S iſt zun Haar ausraufen! Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ Ju der Poſtline eingenagen unter Nr. 2521. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel Pofauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Auni Jnſerate: Telephon: Nedaktion: Nr. 577. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (1II. Jahrgang.) 1 Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Poltttk⸗ Dr. Jaul Harms, für den lokalen und vrov. Theil; Ernſt Müller, für Theater, Kun teu. Feuflleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentgeil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erne Naunheimer Typograbh. Aufalt.) (Mannheimer Volksblatt.) Die Colouel Ze le. 20 Pfg. 85(Da;„Maunheimer Journal⸗ een ele* 80„ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt 1 91 Aa Reklamen⸗Zeile. 60„ 8 2 g Büre i 1 Wae duee Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6. 2 fümmitelh eee Nr. 30. Freitag, 18. Januar 1901.(Abendblatt.) je Anter 8 2 Ausdauet und unter völligem Schweigen des am Regierungs⸗ kommandanten Louis Bot ha bewerkſtelligt habe⸗— Von Die Interpellation über das tiſch allein anweſenden Staatsſekretärs die Erörterungen überKapſtadt kommt eine ähnliche Meldung, und beide beſagen, daß Offenbacher Unglück. (Von unſerm Korreſpondenten.) )+( Berlin, 17. Jan. Berlin feiert, behaupten die Leute: Die armen Kerls, die heute am Brandenburger Thor bie Wache haben, kommen über⸗ haupt nicht zur Ruhe und derweil über die Linden die Staats⸗ karoſſen mit ihrem bepuderien Traß jagen und die Herren Stabs⸗ offiziere mit hochgezogenen Schuftern von Feſtactus zu Feſtactus trotten, ſtaut ſich auf den Bürgerſteigen der drei Hauptberkehrs⸗ ſtraßen der Haufe müßiger Goffer. Ar ſolchen Tagen bemerkt der thätige Mann allemal mißbilligend, wieviel Bummler und Pflaſtertreter eigentlich unſere ſchöne Kaiſerſtadt beherbergt. Gottlob— außerhalb der Linden, der Friedrichs⸗ und der Leipzigerſtraße ſchaut heute Alles noch recht werktäglich aus und ſo werktäglich iſt die Geſinnung, daß man in beiden Parlamenten zu arbeiten ſich vorgenommen hat. Im Abgeordnetenhauſe ſogar ein Kapitel, das des höchſten In⸗ tereſſes und des tiefſten Ernſtes würdig iſt: die Beſprechung des Offenbacher Eiſenbahnunglücks. Zwei Frankfurter Herren — Herr Funck, der ſich dem männlichen Freiſinn zurechnet und Herr Sönger, der in ſeiner Heimathsſtadt zu den Demokräten Levopold Sonnemanns gehört— fragen die königl. Staatsregie⸗ runa, ob ſie nach jenen Erfahrungen nicht Maßregeln zu ergreifen gedenke, die derlei Kataſtrophen nach Möglichkeit ausſchließen. Herr Funck, der die Interpellation begründet und den Sach⸗ berhalt in überaus ruhiger und objektiver Weiſe ſchildert, er⸗ laubt ſich dann noch ein paar Abänderungen vorzuſchlagen, die nach ſeiner und nach vieler, dieler Anderer Anſicht eine erhebliche Verbeſſerung des gegenwärtigen Status bedeuten würden. Und was antmortet die in der Perſon des Herrn v. Thielen alſo Spoſtrophirte Regierung? Sie wird nicht; nein, ſie wird weder mehr Thüren in den D⸗Wagen anbringen laſſen, noch zum elektriſchen Licht übergehen. So wie's vor Offenbach war, ſoll's auch hinfürder bleiben; nur ſeien im Reichseiſenbahnamt und Arbeitsminiſterium neue Beſtimmungen ausgearbeitet; die würde man demnächſt in Kraft treten laſſen. So geht es in Preußen allemal: wir wollen Reformen und man gibt uns eine Handvoll papierener Paragraphen. Der Fall Offenbach kann mit der heutigen Interpellation unmöglich erledigt ſein; heute war man doch ſchon mehr oder minder in Feſtſtimmung und als nach der Antwort des Miniſters Herr Sanger noch kurz und knapp, aber nicht undeutlich auf die Plusmacherei hingewieſen hatte, da ging ein gewaltiges Murren durch das Haus, das auf Vertagung drang. Um ſo mehr wird es Pflicht, bei der Leſung des Eiſen⸗ bahnetats auf dieſe Dinge zurückzukommen. Man wird doch euch verlangen müſſen, zu hören, was andere Parteien und an⸗ dere Männer als die nachbarlich Betheikigten zu der Darſtellung des Herrn Miniſters ſagen, der heute ſeine Hände in Unſchuld — und ſich uns mit der force majeure zu tröſten ver⸗ uchte. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 18. Januar. Im Reichstag wurden geſtern bei der weiteren Berathung des Etats des Reichs⸗ auts des Innern beſonders von ſozialdemokratiſcher Seite mit die 12 000 Mark⸗Affäre und was damit zuſammenhängt fort⸗ geſetzt. Eine Reihe von Einzelwünſchen wurde außerdem vor⸗ gebracht, ſo vom Abg. v. Saliſch wegen eines Geſetzes über die Unfalloerſicherung der beim Retien und Bergen Verunglückten, vom Abgeordneten Dr. Zwick zur Kinderarbeit, vom Abg. Dr. Oertel zur Gewerbeinſpektion und der Bäckereiverordnung, vom Abg. Roſenow bezüglich der Arbeiter im Verkehrsgewerbe und der Arbeitszeit in Apotheken. Der Abg. v. Kardorff wünſchte eine beſtimmtere Erklärung oom Negierungstiſch, ob Deutſchland die Handelsverträge rechtzeitig kündigen werde oder überhaupt kündigen wolle. Eine ſolche Erklärung lehnte Graf Poſadowsky natürlich ab, ſagte aber bezüglich des bom Abg. von Saliſch geäußerten Wunſches eingehende Berückſichtigung zu. Nächſte Sizung: Montag 1 Uhr, Fortſetzung der Berathung. Die Asphaltfelder von Venezuela. Die Vereinigten Staaten treffen die ernſteſten Torbereitungen, um die Rechte der nordameritaniſchen Konzeſſto⸗ nare auf die Asphaltfelder von Venezuela mit Waffengewalt zu ſchützen. Die ſtrittigen Asphaltfelder waren von der venezuelaniſchen Regierung urſprünglich der nordamerika⸗ niſchen„National Asphalt Co.“ zur Ausbeutung übertragen worden. Bei dieſem Geſchäfte hatte die hohe und niedere Be⸗ amtenſchaft von Venezuela nebenher ihre ſette Rechnung ge⸗ fünden. Als dann aber Konkurrenten der„National Asphalt Eo.“— übrigens ebenfalls Nordamerikaner— in Venezuela er⸗ ſchienen und von Neuem den Dollar in den Regierungsämtern klingen ließen, machten der Pröſident Caſtrp und das Mini⸗ ſterium gemeinſame Sache mit den Jetztangekommenen, und nun wird verſucht, die„National Asphalt Co. gewaltſam aus dem Felde zu ſchlagen. Mitte Dezember hat man deren Eigenthum mi: Beſchlag belegt. Inzwiſchen iſt an verſchiedenen Stellen in Benezuela eine Aufſtandsbewegung ausgebrochen! Die ſtärkſte der aufſtändiſchen Schaaren wird von General Parazo geführt, der angeblich auf den Sturz des Präſidenten Caſtro hinarbeitet. Allein Parazo galt bisher als treuer Freund und Anhänger Caſtros, dem er durch ſeinen Putſch gegen den früheren Präſi⸗ denten Andrade ſogar ſelbſt zu ſeiner hohen Würde verholfen hat. Es wird daher der Verdacht rege, daß der Aufſtand zwiſchen den Generalen und den Regierungsmännern abgekartet ſei und den Zweck habe, die Verantwortlichkeit für den an der„National Asphalt Co.“ verübten Gewaltſtreih von den Schultern der Re⸗ giezung abzuwälzen, die Nordamerikaner aut eine falſche Spur zu lenken und die Asphaltfeid⸗e dauernd in der Beſitz der„Auf⸗ ſtandiſchen“ zu bringen. Die Ariegslage in Südafrika. Von unſerem Korreſpondenten.) §London, 17. Jan. Ein Privattelegramm aus Durban(.⸗A.) meldet, daß von Johannesburg die verbürgte Nachricht eingetroffen iſt, Dewet habe den Vaalfluß im Norden von Heilbronn, d. h. zwiſchen den beiden Plätzen Vereeniging und Villiersdorp, wahrſcheinlich in der Nachbarſchaft des letzteren, überſchritten und ſei unbehelligt weiter nach Norden marſchirt, wo er mit dem Kommandanten Beyers zuſammengetroffen ſei, mit dem er dann gemeinſchaft⸗ ſchaftlich weiter nordöſtlich die Vereinigung mit dem General⸗ 1 eine große kombinirte Bewegung unter Botha und Dewet, deren Streitmacht ſich jetzt auf über 70 00 Mann mit 20 Feld⸗ geſchützen und einer Anzahl von kleineren Maſchinenkanonen beläuft, gegen den Witwatersrand⸗Bezirk, gegen die Linie Pre⸗ toria⸗Johannesburg bevorſteht, wogegen ſich der General Lord Kitchener in aller Eile zu präpariren ſucht, indem er die Kon⸗ zentration ſeiner Truppen um und in der Hauptſtadt des Trans⸗ vaal nach Möglichkeit beſchleunigt. Von Kapſtadt wird ferner unter dem 16. ds. gemeldet, daß der Vormarſch der Buren im Oſten der Kolonje ungehindert fortſchreitet, und daß die Buren vorgeſtern Abend die Stadt Aberdeen, 40 engl. Meilen ſüdlich von Graafreinet und nur 145 engl. Meilen von Port Elizabeth ohne Widerſtand zu finden, beſetzten. Die weſtliche Kolonne der Buren unter General Hertzog befindet ſich immer noch auf dem Vormarſche nach dem Hexriver⸗Paß, welcher inzwiſchen von den briliſchen Truppen mit Infanterie und Artillerie ſtark beſetzt und entſprechend befeſtigt worden iſt, ſodaß an dieſer wichtigen Heerſtraße jeden Tag ein größerer Zuſammenſtoß erwartet werden kann. In Kapſtadt ſelbſt nehmen die Befeſtigungsarbeiten ihren Fortgang und mehr als ein Dutzend große Schiffsgeſchütze und viele Kanonen klei⸗ neren Kalibers ſind in großem Halbkreiſe im Norden und Oſten der Stadt aufgeſtellt worden, ſodaß alle Zugänge von der Ar⸗ tillerie beherrſcht werden können. Die Stadt gleicht einem großen Feldlager, und auch ohne Proklamation des Standrechles be⸗ herrſchen die Militärbehörden das ganze Gemeinweſen. *** „Der Krieg iſt vorüber!“ Die Londoner„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt:„Wir haben uns die Mühe genommen, einige Aeußerungen zuſammenzuſtellen, die von Mitgliedern des jetzigen, rekonſtruirten Kabinets während der Parla⸗ mentswahlen in öffentlichen Verſammlungen über den Krieg gemag worden ſind. Herr Balfour ſagte in Mancheſter:„Der Krieg neigt ſich glücklicherweiſe ſeinem Ende zu“; Herr Chamberlain Birmingham:„Unter der kundigen Führung des Lord Roberts ſin alle Schwierigkeiten überwunden worden“; Sir M. Hicks⸗Beaſch in Briſtol:„Der Krieg in Südafrika iſt, ſoweit organiſtrter Wider⸗ ſtand in Betracht kommt, einem erfolgreichen Abſchluß zugeführt wor⸗ den“; Lord George Hamilton in Ealing:„Der organiſirte Krieg iſt, praktiſch genommen, vorüber“; Herr Ritchie in Eroyvon; „Es iſt Sache der Wachler, zu beſtimmen, ob die Regelung(der füd⸗ afrikaniſchen Angelegnheiten) in die Hände Jener gelegt werden ſoll, die dieſen Krieg erfolgreich zu Ende geführt haben“; Herr Waltet Long in Briſtol:„Es iſt alle Ausſicht vorhanden, daß der Krieg ſeinem ſchleunigen Ende entgegen geht“; und endlich machte Herk Hanbury in Preſton die kühne, jetzt nicht am wenigſten erheiternde Aeußerung:„Die Angreifer ſind aus unſeren Gebieten vertrieben worden und haben überdies ihre eigenen verloren“. Alle dieſe Aeußerungen haben die Mitglieder des„Miniſteriums Chamber⸗ lain, genannt Salisbury“ vor etwa vier Monaten gethan. Ob die Herren ſich gern daran erinnern? Wie Kitchener ſeine Offiziere behandelt. Dem Privatbriefe eines Offiziers, der 3. Zt. als Rekonvaleszent in Pretoria im Hoſpital liegt, entſtammt folgende bezeichnende Anek⸗ dote:„Kitchener kam in unſer Hoſpital und revidirte perſönlich pie Stuben der Offiziere und Mannſchaften, wobei er großes Mißtrauen bezüglich etwaiger Simulanten an den Tag legte. Als er das Hoſpftal verließ, traf er in der Straße einen jungen Kavallerie⸗Kapftän mit goldgefaßtem Monocel im Auge, den er kurzer Hand anredete: Er⸗ lauben Sie, iſt es abſolut nothwendig für Ihre Sehkraft, daß Ste D. Tagesneuigkeiten. — Zeitvertreib im Gefäugniſſe. Im„Jall Mall Maga⸗ zine“ leſen wir: Der Abt Lenglet Dufresnoy, franzöſiſcher Prä⸗ laf, Diplſtmat und Literat aus dem 18. Jahrſundert, der wäh⸗ kend ſeines Lebens verſchiedene mehr oder minder lange Ausflüge in die verſchiedenen Gefängniſſe des Staates, und beſonders in die Baſtille machte, erklärte, daß man im Gefängniß weit beſſer arbeiten könne als anderswo. Die Polizeibeamten, die ihn ver⸗ hafteten, wurden von ihm ſtets ſehr freundlich aufgenommen. Der gute Abt bat nur, daß nan ihm Zeit laſſen möge, ſein: Manuſkripte und ſeine Bücher zuſammenzuraffen, und ſchrieb dann an ſeinen Verleger:„Ich theile Ihnen mit, daß Sie das benſprochene Buch bald erhalten werden, da ich auf Befehl des Kenigs ſoeben ins Gefängniß geführt werde.. Man könnte eine lange Liſte von Werken aufſtellen, oie von Geſangenen im Gefängniß geſchrieben wurden. Von dem„Philoſophiſchen Eſſai über die Regierungen der Kaiſer Claudius und Nero“, mit welchem Diderot die Ränder eines Bandes Plato verzierte, bis zu der Abhandlung über die„Lettres de Cachet“, die Mirabeau in der Baſtille ſchrieb, und zu der chineſiſchen Grammatik von Freret, die gleichfalls in der Baſtille verfaßt wurde, ſind Werke jeder Art im Gefängniß geſchrieben worden. Natürlich hatten nicht alle, welche gute, ſchlechte oder mittelmäßige Bücher ſchrie⸗ den, die Bequemlichkeiten, die die Freude des Abt Lenglet Dufres⸗ noh bildeten. Papier und Feder werden nur ſelten bewilligt, und dann muß man etwas Neues erſinnen. Im Gefängniß wird der Menſch erfinderiſch. Als Federn wurden ſchon Vogelknochen, Fiſchgräten, Nägel, Strohhalfe, Nadeln, Zahuſtocher gebraucht; als Papier: Täfelchen aus Brottrummen, Wäccheſtücke, Zeug, Kleiderfutter, Holzſtückchen, die Teller, Hutfutter, der Fußboden. die Wände und manchmal ſogar.. die nackten Beine und Rücken der Zellengenoſſen; als Tinte: Wein oder Eſſig, die in das gewöhnlich den Fingern entnommen wird. Geiſtiger Zekt⸗ pertreib iſt für die Gefangenen der beſte: aber es iſt nicht immer leicht, geiſtigen Zeitvertreib zu finden, und dann ſucht man ſich einen anderen. Man ſucht, z.., Thiere zu zähmen. Bevorzugt werden die Spinnen. Es dürfte ziemlich bekannt ſein, daß Silvio Pellico im Gefängniß Spinnen zähmte. Weniger be⸗ kannt iſt die Geſchichte Pelliſſon 3, den Fouquet, der Miniſter dek Königs Louis XIV. zu ſeinem Vertrauten gemacht hatkte. Pelliſſon hielt im Gefängniß einer Spinne wiederholt todte Fliegen vor Augen und gewöhnte ſie ſchließ lick daran, ſich die Nahrung aus ſeiner Hand zu holen; zuletzt ſoll ſie ſogar auf einen bloſen Anruf herbeigeeilt ſein und nach der Melodie eines Dudelſacks, der von einem miteingeſperrten Basken geblaſen wurde, getanzt haben. Viele machten ſich ein Vergnügen daraus, Ratten und Mäuſe zu zähmen. Ein gewiſſer Liard, der ver⸗ urtheilt wurde, weil er den König und den Hof heleidigt hatte, lebte Jahre lang in der Baſtille im beſten Einvernehmen mit einer ganzen Anzahl Ratten. Jede Ratte hatte einen Namen— „Ratapon, Goula, Friand“ u. ſ. w.— und wußte genau, wenn ſie gerufen wurde. Liard ſtellte auf den Fupbe den den Teller mit dem Eſſen für ſeine„Freunde“ und leitete das Mahl, das ſtets ohne Zwiſchenfälle und in der größten Ordnung vor ſich ging. Ein Mann, der eine Zeit lang mit Liard zuſammenſaß, ſagte ſpäter:„Wenn ich eine ſeiner Natten getödtet hätte, hätte mich Liard ſicher umgebracht.“ Andere ſuchten Fliegen zu zähmen, aber es gelang ihnen nicht. Man ſuchke auch, ſie als „Verkehrsmittel“ zu benugen. Ein ruſſiſcker Student, Leo Tichomirow, der im Jahre 1875 wegen Nihilismus eingekerkert wurde, erzählt:„Im Sommer war meine Zelle die Wohnung vieler Fliegen. Ich fing einige, klebte auf ihren Rücken kleine Mittheilungen, die ich auf Eigarettenpapier geſchrieben hotle, Und ließ ſie fliegen. Aber meine Bemühungen ſcheinen umſonſt * der genialſten Weiſe präparirt werden, Ofenſchwärze und Blut, geweſen zu ſein, denn kein Menſch exhielt die ſo„zur Poſt ge⸗ gebenen“ Briefe.“ Wenn ein Mann und eine Frau in Nachbar⸗ zellen ſitzen, entſpinnt ſich oft ein Liebesverhöltniß—„die platoniſchſte Liebe, die man ſich denken kann. Frl. von Laungy (die ſpäter Frau von Staal wurde) ſaß im Gefängniß, wo ſie ſich, unter der Anſchuldigung der Verſchwörung befand, in einer Zelle neben dem Ritter von Mäniel, der wegen derſelben Sache unter Anklage ſtand. Der Ritter und das Fräulein kannten ſich nicht, aber ein Statthalter des Königs, Maiſonrouge, der die Launay liebte und wegen ſeines hohen Alters ſür ſich ſelbſt nichts mehr erhoffen durfte, gab ſich dazu her, die Beiden mit einander in Verbindung zu bringen, und ſpielte den Liebesboten, indem er die Briefe, die ſtets in Verſen geſchrieben waren, herüber und hinüber trug. Die Beiden liebten ſich auf dieſe Weſſe lange Zeit, ohne einander geſehen zu haben, bis der Statthalter ihnen zu emer Zuſammenkunft verhalf. Von nun an wiederholten ſich die Unterredungen durch die Gefälligkett des Statthalters, der dem Glück der Freundin ſein eigenes Glück geopfert hatte. Aber der Gefängnißdirektor erfuhr ſchließlich die ganze Sache, und nun kam die Stunde der Trennung. Der Roman war zu Ende Es findet ſich nicht immer ein Beamter, der ſo ireundlich iſt w der Statthalter Maiſonrouge; dann gibt es für die Gefangenen die mit einander in Verbindung treten wollen, nur ein Millel nach einem beſonderen Alphabet gegen die Mauer oder gegen dei Fußboden zu ſchlagen und ſo mit einander zu ſprechen. Da gebräuchlichſte Alphabet iſt ſehr einfach ein Schlag bedeutes z behaupten, aus der Art der Schläge, nicht nur das Geſchlecht, zwei b, drei e, u. ſ. w. Daneben beſtehen lomplizirtere Syſteme die eine raſchere Verſtändigung ermöglich. Die Eingeweihten ſondern auch die jeweilige Laune und Gemüthsſtimmung itzrer Correſpondenten erſehen zu können. — Aus Konitz. Zwiſchen den bisher gemeldelen Vorgängen ſind natürlich der Staatsanwaltſchaft dem Fnniter Rülcaur, 2. Seite. — FGeneral⸗Anzeiger. Mannhefm, 18. Januar. —„Jawohl, Herr Weneral— ſſcherlich“— Darauf Kit r:„Es liegt mir viel daran, nur Offiziere mit guten Augen in Pretorig zu haben. Sie werden ſich heute Nachmittag um 5 Uhr bei dem dienſtthuenden Train⸗Offizter zur Verwendung im Transportweſen melden.“ Sprachs und perſchwand und der arme ſchneidige Kapitän erſtarrte.“ Dieſes Glas Aus Stadt und Cand. Maunnheim, 18. Januar 1901. * Verſetzt. Otto Großkinsky, Volontär am Gymnaſtum in Heivelberg, wurde zur Stellpertretung an das Gymnaſtum in Maäunheim verſetzt. Zur Feier der 200. Wiederkehr des preußiſchen Krönungstages fand heule Vormittag Feſtgottesdienſt für die Hieſige Garniſon ſtatt, woran ſich um 11 Uhr eine Parade auf dem Karl Theodorplatz ſchloß. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge wohnte dem intereſſanten milztäriſchen Schauſpiel dei. Die Parade wurde von dem Regimentskommandeur, Herrn Oberſt von Safft, abgenommen, welcher in einer Auſprache auf die Bedeutung des Tages hinwies und ein Hoch auf den Kaiſer ausbrachte. Die hieſigen Kalernen prangen in Flaggenſchmuck Erwähnt ſei noch, daß die Faähnen des Regimenis bei der Parade mit Lorbeerkränzen ge⸗ ſchmückt waren. * Die Generalverſammlung des hieſigen national⸗ liberalen Vereins, die geſtern Abend im oberen Saale der„Stadt abgehalten wurde, erfreute ſich eines recht guten Beſuchs. Der zende des Vereins, Herr Kaufmann Hermann Glaſer, gri nweſenden, dankte für den zahlreichen Beſuch und er⸗ il n Herrn Jacob Kuhn das Wort zur Erſtattung des Jahres Herr Kuhn gedachte zunächſt der im abgelaufenen Jahre iheim berſtorbenen Parteimitglieder, ſowie der dahin⸗ nden auswärtigen Parteiangehörigen und der braven mer, die bei dem Schiffsunglück der„Gneiſenau“ ihr junges Leben laſſen mußten. Die Verſammelten erhoben ſich zum Zeichen ehrenden Gedächtniſſes an die Heimgegangenen von den Sitzen. Hierauf berichtete Rebner über die im verfloſſenen Jahre von dem * De nationalliberalen Verein abgehaltenen politiſchen Verſammlungen und feſtlichen Veranſtaltungen, wobei er die von den Anweſenden mit großer e aufgenommene Mittheilung machte, daß für das Molt Sum nothwendige, ſich auf 40,000% belaufende Tauſend Mark bereits beiſammen ſei— wieder des patriotiſchen Opferſinns der Mannheimer Bürger⸗ iter machte Herr Kuhn ſehr intereſſante Mittheilungen über lauf der im Berichtsjahre auf dem Lande abgehaltenen Ver⸗ ſammlungen, ſowie der im Reichstagswahlkreis in Bezug auf den Ausbau der Organiſation unternommenen Schritte. Dieſe Mitthei⸗ lungen, über die wir wegen ihres internen Charakters nicht ausführ⸗ lich berichten können, wurden von der Verſammlung mit großer Be⸗ friedigung aufgenommen. Sie zeigten, daß die Parteileitung ſtets rüſtig und unermübdlich thätig iſt und die politiſche Arbeit ſtets intenſtv bethätigt. Erfreulich war es auch zu hören, daß die gemilthlichen Zufammenkünfte, die jeweils Donnerſtags Abends in dem Hofſaale des„Wilpen Mann“ ſtattfinden, namentlich in der letzten Zeit recht gut beſucht ſind und ſtets einen animirten, für die Erſchienenen inſtruk⸗ niven Berlauf nehmen. Den verſchiedenen Herren, denen ein Haupt⸗ verpienſt an dieſem intereſſanten Verlauf der Donnerſtags⸗Abende zu⸗ kommt, wurde vom Redner unter dem ſtürmiſchen Beifall der Ver⸗ ſammlung der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Günſtig entwickelt ſich auch der nat lliberale Jugendverein, deſſen Mitgliederzahl ſich in beſtändigem erfreulichen Wachstsum befindet. Die Verſammlungen des Jugendvereins ſind jeweils gut beſucht, nur wäre zu wünſchen, daß ſich auch die älteren Parteimitglieder etwas zahlreicher als 18505 be⸗ theiligen. Nachdem der Referent noch der ſegensreichen, aufopfernden Thätigkeit unſeres hochverehrten Herrn Reichstagsabgeordneten Ernſt ikmal die „nige Baſſermann gedacht, ſchloß er ſeinen Bericht mit einem frohen Ausblick in die Zukunft des deutſchen Volkes, mit den beſten Münſchen für das weitere! und die fernere Wohlfahrt unſeres lieben deutſchen B ndes. Dem Referenten wurde für ſeine ausgezeich⸗ neten Au n ſtürmiſcher Beifall geſpendet. Außerdem gab Herr Glaſer dem Dankesgefühl der Verſammlung beredten Aus⸗ druck. An das Referat des Herrn Kuhn ſchloß ſich die Erſtattung des Kaſſenberichts durch den verdienſtvollen Rechner des Vereins, Herrn Emil Mayer, der nur Günſtiges mittheilen konnte. Herr Wendelin Bouquet ſprach Herrn Mayer den Dank der Verſammlung für die vorzügliche Kaſſenführung aus. Die ſodann folgende Neuwahl des Vorſtandes wurde durch einſtimmige Wiederwahl der ausſcheidenden Herren erledigt. Beim letzten Punkt der Tagesordnung:„Ver⸗ ſchiedenes“ entſpann ſich eine lebhafte Debatte. Herr Glaſer theilte mit, daß nicht nur das Moltkedenkmal, ſondern auch das Lameydenk⸗ mal geſichert ſei. Herr Stadtrath Hirſchhorn beſprach in ſehr intereſſanten Darlegungen ſtädtiſche Angelegenheiten, insbeſondere die Aufgaben der Mannheimer Stadtverwaltung auf dem Gebiet der Schule. Im Anſchluß an die Ausführungen des Herrn Stadtraths Hirſchhorn ſprachen noch die Herren Stadtrath Herſchel und Hermann Glaſer. Auch noch verſchiedene andere Herren ergriffen das Wort, um dem Vorſtand verſchiedene Wünſche und Anregungen zu unterbreiten. Nach ca. 2½ ſtündiger Dauer fand die Verſammlung gegen ½12 Uhr ihren Abſchluß. Ein berechtigter Wunſch an das Mannheimer Straßen⸗ bahnamt. Von Frankenthal ſchreibt uns ein geſchätzter Leſer unſeres Blattes:: Hört Ihr Herren und laßt Euch fagen etc., dieſer ländliche Nachtwächterruf ſcheint auch„überm Rheine“ lautlos in dem eſſigen Dufte der Winternacht zu verhallen. ff Trotz der jüngſten Wehklage von hüben iſt es ein ſeltenes Er⸗ eigniß geblieben, daß der von Firrben kommende Reiſende von der elektriſchen Bahn in die mit Pferden betriebene nach Ludwigshafen Urnſteigen kann, obwohl die letztexe höchſtens—2 Minuten zu warten brauchte! ür den Mannheimer Anſchluß in die Schwetzingerſtraße braucht man nicht beſorgt zu ſein, er iſt immer bereit. Bei der Pianofahrt vom Pfälzer 195 nach Ludwigshafen hätte man übrigens gemüthlich Zeit, darüber ſich den Kopf zu zer⸗ brechen, warum ſie ſeit 2 Tagen um 5 Pfennig aufgeſchlagen iſt, wenn man in der nervöſen Unruhe gefürchteter Verſpätung mit ſolcher Lap⸗ palie ſich zu befaſſen in der Laune wäre. * Im Saalbau tritt ſeit Mittwoch Abend ein neues Enſemble auf, welches durchweg gute Kräfte aufweiſt. Ein internationales Tanz⸗Duettiſten paar Nanny und Adolf, zwei junge Damen, führt in geſchmackvoller Weiſe einen Caſtagnettentanz auf.— Die Liederſängerin Ella de Bianca weiß ihre Darbietungen mit Gefühl vorzutragen und der Jongleur⸗Akt des Mr. Paolso iſt gleich⸗ falls lobend zu erwähnen.— Die Sport⸗Akrobaten Sands Trio, 3 Parterregymnaſtiker, bringen einige neue Trics zur Darſtellung, während ein Tanz⸗Enſemble. Familie Alexandrowa, ruſſiſche Tänze aufführt und Darbietungen im Compatte⸗Fechten gibt.— Eine vorzügliche Koſtüm⸗Soubrette iſt Frl. Lucie Medlon, deren Kontrakt mit Recht prolongirt wurde und die mit ihren meiſterhaft vorgetragenen Couplets allabendlich ſtürmiſchen Beifall findet.— Das Trio Vendaro, Luftpotpourri am Balance⸗Apparat, erregt durch die exakte Ausführung ſeiner Darbietungen das Intereſſe des Publikums.— Ein amerikaniſches Excentrics⸗Paar, The Carters, er iſt ein Schwarzer, ſie eine Weiße, verſteht es durch ſeine grotesken Vorführungen die Anweſenden in die heiterſte Stimmung zu verſetzen, wie auch der Original⸗Humoriſt Albert Böhme, der mit phäno⸗ menaler Zungengeläufigkeit ſeine Couplets ſpricht und ſingt, wohl zu den Beſten ſeines Faches zählen dürfte.— Drei graziöſe, hübſche junge Damen, Les trois Etoiles, internationales Geſangs⸗ und Tanz⸗Verwandlungs⸗Terzett, ſind gleichfalls noch lobend zu erwähnen. — Den Schluß der Vorſtellung bilden wie üblich die Vorführungen des Velographen, der wiederum eine neue Serie lebender Photo⸗ graphien bringt. Der Beſuch des Saalbaus kann deshalb beſtens empfohlen werden. * Preisreiten im Hippodrom. Am Sonntag, 24. Februar, und Sonntag, 17. März, finden in Frankfurt, wie uns von dort gemeldet wird, wie im vergangenen Jahre mit dem Ehrenpräſidium des Herrn kommandirenden Generals v. Lindequiſt Preisreiten ſtatt. Am erſten Tag kommen 2 Reit⸗, 2 Spring⸗ und 1 Hochſprung⸗ Konkurrenz zur Entſcheidung. Am zweiten Tag neben den obigen Reit⸗Konkurrenzen auch eine einſpännige Fahr⸗Konkurrenz. Bei der beſchränkten Anzahl der Zuſchauerplätze empfiehlt es ſich, rechtzeitig beim Sekretariat des Renn⸗Klubs Plätze anzumelden. * Von der Arbeiterkolonie„Limburgerhof“. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik zu Ludwigshafen hat bekanntlich zur Errich⸗ tung einer Arbeiterkolonie den„Limburgerhof“ im Banne von Schifferſtadt vor ca. 1½ Jahren käuflich erworben. Im Laufe des vergangenen Jahres hat dieſe Firma mit dem Bau der Arbeiterhäuſer begonnen und 29 Doppelhäuſer fertiggeſtellt; für das laufende Jahr ſoll die Ausführung von weiteren Doppelhäuſern geplant ſein. Durch die große Bauthätigkeit der Anilinfabrik, verbunden mit der Genehmig⸗ ung zum Baue einer neuen Diſtriktsſtraße zwiſchen Neuhofen und der Staatsſtraße Worms— Speyer, hat ſich die Bauſpekulation auf die dicht anſchließenden Gebiete von Neuhofen geworfen. Es ſind daher im Laufe des verfloſſenen Jahres direkt an der Staatsſtraße bereits Privatneubauten entſtanden und ſollen außerdem noch eine größere Anzahl von Geſuchen zur Errichtung von Gebäuden in der genannten Gewanne vorliegen. Die einzelnen von der Staatsſtraße abzweigenden Querſtraßen ſind mit 16 Meter Breite projektirt. Fünf derſelben bilden die natürliche Fortſetzung der in der Arbeiterkolonie vorgeſehenen Privatſtraßen. Aus dem Zuge geſprungen. Geſtern Morgen ſprang in Weinheim eine Frau Flicker von Leutershauſen aus dem Zug der Nebenbahn nach Heidelberg. Ihr wurden beide Beine abgefahren. Theater, Runſt und Wilfenſchaft. Im Kunſtſalon A. Donecker, L 1, 2, ſind neu ausgeſtellt: Julius Fehr f:„Portrait“; E. Haaſenritter:„Diverſe Land⸗ ſchaftsbilder“!; L. Demer:„Weibl. Figur“; J. Schchabing v. Schowinger:„Portrait“; Fritz Beinke:„Stillleben“; Amely Meyer:„Portrait“; Prof G. Gaupp:„Mandolinenſpielerin“ und „Mädchen mit Vogel“; H. Licht:„Altes Fährgut a. d. Elbe“; Prof. Otto Günther Sauerburg:„S. Marco in Venedig“; J. C. U. Legner:„Der Rhein in Woerden“; W. Haſſelbach:„Ungebetene Gäſte“; Stockmeyer„Rautendelein“. Ferner 10 Landſchafts⸗ bilder von E. Rüdiſühli. Lenbach's treffliches Bild„Die Kinder des Meiſters“ wurde von einem hieſigen Kunſtfreund angekauft. Dem Schriftſteller Maximilian Harden, welcher, wie mit⸗ getheilt, in Weichſelmünde eine ihm wegen Majeſtätsbeleidigung auf⸗ erlegte Feſtungshaft von ſechs Monaten verbüßen ſollte, iſt ein Straf⸗ aufſchub bis zum Frühjahr bewilligt worden. Von berühmten Künſtlerinnen. Eleonora Duſe wird Ende Januar nach Paris kommen, um dort in einer Feſtvorſtellung mitzuwirken, deren Ertrag dem Fonds für die Errichtung eines Denk⸗ mals von Alexander Dumas gewidmet iſt. In der Vorſtellung wer⸗ den außer der Duſe die erſten Bühnenkünſtler der Franzoſen in Scenen aus den Dramen Dumas' auftreten.— Ppette Guilbert iſt dank den beſonderen Künſten der Berliner Aerzte von einem ſchweren Nierenleiden geneſen, aber ſie beſitzt die Kraft nicht mehr, in den großen, oft mit Rauch erfüllten Kaffeekonzerten zu ſingen und be⸗ meiſter und Stadtrath Klot, dem Vorſitzenden der freiwilligen Vereinigung, die ſich zur Ermittlung des Thäters gebildet hot, in Briefen ohne Unterſchrift verſchtedene Perſonen als Thäter oder Mitwiſſer beſchuldigt worden; das war vorauszuſehen, ehenſo, daß ſich nachträglich beim Erſten Staaꝛsanwalt noch mehrere Schulkinder melden würden, die ſchon vor mehreren Tagen auch den Ueberzieher an jener Fundſtelle geſehen haben wollen. Die Ausſicht auf Belohnung beeinflußt ſelbſt die Ein⸗ bildungskraft der Konitzer Kinder! Es dauf nach den bisherigen Ermittelungen als ausgemacht gelten, daß der Ueberzieher that⸗ ſächlich erſt ganz kurze Zeit an der Fundſtelle gelegen hat. Um ganz ſicher zu gehen, ob es auch der Winterſche iſt, kat die Staats⸗ anwaltſchaft die Echtheit des Kleidungsſtückes auch noch durch den Prechlauer Schneider beſtätigen laſſen. Die Hausſuchungen, bie mit Eifer fortgeſetzt werden, haben noch keine nennenswerthen Reſultate erzielt. Trotzdem iſt man in eingetoeihten Kreiſen der einung, daß man bereits in kürzeſter Zeit die ganze traurige Angelegenßeit aufgeklärt ſehen wird. — Südamerikauiſche Polizei. Man berichtet uns aus Rio de Janeiro unter dem 21. Dezember:„Unſere Regierung und unſere Lokalbehörden renommiren immer damit, daß ſie ihr Beſtes thun, um in allen Zweigen der Verwaltung nach euro⸗ päfſchem Muſter Ordnung und Gerechtigkeit walten zu laſſen, und da ſollte man doch erwarten, daß ganz beſonders unſer Herr Poltzeidirektor und ſeine höheren Vorgeſetzten endlich einmal ernſthaft daran gingen, in den kläglichen Verhältniſſen und in der Willkürherrſchaft im Polizeikorps Wandel zu ſchaffen. Aber nein, der alte Schlendrian nimmt ſeinen Fortgang und die Herren Poliziſten thun was ſie wollen. Erſt geſtern wieder hat eine nze Schaar dieſer Halunken eine Heldenthat vollbracht, die mit echk die Entrüſtung der ganzen Bevölkerung hervorruft und heute ihr Nachſpiel in der Kammer fand. Wurde da auf unſerm Marktplatze ein armer Teufel betrunken und ſchlafend aufge⸗ funden uns ſollte deshalb abgeführt werden, da er aber Wider⸗ ſtand leiſtete, ſo rief der betreffende Poliziſt Hilfe herbei, ſodaß ſchließlich der widerſpänſtige Arreſtant von 20 Männern des Geſetzes umringt war. Dieſer Rudel von Schutzleuten fand nicht den Muth, ihren Mann, der noch dazu keine Waffe hatte und Niemandem gefährlich werden konnte, einfach zu packen und nach der Wache zu ſchleppen, ſondern hielt es für bequemer, der Staatsgewalt erſt mit einigen Revolverkugeln Reſpekt zu ver⸗ ſchaffen, denn zu was führen ſie ſonſt das Schießeiſen im Gürtel. Die zwanzig Helden eröffneten alſo ein regelrechtes Schnellfeuer und nach wenigen Minuten hatte der arme Teufel ſoviel Blei im Leibe, daß er jeden Widerſtand gern aufgab und nun im Triumph nach der Station geſchafft werden konnte— als Leiche. Heute kam dieſe Schandthat in der Kammer zur Sprache und gab zu allgemeinen energiſchen Proteſten gegen die im Poligei⸗ weſen herrſchenden Uebelſtände Veranlaſſung, wobei auch noch einige andere nette Sachen laut wurden. Die Arreſtlokale ſind u. A. derarteg mit Frauenzimmern üblen Lebenswandels über⸗ füllt, daß eine der Letzteren in voriger Woche thatſächlich erſtickt iſt und andere ſchwer krank darnieder liegen.— Die Folge der Debatte war, daß ſämmtlichen Poliziſten der Revolver enkzogen wird, und daß die Frauensperſonen heute alle auf einen Schlag in Freiheit geſetzt wurden, eine verfehlte Maßregel, die unſere unglaublichen Polizeiverhältniſſe wohl aufs Beſte charakteriſtrt. Das ſind kraurige und ſchier unerträgliche Zuſtände. — Die Unterſuchung wegen des Entführungsverſuchs, den drei maskirte Männer vor acht Monaten in Paris mit der Gräfin de Martel⸗Mirabeau, als Schriftſtellerin Gyp, aus⸗ geführt haben ſollten, wurde erſt geſtern endgültig abgeſchloſſen. Sie hat gar nichts ergeben, weder hinſichtlich der Lokalitäten, welche Gyp eingehend beſchrieb, noch der drei Miſſethäter oder Spaßvögel. — Das antidiphtheritiſche Blutſerum des Mailänder Laboratoriums hat ſechs weitere Todesfälle an Starrkrampf verurſacht. Wie früher gemeldet wurde, kamen die erſten drei Auditions“ 4 5intz Bolr 5 1 15 audelaire und Rollinat, die der in Mufitk geſetzt hat. Sie wiederholt damit freilich nur ein Ez der Sarah Bernhardt, die vor nahe zu 20 Jahren den Dichter linat„erfand“ und ihm einige Salonerfolge verſchaffke, vie ſchlanke Yvette überraſcht heute das Publikum vor Aller rch ihre Umfang, den ſte ſich durch das lange Stillliegen zi Vas ihre Geſang.deklamation betrifft, ſo iſt ſie pointirt und g ieben, aber ſie eignet ſich trotz des beſten Willens für die neue C gut, als für die alte, die ſie heute vornehm verſchm glaubt, weil ſie, wie ſie ſelbſt ſagen ſoll der Kunſt widmen zu dürfen.— Ueberraſchender noch 75 richten, die wir über einen andern„Star“, über Agnes Sormg erhalten. Die Künſtlerin trägt ſich nämlich mit dem Plan, ein Sorma⸗ Theater zu errichten. Ein Wagner⸗Theater haben wir bereits, ein Bungert⸗ ſowie ein Cyrill Kiſtner⸗Theater iſt uns in Ausſicht geſtellt, 'rma auch noch mit einer„Pflegſtätte ihrer künſtleriſchen Eigenart“ beglücken. Der Genius ſchreitet voran kommen die kleinen ſchaffenden Talente, bez. Dilettanten, darauf die Schauſpielerinnen. Uns ſoll es wenn ſchließlich auch die Ballettänzerinnen und S Zuge anſchließen und ſich in ihren Mußeſtunden mit Theat plänen befaſſen. Die Kunſt gewinntdadurch nichts, und die verliert Alles— das iſt das Reſultat. Alſo Glück auf! Bühnengrößen vor dem„Trichter“. Ein Londoner ſchreibt: Bühnengrößen kann man machen, vor dem Phonographen beobachtet. und nun will uns Frau 6 Blatt Eine ſehr intereſſante Studie über die Temperamente der wenn man ſie bei ihrem Gebahren Seit Ediſon uns den Phono⸗ graphen gab, ſind die berühmten Mitglieder der Bühnenwelt häufig aufgefordert worden, ihre beſten künſtleriſchen Leiſtungen auf der Walze zu verewigen, aber nur ſelten haben ſie die Schrecken der „Trichterfurcht“ völlig überwunden. Dieſelbe wird meiſtens durch das Bewußtſein hervorgerufen, daß die größte Genauigkeit nöthig iſt, wenn man in das Inſtrument hineinſpricht. Bekannte Schauſpieler und Schauſpielerianen begannen oft Reden und Dialoge, die ihnen völlig vertraut waren, um dann bei ganz unbedeutenden Fehlern ſchändlich ſtecken zu bleiben. Vor einiger Zeit wollten Charles Wyndham und Miß Mary Moore einen Dialog aus„The Jeſt“ in den Phonographen ſprechen. Als ſie ſich dem Trichter näherten, waren ſie zuerſt ſehr zu⸗ verſichtlich. Die erſten Worte kamen fließend, aber als ſie gerade an der ſchönſten Stelle ein wenig zögerten, durchblitzte ſie der Gedanke, daß dieſe Pauſe unauslöſchbar der Nachwelt überliefert würde, und ſie konnten überhaupt nicht weiter reden. Aehnlich erging es Huntleh Wright. Nachdem er in Dalys Theatre mehrere hundert Mal„The Chinee Sojer Man“ geſungen hatte, verſuchte er es vor dem Phono⸗ graphen— er konnte ſich kaum an ein einziges Wort erinnern! Vor Kurzem begann eine leidenſchaftliche italieniſche Primadonna eine Arie in den Phonographen zu ſingen. Es ging auch Alles ganz gut, bis ſie zu einer leidenſchaftlichen Liebeserklärung kam. Da vergaß ſie den Schalltrichter und packte den Direktor des Phonographenkabinets an den Haaren. Er ſchrie auf und bat ſte, ihn loszulaſſen und darag zu denken, wo ſie wäre. Aber die erregte Italienerin umarmte ihn feſt und ſchrie:„O Gonzalo, condimento!“ oder etwas Aehnliches, und in dem nun folgenden Kampfe wurde der Schalltrichter zertrümmert, Die Maſchine hatte aber auch die Entgegnungen des Direktors auf⸗ genommen, was eine ſofortige Zerſtörung der Walze nothwendig machte. Der„Adlerflug“. Unter dieſem Titel ſoll, wie wir bereits be⸗ richteten, heute bei den Krönungsfeſtlichkeiten in Berlin im Opernhaus ein Feſtſpiel von Lauff aufgeführt werden, das„ſeine Entſtehung einer Anregung des Kaiſers verdankt“. Die„Münch. Allg. Itg.“ iſt erzürnt über dieſen indiskreten Zuſatz:„Unter den vielen fürſtlichen Abge⸗ ſandten aus allen Theilen unſeres Kontinents, die der Vorſtellung bei⸗ wohnen werden, befinden ſich auch die Vertreter ſolcher Staaten und Dynaſtien, deren Wappenthiere einſt brüllend, fauchend und ziſchend gegen den einköpfigen ſchwarzen Adler ſich erhoben und ihm den Weg zu verlegen geſucht haben; ſie werden das, was man ihnen zu ſehen und zu hören gibt, mit kritiſcherem Blick und ſchärferem Ohr entgegen⸗ nehmen, als das altpreußiſche Gros des Auditoriums“. Es ſei auf richtig zu wünſchen,„daß es gelugnen ſein möge, das Feſtſpiel ſo zu geſtalten, daß es den Ruhm der preußiſchen Monarchie und ihrer Be⸗ herrſcher verkündigt, ohne bei einem der hohen und höchſten Herren vom Ausland Anſtoß zu erregen oder peinliche Erinnerungen zu erwecken. Sollte dies der Fall ſein, ſo würde das Werk, von ſeinen ſonſtigen Qualitäten ganz abgeſehen, ſchon deshalb alle Anerkennung verdienen, denn die Aufgabe, das Eine in vollem Umfang zu thun, das Andere aber peinlichſt zu unterlaſſen, ſei die denkbar ſchwierigſte, ſo ſchwer, „daß wir eine durchaus befriedigende Löſung für faſt unmöglich halten“. Scheitere aber„dem Auslande, vielleicht auch dem Inlande, d. h. dieſer oder jener politiſchen oder örtlichen Gemeinſchaft gegenüber, der Dichter Joſeph Lauff an irgend einer heimtückiſchen Klippe“, ſo habe das verhältnißmäßig wenig zu ſagen,„hat ſich dagegen im Publikum einmal die Annahme verbreitet, daß der Kaiſer ſelbſt an der Abfaſſung des Feſtſpiels einen beſonderen Antheil genommen habe, ſo gewinnt jede mit Recht oder Unrecht unliebſam vermerkte Aenerung eine weit größere Tragweite, und die überlwollenden Beurtheiler werden dann noch weit mehr auf dem qui vive ſein, als es ſonſt zu ge⸗ wärtigen wäre.“ Eine gewiſſe Berechtigung kann man dieſen Aus⸗ führungen nicht abſtreiten; man denke nur an den„Eiſenzahn“, deſſen Berliner Premiere eher ein politiſches als ein künſtleriſches Ereigniß genannt werden muß. Doch zurück zum„Adlerflug“. Der Kaiſer wohnte der etwa vierſtündigen Generalprobe bis zum Schluſſe bei. Der allegoriſche Inhalt erhellt bereits aus dem Perſonenverzeichniß, in dem man neben dem„Genius der Hohenzollern“ auch die„Geſchichte“, den Todesfälle in Valdobbiadene(Provinz Treviſo) vor. Kürzlich ſtarben nun zwei Perſonen, die mit dem Mailänder Diphtherie⸗ ſerum behandelt worden waren, in Chindund(Provinz Bergano), drei in Prato Seſia(Provinz Novara) und eine in Brescia. Das Mailänder Laboratorium lieferte neunzig Prozent alles in Italien zur Verwendung gelangenden Diphtherieſerums, und von dem mit Starrkrampfbazillen verſetzten Serum ſind im Ganzen 305 Fläſchchen in den Handel gebracht worden. Die Mehrzahl dieſer Fläſchchen konnte bereits mit Beſchlag belegt werden. Auch ſteht nicht zu befürchten, daß ſelbſt auf abgelegenen Dörfern das infizirte Serum jetzt noch Verwendung finden könnte, da durch die Zeilungen die Starrkrampffälle in Folge Einſpritzung des Serums aller Welt zur Kenntniß gebracht worden ſind; leider muß man ſich aber darauf gefaßt machen, daß bei manchen Kranken die Folgen früherer Einſpritzung des Serums erſt in dieſen Tagen bemerkbar werden, da die Starr⸗ krampfbazillen oft erſt geraume Zeit nach der Einſpritzung ihre Wirkſamkeit entfalten. Das Mailänder Laboratorium fülk Serumbereitung iſt geſchloſſen worden, und der geſammie Serumvorrath wird vernichtet. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Direktion des Laboratoriums, um die öffentliche Panik zu beſchwichtigen, wiſſentlich falſche Angaben gemacht hat. Di Direktion ließ Anfangs verbreiten, daß in dem Laboratorium kein Serum zur Bekämpfung des Starrkrampfes zubereitet werd Das iſt falſch. Das Laboratorium hat thatſächlich auch eitt Abtheilung zur Bereitung von Antiſtarrkrampfſerum, und es wird zu dieſem Behufe ein mit Starrkrampfbazillen behandellt Pferd in dem Inſtitut gehalten. Die Räume, in denen das anti⸗ diphtheritiſche und das Antiſtarrkraszofſerum hergeſtellkt d verpackt werden, ſind benachart, ſodaß über die Art und Weiſez wie Starrkrampfbazillen in das antisiphtheritſſche Serum ge⸗ langt find, kaum noch ein Zweifel obwaltet. Die Bazillen end augenſcheinlich durch Mes hen oder durch einen Laftzug eon dem einen Raum in den midern verſchleppt worden —— 2 1r—+ 22 85 ——280 rned ese Mannbeim, 18. Jnnar —. Seneral Anzeises.—— 5 JPeitgeiſt, den Völkerſchmied„Werdegang“, die„Kraft“, die„Treue“, ſelbſt. das„Gottbertrauen bertreten findet. Das Stüc ſpielt auf dem alten iment Hohenzollernſtammſchloſſe in Württemberg. Es zeigt, wie die Hohen⸗ Rol⸗ uull zollern durch Kraft und Gotvertrauen zu ihrer Grbhe 5 ſind. it ſe ie Muſtt iſt von Profeſſor Joſenh Schlar, dem Kapelmeiſter des Wiesbadener Hoftheaters, komponirt. Der Text klingt in dem Choral „Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ aus, welcher hinter der Bühne mit Orgelbegleitung geſungen wird. Daran ſchließt ſich ein lebendes Bild: „Auf Wolken khronend Friedrich I. und ſeine Krönung“. Nun ſetzt ſer das Orcheſter mächtig ein und vereinigt ſich mit Tubenbläſern, welche, ſihwie bei den Feſtſpielen in Wiesbaden, im Zuſchauerraum poſtixt ſind, zu einem ſchmeternden Jubelhymnus. Der Kaiſer ſprach den Mit⸗ wirkenden, dem Komponiſten Joſeph Schlar, dem Dirigenten Dr. Muck und dem Regiſſeur Grube ſeine höchſte Zufriedenheit und Anerkennung aus. ihren ihrs ieben, Aeueſte Nachrichten und Telegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Hamburg, 18. Jan. Auf dem Dampfer„Pergamon“, welcher am 15. aus Smyrna hier angekommen iſt, wurden zwiſchen der bacteriologiſch unterſucht. Das Löſchen der Ladung iſt ſiſtirt, das Schiff in Quarantäne gelegt. Die Adreſſen aller Leute, die mit dem Schiffe in Berührung kamen, ſind notirt. Das Ergebniß der bacterio⸗ logiſchen Unterſuchung iſt noch nicht bekannt. *** Zum Konitzer Morde. Konitz, 18. Jan. Der Anſtaltsaufſeher fand heute Mittag Winters Unterkleider und Strümpfe in dem alten jüdiſchen Kirchhof. Die Hausſuchungen dauern fort. ** 8 5 iphen Der Burenkrieg. 1 0 London, 18. Jan. Daily Mail meldet aus Kapſtadt daß vom 12.: Die Buren hätten zweimal verſucht Barkley d ſis Eaſt zu nehmen, ſeren aber zurückgeſchlagen worden. Einige ntleh Buren ſeien durch das Feuer der die Stadt vertheidigenden Frei⸗ „The willigen gefallen. hono⸗*Standerton, 18. Jan. Die Kolonne Col⸗ Vor pille wurde von 1000 Buren Nachts angegriffen. Die eine Nachhut der britiſchen Kavallerie warf ſich auf 800 derſelben und 9 80 zwang ſie, ſich zurüdzuziehen. Die übrigen Buren machten dann 10 einen he f1 igen Angriff auf den Train der Briten und atan bwurden mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Die Briten ihn verloren einen Todten und 15 Verwundete. und*Kapſtadt, 18. Jan.(Reuter 17.) Die im Weſten mert. der Kapkolonie eingedrungenen Buren machten keine auf⸗ Fortſchritte. Zerſtreute Abtheilungen ziehen ſich zurück und endig ſchloſſen ſich dem Haupikommando in Calvinia an. Die Buren ſind aktiv in Mitland, von wo ſie auf Millowmore vorrücken. 99 Ein heftiges Gefecht ſand am 11. bei Muresburg ſtatt. 1 Die Engländer verloren 12 Mann. Einige Holländer, im Ganzen ürnt 400 Mann ſchloſſen ſich den Buren an. lbge⸗*.* beis Zur Lage in China. und chend f Weſel, 18. Jan. Corvetten⸗Kapitän Lans, der heute hier 71 5 eintraf, wurde auf dem Bahnhofe von den Spitzen der Civil⸗ und 80 Militärbehörden empfangen. Der Oberbürgermeiſter begrüßte ihn mit auf- einer Anſprache und feierte ihn als den Helden von Taku. Beim Ein⸗ 9 zu zuge in die Stadt wurden Lans von der Bürgerſchaft zahlreiche Be, Oyvationen gebracht, die Stadtperordnetenverſammlung ſtiftete ihm, 75 als einem Sohne Weſels, einen Ehrentrunkbecher. igen London, 18. Jan. Die Morning Poſt meldet aus nen, Peking vom 16.: Das Friedensprotokoll und idere] das dazu gehörige kajſerliche Edikt wurde mit Unter⸗ wer,*. ſchrift und Siegel verſehen heute Nachmittag den Ge⸗ glich fandten überreicht. Gleichzeitig übergaben die chineſi⸗ de,] ſchen Vertreter den Geſandten eine Depeſchedes Kaiſers, iber, worin er verlangt, die Takuforts ſollten nicht geſchleift, ſondern . don fremden Truppen beſetzt, und die Strafexpeditionen ein⸗ ber geſtellt werden. Außerdem beauftragte der Kaiſer ſeine Bevoll⸗ „% mächtigten, folgende Fragen zu ſtellen: 1) Wie viel Land für die ung Geſandtſchaften behalten werden ſoll; 2) Wieviel Mann an tden Schutzwachen für die Geſandtſchaften nach der Entfernung der 9 Truppen zurüebleiben; 3) Was der wahrſcheinliche Betrag der lus⸗ Aufwendungen für die militäriſchen Operationen ſei; 4) Wann ſſen die Ausländer die öffentlichen Aemter und Archive in Peking den iß Chineſen wieder übergeben. Von der Beſtrafung der ſchul⸗ 90 digen Beamtenſ erwähnt der Kaiſer nichts. de London, 18. Jau. In Tientſin erfolgte, wie dem Standard den aus Shanghai telegraphirt wird, am Dienſtag Abend in dem von 15 8 den Ruſſen beſetzten Oſtarſenal eine Exploſion, lich Hull, 18. Januar. Von der Mannſchaft des Dampfers rie⸗ ⸗Friary“ ſind noch 2 Mann geſtorben. Die Krankheit iſt nach t0), Anſicht der Sachverſtändigen Lungenpeſt, welche bösartiger als das Veuleupeſt iſt. in 5 8 Arönungsfeier in Preußen. Die Berlin, 18. Jan. Eine Extranummer des Armee⸗ egt Verordnungsblattes enthält einen Erlaß des Kaiſers, en welcher lautet: An Meine Armee! Ich gedenke heute bei den der Feier des 200. Jahrestages der Annahme der preußiſchen ige Königswürde vor Allem Meiner Armee. König und Armee ch] gehbren in Preußen unzertrennlich zuſammen. Dieſer enge aß Zuſammenhang zwiſchen Mir und jedem einzelnen 15 einer Offtziere und Soldaten beruht auf 200 Jahre alter Tradition. Der Geiſt, der von Friedrich I. an von allen 1 Königen in der Armee gepflegt wurde, der Geiſt der Ehre, der 1 Pflichttreue, des Gehorſams, der Tapferkeit und der Ritterlich⸗ aß keit,— er hat die Armee zu dem gemacht, was ſie ſein ſoll zu und was ſie iſt: eine ſcharfe, zuverläſſige Waffe in der Hand W„—5 Könige zum Schutze und Segen für die Größe des 1 zaterlandes. An der Spitze der Armee dem Vaterlande N. dienen, das iſt Mein Wille, das war der vornehmſte Wunſch rt. aller Meiner in Gott ruhenden Vorfahren. Ihrer Fürſorge 65 verdankt die Armee Kraft und Anſehen. Sie hat durch zwei 0 Johrhunderte des großen Königs Ausſpruch wahr gemacht: Die Welt ruht nicht ſicherer auf den Schultern des Allas als W der preußiſche staat auf den Schultern der Armee. Mit ſe, JTibhrem Blute hat ſie die Liebe und Dankbarkeit für die Könige e beſiegelt. Hierfür danke ich der Armee bewegten Herzens. Ich danke ihr für die Hingabe, welche ſie für Mich und Mein Haus im Dienſte des Vaterlaudes, ohne Ruhe und Raſt, Jahe aus Jahr ein, ſelbſtlos bethätigt hat. So lange dieſer Veſſt die Armee imit den Köntgen verbündet, ſo kange rauch wir keine Stürme zu ſcheuen. Preußens Adler wird ſtolz ſeinen hohen Flug unentwegt fortſetzen zum Wohle Peeußens und zum Wohle Deutſchlands. Das walte Gott! Berlin, 18. Jan. Der Reichsanzeiger ſchreibtt„Der Kalſer bewilligte anläßlich der Feier des nationalen Gedenktages an Gnadengeſchenken dem Provinzialverbande der vaterländiſchen Frauenvereine zu Königsberg i. Pr. zur Vermehrung der weltlichen Pflege für Granuloſenbehandlung 10 000 /, dem Diakoniſſenmutter⸗ hauſe in Danzig zur Anſtellung von Gemeindeſchweſtern auf dem Lande 60 000%½, dem heſſiſchen Diakoniſſenhauſe zur Unterhaltung von Pflegeſchweſtern in der Umgegend von Kaſſel 10 000%, dem Gemeindekirchenrath der Friedenstirche in Potsdam für Armen⸗ und Krankenpflege 10 000, dem Saalburgfonds zu Homburg 10 000. Außerdem ſtiftete der Kaiſer der Stadt Potsdam einen Bronceabguß des Standbildes Friedrichs des Großen in der Siegesallee zur Auf⸗ ſtellung auf der Plantage in Potsdam. * Haag, 18. Jan. Kaiſer Wilhelm beauftragte den deutſchen Geſandten, Grafen Pourtalesmorgen, in Delft auf dem Grabe des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien einen Kranz niederzulegen. Der Kranz iſt mit einem Bande in den preußiſchen Farben geziert, welcher die Buchſtaben W. R. und die Inſchrift trägt: Zum Andenken an den Großvater des erſten preußiſchen Königs, 1701—1901. * Berlin, 18. Jan. Der Kaiſer hat der Marine das broncene Standbild des großen Kurfürſten zum Geſchenk ge⸗ macht. Ferner iſt ihr der holländiſche Ehrenmarſch für die Trommler und Pfeifer mit der Maßgabe verliehen, daß die Marine⸗ theile allein berechtigt ſein ſollen, dieſen Marſch an Bord und Land ſtets zu ſpielen. * Berlin, 18. Jan. folgende Kabinetsordre Reichskanzler(Reichsmarineamt): Der heutige Gedenktag lenkt Meinen Blick rückwärts in die Zeit des Kurfürſtenthums Brandenburg. Die ſtolze Flotte, welche der Große Kurfürſt erſtehen ließ, hat unter dem Rothen Adler die vielſeitigen Auf⸗ gaben zum Ruhme des engen Vaterlandes mit Erfolg und Geſchick gelöſt. Unter Preußens Krone iſt ſie neu erſtanden. Der 200jährige Gedenktag, vor deſſen Feier wir ſtehen, findet ſie in lebenskräftiger Geſtaltung im neuen deutſchen Reiche wieder. Bei den immer wachſenden Aufgaben, vor denen Meine noch in der Entwickelung begriffene Flotte ſteht, bedarf ſie einer nie raſtenden zielbewußten Arbeit, um zu einem ſo ſtarken Werkzeug für das Deutſche Reich zu werden, wie es Meine Vorfahren auf dem preußiſchen Königsthrone in der Armee beſaßen. Die wichtigſte Bedingung hierfür iſt ſchon erfüllt. Der Geiſt des Schöpfers jener alten Flotte, der Geiſt des Großen Kurfürſten, hat ſich vererbt auf die neue Schöpfung und iſt in ihr lebendig. So fühle Ich Mich am heutigen Gedenktage des Königreichs Preußen auch mit Meiner Marine aufs Neue verbunden. Es gereicht Mir zur Freude, ihr als ſichtbarer Ausdruck deſſen eine beſondere Auszeichnung zu Theil werden zu laſſen, indem Ich beſtimme, daß auf dem Koppel⸗ und Schärpenſchloß in Meiner Marine Mein Namenszug getragen wird. Ich beauftrage Sie, Vorſtehendes zur Kenntniß der Marine zu bringen. Berlin, 18. Jan. Auläßlich der Jubelfeier Preußens hat zwiſchen dem Kaiſer und der Königin der Niederlande ein Der Reichsanzeiger veröffentlicht des Kaiſers an den ſehr herzlicher Depeſchenwechſel ſtattgefunden. Der Kaiſer ſagt u..: Zum Gedächtniß deſſen, daß Niederländer unſere erſten Matroſen ein Niederländer ihr erſter Admiral war, habe ich meiner Marine als Präſentirmarſch den alten Ehrenmarſch der niederländiſchen Flotte verlieben. Königin Wilbelming dankte in einem herzlichen Glückwunſchtelegramm. * Berlin, 18. Jan. Der Kaiſer begab ſich 88½ Uhr Morgens in die Siegesallee und legte am Denkmal Fried⸗ richs J. einen Kranz nieder, fuhr von dort nach dem Mauſo⸗ leum in Charlottenburg und legte einen Kranz am Sarge Kaiſer Wilhelms I. nieder. Nach dem Schloſſe zurück⸗ gekehrt, empfing der Kaiſer die Botſchafter, die Geſandten und Abordnungen der fremden Fürſten und Staaten. Um 11 Uhr erfolgte der Empfang der in Vertretung ihrer Souveräne er⸗ ſchienenen deutſchen Prinzen. Hieran ſchloß ſich die Feier des Krönungs⸗ und Ordensfeſtes, mit Gottesdienſt in der Schloß⸗ kapelle, Tafel im Weißen Saale und Empfang der Deputationen aus Oſtpreußen. * Berlin, 18. Januar. Während der Kaiſer von Charlottenburg zurückkehrte, verſammelten ſich die neu zu Dekorirenden im Schloſſe, um aus den Händen der General⸗ ordenskommiſſion die verliehenen Auszeichnungen entgegenzu⸗ nehmen. Ferner verſammelten ſich die Ritter des Schwarzen Adlerordens. Miniſter Miquel war nicht anweſend. Um 11 Uhr begaben ſich die Majeſtäten, der Kronprinz, die Prinzen und Prinzeſſinen in feierlichem Zuge zur Cour nach dem Ritterſaale. Es erfolgte die Vorſtellung der neuernannten Ritter der verſchiedenen Orden. Die übrigen Neudekorirten verſammelten ſich indeſſen in der Schloßkapelle. Der Kronprinz trug die Krone. Kurz nach 12 Uhr nahte der Hof unter den Klängen des Kavallerie⸗Präſentirmarſches. Hinter den Hofpagen folgten die Herren des großen Vortritts, dann die Reichsinſinien, vom Kronprinzen und anderen Prinzen und Ge⸗ nerälen getragen. Hinter den Prinzen ſchritt das Kaiſerpaar, der Kaiſer in Generalsuniform mit der Kette des ſchwarzen Adler⸗ ordens und dem blau und weiß geränderten Bande des neuen Ordens. Es folgten dann die übrigen Fürſtlichkeiten, darunter die Großherzogin von Baden. Die Majeſtäten ſetzten ſich gegen⸗ über dem Altar, die Fürſtlichkeiten gruppirten ſich dahinter. Nach Eröffnung der Feier durch den Domchor und Gemeindegeſang und nach der Lithurgie hielt Dr. Dryander die Predigt. Nach nochmaligem Gemeindegeſang ſchloß mit dem niederländiſchen Dankgebet die Feier. Aus dem ganzen Lande liegen Berichte über die feſtliche Begehung des heutigen Gedenktages vor. Ueberall fanden Gottesdienſte, Feſtakte in den Schulen etc. ſtatt. „Berlin, 18. Jan. Während des Gottesdienſtes wurde die Tafel im Weißen Saale angerichtet. Nach 2 Uhr betraten die Majeſtäten den Saal. Im Verlaufe der Tafel erhob ſich der Kaiſer und trank auf das Wohl der neuernannten Ritter, worauf die Na⸗ tionalhymne ſtehend angehört wurde. Nach 3 Uhr fand Cexele ſtatt. * Berlin, 18. Jan. Der Reichskanzler veröffentlicht folgende Urkunde, betreffend die Stiftung des Verdienſtordens der preußiſchen Krone: Wir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen etc. haben beſchloſſen, aus Anlaß des 200jährigen Be⸗ ſtehens des Königreichs Preußen einen Orden zu ſtiften. Derſelbe ſoll den Namen„Verdienſtorden der preußiſchen Krone“ führen, aus einer Klaſſe beſtehen und zwiſchen dem Schwarzen Adlerorden und dem Gronlreuz des rotben Adlerordens ranatren. Das Aßzeichen des —— Ordens foll An an Hlauem, dewüſſerten, an feder Seite mit einem goldenen Streifen verſehenen Bande von der kinken Schulter zur rechten Hüfte zu tragendes Rreuz und ein achtſpitziger auf det Unken Bruſt zu tragender Stern nach den von Unz genehmigten Muſtern bilden. * Herlin, 8. Jan. Den Schwarzen Adlerorden er⸗ hielt der Herzog zu Trachenberg, Oberpräſident der Provinz Schleſien; das Großkreuz des Rothen Adlerordens mit Eſchen⸗ laub und Schwertern der kommandirende General des 4. Armeekorpß v. Klitzing, General zur Dispoſition Vogel v. Falkenſtein; das Großkreuz des Rothen Adlerordens mit Eichenlaub u. A. der kommandirende General des 9. Armeekorps v. Maſſo ſo; den Rothen Adlerorden erſter Klaſſe mit Schwertern am Ring der kommandirends General des 15. Armeekorps, Generalleutnant Herwarth von Bittenfeld; den Rothen Adlerorden erſter Klaſſe der komman! dirende General des 7. Armeekorps, Freiherr v. Bülow und des Botſchafter in Wien, Fürſt Eulenburg; den Rothen Adlerordes erſter Klaſſe der Kardinalerzbiſchof von Breslau Dr. Kopp; dei Rothen Adlerorden 3. Klaſſe Oberbürgermeiſter Kirſchner in Berlin, Fabrikbeſitzer Tucius in Frankfurt a..; den Rothes Adlerorden 4. Klaſſe mit der Königlichen Krone der Verleger de⸗ Berliner Lokalanzeigers Auguſt Scherl. Berl in, 18. Jan. In den Fürſtenſtand mit dem Priz⸗ dikat Durchlaucht wurde erhoben Graf Henkel von Donners⸗ mark. Der erbliche Adelſtand wurde verliehen dem Profeſſots an der Univerſität Marburg Dr. Behring, ferner den Bankiers Karl und Albert Metzler zu Frankfurt a. M. Zu Mitglieders des Herrenhauſes auf Lebenszeit wurden berufen u. A. Geh. Kommerzienrath Guaita in Frankfurt a. M. Das Recht, die goldene Amtskette zu tragen erhielten u. A. Oberbürgermeiſtes Adickes zu Frankſurt a. M. Berlin, 18. Jan. Das Militärverordnungsblatt gibt be⸗ kannt: Der Herzog von Aoſta wurde zum Chef des Küraſſter⸗ regiments Nr. 4 ernannt, Prinz Chriſtian von Dänemark a la suite des Huſareuregiments Nr. 14 der Herzog v. Oporto a la suite des Infanterieregiments Nr. 20 geſtellt. Der Generaß der Jufanterie von Hahnke und General der Cavallerte von Haeſeler wurden zu Generaloberſten befördert. Geueral der Infanterie von Werder wurde zum Chef des reitenden Feldfäger⸗ korps ernannt. Oberſtlieut nant oon Pavel, Kommandeur des 2. Oſtaſiatiſchen Infanterieregiments wurde zum Oberſten befördert Neue Reichsbanknebenſtelle. Am 28. Januar d J. wird in Zabern(Uunterelſaß) eine von der Reichsbankbanptſtelle in Straßburg i. E. abhängige Reichsbaulnebenſtelle eröffnet werden. Courszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 18. Januar. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. Badiſche Obligat.—— 4 Ryein. Hyp.⸗B. unk. 1992 3e,(abgeſt.) 94.30 bz 352 7„... 3u„ Oblig. Mark 18.50 bz 9/ 1. 7 1886 94. bf 8j„„„ Communal *%/„„ 1802/½ 175 97 5 Städte⸗Aulehen. 2 Freiburg. B. 5 3 Farlsruher v. J. ldgg 0 0 11 5 K. 190 dooſe 131. bi 4% Ludwigshafen von 1900 5 aver. Obligationen. 8 4½ Ludwigshaleu M. 100. — 4 55 75 8 17 Deutſche Reichsanlelhe 9 55 1 95 Manuhelmer Obl. 1585 2 5— 5 87 15 7 1% b5 805 2 1895 995 Preuß. TCouſols 1255— b· 3122% 55 15 2898 3 1** 695 Induſtrie⸗Obligationen ee Bad A ⸗G J. Ryſch fff 1000. 4 1 Kleintei ldelb. 2 Eiſenbahn⸗Aulehen. 1 45 8 75 3 4 enzuühle Pfälz. Gudw. Mar Norb) 100.80 4½ Speyerer Ziegelwerke 10¹ 4*„ 15 91.60 b3 4½ Verein Chem. Fabriten 101 E„ esnbertict.] 88. 4½ Zellſtofffabrit Waldyof 10%0 Aktien. Banken. Pfalzbran. v. Gelſel u. 928 bebuche Bant 1 e eeee Gewerbevauk Speyer 50% i26. Schwarg, ee, Maunheimer Bauk 2 Schetingen 8 68. Oberrhein. Bauk 14. 25 143.— Plälziſche Bauk 18. 8„ ee, Bfälz, Hyp.⸗Bauk.1. 8„ Welger, Worus 90.— Abe⸗ 1 1 5 97858 255 8 Wormſer Brauhaus v. Oertge 115 Ryeiniſche Creditban 5 5 70 118.— Rhein. Hyp.⸗Bant 156.70 Bfals. Preßb. 1 ee Südb. Bank 1s6. 8 Trausport Süddeutſche Eank Gunge) Akt.— und Verſicherung. 8 Aatſahr⸗uktien 127 eee 1.. Duamfſcevpſch . agecvaus 123.00 Bab. Nysb, u. Miierüch. 5 Hellbronuer Straßendahnen 87.„ Sch nrurt⸗Aſſecnram 318. Cuemiſche Induſtrie. Eent neutale Ne ſicherung 310,. .sG. f. cheim. Juduftrie 114.— 6 Mauungefmer Ve ſiche rung 120. Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 357.— 301 rhyem. 1 9285 „ lunge—— ürtt. Trausportperſch. 678.— Cheit. Fabrik Goldenberg 188 3 18 Chem. Fabrit Gerusheim 63. 5 Iu rie. 10 Berein chem. Fapriten 181.50 Act.⸗Geſellſch. f. Seilinduſerte 1. Verein D. Oelfabriken 10. Dinglerſaſc Maſchin fablit 9. Weſteregeln Alkal. Stamm 210. 8 6 5 Vorzug 104.— mullliiwer Aik 0 1 2 Fttlinger Spinner 1 1˙ Brauereien. A 19 55 Bab. Brauerei 186. Kurtör, Ntauf Hald u. Neu ö. Benger Aklienbdierbrauerei—— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. d8. Durlacher Hof vorm. Hagen 20. Oggersnermer Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 179 Pfälg. Näym. u. Fanrſäderf 795 Elefantendräu üyl, Worms 105.— G Porti.⸗ emniwk. He delberg 8t. Arauerei Gauter, Freiburg— Verein g. Freiburger zeg liw. 1 8. Kleiulein, Veidelderg 148. Verem Spegerer Ziegelwerke 2. Homturuer Meſſerſchmitt v0.— 53 Zeuſtofffabeil Watohef 220— Ludwigshaſener Beauerel— Juckerſabrik Waggäuſel 75 Manud. Altienbrauere: 164. Zuckerraſſtnerie Mannbeim 1* Maunheimer Effektenbörſe vom 18. Jau. An der heutigen 858 Börſe ging ein größerer Poſten Mannbeimer Bank⸗Actien zum Courſe von 124.50% um Ferner war kleines Geſchäft in Braueret Gich⸗ baum⸗Artien zu 173% und in Aectien der Zuckerfabrik Waghauſel zu 75.25%. Souſt notirten: Gewerbebauk Speyer⸗Actien 126 B. Them. Fabrik Gernsheim⸗Actien 32 88 B. *Zproz. ſächſiſche Rente. Nachdem von der im Ganzen 60 Mill. betragenden Zproz. ſächſiſchen Rentenanleihe, die 9 Kurzem von einem unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Konſortium zu 82.68 pCt. übernommen wurde,% 20 Mill. bereits reihändig feſt placirt ſind, werden nunmehr, wie bereits telegraphiſch angekündigt, die reſtlichen/ 40 Mill. zur Zeichnung aufgelegt. Die⸗ ſelbe findet am Dienſtag, 22. ds. Mts. ſtatt, in Mannheim bei der Oberrheiniſchen Bank und der Rhein. Creditbank, außerdem an zahl⸗ reichen anderen Plätzen. Der Zeichnungspreis iſt auf 83.60 pEt. feſt⸗ geſetzt zuzüglich halbem Schlußnotenſtempel und Stückzinſen ab 1. Okt. 1900. Die zugetheilten Stücke ſind vom 5. bis 19. Februar abzu⸗ nehmen. Nach dem Proſpekt, auf deſſen Veröffentlichung im Inſeraten⸗ theil wir verweiſen, iſt die Anleihe in Stücke von 8000, 3000, 1000, 500, 300,% 200 und 100 eingetheilt. Die Coupons ſind halbjährlich, am 31. März und 30. September fällig. Man wird wohl annehmen dürfen, daß die Coupons auch in Frankfurt a. M. zahlbar geſtellt werden, obwohl der Proſpekt eine derartige Zuſtcherung nicht enthält. Auch über die Tilgung ſagt der Proſpekt nichts, Bie Zproz. ſächſiſchen Anleihen ſind in Bezug auf die Tilgung nicht geſtellt; für die Anleihe von 1876 iſt die Tilgung überhaupk obligatoriſch, für die ſpäteren ſoll ſie mit mindeſtens 1 pet, der be⸗ gebenen Summen durch Rückkauf geſchehen, doch können die Tilgungs⸗ quoten auch für ſolche Staatsausgaben verwendet werden, die ſonſt durch neue Anleihen geveckt werden müßten. Die gegenwärtige Anleihe wurde auf Grund des Geſetzes vom 8. Juni 1900 begeben. Zuletzt hatte ſich Sachſen im Maj b. J. an den Markt gewandt; damals waren 4 81%½ Mill. 3 uraz. Mente u bl emftirt warban —.— Setre. — r SGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Jauuar. A mls⸗ und Kreis⸗? Faersecht reglter⸗ Zum Gaterrechtsregiſler Vand l. wurde ei geiragen: I. Seite 4: Schwe ker, Mechaniker Marie geb 6 Nl D)Vertrag vom gene 155 iſt Errungen⸗ vereinbart. Frau ſind alle en Gebrauche der 1 55 beſ Sachen, ins⸗ Deſondere er, Arbeits⸗ und Leibgeräthſcha ten, ſowieSchmuck⸗ Achen, ferner was die Frau durch erbfolge, duſch Vermächtneß oder as Pflichttheil erwerbt oder was ihr unter vebenden von einem Dritten unentgeltlich zu⸗ gewendei wird, wenn der Erb⸗ ſaſſer durch letztw üige Verfüg⸗ un i0 der Dritte bei der Zuwend⸗ mt 11 5 daß der Er⸗ tͤgut ſein ſoll das die Frau auf rem Vorbe⸗ den Rechtes oder als atz für die Zer⸗ ſtörung beziehungsweiſe Beſchä⸗ digung oder iehung eines zu dem Vo behaltsgn gehören⸗ den Gegenſtandes oder dürch ein Mes chisgeſchänt erwirbt, das ſich Arbehalts Sgüt bezieht. eite 455: Hoffüätter, Georg Ludwig, Kaufmann in Mann⸗ hein und Katharena Margareiha Heb; Fazler. . 1 Durch Vertrag vom 48, Dezember 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart Vorbehaftsgut der Frau ſind die im Verlrage einzeln aufge⸗ führten Fahrniſſe, ſowle ein Baar⸗ belrag von 2000 Mark 5. Seite 456. Schuſter, Friedrich, Schuh' nac 5 Maunnheim ſund Lydla geb. lle. No. 1. Duch Vertrag vom 61. 12 1900 iſt Güter⸗ treunung vereinbart. 4 Seite 457: Wirth, Ludwig Hermann, Inſpekliousgehilfe in Maunhein und Auna geb. Nr. J. Durch Vertrag vom 5. der 1900 iſt Exrungen⸗ ſchafisgemeinſchaft vereinbark. 5. Seite 458: Gög je, An⸗ breas, Schuhmacher ſu Mann⸗ h und Luiſe geb. Krail. 5 urch Vertrag vom 1900 iſt Errungen⸗ ſcha sgemeis üſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind bie im Verlrage einzein aufge⸗ führten Fahrniſſe, ein baa es Einbringen von 300 Mark— ſowie alles dasjenige, was die Fau durch Erbſchaft oder Schenkung erwerben wird. Die Zinſen fallen jedoch dem Ge⸗ ſammtgute zu. 6. Seile 49: Stumpf, Emil, Spengler in Maunheim und Frieda geb. Weber. Ner. 1. Durch Vertrag vom Albert, in. Mannhelim und delmann. 31. Oktober 1900 iſt Errungen⸗ vereinbert. ſch aſtsgemeinſchaft orbehaltegut der Frau ſind de im Vextrage einzeln aufge⸗ führten Fah ni 1 0 rich No Nitzſche, Fried⸗ e 460: rt, Reiſender in Maun⸗ heim und Magdalena geb⸗ Weidner: Nr. 1. Durch Vertrag vom 3. Oktoſer 1900 iſt Etrungen ſchaftsgemeinſchaft vereinbart Vorbebaltsgul der Frau ſind die U Vertrag einzeeu aufgeführten Fahrnij 8. Seite 461: Ber ner, Karl, loſſer in Mannheim und Witbelmine geb Kieſer Nr. 1. Durch Vertrag vom 17 Oktober 19%0 iſt Errungen⸗ ſchaltsgei neinſchaft vereinbart. Borhbehaltsgut der Frau ſind die Un Vertrage einzeln aufgefuhrten Fahrniſſe, ſowie der Belrag von 846 Mark, den die Frau aus der Pfarrer Kieſer'ſchen Stiftung erhält. 9. Seite 462: Klein, Heinrich, Metzgermeiſter in Maunhe m und Thriuine geb. Withelm. Nr. 1. Durch Verirag vom 11. Apfil 900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 10. Seite 468; Prager, Iſidor, Buchbalter in Maunheim und Bertha geb. Eppſteiner. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Jaungr 4801 iſt Errungen⸗ ſchaft vereinbart 1748 Maunheim, 15. Januar 1901. Großh. UAmtse icht 1. ———— .mbde. Aormo 2 e Meinie, garanti natuxrein, dao 2N ündeote ehänkel ee kür Mannbheim-Ludwigshafen Sporleder& Co., Mannheim, 0 6, 1 Telephon 202 8000 Arbeitsmarkt der Central-Anstalt M. Kropp Nachf. Speclalhaus für Photographle-Badart erkündigungsblattt 25. 24. 5 25. 1 Elfäſſerin e Pertemonnaie mit Juhalt Ti0 verloren. Abzug. geg. Belohn. 76677 D 3, 16, funſtftickerei. Faufmann empflehlt(Cfrüher Lunin genanut) eeen Madrausfall ise Kahlköpfigkeit unübertrefflich,„eing unschädlich, Slcher WIIkend. Erhältlich in allen besssren Friseur- und Par jumerle Geschäften. Alleinige Fabrikanten: 0 ſich kleineren Firmen zur prompten Erled gung vo Gesetzlion geschützt. Correſpondenze, Bücker⸗ eintragen u ſ. w. untel ſtreng⸗ ſter Diseretion. Offerten unter Nr. 76675 an die Exped. d. Bl. Niederlagen bei; E. Schroecder. Planken; Frau Jean Roees; E. A. Boske, 0 2, 1; Gebr. Schreiner, D 25 14. 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Wir erfüllen hiermit die trgurige Pflicht, unſere Mit lieder von dem Ableben unſeres braven EBberhard Hiller Wir werden dem dahingeſchiedenen eitgliede ſtets ein ehrendes Audenke bewahren u. bitten achm. ½4 Uar, vom Trauerhaus, Luiſenring 55,%( M 9) 18 flaltſtudenden Beerdigung ahlreich zu betheiligen, 76 Der Vorstand. Heute früh entſchlief ſanft nach ſchwerem kurzem 76679 ymnasialdirektors-Wittwe. Mannheim, den 18. Januar 1801. Die krauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. Jan., 18 ſtatt.