4 Telegramm⸗Adreſſe: ⸗Journal Mannheim. In der Poſtliſte unter Nr. 28A. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel Poſtau ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung“ Mannheimer Journal. (1II. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Anzkiger Verantwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thell; Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton Goerhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buüch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Die Colonel ⸗Zeile 20 Pfg. Das„Me i 1* 5 155 8 5 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. 5 Eigenehn in des kaſholiſchen Einzel⸗Nummem.. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümiiſth e Nr. 46. Montag, 28. Januar 1001.(Abendblatt.) Agrarier auf dem Kriegspfade. (VBon unſerm Korreſpondenten.) 7( Berlin, 27. Jan. Die Vorpoſtengefechte in dem großen Kampf um die Han⸗ delsperträge reichen nun ſchon an die drei Jahre zurück. Bereits im gger Reichstag, der ſelbſt noch den ruſſiſchen Handelsvertrag zu Stande gebracht hatte, waren ihre Anfänge zu ſpüren, und ſeither hat man eigentlich allemal, ſo oft wirthſchaftliche Fragen berührt wurden, um der kommenden Zölle wegen geſtritten. Für geſtern aber planten die Agrarier einen großen Schlag. Da wollten ſie nicht mehr der Linken, am letzten Ende harmloſe Wort⸗ gefechte liefern; da gedachten ſie der Regierung ein Gelöbniß ab⸗ zuzwingen, das ſie über alle Nöthe und Gewiſſenspein in Sachen des Kanals erhob. Und um zu ſolchem Unterfangen einen ſicheren Boden zu haben, verlegten ſie ihr Actionsfeld in das preußiſche Abgeordnetenhaus, wo— wie Herr v. Heydebrand her⸗ nach mit fröhlichem Selbſtgefühl erklärte— das Agrarierthum über eine geſchloſſene, erdrückende Majorität verfügt. So was erhöht die Behaglichkeit und hebt den Muth in der Bruſt. So war man denn zuverſichtlich und in hellen Schaaren nach der Prinz⸗Albrechtſtraße gezogen und noch ehe die Sitzung begann, bewies ein munteres Surren, daß man mit ungetrübter Heiter⸗ keit der Seele den kommenden Dingen entgegenſah. Graf Li m⸗ burg begründete ſeinen Antrag nicht ſelbſt; er mochte wohl die Empfindung haben, daß dieſes ungewöhnlich dreiſte Anfinnen von einem weniger provocirenden, vielleicht auch von einem klü⸗ geren Herrn regelrecht werden müßte. Der kleine Herr v. Hey de⸗ brand und den Laſa, der immer noch— ſie ſind frei⸗ lich zu zählen— zu den beſten Köpfen der Konſervativen ge⸗ hört, beſorgte denn das Geſchäft auch mit leidlichem Geſchick. Dann flogen die bekannten Engel durch den Saal und unter laut⸗ loſer Stille verlas Graf Bülow ſeine Erklärung, die in ihrer wortkargen Knappheit und unangenehmen Vieldeutigkeit an jene mit Recht ſo beliebt gewordenen Erklärungen erinnerte, durch die die Aera Hohenlohe in der Geſchichte der Deutſchen fortleben wird. Aber— wer weiß, wie's kam— die Rechte und ihre Ver⸗ bündeten im Centrum und bei den Nationalliberalen hörten dies⸗ mal aus Allem nur das Ja; und ſelbſt der ſuffiſante Geſandte von Weimar, der noch bis auf den heutigen Tag am verſetzten Staatsſekretär des Auswärtigen leidet und alle amttrenden Staatsmänner insgeheim verachtet, ſprach dem Reichskanzler zum Schluß ſeinen tiefgefühlten Dank aus. Aber auch die Linke ſchien zu glauben, daß die preußiſche Regierung mit den interpretations⸗ fähigen und auf alle Fälle doch ſehr dehnbaren Ausführungen des Grafen Bülow ſich dem Agrarierthum mit Haut und Haar verſchrieben habe. Vielleicht hat das auf den Abg. Barth ſtimulirend gewirkt: ſeine Rede war überaus heftig. Daß ſie trotz⸗ dem in vielen Stücken ins Schwarz traf, ſoll daneben gern zu⸗ eſtanden werden. Vortrefflich bei Stimmung und von er⸗ feiſchendem Humor war der Abg. Nichter. Was ſeinen Dar⸗ legungen beſondere Kraft lieh, war die Ruhe, mit der ſie vor⸗ getragen wurden. Schon dadurch ſtach ſie wohlthuend von der gehäſſigen Art ſeines Vorredners, des Edelen v. Zedlitz ab, dem, ſeit er das Intriguiren beim Kanal wieder im Großen be⸗ treiben darf, das Kämmchen bedenklich geſchwollen zu ſein ſcheint. Das Lied, das ſo in der preußiſchen Landſtube begann, hat man ein paar Stunden ſpäter im Reichstage fortgeſetzt. Da erhob ſich von den Bänken der Rechten Dr. Oertels gewichtige Kurperlichkeit und nachdem er Einiges über Religion und Sozial⸗ Meber ab unter dem Vorwande, er wolle ſich nicht mit Politik demokratie und Sozialdemokratie und Religion geſprochen, fühlte auch er das Bedürfniß, dem Grafen Bülow für deſſen Er⸗ klärungen in dem anderen Hauſe ſeinen Dank zu votiren. Da⸗ mit forderte er den Bankdirektor v. Siemens heraus, der in ſeiner klugen, immer ein wenig ironiſch gefärbten Weiſe die wirthſchaftlichen Anſchauungen der Rechten unter die Lupe nahm; worüber die alſo Kritiſirten in wüthendem Gebrüll quittirten. Vorher war von allen Dingen und noch einigen geredet worden — bon der allzu materialiſtiſchen Lebensauffaſſung der Sozial⸗ demokratie; von ihrer Intoleranz; von Herrn Göhre und von ſächſiſchen Konſumvereinen und von Herrn Bueck, der ein kecker bezahlter Agitator ſei. Graf Balleſtrem kann's nicht ändern, denn— ſo geſtand er mit reſignirtem Lächeln— es gebe keine Sache, die nicht mit dem Reichsamt des Innern in Verbindung ſtünde. Die Abgeordneten ſelbſt ſollten es ändern und ſich kürzer faſſen. Da hat er— fürchten wir— auf Sand gebaut. Deutſches Reich. * Berlin, 27. Jan.(Die Bedingungen), unter denen Buren ſich in Deutſch⸗Südweſtafrika niederlaſſen werden, beziehen ſich insbeſondere auf die Sprachfrage und die Ableiſtung des Heeresdienſtes. Die bisher nach Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika unterwegs befindlichen Buren haben ſich bereit erklärt, Deutſch zu lernen, aber feſtzuhalten an der Sprache ihrer Väter. Sie haben den Wunſch ausgedrückt, daß keiner der Einwanderer oder ihrer Kinder in der Schutztruppe zu dienen braucht, ſich aber erboten, die Kolonie ſowohl gegen einen inländiſchen, wie aus⸗ ländiſchen, farbigen oder weißen Feind zu vertheidigen. Die deutſche Regierung aber hat daran feſtgehalten, daß auf die im deutſchen Schutzgebiet geborenen Kinder der Einwanderer die Be⸗ ſtimmungen über die Erwerbung der Reichsangehörigkeit und der Ableiſtung der Wehrpflicht ohne Weiteres Anwendung finden. — Gur Linderung der Burennoth.) Der unter dem Protektorate der Königin Wilhelmina ſtehende nieder⸗ ländiſche Verein„Nederland en Oronje“ in Berlin biktet uns um Aufnahme der Mittheilung, daß ſich im Haag ein Damenkomits zur Sammlung von Geldbeiträgen gebildet hat, welches die Aus⸗ ſendung einiger Pflegerinnen für die aus ihren Heimſtätten pertriebenen Burenfrauen und Kinder ermöglichen ſoll. Daß der Zuſtand dieſer Frauen und Kinder ein tief bedauernswerther iſt, und die Krankenpflege, wenn überhaupt vorhanden, ſehr mangel⸗ haft und völlig unzureichend, wird durch erſchütternde Berichte in holländiſchen Zeitungen bekundet. Spenden wolle man an den Schatzmeiſter des genannten niederländiſchen Vereins, Baron van Heeckeren, Berlin., Kurfürſtendamm 236, gelangen laſſen. Frankreich. Ein Skandal auf der Lyoner Präfettur p. Paris, 27. Jan. erregt ſeit zwei Tagen überall gewaltiges Aufſehen. Dort waltete ein ehem. Unteroffizier bei den Jägern, Charles Meyer, als unbeſchräntter Chef der Polizeibrigade, die ein Geſetz von 1884 dem Präfekten des Rhonedepartements, an 2000 Mann ſtark, zur Verfügung ſtellte. Er führte in allen Dingen, welche irgendwie den Polizeidienſt angingen, das große Wort und beſaß das Vertrauen der Präfekten und der Generalſekretäre, die ein⸗ ander auf der Präfettur ablöſten. Das Generalſekretatriat, das ihm zur Zeit des Boulangismus angeboten worden war, lehnte befaſſen. Vor einigen Wochen wurde er krank, und ſo mußte der Generalſekretär Marty ihn vertreten. Da dieſer einiger amt⸗ licher Schriftſtücke bedurfte, ließ er Meyer um die Schlüſſel zu dem Aktenſchranke bitten, und als die Schlüſſel nicht ausgeliefert wurden, ſchickte der Präfekt Mlapetite Boten zu demſelben Zwecke aus. Achtmal kamen Nſe unverrichteter Dinge zurück, und amtlich ließ der Präfekt dem Meyer ſagen, er werde die Schlüſſe ſelbſt bei ihm abholen. Am gleichen Abend fuhr der Chef der Polizei auf der Präfektur vor und ſchleppte ſich in ſein Kabinet, aus dem er ſich mit zwei umfangreichen Schrifthündeln wieder entfernte. Als der Präfekt davon hörte, ließ er durch einen Schloſſer die Thür des Kabinets erbrechen und Meyer einladen, Tags darauf dem Oeffnen der Schränke und Schubladen bei⸗ zuwohnen. Meyer kam, brachte ſeine Schlüſſel, ſteckte ſie in die Schlöſſer und bat dann auf Grund ſeines Befindens um die Er⸗ laubniß, ſich zu entfernen. Was man nun fand, überſtieg alle Erwartung: Briefe und Entwürfe von Zeitungsartikeln, aus denen hervorging, daß der Chef der Staatspolizei in der zweiten Stadt Frankreichs mit den Führern der reaktionären Partei in engen Beziehungen geſtanden hatte und ihnen Material zu An⸗ griffen gegen die Regierung lieferte. Ja, noch mehr: im dop⸗ pelten Boden eines Kaſtens entdeckte man eine vollſtändige elek⸗ triſche Batterie mit Mikrophonen, ſogenannten„kils lumiere“, welche durch die Fußböden und Wände hindurch nicht nur in die Kabinete des Präfekten und des Generalſekretärs, ſondern auch in den Speiſeſaal und das Schlafzimmer des Präfekten führten, der ſo regelrecht von früh bis ſpät ausſpionirt werden konnte⸗ Meyer ſcheint noch nicht verhaftet, ſondern erſt abgeſetzt worden zu ſein. —— Aitchener's Glück im Anglück. (Von unſerm Korreſpondenten.) §London, 26. Jan. Der engliſche Oberbefehlshaber in Südafrika iſt um zweiten Male um Haaresbreite dem kläglichen Geſchick entgangen, als Gefangener in die Hände der Buren zu fallen, und von ihnen im engen Eiſenbahnwagen wie eine Ratte in der Falle unſchüdlich gemacht zu werden. Schon vor etwa 5 Monaten paſſirte es ihm, daß er perſönlich auf einem gewöhnlichen Truppentransportzuge ſüdwärts eilte, dabei aber von der Nacht überraſcht und deßhalb gezwungen wurde, für einige Stunden den Zug auf freiem Feld halten zu laſſen, und ſich in ſeinem Abtheil zur Ruhe zu legen. Damals griffen die Buren mit ſolcher Uebermacht an, daß die den Zug und ihren General bewachenden engliſchen Soldaten nicht viel ausrichten konnten, ſodaß Kitchener gezwungen war, ſich auf das erſte beſte Pferd zu werfen, und in ſauſendem Galopp dorthin zurückzureiten, von wo er gekommen war. Glücklicher⸗ weiſe— für ihn— wurde er auf dieſem„Rückzuge“ von einer durch das ſcharfe Gewehrfeuer herubeigerufenen Abtheilung eng⸗ liſcher Kavallerie aufgenommen und ſah ſich ſomit bald in Sicher⸗ heit. Heute meldet der Draht von Pretoria, daß der Herr Ober⸗ befehlshaber wieder mal mit einer Anzahl Truppen einen Zug beſtieg, um perſönlich eine Rekognoszirung in der Richtung auf Middelburg vorzunehmen. Vorſichtiger Weiſe hatte man aber eine Pilot⸗Lokomotive als Avantgarde vorausgeſchickt und dieſe wurde denn auch prompt in der Nähe von Balmoral durch eine von den Buren auf der Strecke angebrachte kleine Dynamitmine von den Schienen geſchleudert, wodurch natürlich der nachkom⸗ mende Zug gewarnt war. Die Buren eröffneten zwar ein leh⸗ Tagesneuigkeiten — Anekdotiſches von Eduard VII. von Enugland. Einer don einer Frau verfaßten Biographie des bisherigen Prinzen von Wales, der jetzt als Eduard VII. den britiſchen Königsthron be⸗ ſtiegen hat, entnehmen wir folgende Einzelheiten, die zur Charakteriſtik des„jungen alten Königs“ beitragen können: Der Prinz von Wales betete ſeinen Lehrer Birch an und kannte kein größeres Vergnügen als ihm Geſchenke zu machen.„Die Geſchenke legte er unter das Kopfkiſſen des Lehrers, wo ſie Birch beim Schlafengehen fand. Der Prinz vergoß ganze Thränenſtröme, als er ſich für immer von Birch trennen mußte.— Während ihres Aufenthaltes auf dem Kontinent zur Zeit des Krimkrieges hatte die Königin Victoria ihren älteſten Sohn und eine ihrer Töchter bei ſich. Der Prinz von Wales fand Paris ganz reizend, und die gaſtliche Aufnahme, die er am Hofe Napoleons fand, er⸗ muthigte ihn, die Kaiſerin Eugenie um eine ganz beſondere Gunſt zu bitten: die Kaiſerin ſollte die Königin erſuchen, ihn und die lleine Schweſter noch länger in Paris zu laſſen und allein nach England zurückzutehren. Dieſe Bitte brachte die Kaiſerin natür⸗ lich in große Verlegenheit; ſie lehnte die ihr zugedachte Rolle ab, indem ſie ſagte:„Eure Mutter würde ſich in London zu ſehr langweilen, wenn ſie dort ganz allein bleiben müßte. Der Prinz aber erwiderte mit ſieghafter Entſchiedenheit:„Ach, wenn es nur das iſt! Unſere Mama hat noch ſechs zu Hauſe, ſie braucht uns Beide nicht!“ Ein prächtiger Ball in Verſailles bezeichnete mals das Ende des denkwürdigen Aufenthaltes der Königin in Frankreich. Es war das erſte offizielle Feſt, das mit Lud⸗ wig XVI. in dem Palaſte des„Großen Königs“ veranſtaltet wurde.— Die erſte größere Reiſe, die der Prinz von Wales unternahm, hatte Canada und die Ver. Staaten zum Ziel. In Canada wohnte er dem berühmt gewordenen Auftreten des Seil⸗ känzers Blondin bei, der, mit einem Mann auf dem Rücken, auf einem Drahtſeil die Niagarafälle überſchritt. Der Prinz be⸗ trachtete das halsbrecheriſche Kunſtſtück mit mehr Aufregung als Intereſſe. Als die Vorſtellung glücklich beendigt war, gab er den Wunſch zu erkennen, den kühnen Akrobaten kennen zu lernen. Blondin ſtellte ſich perſönlich vor, und der Prinz redete ihn folgendermaßen an:„Lieber Freund, es iſt— Gott ſei Dank!— noch Alles gut gegangen! Aber Sie müſſen mir verſprechen, das nicht noch einmal zu machen.“—„Das kann ich nicht,“ erwiderte Blondin,„im Gegentheil: ich wollte Ew. Königl. Hoheit gerade bitten, den Fluß auf meinem Rücken zu überſchreiten!“— Es iſt bekannt, daß der Prinz im Jahre 1871 ſchwer krank war; weniger bekannt dürfte das Heilmittel ſein, das ihn in's Leben zurück⸗ brachte. Seine Biographie ſchreibt,„daß man die Heilung einer jener Inſpirationen des Genies verdankte, vie in der Geſchichte der Medizin häufig ſind.“ Man gab für das Leben des Prinzen nicht mehr einen Pfennig, als ein genialer Krankenwärter auf die Idee kam, 2 Flaſchen„Old Champaign Brandy“ holen zu laſſen. Die eine Flaſche trank er aus und mit dem Inhalt der anderen rieb er, mit der ganzen Muskelkraft des Genies, den Körper des Prinzen von oben bis unten ein. Der Prinz ſchlug die Augen auf und war gerettet!— Der Prinz war ſtets ein Freund des Incognitos; er liebte es, ſich, wie Harun al Raſchid, unerkannt unter das Volk zu miſchen. Kein Schauſpiel intereſſirte ihn mehr als eine große Feuersbrunſt, und er hat als Zuſchauer allen größeren Bränden beigewohnt, die in den letzten Jahrzehnten in London ſtattfanden.— In Marlborbough⸗Hauſe, der Londoner Reſidenz des Prinzen, dinirte man immer um 89% Uhr. Tiſch⸗ tücher und Servietten waren mit drei Emblemen geſchmückt: mit der Roſe, der Diſtel und dem Kleeblatt. Oft ſpielte während des Mahls im Nebenzimmer ein Orcheſter luſtige Tänze. Man dinirte„à la russe“, d. h. man brachte das Fleiſch ſtets klein gefchnitten auf den Tiſch. Am Derbytage aber fand in Marl⸗ borough⸗Houſe ſtets ein Galadiner für die Blüthe der engliſchen Gentlemen, die ſich für Pferde und Pferderennen intereſſiren, ſtatt. Bei dieſer feierlichen Gelegenheit kam das koſtbare Tafel⸗ geſchir: auf den Tiſch, das der Prinz nach ſeiner Hochzeit für 20 000 Pfund gekauft hat. Blumen waren an dieſen Tagen ſtreng von der Tafel verbannt. Sie wurden durch ſilberne und goldene Kelche und Teller und durch die Jagdtrophäen des Prinzen erſetzt. Albert Eduard intereſſirte ſich nämlich auch für die Jagd, obwohl er lange nicht ſo gut ſchießt wie einſt ſein Onkel von Vaters Seite, Herzog von Coburg, der doch noch ein ganz anderer Nimrod war. — Bei den D⸗Zügen ſollen nunmehr wirklich Verbeſſe⸗ rungen eingeführt werden. Der Kladderadatſch erfährt darüber Folgendes: Ein Mißſtand iſt es entſchieden, daß das Platzgeld erſt erhoben wird, wenn der Zug ſich ſchon in Bewegung geſetzt hat. Da die Erhebung, wie Jeder weiß, mit Weitläufigkeiten verbunden iſt, ſo dauert es manchmal 10—15 Minuten, bis alle platzgeldpflichtigen Paſſagiere dieſer Brandſchatzung unterzogen worden ſind. Unterdeſſen fällt vielleicht ſchon ein Unglück vor, und der Staat kommt dadurch zu Schaden, weil es unter Um ſtänden große Schwierigkeiten haben kann, von den Hinter⸗ bliebenen das Platzgeld einzuziehen. Man wird daher nur mit Freude die beabſichtigte Neuerung begrüßen können, daß künftig von allen Paſſagieren ſchon bei Entnahme der Fahrkarte das Platzgeld erhoben werden ſoll. — Ein verhängnißvoller Theaterbrand in Chieago. Während einer jüdiſchen Theatervorſtellung, die am 12. Januar in der Turnhalle an der Weſt 12. Str. ſtattfand, brach eine Panik aus, wobei acht Perſonen einen gräßlichen Tod fanden und viele andere zu ſchweren Verletzungen kamen. Das Audi⸗ torium umfaßte ca. 800 Perſonen und ſetzte ſich faſt durchweg aus Frauen und Kindern zuſammen. Gegeben wurde ein Stück, das den Titel„Das Grünhorn führte. Die Vorſtellung war faſtevorüber, als auf einmal Rufe Feuer! Feuer! durch den esden Maindeim, 28. Jaumur: auf den Zug genug, es Dauer ohne al · De ander 1 Anzahl und trotz der perſönlichen Führung ihres oberſten Feld⸗ herrn möglich geweſen wäre, eine Verfolgung aufzunehmen oder den Buren irgendwelchen Schaden zuzufügen. Lord Kitchener's Glücksſtern ſcheint ihm treu bleiben zu wollen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Januar 1901. Ruf dem hieſigen britiſchen Konſulat in D 3, 15 liegt anläßſich des Todes der Königin Viktoria von England eine Kondolenzliſte zum Einzeichnen auf. * Eine neue Schutzvorrichtung für den elektriſchen Straßenbahnbetrieb iſt auf der Straßenbahn Lichterfelde⸗Steglitz auf ihre Brauchbarkeit erprobt worden. Sie beſteht im Weſentlichen aus einem weichen Polſter, das automatiſch am Vorderperron auf die Schienen herabfällt, ſobald es an irgend einen Gegenſtand anſtößt. Dabei ſoll ſie verhüten, daß eine gefährdete Perſon unter die Bahn⸗ räumer oder die Räder gelangt. Die Verſuche wurden mit einer großen Puppe angeſtellt und ergaben befriedigende Reſultate. Hieraus läßt ſich jedoch noch nicht ſchließen, daß die Vorrichtung lebenden Per⸗ ſonen gegenüber ebenſo ſicher funktionirt. In Hamburg, Köln und anderen Großſtädten hat man wiederholt die Erfahrung gemacht, daß dergleichen mit Puppen angeſtellte Experimente vorzüglich gelangen, daß die hierbei angewandten Schutzvorrichtungen aber trotzdem ver⸗ ſagten, wenn es galt, lebende Perſonen zu ſchützen. Immerhin aber verdient es volle Anerbennung, daß neuerdings das Beſtreben nach Her⸗ ſtellung von Vorrichtungen, die dem Straßenpublikum Schutz vor dem Ueberfahren bieten, in den verantwortlichen Kreiſen ein beſonders reges iſt. *Dem orkanartigen Sturm, welcher vergangene Nacht herrſchte, ſind im Schloßgarten im Ganzen 3 große Baumrieſen zum Opfer gefallen. Während zwei Bäume einfach wie Streichhölzer zer⸗ kmickt wurden, iſt der dritte Baum entwurzelt worden. Die Wege des Schloßgartens waren heute früh beſät mit herabgeriſſenen Zweigen und Aeſten. Muthwillige Schießerei. Im Hofe einer Wirthſchaft der emshofſtraße machte geſtern Vormittag ein 13jähriger Junge chießübungen mit einer Flobertbüchſe. Hierbei zielte er auch nach dem Balkon eines Nachbarhauſes und traf unglücklicherweiſe den auf demſelben ſtehenden 5 jährigen Knaben Wilhelm Pleiner in das Knie. Der Angeſchoſſene befindet ſich in ärztlicher Vehandlung. Vom Zuge überfahren. Der hier ſtationirte Lokomotiv? beizer Vecker, welcher geſtern früh mit dem Rheinthalbahnzuge ab Karlsruhe.15 Min. außer Dienſt nach Hauſe fahren wollte, wurde guf der Station Graben von dem gleichen Zuge überfahren und getödtet, Wodurch der Unglücksfall ſich ereignete, iſt bis jetzt noch Unbekannt. * Ein Bettendieb. In letzter Zeit macht ſich in benachbarten Städten ein frecher Bettendieb bemerkbar. Derſelbe logirt ſich unter falſchen Vorſpiegelungen in Logis ein und verſchwindet bald darnach mitſammt dem Bettzeug. In Worms hat der Unbekannte ein derart geſtohlenes Bett am ſelben Tage bei einem dortigen Trödler in Be⸗ gleitung einer Frauensperſon verkauft. Vorſicht iſt deshalb geboten. Der Unbekannte iſt etwa 18—20 Jahre alt, ziemlich klein und ſchmaler Statur. Er war bekleidet mit ſchwarzem Anzug, rehbraunem Ueber⸗ zieher und ſchwarzem Filzhut. Die unbekannte Frauensperſon iſt etwa 22 Jahre alt, war bekleidet mit ſchwarzem Jaquet, grünem Rock und Hut. Gin neuer Schädling. In der neueſten Nummer des pral⸗ Aiſchen Rathgebers berichtet Freiherr von Schilling über ein von ihm neu entvecktes Inſekt, welches oft in Gemeinſchaft mit der ähnlichen Blutlaus auf Apfelbäumen und den verſchiedenſten Kulturpflanzen, ſelbſt auf den Kamellien im Zimmer vorkommt. Er bezeichnet dieſen Schädling, den er in den verſchiedenſten Lebensſtadien genau abbildet, als ſtrolchende Wollſchildlaus: Dactylopius vagabundus. Dieſer keine Vagabund richtet, wie berichtet wird, mit ſeinem Saugrüſſel, den er in die Pflanzenhaut ſenkt, zuweilen recht beträchtlichen Schaden an. Gartenfreunde, die die Kenntniß der auf ihren Lieblingen vor⸗ kommenden Schmarotzer bereichern wollen, können die betreffende Nummer des praktiſchen Rathgebers vom Geſchäftsamt in Frank⸗ kurt g. O. koſtenfrei erhalten. Aus dem Großherzogthum. Mosbach, 27. Jan. Der ſeit dem 13. Dezember in Unter⸗ ſuchungshaft befindliche Unterlehrer Vetter von Unierſchüpf wurde heute von der hieſtgen Strafkammer freigeſprochen. Derſelbe war bekanntlich unter dem Verbachte, ein Sittlichteitsverbrechen begangen zu haben, in Haft genommen worden. Freiburg i. Br., 27. Jan. In der letzten Sitzung des Hlürgerausſchuſſes war unter den zahlreichen Gegenſtänden der Tages⸗ Sronung von hervorragender Bedeutung die Reſtaurirung des Mar⸗ Uns⸗ und Schwabenthores. Den von Oberbaurath Schäfer gefertig⸗ ſen Plänen zufolge ſollen beide Thore in ihrem alten Beſtand pietät⸗ doll erhalten werden, aber nicht in dem pedantiſchen Sinn, daß nicht guch die Anforderungen der Neuzeit in künſtleriſcher und praktiſcher Beziehung berückſichtigt würden. Die Thore werden ſoweit erhöht, als dies die bedeutende Erhöhung der umgebenden Privatgebäude noth⸗ wendig gemacht hat, und in einer Meiſe, daß ſie im Geſammtbild der Stadt wieder wie früher zur Geltung kommen. Die beiden alten Voltsbilder— der ſchwäbiſche Bauer und der Ritter St. Martin— —— Saal hallten. Im nächſten Augenblicke war aus dem Auditorium ein zu Tode geängſtigter Mob geworden, der ſich nach den Aus⸗ gängen zu drängte und von dem ein Jeder für ſein Leben käömpfte. Am oberen Theile der Halle zieht ſich eine Gallerie hin, die nur einen Ausgang hat. Dort ſaßen 150 Frauen und Kinder; die Frauen am hinteren Ende der Gallerie warfen, als ſie ſich durch das Gedränge den Ausgang abgeſchnitken ſahen, ihre Kinder über die Brüſtung der Gallerie in das 10 Fuß tiefer ge⸗ legene Parterre. Die Kleinen fielen mitten in die furchtbar auf⸗ geregte Menſchenmaſſe und wurden ſofort zertreten. Drei von den Kindern fanden auf dieſe Weiſe den Tod. Viele von den Frauen ſprangen ihren Kindern ins Parterre nach, und durch den Andrang gegen die Brüſtung der Gallerie brach dieſe an mehreren Stellen zuſammen. Im Parterre war das Gedränge noch viel ſchlimmer als auf der Gallerie. Es waren nur zwei Ausgänge vorhanden, die auf eine gewundene Treppe von acht Stufen führten; an dem Abſatz, wo der obere Theil der Treppe ſich mit dem unteren vereinigt, drängte ſich eine wahnſinnig auf⸗ geregte Menſchenmaſſe, und dort, ſowie an den beiden Aus⸗ gängen, enſtand ein verzweifelter Kampf zwiſchen den Männern, Weibern und Kindern, die in's Freie zu gelangen ſuchten. Am Treppenabſatz fiel eine Frau zu Boden, und im nächſten Augen⸗ blick fielen einige zwanzig Perſonen über dieſelbe; ehe das ver⸗ zweifelte Gedränge vorüber war, waren innerhalb eines Raumes von 4 Fuß vier Perſonen zu Tode getrampelt. Fünf Minuten nach Beginn der Panik war Alles vorüber, und die zu der Unglücksſtätte geeilten Poltziſten und Feuerwehrleute fanden nichts weiter zu thun, als die Todten und Verletzten hinauszu⸗ ktragen. Der Feuerlärm war nur ein falſcher geweſen. Die Heißluft⸗Heizungs⸗Anlage in dem Gebäude iſt etwas ſchadhaft, ſden echalſen und wieder hergeftellf werden. Bezüglſch der ibeſgen Kunſtarbeit bleibt Beſchlußfaſſung im Einzelnen auf eniſprechende Vorlagen vorbehalten. Die Glocken und Uhren werden erhalten bleiben. Die Koſten für beide Thore ſind zu 140,000„ veranſchlagt, Als Termin des Beginns der Arbeit iſt der 1. April in Ausſicht ge⸗ nommen. Die ſtadträthliche Vorlage wurde angenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 27. Jan. Ueber das Vermögen der Rheiniſchen Zuckerfabrik Gernsheim, die ſich ſchon ſeit einiger Zeit in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten befindet, hat das Amtsgericht Gernsheim daz Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Das Unternehmen iſt eine Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung mit 750,000% Grundkapital. Die 1898 erbaute Fabrik perfügt über eine Anbaufläche von 6000 Morgen und ver⸗ arbeitete in der Kampagne 1899/1900 750,000 Zentner Rüben. Das Kontingent für 1900/01 beträgt 87,000 Ztr. Roh⸗ und Kriſtallzucker. * Kempten, 26. Jan. Der Dampfziegeleibeſitzer in Rothkreuz bei Kempien, J. Frohmann, hat ſich in demſelben Augenblick er⸗ ſchoſſen, als ihn die Gendarmerie wegen bedeutender Wechſel⸗ fälſchungen verhaften wollte. Man ſpricht von einem ſehr hohen Deftzit(200 000 bis 300 000%). Ferner wurde geſtern wegen Wechſel⸗ fälſchung der hieſige Vorſtand vom Gemeindekollegium, Heinrich Wälde, einer der erſten und vornehmſten Bürger, verhaftet. Man ſpricht auch von einem Defizit von 100 000„. Am 5. Januar hatte er wegen Krankheit ſeine Funktion am hieſigen Magiſtrat niedergelegt. Gerichtszeitung. * Nürnberg, 27. Jan. Bei der Strafkammer kam ein Fall zur Verhandlung, der bereits das Reichsgericht beſchäftigt hat. Der Flaſchner Weißfloch von Zirndorf war von der Strafkammer in Fürth zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt worden, weil er Nachts bei einem Streite auf der Straße vom Meſſer Gebrauch gemacht hatte, nachdem ihm von dritter Seite zugerufen worden war, ſein Gegner gehe mit dem Meſſer gegen ihn los. Vom Reichsgericht war das Urtheil aufgehoben worden, weil es keine genügende Erwägung bezüg⸗ lich etwaiger Nothwehr enthielt. Die hieſige Strafkammer, zu der die Sache berwieſen wurde, erkannte auf Freiſprechung. Sport. * Baden⸗Baden, 27. Jan. Es dürfte Wenigen bekannt ſein, daß die verſtorbene Königin Victoria von England lange Jahrzehnte der Vollblutzucht ihre Theilnahme zugewendet hat. Das königliche Geſtüt befand ſich in Hampton Court. Die Gründung des letzteren fällt in die Mitte der vierziger Jahre. Mehrere ganz hervorragende Pferde ſind im Laufe der Jahre aus Hampton Court hervorgegangen: der große Flieger„Springfield“, die berühmte„La Flöche“ u. a. Im Jahre 1894 wurde das Geſtüt aufgelöſt und Stuten, Jährlinge, Fohlen und Hengſte verkauft. Der Geſammterlös betrug 28,070 Guineen. Der König Eduard VII. von England hat ein Pferd in einem deutſchen Rennen engagirt, nämlich den jetzt zweijährigen Hengſt„Serf“ im Großen Preis von Baden 1902. Schon einmal ſind die Farben des früheren Prinzen von Wales, des Protektors unſerer Rennen, auf der Iffezheimer Bahn im Jahre 1888(Jubiläumsjahr) in dem alten(großen) Badener Jagdrennen erſchienen; der Vertreter 10 Farben konnte damals aber nur den dritten Plaß be⸗ aupten. * Frankfurt, 27. Jan. Vor Kurzem wurde die Generalver⸗ ſammlung des Rennklubs Frankfurt a. M. abgehalten. Es fanden im vorigen Jahr 55 Rennen ſtatt, in denen 369 Pferde liefen. Für Flachrennen waren 148,500 /, für Hindernißrennen 77,500 aus⸗ geſetzt, insgeſammt 226,000%, während heuer 237,000% zur Ver⸗ theilung kommen ſollen. Auch in dieſem Jahr wird ein Verlooſungs⸗ rennen gelaufen, das ſich bewährt hat. Die Propoſitionen für das neue Jahr ſind im Großen und Ganzen unverändert geblieben; eine Neuerung wird das an die Stelle des Preiſes vom Saalhof im Oktober kretende Hohenzollern⸗Jagdrennen ſein, deſſen Ehrenpreis all⸗ jährlich aus einer ſilbernen Statuette eines der Herrſcher aus dem Hauſe Hohenzollern, beginnend mit dem erſten preußiſchen Könige Friedrich., beſtehen wird. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Ueber Frl. Gertrud Jacobi, Tochter des an unſerm Hof⸗ theater engagirten Künſtlerpaares, wiſſen die Bromberger Zeitungen viel Rühmliches zu melden. Frl. Jacobi hat— z. B. als Marikbe im„Johannisfeuer“— eine außergewöhnliche Begabung für moderne Frauencharaktere zu erbennen gegeben. In dieſen Tagen trat die Künſtlerin in ihrem Benefiz erſtmalig als Silvia in'Annunzios be⸗ kannter Tragöbie„La Gioconda“ auf. Die„Bromberger Oſtdeutſche Ztg.“ berichtet darüber:„Unter den Darſtellern iſt vor Allem Fräul. Jacobi zu nennen, die die ſchwierige und Alles beherrſchende Rolle der Sylvia aufs Gelungenſte durchführte, und die herben, entſchiedenen Charakterſeiten dieſer Figur ſehr glücklich verkörperte, was um ſo mehr Anerkennung verdient, als dieſe Rolle wohl zu den ſchwierigſten Aufgaben der Schauſpielkunſt gehört. Fräul. Jacobi erntete wohl⸗ verdienten Beifall und empfing anläßlich ihres Benefizes reiche Blumenſpenden. Hochſchulnachrichten. Karlsruhe. Dr. M. Diſteli von Olten, vormals Profeſſor in Winterthur, wurde zum außerordentlichen Profeſſor an der hieſigen Hochſchule ernannt. Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a. M. Opernhaus: Dienſtag, 29. Jan.:„Der Barbier von Sevilla“ hierauf„Ballet⸗Divertiſſement“; Mittwoch, 30.: Nachm.: „Sneewiltchen und die ſieben Zwerge“, Abends:„Die Geisha“; Donnerſtag, 31.:„Die Zauberflöte“: Samſtag, 2. Februar:„Der fliegende Holländer“; Sonntag,.: Nachm.:„Sneewittchen und die ſieben Zwerge“, Abends:„Der Barbier von Sevilla“ hierauf „Ballet⸗Divertiſſement“; Dienſtag,.:„Der fliegende Holländer“. Schauſpielhaus: Dienſtag, 29. Januar:„Maria Stuart“; Mittwoch, 30.:„Zaza“; Donnerſtag, 31.:„Flachsmann als Erzieher“; und in Folge deſſen kommt es nicht ſelten vor, daß Funken durch die Heizungsröhren fliegen. Beim Anblick ſolcher Funken glaubte wahrſcheinlich der Mann, der den erſten Feuerruf erhob, das Haus ſtehe in Flammen. Die Holle iſt ſchon häufiger die Scene von Feuer⸗Paniken geweſen, und erſt vor ein paar Monaten wurde eine Menge Kinder verletzt, welche einer Kinderfeſtlichkeit beigewohnt hatten, als ſie, gleichfalls in Folge eines Feuerlärms, in paniſchem Schrecken das Gebäude verließen. — Eine Stadt als Gefängniß. Die japaniſche Regierung hat mit Beginn des neuen Jahres die Reform des Gefängniß⸗ weſens in Angriff genommen. In Pokohama hat die Regierung eine ganze Stadt als Gefängniß eingerichtet. In der Stadt befinden ſich nebſt den Gefängnißhäuſern Bibliotheken, Hand⸗ werksſtätten, Schulen, Gebethäuſer und Gebäude für Abhaltung von Predigten und moraliſchen Vorleſungen. Alle dieſe Bauten wurden von Sträflingen und Zuchthäuslern errichtet. — Politiſche Bonbons. Die Bonbonsfabrik Karl Fazer in Helſingfors hat eine originelle Idee gehabt: ſie brachte kürzlich eine neue Sorte Confect in den Handel, deren Umſchlagpapier mit Abbildungen der aus dem Verkehr gezogenen finniſchen Brief⸗ marken verſehen iſt. Das Confect wird unter dem Namen „Briefmarkencaramellen“ feilgeboten. Wahrſcheinlich wird man ſchon in kurzer Zeit davon hören, daß der Generalgouverneur von Finnland die„politiſchen Bonbons verboten hat. — Der Tanganfika⸗See als Meeresreſt. Zu den wichtigſten Forſchungen, die in den letzten Jahren im Innern Afrikas aus⸗ geführt worden ſind, gehören die Arbeiten des engliſchen Zoologen Moore am Tanganjika⸗See und deſſen Umgebung, worüber das Journal der Londoner Geographiſchen Geſellſchaft in ſeinem letzten Monatsheft einen ausführlichen Bericht gebracht hat. Die Fieſtsg, 1. Februar:„adame Sans Jene7 Samſtag, Die Schule der Ghemänner! hierauf:„Liebelei“; Sonntag,.: Nachm.: „Flachsmann als Erzieher“; Abends:„Johannisfeuer“; Monntag, .?„Die Schule der Chemänner“ hierauf„Liebelei“. Arnold Böcklins Teſtament. Geſtern hat auf dem Zürich Notariat die Eröffnung von Arnold Böcklins Teſtament ſtattgefunden. Böcklin hat dies Teſtament am 18. Juni 1894 in Zürich errichtet, u uſchaft von Profeſſor Dr. Schneider und dem damal öſterreichiſchen Generalkol Przibram in Zürich. ſetzt nigen Worten Gattin Angela, gebore ſalerbin ein. Der Errichtung einer Univerſität i dortigen maßgebenden Kreiſe, wie der Korreſpondenz“ von gut unterrichteter Seite mitgetheilt wir aus nicht unſympathiſch gegenüber ſtehen. Zu Denjenigen, welche für die Errichtung einer Hamburger Univerſität ſehr nachdrücklich eintreten, gehört namentlich der Direktor der Deutſchen Seewarte, der Wirkl., Geh. Admiralitätsrath Profeſſor Dr. Neumayer, der ſich in Hamburg außerordentlichen Anſehens erfreut. Aus dem erſten Januarheft des„Kunſtwart“(Redaktion Avenarius, Verlag Callwey) möchten wir in erſter Linie Max Kruſe⸗ Lietzenburgs Aufſatz„Zur Erziehung des Plaſtikers“ hervorheben, der uns von weittragender Bedeutung zu ſein und die Beachtung kunſt⸗ ſinniger Kreiſe zu verdienen ſcheint. Um die Aufgabe des Plaſtilers handelt es ſich. Soll er die Naturform im Steine nachahmen? Kruſe wehrt ſich heftig gegen dieſe Auffaſſung. Aber dann? Das Material ſoll er geſtalten— damit iſt die Formel gefunden, die Alles in ſich ſchließt. So kurz ſie iſt, ſo einfach und unſchuldig ſie ſich anhört, ſte bewirkt eine Umwälzung aller Begriffe und Prinzipien, die unſerr künſtleriſchen Erziehung heutzutage zu Grunde liegen. Unſere Technik beſchäftigt ſich lediglich mit dem Problem, ihre Gedanken in das Material hineinzuzwingen, anſtatt ſte aus dem Material herauszu⸗ holen, wir legen dem Stein unſere Geſetze auf, anſtatt ſeine Geſetze zu erforſchen und aus ihnen die unſeren abzuleiten. Mit einem Wort, mit der intimen Kenntniß ſeines Materials iſt dem Künſtler auch der innere Zuſammenhang mit ihm geſchwunden, er ſteht ihm faſt feind⸗ lich gegenüber und ſein Streben geht nur noch dahin, die Schwierig⸗ keiten und Zähigkeiten des Stoffes zu überwinden, über ihn zu ſiegen und zu triumphiren. So kamen wir zur Ausbildung und Pflege künſtlicher Modelle, Der Einfluß dieſer Arbeitsweiſe auf die Kunſt und die einzelnen Kunſtprodukte iſt größer als es der Laie glauben mag. Kruſe hat ganz recht, wenn er ſagt:„Der Unterſchied, ob ich vom Block aus⸗ gehe und allmählich Tiefen und Modellirungen hineinbringe, oder ob von dem eiſernen Gerüſt, das ich für das Modelliren nothwendig habe, iſt ein ganz fundamentaler. Das eiſerne Gerüſt, um das herum ich die Formen von dünn und dick lege, wie ſich um die Knochen die Mus⸗ keln gruppiren, wird mich leicht verleiten, eine ſtark durchbrochene freie Plaſtik zu ſchaffen. Es iſt der gegebene Weg für Bronze. Ich könnte gar nicht davrauf kommen, derartige Formen zu machen, wenn ich vom Block ausginge. Der Stil, der ſich aus dem Material ergibt, wäre eben von Anfang an da.“ Den hiſtoriſchen Nachweis, die kunſtgeſchichtlichen Beiſpiele Kruſes wollen wir außer Acht laſſen. Aber die praktiſche Verwerthung! Ein neues Programm wird aufgeſtellt: 1) Studium des Materials und des ſich daraus ergebenden Stils. 2) Erlernung der Techniken für die Behandlung der wichtigſten Materialien(Stein, Holz, Metall u. ſ..). Die Kopie muß aus dem gleichen Stoff angefertigt werden wie das Original.„Das Zukünftsbild einer ſolchen Bildhauerſchule,“ ich citire wieder Kruſe,„würde dem einer Kolonie gleichen, in der Nähe eines Kunſtzentrums, wie Berlin, Dresden oder München. Die berſchie⸗ denen Atelierhäuschen würden ſich um ihre Mittelpunkte, wie Bronze⸗ gießerei, Stein⸗ und Holzbearbeitungsateliers, Kupfertreiberei, Brenn⸗ öfen für Terrakotta, Atelier für Architektur, Goldſchmiedeatelier uſw. gruppiren.“ Seltſam, daß wir erſt jetzt auf dieſe Gedanken kommen; man müßte glauben, ſie lägen unſerer nach Spezialitäten lüſternen Zeit nicht allzu ferne. Hier gibt es in der That noch Arbeit für junge, ſchaffensfreudige Kräfte. In wenig Jahren werden wir unſere Gleich⸗ giltigkeit in dieſem Punkte kaum mehr begreifen können. Machen wir doch einen kleinen litterariſchen Seitenſprung! Wie, wenn Hauptmann ſeinen„Fuhrmann Henſchel“ in ſchwäbiſchem oder baheriſchem oder elſäſſiſchem Dialekt geſchrieben hätte? Gibt es da keine Fäden, die ſich herüber und hinüber ſpinnen zwiſchen Stoff und Dialekt, Sprach⸗ form und Inhalt? Wir meinen doch. So werden wir auch noch Marmor von Bronze oder Gips zu ſcheiden lernen— gewiß, ganz gewiß! Die Anregung dazu, die uns Kruſe bietet, iſt uns um ſo werthvoller, als ſtie aus der Feder eines Mannes ſtammt, der ſelbſt im praktiſchen Leben ſteht und in dem wir einen der begabteſten Ver⸗ treter der modernen Kunſt erblicken. Neben Kruſes Aufſatz erwähnen wir noch aus dem Inhalt des uns vorliegenden Kunſtwartheftes eine Studie von Ferdinand Ave⸗ narius„Perſönlichteit und Buchhandel“, ein Eſſai von Eduard Platz⸗ hoff über die„Annäherung der Künſte in der Gegenwart“, dem wir in ſeinen Grundgedanken unſere volle Zuſtimmung ſchenken, und die „Litterariſchen Gleichniſſe“ Karl Spittelers, die einer ſoeben er⸗ ſchienenen Gedichtſammlung entnommen ſind und ſich durch markige Sprache, reiche Ideenfülle und vor Allem kerngeſunde, allem Dela⸗ denten und Abnormen abholde Geſinnung auszeichnen. Dieſe Friſche und Geſundheit finden wir in jeder Zeile des„Kunſtwart“ wieder; ſie freut uns, und auch unſere Leſer ſollen ſich an ihr freuen! E — Einiges aus Verdis Leben. Einen ſeltſamen Brief erhielt Verdi am 7. Mai 1872 aus Reggio. Wir geben ihn hier wortgetreu wieder, in der Annahme, daß unſere Leſer ein ähnliches Vergnügen daran finden dürften, wie einſtmals der„glückliche“ Empfänger. wichtigſte von dem genannten Gelehrten aufgedeckte Thatſache beſteht darin, daß ſich in dem großen afrikaniſchen Binnenſee eine Thierwelt findet, die auf einen Urſprung im Meerwaſſer zurück⸗ zuführen iſt. Beſonders unter den zahlreichen Muſcheln finden ſich viele ſolche, deren Vorhandenſein in einem Süßwaſſer nur durch die Annahme erklärt werden kann, daß der See früher der Theil eines großen Meeres geweſen iſt, das dann allmählich zu⸗ ſammengeſchrumpft und ausgefüßt wurde. Während dieſes Wandels müſſen ſich dann auch die Thiere der langſamen Aus⸗ ſüßung des Waſſers angepaßt haben und in ihre heutige Lebens⸗ weiſe übergegangen ſein. Früher iſt es allerdings von gewiegten Forſchern beſtritten worden, daß irgend eine Tiefe von Inner⸗ afrika in den letzten Zeitaltern der Erdgeſchichte vom Meere beſetzt geweſen ſein müßte, aber in den letzten Jahren hat ſich bereits mehr und mehr die Anſicht entwickelt, daß ein Theil des heute vom Congoſtrom und ſeinen Zuflüſſen eingenommenen Beckens früher ein Binnenmeer gebildet hat. Die Anſichten vom Moore treffen in ausgezeichneter Weiſe damit zuſammen, denn ſie kommen darauf hinaus, eine frühere Ausdehnung des Tanganjika⸗Sees nach Weſten hin und den Zuſammenhang mit einem das Congo⸗Becken erfüllenden Meere wahrſcheinlich zu machen. Die Umgebung eines Binnenmeeres, beſonders, wenn es von ſteilen Ufern eingerahmt iſt, wie es bei den heutigen Ge⸗ ſtaden des Tanganjika⸗Sees zutrifft, iſt gewöhnlich durch das Auftreten von Vulcanen gekennzeichnet, und auf das Fehlen ſolcher gründete ſich hauptfächlich die Anſicht, der zu Folge ein Meer in Innerafrika nicht beſtanden haben könnte. Neuerdings aber ſind in der Umgebung dieſes Sees ſo zahlreiche thätige und erloſchene Vulcane entdeckt worden, daß auch dieſer Einwand hinfällig geworden iſt. . General? Anzeiger. 3. Selte. — 5——* ai e et 28. Januf 2 17— Sehr geehrter Herr Berdi! m 2. 58. Mis. begab ich mich, veranlaßt durch das Auffſehen, ber 5 Ihre Ober ⸗Alda“ macht, nach Parma. Meine Neugſer war el p groß, daß ich ſchon eine halbe Stunde vor Beginn des Stickes 157 meinen Platz Nr. 120 eingenommen hatte. Ich habe die Inſcenirung bewundekt, die ausgezeichneten Sänger mit Vergnügen gehört und mich bemüht, nichts von dem Stücke zu verlieren. Nach Beendigung der Aufführung fragte ich mich, ob ich zufrieden ſei, und die Antwort Aaulele verneinend. Ich kehre nach Reggio zurück und achtete unterwegs auf die Urtheile meiner Reiſegefährten. Faſt Alle ſtimmten darin überein, daß„Alda“ ein Werk erſten Ranges ſei.— Ich bekam darauf Luſt, mir das Stück noch einmal anzuſehen, und kehrte am vierten nach Parma zurück. Bei dem ungeheuren Zudrange gelang es mir nur nach den verzweifeltſten Anſtrengungen für fünf Lire einen reſervirten Platz zu erlangen, um der Vorſtellung bequem beiwohnen zu können. Ich gelangte zu folgendem Schluß: Die Oper enthält durchaus nichts, was begeiſtert und elektriſirt; wenn die pomphaften Decorationen nicht wären, würde das Publikum nicht bis zum Schluß aushalten. Sie ion wird das Theater noch einige Male füllen und dann in den Biblio⸗ iſe⸗ kheken vermodern. Sie werden ſich jetzt, lieber Herr Verdi, mein Be⸗ der dauern vorſtellen können, für dieſe beiden Vorſtellungen 32 Lire aus⸗ nſt⸗ ben zu haben. Wenn Sie nun noch den erſchwerenden Umſtand kers hinzufügen, daß ich von meiner Familie abhängig bin, ſo werden Sie uſe begreifen, daß dieſes Geld wie ein grauenhaftes Geſpenſt meine Ruhe rial ſtört. Ich bitte Sie daher offenherzig, mir die Summe gefälligſt ſich zurückzuſenden; ich laſſe die Rechnung hier folgen: ört, aht aũnnn eker 1 Rückfahrt„%/́WÖ;. 3,30 1 Yhnik CCCC/VVVV))JV%VJV ĩĩ ͤĩ ͤ das Miſerables Abendeſſen auf dem Bahnhofe 200 zu⸗ Summa 15,90 Lire. ſetze Dieſelbe Summe 3 3 923 Summa Summarum 8¹.80 Lire. 1105. der Hoffnung, daß Sie ihn aus dieſer Klemme ziehen werden, 1 arüßt Sie von Herzen Bertani. 9 Adreſſe: Bertani Prospero, Via San Domenico Nr. 5. Nen Man kann ſich die Ueberraſchung Verdis bei Empfang dieſer Bot⸗ elle ſchaft vorſtellen. Gleichwohl faßte er die Sache von der ſcherzhaften 75 Seite auf und beauftragte ſeinen Verlegen Ricordi, den treuherzigen 115 Zuſchauer von Aida zufrieden zu ſtellen.... Sie können ſich 35 denken, daß ich, um dieſen Sprößling ſeiner Familie von den ihn ver⸗ b folgenden Geſpenſtern zu retten, gern die kleine Rechnung bezahle, die 5 er mir ſendet. Ich bitte Sie alſo, ihm 27,80 Lire zuſchicken zu wollen. 918 Es iſt dies allerdings nicht die ganze Summe, die er verlangt, aber 5 es geht mir über den Spaß, ihm auch noch ſein Abendeſſen bezahlen zu ſollen; er hätte recht gut zu Hauſe eſſen können. Es verſteht ſich von 1 ßÿelbſt, daß er über den Empfang quittiren muß, und außerdem bitte inte ith Sie auch, eine briefliche Erklärung von ihm zu verlangen, in der er 1 ſich verpflichtet, keine meiner Opern mehr zu hören, damit er ſich nicht iht, bon Neuem der Gefahr ausſetzt, von Geſpenſtern bedroht zu werden, ſ18 und damit er mir neue Reiſekoſten erſpart“—— 80 Der Meiſter nahm kein Blatt von den Mund, ſelbſt wenn es ſich 19 um die Höchſtgeſtellten handelte. Der jetzige König von Italien ſandte 5 als Kronprinz an Verdi eine Ballade, deren Stoff er der griecheſchen Geſchichte entnommen hatte, mit der Bitte, dieſelbe für den Geburtstag 1 0 ſeiner Mutter, der Königin Margherita, in Muſtk ſetzen zu wollen. 15 Verdi antwortete:„Ich brauchte anderthalb Stunden, um die Dichtung Ew. Königl. Hoheit zu leſen; um ſie zu ſingen, würde man einen 93 ganzen Tag brauchen; der aber, welcher ſie in Muſik ſetzen wollte, 1 1 viel jünger ſein, als der ergebenſte Diener Ew. Königl. Hoheit. 5 erdi.“ 52 So konnte ein Mann ſchreiben, deſſen Name mit dem des erſten iſw. Königs von Italien unendlich oft in jener Zeit genannt wurde, als die Beſtrebungen der Italiener darauf hinausgingen, ihr Vaterland 19 von der Herrſchaft der Habsburger und Bourbonen zu befreien und zu Zeit einem Einheitsſtaat unter Victor Emanuel zu geſtalten. Indem ſie nge, den Namen ihres berühmten Componiſten äls eine Art Rebus an⸗ ich⸗—wandten, deſſen Löſung übrigens leicht zu finden war, bedeckten ſie wir ſämmtliche Mauern und Wände, an denen ſie ſich nur irgendwie an⸗ 1 0 buingen ließ, mit der lakoniſchen Inſchrift: 5 Viva V. E. R. D. J1 die die auf gut Italieniſch heißen ſollte: ach⸗ Viva Victorio Emanuele, Re.Italia! ne, e es lebe Victor Emannel, der Knig von Italenh anz An Ehren hat es Meiſter Verdi nicht gefehlt, aber er hatte, wie Theodor Fontane, keinen Sinn für Feierlichkeit, und ſo waren ihm alle ubſt Auszeichnungen ſehr gleichgiltig. So war es auch mit ſeinen Orden. Jer⸗ Die trug Verdis— Schwiegervater mit großem Stolz, wie Eduard Hanslick einmal ſehr ergötzlich erzählte. Neueſte Nachrichten und Celegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Breslau, 28. Jan. Wie die„Breslauer Ztg is Laufa meldet, trat nach einem furchtbaren Regen Hochwaſſer ein. Es herrſcht ſtarker Orkan. »Berlin, 28. Jan. Hier wüthete die ganze Nacht heftiger 3 Sturm mit Regen. telt„»Berlin, 28. Jan. Aus allen Theilen des Reiches laufen treu Nachrichten ein über heftige Schneegeſtöber und ſtarke vielfach igen mit Gewittern verbundene Stürme, die bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden anhielten und mehrfache Verkehrsſtörungen herbeiführten. In ganz Oſtfriesland herrſchte geſtern Nachmittag und Nachts ein heftiger Sturm mit Gewitter, der vielfachen Schaden anrichtete. Die Stadt Leer und Umgegend ſuchte eine graoße Sturmfluth heim. Der größte Theil der Stadt ſteht unter Waſſer. Man befürchtet ſchwere Beſchädigungen der Schleuſenmaſchinen. Jetzt fällt das Waſſer langſam. »Berlin, 28. Jan. Heute Normittag wurde eine Wittwe mit ihren beiden K„ihrer Wohnung im Bette liegend, leblos aufgefunden. Die Mutter, welche noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab, wurde ins Krankenhaus gebracht, während die Leichen der beiden Kindern dem Schauhauſe überführt wurden. Die Wittwe hat ſich und ihre beiden Kinder durch Einathmen von Leuchtgas und durch Morphium vergiftet. Hull, 27. Jan. Ein auf dem Dampfer Friary“ angeſtellter Wachtmann iſt geſtern an der Lungenpeſt geſtorben. Florenz, 27. Jan. Heute fand hier eine Gedächtnißfeier für Arnold Boecklin ſtatt, welcher der Graf von Turin, Vertreter der Behörden und zahlreiche Mitglieder der deutſchen und ſchweizeriſchen Kolonie beiwohnten. Matland, 27. Jan. In einer beſonderen Sitzung beſchloß der Gemeinderath Abends einſtimmig, Verdi auf dem Gemeinde⸗ friedhof eine Grabſtätte unter den dort ruhenden berühmten Männern zu gewähren, ohne, wie dies ſonſt üblich iſt. den Ablauf einer 10 jährigen Friſt nach dem Tode abzuwarten. Ferner wird beſchloſſen, einer Straße den Namen Verdis zu geben. Frankfurt, 28. Jan.(Irkf. Itg.) Heute Mittag erfolgte unter zablreicher Betheiligung der Bürgerſchaft die Bei⸗ ſebue deß Willh von Rothſchild. Dem Leichenragen folgten die anweſenden Mitglieder der Familie Rothſchild aus Paris, London und Wien, der kommandirende * ˖ General u. Lindeguiſt, die Spitzen der ſtaatlichen und flädtiſchen Zur Kaiſers wurde Vormittags im verbotenen Vorhof Feld⸗ gottesdienſt abgehalten. von günſtigem Wetter begleitete Parade über die deutſchen Truppen, der auch chineſiſche Prinzen beiwohnten. land angetreten. Bald darauf ging der Küf gleichfalls nach England ab. deutſchen Kaiſer die Diamanten zum Behörden. Mamens der Stadt Frankfurt widmee der Bütger⸗ meiſter Dr. Barrentrapp dem warmen Nachru erſtorbenen am Grabe einen * Frank 5 rt a.., 28. Jan. Die„Frlf Jig.“ meldet aus Gießen und Biedenkopf, daß die Lahn und ihre Neben⸗ flüſſe Hochwaſſer führen. Bahnverkehrs.— Aus Eiſenach wird gemeldet, daß die Hörſel über ihre Ufer getreten iſt und mehrere Stadttheile überſchwemmt ſind.— Aus Kreuznach wird Steigen der Nahe be⸗ Man befürchtet Störung des ichtet.— Aus Braunſchweig meldet die„Frkf. Ztg.“, daß ſeit geſtern orkanartige Stürme in Braunſchweig und weiterer Umgebung vielen Schaden angerichtet haben. Im Oberharz fiel Schnee bis zu drei Meter. geſtört. Der Verkehr iſt dort vollſtändig 4 5 Zur Lage in China. * Kln, 28. Jan. Die Köln. Ztg. meldet aus Peking: Feier des Geburtstages des deutſchen ** An die Feier ſchloß ſich eine von * Berlin, 28. Jan. Aus Tſintau iſt hier die Nach⸗ richt eingetroffen, daß der Gouverneur des Kiautſchougebiets, Jeſchke am 27. an den Folge⸗Erſcheinungen des Darm⸗ yphus geſtorben iſt. * Shanghai, 28. Januar. Reuter. Ein chineſiſches Blat meldet: Rußland habe eingewilligt, die Mandſchurei wiedert China zu übergeben und keine Kriegsentſchädigung zu verlangen. 4 Der Burenkrieg. * London, 27. Jan. Eine Depeſche Lord Kitcheners aus Pretoria von geſtern meldet: General Cunningham gerieth geſtern mit den Truppen Delareys bei Middel⸗ fontein und Kopperfontein in ein Gefecht. Ventersdorp nach Norden vorrückte, bedrohte die Flanke der Buren, worauf dieſe ſich in weſtlicher Richtung zurückzogen. Auf Seite der Briten wurden 2 Offtiziere verwundet, 4 Mann ge⸗ tödtet, 87 verwundet.— In einem Gefecht bei Lichtenburg am 17. wurden 3 Mann getödtet, 2 verwundet, einige Mann Peomanry gefangen genommen. Dieſelben wurden ſpäter wieder frei⸗ gelaſſen. Smith Derrien, der von Wonderfontein nach Carolina vorrückt, wo ſich Buren angeſammelt haben, gerieth mit Buren⸗ truppen in ein fünfſtündiges Gefecht. Die feindlichen Truppen, die in beträchtlicher Stärke das Flußufer beſetzt hatten, wurden ſchließlich aus ihren Stellungen vertrieben. Auf Seite der Briten wurden ein Offizier getödtet, 2 Offiziere 13 Mann verwundet. Babington, der von *** Fum Thronwechſel in England. * Kiel, 28. Jan. Prinz Heinrich hat heute Mittag an Bord des Panzerſchiffes„Baden“ die Reiſe nach Eng⸗ tenpanzer„Hagen“ * Bern, 28. Jan.(Frkf. Zig.) Das internationale Friedensburean in Bern hat an König Eduard nach Osborne ein Schreiben gerichtet, worin es ihm zum Tode der Königin kondolirt und unter Hinweiſung auf den Transvaal⸗ krieg den eine Aera des ausſpricht, daß unter der Regierung des Königs riedens folgen möge. *London, 28. Jan. Wie die Blätter melden, 5550 dem oſen⸗ bandorden noch auf Befehl der verewigten Königin Victoria verliehen worden, welche beabſichtigt hatte, dem Kaiſer am Geburtstage dieſe Auszeichnung zukommen zu laſſen. * London, 28. Jan. Kaiſer Wilhelm theilte ſeine Ernennung zum engliſchen Feldmarſchall Lord Salis⸗ bury und Lord Roberts telegraphiſch unter dem Aus⸗ druck der Genugthuung über dieſen Freundſchaftsbeweis des, Königs von England mit. Salisbury und Roberts brachten darauf dem Kaiſer telegraphiſch ehrfuchtsvollſte Glückwünſche und Dank für die Annahme der Marſchallswürde dar. * Cowes, 27. Jan.(Reuter.) Nach der Rückkehr des deul⸗ ſchen Kaiſers und der Mitglieder der britiſchen kgl. Familie von Vippingham verlieh der König dem Kaiſer, der bereits Ritter des Hoſenbandordens iſt, die Diamanten zu dem Orden.— An dem Frühſtück an Bord der„Hohenzollern“ nahmen außer dem Geſolge des Kaiſers die Mitglieder der deutſchen Botſchaft und Offiziere der „Hohenzollern“ theil. Reden wurden nicht gehalten, ebenſo fiel die Muſik fort. Der deutſche Kronprinz brachte einen kurzen Trinkſpruch auf den Kaiſer und ſodann auf den König von England aus. Nach dem Frühſtück legte der Kaiſer die Uniform eines britiſchen Admirals der Flotte an, um den König von England zu empfangen, der in Begleitung des Herzogs von Conaught, des Prinzen Chriſtian von Schleswig⸗Holſtein, des Herzogs von Sachſen⸗Coburg, des Herzogs zu Teck, des Prinzen Carl von Dänemark und Lord Roberts in einer Pinaſſe bis zur„Hohenzollern“ fuhr. Der Kaiſer empfing den König am Fallreeg der„Hohenzollern“. Die Beſatzung präſentirte das Gewehr. Die Muſik ſpielte die britiſche Nationalhymne. Nachdem der Thee auf der Hohenzollern eingenommen war, kehrte der Kaiſer und der Kronprinz mit den Mitgliedern der kgl. Familie wieder nach Osbornehouſe zurück. Die Königin, ſowie die übrigen Damen der kgl. Familie hatten des ſtürmiſchen Wetters wegen ſich nicht an Bord der Hohenzollern begeben können.— Deutſcher Reichstag. (84. Sitzung vom 28. Januar.) Graf Balleſtrem theilt mit, daß der Kaiſer über die Geburtstagsglückwünſche des Reichstages hocherfreut telegraphiſch ſeinen herzlichen Dank ausgeſprochen habe. Bei der fortgeſetzten Etatsberathung führt Abg. Fiſchbeck (fr. Vg.) aus: Er bedürfe, um ſich über die Verhältniſſe der Bauern zu orientiren, nicht der Vermittelung des Fürſten Bismarck. In der freiſinnigen Volkspartei ſäßen ſelbſt tüchtige Landwirthe. Bismarck und ſeine Standesgenoſſen ſeien keine Vertreter des Bauernſtandes. Den Leuten mit Getreidezöllen das Geld groſchenweiſe und markweiſe aus der Taſche zu nehmen, ſei der reine Hohn. Die dielen Lachfalven auf der Rechten am Samſtag bei der Rede von Siemens waren ja erllärlich nach den Vorgängen des Abgeordnetenhaufes: aber am vielen Lachen erkennt man nicht den Klugen. Fürſt Hohenlohe habe von ſeinem Standpunkte als Großgrundbeſitzer duseinandergeſetzt, wie wenig Vortheile die Landwirthe von den Zöllen hätten. Unter der Wirkung der Handelsverträge ſtiegen die Brotpreiſe in Berlin ganz bedeutend. Der Abg. Stockmann habe ihm vorgeworfen, daß er ſeinen Einfluß beim Berliner Magiſtrat nicht geltend mache zur Ab⸗ kilſe gegen die Wobnungsnoth. Die Wohnungsnoth ſei ein reiner Quark gegen die Broldertheuerung.(“) Die Getrekdezollfrage werde Ne mit der Kanalvorlage. Alſo:„Hie Kanalvorlage, hie Getreide⸗ 3 1 Steinhauer(feeiſ. Vereinſgung): Im Kleinbeſitz hietten die lezten 40 Jahre eine größere Umwälzung herbeigeführt, als beim Großgrundbeſitz. Alle Landwirthe unter 150 Morgen Beſißz ſeien gegen die Getreidezölle, weil ſie ſelbſt Getreide brauchten. Dem fleinen Landwirthe ſei überhaupt nicht klar, was Maximal⸗ und Minimaltarif bedeute. In Hinterpommern ſei ein Agitator vom Bunde der Landwirthe gekommen, um die Bauern aufzuklären. Er habe gemeint, wenn einer ein Schwein in die Stadt ſchicke, und ſage dem Knecht, er ſolle es nicht unter 60/ verkaufen, ſo ſei das der Minimaltarif, von Maximaltarif ſagte er nichts.(Heiterkeit.) Bis⸗ marck und ſeine Freunde könnten einem doch nicht aufbinden, daß ſie das Mundſtück der bäuerlichen Wähler ſeien.(Der Präſtdent rügt den Ausdruck„aufbinden“.) Hilbck(nat.⸗lib.) polemiſtrt gegen die Ausführungen des Abg, Sachſe über die Verhältniſſe des Bergbaues. Frh. v. Heyl: Die Frage der Reinhaltung der Ströme, deren Dundesſtaaten gemeinſam ſeien, erfordere Regelung durch einen Geſetz⸗ entwurf und Prüfung des Geſundheitsamtes. 4 Mannheimer Handelsblatt. 0 Die Betriebsrechnung der Pfälziſchen Eiſenbahnen fir das Jahr 1900 ſchließt ab mit einem Aotipreſt von M. 1618 932.83 Derſelbe iſt um rund M. 140 000 niedriger als derjenige des Vor⸗ jahres, nachdem einer Mehreinnahme gegen das Jahr 1899 von M. 1350000 eine Mehrausgabe für Gehalte, Arbeiterlöhne, Fahr⸗ gelder, Kohlen, Verzinſung und Amortiſation von M. 1 490 000 gegen⸗ überſteht. Nach Abzug der vertragsmäßig dem Staate zukommenden Zinsrückerſtattungen und Bezugsantheile kann eine Superdividende von 1¼% zur Verthetlung an die Aktionäre gelangen und wird demnach der Geſammtbezug der Pfälziſchen Eiſenbahngetien pro 1900 für die Ludwigsbahn 10¼, für die Maximiliansbahn 6½ und für die Nordbahnen 5 ¼% betragen. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 28. Jauuar. 17.25—17.50] Hafer, württb. Alp——— . Weizen pfälz. „ norddeutſcher—.——17.50„amerik. weißer—.—14.50 „ ruſſ. Azima 18.——19.— Mais amer. Mixed—.——12.50 „ Theodoſia 18.5019.—„ Donau—.—13.— „ Saxonska—.——18.25„ La Plata 12.50—12.75 „ Girka—.——18—[Kohlreps, d. neuer———81.50 „ Taganrog 18.——18.50[Wicken 19.——19.50 18.25— 18.75 18.25—18.50 rumäniſcher Kleeſamen deutſch. 1 120.—125.— am. Winter 15 5 „II 100.—105, 1 15 1. „ Chicago II—.——.—„amerik. 102.—105.— „ Manitoba 1—.———.—„neuerPfälzer—-—— „ Walla Walla—.——17.75„ Luzerne 90.——95.— „ Kanſas 11—.—18.25„ Provene. 105.—115.— „ Californier—„Eſparſette 33.——34. „ La Plata—.— 18.50 Leinöl mit Faß—.—67.— Kernen 17 25—17.50] Rübl„„——70.— Roggen, pfälz. 14.75—15.—„ bei Waggon———68.— „ ruſſiſcher.—15.25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſchern—.. fr. mit 20 Tara—.— 28,25 „ norddeutſcher—.—.— Am. Petrol. Wagg,—.—2220 „ amerik.—.——.—[ Am. Petrol. in Ciſt. Geyſte, hierländ. 16.——16.25.100ko netto verzollt1850 „ Pfälzer 16.25—17.— Nal Petrol. fr. Faß.——22.25 „ ungariſche 18.——18.25Ruff. Petrol. Wagg.—.—21.20 Futter—.——183.—Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ————.— Gerſte rum. Brau Hafer, bad. ſternen p. 100konetto.—17.50 13.75—14.50] Rohſprit, verſteuert—— 115.50 „ ruſſiſcher 14.50—15.— 7oer Sprit— 650 „norddeutſcher-—.— 9er do. unverſt. Weizenmehl-Nr. 00 9 1 2 3 1 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20. Roggenmebl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. 5 Tendenz: Weizen feſt und etwas höher, Uebriges ziemlich un ändert. — Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Januge, Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 1 Badiſche Obligat. 4 Röbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.— 9½„(abgeſt.) 98.56 ö3 b„„ 4 91.90 302 Oblig. Mark 94.50 bß 3%„.„„„ 100 30.60 5 21%„ 10885 94.30 b 5%„„„ Communal 91. 3/ wH„ 1892/%4 94. 0 bf Städte⸗Aulehen. 5 . 86.50 55 15 Ratisrng 5 4„ LK. 100 Looſe 1 e 155 aher, Obligattonen 93.90 55 0 M. 88 1. 15 85.0 bz 3% Deutſche Reichsanlelhe 97.25 bf 40 Mannheimer Oßl. 1885 80„ 5 97.80 bz 9 1888 0 57 10„„ 1895 92 Preuß. Confols. 619%„„ 1898 % 6735 91 Induſtrie⸗Obligatlonen % Bad A ⸗G f. Nyſchifff. 4 Brauerel Kleinlein Heldelb. Eiſeubahn⸗Anlehen. 4½%8 Jebr. Hemmer 1 4 Genzmühle 4 Pfclz.(Zubw. Max Nord) 109.60 8 4½ Speyerer Zlegelwerke Es 2 4½ Berein Chem. Fabrlken 3½„„ tonvertirt, 88. 4¼ Zellſtofffabrit Waldtof Aktien. Bauken. v. 5 15 vabiſche Bauk 118.— 8 rauerel Senner Grilnwink⸗ Gewerbebank Speyer 50% 125.— G 1 See Mannhelmer Bank 126.35 8 90 Schwetzingen Bank 114. G Sonne Welt Speher Pfälzi che Bank 1863. 1 J. Storch, Sick Pfälz. Hyv.⸗Bank 107.— 8„ Werger, Worms 75 Ache der 145 8 130 15 Wormſer Brauhaus v. Oertge Nheiulſche Erebitba Rhein. Oyp.⸗Bank 157. Pfälz. Preßh. u. Spritfabr⸗ Südb. Bant 108.20 b5 Transport ee—215 Cunge) Akt. und Berſicherung⸗ iſenvahnen. Gutjahr⸗Aktien Pfälziſche Ludwigsbahn 228.— Sat Dampfſchleppſchlff „ Marbahn, 189. 5„ Lagerhaus 2, Nordbahn 128.00 Bad. Rück⸗ u. Mitverſſch. Hellbronner Straßenbahnen 87.— G„ Schifffahrt⸗Aßßcenranz Chemiſche Induſtrie. Continentale Ve ſicherung .⸗G, f. chem. Juduſtrie 114.— 0 Mannheimer Velſicherung Badiſche Anitin⸗ u. Soda 355.— Obe rhein. Verſ.⸗Geſellſchoft 15„„„ nne, Württ, Transportverſich. Chem. Fabrit Goldenberg 18c0 Induſtrie Ehem. Fabrit Gernshem 34. G 8 27 Verein chem, Fabriten 181.80 Act.⸗Geſellſch, f. Seilinduſtrie„ Bereln D. Oelfabriken 105. G Dingleriſche Maſchinenfabrit Weſteregeln Alkal. Stamm 211.— 8 Emaillirfabrit Kiriweiler 15 85 Borzug 104.— bz Malkammer Ettlinger Spinnere Drauereien. Hüttengelmer Splnnerel Bad. Brauerei 188.— Karlsr. Nähhmf Hald u. Nen Binger Aktienbierbrauerei Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfäbr. Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— Oggersgeimen Spinnerei Eichbaum⸗Brauefei 174,. Pfcktz. Nätzm. u. Fahrrülderf Elefantenbräu Rühl, Worms 105.— G Portl.⸗bementwk. He delberg Brauerei Ganter Freiburg— Bereinig. Freiburger Ziegelſw. Kleinlein, Heldelberg 149. 8 Berein Speyerer Ziegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 90.— 55 ellſtofffabrit 2. Ludwigshafener Brauerei—.— uckerfabrik Waghäuſel Maung. Aktienbrauerei 160.— 6 uückerrafflnerle Mannßelm Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Jan.„% Börſe verlief wieder ziemlich ruhig. Im Verkehr ſtanden: Ma heimer Bant⸗Actien zu 126.25% und Chemiſche Fabrik Gerns Actien zu 34% Erhältlich waren: Badiſche Brauereſ⸗Aetlen, 138%, Maunheimer Lagerhaus⸗Actien zu 111%, Zucker Waghäuſel⸗Actien zu 78 7½.— Berlin, 28 Jan.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktſen 208.70, Staatsbahn 142 40, Lombarden 25,60, WiasesteGanmandit 178.70, Laurahütte 192.75, Harpener 167.—, Ruflice Mazen ee, 4 Generatungeiger: Eüterrechts regiſter, Zum Püterrechtsregiſter Band! Würde eingeiragen: 77800/309 Falb 1. Seite 409: Jakob, Friſeur in und liſabetha geb.? Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Januar 1901 iſt Errungen⸗ ſchafksgemeinſchaft vereinbark. 2. Seite 470: Held, Franz, Fabrikarbeiter in Maunheim Waldhof und Chriſtine geb. Röller⸗ Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. Jauuar 1901 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 8. Seite 471: Schmitt, Georg, Wirth in Maunheim und Eli⸗ ſabetha geb. Müller: Nr. 1. Durch Vertrag rom 12, Jauuar 1901 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 4. Seite 472: Söhner, Wil⸗ helm, Architekt in Nannheim und Hermann Epp Wittwe, Barbarg geb. Beck. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Dezember 1900 in Giter⸗ trennung vereinbart: 5. Seite 473: Blüm, Ludwis abrikaut in Mannheim und Flora geb. Hockenheimer, Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. Januar 1901 iſt Errungen⸗ ſchafte gemeinſchaft vereinbark, 6. Seite 474: Roerſch, Jakob, Kapitän in Mannheim und Jo hanna geb. Biundo. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. Dezember 1900 iſt Güter⸗ trennuſg vereinbart. 7. Seite 475: Ochel, Hermann Kaufmann in Mannheim und Eliſabeiha geb. Zwick: Nr. 1. Durch Vertrag vom 19, D zember iſt Gütertrennung pereinbart. 8Seſte 476: Lutz, Georg, Schloſſermeiſter in Mannheim und Anna Maria geb. Vonder⸗ ſand. No. 1. Durch Vertrag vom 20. Dezenber 1900 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 9. Seite 477: Hartmaun, Heinrich, Tapezier in Mannheim und Eliſabetha geb. Staudt. No, 1 durch Vertrag vom 21. Dezember 1900 iſt Gütertrennung vereinbart. 10. Seite 478: Illig, Heinrich, Fabrikarbeiter in NMannheim Waldhof und Katharing geb. Dotterer. No. 1. Durch Vertrag vom 12, Januar 1901 iſt Er ungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. o behaltsgut der Frau ſind die im Vertrage einzeln aufgefüh ten Fahrniſſe. 11. Seite 479: Finzer, Georg, Wirth in Mannheim und Marie geb. Rapp. Nr. 1. Durch Vertrag vom 24. Januar 1901 iſt Gütertren⸗ Rung vereinbart. Maunheim, 26 Januar 1901,. Gr. Amtsgericht I. Genoſſenſchaftsregtſter. Nr. 2932. Zum Genoſſen⸗ ſchaftsregiſter Band 1,.⸗Z 5 wurde eingetragen: Conſum⸗Verein Mannheim eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchräukter Haftpflicht, Mann⸗ eim. 77493 Gegenſtand des Unternehmens iſt: 1. der gemeinſchaftliche Ein⸗ kauf von Lebeus⸗ und Wirth⸗ ſchaftsbedürfniſſen im Großen Aund Verkauf derſelben im Kleinen an die Mitglieder oder deren Bertreter gegen Baaczahlung; 2, der Abſchluß von Verträgen mit Gewerbetreibenden und Kaufleuten, wodurch dieſe ſich verpflichten, bei Lieferung guter und unverfälſchter Waare zum Tagespreiſe und gegen ſofortige Bezahlung einen Räbatt an den Verein zu gewähren; 8. die Herſtellnug von Waaren aller Art und Abſatz derſelben auch an Nichtmitglieder; 4. die Errichtung von Gelegenheiten zur Aunahme von Spargeldern Die Haftſumme beträgt 30 Mk. Der höchſte Belrag der Ge⸗ ſchäftsantheile iſt 10. Metglieder des Vorſtandes ſind: 9 Trautwein, Buchdrucker, mbros Stitzenberger, Bohrer, Jakob Müller, Feinmechautker, alle in Mannheeu. Das Statut iſt vom 22. De⸗ zember 1900 und vom 10. Januar 1901. Bekanntmachungen erfolgen Aunter der vollen Firma durch den Vorſtand im Amtsverkündi⸗ ungsblatt und in der„Volks⸗ imme“ in Mannbeim. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. Juli und endigt mit dem 30. un. Die Willenserklärungen Vorſtandes erſolgen duürch mindeſtens zwei Mitglieder; die eichnung geſchieht, indem zwei ätglieder der Firma ihre Namiensunterſchrift beifügen. Die Einſicht der Liſte der Ge⸗ noſſen iſt wäh end der Dienſt⸗ des Gerichts Jedem ge⸗ ſtattet. Maunheim, 26. Januar 1901. Großh. Amtsgericht I. M. Kropp Jachf. 8689 Dontral-Drogerie, Sp Fhot bie-Bedark. gtrasge. 68 Sendem, geprüfter Ea. Telephon 1270, Taidt ſchet Nscuſſonsberein Maunheim. Montag, den 28. Jan. 1901, Abends ½9 Uhr im Schulſaal F 1, 11, hier Vortrag über: Die ethische Bewegung mit darauffolgender freier Dis⸗ cuſſtion 77525 Gäſte willkommen! Jwangs⸗Verſteigerung Dienſtag, 29. Januar 1901, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſ Verſteigerungs⸗ lokal Q 4, 5 gegen baäre Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Plüſch⸗Pferdedecken, Kin⸗ derzweirad, Chaiſelaterne, 2 Wagen. 77514 Mannheim, 28. Januar 1901. Dauquard, Gerichtsvollzieher. Arbeitsmarkt der Oentral-Anstalt für Arbeltsnachwels jeglicher Art, J 1, 17. Mannheim 8 1, 17 Telephon 818. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1Uhe und von —6 Uhr. Stelle finden. Mänuliches Perſonal. Bäcker, Holzbildhauer, Buch⸗ binder, Bürſtenmacher, Holzdreher, Friſeure, Barbiere, Gärtner, Kernmacher, Glaſer, Rahmen macher, Geſchirr⸗Hafner, Korb⸗ macher, Jung⸗ u. Kupferſ mied, Möbelſchreiner, Schuhmacher, Wagner. Lehrlinge. Lackirer, Schloſſer. Tapezier. Ohne Handwerk. Landwirihſchaftl. Arbeiter. Weibl. Perſonal. Einlegerin, Dienſtmädchen, bürgl, kochen, Hausarbeit, Spül⸗ mädchen für Wirthſchaft, Re⸗ ſtaurgtions⸗ u. Herrſchaftsköchin Haushälterin, Lehrmädch., Buffet⸗ fräulein, Büglerin, Kindermädch., Kellnerin, Kleidermacherin, Maſchinen⸗Näherin. Monats⸗ frauen, Sortirerin, Fabrikarbeite⸗ riunen, Mädchen nach Berlin, Fraukfurt und Frankreich zu deutſchen Familien. Reiſe verg. Stelle ſuchen. Männl. Perſonal: Maler, Anſtreſcher, Maurer, Maſchinen⸗Schloſſer, Maſchiniſt, Heizer, Zimmermann. Lehrlinge. Friſeur, Mechaniker, Schreiner. Ohne Handwerk. Aufſeher, Ausläufer, Bureau⸗ gehllſe, Bureaudiener, Einkaf⸗ ſierer, Fuhrknecht, Portier. Weibl. Perſonal. Zimmermädch u. Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Joppen, Hoſen, Hemden, Unterhoſen, Unter⸗ jacken, Socken,— beſonders wollenen—, Taſchentüchern, Halstüchern und Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genanuten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Hebrn Hausvater Wernigk in Anken uck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sofienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, mollen an uuſere Vereinskaſſe— Reviſor Zenck— in Karlsruhe, hienſtraße 25, gütigſt abge⸗ werden Karlsruhe im Novbr. 1900. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 69559 Kohlenlicferung. Zur Unterfeuerung der Dampf⸗ keſſel des ſtädt. Elektrizitätswerkes ſollen 1000 Tonnen ſtückreiche Ruhr⸗Förderkohlen geliefert werden. Angebote ſind bis 4. Februar d. Nachmittags 3 Uhr mit der AufſchriſtKohlenliefer⸗ ung“ bei uns einzureichen, wo auch auf dem Zimmer Nr 18, 3. Stock die Lieferungsbeding⸗ ungen einzuſehen ſind. 77266 Städt. Gas⸗ nud Waſſer⸗ Werke, Karlsruhe. Heſchickte Nleſpernacherin empfiehlt ſich im Anſertigen von Coſtümen aller Art in u. außer dem Hauſe. 68685 Näheres II 2, 24, 4. Stock. Große Vorhänge werden zum Waſchen u. Vilgeln bei ſorgfältigſter nen d angenommen und prompt un illigſt beſorgt. 34000 Herrenwäſche wird gleich⸗ alls zum Waſchen und Bügeln übernommen 2 5. 19 Perloren ein 77498 Brillant⸗Ohrring. Abzugeben gegen gute Beloh⸗ nung in 0 1, 7 Echladen, Amfs- un — In Folge der täglich ſteigenden ne der Volksbib⸗ Hothef kann der Nachfrage in Zeitſchriften nicht mehr genügend entſprochen werden. bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitfchri ften. 35725 Der Vorſtand Mannheimer Diesterweg-Verein. Dienſtag, 29. Januar d. Js., Abends präcis ½9 uhr, in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule U2, Eingang Neckarſeite, I. Elternabend mit Vortrag des Herrn Hauptlehrers Lienhart hier, über Zweck, Werth und Bedeutung der Hausaufgaben. Nach dem Vortrag findet freie Diskuſſion ſtatt. 77218 Jedermann hat freien un⸗ entgeltlichen Zutritt. Zu recht zahlreicher Betheilig⸗ ung ladet höflichſt ein Mannheim, 28. Januar 1901. Der Vorstand. Specialität nur für Herde⸗ feuerung empfiehlt fich L. Gross, Ofenſetzer, Große Merzelſtraße 45. 50001 Inpressen- Lager Anuosjsungen Auszuige Begſeſtscheins Connossemenis Decſarationen Etiguetten Frachtbriefs Hausordnungen Aauszins- büchlein Hopfen-Ein- Laufsſisten Kassen- Impressen Mistntertrügse Hotas uben bej den Hejchsbank- hauptstelle 2 Mannhieim discon- tinte Hechse HProzoss-Holl. machten Juſttungen Heohnungon Schlateplisten Sosiselarten Stat/stsohs Sohejne Tabaſ-Ein- wagungsſisten Unfallanxeigen Unsprungs- zeugnisse Heohso/ Hechseſoroteste Meinbarten Zahlungs- befehls Zoſlimpressen ote. otc. indede stets vorräthig. Or. Haas sche Druckeref —— Telephor „Berkünd their signatures. 8 Bank b 6 Mr. 4 MANNHEIM. 9 6 u. 4 Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Filiale in Worms. Commandite in St. Johann. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. Frovisionsfreie Cheek-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Baar-Depositen. Wir vergüten zur Zeit: 3½% ohne vorherige Küündigung, Sele bei vierteljähriger Kündigung, %„„ halbjähriger— Annahme von Werthpapieren zur Aufrbe-⸗ Wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst⸗ vorschluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowie Ausführung von Börsenaufträgen an der Mann⸗ beimer und allen auswärtigen Börsen. Discontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland au billigsten Sätzen. Ausstellung on Cheeks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Dividendenscheinen und Verloosten Effekten. Versicherung verloosbarer Werthpapiere gegen Coursverlust und Controle der Verloosungen. 58039 Gegründet 1867. Mitgliedersahl ca. 8000. Telephon Nr. 329. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, 11. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Voxlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen⸗ schaftlichen, Kkunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen- schäktlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothelk mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ., Zeitungen, illustr. Monats schritten, Witsblütter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bünde). Unterrichtskurse: Handelsfücher, franz.,, engl., Ital., holl., 5 span, und russ. Sprache. Hostenfreie Stellenvermittlung. Ermüssigte Ge- bühren bei auderen grösseren Kaufm. Vereinen. Krankenkasse, eiugeschr. Hilfskasse. Niedrige Beitrüge Umterstützung in Nothtallen. Reehtsberathung, event. unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. 6 umd Unfallversicherung auf Grund von Lerträgen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche 5 Vorthelle beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. reisermässigungen beim Grossh. Hof- und Nationanheater— Saalbau-Variéte Apollotheater— Panorama— Hadean- Staten— Photograph. Anstalten. Vierteljährl. Beitrag H..— Lehrlinge M..30 Nüheres im Bureau. 36132 Friedrichsfelder Zwieback nicht zu verwechseln mit Friedriehsdorfer, das beste und billigste Thee- und Kaffeegebäck, tüglich frisch, Arztlich empfohlen. Ferner empfehle: 76785 Friedrichsfelder Nudeln in anerkannt vorzüglicher Aualitat. W. Wellenreuther, P 5 Mr. l. 125 HAASENSTHIN&X VOGLER--d. MANNHEIM, E 2, 18, I. St. ANNONCEN-EXPRDTTION tür sämmtliche Zeftungen des In- und Auslandes. 41. Kosten-Anschläge 5 und Entwürfe gratis RHöchste Babatte! I herewith beg to bring to the knowledge of the British Residents in Mannheim that an address of condolence to their Majesties the King and Cueen will be found at the Blitisn Consalate, D J, 15 to which all those Who desire to do 8o are inpited to affix Dr. Paul Ladenburg, H.'s. Consul. 775¹5⁵ der Zestes dlanz-Plätte Mittel eh ist anwendbar als Zusatz zur rohen u. gekochten Wäsche! macht jeden Zusatz von Borax, Wachs, Balsam etc. über⸗ flüsslg. verhindert das Eestsetzen der Stärke am Oefässboden. verhindert das Kleben der Stärke am Eisen. erleichtert das Plätten bei Hand- u. Maschinenbetrieb. macht die Wäsche blendend Voe weiss wie neu. s Erhältlich in sämmtliichen Colo- nial-, Seifen- u. Droguenhandlungen. Fabrikant: Apotheker Ff. Lohnes, Darmstadt. Für Hannheim ist der General-Vertrieb noch au ver Seben. N ompfet in Ausf In jeder dentſchen Familie ſollte die Thierbörſe, Berlin, gehalten werden, denn die„Thierbörſe“, welche im 14. Jahrgang erſcheint, iſt unſtreitig das intereſſanteſte Fach⸗ und Familienblatt Deutſchlands. Fuür jeden in der Familie: Mann, Frau und Kind iſt in jeder Nummer etwas enthalten, was intereſſirt. 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