eis 111 7 den, * r, iger des . 956 511. keit, lfen. lung 6988 Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim.“ In der Ponliſte eingetragen unted Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Jou Telephon: Redaktion: Nr. 377. (III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Polittk; Dr. Paul Harms, für den lokalen und proy. Thelk Ernſt Müller, ſür Theater, Kunſt u. feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotattonsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunnheimer Journal⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Nul. A 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 818. iſt Eigenthun des katholiſchen Einzel⸗Nummern.. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſüwunh ae Ar. 22 Dienſtag, 12. Februar 1903.(Abendblatt.) Der Bund der Landwirthe hielt geſtern im Zirkus Buſch in Berlin ſeine Generalberſamm⸗ lung ab, worüber ſchon kurz berichtet wurde. Die Zahl der Anweſenden wird von einem Berichterſtatter auf 6, von einem andern auf 7, von der„Deutſchen Tageszeitung“ auf 8000 angegeben; Abg. Dr. Oertel bezifferte ſie im Reichstag auf „10 Tauſende“. Aus dem Geſchäftsbericht iſt noch Folgendes mitzutheilen: Der Bund zählte am 1. Februar 232 000 Mit⸗ glieder, 26 000 mehr als im vorigen Jahr; davon wohnen öſtlich der Elbe 110 000, weſtlich der Elbe 122 000. Der Bund der Landwirthe werde, ſo meinte Abg. Hahn ironiſch, deßhalb wohl bald offiziell den Namen die„Weſtelbier“ annehmen müſſen. Von den geſammten Mitgliedern gehören angeblich 1480 dem Groß⸗ grundbeſitz, 28 520 dem mittleren, 202 000 dem Kleingrundbeſtitz und 18 000 dem Handwerkerſtande oder einem andern gewerb⸗ lichen Berufsſtande an. Im vergangenen Jahre wurden über 900 Vexſammlungen im ganzen Deutſchen Reiche ab⸗ gehalten. Die Kaſſenbilanz für das Jahr 1900 ergab in der Einnahme einen Ueberſchuß gegen die Ausgabe in Höhe von 16750 Mark. Die Genoſſenſchaftsabtheilung des Bundes der Landwirthe vereinigt 373 Genoſſenſchaften, nämlich 81 Spar⸗ und Darlehnskaſſen, 22 Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften, 13 Molkerei⸗Genoſſenſchaften, 12 Brennerei⸗Genoſſenſchaften, 78 Pferdezucht⸗Genoſſenſchaften, 140 Milchverwerthungs⸗Genoſſen⸗ ſchaften und 27 diverſe Genoſſenſchaften. Der Umſatz dieſer Genoſſenſchaften betrug im verfloſſenen Geſchäftsjahre 24 Mil⸗ lionen gegen 13,3 im Vorjahre. Die intereſſanteſte Mittheilung iſt jedenfalls die über die Zahl der Verſammlungen; ſie zeigt, worin das Geheimniß des Erfolges der Bündler beſteht. Die Reſolution zu Gunſten höherer Zölle, deren Inhalt ſchon geſtern mitgetheilt wurde, iſt ſehr lang, läßt aber die Haußtſache auch vorſichtig im Dunkeln. Wie hoch müſſen die Zölle nach Anſicht des Bun des mindeſtens ſein? Da auf dieſe Frage, aus taktiſchen Gründen, keine Antwort gegeben wurde, haben die Reden und Erörterungen im Grunde keinerlei ſachliche Bedeutung. Als Bei⸗ träge zu einem Stimmungsbilde ſeien folgende Proben mit⸗ getheilt: Liebermann v. Sonnenberg: Herr Ballin ſoll ja jetzt der Mann ſein, der noch nicht an der richtigen Stelle ſteht. (Großes Gelächter.) Jetzt verlautet, daß der neue Zolltarif im Reichs⸗ ſchatzamt in dieſem Jahre nicht mehr fertig werden könne.(Hört.) Der Bund müſſe Herrn v. Thielmann ein kräftiges Wörtlein auf den den Weg geben.(Beifall.) Es muß hier ausgeſprochen werden: ein engliſcher Nebel hat ſich zwiſchen das deutſche Volk und den Thron gelagert.(Stürmiſche Heiterkeit.) Fort mit der Engländerei!“(An⸗ haltender Beifall.) Reichstagsabgeordneter Chefredakteur Dr. Oertel: Er komme ſoeben aus dem Reichstag und habe ein kräftiges Wort mit dem Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes geſprochen.(Beifall.) Er habe darauf hingewieſen, daß im Zirkus Buſch 10,000 Landwirthe ver⸗ ſammelt ſeien, welche verlangten, daß der Zolltarif beſchleunigt werde. Der Herr Staatsſekretär habe über die Vorarbeiten eine befriedigende Antwort gegeben. Die Vorarbeiten ſeien beendigt und die Druckſachen bereits in der Reichsdruckerei.(Beifall.) Auch der Ausſtreuung, daß er der Miniſter der Hinderniſſe geweſen ſei, trat der Miniſter ent⸗ gegen: Reichsſchatzamt und Reichsamt des Innern arbeiteten in voller Einigkeit. Ich ſprach die Hoffnung aus, daß über das Reichsſchatzamt der Poſadowskyſche Geiſt gekommen ſei. Der Herr Miniſter machte dazu ein ſüß⸗ſaures Geſicht.(Große Heiterkeit.) Wie man ſieht, fühlt ſich Herr Oertel, der Mann ohne Ar Kontrollbeamter des Bundes, der ſie gründlich abkanzelt, wenn ſie ſaumſelig werden. Nur dem Kanzler gegenüber ſcheint Herr Oertel ſich des Wachtmeiſtertons noch nicht recht zu getrauen. Hat das eine tiefere Bedeutunge — Oberleutnant Rüger vor dem Xriegsgericht. Wie wir am Samſtag Abend mittheilten, wurde der Ober⸗ leutnant Rüger wegen Ermor dung des Haupt⸗ manns Adams von dem Metzer Kriegsgericht zu zwölf Jahren Zuchthaus verurtheilt. Ueber die Verhandlung, die eine ſo prompte Sühne auf das Verbrechen folgen ließ, wird Fol⸗ gendes berichtet: Das Gericht ſetzte ſich zuſammen wie ſolgt: Borſitzender Oberſtleutnant Bode vom 9. Dragoner⸗Regiment, Beiſttzer Major von Roß vom 18. Dragoner⸗Regiment und Ritt⸗ meiſter Dorff vom 9. Dragoner⸗Regiment und die Kriegsgerichts⸗ räthe Wiemers und Silbereiſen. Die Verhandlungen leitete Kriegsgerichtsrath Wiemers, die Anklage vertrat Kriegsgerichts⸗ rath Greiner. Die Vertheidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Gré⸗ goire übernommen. Es waren 15 Zeugen geladen. Zum Beginn der Verhandlung ſtellte der Vertreter der Anklagebehörde den Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Der Gerichtshof be⸗ ſchloß, die Oeffentlichkeit zuzulaſſen, ſoweit als öffentliche Staatsintereſſen nicht darunter leiden würden. Es erfolgte nun das Verhör des Angeklagten. Oberleutnant Karl Wilhelm Heinrich Rüger, geboren 1869 zu Köln, iſt in Uniform ohne Degen, mit Mütze. Der Angeklagte iſt eine ſtattliche Figur, ſchlank, hochgewachſen, mit tiefernſtem Geſichte. Er iſt am 22. März 1889 als Portepeefähnrich in die Arme eingetreten, am 20. September 1890 Offizier, und am 8. Oktober 1898 Oberleutnant geworden. Seine Vorgeſetzten ſchildern ihn als einen guten, tüchtigen Offizier, der allerdings hin und wieder zu Gewaltthätigkeiten neige. Der Angeklagte er⸗ zählt nun den Hergang. Das Kaiſersgeburtstagsmahl begann um halb 3 Uhr. Jedem Theilnehmer waren aus dem Erſparniß⸗ fond ein Glas Sherry, eine Flaſche Zeltinger und eine Flaſche carte blanche zugekommen. Es wurde noch mehr getrunken, beſonders Bier nach dem Eſſen. Um 9 Uhr Abends ſaßen am Tiſche noch verſchiedene ältere Offiziere, darunter Hauptmann Adams, Oberſtabsarzt Rüger vom 144. Infanterie⸗Regi⸗ ment und deſſen Bruder, Oberleutnant Rüger, der Angeklagte. Die Stimmung war eine recht gemüthliche. Man ſang das Rheinlied, und Oberſtabsarzt Rüger hielt eine Rede über die Bedeutung des Rheinlandes als Bindeglied zwiſchen Nord und Süd. Es wurden dann ſogenannte Bierjungen kommandirt. Hauptmann Adams weigerte ſich zu trinken und warf ein Glas Bier um. Er wurde dafür in B. V.(Bier⸗Verruf) erklärt, dann fuhr er mit der Hand über den Tiſch, wo noch andere Gläſer ſtan⸗ den. Um zu verhüten, daß er noch weitere Gläſer umſtoße— es lagen ſchon Glasſcherben auf dem Tiſche— erfaßte Ober⸗ ſtabsarzt Rüger ihn bei der Hand. Hauptmann Adams ſtreckte nun die andere Hand aus, die Oberleutnant Rüger ergriff. Nun ſtand Hauptmann Adams, die Hände wieder frei, auf und verſetzte mit der linken Hand dem Oberſtabsarzt Rüger einen leichten Schlag ins Geſicht. Dieſer nahm die Sache zuerſt als Scherz auf, aber ſofort darauf verſetzte ihm Hauptmann Adams einen zweiten, ſchallenden Schlag mit der rechten Hand auf die Wange. Alles ſtürzte auf. Oberſtabsarzt Rüger wollte gebliebenen Offiziere, darunter ein Oberſt, waren ſofort der An⸗ ſicht, daß ein Duell unvermeidlich ſei. Die Beſtimmungen wurden ſofort feſtgeſetzt: 10 Schritt Barriere, Kugelwechfel bis zur Kampfunfähigkeit. Die Hauptleute Hoffmann und Rade⸗ macher wurden beauftragt, die Forderung dem Hauptmann Adams noch an demſelben Abend zu überbringen. Der Angeklagle war bei der Formulirung derſelben zugegen. Das Duell ſollte den anderen Morgen ausgefochten werden. Oberſtabsarzt Rüger ging nicht nach Hauſe.„Ich kann,“ ſagte er,„Frau und Kinder nicht wiederſehen, bis meine Ehre wieder hergeſtellt iſt.“ In⸗ zwiſchen war der Burſche des Oberſtabsarztes mit einem Zektel von deſſen Frau ins Kaſino gekommen, Oberleutnant Rüger nahm den Zettel in Empfang. Darauf ſtand:„Komme nach Hauſe, das Kind fiebert.“ Oberſtabsarzt Rüger hat zwei Kinder, das eine neun, das andere ſieben Jahre alt. Der Angeklagte hat eine mehr als gewöhnliche brüderliche Zuneigung zu ſeinem älteren Bruder. Als ihr Vater ſtarb, war dieſer 9 Jahre, der Angeklagte aber erſt 9 Monate alt. Sein älterer Bruder hat Vaterſtelle an ihm vertreten. Auch für die Kinder des Oberſtabs⸗ arztes hegt der Angeklagte große Lieba und hat ihnen ſogar Stunden gegeben. Die That. Der Angeklagte ſchildert nun, wie der Gedanke an ſeinen Bruder und an deſſen Familie auf ihn eingewirkt und wie er zum Entſchluſſs gekommen, den Hauptmann Adams kampfunfähig zu machen, damt ſein Bruder ſeiner Familie erhalten bliebe.„Du mußt,“ ſagte er ſich, „das Duell verhüten,“ und er ging nach Haus, holte ſeinen Revolper, lud ihn und eilte in das Haus des Hauptmanns Adams. Er weckte den Burſchen und gab ihm auf, den Hauptmann zu rufen. Dieſer ſchlief ſchon. Inzwiſchen erſchienen die Hauptleute Hoffmann und Rademacher und fragten den Rüger nach dem Grund ſeiner Anweſen⸗ heit.„Ich muß,“ ſagte er,„den Hauptmann Adams zuerſt ſprechen, ich habe einen Ehrenhandel mit ihm abzumachen, der dem Ihrigen vorgeht.“ Der Burſche brachte eine Lampe, und die drei Offiziere ſetzten ſich. Bald erſchien der Hauptmann Adams an der Thüre des Zimmers. Die Hauptleute verneigten ſich zum Gruße und Oberleut⸗ nant Rüger, etwas hinter ihnen, feuerte einen Schuß an Der Hauptmann fiel nach einigen Sekunden zu Boden, der Angeklagts rief nach dem Burſchen um Waſſer und Verbandzeug,. Hoffmann nahm den Verletzten in die Arme und ſah, daß er ködtlich verwundet ſei und nur wenige Augenblicke leben könne. Er wehrte den Angeklagten ab, der ihm behilflich ſein wollte. Hauptmann Rave⸗ macher rief nach einem Aſſiſtenzarzt, der bald erſchien und den in⸗ zwiſchen eingetretenen Tod des Hauptmanns Adams feſtſtellte. Ober⸗ leutnant Rüger hatte ſchon den Revolver auf den Tiſch gelegt, gaß ſeinen Degen ab und meldete ſich als Arreſtant, Er wurde bon Haupt⸗ mann Hoffmann in Arreſt abgeführt und ging ruhig mit. Ueber ſeinen Seelenzuſtand gab der Angeklagte folgende Auskunft: Es war eine That der Verzweiflung. Er handelte noch immer im Rauſch, in einem Zuſtande, von dem er ſich heute noch keine Rechenſchaft ablegen kann. Seine Ruhe ſei nur immer eine äußerliche geweſen. Er habe den Hauptmann Adams nicht tödten wollen. Er habe die linze Schulter, weil ſie ihm am nächſten war, zu treffen geſucht. Noch heute käme ihm Alles wie ein böſer Traum vor. Er habe nie eine Anfmo⸗ ſität gegen den Todten gehegt, und nur die Liebe zu ſeinem Bruder und deſſen Familie habe ihn zu der That bewogen. Auch habe er nichtgewußt, daß Adams ein beſonders guter Schütze geweſen ſei⸗ Die ganze Ausſage des Angeklagten geſchah in ruhigem Tone. Von Aufregung war äußerlich nichts an ihm zu merken, nur der Ton der Stimme verrieth ſeine Gemüthsſtimmung. Die Zeugenvernehmung. Als erſter Zeuge wurde Stabsarzt Baumgarken bernommen und Halm, den Staatsſekretären gegenüber als eine Art von! Abbitte haben: aber der Hauptmann entfernte ſich, und die Jurück⸗ Er war ganz in der Nähe des Vorfalls. Er betont beſonders, daß Tagesneuigkeiten. — keber Tanz, Geſang und Mufik bei den Wenden bringt die„Neue Muſik⸗Zeitung“ aus der Feder Ewald Müller s einen intereſſanten Artikel, dem wir folgende Einzelheiten ent⸗ nehmen: Der Tanz iſt eine Leidenſchaft des Wenden. Kindtaufe und Hochzeit, Faſtnacht und Kirmeß erhalten durch ihn erſt die rechte Weihe. Obſchon die Tanzluſtbarkeit früher in eigens dazu erbauten Lauben und auf Scheunentennen abgehalten wurde und man noch gegenwärtig zu Faſtnacht ſelbſt auf der Dorfſtraße zu tanzen pflegt, iſt doch der Saal oder das große Zimmer des Wirthshauſes der eigentliche Ort, wo man tanzt. Gewöhnlich nehmen die Männer und Burſchen bei den Spielleuten, die Frauen und Mädchen an der Thür Aufſtellung, wenigſtens gilt das von Mädchen aus Nachbardörfrn, die ſich nicht auf die an den Wänden des Tanzlokals befeſtigte lange Bank niederzuſetzen pflegen. Dieſe iſt eben der bevorzugte Platz der einheimiſchen Tänzerinnen. Die Burſchen fordern, die Mützen auf dem Kopfe, die brennende Cigarre im Munde, die Mädchen entweder durch Winken oder durch Rufen ihres Vornamens zum Tanze auf. Von einer feierlichen Verbeugung iſt keine Rede. Und wie aus⸗ gelaſſen wird getanzt! Herrſcht doch allenthalben die Meinung, je höher man beim Tanze ſpringe, deſto beſſer gerathe der Flachs, und das beſonders, wenn man ſich von einem recht hoch gewachſe⸗ nen Burſchen herumſchwingen laſſe. Als beſter Tänzer wird der⸗ jenige angeſehen, welcher am beſten aufſtampfen und die Tän⸗ zerin am geſchicktecken ſchwenken kann, wobei er gewöhnlich ein luſtiges„Hujhujhujfuchuhu“! erſchallen läßt. Wird ihm zu warm, ſo legt er den Rock ab und ſchwingt in Hemdärmeln ſein Mädchen im Kreiſe herum, und zwar ſo lange, als der Tanz andauerk. Keine Tanznummer wird übergangen, denn die Muſtt oſtet Geld und muß daher ausgenützt werden. Freilich ſind es heute nur moderne Tänze, welche die Wenden tanzen; doch weiß man dieſen Tänzen durch beſondere Bewegungen und durch begleitende Lieder in manchen Ortſchaften einen beſonderen Reiz zu verleihen. Die Zeit des wendiſchen Originaltanzes„Serbska reja“, der der Polonaiſe und dem Menuett ähnelte und noch vor 50 Jahren all⸗ gemein üblich war, iſt heute vorüber. Die urſprünglichen Tanz⸗ lieder haben ſich aber noch im Volke erhalten und werden nicht nur im Bereiche des Spreewaldes, ſondern auch beſonders in der katholiſchen Oberlauſitz geſungen. Iſt die Zahl der ſpezifiſch wenbiſchen Volksgeſänge und Lieder auch keine allzu beträchtliche mehr, ſo ſind doch gute deutſche Volkslieder durch Ueberſetzung den Wenden vielfach zugänglich gemacht worden. Daher iſt der Liederſchatz des wendiſchen Volkes in Feldſtückchen oder Märſche, Tanzgeſänge, Rundgeſänge, Hochzeitsgeſänge und Legenden. In den meiſten Texten herrſcht eine realiſtiſche, oft draſtiſche Schil⸗ derung von Leben und Natur vor; andere ſind von großer Ge⸗ müthstiefe und Innigkeit. Von alten Heldenliedern finden ſich nur Bruchſtücke vor. Zu dieſen gewöhnlich wehmüthigen Lieder⸗ texten gehören weiche Melodien, bei denen Molltonarten, nicht ſel⸗ ten alte Tonarten vorherrſchend ſind. Beſonders charakteriſtiſch iſt der unvollkommene muſikaliſche Schluß, der dem Liede eine melancholiſche Färbung verleiht. Die Pflege des Geſangs im wendiſchen Dorfe liegt hauptſächlich in den Händen der einer Spinntegeſellſchaft angehörenden Mädchen. Hie leitet eine Vor⸗ ſängerin,„Kantorka“ genannt, den Geſang. Ihr Ehrenamt bleibt ihr bis zu ihrer Verheirathung. Erſt dann erfolgt eine neue Wahl. Nicht nur Volkslieder, auch kirchliche Geſänge werden hier geübt. Liegt es doch den Spinntemädchen ob, an den Sonntagen der Paſſionszeit und beſonders in der Oſternacht auf der Dorf⸗ ſtraße und auf d und Flur Choräle zu Gehör zu bringen. Auf den Frem ier Spinnſtube iſt, macht der Vor⸗ trag eines echt wendiſchen kslſiedes ſtets einen nachhaltigen Eindruck. Die bisher üblichen Muſikinſtrumente, durch welche jetzt faſt gänzlich verſchwunden. Noch in den erſten Jahrzehnſen des verfloſſenen Jahrhunderts waren fünf Inſtrumente allgemein im Gebrauch: der große und der kleine Dudelſack, die große und die kleine Geige und die„Tarakawa“ oder wendiſche Pfeife. Der Dudelſack war aus dem Felle eines Ziegenbocks hergeſtellt, deſſen gehörnter Kopf die größere Art ves Inſtrumentes zierte, der klei⸗ neren Art aber fehlte. Die wenpiſche Geige iſt höher gebaut als die Violine; man hält ſie deßhalb auf der Bruſt, nicht unter dem Kinn. Sie beſitzt drei gerade ſchmale Schalllöcher und nur drei Saiten: d, à und e. Die kleineren Geigen ſind eine Terz höher geſtimmt und haben einen ſcharfen, ſchreienden Ton. Die Tara⸗ kawa beſitzt viel Aehnlichkeit mit der Oboe. Sie hat 13 Löcher und außerdem vier Klappen. Ihr Ton iſt ebenfalls ſehr durch⸗ dringend und gellend. Das Hackebrett(Cymbol) wurde nur ver⸗ einzelt benutzt. Die laute Heiterkeit der Wenden, die mit ſchweren Waſſerſtiefeln oder gewichtigen Holgpantoffeln, nicht ſelten(bis in die heutige Zeit hinein) auch barfuß ihre Tänze begannen, er⸗ reichte gewöhnlich ihren Höhepunkt, wenn der Dudelſackbläſer ein Solo vortrug, ſich mit dem Inſtrumente auf die Erde warf, ſich hin und herwälzte und dabei die jammervollſten Töne produ⸗ zirte. Gegenwärtig iſt die wendiſche Kapelle faſt durchgängig durch eine Violine, eine Klarinette, ein Horn oder eine Trompels und den Baß beſetzt. In neuerer Zeit hat ſich die Ziehharmonikg in vielen Dörfern der Wenden, beſonders im Spreewalde, ein⸗ gebürgert. Sie erſetzt nicht ſelten die Inſtrumentalmuſtk bei kleineren Tanzgelegenheiten und dient auch ſonſt vielfach zur an⸗ genehmen Unterhaltung am Feierabende und bei Kahnfahrten. — Zur Geſchichte des Reklame⸗ und Annoncenweſens veröffentlicht der Vicomte Georges'Avenel in der Revue des Deux Mondes“ intereſſante Beiträge: Die Reklame hat in unſerer Zeit ſich in ſo ſtaunenerregender Weiſe entwickelt und ſo verſchie⸗ dene Formen angenommen, daß, wenn ſte plötzlich verſchwände, die Wenden ihre originelle Volksmuſtk zu Gehör brachten, ſind das kommerzielle, litterariſche, künſtleriſche und ſelbſt das geſell⸗ Hauptmaunn ger ſeine Zeugenſchaft ab. Die beiden Brüder wechſeln einen kurzen Blick. Der Zeuge beſchreibt ausführlich den Hergang. Er gibt an, beim Feſthalten der Arme des Hauptmanns Adams keine Kraft angewandt zu haben. Er wollte nur das Um⸗ Werfen bon Gläſern verhindern. Zwiſchen ihm und dem Hauptmann Abams habe keine Anjmoſität beſtanden. Auf das Verhältniß zwiſchen ihm und Bruder übergehend, ſagie er aus, wie ſie den Vater früh verloren haben, und wie ſich nach und nach zwiſchen ihnen ein ganz außergewöhnliches Band brüperlicher Liebe geknüpft habe. Der Vorſitzende fragt dann den Angeklagten, ob er ſich denn nicht bewußt geweſen, daß, wenn er auch den Hauptmann Adams für eine gewiſſe Zeit kampfunfähig gemacht, der Ehrenhandel doch ſpäter hätte aus⸗ gefochten werden müſſen. Der Angeklagte ſagte, daß er daran in ſeiner Aufregung nicht gedacht habe. Leutnant Beger war Offizier der Nonde im Arreſthaus. Er fand den Angeklagten ſehr niedergeſchlagen im Bette liegen.„Es iſt nun Alles aus für mich,“ ſagte ihm diefer. Ich habe den Hauptmann Adams erſchoſſen. Ich habe es in der Auf⸗ ktegung gethan. Ich wollte ihn nicht erſchießen, nur kampfunfähig machen. Die ganze Sache lommt mir wie verſchwommen vor.“ Haupt⸗ mann Dorries ſchildert den Angeklagten als einen zu Thätlichkeiten geneigten Mann, wenn er betrunken ſei. Die beiden Sachverſtän⸗ digen, Stabsärzte Dr. Stahn und Dr. Melot de Beauregard, be⸗ richteten über die Autopſte. Die Kugel war in der Gegend der vierten Rippe eingedrungen und durchs Herz gegangen. Die Lunge war am unteren Rande leicht verletzt. Der Tod trat durch innere Verblutung ein. Das Geſchoß wurde zwiſchen dem Körper und der Litewka auf⸗ gefunden. Daun legte Oberſtabsarzt RNüge Das Plaidoyer des Staatsauwalts. Das Wort erhält dann Kriegsgerichtsrath Greiner zur An⸗ Hage. Er führte aus, daß hier eine vorſätzliche Tödtung, mit Ueber⸗ legung ausgeführt, vorliege. Er ſchilderte die Mittel, die dazu an⸗ gewandt worden, die Hinderniſſe, die überwunden worden, und den Erfolg des ausgeführien Eniſchluſſes. Er kommt auf das Vorleben des Angeklagten zurück, der ſchon auf der Kriegsſchule, in Saargemünd und in Mörchingen zu Gewaltthätigkeiten geneigt habe. Auch zum Trinken habe er immer Neigung gezeigt. Sein Regimentskomman⸗ deur habe dieſes erkannt und ihn gewarnt mit den Worten:„Es wird Ihnen mal ein Malheur paſſiren.“ Der Vertreter der Anklagebehörde erinnert weiter an die Familie des Hauptmanns Adams, deſſen Vater 85 Jahre alt und deſſen Bruder als Offizier in China kämpfe. Die Famflie ſei in große Trauer verſetzt. Hier liege nicht eine bloße Körperverletzung, ſondern mindeſtens ein Todtſchlag, wenn nicht ein Mord vor. Die That ſei mit Ueberlegung geſchehen. Falls das Gericht einen Mord annehme, ſo müſſe die Verurtheilung zum Tode geſchehen. Finde es, daß nur Todtſchlag vorliege, ſo ſeien 15 Jahre Zuchthaus keine zu ſtrenge Sühne, mildernde Umſtände gebe es nicht. Auch ſei nach 8 281 des Militär⸗Strafgeſetzbuches die Entfernung aus dem Heere auszuſprechen. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Gregoire, führte an, wie der Angeklagte ſich ſofort ſeinen Richtern geſtellt, weil er gefühlt, daß er kein Verbrecher ſei. Der Angeklagte ſei ein leuchtendes Beiſpiel der Bruderliebe, des Opfermuihs und der Selbſtverleugnung. Der Vertheidiger zeigle baun, wie ſchwer die Belefdigung für Oberſtabsarzt Rüger geweſen, wie bieſe feinem heißgeliebten Bruder angethane Schmach den Ange⸗ Hagten kief aufregen mußte. Ein überlegter Mord liege hier nicht vor. Das Wort Mord weiſt der Vertheidiger weit von ſich. Der Angeklagte War berauſcht, die auffallende Ruhe, die er gezeigt, ſei das Symptom ſeiner fürchterlichen Aufregung geweſen, wie man es bei ihm gewohnt ſe. Auch von einem Vorfſatze könne nicht die Rede ſein,§ 212 des Stkrafgeſetzzuches könne nicht zur Anwendung kommen. Mildernde Umſtände ſeien zu bewilligen, das Motip der That ſei ein ideal⸗ſchönes. Einfache Kötperverletzung mit nachgefolgtem Tode,§ 226 des Straf⸗ geſetzbuches, müſſe angenommen werden, aber hier ſei Nothwehr vor⸗ ganden geweſen und zwar zur Rettung eines Angehörigen aus Gefahr für Leiß und Leben. Der Vertheidiger beantragt daher Frei⸗ ſprechung. Das Urtheil. Nachdem der Vertreter der Anklagebehörde und der Ver⸗ kheidiger nochmal kurz geredet hatten, zog ſich das Gericht zur Berathung zurück, eine halbe Stunde darauf wurde das Urtheil berkündet. Oberleutnant Rüger wurde, wie ſchon erwähnt, zu éwölf Jahren Zuchthaus und Entfernung aus dem Heere verurtheilt und zwar auf Grund des§ 212 des Straf⸗ geſetzhuches. Er lautet: Wer vorſätzlich einen Menſchen tödtet, Wird, wenn er die Töptung nicht mit Ueberlegung ausgeführt hat, Wegen Todtſchlages mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren be⸗ fraft. Mildernde Umſtände hatte das Gericht nicht zugebilligt. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 12. Februar 1901. Maunheimer Alterthumsverein. In der Februar⸗Vereins⸗ verſammlung ſprach Herr Stabsarzt Dr. Mantel über„Grun d⸗ züge der Heraldik“. Eine ſtattliche Anzahl von Zuhörern hatte ſich im Saale des Hotel National eingefunden und folgte den intereſ⸗ famten Ausführungen des geſchäten Redners mit großem Intereſſe. Der erſte Theil des Vortrags beſchäftigte ſich mit Weſen und Enk⸗ ſtehrng der Wappen und enkhielt eine Fülle lehrreicher Bemerkungen ſchaftliche Seben ſtillſtehen würde. Die Reklame⸗Induſtrie reprä⸗ ſentirt für Frankreich allein eine jährliche Geſchäftsziffer von mehr als 100 Millionen; vor einem halben Jahrhundert befand ſie ſich noch in den Kinderſchuhen, und man kann ſagen, daß ihre wunderbaven Fortſchritte mit denen des öffentlichen Unterrichts Heinahe parallef liefen. Die große Menge mußte erſt leſen können, bevor ſie ein Intereſſe daran hatte, koloſſale Summen für An⸗ noncen in den Zeitungen, für Maueranſchläge und für„Sand⸗ wich“⸗Männer auszugeben. Deßhalb beſtand das Reklameweſen früher nur im Ausrufen auf der Straße. Dieſe geſprochene Reklame hatten die Franzoſen ſchon im Mittelalter zu hoher Blüthe gebracht. Man hörte nicht nur in jeder Jahreszeit das „Lied des Straßenhändlers, des Strohflechters, des Scheeren⸗ ſchleifers und andere modulirte Rufe, die unverändert bis auf unſere Zeit gekommen ſind, man ſah auch Schaaren von jungen Burſchen durch die Straßen promeniren und, gleich den modernen Reklamemännern, einſtimmig irgend eine Adreſſe ausrufen, 3. B. die Abteſſe einer Badeanſtalt:„Die Bäder ſind warm, das lügen Wir nicht.“ Das Ladenſchild war durch lange Zeit die einzige Mauerretlame; die Induſtrie der Maueranſchläge entſtand erſt iut 18. Jahrhundert. Am Vorabend der Revolution gab es in Paris erßß viergig Zettelankleber:„Sie ſind vierzig,“ ſchrieb ein frunzöſtſcher Schrifkſteller mit beißender Ironie,„gleich den Mit⸗ gliedern der Aklademie, und damit die Aehnlichkeit noch größer werde, kann kein„Afficheur“ angeſtellt werden, wenn er nicht leſen und ſchreiben kann.“ Auch die Annonce in den Zeitungen enktofckelte ſich nur ſehr langfam, und zwar vor Allem deßhalb, weil die Zeitungen noch ſekten waren und ſich nur an eine ver⸗ ſchwindend kleine Elite von Leſern wandten. Die älteſte An⸗ Rone ſtammt, nach dem Bicomte d' Avenel, aus dem Jahre 1660; ſe befindet ſich im„Mercurius Publicus“, einer der älteſten eng⸗ Aſchen Zeitungen, und der ſie einrücken ließ, war kein Geringerer der König Karl II.: Der König bat um die Wiederbringung Weneral Anzeiger⸗ de im des fällt in die Blüt t des Nitterthums, e Zeit der Tournie Seit Karl IV. kommen auch Wa er⸗ leihungen vor(Briefwappen im Gegenſatz zu den Urwappen). Wappen werden eingetheilt in Familien⸗ oder Geſchlechtswappen, in Gemeinſchaftswappen(Städte, Zünfte uſw.) und in Amtswappen (Erzämter uſw.). Die Wappenführung iſt kein Vorrecht des Adels, wie bielfach angenommen wird; zahlreiche Bürgerfamilien haben alt⸗ eterbte Wappen. Von den weſentlichen Beſtandtheilen des Wappens wurde zunächſt der Wappenſchild beſprochen, ſeine verſchiedenen Formen, ſeine Zerlegung in verſchiedene Plätze, die Ausfüllung des Schilds durch Figuren: Heroldſtücke(die durch Spaltung bezw. Thei⸗ lung oder durch Kombination mit ſchrägen Linien entſtehen) und ge⸗ meine Figuren(Bilder von Thieren, Pflanzen uſw.). Durch die Ver⸗ einigung von Heroldſtücken und gemeinen Figuren entſtehen unendlich viele neue Kombinationen. Der Vortragende beſprach und zeichnete die wichtigſten Wappenfiguren und gab Beiſpiele dafür, wie ſchwierig und komplizirt unter Umſtänden die Heroldskunſt des Blaſonnirens oder regelmäßigen Wappenbeſchreibens iſt. Weiterhin wurde der Helm in ſeinen verſchiedenen Formen(Topfhelm, Stechhelm, Spangen⸗ helm uſw.) mit dem Helmkleinod oder Helmzier(Hörner, Flügel uſw.) und der Helmdecke beſprochen, ſodann zum Schluß die Orden und Ehrenzeichen und die heraldiſchen Prachtſtücke(Schildhalter, Wappen⸗ mantel und Deviſe), die noch zu den erwähnten nothwendigen Beſtand⸗ theilen des Wappens hinzutreten können. Außer den eigenen Zeich⸗ nungen dienten dem Vortragenden zur Illuſtration ſeines Vortrags verſchiedene Wappenbücher aus der Vereinsbilbliothek, auf die Herr Dr. Mantel die Anweſenden ganz beſonders aufmerkſam machte. Herrn Dr. Mantel wurde für ſeine von ſicherer Beherrſchung eines umfang⸗ reichen und ſchwierigen Wiſſensgebietes zeugenden lehrreichen und klaren Ausführungen lebhafter Beifall zu Theil und Herr Major Seubert kleidete den Dank der Verſammlung in warme Worte der Anerkennung, die mit einem Hoch auf den Vortragenden ſchloſſen. * Soirése Fly und Slade. Das Künſtlerpaar Fly und Slade, das mit ſeinen hochintereſſanten Darbietungen auf dem Gebiete des Occultismus, Spiritismus und Gedankenleſens im Nopbr. 1898 im Caſinoſaale mit außerordentlichem Erfolge auftrat, beab⸗ ſichtigt am kommenden Freitag, 15. ds., im Stadtparkſaale eine ein⸗ malige, hoch intereſſante Vorſtellung mit ſenſationellem Programm zu veranſtalten. Die Künſtler gaſtirten in den letzten Jahren wiederholt in Berlin(Kroll), Dresden(Muſenhaus), Frankfurt a. M.(Dr. Hochs Conſervatorium), München, Köln, Leipzig. Im Uebrigen verweiſen wir auf das Inſerat in der heutigen Nummer. * Der Dramatiſche Klub Manuheim⸗Ludtwigshafen ver⸗ anſtaltete am Sonntag, 10. Februar, in den Räumen der Centralhalle einen Kappenabend, verbunden mit Tanz und theatraliſchen Auf⸗ führungen. Zur Aufführung gelangten drei zur gegenwärtigen Faſchingszeit trefflich paſſende Stücke und zwar„Ein Zimmer zu ver⸗ miethen“ und„Direktor Bimmels Spezialitäten⸗Theater“, ſowie das einaktige Luſtſpiel„Das Tofletten⸗Geheimniß“ oder„Du biſt blaß, Luiſe“. Alle drei Stücke erzielten wohlverdienten Beifall. Nach den Aufführungen fand ein flottes Tänzchen ſtatt. Daß der Verein es verſteht, ſeinen Gäſten ſtets genußreiche Stunden zu verſchaffen, be⸗ wies aufs Neue der zahlreiche Beſuch der ſehr gelungenen Ver⸗ anſtaltung. * Warnung. Dieſer Tage hat der erſte Staatsanwalt in Gotha eine Warnung erlaſſen, die auch in Baden Beachtung finden dürfte. Dieſe Bekanntmachung lautet:„Seit einiger Zeit werden in Deutſchland Looſe einer„3½proz. Gothaer Obligations⸗ Verlooſung'! verbreitet, und zwar von dem angeblichen„Bank und Lotterie⸗Kontor Fr. Bergmann u. Co. in Gotha“, für welches ein H. Krauſe zeichnet. Das ganze Unternehmen ſtellt ſich als Schwin⸗ de! dar, es exiſtirt in Gotha weder eine Firma Fr. Bergmann u. Co., noch ein Vertreter derſelben. Die Loosſendungen tragen z. B. den Poſtſtempel Gotha. Indem das Publikum vor dieſem Unternehmen gewarnt wird, ergeht an ſämmtliche deutſche Poſtverwaltungen das Erfuchen, nach Perſonen, die ſolche gefälſchten Looſe vertreiben, zu fahnden und ſte dem nächſten Amtsgericht zur verantwortlichen Ver⸗ nehmung und vorläufigen Feſtnahme vorzuführen. »Ein glückticher Gewinner. Der Haupttreffer der Pferſee⸗ Augsburger Kirchenbaulotterie von 50000 Mark ſtel in die Kollekte der Generalagentur Peter Rixius in Ludwigshafen a. Rh. und zwar iſt der glückliche Gewinner Herr Friſeur Hallbach von Ludwigshafen. Pfalfz, Heſſen und Umgehung. Ilbesheim, 11. Febr. Ein elendes Bubenſtück, das leicht un⸗ berechenbare Folgen hätte haben können, wurde geſtern Nacht gegen 11 Uhr hier verübt. Der Gemeindediener Pfirmann hatte in Siebel⸗ dingen einen Wagen Stroh geholt. In der Nähe des Gemeindehauſes wurde das Stroh etwas locker, der hochbeladene Wagen neigle ſich zur Seite und lehnte ſich an das Haus des Metzgers Born. Als der Wirih Georg Altſchuh gegen 11 Uhr ſein Wohnhaus ſchließen wollte, bemerkte er an dem Wagen einen Feuerſchein, ſprang hinzu, und in demſelben Augenblicke flüchtete ſich der elende, gewiſſenloſe Brand⸗ ſtifter. Mainz, 11. Febr. Das Kriegsgericht verurtheilte am Samſtag den Feldwebel Wieskemann aus Frieda vom Pionier⸗Bataillon Nr. 11 in Kaſtel wegen Mißhandlung eines Untergebenen zu 10 Tagen Arreſt. Der Feldwebel hatte während einer Zimmerübung einem Rekruten, der ſchwer von Begriff war, mit der geballten Fauſt, in der ſich eine Munitionsgabel befand, einen Schlag hinter das linke Ohr berſeßt. Bald darauf meldete ſich der Rekrut an Ohrenſauſen krank und kam ins Lazarekh. Nach dem Gutachten der Aerzte ſoll es aber eines kleinen Hundes, der ſich verlaufen hatte, und verſprach dem Wiederbringer eine anſtändige Belohnung. In Frankreich er⸗ öffnete ungefähr um dieſelbe Zeit Theophraſte Renandot ſein „Reklame⸗ und Abreſſen⸗Bureau.“ Er verwirklichte dadurch einen Wunſch des Vaters von Montaigne:„Mein verſtorbener Vater,“ ſagt der berühmte Verfaſſer der„Eſſais“,„hatte immer ge⸗ wünſcht, daß es in den größeren Städten einen beſtimmten Ort geben ſollte, zu welchem diejenigen, welche etwas brauchen, ſich begeben könnten, um durch einen eigens zu dieſem Zwecke an⸗ geſtellten Beamten ihre Angelegenheit regiſtriren zu laſſen. — Der Gerichtsvollzieher im Kloſter. Die Inſaſſen der in forkwährender Zunahme begriffenen klöſterlichen und anderen geiſtlichen Inſtitute in Rom führen im Allgemeinen ein unge⸗ ſtörtes und ſorgenloſes Daſein, da die Gläubigen, ſtets geſchickt angeregt und ausgenutzt, es an Spenden für ſolche Zwecke nicht fehlen laſſen. Indeſſen ereignet ſich auch auf dieſem Gebiete hin und wieder ein vernehmlicher Krach, namentlich wenn in der frommen Heerde ſelber ein räudiges Schaf ſich befindet, mit deſſen Ausmerzung gewöhnlich„aus chriſtlicher Liebe und zur Ver⸗ meidung des Aergerniſſes“ allzu lange gezögert wird. Ein ſolches räudiges Schaf war zweifellos ein engliſcher Prälat Namens Kambler, den der Kardinal⸗Vikar, einer nicht unbedenklichen ge⸗ ſchäftlichen Vergangenheit zum Trotz, den engliſchen Benedik⸗ tinerinnen im ehemaligen S. Patrick⸗Kloſter der Via Bon⸗ compagni als Vermögensverwalter empfohlen hatte. Die Aeb⸗ tiſſin hatte zwar ihre Bedenken gegen die Verſchwendung, mit der der pracht⸗ und kunſtliebende geiſtliche Herr bei der Aus⸗ ſtattung der Kkoſterräume, der Kirche und namentlich ſeiner eigenen Wohnung zu Werke ging. Aber er wußte ihre Bedenken zu beſchwichtigen und faſt ſämmtliche 28 Nonnen, deren Beicht⸗ vater er war, ſo zu beherrſchen, daß man ihn ſchalten und walten ließ. Als es ihm gelang, eine junge engliſche Erbin zum Ueber⸗ tritt zum Salbalia Semn und zur Annahme des Schleiers zu be⸗ Mannßeim, 12. Fehrnar⸗ — die Krantheit müſſe ſchon früher beſtanden haben. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Univerſitätsnachrichten. Heidelberg. Die Fakultät der hieſigen Univerſität ernannte den Marſch Allmers, wie ˖ tri Abendblatt ſeinen 80. Geburtstag feierte, zum Ypette Guilbert und— Hul Kloſter e, wir in Dir ger Zeit gelane hette Guilbert unterzeich Wunſch aus, die Senſationen ein igen auf die Bühne zu bringen und die Künſtlerin bat Huysmans, ihr zu ſagen, welches nach ſeiner Meinung die Heilige wäre, die ſie bei der Art ihres eigenen künſtleriſchen Temperaments am beſten perſonifiziren können würde. Huhsmans antwortete etwas malitißs, daß er einigermaßen in Verlegenheit wäre, die gewünſchte Auskunft zu geben, und erſuchte ſie, ſich in die Lektüre der Lebensbeſchreibungen aller Heiligen zu vertiefen, welche Lektüre ihr gewiß in vieler Hinſicht nützlich ſein und ſie vielleicht in den Stand ſetzen würde— er zweifelte jedoch daran— ſelbſt ihre Wahl zu kreffen. Ob Ppette Guilbert wohl auf ihrem Vorſatz beharren wirde Einſt⸗ weilen interpretirt ſie Baudelatre Griechiſches Kunſtleben. Ueber dieſes Thema entnehmen wir einer atheniſchen Korreſpondenz der„Voſſ. Zeitg.“ einige intereſſante Mittheilungen. Nach dem Kriege regt ſich ein leiſes künſtleriſches Keimen unter den Griechen. Die literariſchen Zeitſchriften ſprießen aus der Erde wie Frühlingsblumen, und es gibt jetzt zwei dauernde Kunſtausſtellungen, die einen durchaus guten Eindruck machen. Viel urſprüngliche Naturbegabung iſt vorhanden, die überdies nach den weſtlichen Kunſtzentren in die Schule geſchickt wurde. Man erkennt mühelos München oder Paris— und doch liegt oder lag das nicht nur an dem berühmten Landsmann Nikolas Gyſis. Eine Landſchafterin, S. Laskarides, die in Paris von den Pleinairiſten und auch von den Impreſſioniſten gelernt hat, ſchafft eine Kunſt, die auch in weſtlichen Ausſtellungen auffallen würde. Eine temperamentvolle Technik und eine außerordentliche koloriſtiſche Begabung laſſen ſie den unendlichen Farbenreichthum der griechiſchen Natur bezwingen und die Landſchaft mit einem ſympathiſch einfachen Naturgefühl wiedergeben. Ihre Bilder ſind gebadet in attiſchem Licht, in attiſcher Luft, die weicher, heller und doch flimmernder iſt als irgend eine andere Welt. Sie liebt die Nachbarſchaft des Meeres und die traurigen, dunklen Bäume, in die die Sonne ihre glühenden Tropfen hängt. Ihre Kunſt iſt faſt die einzige hier, in der wirklich Griechenland lebt, die meiſten anderen Maler Roslos vielleicht ausgenommen, ergehen ſich in europäiſchen Reminiszenzen. Ein ganz junger Künſtler mit Namen Ariſtep, der in München gelernt hat, und deſſen Bilder leider noch unſelbſtſtänbdig und dortigen Geiſtes voll ſind, erregt durch ſein imponirendes Talent berech⸗ tigtes Aufſehen. Wenn er einmal erſt ſelbſt wird und die jugendliche Unreife, fremde Manieren für die Empfindungen der eigenen Bruſt zu halten, verliert, wird auch im Weſten noch ernſtlich von ihm ge⸗ ſprochen werden. Mascagni und Verdi. Die„Philharmoniſche Geſellſchaft“ in Piſa wird in den nächſten Tagen eine große Verdi⸗Gedenkfeier veran⸗ ſtalten, bei welcher Pietro Mascagni die Gedächtnißrede halten wird. Der Rede folgt, unter Mascagni's Leitung, ein Coneert, deſſen Pro⸗ gramm ausſchließlich aus Verdi'ſcher Muſik beſteht. Aus dem Pariſer Theaterleben(von unſerm Pariſer p⸗Cor⸗ reſpondenten). Im Odéon kam es am Samſtag Nachmittag zu einem kleinen Skandal, weil man dem Publikum zu viel für ſein Geld bot. Auf dem Programm ſtand ein neues Stück in zwei Bildern von Andrede Lorde,„La Dormeuſe“, und da es ſich in dem Stücke um einen Fall krankhafter Lethargie handelt, ſo war der bekannte Pſychiater und Nachfolger Charcot's, Gilles la Tourette, ein⸗ geladen worden, einen einleitenden Vortrag zu halten. Der Gelehrte holte ſehr weit aus und ſprach vom Winterſchlafe der Murmelthiere und anderen fernliegenden Dingen, ſo daß das Publikum trotz der Projektion von Zeichnungen und Präparaten ungeduldig wurde. Ein Zuſchauer rief:„Die Medizinſchule iſt gegenüber!“ Ein Anderer:„Nach der Salpstrisre!“ Der Profeſſor, der überdies zu oft ſeine eigenen Bücher eitirte, ſah ſich endlich genöthigt, einen kurzen Schluß zu machen, obſchon er noch einen Stoß von Notizen vor ſich hatte, und das Stück konnte beginnen. Lorde entwickelt darin in kraſſen Farben ein düſteres Familienbild. Seine Heldin erwacht aus einer jahrelangen Lethargie und erfährt, daß ihr Mann unterdeſſen verarmt iſt und ihre beiden Kinder geſtorben ſind. Sie verſinkt wieder in ihren Schlafzu⸗ ſtand, und ihr unglücklicher Gatte findet, daß dies ein Glück für ſie ſei. Weder Rameau noch Olga Fehl fanden in ihren Rollen Ge⸗ legenheit, ſich auszuzeichnen, und das Publikum hätte beinahe den Profeſſor zurückgewünſcht. Die Samſtage im Odson koſten zwar ſelbſt auf den erſten Plätzen nur einen Franken, aber die Langweile iſt auch damit noch zu theuer bezahlt. Das hiſtoriſche Armee⸗Muſeum in Paris, das in einigen Sälen des Invaliden⸗Palaſtes untergebracht iſt, hat kürzlich ſo ſchreibt uns unſer Pariſer p⸗Correſpondent, eine Reihe intereſſanter Er⸗ werbungen gemacht. Der Schlachtenmaler E. Detaille, welcher Vice⸗ präſtdent des Organiſatfons⸗Komitees des Muſeum iſt, erſtand u. A. auf einer Auktion in Beauvais die kleine und die große Uniform eines Ehrenrichters aus dem 18. Jahrhundert. Es iſt das erſte Stück der Art, welches das Muſeum beſitzt. Die Uniform, ſammt dem Kreuz Ludwigs des Heiligen, gehörte Louis⸗Rens de Bellsral, Marques von err 2 wegen, hatte er vollends gewonnenes Spiel; denn die Novize brachte die Einkünfte eines Vermögens von 1½ Millionen Franken mit ins Kloſter und verhieß, bei Eintritt ihret Groß⸗ jährigkeit dieſem das ganze Kapital zu überlaſſen. Doch es ſollte anders kommen. Die Aebtiſſin, gleich der Mehrzahl der Nonnen eine Dame aus vornehmem Geſchlecht des Inſelreiches, ſah ſich endlich, um finanziellen Nöthen vorzubeugen, genöthigt, beim Vatikan gegen das Gebahren des Verwalters vorſtellig zu werden. Seine Mißwirihſchaft wurde feſtgeſtellt, und er mußte den Platz räumen. Aber was war die Folge? Der hochwürdige Herr verſchwand und mit ihm—— die junge Nonne und die Ausſicht auf deren großes Vermögen. Im Hinblick auf die anderthalb Millionen hatten die Nonnen das Kloſtergebäude und die Kirche von den iriſchen Auguſtinern für 600 000 Lire er⸗ worben, hatten eine Schule und einen Konvikt für 200 arme Mädchen eingerichtet, koſtbare Kirchengeräthe, Meßgewänder, heilige Gefäße angeſchafft— u. A. einen aus dem Beſitze des Kardinals Antonelli ſtammenden Altarſchmuck aus Bergkriſtall — und unbedenklich Wechſel auf Wechſel unterſchrieben. Jetzt verlangten die Gläubiger ſtürmiſch Zahlung. Vergebens pilger⸗ ten die frommen Schweſtern von Pontius zu Pilatus, erbaten die Verwendung der hohen Kleriſei und boten den reichen Kirchen⸗ fürſten ihre Kirchenſchätze zum Ankaufe an, ſei es auch nur, um den Skandal einer öffentlichen Verſteigerung zu vermeiven. Das traurige Schauſpiel ſteht vor der Thür. In den Salons der Prälaten und der klerikalen Nobilität kann man zwar wettern und ſeufzen über die„Urſurpatoren“, die Kirchen und Klöſter plündern und entheiligen; aber man hat die Börſen nicht geöffnet, um zu verhindern, daß die Gläubiger der Benediktinerinnen den ganzen Inhalt des Kloſters unter den Hammer bringen laſſen. — Aus dem Briefkaſten des„Kladderadatſch“. Die uns vorgelegte, von einem Berliner Geſchäftsmann herrührende Briefadreſſe, lautend:„Herrn Fiscus, Hier Potsdamerſtr. 758 FF Geee enn ²˙—A ennnr eee FDr 7 * „ enn An o Mafinßeim 12. Februtr General: Anzeiger⸗ 5. Seſte, Bois⸗Nobin, lieutenant des marschaur de France im Jahte 1777 beim Ehrengerichte, das damals nur aus Marſchällen beſtand. Die in Frage ſtehende große Uniform iſt königsblau mit Aufſchlägen; Stiefel und Weſte ſind roth. Rock und Weſte tragen reiche Goldſtickereien, und die ebenfalls geſtickten Knöpfe haben den mit der franzöſiſchen Lilie ge⸗ krönten M allsſtab und zwei gekreuzte Schwerter. Außerdem über⸗ boies der Kriegsminſter General Kndre dem Muſeum eine Sammlung werthvoller Schlachtenaquarelle, eine Büſte Vauban's von Coyſevor und mehrere hiſtoriſche Kanonen, die im Fort von Vincennes vergeſſen ſtanden. Rudyard Kipling als Muſikliebhaber. Einem beſonders neugierigen Interviewer erklärte Kipling, daß er Wagner nicht liebe Bach ein wenig, Gounod ganz und gar, daß er Beethoven verabſcheue aber daß er eine wahre Anbetung— Offenbach entgegenbringe.— Auch über dieſen Geſchmack wird ſich nicht ſtreiten laſſen! Stimmen aus dem Publikum. Die verſpätete Zuſtellung der Steuerzettel. In den letzten Jahren ſind wiederholt Klagen laut geworden über die verſpätete Zuſtellung der Staatsſteuerzettel; die Zahl der Kläger hat ſich im Jahre 1900/1901 bedeutend vermehrt und es iſt auch lein Wunder, daß viele Klagen erhoben werden, denn heute ſchreiben wir 12. Februar 1901 und die Steuerzahler ſind noch nicht alle im Beſitze der 1901⸗Steuerzettel und am 14. Dezember 1900 war ſchon ein Sechstel zu zahlen; noch wenige Tage(14. Februar 1901) und es iſt ſchon die Hälfte der Steuer fällig, und wie ſchwer fällt es dem unbemittelten Manne jetzt, auf einmal die Hälfte ſeiner Steuern zu zaͤhlen! Wäre der Steuerzettel rechtzeitig zugeſtellt worden, dann hätte er die fälligen Termine begleichen können, denn es iſt nicht Jeder⸗ manns Sache, zum Großh. Finanzamt zu laufen und um Steueraus⸗ ſtand nachzuſuchen. „Bis jetzt ſind die Steuerzettel durch die Mahner und ein Theil vom Aufſichtsperſonal zugeſtellt worden; wenn man bedenkt, daß die Steueraufſeher noch ihren Dienſt(Pfändungen, Schlachthaus) mit zu beſorgen haben, ſo kann man ſich nicht wundern, wenn am 12. Februar 1901 noch nicht al le Zettel zugeſtellt ſind. Es müßte ſich doch durchführen laſſen, daß die Hauptſteuerzettel durch die Schutzmannſchaft gegen eine Vergütung zugeſtellt werden, wie dies bei der Stadt und der evang. Kirchengemeinde hier geſchieht; viele Mißhelligkeiten würden hier erſpart bleiben, denn die Schutzmann⸗ ſchaft führt über die zugeſtellten Zettel Liſten, worin vermerkt wird, wem der Zettel ausgehändigt worden iſt, auch ſind die neueſten Wohnungen in den Liſten notitt, was bei der weiteren Betreibung der Steuerſchuldigkeiten für das Perſonal von großem Werth ſein wird; auch dürften die Steuereinnehmereien anzuweiſen ſein, von dem Steuerzähler gleichzeitig zu erheben, ob derſelbe die Wohnung verändert hat und das Ergebniß wäre alsdann im Regiſter nachzutragen. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, um hier endlich dieſe Mißver⸗ hältniſſe zu beſeitigen. Einer für Viele. *7— Reueſte Nachrichten und Telegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Mainz, 12. Febr. Geh. Juſtizrath Dr. Reinach, Vorſtand der hieſigen Anwaltskammer, iſt geſtern Abend an einem Schlag⸗ anfall geſtorben. * München, 12. Febr. Im Rathhauſe fand heute Vor⸗ mittag eine gemeinſame Trauerfeier der beiden ſtädtiſchen Kollegien für Pettenkofer als Ehrenbürger Münchens ſtatt. Der Bürgermeiſter von Borſcht betonte in einer längeren Anſprache: Was Pettenkofer für die Begründung der hygieniſchen Wiſſenſchaft und Beſſerung der Geſundheitsverhält⸗ niſſe in München gewirkt habe, bleibe ein ehrendes Andenken, dauernder als Erz und Stein. Redner hob insbeſondere auch die Theilnahme Pettenkofers an allen Woslthätigkeitsbeſtrebungen hervor, ſowie ſeinen ſchlichten und beſcheidenen Charakter. Zum Andenken Pettenkofers erhält die Findlingsſtraße, in der das hugieniſche Inſtitut liegt, den Namen Pettenkoferſtraße. Die Stadt wird Pettenkofer als Andenken ein Mauſoleum auf dem Friedhofe errichten. * Homburg, 12. Febr. Der Kaiſer unternahm heute früh um 11 Uhr einen Spaziergang vom Schloſſe aus und hörte, zurückgekehrt, einen Vortrag des Kriegsminiſters. Für heute Nachmittag iſt eine große Schlittenfahrt nach der Saal⸗ burg geplant. * Berlin, 12. Febr. Die Juſtizreformkommiſſion des Reichstags nahm mit 10 gegen 8 Stimmen die durch den Zuſatz⸗ antrag Beckh⸗Coburg abgeänderte, von Rintelen beantragte Faſſung des Pargr. 77 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes an. Darnach entſcheiden Civilkammern und Strafkammern in einer Beſetzung mit 3 Mitgliedern. Hingegen entſcheidet die Strafkammer bei Ab⸗ urtheilung von Verbrechen in der Berufsinſtanz in einer Beſetzung von 5 Mitgliedern, wovon 2 Schöffen ſind. hat uns ſehr amüſirt. Im Berliner Wohnungsanzeiger iſt aller⸗ dings als Beſitzer des erwähnten Hauſes angegeben„Fiscus.“ Man ſagt aber doch niemals„Herr Fiscus.“ Dafür genießt Fiscus zu wenig— Sympathie, wollen wir ſagen.— In den „Standesamts⸗Nachrichten“ von Glauchau(ſ.„Glauchauer Zei⸗ tung“ Nr. 18) wird als geboren gemeldet:„Unbekannte Manns⸗ perſon, ungefähr 35 bis 38 Jahre alt.“ Eine arge Mißgeburt!— Auf dem Tageszettel des Kieler Schiller⸗Theaters finden wir für den 5. Febr. angezeigt:„Der Leibalte. Komödie in drei Akten von Lothar Schmidt. Dann folgt das Perſonenverzeichniß, und darunter iſt zu leſen:„Zwiſchen den einzelnen Akten mehr⸗ tägige Paufen.“ Sind ſo lange Pauſen, während derer das Publikum doch kaum im Theater bleiben kann, wirklich zu empfehlen?— Die Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektion zu Danzig fahndet eifrig auf zwei Männer, die in der Nacht vom 28. zum 29. Januar im Zuge 552 zwiſchen Dirſchau und Danzig einen Raubanfall auf den Poſtſchaffner Peiſer gemacht haben. In dem in Nr. 27 der„Oſtdeutſchen Tageszeitung“ veröffentlichten Sig⸗ nalement heißt es:„Der eine war kleiner als der andere.“ Wenn man den einen glücklich erwiſcht und dann herausbringt, ob es der Größere oder der Kleinere iſt, ſo wird dadurch die Ergreifung des Andern immerhin etwas erleichtert.— Im„Darmſtädter Tageblatt“ zeigt Wilhelm Mitze, Brod⸗ und Feinbäckerei, Ecke der Schüzen⸗ und Hügelſtraße, an:„Feinſtes Deſſertgebäck, dasſelbe wurde vor ca. 400 Jahren im Kloſter zu Williſau von Mönchen hergeſtellt. Preis per Pfund 1 Mk.“ Für eine ſolche Rarſtät iſt der Preis billig zu nennen, aber das Gebäck wird doch recht trocken geworden ſein.— In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ (Ar. 58) lieſt man:„Cowes, 31. Januar. Das Befinden des Herzogs von Pork macht gute Fortſchritte. Die Rötheln treten heftig auf und verurſachen beträchtliche Schlafloſigket und körperliches Unbehagen.“ Die Faſſung berräth eine Geſinnung, die ſcharfen Tadel verdient.— Aus Dürkheim wird dem Pfälziſchen Kurier“(Nr. 19) berichtet:„Durch Doppelſelbſtmo:d enkleibte ſich dahter der in guten Verhältniſſen lebende lebige 8lährige Winzer Friedr. Kiefer. Hätke nicht einfacher Selbſt⸗ mord genügt? * Berlin, 12. Febr. Staatsſekretär Tirpitz begab ſich heute Nachmittag zum Kaiſer nach Homburg und kehrt vorausſichtlich am 14. hierher zurück. *Wien, 12. Febr. Abgeordneienhauz. Im Einlaufe befinden ſich 58 kaiſerliche Verordnungen, welche auf Grund des Paragraph 14 erlaſſen ſind. Nach Eröffnung der Sitzung wird eine Zuſchrift des Miniſterrathes an das Präſidium des Hauſes über die Sheſchließung des Erzherzogs Franz Ferdinand zur Verleſung gebracht. Abg. Groß erklärt, daß mit Rückſicht auf die außerordentliche Wichtigkeit dieſer Akten die bloße Hinterlegung der Erklärung im Archiv nicht genüge. Er beantrage einen Ausſchuß von 37 Mitgliedern zu wählen, der über dieſe Angelegenheit ſo bald als möglich zu berichten hätte. Der Abg. Gran verlas Namens der Tſchechen eine Erklärung, worin die tſchechiſchen Abgeordneten die Kompe⸗ tenz des Reichsrathes in der Angelegenheit der Thronfolge nicht anerkennen. Sie erachten daher die vorgeleſenen Erklärungen als nicht geſchehen und würden ſich an der Abſtimmung über den Antrag Groß nicht betheiligen. Die Tſchechen verlaſſen den Saal. Nach weiterer Debatte wird der Antragangenommen. Sodann nimmt Miniſterpräſident Koerber das Wort, um das Arbeitsprogramm der Regierung darzulegen. Der Miniſter⸗ bräſident theilt die Reihenfolge der verſchiedenen Vorlagen mit. Wir wollen dem Hauſe nur den Weg freimachen, der aus der traurigen Vergangenheit herausführt. Wir hoffen, daß ſie uns folgen werden. *Wien, 12. Febr. Die Leiche des Königs Milan wird am Donnerstag in die hieſige ſerbiſche Kirche überführt und dort aufgebahrt. Am Freitag ſindet die feierliche Ueberführung der Leiche mit militäriſchen Ehren nach dem Staatsbahnhof ſtatt. Ein Beamter der ſerbiſchen Geſandtſchaft nimmt ein Protokoll über die in der Wohnung des Königs be⸗ findlichen Effekten und Papiere auf. * Paris, 12. Febr. Dem Figaro zu Folge werden an der am 7. April in Toulon ſtattfindenden Flottenſchau außer dem italieniſchen Geſchwader auch ein ſpani⸗ ſches Kriegsſchiff ſowie zwei ruſſiſche Kriegsſchiffe theil⸗ nehmen, die ſoeben auf der Werft„La Seine“ fertiggeſtellt wurden. * Paris, 12. Febr. Auf Grund eines durch die Intervention des Finanzminiſters zu Stande gekommenen Uebereinkommens, be⸗ willigten die Wechſelmakler den Couliſſiers eine beträcht⸗ liche Erhöhung der Courtagegebühren,. * Bern, 12. Febr. Die„Schweizeriſche Telegraphen⸗ Agentur“ meldet: Der Bundesrath ließ dem Freiherrn von Richthofen in Genf, durch die dortige Regierung er⸗ öffnen, daß er ſofort ausgewieſen werde, wenn er ſich beikommen laſſe, ſich weiterhin die Funktionen eines türkiſchen Generalkonſuls oder Konſulatverweſers anzumaßen. * Madrid, 12. Tebr.(Frkf. Ztg.) Heute trifft hier eine außerordentliche deutſche Geſandtſchaft ein, um an den Hochzeitsfeierlichkeiten für die Prinzeſſin von Aſturien theilzunehmen. Wahrſcheinlich werden Angeſichts der Unruhen die meiſten Feſtlichkeiten nicht ſtattfinden. Der Zapfenſtreich iſt abgeſagt, der Tumult dauert fort.(Die Prin⸗ zeſſin von Aſturien, eine Schweſter des Königs, heirathet den Sohn des Grafen von Caſerta, der ein Nachkomme des letzten Königs beider Sizilien iſt. D..) *. 1*. Zur Lage in China. * Paris, 12. Febr. General de Voyron meldet: Die Eiſenbahn Peking⸗ Paotingfu ſei am 10. eingeweiht worden. Er habe in Gegenwart des franzöſiſchen und belgiſchen Geſandten eine Farg über die Truppen abge⸗ halten, der eine zahlreiche chineſiſche Volksmenge beiwohnte. Haltung und Geſundheitszuſtand ſehr gut. * Tientſin, 12. Febr.(Reutermeldung.) Die britiſchen Behörden ſind benachrichtigt, daß ſie ſich täglich bereit halten ſollen, die Nordbahn von den Deutſchen zu übernehmen. Die Oberleitung iſt zur Aufnahme des Betriebes der Linie bereit. **. Der Burenkrieg. *London, 12. Febr. Reuter wird aus Kingstown vom 11. gemeldet: General Brabant hielt in einer Ver⸗ ſammlung eine Anſprache, worin er nachdrücklich betonte, es ſei nothwendig, daß die Farmer freiwilligen Militärdienſt leiſten, um die Kolonie zu vertheidigen. Es laſſen ſich viele Rekruten einreihen. *Williſtown, 12. Febr.(Reuter.) Die Kolonne des Oberſt Delisle kam hier von Calvinia an. Die legte 72 Meilen in 48 Stunden zurück. Die Buren rücken gegen Vandytfley vor. Deutſcher Reichstag. (46. Sitzung vom 12. Februar.) In der fortgeſetzten Berathung des Etats der Reichseiſenbahn⸗ verwaltung erkennt Hug(Centr.) die treffliche Verwaltung der Reichseiſenbahn an und weiſt darauf hin, daß man in Baden etwaige Ueberſchüſſe aus den Bahnen nicht zu den allgemeinen Staatszwecken, ſondern zu den Spezialzwecken der Eiſenbahnverwaltung verwendet. Redner wünſcht, daß die Anträge Paaſche⸗Schlumberger, betreffend Förderung der Kleinbahnen in den Reichslanden angenommen werden. Auf eine Anregung erklärt Miniſter Thielen, daß der Frage angemeſſener Uebernachtungs⸗ und Aufenthaltsräume für Beamte an⸗ dauernde Fürſorge gewidmet werde. Delſor weiſt auf den geſtrigen Vorwurf hin, als ob ſpeziell die elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten den Plenarſitzungen in unan⸗ gemeſſener Weiſe fern blieben, dieſelben nähmen vielmehr an allen Angelegenheiten des Reiches Antheil. Uebrigens ſeien auch andere Parteien oftmals ſchwächer vertreten. Redner wünſcht eine Ver⸗ günſtigung für vie Reiffeiſenvereine. Er müſſe ſich ſehr wundern, vaß im Reichseiſenbahnamt der Penſtonsfond unter die Wohlfahrtszwecke eingereiht ſei. Redner bringt noch weitere Beſchwerden vor. Miniſter Thielen erklärt: Die Sonntagskarten zu ermäßigten Preiſen gelten nur zu den Fahrten aus der Stadt aufs Land und zurück. Die 4. Klaſſe in Elſaß⸗Lothringen einzuführen, ſei deshalb nicht rathſam, weil dadurch die Frage der Tarif⸗Einigung in anderen ſüddeutſchen Staaten völlig über den Haufen geworfen werde. Er⸗ mäßigungen für Vereine ſeien im Reichslande piel weiter bewilligt, als irgendwo anders. Den Reiffeiſenvereinen würde man auch ſolche ge⸗ währen, wenn ſie ſich an ihn wendeten. Ber Miniſter ſagt ferner, daß er angeordnet habe, daß eine Ruhepauſe von mindeſtens 6 Stunden eingehalten werde. Mülker⸗Sagan legt Verwahrung gegen die Behauptung Schlumberger's ein, daß alle berechtigten Wünſche der Angeſtellten er⸗ füllt ſeien.„„5 Stolberg(konſ.) meint, wenn überhaupt noch eine Tarif⸗ reform angefangen werden ſoll, ſo müſſe das beim Gütertarif geſchehen. Der Reform der Perſonentarife widerſpreche ſeine Parkei nicht Uerinzipiell, Wenn Schlumberger mit ſeinet Relolution, betrellend Kleinbahnen in den Reichslanden, das Reich nicht zu den Koſten heran⸗ gezogen wiſſen wolle, ſo ſtimme ſeine Partet dieſer Reſolution bet. Spitz(ſoz.) wendet ſich gegen die geſtrigen Ausführungen Schlumberger's; mit 900 könne eine Arbeiterfamilie nicht auße kommen, Graf Ortele nimmt Schlamberger gegenüber den Vorreden in Schutz. Die Frage der Lohnerhöhung möge doch am Ende der Skalss berathung vorgenommen werden. Repner fadelt die unzuläſſigen Ein⸗ richtungen in den D⸗Zugswagen. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Februgr, Obligationen. Stagatsvapiere. Pfandbriefe. öpp. 902 29.10 4 prot. Wad. Oblig, v. 19 10 f0 31 Nbein. Sup.8. unk. 10 8983 ee eeeee een e 85 190%.80 5% Aadiſche Ooligg. 87 1„„Gommunal] 91.— 51 5½%(abgeſt.) 95.80 5z„„„ 3½„ Oblig. Mark 85 80 bz Städte⸗Aulehen. 2 39½„„ 1886 96 20 b; 8175 Freldung i. B. 585 1„„ 1892/04 97755 51 1. arluruen v. J. 98.50 0 77 7 3 4% ubwigshaſen von 0 10 1„ L. 100 Looſe 141— 64%½ Zudwigshafen M. 100. 1 Bayer. Obligatlonen 11 4 15 81 1880 „„ 0 b b Maunbeſmer Obl. 188 3½ Deutſche Reichs aulelhe 88.20 bz 905„ 1888 92.50 8 83„ 2 98.48 63 37„ 1895 92.70 80%„ 46 den„ 1898 70 9˙ 8 8— bz atione! 0 75 Preuß. Gouſol 98 26 55 Juduſtrie-Oblie 8 104 30 C 1 88.10 55 4 15 Vab. N 1665 100. 15 4½ Bad A⸗G f. 1 1 75 ö idelb. Eiſendahn ⸗Aulehen. 4% 0 e e Pfälz.(ubw. Max Nord) 102.— 53 4½ Speyerer Jiegelwerke 18 9%„ 1 98.90 ß) 4¼ Verein Chem. Fabriken 2E½„„ econvertlrt, 84.80 dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 102. Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 90.— K Badiſche Bank 116.50 Brauerel Sinner, Grünwinkel 11—5 50%f 12.—8 5 S 122.— aunnheimer Ban 126.— chwetzingen 68.— Oberrhein. Bank 114. 0 1 Speher 144— 8 Pfälziſche Bank 188.— 7 Storch, Sick 68.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 168.70 G 8 Berger Worms 90.— 0 1 1 55 1 05 Vandau 1805 Wormſer Brauhaus v. Oertge 192.— 8 eein See, de Perl Greiel Sildd. Bant 108.20 53 Transport Akt.“—.— und Verſicherung⸗ enbdahnen. Gutſahr⸗Aktien 127.— G Pfälziſche 227.— Mannh. Dampfſchleppſchiff 1 8 Kordbabn 12550 8 Bab. Rüd- f. AMitgerſich—.— Heilbronner Straßenbahnen 87.— G„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 888.— 6 Enemiſche Induſtrie⸗ Continentale Verſicherung 300. .⸗G. f. chem. Induſtrie 114.— 6 Mannheimer Verſicherung 420.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda NA. Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 288.— G 55 Wülrtt, Transportverſich, 875.— Gbem. Fabeit Gernzhem 50 8 Induſtrie. Verein chem. Fapriken 181.80 G Act.⸗Geſellſch, Seilinduſtrie 187.— 8 Verein D. Oelfabriten 100.— Dingler'ſche Maſchinenfabrit 155.— Weſteregeln ulkal, Stamm 209 G Emalllerfabrik Kirfweiler „„ Borzug 103.50 Emaillirwerke Maikammer 114. 8 Eitlinger Spinnerel 108.50 e,,, ab. Brauere— Karlsr. Nähmf. Hard u. Neu— Binger Aktienblerbraueret—.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88. Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— 0 Oggersbeimer Spinnerel—— Elchbaum⸗Brauerei 176 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf— Elefantenbräu Rützl, Worms 105. Portl.⸗Fementwk. Heidelberg 184.— Braueret Ganter Freivurg 105.— Bereing. Fretburger Zlegelw. 109.— Kleſulein, Heidelberg 150.— G Verein Speyerer Zlegelwerke 26.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— 05 Zellſtofffabrit Waldhof 233.— Ludwigshafener Braueret—.— Zuckerfabrit Waghäuſel 78.25⁵ Mannh. Aktienbrauerei 160.— G Zuckerraffinerie Mannheim 180.— Manuunheimer Effertenbörſe vom 12. Febr. An der heu⸗ tigen Börſe war einiges Geſchäft in Men heimer Bank⸗Aktien zu. 126 9% und in Aktien der chemiſchen Fabrik Gernsheim zu 38.50 9% Sonſtiges ziemlich unverändert. Frankfurt a.., 12. Jebr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe Kreditaktien 211.50, Staatsbahn 143.40, Lombarden 25.80, Ggyptes .—, 4% ungar. Goldrente 99.30, Gotthardbahn 165.90, Disconto⸗ Commandit 181.60, Laura 19720, Gelſenkirchen 171.80, Darmſtädter 184.—, Handelsgeſellſchaft 152.25. Tendenz: 1 5 Berlin, 12. Febr.(Telegr.) Effektenbörfe. Hütten⸗ und Bergwerksaktien lagen bei Beginn ſchwächer, ausgenommen Bochumer Gußſtahlwerke, für welche ein großer Kaufauftrag vorlag, Später trat auf die Beſſerung von Gelſeukirchen ein Anziehen der Kurſe der übrigen Werthe ein. Banken nach anfängliſcher Schwäche im Vers aufe des Verkebrs erholt. Türkiſche Fonds belebt und höher. Schweizer Bahnen feſt. Privatdiskont: 3½%, Berlin, 12. Febr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kredit aktien 211.75, Staatsbayn 143.50, Lombarden 25.75, Diskonto⸗Commandit 181.50, Laurahütte 197.—, Harpener 167.50, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.25, 3½% Reichsanleids 98.30,%¾ Reichsanleihe 89.—, 4% Heſſen 103.50, 3½ Heſſen 85.—. Italiener 95 10, 1860er Looſe 137.20, Lübeck⸗Büchener 137.10, Marien⸗ burger 74.60, Oſtpreuß. Südbahn 94.20, Staatsbahn 143.50, Lom⸗ barden 25 70, Canada Pacifie⸗Bahn 89.10, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aklien—.—, Kreditaktien 211,90 Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 151.60, Darmſtädter Bank 133 30, Teitſche Bankaktien 206.70 Disconto⸗Commandit 181.70, Dresdner Bank 149.—, Leipziger Ban 154.20, Berg.⸗Märk. Bank 147.20, Dynamit Truſt 15.—, Bochumer 178.10, Conſolidation 306.), Dortmunder 75.90 Gelſenkirchener 171.70, Harpener 167.60, Hibernia 178.60, Laurahütte 196.40. Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw 208.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 155.—, Deutſche Steinzeugwerke 255.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 142.70, Wollkämmerei⸗Aktien 183.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.—, 3% Sachſen 55.50, Stettiner Vulkan 186.50, Mannbeim Rheinau 107.10, 3½% Badiſche St⸗Obl. 1900 95.90. Privatdiscont: 3½% Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 9. Febr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linfe) Der Poſtdampfer„Pennſylvania“, am 27. Januar von Hamburg abgegangen, iſt heute wohlbehalten hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Walther& d. Recko w, Mannheim, L 14 No. 19. Aus dem Innern Chinas berichtet ein kürzlich zurückgekehrter Forſcher, daß die dort lebenden Völterſchaften, welche ſich bekanntlich nicht burch übergroße Reinlichkeit auszeichnen, merkwürdiger Weiſe eine überaus große Sorgfalt auf gute Reinigung der Zähne legen. Et führt dies darauf zurück, daß die Chineſen durchweg große Freunde des Eſſens ſind und ſelbſt der Aermſte den glücklichſten Moment bdes Tages kommen ſieht, wenn er ſeine Mahlzeit, deren Anblick beim Europäer in den meiſten Fällen kaum Eßluſt erregen dürfte, der⸗ ſchlingen kann. Inſtinktiv fühlt der Chineſe, daß dieſe Freuden durch Krankheiten der Zähne beeinträchtigt würden und ſucht ſchon von Jugend auf ſich dieſes köſtliche Gut durch ſorgfältige Pflege zu erhalten. Man ſollte ſich bei uns ein Beiſpiel hieran nehmen, zumal man durch die neueren wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen weiß, daß der regel⸗ mäßige Gebrauch eines Munpwaſſers, welches wirklich desinfizirt, wie das vorzügliche, fetzt in allen Kulturſtaaten gebrauchte Kosmin, ganz außerordentlich zur Erhaltung der Zähne beiträgt. Hammer Cognas Landauer& Machol, Heilbronn, Weltausstellung Paris 1900. Goldene Medaille- bset Seneral Muzeiger uhrleiſtungen. Alle für das Städt. Straßen⸗ chnamt hierſelbſt im Laufe des alenderjahres 1901 nothwenpig Fuhrle ſtungen für rausporte von Oberbaumg⸗ Frialien, Anfuhr und Abfuhr don Sand, Kies, Schotfer, Aus⸗ bmaterial ꝛc. ſoll im Wege r öffentlichen Ausſchreibung Lergeben werden. ezügliche Bedingungen ſind beim Sekretariat des unterzeich⸗ Reten Amies, Luiſenring Nr. 49 rhältlich. 78912 ugebote ſind verſchloſſen, mit tſprechender Aufſchrift ver⸗ 1 bis ſpäteſtens ittwoch, den 20. ds. Mts., Vormittags 11 uhr anher einzureſchen, woſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wWart etwa erſchienener Bieter erſolgt, Mannheim, 11. Febr. 1901. Pie Direction der Städt, Straßenbahnen: gez. Löwit. Arbeitsvergebung. Für den Reubau eines Pe⸗ Msleumkellers des U. Gas⸗ Werks ſollen die Erd⸗ u. Mau⸗ Ferarbeiten vergeben werden. Arbeitsbeſchreibungen, Be⸗ Ungungen und Zeichnungen Ke auf dem Baubüreau des Gaswerks Luzenberg bei WMaldhof zur Einſicht offen und FWunen von demſelben dezogen Werden. 77854 Verſchloſſene, poſtfreie mit ent⸗ Aufſchrift verſehene ugebote ſind bis Samſtag, 16. Febr. 1901, Vormittags 11 Uhr an die Direction der Srädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke hier, K 7, 2 . richten, um welche Zeit die röffnung derſelben erfolgt. Intereſſenten können dem ermin beiwohnen. Zuſchlags⸗ ſeiſt 4 Wochen. Maunherin, 30. Januar 1801. Die Direetion der KAdt. Gas⸗ u. Waſſe werke. Vergebung bon Auffüllungsarbeiten. Nr. 1103. Die ai Arbeiten zur Herſtellung ei Straßenſtrecken EG. BD. DJ, u. Du bei den neuen Kaſernen ſollen im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Dem Unternehmer iſt es frei⸗ tellt, das Füll material ſelbſt ſtellen öder von eigens rch die Stadtgemeinde für eſen Zweck zur Verfügung ge⸗ Üten Gelände zu entnehmen. Angebote welche auf den En⸗ ſeis für einen Kubikmeter ſeſtellt ſein müſſen, ſind porto⸗ tei, verſiegelt und mit ent⸗ prechender Aufſchrift verſehen, äteſtens bis 78521 amstag, 16. Feb uar 1901 VBorm. 11 Uhr zei unterzeichneter Amtsſtelle nzureichen, woſelbſt Pläue und diugungen Ingeſehen und Mngebotsförmul de in Empfang Fanommen werden können. Nach Eröffuung der Hub niſ⸗ on, welcher etwa erſcheinende teter anwohnen können, werden Angebote nicht mehr ange⸗ nommen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. annheim, 2. Februar 1901 enlobt 5 Eiſenlohr. Bauaufſeher a 1154. Bei dem unterzeich⸗ Par Amte iſt die Stelle eines naufſehers für den Kanal⸗ au wieder zu beſetzen. Geeignete Bewerber, welche gelernte Maurer und im Kanual⸗ u bewandert ſein müſſen, wollen ihre Geſuche unker Au⸗ be der Gehaltsanſprüche, Bei⸗ igung von Zeugniſſen und ittheilung über ihre bisherige hätigkeit bis längſtens amſtag, 23. Febr. d. J8., i diesſeiligem Ainte einreichen. Maunheim, 1. Februar 1901 Tiefbau mt. Abtheilung Sielbau. Berger. 78689 Iwanes Verſteigernnn Nittwoch, 18. Februar 1901, Nachmittags 2 Uhr berſteigere ich im Pandlokale 4, hier im Vollſtreckungs⸗ ege öſſentlich gegen baare ahlung: 78901 1 Pianino, 1 Tiſch,1 Dezimal⸗ Wagge, 1 Tafelwaage, 1 Faß Eſſig, 1 Korbflaſche Spiritus, enne Geſchirre und Blumen⸗ aten, außerdem verſchiedene pezerei⸗ Colonial⸗ und Kurz⸗ Waaren, ſowie ein großes Quan⸗ mweißer und farbiger Hemden⸗ agen und Manſchetten. Mannheim, 11. Februar 1901. Striegel, Gerichtsvollzieter in Mannheim. Iwangsverſteigerung. Mittwoch, den 13. Febr. er., Nachmittags 2 Uhr, erde ich im Pfandlokale Q 4,5 er Möbei aller Art, 2 gol⸗ deue Ringe ꝛc. gegen Baar⸗ ahlung im Vollſtreckungswege ffentlich verſteigern. 78900 Mannheim, 18. Febr. 1901. Nopper, Berichtsvollzieher⸗ Eine Büglerin Mimimt nusch Kunden an in And außer dem Hauſe. 78100 As, 12, 3. Stock. Don Amks- und Kreis⸗2 2 AdfunHall Bon er fällt und 6000 ſand ſpäteſtens am Vormittags 10 uhr, Flußlies uud Pflaferſand. No 1039 Die Lieferung von 8500 ebm Rheinkies, wie ſoll im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote, welche 88 ro ebhm geſtellt ſein müſſen, trägt die Analyſe der amtlichen Unterſuchungs⸗Anſtalt von Dr. ſind portofrei, veiſiegelt und mit] labt. Biſſinger⸗Henking, worauf ganz beſonders hinweiſen. entſprechender Aufſchrift verſehen Donnerſtag, 14. Febr. d. J Nedicinal⸗Cognac Eicker ck Hüber, Köln a. Rh. Aerztlich empfohlen. „geſtebten Pflaſter⸗1, flaſche M..—, Klaſche M..75. Ju haben in allen beſſeren Geſchäften. Jede Flaſche iſt mit der rothen Firmencapſel verſchloſſen und Niederlage bei: 58228 „[M. Kropp Nachf., Kunſtſtraße, N 2, 7. 8 — Oentral-Drogerie, Specialhaus für Photographie-Bedarf. N2, 7. Kunst- strasse. Inhaber Gg. Springmann, academ. geprüfter Fachmann. Telephon 1270. bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ werden können. Den Bietern eingelaufenen Augebote an ge⸗ nanntem Termine beizuwohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Augebote nicht mehr angenommen werden. Mannheim, 31. Jauuar 1901. Tiefbau imt. Eifſenlohr. 78358 Hekauutmachung. Zur Verhütung von Stör⸗ ungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ menten, die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und ins⸗ beſondere die Kellerladen geſchloſſen zu halten. 6822 Mannheim. 3. Nov. 1990. Die Direklion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Zimmerſtutzen⸗ Club Mannheim SSSTr. 1 S00. Donnerſtag Abends ab ½9 Uhr in unſerem Schießſtand R 7, 40, Reſtaurant Hoffart, gegen⸗ über dem Eliſabetbad. 64027 Gäſte ſtets willkommen. Der Vorſtand. MANNIIEIMI. (Abtheilung: Stellenvermittlung). Eltern u. Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unent⸗ geltlichen Beſorgung einer Fehrſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Frmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erſahrungsgemäß Ge⸗ legenheſt zu einer tüchtigen Aus⸗ bildung als Kaufmann bieten. 76803 Der Vorſtand. NB. Lehtvertrags⸗Formulare, welche in einem Anhange die Zuſaſnmenſtellung der weſent⸗ lichen, die Haudlungslehrlinge betreffenden Beſtimmüngen des aadelsgeſetzbuches und der Reichsgewerbeordnung enthalten, ſind zum Selbſtkoſtenpreis(10 Pf. pro Stück) bei uns erhältlich. Alls zurückgesgtzte feppiche Portierens Gardinen werden zu jedem annehm- baren Preis abgegebon. Speclal-Teppiohgeschäft M. Brumlik *15. Mark 30,000 werden gegen Hinterlage pon guten Induſtriepapieren zur Ab⸗ ſtoßung eines Bankkredites per ſo ort äufzunehmen geſucht. Ofſerten unter Nr. 78333 an die Exped. d. 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Schweizer, im Alter von 28 Jahren und 5 Monaten nach 185 aber ſchwerem Leiden ſanft in dem Herrn entſchlafen iſt. 5 Die traueruden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 4 uhr vom Trauerhauſe 2. Querſtraße 7 aus ſtatt. ————ůů————————— 1