eſt 122 le Telegramm⸗Adreſſe: f — al ee Badiſche Volkszeitung.) In der Poftliſte eingetragen unter Nr. 2821. ſchlag M..42 pro Quartal. nſerate: 8 9 Die Soloncl gen 20 Pfg. Telephon Redaltlon: Nr. Auswärtige Inſerate 28 Die Reklamen⸗Zeile 60 9 Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ 1 * Einzel⸗Nummern der Stadt Maunheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) ee ee für den lokalen und prov. Thell⸗ Ernſt Müller, 9 für Theater, Kunſt u. Feuilletoln Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ 8 2 22 55 Erf M heil 377.(111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. dne Ace 85 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. Wenſen e iſt Eigenthum des katholiſchen 5 s„ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 wünlgzeboſpikans. ſämmtlich in Maunheim. Nr. 70. Was Geſterreich noththäte. Als„melodramatiſche Politik“ charakteriſirt die Wiener Wochenſchrift„Die Zeit“ in ihrer neueſten Nummer den Inhalt der Thronrede.„Wohl ſelten noch, vielleicht noch nie, ſo meint ſie, hat ſich eine Regierungskundgebung durch ein ſo überreiches Maß an konſtitutioneller Senkimentalität ausgezeichnet wie Herrn v. Koerbers Thronrede. Die Stellen, welche von der Ver⸗ faſſung handeln, ſind geradezu auf Regierungseffekte angelegte. Den Segnungen der Verfaſſung wird in dieſer Thronrede eine ſo bedingungsloſe Anerkennung zu Theil, wie ſie dem Sterblichen nur in Nekrologen beſchieden zu ſein pflegt. Nil nisi bene Wer weiß, ob die Verfaſſung dieſes ſpäte Lob lange zu überleben beſtimmt iſt!“ Und dann wird ausgeführt, womit das Parla⸗ ment wirklich arbeitsfähig zu machen wäre: Wenn die Thronrede den Wunſch ausſpricht, daß die Völker„ſich ihres Beſitzes an Ver⸗ faſſungsrechten erfreuen“, ſo wird es den Abgeordneten nur ümſo beſſer anſtehen, jene unentbehrlichen Theile dieſes unver⸗ jährbaren Beſitzes abzufordern, die den Völkern bislang vor⸗ enthalten worden ſind. Dazu gehört gleich die bereits im Oktoberdiplom von 1860 ſtatuirte ausnahmsloſe Mitwirkung des Reichsrathes an der Reichsgeſetzgebung, die durch die mißbräuchliche Aus⸗ legung des§ 14 in den letzten Jahren, praktiſch aus⸗ geſchaltet worden iſt. Was die Regierung jetzt mit einigen ge⸗ fliſſentlich verdunkelten Wendungen in der Thronrede ſagt, läuft darauf hinaus, daß an die Abänderung jenes unheilsvollen Para⸗ graphen erſt gedacht werden ſoll, bis„wieder ernſtlicheBeruhigung in das Parlament eingekehrt iſt.“ Das bedeutet eine Lebens⸗ derlängerung des§ 14⸗Negimes bis ins Unabſehbare. Der§ 14 allein iſt Schuld daran, daß die Kriſe durch vier Jahre verſchleppt warde. Hätten wir keinen§ 14 gehabt, ſo wäre ſie— ſo oder ſo — ſchon längſt gelöſt worden. Behalten wir den§ 14 bei, bis das Schaf friedlich neben dem Wolf weidet, und Herr Schönerer dem Dr. Fuchs den Bruderkuß auf die Lippen drückt, ſo lommen wir aus dieſer Miſsre nie heraus. Deßwegen iſt die Aufhebung des§ 14 und an ſeiner Stelle die Schaffung von eng umgrenzten Spezialvollmachten für die Regierung(ogl. Nr. 267 der„Zeit“), eine der erſten Aufgaben, die das neue Parlament zu be⸗ wältigen hat. Ein anderer reformbedürftiger Punkt befindet ſich in der Geſchäftsordnung. Die polniſchen und feudalen Ne⸗ aktionäre verlangen eine Verſchärfung der Geſchäftsorvnung gegen die Minorität. Damit vertröſtet die Thronrede auch ſie auf die chimäriſchen ruhigen Zeiten. Aber eine andere Reform der Geſchäftsordnung thut uns noth, eine konſtitutionelle, und dieſe richtet ſich gegen die pflichtvergeſſenen Miniſter. Nach der Ge⸗ ſchäftsordnung und dem Gebrauch iſt in jedem konſtitutionellen Staate jeder Miniſter verpflichtet, die Interpellationen der Ab⸗ geordneten, und zwar in beſtimmter Friſt, zu beantworten. Bei uns hat ſich aber nach und nach bei den Miniſtern die imper⸗ tinente Gewohnheit eingebürgert, die Interpellationen ſchockweiſe unbeantwortet zu laſſen, beſonders jene, in welchen die haar⸗ ſträubenden Mißbräuche in unferer Verwaltung aufgedeckt wer⸗ den. Ebenſo ſind die Miniſter verpflichtet, in der Debatte den Abgeordneten Rede und Antwort zu ſtehen. Die Miniſter thun aber hierzulande meiſtens ſo, wie wenn ihnen der Zutritt zum Parlament durch die Verfaſſung nur geſichert worden wäre, da⸗ mit ſie ſich am Couloirtratſch, nicht aber damit ſie ſich an der Debakte betheiligen. So allein iſt es bei uns möglich geworden, daß wichtie Cretins oder 2 4 Miniſterialreſſorts jahrelang dur Ignoranten verwaltet werden, die ſich unmöglich gemacht hã Montag, U. Februar 1901. (Abendblatt.) tten, Von der Zunahme um 1 100 000 600 Doll. ſeit jenem Jahr wenn ſie auch nur einmal gezwungen geweſen wären, in der par⸗ waren 15 920000 000 Doll. Gold. Mit anere We die lamentariſchen Diskuſſion ihren Mann zu ſtellen. Die Thron⸗ große Lebhaftigkeit der Goldgewinnung, welche der Einſtellung rede. mit der Aufforderung an die Abgeordneten:„Ar⸗ der Silberprägung in Indien und den Vereinigten Staaten folgte 1 10 Sie! Waß thun denn aber die Herren Miniſter ſelbſt im und die Goldproduktion in Südafrika und in Klondyke, in Par ament zumeiſt? Sie faullenzen ſich dort gründlich aus. Im Auſtralien und in den Vereinigten Staaten in ungeahnter Weiſe Parlament arbeiten, heißt mitdebattiren. Damit ſollen die Herren erhöhte, hat während der letzten ſieben Jahre faſt allein genügt, 5 erſt ſelbſt einmal anfangen, vorausgeſetzt, daß ſie zu die Bedürfniſſe der Welt an Geldvermehrung zu befriedigen, 1 8 Arbeit überhaupt fähig find, ehe ſie andere Leute zum Ar⸗ wenngleich hier auch daran erinnert werden ſoll, daß zu gleicher ei ben 8 Zeit auch der Checkverkehr einen immer größeren Umfang an⸗ Aber nicht nur innerhalb, auch außerhalb des Parlamentes genommen hat. Das Silbergeld⸗Volumen war bei Beginn des muß Vieles noch gründlich anders werden, ehe wir uns mit der Jahres 1896 mit etwa 4 250 000 000 Doll am größten und hat Thronrede unſeres„Beſitzes an Verfaſſungsrechten erfreuen“ ſeitdem eine gewiſſe Reduktion erfahren. ſünnen, Wo bleibt— um nur ein Beiſpiel zu nennen— die Was die Geldvorräthe der einzelnen Länder anbetrifft, ſo Preßfreiheßt, die uns in der Verfaſſung verheißen iſt, wieſen bei Beginn vorigen Jahres die Vereinigten Staa⸗ wenn man eine Zeitung nicht auf ihrem natürlichen Weg, näm⸗ten die größte Menge auf, nämlich 1 020 200 000 Doll. in lich dem der Kolportage, verbreiten darf, ohne gerichtlich ab⸗ Gold, 642 300 000 Doll. in Silber und 386 600 00 Doll. in un⸗ geſtraft zu werden, wenn Jahr für Jahr Tauſende von Zeitungen gedecktem Papiergeld. Nächſtdem kam Frankreich mit mit einer bis zu europäiſcher Lächerlichkeit gediehenen Willfür 810 600 000 Doll. Gold, 421 200 000 Doll. Silber und konfiszirt, wenn ſelbſt ausländiſche Zeitungen durch den Poſt⸗194 100 000 Doll. ungedecktem Papiergeld. Während alſo die debit zu unaufrichtiger Verichterſtattung gezwungen werden? Die Vereinigten Staaken die größte abſolute Geldmenge haten, enlffel freie Preſſe iſt mindeſtens eine ebenſo wichtige Inſtitution des auf Frankreich die größere Menge Geld und Goldgeld im Ver⸗ konſtitutionellen Staates wie das Parlament ſelbſt. Wird das hältniß zu der Einwohnerzahl mit 37,03 Doll. und 21,05 Doll. Parlament durch ſeine eigenen Abgeordneten zeitweilig obſtruirt, pro Kopf. Für die Vereinigten Staaten ſtellten ſich die betr⸗ ſo wird die Preſſe durch Niemand Anderen als die Regierung Summen auf 26,21 Doll. und 13,37 Doll. während an Silber⸗ obſtruirt. geld und ungedecktem Papiergeld 8,43 Doll. und 4,41 Doll. auf Das ſind Arbeiten, für die das Parlament ſofort zu haben den Kopf der Bevölkerung kamen. An dritter Stelle ſtand iſt, Deutſche nicht minder wie Tſchechen— das hat die prompte Deutſchland mit 697 900 000 Doll. Gold, 208 400 000 Votirung des Zeitungsſtempels mitten in der Obſtruktion ganz Doll. Silber und 173 800 000 Dollar ungedecktem Papiergeld, unwfderſprechlich erwieſen. Will die Regierung das Parlament d. h. mit einer Summe von 1 080 100 000 Doll. oder 20 65 Doll. in Gang ſetzen, ſo fange ſie zunächſt einmal mit dieſen leichten] pro Kopf dez Bevölkerung, wovon 13,35 Doll. Gold, 3,98 Doll⸗ Arbeiten an. Dann werden die ſchwereren, die nationalen, und Silber und 3,32 Doll. Papiergeld. An der vierten Stelle er⸗ die allerſchwerſten, die Geldbewilligungen, ſpäter vielleicht auch ſcheint Großbritannien mit 486 700 000 Doll, Gold, noch gelingen. Jedenfalls nicht umgetehrk. Durch die melo⸗ 111 900 000 Doll. Silber(nur Scheidemünze) und 112 300 000 dramatiſche Politik, auf die Herr v. Koerber die Tonart der Doll. Papiergeld oder 17,46 Doll. pro Kopf der Bevölkerung, Thronrede geſtimmt, darf das Parlament ſich nicht in konſtitutio⸗ wovon 11,96 Doll. Gold, 2,75 Doll. Silber und 2,75 Doll nelle Sicherheit wiegen laſſen, am allerwenigſten von einer außer⸗Papier. Die relativ größten Mengen von Goldgeld entfielen aber parlamentariſchen und§ 14⸗Regierung, wie die des Herrn bon auf Auſtralien und die Südafrikanfſche Republik mit 28,58 Doll. Koerber, deren eigene Exiſtenz mit der eines kräftigen Parlaments] und 28,54 Dollars pro Kopf der Bevölkerung. ſchlechthin unverträglich iſt, in deren Mund denn auch der ganze verfaſſungsfreundliche Singſang, den ſie jetzt anſtimmt, aus mehr als einem Grunde Verdacht und Mißtrauen erregen muß. Deutſches Reich. Z Aus der Mheinpfalz, 10. Febr.(Z u 15 ein 5 e 5 95 Eine vom Verein für Wein bau un einhande Der Geldvorrath der Welt der Pfalz auf 55 nach Edenkoben einberufene Ver⸗ iſt nach dem Jahresbericht des amerikaniſchen Münzdirektors am ſammlung, die von—400 Perſonen beſucht war, beſchloß nach Anfang des Jahres 1900 mit 11600 Milliarden Dollars ermittelt einem Referat des Gutsbeſitzers Sartorius⸗Mußbach über worden. Davon war wenig mehr als ein Viertel ungedecktes das Weingeſetz eine Einga be an den den t. che n Papiergeld. Der Geſammt⸗Geldvorrath der Welt, der im Jahre Reichstag, welche ſich für ein Kunſtweinverbot ausſpricht, 1873 ermittelt wurde, bezifferte ſich auf 4 600 000 000 Doll., wo⸗ jedoch mit einer über ganz Deutſchland ſich gleichmäßig erſtrecken⸗ von mehr als die Hälfte Papiergeld war, das nicht bis zum vollen den Kontrolle, die aber ohne Preisgabe der Bücher und des Ge⸗ Umfange ſeiner Cirkulation metalliſche Deckung hinter ſich hatte. ſchäftsbetriebs durchgeführt werden kann. Dieſe Abſicht ſei zu Wenn alles Papiergeld, das metalliſche Deckung hatte, aus erreichen durch eine Erweiterung des Nahrungsmittelgeſetzes der Papiergeldſumme ausgeſchieden und an Stelle deſſen die dahin, daß eine Durchſuchung auf das Vorhandenſein der bei der metalliſche Deckung als Metallgeld verechnet wird, ſo ergibt ſich, Weinbereitung verbotenen Materialien ſtattfinden darf. Dahei daß der Weltvorrath an Geld ſeit dem Jahre 1873 um erſcheine die behördliche Ueberwachung des Verkehrs mit Roſtnen, 3 600 000 000 Doll. an Gold, 2 750 000 000 Doll. an Silber Treſtern oder Hefe angebracht. Nicht einverſtanden erklärt ſich die und nur um 650 000 000 Doll. an(ungedecktem) Papiergeld, Eingabe mit der Feſtlegung der e rlaubten d. h. im Ganzen um 7 000 000 000 Doll. zugenommen hat. Im Zuckerung in einem Prozentſatze Das ſei mit Rückſicht ahre 1893 belief ſich die Summe auf 10 500 000 000 Doll. Jauf die Verſchiedenartigkeit der Qualität nicht angängig, es päre FTagesneuigkeiten. — Was bei einem Vortrag herauskommen kaun. Einer der bekannteſten italieniſchen Romandichter erhielt eines Morgens aus einer Provinzialſtadt folgenden von einem Studentenkomits unterzeichneten Brief:„Berühmter Herr! Ihre Kunſt bezaubert uns, und wir hegen den lebhaften Wunſch, aus Ihrem eigenen Munde den Rhyihmus Ihrer ſieghaften Worte zu hören. Wir wagen deßhalb, die Bitte an Sie zu richten, uns die hohe Ehre zu Theil werden laſſen zu wollen, in unſerer Stadt einen Vor⸗ trag zu halten; die Einnahmen ſollen zum Beſten der Kaſſe für⸗ arme Studenten Verwendung finden. Aue!“— Der Held dieſer wahren Geſchichte, der nicht nur ein berühmter, ſondern auch ein gutherziger Menſch iſt, erwiderte ſofort telegraphiſch:„Ich komme und werde ein Kapitel aus meinem neuen Roman leſen.“ Der Vortrag wurde für einen Sonntag Abend angekündigt. Das Studentenkomits hatte alles gethan, um das litteririſche Genie würdig zu empfangen. Man verſchickte beſondere Einladungen, ließ Zettel ankleben und ermahnte durch die Lokalpreſſe der kleinen Univerſitätsſtadt die Blüthe der Bürgerſchaft, dem herr⸗ lichen„Feſte des Geiſtes“ beizuwohnen. Als der Dichter ankam, empfing ihn das Studententomite in feierlicher Form am Bahn⸗ hof. Dann begleiteten ihn alle Mitglieder des Komites in ein Hotel erſten Ranges, wo man gegen Mittag ihm zu Ehren ein ganz anſtändiges Feſtmahl veranſtaltete. Am Abend begab ſich das Komite in feierlichem Zuge nach dem Saale, in welchem der Vortrag ſtattfinden ſollte. Der Beginn des Vortrags war für 9 Uhr angeſagt. Punkt 9 Uhr kamen drei alte Damen. Um 9¼ Uhr beſtand das Publikum aus fünfzehn Perſonen. Die Mit⸗ glieder das Komités ſahen ſich traurig an. Ein optimiſtiſch ver anlagter Bruder Studio hoffte, daß ſich um 9 Uhr die Zahl der Juhörer perdoppelt haben würde; ein junger Peſſimiſt drückte ledoch die Befürchtung aus, daß ſie ſich um dieſe Zeit ſchon ver⸗ minderk haben könnfe. Um 994 Uhr waren ſiebzehn Perſonen Pflegerin gegeben. Als ſie von dort zurück kam, ſtellte es ſich anweſend, die ſich gräßlich langweilten. Jetzt begaben ſich einige heraus, daß ſie nicht gerade die beſten Manieren hatte. Dieſe Herren vom Komite auf die„Zuſchauerjagd“, um irgend einen Pflegerin hatte einen kleinen Laden in der Rue de'Ecole de Bekannten für einen Abend einzufangen. Gegen 10 Uhr kehrten Medecine, und während ſie ſelbſt emſig am Ladentiſch beſchäftigt ſie jedoch mit leeren Händen zurück. Bald darauf wurde in einem war, pflegte ſich Sarah damit 3u amüſtren, daß ſie ſich mit allen Nebenzimmer ſchweren Herzens ein energiſcher und würdiger künſtlichen Blumen oder Bänderreſten ſchmückte. Das ſchien ihr Entſchluß gefaßt. Ein Student erſchien an Stelle des Redners einziges Vergnügen zu ſein, und die Studenten, die täglich an und ſagte:„Meine Damen und Herren! Zu meinem Bedauern dem kleinen Laden vorbei zu gehen hatten, beobachteten oft die muß ich Ihnen mittheilen, daß unſer berühmter Freund plötzlich Kleine, wie ſie ſich ſelbſt phantaſtiſche Koſtüme machte. Als ſte von einem Unwohlſein befallen worden iſt; der angekündigte Vor⸗ſſieben Jahre alt war, wurde ſie in das Kloſter Grand Champ trag kann daher heute nicht ſtattfinden.“ An demſelben Abend nach Verſailles geſchickt. Dort kam ſie mit Sophie Croizette zu⸗ noch reiſte der Dichter ab und leiſtete einen heiligen Schwur, daß ſammen, die ſpäter ihre Rivalin an der Comedie Francaiſe er nie wiederkommen werde. Da es ſtockfinſtere Nacht war, be⸗ werden ſollte. Sophie hatte denſelben Stolz und denſelben gleiteten ihn die Mitglieder des Komités mit einer Begräbniß⸗ Ehrgeiz wie Sarah, außerdem war ſie ſchön, ſtark und beſaß fackel zum Bahnhof. Epilog: Es ſind einige Monate vergangen. ſchon damals eine impoſante Figur. Alles das fehlte Sarah Als der junge und ſehr bekannte Romandichter an einem der vollkommen, ſie war mager, von gelblicher Hautfarbe und ſehr letzten Tage ſeine umfangreiche Korreſpondenz öffnete, fand er unſcheinbar. Vom erſten Augenblick an haßten ſich die Beiden zu ſeiner Ueberraſchung folgenden intereſſanten Brief:„Geehrter inſtinktiv. Die Schule theilte ſich in zwei Parteien, deren Herr! Aus meinen Büchern erſehe ich, daß Sie mir noch L. 60.75 Schlachtruf: Hie Sophie, Hie Sarahl war, und nicht ſelten ver⸗ für ein Zimmer im erſten Stock meines Hotels, das Sie zwölf wandelte ſich der friedliche Kloſterhof in ein homeriſches Schlacht⸗ Stunden lang bewohnt haben, und für ein Mittagsmahl fürfeld. Sarah war die wildere von den Zweien, ſie erlag aber 8 Perſonen ſchulden. Ich würde Ihnen dankbar ſein, wenn Sie gewöhnlich der größeren Stärke ihrer Gegnerin. Die Schweſtern mir die Kleinigkeit bald einſchicken würden.“— Der junge waren bald mit ihrer Weisheit am Ende, alle Strafen nützten Schriftſteller löchelte melancholiſch und zahlte. Er war überzeugt nichts, und es ließen ſich auch keine Mittel finden, um die beiden davon, daß er wenigſtens zum Beſten von ſieben armen Studenten Todfeindinnen zu verſöhnen. Eines ſchönen Tages war die ein gutes Werk gethan hatte, auch ohne den angekündigten Vor⸗ Schlacht eine ganz beſonders heiße geweſen, und die arme Saraß trag„zum Beſten der Kaſſe für arme Studenten“ gehalten zu hatte mehr Prügel bekommen als je. Ganz entgegen aller Ex⸗ haben. wartung ſagte ſie aber kein Wort und kam in ihre Klaſſe, als — Aus Sarah Bernhardts Jugendtagen. In der letzten ob nichts geſchehen wäre; ſie ſchien vollſtändig ruhig zu ſein, nur Nummer von„Lippincotts Magazine“ findet ſich eine intereſſante ein unheimliches Blitzen in ihren Augen deutete darauf hin, daß Plauderei aus der Jugendzeit der„göttlichen Sarah“. Die nichts Gutes im Anzuge wäre. Sie vollendete aber ihre Auf⸗ Nutter konnte, ſo wird da erzählt, ſich um die Erziehung der gaben in vollkommener Ruhe. Der Tag ging ruhig vorüber, kleinen Sarah nicht kümmern; ſie wurde deshalb zu einer ebenſo der nächſte und die folgenden. Schließlich kamen die 2 E„ Seitee Mannßeim, 11 * rnt 71 lich eine ausgedehnte hohe en zu einer 9 K ontrolle nöthig, die in Folge der gohen Koſten zu einer einſteuer führen würde, w en ſich die Verſammlung entſchieden ausſpricht. Die anweſenden Mitglieder des Winzerbundes erklärten ſich gegen die Eingabe, weil nach ihrer Meinung nur eine Kontrolle mit Büchervorlage Werth habe. Herr Dr. Möslinger wendet ſich zum Schluſſe gegen den Reichstagsabgeordneten Fitz, wefl er den Weinchemikern vorgeworfen habe, daß ſie ſich zu An⸗ wälten der Unreellität hergeben. Nachdem noch Herr Dr. Schnell aus Trier über Weinbehandlung geſprochen, wurde die Verſammlung geſchloſſen. eae Grofzbritannien. Ein ſeltſamer Irrthum. 6 London, g. Febr. Lord Kitchener hat andauernd Pech mit ſeinen telegraphiſchen Bolſchaften, ſei es nun, daß er ſelbſt in der Abfaſſung daneben greift, wenn vielleicht der Gegenſtand ein beſonders unerfreulicher iſt, oder ſei es, daß das Londoner Kriegsamt an dem Wortlaute ſolange herumſchneidet und herumdoktort, daß ſchließlich von dem, was Kitchener ſelbſt gemeldet hat, nur ein unvollkommener und häufig direkt entſtellter Auszug übrig bleibt.— Eine der letzten Meldungen des britiſchen Oberbefehlshabers, die ſich in der üblichen Kürze mit dem„unfaßbaren“ Chriſtian Dewet be⸗ ſchäftigte, beſagte, daß der Buren⸗General, von dem die Welt längſt wußte, daß er mindeſtens an der Grenze der Kapkolonie Wenn nicht ſchon jenſeiks ſteht,„ſich immer noch nörd lich von Thabanchu befinde“. Heute kommt nun das Kriegsamt mit der Meldung nachgehinkt, daß Kitchener ſich in der erwähnten De⸗ peſche geirrt habe, reſp. daß die Angabe„nördlich von Thabanchu⸗ auf einen„telegraphiſchen Error“ zurückzuführen ſei und„nörd⸗ lich von Smithfield“ hätte heißen ſollen. Nun iſt aber Smithfield nut einige 40 Klm. von der Grenze entfernt, während Thabanchu ungefähr viermal ſo weit nördlich vom Oranjefluß gelegen, und es muß für den engliſchen Oberfeldherrn und die klugen Herten ſeines großen Generalſtabes ein ſehr beſchämendes Gefühl ſein, einen ſolchen groben„Error“ eingeſtehen zu müſſen. Eine Namensverwechslung kann doch nicht gut vorliegen, denn bei „Smithfield— Thabanchu“ kann dieſe ſonſt für die engliſchen Generalſtäbler in der geographiſchen Nomenclatur ſehr geläufig gewordene Entſchuldigung nicht gut vorgebracht werden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. Februar 1901. * Dem 2. Lehrbericht der Handelskurſe für Mädchen in Maunheim, herausgegeben am 1. Februar 1901, entnehmen wir fol⸗ detalls: Wührend der Dauer unſerer letzten Kurſe ſind ſehr fentlichungen erfolgt, die unz beweiſen, daß wir r Organiſation auf dem rechten Wege befinden. ö nd für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen hat Hämlich einen Entwurf zur Gründung, Einrichtung und Leitung kauf⸗ Männiſcher Fortbildungsſchulen veröffentlicht. Seine Forberungen becken ſich volltommen mit dem von Herrn Hauptlehrer K. Haußer bei Eröffnung unſerer Kurſe aufgeſtellten und begründeten Programm. Die beiden erſten Parallelkurſe(Sommerkurſe), von welchen der vor⸗ liegende Bericht handelt, wurden am 5. März errichtet und am 19 Juli 1900 geſchloſſen. Sie wurden von 58 Theilnehmerinnen be⸗ ſuchf. Von dieſen ſtanden im Alter von 14—416 Jahren 32 Schüler⸗ innen, von 16—18 Jahren 12, von 18—20 Jahren 9, von über 2⁰ Jahren 8 Schülerinnen. Unter 58 Beſucherinnen waren 14 Töchter don Fabritanten und Kaufleuten, 9 von Beamten und Lehrern, 12 von Gewerbetreibenden und Handwerkern, 23 von ſonſtigen Angeſtellten und Arbeitern. Von den Schülerinnen erhielten ihr Vorbildung: 12 in höheren Töchterſchulen und Inſtituten, 48 in Volks⸗ oder Bürger⸗ (Töchter⸗)ſchulen. Von den Eltern wohnen 50 hier in Mannheim, die übrigen in Eppſtein, Ludwigshafen a. Rh., Raſtakt, Schwetzingen. Die beiden folgenden Kurſe(Winterkurſe), welche von 37 Schüler⸗ innen beſucht ſind, nahmen am 17. September ihren Anfang. N Die Gründe für die gegen die erſten Kurſe geringere Betheiligung dürften auf den Umſtand zurückzuführen ſein, daß die Altersgrenze für den Eintritt aufwärts gerückt und beſtimmt wurde, daß die Schülerinnen dei ihrem Eintritt das 15. Lebensjahr zurückgelegt haben ſollen. Von Hieſer Beſtimmung wird nur in ganz beſonderen Fällen abgegangen. Von dieſen 37 Schülerinnen ſtanden 16 im Alter bis 16 Jahren, 10 im Alter bis 18 Jahren, 5 im Alter bis 20 Jahren und 6 im Alter don über 20 Jahren. Unter benſelben waren 12 Töchter von Fabri⸗ kanten, 4 von Peamten und Lehrern, 14 von Gewerbekreibenden, Hand⸗ werkern und Landwirthen, 7 von ſonſtigen Angeſtelltenu nd Arbeftern. Ihre Borbildung erhielten: 10 in höheren Töchterſchulen und Inſti⸗ kulen, 27 in Volksſchulen. Von den Eltern wohnen 25 hier in Mann⸗ heim, die üdrigen in Birkenfeld, Großkarlbach, Ilvesheim, Heidelberg, Karlsruhe, Ladenburg, Rheinau, Schwetzingen und Walldorf. Die Schlußprüfung findet am Mittwoch, 27. Februar, Nachmittags 4 Uhr in der Turnhalle der höheren Mädchenſchule, D 7, 22, ſtatt. Die neuen Kurſe beginnen am Montag, 4. März J.., Nachmittags 8 Uhr im Schulgebäude der höheren Mäödchenſchule, D 7, 22, hier. An⸗ meldungen nehmen entgegen: Die Vorſitzende des Verwaltungsrathes: A. Seipio, N 7, 12, der techniſche Leiter: K. Haußer, Bahnhof⸗ laß 7. * Glektriſche Waggonbeleuchtung. Von geſchätzter Seite kwird uns geſchrieben: Zwei Herren, welche den Nachtzug nach Eberbach benußten, kamen in Betrachtung der nächſten Umgebung auf die heu⸗ uge Waggonbeleuchtung zu ſprechen. Der von ihnen benutzte Waggon würde elektriſch in tadelloſer Weiſe erhellt. Ein Mitreiſender, ein er⸗ 1 1 3 5 115 N *— Schweſtern ſelbſt zu der Ueberzeugung, daß eine vollſtändige Um⸗ wandlung mit dem Mädchen bor ſich gegangen ſein müßte. Die Sache kam aber anders. Schon war mehr als eine ganze Woche ſeit dem denkwürdigen Tag vergangen, und der Kaplan des Kloſters war gerade dabei, während der Religionsſtunde alles mögliche Schöne über Nächſtenliebe und Verzeihung zu ſagen, als plötzuch Sarah von ihrem Sitz aufſprang, ſich über drei oder dier Bänke ſchwang und ihrer Feindin an die Gurgel ſtürzte; ſie tte beide Hände wie Tigertatzen ausgeſtreckt, die Finger mit gen Rägeln bewaffnet, die ſeit dem Tage der heißen Schlacht hicht beſchnitten worden waren. Schon beim zweiten Hiebe lief das Blut über die Wangen Sophiens herunter, und ehe ſich dieſe don ihrem Schrecken erholen konnte, war die Wüthende bereits auf ihren Platz zurückgekehrt. Mlle. Croizette, heute bekanntlich Mme. Stern, zeigt jetzt noch die Narben, die ihr von jenem Ueberfall zurückgeblieben ſind. — UAmerika wird litterariſch. In Amerika trägt man ſich jetzt mit dem Gedanken, berühmte Dramatiker künſtlich zu züchten. Die Amerikaner ſind zu der Einſicht gelangt, daß es ihnen an einheimiſchen dramatiſchen Genies fehlt; die meiſten Stücke, die in den Vereinigten Staaten zur Aufführung gelangen, d ausländiſchen, beſonders deutſchen und franzöſiſchen Ur⸗ fan 3, und was in Amerika ſelbſt produzirt wird, iſt amatiſch Mittelgut oder Ausſchußwaare. Deshalb will man eht in Newyork eine dramatiſche Anſtalt gründen, in welcher derſelben tritt bei richtiger Anlage niemals ein. Schreiber dieſes ſowde aber zum Glück nicht verletzt, durch die Glasſplitter der durch⸗ ache Senerul⸗Anzeiger; fahrener Fachmann auf elektriſ Gebi auftretenden Mängel der h 9⁰ 9 grundſätzlich ſtreng behandelter Weiſe als ſicherſte und g Beleuchtung entweder die zum Theil noch heute in Benützung ſtehen Petroleumlampe(Exploſtonen ſind aber hier bei Zertrümmerung de Wagentheile und damit ein gut förderndes Brandmittel immer vor⸗ handen) oder die ſicherſte, überall anzubringende, zu jeder gewünſchten Leuchtkraft regulirbare elektriſche Beleuchtung durch Aktumulatoren, die heute in vollkommenſter Weiſe funktioniren. Die nach Jedermanns Anſicht auftretenden Mängel bei elektriſcher Beleuchtung laſſen ſich alle beſeitigen, vielmehr bei richtiger Inſtallation und Anlage kann ein Verſagen überhaupt nicht eintreten. Die Akkumulatoren ſelbſt ſind heute bei einiger Aufmerkſamkeit der Bedienung ſo hoch entwickelt, daß dieſelben zu jeder Stromentnahme hergeſtellt werden; ein Verſagen 2E E + + jeder elektrotechniſche Fachmann wundert ſich ſehr darüber, daß heut⸗ zutage von elektriſcher Beleuchtung Jedermann ein gewiſſes Bedenken hat, trotzdem mit derſelben in einer Weiſe verfahren werden kann, wie es gerade momentan gewünſcht wird. Bei richtiger Anlage elektriſcher Beluchtungen iſt ein Verſagen abſolut ausgeſchloſſen, dies beweiſen die im Anfangsſtadium erſtellten Anlagen, bei denen von Verſagen des Lichts etc. abſolut nichts bekannt iſt. Die heute in den meiſten Wag⸗ gons eingeführte elektriſche Beleuchtung hat bis dato keine Nachtheile gezeigt, zumal heute von der Firma W. A. Boeſe ein Akkumulator in die Praxis gedrungen iſt, der allen Anforderungen und Sicherheiten aufs Höchſte widerſtehen kann. Es wäre ſomit an der Zeit, mit wirklich praktiſch erfahrenen Fachleuten in dieſer Sache gründlich Rückſprache zu nehmen. Einer für Viele. H B. * Vogelausſtellung. Die Vorbereitungen für die 8. Große allgemeine Ausſtellung, zugleich 2. Ausſtellung des rheinheſſiſchen Geflügelzucht⸗ und Vogelſchutzberbandes, welche vom Verein für Ge⸗ flügel⸗ und Vogelzucht in den großen Räumen der Stadthalle zu Mainz vom 2. bis einſchließlich 5. März veranſtaltet wird, ſchreiten rüſtig vorwärts. Aumeldungen zur Ausſtellung laufen aus allen Theilen Deutſchlands und den angrenzenden Ländern fortwährend ein und verſpricht das Unternehmen ein glänzendes zu werden. Da der Aumeldeſchluß auf den 10. Februar feſtgeſetzt, iſt es hohe Zeit, daß die rückſtändigen Anmeldungen in den nächſten Tagen erfolgen. Korpo⸗ rationen ſowie Private aus nah und fern haben ihr Intereſſe bereits durch Stiftung zahlreicher und werthvoller Ehrenpreiſe bekundet. * Gin Attentat wurde geſtern Nachmittag auf einen Zug der Mannheim⸗Heidelberg Nebenbahn verübt. Als der 4,55 hier ab⸗ gehende Zug unter der Brücke der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahn hi durchfuhr, wurde vom Damm aus auf einen Eiſenbahnwagen ein Schuß abgegeben. Der Tochter Valeska des Herrn Eiſenhauer, Neckarvorſtadt, welche nach der Feudenheimer Fähre fahren wollte, ſtrich die Kugel an der rechſen Wange vorbei. Das Mädchen wurde ſchoſſenen Scheibe erlitt ſie eine unbedeutende Wunde. Ein Paſſagier brachte durch das Nothſignal den Zug zum Stehen. Unter den Paſſagieren herrſchte eine allgemeine Aufregung. Man ſuchte nach dem Attentäter, wahrſcheinlich einem dummen Jungen, aber keine Spur war von demſelben mehr zu ſehen. * Eine reſolute Dame. Ein hieſiges Blatt meldet: Bei der geſtrigen Abend⸗Vorſtellung des„Rattenfänger von Hameln“ beläſtigte während eines Zwiſchenaktes ein Beſucher der Gallerieloge eine Dame. Dieſe zahlte jedoch dieſe Zudringlichkeit, daß ſie dem Unberſchämten eine ſchallende Ohrfeige verabfolgte, der als Echo das ſchallende Ge⸗ lächter der Zuſchauer folgte. Aus dem Grofherzſogthum. * Karlsruhe, 10. Febr. Eine Erhöhung des Umlagefußes von 43 auf 45 J gegen das Borjahr iſt im ſtäbtiſchen Voranſchlag für das Jahr 1901 vorgeſehen. Urſprünglich befürchtete man, es werde ohne eine Erhöhung auf 50 J nicht abgehen. Diejenigen, die ſich über die geringe Erhöhung freuen ſollten, können ſich damit tröſten, daß vie 50& ſchon noch kommen werden. Wfalz, HBeſſen und Umgekung. *Schifferſtadt, 10, Febr. Geſtern fand unter außerordent⸗ licher Betheiligung von Leidtragenden die Beerdigung des auf ſo tragiſche Weiſe verunglückten Bahnhofsverwalters Gerlach ſtatt. Eine ſehr große Anzahl Kränze ſchmückte den Leichenwagen. Im Leichenzuge waren bertreten: die Direktion der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, eine Abordnung der Reichseiſenhahndirektton in Straßburg, ſowie eine ſehr große Anzahl pfälziſcher Eiſenbahnbeamten und der Bezirkskommandeur vom Bezirkskommando Ludwigshafen. Die Grab⸗ rede hielt Pfarrer Steitz von Iggelheim. Der Vorſtand des Pfälziſchen Eiſenbahnerverbandes, Reviſor Jakobus, legte im Namen dieſes Ver⸗ eins, ein Reſerveoffizier Namens des Landwehroffizierklubs Neu⸗ ſtabt a. H. einen Kranz nieder. Eine weitere Anzahl prachtvoller Kränze ſchmückte die letzte Ruheſtätte. Durch ein Lied des Gefang⸗ vereins ſchloß die ernſte Feier. J, Lampertheim, 11. Febe. Die hieſtge evangel. Leſe⸗ hal le hielt am geſtrigen Sonntag ihren erſten Familienabend ab, beſtehend in Konzert und Theater. Zur Aufführung durch Vereins⸗ angehörige gelangte auf Vorſchlag des Herrn Lehrers Gerſten⸗ maier und unter deſſen bewährter Leitung das hiſtoriſche Schauſpiel „Das Käthchen von Heilbronn“ von H. v. Kleiſt. Die Titelrolle hatte Frl. Tilly Klippel daher gütigſt übernommen. Dieſelbe perſonifizirte das herzige, wunderliebliche Käthchen von Heilbronn in einer Weiſe, die einer Künſtlerin von Beruf alle Ehre gemacht hätte. Friedrich Wetter Graf vom Strahl(Herr J. Klotz), Gräfin Helene(Frl. See⸗ linger), Ritter Flamberg(Herr Pflug), Gottſchalt(Herr Steffan), Brigitte(Frl. Hannewald), Kunigunde von Thurneck(Frl. Feldhofen), Noſalie(Frl. Bickel), Theobald Friedeborn(Herr Heiſelbetz), der Rheingraf vom Stein(Herr M. Volz), Graf Otto von der Flühe (Herr Gg. Ehriſtmann) ſowie ſämmtliche Mitwirkende thaten ihr Mögliches zum Gelingen des Theaterſtücks, was denn auch voll und ganz den Beifall des Publikums fand. Das Stück ſelbſt bot einen angenehmen Kontraſt gegen die ſonſt von Bereinen beljebten Theater⸗ aufführungen. Nicht minder intereſſant waren die prachtvollen mittel⸗ alterlichen Koſtüme und Scenerien. Leider erwieſen ſich die Räum⸗ ——— junge Leute, die ſich dem Dramatiker⸗Handwerk widmen wollen, das Dramen⸗ und Komödienſchreiben lernen ſollen. Der Kurſus dauert zwei Jahre. Zuerſt werden dem Schüler die erſten„Hand⸗ griffe“ der Dramenfabrikation eingeprägt(Benutzung alter Jahr⸗ gänge berühmter Witzblätter, Ideenkaperei u. ſ..). Dann lernt er ein Scenarium bauen; der Bauſtoff wird gratis geliefert. Im zweiten Jahrgang beginnt man mit Stückeſchreiben und zwar ſyſtematiſch: erſt werden Einakter geſchrieben, dann Zweiakter, Dreiakter, Vierakter. Natürlich findet eine ſorgſame Scheidung zwiſchen poſſenhaft und tragiſch veranlagten Zuchtgenies ſtatt. Bei einer Abſchlußprüfung findet dann ein Dramen⸗Wettbewerb ſtatt, und das mit dem Preiſe gekrönte Drama gelangt an einer der erſten Bühnen des Landes zur Aufführung. Auf dieſe Weiſe werden die Amerikaner ſchließlich doch noch einen Goethe oder einen Shaleſpeare herauskriegen. Dieſe Dramatiker⸗Brut⸗ anſtalt erinnert uns an ein gutes Wort des franzöſtſchen Schwanldichters Labiche. Als man den erfolgreichen Herrn einmal fragte, wie man eigentlich ein Stück ſchreibe, erwiderte er:„O, das iſt ſehr einfach! Man nimmt ein Buch Papier, eine gute Feder und ſetzt ſich an den Schreibtiſch.“ Und lächelnd fügte er hinzu:„Nur der Anfang iſt ſchwer; alles Andere kommt ſchon von ſelbſt!“ — Die nationalen und finanziellen Geheimniſſe der Zigeunermuſik kamen in einer Gerichtsverhandlung zu Tage, die wir in Variſer Blättern finden. Der unpreſario Roſes ver⸗ 7 2 und mußte no hret S Einwohner en nochmals und z Krankenhauſes aufführen. port. Die Mannheimer Fußball⸗Geſell n * Fußballſport. ſchlug in Frankfurt a. M. am geſtrigen Sonntag Kampfe eine kombinirte Mannſchaft der beſten Sp Frankfurts mit:2 Goals. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Streichquartett. Die nächſte Aufführung dieſer Quartettvereinigung findet, vielfachen Wünſchen entſprechend, als Abendkonzert und zwar Mittwoch, 13. Februar, Abends 7 Uhr im Caſtnoſgale ſtatt. Das Programm beſteht aus nach⸗ folgenden Nummern: 1. Quartett OG⸗dur von Mozart, 2. Quartett D⸗dur von Beethoven, 3. Quartett B⸗dur von Brahms. Herr Kurtz, ein Sohn unſerer Stadt, der ſich unter dem Bühnen⸗ namen Stolzenberg bekannt gemacht hat, ſang in dieſen Tagen im Würzburger Theater die Nolle des„Lohengrin“. Der Würzburger Stadt⸗ und Landbote berichtet darüber:„Den Lohengrin ſang Hert Stolzenberg vom Elberfelder Stadttheater, ein noch junger Sänget mit phänomenaler Stimme von baritonalem Tone. Den Höhepunkt ſeines Erfolges ſcheint der Sänger in der vollen Kraftentfaltung ſeiner mächtigen Stimme, weniger im Pianovortrag zu ſuchen. Daß ihm das„Loslegen“ mehr Freude als Schwierigkeiten macht, ſcheint det vergnügte Zug, den Herr Stolzenberg beim Singen ſeinem Geſichte verleiht, zum Ausdruck zu bringen; offenbar iſt es ihm ein Leichtes, die Töne nur ſo herauszuſchmettern. Das Publikum zollte dem Künſtler volle Anerkennung und zeichnete ihn durch reichen Beifall aus.“ Ueber die Berliner Premiere des Hirſchfeld'ſchen Dramas „Der junge Goldner“ haben wir bereits kurz berichtet. Dem Referat der„Freifinnigen Zeitung“ entnehmen wir noch folgende Aus⸗ führungen, die uns Weſen und Inhalt des Werkes gut zu kennzeichnen haben Das Stück iſt aus der Sippe des„Volksfeindes“. Das Motiv, das er ſich aus der Geheimgeſchichte des Berliner Litteraturtreibens freilich nur in den äußeren Grundzügen, holte, trieb den feinen, ſtillen Dichter unverſehens der Nichtung zu, wo die verdammten, lieben, ſtrudelköpfigen, unweltläufigen, zukunftsfrohen Stockmanns, dieſe Idole der Jugend, ſitzen. Die Jugend glaubt gern an die Schwarm⸗ geiſter und Feuerköpfe, die ihr die Aufgabe zuſchreiben, den Pietäts⸗ duſel eitler Alten zu befehden, die Halben durchzurütteln und den „gährenden Zukunftsſtoff aufzuwühlen“; und ſo hatte Hirſchfeld mit Recht die Jugend auf ſeiner Seite. Die Geſinnung iſt gut und ehrlichz eine vornehme Dichter⸗ und Menſchennatur tritt hervor. Das Stück iſt voll von ſchönen Gedanken, echter Menſchlichkeit, reizvollen Stimmungsbildern,— aber es iſt ein kleines Stück; nicht weil es einen an ſich kleinen Gegenſtand behandelt(das khut Ibſens„Volksfeind“ auch), ſondern weil dieſer Gegenſtand keine Ausblicke in ein Weltbilh erhalten hat, weil die Figuren Alcht voll ausgetragen und ausgeſtaltel ſind und weil das Schöpferiſche vom Redneriſchen zuweilen nicht un⸗ weſentlich überholt wird. Da iſt ein junger Kritiler mit einer ringen⸗ den Seele. Er will heraus aus ſeinen engen Verhältniſſen. Er will aus einem Beurtheiler ein Schaffender werden. Er hat ein Stück ge⸗ ſchrieben; wir wollen ihm glauben, daß es kalentvoll, daß es am mobernen Geiſte reich iſt. Die Gründung eines neuen Theaters gibt ihm Anlaß, aus ſeiner Pafſivität herauszutreten. Als Leiter dieſer Bühne iſt ein ſtreitbarer Kopf aus Berlin verſchrieben worden, ein Mann, der auf das künſtleriſche Leben der großen, reichen Provinz⸗ ſtadt reformirend wirken ſoll. Dieſer Mann iſt des Helden Freund. antem 5 und Er bekommt das Stück anonhm, nimmt es an und will damit die neue Theaterepoche eröffnen. Er intereſſirt das Komitee für ſeine Enk⸗ deckung und erlangt alle Stimmen bis auf eine. Der Vorſitzende iſt der Feind des Dichters, ein eitler, mit ſeinem Idealismus prahlender, im Grunde aber idealloſer Geſelle,— Stadtrath, Großkaufmann, Ver⸗ leger und Auchpoet in einer Perſon. Er iſt mit dem Vater des Dichters, einem guten alten Knaben, der im Kulivienſte ſeine eigenen Künſtler⸗ träume hat begraben laſſen, ſeit Jahr und Tag befreundet; ſeine Tochter, ein treues, enthuſtaſtiſches, deutſches Mädchen hält's ihm ge⸗ heimen mit dem werdenden Dichter. Der junge Dichter ſelbſt aber wird bon dem Stadtrath bitter gehaßt, weil er als Kritiker die fadenſcheinige Litteraturmache des höheren Dilettanten gründlich durchleuchtet hal, Der Stadtrath ſtellt aus dieſem ganz perſönlichen Motive die Kabinel⸗ frage. Der Direktor und die Seinen wahren ihren Standpunkt, geben aber ſchließlich doch, unter dem Drucke der koroe wajeure, ihren Dichter preis, allerdings nicht ohne Judasgefühle. geht zum Angriff über; er räumt mif ſeinen Freundſchaften auf, und, hinweg über die Kompromißler, geht er unmittelbar dem heuchleriſchen Feind der Jugend zu Leibe. Et fühlt ſich zum erſten Male glücklich, Der Dichter abe: — in der Rolle des Einſamen. Er erſcheint auf dem Siegesmahl der Theaterleute, unerwartet, und entladet ſich durch eine Rede, in der Be⸗ geiſterung und Hohn ringen, aller ſeiner inneren Qualen: des ehrlichen Haſſes und der gekränkten Liebe. Sein Stück iſt vor ihm verſunken, das Schickſal ſeiner litterariſchen Generation eigenen Leiden getreten. Er geht in die Welt, nicht ohne den ſchon halb abtrünnigen Vater zurückgewonnen, der Tochter ſeines intimen Feindes ein Zukunftsideal aufgeſtellt und den Freund⸗Direktor zur Umkehr und inneren Einkehr bewogen zu haben. Ungedruckte Briefe des franzöſiſchen Lieber⸗ dichters Beranger veröffentlicht die„Grande Repue. Sie find faſt alle an den berühmten Maler Ary Scheffer gerichtet und be⸗ ziehen ſich zum größten Theile auf das Portrait, das der Maler von dem Dichter machte. Man hat Béranger oft— und nicht mit Unrecht— beſchuldigt, daß er mit unſchönem Eifer nach Popularität haſchte. Die jetzt veröffentlichten Briefe bewieſen aber wenigſtens das Eine, daß der Dichter, der die Reklame ſo außerordentlich geliebt haben ſoll, ſeine Geſichtszüge der großen Menge nicht preisgeben wollte. Wa⸗ ———— 2—— klagte hiernach den Wirth des„Cafs du Paris“ auf 30 000 Franks Schadenerſatz wegen Kontraktbruches. Die Muſtkanten in der kleidſamen Zigeunertracht fiedelten dort von Mitternacht bis 4 Uhr Morgens und erhielten dafür 35 Franks für die Nacht, hatten aber das Recht, einige Male zu ſammeln. Dieſe Sammlung hat von Februar 1898 bis Juni 1899, alſo in 17 Monaten, laut gerichtlicher Erhebung, die ſchöne Summe von 76 135 Franks ergeben. Die eleganten Paare, die im Cafs de Paris ſoupirten, ließen ihre Zwanzigfranks⸗Stücke und „blaue Lappen“ in die Zigeunerkaſſe regnen, außerdem galt es als ſehr chic, ſich ein beſtimmtes Lieblingsmuſtkſtück beim Kapell⸗ meiſter zu beſtellen. Dieſer war auf den glücklichen Gedanken ge⸗ kommen, mit dieſen Lieblingsnummern ſeiner ſchönen Zu⸗ hörerinnen eine Auktion zu veranſtalten: wer am Meiſten bot, konnte ſeinen muſikaliſchen Wunſch ausſprechen und gleich erfüllt haben. Das wurde den Damen um ſo leichter, als es doch die Herren waren, die ſchließlich zahlen mußten, und es iſt vorge⸗ iſt an die Stelle der kommen, daß bis zu 25 Louis, d. h. 500 Franks für die„ſchöne blaue Donau“ oder eine andere Nummer bezahlt wurden. Das ſchönſte Ergebniß der Verhandlung war aber die Zuſammen⸗ ſetzung der„Zigeunerkapelle“. Sie beſtand aus zwei Spaniern vom Konſervatorium in Madrid, zwei Italienern, einem Schweden und einem Deutſchen und ihr„Primas“, Peder Moller, ehemals Geiger in den Kolonne⸗Konzerten iſt ein Däne das iſt die„Muſik vom Zigeunerſtamm“, 4 Cü000%%%ͥͥͥ 85 2— e + 518 828 et beſcheidener, als man dachte? Oder war er mit ſeinem Aeußeren nicht ganz zuftieden? Man wird ſich eher für die letztere Annahme entſcheiden, wenn man in einem ſeiner Brieſe die folgende Stelle lieſt: „Ich war nicht nur häßlich, ſondern hatte ſogar ein dummes Auz⸗ ſchen... Jetzt verſſchert man allerdings das Gegentheil, aber nur, weil ich berühmt geworden bin. Schließlich gab er aber doch den Bitten Ary Scheffers nach. Die eigenarkige Malweiſe dieſes Künſtlers trug ö wahrſcheinlich dazu bei, ſeinen Wiverſtand zu beſiegen, denn Scheffet „verſchönte“ ſeine Modelle, und Béranger rühmt„die Anmuth und die Innigkeit ſeiner Werke, die melancholiſche Tiefe ſeiner Seele“. Beide perfolgten übrigens dieſelben Ziele, denn Beide ſchwärmten für die entſchwundene Kaiſerpracht, die ſie, Jeder nach ſeiner Weiſe, in ihren Werlen verherrlichten. Scheffer malte das Portrait Beérangers im Jahte 1828. Als es ſich aber darum handelte, das Bild zu ſtechen und 4 zu berbreiten, verweigerte Béranger hartnäckig ſeine Erlaubniß. Das f Bild ſollten nur ſeine intimen Freunde zu ſehen bekommen, der Menge gönnte er es nicht. Während feiner Gefängnißhaft, die er im Jahte 1829 nach einem Preßprozeſſe erdulden mußte, änderten ſich ſeine An⸗ ſchauungen. Er ließ nicht nur ſein Portrait ſtechen, ſondern beſtand ſogar darauf, daß auf dem Bilde die Gitterſtäbe des Kerlers zu ſehen 3 ſein müßten, und zwar ſollte das Geſicht durch die Stäbe verdeckt 1 werden. Darauf wollte jedoch der Graveur nicht eingehen und brachte * die Stäbe hinter dem Gefangenen an. So erſchien das Portrait und * wurde in tauſenden Exemplaren verkauft; das war aber wieder gegen 7 den formellen Willen des Dichters, der dem Grapeur die„Treuloſig⸗ t keit“ niemals verzieh. Soviel iſt ſicher, daß Béranger die„mise en t scene“ ganz vortrefflich verſtand, und daß er ſchließlich auch der n 1 Reklame durch das Bild nicht abgeneigt war. K SHermann Allmers, der bekannte„Marſchendichter“ und Ver⸗ e faſſer der„Römiſchen Schlenderkage“, wird heute 80 Jahre alt. Aus 5. dieſem Anlaß werden im Großherzogthum Oldenburg und in den be⸗ n nachbarten Weſerorten(Allmers wohnt in Rechtenfleth) zahlreiche 4„Allmers⸗Feiern“ abgehalten. Im Bremer Stabdttheater wird der 8 Einakter„Electra“ von Allmers, ein Drama in klaſſiſchem Stil, auf⸗ WR geführt werden; der Bremer Lehrergeſangverein wird nach der Auf⸗ ſatn l Kompoſttionen Allmers'ſcher Lieder ſingen. Des Weiteren n ollen lebende Bilder geſtellt werden, die das Leben und den Daſeins⸗ b, lampf auf den Marſchen— nach Gemälden im„Marſchenſaal“ des 18 Dichterhauſes— darſtellen. Leider iſt der greiſe Marſchendichter er⸗ n krankt und wird an allen Ehrungen, die ihm gelten, nicht theilnehmen n, können. Wir drucken an diefer Stelle den kräftig⸗urwüchſigen 3„Frieſengruß“ des Dichters ab, den der„Vorwärts“ in einer ſeiner letzten Nummern wieder in Erinnerung gebracht hat, 1⸗ 3⸗„Ich grüße dich, mein Frieſenland, en Wo der Nebel wallt, wo die Woge brauſt, ik Wo die Möve ſchwebt und die Wildgans lärmt 1 Mein Frieſenland, mein Heimathland! ich en Vom hohen Deiche ſchrankenlos n Schweift hin der Blick über Land und Meer— 5 Hier ödes, weites, ſchlammiges Watt, 15 4 Dort reicher Fluren ſonnig Grün; tet Hier Mövenſchrei, dort Taubenflug, n⸗ Hier das Fiſcherboot, dort das raſſelnde Rad; Und das Kirchlein dort uralt und ernſt N⸗ in Und weiterbraun auf kahler Wurt, je⸗ Und Ninderlaut und Senſenklang m Um den reichen, ſtattlichen Bauernhof. ibt ſe Ich grüße dich, mein Frieſenvolk, in Volt alter Freiheit, alter Kraft, Das trotzig mit den Wogen rang id. Und ſelber ſich für Weib und Kind ue Den theuren Heimathsboden ſchuf, tt⸗ Das dieſer Deiche ſtarke Wehr ſſt Aufwerfend zu den Fluthen ſpricht: er,„Bis hierher ſollt ihr, weiter nicht!! er⸗ Das mit dem ſtolzen Gruß ſich grüßt: 18,„Eala frya PFresena“, 2 er⸗ Das ſeiner Freiheit Heiligthum ne Lang' gegen Pfaffenübermuth ge⸗ Und Adelsmacht vertheidigte. ird Nicht Männer zogen nur zum Streit, ige Auch hohe Jungfrau'n ernſt und mild, al. Und ſanken bleich und blutend hin, el⸗ Gedenkend, als der Stahl ſie traf, en Des Frieſenſpruchs:„Lieber kodt als Sklav!“ en her Du prüchtig Wort:„Lieber todt als Sklav!“ ud. O, brauſe du wie Nordlandsſturm en Durch alle deutſchen Hetzen hin, ich Vom meerbeſpülten Frieſenland der Bis zu der Alpen Hochgebirg, de⸗ Und von den Alpen bis ans Meer en Erdröhne donnernd wieder her, en, Rings Alles rüttelnd aus dem Schlaf, der Du ſtolzes Wort:„Lieber todt als Sklav!“— on 2 ien Ich grüße dich, mein Frieſenland, zur Wo der Nebel wallt, wo die Woge brauſt; Ich grüße dich, mein Frieſenvolk, r* Wo noch Manneskraft und Freiheit hauſt.— eß eehftliches. on Ein blähend hübſches Mädchen, ein in Geſundheit ſtrahken⸗ W des Knabengeſicht, wie reizend blickt uns oft ein ſolches an, das tät mir daunn mit einem Gefühle der Enttäuſchung betrachten, wenn 1 wir in dem lachend geöffneten Munde eine Reihe ſchadhafter und 3 durch Krankheit entſtellter Zähne erblicken. Und doch ſo leicht kann ben* der Erkrankung der Zähne durch eine rationelle Zahnpflege vorge⸗ Bae beugt werden. Hierzu iſt ein ſtets friſch bleibendes, der Zerſetzung nicht unterworfenes, desinfietrend wirkendes Zahnputzmittel beſtens 00 anzuempfehlen. Ein Zahnreinigungsmittel in Tuben, wie es Sarg's ten Kalodont darſtellt, vereinigt alle oben angeführten guten Eigen⸗ cht ſchaften und iſt gegen jede Verunreinigung von Staub ete., die — deiſpielsweiſe bei einem Zahnpulver unvermeidlſch iſt, geſchützt. die Kalodont erfriſcht die Mundhöhle, feſtigt das Zahnfleiſch und erhält 15 die Zähne rein, weiß und geſund. ——— ON 5 Nleueſie Rachrichten und Celegramme. e8 Privat Telegramme des„General⸗Anzeigers.“ l⸗ München, 11. Febr. Der Prinzregent ſtellte den„Reueſt. ge⸗ Nachrichten“ zufolge dem Direktor der Glyptothek, Profeſſor Furk⸗ u⸗ wängler eine Summe zur Verfügung, um auf der Inſel Aegina 5 del jenem Tempel, wozu die berühmten aegineiſchen Giebelfiguren die gehören, Ausgrabungen vornehmen zu laſſen. Die griechiſche Regierung ge⸗ ertheilte bereits die Erlaubniß zu den Ausgrabungen, welcht im März öne und April vorgneommen werden ſollen. as e Wien, 11. Febr. Bei Könfg Milan tritt Kräfteverfall n⸗ ein. Einem bisher unbeſtätigten Gerücht zufolge ſoll König Alexander rn heute in Wien ankommen. em»„Granada, 11. Febr. Die Ruheſtörungen(die der ſelt einiger Zeit in ganz Spanien vorkommen) wiederholten ſich ine im Laufe des Tages. Das Jeſuitenkloſter wurde mit nnern des Kloſters wirthe zu beruhigen. aufs Höchſte. Der Präfekt drang in das Kloſter ein und ſtellte feſt, daß zwei Gendarmen, die ſich im Kloſter befanden, geſchoſſen hatten. Die Menge derſuchte nun, gegen das Kloſter vorzugehen, wurde aber von der Sendarmerie auseinander getrieben. Amberg, 11. Febr. In ver Nacht auf Montag iſt in einem Hauſe auf der Sieglttrenhöhe ein Zimmerbrand ausge⸗ brochen, bei welchem eine Wittwe mit zwei Kindern erſtickten. *Petersburg, 10. Febr. Aus Baku wird von dem dortigen Gouvernenr berichtet, daß nur etwa 8 Millionen Pud Naphtareſte und Naphta in 3 Naphtalagern verbrannten. Der Verluſt veträgt etwa 1 200 000 Rubel. Umgekommen ſind 10 Perſonen. Von den Verwundeten ſind 7 geſtorben, Alle anderen beſinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. 1** We Heerſchau der Bündler. * Berlin, 11. Febr. Die Generalverſammlung des Bundes der Landwirthe wurde heute Mittag im Circus Buſch durch den erſten Vorſihenden Frhru. v. Wangen⸗ heim mit einem Hoch auf den Kaiſer eröffnet. Der zweite Vorſitende Röficke hielt eine Anſprache, in welcher er zur Einigkeit und zum Feſthalten an den Forderungen der Land⸗ wirthſchaft aufforderte. Dietrich Hahn erſtattete einen Geſchäftsbericht. Darnach zählt der Bund 232 000 Mitglieder, gegen das Vorjahr mehr 26 000. Zu dem Punkt der Tages⸗ ordnung, neuer Zolltarif, befürworten die beiden Berichterſtatter einen Antrag, worin es heißt, die Mindeſtſätze des neuen Zolltarifs ſind ſo zu bemeſſen, daß ſie die Erzielung auskömmlicher Durchſchnittspreiſe der landwirthſchaftlichen Pro⸗ dukte, wie in den beiden Jahrzehnten von 1870 bis 1890, er⸗ möglichen. Die Zolltarife dürfen nicht unterſchnitten werden und ſind nur denfenigen Ländern zu gewähren, welche ihrerſeits Deutſchland ein gleiches Entgegenkommen zeigen; für diejenigen Länder, weſche Deutſchland zollpolitiſch ungünſtig behandeln, ſind die Sätze eines ausreichend hochbemeſſenen Generaltarifs zur Anwendung zu bringen. Die Bevorzugungen des Inlandes mit den Auslands⸗Erzeugniſſen durch Zollkredite oder Taxif⸗ ermäßigungen, welche die Wirkungen der Zölle beinträchtigen, ſind ** Izu beſeitigen. * Zur Lage in China. *London, 11. Febr. Nach einem Telegramm des Standard aus Tientſin wird gemeldet: Am 9. fand dort ſeine Parade der geſammten deu tſchen Garniſon ſtatt. Graf Walderſee inſpizirte die Truppen, die in vor⸗ züglichſter Haltung einen prächtigen Eindruck machten. Nament⸗ lich erregte die beritkene Infanterie auf chineſiſchen Ponnies, welche ſich für den Chinadienſt beſonders eignen, große Auf⸗ merkſamkeit. Graf Walderſee wird demnächſt die 4. engliſche Brigade beſichtigen und dann in Shanhaikwan einen Befuch abſtatten. *** Der Burenkrieg. * Dondon, 1I. Febr. Der„Standard“ melbet aus Kapſtadt vom 10. Febr. Nunmehr ſind in Kapſtadt 13 Erkrankungen und zwei Todesfälle an der Peſt feſtgeſtellt. Kapſtadt, 10. Febr. Reutermeldung. Bisher ſind zehn peſtverdächtige Erkrankungen gemeldet, welche einen weißen und neun Eingeborene betreffen. Energiſche Maßregeln ſind getroffen worden, den Krankheitsherd abzugrenzen. Die Ratten und Mäuſe werden vertilgt. Deutſcher Reichstag. (48. Sitzung vom 11. Februar.) Das Haus nahm ohne Debakte den Reſt der Juſtizverwaltung an und berieth alsdann den Etat des Reichsſchatzamts. Baſſermann(natl.): Es habe in Preußen eine mit der richtigen Auffaſſung des Geſetzes nicht vereinbarte Handhabung der Stempelſteuer ſtattgefunden, indem Interimsſcheine für nicht voll ein⸗ gezahlte Inhaberaktten für volle verkauft wurden. Böckel(Antif.) beklagt die wachſende Schuldenlaſt des Reiches, insbeſondere die Begebung von Anleihen nach Amerika. Wie das Reich, machten auch die Einzelſtaaten Schulden auf Schulden. Auch Preußen werde mit einer großen Anleihe auf den Markt kommen, wenn die Kanalvorlage angenommen wülde. Statt dieſer Vertuſchung ſollte man lieber Steuern einführen und die Matrikularbeiträge er⸗ jöhen. Oertel(konſ.) glaubt nicht, daß die Kanalporlage an⸗ genommen werde. Er halte die Finanzwirthſchaft nicht für die denk⸗ bar beſte. Redner bittet den Staatsſekretär die Vorbereitungen zu dem neuen Zolltarif zu beſchleunigen, um die ſchwer leidenden Land⸗ Gegenüber Baſſermann führt Staatsſekretär v. Thielmann aus: Nach der neuen Stempelnovelle trat eine Sleuerpflicht nur für eingezahlte Beiträge ein. Der Stempel werde alſo nur von dem ein⸗ gezahlten Beitrag auf die Namens⸗Aktie und nicht von dem Geſammt⸗ betrag der Namens⸗Aktie erhoben. Betreffs der Vorbereitungen des neuen Zolltarifs ſeien irrthümliche Nachrichten von den Tages⸗ blättern aufgetiſcht worden. Er habe davon abgeſehen, ſie zu demen⸗ tiren, denn wie bekannt geworven, ſtehe der Abſchluß der Zolltarife im Reichsſchahamt allernächſt zu erwarten. Seit Jahresfriſt ſeien alle verfügbaren Kräfte lediglich mit dem Zolltarif beſchäftigt geweſen. Das Reichsamt des Innern und das Reichsſchatzamt arbeiteten hierbei ſteis in vollem Einklang. Die letzte ferkigſtellende Hand wird jetzt an die Arbeft gelegt. Er hoffe in kitrzeſter Friſt den Entwurf an eine andere Inſtanz weitergeben zu können, und er hoffe auch, daß dieſe andere Inſtanz den Zolltarif in kürzeſter Friſt an den Bundesrath gelangen laſſe. Der Stoff war groß und erforderte gewiſſenhafte Sichtung. 0 + ch e(natl.) tritt der Ausführung Böckels entgegen und ſagt, mit ſolchen Reden wie die Böckels ſei nichts gethan. Der Reichstag habe längſt ſein Prinzip dahin feſtgelegt, die Reichsſchuld nach Möglichkeit zu vermindern. Speck(Zentrum) ſchließt ſich dem Vorredner an. Redner wünſcht Vermehrung der Kronen und der 50⸗Pfennigſtücke. Staatsſekretär Thielmann: Auf die Bemerkung des Vor⸗ redners könne er ſagen, daß die Arbeiten zum Sacharingeſetze ſehr gefördert ſeien. Es beſtehen noch Zweifel, ob eine höhere Be⸗ ſteuerung oder vermehrte Erſchwerung des Verkehrs vorzuzſehen ſei. Er hoffe noch dieſer Tage von der hieſigen Münze einen Probe⸗ ſtempel für 50⸗Pfennigſtücke zu erhalten. Die derzeit ſtattfindende rägung der Kronen(von 10 Mark) betrug 20 Millionen Mark. Sotlke die gegenwärtige günſtige Tendenz des Disconts anhalten, werde eine weitere Prägung veranlaßt. b. Kar do rff regt an, die Nickelmünzen zu durchlochen. Da⸗ gegen ſpricht ſich Mülker⸗Sagan aus. Hierauf werden die Ekats des Reichsſchagamtes, der Reichsſchuld und des Rechnungshofes ange⸗ nommen. Bei dem Etat der Verwaltung über die Reichseifenbahn wünſcht Segitz Einführung der elektriſchen Beleuchtung, Abſchaffung der 4. Klaſſe. Er will ferner Herabſetzung des Gepäcktarifs und Auf⸗ Steinen beworfen. Als darauf aus dem Flmtenſchüſſe abgegeben wurden, ſtien die zegung det Menge beſſerung der Gehälter des Perſonalss. 85 e— Se Mannheimer Handelsblatt. Rheiniſche FHypothekenbank Mannheim. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrathes der Rheiniſchen Hypothekenbank, welcher auch der Staatskommiſſar anwohnte, wurde über das günſtige Ge⸗ ſchäftsergebniß des abgelaufenen Geſchäftsfabres berichtet und be⸗ ſchloffen, der Generalverſammlung die Vertheilung einer Dividende von 9 pCt. für das Geſchäſtsjahr 1900(im Vorfahr 8 0 pECt.) vor⸗ zuſchlagen. Die Generalverſammlung iſt auf den 28. Februar d. J. einberufen. Frankfurt a.., 7. Febr. Die kürzlich unter der Hand zu pari begebenen 10 Millionen Mark 4½ proz. Obligationen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik wurden heute zu 104.30 pCt. an der his⸗ ſigen Börſe eingeführt. Coursdlatt der Nannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 11. Februar. Weizen pfälz. 17.25—17.50 J Hafer, württb. Aly— „ norddeutſcher 17.25—17.50„amerik. weißer——1450 „ ruſſ. Azima 18.——19.—Mals amer. Mixed—.——1160 „ Theodoſia 18.30—19.—„ Donau—.—12.75 „ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.—12.— „ Girka 17.75—18.—][ Kohlreps, d. neuer—-——81.50 75 Taganrog 18.——18.50[Wicken 19.50—20.— „ rumäniſcher 17.75—18.75Kleeſamen deutſch. 1 120.—125.— „ am. Winter 18.——18.50 1„II 100.—105.— „ Chicago II-„ amerik. 102.—105.— „ Manitobal—.———.—„ neuerPfälzer—— „ Walla Walla—.——17.75„ Luzerne 90.——95.— „ Kanſas II—.— 18.—„Provene. 105.—115.— „ Californier—.——.—„Eſparſette 33.——34.— „ La Plata—.——18.— Leinöl mit Faß—.—55.— Kernen.—17.25 Rüböl„„—.——70.— Roggen, pfälz. 14.75—15.—„ bei Waggon—.——68. „ ruſſiſcher—.—16.25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20% Tara—.——23.50 „ norddeutſcher— Am. Petrol. Wagg.—.——22.60 „ amerik.—.—.— Am. Petrol. in Ciſt. p. 100ko netto verzollt.18.90 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.50 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21,60 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ 1 ſternen p. 100konetto—-.170 14.25—14.75 Rohſprit, verſteuert—.— 117. 14.50—15.— J 70er Sprit—.—47.50 „norddeutſcher—.———.— J 90er do. unverſt.—.—32.50 0⁰0 0 1 2 8 4 Weizenmehl— 27.75 25.75 23.75 22.75 21.75 Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Tendenz: Wetzen und Roggen ziemlich unverändert, Braugerſte etwas höher. Hafer feſt und höher. Mais ruhig. Courszettel der Maunheimer Eſfektenbörſe vom 11. Februak, Obligationen. Pfandbrieſe. ‚ Gerſte, hierländ. 16.25—16.50 „ Pfälzer 16./5—17.— „ ungariſche 18.——18.25 Futter— 1 Gerſte rum Brau Hafer, bad. „ ruſſiſcher 10.78 Staatspapiere. 4proz. Bab. Oblig. v. 1901 102.50 G 4. Rheln. Hyp.⸗B. unk. 1902 39.10 5f 6½proz. Bab. Obilg. v. 1900 95.80 5 4%„„ A 90.89 5ö Vadiſche Oögat⸗ 4%„„„ oe 9755 labge 93.ö6 bz%„„„ Communal] 91.— 55 3 lig. Mark 25,%50 53 Städte⸗Aulehen. 8 3½„ 1886 98.50 bz 81. Frelburg l. 935 92.—8 „„ 1892½4 95.50)03 Faelsrußer u. J. 1 888 7 86.50 6 4% Ludwigshaſen bon 1900 88.50 4 1 T. 100 Looſe 141.— 53%½ Sudwigshafen M. 100. 5 Bayer, Oollgatlonen— 51 4 5 1 1 0 b05 3% Mannhelmer Obl. 1885 0 3½ Deutſche Reichs anleihe 98.20 b3 3705„ 1888 92.70 8 3/„ 7 98.60 bz 31 1 1895 92.70 3%„ 89 89 51 8%„„1898 92.70 9½% Pfeuß. Confols 3840 60[ Anpuſtrie⸗Obligationen %„ 899 50% ½ Vab. Artüin. d. Sodaf, 10430 2%„ 0 b5 40 a A ⸗ baten dee 100.— +. rauerei Kleinleln Heldelb. Eiſenbahn⸗Aulehen.%½ es ebr. demmer 15 Gudw. Mar Norb) 102.— 5z 45 8 Siegelwerke 305 5 0 93.90 bz 4½ Berein Chem. Fabrlken 5„„ eonvpertirt. 64.0 dz 4½ Zellſtofffabrik Walbhof itien Bauken. 177 5 1 1 7 5 Babiſche Bank 118.50 rauerei Sinner, Grünwinke Gewerbebank Speyer 50% B 120.50 G 0 Se Mannheimer Bank 126.30 5 8 wartz, Speher 8 Oberrhein. Bant 114. S r Piahziſche Bank 13. Rfalt ypBau 102.70 G Pfz. Spar-u. Cbb. gandau 134. Wormſer Beauhaus b. Bertge Rheiniſche Ereditbant 139.25 5 alg. Sarenn Sprit 555 8150 108. 5) Pfälz. Preßh. ü, Spritſabr- üdd. Ban 108.20 b Trausport Süddeutſche Bank gunge) Akt. und Werſicherung. 4 Guljahr⸗Attten 27— Pfälziſche Se ahn 1217.— 5 Mannt. Dampfſchleppſchlf! 117.— .— Vagerhaus „ Nordbahn 29. n CN— ̃ M Cheniſche Jupuſtrie. Continentale Verſicherung .⸗G. f. chem. Induſtrle 114.— 8 Mannheimer Verſicherung Badiſche Anilin⸗ u. Soda 374. 0 Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 4.„„ lunge Württ, Transportverſtch. Chem. Fabrik Goldenberg 188 Chem. Fabrik Gernsheſm 83.50 B Jupuſtrie. Berein chem. Fapriken 181.50 G Act.⸗Geſellſch, f Seilinduſtrie 127.— Verein D. Oelfabriken 106.— G Dingleriſche Maſchinenfabrlk] 185,—. Weſteregeln Alkal. Stamm 209 G Emalllirfabrik Kirrweiler 5 5 Vorzug 103.50 Maikammer ettlinger Spinnereti Brauereien. Hüttenhelmer Spennerei Bad. Brauerei 126.— Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu. Binger Aktienbierbraueret— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 85 Durlacher Hof vorm. Hagen 200. G Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 178 Mfälz. Nähm. u. Fahrräderf⸗ Glefantenbräu Rühl, Worms 105. 0 Portl.⸗Cementwk. Heidelberg Brauerei Ganter Freiburg 103.— B Beremig. Frelburger Ziegelw. Kleinlein, Heldelherg 150.— G Bereln Speyerer Ziegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 90.— bz Zellſtofffabrit Waldhof 2. Ludwigshaſener Brauerel—.— uckerfabeit e 76.25 Mannb. Aktienbrauerei 160.— Zuckerraffinerie Mannheim 180— Maunheimer Effektenbörſe vom 11. Febr. Die heukig Börſe war ziemlich belebt, doch waren die Umſätze beſchränkt. Von Bank⸗Aktien notirten: Gewerbebauk Speyer 126 50., Mannheimes Bank 126., 126 30., Pfälz. Hypothekenbank 162.70 bez. und G. Rheiniſcher Ereditbank 180.25., 139.60., Rhein. Hypotheken⸗ bank 163 bez. Auf dem übrigen Gebiete waren geſucht: Anilin⸗ Aktien zu 374%8, Brauerei Kleinlein⸗Aktien zu 150 5% Zuckerfabrik⸗ Waghäuſel⸗Aktien zu 78 25%, während Chem. Fabrik Gernsgeim⸗ Aktien zu 33.50%, Pfalzbrauerei⸗Aktien vorm. Geiſel und Mohr 90%, Vereinigte Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien zu 96% erhälk! waren. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 8. Febr.(Drahtbericht der White⸗Star⸗Line Liver⸗ pool). Der Schnelldampfer„Germanic“, am 31. Januar von Queen⸗ ſtown ab, iſt heute hier angekommen. 15 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heidelberger ſtraße O 7, 13. fdusens Lasseler Hafer-Kat Siegfr. Rosenhain, Juweller, Ss zisge Kaudt empfiehlt hochmoderne Geſchenkartikel in jeder Preislage. 77646 Schaufenſterauslage mit ſichtbaren Preiſen. Teleſon 2160. Für geistig Arbeitel nervenbelebend. Nuanuhcce, 14. ebr 4. Sene⸗ 3 Sree Amks⸗ und Kreis⸗Verkündigungshlakt. Band 1 wurde eingetragen: 1. Seite 490: Samsreither, Joſef, Kaufmann in Mannheim und Chriſtine geb. Rüttger. Nr, 1. urch Verträg vom 7. September 1868 iſt bedungene Gütergemeinſchaft vereinbart ge⸗ mäüß.⸗R.⸗S. S. 1500 bis 1508; mit Ausnahme der von jedem Theil für die Gemeinſchaft zuge⸗ ſagten 50 fl. wird alles Beibrin⸗ gell beider Theile mit den darauf haftenden Schulden für vorbe⸗ haltenes Sondergut deſſen erklärt, der es einbringt und wird von der Gemeinſchaft ausgeſchloſſen. 2. Sette 491: Martin, Friedrich, Karl, Ingenleur in Mannheim und Eliſabeth Maria Suſanna geb. Frey. 287/10 Ni. 1. Durch Vertrag vom AJ. April 1800 in Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertiags einzeln aufgeführten Fahrniſſe⸗ 3. Seite 492: Horn Jeritz, Handelsmann in Mannheim And Golde geb. Groß. Nr. 1. Vurch Vertrag vom 81. Januar 1901 iſt Gütertren⸗ Aung vereinbart. 4. Se te 498: Dreyfuß, Louis, Kaufmann in Mannheim und Roſa geb. Epſtein. Nr. 1. 6 28. Januar 1901 iſt allgemeine Hütergemeinſchaft vereinbart. Maunheim, 9 Febr. 901. Großh. Amtsgericht I. 5 2 Bauaufſeher Nr. 1154. Bei dem unterzeich⸗ neten Amte iſt die Stelle eines Bauaufſehers für den Kanal⸗ bau wieder zu beſetzen. Geeignete Bewerber, welche gelernte Maurer und im Kanal⸗ au bewandert ſein müſſen, Wollen ihre Geſuche unter An⸗ der Gehaltsanſprüche, Bei⸗ ügung von Zeugniſſen und Mittheilung über ihre bisherige Thätigkeit bis längſtens Samſtag, 28. Febr. d. Js., dei diesſeitigem Aimte einreichen. Maunheim, 1. Februar 1901. Tiefbau mt. Abtheilung Sielban. Berger. 78688 Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder Der Mangel au Joppen, Hoſen, Hemden, Unterhoſen, Unter⸗ facken, Socken,— beſonders Wollenen—, Taſchentüchern, Halstüchern und Schuhwerk ühlbar. Wir richten deshalb an e Herren Vertrauensmänner aaa des Vereins die Fan e Bitte, wieder Samm⸗ ngen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegeuſtände gütigſt veran⸗ fakten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Herrn Hausvater Wernigk in Anken⸗ ück— Poſt Dürrheim Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ tuhe, Sofienſtraße Nr. 25, de werden. eiln⸗ kwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, Wollen an unſere Vereinskaſſe— Reviſor Zeuck— in Karlsruhe, Bophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im Nopbr. 1900. Der Ausſchuß des Landesvereins r Arbeiterkolonien im Groſther⸗ Jogthum Baden. 69559 Lerrioht Buchführ —* Ausführücher Prospect Frats 76239 I. Kropp Jachf. Sentral-Drogerie, Specialhaus e edart N 2, 7. Kunst- eerange. Inhaber Gg. Springmann, Sendem. geprüfter Fachmann. Telephon 1270. telnl. Monatsfrau Abee 28789, 11, 3. Stock. Dotelzimmermädchen, Raffee⸗ M. Beiköchin gegen hohen Lohn geſucht. 8 2, 10 8. St. 78811 Durch Vertrag vom und Die Eröffnung des Hauptobſtbaukurſes beir. Mit hoher Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern wirb dieſes Jahr der theoreliſche und praktiſche Hauptkurs für Obſtbau in der Zeit vom 10. April ris 28,. Mai und 1. Auguſt bis 12 147 8 abgehalſen. In welche einen guten Leumund und die für das Verſtändliß des Unterrichts erforderlichen Kenntniſſe beſitzen, aufgenommen. Die Schiller erhalten Koſt und Wohnung in der Aüſtalt gegen eine tägliche Vergütung von.40 Mk.; jedoch können dieſe Koſten ſo chen Schülern, welche ſich durch Fleiß und geordnetes Betragen auszeichnen, theilweiſe oder ganz nachgelaſſen werden; entfernter wohnende Schüler erhalten die Reiſekoſten ganz oder theilweiſe erſetzt. 78747 Anmeldungen ſind unter Beilage eines Schul⸗ und Leumund⸗ zeugmiſſes und eines Nachweiſes, wer die Koſten für die Verpfleg⸗ ung des Schülers überuimmt, und, wenn auf eine Vergünſtigung Anſpruch erhoben wird, eines Vermögenszeugniſſes, ſpäteſtens bis zum 1. April d. J. ſchriftlich einzureichen. Auguſtenberg(Poſt Grötzingen bei Durlach), 1 Februar 1901. a ch. Nr. 11649 J. Borſtehende Bekauntmachung bringen wir hiermit zur anneen Kenntniß. kannheim, den 8. Februar 1901. Eroßh. 555 Neff. 25 ne e 1867. Mitgliederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 329. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftlichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwrissen- schaftlichen Inhalts, Reeitationen. mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik eto. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats schritten, Witzblütter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bünde). Unterrichtskurse: Handelsfücher, franz., engl., ital., holl., span, und russ, Sprache. Hostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte Ge⸗ bühren bei auderen grösseren Kaüfm. Vereinen. Hrankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Niedrige Beiträge Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event. unter Mithilfe eines jurist. Beistandes, Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche Vortheile beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Tergniigungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. PFreisermässigungen beim Grossh. Iof- und Natlonaltheater— Saalbau-Varieéete Apollotheater— Panorama— Badean⸗ stalten— Photograph. Anstalten. Vierteljährl. Reitrag M..— Lehrlinge M..50 Niiheres im Bureau. 36132 wrtellaft den— 705 Brauereien, 35 1 fee ineralwasser- Limomaden- und Eis-Fabriken, Weinhändlern, Bierverlegern, Wirten u. s. W. seine Maschinen, Apparate, Arma- turen, Präparate, Essenzen, Luxus- 8 und Gebrauchsgegenstände.S. W. kurzum wer seine Geschäfts- artikel erfolgreich zu empfehlen beabsichtigt, der inseriere nur in „Die Ouelle“! vier allein. General-Anzeiger für die gesamte 9 Betränke-Industrie wirkt am besten. Stellengesuche E 2 — bProbe Nummern kostenlos. Verlag von C. Gayer, Hoflieferant, Dusseldorf. 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Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitſchriften. 35725 Der Vorſtand Oktskrankenkafſe der Dienſthoten Mannhein Siellenvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen ze. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Kränkenkaſſe der Dienſtboten, O 3, 1½¼12, Stellen vermittelt, Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Auß⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 68103 Die Verwaltung: Kempf. Reſlectiren Jie auf gute Betten und Möbel, ſo kann Ihnen die Firma Max Keller, Q 3, 10 und 11, nur empfohlen werden. ea822 eee Billige Muſik jede Nummer 20 Pfennige für Klavier Bioline, Geſang und Zither, ſowie Coupiets Taunhauſer Potpourri Lohengrin 7 Fauſt 5 Troubadour 7 Undine 5 Freiſchütz 9 20. Nc. 2. Bethoven, Trauermarſch Chop u, Walzer Händel, beiühmtes Largo Uungariche Tänze n. 1 Weber, Aufforderungz. 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