Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Ju der Poſtliſte eingetnagen unter Nr. 2621. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Juswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile. 60„ Einzel⸗Nummern E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. kannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 377.(1II. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polittk: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. feuilleton; Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtuch in Manunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 N r. 14 Mittwoch, 9. Jauuar 1901. (Abendblatt Zur Charakteriſtik der Kölniſchen Zeitung. Die bis dato unbewieſenen Verdächtigungen, womit Herr Dr. Liman die deutſche Zeitungswelt beglückt hat, haben dem Berliner Vertreter eines angeſehenen ſchweizer Blattes Gelegen⸗ heit gegeben zu einer Reihe von Artikeln, die mit einer Charakte⸗ tiſtik der Kölniſchen Zeitung ſchließt. Wir huldigen im All⸗ gemeinen der Anſicht, die Gepflogenheiten eines einwandfrei redigirten Blattes gingen Andere nichts an. Bei der Köln. Ztg. iſt aber inſofern eine Ausnahme gerechtfertigt, als ſie ſich ſtets, und neuerdings mehr denn je, zum Sprachrohr amtlicher Organe hergegeben hat, während ſie doch als unabhängige Zeitung gelten möchte. Wie es ſich mit ihren amtlichen Beziehungen verhält, wird in der erwähnten Charakteriſtik, unſeres Erachtens zu⸗ kreffend, wie folgt geſchildert: Es iſt nach meiner feſten Ueberzeugung durchaus falſch, irgendwie anzunehmen, daß die Kölniſche Zeitung für Geld feil ſei. Ich habe hier auch noch keinen ernſthaften politi⸗ ſchen Journaliſten, der nicht ganz von Parteiwuth geblendet iſt, äußern hören. Aber die Kölniſche Zeitung erntet jetzt die Frucht einer andern Ausſaat. So lange ich ſie journaliſtiſch kenne— und das iſt mehr als fünfundzwanzig Jahre— hat die Kölniſche Zeitung in der inneren Politik wohl gelegentlich eine zahme, ſehr gemäßigt⸗liberale Oppoſition gemacht, jedoch in der aus⸗ wärtigen Politik iſt ſie ſtets mit den jeweiligen Berliner Macht⸗ habern durch Dick und Dünn gegangen. Sie war bismarckiſch, bis Bismarck fiel. Dann prägte ſie das in ihrem Munde be⸗ ſonders abſtoßende Wort auf den geſtürzten und grollenden Rieſen: er ſei ein nörgelnder Greis, der polternd hinter dem Reichswagen einherlaufe! Sie war bismarckiſch unter Bismarck, capriviſch unter Caprivi, marſchalliſch unter Marſchall, hohen⸗ lohiſch unter Hohenlohe, bülowiſch unter Bülow. Sie war burenfreundlich als Frhr. v. Marſchall und Fürſt Hohenlohe burenfreundliche Politik im Namen des Deutſchen Reiches trieben und ſie wurde burenfeindlich, nachdem Bülow und Hohenlohe englandfreundlich als hohen Trumpf der deutſchen Politik aus⸗ ſpielten. So lange ich die Kölniſche Zeitung leſe, iſt es ihre Tradition, als große Trompete für die auswärtige Politik der jeweiligen Berliner Machthaber zu dienen. Fällt Bülow oder ſchwenkt er und wird Burenfreundlichkeit im amtlichen Berlin wieder Trumpf, ſo wird auch die Kölniſche Zeitung genau wie im Frühjahr 1896 mit Fanfaren⸗Geſchmetter die Buren als Freunde behandeln. Und ſie werden nicht einen rothen Heller dafür zu bezahlen haben, ſo wenig wie die De Beers Company ſich die anti⸗buriſche Haltung der„Kölnerin“ ſeit 1898 etwas brauchte koſten zulaſſen. Darauf halte ich eine Wette. Es genügt, daß bei dauerndem Kriegsglück die Ausſichten der Buren guch im Berliner Auswärtigen Amte wieder ſteigen, um ebenfalls im Buſen der Kölniſchen Zeitung neue herzliche Gefühle für ſie zu erwecken und zwar vollkommen gratis. Uebrigens müſſen fa die Transvaal⸗Herren aus dem Anfang des Jahres 1896 einige Erinnerung haben. Haben ihnen danach die großen buren⸗ ſteundlichen Artikel in der Kölniſchen Zeitung, als Herr Dr. Leyds und Jonkheer Belaerts van Blokland zur Zeit des Jameſon⸗Einfalls in Berlin waren, baar Geld gekoſtet? Rheinauf, rheinab und weit über ganz Deutſchland hin, heißt bei ihren zahlreichen Gegnern die Kölniſche Zeitung mit dem mildeſten Namen die große Wetterfahne“, es gibt aber noch ———... Uugesneuigkeſten — Das geiſtliche Kartenſpiel. Unter dieſem Titel ver⸗ öffentlicht Karl Reuſchel(Dresden) in der Zeitſchrift für öſterr. Volkskunde 1900, IV einen intereſfanten Aufſatz, dem wir 4% Einiges entnehmen: In den Légendes Chretiennes de la Baſſe Bretagne findet ſich die Erzählung, daß der Soldat Pipi Talduff ben weil er nicht leſen kann, ſtatt des Meßbüchleins ein Spiel Karten n mit in die Kirche nimmt und ſie da fortwährend miſcht. Der Hauptmann verbietet ihm das; als aber Talduff nicht vom Miſchen abläßt, werden ihm 8 Tage Arreſt zuertheilt. Da er⸗ klärt der Soldat, das Spiel Karten diene ihm als Gebetbuch. Das Aß erinnere ihn an den einzigen Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde. Die Zwei und Drei an den Vater und Sohn oder Vater und Sohn und heiligen Geiſt. Die Vier an die vier Evangeliſten, die Fünf an die fünf weiſen Jungfrauen, Sechs ſtelle ihm die Schöpfungstage dar, Sieben den Sonntag, Acht die acht Seligpreiſungen, die Neun rufe ihm die von Chriſto 4 F Ausſätzigen, die Zehn die zehn Gebote ins Gedächtniß. ie Könige bedeuten ihm die drei(und der vierte?) Weiſen aus dem Morgenlande, die Coeurkönigin die Königin von Saba. Der Eichelunter ſei der Schalksknecht, der den Herrn Jeſus ſchlug. Auch als Kalender benutze er das Spiel Karten; alle zwölf Figuren zuſammen ergeben die 12 Monate, alle Punkte des Spieles die 365 Tage, die Zahl der Karten aber(52) die Wochen Hes Jahres. Da hebt der Hauptmann die eben verhängle Strafe e und gibt dem Talduff 6 Franken, ja er nimmt ſich ihn als chen. Allerorts find ſolche Zahlenlieder verbreitet, deren „das jüdiſche Oſterlied„Eins ads weiß ich“(echod mi „) iſt. Im engſten Zuſammenhang mit der Erzählung aus +5 Zretagne ſtehen jedoch nordböhmiſche Lieder ganz gleichen lts, die zwei ſächſiſche Damen gehört und aufgeſchrieben 5 entgegen. , und zwar an verſchiedenen Stellen Nordböhmens. Aus einen,„Kirchenparade“, das aus acht Strophen von je vier 7 —— 7 2 8 gröbere Benennungen, die nicht gut druckfähig ſind. So weit ich mich erinnere, hat die Kölniſche Zeitung immer darauf ſtolz geantwortet, ſie halte es für ihre patriotiſche Pflicht, auch gegen ſtarke Volksſtrömungen die auswärtige Politik der eigenen Re⸗ gierung zu unterſtützen, ſobald die Redaktion von deren Richtig⸗ keit überzeugt ſei. Es trifft ſich nun ausgezeichnet, daß nach meiner beſcheidenen Erfahrung bisher noch jede unſerer Re⸗ gierungen in den verſchiedenſten Phaſen der auswärtigen deut⸗ ſchen Politik erfreulicherweiſe gerade immer mit den Ueber⸗ zeugungen der Kölniſchen Zeitung genau übereinſtimmte. Für den internationalen Ruf der Kölniſchen Zeitung“ als politiſches Blatt iſt dies von angenehmſter Bedeutung. Denn die Mehrzahl ihrer nicht⸗provinziellen Leſer wird doch hauptſächlich durch die Thatſachen gefeſſelt, daß ſie in der auswärtigen Politik ſtets und in der inneren häufig die Regungen der jeweiligen Berliner Re⸗ gierungsſeele kongenial vor zuempfinden oder am Empfäng⸗ lichſten nach zufühlen weiß. Daran haben wohl die meiſten ihrer journaliſtiſchen Kollegen nicht gedacht oder bosheitsvoll augenblicklich nicht deuten wollen, als ſie mit verdächtigen Seitenblicken gegen die Kölniſche Zeitung während der letzten Wochen in verſchiedenen Tonarten ſummten und brummten: „Ei, ihr güldenen Dukaten, Sagt, wo ſeid ihr hingerathen?“ Die Hohenzollern und die Geiſtesfreihen iſt der Titel eines Aufſatzes der„Nationalliberalen Jugend“, einer Monatsſchrift, die ſoeben ihre erſte Nummer verſendet.) Nach einem geſchichtlichen Rückblick, der mit Kaiſer Friedrich III. ſchließt, wird darin ausgeführt: Wenn wir dieſe geſchichtliche Entwickelung überſchauen, ſo fällt es uns auf, daß die Herrſcher, ſo lange ſie einer freiheitlichen Entwickelung des geiſtigen Lebens kein Hinderniß entgegenſetzten, jedesmal nach außen aufs Kräftigſte die Ehre des Staates wahrten: Johann Sigismund— der große Kurfürſt— Friedrich der Große— Friedrich Wil⸗ helm III. zur Zeit der Befreiungskriege— Wilhelm.; daß aber, wenn im Innern der Geiſt der eigenen Nation bekämpft und unterdrückt wurde, meiſt eine bedenkliche Schwäche der äußeren Politik bemerkbar war. Friedrich Wilhelms I. Politik war von Oeſterreich abhängig; Friedrich Wilhelms II. Politik ſchwankte zwiſchen dem Einfluß der verſchiedenen Staaten hin und her, nachdem Hertzberg, der preußiſche Politik im Sinne Friedrichs des Großen treiben wollte, entlaſſen war; nach den Befreiungskriegen räumte Friedrich Wilhelm III der heiligen Allianz und deren leitendem Geiſt Metternich in äußerer und ſelbſt innerer Politik einen weitgehenden verderblichen Einfluß ein; die Reaktion nach den 48er Jahren war enge mit der Schmach von Olmütz verknüpft. Es iſt nicht Zufall, daß ſo mit der Bedrückung des freien Geiſtes eine Abnahme der moraliſchen Kraft der Regierung Hand in Hand ging. Denn die Sucht, Anſichten, die der eigenen gegneriſch ſind, zu unterdrücken, ver⸗ *„Nationalliberale Jugend“, Monatszeitſchrift des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend. Der Preis von 30 J für das Viertelfahr ermöglicht das Abonnement einem Jeden. Beſtellungen auf die Zeitſchrift nehmen alle Buchhandlungen räth die eigene ſittliche Schwäche und innerliche Haltloſigkeit, verräth den Mangel von feſtem Glauben an die Richtigkeit der eignen Anſicht, an die Wahrheit des eigenen Ideals. Das ſchöne 5 Wort des Gamaliel aus der Apoſtelgeſchichte(5, 38):„Iſt die Lehre oder das Werk aus den Menſchen, ſo wird es untergehn, iſt es aber aus Gott, ſo könnet Ihr es nicht dämpfen“ wird jeder wahrhaft Religiöſe, jeder, dem es mit ſeinem Ideale Ernſt iſt, wahrhalten; er wird— wie jene erſten Chriſten— gegneriſchen Meinungen gegenüber auf die ſieghafte Kraft der Wahrheit ſeiner Gedanken vertrauen und nie ſeine erhabenen Ideale ſo weit er⸗ niedrigen, um ſie wie eine Viehſeuchenverodnung dem Volke auf⸗ zuoktroyiren. So iſt ein politiſcher Niedergang mit der Unter⸗ drückung der Geiſtesfreiheit nicht nur zeitlich zuſammenfallend, ſondern innerlich verknüpft, denn nur eine Regier ung, die fitt kich gefeſtigt üund Grundſätze ſeicher iſt, kann die Geſchicke eines Staakes zum Heile lenken. 5 Aber auch auf die Regierten wirkt eine Geiſtesknechtung verderblich. Die geiſtigen Kräfte der Nation können ſich nicht frei entwickeln, und wo ſie ſich entwickelt haben, traten ſie in Gegenſatz zu dem Staate. Denn der Staat wird ein Feind des einzelnen Bürgers und der Nation, wenn er die geiſtige Freiheit, die nothwendige Vorausſetzung der menſchlichen Veiterentwickelung angreift; indem er ſo ſeinem Zwecke, der Johlfahrt der Nation, entgegen handelt, verneint der Staagt ſich elbſt. Gerade die edelſten, die die beſten Stützen des Staates zeworden wären, lernten in jenen traurigen Zeiten den Staat häſſen. Die Einen, die ſich der Geiſtesknechtung beugten, fühlten ſich durch Scham über die eigene Schwäche niedergedrückt und erfüllten ſo nur troſtloſen Herzens, mit widerwilliger Stumpf⸗ heit die äußerlichen Bürgerpflichten; die Anderen mußten, um ihr Höchſtes, die Freiheit des Gewiſſens und ihre Selbſtachtung zu bewahren, den theuren Heimathboden verlaſſen oder im Kerker das Loos gemeiner Verbrecher theilen. Welch' anderes Bild aber in der neueſten Geſchichte, die durch die Antheilnahme des Volkes an den Geſchicken der Nation ihre Signatur erhält, welch“ friſcher, patriotiſcher, opferfreudiger Zug durchwehte die Kämpf von 1813 und 1870! 9 5 Zwar gegen den Willen der Mehrheit des Volkes kann die Geiſtesfreiheit nicht unterdrückt werden. Alle Tage aber ſehen wir, daß die Maſſen ſich ebenſo leicht zum Fanatismus und zur Intoleranz hinreißen wie zur Vertheidigung der Freiheit be⸗ geiſtern laſſen.„Die Freiheit des Volkes bedarf eines Königs“ ſagt daher mit Recht Mirabeau. In dieſem Sinne müſſen wir heute noch, 200 Jahre, nachdem der Beſchützer eines Leibniz ſich mit der Königskrone ſchmückte, mit Cromwells Worten fragen: „What are we to expect?“„Was haben wir zu erwarten?“ Wird im Jahrhundert, das begonnen hat, Deutſchland die Schmach und das Unglück erleben, daß mit brutalen Waffen der materiellen Macht Ideen niedergekämpft werden, und wird es ſo zu„Europas Flachland“ werden, um mit Nietzſche zu reden, oder wird unſer Vaterland ſich ſtolz rühmen dürfen, die Areng für die großen geiſtigen Schlachten der Welt zu bilden, Schlachten, die mit geiſtigen Waffen durchgefochten, Siegern wie Beſiegten, am Meiſten aber der ſich fortentwickelnden Menſchheit zum Heile gereichen? oder ſechs Langzeilen beſteht, wollen wir die Kartenerklärung folgen laſſen: „Hauptmann, lieber Hauptmann mein Hören Sie mich gnädig an. Jedes Aß zeigt Jefum an, Den Lehrer aller Chriſten, Vier Könige gibt's im Spiele dar, Die Vier Evangeliſten. Die Damen ſind die Frau'n am Grab, Wo Chriſtus ward begraben, Die Buben ſind die volle Schaar, Die ihn gekreuzigt haben. Der Kreuzbub gehöret nicht dazu, An dem liegt nicht daran. Die Zehne zeigen mir ſodann Die zehn Gebote an. Die Neun, das ſind die Engelschöre, Die ich auch ſtets verehre. Vier achten gibt's im Spiele dar, Die ich ſogleich erkläre, Die zeigen mir zu meinem Troſt Die acht ⸗Seligkeiten an. Die Sieben, die noch übrig bloß, Die zeigen mir nun an, Daß jeder Chriſt mit Recht für ſich Sieben Sakramente hat. Ach Hauptmann, lieber Hauptmann mein, So erkläre ich jedes Kartenblatt.“ Der Hauptmann ſprach,„mein lieber Sohn, Du ſprichſt ja ſo erhaben; Soll Dir denn der Kreuzbub Nichts zu bedeuten habens?“ „Hauptmann, lieber Hauptmann mein, Den ſchätz' ich für geringe, Theologie aus Leyden, ein Zimmermann, ein Bäcker und ein u. ſ. w. u. ſ. w. Das Lied hat einige Lücken und die Reime fehlen zuweilen; die alte Frau, die es dor vierzig Jahren ſingen hörte und der Dresdener Dame diktirte, erinnerte ſich nicht mehr genau. — Anhänger Tolſtois in Holland. Man ſchreibt aus St. Petersburg: Ein ruſſiſches Blatt macht nähere Mit⸗ theilungen über eine kleine Tolſtoi⸗Gemeinde im Dorfe Blari⸗ koem in Nordholland. Der Gemeinde, die ſich vor etwa zwei Jahren gebildet hat, gehören zwanzig Perſonen an, und zwar ſteben Männer, acht Frauen und fünf Kinder. Unter den Män⸗ nern ſind drei den gebildeten Ständen angehörige Anhänger des ruſſiſchen Philoſophen, die man mit Jean Jacques Rouſſeau als „Tetournés à la nature“ bezeichnen kann, und vier Männer aus dem Volke. Zu den holländiſchen Tolſtoianern gehören ein junger engliſcher Schriftſteller, ein Geiſtlicher, der früher prote⸗ ſtantiſcher Pfarrer in Friesland war, ein früherer Student der italieniſcher Mützenmacher. Alle Mitglieder der Tolſtoi⸗Gemeinde ſind Vegetarianer. Sie nähern ſich ausſchließlich von Kartoffeln Gemüſe aller Art und Brod und ſind ſtrenge Antialkoholtker, Die Gemeinde beſitzt 10 Hektar Land, das ſorgfältig bebaut wird, und eine Bäckerei, deren Kunden die Bauern in Blarikoem ſind. Alle Einnahmen fließen in eine gemeinſchaftliche Kaſſe, aus de jedes Gemeindemitglied Geld erhält zur Beſtreitung ſeiner Be⸗ dürfniſſe. Die ganze Kolonie lebt in einem Hauſe, das ſechs Familienwohnungen und zwölf Zimmer für die Ledigen In dem gemeinſamen großen Speiſeſaal hängen ein großes Porträt Tolſtois, ein Chriſtusbild, Walter Cranes„Der erſte Mai“ und einige engliſche Gravüren. Eine Hausordnung gibt es nicht, indeſſen ſtehen alle Erwachſenen im Winter gewöhnlich um 6 Uhr, im Sommer um 5 Uhr auf, und gehen dann an die Arbeit Die Feldarbeit dauert bis 12 Uhr und wird dann nach einer ein⸗ Verkaufte Jeſum unſern Herrn Für dreißig Silberlinge.“ ſtündigen Mittagspauſe bis 5 oder 6 Uhr fortgeſetzt. Den Abend 0 2. Seſie. General⸗Anzeiger. Aus Sladt und Land. »Maunheim, 9. Januar 1901. Die Nheiniſche Transport⸗Geſellſchaft William Egan Co. richtet mit Eröffnung der eigentlichen Schifffahrtsperiode pen nach Frankfurt a. M. Expreßfahrten und zwar lich, ein; ferner zwei Eildampferfahrten thalwärts, igelner Zwiſchenſtationen. Es bedarf keiner Begrün⸗ eſen Fahrten einem lebhaft empfundenen Bedürfniſſe mit Anlaufen dung, daß mit entſprochen wird. Brand eines.Zug⸗Wagens. Aus Mainz wird unterm S. ds. 2 meldet: Geſtern Morgen gerieth bei dem D⸗Zuge Baſel⸗ Berlin, al nlich durch Funkenflug aus dem Aſchkaſten der Maſchine, die Hülle der unter dem Boden eines Wagens entlang laufenden eiſernen Heizleitung in Brand. Der Zug hielt in Folge deſſen auf Station Nackenheim und ſetzte nach alsbaldiger Löſchung des geringen Brandes die Fahrt nach Mainz fort. Eine Beſchädigung 9 erfolgte nicht. Der Zug wurde fahrplanmäßig von Mainz abgefertigt. * Vom Einbrecher Keller. Mannhei Der vor einigen Monaten in m perhaftete Einbrecher Keller, welcher in Mainz ſeinen Wohnſitz hatte, mußte ein ganz raffinirter Spitzbube ſein. ach den neueſten Mittheilungen hat derſelbe in Frankfurt, außer den bereits bekannten zahlreichen Einbrüchen, nach weitere 10 und in Darmſtadt noch weitere 2 Einbrüche verübt. Ein Streit in der Jutefabrik in Sandhofen iſt ausge⸗ brochen. Im Ganzen haben ca. 150 Mann die Arbeit niedergelegt. Die Urſache ſoll in einer den Arbeitern mißbilligen Anordnung in der Eintheilung der Arbeitszeit zu ſuchen ſein, Selbſtmordverſuch. Vorgeſtein Abend ſprach dem„Schw. Tagebl.“ zufolge ein beſſer gekleideter Mann in der Bismarckſtraße in Schwetzingen einen Bahnwart an mit der Bitte, ihm den Weg nach dem ev. Stadtpfaxramt zu zeigen. Unterwegs ſah der Bahn⸗ wart, daß ſein Begleiter an den Armen ſtark blutete und auf Be⸗ fragen erklärte ihm dieſer, daß er ſich die Pulsader geöffnet habe und vor ſeinem Tode noch das hl. Abendmahl uehmen wolle. Er wuürde ſofort zu den Krankenſchweſtern verbracht, die einen Noth⸗ Derbrand anlegten und den Verletzten ins Krankenhaus brachten. Er ſoll von Mannheim ſein. Zur Diebin geworden iſt durch den Leichtſinn ihrer Mutter die 18jähr. Mina Mößinger aus Thüringen, hier wohnhaft. Schon in früher Jugend zeigte ſie große Sympathie für fremdes Eigenthum, ſodaß ſie hier im„Rettungshaus“ untergebracht wurde, aber trotzdem keine Beſſerung zeigte. Ihr Auftreten in der Schule ſelbſt war ein höchſt merkwürdiges, was die Lehrerinnen auf ſte be⸗ ſonders aufmerkſam machte. Die Erſcheinung wurde von dem Sach⸗ berſtändigen Herrn Medizinalrath Dr. Greiff hier als Feitstanz ühnlich geſch die aber auf die Verbrecherbahn keinen Einfluß Hhat. Im Ar v. Is. kam Mina als Lehrmädchen zu der Firma Schmoller& Co. hier. Es währte nicht lange, ſo wurde ſie wegen ten entlaſſen. Dann trat ſie bei Sigmund Kander als 1 Lehrmädchen ein. Hier entwendete ſie in den Monaten September und Oktober eine große Menge Gegenſtände, im Geſammtwerth von 88 l. Alles brachte ſie nach Hauſe. Ihrer Mutter gab ſie an, die betr. Gegenſtä: billigere Preiſe erhalten zu haben, da ſie während des Umzug Firma Kander habe länger arbeiten müſſen. So brachte ſe u. A. ein paar Herrenſtiefel nach Hauſe und ſagte, ſie hätte dieſelben für 50& Terhalten. Ihre Mutter gab ihr jedesmal das verlangte Geld, obwohl ſie ſelbſt den größten Zweifel hatte, daß die Waaren auf rechtmäßige Weiſe erlangt worden waren. Das Geld, das ſie ihrer Tochter gab, verbrauchte dieſe für ſich im Conditorladen. Dadurch wurde die Diebesluſt der kleinen Ming geſteigert; ſie entwendete ſogar einer Frau aus deren Rock ein Portemonnaie mit 12% Inhalt. Herr Medizinalrath Greiff hier, der die jugendliche Diebin auf ihren Geiſteszuſtand unterſuchte, konnte keine Merkmale finden, welche Parauf ſchließen laſſen, daß die freie Willensbeſtimmung des Mädchens ausgeſchl iſt. Das Urtheil des Schöffengerichts lautete auf W fängniß; ihre Mutter, die an dem traurigen Schritt rer meiſte Schuld trägt, da ſie in Folge der Billigkeit wiſſen mußte, daß dies nicht auf rechtmäßige Weiſe er⸗ Worben ein konnten, bekam wegen Hehlerei 1 Woche Gefängniß. Aus dem Großherzogthunm. BN. Wolfach, 8. Jan. Vorgeſtern Nachmittag iſt das Wohn⸗ gebäude des Allgaierhofs in Uebelbach vollſtändig niedergebrannt. Schweine und 2 Rinder kamen in den Flammen um; die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt nicht bekannt. BEN. Aus dem kleinen Wieſenthal, 8. Jan. u Sunſten eines Bahnprojekts Schopfheim⸗Freiburg kommt lebhaft in luß, Eine auf nächſten Sonntag nach Tegernau anberaumte Ver⸗ ammlung iſt zwar einſtweilen verſchoben worden; es ſoll zunächſt von einem proviſoriſchen Komitee eine Eiſenbahngeſellſchaft um Aufſtellung eines vorläufigen Projekts und Koſtenanſchlags erſucht werden. Man hofft, daß auch unſer Landtagsabgeordneter in der Kammer für eine Klein⸗Wieſenthalbahn eintreten wird. Für eine Schmalſpurbahn iſt wenig Stimmung vorhanden; anderſeits iſt aber kaum zu erwarten, paß die Regierung ein Projekt für eine Normalſpurbahn genügend Ankerſtützen wird. Mit dem Profjekt einer Belchenbahn, welches von Freiburg von einem anderen Intereſſentenkreis gefördert wird, iſt man hier nicht einverſtanden. * Gutach, 8. Jan. Ein junges Brautpaar, deſſen Hochzeit Nen ſtattfinden ſollte, wurde dieſer Tage frühmorgens in der Die Agitation gemeinſamen Wohnung kodt aufgefunden. Die beiden hatten Abends die Ofenklappe geſchloſſen und erſtickten in den giftigen Gaſen. BN. Oberkirch, 8. Jan. Geſtern Vormittag gerieth in Heſſel⸗ dach der hieſige Fuhrmann Seiler unter die Pferde und wurde auf vie Seite geſchleudert. Er erlitt ſchwere Verletzungen. Schon voriges Jahr hatte er beim Holzführen ein ähnlichez Unglüc, damals kam er kaum mit dem Leben davon. Pfalz, Heſfſen und Umaebung. Mainz, 8. Jan. Der hoffnungsvolle Sohn einer hochacht⸗ baren Familie, der an hochgradiger Nervoſität litt, verließ vor einigen Tagen ſeine Stellung und ſchrieb an ſeine in einem benachbarten Bade⸗ orte wohnenden Eltern, daß er ſich das Leben nehmen werde; er werde von der Mainzer Straßenbrücke in den Rhein ſpringen, ſich aber vor⸗ her noch einen Strick um den Hals legen, der bis ins Waſſer reiche, damit er bei dem Sprung in die Tiefe ganz ſicher den Tod finde. Der Vater eilte ſofort nach Mainz und vernahm nun hier, daß ein Selbſt⸗ mord nicht vorgekommen ſei. Mit Hilſe der Polizeibeamten gelang es auch, den Lebensmüden in einem Hotel ausfindig zu machen und einer Nervenheilanſtalt zu überweiſen. Der junge Mann war thakt⸗ ſächlich in der von ihm bezeichneten Nacht auf der Straßenbrücke, um ſich das Leben zu nehmen, die Brücke war aber belebt und dann fehlte ihm auch der Muth zur That. * Tübingen, 8. Jan. Die Strafkammer verurtheilte den Tag⸗ löhner Kaſpar Braun von Teinach, Oberamts Calw, wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall zu 1½ Jahr Gefängniß. Braun, 27 Jahre alt, hat ſchon einen großen Theil ſeines Lebens in Gefängniſſen und Zucht⸗ häuſern zugebracht, ſo wurde er im Juli 1900 aus demjenigen in Mannheim entlaſſen und wanderte hierauf ſeiner Heimath zu. Schon im Auguſt begab er ſich nach ſeinen Angaben nach Breitenberg, kehrte dort bei Hirſchwirth Fenchel ein, beſichtigte deſſen Lokalitäten, trieb ſich dann den Tag über im Walde herum und ſchickte ſich nach einge⸗ tretener Nacht an, bei Fenchel einzubrechen und zu ſtehlen, was ihm in die Hände fiele, Gerichtszeitung. * Maunheim, 8. Jan.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Walz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde; Herr I. Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Der 26 Jahre alte Schiffbauer Hermann Timmann aus Wilhelmsburg war wegen unerlaubter Ausſpielung angeklagt. Er hatte in einem hieſigen plattdeutſchen Club ein Tombola veranſtaltet. Da nicht nachgewieſen werden konnte, daß Timmann die Lotterie einem weiteren Kreiſe zugänglich machte, als den Vereinsmitgliedern, ſo er⸗ folgte Freiſprechung. 2) Der 23 Jahre alte Taglöhner Tuguſt Brückner hatte ſich auf dem Speicher des Wirths Karl Reith eingeſchlichen, um, wie er ſelbſt zugeſtand, Wäſche zu ſtehlen. Dabei wurde er erwiſcht. Unter Berückſichtigung ſeiner Vorſtrafen lautete das Urtheil auf 6 Monate Gefängniß. 3) Der Händler Theodor Röſſig, R 4, 13, erwiſchte am 3. Dez. b. Is. in ſeinem Laden den 19 Jahre alten Maler Karl Matter aus Straßburg in dem Augenblick, als dieſer, der ſich eingeſchlichen hatte, ſich über die Theke beugte, um die Ladenkaſſe einer näheren Unter⸗ ſuchung zu unterziehen. Matter wurde zu 4 Monaten Gefängniß, ab 1 Monat der Unterſuchungshaft, verurtheilt. 4) Der 28 Jahre alte Ingenieur Joſef Kehrein von Rennwid hat als Angeſtellter der Rhein. Schuckert⸗Geſellſchaft aus einer Kaſſe, über die ex zu verfügen hatte, einen Geldbetrag von ca. 300 für ſich berwendet. Die Beweisaufnahme ergab, daß Kehrein nicht ſelten in Geldverlegenheiten gerathen war, weil ſein Gehalt von der Centralſtelle der genannten Geſellſchaft nicht rechtzeitig eintraf und ſeine Speſen zu knauſerig bemeſſen waren. Die Verhandlung, bei welcher die Geſell⸗ ſchaft nicht gerade glänzend abſchnitt, endete mit der Verurtheilung Kehreins zu einer milden Strafe von 50% an Geld. Verth.:.⸗A. Dr. Stern. 5) An eine unrechte Adreſſe kam der Schweizer Albert Bertſch aus Ermetingen, der im vorigen Winter in der Umgegend bedienſtet war, als er ſich an den Kaufmann Anton Neuſer wandte, der ihm als eine geeignete Perſönlichkeit empfohlen worden war, ſein mütter⸗ liches Vermögen zu erheben. Neuſer ließ ſich Generalvollmacht geben und ſtellte Bertſch einen Revers aus, laut deſſen er ſich verpflichtete, das eingehende Geld ſofort dem Auftraggeber auszuzahlen, oder bei einer Sparkaſſe anzulegen. Nachträglich änderte Neuſer den Repers derart um, daß er das Wort ſofort unleſerlich machte, das Wort„bei einer Sparkaſſe“ durchſtrich und darüber ſchrieb:„verzinslich“. Von dem Erbſchaftsgelde lieh er alsdann einem Bekannten, dem Naturheilkun⸗ digen Friedrich Jüngling, 700 /, dem Mineralwaſſerfabrikanten Deleſcha 1000% und 1400/ ſteckte er in einen Theehandel, den er auf eine Anregung Jünglings angefangen hatte und der ihm ſchwere finanzielle Verluſte brachte. Bertſch ſeinerſeits hatte ſeine Noth von ſeinem Sachverwalter Geld zu erhalten. Erſt als er den Rechtskon⸗ ſulenten Franz Schneider in Dürkheim mit ſeiner Vertretung beauf⸗ tragte, begann Neuſer, der die Erbſchaft, die ſich zuſammen auf rund 8000% belief, ſchon längſt in Beſitz hatte, Zahlungen flüſſig zu machen. Aber mit 2000% blieb er im Rückſtand. Als Schneider ſchließlich mit dem Staatsanwalt drohte, brachte er als Deckung für dieſe Reſtſumme einen Schuldſchein Jünglings über 2000% bei, den dieſer gegen einen Gegenſchein ausgeſtellt hatte. Er hatte ſich dazu herbeigelaſſen, nachdem Neuſer ihm mitgetheilt hatte, die ihm ertheilte Vollmacht in der Bertſch'ſchen Erbſchaftsangelegenheit ſolle zurück⸗ gezogen werden und ein Müller von Worms, dem er ebenfalls von dem Gelde 800 geliehen, ſei durchgebrannk. 2 dem Schuldſchein war eeeeeee Mannheim, 9. Jauuar. 195 Unkündbarkeit des Darlehens auf 2 Jahre ausgeſprochen, es ſolf durch dieſes fingirte Papier dem Bertſch für 2 Jahre über ſein Geld vorenthalten werden. Der Angeklagte Neuf heute, als Bertſch den Revers unterſchrieben habe, ſei die der Anlage des Geldes ſchon verändert geweſen. Bertſch f über dieſen Punkt nicht gehört werden, da er nach Ame gewandert iſt. Er wurde indeſſen ſ. Zt. kommiſſartſch ei a auz⸗gach nmegſch und hat die Angabe Neuſers als unrichtig bezeichnet. 1 halßige Neuſer in der Vorunterſuchung ein Geſtändniß abgelegt. I ig be⸗ hauptete, er habe Neuſer für bevollmächtigt gehalten, von dem Gelhehe Bertſch's Beträge auszuleihen. Den Revers habe er nicht geſehen chaf Er habe auch Geld von anderer Seite bekommen kö llei habe ihn davon abgehalten, ſich an andere Leute zu Schuldſchein habe er ausgeſtellt, um Neufſer, der ihn z pflichtet habe, aus der Verlegenheit zu helfen. Für das Dar 700 4 habe er Neuſer eine goldene Uhr mit Kette und einen Brillanſtan, ring im Geſammtwerth von mindeſtens—800 als Pfand gegeben hara Auf die Frage des Präſidenten, woher er die Sachen habe, antworteſgeſ Jüngling, die Uhr habe ihm 1886 Fürſt Bismarck, als eidieſe dieſen in Kiſſingen maſſirk habe, zum Geſchelftach gemacht. In der Beweisaufnahme kraten in der That zwei Zeugenfrem Metzger Friedrich Biſſinger und Möbelhändler Heinrich Landes, aufkann die erklärten, daß ihnen Herr Jüngling für je 1000% gut ſei. Wiſpret der Feſtſtellung der Vorſtrafen ergab ſich, daß Neuf h nicht, Jüng länd Neuſerzn d er Neufer noch ni ling aber ſchon ſehr erheblich vorbeſtraft iſt und zwar wegen Betrugz der Diebſtahls, Urkundenfälſchung, Führung eines falſchen Titels, u. MAliebe auch wegen Wechſelfälſchung mit 2 Jahren Gefängniß. Er iſt abzu L stucd. med. entgleiſt und ſeither nicht mehr in geordnete Verhältniſſefür ömmen. Das Urtheil lautete gegen Neuſer auf 8 Monate, gegeldie Jenen hatte Rechtsanwalt — Jüngling auf 2 Monate Gefängniß. Schratt, dieſen Rechtsanwalt Dr. Kaßz vertheidigt. züge 2 5 2 N Stimmen aus dem Dublikum. 95 Zur geſtrigen Bürgerausſchußſitzung. Als wir den heutigen Bericht über die Bürgerausſchußſitzungdem! geleſen, waren wir nicht wenig erſtaunt, daß in demſelben nichts vof Bal einer Interpellation bezüglich der kürzlich in Ihrer Zeitung bezang ſprochenen Aufmachung der Straße am Reſtaurant Wilhelmshof +5 finden war. 5 Iſt dieſe Angelegenheit denn ſo gleichgiltig, daß keines derer 5 Man erſch nehn Richt holte Bürgerausſchußmitglieder Veranlaſſung nahm, den Stadtrath übet die— gelinde geſagt— unverſtändliche Anordnung des Tiefbau⸗ amtes zu interpelliren? Wie man ſich nämlich erzählt, ſoll der Eft⸗ wurf zu dieſer Straße noch von bem„geweſenen“ Tiefbauinſpektn Kaſten ſtammen und zur Ausführung gelangt ſein, ohne daß dalegec Stadtrath hiervon etwas bekannt war. Da hätte man aber gerade uge geſtrigen Sitzung die beſte Auskunft erhalten können, wieſo das Tief⸗ 100 bauamt dazu kam, eine Straße anzulegen, deren Gehweg kaun 1517 1 Meter breit, deren Vorgärten jedoch(für Wirthſchaftszwecke be fſſi ſtimmt) über 6 Meter breit ſind und warum man von demee gegenüberliegenden Schulhof einen Streifen Gelände nehmen muß, gur um auf dieſer Seite aucch einen Gehweg heraus zu dividiren! Oder, in 8 fürchtet man im Stadtrathe, daß die Feſthalle⸗Wirthſchaft am Enden 5 das durſtende Publikum nicht Alles faſſen könnte und man daher bel hrt Zeiten für entſprechende Räume in Geſtalt der jetzt angeleglen elb Wirthſchaftsgärten des Reſtaurant Wilhelmshof Sorge tragen müſſe! gerk Sei dem wie ihm wolle! Wir hoffen nochmals, daß der verehrb rä Stadtrath Veranlaſſung nimmt, den vom Tiefbauamt entworfeuenzau Plan umzuſtoßen. Sollte der Stadtrath jedoch wirklich von der Sacheffi noch keine Kenntniß haben, dann bitten wir die verehrl. Mitgliedergel desſelben, ſich das Unicum von Straße einmal anzuſehen. ſie e Damit ja kein Mißverſtändniß entſteht, wollen wir die Lage der ſie Straße nochmals genau angeben: ſie wird begrenzt eines Theils vom Son Friedrichsring, anderntheils von der Feſthalle, und liegt zwiſchen der Fuft Realſchule und dem Reſtaurant Wilhelmshof, bezw. Dogegeni Wilhelm zur Dankbarkeitl!! 7 dem Mehrere Angrenzer, 35 — ¹ Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. 7 die Heury Mohwinkel, der erſte Barhtoniſt unſeres Hoftheaters Füß hat, wenn wir dem Berichte des„Berliner Tagebl.“ Glauben ſchenken wied wollen, ſeinen Dresdener Vertrag, den er unter glänzenden Bebing or ungen eingegangen war, bereits wieder gelöſt, um demnächſt am Ber⸗ liner Opernhauſe zwecks Engagements ein Gaſtſpiel zu abſolviren ſie Das Gaſtſpiel dürfte ſchon im Laufe der nächſten Monate ſtakt⸗ und finden. 952 und: Zur Münchener Künſtlerkriſis. Wie der„M. A. Ztg.“ mit⸗ leic getheilt wird, ſind die mit Prof. v. Lenbach aus der Münchener men Künſtlergenoſſenſchaft ausgetretenen Künſtler im Begriff, ſich zu pir einer eigenen Gruppe zu konſtituiren. Das Elſäſſiſche Theater, das demnächſt zu einem einmaligen Gaſtſpiel aus dem heimiſchen Straßburg nach Mannheim kommt, hat eine ganz eigenartige Organiſation, die aus dem Frühling des 5 Jahres 1898 dakirt und ſich ſeitdem ſowohl in der engeren Heimalh, wie auf den Gaſtſpielreiſen in den Reichslanden und in anderen deut⸗ Ar ſchen Ländern wohl bewährte. An der Spitze der geſammten Ver⸗— einigung ſteht ein aus neun Mitgliedern beſtehender geſchäftsführender Ausſchuß, deſſen Präſident der Gerichtsaſſeſſor Dr. L. Greber und verl deſſen Vizepräſident der Maler und Schrifiſteller G. Stoßkopf iſt, oder der Verfaſſer des Luſtſpiels„D' Pariſer Reis! das hier zur Auf⸗ an führung gelangen wird. Aktive, d. h. an den Aufführungen ſich be⸗ geſp theiligende Mitglieder zählt die Vereinigung zur Zeit 45. Vein mir lung Pro widmen die Tolſtoianer häufig gemeinſchaftlicher Lektüre oder ſie beſuchen gemeinſam Konzerte, Verſammlungen, Vorträge eic. in Amſterdam. — Die Fürſten des Londoner Witzes. Der Hauptzeichner des Londoner Witzblattes Punch, Sir John Tenniel, hat im Alter von 80 Jahren, nachdemser ſeit 50 Jahren Woche für Woche eine ſeiner berühmten Caricaturen beigeſteuert hat, ſeinen Zeichenſtift niedergelegt. Er war der letzte der guten„alten Schule“ des Punch, der heute ſchon etwas an Altersſchwäche zu kranken beginnt. Er war noch ein Kollege Thackerays. Er ſaß mit an der Tafel bei den berühmten„Punch⸗dinners“, bei denen ſich jeden Mittwoch die witzigſten und geiſtvollſten Leute Englands verſammelten. Noch heute iſt es die exeluſiveſte Geſell⸗ ſchaft der Welt, die in der Nähe von Fleet⸗ſtreet zu einem beſchei⸗ denen Mahle verſammelt iſt. Nur wer ein großer Witzbold und ein erſtklaſſiger Schwarz⸗ und Weißkünſtler iſt, kann ſich das Recht auf einen Sitz an dem Diner des Punch⸗Stabes verſichern, der ſich am Mittwoch vereinigt, um den Inhalt der nächſten Aus⸗ gabe des ſatyriſchen Blattes zu berathen. Das Menu beſteht nur aus Fiſch und Braten, Käſe und Kaffee, ſeit über einem halben Jahrhundert iſt es daſſelbe und wird an demſelben Tiſch ſervirt, Aund auf demſelben alten hölzernen Lehnſtuhl ſitzt der leitende Redakteur. Dieſer Tiſch iſt als Reliquie unſchätzbar; faſt ſeder roße Witzbold des halben Jahrhunderts hat ſeine Anfangsbuch⸗ fen auf der Platte eingeſchnitzt. Das Diner wurde angeſetzt, amit der Herausgeber mit ſeinem Stabe gute Kameradſchaft halte gann aver auch zur Beſprechung des„großen Sticbes“, deſſen Vorwurf von Allen gemeinſam beſtimmt wird. Das„Ge⸗ ſchnatter“ oder der Text, der das Bild begleitet, wird gleichfalls beſprochen. Alsdann wird das Thema des zweiten Cartons aus⸗ gewählt. Sind dieſe wichtigen Verhandlungen vorüber, ſo wird der Reſt des Abends in gemüthlicher Unterhaltung verbracht, an der ſich auch gerade anweſende Gäſte betheiligen können. Zu dieſem vom„Punch“ bewirtheten Gäſten gehörten auch Dickens, Paxton und Millais. Manch guter Witz wird von den„Punch“⸗ Diners erzählt. Wie freimüthig der Ton war, zeigt ein Wort von Douglas Jerrold, dem Schöpfer von„Kaudels Gardinen⸗ predigten“, der durch ſeine biſſigen Bemerkungen gefürchtet war. Thackeray kam eines Abends zu ſpät und gab als Entſchuldigung für ſeine Unpünktlichkeit an, daß er als Pathe einer Taufe bei⸗ gewohnt hätte.„Himmliſcher Vater, Thackeray, hoffentlich haben Sie dem Kinde nicht Ihre Fratze gegeben!“ meinte darauf Jer⸗ rold, was dem großen Romanſchreiber aber doch für den Reſt des Abends die Laune verdarb. Sehr luſtig iſt eine Geſchichte, die von einer Verſammlung des„Punch“⸗Stabes und ſeiner Freunde anläßlich der Hochzeit des Prinzen von Wales erzählt wird. Als man nach dem Zug ausſpähte, ſah man den Schauſpieler Sothern, der auch zu geladenen Gäſten gehörte, auf der anderen Seite der Straße in der Menge eingekeilt. Er konnte ſich weder vorwärts noch rückwärts bewegen und ſah jämmerlich zu den Fenſtern des„Punch“ hinauf; es war ihm ſchrecklich, dieſe Ver⸗ ſammlung verpaſſen zu müſſen. Die Freunde wieſen auf einen Schutzmann, der in der Nähe ſtand.„Bringen Sie mich durch,“ flüſterte Sothern ihm zu,„ich gebe Ihnen auch einen Sovereign“. Der Schutzmann machte die größten Anſtrengungen, einen Weg durch die Menge zu bahnen, aber vergebens.„Es thut mir leid, mein Herr, es geht nicht“. Sothern aber gab ſich nicht zufrieden. „Legen Sie mir die Handſchellen an, ziehen Sie mich durch und landen Sie mich an jener Thür und Sie bekommen zwei Pfund.“ In einer Sekunde hatte der Schutzmann die Handſchellen an⸗ gelegt, während Sothern den ertappten Taſchendieb ſpielte. Nun machte die Menge, in ihrer Geneigtheit, dem Hüter des Geſetes zu helfen, dem Schutzmann und ſeinem„Fang“ wikllig Platz, und mit rauhen Stößen wurde Sothern ſber die Straße getrieben. „Sie finden das Geld in meiner Weſtentaſche“, ſagte er, als ſie endlich an der gaſtlichen Thür des„Punch“ landeten. Aber nach⸗ dem der Schutzmann ſeinen Lohn empfangen und außerdem von kine einem der Freunde, der zur Begrüßung heruntergekommen war, be eine Extravergütung bekommen hatte, verſchwand er plötzlich und 5 ließ Sothern mit ſeinen Handſchellen ſitzen. Dieſer wurde ſie i auch nicht los und mußte, ſo gut es ging, mit ihnen eſſen. Apie — Ein trauriges Schickſal iſt der Frau des Giftmörbers nel vom Teufelsſee, Frau Eliſe Jänicke, zu Theil geworden. Die fol⸗ Bedauernswerthe, welche vor einem Vierteljahr Mutter eines 5 kleinen Mädchens geworden, hielt ſich bis vor Kurzem bei ihren Ren Schwiegereltern in dem märkiſchen Dorfe Dallmin auf. In den Sch Weihnachtsfeiertagen verließ ſie das Haus ihrer Verwandten und geft begab ſich nach Perleberg, wo ſie ſich bei einer ihr bekannten 50 Familie einlogirte. Bald fiel es den Gaſtgebern auf, daß die 18 Frau, welche außerordentlich niedergeſchlagen war, von einer mit Drogerie zur anderen lief und ein ſchnell wirtendes Gift ver⸗ Ab langte, was ihr natürlich nicht verabfolgt wurde. Am Freitag machte die Frau einen Selbſtmordverſuch; ſie knüpfte ſich am gei Fenſterkreuz auf, doch gelang es, ſie zu retten. Die Bedauerns⸗ daß werthe gab als Grund der That an, daß, falls ſte ſterbe, ihr Ko Mann freigeſprochen werden würde. Da ärztlicherſeits Geiſtes⸗ geſtörtheit bei der Frau feſtgeſtellt wurde, wurde ſie nach dem Kreiskrankenhauſe überführt. Die Unglückliche war früher der Köchin in angeſehenen Berliner Familien und diente u. A. fünf the Jahre bei dem Staatsſekretär v. Podbielski. die — Wie Mark Twain Autographenſammler wurde. Er 55 erzählt es ſelbſt. Laſſen wir ihm das Wort:„Ich begann auto⸗ 9201 graphiſche Briefe zu ſammeln, ohne zu wiſſen, daß ich es that. 755 Das geſchah vor zwölf oder fünfzehn Jahren. Als ich einmal am erſten April— beachten Sie das Datum!— beim Frühſtück ſaß. wurde die Poſt, und zwar eine außerordentlich ſtarke Poſt, ge⸗ bracht. Ich öffnete Brief auf Brief: Von Holmes, Whittier, Lowell, Beecher, und 52 Anderen, Berühmtheiten, Halbberühmt⸗ heiten, Viertelberühmtheiten und Unberühmtheiten, und ſie all⸗ weder EEen Mannbeim, 9. Januar. —General⸗ Anzeiger. 8. Sette. Le qh ges if don Beruf Schauſpieler; ſie haben fämmtlich ſn Straß⸗ ſcheinlich niemals ſcgend weſche Mitthellungen enthalten haben, denn(lebhafter Beifall rechts), mit dem Weſten zu konkurriten. Die fügung kg ihren Wohnſitz und ſind in den verſchiedenſten Berufsarten] man könne nicht glauben, daß etwa die Naturkräfte die Bojen los⸗ Staatsregierung hofft auf eine günſtige, von Parteigegenſätzen erklärtz J Nur an den vom Ausſchuß feftgeſetzten Abenden kommen ſie geſchraubt und ſie ihres Inhaltes beraubt haben. Es ſei deshalb am freie Beurtheilung. Ich kann als Miniſterpräſident die Pflicht, 6 7 2—* 2 lle den Proben reſp. zu den Aufführungen, die nach regelmäßigem konnſe furnus im Straßburger Stadttheater ſtattfinden, zuſammen, und a auz⸗jach den großen Erfolgen, die ſie in der Heimath erzielt, wagten ſie ommegſch auf Gaſtſpielteiſen, um auch auswärts die Kenntniß elſafſiſcher em halßigenheiten in Sprache und Gebräuchen zu berbreiten. ing be. Gegen die Bevorzugung ausländiſcher Kunſt wenden ſich Gelteie Dresdener Bildhauer, unterſtützt von Kunſtgenoſſen⸗ zeſehenchaft, Architektenverein und Kunſtgewerbeverein, in einer Eingabe Neufezn den Rath und die Stadtoerordneten ihrer Stadt. Die ſtädtiſchen Duehörden haben bei der Bewilligung von Geldern für Ankäufe pla⸗ nk betiſtiſcher Werke auf der nächſten Dresdener Kunſtausſtellung feſtgeſtellt, jen bonbaß ein Theil der Gelder für den Erwerb ausländiſcher, beſonders rillanberanzöſiſcher Werke verwendet werden ſolle. Die Bildhauer weiſen ſegebenbarauf hin, daß nun wohl in Dresden für ausländiſche Kunſt genug ortelgeſchehen ſei. Deshalb richten ſie an die Behörden die Bitte, daß Us edieſe bei künft Bewilligungen nur noch deutſche Arbeiten in Be⸗ che ulfracht ziehen möchten, da der Beweis, daß man in Dresden auch Zeugenfremde Kunſt ſchätzt, in vollem Maße erbracht erſcheint.— Man 8, aufkann dieſer Beſchwerde der Künſtler eine Berechtigung nicht ab⸗ i. Wiſprechen. Gerade auf der Dresdener Kunſtausſtellung hat ſich Aus⸗ Jüng länderei ſtark geltend gemacht. Natürlich müſſen Meiſterwerke frem⸗ ekrugz der Kunſt bei uns gezeigt und auch gekauft werden; aber die Vor⸗ u. Aliebe für ſie darf nicht einen ſolchen Umfang erreichen, daß man ihr iſt alzzu Liebe der deutſchen Kunſt die Mittel entzieht, die ſie braucht, um äutniſſefür den Wektbewerb fähig zu bleiben. Wir erinnern hier auch an gegendie gewiß ſeltſame Beſtimmung, daß auf der nächſten Dresdener ilt OrKunſtausſtellung(international) auch Dresdener Künſtler höchſtens 2 Werke ausſtellen dürfen. Dieſes Dekret hat gewiß ſeine Vor⸗ züge. Wenn es aber, wie hier, lediglich aus Rückſicht auf das Aus⸗ jand aufgeſtellt wird, ſo verſteht man, daß es die betheiligten Kreiſe freizen und empören muß. Die Luft im Theater. Dr. Hanriot von der Pariſer Aca⸗ ſttzungdemie de mödecine beſchäftigt ſich gegenwärtig damit, in den Zu⸗ its vonſche imen der Theater Luftmengen zu ſammeln, die er dann analyſirt, in der Hoffnung, die Mikroben der Krankheiten zu ent⸗ decken, von denen die Theaterliebhaber befallen werden können. Han⸗ kiot hat ſeine Unterſuchungen ſchon vor längerer Zeit begonnen, aber er hatte ſie während der Zeit der Weltausſtellung unterbrechen müſſen. Man hatte ihm einen Wink gegeben, er ſolle die Provinzialen nicht ſban kſchrecken und ihnen nicht die Luſt. zum Beſuch der Pariſer 5 Ent⸗nehmen. Hanriot verhehlt ſich die Schwierigkeiten ſeiner Aufgabe ſpettuzicht. Man kann ſich denken, welchen Hinderniſſen er bei den wieder⸗ 5 emholten Luftaufnahmen, die er für ſeine Unterſuchung machen mußte, 7 inbegegnete. Die Theaterdirektoren ſahen ſein Kommen natürlich höchſ Tuſeungern und die Polizeipräfektur hat für ſeine Bemühungen nur ein a ulnLächeln. Dr. Hanriot verfolgt aber unbekümmert ſeinen Weg. 5 Er e be⸗tommt mitten während der Vorſtellung und richtet ſich mit ſeinen 1 5 Aſſiſtenten und ſeinem Apparat in einer Loge ein. Der letztere iſt 5 emelwas geräuſchvoll, wenn er in Thätigkeit iſt und funktionirt daher muß fur während der Zwiſchenakte; außerdem ſpricht man währenddeſſen 805 der Loge abſichtlich ſehr laut, um das Geräuſch zu verdecken und 5 gu vermeiden, daß die Neugier des Publikums erregt wird. Der Ge⸗ her ballehrte wird nach dem Abſchluß ſeiner Forſchungen das Reſultat der⸗ müſſe ſelben berbffentlichen; er hofft, daß die Theaterdirektoren ſelbſt die Verbeſſerungen, ſoweit es möglich iſt, einführen werden, und daß die erehek gräfettur neue in dieſer Richtung wirkſame Vorſchriften für den rfeuenau neuer Theater erlaſſen wird. Die gegenwärtigen Theaterräume Sacheſind aus mehreren Gründen ungeſund. Sie ſind vor Allem ſchlecht altedergelüftet und ſchlecht erleuchtet, letzteres, weil die Sonne niemals in hen, ſie eindringt. Die Sonne iſt ein großes Hilfsmittel der Reinigung; ge derſſe iſt es in dem Grade, daß das italieniſche Sprichtwork:„Wo die s beom Sonne nicht hinkommt, da kommt bald der Arzt hin“, recht hat. Die 5 Wüfurg iſt faſt immer mangelhaft. Der Ventilator iſt durchaus kein Logegenügendes Heilmittel. Er hat nur den Zweck, die Staubkörner von dem einen Ort zu dem andern zu bringen. Auch die übliche Einrich⸗ e e fung der Theater, beſonders gegen die Verwendung des Sammets, hat der Gelehrte ſehr viel einzuwenden. Das Merkwürdigſte iſt, daß die gefährlichſten Theater die erfolgreichſten ſind. In dieſen klatſchen je Zuſchauer Beifall und ſtampfen in ihrer Begeiſterung mit den genken üßen auf den Boden, ohne daran zu denken, daß ſie auf dieſe Weiſe edin bieder den gefährlichſten Staub aufwirbeln. Hanriots hygieniſche 9 ſorderungen laſſen ſich in folgenden Punkten zuſammenfaſſen: Be⸗ ündere und natürliche Lüftung; große Fenſteröffnungen, durch die die Sonnenſtrahlen Zutritt haben; Erſatz des Sammets durch Leder und Beſeitigung der Stoffvorhänge; lackirte Möbel und Getäfel; „undurchläſſiger Fußboden, der gewaſchen werden kann und mit einem mit, ſeichten Kies bedeckt wird, der täglich erneuert werden müßte Wenn Dr Hanriot ſeine Arbeit für die Theater beendet haben wird, wird er ſich mit den Kirchen beſchäftigen. aligen Profeſſor Ekholm über Andrée. In der Jahresverſamm⸗ t, hat*5 der Anthropologiſchen Geſellſchaft in Stockholm äußerte ſich 8 des Profeſſor Dr. Ekholm über Andree und die Bedeutung der aufgefun⸗ aſ en Bojen und gab der Vermuthung Ausdruck, daß die Expedition 8 dek ſtatt⸗ deuts⸗irgendwo im Barentsmeer untergegangen ſei. Den Grund zu dieſer Ver⸗ Annahme biete der Umſtand, daß die aufgefundenen Bojen wahr⸗ tenbf r und perlangten daſſelbe, ein Autograph von mir. Die erſten zwei of iſt, oder drei ſetzten mich in Erſtaunen, doch dann erinnerte ich mich Auf⸗ an das Datum. George M. Cable hatte mir dieſen Aprilſcherz 0 0 er hatte an alle dieſe Leute geſchrieben und ſie veranlaßt, mir Briefe zu ſchicken. Ohne es zu wollen, hatte er mir damit bon einen werthvollen Dienſt erwieſen, denn ich würde mich um keinen war, Preis von den damals erhaltenen Briefen trennen.“ und— Eine neue Jack der Aufſchlitzer⸗Panik. Man ſchreibt e ſie uns aus London unter dem 7. Januar: Einige Londoner Schau⸗ ſpielerinnen und auch die Polizei ſind in den letzten Tagen durch rbers mieherere Briefe in große Aufregung berſetzt worden. Fräulein Die Winifred Hare vom Coronettheater erhielt vergangene Woche einen folgendes Schreiben:„Bereiten Sie ſitch darauf vor, am kommen⸗ ihren den Donnerſtag oder Freitag von Ihrem Schickſal ereilt zu wer⸗ den den, da ich wieder auftauche. Ich beabſichtige alle hervorragenden und Schauſpielerinnen zu tödten.“ Der Brief war mit roh aus⸗ inten geführten Zeichnungen von Todtenköpfen und Dolchen verziert die und„Jack der Aufſchlitzer“ unterzeichnet. Ihm folgten meherere andere ähnlich lautende Briefe und die Polizei, die glaubt, es mit einem Irrſinnigen zu thun zu haben, fahndet eifrig auf den Abſender. LGeneral Buller. Die in Lourenzo Marques erſcheinende Zeitung„O Portuguez“ erklärt in der Nummer vom 21. Nov., daß ſie dem Gerücht, als hätte ſie die Aufforderung erhalten, ein Kompromiß zwiſchen De Wet und Buller zu veröffentlichen, nicht zu widerſprechen wünſche. Dieſes Kompromiß ſoll nach„O Poutuguez“ darin beſtanden haben, daß Buller auf Ehrenwort verſprochen, ſich nicht mehr am Kriege wider die Buren zu be⸗ theiligen. Damit habe ſich das frühere Gerücht beſtätigt, daß die Buren General Buller gefangen genommen, ihn jedoch, nach⸗ dem er das in Rede ſtehende Schriftſtück unterzeichnet, wieder frei gflaſſen hätten. General De Wet habe Bullers Ordenszeichen Ehelben. Das Blatt hat das Dokument nicht veröffentlichen ſaß wollen, N daraus möglicherweiſe allerlei Unannehmlichkeiten 4 für die podzieſiſche Regierung entſtehen könnten.— In dieſem lier Kriege iſt, e es ſcheint, zwar kein Ding unmöglich; die obige Imte Nachricht ͤgt aber ganz unglaublich; jedenfalls muß ihre Be⸗ allz ſtatigung dsbeſſerer Quelle, wie es der„Portuguez“ iſt, ab⸗ gewartet wen. wahrſcheinlichſten, daß die Bofen einfach in die See gefallen waren, als die Mitglieder der Expedition infolge eines unglücklichen Ereig⸗ niſſes den Ballon in aller Eile hatten verlaſſen müſſen. Profeſſor Ekholm hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß man noch eine ſchriftliche Mittheilung erwarten dürfe, da acht der von Andree mitgenom⸗ menen Bojen noch nicht aufgefunden ſeien.— Auch Kapitän Swedensborg äußerte die Anſicht, daß die aufgefundenen Bojen nie⸗ mals verſchloſſen geweſen ſeien und auch keine ſchriftlichen Mitthei⸗ lungen enthalten haben. Kleine Theaternachrichteu. Auguſt Strindberg hat ſbeben eine dreiaktige Komödie vollendet, deren Handlung dem modbernen Leben entnommen iſt. Das neue Stück, das ſich während der Oſterfeſttage abſpielt, ſoll in Kopenhagen und in Stockholm zu gleicher Zeit aufgeführt werden.— Mascagnis„Iris“, die in Italten ſieghaft über alle großen Bühnen geſchritten iſt, erlebte im Liceo⸗Theater in Barcelong einen eklatanten Burchfall. Das Publi⸗ kum demonſtrirte gegen das Werk des Schöpfers der„Cavallerig ruſticana“ mit allerlei Ult; unter Anderem damit, daß es maſſenhaft Kupfermünzen auf die Bühne warf. Signoring Storchio, welche die Titelpartie in der Scala von Mailand creirt hatte und ſie auch im Liceo⸗Theater ſang, wurde von einer der gleich Geſchoſſen durch die Luft ſauſenden Münzen leicht verletzt und iſt infolgedeſſen und mehr noch infolge der Aufregung erkrankt, ſo daß die weiteren Auf⸗ führungen der Oper ausgeſetzt werden mußtten.— Der einaktigen Oper„Renata“ von Scarano(Aufführung im Berliner „Theater des Weſtens“) dürfte kein langes Leben beſchieden ſein. Es iſt ein dilettantiſches Werk, nichtsſagend in Text und Muſik, offen⸗ bar ein letzter Ausläufer der Capalleria⸗Bewegung, in dem von Mac⸗ cagnis Temperament nichts mehr zu verſpüren iſt. Das alte Leiden, daß die Fehler des Masſtro ſeine Tugenden überdauern und fort⸗ zeugen Böſes—1— Ein dramatiſches Märchen„Peter Nimmer⸗ fakt“ von Leo Feld, dem unter dem J donhm Leo Hirſchfeld bekannt gewordenen Autor der Bohsmienkomödie„Die Lumpen“, hat in München(Gärtnerplatz⸗Theater) wenig gefallen.„Für Kinder unter 12 Jahren iſt blutwenig Märchenpoeſie in dem Ding“, ſo ſchreibt die„Münch. Allg. Ztg.“, Nur für Kinder? Das ganze Werk ſcheint wenig oder nichts werth zu ſein. Ueber Bord damit! Neneſte Nachrichten und Telegramme. * Mannheim, 9. Jan. Der Werth der Ausfuhr aus dem Konſularbezirk Mannheim nach den Ver. Staaten be⸗ trug für das Jahr 1900 in Dollars: im erſten Quartal 1,070,407.72, im 2. Quartal 1,360,365.77, im 3. Quartal 1 111 175.38, im 4. Quartal 1079 519.09, total 4 621 467.96; dagegen im Vorjahre 4 041 451.47; Zunahme für 1900 580 016.49 Dollars. *** Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 9. Jan. Der Fregattenkapitän Bollmann iſt mit der Vertretung des erkrankten Gouverneurs des Kiautſchougebiets beauftragt worden. * Brandenburg, 9. Jan. Der Dichter des bekannten Sol⸗ datenliedes„König Wilhelm ſaß ganz heiter..., Kreisler, iſt heute, 84 Jahre alt, geſtorben. * Budapeſt, 9. Januar.(Frankf. Zig.) Im großen Börſenſaale brach geſtern Vormittag ein größerer Brand aus, der unter den zahlreichen Börſenbeſuchern eine Panik ver⸗ urſachte. Da der Einſturz des Plafonds befürchtet wurde, wurde der Börſenverkehr ſiſtirt und im Lokale der Fruchtbörſe fortgeſetzt. * Marſeille, 9. Jan. Eine Depeſche aus Varmaran be⸗ zeichnet die Lage des Dampfers„Ruſſie“ als hoffnungs⸗ los. Der Schiffskörper wurde die ganze Nacht von der See mit⸗ genommen. Das Mitteldeck und ein Theil des Vorderdecks ragen allein aus dem Waſſer hervor. Eine Verbindung mit dem Schiffe iſt unmöglich. Ueber die Lage der 46 Paſſagiere und der 54 Per⸗ ſonen betragenden Schiffsmannſchaft iſt nichts bekannt. * Haag, 9. Jan. Das Befinden des Präſidenten Krüger iſt ſo günſtig, daß eine vollſtändige Wiederherſtellung in wenigen Tagen erfolgen dürfte. Aerztliche Berichte werden nicht mehr ausgegeben, * Konſtantinopel, 9. Jan.(Wiener Korr.⸗Bureau.) Die Nachricht von der Gefangennahme des Franzoſen Nill beſtätigt ſich. Nill, welcher Grundbeſitzer iſt, wurde auf einer ſeiner Beſitzungen bei Smyrna gefangen genommen. Die franzöſtſche Bot⸗ ſchaft that die entſprechenden Schritte, worauf der Vali von Smyrna angewieſen wurde, Alles zur Befreiung Nills zu unternehmen. Auch wurde die Bezahlung des geforderten Löſegeldes von 5000 türkiſchen Pfund zugeſagt. * Kopenhagen, 4. Jan.(Frkf. Ztg.) Die Blätter der Rechten melden, der König habe, des politiſchen Streites müde, beſchloſſen, abzudanken, und dem Kronprinzen die Regierung zu übertragen. *** Bülows innere Politik. * Berlin, 9. Jan. Im Abgeordnetenhauſe erklärte Minſterpräſident Graf Bülo w, er beabſichtige nicht, ein Be⸗ ſammtprogramm aufzuſtellen. Nach ſeiner polikiſchen Geſammt⸗ auffaſſung betrachte er es als vornehmſte Aufgabe der Regierung, im Kampfe der wirthſchaftlichen Intereſſen die vorhan⸗ denen Gegenſätze möglichſt zu verſöhnen und auszugleichen(Lebhafter und allſeitiger Beifall) und die⸗ jenigen zu ſtützen, die ſich aus eigener Kraft nicht helfen könnten. Er werde feſthalten an der Ueberzeugung, daß, wenn ein Glied des ſozialen Körpers leidet, alle anderen Glieder mit leiden, daß, ſo lange namentlich ein ſo wichtiges Glied wie die Lan d⸗ wirthſchaft leide(Lebhafter Beifall rechts) der Geſammt⸗ organismus ſich einer ſicheren Geſundheit nicht erfreuen kann. (Stürmiſcher Beifall.) Er ſei davon durchdrungen, daß die großen Erwerbsſtände gleichmäßig Anſpruch haben auf den Schutz der Regierung, und daß die Regierung die Pflicht hat, Landwirthſchaft und Induſtriegleichmäßig zu ſchützen, und daß unſere Landwirthſchaft unbedingt einer kräftigen Unter⸗ ſtüzung bedarf. Er werde keine Tendenz begünſtigen, die zu einer Entfremdung zwiſchen dem Oſten und Weſten führen könnte.(Sehr gut.) Auf die Kanalprojekte übergehend, erklärte Bülow, es ſei ſeine wohlerwogene Ueberzeugung, daß die direkte Verbindung Rhein⸗Elbe nicht nur der Induſtrie des Weſtens, ſondern auch der Landwirthſchaft des Oſtens Nutzen bringe. Die Verbindung werde den landwirth⸗ ſchaftlichen Produkten des Oſtens das Reichsproduktionsgebiet des Weſtens erſchließen und dem Oſten die Möglichleit gewähren, mit ſeinen Produkten bei unverhältnißmäßig billigen Verfrach⸗ tungsgebühren unter geſichertem Zollſchutz nach Außen, für den wir ſorgen müſſen(Beifall), für den wir ſorgen werden SE 000 Preußen wirthſchaftlich und politiſch auf der Höhe ſeiner ruhm⸗ vollen Geſchichte zu erhalten, nur mit Ihrer vertrauensvollen Unterſtützung erfüllen und ich bin fehlen wird.(Lebhafter Beifall.) Miniſter Miquel erklärt, das Jahr 1899 habe mit 87 Millionen Ueberſchuß abgeſchloſſen. Das laufende Jahr werde einen Ueberſchuß von 88 Millionen ergeben. * * Die Bergung der„Gueiſenan“, ien Ueber die Vergung der„Gneiſenau“ wird amtlich gemeldet: Ein Theil der Raaen und Stangen iſt ge⸗ borgen. Von dem Bergungsdampfer„Newa“ ſind die beiden 8,8 am Revolverkanonen, Schnellfeuergeſchütze Bootsgeſchütze und der geſchlippte Anker werden ebenfalls gehoben. Das in Malaga zurückgelaſſene Wachkommando befindet ſich Der größte Theil der Leichen wurde in der Nähe des Wracks gefunden; einige dagegen an ſehr weit ent⸗ fernter Stelle. Zum Begräbniß wurde von der„Charlotte“ eine Die Leiche des Kapikänleutnants Berning⸗ Die anderen bisher gefun⸗ auf dem Bergungsdampfer. Abordnung beſtellt. haus wird nach Hamburg überführt. geborgen. Die denen Leichen wurden auf dem engliſchen Friedhofe beerdigt. zu hoffen, daß auch die übrigen Leichen gefunden werden, da die Schiffe eifrig darnach ſuchen. * Der Burenkrieg. * London, 9. Jan. gemeldet wird, aufgebrochen. * Cradoc, 9. Jan. bewachten Kraal, genommen. Süden gebracht. *Carnavon, 9. Jan. Stadt iſt ſtark befeſtigt, * Reuter meldet aus Kapſtadt: Wie ſind Radfahrfreiwillige bei Pickanersloof in der Nähe von Biggersburg mit Buren zuſammengeſtoßen. andere Abtheilung Radfahrer iſt zur Unterſtützung ihrer Kameraden (4. Reuter.) Ein Kommando von 150 Buren hat in der Nacht zum 4. aus einem von Heomanry 7 Meilen von Kimberley, Wie gemeldet wird, werden die Bewohner Vrhh⸗ bourgs, welche nicht für 2 Monate Lebensmittel haben, nach dem (.) Eine ſtarke Abtheilung Engländer mit ſchweren Feldhaubitzen iſt hier eingetroffen. Die Zur Lage in Ching. ** Wilhelmshaven, diviſion wird vorläufig noch nicht von China heim⸗ Die für dieſelbe ausgebildeten Rekruten ſollen ſofort unter Führung des Kapitänlieutenants Berger nach Ching ab⸗ kehren. gehen. * Peking, 9. Jan. die erſte Bedingung annimmt. 9. Jan. Die (Frkf. Zig.) Die Friedens⸗ verhandlungen werden erſt beginnen, wenn der Kaiſer ewiß, daß dieſe mir nicht das Vieh weg⸗ Panzer⸗ Es iſt Eine Mannheimer Handelsblatt. Fraukfurt a.., 9, Januar, ſchwach. 3/ 00. London, 9. Jan. Staatspapiere, adliche 17 1(abgeſt.) 3½%„ Oblig. Mark 1½„ 85 1886 3/„„ 13892/94 8 70 „ T. 100 Looſe 2 Bauer. Obligatlouen 10 Oeutſche Reichsanleibt 30% 1* Zi Preuß. Couſols 379— 65 2⁰⁰ů 70 Eiſenbahn⸗Aulehen. Pfälg, Sudw. Max Norb) 4%„ 281 5 tonvertirt, Banken. Badiſche Bank Gewerbevauk Speyer 50% ff Mauunheimer Bank Oberrhein. Bauk Bfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pflz. Spar⸗ u Cdb. Landau Aheiniſche Crebitbank Nuein. Hop.⸗Banut Slüdd. Bank Suddeütſche Vank Gunge) Akt. Giſenvahnen. Pfälziſche Ludwigsbayn Maxbahn —5 Nordbahn Hellbronuer Straßenbahnen Ehemiſche Induſtrie. A. ⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 5 33„ Chem. 59900 Goldeuberg Ehem. Fabrit Gerusheim Verein chem. Fabrlken Bereln D. Oelfabriten Weſteregeln Alkal. Stamm 5„ VBorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktieublerbraueret Durlacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefautenbräu Mühl, Worms Brauerei Ganter, Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homvurger Meſſerſchmitt Vudwigshafener Bruueret Manuh. Aktienbraueren A Maunbeimer Effekteubörſe vom 9. Jan. An der beutigen Börſe fanden keine Umſätze ſtatt. Gefragt waren: Bad. Schifffahrts⸗ Aſſekuranz⸗Aktien zu 500 Mark pro Stück. 3%% Mannheimes (Effektenbörſe). Aufangscourſe, Kreditaktien 208.40, Staatsbahn 143.40, Lombarden 25.80, Ggypter —.—, 4% ungar. Goldrente 98.40, Gotthardbahn 157 50, Disconto⸗ Commandit 175.90, Laura 192 70, Gelſenkirchen 172 50, Barmſtädter 130.80, Handelsgeſellſchaft 148.—. Berlin, 9. Jan.(Telegr.) Effektenbörſe. öffnete in luſtloſer Hallung auf unbefriedigende Nachrichten aus Südafrika und China. Kohlenaktien relativ behauptet. Hüttenaktſen onds ſehr ſtill. Eiſenbahnen gauz anregungslas. In der zweiten Börſeuſtunde waren Montanwerthe feſter. Tendenz: ſchwach. (Südafrikaniſche Minen.) Debeers 28¾6, Chartered 3½, Goldfields 6¼, Randmines 86 ½, Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 9, Januar. Obligationen. Pfandbrieſe. 51 Rhein. Oyp.⸗B. unk. 19 5 94.80 b; 0 6.„% e. 7 +8.80 bz 351⁰ 11„ 1904 94. bz 8%.„„ Communal 69.50 bz Städle⸗Aulehen. 86.50 55 81 Frelburg l. B. arlsruber v. J. 1896 140. 6 4% Ludwigshaten bon 1900 94.85 bf· 4½% Lubwigshalen M, 270 5 980 b5 3½ Mannheimer Obl. 1888 56.30 5f 81„ 1888 56.20 b5 5„ 16895 25.90 bß 81%„„ 1898 1 Inpuſtrie⸗Obligationen bi n Baß u f. Nhſch ſif 4 Brauereſ Kleſuleſn Heldelb, 4½% Febr, Hemmer 4 Genzmühle 100.60 B 4½ Speyerer Ziegelwerke 91.60 4 4½ Verein Chem. Fabriken v8. 4½ Zellſtofffabrik Walbhof Aktien. Pfalzbrau. v. Gelſel u. Mohr Brauerei S uner, Grünwink! 119.—„ Schroedl Heldelberg 126.„ Schwartz, Sveyer 122.258„ Schwetzlungen 115.„ Soune Welz Speher 158. 8„. Starch, Sick„ 107. 8 enger, Worms 15„ 1604. 8 Wormſer Brauhaus v. Oerptge 18070 3 Pfälz, Preßh. u. Spritſabr⸗ 159. G Trausport 5 und Verſicherung ⸗ Gutfahr⸗Aktien 228.— 8 Mannh. Dampfſchleppſchiff 146. 3 Vagerhaus 128.20 8 Bad. Rücke u. Mitperſich. 97. G„ Sch fffahrt⸗Aſſecuranz CTont nentale Ve ſicherung 114.— Mannheimer Be uſicherung 389.— 8 Obe rhein. Verſ.⸗Geſelſchaft Württ, Trausportverſich. . 4 Induſtrie. 180. Act.⸗Geſellſch. f. Sellinduſtrie 106. 8 Dingleriſae Maſchuu afabeit 210. 8 Emaüellſrfabrik Krrſweiler 104.— G Emafllirwerke Malkammer Fttlinger Spinnerei Hürtengenmer Spüunerei 186.— Karistr. Nähmf Hald u. Neu v0. Mannh. Gum,⸗ U. Asbeſtfabr. 20% Oggersgeimer Spinnelel 1713 8 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf 105.— Portl.⸗sementwk. He delberg — Verein g. Feiburger Zeg lw. 148. Verein Speyerer Ziegelwerkte 10.— bg eilſtofffabrik Walbdyof — ucerfabrit 1 164.— 8 uckerraffinerle Mannbem Die Börſe er⸗ Privatdiskont; Gastraud 6/ Stadt⸗Obligationen v. J. 1998 notirten 92.50% B. .Seile. Generat-unzeiger. Bekauntmachung. Die Benützung don Koch⸗, Heiz⸗ und Motorengas betr. Amks⸗ bkununtkmachung. No. 91. Der Privatkläger Beung Heller von Waldhof wird aufgefordert, binnen 14 Ta⸗ gen den Wohnort des Angeklagten Helzer Joſeſ Leiſer anher anzu⸗ und Kreis⸗ —15. Jauuar 1901 69711 On. Million Mark banr kommen zur Auszahlung durch die vom 13. ſtattfindende —— . Arleger-Vereil Sonntag, den 20. Januar 190ʃ II. Freiburger Münſtergeldlotterie darunter Treffer im günſtigſten Falle von M. 125,000.—, M. 100,0000.—, 75.000.—, 50.000.—, u. ſ.., im ſchlimm⸗ ſten Fall aber iſt der auf das letzt gezogene Loos fallende J. Treffer mindeſtens M. 75.000.—, zuſammen über 5000 Gewinne. Sofortige Gewinnauszahlung. Looſe pr. St. M..— bei 10 Stück ein Freiloos empfiehlt 69711 Carl öitz, ebelstrasse II/IS5. Karlaruhe. In meine Hauptkollette kam bei I. Freiburger Lotterie die Abends 8 Uhr, findet im Ballhauſe die eiet des Seburlstages Sr. falſ des Neulſchen Kaiſerz und unſer XXI. Stiftungsfest darauffolgendem BALL ſta, wozu wir unſere Kameraden nebſt Angehörigen freundlich laden Der Vorſtanß Bei einer Reviſion der Koch⸗ elz⸗ und Motorengas Eiurich⸗ ungen hat ſich ergeben, daß in zahlreichen Fällen bon den Gas⸗ meſſern für Koche Heiz⸗ und Motorengas auch Leuchtflammen Reide wurden, deren Anſchluß heils überhaupt nicht, theils nicht in der vorhandenen Anzahl geſtattet war. Ju den meiſten Fällen ſcheinen eben. Bei Verſäumung der Friſt wird die Privatklage als zurlckgenommen betrachtel. Mannheim, 2. Januar 1901. Gr. Amtsgericht XI. gez. Dr. Finter. Die Uebereinſtimmung mit der Urſchrift beurkundet. Der Gerichtsſchreiber Hetroffene Einrichtung ſich ſpäter die Conſumenten durch die die Gaseinrichtungen ausführenden Pripatinſtallateure irrig belehrt worden zu ſein, weshalb wir davon haben, wegen mißbräuchlicher Verwendung von Gas im Sinne des 8§ 19 der Vertragsbeſtimmungen für die Abgabe von Gas“ vorzugehen. Zur Vermeidung von Miß⸗ verſtändniſſen machen wir darauf aufmerkſam, daß die Berwendung Gr. Antsgerichts. Loöss 75859 Prämie von M. 75,000.—. Jwangsverleigerung. Donnerſtag 10, ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale Q 4,5 hier öffeutlich gegen Baarzahlung inVollſtreckungswegeverſteigern: Möbel verſchiedener Art, Faaſchenwein u. Cigarren. Turnverein C Mannhe Gegründet 1846 Eingetr. Berein) Samstag, den 19. Jauuar 1 Abends 8 Uhr, im großen Apolloſaal Dwdewurt 33 von Koch⸗, Heiz und Motoren⸗] Maunhelm, 9. Jannuar 1901. Efstklassiges Seeede deen Wn We ag WcLved Grösste NM K U ö gas zu Beleüchktungszwecken nut Baumanun, 75844 deutsches Fabrikat. Schreib- A8 en geſtaltet iſt: Gerichtsvollz., Gontardſtr. 153. 8 Mat. 5 Vorſchlä für Einzuführende— 1. Zur Speiſung,„einer Ir n ff Seschwindigkelt. twede 15 tlich 8 Non 5 zur Beleuchtung Alg. Bad. Lehrei⸗Wittwen⸗ Einfachste 888 58 75 lebrif 555 Des Küchenraumes, indem Leichtester zu richten oder Mittwoch und Sag mit Gas gekocht wird. Wird zum Kochen kein und Waiſen⸗Stift. Construktion, Taste a schlag. perſönlich beim Rallcomitee im Nebenzimmer der Reſtaur 9585 be „Zum Rodenſteiner“ bei Jean Delank abzugeben. de um ehrenden Andenken an Gas verwendet, ſo iſt ſelbſt⸗ 5 11 85 Dabingeſchledenen Patentirt— Karten ſind bis längſtens Mittwoch, 16. er. abzuhg ſei redend auch die Anbringung wurde uns von„Ungenannt“ Slä Der Vorſt 6 einer Leuch flamme im mit d m Motto:„Ehre Vaker in allen kärkste er rſtang de Ichen i f. 5 4 1 i Shenſe be zuſeener und eenine ziare en,] Culturstaaten. burchschlagskraft ni Leuchtflamme an den Koch⸗ e e 9 herz 81 13 f 05 ſic Heizgasmeſſer bergeben, für 10 5 de be ede lichſten Dauk ausſprechen. illigster Pfels. Lataloge gratis. 100 W lich Heizzwecken dient(Gas⸗ Maunheim, 8. Januar 1901. öfen, Badeöfen, Bügelappa⸗ 753832 Der Vorſtand. ſch Her Anſchluß mehrerer Sofort und dauernd sichtbare Schrift. 2 N Maschinen zur Probe bereitwilliget.—0— Unterrloht im Masohlnenschrelben. Gegründet 1867 Mitgllederzahl 6a. 9 be auderen deäumftheiten iſ Stellennachweis kostenlos. Telephen Nr. 3200. At eee en Anfertigung schriktlicher Arbeiten und Vervielfältigungen wareen uun e neeee ene e iſt derjenige Raum zu be⸗ trachten, in dem der Koch⸗ derd aufgeſtellt iſt. Donnerſtag, 10. Jauuar a.., vermittelst der Schreibmaschine prompt und unter strengster Disoretion. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: 41 Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwig Sowelt hiernab die An 1 0 2 eeebe kaufm.-fachwis fan 1115 5 m Stadtpark-Saale A 2 F II +** K schaftlichen Inhalts, Recitationen. Vortrag 0 er da ra WeI Vorm. eln 10 8/er mit ea. 5000 Bänden, Fachliteratur, 1 5 tristik ete. Ur eſtattet ig muß ein beſon Lesesgal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Mog macgasefe geſetzt] des Herrn Hauptmann a. D. Filia 1 unheim, 1 45 1. schritten, Witzblütter, Atlanten, Ie Adressh 1 1 Zur Speiſung„einer⸗ Telephon 1615. Abtheilung: Schreibmaschine. Telephon 16ʃ5. der ganzen Welt(61 Bünde). Flamme zur Beleuchtung des Raumes, in dem der Gasmotor benutzt wird. Beleuchtungseinrichtungen „Psychologische Betracht ungen aus dem Kxiege, Unterriehtskurse: Handelsfücher, franz,, engl., ital, ält spau, und russ. Sprache. KHKostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte ſo bühren bel anderen grösseren Kaufm. Vereinen. pel 8 2 ſ0 erer 1 2 2 21 ee insbesonde e aos den Hilfskasse. Niedrige Beiti ſel 105 nter zung in Nothtfällen, 80 Wüch Mier Aleht Bayern ämpfen um Reechtsberathung, event. unter Mithilfe eines jur 0 1 d. 6 e, ei Ane 8 L bene n herung auf Grund f mer, alle mit dieſen Beſtim⸗ Für Nichtmitglieder ſind Ta⸗ 0 15 15 3 0 nie mungen in Widerſpruch ſtehen⸗ geskarten à Mi.50 in unſerem 557 8 8 15 enen Gesellschaften, wesen Ur den Buregu, in der Hof⸗Muſikalien⸗ orthelle beim Abschlusse. alsbald emfernen oder abändern zu laſſen. Im Uebrigen verweiſen wir allf die Aac henden Beſtimm⸗ ungen des Gasabgabe⸗Statuts: zw cken benützte Gas richtig funk oniren und kein Mißbrauch Dadburch erfolgt, daß das nur handlung K. Ferb. Heckel, in der Muſtkalſenhandlung Th. Sohler in der Buchhandlg. b. Brocktoff& Schwalbe hier, ſowie in der Baum⸗ gartneruchen Buchhaudlung in Ludwigshafen zu haben, Mannheimer u5,s. MHannheim N 5, 3. Deutsche und amerikanische Fabrlkafg. deee vom Deutschen in fremde Sprachen O! umgekehrt. Verguligungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete Freisermässigungen beim Grossh. Aet-, un Nationamheater Saalbau-Variétéeag Abpollotheater— Panorama— Badeg 181 ge i lei Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den 10 9 18. Die Karten ſind beim Eintritt—„„ skalten Ehotograph. Anstalten. Es ſteht der Gasauſtalt das in den Saal vorzuſeigen.(Die 8 22 1%%% Lehrlinge 1. Fe Recht zu, die Gasmeſſer und Tageskarten abzugeben). Specialgeschä— Nheres im Hureau. 8 5 Die Saalthüren werden punkt— 5— 1— 1 elche u aseinrich⸗ 2 7 f e e ee d aen ene fur 8 Im Tokal der Polksküche, 5, 1 eit zu unterſuchen, und, wenn 2— 57 A ede e e e Zulritt. Wertzeuge und— erhalten jeden Moutag und Freitag Ian daed een 0 ddh 595 der]— von ½6 bis ½8 Uhr Jab auch zu kontrolliren, ob die orleſungen ausgeſchloffen. 5 1 ab (wichen,) Gasmieſſer für vas Der Vorſtand Workzeug-Maschinen. 2 Frauen und Mädchen unentgeltll dß zu Koch⸗ Heiz⸗ und Motoren⸗ S* N zu Noch⸗, Heiz⸗& Motoren⸗ zwecken beſtimmte Gas etwa auch zu Beleuchtungszwecken benützt wird. Es iſt daher jeder Gascon⸗ ſument ver unden, den Bedien⸗ der Gasanſtalt nicht nur n Zutritt unbehind eri zu ge⸗ atten, ſondern auch denſelben ie geſorderte Auskunft zu geben. 9 19. Der Gasanſtalt ſteht das Recht ſu, in ſenen Fällen, in welchen ſer Gasabonnent ſich willkürlicher Aenderungen der Eintichtung er⸗ laubt(8—10) oder den Bedien⸗ 9508 der Auſtalt den Zutritt zu en Gasmeſſern und den mit Gas verſehenen Räumen ver⸗ weigert, ferner wenn eine Tänſchung(3. B. die Ver⸗ wendung des Koch⸗, Heiz⸗ Tülngesellschaft. Haupt⸗Verſaumlung Mittwoch, den 23. Jaunar, Abends 3½ Uhr, im Vereinslokal:„Grüner Winkel“ Ecke der Nuits⸗ u. Hebelſtraße. Tages Ordnung: Bericht des Vorſtandes. Rechnungs Ablage. Neuwahl des Vorſtandes. Abänderang der Statuten. Ve ſchiedenes. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 75630 Der Vorſtand. Selbetgerel erter, füßer Grosse Läger: Mainz— Kön — Aur zweckmä ige und mode ne Bauarken. Mannheim Dzher Lieferung sofoft, Melt-Auss“ellung Paris 1900 des Herrn Profeſſors Dr. S. Günther aus Münche D im großen Saale der Auguſt Lamey⸗Loge(O 4, 1 U Frauen 5 der Rechtsſchntzſtelle. ih Verein für Jäd. Gescfiehke u. Likkerath e Freitag, den 11. ds. Mts., Abends präeis 8½ S 61715 oortras de über: S „Die Vertretung der exacten Wissenschaft im mittelalterlichen Judenthum“ wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder und deren Angeie freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Gäſte ſind willkommen. 1 2 * Motokengaſes zu Beleuch⸗ 0 N N eeee een, e Wein-Restaurant zum goldenen Hech er 9 hebun hruckſchwankungen per Schoppen 10 Pfg. zu haben 75262 à, 7, Laden. L 14, 6. Donnerſtag, 10. Jaunar: IL 14, 6. als ünwirkſam erweiſen(J%——— N 8 0 aber in dem gae Großze Vorhänge S 5 1 hefes 6. e wo die in 8 is ſeſtgeſetzten Jahl⸗ 11 Hra 7755 wozu freundlichſt einladet 75856 0 zum Waſchen u. Bügeln—— anden ohne worhennge aächter bee ſordkingle Bekanding Nran Be. lihe Cuiſchedung ſewie auch enl aſ bezorgt und dromb Donnerſtag, 10. Januar: i0 ang keaet bie Fuleikunge, i8 gen Walde wi dah Großts Shlachtfe i0 8⸗ alls zum Waſchen und Bügeln 1 Ten aen ane ſeh ibentonnen CDrogks c„ 5 in den Fällen 2 5. 19. wozu höflichſt eüllet⸗ Grisser 0 8Recht zu, darüber zu ent 0 710 1 ob die Gasabgabe auch] Maädchen, das bürgerl. kochen Weinreſtaurant, Mittelſtraße 25, Neckarvorſtadt. 5 kaun u f. 0 geſucht.—. 70 de ne etwaige ſtrafrechtliche Tatterſallſt 39, 3. St. Serautwortlichkelldes ubon. 8 Ff 6, 30,31. Reſtauraut Wwenkeller. B 6, 80l re hierdurch 1 Ein hahnkundiger Fuhrlnecht Morgen, Donnerſtag, den 10. Januar: 15 7geſucht. E 2, 9. 75848 2 Maunßeim, 28. Novbr. 1900.] Je—— E Tei-OGocneert. Die Direction der Intelligenter, zuverläſſiger Zu zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein 78 ävt. Gas⸗ u. Maſſerwerke. ann 5 2** 1* Seſchickte Kleidermacherin empfiehlt ſich im Aufertigen von Coſtümen aller Art in u. außer dein Hauſe. 68683 Näheres II 2, 24, 4. Stock. Specialität nur für Herde⸗ findet au enehme, dauernde Stelle. 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