Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. 577. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (III. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil⸗ Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner für den Juſeratenthgeik: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Naunheimer Tupograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Die Colonel⸗Zeile.... 20 Pfg. e 5 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des katholiſchen le Reklamen⸗Zeile. 60„ 2 5 1 Bü ſpitals. Eimzel⸗Nummern: 8 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6. 2 ſümtiech Be Nr. 22 Montag, ja. Januar 10901.(Abendblatt.) Alte und neue Methoden. (Von unſerm Korreſpondenten.) )4( Berlin, 13. Jan. Als am vorigen Dienſtag die Thronrede uns verhieß, die Kanalvorlage würde„alsbald“ kommen, danl ben viele in preußiſchen Bräuchen und Curialien nicht Unerfahrene gemeint: „alsbald“ ſei lange noch nicht gleich; das ſei im Grunde ein ebenſo unbeſtimmtes ſchmückendes Beiwort wie das köſtliche zthunlichſt“ und alſo dürfe man ſich immerhin noch auf ein paar Wochen des Hangens und Bangens einrichten. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſo ſkeptiſche Anſchauungen auch von regierenden Stellen getheilt wurden. Sie lagen ihnen um ſo näher, als zu dem Zeitpunkt, da Graf Bülow zu den erlauchten und edlen und zu den blos geehrten Herren von beiden Häuſern des Landtages über die Aufgaben der neuen Seſſion ſprach, der Ent⸗ wurf ſelbſt noch im Arbeitszimmer Sr. Majeſtät ſchlummerte und der Erweckung durch die königliche Unterſchrift entgegen⸗ harrte. Der Kaiſer ſelbſt ſcheint die Sache eilig gemacht zu haben; am 9. Januar, dem Tage nach der Eröffnung des Land⸗ tages, hat er— wie aus der nunmehr veröffentlichten Vorlage zu erſehen iſt— ſein Wilhelm Rex darunter geſetzt; drei Tage ſpäter ward das umfangreiche Manuſkript mit ſeinen Karten⸗ beilagen dem Abgeordnetenhauſe zugeſtellt und dann hat geſtern die Buchdruckerei von Julius Sittenfeld für Geld und gute Worte eine Probe ihrer Leiſtungsfähigkeit liefern müſſen: noch nicht alle die Denkſchriften, aber doch der Entwurf konnte bereits geſtern Abend unter Abgeordneten und Publiziſten ausgetheilt werden. „Die Woche fängt gut an,“ ſagte der Raubmörder, da wurde er am Montag geköpft— nein, Scherz bei Seite: man ſpürt dies⸗ mal bei der Einleitung des Verfahrens doch wirklich etwas wie eine ſtarke Hand. Und ſtarke Hände ſind in der Welt politiſcher Thaten und hiſtoriſcher Entſchließungen immer von erheblicherem Werth geweſen als große Worte. An denen hat es ja anno dazumal auch nicht gefehlt; ſie waren ſogar das eigentlich Charakteriſtiſche, in die Augen Stechende an der Kanalaktion von vor zwei Jahren. Das begann gleich mit der Thronrede, die den Mittellandkanal als dringlich und unaufſchiebbar bezeichnete. Die Kehrſeite aber dieſer leuchtenden Aufſchrift war, daß die Vorlage erſt zwei Monate ſpäter ans Haus gelangte; als man ſich daun zur erſten Berathung entſchloß, war Oſtern längſt ge⸗ weſen und frohe deutſche Sangesbrüder behaupteten bereits, der Mai ſei gekommen und die Bäume ſchlügen aus. Eine Be⸗ hauptung, die in ihrem erſten Theil übrigens thatſächlich zutraf. Der ſchöne Monat des Waldmeiſters und der Liebe verging dann mit den Berathungen der Kommiſſion; und als man auch zu An⸗ fang Juni noch nicht ins Reine gekommen war, leiſtete man ſich etwas ganz Feines. Die Herren Miniſter ſprachen:„Probiren geht über Studiren“ und luden die Kommiſſionsmitglieder zu Leiner Extrafahrt— D⸗Zug mit eingelegten Dampfertouren— in die weſtfäliſchen Gelände ein. Die Herren kamen unbelehrt zurück; in der Kommiſſion wurden beide Waſſerſtraßen abgelehnt und im Plenum erhob ſich der greiſe Herr v. Heeremann und er⸗ klärte: ſeine Parteigenoſſen hätten noch nicht genug ſtudirt; ſie müßten ſich den Kanal noch einmal in der Kommiſſion überlegen. Das geſchah, nachdem Fürſt Hohenlohe zuvor in einer feierlichen Erklärung verſichert hakte, die Regierung hielte die Vorlage nach wie vor für eine der wichtigſten politiſchen Aufgaben und lege Werth darauf, noch in der Seſſion zum Schluß zu kommen. Und alle Welt, ſelbſt die jovialſten Kanalfeinde mußten an⸗ nehmen, im Herzen der königlichen Staatsregierung herrſche finſtere Entſchloſſenheit: fielen die Gegner nicht um, dann würde Onkel Chlodwig zum Kehraus blaſen und an das durch das Dreiklaſſenwahlrecht wohldezimirte preußiſche Volk appelliren. Ach nein, das that er nicht, der gute alte Fürſt. In der Kom⸗ miſſion ſpielten ſie unter Führung des krefflich geſchwätzigen Herrn Gamp mit der königlichen Staatsregierung„Lappchen“— auf hochdeutſch: man verlangte Compenſationen und brachte ſie in Vorſchlag— im Plenum aber ging alles drunter und drüber. Das Centrum parirte einmal nicht mehr Parteiordre; kaum daß man noch Schandenhalber eine dritte Leſung abhalten konnte. Allgemeine Betroffenheit— Kronrath— Maßregelung der Landräthe— Reſignation. Zuvor aber hatte Fürſt Hohenlohe abermals mit leiſer Stimme eine wunderbar ſcharfe Rede ge⸗ halten: die Regierung bliebe„unverbrüchlich“ bei ihrem Vorſaß; ſchon die nächſte Seſſion müſſe die Verwirklichung bringen. Die nächſte hat ſie, wie männiglich bekannt, dann nicht gebracht und vielleicht iſt es ganz gut geweſen. Um mit Johannes von Miquel abzufahren, dazu war der im Grunde ſchlichte, ſo gar nicht kom⸗ bligirt angelegte Hohenlohe nicht der Mann:„Weiß doch Niemand, woran der glaubt“... Ob's Bülow weiße wir möchten es verneinen; aber Hülow iſt noch nicht in dem Alter, da ein ſeuf⸗ zendes tolerari posse einem als der müden Weisgheit letzler Schluß erſcheint; ihn gelüſtet es nach Thaten, am meiſten ver⸗ muthlich nach ſolchen, die ſeinem kaiſerlichen und königlichen Herrn angenehm ſind und er würde unter Umſtänden den Tanz mit dem Vice wohl ſchon aufnehmen. Aber wer bürgt uns denn dafür, daß der überhaupt noch von Nöthen iſt? Auch unſer Vice kann umlernen— ach und wie! Auf alle Fälle verdient es be⸗ achtet zu werden, daß Octavio von Zedlitz— ehedem der Organi⸗ ſotor der Kanalniederlage und journaliſtiſche Vertrauensmann des Finanzminiſters— umgeſchlagen hat: ſeit ein paar Tagen ſchreibt er in der„Poſt“ munter für den Kanal. Und auch aus der „Schleſiſchen Zeitung“, wohin Limburg⸗Stirum gen. Ebers ab und an ſeines ſogenannten Geiſtes Blitze ſendet, ſchimmert es neuerdings ganz waſſerblau. Geſicherter Zollſchuz— Kanal⸗ vorlage; Kanalvorlage— Zollſchutz— es kann ſchon noch etwas werden. Das braucht noch gar kein Kuhhandel zu ſein. Für die, denen der Ausdruck nicht gefällt, hat der bayriſche„Bauern⸗ doktor“ Heim neulich einen anderen geprägt: Ochſenhandel! Die Nriegslage in Südafrika. (Von unferem Korreſpondenten.) § London, 12. Jan. „Mit meiſterhafter Unthätigkeit laſſen wir die Vuren ihren Vormarſch nach Süden faſt ungehindert fortſetzen.“ Mit dieſen Morten ſummirt der„Morning Leader“ die ganze Lage in der Kapkolonie auf, und leiſtet ſich nebenher einige ſehr beißende Be⸗ merkungen über das durch die neue Phaſe des Krieges ſo ſchwer erſchütterte britiſche Selbſtbewußtſein und die zu Waſſer ge⸗ wordene Siegeszuverſicht der Jingoes und Radau⸗Patrioten. Thatſächlich machen die Buren auf ihrer ganzen Angriffslinie in der Koſonie ſtetige Fortſchritte, wenn auch etwas langſamer als im Anfang, da ſie naturgemäß allmählich mehr oder weniger mit den britiſczen Truppen, die von Süden aus ihnen entgegen ge⸗ ſandt worden ſind, zu rechnen haben. Aus den ganzen wohlüber⸗ legten Operationen der eingedrungenen Buren geht deutlich her⸗ reiche Bezirk um Kapſtadt, wenn nicht dieſer Platz ſelbſt das Ziel des Vorſtoßes nach Süden iſt; aus dieſem Grunde finden wir die Mehrzahl ihrer Kom⸗ mandos in dem ſüdweſtlichen Theile der Kapkolonie konzentrirt, und da auch gerade hier die meiſten britiſchen Truppen, Reguläre und koloniale Freiwillige, in Stellung gebracht worden ſind, ſo kann jede Stunde ein größerer Zuſammenſtoß erfolgen. Die Buren operiren in ziemlicher Stärke in dem Bezirk Worceſter, in der Nachbarſchaft von Elandsdrift, von Sutherland, Cal⸗ vinia, Clamwilliam und weiter nach Oſten, Richmond, Zuur⸗ port, Venterſtadt, und Jamestown.— Wie ſchon früher ge⸗ meldet, halten die weſtliche Kolonne und die von Sutherland und dem Fraſerburg⸗Diſtrikt Kommenden die Richtung auf den Kleinen Luftkurort Ceres an den Hexbergen, von wo ſie gemeinſchaftlich zunächſt gegen Worceſter ſelbſt vorzu⸗ ſtoßen beabſichtigen, welcher Ort nur etwa 50 engliſche Meilen in der Luftlinie von Kapſtadt entfernt liegt. Mithin bilden die Hexberge allem Anſcheine nach die entſcheidende Poſtkion für die Sicherheit der Hauptſtadt der Kolonie, und die brikiſchen Behörden haben daher dieſen felſigen Höhenzug ſtark beſetzten laſſen, um den Vormarſch der Buren auf Kapſtadt hier zum Stehen zu bringen.— Kapſtadt ſelbſt befindet ſich bereits mehr oder weniger im Belagerungszuſtand, es wirft eine ganze Kette von Befeſtigungen nach Norden und Oſten hin auf, um die ganze Halbinſel, auf der es gelegen iſt, gegen Norden und Oſten abzuſperren; die friſch angeworbenen Bürger⸗Gardiſten drillen Tag und Nacht, um ſo ſchnell als möglich felddienſttauglich zu werden, ſodaß, wenn ihnen die Buren die nöthige Zeit noch laſſen, ſie in einigen Wochen vielleicht ein ganz brauchbares Korps von Stadtſoldaten abgeben werden.— Im Centrum der Kolonie beherrſchen die Buren die Diſtrikte von Beaufort⸗Weſt, und Fraſerburg vollſtändig, und im Oſten iſt das Gleiche mit den Bezirken von Middelburg und Jamestown der Fall. Mit Bezug auf die Stärke der verſchiedenen eingedrungenen Buren⸗ korps, ſowie auf ihre Ausrüſtung an Artillerie und Trausport geben die kärglichen Nachrichten von Kapſtadt nur ein ſehr un⸗ klares Bild und ſo ſind denn auch die Londoner Morgenblätter ſehr überraſcht, daß auf einmal die Meldung kommt, Kom⸗ mandant Hertzog, der am 6, ds. Mts. bereits in Calvina die Freiſtaatflagge gehißt hat, habe ein Kommando von 300 Mann mit zwei Geſchützen als Avantgarde weiter ſüdwärts geſandt⸗ Man hat bisher angenommen und ſich an dem Gedanken ergößt, daß die„frechen Eindringlinge“ ohne jegliche Artillerie ihren tolllühnen Zug angetreten hätten und daher leicht zurückgeſchlagen werden könnten, wenn ſie erſt mit regulären britiſchen Truppen in Berührung kämen. Es liegt natürlich gar kein Grund zu der Annahme vor, daß die Buren ihre Feldgeſchütze zurückgelaſſen haben ſollten, und die nächſten Tage werden ja wohl den Beweis erbringen, daß ſte dieſelben immer noch gut anzuwenden ver⸗ ſtehen. General⸗Kommandant Louis Botha iſt, wie ſich erwarten ließ, durchaus nicht abgeſchreckt worden, daß ſein erſter komplizirter Angriff auf die Delagog⸗ Eiſenbahn(ſoweit man den engliſchen Berichten Glauben ſchenken kann) erfolglos verlaufen iſt, und er hat in der Nacht auf den 10. Januar eine fernere energiſche Attacke auf die britiſchen Poſitionen bei Machadodorp machen laſſen, die nach der Meldung des Lord Kitchener ebenfalls abgeſchlagen wurde. Ein anderes Scharmützel fand bei Ventersburg ſtatt, während — vor, daß in der Hauptſache der Tagesnenigkeiten — Der Schiffbruch der Ruſſie. Aus Paris geht der „Voſſ. Zig.“ der nachſtehende Bericht über die Strandung des Dampfers„Ruſſie“ bei Faraman zu, der, noch vor der Rettung der an Bord befindlichen Paſſagiere und Schiffsleute geſchrieben, die tiefe Erregung widerſpiegelt, die durch das wiederholte Fehl⸗ ſchlagen der Rettungsverſuche hervorgerufen wurde. Eine Mee⸗ kestragödje ſpielt ſich ſeit drei Tagen im Löwengolfe ab und hält ganz Frankreich, beſonders aber die Provence und die großen Küſtenſtädte von Cette bis Toulon in nur zu berechtigter fieber⸗ hafter Erregung. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde bei furchtbarem Sturm und außerordentlich hoch gehender See der Dampfer„Ruſſie“, der mit zwei Schweſterſchiffen die Poſt⸗ und Reiſeverbindung zwiſchen Marſeille und den alge⸗ kiſchen Häfen unterhält, auf eine Untiefe in der Nähe des Stran⸗ des von Faraman getrieben und ſitzt ſeitdem auf der Schlamm⸗ und Sandbank, ohne daß es bis heute(Donnerſtag) früh möglich geweſen wäre, ihm, ſei es von der Küſte, ſei es von der See her, Hilfe zu bringen. Der Dampfer, ein neues Schiff von 85 Meter Länge, 2000 Tonnen Tragkraft und einer Maſchine von 4000 Pferdekräften, führt eine Beſatzung von 56 Offizieren und Mann und 46 Reiſende aller Klaſſen an Bord. Dieſe 102 Menſchen⸗ leben ſind ſeit drei Tagen und vier Nächten in äußerſter Gefahr. Jede Sturzſee kann ihnen zum Grabe werden. Dem Seegang ſeine volle Breitſeite bietend, von jeder Welle mit ganzer Wucht guerſchiffs getroffen, wäre der Dampfer ſchon längſt in Stücke Jgegangen, wenn er nicht von außergewöhnlich feſtem Bau und ganz neu wäre. Der Schauplatz dieſes entſetzlichen Ringens der 102 Menſchen mit dem Aufruhr der Elemente iſt die unwirthliche Gegend von Marſeille. Ein vereinzelter Leuchtthurm iſt die einzige menſchliche Wohnſtätte in einer Ausdehnung von 50 bis und meldete ſie mittels des Zeichentelegraphen(Semaphor) nach Marſeille und Toulon. Es dauerte 24 Stunden, ehe die erſten Rettungsanſtalten getroffen werden konnten. Während dieſer tödtlich langen Friſt waren die Unglücklichen an Bord der „Ruſſie“ ſich ſelbſt und ihrer Todesangſt überlaſſen. Dann er⸗ ſchienen einige Fiſcherboote und ein Rettungsboot auf der Bild⸗ fläche. Lebteres mußte einige Kilometer weit auf den Schultern der Mannſchaft getragen werden, bis man es ins Waſſer ſetzen konnte. Alle Verſuche, das Schiff zu erreichen, erwieſen ſich jedoch als vergeblich. Die Boote kenterten in der Brandung wenige Schritte vom Strande, und die Bemannung hatte trotz der kurzen Entfernung die größte Noth, ſchwimmend ans Land zu gelangen, da ſie immer wieder von den andringenden Wellen niedergeriſſen und gerollt wurde. Auf der„Ruſſte“ war man inzwiſchen auch nicht müßig. Man ließ die Rettungsboote hinab, aber im Augen⸗ blick, wo ſte flott wurden, waren ſie auch ſchon an der Schiffs⸗ wand zerſchellt. Dann baute man ein Floß und ſetzte es in die See. Die unwiderſtehliche Strömung trieb es ſofort ins offene Meer hinaus. Mann verſuchte vom Land aus Rettungsleinen auf das Schiff zu ſchießen, aber der Mörſer war zu ſchwach, die Leine zu kurz, das Schiff wurde nicht erreicht und mehr als zwei Patronen waren nicht vorhanden. der ganzen Gegend, ſelbſt von Marſeille, Tauſende von Menſchen Inzwiſchen waren von zuſammengeſtrömt, die am Strande lagerten und ohnmächtig auf die Gefahr der Geſcheiterten und die im Ganzen recht läſſigen Rettungsarbeiten ſchauten. Aus Toulon und Marſeille eilten Schleppdampfer herbei, doch konnten ſie von der Seeſeite her dem feſtgelaufenen Schiffe nicht nahekommen und kehrten als ſie dies eingeſehen hatten, in ihre Häfen zurück. Die Ruſſie“ lag nur gegen 300 Meter vom Strande. Bei günſtiger Windrichtung hörte man vom Ufer deutlich das Jammergeſchrei der Leute und die Befehlsrufe des Kapitäns, der ſich auf ſeiner Brücke hatte feſt⸗ 60 Kilometer. Auf dem Leuchtthurm ſah man die Kataſtrophe l binden laſſen und von dort die Arbeiten der ihm in ihrer ver⸗ zweifelten Lage treu gehorchenden Beſatzung leitete. Die Rei⸗ ſenden, die anfangs auf dem ſtark geneigten Deck umherrannten und umherlagen, und zum Theil in die Takelage geklettert waren, wurden am zweiten Tage unter Deck befohlen, und man ſah einige von ihnen durch die zerſchmetterten oder geöffneten Licht⸗ luken an der Seite unter dem Winde die gerungenen Hände her⸗ ausſtrecken. Am dritten Tage wurden neue Rettungsleinen mit Mörſern und Patronen herbeigeſchafft und nach dem Schiffe ab⸗ geſchoſſen. Diesmal erreichte die Leine das Ziel, unter Freude⸗ jauchzen erfaßte die Mannſchaft ſie und begann das an ihr feſt⸗ gebundene Rettungstau anzuholen, da riß die altersmorſche Leine, ein Schrei des Entſetzens, ſie war wieder in die See zurück⸗ geſchlüpft, die Hoffnung von Neuem vereitelt. Ein Retlungs⸗ boot, das wieder ausgeſetzt wurde, fiel beim erſten Anprall der Brandung auseinander. Es war ebenfalls alt, ſchlecht unter⸗ halten und ſchadhaft. Wieder mußten die Verſuche aufgegeben und die Geſcheiterten über die vierte Nacht ſich ſelbſt überlaſſen werden. Wenn man in Marſeille und nun vollends in Paris, fern von der Unglücksſtätte, die Einzelheiten dieſer dreitägigen Tragödie lieſt, ſo empfindet man ein Gemiſch von Grauen und Entrüſtung. Keine hundert Meter von Marſeille mit ſeiner Flotte von Tauſenden Schiffen jeder Größe, Bauart und Trieb⸗ kraft ſoll es unmöglich ſein in drei Tagen eine nützliche An⸗ ſtrengung zu machen! Keine dreihundert Meter von der Küſte, im Angeſicht einiger Tauſend Zuſchauer, ſoll es unmöglich ſein, 102 Menſchen dem Rachen der ſchäumenden See zu enkreißen! Kenner der Gegend verſichern indeß, daß hier Verhältniſſe ob⸗ walten, denen Menſchenkraft und Menſchenklugheit in der That nicht gewachſen ſind. Die dortige Küſte iſt ein Werk des Rhone, der jährlich nach der Berechnung der Geologen und Hydrographen 21 Millionen Raummeter feſte Stoffe in die See hinaus⸗ ſchwemmt und an ſeiner Mündung ablagert. Von Aigues Mortes bis Martigues ſind Land und See von keiner feſten Linje 2. Selle. General⸗Anzeiger in der kleinen Entfernung don nur 5 Meſlen weſtlich von Pretoria Abtheilung engliſcher berittener Infanterie ein kurze kleinen Burenkommando zu beſtehen hatte an das Oſt⸗Fort von Pretoria vordrang und dort ein Paar Dutzend Ochſen forttrieb. Alſo die allet⸗ nächſte Nachbarſchaft der Landeshauptſtadt iſt fü einmal mehr geſichert, und die vielen e beſagen, daß Botha Alles in Allem r ſeinem Befehl hat, von denen 3000 auf den Magaliesbergen ſtehen und Clements, Babington und Gordon mach gewinnen immer mehr an erfolgten Angriffe der Engländern beſetzte Eiſen⸗ bahr llen, wie es heißt, nur der Begir ſorgfältig berechneten und vor⸗ bereit zotha wird auch wohl nicht eher„die Verbindung der Eng⸗ ſchen Hafen Lourenzo aus die britiſche Armer führ erhält, ein Verfahren, von Pretoria den gieſen von den Engländern das Völkerrecht angekreidet je etwas ganz Anderes. Von Chriſtian De Wet en nichts lich 'ts mehr gehört. Zuletzt wurde pille vermuthet, und ob er ſich ts befindet, um die Ober⸗ kolonie zu übernehmen, hat Privatmeldung behauptete, jiſtoriſch er ha gewordenen ſchwarzen Bart abraſiren laſſen und ſei mit nur einem halben Dutend ſeiner Getreuen in leichten Ke die engliſche es ihm nich rren mit einigen Handpferden durch flüpft und eile nun ſüdwärts, nachdem mit ſeinem ganzen Korps, wie er es ßerſen hängenden engliſchen General 1 und über den Oranjefluß zu marſchiren. Chriſtian“ wird aber wohl bald wieder von ſich Eine Karte blatzes und der Orte, wo die gefangenen ben zur rechten Zeit wieder bei Juſtus ſe von 1/ erſchienen. Die Karte iſt jeueſten Marſchlinien und gibt außer⸗ iber die Truppen⸗ und Gefangenentransporte, die zu leiſten hatten. Der Umſchlag verzeichnet in 9 ie Daten des Krieges bis zur Gegenwart. Die mit dem iſtian De Wet's geſchmückte Karte iſt als Hrientirungsmittel ſehr zu empfehlen. Aus Sladt und Land. Maunheim, 14. Januar 1901. *Lehrkurſus der erſten Hilfe bei Unglücksfällen. Die Vorträge über Frauenkrankheiten, welche obiger Kurſus abhielt, hatten ſich einer ſehr regen Betheiligung zu erfreuen. Es finden nun noch zum Schluß des Kurſes zwei Vorträge ſtatt, und zwar am Mittwoch, den 16. Januar, und Freitag, den 18. Januar, im R 2⸗Schulhaufe im Prllfungsſaale. Die Vorträge beginnen jeweils präzis 8 Uhr Abends und werden gehalten von Herrn Dr. Th. Friedmann über Männerkrankheiten(Geſchlechstkrankheiten). Der Zu⸗ tritt iſt nur männlichen Perſonen über 18 Jahre geſtattet und für Jebermann vollſtändig frei. * Die verbreitetſte deutſche Schnellſchrift, die Gabels⸗ berger'ſche Stenographie, gewinnt jedes Jahr mehr an Verbreitung. Die ſoeben bekannt gewordene Statiſtik von Mifte vorigen Jahres Feigt einen größeren Zuwachs als je zuvor. Allenthalben iſt man be⸗ ſttebt, in den Schulen und in den Vereinen die Schaar der Kurzſchrift⸗ fünger zu vermehren. An allen hieſigen Schulen wird die Gabels⸗ berger'ſche Stenographie gelehrt und der Gabelsberger Stenographen⸗ Verein wird demnächſt auch wieder neue Anfängerkurſe eröffnen, wozu Anmeldungen an den Verein Q 1. Nr. 14 zu richten ſind. Das Wiuterfeſt des Hauptkonfulats Maunſeſm der Allgemeinen Rodfahrer⸗llnſon das am Samſtag Abend in den Sälen bes Apollotheaters ſtattfand, verlief in glänzendſter Weiſe. Obgleich man durch die in den letzten Jahren veranſtalteten pom⸗ pöſen Feſte der„Union“ ſehr verwöhnt worden iſt und ſeine Er⸗ warkungen deshalb jetzt ziemlich hoch ſpannt, wird jeder Beſucher des ee Perthes ſehr überſich dem eine Ue die Englän! chronologi Winterfeſteß am Samfiag durch die Darbictungen berraſcht geweſen ſein und ſich töſtlich ämüſirt haben. Eine flotte Muſtkpisce des Apollotheaterorcheſters eröffnete den intereſſanten Abend. Die nächſt⸗ folgende Nummer des Programms verzeichnete ein Couplet aus der Operette„Das Modell“ von Frau Hofopernſängerin Fiora, jedoch mußte dieſe Pisce infolge Erkrankung der Künſtlerin aus fallen. Dafür erfreute Herr Hofſchauſpieler Gö't die Feſtgäſte durch eine hübſche Deklamation. Zwei Knaben produzirten ſich ſodann als ge⸗ wandte Kunſtradfahrer; ſte errangen ſich den Beifall nicht nur der Laien, ſondern auch aller Sachverſtändigen. Sehr ſchön ſangen die Herren Hofopernſänger Maikl und Voiſin ein Duett aus der Oper„Beliſar“. Die beiden Künſtler waren trefflich bei Stimme und wurden wiederholt gerufen. Ein entzückendes Bild für das Auge bot die Aufführung einer Unionsquadrille, arraungirt von der Ballet⸗ meiſterin Frl. Dänicke und getanzt vdon Frl. Beihge, Frl. Brandtner, Frl. Kellermann und Frl. Schmidtkonz. Herr Rüdiger ſang in entzücender Weiſe zwei Lieder und zwar „Engel ohne Flügel ſind die Mägdelein“ von Mannſtädt und Taran⸗ tella aus„Gasparone“ von Millöcker; das letztere Lied mußte der be⸗ liebte Sänger wiederholen. Einen ebenſo großen Erfolg hatte Frl. Fladnitzer, die drei ſtimmungsvolle Lieder ſang und ſich gleich⸗ falls zu einer Zugabe entſchließen mußte. Nach mehreren Couplets des Herrn Hecht, die wahre Hefterkeitsſtürme entfeſſelten, erfolgte die Aufführung des einaktigen Ludwig Fulda'ſchen dramatiſchen Scherzes „Fräulein Wittwe“ durch Mitglieder des hieſigen Hoftheaters, und zwar durch Frl. Wittels, Frl. Kromer, Herrn Steineck und Herrn Kökert, ſowie die kleine Baro. Die Wiedergabe des Stückes war eine meiſterhafte und bereitete den Zuhörern ein humor⸗ volles Viertelſtündchen. Ein von den Unionsmitgliedern Kellner, Kirchert, Rief und Wiener aufgeführter glänzender Kunſt⸗ reigen ſchloß die Unterhaltung. Die Klavierbegleitung lag zumeiſt in den bewährten Händen des Herrn Hofkapellmeiſters Langer. Nach der Unterhaltung hielt ein fröhliches Tänzchen die junge Welt noch mehrere Stunden beiſammen. An der erſten Polonaiſe betheiligten ſich 172 Paare. * Gin größerer Kellerbrand brach heute Nachmittag gegen 4 Uhr in dem„Neuen Pfälzer Hofe“ am Friedrichsplatz aus. Bei der Herſtellung von Iſolirungen in dem im Keller gelegenen Kühl⸗ raume war eine Benzinlampe explodirt. Die mit Pech getränkten Iſolirplatten fingen raſch Feuer, das ſchnell um ſich griff, ſodaß ſchon nach wenigen Minuten eine dichte Rauchwolke aus den Kellerfenſtern hervorſchlug. Die im Keller beſchäftigten Arbeiter mußten ſchleunigſt die Flucht ergreifen. Im Ganzen wurden 6 Kühlzellen von dem Feuer erfaßt, dem das Werkzeug der Arbeiter, ſowie ein Veloziped zum Opfer fielen. Der Schaden iſt nicht ſehr bedeutend. In Folge der dichten Rauchwolken, welche die ganzen unteren Räume des Gebäudes erfüllten, war es fünf in den oberſten Stockwerken beſchäftigten Arbeitern nicht möglich ins Freie zu gelangen. Sie wurden von der raſch herbeigeeilten Berufsfeuerwehr mittelſt der hohen Leiter aus dem Gebäude gebracht. Die unteren Parthien des Hauſes ſind durch die Rauchwolken ſtark geſchwärzt worden. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich raſch angeſammelt, jedoch wurde der Platz um den„Pfälzer Hof“ bald von der Schutzmannſchaft abgeſperrt. Die Berufsfeuerwehr arbeitete mit gewohnter Umſicht und Raſchheit und hatte den Brand bald unterdrückt. * Konkurſe in Mannheim. Ueber das Vermögen der Firma M. Schulz in Mannheim, Eichelsheimerſtraße 42/44, Inhaberin Peter Schulz Ehefrau, Marie geb. Leininger. Konkursberwalter Kaufmann Friedrich Bühler; Anmeldetermin 30. Januar. Aus dem Großherzogthum. *Heidelberg, 13. Jan. Geſtern ſtarb hier Rechtsanwalt Wagner im Alter von 65 Jahren. Er war früher Staatsanwalt und einige Zeit hindurch Vorſitzender des Odenwaldklubs. Politiſch gehörte der Verſtorbene, wie wir der„Heidelb. Zig.“ entnehmen, urſprünglich der nationalliberalen Partei an, ſpäter neigte er mehr zum Freiſinn, deſſen Bündniß mit dem Zentrum ihn jedoch vor einigen Jahren veranlaßte, ſich wieder den Nationalliberalen zu nähern. * Rohrbach bei Heidelberg, 13. Jan. In hieſiger Gemeinde herrſchen z. Zt. die NMaſern. Ueber 100 Kinder liegen krank dar⸗ nieder; 10 ſind bereits geſtorben. BN. Waibſtadt, 13. Jan. Das hier zu errichtende Krieger⸗ denkmal nach dem Entwurfe des Herrn Stadtbaumeiſters Ehrmann⸗ Heidelberg wurde an Herrn Bildhauer Karl Merkle in Hoffenheim (Kr. Heidelberg) vergeben. Die Einweihungsfeier ſoll am 16. Juni ſtattfinden. BN. Karlsruhe, 13. Jan. 979.50% wurden geſtern Nacht in der Kriegsſtraße aus dem Kaſſenſchrank eines Geſchäftes geſtohlen. Der Schrank war, nachdem die Diebe ins Lokal eingebrochen waren, mittels Nachſchlüſſels geöffnet worden. Zwei der That verdächtige Perſonen wurden verhaftet. geſchleden. Das Land iſt unergründlicher Salzſumpf, die See eine kaum mit Waſſer bedeckte ſchlammige Untiefe. Wehe dem Schiff, das vom Südwinde getrieben und von ſeinem Kurs ab⸗ ſrrend, in dieſe ſchauerlichen Einöden verſchlagen wird! Es ge⸗ räth unfehlbar auf den Grund und iſt dann rettungslos verloren. Es berſinkt, wenn es nicht zerſchellt, langſam, ſtetig, unaufhalt⸗ ſam in dem weichen Schlamm, bis es darin vollkommen begraben iſt. Hunderte von Schiffen ſind auf dieſe Weiſe untergegangen, darunter Dampfer von mehreren Tauſend Tonnen Gehalt, und nach kurzer Zeit iſt nicht einmal mehr die Maſtſpitze über der Schlammbank ſichtbar. Auch die„Ruſſie“ iſt ſchon tief ein⸗ geſunken, und der bewegliche Schlamm ſchlingt ſie ſtündlich um 15 Etm., in 24 Stunden um 3,60 Meter, weiter hinab. Die Küſte iſt bis auf 12 oder 14 Kilometer landeinwärts unbewohnt und unbewohnbar. Im Sommer weiden da die halbwilden Pferde⸗ und Rinderheerden der Camargue, von wenigen be⸗ Elttenen Hirten gehütet. Die Thiere ſetzen gewandt von Bülte zu Bülte, graſen die ſpärlichen Salzpflanzen ab und waten oder ſchwimmen durch die Wehle zu neuen Bodenerhöhungen, wo ſie wieder Fuß faſſen können. Im Winter aber ziehen die Heerden landeinwärts, und dann ſind Flammingos und andere Sumpf⸗ und Waſſervögel die einzigen Bewohner der Einzde. Das erklärt es, daß es ſo ſchwierig war, Rettungsvorrichtungen und Geräthe herbeizuſchaffen, und daß es ſo lange dauerte, bis die erſten Maßregeſn getroffen wurden, um die 102 Inſaſſen der„Ruſſie“ gus ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Selbſt die Beleuchkung der unwirthlichen Küſte iſt mit großen Schwierigkeiten ver⸗ bunden. Leuchttonnen werden von jedem Sturm abgetrieben, ba ihre ſichere Verankerung unmöglich iſt. Der Leuchtthurm von Faraman iſt der dritte, der dort ſeit 1851 erbaut wurde. Die beiden früheren wurden je in einer Sturmnacht von den Fluthen verſchlungen. Der Seegrund ändert ſich nach jedem ſchweren Wekter. Der leicht bewegliche Sand und Schlamm häuft ſich um leben angetriebenen oder verſunkenen feſten Gegenſtand, es ſei ein Felsſtück oder ein Baumſtamm. Ein geſcheitertes Schiff wird der Kern einer Inſel. Die derart um Wracks entſtehenden Böhrden erhalten von Fiſchern den Namen des Schiffes, um das 85 ſich gebildet haben. Die„Ruſſie“ wird gleichfalls einer neuen öhrde ihren Namen geben. Inzwiſchen ſind, wie wir unſeren Leſern bereits Samſtag mitgetheilt haben, ſämmtliche Schiff⸗ brüchigen durch zwei Barken gerettet und wohlbehalten gelandet worden. Paſſagtere und Mannſchaften ſind in Marſeille ein⸗ getroffen und dort von einer großen Volksmenge jubelnd em⸗ pfangen worden. Mehrere Blätter haben für die Mannſchaften der Rettungsſtation Carry, die mehr als ein Dutzend Mal ihr Leben aufs Spiel ſetzten, um den Schiffbrüchigen Hilfe zu bringen, Geldſammlungen eingeleitet. Die Senatoren des De⸗ partements Bouches⸗du⸗Rhone haben bei der Regierung be⸗ antragt, daß den Mannſchaften der Rettungsſtation Auszeich⸗ nungen verliehen werden. — Die Auffindung der Kleidungsſtücke des ermordeten WMinter hat in Konitz natürlich große Aufregung hervorgerufen. Auf Veranlaſſung des Erſten Stgatsanwalts Schweizer wird jetzt durch Militär das geſammte Gelände der Umgebung nach den noch fehlenden Kleidungsſtücken des Ernſt Winter abgeſucht werden. Es fehlen noch der Ueberzieher, die Beinkleider, Uhr nebſt Kette. Die Soldaten erhalten vorausſichtlich 300 Mark für den Fund. Maſſenhausſuchungen ſtehen bevor. Die Be⸗ hörde nimmt, der„Tägl. Rundſchau“ zu Folge, an, daß der oder die Thäter bisher die Kleidungsſtücke im Hauſe verborgen hatten, aber durch eine Nachricht, welche kürzlich durch die Preſſe ging— wonach die Behörde gegenwärtig eine neue Spur verfolge und die Betreffenden ſorgfältig beobachtete, aber ſonſt noch nicht mit ihnen in Berührung trete—, Angſt bekommen haben, entdeckt zu werden und ſich nun der wichtigen Beweisſtücke entledigt haben. Aber daß ſie ſich deren ſo in unmittelbarer Nähe von Konitz ent⸗ ledigten und noch entledigen mußten, läßt den weiteren Schluß zu, daß der Aufbewahrer über keine Feuerſtelle verfügte, wo er ungeſehen und ungeſtört die Kleidungsſtücke hätte verbrennen können, und wenn er das des Geſtanks wegen, den derbrannte Wollſachen verurſachen, nicht auf einmal hätte thun können, daun ſicher doch fetzenweiſe. — Telephon ohne Draht! Mit dem wachſenden Fort⸗ ſchritten und Erfolgen auf dem Gebſete der Elektrotechnik richten ſich die Bemühungen der Erfinder auf immer größere Ziele. Während nach der kürzlich gemachten Erfindung der drahtloſen Mehrfachtelegraphie die Möglichkeit in abſehbare Nähe rückt ohne Drahtleitung auf ziemlich weite Entfernungen Zeichen zu vermitteln, ſo bringen uns ſchon die neueſten Nachrichten aus Amerika die Kunde, daß es einem Ingenieur von Minneapolis, Mr. James Kelſey, geglückt ſei, auch den Schall zu übertragen, und damit die mündliche Unterhaltung ohne Drahtleitung auf Mannheim, 14. Januar. Die Kapellmeiſterfrage für die die erlebigte Stelle rer beim Infanterier wird die Stelle BN. Triberg, 18. Jan muſik hier iſt nun entſchied Köppen, Hoboiſt und K in Raſtatt übertragen ih Derſelbe — am 1. antteten. deine Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Nuiverſi ätsnachrichten. Dr. Henry Thode, den Profeſſor der neueren Kunſtgeſchichte an der Univerf elberg gan⸗ iſt der Charakler als Geheimer Hofrath vom Großb zog verliehen Tuf worden. einf Meßertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a M. Opernhaus: Dienſtag, 15. Jan:„Der Troubadour“: Mittwoch, 16.:„IV. Abonnement tonzert'; Dounerſtag, 17.:„Die Stumme von Porfici“; Freitag, 18.:„Sneewittchen und die ſieben Zwerge“; Samſtag, 19.:„Amelia“ oder„Der Maskenballé; Sonntag, 20: Nachm.:„Snueewillchen und die ſteben Zwerge⸗ Abends:„Benvenuto Cellini“; Dienſtag, 22.:„Benvenuto Collini“, Schaufpielhaus: Dieuſtag, 45. Januar!„Graf Waldemar“, Mittwoch, 16.:„Graf Waldemar“; Dounerſtag, 17.:„Flachsmang als Erzieher“; Freitag,.:„Minna von Baruhelm“; Samſtag, 19. „Der Leibalte“; Sounkag, 20. Nachm.: Flachsmann als Erzieher“; Abends:„Der Leibalte“; Montag, 21.:„Emilia Galotti“ Zum 150. Geburtstage von Corona Schröter(14. Jauuar). „Es gönnten ihr die Muſen jel Und die Natur erſchuf in ihr d 5 So häuft ſie willig jeden Reiz auf ſich, Und ſelbſt Dein Name ziert, Corona, Dich.“ So ſchrieb Goethe einſt über die liebenswürdige Weimarer Künſtlerin, und nach ihm verſuchten viele mehr oder minder geiſtreiche Journg⸗ liſten, Schriftſteller, enſenten die geheimen Reize ihrer Perſönlich⸗ keit und ihrer Kunſt zu ergründen. Trotzdem, glaube ich, ſchätzen wir! den Einfluß Coronas auf Goethe und auf den Geſchmack ihrer Zeſt noch immer nicht hoch genug. Zweifelsohne iſt Corona das Urbild der Iphigenie; der Umgang mit ihr zauberte in Goethe das Bild dieſet 9a reinſten und edelſten all ſeiner Frauengeſtalten hervor. Vielleicht lerng man das Weſen Corona Schröters am beſten kennen, wenn man einen Blick auf ihr ſelbſtſtändiges Schaffen wirft. Bekanntlich hat ſie Goethes„Fiſcherin“ komponirt, und es iſt im Intereſſe der Kunſt auf⸗ Ten richeig zu bedauern, daß die anſpruchsloſe, aber ſo weihevolle und tief⸗ poetiſche Muſik dem großen Publikum noch immer vorenthalten wird, Die Schlichtheit und Natürlichkeit der Empfindung ſprechen hier in Tönen vernehmlicher und überzeugender für die edle, ſtarke Indi⸗ vidualität Coronas als es ſchwerwiegende Abhandlungen und aus⸗ gegrabene Zeitdokumente thun könnten. Und ſo haben wir heute den herzlichen Wunſch, daß ſich der Anregung dieſes Jubiläumstages zu⸗ folge in weiteren Kreiſen das Bedürfniß zeigen möge, dies, von einigeg kleinen Liedern abgeſehene, einzige Werk Coronas kennen zu lernen, wur Man wird es nicht bereuen. B. Paul Meyerheim:„Die guten Freunde“. Der Kun ſt⸗ ſalon Donecker enthält gegenwärtig unter anderen intereſſanten Stücken einen Meyerheim, der einer ſpeziellen Erwähnung würdig iſt, 4 Nicht allein die virtuoſe Behandlung des äußeren Gegenſtandes bildel das Anziehende dieſes prächtigen Thierſtückes— wet nur einige det zahlreichen Schöpfungen Meherheims kennt, weiß die glänzende Technit des Malers in der Wiedergabe des Thierfelles etc. zu ſchätzen beſc ſondern geradezu hervorragend iſt in dieſem Bilde die Thierſeele ſie d exponirt. Wie der gewaltige Löwe, ſcheinbar zahm, mit rauher Zung die „den guten Freund“, ein Hündchen beleckt, doch jeder Zoll das Rauß⸗ ſow! thier, die Kate, und wie der Hund ſich der ſchmeichleriſchen Laune mit Cob angſtglühenden Augen fügt, wie er auf den Augenblick wartet, da el ſich der Liebkoſung des Furchtbaren entziehen und behaglicher in einer Ecke des Käfigs kauern kann, das iſt mit vollendeter Meiſterſchaft und bei aller Wildheit des Sujets mit vielem Humor wiedergegeben, Lenbach hat ſ. Zt. perſönlich angeordnet, daß das Bild im Ehren⸗ Gr ſaal der Glaspalaſtausſtellung placirt wurde und kein Geringerer wie kra Menzel äußerte, daß er es„für das beſte“ des Künſtlers halte.chart Kunſtſalon Heckel. Prof. Hans Thom a, deſſen warmeß ma Intereſſe für künſtleriſche Förderung des Handwerks bekannt iſt, hal zuril Lehnen für Bauernſtühle entworfen, die in einer Schnitzerwerkſtätle ſeines Heimathſtädichens Bernau ausgeführt wurden. Sechs ſolcher geſchnitzten Stuhllehnen, mit naiven, humorvoll behandelten Motiven La: ſind im Heckel'ſchen Kunſtſalon zu ſehen. Neu ausgeſtellt ſind ferner: Da Ein großes Gemälde von Prof. Kanolat(„Aus der römiſchen Schi Campagna!), zwei kleine Alpenlandſchaften(„Monte Chriſtallo“ und Ne „Die drei Zinnen“) von Prof. Knabl; ſowie ein Ofenſchirm, Blumenſtücke und Stillleben von O. Bachmann. Die vielbeſuchte währ Collection Klein bleibt noch einige Tage ausgeſtellt. Nach! finde Gemälde von Scarbina, derſelben kommen zur Ausſtellung: Collectiv⸗Ausſtellung dez fatt Leiſtilow und Lugo, ſowie eine Künſtlervereins„Apelles“ in Weimar⸗% bſchg Eine intereſſante Erfindung. Seit der Erfindung der Litho⸗ 6f graphie iſt es der lebhafte Wunſch der betheiligten Künſtler und Fach⸗ elt leute, mit Kohle zeichnen zu können, da die Kreide nicht zu allen künſt⸗ leriſchen Zwecken geeignet und ein vielfach unbequemes Arbeitsmaterial iſt. Wie man aus Wien ſchreibt, hat die„Geſellſchaft für graphiſche Induſtrie“ ein Mittel gefunden, um Kohle fetthaltig zu machen, ſo 75 deu weitere Entfernungen zu ermöglichen. Der Erfinder hat einen edu Apparat konſtrufrt, mit welchem telephoniſche Verbindung durch zenr elektriſche Wellen hergeſtellt wird. Es ſoll ihm bereits gelungen ſich ſein, von einem Ufer des Miſſiſſippi zum anderen, d. h. auf, eine Su Entfernung von etwa 300 Metern, eine telephoniſche Verſtändi⸗ gung zu erzielen. b — Glockentöne im Waſſer. Wenn die Nachricht engliſcher dom Blätter ſich bewahrheitet, hat Profeſſor Eliſſa Gray aus Boſton ſam eine wichtige wiſſenſchaftliche Entdeckung zu verzeichnen. Er ſoll einen Apparat vollendet haben, durch den er den Ton einer Glocke unter Waſſer auf zwölf engliſche Meilen übertragen kann. Dieſe Erfindung wäre von großem praktiſchen Nutzen, wenn ſie ent⸗ wickelt würde. Sie würde bis zu einem gewiſſen Grade die Ge⸗ fahr von ſubmarinen Torpedobooten vereiteln, deren Annäherung ſignaliſirt werden könnte, um Vorſichtsmaßregeln zu treffen, Wahrſcheinlich würde die Erfindung die Schifffahrt auch vor den durch Nebel entſtehenden Gefahren beſchützen. Es müſſen erſt weitere Nachrichten abgewartet werden, aber nach den jüngſten Entwickelungen der drahtloſen Telegraphie iſt es nicht unwahr⸗ ſcheinlich, daß ein Apparat zum ſubmarinen Signaliſiren aus einer Entfernung von zwölf Meilen hergeſtellt werden kann. — Von der„Woche“. Unter dieſer Marke brachten wik vor Tagen die anderen Blättern entnommene Angabe, der Ver⸗ leger der„Woche“ habe für jeden Inſaſſen der preußiſchen Straf⸗ anſtalten ein Exemplar der„Woche“ zur Verfügung geſtellt, wenn er dafür intereſſant erſcheinende Strafgefangene für ſeine Zeitſchrift photographiren laſſen könne. Wir ſprachen damalz bereits unſere Zweifel an dieſer ſeltſamen Neuigkeit in unzfpei⸗ deutiger Weiſe aus. Heute können wir unſere Leſer verſichern, lang daß ſie ſich beſtätigt haben und es ſich nicht um eine„tiefere Be,ſamt deutung“, ſondern lediglich um einen„Scherz“ dabei handelt, am freilich einen recht treffenden, boshaften Scherz, der Herrn Scherldu f recht wenig erfreut haben dürfte — Im Weſten Londons erregte es großes Amuſemenl, feien daß die Kutſcher der zweirädrigen Miethskutſchen(Hanſom bi Cabs) ſich zum Schutze gegen den ſchneidenden Wind gewöhnlichet 1 Damenſchleier bedienten, die ſie vor das Geſicht danden und Thei hinten zuſammenknoteten. Ihre Kollegen, die nicht praktiſch amt waren, ließen es an Spott natürlich nicht fehlen polit die ſchen Fren Ig Mannhelm, 14. Januar. General Anzeiger. 3. Sette. daß ſſe zur Arbeit auf dem von ihr eingeführten Steingapter, aber auch für Stein, Zink oder Aluminium benützt werden lann. Das überaus einfache Verfahren beſteht darin, daß man gewöhnliche Zeichenkohle in ine Schale mit Mohnöl legt und 2 bis 3 Aage darin läßt. Nach dem Trocknen iſt ſie gebrauchsfertig. Wiener Künſtler, die mit ſolcher chen Kohle auf Steinpapier gearbeitet haben, ſind von dem neuen Material ſerg] ganz entzückt und das um ſo mehr, als man auch mit Kreide und eheg Luſche kombiniren kann. Der lithographiſchen Kunſt wird durch dieſes einfache Verfahren eine höchſt erfreuliche Anregung geboten. urt Eine Cimaroſa⸗Anekdote.(f 11. Jan. 1801.) Die Wieder⸗ urſ kehr des Tages, an welchem vor hundert Jahren Domenico Cimaroſa, „Die] der berühmte Komponiſt der Oper„Die heimliche Ebe“, geſtorben iſt, een gab den itali iſchen Zeitungen Veranlaſſung, mehrere Cimaroſa⸗ ee Anekdoten at szugraben. Man erzählt z.., daß der Direktor eines ge Neapeler Theaters, in welchem die Geſchäfte ſehr ſchlecht gingen, den 11 Komponiſten eines Tages mit Weh! und Ach! erſucht habe, ihm eine an ſeie necen Komroſſſogen zu überlaſen: in Wert dan Einarosa werde ſicherlich das Publikum aus ſeiner Theilnahmsloſigkeit auf⸗ rütteln und den armen Sängern zu ungeahnten Reichthümern und ingen verhelfen.„Wie ſind denn Ihre Sänger?“ fragte Cimaroſa 14. mißtrauiſch.—„Mittelmäßig, Meiſter, ſehr mittelmäßig“, erwiderte ber kroſtloſe Ir rio. Domenico Cimaroſa wollte ſie hören. Am Abend ging er in's Theater und war ganz empört, als er die elende Singerei hörte. Nach Schluß der Vorſtellung ſtürzte er auf den Hirektor zu und ſchrie ihn an:„Das nennſt Du mittelmäßig, mein Lieber! Ich ſage Dir, Deine Sänger heulen wie die Hunde!“ Trotz⸗ dem übergab Cimaroſa am nächſten Morgen den Sängern ein friſch rin 1 komponirtes Terzett. Auf den Theaterzetteln wurde dieſes Ereigniß lich! mit Rieſenbuchſtaben angekündigt. Am Abend war im Theater kein leer. Als die Hauptdarſteller der Truppe auf die Bühne wit Pläßzch Zeik traten, ſtimmte das Orcheſter das neue Stück von Cimaroſa an, und der der Baß intonirte mit vibrirender Stimme die erſten Takte des ieſeß Terzetts: 5 ernt„Ich bin ein Hund und geb' es zu“. inen Das Publikum raſte Beifall; der Künſtler ſchien ſich dadurch gekränkt ſie zu fühlen und verließ ſchnurſtracks die Bühne. Dann begann der auf⸗ Tenor: 5 tief⸗„Er iſt mehr Hund ſogar als ich.“ ird. Der„Enthuftasmus“ des Publikums erreichte jetzt eine ſo ſchwindlige i Höhe, daß der dritte Sänger in der Freude ſeines Herzens das Stich⸗ di⸗ wort vergaß, wodurch dem eigenartigen„Terzett“ ein frühzeitiges Ende ius bereitet wurde. Der Direktor hatte aber an dem denkwürdigen den Theaterabend eine glänzende Einnahme erzielt, und das war ſchließ⸗ zus lich doch der Hauptzweck der Veranſtaltung. igen Dr. Rudolf Presber, dem bekannten Bühnenſchriftſteller, nen, burde vom Sultan der Großherrlich Türkiſche Medfidie⸗ 3. Orden verliehen. ſt⸗ uten 1 Neueſte Nachrichten und Telegramme. Trier, 14. Jan. Ungefähr 250 Weinhändler — beſchloſſen, an den Reichstag eine Petition zu richten, worin eele ſie die Ausdehnung des Verbots der Kunſtweinfabrikation auf ng die Schaumweine und die Nennung der ſtatthaften Weinzuſätze, ub⸗ ſowie den Wegfall der Kellerkontrolle erbitten. Es wurde laut mit Cobl. Ztg. ein Bezirksverband gegründet. „*.* er und(Privat⸗TCelegramme des„General⸗ anzeigers.“) 0* Wilhelmshadben, 14. Jan. Für den Rekruten⸗ kie kransportnach China iſt der Lloyddampfer H. H. Meier ge⸗ aen welcher am 18. Jan. abgehen ſoll.— Oberſtabsarzt Dam⸗ mann vom Expeditionskorps der Marine⸗Infanterie iſt hierher itte zuxückgekehrt. cher* Potsdam, 14. Jan. Am Sonntag unternahmen zwei junge ben Landſchaftsmaler aus Berlin, in Begleitung einer jungen 10 Dame, von Ferch aus eine Schlittſchuhpartie über den Schtelowſee. Auf der Rückfahrt geriethen ſie gegen 4 Uhr Nachmittags in der Nähe von Carputh unter Eis. Beide jungen Leute ertranken, während die Dame gerettet wurde und ſich in Carputh in Pflege be⸗ ach findet. Es gelang die Leiche eines jungen Mannes zu bergen. 5* Berlin, 14. Jan. Der Reichskanzler Graf Bül o w ſtaltete heute, am ruſſiſchen Neujahrstage, dem ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter Grafen von der Oſten⸗Sacken einen längeren (Beſuch ab. ſt,** 15 Zur Lage in China. 0* Peking, 14. Jan. Prinz Tſchun ſtattete dem deutſchen Geſandten einen Beſuch ab. Die Unter⸗ en redung hatte, wie es heißt, ein günſtiges Reſultat. Die Er⸗ ch nennung Tſchuns zum kaiſerlichen Abgeſandten, mit der Miſſion 0 ſich nach Deutſchland zu begeben, wurde gut geheißen. Prinz 155 Su begleitet ihn wahrſcheinlich nach Europa. * Newyork, 14. Jan. Eine Depeſche aus Peking er bom 13. meldet: Prinz Tſching unterzeichnete die gemein⸗ on ſame Note der Mächte am Samstag, Lihungtſchang heute. ſe Deutſcher Reichstag. (25. Sitzung vom 14. Januar.) Die Berathung des Reichsamts des Innern wird beim Titel taatsſekretar fortgeſetzt. 15 Hitze(Etr.): Wis die Reſolution Fiſcher in Sachen der or12000 Mark⸗Angelegeuheit betrifft, glauben wir lach den Ausſührungen unſeres Redners zur 1. Berathung den Erklärungen des Reichskanzlers, endaß die Augelegenheit für uns erledigt iſt. Der Autrag geht viel zu weit. Von einem aufgedeckten Syſtem kann nicht die Rede ſein. Das Reichsamt des Junern wurde irren, wenn es glaubt, vom Central⸗ 15 Verband der Juduftriellen eine ſeſbſtloſe Unterſſützung erwarten zu bönnen. Bezüglich der Bäckereiverordnung halten wir den erhöhten ſtSchutz der Bäckergeſellen für durchführbar und nothwendig. In der , Frage der Fortführung der Spezialreform ſchließe ich mich den An⸗ kegungen Baſſermanns und Roeſickes an. Eine Reihe von Arbeiten ſind ja im Reichsamt des Innern in Vorbereitung, aber das Tempo zu langfam. Beſonders liegt uns die Frage der Hausinduſtrie, ſowie die der verheiratheten Frauen am Herzen. Man hat geſagt, die Fzakoliticche Geſetzgebung brauche eine Schonzeit, ich kann das in einer Weiſe anerkennen. Nachdem wir die Fabrikordnung 10 Jahre lang in Wirkſamkeit geſehen haben, wären Erhebungen über die Wirk⸗ fſamkeit ſehr intereſſant. Auch ich halte ein Reichs⸗Arbeits⸗ •„ amt für unbedingt nothwendig, denn das Reichsamt des Innern iſt zu ſehr überlaſtet, es leiſtet daher nicht, was man erwartet. Hoch(ſoz.): Es iſt uns borgeworfen worden, unſere Angriffe ſeien übertrieben; es iſt aber nicht gelungen einen einzigen unſerer ſo⸗ genannten übertriebenen Angriffe zu entkräften. Selbſt Baſſermann, Hitze und Roeſicke ſind mit der ſozialpolitiſchen Thätigkeit des Reichs⸗ amts des Innern nicht zufrieden. Das Centrum trägt einen großen 5 Theil der Schuld an der Lauheit und Langſamkeit, womit das Reichs⸗ amt des Innern arbeitet. Wenn es ſich ſo kräftig für die Sozial⸗ bdolitik ins Zeug legte, wie für die Lebensmittelvertheuerung, würve es die Regierung ſchon zwingen, ſchnellet vorzugehen. Wos die ſächſi⸗ chen Gewerbeinſpektoren betrifft, ſo verſtehen dieſe nicht, ſich in Freundſchaft mit den Arbeitern auseinanderzuſetzen, dagegen haben in Bapern und Württemberg die Arbeiler Verlrauen zu den Gewerbe⸗ Inſpektoren. Das Reichsamt des Innern iſt völlig unfähig, die Jorderungen der Arbeiter zu verſtehen. Man ſollte es öfter gar nicht für möglich halten, was für Vorichläge gemacht werden. Uuch bei den Erhebungen zum Krankenverſicherungsgeſetz iſt das Reichsamt des Junern ſillmperheft vorgegangen. Dabei wird bei allen Geſetzen zwiſchen ſozlaldemskratiſchen und anderen Arbeitern unterſchteden, ja man hat ſogar von oben herab eine Unterdrückung der Arbeiter befürwortet. Vizepräſident Büſing ruft den Redner Aeußerung zur Ordnung. Hoch fährt fort: Das deutſche Reich, das ſo ſchnell 100 Millionen für China bereit hatte, muß mehr für den Schutz der Arbeiter thun. Graf Poſadowsky: Der erſte Sekretär des Innern iſt kein Miniſter eines Einzelſtaates, der abſolutiſtiſch befehlen kann. Wenn Sie wüßten, wie außerordentlich ſchwierig die Einigung über das iſt, was Ihnen hier vorgelegt wird, würden Sie etwas ruhiger, milder und gerechter ſein. Wenn man Tag für Tag immer nur dieſe Vor⸗ würfe und Anklagen hört, ganz ofſen geſagt, dann ſtumpfe ich nicht nur dagegen ab, ſondern auch meine Beamten und die verbündeten Regierungen. Bei ruhiger Erörterung würden wit weiter kommen. Das zeigen die Arbeiten in den Kommiſſionen. Bezüglich der Bäckerei⸗ verordnung ſtehen die Aeußerungen der verbündeten Regierungen noch aus. Schwere Uebelſtände ſind vorhanden. Aber man muß eine Ver⸗ ſtändigung und ausreichende Uebergangsfriſt herbeiführen. Ich kann kein ſo ſchnelles Tempo in der Sozialpolitit einſchlagen, daß ich ſchließ⸗ lich allein ſtehe und nachher Niemand mehr hinter mir habe. Manunheimer Handelsblatt. Coursplatt der Maunhetmer Bö ſe(Produkten⸗Börſe) vom 14. Jayuugr. 17 25—17.50][ Hafer, württb. Alp—.———.— 17.25—17.50„amerik. weißer—.—— 14.50 wegen der letzteren Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 18.——19.— Mais amer. Mixed 12.25—12.50 „ Theodoſia 18.30—19.—„ Donau—.—18.— „ Saxonska 18.25—18.50„La Plata 12.50—12.75 „ Girka 18.——18 28 Koblreps, d. neuer—.——31.50 „ Taganrog 18.——18.50 Wicken 18.50 19.— „ rumäniſcher 18.50— 18.75[ Kleeſamen deutſch. 1 120.—125.— „ am. Winter—.— 18.25 75„ II 100.—105.— „ Chicago l“—.———.—„amerik. 100.—105.— „ Manuitoba l—„neuerpfälzer—.——.— „ Walla Walla—.——18.„ Luzerne 87.— 95.— „ Kanſas l1—.——18.25„ Provene. 105.—115.— „ Californier—.—-—.„Eſparſelte 30.——31.— „ La Plata 18.25—18.50 Leinöl mit FJaß—.— 67.— Kernen—.——1725 NRüböl„„—.——70.— Roggen, pfälz.—.—15.—„ bei Waggon—.——68.— „ ruſſiſcher—.—— 15.25] Am. Petroleum Faß fr. mit 20 Tara—.——23.25 Am. Petrol. Wagg.—.——22.30 Am. Pelrol. in Eiſt. 75 rumäniſcher——à42ä ʒ— „ norddeutſcher „ amerik. ———.— Gerſte, hierländ. 16.——16.25p 100ko netto verzollt.—18.60 „ Pfälzer 16.25—18.75] Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.25 „ ungariſche 18.——18.25 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.30 Futter—.——13.—[Ruſf. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum, Brau Hafer, bad. 13.50—14.50 ſternen p. 100konelto-—17 60 Rohſprit, verſteuert—.— 115 50 „kuſſiſcher 14.50—15.—] 70er Sprit—.——46 50 „norddeutſcher—.———.—]ger do. unverſt.—.——88.50 Nr 8 Weizenmnehl r. 00.— 28 2 26˙25 2125 28.28 22.28 20.25 Roggenmebl PNr. 0) 22.75).20.75. Tendenz: Weizen zuhlg. Roggen unverändert. Braugerſte etwas feſter. Hofer feſt. Mais unverandert, MNaunheimer Marktberit vom 14. Jauuar. Stroh per Ztr. M..50 bis M.80 Heu M..00 bis M..50, Kartoffeln M. 3— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 30—40 Pfg., pinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkohl per Stſck —10 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabis Knollen 0 Pfg., Kopfſalat per Stück 15—2 Pfg., Endivienſalat per Stück—10 Pig., Feldſalat p. Portionoo Pfg.„Sellerie p. Stück 6—8 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pig., rothe Räben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portion z Pfg., gelve Rüben per Porlion 6 Pfg, Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück Ersſen per Portion 00—00 Pfg., Meerreitig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 0000 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 00—000 Pfg., Aepfel per Pfd 10—12 Pfg., Birnen per Pfd. 10—15 Pfg., Pflaumen per Pfd. 00 Pfg., Zwelſchgen per Pfd. 00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00.—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00, Pfu,, Aprikoſen per Pfd. 00 Pig., Nüſſe per 25 Stück 00.—15 Pfg, Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Skück 35 Pig., Butter per Pfd. 1,30., Haudkäſe per 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfö. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,30., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdau per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—5 50., Reh per Pfö..00—-.50., Hahn(jg.) p. Stück.50—2., Huhn(ung) per Stück 1,50 2., Feldhuhn per Stlick 0,00.00., Ente per Stück —.00 e, Tauben per Paar.20., Gaus lebend per Stück 3 5 Wl., geſchlachtet per Pfd. 70—90 Pfg., Spargel 00—00 Pfg. Courszettel der Maunheimer Effekteuborſe vom 14. Jauuar. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbrieſe. Badiſche Obligat.—.— 4, Rbeln. OHyp.⸗B. unk. 1002 99.40 b: 91%½, labgeſt 94.80 53 31. 2 M. 90.6% 31% Oblig. Mark.0 bz 6„otz 1445 56.5% b3 n, 14, bz 8%„„„ Comunnalf 91. bz 5 5.„ 13892/94 0 bz Städte⸗Anmehen. „ e.80 5f gis Frelburg i. B. 25 3 1 v. V. 1896 86. B 4. T. 100 Vooſe 141. 83 4% Ludwigshaſen von 1900 98.50 15 Bayer. Obligationen 93 30 be 4½% Ludwigshuſen M. 1 6 5 8. 0 bz 4 75 7 9. 909 Deutſche Reichsanleihe 88 4 50 Mannheimer Obl. 125 2898 2 7* 7 18 80% 15 56 25 bz 815 15 16895 92 50 G 3— Pkeuß, Conſols 0 10 bz 81 151 15 5 2898 92.50 2 90 15 5 2 2* 5 2 4 Brauerei Kleinlein Heldelb. Elſenbahn⸗Auletzen. 4599 0 webr Hemmer 99 75 4 enzmühle 575 Pfälz. udw. Max Nord) 100.60 8 4½ Speyerex Ziegelwerke 101— G 4%„ 5 91.60 bz 2½ Verein Chem. Fabriken 10 5 8„„ convpertirt,, vB. 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 99.%0 G Aktien. Bauken. Pfalzbran. v. Geiſel u. Mohr 94.— 5 rauerei S uner, Grünwink 1 226.— 0 Badiſche Bank„ie, ee acbers 0 Gewerbevaut Speyer 50% Tes, 4 Schian, Sveyer 122.— G Pfaälziſche Bank 188. 0„ͤ ů ꝶ[ Pfälz. Oup.⸗Bauk 17. 5 Welger, Worus 90. G Pfiz. Sparzu Gdd gandau!. 8 Wormſen Braungus v. Oertge 13. G Rueiniſche Ereditbant 14 0 Pfalz. Preßh. u, Sorltfabr. 118.— 8 Ruein. Hup.⸗Bant 156.74— Südd. Bank 12. Süddeutſche Vank(unge) Akt. 4 und Berſicherung. Ciſenvahnen. Guſſahr⸗üktlen 1272 0 Pfälziſche udwigsvayn 228.— 6 Manuh. Dampfſchleppſchiff 17.— „ Mazbahn, 142. G„ Luagerbaus 112. 0 „ Nordbahn 123.60 8 Bad. Rück⸗ u. Mitverſich.—— Hellbronner Straßenvahnen 87. G„ Sch fffhet⸗Aſſecuranz 510.— G enemiſche Jnduſtrie, Cent wutalt Br ſicherung 0. 8 .G. f. cheul. Induſtrle 114. 0 Maunveimer Ve ſicherun! 420. G Badiſche Anitin⸗ u. Soda 353.— 8 Obe 1 25 eee 15 3 0 lunge Württ, Träausportverſich..— Ghenl. Fabrlt Gdende 1875 Zuduſtrie. Chem Fabrik Gernshelm 92, G Serli 0 Fehr Fabriten 181.80 U Act.-Geſellſch. f. Serlinduſtrle 149. 5 ö lelſac Maſchin⸗ üfabelt 159. Berein D. Oelfabrlken 100. 5 115 1 15 5 Meſteregeln Alkal.— 105 8 3 0 111 Ittlinger Sp uue! 18. 2 Brauereien. Hütten⸗ 91.— 8 Bad. Brauerei 135.— Kudist ke Bugel Aktteubierbraueret ühr. 83 50 Duürlacher Hof vorm. Hagen 2n0.— Eichbaum⸗Brauerei 173 ädeßff Eleſantendrd Mühl, Worme 100.— Poltl.⸗ emneulwk. He delbeng 134. G Brauerei Ganter, Fretburg Verein 9. 7 zibusger Z eg lw. 19. B Kleiulein, Herdelberg 148. G Veren Speyeren Zlegelwerte a. Homburner Meſſerſchultt.— bz Zeuſtofſfabrit Waldgof 2,50„ Ludwigshaſener Bauerel 5— ückerſabrit Waggäuſel Wadade Aiitelbeee, e e eeeee Naneben, A Maunzbeimer Effekteubörſe vom 14. Jan. An der heutiger Börſe waren Mannheimer Bank⸗Aetien und Zäckerfabrik Waghäuſel Aetien weſentlich höber begehrt. Erſtere zu 124%(%, letzters zu 74.50%(+ 2 ¼%). Ferner wurden geſucht: Badiſche Brauerei⸗ Aelien zu 135%, Bad. Schifffahrts⸗Aſſecuranz⸗Actien zu 510 Mark, Maunheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aeſien zu 83.50% Seonſt ge Notirungen: Auilin⸗Aetien 383., Brauerei Ritter, Schwetzingen 68 B. Frautfurt a.., 14. Januar.(Effektenbörſe), Aufangscourſe, Kreditaktien 208.60, Staatsbahn 143.20, Lombarden 26.20, Egypter .—. 4% ungar. Goldrente 98.20, Gotthardbahn 158 60, Disconto⸗ Commandit 176.80, Laura 195 70, Gelſenkirchen 174.60, Darmſtädter 181.20, Handelsgeſellſchaft 148.30. Tendenz: feſt, Berlin, 14. Jan.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete in feſter Veranlagung inſolge der Nachricht über die Unker⸗ zeichnung der gemeinſamen Note durch die chineſiſchen Bevollmäch⸗ tigten. Von Hütienaktien Laura bevorzugt auf die Meldung, daß bei der Geſellſchaft ein Hochofen angeblaſen wurde. Fonds recht feſt. Späſer erfuhren Bergwelksaktien eine weitere anfehuliche Stei⸗ gerung. Privakdiskont: 8 ½%, rlin, 14. Jan.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kredikaktien 208.60, Staatsbahn.—.—, Lombarden 26.25, Diskonto⸗Commandit 176.30, Laurahütte 195.80, Harpener 192.4, Rufſiſche Noten—— (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noteu ept. 216.50, 3½% Reichsanleihe 96.80, 3% Reichsanleihe.90, 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 88 40, Italiener 95 20, 1860er Looſe 187.90, Lübeck⸗Bilchener 14.—, Marien⸗ barger 74.90, Oſtpreuß. Südbahn 93.10, Staatsbahn 143.10, Lom⸗ barden 28 10, Canada Paeiſie⸗Bahn 88.10, Oeidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aklien—.—, Kreditaktien 208.90, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 148.70, Darmſtädter Bank 130 70. Deutſche Bankaklien 198 90, Disconto⸗Commandit 177 40, Dresdner Bank 145.25, Leipziger Ballk 155.—, Berg.⸗Miärk. Bank 146.60, Dynamit Trunt 149 25, Bochumer 177.00, Cinſolidatiou 814.70, Dortmunder 78.50 Gelſenkirchener 175.,40, Herpener 173.50, Hivernia 185.50, Laurahütte 198.20 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.50, Weſteregeln Alkaliw 207.10, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 147.20, Deulſche Sleinzeugwerke 255.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 147.80, Wolkammerei⸗ Aktien 1363.—, 4% Pf⸗Br. der Mhein. Weſtf. Bank von 1908 93.50, 3% Sachſen 85.90, Stettiner Vulkan 200.50, Maunbeim Rheinau 106.70, 3½% Badiſche St.⸗Ool, 1900 93.50, Privatdiscont: 3/¼%, London, 14. Januar. 3 Reichsanleihe 85, Chineſen 94%½,2% Conſols 97—, 5 Italiener 93½, Griechen 42¼½ 8 Portugieſen%, Spanier 70½½, D Tarken 22¼%,5 Argentinier 92½ 3 Mexikaner 25½, 6 WMexikaner 98½ 4 Chgineſen 81¼ ſtill, Ottomanbank 11% Rio Tinto 7¼, Southeru Pneiſic 43„Chicago Milwaukee 158—, Deuver Pr. E ½, Atchiſon Pr. 91¼, Louisbille u. Naſho. 91½, Noxrthern Paeifie Pref 90—, Union Pneiſie 88½. Tendenz: träge. Loudo, 14 Jau.(Südafrikaniſche Rinen.) Debeers 28 ½, Chartered 3, Goldſields 6½, Randmines 36¾, Eastrand 6¾8, Tendenz: träge. Frankfurter Börſe. Schlußz⸗Kurſe. Weihſeßfßn 15 11. 14 4* 14. Amſterdam kurz 169.50 169.47 Paris kurz 81.410 81.41 Belgien 5 8130/ 81.32 Schweiz. Plätze„ 81— 80.97 »Italien kurz 77.17 77.10 Wien 85.—84.87 London 55 20.44 20 44 Napoleonsd'or 16.25 16.25 85 langl 20.41] 20.42 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch. Reichsanl. 96.30 96.70 4 Oeſterr. Goldr. 99.70] 99.60 „„„„ 96.20 96.50 4½ Oeſt. Silberr. 98.23 88.— V 86 500 86.70 4½% Oeſt. Papierr. 98.40 98.30 381½ Pr. Staats⸗Aul.] 96 10 96.40 4½ʒ Portg. St.⸗Anl.] 86 500 36.— 35„7 96.60 96.95 8 dlo. äuß.] 24.25 24.30 5 9 86.500 86 704 Ruſſen von 18800 99.— 99.50 3½ Bad. St.⸗Obl. fl 94.50 94.10 Aruſſ. Staatsr. 1894 95.80 95.80 57„„.] 93.70] 93.654 ſpan. ausl. Renteſ 71.500 71.80 .⁰„1900% 93.50 93.25 1 Tuürken Lit D. 22.07 3½ Bayern„„ 93.40] 93.40 4 Ungar. Goldrente 98.30 8 25„„ 84.— 84.— 5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 102.600 102.70 Anleihe 1887—.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 4 Egypter unifieirteſf—.— von 1896 82.90 83 20 5 Mexikaner äuß. 97.55 8 Sachſen. 83.20 83 603 inn. 25.80 4 Mh. St- A. 1899 100 20 100.40 4½ Chineſen 1898 80.60 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 goer Griechen 39.80 37.—[8 Oeſt. Looſe v. 1860 138.10 5 italien. Rente 55.300 95 30 8 Tuͤrkiſche Looſe 109.80 109,40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 69 90] 74.50 Lederw. Spichartz 60.— 60% Heidelb. Cementw. 134.— 188.— Walzmühle Ludw. 120.— 120— Anilin⸗Aktien 386.— 382 60 Fabrradw. Kleyer 42.— 143. Ch. Fbr. Griesgeim 237.— 237.—Klein Maſch. Arm. 136— 186— Höchſter Farbwerk 369.— 337.40 Maſchiuf. Gritzner 157.—157— Verein chem. Fabrikf 181.50—.—Maſchiuf, Hemmer 100.— 100.— Chein.Werke Albertſ 157.50157.—Schnellprf. Frkthl. 172— 172.— Accumul.⸗F. Hagen 126 5026.50 Oelfabrik⸗Aktien 104.70 105.30 Allg. Glek.⸗Geſellſch 208 40 209 10 Bwllſp Lampertsm. 90.— 90.— Hellos„ 0 88.50 88.10 Spin Web. Hüttenh 90.— 90.— Schuckert 5 169.90170.— Zellſtoff Waldhof 229.20 22950 Aug. E⸗G. Siemens 160.— 160.— Cenienlf. Kallſtadt 115.—15-— Lederw. St. Jngberl 97, 97.— Friedrichsh. Bergb. 139.50 137.— Parkakt. Zwelbr. 110.50 110.50 5 Bergwerks⸗Aktien. Bocht mo 175.90 177 50][ Weſterr. Alkali⸗A. 206 50 208.— Buderus 109.—108.70] Oberſchl. Eiſenakt 112.— Concordia 253.40 256.—Ver. Königs⸗Laurg 195.— Geiſenki chner 178.400174 60 Alpine Montan 217.— Harpener 171 50 172.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 223.50 223.20 Gotthardbahn 156.— 15660 Marienburg⸗Mlw.]—.:——Jura⸗Simplon 100.— 10030 Pfälz. Maxbahn—.— 140.— Schweiz. Centralb. 159.1 15920 Pfälz. Nordbahn 128.30 128 30 Schweiz. Nordoſtb. 106.80/ 107 40 Hamburger Packet 13230 132.40 Ver. Schwz. Bahnen 97.300 9720 Nordd. Lloyd 119.75 119.50 Ital. Mittelmeerb. 98.50 98 60 Oeſt.⸗Ung. Staatsb.] 143.30 143 20„Meridionalbahn 182.85/ 133.— Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 25.75 26.20 Northern preſer. 85.60 8723 „ Nordweſtb———.—La Veloce 48.50 48 80 beit—— 1 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 99.— 99.—4% Rh Pf. Br. 1902 99.— 99.— 4% Pf. Hypb. Pfob.] 99.60 99.60 3½%„„„ 1904 90.80 90.80 o 91.60 91.60 3% Sttsgar. It.Eiſ. 57.90 57.90 3½%%% Pr. Vod. Cr.“—.——— 4 r. Pf.⸗B. Pfv180 97.75 8775 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 100.40 100.803%% Pr. Pfidbr. Bk. 3 5 3½% Pf..Pr.⸗O.] 91 75 91.85 Pföbr. 1908] 89.50 89.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 143.——.— Oeſt. Länderbank 103.— Badiſche Bank 117.300116.50„Kredit⸗Anſtalt 28.80 Berliner Bauk 102.—101 50 Pälziſche Bank 132 40 Berl. Haudels⸗Geſ. 148.20 148.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 155.— Darmſtädter Bank 131.— 181.50] Rhein. Kreditbank 139.80 Deutſche Bank 198 20/199.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 150.70 Diskonto⸗Commd. 176.60 177.30 Schaaffh. Bankver. 124.— Dresdener Bank 145.10 145 20 Südd. Bank Mhm. 108.10 Frankf. Hyp.⸗Bauk 171.— 171.50 Wiener Bankver. 116.— Frkf Hyp.⸗Creditv. 121.— 123.— D. Effekteu⸗Bauk 112—1 Maunheimer Bauk 122.— 124— Bank Ottomaune 108.— 1 Nalionalbank 130.300131.—] Mannh. Verſ.⸗Geſ. 420.— Oberrhein. Bank 118.80 114.— Oeſterr.⸗Ung. Bankſ 121.60 121.80 28 Privat⸗Discont 3 ¼%, Reichsbank⸗Discont Nanbörſe. Kreditaktien 20870, Staatsbahn 143.20, Lombarden 26.20, Disconto⸗Commandit 177 80. 5 Bariſer Aufeugskurſe. 3˙ Rente 101 82, Italtener 98.90, Spanier 71.30, Türken D. 2360, Türk, Looſe 111.—, Banguz Otlonaue 589.— Uio Tinto 14.0444. 5 ——— Amts. und Kreis. B Weneral⸗Anzeiger⸗ Mannheim 14. Januar. erkündig ungsblaft. Stlaunlmachung. W„— 5 ee— ie Frühjahrsprüf⸗ 5 Die Benützung von erd äbrig⸗ O 18k E E Koch ge uite ſeelen ei! Dienſ Dr** 6 1 en 0 2 75 rengas detr. 8 en be ga, o Die räh alraprninng dun ll 2 Mannheim I. Bei einer Neviſion der Koch⸗, Heiz⸗ und Motorengas Efurich kungen hat ſich ergeben, daß in zahlreichen Fällen von den Gas⸗ meſſern für Koch⸗, Heiz⸗ und Motorengas auch Leuchtflammen geſpeiſt wurden, deren Anſchluß theils überhaupt nicht, theils nicht in der vorhandenen Anzahl geſtattet war. Ju den meiſten Fällen ſcheinen die Conſumenten durch die die Gaseinrichtungen ausführenden Privatinſtallgteure irrig delehrt worden zu ſein, weshalb wir davon abgeſehen haben, wegen mißbräuchlicher Verwendung von Gas im Sinne des 8 19 der · Bertragsbeſtimmungen für die Abgabe von Gas“ vorzugehen. Zur Vermeidung von Miß⸗ verſtändniſſen machen wir darauf aufmerkſam, daß die Berwendung von Koch⸗, Heiz⸗ und Mototen⸗ gas zu Beleuchtungszwecken nut geſtaltet iſt: 1. Zur Speifung,„einer Flamme zur Meleuchtung des Küchenraumes, in dem mit Gas gekocht wird. Erlangung der Berechtigung zum einjährig ⸗fre willigen [Militärdienſt wird im Laufe des Monats März d. J. ſtatt⸗ finden. 76177 Anmeldungen, in weichen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſteus bis zum 1. Fe⸗ bruner anher einureſchen und ſind denſelben anzuſchließen: a, ein von der zuſtändigen Be⸗ hönde ausgeſtelltes Gebuits⸗ e ie Eiuwilligung des geſetz⸗ lichen Vertreiers mit der Er⸗ klärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhaltes mit Eiſiſchluß der Ro en der Aus rüſtung, Bekleidung u. Woh⸗ nung, von dem Bewerber ge⸗ 5 Dresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, Nürnberg, Fürth, Hannoyer, 5 Hückeburg, Defmold, Chemnitz, Mannneim. Aklirukapital 130 Millianen Mark. Reſeruefand 34 Aillianen Mark. Check- u. Spar-Einlagen verzinſen wir bis auf Weiteres: A. rückzahlbar ohne vorherige Kündigung à 8½ Proz. b. rückz ahlbar mit dreimonatlicher c. rückzahlbar mit ſechsmonatlicher Kündigung à 4 Proz. 04484 Kündigung à 3¼ Proz. att, wo Am Montaa, Abends ½9 Uhr findet im „Ceutralhalle“, 22, 16, die Forisetzung der beneralrersammlung den 21. zu einladet Der Vorstan Januar 190 obern Saale 9 7625 Mannheim, den 14. Januar 1901. 41: Friedrich Hoffſtaetter, Vorſitzender. — tragen werden ſollen; ſtatt dieſer Elklärung genügt die Erkläxung des geſetzlichen Ver⸗ treters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber Nee zu Tragung der ezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten an den Plauken 7 Tiliale der Dresdner kauk in Haunheim 2, 12, p 2. 12. .⸗G. Speyer a Nh. u. Mannheim. Verloosung von 4/% Vereinigte Speherer Ziegelwetk, 5 Partial- Obligationeg 11 Wird zum Kochen kein von der Militärverwaltung 12l Bei der am 12. Jauuar 1901 vorſchriftsmäßig ſtattgefundent Gas verwendet, Jo iſt ſelbſt⸗ beſtritten werden, er ſich dieſer 5 zwölften Ausloofüng unſerer 4½% Par ial⸗Obligationg — 1299 90 1 e e 1525 Bew 155 5 0 1—— ſind die nachſtehenden neunundfünſzig Nummern gezogen worde Ab e elchtflamme es Bewerbers als Selbf 25. 7 285 9 0 Küchenraumsnichtgeſtattet. ſchuldner verbürge Die Un⸗ P IiISch SS mnstitut 9 105 3 248. 205, 281, 311,8ʃ5 5 euchtflamme an den Koch⸗ treters und des Oritten, ſowie sowie Lager in 54%% 85], 573, 62 31, 663, 718, 723, 750, 758, 9ʃ6 und Heizgasmeſſer unter⸗ die Fähigteit des Bewerbers 948. 984, 1074, 1075, 1088, 1091, 1143, 1150, 1189 ſag“, wenn das da levig⸗ des geſeßl. Vertreters oder Waagen jed er Art 1205, 1241, 1317, 1431, 1488, 1523, 1527, 161¹, 16l% Sfr die Badeen des Durtten zur Beſtreitung 1617, 1688, 1699, 1793, 1876, 1920, 1928, 1992 die öfen, Badeöfen, Bügelappa⸗ doſten 5 1 M7 f 7 72 15 ädebfe gelapp W städt. Alchungstätte für v. aagen und Gewichte ete.„„Die Jubaber dieſer Partial⸗Ob iggtionen ſetzen wir hiem Der Auſchluß mehrerer der geſetzliche Vertreler oder* 6 190 501 8 1 0 5 05 5101 999 bor Flammen oder eines Doppel⸗ 2 die in dem Vor⸗ U 8 M 1 2 5 5110 Ñ. e e ziſchen Bank i Ahnnes oder Uon ai der Ditte ſnte üſt reile lrasse reile rdsse Ludwigshafen./., deren Filiale in Speyer, ſowie iheg 15 N ſtehenden bezeſchneten Ver⸗ 10 ſonnigen Zweigniederlaſſungen, bei der Deutſchen senofſſen ſöc anderen Räumlichkeiten i'. Fſei 55 8 5 lig 3 ſac verboten, Ads Küchemaum“ Ae ee e ſich im Mause des lerrn Dr. Rosenfeld. de00 9 5 Soergel, Parriſius& Co., C mmandit iſt derjenſge Raum zu be⸗ ſchon kaft Geſetzes zur 2 5 Fraukfurt a.., oder bei der Kaſſe unſerer Geſeh ſchaft der krachten, in dem der Koch. Gewährung des Uunterhalts Teleph. 907 Priedrich Platz MI, 2. Epener und Maunheim gegen Aüslieferung der Stücke ne herd aufgeſtellt iſt. verpflichtet iſt, der gerichtli⸗ 5 wend dazu gehörigen Zineſcheinen und Talons zurückbezal die Soweik hiernaſh die An⸗ pi 5 1 W* 12 7 11 werden. 625 drüngungeier deuchtflamme 10 uptariellen Be⸗ ee e ee eeeeee 55 1 8. 1 5 Zugleich machen wir darauf aufmerkſam, daß die Verzinſun zen au den Nochgas meſſer mich: ein Unbeſcholtenbeitszengniß 95 ekeden Ouliga ionen vom 1. Nuh 1901 ab auſhört Unl geſtattet iſt, muß ein beſon⸗ vom 14. Lebeusjahr au. e ſe lenden Zinsſcheine vom Kapital in Abzug gebracht werdel hab 195 Leuchtgasmeſſer geſetzt Papiere ſind im Speyer./oth., den 12. Januar 1901. ſeir prig nal einzureichen. 3 7 g In . Fla, 0 Allch hat der P üffing einen Die Direction: 15 Flamme zur klen un on ih ſelbft ſchriel Le⸗ des Nanmez, in dem der benslanf adaetnt n de⸗ Borchmann. Pp. Birſch 30⁰5 Gasmotor beuutzt wird. Meldung anzugeben, in welchen In unſerem Verlag erſchien pDa Flam e öp zvei fremden 0 1 9 7 4 7 Flammen oder von Doppel⸗] griechiſch, franzöſiſch un eng iſch) 1 5 V 1 ˖ 2 U5 10 kl. Jealt 115 auch hier nicht en zu h wünſcht. und iſt durch denſelben und die Buchhandlungen k f 0 4 f 0 b 50 geſiattet. Farlsruhe, 8. Januar 1901. 2 e ee ms Ctſah ee zum preiſe von Mk..50 zu beziehen:.-G. , unte] für Einjählig⸗Freiwillige. mungen in Widerſpruch ſtehen⸗ den Beleuchtüngseinrichtungen 0 Lohr Speyer a. Nh. u. Mannheim. alsbald entſernen oder abändern fl Wir hiermit zur Kenntniß der Herren Actlonäre, daß zu laſſen. No. 1025 M. Vorſtehende Be⸗ ür das Geſchäftsjahr 1899/1900 eine Dividende von Im Uebrigen verweiſen wir kanntmachung wird hiermit z 10 e 1 g wird hiermit zur 9—— 50 e öſſentlichen Kenntueß gebrachl. 1 7 Pr ozent—— M. 70. pro A etie 9 gabe⸗S Maunheim, 12 Januar 1901. 5 von der Geneialvetſammlung feſtgeſetzt wurde und erfolgt die„ 9 15. Der Civilvorſitzende der Einlöſung der Dividendenſcheine No. 11 vom 15. Januar a. eln Es ſteht der Gasanſtalt das Erſatzkomm ſſion des Aus⸗* an, bei der Pfälziſchen Bauk in Ludwigshafen, deren Fillae“ fib Recht zu, die Gasmeſſer und hebungsbezirks Maunheim. in Speyer, ſowie ihren ſouſtigen Zweigniederlaſſungen, oder bei un ee 118 Frech. der Kaſſe unſerer Geſellſchaft in Speyer und Maunhein, käume, welche mit Gase urich⸗ v0 12. 1901. tung verſehen ſind, von Zeit zu JIwangs⸗Verffe'gerune Ur die Stadt Mann eim Speyer./ Mh., 5 ſcht Zeit zu unterſuchen, und, weun[ Die Direction: dut es erſorderlich in, Waſſer in den] Am Dienſtag, 15. Jan. d.., Gasmeſſer zu füllen, insbeſondere auch zu kontrolliren, ob die (Zwiſchen⸗) Gasmeſſer für das zu Foch⸗ Heiz⸗ und Moloren⸗ zw ſken benützte Gas richtig funk UHohfren und kein Mißbrauch Dadurch erſolgt, daß das nur zu Koch⸗, Heiz⸗& moloren⸗ zwecken beſtimmte Gas etwa auch zu Beleuchtungszwecken benützt wird. Es ilt daher jeder Gascon⸗ ſument ver unden, den Bedleu⸗ Reien der Gasanſtalt nicht nur den Zutritt unbehindert zu ge⸗ laiten, ſondern auch denſelben ie geforderte Auskunft zu geben. 8 19. Der Gasayſtalt ſteht das Recht ſü, in jenen Fallen, in welchen er Gasabonnent ſich willkürlicher Aenderungen der Eiutichtung er⸗ laubt(81—10) oder den Bedien⸗ ſteien der Auſtalt den Zutritt zu en Gasmeſſern und den mit Gas verſehenen Räumen ver⸗ weigert, ferner wenn eine Täuſchung(3. B. die Ver⸗ wendung des Koche, Heiz⸗ & Motorengaſes zu Beleuch⸗ Nchm ttags 2 uhr, werde ich mit Zuſammenkunft beim Pfandlokal 4, 5 am Pfandorie 76264 eine Hobelabricht⸗ maſchine im Vollſtreckungswege geg. Baar⸗ zahlung bifentlich verſteigern. Mannbeim 13. Jan. 1901. Futterer, Gerichtsvollziehe, O 2, 15. I p ichh. Neckarau und Näferthal⸗Waldhof die Sicherung der Arbeiter gegen Beſchädigungen bei Bauausführungen Beſtimmungen über Eigengewicht, Belaſtung und Beanſpruchung von Bauſtoſſen und Vautheilen Gebühren⸗Ordnung für Baupolizeiſachen ſowie für die vororte nebſt einem Anhang: und ſowie Sentral-Drogerie, Specialhaus für —— rf. N 2, 7. Kunst-· strasge. Iahaber g. Springmann, Dr. Haas'ſche Druckerei Mannheim — Else Kaufmann Karl Aberstén 155 345) 00 a academ. geprüfter Fachmann. ö 20 rde oder die zur Auf⸗ Talephon 1270 hebung der Druckſchwankungen Voerlebte. getroffene Einrichtung ſich ſpäter als unwirkſam erweſſen(3), Zu kaufen geſucht Mannheim, Oollinistr. 16, Göteborg, gel insbeſondere aber in dem un ei gebraſchter Lad utiſch mit 7624⁰ wo die in 8 15 feſtgeſetzten Jahl⸗ Schublade. Offerten zub Nr ungen nicht pünktlich geleiſtet 76214 an die Exvedilion dis. Bl. 7 do werden, 5 vorherige richter⸗] 88 8 55 0 5——— 5 7el Ne 10 0. 5——— 8 liche Entſcheidung, ſöwie auch 5 11 5 8 31. Haus Hch., S b Emi Nuegg, Eiſendreher. 8. Mathias, S. v. Nikol. Roth..⸗A. ohne vorg Verzugs⸗ Auozug aus de⸗ Standesbügern der Sladt 31. Anna Lydia, T. v. Karl Gailing, Meeger. 7. Edm. Hch., S. v. Hch. Diebold, Bahnarbeiter. her ſezung ſofort die Zuleitungs⸗ Judwi gaſen 8 Rh Jauuar. 2.„S. v. Herimn. Fraus, Kaufmann. hie röhren abſperren und ab⸗ 0 8 2 Auna Martia, T. v. Friedr. Huy, Maurer. 7, Alfred Herm., S. v. Joſ. Hillenbrand, Eiſendreher. 050 ſchneiden zu laſſen; auch nehr] Jannar. Verkündete: 8 Jobaum Gg., S. v. Gg. Waſdmann,.A. 8. Albert Ehriſt. S. v. Albert Ellinger, Tüncher.. der Gasauſtalt in dieſen Fällen] 3. Joh. Weidemann, Bäcker u. Miua Doll. 1. Fr edrich Gg., S. v. Karl Wengert, F. A. 6. Fried ich, S. v. Freedr⸗ Knobloch Schutzmann. We das Recht zu, darüber zu ent⸗ 3. Ludw. Fauth, Schneider u. Barb. Friedel. 3. Johaun, S. v. Phil. Burgard, Jormer. 4. Pauling, T. v. Seb. Gerdon, nont we ob die Gasabgabe auchf 8. Joh. Keck, Kaufſn. u. Marig Luiſe Kleinböhl. 5. Elia Anna, T. v. Pet. Prohſt. Schreiner. 7. Kath. T. d. Valent. Zimmermau, fF. A⸗ üt ſpäter entzogen we den 5 4. Fiiedr. Theob. Mülle, Stadtſchreiber u. Anna Maſſott. 2. Friedr. Willy, S. v. Wilh Joſt,.⸗A. 4. Friedrich Chriſt., S. v. Friedr. Nochendörfer, Wirtß, Mit Ene etwaige ſtrafrechtliche 4. Joh. Zurnieden, Schreinermeiſter u. Marg. Stacck. 5 Farl Naſpar, O. v. Joh. Hirth, Schreiner. 4 Elſa, Do Nik. Spneider Schloſſer. ſch Berantwortlimkeidesubon⸗ 4 Joh. Herget, Ziegele beſitzer u. Suſ. Schreibuch. 2. Kath. Magd., T. v. Ed. Schatz, Schloſſer neiſter. 7. Katb Suſ T. v. Joh. Venzel, Maſchiniſt. det neuten wird hierdurch nicht 5. Joh. Scherer..⸗A. u. Kath. Schwarzmüller. 2. tath. T. b. Ad. Zimmermann, Bahnded. 9. Richard Alfred, S. v. Karl Friedr. Baal,.⸗A. berührt. 71⁴⁷ 7 Fiiedr⸗ Lo 1 5 A 0 Weiſenſtein. 15 Hauune 5 5 WPeier Bach, 15 e Alſiſent. Januar. Geſtorbene: 1 Mannheim, 28. Novbr. 1900. 7. Franz Derting,.⸗„n Marie Rg ter. 55 Pa„.ev Dech, Gerichtsſ Aſſi 9 5 Friedt Die Direction der 7. Jug. Goltl. Vechler, Schmied u. Maria Emilie Pfiſterer. 5. Saeob Joh. S. v. Joh. Schlefele, F. A. 4 810 N 8 8 ſtävt. Gas, u. Maſſerwerke. d. Jul. Jerrmaun, F. A. u. Eliſ. Maas 2. Jacob Ludw., S v. Einſt Keinath, Fuhrknecht. 5. Johann Geiſendö fer Controlvorſtand, 67 IJ. alt. 5. Joh. Chri Bihl, Wagner u. Roſina Freeder. Orcellet. 4. Franz S. v. Joh. Sell. Maurer. 6. Peter Aiffart Schreſner 85 J. alt 0 5 Karl Friedz. Feldmaun, Zuſchneider u. Eliſ. Kemmerich. 3. Karl Theodor, S. v. Ludw. Hauck, Bahnbed. 5. Math Kath. + 5. Thom. Pahle Bahnbed 14 Tg. alt. Un Zwängsverſirigerung. e. art Jul. Benſthein, Tiop. u. Sergt u Fited. Auna Rüdiger]. Aideuth Ehark, T. b. G. Mich. Pbeinmann Taaner. 5. Cälar Scharfenberger, Heizer 25 J. ll. de 5 8. Joh, Herz, Magazinier u. Cyriſt. Wastersbocher. 7. Auna Mari, T. v. Karf A. D. Schuhmacher, Schreiner, 7. Elſa Kath. T. v. Lorenz Hirt Heizer, 2 M alt Die ſtag, 15. Januar 1901. 7. Ed. Theod Kohl. Zimmermann u. Maria Kiefer. 5. Eliſ. Franz, T v. Stef Neuſch rauder, Schloſſer. 6. Emil Weinzweig Goldarbeite 35 J alt 2 Na mittags 2 uhr 9. Karl Martus Bauer, Gypſer u. Thereſia Eruſt. 6. Haus, S. v. Alb. Stiewing. Eiſengiezer. 7. Ma hilde Wilhe Herm Martha v. Karl Theod. Rugt, ni werde ich in hieſigem Januar. Getraute: 25 Jagch d S. v. Juß. Seit F. A. J1 enier, 5 J aif. rungslokal 4, 5 gegen baare 75 2. Friedrich, S v Joh. Ballion..⸗A. 5 1 eſſchm! a a8„Ant. Hch. Kinna, Wirth m. Sofie Engelhard. Nran 1. FVVVVE 8. Suſ. T p Gg. Ludw. Herrmann, Keſſelſchmied, 6 M. alt. Naauul euſde 5 Joh. J, Sce d.. m. Luiſe Hende. Ston 55 Narg 80 On W„ 7. Euma, T. v. Pet. Gummersheiner,.⸗A. 1 J alt. ette 1G gg, 1 Piano, 5. Joh Ad. Välg, F. A. m. both. Deugler. 1. Joh Nour Wei Wagenwärter. 5 8 125 10 8* 10 ee Soſe,. Ccin Noteen der Dierig Ua Gerner 4. Aung Maria, T. v Gg Haſſelwand r, F. A. 10 a e 00 alt 1 Likb und Thee. 10 Heaſtedr ee e, m. Marda Fr ed. Em. Becker. 6. Wilhelm, S v. Frz. Bohleuder Bahuarbeiter. 9. Auna Noſa T. v. G griedr Göldenbotd Vedpn 16 T. alt⸗ 2 Maunheim, 14. Jannar 190110. Jak. Agne, Zimmermaun m. Anng Schmeck. 7. Cliſ. T. v. Long. Gabel, F. A Ellab 5 Fran Alber Schloſſer 18 3 alt Daugqnard, Dezember Geborene. 8. Eliſ. Pauia Marg., T. v. Dr. Wilh. Aug. Schmitz, Chemiker. 8 Gritz,. e ichisvollzteßer.— 27, Aung Maria Kafb. F. v. Hch. Kerbarn Hafenarbeiter. 7 Auug Marg. d chg ganer Afſch udſer. 7ã TT0ꝗ c————————ß5ð˖17ßðße—————