D 8 8 ſã 4 eeeeeen————ů—— kaſch gefolgt. vurnal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſan⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. 1 7 e Colonel⸗Zeile 20 5 Auswärtige Inſerate 25 Die Reklamen⸗Zelle 60„ E 6. 2 9 Einzel⸗Rummern 5* der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal, Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerel: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verautwortlich für Poltta, Dr. Paul Harms, für den lokalen und prop. Theil; Eruſt Mäller, für Theater, Funſt u. Feullleton Eberhard Buchner, für den Inſeratentheik: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Büch⸗ Druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Auſtalt.] (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthunm des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Maunheimer Volksblatt.) Nr. 815. Nr. 64. Donnerſtag, 2. Februar 1903. Eine bittere Pille. Auf den Freudenrauſch, worein der Beſuch Kaiſer Wilhelms die vereinſamten Engländer verſetzt hatte, iſt der Katzenjammer Ein Nachſchub von 30,000 Mann— wir haben ja jetzt einen Maßſtab dafür, was das bedeutet. Aber nicht das Geld iſt es, was dem engliſchen Kriegsamte das meiſte Kopfzer⸗ brechen macht, ſondern das Menſchenmaterial. Man glaubt aus der amtlichen Bekanntmachung, die wir noch im Mittagsblatte veröffentlichten, herauszuleſen, daß man ſich noch nicht ganz im Klaren iſt, wie die 30,000 zuſammenzubringen ſeien. Zudem aber: was will ein ſolcher Nachſchub bedeuten? Er deckt ja längſt nicht die bisherigen Verluſte! Nach den neueſten Veröffent⸗ lichungen betragen die Geſammtoverluſte der britiſchen Truppen bisher 2353 Offiziere und 52,371 Mann nach folgender Zuſam⸗ menſtellung: Gefallen im Gefecht: 334 Offiziere und 3348 Mann,— an Wunden geſtorben: 108 und 1081,— in Ge⸗ fangenſchaft geſtorben: 4 und 92,— an Krankheiten geſtorben: 188 und 7605, perunglückt: 6 und 230(Summa todt: 635 Offi⸗ ziere und 12,354 Mann.) Ferner wurden 1703 Offiziere und 30,085 Mann als unbrauchbare Invaliden nach England und den Kolonien zurückgeſandt, während heute noch 115 Offiziere und 922 Mann ſich in der Gefangenſchaft der Buren befinden oder ſonſt vermißt werden. Natürlich ſind in die letzten Zahlen jene—5000 Offiziere und Mannſchaften nicht inbegriffen, die die Buren freiwillig oder unfreiwillig wieder haben laufen laſſen oder in Pretoria zurücklaſſen müßten. Bis nun der dürftige Erſatz an ſeinem Beſtimmungsorte angelangt ſt, was kann ſich dg noch Alles ereignen! *** Reber die Operationen im öſtlichen Transvaal chreibt unſer Londoner§⸗Korreſpondent unterm 6. Februar: Die neueſte Senſationsnachricht, die aus offiziöſer Quelle von Lourenzo⸗Marques herübergedrahtet wurde, beſagte, daß einige Tauſend Buren im öſtlichſten Transvaal ſich der portugieſiſchen Grenze mit der Abſicht nähern, die letztere zu überſchreiten und auf die Hafenſtadt Lourenzo⸗Marques ſelbſt loszumarſchiren und ſich ihrer zu bemächtigen. Die portugieſiſche Regierung ſolle deß⸗ halb England gebeten haben, ſchleunigſt einige Hilfstruppen über die Grenze zu ſenden, um dieſen angeblichen Einfall der Buren zu verhindern und zurückzuſchlagen. Jede Beſtätigung dieſer Senſationsmeldung fehlt vorläufig noch gänzlich. Es könnte ſich hierbei im Falle nur um die 3000 bis 4000 Buren handeln, die ſich in der Umgegend von Ermelo ſeit oder vor 14 Tagen ſam⸗ melten und deren Ziel angeblich die Natal⸗Kolonie ſein ſollte. Es iſt nicht erſichtlich, was die Transvaaler mit einem Vorſtoß auf portugieſiſches Gebiet beabſichtigen ſollten. Den Engländern könnte natürlich keine willkommenere und gelegenere Handhabe für eine bewaffnete„Unterſtützung“ Portugals in der Delagoa⸗ Bai geboten werden. Sollte dieſer Verſuchsballon vielleicht eine erſte Folge des mehrtägigen Beſuches des Königs Carlos am engliſchen Hofe gelegentlich der Beiſetzung der Königin Victoria ſein? Die Buren werden England ſchwerlich den Gefallen thun, in portugieſiſches Gebiet mit Waffengewalt einzufallen und ihre eigene Lage dadurch noch ernſter zu geſtalten. (Wenn die Buren wirklich 53 Klm. von Lourenzo⸗Marques die Bahn abgeſchnitten haben, ſo müßte dies auf portugieſiſchem Ge⸗ biet geſchehen ſein. An und für ſich kann man den Buren die Zerſtörung der Bahn natürlich nicht verdenken, nachdem die Por⸗ tugieſen ihre angebliche Neutralität mehr als einmal zu Gunſten der Engländer durchbrochen haben.) Sehmerzenskinder des Herrn von Podbielski. Der Staatsſekretär des Reichspoſtamts, Herr von Podbielski, gehört, ſo ſchreibt der„Berl. Lok.⸗Anz.“, keineswegs zu den⸗ jenigen Perſönlichkeiten, die aus ihrem amtlichen Herzen eine Mördergrube machen. Er legt Werth darauf, mit möglichſt vielen Vertretern der weiten Kreiſe, die an ſeiner Amtsführung intereſſirt ſind, Fühlung zu halten, und ſo möglichſt unmittelbar beurtheilen zu können, ob und in wie weit„die Sache klappt“. So ſind wir in der Lage, einige Aeußerungen des Herrn Staats⸗ ſekretärs, die bei gelegentlichen Beſprechungen in jüngſter Zeit gefallen ſind, wiederzugeben. Sie illuſtriren in bemerkenswerther Weiſe die Erklärungen, die Herr von Podbielski in der jüngſten Polendebatte im Reichstage ſowie vor wenigen Tagen in der Budgetkommiſſion des hohen Hauſes abgegeben hat. Sehr intereſſant z. B. iſt, was Herr v. Podbielski einem Be⸗ ſucher gegenüber über den Werth einer deutlichen und klaren Bezeichnung des Beſtimmungsortes bei Poſtſendungen geſagt hat. Der hier in Betracht kommende Herr hatte die Steifnackigkeit der Poſtbehörden in den öſtlichen Provinzen als nationale That rühmend hervorgehoben. Die Poſt hatte nämlich, wie kurz darauf im Reichstage eingehend beſprochen wurde, damit begonnen, dolniſch adreſſirte Poſtſendungen, als zur Beförderung unge⸗ eignet, zurückzuweiſen, nachdem die Zahl ſolcher Sendungen in⸗ folge großpolniſcher Agitatjonen plötzlich ſtark zugenommen hatte. -Politik?“ antwortete der Staatsſekretär.„J wol Dazu ben wir keine Zeit. Ich bin für Alle da und bin aller Welt gern gefällig. Aber nur wo ich kann; was nicht geht, geht nicht! Wir können Inlandsſendungen mit polniſcher Adreſſe in grö⸗ Nochmals die Cheaterzenſur. Von unſerm Korreſpondenten.) 5+( Berlin, 6. Febr. Wir müſſen doch wirklich eine literariſche Nation ſein! Wie raſch ſich das herumgeſprochen hat, daß anjetzo wieder von Kunſt und künſtleriſchen Dingen in des Reichstages heiligen Hallen ge⸗ ſprochen würde! Ausverkauft iſt das Haus, reinweg ausverkauft, wie an den geſegneten lex⸗Heinze⸗Tagen und wie damals blickt minniglicher Frauen und Mägdelein züchtiger Chor vom hohen Altane herab— in die Leere. Ja wohl— das iſt auch ganz körperlich gemeint— in die Leere. Unſere Nation mag unge⸗ heuer literariſch ſein— ihre Vertretung iſts jedenfalls ebenſo⸗ wenig wie die hochzuverehrende Regierung. An Abgeordneten durfte man einige zwanzig zählen; von den Regierenden aber ſah man nur einen kümmerlichen Geheimrath, der ſich im Hinter⸗ grunde langſam mit Knöpfeabzählen die Zeit vertrieb. Uebrigens: kein Wort gegen den Mann! Er hatte ſo unrecht nicht und ich vermuthe ſtark— ſelbſt die ſchamhaften Frauen und Jungfrauen werden ihm im Stillen beigepflichtet haben. Sie waren gekom⸗ men, um ſich im Erröthen und Augenniederſchlagen, einige auch, um ſich in der mondainen Kunſt des Ueberhörens zu üben; ſie wollten(ſo behaupteten wenigſtens einige bärbeißige Peſſimiſten) wieder einmal herzhaft ſaftige Stücke hören und nun zerrannen die pikanten Traumgebilde vor der hausbacken nüchternen Wirk⸗ lichkeit. Herr Baſſermann hielt eine treffliche, aber eine ſachliche Rede, die auf alle billigen Späße und Mätzchen ver⸗ zichtete; Herr Pachnicke, der bei den nordöſtlichen Bauern in Pommerland ja allerlei hahnebuchene Erfolge erringen ſoll, iſt dem Parlament noch niemals ein amüſanter Redner geweſen und der breiten Behaglichkeit des konſervativen Herrn Himburg ſind dergleichen Ambitionen wohl immer fremd geblieben. Waren nur noch Herr Roeren und Herr Stadthagen. Aber Herrn Roeren heute zuzuhören, war lange nicht ſo vergnüglich wie damals, da er die anonymen Kärtlein mitbrachte, mit denen Nord und Süd im fjungen Lenzesgrün den populären Mann bedacht hatten. Heute ſchalt er ein wenig auf die Regierung, die vor Schwätzern und Lärmmachern kapitulirt hätte und dann ver⸗ langte er— nun was wird Roeren verlangen?— mehr Cenſur; „ville mehr“ Cenſur. Sprach's und trat ab. Die beiden letzten Stunden des Tages gehörten dem Dauerredner Arthur Stadt⸗ hagen. Der wollte natürlich wieder gar keine Cenſur und variirte auf vielerlei Art den bekannten Erfahrungsſatz, daß dem Reinen Alles rein ſei,— und umgekehrt. Als er ſich aber zu der Behauptung verſtieg, daß er noch niemals ein Ballet geſehen habe und überhaupt ein gar keuſcher Joſeph ſei, flüſterte eine Stimme hinter mir:„Bekkche, Du rennommierſcht.“ *** Aus der Rede des Abgeordneten Baſſermaun, Der Antrag Bargmann und Genoſſen zerfällt in zwei Theile; der erſte Theil will die Theatercenſur bezüglich ſolcher Schauſtellungen, bei denen ein künſtleriſches Intereſſe obwaltet, aufheben, der zweite bezieht ſich auf öffentliche Darſtellungen ohne künſtleriſches Intereſſe. Ich glaub nun, daß Mißſtände, die dieſen Antrag veranlaßt haben, bei der erſten Kategorie allerdings vorhanden ſind, daß wir dagegen keine Ver⸗ anlaſſung haben, einzugreifen in die beſtehende Geſetzgebung bezüglich der zweiten Kategorie. Deshalb empfehle ich zunächſt, den zweiten Theil des Antrages abzulehnen. Der erſte Theil gibt dagegen eine dankenswerthe Anregung, die wir begrüßen können, auch wenn wir nicht in allen Punkten mit den Antragſtellern übereinſtimmen. Das reichhaltige Material, das uns der Abg. Dr. Müller⸗Meiningen mit gewohntem Fleiße vorgetragen hat, zeigt uns, in wie weitem Umfange Mißſtände in dieſer Materie vorhanden ſind. Ob aber der Antrag zu einer reichsgeſeßlichen Regelung der Materie führen wird, erſcheint den Antragſtellern wohl ebenſo wie mir ßerem Umfange nicht ordnungsmäßig bewältigen. Das liegt am Sortiren. Der ſortirende Beamte hat noch nicht eine Sekunde Zeit, das einzelne Stück zu dirigiren. Er vertheilt über 60 Sen⸗ dungen in der Minute; wer ſoll ſich da über unverſtändliche Orts⸗ bezeichnungen den Kopf zerbrechen? Tauſend Mißverſtändniſſe, für die man uns verantwortlich machen würde, würden eintreten! Eine klare, deutlich geſchriebene Bezeichnung des Beſtimmungs⸗ ortes iſt die allererſte Vorausſetzung für prompte Ankunft eines Poſtſtückes. Denn nach dem Beſtimmungsort wird in erſter Linie ſortirt; erſt wenn die Sendung an ihm richtig angekommen iſt, hat der weitere Inhalt der Adreſſe Bedeutung. An wen ab⸗ gehende Sendungen gerichtet ſind, darum wird ſich vielleicht der Poſtagent in irgend einem kleinen Neſt kümmern; ein Beamter ſelbſt aber wird das kaum jemals thun, habe er Dienſt, wo er wolle. Ich perſönlich habe in dieſer Richtung ein kleines, recht amüſantes Erlebniß gehabt. In einem Briefkaſten hatte ſich ein Schreiben vorgefunden, das an mich gerichtet war. Die Adreſſe lautete in aller Ausführlichkeit„Seiner Excellenz, dem Staats⸗ ſekretär des Reichspoſtamts, Herrn von Podbielski.“ Als Orts⸗ bezeichnung hatte der Abſender hinzugefügt oder doch hinzufügen wollen:„Dallmin bei Wittenberge.“ Nun ſchreibt der Herr aber eine ſogenannte geniale Handſchrift, bei der die Buchſtaben nach hinten immer kleiner werden, und ſo war de kacto auf dem Briefe zu leſen:„Dammin bei Wittenberg.“ Der Brief wanderte alſo zunächſt nach Wittenberg und erhielt dort die Aufſchrift: „Dammin bei Wittenberg unbekannt. Vielleicht Wittenburg.“ Die Epiſtel ſetzte ihren Weg fort nach Wittenburg, dann an einen dritten Ort. An beiden wußte man erklärlicher Weiſe von „Dammin“ gleichfalls nichts. Der Brief muß endlich in die (Abendblatt.) zweifelhaft, nachdem die verbündeten Regierungen ſowohl bei dem ſo⸗ genannten Toleranzantrag, wie bei dem Antrag Hieber über die Wohnungsfrage eine Einſchränkung der partikularrechtlichen Gewalt abgelehnt haben. Das hindert uns natürlich nicht, unſere Meinung auszuſprechen und die ſchweren Mißſtände, die in der That vorhanden ſind, zu erörtern. Zunächſt iſt auffallend die verſchieden⸗ artige Behanblung der einzelnen Theater. Der Cenſor behandelt gewiſſe Klaſſen von Theatern ganz anders als die übrigen: Sittlichkeitsklaſſe K— ich will mal ſagen Deutſches Thater und Leſſing⸗Theater— Siktlichkeitsklaſſe B: Reſidenz⸗Theater, Was das Publikum im Deutſchen Theater nicht vertragen kann, das iſt biel⸗ leicht für die Beſucher des Reſidenz⸗Theaters noch erträglich. Was aber das Publikum des Reſidenz⸗Theaters nicht über ſich ergehen laſſen kann, das verträgt unter allen Umſtänden das Publikum in Klaſſe O, ſagen wir Apollo⸗Theater. Das iſt eine ganz unberechtigte Abgrenzung, zumal der biedere Provinziale, wenn er mit ſeiner Gattin nach Berlin kommt, gewöhnlich ganz ahnungslos ins Reſidenztheater geht, um Herrn Alexander und andere Größen zu bewundern. Es iſt ferner wider⸗ ſinnig, daß manche Stücke in dem einen Ort verboten ſind und in dem andern nicht, ſowie daß Stücke, die ſonſt allen Bühnen verboten ſind, auf Privatbühnen, die oft ein weit größeres Publikum haben, auf⸗ geſührt werden dürfen. Den unmittelbaren Anlaß zu dem Antrag hal die Petition des Goethebundes auf Aufhebung der Cenſur gegeben. Dieſe Pekition iſt herausgewachſen aus der Erregung der Schriftſteller über grobe Miß⸗ griffe der Cenſur. Die Aufregung des Publikums in dieſer Frage iſt weniger hervorgerufen worden durch einzelne Streichungen, wie ſie Herr Müller vor 8 Tagen ſo zahlreich vortrug, ſondern vor Allem aus vollſtändigen Verboten von Stücken wie die„Macht der Finſterniß“ oder„Ueber unſere Kraft, 2. Theil“, oder die„Weber“ alles ausgezeichnete Werke, die tief ſittlich wirken. Selbſt die kirch⸗ lich⸗ſozialen Blätter“ haben anerkannt, daß Tolſtoi ſtets die ernſteſten ſtttlichen Grundſätze vertreten hat. Von Eingriffen in ſolche hoch⸗ künſtleriſchen Werke ſollte ſich die Polizei fernhalten. Man hat mit Recht geſagt, vaß der Cenſor der Vertheidiger der Wahrheit von geſtern iſt; die kommende Wahrheit kann ſich ſtets nur langſam durchringen, und der Cenſor wird der Entwicklung von Literatur und Kunſt in der Regel nicht zu folgen vermögen. An ererſeits iſt es auch ein Mißgriff, daß ein Machwerk wie Blumenthals„Geſtrenge Herren“, ein ganz harmloſes Ding, verboten worden iſt, wodurch von Polizeiwegen die nöthige Reklame für das Stück gemacht worden iſt. Das Alles iſt um ſo bedauerlicher, als man der leichtgeſchürzten Muſe den weſteſten Spielraum läßt und da oft beide Augen zudrückt.(Sehr richtigl!) Herr Stockmann hat am vorigen Mittwoch den Go ethebund ſehr abfällig beurtheilt. Ich glaube, daß das nicht berechtigt iſt. Sind doch in dieſem Bunde die führenden Geiſter der Nation, die gewiß nicht die letzten Schranken niederreißen wollen, die das Volk vor der Unſittlich⸗ keit bewahren.“ Der Antrag Bargmann enthält nun rein negativ ein Verbot jeder Cenſur. Ich glaube nicht, daß das die richtige Löſung der Frage iſt. Ich gebe ohne Weiteres zu, daß für künſtleriſch geleitete Bühnen die Cenſur überflüſſig iſt. Bei anderen Bühnen jeboch, die etwa das franzöſiſche Sittendrama oder Ehebruchsſtücke pflegen, und die oft das bedenklichſte Zeug unter das Publikum bringen, ergeben ſich Schwierigkeiten, und ich glaube nicht, daß für dieſe Fälle die Löſung, die Herr Müller vorſchlägt, genügt. Nehmen wir an, die Löſung, die der Abg. Dr. Müller⸗Meiningen vergeſchlagen hat, iſt Geſetz geworden: Die Polizei erhält keine Kenntniß von dem Manuſkript, das der Aufführung zu Grunde liegt, und hat kein Recht, der Generalprobe beizuwohnen. Das Stück beginnt, zur Ueberraſchung ſitzt im Parkett ein Polizeileutnant, der nun mit Staunen die Ent⸗ wickelung der Handlung ſich anſieht, die Situation wird einigermaßen bedenklich, ſie wird dann noch bedenklicher, der Polizeileutnant wird ſehr unruhig, er befürchtet Schlimmes, das Schlimmſte auf der Bühne. Nun kommt der Mann in Zweifel, was zu thun iſt. Schreitet er nicht ein und es ereignet ſich in der That auf der Bühne ein Vergehen, welches 3. B. unter 8 284 des Strafgeſetzbuches fällt, dann wird er zweifellos wegen verſpäteten Eingreifens mit ſeiner vorgeſetzten Behörde in Kon⸗ flikt kommen, Bhne er ſich aber zum Eingreifen, ſetzt er den Helm auf, betritt die Bühne und ſagt: nun hört aber die Sache auf, dann iſt CCCC(((( fDpTPTTTTTTbTbTbTPTPTPTPTPTbTbTbTT'TbTTb Hände eines Beamten gekommen ſein, der ausnahmsweiſe Zeit hatte, auch auf den weiteren Inhalt der Adreſſe neben der Orls⸗ bezeichnung einen Blick zu werfen. Und nun war Feuer auf dem Dach: Herrfe, das iſt ja an unſern Staatsſekretär!“ Das Geſpräch nahm eine Wendung, die zeigte, daß Herr von Podbielski gegen ſeiner Ueberzeugung nach nicht begründete Angriffe auf Beamte ſeines Reſſorts ſehr empfindlich iſt. Die Rede kam dabei auch auf die Neufahrsbriefbeſtellung in Berlin. „Die Sache iſt den betheiligten Beamten wohl nicht be⸗ ſonders bekommen?“ fragte nämlich der Beſucher. „Gott bewahre!“ lautete die Antwort.„Den Laien mag die Geſchichte der Rundreiſe derartiger Briefe in Erſtaunen verfeßen, vielleicht zu höhniſchen Bemerkungen über die„Findigkeit“ der Poſt veranlaſſen. Den Fachmann, der die Technik des Sor⸗ tirens kennt, überraſcht ſie nicht. Er weiß, mit welcher unheim⸗ lichen Schnelligkeit die Entſcheidung über die einzelnen Sen⸗ dungen getroffen werden muß, wenn wir das leiſten ſollen waßs wir leiſten. Ueberhaupt ſind Publikum und Preſſe viel zu ge⸗ neigt, ſich, oft wirklich ohne Grund, abſprechend über die Thä⸗ tigkeit der Beamtenſchaft zu äußern, mitunter gerade dann, wenn dieſe ſich am meiſten geplagt hal. Man kann ja auf mich ſchimpfen, ſo viel man will, wenn durchaus geſchimpft werden muß. Ich kann viel vertragen. Aber ehe man die Beamten tadelt, ſie berdroſſen macht und ihnen die Luſt zur Arbeit nimmt ſollte man doch ſehr prüfen, ob ein Tadel wirklich angebracht iſt.“ „Excellen meinen wahrſcheinlich die Bemerkungen, die ſich an die Neujahrsbriefbeſtellung zu knüpfen pflegen?“ „Unter Anderem, ja! Da iſt ſo ein il Gratulation, das ſich immer und immer wieber Durm von Unten kig 8 — D Sen. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Februar ber Skandal da.(Sehr richtig) Mir iſt alſo zweifelhaft, ob der vor⸗ liegende Antrag genügt oder ob wir da nicht poſitive Beſtimmungen haben müſſen. Nun iſt mir ſehr wohl die Anſchauung bekannt, bei Aufhebung der Cenſur würden die Verhältniſſe beſſer werden, die Cenfur ſei gewiſſermaßen geradezu die Rückendeckung für den Mann, der friv ücke aufführt, und wenn nicht das öffentliche Placet euf derartige Stücke geſetzt würde, würde der Theaterdirektor ſich ſehr wohl hüten, ſolche Stücke aufzuführen, denn er riskirt, daß mitten in der Aufführung ein Eingriff erfolgt. Dieſer Geſichtspunkt iſt nicht ohne Weiteres von der Hand zu weiſen. Er iſt beiſpielsweiſe in der eng⸗ liſchen G bhung befolgt, die nur Repreſſivbeſtimmungen kennt. Alſo ſo einfach liegt die Sache nicht und ſchon deshalb bitte ich Sie, den Antrag einer Kommiſſion zu überweiſen. Ich weiſe darauf hin, paß Herr Profeſſor Mommſen auf demſelben Standpunkte ſteht, wie ich. Es fragt ſich nun, inwieweit poſitive Maßregeln gefunden werden können, durch die eine Beſſerung der jetzigen Verhältniſſe herbei⸗ geführt wird. Im öſterreichiſchen Entwurf eines Theatergeſetzes iſt die Beſtimmung enthalten, daß ein Verbot dann erfolgen kann, wenn der Thatbeſtand eines ſtrafbaren Delikts vorliegt. Damit das er⸗ möglicht wird, iſt natürlich vorherige Kenntnißnahme des Stückes noth⸗ wendig. Hier iſt alſo die Cenſur beſtehen geblieben, aber ihre Thätig⸗ keit iſt durch eine poſitive Vorſchrift umgrenzt. Solche poſitiven Vor⸗ ſchriften hat auch der Abg. Richter im Jahre 1880 als wünſchenswerth bezeichnet und ich ſollte meinen, daß auch Herr Müller zu demſelben Reſultate kommen muß. Er hat vor acht Tagen ſelbſt geſagt:„Daneben pleiben Präventiobeſtimmungen zur Verhütung ſtrafbarer, vor Allem unſittlicher Handlungen beſtehen.“ Alſo das Recht der Präventive er⸗ kennt er an. Wie aber ſoll dieſe eintreten, wenn die Behörde nicht vor⸗ her Kenntniß von dem Inhalt der Stücke nimmt? Bei Stücken, die nur im Manuſtript dem Direktor vorliegen und noch nicht im Drucke erſchtenen ſind, iſt dies jedenfalls unmöglich. Man könnte nun zunächſt auf den Gevanken kommen, die Einreichung des Manuſkripts vor der Aufführung zu fordern und eine Friſt zu beſtimmen, innerhalb deren bas Verbok erfolgen muß. Dabei müßte denn die volle ſtrafrechtliche Verantwortlichteil des Theaterdirektors aufrecht erhalten bleiben. Icch ſollte aber glauben, daß auch das nicht nothwendig iſt, ſondern daß eine Beſtimmung genügen würde, wonach die Polizeibehörde das Recht hat, der Generalprobe eines Stückes beizuwohnen. Wird dann in dem Stück nicht der Thatbeſtand einer ſtrafbaren Handlung gefunden, dann darf auch kein Verbot erfolgen. Das würde dann zugleich den Vortheil haben, daß auch die Darſtellung mit in Rückſicht gezogen werden kann, die oft über den Wortlaut und die Intentionen des Dichters hinausgeht. Daneben müßte ſelbſtver⸗ ſtändlich, was mit der Cenſur an ſich gar nichts zu thun hat, die Mög⸗ lichkeit für polizeiliche Verbote aus Gründen der öffentlichen Sicherheit beſtehen bleiben. Solche Nothverordnungen, die mit der Cenſur gar nichts zu thun haben, können ruhig beſtehen bleiben. Ich glaube, wenn wir in dieſer Weiſe eine poſitive Schranke für die Thätigkeit der Cenſur ſchüfen und genaue feſtſetzungen darüber träfen, unter welcher Voraus⸗ ſetzung ein Verbot erfolgen kann, ſo wäre damit ein großer Fortſchritt gegenüber dem heutigen Zuſtand erreicht. Ich beantrage die Ueber⸗ weiſung des Antrages an eine Kommiſſion von 14 Mit⸗ gliedern. Wir können dann in der Kommiſſion das geſammte Material ber Geſetzgebung und Verordnung ſammeln und ſichten und bie Frage erörtern, wie es möglich ſein wird, durch poſitive Verſchriften bie jetzigen Mißſtände zu beſeitigen.(Beifall.) Deutſches Reich. * Berlin, 6. Febr.(3Zum Ukas des Frhrn. von Stu mmz) bemerkt die Nat.⸗Lib. Korreſpondenz: In einem Schreiben an zwei wirthſchaftliche Verbände im ſüdweſtlichen Preußen hat vor einigen Tagen der reichsparteiliche Abg. Frhr. . Stumm eine öffentliche Erklärung abgegeben, die ſeinem Miß⸗ Herguügen über den Gang der Reichstagsgeſchäfte Ausdruck ver⸗ leiht und außerdem einen ſchroffen und unmotivirten perſönlichen Vorſtoß gegen den nationalliberalen Abg. Frhrn. v. Heyl unternimmt. Wir haben auf dieſe Kundgebung nichts erwidert, und zwar, wie wir, um möglichen Mißverſtändniſſen vorzu⸗ beugen, mittheilen möchten, auf den beſonderen Wunſch des Abg. Frhrn. v. Heyl, in Rückſicht auf den wenig erfreulichen Geſundheitszuſtand des Herrn v. Stumm, der ſich ſeiner eigenen Erklärung nach bereits an umfaſſender Thätigkeit behindert fühlt. — Den Geburtstag des Kaiſerzs) feierte der Reichstag in üblicher Weiſe nachträglich am Dienſtag durch ein Feſtmahl. Graf Balleſtrem brachte einen ſehr langen Toaſt auf den Kaiſer aus, der faſt eine Druckſpalte in den Zei⸗ ktungen füllt. Er ſchilderte darin den Kaiſer, der immer im Dienſt ſei, immer ſeine Schuldigkeit thue, ſei es als Regent, ſei es als Protektor der Wiſſenſchaft, ſei es als Mäcen der Künſte. Graf Balleſtrem ſchloß:„Mögen auch die Mitglieder des Reichstags ſich ein Beiſpiel nehmen am kaiſerlichen Herrn und in ſteter Pflichterfüllung ihren Dienſt thun! Das wäre ein Rückblick für Aus, der uns ſehr heilſam wäre!“ Frankreich. p. Paris, 6. Febr.(VDer Miniſter des Aeußeren) kieß dem Parlament einen Geſetzentwurf zugehen, wodurch den Mitgliedern des internationalen Schiedsgerichts vom Haag für den Fall, daß es in Paris tagen ſollte, die Privilegien zuge⸗ ſprochen werben, welche die inParis akreditirten Botſchafter ge⸗ Rießen. Die Vorlage bedeutet nicht, daß ſich das Schiedsgericht in Paris verſammeln werde, ſondern ſie erfolgt nach einem Ueber⸗ ——— ———— 2—— 2* berkriecht. Ganz ohne Reſte geht es nun einmal zu ſolcher Zeit Richt ab! Das Stück ſoll nun wirklich mit einigen Tagen Ver⸗ ſpätung in die Hände des Adreſſaten kommen: haben wir es ver⸗ nt, wenn dieſerhalb ein großer Spektakel anhebt? Kommen derartige ganz vereinzelte Unglücksfälle in Betracht gegenüber den Millionen von Sendungen, die auch um Neujahr herum mit Mmindeſtens normaler Schnelligkeit in die Hände ihrer Adreſſaten gelangen? Erwägen Sie, bitte, einmal Folgendes. Während Sie an Sylveſter inmitten Ihrer Familie beim Punſch ſitzen— dielleicht trinken Sie auch etwas Anderes— iſt der Beamte die ganze Nacht hindurch in ermüdendſter, aufreibendſter Weiſe ſhätig. Sein Ehrgeiz iſt, daß Alles klappen ſoll. Ich ſelbſt beſuche die einzelnen Aemter, was im Grunde genommen nur den Zweck hat, den Beamten zu zeigen, daß ich weiß, wie ſchwer ſie es in der kritiſchen Nacht haben. Zu dispontren iſt nämlich um dieſe —5 nichts mehr; die Flinte iſt abgeſchoſſen. Endlich iſt der geufahrsverkehr vorüber, und Alles hat ſich, von einigen aus⸗ geſprochenen Bagatellſachen abgeſehen, gut gemacht. Die Vor⸗ geſetzten ſind zufrieden; die Oeffentlichkeit aber beſchäftigt ſich bor allen Dingen mit den erwähnten Bagatellſachen, und ſtatt eines Lobes, das ſie verdient hätten und über das ſie ſich ſehr euen würden, hören die Beamten:„Na, Ihr habt wieder einmal chöne Geſchichten gemacht!..“ Bei einer ſpäteren Unterredung wurde die Frage der nor⸗ malen Briefbeſtellung in Berlin geſtreift.„Man hört auch das 5 Uber mitunter Klagen über verſpätete Briefbeſtellungen in klin. Liegt bezüglich dieſer Fälle gleichfalls ſchiefe Beurthei⸗ einkommen unter den Mächten, wonach die Mitglieder des Schiedsgerichtes überall, wo ſie ſich verſammeln ſollten, die diplomatiſchen Vorrechte genießen. Im Allgemeinen beſitzen die Delegirten bei diplomatiſchen Konferenzen nicht die Vorrechte der Exterritorialität, weil dieſe Konferenzen meiſt von kurzer Dauer ſind. Da hingegen das internationale Schieds⸗ gericht eine bleibende Einrichtung iſt und die Delegirten ein für allemal ernannt werden, ſo hielten die Regierungen es für paſſend, ſie den Mitgliedern des diplomatiſchen Korps gleich⸗ zuſtellen. Aus Stadt und CTand. Maunnheim, 7. Februar 1901. Sind die Jubiläumsdenkmünzen vollwerthige deutſche Reichsmünzen? Die aus Anlaß des 200jährigen Krönungsfeier ge⸗ prägten, bezw. ausgegebenen Jubiläumdenkmünzen im Werthe von fünf und zwei Mark tragen bekanntlich das vorgeſchriebene Münz⸗ zeichen nicht. Es entſteht demgemäß die Frage, ob dieſe Münzen als vollwerthige deutſche Reichsmünzen gelten können, oder nur als„Denk⸗ münzen“ zu betrachten ſind. In dem Münzgeſetz vom 9. Juli 1873 heißt es dieſerhalb in Art. 2 8 2:„Die Silbermünzen über eine Mark tragen auf der einen Seite den Reichsadler mit der Inſchrift Deutſches Reich und mit der Angabe des Werthes in Mark, ſowie mit der Jahres⸗ zahl der Ausprägung, auf der anderen Seite das Bildniß des Landes⸗ herrn bezw. das Hoheitszeichen der freien Städte mit einer entſprechen⸗ den Umſchrift um dem Münzzeichen.“ Da dieſes Münzzeichen bei den genannten eGldſtücken fehlt, ſo entſprechen dieſe alſo auch nicht völlig den Vorſchriften des Münzgeſetzes. * 1,038,180 Briefſendungen hat die Reichspoſt in einem einzigen Jahre verbrannt, da ſie weder beſtellt noch auch dem Abſender zurückgegeben werden konnten. Die Zahl der vernichteten Sendungen iſt in einem Jahre um nicht weniger als 157,162 Stück oder um 15 Prozent geſtiegen. Die Geſammtzahl der Briefſendungen hat ſich dagegen nur um 9½ Prozent vermehrt. Die Haupturſache der endgiltigen Unbeſtellbarkeit iſt der Mangel einer vollſtändigen Aufſchrift. * Ein intereſſanter Prozeß wird aus Frankfurt a. M. be⸗ richtet: Eine dortige Firma hatte mit einer auswärtigen ſeit Jahren eine ſtillſchweigende Uebereinkunft wegen Lieferung von Butter, und zwar wurde um die Weihnachtszeit die doppelte Menge geliefert. Die Zahlung der gelieferten Waare erfolgte ſtets vor der nächſten Lieferung. Zur jüngſten Weihnachtszeit wurde plötzlich eine Sendung auf dem Bahnhof auf Verlangen der liefernden Firma nicht herausgegeben und auch keine weitere Waare mehr geliefert. Die Frantfurter Firma ſah ſich dadurch ſchwer geſchädigt und ſtrengte Klage auf Entſchädigung an. Im Lauf der Verhandlung erwies ſich als Grund der Nicht⸗ lieferung eine Depeſche, die der Lieferant von Konkurrenten des Em⸗ pfängers erhalten hatte, des Inhalts, Letzterer ſei in Konkurs und wolle fliehen. Die Parteien berglichen ſich. Die auswärtige Firma zahlt 800„ Schadenerſatz und ſämmtliche Koſten und nennt die Ab⸗ ſender der Depeſche, die ſich demnächſt vor dem Strafrichter zu ver⸗ antworten haben werden. * In Sachen der ſchrecklichen Offenbacher Giſenbahn⸗ kataſtrophe im November vorigen Jahres theilt man von indirekt be⸗ theiligter Seite mit, daß die Bahnverwaltung bezüglich der Ent⸗ ſchädigung der Verunglückten und deren Angehörigen eine ſehr große Coulanz bethätige. Zwar ſei die Entſchädigung erſt in vereinzelten Fällen geleiſtet worden, doch habe die Bahnverwaltung ſofort an⸗ erkannt, daß bei dem Unfall keine„force majeure“ vorliege und der Bahnfiskus zu der geſetzlich vorgeſchriebenen Entſchädigung verpflichtet ſei. Auch bei der Feſtſtellung der Höhe der Entſchädigung hat die Bahnverwaltung ſich gegenüber den bei dem Unglück Betheiligten oder deren Hinterlaſſenen eines großen Wohlwollens befleißigt und in ein⸗ zelnen Fällen ſogar darauf verzichtet, daß die Hinterbliebenen Ver⸗ unglückter die Richtigkeit der Angaben über die erlittenen Verluſte durch den Eid bekräftigen. Die Regulirung dieſer Entſchädigungs⸗ angelegenheit wird durch die Eiſenbahndirektion Frankfurt bethätigt, in deren Auftrag ein Direktionsmitglied, Regierungsaſſeſſor Michel, theilweiſe mündlich mit den bei der Sache Betheiligten verhanvelte. 2. Int. Hunde⸗ u. Sportausſtellung Heidelberg 1901. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Der„Verein deutſcher Schäferhunde“ hält anläßlich der 2. Int. Hunde⸗ verbunden mit Sportausſtellung in Heidelberg ſeine 3. Sonderausſtellung ab. Es freut uns, aus dieſem neuen Erfolg der zielbewußten Ausſtellungs⸗ leitung erſehen zu können, daß man auch dem Gebrauchshund volle Aufmerkſamkeit widmet. Hat die Leitung der genanuten Ausſtellung bei den übrigen Gebrauchshunderaſſen(Vorſtehhunde, Teckel, Kriegs⸗ hunde) ähnliche Erfolge, woran nicht zu zweifeln iſt, dann wird „Alt⸗Heidelberg“ eine Ausſtellung haben, wie ſte ähnlich noch nirgends zur Abhaltung kam. « Der Vorſtand des Gartenbau⸗Vereins„Florg“ ſetzte ſeine Mitglieder⸗Verſammlungen mit Gratis⸗Verlooſung für 1901 auf folgende Tage feſt: 26. Februar, 26. März, 23. April, 24. Sep⸗ tember, 22. Oktober, 26. November, 19. Dezember. „Heber England gegen Deutſchland ſpricht am kommenden Dienſtag, 12. Februar Abends ½9 Uhr im kleinen Saale des Saal⸗ baues der frühere Doeent an der Univerſität Glasgow Herr Dr. Alexander Tille⸗Bonn, der wegen ſeiner echt deutſchen Ge⸗ ſinnung von den Glasgower Studenten ſeiner Zeit ſchwer mißhandelt wurde. Herr Dr. Tille genießt den Ruf als hervorragender Redner und glauben wir den Beſuch der Verſammlung, die vom all⸗ — aſcen Verbande veranſtaltet wird, Jedermann empfehlen zu nen. „Erfolge eines Maunheimer Schützen in Nizza. Die Taubenſchießen an der Mittelmeerküſte(Monte Carlo, Nizza, Cannes ꝛc.) haben auch für deutſche Schützen in den letzten Jahren Intereſſe erregt, während aber Monte Carle ſelten einen nennens⸗ ————— PPFFPFPFPPPPPPPPPTTTTTTTTTTTTTTTT „Meiſtens. Alle Augenblicke wird gerügt, daß bis zur Be⸗ ſtellung eines Stadtbriefes fünf, ſechs Stunden nach der Ab⸗ lieferung vergangen ſeien. Geht man der Sache auf den Grund, ſo ſtellt ſich in neun unter zehn Fällen heraus, daß nicht die Poſt⸗ behörde, ſondern der Abſender ſelbſt die Schuld trägt. Sehr häufig z. B. ſind derartige Briefe auf den Bahnhöfen in einen Briefkaſten geworfen worden, der laut Aufſchrift erſt unmittel⸗ bar vor Abgang jedes Poſtzugs geleert wird. Die Sortirung erfolgt im Poſtwagen; es kann ſehr leicht vorkommen, daß ein nach Berlin beſtimmter Brief im Wagen bleibt, erſt unterwegs entdeckt wird und ſo auf dem Umweg über Frankfurt an der Oder oder Halle an ſeinen Adreſſaten gelangt. Bei beſonderer Gelegenheit begegnete dem Staatsſekretär ein Journaliſt, der das Jahr über berufsmäßig viel auf Reiſen iſt und durch lange Telegramme, die er dann an ſein Blatt ſendet, mit der Poſtbehörde in einer Art von ſtändiger Geſchäftsverbin⸗ dung ſteht. Nächſt dem Generalſtab der Armee, der alljährlich während der Kaiſermanöver der Preſſe großes Entgegenkommen zeigt, iſt die Poſt ſo ziemlich die einzige deutſche Behörde, die kraditionell journaliſtiſcher Berichterſtattung Verſtändniß ent⸗ gegenbringt und ſie nach Kräften erleichert. Der Zeitungsmann gab ſeinem Danke hierfür und gleichzeitig der Hoffnung Aus⸗ druck, die veralteten Morſeapparate der Reichstelegrapie bald vollſtändig durch den für größere Aemter bereits ſeit geraumer Zeit eingeführten Hughuesbetrieb erſetzt zu ſehen. Uebrigens müſſe er gerechterweiſe erwähnen, daß er im Laufe des letzten Jahres bei einigen kleineren, im Weſentlichen auf Morſeverkehr Jung der Sachlage vor?“ angewieſenen Aemtern in ſtürmiſchen Zeiten relativ vortreffliche werthen Erſolg deutſcher Schützen verzeichnen kann, war Nizza in letzter Zeit einigemal der Fall. Die dort arr Schießen hatten für Karl Pfund in Mannheim günſtigen er erhielt mit einem hohen Prozentſatz Treff beim Thontaubenſchießen und den erſten auf l 1 zild. * Berhaftet wurde in Ludwigshafen der Händler Chriſt. Mutſcheller aus Mannheim, der von der Staatsauwaltſchaft in München wegen Unterſchlagung eines Efels nebſt Fuhrwerk ſteck⸗ brieflich verfolgt wurde. Bei ſeiner Verhaftung gab er einen falſchen Namen an. * Gräßlicher Unglücksfall. Auf dem Bahnhof in Schiffer⸗ ſtadt unterhielt ſich geſtern Abend Bahnhofverwalter Gerlach mit einem Herrn, indem er am Rande des Bahnſtei d. Wäl deſſen fuhr Zug 213 von Neuſtadt ein, 5 einen wuchtigen Stoß gab, ſo daß Körper der Länge nach entzweigeſch * Ein raffinirter Schwindler, irde. der ſich unter der Angabe, er ſei Uhrmacher und habe bis vor Kurzem in Heidelberg als ſolcher in Arbeit geſtanden, einführte, gaſtirte Ende der vorigen Woche in Ludwigshafen. Derſelbe ging von Haus zu Haus und bot ſich zur Reparatur von Uhren an, die er dann verſeßte. Vermuthlich wird dieſer Schwindler auch in der Umgegend verſuchen, ſein unſauberes Geſchäft auszuüben, weshalb dieſe Zeilen als Warnung der Oeffent⸗ lichkeit übergeben werden. Aus dem Großherzogthum. * Pforzheim, 6. Febr. Ein früherer hieſiger Bauunternehmer, Georg., iſt ſeit acht Tagen von hier verſchwunden. Er hatte nach ſeinem vor etwa zwei Jahren erfolgten geſchäftlichen Zuſammenbruch und ſeiner Beſtrafung wegen Wechſelfälſchung mit 6 Monat Gefängniß in letzter Zeit eine Stellung als Aufſeher hier inne. Das ihm von ſeinem Prinzipal zugewandte Wohlwollen lohnte er jedoch durch Be⸗ gehung von Unterſchlagungen im Betrag von einigen hundert Mark⸗ Zu bedauern iſt die zurückgelaſſene zahlreiche Familie des Betreffenden. * Aus dem badiſchen Oberlaud, 6. Febr. Wie man hört, zieht der Bundesrath in Berlin zur Zeit Informationen ein über die Stellung der Einwohnerſchaft im oberbadiſchen Zollausſchußgeblet gegenüber den Grenz⸗ und Zollverhältniſſen. Während unſere Land⸗ wirthe ſich mehr paſſiv als ablehnend einer Aenderung der Zollverhält⸗ niſſe gegenüberſtellen, treten die Gewerbetreibenden und Kaufleute nachdrücklich ein für die Einverleibung der Enclave in den deutſchen Zollberband. * Vom Bodenſee, 6. Febr. Der berühmt gewordene Matter⸗ hornbezwinger E. Whymper, welcher im Auftrag der Canadian Pacific Company mit der Erforſchung der Rock) Mountains bon Kanada im nächſten Frühjahr beginnen wird, hat zu dieſem Zwecke vier hervorragende Bergführer der Schweiz angeworben, unter ihnen den äußerſt tüchtigen Führer Krucker von Sils im Engadin, Wfalz, Jeſſen und Umgebung⸗ * Nufdorf, 6. Febr. Der 21 Jahre alte Eruſt Hochdörffer, welcher in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag von dem Metzger⸗ burſchen Auguſt Steidel durch einen Meſſerſtich in den Arm ſchwer verletzt wurde, iſt heute Mittag an den Folgen dieſer Verletzung ge⸗ ſtorben. * Gernsheim, 6. Febr. Die Gernsheimer Zuckerfabril bot den Intereſſenten 25 Prozent ſofort und 75 Prozent ſpäter, aber ohne Garantie au. Die Herren Orb⸗Weſthofen und Finger⸗Kriegs⸗ heim ſind von den Gläubigern beauftragt, die letzte Bilanz auf ihre Richtigkeit hin einzuſehen. Die Geſammtſchulden der verkrachten Fabrik ſollen ſich auf drei Millionen Mark belaufen, denen 1 Million Mark Aktiva gegenüberſtehen. Dieſe Million Aktiva ſoll in der Fabrikanlage und ⸗Einrichtungen beſtehen, auf die jedoch eine Bank eine vorberechtigte Hypothet von 1 Million Mark geltend mache. * Mainz, 6. Febr. Der 16jährige Realgymnaſtaſt Walter Schüttner aus Caub, wohnhaft in Wiesbaden, iſt der Urkunden⸗ fälſchung und des Betrugs angeklagt. Der Angeſchuldigte, deſſen Eltern in Darmſtadt verſtorben ſind, wohnt bei einer Tante in Wies⸗ baden. Im November kam er hierher auf das Realgymnaſtum. Er lernte auf der Schule den Sohn eines hieſigen Ingenieurs kennen, auf den Namen des Letzteren fertigte er gefälſchte Beſtellungen auf Süd⸗ weine, Chokolade, Waffeln, ſüße Mandeln, Gebäck ete. an und nahm die Sachen, die er auf Kredit für den Ingenieur bei hieſtgen Geſchäfts⸗ leuten beſtellte, an ſich. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum er ſich denn gerade Süßigkeiten erſchwindelt habe, gab der Angeklagte an⸗ es aus Hunger gethan zu haben. Er wurde zu 12 Tagen Gefängniß verurtheilt, welche Strafe mit der erlittenen Unterſuchungshaft für verbüßt erklärt wurde. Würzburg, 6. Febr. Der Main iſt erſt ſeit geſtern voll⸗ ſtändig eisfrei. Bei dem Eisgang in voriger Woche hatte ſich das Eis bei Schweinfurt geſtaut und bildete rieſtge Eisbarren, die dem Fluß theilweiſe einen anderen Weg anwieſen. Die Waſſermaſſen richteten an den Feldern der Gemeinde Sennfeld und an dem Wehrwäldchen. einer hübſchen Anlage bei Schweinfurt, beträchtlichen Schaden an. Nachdem in den letzten Tagen an den gefährlichſten Stellen Spreng⸗ ungen vorgenommen wurden, ſetzten ſich geſtern die Eismaſſen in Bewegung und trieben ab. port. * Meiſterſchaftsrudern für Deutſchlaud. Der Ort, an welchem in dieſem Jahre das deutſche Meiſterſchaftsrudern ſtattfinden ſoll, wat bisher unbeſtimmt. Da in Gießen, wo der derzeitige Meiſter Albert Rübſamen wohnt, die vorgeſchriebene Rennſtrecke von 2500 Meter nicht herzuſtellen iſt, ſo hat der Metiſter die Rennſtrecke zu be⸗ ſtimmen. Er hat deshalb dem Vorſtand der Gießener Rupergeſell⸗ ſchaft Frankfurt a. M. in Vorſchlag gebracht und dieſer hat den Vor⸗ ſchlag einſtimmig angenommen. Das Meiſterſchaftsrudern ſoll am Sonntag 23. Juni ſtattfinden. eee Leiſtungen geſehen habe, ſo in Wilhelmshaven, in Bremerhaven und in Konitz. Der Staatsſekretär erwiderte, es freue ihn ſtets, wenn der gute Wille der Poſt auch einmal ausdrücklich anerkannt werde; keider geſchehe es nur ſelten. Der Hughuesapparat habe aller⸗ dings den alten Morſeapparat nicht vollſtändig zu verdrängen vermocht. Es liegt dies hauptſächlich an der Schwierigkeit ſeiner Bedienung, die große Technik heiſche und ſich nur mühſelig er⸗ lernen laſſe. Eine weitere Ausdehnung des Hughuesbetriebes ſei nicht zu erwarten. Zur Zeit ſei vielmehr der Baudotſche Ap⸗ parat, der Frankreich bisher auf dem Gebiete moderner Tele⸗ graphie einen großen Vorſprung vor uns geſtchert habe, auch bei uns und zwar auf dem Berliner Haupttelegraphenamt, auf⸗ geſtellt worden. Er werde ſich zweifellos das Feld erobern; im⸗ merhin mache die Ausbildung der erforderlichen Beamten auch für ihn, den Staatsſekretär, viel Kopfzerbrechen.„Ja, die er⸗ forderlichen Kräfte! Wo ſie hernehmen?“ meinte Herr von Pod⸗ bielski.„Es iſt dieſelbe Geſchichte wie bei den Kabeln. Es iſt leicht, die Anlage von Kabeln zu verlangen. Wo aber finde ich deutſche Beamte zu ihrer Bedienung? Wir haben Recorderſchulen angelegt. Mit ſechzehn Jahren muß der Unterricht des Recorders beginnen, ſpäter ſind die Finger nicht mehr gelenkig genug; ich z. B. kann's heute nicht mehr lernen. Bis aber die jungen Burſchen herangewachſen ſind, iſt es ſchlecht Kabel legen!“ Zum Verſtändniß ſei bemerkt, daß die Kabeltelegraphie ſich in ihrer Technik von der Telegraphie auf dem Kontinent weſentlich unter⸗ ſcheidet; die für ſie ausgebildeten Beamten heißen Necorder. eeer d 7 ͤ ͤ⁰ K Aens eener CC ͤ ͤCCCCCCCCCcCcccccccc „Mannbeim, 7. Februar SGeneral Anzeiger⸗ 8. Serte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Freibillets. Albert Carrs, der Direktor der Komiſchen Oper in Paris, erhielt in dieſen Tagen einen merkwürdigen Brief. Ein ge⸗ wiſſer Herr Petit, der ſich Schloſſermeiſter betitelte, ſchrieb ihm:„Ich phabe geſtern vier Sitze für mich und meine Familie gekauft, um Thar⸗ pentierk„ e“ zu hören. Die Oper hat mich geärgert und ge⸗ lt nein Feind der freien Liebe, welche Charpentier ver⸗ Sie ein anſtändiger Direktor ſind, ſo entſchädigen Sie e mir vier Karten zu einer anderen Vorſtellung zu⸗ iner Anwandlung guter Laune, oder vielleicht jenes eine bekannte Direktoren⸗Krantheit iſt, ſchickte Carrs t bier Karten zu„Baſoche“. Ein Reporter, welcher Herr Carré, verfiel auf die Idee, den angeblichen er zu interviewen, und brachte es bald heraus, daß Herr r Montmartre⸗Zigeuner ſei, welcher weder vor der freien 1— Freibillets einen Abſcheu habe. Sein Brief an den ektor der Komiſchen Oper war nur einer der unzähligen Kniffe, mittels deren das Pariſer Publikum den Theaterdirektionen Freibillets zu entlocken weiß. Nirgends graſſirt die Unſitte der Freibillets ſo ſtark, wie in Paris. Man hat berechnet, daß die Pariſer Theater täglich Freiplätze im Betrage von 20 000 Franks aſſigniren. Das nähert ſich ſchon faſt dem antiken Ideale des unentgeltlichen Theaters fürs Volk. Wenn Privatunternehmer das Opfer tragen, welches eigentlich dem Staate auferlegt werden ſollte, ſo geſchieht es allerdings weniger aus Gutmüthigkeit, als aus Berechnung. Das zahlende Publikum füllt ſelbſt bei erfolgreichen Stücken kaum die Hälfte des Saales: es muß aber eine Saal ſehen, wenn es an den Erfolg glauben ſoll. Auf 6 Nachſicht der Direktoren ſpekuliren die Liebhaber der lphonſe Lemonnier, der frühere Direktor des„Théstre ique“, erzählt aus ſeiner Praxis einen Fall, in welchem den Direktor offenbar für noch naiver hielt, als Herr Als Lemonnier ein Drama von Silvpeſtre und e, bekam er bom Dekorationsmaler Arſene Bunel hrift:„Trotz meiner angeſtrengten Aufmerkſamkeit konnte tück, welches in Ihrem Theater geſpielt wird, bei der erſten nicht begretfen. Wollen Sie ſo freundlich ſein, mir zwei ſchicken? Vielleicht werde ich bei der zweiten Auf⸗ ſer begreifen.“ er, der damals ein leeres Theater hatte, ſchickte dem en Maler eine Loge für ſechs Perſonen und ſchrieb ihm n Sie das Stück auch diesmal nicht verſtehen, ſo erſuchen ide, die Sie begleiten werden, und die Ihnen zweifels⸗ genz überlegen ſind, Ihnen die Sache zu erklären.“ Bei ſſenſtlicken haben die Theater⸗Piraten ſchwereres Spiel. Aber den ſie Mittel von unfehlbarer Wirkung. Gewöhnlich thun i der Herren zuſammen. Der Eine, von recht ſtattlichem öglich mit einem rothen Bändchen im Knopfloch, nähert er Sicherheit der Eingangsthür und wirft, indem er auf er hinweiſt, dem Theaterdiener mit vornehm⸗nachläſſiger e Worte hin:„Mousier est avec mol... Der Diener, iberzeugt, eine einflußreiche Perſönlichkeit vor ſich zu haben, welche zu den Abonnenten oder den intimen Freunden des Direktors gehört, beeilt ſich, die Thür weit aufzureißen. Was aber am meiſten befremdet, iſt, daß auch wirklich einflußreiche Perſonen, welche thatſächlich Freunde des Hauſes ſind, mit den ihnen zugeſtandenen Freibillets Handel kreiben. So hat Jules Barbier, der unlängſt verſtorbene Librettiſt des „Fauſt“, ſeine lebenslängliche Freikarte für die große Oper einem jungen Bankier für 3000 Fr. verkauft, und nur der Umſtand, daß die Betheiligten den Schwindel von einem Notar legaliſtren laſſen wollten, hatte ihn zunichte gemacht. Sin bohkottirtes Theater. Die Genfer Preſſe hat das dortige ſer bohkottirt, weil die Direktion des Theaters nach den be⸗ kannten er Theaterſkandalen einem Blatte das Freibillet entzog. Das Komitee des Preſſevereins erblickte in dieſer Maßregel einen An⸗ griff guf die Rechte der ganzen Preſſe und beſchloß, bei dem Theater⸗ birekfor Schritte zu thun, um die Sathe ins Reine zu bringen.„Der Direklor,“ ſo ſchreibt ein Genfer Blatt,„äußerte aber über die Jour⸗ ſten Anſchauungen, die ſich nur aus dem Verkehr und der Um⸗ E r gsſprache hinter den Kuliſſen einer„Schmiere“ erklären laſſen.“ Die Qenfer Zeitungen haben darauf einſtimmig den Beſchluß gefaßt, jegliche Berichterſtattung über die Theatervorſtellungen einzuſtellen. Eiu ſogenanntes„deutſches Geſammtgaſtſpiel“ unter der Leitung des Herrn Philipp Bock wird, wie alljährlich, auch in dieſem Jahre in Petersburg ſtattfinden. Zur Aufführung gelangen folgende 5 Stücke:„Johannisfeuer“ von Sudermann,„Tragödien der Seele“ von Blracco“,„Roſenmontag“ von Hartleben,„Dorf und Stadt“,„Die Liebesprobe“,„Der Bibliothekar“,„Die Zwillingsſchweſter“ von Fulda, Ultimo“,„Die Hand“(Mimodram),„Das Stiftungsfeſt“, „Flachsmann als Erzieher“,„Lord Quex“,„Mein Leopold“,„Frau Königin“ und„Das letzte Wort“. Die Vorſtellungen beginnen am 18. Februar(ruſſ. 11.) und dauern bis zum 23. März. Errr Tagesneuigkeiten — Der Luftdruck fahrender Schnellzüge iſt von Profeſſor Nipher von der Akademie der Wiſſenſchaften in St. Louis durch genaue Meſſungen feſtgeſtellt worden. Die Veranlaſſung zu dieſer ebenſo wichtigen wie ſchwierigen Arbeit war ein merkwürdiger Fall, der den höchſten Gerichtshof des Staates Miſſouri beſchäf⸗ ſigt hatte und bei dem es ſich um den durch einen Schnellzug bewirkten Tod ein Knaben handelte. Man muß ſich zunächſt pergegenwärtigen, daß ein Schnellzug bei voller Geſchwindigkeit ſtarke Luftſtrömungen erzeugt. Der entſtehende Luftſtrom reißt leichtere Gegenſtände, die ſich in unmittelbarer Nähe der Gleiſe befinden, mit ſich fort, wirbelt ſte herum und läßt ſie ſchließlich dbbwiſchen den Gleiſen liegen. Die Unterſuchungen von Profeſſor Nipher ſind nun die erſten wiſſenſchaftlichen Prüfungen geweſen, die der Erſcheinung des von den Schnellzügen erzeugten Luft⸗ ſtromes gewidmet worden ſind. Das Hauptergebniß iſt in der Thatſache zu erblicken, daß die Wirkung des von einem Schnell⸗ zuge erregten Luftſtromes erſt in einem ſehr beträchtlichen Ab⸗ ſtande vom Gleiſe aufhört. Die Curve des Luftdruckes nimmt don dem Innern des Wagens aus nach beiden Seiten hin einen nahezu hyperboliſchen Verlauf. Der durch den künſtlichen Luft⸗ ſtrom ausgeübte Druck beträgt bei einer Geſchwindigkeit von etwa 65 Kilometern ſtündlich in einer bis zu einem Meter von den Seitenwänden der Wagen,—3 Kilogramm auf jeden Quadratfuß. Wenn die Lokomotive nicht mit einem ſpitz zu⸗ laufenden Vordertheil, das die Luft leichter durchſchneidet, gebaut iſt, ſo kann ſich dieſer Druck noch um die Hälfte vermehren. Es wird dadurch völlig klar, daß der Luftſtrom eines Schnellzuges durchaus dozu genügt, einen Menſchen zu Fall und gleichzeitig in die größte Gefahr zu bringen, unter die Räder gerollt zu werden. Auch die Verwaltung unſerer Eiſenbahnen wird gut daran thun, von der ſorgſamen Arbeit des bedeutenden amerikaniſchen Phy⸗ ſtkers und von ihrem Ergebniß Kenntniß zu nehmen. Neueſte Nachrichten und Celegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“ *Berlin, 7. Febr. Der Reichskanzler iſt heute früh nach Homburg abgereiſt. 7. Febr. Das Kaiſerpaar unternahm G Nachmittagper Schlitten durch den Taunus eine Spazierſahrt nach Friedrichshuf, d Neee Knn 14 5 2 eneree eneene e deeee ueene eeeee „ Homburg, 7. Febr. Der Kaiſer iſt um 8 Uhr früh hier eingetroffen und alsbald zum Schloß gefahren. Bochu m, 7. Febr. Der„Bochumer Anzeiger meldet aus Annen: Auf dem Krupp ſchen Stahlwerk ſtürzten 4 Ar⸗ beiter infolge Gerüſtbruches ab. 2 ſind todt, 2 berwundet. * Amſter da m, 7. Febr. Das Handelsblad meldet: Der portugieſiſche Geſandte im Haag, Graf v. Selir, übernahm die Geſchäfte wieder. Der niederländiſche Geſandte in Liſſabon, van Wede, kehrt demnächſt nach Liſſabon zurück. Der Zwiſchenfall hinſichtlich des Konſuls Pott in Lourenzo Marques ſcheine ſomit beigelegt. Rom, 7. Febr. In Folge des geſtrigen Kammervotums überreichte Saracco heute früh dem König die Ent⸗ laſſung des Kabinets. Der König behält ſich die Ent⸗ ſcheidung vor und wird heute und morgen mit den parlamentari⸗ ſchen Führern, insbeſondere dem Kammerpräſidenten konferiren. (Die Kammer hatte dem Miniſterium, in einer ziemlich ver⸗ wirrten Abſtimmung, ein Tadelsvotum ertheilt wegen Auflöſung der Arbeitskammer in Genua. Gezählt waren die Tage des Miniſteriums ſchon lange. D..) * Petersburg, 7. Febr. In der hieſigen holländiſchen Kirche fand heute anläßlich der Hochzeitsfeier im Haag feierlicher Gottesdienſt ſtatt. Die niederländiſche Kolonie bringt der Königin Wilhelmine eine künſtleriſch ausgeführte Adreſſe ſowie eine prächtige Schale dar, deren Griff mit einem großen ſüdafrikaniſchen Brillanten geſchmückt iſt. Sie ſpendeten ferner verſchiedenen hieſigen ruſſiſchen Wohlthätigkeitsanſtalten und den Armen der Stadt zuſammen 20 000 Rubel. * Petersburg, 7. Febr. Die Handels⸗ und Induſtrie⸗ Zeitung meldet aus Baku vom 5. ds. Abends, daß die Lager⸗ magazine der Kaſpiſch⸗Schwarzenmeer⸗Geſellſchaft faſt voll⸗ ſtändig ausgebrannt ſind. Es brennt noch ein nörd⸗ lich, von den Fabriken weit abgelegenes Naphtalager. Wenn nicht eine neue Exploſion erfolgt, iſt jede Gefahr vorüber. Die Zahl der Todten iſt unermittelt, man befürchtet, daß einige Hundert umgekommen ſind. *** Zur Lage in China. * London, 7. Febr. Die Times meldet aus Peking vom 5. Febr.: Die Geſandten berathen gegenwärtig die Frage der Kriegsenktſchädigung. Die meiſte Zu⸗ ſtimmung findet der Vorſchlag, welcher dahingeht, daß ein Pauſchalbetrag feſtgeſetzt und jeder einzelnen Negierung ein Theilbetrag zugewieſen werde. Es wird veranſchlagt, China könnte ohne beſonders ſchwere Belaſtung 4 Mill. Pfd. Sterling extra für den Anleihedienſt zahlen, was einer Kriegsentſchädigung von 80 Mill. Pfd. Sterl. entſpräche. In der am 5. Februar in der britiſchen Geſandtſchaft ſtattgehabten Konferenz der Ge⸗ ſandten mit den chineſiſchen Bevollmächtigten zeigte ſich, daß die Ehineſen vorher unrechtmäßiger Weiſe ein Exem⸗ plar der Anklageſchrift gegen die zu beſtrafenden chineſtſchen Würdenträger verſchafft und bereits über die ab⸗ weichenden Meinungen der verſchiedenen Regierungen bezgl. der Schwere der zu verhängenden Strafen informirt waren. Des⸗ halb hatten ſie die Antworten ſich ſchon zurechtgelegt und ant⸗ worteten hartnäckig ausweichend auf die Forderung der Todesſtrafen. * Newyork, 6. Febr. Eine hier eingetroffene Depeſche aus Peking von heute beſagt: Die Geſandten haben in der geſtern Abend abgehaltenen Sitzung endgültig beſchloſſen, die Todesſtrafe für alle 12 von ihnen bezeichneten Würden⸗ träger zu verlangen, worin die bereits Verſtorbenen inbegriffen ſind. Sie beſchloſſen ferner, daß die Todesurtheile zu vollſtrecken ſeien, ausgenommen am Prinzen Tuan unddem Herzog Lan, welchen der Kaiſer die Todesſtrafe in die Strafe der Verbannung nach Turkeſtan umwandeln könne. *** Die Kanalvorlage im preußiſchen Abgeordneten⸗Hauſe. *Berlin, 7. Febr. Im Verlaufe der Debatte führt Handels⸗ miniſter OBrefeld aus: Die Schwierigkeiten, welche der Vorlage ent⸗ gegenſtünden, lägen in wirthſchaftlich verſchiedenen Verhältniſſen des Oſtens und Weſtens. Im Weſten herrſchten die Induſtrie und Kohlen⸗ lager vor. Der Weſten ſei ſo mächtig, daß, wenn Frankreich und Belgien längſt ihre Kohlenvorräthe erſchöpft hätten, Deutſchland die Welt mit Kohlen verſorgen könnte. Auf dieſen Kohlengefilden habe ſich eine eigene Induſtrie entwickelt, welche ganz Deutſchland mit ihren Erzeugniſſen verſorgte. Die Verſorgung zu erleichtern, ſei Pflicht des Staates. Hier begegnen ſich die ſonſt verſchiedenen Intereſſen der Landwirthſchaft des Oſtens und der Induſtrie des Weſtens. Gerade die Entwicklung der Landwirthſchaft hängt von den Maſchinen a b.— Nach längerer weiterer Debakte wird die Vorlage einer Kommiſſion von 28 Mitgliedern überwieſen. Deutſcher Keichstag. 42. Sitzung vom 7. Februar.(Schluß.) Juſtizetat. Liebermann v. Sonnenberg: Der Fall Konitz gehöre in ſeiner weittragenden Bedeutung vor den Reichstag. Redner ſtimmt der„Germania“ zu, die ausgeführt habe, daß das Leben der chriſt⸗ lichen Kinder geſchützt werden müſſe. Das Rechtsbewußtſein des Voltes müſſe geſtärkt werden. Redner führt ferner das Münchener Volksblatt an, welches ausgeführt habe, daß in Konitz die Ruhe des Kirchhofes mit dem Bafonett hergeſtellt wurde. Weite Kreiſe des Volkes glauben, wie Redner betont, daß die Judenfurcht ſo weit ge⸗ — in Konitz beruhten theilweiſe auf dem Vorgehen jüdiſcher Lockſpitzel, theilweiſe entſprächen ſie auch dem Unwillen gegen die maßloſe jüdiſche Frechheit. Die jetzige Frage werde nicht zum Schweigen kommen, bis eine erforderliche Löſung gefunden ſei. Redner wendet ſich alsdann gegen die früheren Ausführungen Rickerts und betont, nicht ein anti⸗ ſemitiſcher Generalſtab habe ſich in Konitz etablirt, ſondern ein jüvi⸗ ſches Vertuſchungs⸗ und Verwirrungskomftee, das ſeine Thätigkeit nach dem Kleiderfunde wieder aufnahm. Der Gipfel der Frechheit ſei die kelegraphiſche Nachricht, Lehrer Weigelt hätte den Mord ein⸗ geſtanden, reſp. Schulinſpektor Rothe ſei in die Sache verwickelt; man möge endlich direkte Spuren verfolgen. Beckh⸗Coburg will die Verminderung der Vereidigung vor Gericht zur Verhütung von Meineiden. Betreffs Konitz gibt Redner zu, daß im Anfange der Unterſuchung manches verſäumt worden ſei. Es wäre aber eine Schmach für das 20. Jahrhundert, daß noch von Ritualmord geſprochen werde. In Konitz ſei antiſemitiſcherſeits ein förmlicher Unterſuchungsausſchuß neben dem ſtaatlichen in Thätigkett geweſen. Er verſuchte auf die Juſtiz einzuwirken. Dadurch ſei nur eine Verwirrung erzeugt worden. Er bedauere die fortgeſetzte ſyſte⸗ matiſche Hetze gegen einen Theil der Bevölkerung, der ebenſo exiſlenz⸗ diehen ſei, daß man nichts herauskommen laſſen will. Die Krawalle berechtigt ſei wie jeder andere. Die Ausführungen des Vorredners ſeien bezeichnend für ſeine Perſönlichkeit und für die Sache, für die er eintrete. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 7. Februar. Stroh per Atr. M..50 bis M..50, Deu M..00 bis M..50, Kartoffeln M. 3— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 80—40 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſiug per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 15—20 Pfg., Weißkohl per Stlick —10 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 00.,Kohlrabis Knollen 9 Pfg., Kopfſalat per Stück 15—20 Pfg., Endivienſalat per Stück 8=10 Pfg,, Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—8 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rübeg per Portion 8 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg., Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg.,Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg. zum Einmachen per 100 Stück 00 000 Pfg., Aepfel per Pfd. 10—12 Pfg., Birnen per Pfd. 10—15 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00.700 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00.—15 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Stück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..20—1 80., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfb. 1,30., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—8 50 M. Reh per Pfd..00—.50., Hahn(Jg.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) der Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück —.00 M, Tauben per Paar.20., Gans lebend per Stück —5., geſchlachtet per Pfd. 70—90 Pfg., Spargel—-00 Pfg. Coursvlatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 7. Februar. 17.25—17.50 J Hafer, württb. Alp— Wetzen pfälz. „ norddeutſcher 17.25—17.50„amerik. weißer—.—14.50 „ ruſſ. Azima 18.——19.—[ Mais amer. Mixed———12. „ Theodoſia 18.50—19.—„Donau—.—13.— „ Saxonska 18.——18.50„La Plata—.—12.25 „ Girka—.—18—[Kohlreps, d. neuer—.——31.50 „ Taganrog 18.——18.50Wicken 19.5020. „ rumäniſcher 17.75—18.75Kleeſamen deutſch. 1 120.—125.— „ am. Winter 18.——18.50 5„II 100.—105.— „ amerik. 102.—105.— „ Chicago II——— „ neuerPfälzer—— „ Manitoba—-——.— „ Walla Walla———17.75„Luzerne 90.—95.— „ Kanſas II—— 18.—„Provenc. 105.—115.— „ Californier——.„Eſparſette 38.——34.— „ La Plata—.——18.—[Leinöl mit Faß—.— 55.— Kernen.—17.95 Rüböl„„—.—70.— Roggen, pfälz. 14.75—15.—„ bei Waggon—.——68.— „ ruſſiſcher—.—15.25 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara——28.38 Am. Petrol. Wagg.—— 22.50 Am. Petrol. in Ciſt. , duimäniſchennn „ norddeutſcher „ amerik. „ Gerſte, hierländ. 16.—16.25 p. 100ko netto verzollt18.80 „ Pfälzer 16.25—17.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß.—22.85 „ Angariſche 18.——18.25 Ruff. Petrol. Wagg.——21.50 Ruſſ. Petrol. in Ct⸗ Futter—.—13.— ſternen p. 100konetto-17.80 Gerſte rum. Brau Hafer, bad. 18.75—14.50 Rohſprit, verſteuert—— 117. „ruſſiſcher 14.50—15.— 70er Sprit—.——4750 „norddeutſcher—.———.— 90er do., unverſt.——82.50 5 1 4 We 2 e 1 U Nr. 00 0 1 2 8 izenmeht.78 28.78 28•7 275.78 19,75 Roggenmebl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Teudenz: Getreide unverändert. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe Obligationen. vom 7. Februar. Staatspapiere. ü Pfandbrieſe. 4 proz. Bab. Oblig. v. 1901 102.40 bz 4 Nhein. Hyp.⸗B. unk. 1 3½proz, Bab. Oolig. v. 1900 95.50 bz 5„ 19 1 Baoiſche Obligat..„„ 5 (abge.de b%„ 3½„ Oblig. 85.80 55 Stüdte⸗Aulehen. 57%%„ 188 96.50 bz 810 Nelsen 1. B. 3%„„ 1892½4 95.50 bf 3 Karlsruher v. J. 1896 33„ 56.50 55 4% Sudwigshafen bon 1900 4 T. 100 Looſe 14 bö 4½% Ludwigshafen M. 97 Baver. Obligattonen 94.70 b74 5 8 1 1 85.90 bz 3½% Maunhelmer Obl. 1885 %½ Deutſche Reichsanleihe 98.40 d 6N. 3„ 1888 3%„ 7 08.60 bz 31* 5„ 1895 3%„ +* 12— 67 81%„ 1 9½% Preuß. Coufols 27 90 b5 Induſtrie⸗Obligationen 5 31—„ 05 7 55 4½% Bab. Antlin⸗ u. Sodaf⸗ 1 50 4 Peunee Ke kelt Selbeld—3 4 Brauer einleln Heidelb. Eiſenbahn ⸗ enlehen. 4½ o% Hebr. Hemmer 5 Pfälz. Gudw. Max Norb) 102.— b; 4½ Speyerer Biegelwerke 10¹— 32„ 75 93.90 53%½ Berein Ghem. 101—8 8%„„ conbeptirt,] 94.80 b3 4½ Zellſtofffabrit Waldeof 1080 Aktien. Banken. Bfalzbrau, v. Geiſel u. Mohr 98,— Babl, Brauerei Suner, Grünwinkel 228.— 8 ee een 118.—8 Schroebl Heidelberg 151. Gewerbebank Speyer boenm 125,50„ Schwartz. Speher 122 Maunheimer Bank 126.— G„Schwetzingen 68. 8 Oberrhein. Bank 114. 8„ Sonne Welg Speher 148.— Pfälziſche Bank 133. 0* Storch, Sick 106. 5 Pfälz. Hyp.⸗Bank 163.50 5 85 erger, Worms 90. 8 e eee t, Uhein. Hop.⸗Banuk„%% 2 Südd. Bank 108.80 55 Transport Süddeutſche Bank kunge) AktG—. und Verſicherung. SEiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktien 115 2 Pfälziſche 227.— 8 Mannh. Dampfſchleppfchiff „ 142.„ Lagerhaus 85 „ en 128.50 0 Bad. ück⸗ u. Mitverſich. Hellbronner Straßenbahnen 87.—„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz Chemiſche Induſtrie. Continentale Verfiherndg .⸗G. f. chem. Induſtrie 114.— 0 Manuheimer Verſicherung Badiſche Anilin⸗ u. 75 871.50 1 8 97 70 e „ 1„ uge 45R. rtt, Transportverſich. Ehem. Fabrix Goldenberg 180 22 75 d 1 tri 90 75 Chem., Fabrit Gernsheim 98.50 b Induſtrie. Verein chem. Fapriten 181.50 G Act.⸗Geſellſch f. Seilinpuſtrie 147.— Vereln D. Oelfabelken 106. G Dingleriſche Maſchinenfabrik 155.— Weſteregeln Alkal, Stamm 408 Emalllirſabeik Kirkweiler—.— 5„ Vorzug 104.— 5 Emaillirwerke Mallammer 114. 7 11 Fttlinger Spinnerel Brauereien. Hüttenheimer Sp unerel Bad. Brauerei 185.— 65 Karlsr. Nähmf Halb u Nen Binger Aktienblerbraueren Mannh. Wum.“ U. Asbeſtfabr, 88. Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— Oggersheimer Spinnerei— Eichbaum⸗Brauerei 176 Pfälz. Nähm. u. Jahrräbderf Elefantenbräu Nühl, Worus 105.— G ortl.⸗Cementwk. Hedelberg 184.— Brauerei Ganter Freiburg 105. 8 ereinig. Ziegelw. 108.. Kleinlein, Heidelberg 149.50 G Verein Speyerer Ziegelwerke 27.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— b· ellſtofffabrit Waldhof 182. Ludwigshaſener Brauerei—— uckerfabrik Waghäuſel 76.⁰ Manuh. Aktieubrauerei 160.— uckerrafſinerie Maunhelm 150.— Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Febr. Der Verkehr an der genge Seee 0. ziemlich lebhaft. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden die heute erſtmals zur Notirung gelangten 4½% Obligationen der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, welche zu 104 30% umgeſetzt wurden. Ferner war Geſchäft in Mannheimer Bank⸗Aktien zu 126%,ͤ Chem. Fabrik Gernsheim⸗Aktien zu 33.50% und in Bad. Brauerei⸗Aktien zu 135/ Nachfrage beſtanden für Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof Obligationen zu 102.50 und Brauerei Eichbaum Aktien zu 173%(174.). Sonſtige Notirungen: Anilin⸗Aktien 371.50., Ver. Speperer Ziegelwerke⸗Aktien 97 B⸗ 5 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hort, 5. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Hin Rotterdam). Der Dampfer Stalendam“, am 24. Jauuar von Ro dam ab, iſt heute hier angekommen. 5 New Hork, 7. Febr. Drathbericht der Red⸗Star⸗Line in werpen. Der Dampfer„Weſternland“, am 23. Januar von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. 3 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burenn Gund⸗ lach c Bärenklau Nachfolger in Mannbeim, Heidelberger⸗ ſtraße 0 755 18. 5 andess—Cucse 615 General-An, ger. Folſcrsr rfahren. Nr. 3667. Ueber den Nach⸗ laß des nbeſitzers Karl Theodor Schotterer von Schriesheim wurde heute Nach⸗ mittags 5 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröſſnet Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Georg Seitz, Kauf⸗ mann in 9 darg. Konkursforderungen ſind bis zum 26, Februar 1901 bei dem Ge⸗ ichte anzumelden und werden daher alle dieſenigen, welche an die Maſſe als Konkurs⸗ giä biger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür ver⸗ langten Vorrechte bis zum ge⸗ nannten Termine entweder einzureichen oder der richtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Beifügung der Urkündlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 3132 der Könkursorduung be⸗ eichneten Gegenſtände ſowie zur Pelfung der angemeldeten For⸗ derungen auf Dienſtag, 5. März 1901, Vormittags 10 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. s Zimmer Nr. 27, Termin anderaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Befitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Jenehſchuldner, bezw. deſſen Erben und Rechtsnachfolger zu perabfolgen oder zu leiſten auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Jorderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem fonkursverwalter bis zum 26,. Februar 1901 Anzeige zu machen. 78516 Mannheim, 4. Februar 1901. Sroßh. Amtsgericht 8. Der Gerichtsſchreiber: H. Zimmerman. Bekauntmachung. No. 89. Aus der Rarl Eck⸗ hard'ſchen Stiftung dahier iſt auf 18. März 1901 ein Aus⸗ ſteuerpreis von M. 780.— an ein hier wohnendes unbemit⸗ tes Mädchen zu vergeben. Das⸗ ſelbe muß unbeſchöltenen Ruf genießen, darf nicht unter 18 und Richt über 40 Jahre alt ſein. Deſſen Vater oder Mutter muß Minldſtens drei Jahre in Mann⸗ gewohnt haben. Der täut'gam darf nicht unter 25 und nicht über 45 Jahre alt ſein. 55 Brautleute müſſen deutſche Reichsangehörige ſein. Geſuche, welchen behördliche Zeugniſſe über vorſtehende Er⸗ örderniſſe beizufügen ſind, wollen binnen 4 Wochen bei uns ein⸗ gereicht werden. 77268 Mannheim, 22. Jannar 1901. Die Stiftungskommiſſion: von Hollander. Kallenberger. Mibeits⸗Vergebung. Die Schreinerarbeiten und die Terrazzoarbeiten für den Neubau des Realgymnaſtums ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſion vergeben werden. 78491 Angebote hierauf ſind ver⸗ 5 n und mit entſprechender Ufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerſtag, 14. Febr. d.., Bormittags 11 Uhr, pei Unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Zeichnungen eingeſehen und die Bevingungen gebſt den Angebotsformulaten gegen Erſtattung der Umdruck⸗ gebühren in Empfang genom⸗ men werden können. Den Sub⸗ mittenten ſteht es frei, an vor⸗ genanntem Termin der Eröff⸗ Aung der Angebote beizuwohnen. Mannheim, 4. Febr. 1901. N 5 9 3. Ga uſer. e Vinc. Stock Mannheim, S40eK Buchfuührung: einf., dopp., amerlk., Weehseu, Effektenkundo, Kaufm. Rechnen, Stene⸗ Frnphie(Gabelsb.), Handelskorrespondens, Kontorprazis. 75898 Sebhönschreiben, deutsch u. Inteinisch, Kopfschr., Rund- Wehrift, Maschigenschr.ete. Brünalich, rasoh u billig. arant. vollkommene Ausbild. Euhlreiehe ehrendste Anerkennungssehreiben. Vontitl. Persönlienkeiten Ala nach jeder Riehtung Mustergiltiges Institut“ Suin Wärmste empfohlen. Unentgeltliche Stellenvermittlung. Prespertsgratis u. france. Amts Iwengsverſteigerung. Freitag, 8. Februar d. Zs., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pandlokal Q 4, 5 hier, 78518 1 Dampfmaſchine, 1 Pferd u 1 Geſchäftswagen, 200 forlene Dielen, ſowie Möbel aller Art gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 7. Februar 1901. Mlaus Gerichtsvollzieher. Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Joppen, Hoſen, Hemden, Unterhoſen, Unter⸗ jacken, Socken,— beſonders wollenen—, Taſchentüchern, Halstüchern und Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genanuten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Heren Hausvater Wernigk in Anken uck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sofienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etrwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, Reviſor Zeuck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden Karlsruhe im Nopbr. 1900. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ jogthum Baden. 69559 Volkobibliothek. In Folge der täglich ſteigenden Inanſpruchnahme der Volksbib⸗ othef kaun der Nachfrage in Zeitſchriften nicht mehr geuügend entſprochen werden. Wir bitten Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitſchriften. 35725 Der Borſtand Vorzüglich backende Mehle ſtets friſche Preßhefe, Backöl, Palmin Dürrobst empfiehlt 78487 Carl Weber Lulsenring 24 u. D 6, 9. Galbanifirungs⸗Auſtalt von Wieſel& Schrade, Mannheim 16. Querſtr. 48. Telefon 1946 liefert als Spezialität tadelloſe Bernickelung, Verkupferung, DBerzinnung, Verſilberung ſowie Schleifen u. Poli en neuer und alter Gegenſtände aus Metall, Stahl, Eiſen ꝛc. bei billiger prompter Bedienung. PS. Gegenſtände nehmen für uns auch entgegegen: 68285 In Mannheim: Herr Alex. Heberer, Paradepl. „ Herr Adolf Pfeiffer UI, 6. „Ludwigshafen Herr Jac. Schmitt, Oggersheimerſtr. 17. Alle zurückgesetzte ſeppiche Portierens Fortis — Gardinen werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Speclal-Teppichgeschäft M. Brumlik F 1. 9 Marktstr. F 1, 9. Zwei bis drei Zimmer parterre oder 2. Siock mögl. Oberſtadt für ein Rechtsan⸗ walts⸗Burean per ſoſort od. 1. April zu miethen geſucht. Offerten unter Nr. 78511 an die Expedition. 9 15 mbk Doöllig Zimmer zu miethen geſucht. Parterre bevorzugt. Offerten unter Nr. 78508 an die Expedition. 78508 CCCCCCc ͤ— Nark 30, 000 werden gegen Hinterlage von 9 Induſtriepapieren zur Ab⸗ ſtoßung eines Bankkredites per ſo ort aufzunehmen geſucht. Oſſerten unter Nr. 783383 an die Exped. d. Bl. erbeten. 8 6 Ningſtr., 3. St., T ev. 10Zim u. Küche, Bad⸗ Zim., Manf. U. Keller p. 1. Mai zu v. Näh. 8 6, 8, part. 78505 F T Möbl. Jit L 15, Gan Herrn z. v. 8e. Herren- u. Damenkurse Katrennt. zu verm. 9 U 5, 19 +. St. wollen an unſere Vereinskaſſe- W. daher wohlwollende Freunde um 5 und Kreis⸗ Jerkündigung Mannheim. Samſtag, den 9. Februar 1001, Abends 8 Uhr in den Säſen des„Ballhauſes“ Näheres durch Rundſchreiben. Mannheim, den 16. Januar 1901. Mildes Eleotrische Kuren Vibraſionsmassage Naturheilverfabren . Q 5, 4. (Keine Kaltwasser Kkuren.) Sonnta Sprechstunden: Maleech von—8 Uhr Nachm. nur für Fruauenkrankheiten. Franz Malech, Naturarzt, n. app. von—4 u.—8 Uhr, gs 10—11 Uhr. — Landes Söhne, Reelle Bedienung. 7—— E —— 412 Frau Anna eber-. 6830¹ Lelephon 1163. Möbelfabrik und Lager für einfache und bessere Wohnungs-Einrichtungen. Nachdem unſer Seiten⸗Neubau beendet, 5 Ausstellung von ca. 100 complett eingerichteten Musterzimmern gte. — Mehrjährige Garantie. Carnevalistischer Damen-Clubabend mit Tanz. 76518 TDer Vorstend. Gründliche Heilung selbst oft bei den schwersten Fällen von Nervenkrankheiten sowie bei Magen- u. Darmkrankheiten, Nieren- u. Schlaflosigk., Nervenserrutt., Folgen von Jugendsünden, Mannesschwäche Geschlechtskrankh., Vergift., Hautkrankh., hochgradige Stuhl- verstopfung, Frauenkrankh., Fettsucht, Gicht.Rneumatism. Ste. Blasenleiden, Auecksilber-⸗ 2 5, 4. Mannheim 67966 Bsdigheim 73 2479 en Lichtenſtammholz⸗Verſteigerung. Aus dem herrſchaftl. Walddiſtrikt„Grauer Forſt“ werden am Donnerstag, den 14. Februar, mit Zuſammenkunft Vormittags 10% am Roßhof, verſteigert: 100 Fichten⸗ und 12 Weißtannenſchnittſtämme, 70 ſtärkere Bauſtämme zu Pfetten, Balken und Durchzügen, 30 Fichtenſparren und 2 Wagnereichen, 6 Ster Fichtenſchindelholz. Bödigheim, den 2. Februar 1901. Gräfl. u. Freiherrl. Rüdt von Collenberg. Rentamt: Revierforſtei: Baader. Fichtl. Stamm⸗ und Stangenholz⸗Jerſteigerung. Mittwoch, den 18. und Donnerſtag, den 14. Februar 1901, jedesmal von 9 Uhr Vormittags an, werden auf dem Ratz⸗ hauſe zu Jiernheim aus den Domanialwalddiſtrikten Renngarten, Dooſen Schlotlache, Unter der Poſtſtraße und Rennſchlag 1075 Kiefernſtämme mit 638,19 cbm. ſowie 1300 Kiefern⸗ Reisſtangen mit 14 51 obm. Inhalt öffentlich verſteigert. Gedruckte Stammauszüge werden auf Verlangen koſtenfrei abgegeben. Viernheim, den 3. Februar 1901. Großherzoglich Heff. Oberförſterei Viernheim. Hein. 78466 125 Reſtaur. H. Fahſold 12,l5 Morgen Freitag 78510 toßes Schlachtfeſt. Für den häuslichen Bedarf und Geſellſchaſten empfehle ich Pilſener Auguſtinerhräz Culbacher ſa, Exportbier I. Actienbraueret Miuchner Urgnel Moninger helles Kaiſerbier in Flaſchen, in Kannen u. in Bierfäßchen von 5 u. 10 Ltr. Juhalt. Hochachtungsvoll F. RB. HKofmann, 78487 R — caEE-RESTAURAR „CAFE ZUBR OPER!“Y 5 MANNHEIM DErEr f Ĩ I 6 3, 2422 beaze, Tdam GBeHes, elephon 368 fl 171—— 7 H Diners u. Soupers von Mk..20 an.— Münchner Löwenbräu. f! Efla, Lagerbier hell und dunkel.— Naturreine Weine. 5 Ausschank von The Continental Bodega Company. 69102 U 17 Billard-Salon mit 2 hochfeinen neuen Billards 1 Für Vereine und Gesellschaften ete. hübsch eingerichtete Säle. If ſWahrend der Theaterpausen stets fertige Platten. DLEI RE 2 5 1—— EE IE— U1I—— Telephon Nr. 446. Café Francais. Friedrichsfelder Zwieback nicht zu verwechseln mit Friedriehsdorfer, das beste und billigste Thee- und Kaffeegebäck, ftslich frisch, Arztlich empfohlen. Ferner empfehle: 76785 Friedrichsfelder Nudeln im anerkannt vorzüglicher GAualitzt. W. Wellenreuther, P 5 Nr.. Beil Sterbefällen halten unfer großes und reichhaltiges Lager in Sterbekleidern Bouquets, Kranzſchleifen, Blech⸗, Laub⸗ und 7204¹ In unſerem Verlag erſchien und iſt durch denſelben und die Buchhandlungen zum Preiſe von Mk..50 zu beziehen: * Bau⸗Ordnung für die Stadt Mannheim ſowie für die Dororte Neckarau und Mäferthal⸗Waldhof nebſt einem Anhang: Die Sicherung der Arbeiter gegen Beſchädigungen bei Bauausführungen und Beſtimmungen über Eigengewicht, Belaſtung und Beanſpruchung von Bauſtoffen und Bautheilen ſowie Gebühren⸗Ordnung für Baupolizeiſachen — — Dr. Haas'ſche Druckerei Mannheim „„„ — ſowie Friedhofkrenzen beſtens empfohlen. Bader& Thoma. S 1. 12. Peeranzer Kgenten- Theſſhaber- eic. Faus-, Canögul., Geschffz- 5 Wasge A ugen von Irkikeln aen cureh ond dcher durch dle — Hinosee. o Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil⸗ nahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen Ver⸗ luſte unſeres lieben Sohnes und Bruders Friedrich ſprechen wir unſern innigſten Dank aus. Die trauernde Familie: Mann. Mannheim, den 7. Februar 1901. 2 785⁰⁰