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatll durch die Poſt bez. mel Bonan ſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Juſerate: Tele: 77916 7 Vie Eoloiſel Zele. 20 Pfg phon: Nedaktion: Nr. 577. e die Reklamen⸗Zeile. 60 5 Einzel⸗Nummern 5 4 E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Polittk: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thell⸗ Ernſt Müller, 5 für Theater, Kunſt u. Feuſlletom Eberhard Buchner, für den Inſeratentheile Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei,(Erſte Naunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 Nr. 4 —— Donnerſtag 3. Januar 1901. rer Fortſchritte der Buren in der Kapkolonie. (Von unſerm Korreſpondenten.) London, 2. Jan. „Die Buren⸗Invaſion in die Kapkolonie macht die bedenk⸗ lichſten Fortſchritte, und die ganze Lage iſt höchſt kritiſch.“ Das iſt der Tenor der letzten Meldungen, die der Draht von Südafrika bringt, und auch die Londoner Morgenblätter geben einſtimmig zu, daß es wieder einmal eine Fabel war, wenn in den letzten Tagen immer von der„gehemmten und parirten feindlichen In⸗ vaſton“ die Rede war. Die Buren ſind bereits in einer Stärke von über 5000 Mann im faſt ungehinderten Vormarſche nach dem Süden der Kaßkolonie, nachdem erſt wieder zwei ſtarke Kom⸗ mandos von je 1000 Reitern die Grenze zwiſchen Norvals Point und Aliwal North überſchritten haben, und ohne Widerſtand zu finden, eiligſt nach Süden vorgedrungen ſind. Der große Buren⸗ trek im Freiſtaate, von dem in den letzten Tagen ſo viel die Rede war, und deſſen Ziel den Engländern anſcheinend viel Kopf⸗ zerbrechen machte, hat nun mit einem Male ſeine Erklärung ge⸗ funden und die wenigen am Oranjefluſſe vertheilten britiſchen Truppen vollſtändig überraſcht, und nun weiß man ſich in der Kolonie nicht anders zu helfen, als daß wan von Kapſtadt aus die loyhalen Einwohner der bedrohten und von den Buren be⸗ reits beſetzten Bezirke eiligſt zu den Waffen ruft und eine Art don Bürgerwehr bilden will,— ein haſtiger Nothbehelf, deſſen Wirkung mindeſtens zweifelhaft iſt.— Der Aufmarſch der Buren in der Kapkolonie ſcheint ſich nach einem wohlorganiſirten Plane zu boll⸗ ziehen. Die weſtliche Kolonne hat ſich in zwei Diviſtonen getheilt, don denen die eine über Sutherland auf den Hexriver⸗Paß und die Stadt Malmesbury vordringt, und die andere gegen Beaufort⸗ Im Oſten ſind die Buren über Steinsburg hinaus in ſüdweſtlicher Richtung in energiſchem Vormarſche auf eines der wichtigſten ſtrategiſchen Centren der Kolonie, die Stadt Cradock, begriffen, welches bereits als ſchwer bedroht gilt, und, wie von Kapſtadt aus verlautet, durchaus nicht hinreichend geſchützt iſt. Wenn es den Buren wirklich gelingen ſollte, ſich dieſes Platzes zu bemächtigen, ſo würde ihnen allerdings eine ungeheure Beute in die Hände fallen und damit der Hauptzweck ihres kühnen Vordringens erfüllt werden, da Crodock, wie De Aar im Weſten, ein großes Depot für Lebensmittel, Munition etc., iſt. 50 Meilen ſüdöſtlich von Colesberg nahmen die Buren ein eng⸗ liſches Kavalleriedetachement gefangen, und bei Weltevreden ge⸗ gang es ihnen, einen größeren Viehtransport und werthvolle Vor⸗ räthe an Lebensmitteln den Engländern abzujagen. Bei allen dieſen Unternehmungen tritt es klar zu Tage, daß die britiſchen Truppen kaum oder gar nicht ſtark genug ſind, um dieſe ver⸗ drießlichen und empfindlichen Verluſte zu verhindern, und es ſcheint, als ob ſie ſich thatſächlich immer mehr einzig und allein auf die Defenſive beſchränken müßten. Einen gradezu großartigen Fang aber haben die Buren gerade am Tage vor Weihnachten gemacht, als ſie bei dem Orte Guluk in der Nähe von Vryburg einen Transport von 26 Wigen fortnahmen, welcher mit allen denkbaren militäriſchen Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden, Vorräthen, Pferdefutter, Munition, Waf⸗ fen beladen war u. einen Geſammtwerth von 50 000 Pfd. Sterl. Auf dieſe Weiſe verſorgen ſich die Buren immer aufs Neue mit Allem, was zur (Abendblatt) Fortführung des Krieges haben das Nachſehen, und— die Unkoſten. Geradezu komiſch wirkt es, wenn man dieſen wichtigen und werthvollen Erfolgen der Buren die kärglichen, und künſtlich hoch⸗ geſchraubten offiziellen Meldungen des britiſchen Hauptquartiers oder, um genau zu ſein, des Londoner Kriegsamtes, gegenüber ſtellt. Mit den üblichen fetten rieſigen Lettern prangte es heute auf den Zeitungsplakaten in allen Straßen Londons, daß General Knox einen großartigen Fang gethan und dem General De Wet einen großen Poſten von Munition abgejagt habe, was ſich nachher, als die Fortnahme von ſage und ſchreibe fünf Kiſten oder 6000 Stück Patronen herausſtellte. Am Nach mittage hieß es ſogar, daß Knox endlich ſo glücklich geweſen ſei, De Wet ſelbſt zu„fangen“, und ſelbſt im Kriegsamte gab man auf Befragen durch ausweichende Antworten dieſem Gerüchte Nahrung. Die Enttäuſchung kam, wie gewöhnlich, ſofort nach,— und ein paar Kiſten Munition, die vielleicht ſogar engliſchen Urſprungs waren, ſind und bleiben ein ſchlechter Troſt, wenn man ſich wieder einmal hat verführen laſſen, ſich auf das Ende der kriegeriſchen Laufbahn De Wets zu freuen. Ueber die Hinrichtung Enhai's, des Mörders des Frhr. v. Ketteler, werden noch folgende Einzel⸗ heilen gemeldet: Enhai wurde Montag Nachmittag 3 Uhr in Gegenwart der Generale Leſſel und Trotha, ſowie vieler Offiziere in der Kettelerſtraße auf der Stelle, wo der Mord ge⸗ ſchehen war, enthauptet. Der Verurtheilte wurde 20 Minuten vorher auf einem chineſiſchen Gefängnißkarren, in Eiſen gefeſſelt, auf den Richtplatz gebracht. Dort wurden ihm die Fußfeſſeln. aber nicht die Handſchellen gelöſt, man ließ ihn zurücktreten und nach chineſiſcher Gerichtsgewohnheit niederknieen. Enhai zeigte keine Furcht, ſchaute öfters rund umher und lächelte einige Male höhniſch. Plötzlich ſagte er einige Worte zu dem Publikum, das von ihm kaum drei Schritte entfernt ſtand.„Was hat er geſagt?“ fragte ein Offizier ſeinen des Chineſiſchen mächtigen Nachbar, welcher zur Umgebung Sir Robert Harts gehörte.„Enhai hat geſagt:„Ich bin beſtochen.“ Wenige Minuten ſpäter lachte der Mörder in gezwungener Weiſe laut auf und blieb dann eine Weile ruhig. Plötzlich ſagte er wieder einige Worte, welche, wie folgt, überſetzt wurden:„So ſchaut, wie mein Herz ruhig iſt!“ Pünkt⸗ lich um 3 Uhr erſchien General v. Leſſel auf dem Platze, das Urtheil wurde in chineſiſcher Sprache verleſen, der Mörder wurde den chineſiſchen Beamten übergeben und ſogleich trennte der Scharfrichter mit ſeinem einem Brodmeſſer ähnlichen Richt⸗ ſchwerte durch einen Hieb das aßt vom Körper. Der Kopf wurde in eine in der Nähe bereitſtehende Kiſte, der Körper in einen Sarg gelegt und hinweg gefahren. Die Kranzſpende des Kaiſers für das Grab des Sultans Saladin in Damaskus iſt dieſer Tage von einer deutſchen Abordnung niedergelegt wor⸗ den. Ueber den Hergang der Niederlegung werden folgende Einzelheiten gemeldet: Die deutſche Abordnung, die den Bronce⸗ kranz überbrachte— Generalkonſul Schröder, Kapitän z. S. Franz und Fregattenkapitän Jacobſon mit zwanzig Oſſizieren— wurde in Beyrut vom Vali, vom ſtellvertretenden Kommandanten des 5. Armeekorps und von Abdurrahman erforderlich iſt, und die Engländer Paſcha, Mehmed Fepzi Paſcha, dem Vilajetsdirektor für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Halil Huri Effendi, und dem Sekretär für auswärtige Angelegenheiten, Juſſuf Danus Effendi, ſowie von einer Truppenabtheilung empfangen. Bei der Ankunft der Deutſchen wurde der Hamidié⸗Marſch und die deutſche Volks⸗ hhmne geſpielt. Nach einem Beſuche beim Vali wurde der Kranz von vier Offizieren zum Mauſoleum in Damaskus getragen; Jort hielt der deutſche Generalkonſul eine Anrede in kürkiſcher Sprache, in welcher er die innige Freundſchaft des Kaiſers und des Sultans ſowie die Befriedigung des Kaiſers über den ihm bei ſeiner Orientreiſe bereiteten Empfang hervorhob. Zu Ehren der deutſchen Vertreter, die mit großer Auszeichnung behandelt vurden, fanden viele Feſtlichkeiten ſtatt. Während des vom Vali gegebenen Prunkmahls wurde ein Telegramm aus der kaiſerlichen Kabinetskanzlei in Konſtantinopel verleſen, worin die den deutſchen Abgeſandten verliehenen Orden mitgetheilt wurden. Hierauf wurde ein Trinkſpruch auf den Sultan aus⸗ gebracht. Der Bürgermeiſter Abdulkader ben Mueyed Paſcha⸗ zadé brachte in arabiſcher Sprache einen Trinkſpruch aus, in welchem er die freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Staaten betonte und dem Dank der Stadt Damaskus Ausdruck verlieh. Generalkonſul Schröder rühmte in ſeiner Erwiderung die der deutſchen Miſſion bewieſene Gaſtfreundſchaft und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Sultan. Bei der Abreiſe wurden den deutſchen Vertretern die gleichen Ehren erwieſen, wie bei den Ankunft. Ueber die Heimkehr der Geretteten der Gueiſenau entnehmen wir einem Wilhelmshavener Bericht des„Lok.⸗Anz.“ noch Folgendes: Da die„Andaluſia“ aus Oſtaſien kommt, war der Qug⸗ rantänearzt die erſte Perſönlichkeit, die ſich und zwar noch in der Nacht an Bord begab. Es war kaum Morgen geworden, als ſich die Leichterſchiffe„Kraft“ und„Boreas“ in Bewegung ſetzten, um die „Gneiſenau“⸗Leute zu holen. Es war eiſig kalt; große Eisſchollen trieben am Hafeneingang auf der See, und mit nur wenig veränderter Kraft kam der Wind aus Nordoſt. Als wir uns der„Andalut näherten, erhob ſich die Sonne gerade über den Horizont, der Rieſenrumpf des Hamburger Dampfers vor uns. Mitgenommen genug von langer Fahrt ſah er aus. Dazu bedeckten ihn phantaſtif Dekorationen von Schnee und Eis. Man würde fehl gehen, wollte man ſich die Begrüßung zwiſchen den glücklich Heimgekehrten und den erſten Kameraden aus dem Heimathshafen beſonders bewegt vor⸗ ſtellen. Für Rührſcenen iſt im Dienſt der Marine kein Raum. Für ſie bleibt Zeit genug, wenn man außer Dienſt und an Land iſt. Alſo kein Händeſchütteln, kein Gratuliren, kein Ausfragen. Der zur Lei⸗ tung der Ausſchiffung kommandirte Kapitänleutnant und der ihn begleitende Marinearzt klommen an einer Leiter an Bord der„Anda⸗ luſia“, und einige Meldungen wurden ausgetauſcht. Das war Alles. Dann wurde von dem Hamburger Dampfer achtern das Fallreep zu „Kraft“, der Längsſeite gegangen war, herniedergelaſſen, vorſichtig befeſtigt, und von„Kraft“,„Boreas“, der Längsſeite des„Kraft“ lag, ein Steg gelegt. Nun kam Leben in die an Bord der„Andaluſia“ an⸗ getretene Mannſchaft. Zuerſt kamen in langem Zuge die Schiffs⸗ jungen herab, dann die Cadetten, Mannſchaften, Beamte ete, zum Schluß die Offiziere und die Kranken. Buntſcheckig genug ſah der Zug aus. Wer noch eine Uniform hatte, trug dieſe, ſo ſehr ſie auch gelitten haben mochte; wer keine hatte, trug irgend ein Zivil, wie er es in Malaga hatte auftreiben können, dazu meiſt die kleine ſpaniſche Toreromütze.— Ueber einen Mantel verfügten nur ganz wenige Glückliche, die Revierkranken des Lazareths hüllten ſich an ſeiner Stelle in eine phantaſtiſche ib Krankendecke. Manche trugen kleine Die Palaſtrevolution in der Münchener Künſtlerſchaft. (Nachdruck verboten.) Das neue Jahrhundert beginnt in München unter abſonder⸗ lichen Auſpicien. Zwei Säulen, man könnte ſagen, die Säulen der hieſigen Kunſt ſind über Nacht ins Wanken gerathen und es 5 nicht an Leuten, die ihren Sturz vorausſagen: Lenbach und Poſſart. Daß Lenbach je den Untergang ſeines Königreiches erleben würde, wer hätte das noch vor wenig Tagen für möglich gehalten! Und doch ſcheint ſeine Gewaltherrſchaft ihrem Ende entgegen⸗ gugehen: er hat das Präſidium der Künſtlergenoſſenſchaft nieder⸗ gelegt, er iſt aus der Vorſtandſchaft des Künſtlerhausvereins ausgetreten, er hat ſich ſogar zu der Drohung verſtiegen, daß er München verlaſſen werde. Wie das Alles geſchehen konnte, will ich Ihnen kurz erzählen. Lenbach hat die hieſige Künſtlerſchaft nach Außen ganz wun⸗ derbar repräſentirt. Das Gewicht ſeines Namens, der Glanz ſeines Hauſes, die Energie ſeines Vorgehens, die illuſtren Be⸗ ziehungen, welche er zur Geſellſchaft unterhielt, das Alles ließ ihn als den geborenen Fürſten des zu königlichen Hantirungen ſo wenig veranlagten Künſtlervölkchens erſcheinen. Aber eine wie prachtvolle Figur der Meiſter im Schmuck von Szepter und „Schweif auch machte, ſo wie es die Herren Staatsbürger der — Malerei wollten, hat er doch nie regieren können. Er ſollte ein konſtitutioneller König ſein und wuchs ſich zu einem Gewalt⸗ heerrn, einem Tyrannen aus. Suprema lex Lenbachii voluntas, ſo dachte und ſo handelte er. Und das konnte gar nicht anders ſein. Man hat viel Aufhebens davon gemacht, daß er die ganze deutſche Kunſtabtheſlung der Pariſer Weltausſtellung zu einer Separatausſtellung Lenbachſcher Gemälde mit einem beſcheidenen! genoſſenſchaft ſich bereits mit dem Gedanken einer Aenderung Anhang ſonſtiger deutſcher Kunſterzeugniſſe zu ſtempeln ver⸗ ſtanden. Ja, war es denn nöthig, den fröhlichſten aller Egoiſten 65 Jahre alt werden zu laſſen, ehe man zu der Erkenntniß kam, daß er, einmal in das Komitee gewählt, nur ſo handeln konnte, wie er es thatſächlich gethan? Es iſt lächerlich, eine Klage zu er⸗ heben, mit welcher man beinahe mehr den Kläger als den An⸗ geklagten beſchuldigt. Gleichwohl mag gerade der grenzenlos fröhliche Egoismus, den Lenbach in Paris bethätigt, den Anſtoß zu der Kataſtrophe gegeben haben, vor welche wir uns heute geſtellt ſehen. Es be⸗ durfte der Verurtheilung des Meiſters vor dem Areopag der aus⸗ wärtigen Künſtlerſchaft, ehe die hieſigen, von Lenbach vielfach abhängigen Künſtler ſich zur offenen Rebellion aufzuraffen wagten. Wer gegen Lenbach conſpirirte, der galt hier in München bisher als eine Art Tempelſchänder oder Gottesläſterer und nichts kann bezeichnender für die Situation im Lenbachſchen Königreich ſein, als die Thatſache, daß ſelbſt die Zeitungen ſich der— Maje⸗ ſtätsbeleidigung nach Möglichkeit enthielten. Da ließ nun, man glaubt auf Anregung Max Liebermanns, der Kunſtſchriftſteller Hans Roſenhagen in der Frankfurter Zei⸗ tung ein Feuilleton los, worin er das ungebührliche Hervortreten Lenbachs auf der Weltausſtellung geißelte und gleichzeitig die Künſtlergröße des Meiſters in Zweifel zog. Das war der zün⸗ dende Funke, der in das Pulverfaß der latenten Münchener Malerverſchwörung fiel. Sofort begann ſich's in den Ateliers und in den Künſtlerkneipen zu regen. Jahrelang aufgeſpeicherter Groll ſchlug in hellen Flammen auf, allerhand zaghafe Müthchen reckten und reckelten ſich heroiſch empor. Und der Zufall fügte es, daß ſich gerade eine günſtige Gelegenheit bot, die Oppoſition in Szene zu ſetzen. Weiß Gott wie lange hatte die Künſtler⸗ ihres Präſidiums getragen, es war ſchon einmal darauf und daran geweſen, daß Lenbach bei der Secceſſion(ich erfuhr das authentiſch) eintreten wollte, ja es hatte ſich innerhalb der Ge⸗ noſſenſchaft längſt eine Fraktion gebildet, die ſich unter dem Vorſitz des Marinemalers Profeſſor Hans Peterſen, eines über⸗ aus gewandten Herrn zu konſtituiren gedachte; da bot ſich vor etlichen Wochen ganz zufällig die beſagte günſtige Gelegenheit. In der Generalverſammlung des Künſtlerhausvereins war es, wo das Wetter losbrach. Zwei Anträge: Ob die außerordenkli Mitglieder des Vereins Sitz und Stimme in den Verſammlunge haben und ob die Leitung des Vereins bei der Künſtlergenoff ſchaft liegen ſolle, entfeſſelten die heftigſten Szenen. Die gan Unzufriedenheit mit dem Künſtlerhaus als ſolchem geſellte ſich zu der Unzufriedenheit mit der Lenbachſchen Tyrannis. Man erinnerte ſich, daß man urſprünglich gar kein Künſtlerhaus wünſcht hatte, da die einzelnen Künſtlervereine mit ihren Ver⸗ einslokalen durchaus zufrieden geweſen. Man gedachte der alten Forderung, daß jeder Verein ſein geſondertes Zimmer in den neuen Hauſe erhalten wollte, eine Forderung, über welche die Er bauer einfach zur Tagesordnung übergegangen waren. Man e⸗ innerte ſich auch der ungeheuren Koſten, welche der Bau ver urſacht hatte und der unnützen Steigerung dieſer Koſten di immer wiederholte Aenderungen des bereits Geſchaffene Schließlich verhehlte man ſich nicht, daß der ganze Bau mit ſeine Sammlung Lenbachſcher Gemälde im Parterre im Grunde nicht; Anderes ſei als eine Reklame für Lenbach, die von der bewußte misera plebs contribuens bezahlt werden müſſe. Und ſo kam es denn zu einem regelrechten Eclat, deſſen voarlausoes Ergebniß die folgende Erklärung iſt: „Wir waren der feſten Ueber⸗ (im Künſtlerhaus einen neutralen — GeneralAnzelger. Mannheim, 3. Januar. felſgteſſen, die ſſe beſ dem Schiffbruch in Sſcherhelf gebracht, man ounte auch hier die Wahrnehmung machen, daß bei plötzlicher Gefahr Das werthloſeſte Zeug meiſt in erſter Linie in Sicherheit gebracht wird. So führten Matroſen und Schiffsfungen mehrfach grellbunte Bilder Ider kleine Rohrkörbchen als das Einzige, was ſie von ihrem Eigen⸗ thum 98 5 mit ſich. Die Ordnung bei der Ausſchiffung war muſterhaft, Rur der Aſſiſtenzarzt, der das Lazareth übernommen hatte, war ärgerlich. Von den Revierkranken hatten einige ſich„gedrückt“ und unter das Gros der Anderen gemiſcht. Das iſt bei Ausſchiffungen im Heimathhafen immer ſo, meint ein alter Maat; wer nicht von Herzen krank iſt, der will, wenn man endlich wieder an Land iſt, nicht ens Revier gefeſſelt ſein. Mittels Tragbahre auf den Leichter ge⸗ bracht wurden nur zwei Kranke, ein Schiffsjunge, der den Unter⸗ ſchenkel gebrochen hakte, und der Seekadett Orb gus Darmſtadt, der an einem in ſeiner Urſache noch nicht völlig aufgeklärten Bluterguß am Sberſchenkel leidet. Beide ſind bei ihrer Retiung wiederholt auf die Mole aufgeſchlagen worden. Vor Allem erzählten die Geretteten natürlich von der Kata⸗ ſtrophe ſelbſt. Ein eigentliches Verſagen der Maſchine ſoll nicht vor⸗ gelegen haben, vielmehr war der Dampf, den der eine Keſſel, unter dem Feuerung war, lieferte, zu ſchwach, gegen die See zu anzugehen. Als der Anker geſchlippt worden war, ſah man, daß man trieb und daß eine Kataſtrophe bei der Nähe der Mole unvermeidlich ſei. Immer näher und näher kam die furchtbare Brandung, erſt ſchwarze See, Hann ein breiter Streifen von hellgrüner und dann ein ſchmälerer von gelber Färbung. Der gelbe Streifen markirte die Stelle, wo der Schlamm der Küſte von der See aufgewühlt wurde. Er rückte be⸗ Anugſtigend ſchnell näher. Ein Stoß, dann ein zweiter und ein dritter. Die„Gneiſenau“ ſank und bald war Alles vorüber. Den Kapitän, den erſten Offizier und den erſten Ingenieur ſah man noch auf der Kommandobrücke, als die See bereits über ſie hinwegzugehen begann. Als der Untergang der„Gneiſenau“ unvermeidlich geworden war, hat Kapfitän Kreiſchmann nochein Hoch auf den Kaiſer gusgebracht. Es wird dies als authentiſch erzählt von Leuten, die in ſenem Augenblick noch an Bord waren. An Land hat man nichts dabon gehört, da dort ein furchtbares Getöſe und Geſchrei herrſchten, namentlich infolge des lebhaften Temperaments der zur Hilfeleiſtung herbeigeeilten Spanier. Aus Stadt und Land. Mannheim, 3. Januar 1901. Handelskammerbericht pro 1900. III. Im Eiſengroßhandel hat die günſtige Lage der letzten 525 um Mitte 1900 einen Umſchwung erfahren. In Folge des fähen Preisſturzes auf dem amerikaniſchen Eiſenmarkte und des billigen amerikaniſchen Angebotes faft aller Artitel trat in Deutſch⸗ land der Rückgang der Preiſe über Erwarten ſchnell und heftig ein uUnd verurſachte beträchtliche Verluſte, die in vielen Fällen die in den ſten Monaten erzielten Erfolge vernichteten. Gegen den Jahresſchluß ſt einige Beruhigung eingetreten, allein die Zurückhaltung des Kon⸗ Ums iſt noch allgemein und die Ausſichten für die nächſte Zeit ſind ftrübe.— Auf dem Metallmarkte haben ſich die Verhältniſſe Richt ungünſtig verändert; Metalle hielten ſich bei zunehmendem Bedarf auf einem hohen Preisſtand.— Der Handel mit Kleineiſen⸗ waaren, Baubeſchlägen und bergl. dagegen litt in Folge des Rückganges der Bauthätigkeit und der geſammten Induſtrie unter mangelnder Pachfrage und ſinkenden Preiſen.— Das Geſchäft in 8 und Küchengeräthen iſt das ganze Jahr über flott — Auch die Fabrikation von Eisſchränken und Auxationsbüffets war gut beſchäftigt.— Die Eiſen⸗ teßereſen, zu Anfang des Jahres mit Aufträgen überhäuft, ſan ſich in der zweiten Jahreshälfte einem ſtarl eingeſchränkten Ver⸗ rauch gegenüber.— Dasſelbe gilt für Stahlguß.— Auch im Stahlhandel trat in der zweiten Hälfte des Jahres eine ſtarke Verflauung ein.— Der Abſatz in Lokomobilen und land⸗ Wiihſchaftlichen Maſchinen war im erſten Halbjahr ſehr lebhaft, ging aber von da an erheblich zurück; der Rückgang wurde veranlaßt durch die Üübermäßig geſteigerten Materialpreiſe und Pro⸗ buktionskoſten in Verbindung mit dem allgemeinen Rückgang der Eiſeninduſtrie und die ungünſtigen politiſchen Verhältniſſe. Die Usſichten ſind am Jahresſchluß keineswegs glänzend.— Auch für tahnen, Waagen, Feldſchmieden, Gebläſe ete. hielt lebhafte, faſt überſtürzte Geſchäftsgang nur bis gegen die Jahres⸗ lte an und wich dann einem immer deutlicheren Rückgang, der ſich wohl in das neue Jahr fortſetzen wird.— Die Fabrikation Iriſcher Defen hatte, abgeſehen von den ihr mit der geſammten Eiſenindu⸗ trie gemeinſamen Schwierigkeiten, mit billiger Schleuderkonkurrenz zu kämpfen.— Das Geſchäft in Stalleinrichkungen hat ſich Wefter gehoben.— Die Fabrik für Eiſenbahnbedarf war bis in das dritte Quartal äußerſt lebhaft beſchäftigt; dann trat ein plöß⸗ cher Umſchwung ein, neue Aufträge wurden ſeltener und ältere für 55 zurückgeſtellt.— Aehnlich lagen die Verhältniſſe bei einer Mannheimer Idbahnfabrik.— In der Fabrikation von Gas⸗ und Rginmotoren, ſpeziell Motorwagen, wurde ein gegen Vorjahr erhöhter Umſatz erzielt; das Geſammtergebniß wird als iedigend bezeichnet.— Eine Fabrik für Zerkleinerungs⸗ laſchinen ete, mußte bis in den Auguſt mit Ueberſtunden arbeiten, um der Nachfrage gerecht zu werden; im Herbſt nahmen die Nufkräge ſehr ab, aber gegen den Schluß des Jahres hat ſich das Geſchäft wieder erholt.— Für Brauereimaſchinen und Filter war das Geſchäft ungeachtet der Theuerung der Roh⸗ und Hilfsſtoffe deshalb nicht unbefriedigenv, weil ein etwas größerer Umſaß erzielt werden konnte.— Für Armaturen aller Art ſpeziell Schie ber und Apparate für chemiſche und Zuckerfabriken lagen reichlich Aufträge vor; hiet konnten auch den geſtiegenen Produktions⸗ loſten angemeſſene Verkaufspreiſe erzielt werden.— Auch in Pu m⸗ pen und Maſſerleitungsanlagen war die Beſchäftigung gut, doch entſprachen die Fabrikatpreiſe nicht immer den Preiſen der Rohſtoffe.— Für den Schiffs⸗ und Maſchinenbau, für Keſſelſchmiede⸗ und Eiſenkonſtruktionsarbeiten, für den Bau von Elevatoren und Baggern war die Nach⸗ frage geringer als im Jahre 1899. Namentlich auf Schiffe und Bagger waren ſchwer Aufträge zu erhalten, einestheils wegen der theueren Eiſenpreiſe, andererſeits wegen des Wettbewerbes der hol⸗ ländiſchen Werften, die unter günſtigeren Bedingungen arbeiten.— Eine Fabrik für Wagenachſen und Federn war während der erſten drei Vierteljahre ſehr ſtark beſchäftigt, im leßten Vierteljahre trat ein heftiger Rückſchlag ein und die Kundſchaft hält mit Auf⸗ trägen auch für das neue Jahr ſehr zurück.— In Blechembal⸗ lagen und Lackirwaaren war der Abſatz trotz erhöhter Pro⸗ duktionskoſten bis zur Mitte des Jahres nicht unbefriedigend, wurde aber dann und blieb bis zum Ende des Jahres ſehr ſchleppend.— Di Fabrikation von feuerfeſten Geldſchränken, Gewölben und Kaffetten verlief normal.— Die Induſtrie der Kabe! und Leitungsdrähte war gut beſchäftigt, doch konnten die Fabrikatpreiſe nicht entſprechend den hohen Preiſen für Kupfer, Gummi, Baumwolle u. a. erhöht werden.— In der Fabrikation von Drahtgeflecht und Drahtwagren war der Geſchäftsgang während des ganzen Jahres günſtig. Die Nachfrage nach Maſchinen und Einrichtungen fürelektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen hat zugenommen, die unveründert hohen Kupferpreiſe und andere erhöhte Produktionskoſten fanden jedoch in den Verkaufspreiſen nicht die angemeſſene Berückſichtigung.— Die Nachfrage nach Acetylen⸗Beleuchtungsanlagen hat etwas zugenommen.— Die Fahrradinduſtrie hat hier wie überall ſehr darniedergelegen; die hieſigen Werke haben die Fabrikation entweder aufgegeben oder weſentlich eingeſchränkt und dafür andere Artikel aufgenommen. Eine Beſſerung der Ausſichten für Fahrräder ſteht in nächſter Zukunft nicht zu erwarten. Geländeverkauf. Am 10. Juni 1899 ſteigerte Herr Karl Sinner, Fabritant in Käferthal, den Villenbauplatz Mollſtraße Nr. 53 und Hildaſtraße Nr. 13 im Maaße von 900 Quadratmeter um den Preis von 41 pro Quadratmeter= 36,900. Herr Sinner verkaufte den erſteigerten Bauplatz an Herrn Eom. Hofmann jun., Brauereidirektor hier, welcher z. Zt. eine Villa erbaut. Herr Hofmann beabſichtigt, bei ſeiner Villa auch ein Stallgebäude zu erſtellen, zu welch' letzterem Zwecke aber das Grundſtück nicht groß genug iſt; der⸗ ſelbe hat daher gebeten, ihm von dem angrenzendem, noch in ſtädtiſchem Beſitz befindlichen Bauplatz Mollſtraße Nr. 51 nach 90 Quadratmeter um den gleichen Preis von 41 pro Quadratmeter 3690 aus der Hand zu verkgufen. Der Stadtrath hat dieſem Geſuch entſprochen, nachdem Herr Hofmann für den Fall, daß bei der ſpäteren Verſtei⸗ gerung des Platzes Mollſtraße Nr. 51 ein höherer Preis als 41% pro Quadratmeter erlöſt werden ſollte, ſich verpflichtet hat, die Dif⸗ ferenz nachzuzahlen. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung zu dem Geländeverkauf erſucht. * Anlage eines Schuttabladeplatzes öſtlich der Neun⸗ wieſen. Dem Bürgerausſchuß iſt folgende Vorlage des Stadtraths unterbreitet worden: Auf der Oſtſeite des Rennplatzes längs der Preußiſch⸗Heſſiſchen Stagtsbahn ſoll Gelegenheit zum Abladen von Schutt(Hausmüll etc.) geſchaffen werden; zu dieſem Zweck ſoll vom Terrain einer künftigen Straße zunächſt der Mutterboden abgehoben und auf die Seite geſetzt werden. Die abzuhebende Fläche beträgt 9000 Quadratmeter. Die Koſten werden ſich für einen Quadratmeter auf 0,50 4500% belaufen. Es iſt in Ausſicht genommen, bei fraglichem Humusabhuh Arbeitsloſe zu beſchäftigen. Das Tiefbauamt gibt zu dem Projekt noch folgende Erläuterungen: Bei den im Stadt⸗ gebiete zur Ausführung kommenden Neubauten und Umbauten ergibt ſich ſowohl bei dem Aushub der Fundamente, wie auch bei dem Ab⸗ bruch vorhandener alter Gebäude ſtets eine große Menge Schutt und Bodenmaſſe, welche von den Bauunternehmern theils umſonſt, theils gegen geringe Vergütung auf von der Stadt angewieſene Plätze ver⸗ bracht werden. Ebenſo iſt die Abfuhranſtalt nachgerade in große Ver⸗ legenheit gekommen, wohin ſie den Hausmüll abführen ſoll, und es iſt an uns ſchon oft und mit beſonderer Dringlichkeit gerade in der letzten 1 0 das Verlangen herangetreten, Plätze zur Unterbringung des Hausmülls anzugeben. Der letzte Vorſchlag, welcher von den Bethei⸗ ligten bisher auch am meiſten Zuſtimmung gefunden hat, beſteht darin, daß auf der Oſtſeite des Rennplatzes, längs der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahn, der Müll angeſchüttet und dadurch der Körper für eine ſpäter den ganzen Rennplatz umziehende Fahrſtraße begonnen wird. Sobald der Hausmüll mit Mutterboden bedeckt und auf dieſem eine Begetation hervorgerufen wird, ſo verſchwinden die Beläſtigungen, welche die gährenden Beſtandtheile durch üble Gerüche hervorzurufen pflegen. Es ſoll deshalb der Mutterboden abgehoben und vorläufig bei Seite geſetzt werden. Das Jahr 1901 iſt ein Gemeinjahr von 365 Tagen. Oſtern iſt am 7. April, Pfingſten am 26. Mai. Der Weihnachktsabend fällt auf einen Dienſtag. Der Frühling beginnt am 21. März, der Sommer am 22. Junf, der Herbſt am 28. Seplember, der Winter am 22, Deember. Es finden zwei Sonnenfinſterniſſe und eine Mondfinſterniß ſtatt, von denen bei uns die zweite Sonnenfinſterniß und die Mond⸗ 15 8 ſichtbar ſind. Die zweite Sonnenfinſterniß iſt eine ring⸗ rmige. AUeber den tödtlichen unglücksfall in Rheinau, von dem wir ſchon in unſerer letzten Nummer berichtet, haben wir noch ergänzend au mitzutheilen: Schieferdeckermeiſter Frietrich Müller von Ludwigs⸗ au⸗ hafen befand ſich geſtern Mittag mit ſeinem Fuhrwerk(Rolle) in der doo Nähe der Rheinau beim Bahnübergang, als im ſelben Augenblick ein 9 Perſonenzug daher fuhr. Infolge dieſes Umſtandes wurde das Pfero ee etwas unruhig und ſprang zur Seite. Müller, der das erregte Thien zurückhalten wollte, kam hierbei zwiſchen einen Pfoſten und die Ecke des net Wagens und wurde ſchwer verletzt. Kaum daß er noch 10 Schritte kar gehen konnte, fiel er zu Boden und war eine Leiche. Herr Dr. Sick, na⸗ welcher alsbald auf kelephoniſche Mittheilung an die Unfallſtelle ge⸗ al⸗ ſandt wurde, konſtatirte, daß die Leber ſchwer verletzt, ſozuſagen er⸗ In drückt war. ſei * Zabhlungseinſtellung. Zu unſerer Notiz im heutigen 0 Mittagsblatt, die Zahlungseinſtellung der Firma Max Joehlinge! in Wiesloch betr., wollen wir berichtigend ergänzen, daß der eine Theil⸗ haber der Firma Sam. Levi, welcher ſich grecze Unterſchleife hat z ſchulden kommen laſſen, Selbſtmord verübte. Wir haben dies bereits un bor einiger Zeit gemeldet. zn Der Aufruf an alle Chriſtiane, für den tapferen Buren⸗ de führer C hriſtian Dewet ein Zeichen der Anerkennung zu ſtiften, ſic iſt, wie die„Schierſt. Ztg.“ meldet, auf fruchtbaren Boden gefallen. ſel Aus allen Theilen Deutſchlands, ſelbſt aus dem Ausland, laufen von er zahlreichen„Chriſtianen“ bei ber Expedition der„Schierſt. Zig.“ und 90 Herrn Chr. Schneider fortgeſetzt Geldbeträge ein. Die Sendungen an ſind meiſtens mit einigen begleitenden Worten in Poeſte oder Proſa H verſehen und geben der Sympathie und Bewunderung für das kapfere 2 Burenpolk oft in ſehr draſtiſcher Weiſe Ausdruck. 9 * Patentbericht für Baden vom 2. Jan. 1901. Mitgetheillt vom Patentbureau C. Kleyer, Karlsruhe i. B.(Auskünfke ohne 0 Recherchen werden den Abonnenten dieſes Blattes koſtenfrei ertheilt.) Patent⸗Anmeldungen: B. 286,883. Schlagwerk mit J Hammerbewegung durch Schubſtangen. Math. Bäuerle, St. Georgen im Schwarzw.— Patent⸗Ertheilungen: 117,778. Meißel⸗ 0 führung an Stein⸗Bearbeitungsmaſchinen. H. Meurer und E. Auger, 5 Lahr i. B.— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. 145,021 Schrubberhalter mit zweitheiliger Stielhülſe und zwei daran befeſtig⸗ 15 ten, gezahnten und gelenkig mit einander berbundenen Blechen. Karlk 15 Eſſer, Bruchſal.— 143,938. Aus zwei⸗ oder mehrſtufigen Zahnrädern 95 gebildete Kettenradüberſetzung bei Fahrrädern. Wilh. Kühn, Mann⸗ heim.— 145,011. Ruheſtuhl aus gelenkig verbundenen Rundſtäben 8 mit durch verſtrebtem Rundſtab an den Fußauflagerahmen angelenkten 80 Armlehnen und verriegelbarem Stützrahmen. Bernhard Himmelspach. Bernbach bei Kenzingen. 5 5 m Aus dem Großherzogthum. * Karlsruhe, 3. Jan. Der frühere Agent der Gothaer Feuer 9 verſicherungsbank und Leiter der hieſigen Filiale der Moſſeſchen Annoncenexpedition, Karl Schwind, wurde wegen Bankerotts, be Untreue, Unterſchlagung und Betrugs zu zwei Jahren Gefängniß ver⸗ ke urtheilt. 8 * Pforzheim, 2. Jan. Wie ſchon mitgetheilt, beabſichtigt die 0b Stadt ein neues Anlehen von 4½ Millionen Mark aufzunehmen, mit m welchem eine Reihe nothwendiger Bauten und Unternehmungen her⸗ geſtellt werden ſollen. Pforzheims Schuldenlaſt, die bisher ſchon nicht gering war, erreicht dadurch eine ganz reſpektable Höhe. Wie die Stadt in der Einwohnerzahl ſeit 1895 einen ſtarken Ruck nach vor⸗ wärts gethan hat, hat ſie auch in der Vermehrung ihrer Paſſiven ſeit⸗ dem um ein Erkleckliches zugenommen. Ende 1890 hatten wir einen Schuldenſtand von 4,178,864 /. Mit der neuen Anleihe gelangen wir zu einem Paſſivum von rund 1494 Millionen Mark, für welche künftig rund 550,000% Zinſen aus den laufenden Einnahmen zu beſtreiten ſind. Die noch lange nicht abgeſchloſſene Vermehrung unſeren 3 Schuldenlaſt mahnt zu einer ſorgſameren und ſparſameren Wirth⸗ ſchaftsführung in der Stadtgemeinde. 9 m Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5 * Neuſtadt, 2. Jan. Eine allgemeine pfälziſche Sympathie⸗ 1 kundgebung für die Buren veranſtaltete ein engeres Komitee durch 9 Einberufung einer Verſammlung nach Neuſtadt a.., in welcher u. L. Kommandant Dewet, ein Neffe des berühmten gleichnamigen Buren⸗ P führers, und das Vorſtandsmitglied der Münchener Centrale, DBr. d Molinaar, Anſprachen halten werden. 9 [J Lampertheim, 2. Jan. Heute Abend vermittelte das Trajekt⸗ 9 boot zum letzten Male den Verkehr zwiſchen Roſengarten und Worms⸗ 5 Hafen, denn dieſe beiden Stationen ſind durch die über die neue Rhein⸗ Eiſenbahnbrücke gehende direkte Verbindung der diesſeitigen Stationen mit Worms in Wegfall gekommen. Die ſeit 15. April 1869 den ge⸗ nannten Betrieb vermittelnden Trajektboote werden dem Verkehr zwiſchen Bingen—Bingerbrück—Rüdesheim dienen, nachdem ſie am 3. Januar Abſchied von der Wormatia genommen haben.— Herr Alwin Nitzſche hat ſeine Buchdruckerei nebſt dem Verlag der Lam⸗ pertheimer Zeitung um den Betrag von 12,000% an einen auswär⸗ tigen Herrn verkauft; Geſchäftsübernahme erfolgt am 1. April. He 4 Nitzſche will ſeinen Bazar jedoch weiterführen. lerſchaft Münchens zu bereiten) nur zu erreichen ſei, wenn der Verein aus der engen Abhängigkeit von der Künſtlergenoſſenſchaft osgelöſt, ſich frei regen und ſich ſelbſt ſeine Satzungen aufſtellen r. Die Mehrheit der letzten Generalverſammlungen hat Anſere Pläne nicht gebilligt, ſte hat unſeren Vorſchlag, eine güt⸗ che Einigung zwiſchen Genoſſenſchaft und Künſtlerhausverein verſuchen, in ſchroffer Weiſe abgelehnt und uns unzweideutig k, daß wir ihr Vertrauen nicht mehr beſitzen... Wir lehnen Berantwortung dafür ab, den Verein nach dem Willen der hrheit zu leiten und legen unſer Amt als Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes nieder. Unterzeichnet: Franz v. Lenbach, G. v, Seidl, 5 Becker, Emanuel Seidl, G. Pröbſt, v. Borſcht, F. A. gulbach, Graf Moy, W. o. Rümann, R. v. Seitz, b. Uhde.“ Man darf ſich durch die Namen, welche dem Lenbachſchen en, nicht beirren laſſen. Es handelt ſich bei der ganzen An⸗ gelegenheit im Grunde nur um eine Affäre Lenbach; alles Uebrige Dekoration, Lenbach hat denn auch in durchaus richtiger Be⸗ kheilung der Sachlage das Präſidium der Künſtlergenoſſen⸗ haft bereits niedergelegt. Er verzichtet damit gleichzeitig auf en Platz im Präſtvium der großen internationalen Kunſtaus⸗ München 1901. Er dankt in aller Form und in jeder hi gb. Er geht. Ob man 7 zurückrufen wirde In Künſtlerkreiſen hält man ur unwahrſcheinlich. Eher noch möchte er aus eigenem An⸗ durch Vermittelung irgend eines hohen Herrn— zurück⸗ en. Er wird den fröhljchen Egoiſten wahrſcheinlich auch nicht verleugnen... Was aber auch geſchehen möge, es iſt um ihn. Er iſt ein großer Künſtler und ein prächtiger Wenn er ſich zum Autokraten auswachſen konnte, ſo 2 in ſeiner Umgebung an Männern m Der Fall Poſſart liegt verzwickter als der Fall Lenbach. Aber ich kann mich darüber kürzer faſſen, denn er iſt erſtens unbedeutender und zweitens weniger ſpruchreif. Es handelt ſich dabei um das neuerbaute Prinzregentenkheater u. das Verhängniß liegt darin, daß Herr von Poſſart ſich mehr als vortheilhaft für dieſes Theater ins Zeug gelegt hat. Die Sache iſt nämlich nicht ganz, wie ſagt man doch gleich?— ich kann kein Wort dafür finden. In einem hieſigen Blatt las man dieſer Tage einen Ar⸗ tikel mit der Ueberſchrift„Die Civilliſte leiſtet Gründerplänen Vorſpann?“. So etwas Aehnliches, aber mit zwei, ſtatt eines Fragezeichens dahinter, möchte auch ich ſagen. In dem Artikel aber hieß es: Herr v. Poſſart hat einen Vortrag über das Prinz⸗ regententheater gehalten. Er ſtellte die Doppelfrage an die Spitze: „Ein neues Theater? Und da draußen?“ Nämlich zwiſchen Bogenhauſen und dem Oſtbahnhof in der abgelegenſten Gegend Münchens. Beantwortet hat Herr v. Paſſart jedoch nur die erſte Frage, an der zweiten iſt er mit vielen Worten vorſichtig vorbei⸗ gegangen. Und doch iſt ſie die Hauptfrage, weil in ihr die Ver⸗ quickung der Zivilliſte mit Grundſtückſpekulationen gegeben iſt. Man verſteht bereits, worauf das Blatt hinaus will. Das Prinz⸗ regententheater wird auf Koſten einer Terraingeſellſchaft auf deren ausgedehnten Liegenſchaften erbaut und die Hoftheater⸗ intendanz will daſſelbe in Pacht nehmen. Bekanntlich hat Herr v. Poſſart vor Jahren einmal erſtrebt, das Gärtnertheater für ſeine Zwecke zu gewinnen. In ſeinem Vortrag ſagte er, die Preſſe habe ihm das verdorben. Das iſt richtig. Allein Herr v. Poſſart hätte zugleich auch ſagen ſollen, warum die Preſſe ſo aufgetreten. Die ganze damalige Akion lief darauf hinaus, die Operette und das Volksſtück ins Deutſche Theater zu verlegen, um einer ver⸗ wegenen Grundſtückſpekulation, die am Verkrachen war, aus der Verlegenheit zu helfen. Dagegen zog die Preſſe mit Fug und Recht vom Leder. Was aber damals über die Betheiligung der die„Männer werden auch jetzt nicht 4 Zivilliſte an Grundſtückſpekulationen geſagt wurde, hat auch heute noch ſeine volle Geltung. Und darum wird der Bau des Prinz⸗ regententheaters„da draußen“ in den Kreiſen des Volkes wie der Fachleute in der abfälligſten Weiſe beſprochen. Herr v. Poſſart hat allen Perſonen, deren er habhaft werden konnte, in ſeinem Vor⸗ trag Komplimente gemacht. Auch der Trambahndirektor erhielt ſeinen Theil. Natürlich! Iſt einmal das Theater eröffnet, dann werden im Intereſſe der Kunſt und des Theaters die beſten Ver⸗ kehrsverhältniſſe geſchaffen. Das iſt's grade, was die Speku⸗ lanten zur raſcheren Beſiedelung der dortigen Gegend bedürfen: Darum haben ſie ja das Theater dort oben hingepflanzt, außer⸗ halb des Verkehrs und des geſellſchaftlichen Lebens. Dort oben iſt klaſſiſcher Boden.„Im Jahre 1892, ſchreibt die N. Bayer. Zig., ſpielte eine ſogen. Kiesgrubenaffaire. Damals wurde Hof⸗ beamten vorgeworfen, daß ſie, die Kenntniß hatten von der Er⸗ ſchließung jener Gegend, dieſe Kenntniß zu Terrainkäufen ver werthet hätten. Herr Hofrath v. Klug mußte einen Prozeß gegen die München. Neueſt. Nachr. wegen Beleidigung anſtrengen. Err gewann dieſen Prozeß, allein, daß er als glänzender Sieger aus dieſer Sache hervorgegangen ſei, wird auch der ärgſte Gegner der M. N. N. nicht behaupten wollen.“ Herr v. Poſſart iſt damals als zahlender Theil aufgetreten, er hat Grund und Boden nehen Herrn v. Klug für ſeine Villa gekauft. Und in jener omindſen Gegend wird nun das Prinzregententheater gebaut, ja die frühere Erfahrung hat nicht davon abgeſchreckt, daß die Zivilliſte als Protektrice dieſes Baues auftritt.. Da haben Sie das ganze Aktenmaterial der Poſſartkriſe. Poſſarts Stellung als Intendant gilt ſeit Langem für erſchülte tert. Sie kann heute dreiſt als kaum noch haltbar bezeichnet werden. Aber wird man den Intendanten fallen laſſen können, ohne die Beamten der Zivilliſte preiszugeben? Ich glaube, daß man ſich das noch überlegen wird.„ Ed. Engels⸗Münch ————— gen el⸗ er, 21. ig⸗ arl 2 m⸗ den ten ich, er⸗ pen 18, er⸗ die mit Er⸗ icht die or⸗ eit⸗ den bix tig ten rer th⸗ le⸗ irch A. en⸗ DOr. ekt⸗ ns⸗ in⸗ nen ge⸗ ehr am herr m⸗ är⸗ err ——— nz⸗ der hat or⸗ telt inn ku⸗ en⸗ er⸗ ben her. of⸗ Er⸗ er⸗ gen Er 1s der ben ſen here üt⸗ net dweſend: Staatsſekretter Podbielski u. ſ. w. 5 0*Paris, 2. Jan. Der ſozialiſtiſche Deputirte Rouanet dagß zen, als 1 Larmnheim, B. Januar: General Anzeiger. — Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Liederabend. Herr Hofopernſänger 5 enten wird am 24. Jan. im Caſinoſaal einen Liederabend veranſtalten. Vormerkungen nehmen die Hofmuſilalienhandlung bon K. Ferd. Heckel und die Muſtkalien⸗ pandlung bon Th. Sohler entgegen. F Tokſtois neues Drama„Die Leiche“ wurde, wie man Jaus München ſchreibt, zur Aufführung am dorkigen Hoftheater er⸗ worben. e beiden Kramer. Unter dieſem Titel veröffentlicht Heinrich Heinrich Landsberger) im„Berl. Tgbl. einen Auf⸗ ee(4 für Heinrich Landsberget) im er Waok. Hatgz, der die Modelle für die beiden Hauptgeſtalten in Hauptmanns lef Drama aufzuweiſen ſucht. Der Weg dazu führt, wie be⸗ — neueſtem Ab! en kanntlich auch bei desſelben Verfaſſers Drama„Kollege Crampton“, nach der Breslauer Kunſtſchule zurück, an der Hauptmann Studien als Bildhauer betrieb, ehe er die poetiſche Ader in ſich entdeckt hatte. In Profeſſor Bräuer, einem Bildniß⸗ und Portraitmaler, glaubt Lee ſeinen Mann gefunden zu haben. Wie Hauptmanns Michael Kramer, ſo prdueirte auch Bräuer ungemein ſchwer, ja man ſagt, daß er 30 Jahre gebraucht habe ein einziges Bild zu vollenden, das dann nicht einmal der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Dies der Anfang! und in dieſer Weiſe wird Zug für Zug das Bild beider Männer verglichen, und Lee triumphirt, denn bis in die kleinſten Redensarten hinein, bis zu den charakteriſtiſchen Gewohnheits⸗Redensarten des Alltags(wie dem ſtark an's Sächſiſche anklingenden„Sehn Se, hören Se“) beſtätigt ſich die etwas kühn aufgeſtellte Theſe. Kühn aufgeſtellt! denn wie Lee ſelbſt mittheilt, hat er Hauptmanns Drama weder geſehen noch geleſen, ſondern ſeine Kenntniß lediglich aus Zeitungsberichten geſchöpft. Doch zurück zu unſerm Gewährsmann! Auch einen Sohn hat Bräuer gehabt, einen wildgenialen Künſtlerjungen, der, von wahrhaft dämoniſcher Häßlichteit ausgegeichnet, einen knurrigen, boshaften, tückiſchen Charakter beſeſſen haben ſoll. Von einem Konflikt zwiſchen Vater und Sohn wird freilich nichts berichtet, aber dafür entſchädigt die Nachricht, daß Bräuer junior zwar nicht wie ſein Doppelgänger durch Selbſt⸗ mord in der Oder geendet, aber doch in Folge eines Flußbades ſich einen Gelenkrheumatismus zugezogen hat und ihm bald darauf erlegen iſt. Für dieſe Erkenntniſſe wird die Weltgeſchichte Herrn Heinrich Lee epig Dank wiſſen. Ober nicht? Kommt einmal die Zeit, da wir den keinen künſtle Genuß, die bedingungsloſe Hinnahme eines Kunſt⸗ perks, einer künſtleriſchen Offenbarung den philologiſchen Klügeleien eines Heinrich Lee und Genoſſen vorziehen werden? Ich glaube ſie iſt gnoch ſehr fern. Inzwiſchen wird noch manch ein Heinrich Lee nach dem Modellmarkt der Künſtler wandern und als Unberufener in die heiligen Werkſtätten des Schaffens hineinblinzeln. B. Prozeßz Harden. Das„Berl. Tageblatt“ brachte knapp vor Fahresſchluß die Meldung, daß die Berufung des Herausgebers der Zukunft“, Herrn Miximilian Harden, gegen das bekannte Urtheil des Landgerichts., das ihn wegen„Majeſtätsbeleidigung“ zu 6 Monaten Feſtung verurtheilte, vom Reichsgericht abgelehnt worden ſei und daß Herr Harden demnächſt nach Weichſelmünde überſiedeln werde. Wir machten unſere Leſer mit dieſer— wie wir glaubten dem Thatbeſtand entſprechenden— Mittheilung bekannt, erfahren aber jetzt, daß ſie frei Ferfunden wurde. Die Entſcheidung ſteht noch aus, da der Reviſtons⸗ termin vom Reichsgericht auf den 22. Januar feſtgeſetzt iſt. Ein luſtiger Sechziger. Dieſer Tage feierte Papa Geis, der bekannte Münchener volksthümliche Komiker, im dortigen Löwenbräu⸗ keller ſeinen 60. Geburtstag unter ſtarker Betheiligung der Münchener Bebölterung. Dem Bericht der„M. Neueſt. Nachr.“ über dieſe heitere Feier entnehmen wir einige Einzelheiten. Freudiger Jubel erſcholl, als oben auf dem Podium das bekannte runde Geſicht, dem freundlich⸗ milden Vollmond vergleichbar, auftauchte. Nachdem der Beifall ſich gelegt, ſprach Papa Geis ungefähr Folgendes:„Meine Damen und Herten! Ich nenne abſichtlich das ſtärkere Geſchlecht immer zuerſt. Es ſſt mir unmöglich die Gefühle zu ſchildern, die mich beim Anblick ſo pieler Verehrer aus allen Schichten der Bevölkerung erfaſſen. Adel, Gelehrte, Künſtler, Bürger— Alles iſt verſammelt, und ich kann ſagen: meinetwegen! Ich ſehe, daß ich keinen Feind habe, und das kann nicht Feder von ſich ſagen. Ich bin auch der Einzige, über den ſeit dreißig Jahren kein Blatt ein ſchlechtes Referat gebracht hak. Ich danke Ihnen allen und auch denen, die leider hier nicht mehr Platz gefunden haben. Ich habe meine Popularität ſchwer errungen— ich habe von der Pike auf gedient. Als ich meine erſte Oper— geſprochen hatte, waren Publikum und Kollegen gegen mich.„Wennſt a Schnadahüpfl ſingſt, machſt mehr,“ ſagten ſie. Unter den Leuten, die aber eingeſehen haben, daß das nicht wahr iſt, war glücklicherweiſe ich ſelbſt. Ein Anderer hätkte die Flinte ins Korn geworfen, ich habe aber dazu meinen Beruf zu ſehr geliebt. Wenn von ſechs Kouplets ſieben durchgefallen ſind, habe ich ein achtes geſchrieben.“ Dann meinte er weiterhin:„Welcher Achtung ich mich erfreue, dafür iſt ein Beweis, daß heut ſogar der Poſten auf der Hauptwache vor mir präſentirt hat. Fragen Sie nur die zwei Offtiziere, die mit mir gegangen ſind,“ ſetzte Geis ernſthaft hinzu. Später trug er noch einige ſeiner bekannten luſtigen Kouplets bor. Nach der Melodie„Verlaſſen, verlaſſen“ brachte Geis was Neues: „Wie verheirath i bin“— die Klage eines ſchwer Hereingefallenen: „J muß waſch'n, muß koch'n— Der Spott und die Schand! Mann die Strümpf' net recht'ſtopft ſan, Haut's mi umanand. Mei''ſicht is verſchwollen, Mei' Naſe'n ganz grün, Die ganz' Nachbarſchaft merkt es, Wie verheirath i bin!“ Aber ein Troſt bleibt dieſem Armen. auf's Land— und: „Den Ehring, den hab i Im Gilettaſchl'rin, Und koa Menſch hat a Ahnung, Wie verheirath i bin.“ „Aktuell“, wie immer, hatte Geis auch für den immer noch nicht kingefangenen Räuber Kneißl eine Strophe: „Dem Kneißl geht's jetzt ſchlecht auf Erden, 0 Zweimal ſoll er geköpft gleich werden, Zehn Jahre Zuchthaus!— dann begrab'n, Und dann ja ſol— zierſcht müaß man hab'!“ ——— Neneſte Nachrichten und Telegramme. Grivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Frankfurt a.., 3. Jan. Der Verein deutſcher Standesherren hielt heute hier ſeine Generalverſammlung ab. Zum Vorſitzenden wurde an Stelle des verſtorbenen Grafen Solms Fürſt Ozwenſtein⸗Werkheim⸗Freudenberg gewählt. * Berlin, 3. Jan. Der Erbgroßherzog von Baden verließ Berlin und begab ſich nach Coblenz. *Eſſen, 3. Jan.(Frkf. Ztg.) Geheimrath Krupp ſchenkte außer der geſtrigen Stiftung je eine halbe Million für die Beamten⸗ penſionskaſſe und für den Bau von Arbeiterwohnungen. * Hamburg, 2, Jan. Der Kaiſer iſt heute früh bald nach 8 Uhr hier eingetroffen. Vom Bahnhofe aus fuhr der Kaiſer mit dem Geſandten nach der Pacht„Vickoria Louiſe“. Mit dem Kaiſer war der Reichskanzler eingetroffen. Als Gäſte Sr. Majeſtät ſind an⸗ Im Sommer reißt er aus erklärt in der„Petit Republique“ bezügl. des Urtheils des Disziplinargerichts in der Affaire Cuignet, dies ſei in bedenkliches Zeichen für den unter den Offizieren herrſchen⸗ Bulletin über das kaniſche Partei die Antwort nicht ſchuldig bleiben. Die Liga der republikaniſchen Aktion, welche auswärts 16 000 Mitglieder zählt, habe beſchloſſen, in allen Stadtvierteln von Paris ſowie in zahlreichen Departements Ortsgruppen zu bilden, um die nationaliſtiſche Agitation zu bekämpfen. * Malaga, 3. Jan. Das Kadettenſchulſchiff„Charlotte“ iſt nach Mogador abgegangen, um die außerordentliche deutſche Ge⸗ ſandtſchaft abzuholen. * Haag. 3. Jan. Das heute früh ausgegebene amtliche Befinden Krüger beſagt: Obgleich Krüger die letzte Nacht nicht ſehr ruhig verbracht habe, befindet er ſich heute früh etwas beſſer. Die Bronchitis nimmt einen normalen Verlauf. * Brüſſel, 3. Jan.(Frkf. Ztg.) Präſident K rüger erhielt zahlreiche Neujahrsglückwünſche darunter auch einen vom Fürſten von Monaco. * Belgrad, 3. Jan. Oberſt Simonowitſch, welcher am 1. wegen Veruntreuung von Amtsgeldern verhaftet war, hat ſich heute Morgen im Gefängniß erſchoſſen. Durch die Unterſuchung iſt feſt⸗ geſtellt, daß Simonowitſch als Leiter der geographiſchen Abtheilung des des Präſidenten . Senre. Aktien. 8 —— Kriegsminiſteriums einen größeren Betrag anvertraut hat. Er hat ſich jedoch keinerlei politiſche oder Hochverrathsvergehen ſchuldig gemacht. ** Zur Lage in China. * Berlin, 3. Jan. Generalmajor Höpfner, der bis. ige Kommandeur der 3. oſtaſtatiſchen Infanteriebrigade wurde der Rothe Adlerorden 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern verliehen. * London, 3. Jan. Die„Times“ meldet aus Peking vom 31. Dez.: Zwiſchen Rußland und China iſt ein Uebereinkommen abgeſchloſſen, über die militäriſche Be⸗ ſetzung der Provinz Fengtſin in der Mandſchurei durch die Ruſſen und Wiederaufnahme der Civilverwaltung der Provinz durch die Chineſen unter ruſſiſcher Oberhoheit. * Peking, 2. Jan.„Agence Havas“. Die Expedition des Generals Bailloud, der nach Schinglingfu abgezogen iſt, um dort dem von regulären chineſiſchen Truppen bedrohten Oberſten Guillet zu Hilfe zu kommen, iſt jetzt beendigt. Die Chineſen haben ohne Kampf die Flucht ergriffen, 6 Der Burenkrieg. * London, 3. Jan. Wie die Daily Mail aus Ca p⸗ ſtadt vom 2. meldet, haben die Buren Jagersfontein, welches am 25. Dez. von den Engländern geräumt war, wieder beſetzt. * Kapſtadt, 3. Jan. Reutermeldung. Die Lage in der Kapkolonie geſtaltet ſich düſter. Die holländiſche Bevölkerung hat ſich zur Zeit noch nicht erhoben, aber die in die Kapkolonie eingedrungenen Buren finden überall Unterſtützung bon den Bewohnern. Man verlangt dringend die Entſendung erheblicher Verſtärkungen von England. Die Vorhut der Buren im Oſten der Kolonie ſieht nahe bei Maraisburg, etwa 25 Meilen nordweſtlich von Cradock. eeetentebedan. * Carnavon, 3. Jan. Die Buren unter Herzog, Weſſel und Pretorius, ſowie Nieuwenhout ſetzen ihren Marſch nach Fraſerburg fort. Wie gemeldet wird, befinden ſich die⸗ ſelben bei Sionsberg. Die Plünderung dauert fort. Die Ver⸗ bindung mit Fraſerburg iſt unterbrochen. Die Oberſten Delisle und Thorneykroft ſetzten die Verfolgung fort, aber die Pferde und Maulthiere ſind ſchwer erſchöpft. Maunheimer Handelsblatt. Coursplatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 3. Januar. „ eege Bank Pfafzbrau. v. Gelſel u. Mohr 4. 8 Brauerei S uner, Grünwinkel 226.— G Sadiſche Bant 120.— 8 Schroebl Heidelberg 18.— Gewerbebant Speyer 50%8 126.„Schwartz, Sveher 122.— Maunhefmer Bank 122.25 8 2 Schwetzingen 99.80 Oberrbein. Bauk 1158. 25 Wels T 01 8 1750 Sonne Wels Bpeher 145. Pfälziſche Bank 183. Storch, Sick 10. Plälz. Hyp.⸗Baur 17. G Fbbelger, Worm 0. Mber 94157 11 0 2 2 Wormſer Brauhaus v. Oertge 169. Mheiniſche Freditban 9. 75 Mr̃ Surit!. 8.— Nüein. Hyp.⸗Bauk 155,50 5 ee ee ee 8 Südd. Bank 1e9. G Trausport 8 Süddeutſche Bank(lunge) Akt].— und Verſicherung. SEiſenvahnen. Gutjahr⸗Aktien 127— Pfälziſche Ludwigsbahn 223.— 6 1 59 Dampfſchleppſchiff „ Maxbahn 142. G„ Vagerhbaus 114.— 8 e 128.50& Bab. Nück⸗ u. Miigerſich. 27 Heilbronner Straßendahnen 87. G„ Sch fffahrt⸗Aſſecuranz..— 8 Chemiſche Induſtrie. Cent nentale Ve ſicherung 310. 8 .⸗G, f. chem, Iuduſtrie 114.— Maunbeimer Ve ſlcherun 420. 0 Badlſche Anitius u. Soda 350.— 8 Obe rhein. Verſ⸗Geſellſchaft ed, „„„„ junge Württ, Trausportveſſich. 880.— 8 Chem. Fabrit Goldenberg 180 85 45 0 Chem Fabrit Gerusheim 20. 8 Juduſtrie. Berein chem. Fapriten 175. G Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſtele 149.— 8 Verein D. Oelfabriken 106. G Duglerſae Maſchinenfabrit 152. Weſteregeln Alkal. Stamm 214. G Emallirfabrük Kriweiler—.— „ Vorzug 1 Emaillirwerke Malkammer 114.— 8 Fttlinger Spinnerei 108.— Brauereien. Hüttengermer Spennerel 91.— Bad. Brauerei 141.— 8 Karlör. Nihmf Hald u. Neu 180. 8 Binger Aktleyvierbrauerei v0. B Maunh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr, 83 50 Durlacher Hof vorm. Hagen 200. G Oggersbeimer Spinnerel—* Eichbaum⸗Brauerei 174 Pfälz. Nähm. u. Fahrrclderf—.— Glefautenbräu üyl, Worms 105.— B Portl.⸗oementwk. He delberg 184.— G Brauerei Ganter, Frelburg— Verein g. Feeiburger Ziegelw.] 1f, Kleinlein, Heldelberg 148. G Verein Speyerer Ziegelwerke 99. Homburger Meſſerſchmitt 90.— bz ellſtofffabrit Waldgof 220.— Ludwigshafener Brauerei.— Zucterfabrik Waghäuſel 70,75 G Manno. Attienbrausrei 164.— G Zuckerrafſtnerie Maunteim 146.— A Maunheimer Effektenbörſe vom 3. Jan. Die heutige Börſe verlief umſatzlos. Sonne vorm. Weltz, Speyer Maunheimer Lagerhaus⸗Aktien zu! Niedriger notirten; Brauerei Aktien zur tätlswerke Aktien zu 200 9½. Frankfurter Börſe. Schlußt⸗Kurſe. 85 Wechſel. 28. 8 28. 9 Amſterdam kurz 169,230 169.67 Paris rurzl 81.87 81.87 Belgien 5 81 22 81.30] Schweiz. Plätze„ 80 86 89.93 Ilalien kurz 77.02] 77.05 Wien„ 84.85 85.— London„ 20.38] 20 40 Napoleonsd'or 16.25 16.25 1 lang] 20.35] 20.37 4 Staatspapiere. A. Deutſche. 1285 3½ Dſch.Reichsanl.] 97.—97.85 4 Oeſterr. Goldr. 99,85 99.90 3½%„„„ 97.— 97.65 4½ Oeſt. Silberr. 98.35 88.48 3„„„ 57.800 88.— 4½ Oeſt. Papierr. 88.50 38.50 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 97.— 97.25 4½ Portg. St.⸗Anl.] 87 10 36 90 3„ 97.— 97.55 3 dlo. äuß.] 25.70] 24.80 5 5 72 7 87.70/ 87 40 4 Ruſſen von 1880 98.90 89.70 3½ Bad. St.⸗Obl. fl 95.50 95.— 4ruſſ. Staatsr. 1894] 96.— 85 80 „.] 94.90 94.304 ſpan. ausl. Reute 69.30 70,.20 8½„„1900, 93.65 93.90 1 Türken Lit. D. 22.92 22.98 3½ Bayern„„ 93.50 94.— 4 Ungar. Goldrenteſ 98.40 88,98 3 5„„385.— 85.205 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 103.15 102.70 Anleihe 1887 85.— 85.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unificirtef—.— 105.10 von 1896 83.55 8385]5 Mexikaner äuß. 98.15 98.30 3 Sachſen. 84.4 84,50 3 7 inn.] 25.25 26.40h0h 4 Mh. St A. 1899—— 100.70 4½ Chineſen 1898 80.80 82.10 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 gOer Griechen 38.80 38.—3 Oeſt. Looſe v. 18600 186.40 137.80 5 italien. Rente 95.— 95 40 3 Türkiſche Looſe 108.—111,40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf, Wagh.“ 70 800 70.10 Lederw. Spichartz 57.30J 59.80 Heidelb. Cementw. 131.20 182.— Walzmühle Ludw. 125.—120.— 8 Anilin⸗Aktien 390.— 38170 Fahrradw. Kleyer 189.—138.50 Eh. Fbr Griesheim 244.80238.— Klein Maſch. Arm. 137.— 188 50 Höchner Farbwerk 348.50 336.— Maſchinf, Gritzner 170.— 163— Verein chem. Fabrik 184.— 174.— Maſchinf. Hemmerſ 190.— 100.— Chem. Werke Albert 170—163.50 Schnellprf, Irkthl. 170.— 169.80 Accumul.⸗J. Hagen 125 5026.— Oelfabrik⸗Aktien 105.75 Allg.Elek.⸗Geſellſch 188 50192.02 Bwllſp Lampertsm. 94.— Helios„ 8 93.50 93.80 Spin, Web.Hütteuh 90.— Schuückert 7 164.— 171.30 Zellſtoff Waldhof 231.— Allg. G⸗G. Siemens 156.— 158.— Cementf. Kallſtabt 108.50 Lederw. St. Jngbertſ 97. 97.— Friedrichsh. Bergb. 142.— Parkakt. Zweibr. 110.60 110.— Bergwerks⸗Aktien.* Bochumer 176.300 174 80J Weſterr. Alkali⸗A.] 122 50— Buderus 111.50108.— Oberſchl. Eiſenakt 120.90115.— Concordia 208.—-266.—[ Ver, Königs⸗Lauraſ 195.— 194.20 Geiſenkirchner 188.201762 Alpine Montan 219.— 218.— Harpener 168—171 50 (Effektenbörfe). Anfangscourſe Frankfurt a.., 3. Januar. Cours 143., ferner waren erhältlichz 14% und Oberrhein. Elektrizi⸗ den Geiſt. Auf eine ſolche Herausforderung könne die republi⸗ Weizen feſter und höher. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Januar. Weizen pfälz. 17.——17.25][ Hafer, württb. Alp—.——.— „ norddeutſcher 17.——17.25„amerik. weißer—.——14.25 „ ruſſ. Azima 1775 18.75 Mais amer. Mixed—.——12.25 „ Theodoſia 18.50 19.—„Donau—.—13.— „ Saxonska— 18 2⁵„La Plata—.—12.50 „ Girka 17.75—18 25] Kohlreps, d. neuer—.——31.— „ Taganrog 17.75—18 25 Wicken 18.50— 19.— „ rumäniſcher 17.75—18.50 Kleeſamen deutſch. 1 120.—125.— „ am. Winter—.——18.25 15„II 100.—105.— „ Chicago lII—.——.—„ amerik. 100.—105.— „ Manitobal!—.——.—„IneuerpPfälzer—.———..— „ Walla Walla—.——18.—„Luzerne 87.— 95.— „ Kanuſas l—.—18.25„Provene. 105.—115.— „ Californier—.———.—„Eſparſette 30.——31.— „ La Plata——.—18.— Leinöl mit Faß—.—67.— Kernen 17.—21725 Rüböl„„—.— 70.— Roggen, pfälz.—.—15.—„ bei Waggon—.——68.— „ ruſſiſcher—.—15.25] Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher— fr. nit 20 Tara—.——23.25 „ norddeutſcher—.——.— Am. Petrol. Wagg.—.—— 22.30 „ amerik... Am Petrol, in Eiſt. Gerſte, hierländ.—.——16.— p. 100ko netto verzollt.——18.60 „ Pfälzer 16.——16.50[ Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.25 „ ungariſche 18.——18.25 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.30 Futter—.——13.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100ko nelto—.——1766 Hafer, bad. 13.50—14.50] Rohfprit, verſteuert—.— 115.50 „ruſſiſcher 14.50—15.— 70er Sprit—.— 46 50 175 norddeutſcher—.———.— Ioder do. unverſt.—.——.50 Weizenmehl 200 5 5 1 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmebl Nr. 0) 22.50)20.50. Uebriges unverändert. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. Badiſche Obligat.— 4 Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.40 bz 91%(abgeſt.) 95.50 bz„ M. 90.6 8 3½%„ Oblig. Mark 44 50 bf 39„„„ 1904/ 30.60 bz 3½„ 25 1886 95.— bz„„ Communal] 91. bz 3¼„„ 1892/4 98.80 bz Städte⸗Aulehen. 8„„ 86.50 bz 81 2 Feesornd i. B. 81 5 3 arlsruber v. J. 1896 5 be, begel, en ft. aper. gation 2 1 177 8 5 85.40 bz 35 e M. 99. G 3½ Deutſche Reichsanleihe 97. b5 3u Mannheimer Obl. 1888 92.0 G 3/ V. 5 97. bz 31 1888 92.50 3%„ 15 87 50 bi 917— 5 10895 92 50 G 55 Preuß. Couſols 75 95 e 41838 92.50 0 9%„ 97% Invuſtrie⸗Obligalionen e 87 70 b i Bad A ech f. Noſch ſſf, 100. 8 4 Brauerei Kleinlein Heidelb. Eiſenbahn⸗Anulehen,%½ o Nebr. Hemuer 99 75 B 4 Genzmühle— 4 Pfaälg. Gubw. Mar Nord) 19.60 B 4½%½ Speyerer Ziegelwerke 101 8 1%„ 25 8 4½ Verein Ghem, Jabrlten 101— 5 1„ toupvertirt, b8. 4½% Zellſtofffabrit Walvhof 99.40 G Kreditaktien 211.70, Staatsbahn 144 25, Lombarden 28 20, Egnpter —.—, 4% ungar Goldrente 98.8, Gotthardbahn 155 30, Disconto⸗ Commandit 177.70, Laura 195.30, Gelſenkirchen 176.50, Darmſtädter 131.50, Handelsgeſellſchaft—.—. Berlin, 3. Jan.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete in ſchwacher Haltung ſowohl für Hütten⸗ als auch für Berg⸗ werksaktien auf ungünſtige Situationsberichte. Im weiteren Ver⸗ lauf war die Tendenz im allgemeinen ſchwach auf die Erhöhung des Disconis der Bauk von England auf 5 Prozent. In der zweiten Börſenſtunde war die Tendenz unregelmäßig. Montanwerte ſchwan⸗ kend. Schweizer Bahnen gut gehalten. Privatdiskont: 3½ ce, Berlin, 3. Jan.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Krediktaktein 211.70, Staatsbahn 143 90, Lombarden 28.—, Diskonto⸗Command 177.60, Saurahütte—.—, Harpener—.—, Ruſſiſche Noten—,. Tendenz: feſt. 5 (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.30, 3½% Reichsanleiß 97.50, 3% Reichsanleihe 87.80. 4% Heſſen 102.70, 3% Heſſen 83.60, Italiener 95 50, 1860er Looſe 138.50, Lübeck⸗Büchener 140.30, Marien⸗ burger 73.90, Oſtpreuß. Südbahn 91.40, Staatsbahn 144 20, Lom⸗ barden 25 90, Canada Pacific⸗Bahn 89.60, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 211.50, Berliner Handelsgeſe ſchaft 148.90, Darmſtädter Bank 131.20, Deutſche Bankaktien 188 8 Disconto⸗Commandit—.—, Dresdner Bank 145.40, Leipziger Bar 158.25, Berg.⸗Märk. Bank 146.75, Dynamit Truſt 148 70, Bochum 173.60, Conſolidation 312.40, Dortmunder.20. Gelſenkirchener 174.40, Harpener 171.—, Hibernia 181—, Laurahütte 193.70 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw 209.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 145.50, Deutſche Steinzeugwerke 260.—, Hanfa Dampf⸗ ſchiff 145.60, Wollkämmerei⸗Aktien 131.60, 4% Pf⸗Br. der Rhei Weſtf. Bank von 1908 98.70, 3% Sachſen 84.60, Stettiner Vulkan Mannbeim Rheinau 108.—, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 93.70. Privatdiscont: 3½%. 8 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 2. Januar, —.— Hafenbezirk J. Schlſſer ev,. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ste⸗ Hafenbezirk I. H. Böhringer Mannheim 1 Rotterdam Stückgüter Kiffner 5 14 5 5 Happel 50 4 55 Leidecker Eliſabeth 5 Metreide Linz Wilbelming Kath. 5 5 Janſen Francois 70 2 Wer hes Ruhrort 11 12 Stückgüter Schwenzer Ruhrort 1 Antwerben 15 Schmahl Induſtrie 24 Nubrort 55 Schmibt Carl wilbelm St. Goar Wetreide Hafenbezirk II. Alefſen D. A. P. G 7 Rotterdam Petroleumm Staab„„5 6 25 7128 Hofmann Vereinigung 45 75 Stückg. Getr./ Adler 2 52 Antwerpen Stckgl. Getr.. Burkhäuſer 155 2¹ 5„„„ Pletert Karolſuchen Dulsburg Kohlen Sandsvater Bereinigung 27 Antwerpen Slückg⸗wetr.. General⸗Anzeiger. 3. Januar. ————————— Amfts⸗ Bekanntmachung. 8 Die Aufſtellung von Droſchke mit Fahrpreisanzeigern(Taxa⸗ meterdroſchken) zum öffentlichen Fahrdienſt in der Stadt Maun⸗ heim betr. (892) No. 125 7961. Mit Zuſtimmung des Stadtraths und gan Vollziehbarerklärung dürch den Herrn Großherzogl. Jandes⸗Commiſſär ergeht gemäß 88 87, 78, 148 Ziff. 8 der Hewerbe Ordnung 61 114 Ziff. 1 der bad. Vollzugsberordnung Merzu, 8 184a Polizeiſtrafgeſetzbuch folgende Otzpolizeilice Vorſchrift für die Stuͤt Munnheim. 8 1. Für die Zulaſſung und den Betrieb von Droſchken mit ahrpreisanzeigern(Taxameter⸗Droſchlen) gelten die Vorſchriften ſer jeweils in Geltung befindlichen Droſchken⸗Ordnung für ge⸗ öhnliche Droſchken, ſoweit nicht die nachſtehenden Beſtilnmungen beſoudere Regelung kreffen. 9 2. Die Indienſtſtellung einer Droſchke mit Fahrpreisanzeiger Debarf der vorherigen Genehmigung des Bezirksamtes, welches die Art des Fahrpreisanzeigers beſtimmt, eine ſtändige Aufſicht Aber die Benützung deſſelben ausübt, und mangelhafle Apparate vom weiteren Gebkauche ausſchließt. 5 Zu dieſem Zwecke iſt die Droſchke vor Indienſtſtellung, owie ſonſt ſeweils auf Verlangen dem Bezirksamt vorzuführen. ex zugelaſſene Fahrpreisanzeiger darf ohne Erlaubniß des Be⸗ irksamtes weder durch einen anderen erſetzt, noch von der voſchke entfernt werden, inſoweit dies nicht vorübergehend zum Sweck der Ausbeſſerung erforderlich iſt. Jede den Fahrpreisanzeiger berührende Aenderung der Droſchke, insbeſondere die Ernenerung der Hinterräder, bedarf der Kleichen polizeilichen Genehmigung. 8 3. Der Droſchkenbeſitzer iſt für den richtigen Gang des Fahr⸗ Preisauzei gers verantwortlich. Iſt eine Störung in dem Gangwerk des Anzeigers einge⸗ kteten, ſo iſt die beireffende Droſchte unverzüglich bis zur Be⸗ Hage der Störung außer Betrieb zu ſetzen, und hierüber dem ezirtsant ohne Verzug, längſtens binnen 23 Stunden, ſchriftlich eder mündliche Anzeige zu erſtatten. 5 Tritt eine Störung im Gaugwerk des Fahrpreisanzeigers ein, Fährend ſich die Droſchke im Dienſt befindet, ſo' hat der Droſchken⸗ fulſcher uUnverzüglich auf dem nächſten Wege nach Hauſe zu fähren. Erfolgt die Störung bei einer Fahrt mit von Fahr⸗ äſten beſetzter Droſchke ſo hat er den Fährgäſten ſofort unter inſtellung der Weſterfahrt Mittheilung zu machen. Auf Be⸗ Fuceung des Fahrgeldes für die zurückgelegte Strecke hat er in teſem Falle keinen Anſpruch. „Wild jedoch vom Fahrgaſt gleichwohl die Fortſetzung der iährt verlangt, ſo hat der Droſchkenfübhrer dieſem Verlangen Rachzukommen, in welchem Falle die Bezahlung nach Maßgabe des jeweils für die Droſchken ohne Fahrpreisanzeiger geltenden Tarxrifs zu erfolgen hat. 8 8 4. Zu Droſchken mit Fahrpreisanzeigern dürfen nur Landauer⸗ 0 Coupes und Viklorlawagen verwendet werden. 5 Die Ausſtattung der Wagen muß hinſichtlich des Anzeigers deſtehen aus: a, einem ſelbſtthätigen auf der Rückſeite des Kutſcherbockes anzubringenden Fahrpreisanzeiger, b. einer in Verbindung mit dieſem ſtehenden, aus ſtarkem Eiſenblech gefertigten Fahne mit der Aufſchrift„Frei“ auf beiden Seiten. Die Fahne muß von die Aufſchrift von weißer Farbe ſein, 6. einer au dem Kulſcherbock bezw. an der Fapne verſtellbar angebrachten bei Dunkelheit zwecks Beleuchtung der Fahr⸗ in Brand zu haltenden Laterne mit ünge⸗ ärbter Glasſcheibe, A. einem unter dem Fahrpreisanzeiger im Innern auf der Rückſeite des Wagells anzubringenden, ſlets ſichtbar und deutlich lesbar zu haltenden mil dem Stempel des Be⸗ zirksamts verſehenen Tarif, , eipem im Innern der Droſchke aufzubewahrenden auf Leinwand oder Pappdeckel aufgezogenen Abdruck dieſer Droſchken⸗Ordnung, desgleichen einem Abdruck der Droſchkeuordnung nebſt Tajf für die nicht mit Fahr⸗ preisanzeiger verſehenen Droſchken. Die Scheibe des Fahrpreisanzeigers muß auch bei geſchloſ⸗ ſenem Wagen vom Junern deſſelben aus ſteis lesbar fein. 75 8 5. Der D aſchkenku'ſcher muß mit der Handhabung des Preis⸗ vo kommen bertrauf ſein. 5 Kutſcenn, die dieſer Vorſchrift nicht entſprechen, wird kein Fahrſchein ertheilt, bezw. der ertheilte entzogen. 9 6. Der Kutſcher hat beim Eintritt in den Dienſt eines Fahrgaſtes och nicht vorher, den Fahrpreis⸗Anzeiger auf in Dienſt“ und e zur Anwendung kominende Taxe zu ſchalten. Kommt während der Fahrt eine andere Taxe zur Auwendung, 2. B. durch Bermehrung oder Verminderung der Zahl der Fahr⸗ 1 z6, ſo hat er den Fahrpreis am Zeiger ſofork auf die neue rother, 8 are umzuſchalten, und gleichzeit g den Fahrgaſt auf die erfolgte miſchaltung aufmerkſam zu machen. Nach Aunahme zur Fahrt hat der Kutſcher ſobald ihm das Ziel der Fahrt bezeichnet iſt ſoſort abzufahren und die Fahrt ohne Uterbrechung zu Ende zu führen. Er hat hierzu den kürzeſten eg einzuſchlagen, falls ihm vom Fahrgaſt nicht ein anderer Weg vorgeſchrieben wird. Bei eintretender Dunkelhett hat er mit der am Faerpreisan⸗ zeiger angebrachten Laterne die Anzeigerſcheibe zu beſeuchten. Unmittelbar nach Beendigung der Fahrt hat er den Preisanzeiger auf„Kaſſe“ Fahr⸗ zu ſchal en, die Fahne ſenkrecht zu ſtellen, em Fupaſ den abgeleſenen Geſammtfahrpreis zu nennen, und zach Empfaug des Fahrgeldes den Fahrpreisauzeiger auf„außer lenſt“ zu ſtellen. 8 7. Bei Fahrten nach dem Theater, dem Bahnhof und nach ſolchen eten, all oder nach welchen die Wagen in polizeilich geregelter eihenfolge zu fahren haben, oder ein Aufenthalk am Ausſteige⸗ aß nicht zuläſſig iſt, hat der Kutſcher den Fahrpreis kurz vor em Ziele und ſo einzuziehen, daß der Verkehr dadurch nicht hindert wird. 1 5 Wird eine Droſchke mit Fahrpreis Anzeiger vom Halteplatz aus zur Abholung des Fahrgaſſes an einem beſtimmten Ort ge⸗ Ifen, ſo iſt der Fahrpreis⸗Anzeiger bei der Abfahrt vom Halte⸗ dlas auf„in Dienſt“ zu ſtellen. 8 9. Es iſt dem Kutſcher verboten: 6. Vor Eintritt in den Dienſt eines Fahrgaſtes den Anzeiger auf„in Dienſt“ zu ſtellen. Nach Eintritt in den Dienſt eines Fahrgaſtes den Apparat bvaußer Dienſt“ zu belaſſen, oder— ſelbſt wenn der Fahr⸗ gaſt damit einverſtanden wäre— eine andere als die vor⸗ 5 eſchriebene Fahrtare, oder einen anderen als den vorge⸗ ſchrlebenen Zubchlag einzuſchalten Den Fahrpreisanzeiger, ſowie den Tarif ganz oder theil⸗ weiſe it Mänteln, Gepäckſtücken oder anderen Gegen⸗ fſtänden zu verdecken. Den Fahrpreis⸗Anzeiger nach beendeter Fahrt auf„außer Dienſt“ zu ſetzen, bevor der Fahrgaſt den Fahrpreis be⸗ dahlt hat. 0 Kommt eine Fahrt, nachdem die Droſchke ihren Standort eits verlaſſen hat, auf Veranlaſſung des Fahrgaſtes nicht zur Sführung, ſo iſt der Fahrpreis⸗Anzeiger gleichwohl auf vin ieuſt“ Neben Und die von ihm augezeigte Taxe vom Fahrgaſt 1 bken 18 ezahlung für Fahrten in Droſchken mit Fahrpreisan⸗ e uuſ eßlich auf Grund des nachſtehenden Tariſs. iſcher darf vom Fahrgaſte nur den vom Fahrpreis⸗ ſtrecke: 50 Pfennig, fernere je 400 m Wegſtrecke: 10 Pfg. ſtrecke: 50 Pfennig, fernere je 300 m Wegſtrecke: 10 Pfg. —5 Perſonen ſtrecke: 50 Pfennig, fernere je 200 m Wegſtrecke: 10 Pig. —5 Perſonen —2 Perſonen innerhalb innerhalb Nachts des Stadtbezirkes—5 Perſonenaußer⸗ 1. Mai bis l. Okt. bei Tage, halb des Stadtbezirks 10—6 Uhr, 1. Nov. bis (vergl. nachſtehend) bei Der Stadtbezirk umfaßt: ) Die gauze Stadt innerhalb des Ninges. b) Das Neckarvorlandgebiet, Jungbuſch und Rheinvorland bis Mitte Rheinbrücke. e) Das ganze Binnen⸗, Nhein⸗ und Mühlauh zur Neckarſpitze. d) Schloßgarten, Lindenhoſvorſtadt, Stefanienpromenade bis zum Rondell, ſowie bis zur Faſaneniuſel. e) Schwetzingervorſtadt einſchllehlich Vieh⸗ und Schlachthof bis zur Kreuzung der Preußiſch Heſſiſchen Bahn mit der Landſtraße nach Seckenheim. 1) Oeſtliches Stadterweiterungsgebiet, einſchließlich der Renn⸗ wieſen. g) Neckarvo ſtadt und Induſtriehafen Preußiſch Heſſiſchen Bahn mit Waldhof u) Das ganze Gebiet zwiſchen der Straße Mannheim⸗Wald⸗ hof und der Preußiſch⸗Heſſiſchen Haupibahn, alſo insbe⸗ ſondere die neuen Kaſernen, Fabrik Wohlgelegen, die Fried⸗ höfe, Bierkeller und die Langen Rötter. Wartezeit: In 755 Falle für je 4 Minuten 10 Pf., 1 Stunde .50 Mk. Zuſchlag: Je 25 Pf. für je 25 leg Gepäck. Bis 10 kg Geſammtgewicht frei. Tage. 30. April—7 Uhr. afengebiet bis bis zur Kreuzung der der Straße Mannheim⸗ Kreis Verkündigungsblakt. für alle Berufs⸗ u. Altlers⸗ klaſſen.— Proſpekt gratis. Teh. Tarif bienstag, 8. 1 wieher neue K UES 4. 15 C.——— (roth)(ſwarz)(olau) Sohfelb-Unterricht e, Bulchführun 975 bis 300 m Weg⸗bis 600 m Weg⸗ bis 400 u Weg⸗ 8— Hochschule für Musik Mannheim. Samſtag, den 5. Januar, Mittags 12 Uhr Vortrag des Herru Hofkapellmeister Kähler Über: Anton Bruckner Symphonie No. 8-moll Diroktion der Hochschule für Musik. 75247 67678 plombirzangen& gleie. dor, Nummeroteure.„ — Die Kutſcher der Droſchken Groſßzherzoglich N. Nur zahlbar, ſofern aſn Kinder unter 10 Jabren 1 Kind taxfrei, 2 oder 3 Kinder= 1 Peiſon, 4 oder 5 Kinder— 2 Perſonen. 12 als Keunzeichen einen weißen Cylinderhut. Mannheim, den 19. Dezember 1900. Fa rpreisanzeiger angezeigt. mit Fahrpreis⸗Anzeiger tragen 72642 es Bezirksamt ech. Soukulsver fahren. No. 521. 75284 In dem fkonkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Albert weinrich Schatz in Maunheim iſt zur Prüfung der nachträglich angeme,deten For⸗ derungen Termin auf Fleiſag, 18. Jannar 1901, Vormitiags 9 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, Abth. III, an⸗ beraumt. Maunheim, 31. Dezbr. 1900. Stroh, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Konkurs. Nr. 41176 J. Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmauns Adam Wolj von hier wurde eingeſtellt, da eine den Koſten des Verfahreus ent⸗ prechende Konkursmaſſe nicht vorhanden iſt. 75283 Manuuheim, 19. Dezbr. 1900. Der Ge ichtsſchreiber Gr. Amlsgerichts IV. Stroh. Iwangs⸗Perbeigtrune. Freitag, 4. Jauuar d. J. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokale Q 4, 5 hier: 75274 1 Waſch⸗ 1 Papler⸗ u. Draht. heftmaſchine, 3 Hobelhänke, 1 Spieluhr, 18 Ballen Kleigerfioffe, ſowie Möbel aller Art und 1 Dampfmaſchine im Vollſtreck⸗ ungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Maunheim, 3. Januar 190. Klaus, Gerichtsvollzieher⸗ Imwasvetſteigerung. Am Freitag, 4. Jan. 1901, Nachmitag Uhr, werde ich in Feudeuheim mit Zuſammenkunſft beim Rathhaus 3 Kle derſchränke, 1I Kommode, 1 Soſa, 1 Nähmaſchine, Tiſche, Stühle, Bilder,( Hobelbank, 1 Waſchmaſchine, 3 Schweine, 12 Hühner, 2 Gänſe und ſouſt Verſchiedenes 75271 gegen Baarzahlung im Voll⸗ lireckungswege öffeutlich ver⸗ ſteigern. Maunheim, 3. Jaunar 1901, Schreiber, Gerichlvollzie er in Mannheim, Rheinauſtr. 7. Hekauntmachung. Zur Verhütung von Stör⸗ ungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ menten, die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und ins⸗ beſondere die Kellerladen geſchloſſen zu halten. esses Mannheim. 3. Nov. 1900. Die Direklion der ſtädt. Gas⸗u Maſſerwerke. Bekauntmachung. Materiallieferung detr. Wir erſuchen unſere Liefetanten höflichſt, die Rechnungen über Lieferungen und Arbeitsausführ⸗ ungen jeweils raſch nach Been⸗ digung derſelben an uns einſen⸗ den zu wollen. 68994 Mannheim, 25. Oct. 1900. Die Direetion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Cüchtige Fran — junger Mann Maunheimergeitun hohes Fixum und hohe Propiſton übermmmmt, ſofort geſucht. ingsmäßig angezeigten Fahrpreis fordern, 1 90 Trintgeldern iſt verdoten. Großg. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Zum füdweſtdeutſch⸗ſchwei⸗ zeriſchen Tarifheft 1 4(Verkehr Badiſche Bahn und Bregſthal⸗ bahn—Mittel⸗ und Weſiſchwei;) iſt mit Gültigkeitvom 15. Januar 1901 der XI. Nachtraa erſchienen. Dieſer Nachtrag, welcher zum Preiſe von! Mark von unſ rem Gütertarifburrau und von den betheili ken Stationen bezogen werden kann, enthält zahlreiche Aenderungen und Ergänzungen des Haupttarifs und der Nach träge—X, insbeſondere neue Frachtſätze für Mannheim In⸗ duſtriehafen, Neureuth, Rhe nau und Kehl tranſit(Waſſerweg.) Neben zahlreichen-mäßi⸗ gungen tretien auch Frachter⸗ höhungen ein und zwar mit Wirkung vom 15. Januar 1901 im Verkehre mit den Staſionen der ſchweizeriſchen Seethalbarn (vergl. unſere Bekanntmachun zen vom 2. Juni uud 23. Auguſt l..) ſowie mit Wirkung vom 15. April 1901 im Verkehre mit Rheinau, Emmenbrücke, Lenz⸗ bura, Liktau, Luzern. Malters, notbenburg, Schüpfheim und Wolhuſen. 75201 Karlsruhe, 29. Dezbr 100. Gr. Geuevaldirektion. Bekauntmachung. Die Verlegung der Viehmärkte iim Jahre 1901 betr. Nachſtehend bringen wir die auf Grand des 8 3 der orts⸗ polizetlichen Vorſchrift vom 27. April 1900„betreffend die Vieh⸗ hof und Viehmarkt⸗Ordnung“ nöthig fallenden Vertagungen der Viehmärkte für das Jahr 1901 zur Keuntniß der Inkereſ⸗ ſeuten: 72384 Der Schweinemarkt vom 1. Jauuar fägt aus; Der vom 4. April auf 3. Avpril; Der Kleinviehmarkt vom 5. April auf 4. April; Der Groß⸗ und Kleinviehmarkt vom 8. April auf 9. April; Der Kälbermarkt vom April fällt aus; Der Ferkelmarkt vom 16. Mai auf 18. Mal; Der Kälbermarkt vom 24. Mai auf 28. Mai; Der Groß⸗ u. Kleinviehmarkt vom 27. Mai auf 28. Mai; Der Ferkelmarkt vom 6. Juni auf 5, Juni; Der Groß: und Kleinviehmark, vom 23. Sept auf 24. Septhr., Der Kälbermarkt vont 4. Okt. auf 3. Oktober; Der Kleinviehmarkt vom Nopember auf 31. Oktober; De! Kleinviehmarkt vom 25 Dezember fällt aus; De Ferkelmarkt bom 26. Dez. auf 27. Dezember. Maunheim, den 5. Dez. 1900. Die Direction des ſtädt. Schlacht⸗Bi hhofes: Fuchs. Selbſtgekelterter, füßer Repfelwein per Schoppen 10 Pfg. zu haben 75262 3, 7, Laden. Buch üb. die Ehe, wo zu viel Kin⸗ derſegen, 1½ Mk. Nachn. Wo ſtockung u. 3 zarzt Blul-en. Buc Frauenr. Dr. Sieſtaverlag 46,Hamburg. 75244 * Lehrmädchen welches das Bügeln gründlich erlernen will,kann untergünſtigen 10. 2 Bedingungen ſofort eintreten. 364⁴2 5, 19. Dallen⸗ uud Kinderhüte werden ſchön garnirt, unter Zu⸗ ſicherung prompter Bedienüng Gegründet 1867. Mitgltederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 3290, Bureau und Vereinsräume Lit. 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