3841 ankkg, „ ill. 0 ch in 88 dadantt, St. wishes essons 78959 Exp. 2 innten eback . 9 an n, äheren 5 werden 79274 dlattes 79274 0 0 ke la, 79287 87 an 50 „Mitle Bei eede 86 ͤ an EE mittelt ſtr. 15. 54298 inſun 0 1 e . 925 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich durch die Poſt bez. incl Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Maunheim und Umgebung. 577. heimer Journal. (III. Jahrgang.) Erpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politike Dr. Paul Harms, für den lokalen und brov. Theiln Ernſt Müller, für Theater, Run t u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheiſner (Nannheimer Volksblatt.) Die Colonel Zeile... 20 Pfg, an 1 57 Lie daene6 Erxfſcheint wöchentlich zwölf Wal Filiale: Nr. 815. K Eigen Eunzel⸗Nummefn.... 8 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmach ee Ar. 82. Montag, 18. Februar 1903.(Abendblatt.) Ueberſicht. Mannheim, 18. Februar. Der„Schwarze Adler““ des Lord Roberts. Ein kühler Beobachter der Zeitereigniſſe, der Berliner Ver⸗ kreter der Neuen Zürcher Zeitung, ſchreibt ſeinem Blatt:„Was einem ſtillen Beobachter recht ſchnurrig vorkommen muß, das iſt die Entrüſtung unſerer Radikalen über die Verleihung des Schwarzen Adlers an Lord Roberts. Sie gebärden ſich zum Theil ſo, als ob ſie perſönlich gekränkte Oberzeremonienmeiſter bei Hofe ſeien, die den„Rang“, d. h. jenes theils geſchriebene, theils ungeſchriebene Geſetzbuch höfiſcher Etikette zu überwachen und vor Entweihung zu ſchützen haben, welches in ſeinen beiden Theilen,— der„große“ und der„kleine“ Rang,— eine Art Hei⸗ liger Schrift für alle Kämmerlinge und Hofſchranzen iſt, an⸗ gefangen vom Tafeldecker bis zum Oberburggrafen. Der Kaiſer verſchenkt alljährlich ſo viel Orden, Grafen⸗, Fürſten⸗ und an⸗ dere Titel etc., daß ein Schwarzer Adler mehr oder weniger kaum ein deutſches Demokratenherz erſchüttern ſollte. Schließ⸗ lich iſt doch jeder Orden gerade nur ſo viel werth, als der Mann, der ihn trägt. Daß die Verleihung des Schwarzen Adlers an Roberts hier ſelbſt recht radikale Leute mehr gekränkt hat, als die Ernennung des Kaiſers zum britiſchen Feldmarſchall, iſt eigentlich ein ſchönes Zeichen der faſt unverminderten Werth⸗ ſchätzung monarchiſcher Gunſtbezeugungen in unſerer als ſo ſchrecklich demokratiſch verſchrieenen Zeit.“ Uebrigens hat es un⸗ würdigere Beſitzer des Schwarzen Adlerordens gegeben, als den Feldmarſchall Roberts, der als Soldat doch einfach ſeine Pflicht gethan hat, und Südafrika verließ, als man von ihm eine Krieg⸗ führung verlangte, die über ſeine ſoldatiſchen Pflichten hinaus⸗ geht. Der Operettenkönig Milan hat in der That auch ſeine Heldenbruſt mit dem Schwarzen Adlerorden ſchmücken dürfen. Er iſt ihm, wie der Verlag des Gothaiſchen Hofkalenders der Freif. Zig. mittheilt, am 20. September 1883— Milan wohnte damals den deutſchen Kaiſermanbvern bei— verliehen worden. Auffällig iſt es nur, ſo bemerkt das Blatt dazu, daß das amtliche Handbuch für den preußiſchen Staat in der Liſte der Ritter des Schwarzen Adlerordens den König Milan ſeit langen Jahren nicht aufführt. Dieſes Handbuch des preußiſchen Staats hat auch den Kaiſer von China, deſſen Schwarzer Adler⸗ orden bekanntlich für 20 000 Mark von einem Finder des Ordens zurückgekauft worden iſt, als Ordensritter nicht aufgeführt. Sollte auch König Milans Orden einmal ein ähnliches Abenteuer zugeſtoßen ſein? Politiſche Theure Kohlen. Mitte Januar verließ der britiſche Frachtdampfer„Alberta“ mit einer Ladung von 6500 To. der amerikaniſchen rauch⸗ ſchwachen Pokahontas Kohle den Hafen von Norfolk(Virginia), um dieſelben via Suez dem amerikaniſchen Geſchwader dor Manila zuzuführen. Der Preis der Kohle betrug in Norfolk 3,50 Dollars die Tonne, die Fracht bis Manila ſoll etwa 11 Dollars für die Tonne koſten, ſo daß die Tonne amerikaniſcher Kohlen, bis ſie längsſeit der Kriegsſchiffe iſt, etwa 15 Dollars werth ſein wird. Das„U. S. Army and Navy Journal“ ſtellt hierzu ſeine Betrachtungen an. Die Abſicht wäre geweſen, daß das Geld für den Kohlenbedarf der Flotte in Amerika bliebe, die Durchführung dieſer Abſicht gebe aber ein anderes Reſultat. Man könnte ebenſo gute Kohle aus Auſtralien für weniger Geld und in ein Drittel der Zeit nach Manila bringen. Von den 15 Doll., dem Endwerth der Pokahontas Kohle in Manila, flöſſen nur 3,.50 Dollars in amerikaniſche Taſchen zurück, während min⸗ deſtens 11 Dollars in die Hände der britiſchen Rhederei und der Suez⸗Kanalverwaltung für Durchfahrtskoſten kämen. Deutſches Keich. LJ. Verlin, 17. Febr.(Die Kanalkommiſſion) konnte ihre zweite Sitzung mit der Annahme der Verbeſſerung der Vorfluth in der unteren Oder(Betheiligung des Staates: 40 989 000.) ſchließen. Allerdings iſt dieſe Abſtimmung nur eine vorläufige, nur unter der Bedingung der Bewilligung der Kanalbauten. Das Zentrum nahm hierbei denſelben Stand⸗ punkt ein wie die Nationalliberalen und trat den Verſuchen der Konſervativen, die Flußregulirungen in der unteren Oder, in der unteren Havel und den Ausbau der Spree von der ge⸗ ſammten, als einheitliches Ganze zu behandelnden Kanalvorlage auszuſcheiden, ſcharf entgegen.— Stark bemängelt ward auch die geringe Beitragspflicht der Intereſſenten des Oſtens gegen⸗ über denen des Weſtens; letztere werden mit, erſtere dagegen nur mit einem Zehntel herangezogen. Ueber dieſen Punkt dürfte doch noch eine Auseinanderſeßung, aber auch eine Verſtändigung zu erwarten ſein. —(Im Reichstag) ſollen in der nächſten Woche die Plenarſitzungen an einigen Tagen ausfallen, um den Kom⸗ miſſionen Gelegenheit zur energiſchen Förderung ihrer Arbeiten zu geben. Die nächſte Sitzung iſt Dienſtag. Aöln oder Cölnd Gegen den preußiſchen Bureaukratismus, der der guten Stadt Köln wider ihren Willen die Schreibweiſe mit E auf⸗ zwingen wollte, hat der Abg. Trimborn im preußiſchen Landtag eine luſtige Rede gehalten, der wir Folgendes entnehmen: Nun iſt hier und da innerhalb des Kreiſes der Behörden eine Zwieſpältigkeit in der Schreibweiſe eingetreten. Das hat unſer Stadtverordnetenkollegium, dem anzugehören ich die Ehre habe, veranlaßt, die Sache zur Sprache zu bringen. Die Gutachten gingen dahin, daß Vernunft und Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis eigentlich die Schreibweiſe mit K abſolut erforderten und rechtfertigten. Nun können Sie ſich unſer Erſtaunen denken, als wir eines Tages nach längerer Zeit von unſerem Herrn Bürgermeiſter zu einer Beſprechung eingeladen wurden. Da wurde uns denn auf einmal eröffnet: die einheitliche Schreibweiſe ſei allerdings angeordnet worden, aber der Regierungspräſident ſei angewieſen, eine landes⸗ polizeiliche Verfügung dahin zu erlaſſen, daß Köln fürderhin in Verkehr der Behörden nicht mehr mit K ſondern mit C zu ſchreiben ſei.(Hört! Hört!) Als uns das eröffnet wurde, ich kann Ihnen ſagen, wir waren verblüfft.(Heiterkeit.) Wir ſahen uns gegenſeitig an, ob wir noch die Alten ſeien.(Heiterkeit.) Wir kamen uns beinahe denaturirt vor. (Große Heiterkeit.) Ich kann unſere Stimmang nur mit dem latei⸗ niſchen Ausdruck wiedergeben: stupsfacti, wir waren stupefacti. (Heiterkeit.) Nachdem wir uns von dem erſten Schrecken erholt hatten, beſchloſſen wir einhellig— einhellig!— eine Klage im Verwaltungs⸗ ſtreitverfahren. Dieſe Klage geht auf Aufhebung der inzwiſchen auf Befehl des Herrn Miniſters des Innern erlaſſenen landespolizeilichen Verfügung. Dieſe Klage ſchwebt noch bei dem Oberverwaltungsgericht. Es wird die Herren aber nicht intereſſiren— es kann Ihnen ja auch einmal heute oder morgen eine ſolche plötzliche Umtaufung paſſiren— die Rechtsgrundſätze zu erfahren, die bisher in dieſer wichtigen Materie das Oberverwaltungsgericht aufgeſtellt hat. Es ſagt:„Die Aenderung des Namens einer Stadt oder eines Ortes iſt landesherrliches Hoheits⸗ recht, dagegen die Aenderung der Schreibweiſe— um die handelt es ſich hier, iſt Sache der Landespolizeibehörde“. Letztere hat nun dieſe Frage nach den Entſcheidungen des Oberverwaltungsgerichts, ergangen aus Anlaß polniſcher Namensänderungen, zu beurtheilen unter dem Geſichtspunkte, ob die Leichtigkeit und Sicherheit des Ver⸗ kehrs eine ſolche Namensänderung erfordert.(Heiterkeit.) Nun, dieſen Geſichtspunkt ſcheide ich bei meiner Betrachtung vollſtändig aus. Ich will alſo nicht unterſuchen, ob die Leichtigkeit und Sicherheit des Verkehrs es unerläßlich macht, daß Köln nicht mit K, ſondern mit E geſchrieben wird.(Heiterkeit.) Ich laſſe dieſe Frage aus der Be⸗ trachtung heraus, weil ich der Entſcheidung des Oberverwaltungs⸗ gerichts nicht vorgreifen will.(Große Heiterkeit.) Ich beſchäftige mich mit der materiellen Richtigkeit der landespolizeilichen Verfügung, die in Köln erlaſſen worden iſt. Ich will ihre prakliſche, ihre wiſſenſchaftliche Grundlage näher unterſuchen. Nun iſt von vornherein zuzugeben, es muß mit allſeitigem Intereſſe begrüßt werden, wenn eine einheitliche Rechtſchreibung eines Städtenamens herbeigeführt wird. Das recht⸗ fertigt ſich aus praktiſchen Gründen, und das brauche ich nicht näher darzulegen. Dieſes angewandt auf Köln, müßte man allerdings eine Schreibweiſe wählen, es fragt ſich nur welche, ob die mit Koder mit E, und da ſage ich: praktiſche und wiſſenſchaftliche Gründe ſprechen für die Schreibweiſe mit K.(Sehr richtigl) Für die Schreibweiſe K— das will ich Ihnen jetzt kurz, aber hoffentlich klar, deutlich und überzeugend darlegen(Heiterkeit)— ſpricht zunächſt der praktiſche Grund, daß das Gros der Bevölkerung bei uns Köln mit K ſchreibt. So haben wir es gelernt, ſo haben wir es von unſern Vätern überkommen, dann aber, und das iſt der weitere praktiſche Grund, die Stadt ſelbſt ſchreibt ſich mit K und die Stadt Köln iſt doch die Nächſtbetheiligte bei der Sache⸗ Da meine ich, eine gewiſſe Höflichkeit, die man auch großen Städten gegenüber ſchuldig iſt(Heiterkeit), verlangt, daß ich Jemandes Name ſpreche und ſchreibe, wie er ſelbſt ſpricht und ſchreibt.(Heiterkeit und Beifall.) Dann iſt es auch praktiſch, ſo zu ſchreiben, wie man ſpricht (ſehr richtig!) und da man allerwärts Köln ſpricht, ſo iſt es auch prak⸗ tiſch und vernünftig, bis zum Beweiſe des Gegentheils auch Köln zu ſchreiben. Dann will ich eine Autorität für mich in Anſpruch nehmen, die doch im Miniſterium des Innern eine gewiſſe Bedeutung haben muß. Im Miniſterium des Innern iſt herausgegeben ein großes Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, das nach den jedes⸗ maligen Volkszählungen eine neue Auflage erfährt. Dort finden Sie 13000 Ortsnamen mit K und darunter figuriren auch Köln und Krefeld. Wenn Sie nun an dieſem feſten Gefüge der 18 000 Orts⸗ namen mit K rütteln(Heiterkeit) und zwei gewichtigs Steine mit. herausnehmen, nämlich Köln und Krefeld, zu welchen Conſequenzen kann das führen?(Große Heiterkeit.) Dieſes ganze Gebäude bon 13 000 Namen kann zuſammenfallen, die größte Verwirrung kann ent⸗ ſtehen.(Große Heiterkeit.) Dann aber noch weiter. In den General⸗ ſtabskarten, die unter Leitung des Generalfeldmarſchalls Grafen Moltke herausgegeben ſind— und wir wiſſen ja, wie der hochſelige Generaß⸗ feldmarſchall auch in den kleinſten Dingen exakt war— ſteht auch überall Köln mit K.(Heiterkeit.) Vor dieſer Autorität könnte ſich doch auch füglich das Miniſterium des Innern beugen.(Heiterkeit.) Jetzt komme ich zu den wiſſenſchaftlichen Gründen. Es iſt ein Geſesz der deutſchen Rechtſchreibung, daß der Buchſtabe e vor den Vokalen — jetzt müſſen Sie gut aufpaſſen, die Sache iſt ſchwer(große Hefter⸗ keit)— vor den Vokalen e, i, ä, 5 und h wie z auszuſprechen iſt. (Große Heiterkeit und Zurufe.) Ja, ſo iſt es, vor den Vokalen e, J, ä, ö, h muß das lateiniſche o wie z geſprochen werden, Cötus, Eöliba; (Heiterkeit) und der heilige Cöleſtin, und um die Nachklänge der letzten Debatten auf uns wirken zu laſſen, das Wort obſcön.(Heiterkeit.) Was folgt aus dieſem Sprachgeſetz? Nun, Herr Miniſter, bitte ich Sie, dieſem Punkte beſonders Ihre Aufmerkſamkeit zu ſchenken. (Heiterkeit.) Aus dieſem Sprachgeſetz folgt: ſchreibt man Köln mit dem lateiniſchen O, dann muß man auch ſprechen Zöln(Heiterkeit), und dann kommt man mit einer unerbittlichen Logik, gegen die auch das Miniſterium des Innern ſich nicht anſtemmen kann(große Heiter⸗ keit), dazu, aus dem Kölner einen Zöllner zu machen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Verſtehen Sie jetzt, meine verehrten Herren, unſere Trauer, die wir empfinden?(Große Heiterkeit.) Meine verehrten Herren aus dem Miniſterium des Innern, ſehen Sie jetzt, was Sie angerichtet haben?(Stürmiſche Heiterkeit.) Ich fahre ſtreng wiſſenſchaftlich wie Tagesneuigkeiten — Aus der Kneißl⸗Gegend ſchreibt man der„Neuen Saher. Zeitung“: Viele Leute, zumal in der Stadt, meinen, Kneißl ſei über das große Waſſer geſchwommen. Das iſt keines⸗ wegs der Fall. Er iſt noch immer Herr des Gebiets von Alto⸗ münſter, wie ſein plötzliches Auftauchen und Verſchwinden an verſchiedenen Punkten beweiſt. Nebenbei obliegt er dem Jagd⸗ ſport, zumal in den ausgedehnten Wäldern des Barons Böck b. Kühbach, und ſchlägt ſich„ſo recht und ſchlecht“ durch den Winter. Das Gendarmerie⸗Kommando iſt zur Erkenntniß ge⸗ langt, daß es nicht im Stande iſt, den Räuber einzuſchließen und mit Gewalt zu fangen, darum hat es verſchiedene proviſoriſch er⸗ zichtete Stationen wieder aufgehoben und vertraut, daß der Zu⸗ fall ſo gütig iſt, ihn den Behörden in die Hände zu ſpielen. Er⸗ keicht aber Kneißl das Frühjahr, dann gibt der Wald ihm wieder Schutz und Bergung. Das Intereſſe der Bauern an ſeiner Feſt⸗ nehmung iſt ziemlich verſchwunden und wird erſt dann wieder erwachen, wenn er ihnen an den Kragen geht, durch Diebſtahl, Raub, Bedrohung und Verwundung. Bis jetzt hatten ſie Schon⸗ zeit bei ihm und dadurch er auch bei ihnen. — Zu dem großen Petroleumbrand bei Baku macht der Ausſchuß der dortigen Vertreter der Naphta⸗Induſtrie in der Zeitung„Kaspi“ bekannt: Nach dem Ergebniß der Unter⸗ ſuchung über die letzte Kataſtrophe in der weißen Stadt Biel⸗ gorod iſt bis zum 14. d. Mts. regiſtrirt worden, daß 11 Er⸗ wachſene und 7 Kinder verbrannt und 109 Perſonen in Folge don Brandwunden geſtorben ſind, während noch viele an Brand⸗ wunden krank darniederliegen. 11 Arkeiterhöfe ſind verbrannt. Von den Arbeitern wurden Schadenerſatzanſprüche wegen ber⸗ brannten Eigenthums in Höhe von 105000 Nubeln echobea, von Angeſtellten und Hausbeſitzern Anſprüche im Betrage von 154 000 Rubeln. Die Anſprüche ſind in Höhe von 150.000 Rubeln befriedigt worden. — Buren in Ruffland. Der„Nowoſe Wremja“ geht aus dem Gouvernement Wolhynien eine Correſpondenz zu, der wir Folgendes entnehmen: Eine kleine„Transvaal⸗Kolonie“ exiſtirt bei uns in den Gouvernements Wolhynien und Grodno. Die kleinen Burenkolonien— etwa zehn an der Z Ul— liegen zer⸗ ſtreut an der einen Seite des Kirchdorfes Sabushje und an der anderen Seite des Fleckens Domatſchewo und wurden bereits in den zwanziger Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts ge⸗ gründet. Die Geſammtzahl der in dieſem„ruſſiſchen Trans⸗ daal“ lebenden Buren(Männer und Frauen) beziffert ſich zur Zeit auf ca. 400—500. Die örtliche Bevölkerung nennt ſie Hol⸗ länder, da ſie aus Holland hierher übergeſiedelt ſind. Alle typi⸗ ſchen Züge und Eigenthümlichkeiten, welche die ſüdafrikaniſchen Buren kennzeichnen, ſind auch den ruſſiſchen Buren eigen. Sie leben ebenfalls auf Farmen, tragen gleichfalls die charakteriſti⸗ ſchen„Burenhüte“, widmen ihre ganze freie Zeit dem Bibelleſen, zeichnen ſich ferner durch Redlichkeit und Arbeitſamkeit aus u. ſ. w. Sie leben in voller Eintracht mit der ruſſiſchen Be⸗ völterung und hegen denſelben Haß gegen die Engländer, wie die ſüdafrikaniſchen Buren, deren Schickſal gegenwärtig ihr volles Intereſſe in Anſpruch nimmt. Die Burenfarmen zeichnen ſich vortheilhaft aus vor den ruſſiſchen Dörfern durch ihre Ordnung, Häuslichkeit und Wohlhabendheit: die Häuſer ſind hoch mit ſteinernen Rauchfängen und mit eiſernen Beſchlägen an Thüren, Fenſtern u. ſ. w. Die Wagen find auf eiſernen Achſen, die Pferde und das Vieh von großem Schlage; die Höfe und Gärten ſind mit guten Zäunen umgeben. Die weibliche Bevölkerung widmet ſich der Milchwirthſchaft, die männliche Bevölkerung dem ba Im Winter arbeiten die Buren auf den benachbarten Fabriken, Sägemühlen u. ſ. w. Ihr materieller Wohlſtand iſt ein großer, wozu auch der Umſtand nicht wenig beiträgt, daß ſie nicht dem Trunke ergeben ſind; ſie trinken ſehr mäßig und dabei faſt ausſchließlich Eier. Trotz ihrer kulturellen Ueberlegen⸗ heit leben die Buren in intimer Gemeinſchaft mit der örtlichen NN — bäuerlichen Bevölkerung und beherrſchen alle vollkommen die ruſſiſche Sprache. Zu Hauſe ſprechen ſie ruſſiſch, und nur beim Leſen der Bibel und beim Gebet bedienen ſie ſich der Mutter⸗ ſprache. Nur ihre ſtreng gewahrte Religion unterſcheidet ſie von der ruſſiſchen Bevölkerung. — Die Advokatin Jeanne Chauvin plaidirte kürzlich zum erſten Male, nachdem ſie dies bereits in der Provinz gethan, im Pariſer Juſtizpalaſte. Es handelte ſich dabei einfach um eine Pfändung, welche Frl. Chauvin geringe Gelegenheit bot, ihre Beredſamkeit zu zeigen. Dagegen konnte ſie die gründlichſte Sachkenntniß an den Tag legen. Das Einzige, woruf die vor⸗ wiegend aus Advokaten beſtehende Zuhörerſchaft im Beginn der Gerichtsſitzung geſpannt ſchien, war, welchen Titel der Präſident dem weiblichen Anwalte geben würde: ob Mademoiſelle, Maitreſſe oder Maitre. Der Präſident ſprach:„Maftre, vous aves 18 parole.“ Und nun war eine hochwichtige Frage gelöſt. — Odalisken⸗Erziehung. Die„Repue et Rebue des Revues“! veröffentlicht einen Artikel über den Harem des Sultans Abdul⸗Hamid, in welchem man Wiſſenswerthes über die Er⸗ ziehung der Odalisken findet. Dieſe raffinirt⸗komplizirte Er⸗ ziehung iſt eine ganz eigenartige und hat ausſchließlich den Zweck, bei den weiblichen Schönheiten alle Reize und alle Vollkommen⸗ heiten, mit welchen man ſelbſt den blaſtirteſten Sinn entzückt, in vollendeter Weiſe zu entwickeln. Die Mädchen machen ſich ge⸗ heimnißvolle, bethörende und verblendende„Wiſſenſchaften“ und Kenntniſſe zu eigen; ſie lernen die herrliche, ſinnliche Harmonie von Haltung, Gang und Geſte kennen; melodiſcher Geſang, lasciver Tanz, poetiſche u. bilderreiche Sprache, zart nunaneirter Tonfall, vielſagende Lieblichkeit und Milde der Augenſprache, lockende Weichheit und Schlaffheit der Körperhaltung, köſtliche Liebkoſung, kurz: Alles, was vollendete Kunſt den Reizen des Weibes hinzufügen kann, bildet die Lehrgegenſtände, die orienta⸗ liſche Erfahrung in dieſer Akademie der Liebe der weiblichen Schönheit beizubringen ſucht. Der Unterricht dauert gewöhn⸗ 2 enerm-unzelger. Mannßeim, 18. Februar. Risher in meinen Darlegungen fork.(Heiterkeit.) Man wendet ein: Ja, Köln kommt von OColonia, alſo muß es auch, da es vom latti⸗ Riſchen O⸗Wort herſtammt, auch mit C geſchrieben werden. Hier auf dieſen Bänken habe ich dieſe Häreſie mehrfach vertreten hören, als ich dei dem einen oder andern Abgeordneten gegneriſcher Parteien meinem 3 Herzen Luft machte. Vieſe Schlußfolgerung iſt aber eine 12 prachtoiſſenſchaftliche, eine orthogtaphiſche Ketzerei. Hören Sle: wenn Sie jebts t, das aus einem lateinſſchen G⸗Wort herſtammt, mit G konſequenter chreiben, dann müßten Sie mit C ſchreiben: Keller, denn Ke Glarium, dann müßten Sie mit C ſchreiben Kirſche, imt bon cerasus, Krone von corona, Kiſte von cista prächgeſetz, ein Geſetz der Rechtſchreibung, bas ich noch ſe n muß, lautet ſo: wird ein Urſprüng⸗ liches lateiniſches oder aus dem Griechiſchen latiniſirtes e vor den Vokalen e, i, à, 5, h(Heiterkeit), wie k geſprochen, Keller, Kirſche uſw., ſo wir es auch mit k geſchrieben.(Beifall.) Ein Beiſpiel noch! Das Wort Körper kommt her von gorpus, Hier iſt aus dem co das deutſche W geworden, und deshalb ſchreibt man Körper. Nun wenden Sie das Finmal auf Köln an! Köln kommt von Colonia mit eo; es iſt Kö geworden, gerade tdie bei eorpus. Wie wir Körper mit K ſchreiben, müſſen wir auch Köln mit K ſchreiben. Das iſt eine Logik, gegen die 5 nicht anzukämpfen iſt.(Sehr kichtig!) Was dem co in corpus illig iſt, das iſt dem 66 in Köln recht. Beide müſſen mit K ge⸗ ſchrieben werden. Ich appellite bon dem vielleicht minder gut unter⸗ kichteten Miniſter des Innern an den beſſer unterrichteten Miniſter des Innern(Heiterkeit) und bitte ihn, er möge das Stenogramm meiner Rebe doch ber Akademle der Wiſſenſchaften zur Begutachtung vorlegen.(Große Heiterkeit.) Ich bin überzeugt, verehrter Herr Miniſter, die Akademie der Wifſenſchaften wirb ſagen: det Abgeordnete don Köln hat techt.(Heiterer Beifall.) Hinter mir ſteht die Wifſen⸗ ſchaft, hinter mir ſtehen alle Parteien. Sie werben ſich vielleicht ge⸗ wunderl haben, Sie haben es von mir ganz gewiß nicht erwartet, baß ich eine ſolche Fülle von Sprachwiſſenſchaft hier entwickeln konnte. (Heiterkeit.) Ich kann es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie das bon mitr nicht etwarlet haben. Ich will Ihnen noch ſagen, das Ma⸗ kerfal, bas ich hier zu Tage gefördert häbe, entſtammt aus einem Lager, in dem ich, Gott ſei Dank, viele perſönliche Freunde, nur poli⸗ Uſche Gegnet habe. Tragen Sie, verehrier Hert Miniſter, der Ein⸗ müthigkeit der Wiſſenſchaft, det Bevölkerung, der Praxis alletr Kreiſe Rechnung. llein haben die Macht, Sie allein haben aber auch die Berantwo enn bas Oberverwaltungsgericht hat ja geſagt: die Schreibweiſe iſt Lanbesbolizeiſache,(Heiterleit.) Geben Sie uns, ver⸗ ehrter Hert Miniſtor, unſer gutes, ehrliches deutſches K wieder, und Sie, meine verehrten Herren, wenn Sie noch Zweifel haben ſollten, ob ich Stimmung unv Anſichten meiner Mähler und auch der gegneriſchen Nichtwähler richtig wiedergegeben habe, dann bitte, machen Sie uns boch einen Beſuch in Köln und untertichten Sie ſich über die Stimmung uller Kreiſe; aber kommen Sie am beſten gleich, denn morgen iſt Car⸗ Rebal.(Große Heiterkeit.) Sollten Sie aber aus Ihten Infor⸗ makionen, aus Ihren fernern wiſſenſchaftlichen Sludien, zu denen ich hoffentlich angeregt haben werde(Heiterkeith, die Ueberzeugung ge⸗ winnen, daß meine Darlegungen richtig find, nun dann vereinigen Sle ſich mit mie in dem Rufe: Weg mit Zöln! Alaaf Köln!(Große Heiterkeit. Slürmiſcher Beifall.) Aus Stadt und Land. 1 Mannheim, 18. Februar 1901. Karuevaliſtiſche Schlußbierprobe der Liedertafel. Is Fwar ein glänzender, genußreicher Abend, welchen die„Liedertafel“ am Sonntag Abend ihren Mitgliedern mit der üblichen karnevaliſtiſchen Schlußbierprobe bot, Schon lange vor dem offiziellen Beginn des Heſtes ſtrömten die Liedertäfler herbei, ſodaß Späterkommende nur mit Mühe Plah finden konnten. Die ganze Veranſtaltung hatte einen ech rnevaliſtiſchen Anſtrich, wozu vas in ben letzten Jahren ſo ſehr n Mode gekommene Papierſchießen und Papierwerfen das Seinige beitrug. Eine gehobene Stimme beherrſchte den Abenv und Prinz Karnebal hätie ſeine herzliche Freude an der fröhlichen, lebensfreubigen Geſellſchaft gehabt. Das Programm enthielt natürlich meiſt närriſche Nummern, Nachdem das Hausorcheſter einen flotten Marſch geſpielt und die ganze Feſtgeſellſchaft ein Karnevalslied geſungen hatte, trug Herr Bomatſch in ſehr ſympathiſcher Weiſe drei Tenorſolis vor; dei dem britten Liede wurde der Schlußrefrain von der Geſammtheit mitgeſungen. Die Aktivität der Liebertafel ſang ſodann zwei Ehbre, und zwar„Schwäbiſches Tanzlievchen“ und„Heute iſt heut“. Die nächſte Nummer brachte zwei komiſche Duetts der Herren Bomatſch und Meurer und zwar„Karnevalsgedanken“ und„Die beiden Strohwiltwer“, Beide Duetis entfeſſelten ſtürmiſche Heiterkeit. Weiter lamen zwei Couplets des Herrn Lebkuchen und ein Vor⸗ kag des Hetrn Apfel, der von geſundem Humor und drolligen Ein⸗ fällen ſtrozte, Nachdem hierauf wieder ein allgemeines Lied geſungen worden wär, trug Herr Meuxer, wiederholt von ſtürmiſchen Lach⸗ ſolven unterbrochen, ein Gevicht in Mannheimer Mundart,„Uff Biſuch aus m Jenſeits“, vor. Nach einigen hübſchen Couplets des Herrn Arras folgte ein äußerſt gelungenes Balletdivertiſſement in 3 Ab⸗ Iheilungen, ausgeführt von den Herten Aug. Schmitt, Gg. Michel, Niſchwit und Lebkuchen. Dieſe Nummer war unſtreitig die Kione bes Abenbs und kamen die Zuſchauer aus dem Lachen faſt Eer— nicht mehr herauß. Ein allgemeines Lied und eine vom Hausorcheſter geſpielte und von dem verdienſtvollen Leiter desſelben, Herrn Manger, ſehr anerkennenswerth komponirte Karnevals⸗Quadrille bildeten das Ende des ſchönen Abends. * Chorſängerverbands⸗Maskenball. Der am Samſtag Abend im Apollotheaterſaale ſtattgefundene Chorſängerverbands⸗ Maskenball, deſſen finanzielles Ergebniß der Penſtonskaſſe des Allge⸗ meinen deutſchen Chorſängerverbandes zufließt, war äußerſt zahlreich beſucht und geſtaltete ſich zu einem der ſchönſten und intereſſanteſten Bälle ver ganzen Saiſon. Infolge des gewaltigen Andranges reichten die Eintrittskarten nicht aus. Die Logenplätze hatten die beſten Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft inne. Es herrſchte während des ganzen Feſtes ein überaus fri Treiben, das in ſeiner reichen bunten Farl pracht, in ſeinem tollen, wirren Durcheinander einen feſſelnder blick bot. Bald nach Beginn der Ballfeſtlichkeit wurde durch die D men des Ballets des hieſigen Hoftheaters ein Balletdivertiſſement ausge⸗ führt, das ſich aus berſchiedenen reizenden Tänzen zuſammenſetzte. Es zerfiel in folgende Theile: 2 Huſaren(Frl. Kromer und Brandtnet), 3 Münchner Kindl mit Radi und Krügen(Frl. Breiſch, Möllinger und Ziſch), Solotanz von Frl. Paula Bethge(ſpaniſcher Nationaltanz in wundervollem Koſtüm), Walzer in reizendem Phantaſie⸗Koſtüm, ausgeführt von den Damen Fiſcher, Brandtner, Merian, Schmidtkonz, Faulhaber, Salzmann und Ziſch. Das hübſch ausgeführte Divertiſſement wurde ſehr beifüllig aufgenommen. Da ſchöne Damenmasken in großer Anzahl erſchienen waren, hatten die Preisrichter für die nach 12 Uhr erfolgende Prämiirung keine leichte Aufgabe. Die Preisver⸗ theilung ergab folgendes Reſultat: 1. Preis: eine prachtvolle Japanerin, 2. Preis„Kornblume“ und 3. Preis„Thurmſchwalbe“. Das Ball⸗ feſt, bei dem zwei Muſtkkapellen ſpielten, dauerte bis in die frühen Morgenſtunden. * Saalbau Maskenball. Da morgen Gott Hocus ſein tolles Leben einſtellt, beginnt zum Schluß des Haupttreibens in ſämmt⸗ lichen Räumen des Saulbäues die herrliche Veranſtaltung des dies⸗ jährigen Maskenballes, welcher alle bisher gebotenen überfrifft, das Arrangement iſt auf das Vollendekſte ausgeführt und dürfte von jedem Einzelnen als groß anerkannt werden, zumal auch die Preiſe ein kleines Vermögen betragen und unter allen Umſtänden zur Ver⸗ theilung gelangen werden. Dieſelben find zur Anſicht bei Herrn Juwelier Ceſar Feſenmaher, 1, 5 zur Beſichtigung ausgeſtellt. Mit dem Aceumulatorenbetrieb macht die elektriſche Straßenbahn in Karlsruhe recht ſchlechte Erfahrungen. Bei dem Schneeſturm am Samſtag ſtockte der Verkehr der Strecken mit Accumulatorenbetrieb mehrere Stunden lang gänzlich, während die Strecken mit oberirdiſcher Leitung verhältuißmäßig gut funktionirten. Konkurs in Mannheim. Ueber das Vermögen der Ehe⸗ frau des Rechnungsführers Adolf Rauſcher, geb. Danner, Zigarren⸗ geſchäft hier, M 2, 18; Konkursverwalter Kaufmann Friedrich Bühler hier; Anmeldetermin 28. März. Aus dem Großherzogthum. Seidelberg, 16. Februar. Bei der Holzverſteigerung des ſtädtiſchen Forſtamts dahter wurden folgende Durchſchnittspreiſe er⸗ löſt: Stammholz: Gichen 2. Kl. Ausſchuß 38., 3, Kl. b. 24,75., 8. Ausſchuß 12,96., 4. Kl. 17,33., 5. Kl. 15,83.; Fichten 4 13,82., 5. 11,95 M; Lärchen 4. 16,67., 5. 22,78.; pro fm. Fichtene Bauſtangen 1. kamen auf 15,50., 2. 11,50.; Hagſtangen 9,24.; pro fm. 100 Baumpfähle koſteten durchſchn. 9,40.; 100 Hopfenſtangen 1. 47,60., 2. 39,40., 3. 33,20., 4, 9,94.; 100 Rebſtecken 1. 7,11., 2. 6,02.; 100 Bohnen⸗ ſtecken 4,34.; Brennholz, buchenes Scheitholz 1. 12,40., 2. 10,88., 3. 10,01 M; pro Ster eichenes Scheitholz 2. 14,67., 8. 7,27 M, buchenes Prügelholz 8,57., eichenes 5,19., ge⸗ miſchtes 7,88.; 100 buchene Wellen kamen auf 15,24.; 100 gemiſchte auf 14,31 M. Der Geſammterlös betrug 12610 Mark. Bruchſal, 15. Febr.„Für die Buren“— unter dieſem Aus⸗ hängeſchild hatte in den Saal des„Ralferhofes“ ein Dr. Simoni aus Gelſenkirchen eine öffentliche Verſammlung einberufen. In der An⸗ kündigung war geſagt, daß ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. erhoden werde und der Ueberſchuß nach Deckung der Koſten den nothleidenden Burenfamilien zu Gute komme. Das verfehlte denn auch ſeine Wirkung nicht. Aus Stadt und Land ſtrömte man dem„Kaiſerhof“ zu, und in kurzer Zeit war der große Saal vollſtändig beſetzt. Auch die Hüter des Geſetzes hatten ſich eingefunden und an einem beſonderen Tiſche Platz genommen. Endlich begann Simoni ſeinen Vorkrag. Einige, die hinten ſaßen, ſchlichen auf den Zehen nach vorn, weil ſte den Redner nicht recht verſtehen konnten. Nach einigen einleitenden Säßen war Alles verdutzt und ſah man ſich ſtaunend. Der Redner hatte einen Vortrag über Nervenleiden begonnen. Bald räumte ſich der Saal, und in kurzer Zeit war die ſtattliche Verſammlung auf fünfzig Köpfe zuſammengeſchmolzen. Unter Schimpfen und Thürzuſchlagen hatten ſich die meiſten Burenfreunde entfernt und nur das kleine Häuf⸗ lein hielt aus, indem es glaubte, der Redner werde noch einen Ueber⸗ gang von den Nerven zu den Buten finden. Als auch ihnen die Gedulb riß, führten ſie gewaltſam den vorzeitigen Schluß herbei. Schließlich machte man zum böſen Spiel gute Miene und amüſtrte ſich über den Reinfall. Der Redner wollte Propaganda für eine Nerven⸗ heilanſtalt machen und da brauchte er ein kräftiges Zugmittel. lich zwei Jahre und endet mit einer feierlichen Prüfung unter dem Vorſitz der Valide⸗Sultana. Jede von den hübſchen Schülerinnen muß dann alle det Dienſtes, den ſie u erfüllen hat, genau kennen. Sie muß wiſſen, wie ſie dem Gulten das mit parfümirtem Waſſer gefüllte danen aus dergoldetem Silber hinzuhalten hat, wie ſie ihm Hausſchuhe und Wäſche reichen und wie ſie ihm ſeinen Lieblingstrank brauen und etviten ſoll. Sie muß wiſſen, was er liebt und was er nicht tebt, kurz, ſie muß alle ſeine Launen und Wünſche kennen, bevot ihr geſtattet werden kann, ihm ihre neu erſchloſſene Schönheit u opfern. Die jungen Odalisken haben daher gewöhnlich das Feralhsfäbig Alter(allerdings nach ortentaliſchen Begriffen) er⸗ keicht, wenn ihre Erziehung zu Ende 1 Dann ſinb ſie reif für bas kaiſerliche„Brautgemach“ und haben im Harem nur zu watrten, bis die Laune des Großherrn bei einem ſeiner Beſuche ſich ihnen zuzuwenden geruht. Allerlei Annoncen.(Der Faſchingsnummer der „Müuchner Neueſten Nachr.“ entnommen.) Tiefbetrübt mache ich meinen Freunden und Be⸗ kannten die Mittheilung, daß mein lieber Mann Thadädel am 14. Februar und Brilirlum demens geſtorben iſt. Wer den kblen Heimgewankten gekannt hat, kennk vielleicht ſeinen noch u erhaltenen Winterüberzleher, den ich deshalb ſammt der brigen Garderobe aus freier Hand verkaufe. Gleichzeitig ſuche ſch einen Zimmerherrn von ſolidem, umgänglichen Charakter und ſpäter Verheirathung nicht ausgeſchloſſen. Ich erkläre meine hauptungen enmeſern üllegruber für hunds⸗ gemein, erſtunken und erlogen und nehme ſie zurülck indem ich leichzeitig erkläre, mein Milchgeſchäft auch als Wittfrau zur Zu⸗ ſeiedenheif meiner Kunden ausüben zu wollen. Empfehlungen aus den beſten Familien liegen vor, aber Schulden, welche mein deduſelter Mann etwa kontrahirt hat, komme ich nicht auf, indem ſch ſolche ſchon wiederholt erklärt habe. Ein Nittitiel, Paraplü, blaues Schnupftuch mit Thränen und Ttauerhut mit Schleier habe ich nach dem Leichentrunk auf dem Peimwege zwiſchen ewigen Licht und Nymphenburg verloren und d abzugeben unter Diskretion bei mir. Der gelbe Glanzlein⸗ Wanpbemino am andern Tag in der Alhambraredute mit die Fier Ballſchuhe in Grün, wo dem dicken Herrn ſein ier ausgetrunken hat, das war ich und iſt erbahre Annäherung gern erbeten. Führe auch gute Rahmkäſeln und ſuche ein Dienſtmädchen, welches zu Hauſe ſchlafen, bügeln und melken kann. Pfänder werden vermittelt und können Damen ſich einige Zeit zurückziehen. Eventuell auch Koſtkinder angenommen und wegen obigen Todesfall verkaufe ferner ein paar Stiefel, wovon der Linke fehlt, aber wie neu, ein Vogelhaus und Tabackspfeife. Um zahlreichen Zuſpruch bittet Amalia Schnerckerl, tiefttauernde Witktwe. 1* Junger Mann von angenehmen Aeußern, der Zeit und Luſt zum Regietren hat, ucht in kleinem Balkanſtaat Anſtellung als Fürſt, önig oder ſo was. Sieht mehr auf anſtändige Civilliſte als auf großen Einfluß und würde jede beliebige Konfeſſion an⸗ nehmen, ſe ſich ſelbſt zur Polygamie entſchließen. Schönes Profil, für Münzmodellirung und Briefmarken paſſend. Legt keinen Werth darauf, an politiſchen Wirren perſönlich theil⸗ zunehmen und würde in unruhigen Zeiten auf Wunſch gerne im Auslande leben. Offerten unter dem Kennwort Nach berühmten Muſtern“ a. d. E. 4 N Verlotren hat eine große Nation zwiſchen London und Capſtadt ihre Reputation als Culturvolz. Abzugeben gegen elohnung. Sekt! Sekt! „Deutſches Volksgetränk'“ in allen Preisabſtufungen. Echte Flaſchengährung! Proletarierſekt die Flaſche 10 Pfennige! Marke: Agitator die Flaſihe 15 Pfennige! Marke: High Life die Floſſche 20 Pfennigel Sekt! ein Lieb rh alb aus der n auf der Kart Beide erſchof Mädchen dur dann gab er i waren am 2 von R Gerichtszeitung. * Nürnberg, 15. Febr. Eine in ihren Einzelheiten beiſpiellofe That unterſtand der Aburtheilung des mittelfräntiſchen Schwur⸗ gerichts. Zwei Schreiner, Namens Höfling und Schaller, beide verwittwet, ermordeten in der Nacht auf 21. Januar 1900 in ihrer Wohnung in Fürth in der Erlanger⸗Straße die bei Höfling wohnende Schwiegermutter Höflings, Dreschlerswittwe Schelter, indem ſie ſich an das Bett der ſchlafenden Schelter ſchlichen, Schaller ihr ein Kiſſen auf das t legte und ſich dann auf jenes legte, k end Höfeing die Füße ſeiner Schwiegermutter feſthielt. Auf das Hülfegeſchrei der Schelter erwachten zwei im Nebenraum ſchlafende Kinder Höflings, eilten herbei, wurden jedoch von den Mordbuben hinausgewieſen. Der Tod der Schelter trat in Folge Erſti nach wenigen Minuten ein. Nach Tagesanbruch veranſtalteten die Mordbuben mit der Geliebten Schallers im Mordzimmer angeſichts der Leiche der Ermordeten ein 1 ö deſſen Ende das Hinauswerfen der lage mit Liede 8 n Unfugs im Mord⸗ zimmer worden. 0 konſtatiren k lich die Kinder pore ſchaftl t zunächſt ungeſü n der Mörder ſchwätzten. und ynt, bis end⸗ In Schaller des gemein⸗ ig, doce der den Anderen als Hauptthäter hinzu Bezüglich des Mo des Mordes geſtand Höfling, daß er ihn verübt habe, der 394 betragenden Sterbekaſſegelder ſeiner Schwiegermutter zu gelangen und daß er Schaller für die Mitthäterſchaft einen neuen Anzug verſprochen habe. Höfling war ferner der Blutſchande, verübt an ſeiner 15jährigen Tochtet, angeklagt und deſſen auch geſtändig. Die beiden Mörder wurden zum Tode, Höfling außerdem noch zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. e, blieb die S trotz der Drohun — Theater, Kunſt und Wiſfenſchtaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim Neu einſtudirt: Sneewittchen und die 7 Zwerge. Eine Komödie für Kinder bon Görner, Muſik von Hekſch. Ein buntes Leben herrſchte in den heutigen Vormittagsſtunden in unſerm Hoftheater, auf der Bühne und im Zuſchauerraum. Hier wie dort ſchwangen einmal die Kleinen das Scepter. Ausverkauft war das Haus, und an welch hohes Publikum! Maske hier, Maske da, bald ein grimmiger Schornſteinfeger, bald ein närriſcher Hanswurſt, bald ein ſchmuckes Bauerndirndel. Die grellfarbigen Papierſchlangen ziſchten von Rang zu Nang, und glücklich der, der ein Ende zu faſſen bekam oder aus dem Kampf, der ſich um das Kleinod entſpann, als Sieger hervorging! Ab und zu enklud ſich wohl auch din Confetti⸗ regen auf die nichtsahnenden Parquetbeſucher oder eine vorlaute Trom⸗ pete ſuchte ungerufen das Orcheſter zu unterſtützen. Es gibt kein dankbareres Publikum als ſolch eine Kinderſchaar. Sie verſchlingen jedes Wort und freuen ſich an jeder Harmloſigkeit. Aber es gab auch gar zu ſch Dinge auf der Bühne zu ſehen. Die Regie Herrn Hechts hatte für prächtige ſzeniſche Wirkungen ge⸗ ſorgt, die Darſteller, Frl. Burger als Sneewittchen an der Spitze, berhalfen dem lieben alten Märchen, an dem ſich ſchon unſere Urahnen erfreuten und das Görner in eine ſo gefällige Verskomödie zu wandeln wüßte, zu einem neuen Erfolg. Auch den 7 Zwergen fällt hierbei ein gut Theil des Berdienſtes zu. Man hatte ſeine Herzensluſt daran, zu ſehen, wie dieſe Zwerglein ſich in ihre Rollen hineingelebt hatten, mit welcher Lebendigkeit und Begeiſterung ſie ſie durchzuführen beſtrebt waren. Die kleinen Muſikanten, die Meinickes„Spielerei“ im erſten Bilde zu Gehör brachten, thaten es ihnen in ihrem Eifer gleich, und ihr noch kleinerer Dirigent machte einen recht feurigen und inſpirirten Eindruck. Nennen wir nun noch Frl. Wittels, Herrn Köhler, Herrn Ern ſt, Herrn Tielſch, Herrn Eichrodt und wie ſie alle heißen mögen, auch Frl. Dänicke und Frl. Bethge mit ihrem Ballet⸗ corps, ſo iſt! 1 die Liſte der Mifwirkenden doch noch nicht erſchöpft. Denn der ch, der Bär, der Lbwe, det Stkorch, der Affe, Haſen, Vögel, Fröſche, alle waren erſchienen, um das Feſt zu erhöhen und zu verſchönern. Es war ein großet Tag in den Annalen unſerer Kinderwelt. B. Die geſtrige Aufführung der Nicolat'ſchen Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ nahm unter der Leitung vdes —————— Spezialität: Schlegel trocken Deutſche Reichstagsſpezialmarke. Rothe Etikettel In allen beſferen Weinhandlungen. * Neue Bücher. (Der Faſchingsnummer der„Münchner N. Nachr.“ entnommen.) Stadthagen,„Geſchichte der Hohenzoller'. „Der Vetfaſſer führt den Nachweis, daß ſämmtliche Fork⸗ ſchritte des preußiſchen Staates ſeit 200 Jahren nur durch die Sozialdemokratie errungen wurden. Mit glänzender Wiſſenſchaftlichkeit durchgeführt.“(„Vorwärts“.) Der. J. B. Sigl,„Wagner der Waiſenknabe“. „In dieſer muſikgeſchichklichen Studie, die freilich nur ein Fachmann allererſten Ranges verſtehen kann, legt der bekannte bayeriſche Gelehrte die Inferioritat Richard Wagners klar, und zeigt, daß dieſer weder den„Muſſinan⸗Marſch“, noch das„Bienenhaus“, ja nicht einmal den„Alten Peter“ kom⸗ ponirt hat. Ein kleiner Irrthum iſt dem Forſcher dabei allerdings paffirt: er hält(Seite 152 unten!) Beethhoven für einen preußiſchen General“.(„Bayreuther Blätter“.) Sternberg,„Kleine Mädelgeſchichten“. „Nur für die reifeſte Jugend, für dieſe aber auch ſehr! Ein Buch von köſtlicher Unbefangenheit, das nur ein ungewöhn⸗ licher Kinderfreund ſchreiben konnte.“(„Reichsanzeiger“) Math. Kneißl,„Das Hervorgehen des Staats⸗ bürgers aus der Zelle. Eine intereſſante kriminalpſychologiſche Studie, die Mancher nicht begreifen wird.“(„D. Juriſtenzeitung.“) Canalekto,„Eine Hand wäſcht die Andere“ Canaletto, ein Pſeudonym, hinter dem ſich ein namhafter preußiſcher Staatsmann verbirgt, tritt in dieſer Broſchüre mit flammender Begeiſterung für den Zollrieg mit Rußland, 3 ur Oeſterreich und Amerika ein! Geſchichte neueren Bühnendichtung“. Schlaurath,„Beiträge der Ein gediegenes Werk, geſchrieben von einer durch Sachkennt⸗ niß nicht getrübten Naivetät. TVTVVTTTTW+W1n 2—— E* r F r ee + en Mannheim, 18. Februo: General! Angeiger. 2· Se, Herrn Hoftapellmeiſters Langer einen ſehr günſtigen Berlauf and krachte den Hauptdarſtellern reichen Beifall. Die humorvolle Dar⸗ dellung des Falſtaff durch Heren Mark verfehlte ihte zündende Wirkung nicht. Frau Fiora und Frl. Koflet gaben ganz bor⸗ ſtefflich die beiden ränkeſchmiedenden Nachbarinnen und ebenbürtig delten ſich ihnen Herr Kromer und Herr Voiſin als Gatten zur Beite. Die Parkie der Anna Reich lag bei Frl. Flabnitzer in ten Händen; reizend gelang bei der vorzüglichen Violinbegleſtung dez Herrn Konzertmeiſters Schuſter das Duett mit Herrn Erl(Fen⸗ kon). Herr Rüdiger und Herr Hildebran di verbollſtändigten in würdiger Weiſe das Enſemble. Theater⸗Rotiz. Die Intendanz theilt mit: Die Kinder⸗ porſtellung„Sneewitlchen“ wird infolge vieler Nachfragen nächſten Samſtag, mittags 5 Uhr, wiederholt und zwar zu ermäßigten Ein⸗ lrittspreiſen. Jeder Inhaber eines nummerirten Sitzes darf zu dieſer Wiederholung auf ſeinen Platz ein Kind unter 10 Jahren frei mitnehmen. Der Billetverkauf zu allen füür die laufende Woche angeſetzten Vorſtellungen erfolgt von morgen Dienſtag, Vormittags 10 Uhr ab. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe.) Im Hoftheater Karlsruhe: Montag, 18. Febr.:„'Pariſer Reis“; Dienſtag, 19.: Vorm.:„Die Puppenfee“, Abends: Max und Moritz“; Donnerſtaa, 21.:„Johannisfeuer“; Freitag 22:„Fidelio“; Samſtag, „Der Großkaufmaun“; Sonntag, 24,„Die Hugenotten“. b) Theater in Baden: Mittwoch, 20. Febr.:„Der fliegende olländer“. Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt 4, P, Schauſpielhaus: Dienſtag, 19 Februar:„Die Liebes⸗ probe“; Mittwoch, 20;„Fromont jr und Risler ſr.“; Donnerſtag, 21.:„Flachsmann als Erzieher“; Freitag, 22.:„Johannisfeuer“; Samſtag, 23.:„Die Schmetterlingsſchlacht“; Sonnſag, 24.:„Fro⸗ Moönt ir, und Rislet fr.“; Montag, 28.:„Die Liebesprobe“. Opernhaus! Dienſtag, 19. Februar:„Lobengrin“; Mitt⸗ woch, 20.:„Zar und Zimmermann“; Dongerſtag, 21.:„Der Wahr⸗ heitsmund“; Samſtag, 23.: Margarettze“; Sonntag, 24.: Nachm.: Die Geisha“, Avends!:„Der fliegende Holländer“. Der Geſangverein Liederkranz iſt ſteis bemüht, ſeinen Mit⸗ gliedern Neues und Intereſſantes zu bieten. Aus dieſem lobenswerthen Beſtreben heraus, beſcheerte er, anläßlich der am vergangenen Sams⸗ jag im Saalbau beranſtalteten Abendunterhaltung, einem zählteichen und beifallsfreudigen Auditorium eine Aufführung der Suppe ſchen Operette:„Boccaccio“, durch das Enſemble des Heidelberger Stadt⸗ theaters. Die Akuſtik des Saalbau's iſt nichts weniger denn geeignet einer Künſtlerſchaar, welcher die weiten Räume fremd ſind, in der Ausführung ihrer Aufgabe fördernd zu Hilfe zu kommen; um ſo aner⸗ kennenswerkhet iſt es daher, daß trotz dieſes erſchwernden Umſtandes, die Gäſte das liebenswürdige, graciöſe Werk in durchaus lobenswerther Weiſe zu Gehör brachten. In Fräulein Koppenhöfer, die den Bokeaecis gab, und ebenſo in Fräulein Heſch, der Verkreterin ber Fiametta, beſitzt das Heivelberget Theater zwei ganz äußerordentlich ſtimmbegabte, bühnen gewandte Sängetinnen. Die Herren Guſtav Kallenberger und Melzet⸗Vunrg waären mit Humot und etfreulichet Friſche an ihre Aufgaben herangetreten, Chor und Orcheſter, unter der tüchtigen Direktion des Heren Kapellmeiſtets Waliczek, eines ſehr umſichtigen und gewandten Dirigenten, leiſteten aulsnahms⸗ los Gutes. Regie, Inſcenfrung und Ausſtaktung ließen nichts zu wünſchen übrig. Auch für die kleineren Aufgaben waren zumeiſt tüchtige Vertteter und Vertteterinnen vorhanden, ſo daß man von einem ſehr achtungswerthen Geſammteindruck der Leiſtungen der Nachbar⸗ bühne zu berichten in der angenehmen Lage iſt. Das Orcheſter ſtellte die Kapelle Vollmer, welche nach der Aufführung dem jungen Volt zum Tanz aufſpielte, der wohl erſt in früher Morgenſtunde ſein Ende gefunden haben dürfte.* Konzertnotiz, Das zweite und letzte diesviertelzähtliche Orgel⸗ Konzert des Herrn A. Hänlein findet zum Beginn des Paſſions⸗ zeit, am nächſten Sonntag, 24. ds. Mis., Nachmittags 5 Uhr, in der Trinilatiskirche ſtakt, unter gefl. Mikwirkung det Konzertſängerin Frau M. Schaum⸗Haußmann aus Leißzig, ſowie der Damen E. Heßloehl, E. Piſtorius und E. Henk von hier(Studirende der Hochſchule für Muſik). Das Programm wird demnächſt erſcheinen. Drittes Programmmuſikkonzert des misharmoniſchen Orcheſters in den Münchner Leim⸗Sälen.(Den„Münch⸗ Neueſt. Nachr.“ entnommen.) Die vier oder fünf muſikverſtändigen Perſonen des Münchner Publitums waren vorgeſtern, Samſtag Abend, in Schaaren nach den Leim⸗Sälen gefluthet, während der bänauſiſche Hörpöbel, die träge melodophage Maſſe, in den Bierhäuſern ver⸗ ſumpfte, auf den Redouten betthierte odek ſich in dem philiſterhaften Schlamme ſeiner heimiſchen Penaten fühlte. Na, es watr auch beſſer, daß das Gefindel draußen blieb und daß Perlen, wie, um nur eines zu nennen, die zwölftaktige Generalpauſe im zweiten Satze der Sym⸗ phonte nicht vor die— Borſtenthiere getathen ſind. Ss waren wir wenigſtens unter uns! Unter der Ditektion des Komponiſten kam zum Vorkrag:„Der uhthagoräiſche Lehrſatz“, Suite in OCes⸗moll von Jan v. Krzezhoſfki. Markige Violinpaſſagen zeichneten dem Hörer zunächſt die Katheten des Dreiecks vor, ein kurzes Fagottſols den techten Winkel und ein chromatiſcher Lauf der Celli in brillant geſpielten Uniſono deutet die Hypotenuſe an. So ſtand die Baſis des Werkes in feſten Grundzügen da; und ebenſo klar und logiſch entwickelte ſich das Uebrige, baute ſich erſt das Quadrat der einen Kathete, dann das der änderen Kathete auf und ſchließlich in dem mächtig geſteigerten Finale des erſten Theiles das Quadrat über die Hypothenuſe. Im zweiten Satze begann die Beweisführung. Staccatopaſſagen ves Piccolo verſinnlichten die punktirten Hilfslinien, die Punkte A, B, Ou. f. w. in der geometriſchen Figur wurden mit genialer Einfachheit durch mächtige Pofaunenſtöße in den betreffenden Tönen A, B, O Lie. gekennzeichnet. Nach jener impoſanten Pauſe begann der Beweis: während die Violinen in ſinnbetäubendem Tongewirr die Zweifel der FIdioten und die Intriguen det Reaktion in kryſtalltlarer Weiſe zum Ausdruck brachten und das ganze Orcheſter dann die Nervoſttät des Schaffenden erlennen ließ, löſte ſich aus dem Nebelmeer dieſer Fluthen immer feſter ein Motid los, das vom Bombardon aufgenommen wurde und ſchließlich mit unerſchüterlicher markundbeindurchdringender Feſtig⸗ keit das Eraebniß verkündete: a b*= eil Und a b' Se jubelten die Violinen, a5 be= es ſchmetterte das Blech, a. erſcholl es ſchließlich in einem gewaltigen Tutti⸗ Imd letzten Theile verkündete zunächſt ein pickelndes Scherzo die Freude des Erfinders und ein höchſt origineller Satz für geſtopfte Trompeten mit einem acht Minuten langen Paukentbirbel ließ unſchwer die Huldigung de: Mathematikprofeſſoren äller Zeiten erkennen. Größartig üßer Alles aber war der Schluß und origkneller als alles Andere: Schon während des Scherzo hatten die Bäſſe ein eigenthümliches Brummen hören laſſen, dies ſteigerte ſich immer mehr, bis endlich unter Beihilfe emes betſteckten Chores von 95 Baßſtimmen das Brüllen der Hekatombe die Pythagoras nach ſeiner Enkdeckung geoßfert haben ſoll, mit unkenn⸗ barem Realismus zum Ausdruck gebracht wurde. Es iſt ſchwer, dieſer Tondichtung in ihrer ganzen— wenn ich mich eines geiſtvollen Wortes bedienen darf— rechtwinkeligen Größe gerecht zu werden. Süie ſtellt nicht nur den Kulminationspunkt einer Geſchmacksrichtung dar, welche nicht blos die letzte und neueſte, ſondern überhaupt die Einzige iſt. welchet ein Menſch huldigen darf, der noch elwas Phosphor in dem Hirn und eiwas Anderes als in Regenwaſſer aufgelöſtes Sttaßenbaumoferial in den Ohren bat; disſe Tofndichtung geht weiter: ſte ſtellt überhaupt die ganze Geſchmacksrichung, aus der 4. Perſpektiven in das Reich einer logiſch⸗mathematiſch, phyſtologiſch⸗pſychiatriſchen Zwangsvor ellungskunst „„„„r —————ů——Ä ſe geboren iſt, als total veraltet und verſimpelt dar und öffnet nue Neneſe Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“ »Mänchen, 17. Febtuar. In Folge mebrtägigen ſtarken Schneetreibens werden aus ganz Bayern große Verkehrs⸗ ſtötungen gemeldet, faſt alle Züge haben Verſpätung. * Berlin, 18. Febr. Die Poſtkonferenz wurde heute Vormittag im Sitzungsſaale des Reichspoſtamts vom Staatsſekretär Podbielski eröffnet. Es nahmen daran eine Anzahl hoher Beamter des Reichspoſtamts und Verkteter von Handel und Induſtrie aller großen deutſchen Städte theil. Von 8 Punkten der Tagesordnung betreffen 4 Verbeſſerung des Telegraphenbetriebes. Den leßzten Punkt bildet Einführung des Poſtcheckverkehrs, an welchem Plan die Poſtverwaltung feſthält. * Berlin 17. Febr. Nach einer amtlichen Aeußerung des Kaiſerlichen Generalkonſuls v. Lindequſſt in Kapſtadt, iſt die Erzählung der„Deutſchen Wochenſchrift“ in den Nieder⸗ landen, übet einen angeblichen Konflikt Lindequiſts mit Gou⸗ verneur Millner völlig erfunden. „ Madrib, 18. Febr. Dem„Impartial“ zufolge wird der Miniſterrath am nächſten Mittwoch den Belag e⸗ rungszuſtand für Madrid aufheben und die kon⸗ ſtitutionellen Garantien wiederherſtellen. Der Miniſterpräſident wird am Freitag die Entklaſſung des Kabinets ein⸗ teichen. Das neue Miniſterium würde gebildet werven, ſobald das Budget bewilligt iſt. *Marſeille, 18. Febr. An der Küſte von Faramau, wo unlängſt der Poſtdampfer„Ruſſie“ ſtrandete, iſt geſtern der Tränsvortdampfer„Planier“ geſcheitert. Die Matroſen ſprangen ins Meer und retteten ſich durch Schwimmen. Das Schiff gilt als verloren. 4** Rufſiſch⸗amerikaniſcher Zollkrieg. * London, 18. Febr. Die„Times“ meldet aus Newyork bom 17..: Die Schnelligkeit mit der Rußland den ameri⸗ kaniſchen Zoll auf ruſſiſchen Prämienzucker durch Vergeltungs⸗ mäaßnahmen beantwortete, überraſchte die amerikaniſche Regierung und das Publikum. Der Schatzſekretär ſcheine ge⸗ glaubt zu haben, die Schußpolitik habe nur eine Seite, das ſei, ſpenigſtens bei der jetzigen Schule det ametikaniſchen Politiker, die allgemein verbreitete Anſchauung. Die beiden Regierungen ſtänden daher bor dem Zollkrieg, wobei Rußland eine ſehr ſtarke Poſition habe, denn die ruſſiſche Einfuhr aus Amerika ſei faſt doppelt ſo groß als die Ausfuhr nach Amerika. *** Naubmord. SLetpfig, 18. FJebruar. Das Leipziger Tageblatt meldet Geſtern Nachmittag wurde auf dem fpelde in der Nähe des Johannis“ Friedhofes die Leiche des ſechszehnjährigen Laufburſchen Otto gefunden. Um den Hüls war ein Leibriemen geſchlungen, der Kopf wies eine große Anzahl Stichwunden auf. Der Geldbeutel mit neun Mark Inhalt, den Otto bei ſich getragen hatte, fehlte. ** 4* Rom im Schnee. Frankf Ztg. Seit mehren Skunden haben mir großen Schneefall. Der Schnee liegt ſtellenweiſe Fuß hoch⸗ Das iſt jetzt das zweite Mal, daß es in dieſem Winter ſchneit. Die älteſten Römer wiſſen ſich eines ſolchen Phäuomens nicht zu erinnern. Die Momentphotographen arbeiten fleißig, um dieſes Ereigniß der Nachwelt im Bilde feſtzuhalten. *** Zur Lage in China. „Köln, 18. Febr. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Peking vom 16..: Angeſichts des ungewiſſen ſchleppen⸗ den Ganges der Friedensverhandlungen er⸗ ſuchte Malderſee alle Befehlshaber der berbündeten Truppen, für Ende Februar neue Expeditionen in größerem Maßſta be vorzubereiten, um die Provinz Tſchili endgiltig von chineſiſchen Soldaten zu ſäubern. Weiter meldet die„Köln. Zeitung“ aus Peking vom 17..: Das deutſche Kommiſſariat gab Befehl, binnen 18 Tagen 1000 Transportwagen für eine Frühjahrserpedition bereit zu halten; wie es ſcheint, verfolgen die Anordnungen hauptſächlich den Zweck, den Chineſen einen heil⸗ ſamen Schrecken beizubringen. Newpyork, 18. Febr. Das Neuterſche Bureau meldet aus Peking von geſtern: Vor der Zuſammenkunft, die die Geſandten am Vormittag hatten, wurde die Botſchaft der chineſiſchen Bevollmächtigten ausgehändigt, welche den Inhalt des kaiſerlichen Edikts wiedergibt, welches in Wirklichkeit die letzten die Verurtheilung betreffenden Depeſchen wiederholt. Tſchwang hat darnach Selbſtmord zu begehen. Duehſien ſolle hingerichtet werden. Veide Urtheile ſollten in Gegenwart von hohen Regierungsbeamten vollſtreckt werden, und die Frem⸗ den zufrieden ſtellen. Bevor der Kaiſer das Todesurtheil aus⸗ ſpricht, wird die Unterſuchung in dem Prozeß gegen Tſchin und Liſchanyn eingeleitet werden. Tun 3 uſſan wird ſeines Nanges entkleidet. Andere Strafen folgen nach. Ying⸗ nien und Tfchaoſchutſchias ſollen eingekerkert werden. Die nach dem Tode an die Familien des Verſtorbenen verliehenen Ehren werden annullirt. Man glaubt, die Geſandten betrachten das Edikt nicht als genügend, weil es nur eine Wiederholung des letzten Vorſchlages iſt. In der Konferenz der Geſandtſchaft wurde die Frage der Geſandtſchaftsniederlaſſungen und ihrer Befeſtig⸗ ungen, ſowie die Indemnitätsfrage eröttert, und dann ent⸗ ſchieden, daß ſich die Gerichtsbarkeit, welche den Geſandten jetzt zuſteht, nur auf örtliche Verluſte der Landesangehörigen bezieht. Ueber die durch die militäriſchen Operationen verurſachten Koſten haben die Regierungen ſelbſt zu entſcheiden. * Shanghal, 18. Febr.(Reuter.) Durch kaiſerliches Edikt wurden Beamte beſtimmt, welche darüber zu wachen haben, daß Tſchwang Selbſtmord begehe und Puhſien enthauptet werde, Kangyi nachträglich ſeines Ranges ent⸗ kleidet wird, den er vor ſeinem Tode beſaß, ſeine Familie der Penſionen verkuſtig geht, und alle ihre Ehrenſtellen an die an⸗ deren Mitglieder des Tſungliyamens noch nachträglich übergehen, —55 80 ſeinen Befehl f..) in Peking hingerichtet wor⸗ den ſind.. * Tienkfin, 17. Febr.(Reutermeldung.) Heute früih wurden in Hankau infolge Erploſt 2 Lokomotivkeſſels drei Deutſche ſchwer verletzt. ***** Der Burenkrieg. London, I. Febr. Das Reuter'ſche Burean mekdet vom Rom, 18. Febr. — Aelligen Tage aus De Aarz Vie Brigade Otule⸗Aamilleg! iſt nach einer Reihe don Gewaltmärſchen aus Kroonſtadt hier einge⸗ troffen. Wie daſſelbe Buteau aus Carnarvon berichtet, iſt die Kolonns des Oberſten Leslie aus dem Weſten dort angelangt. London, 18. Febr.(Frankf. Zig.) Der Rorreſpondent der „Daily Mail“ in Liſſabon hal aus offizieller Quelle erfahren, daß dis Burenflüchklinge in Loureneo Marques unruhig wurden, äls ſie hörten, daß 2 Tränsportſchiffe kämen, welche ſie nach Portugal bringen ſollen. Sie berſuchten aus ihren Qnartieren zu enk⸗ kommen. Aber der Gouverneur ließ 7 Anführer derſelben verhaften Und ſie auf ein portugieſiſches Schiff bringen. *Colesberg, 16. Febr. General Knox überſchritt den Oranjefluß. Die Kolonne Kremers und der größte Theil der Buren befinden ſich ſoweit weſtlich, daß ſie kaum Fühlung mit Coles⸗ berg haben. Es verlautet: In dem Gefecht vom 15. Februat ſind 65 Buren gefallen und derwundet. * Kaßpſtadt, 17. Febt. Heute wurden an der Peſt ein Todez⸗ fall und zwei Erkrankungen gemeldet. Mannheimer Handelsblatt. Coursbiatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 18. Febrüar. Weizen pfälz.—.—17.50] Hafer, württb. Alp—-——— „ norddeutſcher———17.50„amerik. weißer——14.50 „ ruff. Azima 18.——19.—[ Mais amer.Miped———11.60 „ Theodoſta 18.50—19.—„Donau—.—12.75 „ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.—12.— „ Girka 17.75—18—[Kohlreps, d. neuer—.—8150 75 Taganrog 18.—218.50 Wicken 19.50—20. „ rumäniſcher 17.75—18.75 Kleeſamen deutſch. 1 115.—2125.— „ am, Winter—.——18.— 75„II 100.—105.— „ Chicago II.—.„ amerik. 102.—105.— „ Manitoba1-——.„neuerpfälzer——— „ Walla Walla—.—217.80„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas JI—.—18.—„Provene. 105.—115.— „ Californiern———..„Eſparſette 32.——33.— „ La Plata—.— 218.—]Leinöl mit Faß. Kernen. Roggen, pfälz. 14.75—15.—„ bei Waggon—.—64.50 — ruſſiſcher—.—15.25 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher———.— fr. mit 20˙ Tara—.——28.50 „ norddeutſcher——.— Am. Petrol. Wagg.———22.69 „ amerik.— Am Peitol eit Gerſte, hierländ.—.—16.50.100 ko netto verzollt.18.90 „ Pfälzer 17.——17.50] Ruſſ. Petrol. fr. Faß-.—22.50 „ ungariſche 18.——18.25 Ruff. Petrol. Wagg.—2160 Futter—.—213.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.—.— ſternen p. 100konetto.17.90 Hafer, bad. 14.25—14.75[ Rohſprit, verſteuert—.— 117.— uruſſiſcher 14.50—15.— J 7ber Sprit—.—.4750 „norddeutſcher—.———. gber do. unverſt.———82.80 Weizenmehl 12 5 Wae U 28.285 26.25 2125 23.25 22.28 20.2 Roggenmeb! Pr. 0) 23.25 19 20.25. Teudenz: Weizen unverändert feſt, Roggen underändert, Braum gerſte feſter. Hafer und Mais ſeſt. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Februar, Obligationen. Stantsvaviere. 5 11 Jproz. Bab. Oblig. b. 190 loe Soz] 4 Abein. Or.⸗B. unt. J002 99.3 f J½%proz. Bad. Oblig. v. 1900 95.80 b3 5in 17 1901 1 1 5 Baolſche Obligal eenn* 832 55 65.80 b3 9ↄ„„„ Gommungl 3½% Oblig. Mark.eh bz Städte⸗Atlehen. ½„ n 96 20 b3 3½ Fteſburg. B. 5 1 8 1892%4 0 Faklbeußer d. g. 80 88, 66.50 b4% Ludwigshafen bon 1900 4„ T. 100 Looſe 144. bi 4½ Jubwigsbafen M. 1Bayer. Obligatlonen 95.36 1 4 88.5 b 8½ Mannheiner Obl. 1885 3½ Deutſche Nelchsanlelhe 93.20 bz 3 1.„ 1888 3¼„ 25.48 bf 3˙„ 1895 30%„ 50 25 b[ 81%„ 18898 5½ Wfeuz. Goufels 98% Industete⸗Obligatlonen 151 3 80.10 1 4½% Bad, Anilin⸗ u. Sobaf 0 9. 10 5%½% Bad u ⸗ ſ. Nhſch f EiſenbahnAulehen. n Wann Pfälz. Wadw. Max Nord) 102.— 53 4½ Speyerex Ziegelwerke 117 oenee e Serein gtem Fabriken 85—„ touvertitt, L4.8 d3 4½ Zellſtofffabrik Waldhof Aktien. Banken. 7 u. 0 0. Badicche Bank 118.20 8 rauerei Seuner, üene 7277 Jewerbebank Spetzet 50%8 125.70 8* Sbnee vie 255 Maunbeimer Bank 126.20 G 2 Schwetzingen 5 5 Oberrbein. Bant 114. 8 Sonne Welt Speher Pfälziſche Bank 139.— 7 3. Storch, Sick 15.— Pfälz, Hyp.⸗Bank 138.59 G Werger, Worms 90.— *— Bflz. Spar⸗u Edb. Vandau 185.50 B Wormfer Brauhaus b. Oertg⸗ 191 Pbeiniſche Creditbank 159.% 8 5* Mhein. Hyp.⸗Bank 165.50 Pfälz. Greßß. u. Spritſab dis. Sſſbd. Vant 105.30 55 Trausvort e Bank Gunge) Akl..—. und Nerſſchern ſenbahnen. Gulfahr⸗Aktien 16 5 eee 220.80 Pö Mannh. Dampfſchleppſch“ 117.— 3 ocddaen 16125 Bab. ee ſ 5 31.80 55 ab. · U. therſich. Heilbronner Steaßendahnen 87. 8„ Schifffabrt⸗Aßecuanz Chemiſche Induſtrie. Cöntinentale Veiſicherung .2ch. f. chem. Induftrie 114— 6 Mannbeimer Verſicherung Babdiſche Anilin⸗ u. e 888. 1 Vetſ.⸗Geſellſchaft 5 1 ürt t gur Ne eeee em. Fabr ernshe 0 Verein chem. Fabrlken 16150 Ket.⸗Geſellſch. f Seilinpuſtrie 148. 3 5 Verein D. Oelfabrlken 106. G Hingleriſche Maſchinenfabrit 188.— e e ee ee ee Malkaant: ie 8 85 Ettlinger Spinneret 108.50 Brauereien. Hüttenheimer Sp nnereſ 9— Bad. Brauerel 130.— Farlsr, Nähmf. Hald u. Nen.— Binger Aktienblerbrauerei— Mannh. Wum.e u. Asbeſtfabr, 85. 8 12 vorm. Hagen 5 8 Pſte e en 5 1 aum⸗Brauerei! 7 ft 2 4„ UA. Fahrräder Elefantenbräu Rühl, Worms 105. 0 Portl.⸗Gementwk. Heidelberg 34.— Arduerel Ganter Freiburg 105.—. Bereinig. Freiburger Zlegelw. 11.— Kleinlein, Heldelberg 150.— Vereln Speyerer Zlegelwerke.— WV 90.— bf eee ee 1 5 5 zudwigshafener Brauere—.— uckerfabri a. Mauny. Aktienbraueret 160.— 6 Audkerafferke Manubeimt 153.— Maunheimer Effektenbörſe vom 18. Fehr. Die heutige Börſe verlief in günſtiger Tendenz. Im Verkehr ſtanden: Männ⸗ heimer Bank⸗Aktien zu 126,20% und Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 136. Geſucht waren! 4½% Ludwigshäfener Stadt⸗Obligationen zu 102%, 4 ½% Speyeter Ziegelwerke Obligationen zu 102 Rhein. Hypothekenbank⸗ ktien zu 165.50%, Mannbeimer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Aktien zu 117%, die Akkſen der Akt.⸗Geſ. für Seil⸗ induſtrie zu 148%, der Ver Freiburger Ziegelwerke zu 103 e. der Ver. Speherer Ziegelwerke zu 96 ½. Die Aktien der Badiſchen Bank notirten 118.20., der Chem. Fabrik Gernsheim 33 B. 372V7 Hammer Cognae Landauer& Machol, Henbronn. Woeltausstellung baris 1900. Goldene Medaille-. weuermunzelger. Mannheim, 18. Februar Bisher in meinen Darlegungen fork.(Heiterkeit.) Man wendet ein: Ja, Köln kommt von Colonia, alſo muß es auch, da es vom latei⸗ Riſchen O⸗Wort herſtammt, auch mit C geſchrieben werden. Hier auf dieſen Bänken habe ich dieſe Häreſie mehrfach vertreten hören, als ich dei dem einen oder andern Abgeordneten gegneriſcher Parteien meinem epreßten Herzen Luft machtt. Dieſe Schlußfolgerung iſt aber eine ſprachwiſſenſchaftliche eine brthogtaphiſche Ketzerei. Hören Sie: wenn Sie jebts Wort, das aus einem lateiniſchen O⸗Wort herſtammt, mit C konſequentert ſchreik , dann müßten Sie mit C ſchreiben: Kellet, denn Keller larium, bann müßten Ste mit C ſchreiben Kirſche, de don cerasus, Krone von corona, Kiſte von eista Spraächgeſetz, ein Geſetz der Rechtſchreibung, bas ich noch ſtreichen muß, lautet ſo: wird ein urſprüng⸗ liches lateiniſches oder aus dem Griechiſchen latiniſirtes e vor den Volalen e, i, à, 5, 9(Heiterkeit), wie k geſprochen, Keller, Kirſche uſw. ſo wir es auch mit k geſchrieben.(Beifall.) Ein Beiſpiel noch! Das Wort Körper kommt her von gorpus, Hier iſt aus dem co das deutſche 16 geworden, und deshalb ſchreibt man Körper. Nun wenden Sie bas Finmal auf Köln an! Köln kommt von Colonia mit co; es iſt Kö geworden, getade die bei eorpus. Wie wir Körper mit K ſchreiben, Müſſen wir auch Köln mit K ſchreiben. Das iſt eine Logik, gegen die 115 nicht anzukämpfen iſt.(Sehr richtig!) Was dem co in corpus illig iſt, das iſt dem 8 in Röln recht. Beide müſſen mit K ge⸗ ſchrieben werden. Ich appelllte bon dem vielleicht minder gut unter⸗ kichteten Miniſter des Innern an den beſſer unterrichteten Miniſter des Innern(Heiterteit) und hitte ihn, er möge das Stenogramm meiner Rebe doch bder Akademie der Wiſſenſchaften zur Begukachtung vorlegen.(Große Heiterkeit.) Ich bin überzeugt, verehrter Herr Miniſter, die Akademie der Wifſenſchaften wird ſagen: det Abgeorpneke don Köln hat becht.(Heiterer Beifall.) Hinter mir ſteht die Wifſen⸗ ſchaft, hinter mir ſtehen alle Parteien. Sie werben ſich vielleicht ge⸗ Wuünberl haben, Sie haben es von mir ganz gewiß nicht erwartet, daß ich eine ſolche Fülle von Sprachwiſſenſchaft hier entwickeln konntt. (Heiterkei) Ich lann es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie das bon mir nicht erwarlel haben. Ich will Ihnen noch ſagen, vas Ma⸗ gerlal, das ich hier zu Tage gefhrberl hahe, entſtammt aus einem Loger, in dem ſch, Gokt ſei Dank, viele perſönliche Freunde, nur poli⸗ kiſche Gegner habe. Tragen Sie, verehrier Hert Miniſter, der Ein⸗ Müthigkeit der Mifſenſchaft, det Bevölkerung, der Praxis allet Kreiſe Sie allein haben die Macht, Sie ällein haben aber auch die fung, denn bas Oberverwaltungsgericht hat ja geſagt: die Schreibweiſe! Spollzeiſache,(Helterleit.) Geben Sie uns, ver⸗ ihrler Hert Miniſter, unſet gutes, ehrliches deutſches K wieder, und Sit, meine verehrten Herren, wenn Sie noch Zweifel haben ſollten, ob ſch Stimmung und Anſichten meiner Wähler und auch der gegneriſchen Nichtwähler tichtig wiebergegeben habe, dann bitte, machen Sie uns boch einen Beſuch in Köln und unterrichten Sie ſich über die Stimmung aller Kreiſe; aber kommen Sie am beſten gleich, denn morgen iſt Car⸗ nepsl.(Große Heilerkeit.) Sollten Sie aber aus Ihten Infor⸗ makionen, aus Ihren ſernern wiſſenſchaftlichen Stiuvien, zu denen ich hoffentlich angeregt haben werde(Heiterkeit), die Ueberzeugung ge⸗ winnen, daß meine Darlegungen richtig find, nun pann bereinigen Sie ſich mit mir in dem Rufe: Weg mit Zöln! Alaaf Köln!(Große Heiterleit. Slürmiſcher Beifall.) .4 Aus Stadt und Land. Mannheim, 18. Februar 1901, Karnevaliſtiſche Schlußbierprobe der Liedertafel. Es Har ein glänzender, gerußreicher Abend, welchen die„Liedertafel“ am Sonntag Abend ihrer Mitgliedern mit der üblichen karnepaliſtiſchen Schlußbierprobe bol Schon lange vor dem offiziellen Beginn des Feſtes ſtrömten die Liedertäfler herbei, ſodaß Späterkommende nur mit Mühe Plat inven konnten. Die ganze Veranſtaltung hakte einen techt rnepaliſtiſchen Anſtrich, wozu bas in den letzten Jahren ſo ſehr in Mode gekommene Papierſchießen und Papierſwerfen das Seinige beitrug. Eine gehobene Stimme beherrſchte den Abenv und Prinz Karnebal hätie ſeine herzliche Freude an der fröhlichen, lebensfreudigen Geſellſchaft gehabt. Das Programm enthielt natürlich meiſt närriſche Nummern. Nachdem das Hausorcheſter einen flotten Marſch geſpielt und die ganze Feſtgeſellſchaft ein Karnevalslied geſungen hatte, trug Herr Bomatſch in ſehr ſympathiſcher Weiſe drei Tenorſolis vor; dei bdem britten Liede wurde der Schlußrefrain von der Geſammtheit miigeſungen. Die Aktivität der Liedertafel ſang ſodann zwei Chöre, und zwar„Schwäbiſches Tanzliedchen“ und„Heute iſt heut“. Die nächſte Nummer brachte zwei komiſche Duetts der Herren Bomatſch und Meurer und zwar„Karnevalsgedanken“ und„Die beiden Strohwiltwer“, Beide Duetis entfeſſelten ſtürmiſche Heiterkeit⸗ Weiler lamen zwei Couplets des Herrn Lebkuchen und ein Vor⸗ krag des Herrn Apfel, der von geſundem Humor und drolligen Ein⸗ ſällen ſtroßte. Nachdem hierauf wieder ein allgemeines Lied geſungen worden war, irug Herr Meurer, wieverholl von ſtürmiſchen Lach⸗ ſalven unterbrochen, ein Gebicht in Mannheimer Mundart,„uff'ſuch eus'm Jenſeits“, vor. Nach einigen hübſchen Coupleis des Heren Aras folgte ein äußerſt gelungenes Balletvivertiſſement in 3 Ab⸗ ſheilungen, ausgeführt von den Herten Aug. Schmitt, Gg. Michel, Niſchwiß und Lebkuchen. Dieſe Nummer war unſtreitig vie Nrone bes Abends und kamen bie Zuſchauer auß dem Lachen faſt nicht mehr heruns. Ein allgemeines Lied und eine vom Hausorcheſter geſpielte und von dem verdienſtvollen Leiter desſelben, Herrn Manger, ſehr anerkennenswerth komponirte Karnevals⸗Quadrille biweten das Ende des ſchönen Abends. * Chorſängerverbands⸗Maskenball. Der am Samſtag Abend im Apollotheaterſaale ſtattgefundene Chorſängerverbands⸗ Maskenball, deſſen finanzielles Ergebniß der Penſtonskaſſe des Allge⸗ meinen deutſchen Chorſängerverbandes zufließt, war äußerſt zahlreich beſucht und geſtaltete ſich zu einem der ſchönſten und intereſſanteſten Bälle der ganzen Saiſon. Infolge des gewaltigen Andranges reichten die Eintrittskarten nicht aus. Die Logenplätze hatten die beſten Kreiſe rſchaft inne. Es herrſchte während des ganzen Feſtes ein überaus frohe pracht, in ſeinem kollen, wirren Durcheinander einen feſſelnden An⸗ blick bot. Bald nach Beginn der Ballfeſtlichkeit wurde durch die Damen des Ballets des hieſigen Hoftheaters ein Balletdivertiſſement ausge⸗ führt, das ſich aus berſchiedenen reizenden Tänzen zuſammenſetzte. Es zerfiel in folgende Theile: 2 Huſaren(Frl. Kromer und Brandtnet), 3 Münchner Kindl mit Radi und Krügen(Frl. Breiſch, Möllinger und Ziſch), Solotanz von Frl. Paula Bethge(ſpaniſcher Nationaltanz in wundervollem Koſtüm), Walzer in reizendem Phantaſie⸗Koſtüm, ausgeführt von den Damen Fiſcher, Brandtner, Merian, Schmidkkonz, Faulhaber, Salzmann und Ziſch. Das hübſch ausgeführte Divertiſſement wurde ſehr beifüllig aufgenommen. Da ſchöne Damenmasken in großer Anzahl erſchienen waren, hatten die Preisrichter für die nach 12 Uhr erfolgende Prämiirung keine leichte Aufgabe. Die Preisver⸗ theilung ergab folgendes Reſultat: 1. Preis: eine prachtvolle Japanerin, 2. Preſs„Kornblume“ und 3. Preis„Thurmſchwalbe“. Das Ball⸗ feſt, bei dem zwei Muſikkapellen ſpielten, dauerte bis in die frühen Morgenſtunden. Sagalbau Maskenball. Da morgen Gott Hoeus ſein tolles Leben einſtellt, beginnt zum Schluß des Haupttreibens in ſämmt⸗ lichen Räumen des Saulbaues die herrliche Veranſtaltung des dies⸗ Merang⸗ Maskenballes, welcher alle bisher gebotenen übertrifft, das Urrangement iſt auf das Vollendetſte ausgeführt und dürfte von jedem Einzelnen als groß anerkannt werden, zumal auch die Preiſe ein kleines Vermögen betragen und unter allen Umſtänden zur Ver⸗ theilung gelangen werden. Dieſelben find zur Anſicht bei Herrn Juwelier Ceſarx Feſenmaher, J 1, 5 zur Beſichtigung ausgeſtellt. Mit dem Aceumulatorenbetrieb macht die elektriſche Straßenbahn in Karlsruhe recht ſchlechte Erfahrungen. Bei dem Schneeſturm am Samſtag ſtockte der Verkehr der Strecken mit Accumulatorenbetrieb mehrere Stunden lang gänzlich, während die Skrecken mit oberirdiſcher Leitung verhältnißmäßig gut funktionirten. ᷑Konkurs in Mannheim. Ueber das Vermögen der Ehe⸗ frau des Rechnungsführers Adolf Rauſcher, geb. Danner, Zigarren⸗ geſchäft hier, M 2, 18; Konkursverwalter Kaufmann Friedrich Bühler hier; Anmeldetermin 25. März. Aus dem Großherzogthum. Seidelberg, 16. Februar. Bei der Holzverſteigerung des ſtädtiſchen Forſtamts dahter wurden folgende Durchſchnittspreiſe er⸗ löft: Stammholz: Gichen 2. Kl. Ausſchuß 38., 3, Kl. b. 24,75., 3. Ausſchuß 12,96., 4. Kl. 17,33., 5. Kl. 15,83.; Fichten 4 13,82., 5. 11,95 M; Lärchen 4. 16,67., 5. 22,78.; pro fm. Fichtene Bauſtangen 1. kamen auf 15,50., 2. 11,50.; Hagſtangen 9,24.: pro fm. 100 Baumpfähle koſteten durchſchn. 9,40.; 100 Hopfenſtangen 1. 47,60., 2. 39,40., 3. 33,20., 4. 9,94.; 100 Rebſtecken 1. 7,11., 2. 6,02.; 100 Bohnen⸗ ſtecken 4,34.; Brennholz, buchenes Scheitholz 1. 12,40., 2. 10,88., 3. 10,01 M; pro Ster eichenes Scheitholz 2. 14,67., 8. 7,27 M, buchenes Prügelholz 8,57., eichenes 5,19 M. ge⸗ miſchtes 7,88.; 100 buchene Wellen kamen auf 15,24.; 100 gemiſchte auf 14,31 M. Der Geſammterlös betrug 12610 Mark. * Bruchſal, 15. Febr.„Für die Buren“— unter dieſem Aus⸗ hängeſchilv hatte in den Saal des„Kaiſerhofes“ ein Dr. Simont aus Gelſenkirchen eine öffentliche Verſammlung einberufen. In der An⸗ kündigung war geſagt, daß ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. erhoden werde und der Ueberſchuß nach Deckung der Koſten den nothleidenden Burenfamilien zu Gute komme. Das verfehlte denn auch ſeine Wirkung nicht. Aus Stadt und Land ſtrömte man dem„Kaiſerhof“ zu, und in kurzer Zeit war der große Saal vollſtändig beſetzt. Auch die Hüter des Geſetzes hatten ſich eingefunden und an einem beſonderen Tiſche Platz genommen. Endlich begann Simoni ſeinen Vortrag. Einige, die hinten ſaßen, ſchlichen auf den Zehen nach vorn, weil ſie den Redner nicht recht verſtehen konnten. Nach einigen einleitenden Säßen war Alles verdutzt und ſah man ſich ſtaunend. Der Redner halte einen Vortrag über Nervenleiden begonnen. Bald räumte ſich bder Saal, und in kurzer Zeit war die ſtattliche Verſammlung auf fünfzig Köpfe zuſammengeſchmolzen. Unter Schimpfen und Thürzuſchlagen hatten ſich die meiſten Burenfreunde entfernt und nur das kleine Häuf⸗ lein hielt aus, indem es glaubte, der Redner werde noch einen Ueber⸗ gang von den Nerven zu den Buren finden. Als auch ihnen die Geduld kiß, führten ſie gewaltſam den vorzeitigen Schluß herbei. Schließlich machte man zum böſen Spiel gute Miene und amüſirte ſich über den Reinfall. Der Redner wollte Propaganda für eine Nerven⸗ heilanſtalt machen und da brauchte er ein kräftiges Zugmittel. Afalz, Heſſen unnd iiie Koblenz, 15. Febr. Der 20jährige Commis We der bei der hieſt irma Leyenthal in der beim hi heater auft Dis aus P verwies ihn des Jelitirg. esverhältniß halb aus der eltet dann gab er in ſitze waren am Bodet 5 Frankf ſchild hier iſt aus von Rothſchild infolg tariſcher ein Jahresgehalt ausgezahlt worden. Beſtimmung WGerichtszeitung. * Nürnberg, 15. Febr. Eine in ihren Einzelheiten beiſpiellofe That unterſtand der Aburtheilung des mittelfräntiſchen Schwur⸗ gerichts. Zwei Schreiner, Namens Höfling und Schaller, beide berwittwet, ermordeten in der Nacht auf 21. Januar 1900 in ihrer Wohnung in Fürth in der Erlanger⸗Straße die bei Höfling wohnende Schwiegermutter Höflings, Dreschlerswittwe Schelter, indem ſie ſich an das Bett der ſchlafenden Schelter ſchlichen, Schaller ihr ein Kiſſen die Füße ſeiner Schwiegermütter feſthielt. Auf das Hülfegeſchrei der Schelter erwachten zwei im Nebenraum ſchlafende Kinder Höflings, eilten herbei, wurden jedoch von den Mordbuben hinausgewieſen. Der Tod der Schelter trat in Folge Erſtickens nach wenigen Minuten ein. Nach Tagesanbruch veranſtalteten die Mordbuben mit der Geliebten 1 allers im Mordzimmet angeſichts der Leiche der Ermordeten ein en Ende das Hinauswerfen der en dieſes im Mord⸗ kot hat zunächſt ungeſühnt, bis end⸗ lich die Kinder trotz der Drohungen der Mörder ſchwätzten. In vorgeſtriger Verhandlung waren Höfling und Schaller des gemein⸗ ſchaftlichen Mordes geſ doch ſuchte Jeder den Anderen als Hauptthäter hinzuſteuen. üglich des Motivs des Mordes geſtand Höfling, daß er ihn verübt habe, um in Beſitz der 394% betragenden Sterbekaſſegelder ſeiner Schwiegermutter zu gelangen und daß er Schaller für die Mitthäterſchaft einen neuen Anzug verſprochen habe. Höfling war ferner der Blutſchande, verübt an ſeiner 15jährigen Tochter, angeklagt und deſſen auch geſtändig. Die beiden Mörder wurden zum Tode, Höfling außerdem noch zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. konſtatiren FTheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim Neu einſtudirt: Sneewittchen und die 7 Zwerge. Eine Komödie für Kinder von Görner, Muſtk von Hekſch. Ein buntes Leben herrſchte in den heutigen Vormittagsſtunden in ünſerm Hoftheater, auf der Bühne und im Zuſchauertaum. Hier wie dort ſchwangen einmal die Kleinen das Scepter. Ausverkauft war das Haus, und an welch hohes Publikum! Maske hier, Maske da, bald ein grimmiger Schornſteinfeger, bald ein närriſcher Hanswurſt, bald ein ſchmuckes Bauerndirndel. Die grellfarbigen Papierſchlangen ziſchten von Rang zu Nang, und glücklich der, der ein Ende zu faſſen bekam oder aus dem Kampf, der ſich um das Kleinod entſpann, als Sieger hervorging! Ab und zu entlud ſich wohl auch ein Confetti⸗ regen auf die nichtsahnenden Parquetbeſucher oder eine vorlaute Trom⸗ pete ſuchte ungerufen das Orcheſter zu unterſtützen. Es gibt kein dankbareres Publikum als ſolch eine Kinderſchaar. Sie verſchlingen jedes Wort und freuen ſich an Harmloſigkeit. Aber es gab auch gar zu ſchöne Dinge auf der Bühne zu ſehen. Die Regie Herrn Hechts hatte für prächtige ſzeniſche Wirkungen ge⸗ ſotgt, die Darſteller, Frl. Burger als Sneewittchen an der Spiße, verhalfen dem lieben alten Märchen, an dem ſich ſchon unſere Urahnen erfreuten und das Görner in eine ſo gefällige Verskomödie zu wandeln wußte, zu einem neuen Erfolg. Auch den 7 Zwergen fällt hierbei ein gut Theil des Verdienſtes zu. Man hatte ſeine Herzensluſt daran, zu ſehen, wie dieſe Zwerglein ſich in ihre Rollen hineingelebt hatten, mit welcher Lebendigkeit und Begeiſterung ſie ſie durchzuführen beſtrebt waren. Die kleinen Muſikanten, die Meinickes„Spielerei“ im erſten Bilde zu Gehör brachten, thaten es ihnen in ihrem Eifer gleich, und ihr noch kleinerer Dirigent machte einen recht feurigen und inſpirirten Eindruck. Nennen wir nun noch Frl. Wittels, Herrn Köhler, Herrn Ernſt, Herrn Tietſch, Herrn Eichrodt und wie ſie alle heißen mögen, auch Frl. Dänicke und Frl. Betihge mit ihrem Ballet⸗ corbs, ſo iſt damit die Liſte der Mikwirkenden doch noch nicht erſchöpft. Denn der Hirſch, der Bär, der Oößwe, det Storch, der Affe, Haſen, Vögel, Fröſche, alle waren erſchienen, um das Feſt zu erhöhen und zu verſchönern. Es war ein großer Tag in den Annalen unſerer Kinderwelt. B. Die geſtrige Aufführung der Nicolat'ſchen Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ nahm unter der Leitung des 83———————— lich zwei Jahre und endet mit einer feierlichen Prüfung unter dem Borſitz der Valide⸗Sultana. Jede von den hübſchen Schülerinnen muß vann alle des Dienſtes, den ſie erfüllen hat, genau kennen. Sie muß wiſſen, wie ſie dem ultan das mit parfümirtem Waſſer gefüllte Gießgefäß aus detgoldetem Silber hinzuhalten hat, wie ſie ihm Hausſchuhe und Waäſche reichen und wie ſie ihm ſeinen Lieblingstrank brauen und etviten ſoll. Sie muß wiſſen, was er liebt und was er nicht ſebt, kurz, ſie muß alle ſeine Launen und Wünſche kennen, bevor ihr geſtattet werden kann, ihm ihre neu erſchloſſene Schönheit u oßfern. Die jungen Ovalisken haben daher gewöhnlich das Veralhsfäbig Alter(allerdings nach brientaliſchen Begriffen) er⸗ keicht, wenn ihre Erziehung zu Ende 5 Dann ſind ſte reif für das kaiſerliche„Brautgemach“ und haben im Harem nur zu warten, bis die Laune des Großherrn bei einem ſeiner Beſuche ſich ihnen zuzuwenden geruht. Allerlet Annoncen.(Der Faſchingsnummer der „Müuchner Neueſten Nachr.“ entnommen.) Tiefbetrübt mache ich meinen Freunden und Be⸗ kannten die Mittheilung, daß mein lieber Mann Thadäd el am 14. Februar und Brilirium demens geſtorben iſt. Wer den kblen Heimgewankten gekannt hat, kennk vielleicht ſeinen noch ethaltenen Winterüberzleher, den ich deshalb ſammt der beigen Garderobe aus freier Hand verkaufe. Gleichzeitig ſuche ſch einen Zimmerherrn von ſolidem, umgänglichen Charakter und Verhetrathung nicht ausgeſchloſſen. Ich erkläre meine häuptungen Amnrau azmeiſßeren Müllegruber für hunds⸗ gemein, erſtunken und erlogen und nehme ſie zurück indem ich leichzeitig erkläre, mein Mllchgeſchäft auch als Wittfrau zur Zu⸗ iedenheit meiner Kunden ausüben zu wollen. Empfehlungen aus den beſten Familien liegen vor, aber Schulden, welche mein devufelter Mann etwa kontrahirt hat, komme ich nicht auf, indem ſolche ſchon wiederholt 9 erklärt habe. Ein Mittikiel, Paraplü, blaues Schnupftuch mit Thränen und Ttauerhut mit Schleier habe ich nach dem Leichentrunk auf dem Peimwege zwiſchen ewigen Licht und Nymphenburg verloren und d abzugeben unter Diskretion bei mir. Der gelbe Glanzlein⸗ baudomino am andern Tag in der Alhamhraredute mit die —— Ballſchuhe in Grün, wo dem dicken Herrn ſein ier ausgetrunken hat, das war ich und iſt erbahre Annäherung Pie erbeten. Führe auch gute Rahmkäſeln und ſuche ein ienſtmädchen, welches zu Hauſe ſchlafen, bügeln und melken kann. Pfänder werden vermittelt und können Damen ſich einige Zeit zurückziehen. Eventuell auch Koſtkinder angenommen und wegen obigen Todesfall verkaufe ferner ein paar Stiefel, wovon der Linke fehlt, aber wie neu, ein Vogelhaus und Tabackspfeife. Um zahlreichen Zuſpruch bittet Amalia Schnerckerl, tiefttauernde Witkwe. * Junger Mann von angenehmen Aeußern, der Zeit und Luſt zum Regieren hat, 1155 in kleinem Balkanſtaat Anſtellung als Fürſt, önig oder ſo was. Sieht mehr auf anſtändige Civilliſte als auf großen Einfluß und würde jede beliebige Konfeſſion an⸗ nehmen, ja ſich ſelbſt zur Polygamie entſchließen. Schönes Profil, für Münzmodellirung und Briefmarken paſſend. Legt keinen Werth darauf, an politiſchen Wirren perſönlich theil⸗ und würde in unruhigen Zeiten auf Wunſch gerne im uslande leben. Offerten unter dem Kennwort Nach berühmten Muſtern“ a. d. E. Verlotren hat eine große Nation zwiſchen Lomdon und Capſtadt 820 Reputation als Culturvolz. Abzugeben gegen elohnung. Sekt! „Deuktſches Volksgetränk“ in allen Preisabſtufungen. Echte Flaſchengährung! Proletarierſekt die Flaſche 10 Pfennige! Sekt! Sekt! Marke: Agitator die Flaſche 15 Meane Marke: High Life die Floſche 20 Pfennige! ————— Spezialität: Schlegel trocken Deutſche Reichstagsſpezialmarke. Rothe Etikettel In allen beſſeren Weinhandlungen. 9* Neuſe Bücher. (Der Faſchingsnummer der„Münchner N. Nachr.“ entnommen.) tadthagen,„Geſchichte der Hohenzollern'. „Der Verfaſſer führt den Nachweis, daß ſämmtliche Fork⸗ ſchritte des preußiſchen Staates ſeit 200 Jahren nur durch die Sozialdemokratie errungen wurden. Mit glänzender Wiſſenſchaftlichkeit durchgeführt.“(„Vorwärts“.) Der. J. B. Sigl,„Wagner der Waiſenknabe“. „In dieſer muſikgeſchichtlichen Studie, die freilich nur ein Fachmann allererſten Ranges verſtehen kann, legt der bekannte bayeriſche Gelehrte die Inferiorität Richard Magners klar, und zeigt, daß dieſet weder den„Muſſinan⸗Marſch“, noch das„Bienenhaus“, ja nicht einmal den„Alten Peter“ kom⸗ ponirt hat. Ein kleiner Irrthum iſt dem Forſcher dabet allerdings paffirt: er hält(Seite 152 unten!) Beethhoven für einen preußiſchen General“.(„Bayreuther Blätter“.) Sternberg,„Kleine Mädelgeſchichten“. „Nur für die reifeſte Jugend, für dieſe aber auch ſehr! Ein Buch von köſtlicher Unbefangenheit, das nur ein ungewöhn⸗ licher Kinderfreund ſchreiben konnte.“(„Reichsanzeiger“) Math. Kneißl,„Das Hervorgehen des Staats⸗ bürgers aus der Zelle. Eine intereſſante kriminalpſychologiſche Studie, die Mancher nicht begreiſen wird.“(„D. Juriſtenzeitung.“) Candlekto,„Eine Hand wäſcht die Andere“. Canaletto, ein Pſeudonym, hinter dem ſich ein namhafter preußiſcher Staatsmann verbirgt, tritt in dieſer Broſchüte mit flammender Begeiſterung für den Zollrieg mit Rußland, 3 ur Oeſterreich und Amerika ein! Geſchichte der neueren Bühnendichtung“. Schlaurath,„Beiträge Ein gediegenes Werk, geſchrieben von einer durch Sachlennt⸗ niß nicht getrübten Naivetät. — 1 — Sesrgce rre PFFr..... ͤ.0 NNr r 8rrd Mannheim, 18. Februor General Anzeiger . le 8. Seie: Herrn Hoftapellmeiſters Langer einen ſehr günſtigen Verlauf ans brachte den Hauptdarſtellern reichen Beifall. Die humorvolle Dar⸗ ſellung des Falſtaff durch Herrn Mark verfehlte ihte zündende Wirkung nicht. Frau Fiora und Frl. Koflet gaben ganz bor⸗ ſtefflich die beiden kränkeſchmiedenden Nachbarinnen und edenbürtig ellten fich ihnen Herr Kromer und Herr Voiſin als Gakten zur Seite. Die Partie der Anna Reich lag bei Frl. Flavnalzer in ten Händen; reizend gelang bei der vorzüglichen Violinbegleitung dez Herrn Konzertmeiſters Schuſter das Duett mit Herrn Erl(Fen⸗ lon). Herr Rüdiger und Herr Hildebrandt verbollſtändigten in würdiger Weiſe das Enſemble. Theater⸗Rotiz. Die Intendanz theilt mit: Die Kinder⸗ vorſtellung„Sneewittchen“ wird infolge vieler Nachfragen nächſten Samſtag, mittags 5 Uhr, wiederholt und zwar zu ermäßigten Ein⸗ lrittspreiſen. Jeder Inhaber eines nummerirken Sitzes darf zu dieſer Wiederholung auf ſeinen Platz ein Kind unter 10 Jahren ſrei mitnehmen. Der Billetverkauf zu allen flür die laufende Woche angeſetzten Vorſtellungen erfolgt von morgen Dienſtag, Vormittags 10 Uhr ab. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe.) Im Hoftheater Karlsruhe: Montag, 18. Febr.:„'Pariſet Reis“; Hienſtag, 19.! Vorm.:„Die Puppenfee“, Abends: Max und Moritz“; Dionnerſtag, 21.:„Johannisfeuer“; Freitag 22:„Fidelio“; Samſtag, „Der Großkaufmann“; Sonntag, 24,„Die Hugenotten“. b) Theater in Baden: Mittwoch, 20. Febr.:„Der fliegende Holländer“, Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt 4,., Schauſpielhaus: Dienſtag, 19 Februar:„Die Liebes⸗ pkobe“ Mittwoch, 20.„Fromont jr und Risler ſr.“; Donnerſtag, 21.„Flachsmann als Erzieher“; Freitag, 22.:„Johannisfeuer“; Samſtag, 23.:„Die Schmetterlingsſchlacht“; Sonn ag, 24.:„Fro⸗ ont ir, und Risler ſr.“; Montag, 28.:„Die Liebesprobe“. Spernhaus: Dienſtag, 19. Februak:„Lobengrin“; Mitt⸗ woch, 20.:„Zar und Zimmermann“; Dongerſtag, 21.:„Der Wahr⸗ heitsmund“; Samſtag, 28:„Margarethe“; Sonntag, 24.: Nachm:: „Die Gelsba“, Avends:„Der fliegende Holländer“. Der Geſaugverein Liederkranz iſt ſtets bemüht, ſeinen Mit⸗ gliedern Neues und Intereſſantes zu bieten. Aus dieſem lobenswerthen Beſtreben heraus, beſcheerte er, anläßlich der am vergangenen Sams⸗ iag im Saalbau beranſtalteten Abendunterhaltung, einem zahlteichen und beifallsfreudigen Auditorium eine Aufführung der Suppe ſchen Operette:„Boccaccio“, durch das Enſemble des Heidelberger Stadt⸗ theaters. Die Akuſtik des Saalbau's iſt nichts weniger denn geeignet einer Künſtlerſchaar, welcher die weiten Räume fremd ſind, in det Ausführung ihrer Aufgabe fördernd zu Hilfe zu kommen; um ſo aner⸗ kennenswerkhet iſt es daher, daß trotz dieſes erſchwernden Umſtandes, die Güäſte das liebenswürdige, graciöſe Werk in durchaus lobenswerther Weiſe zu Gehör brachten. In Fräulein Koppenh öfer, die den Bokegccis gab, und ebenſo in Fräulein Heſch, der Verkreterin der Fiametta, beſitzt das Heivelberget Theater zwei ganz äußerordentlich ſtimmbegabte, bühnengewandte Sängerinnen. Die Hertren Guſtav Kallenberger und Melzer⸗Burg waren mit Humot und erfteulichet Friſche an ihre Aufgaben herangekreten, Chor und Orcheſter, unter der tüchtigen Direktion des Hertn Kapellmeiſtets Waliezek, eines ſehr umſichtigen und gewandten Dirigenten, leiſteten ausnahms⸗ los Gutes. Regie, Inftenfrung und Ausſtäktung ließen Richts zu wünſchen übrig. Auch für die kleineren Aufgaben waren zumeiſt tüchkige Vertreter und Bertreterinnen vorhanden, ſo daß man von einem ſehr achtungswerthen Geſammteindruck det Leiſtungen der Nachbar⸗ bühne zu berichten in der angenehmen Lage iſt. Das Orcheſter ſtellte die Kapelle Vollmer, welche nach der Aufführung dem jungen Volt zum Tanz aufſpielte, der wohl erſt in früher Morgenſtunde ſein Ende gefunden haben dürfte. Konzerinstiz, Das zweite und letzte diesvierteljähtliche Orgel⸗ Konzert des Herrn A. Hänlein findet zum Beginn des Paſſions⸗ zeit, am nächſten Sonntag, 24. ds. Mis., Nachmittags 5 Uhr in ber Trinilatiskirche ſtakt, untet gefl. Mikwirkung det Konzertſängerin Frau M. Schaum⸗Haußmann aus Leipzig, ſowie der Damen E. Heßloehl, E. Piſtorius und E. Henk von hier(Studirende der Hochſchule für Muſik). Das Programm wird demnächſt erſcheinen. Drittes Programmmuſikkonzert des misharmoniſchen Orcheſters in den MNünchner Leim⸗Sälen.(Den„Münch. Neueſt. Nachr.“ entnommen.) Die vier oder fünf muſikverſtändigen FPerſonen des Münchner Publitums waren vorgeſtern, Samſtag Abend, in Schaaten nach den Leim⸗Sülen gefluthet, während der banauſiſche Hörpöbel, die träge melodophage Maſſe, in den Bierhäuſern ver⸗ ſumpfte, auf den Revouten betthierte odek ſich in dem philiſterhaften Schlamme ſeiner heimiſchen Penaten fühlte. Na, es wat auch beſſer, daß das Gefindel draußen blieb und daß Perlen, wie, um nur eines zu nennen, die zwölftaktige Generalpauſe im zweiten Satze der Sym⸗ phonie nicht vor die— Borſtenthiere gerathen ſind. So waren wir wenigſtens unter uns! Unter der Ditektion des Kompofſten kam zum Vorkrag:„Der phthagoräiſche Lehrſatz“, Suite in OCes⸗moöll von Jan v. Krzezpofki. Rarkige Violinpaſſagen zeichneten dem Hörer zunächſt die Katheten des Dreiecks vor, ein kurzes Fagottſolo den rechten Winkel und ein chromatiſcher Lauf der Celli in brillant geſpielten Uniſono deutet die Hypotenuſe an. So ſtand die Baſis des Werkes in feſten Grundzügen da; und ebenſo klar und logiſch entwickelte ſich das Uebrige, baute ſich erſt das Quadrat der einen Kathete, dann das der änderen Kathete auf und ſchließlich in dem mächtig geſteigerten Finale des erſten Theiles das Quadrat über die Hypothenuſe. Im zweiten Satze begann die Beweisführung. Staccatopaſſagen des Piccolo verſinnlichten die punktirten Hilfslinien, die Punkte A, B, Qu, ſ. w. in der geometriſchen Figur wurden mit genialer Einfachheit durch mächtige Poſaunenſtöße in den betreffenden Tönen A, B, O kte. gekennzeichnet, Nach jener impoſanten Pauſe begann der Beweis: wähtend die Violinen in ſinnbetäubendem Tongewirr die Zweifel der Idioten und die Intriguen der Reaktion in kryſtalltlarer Weiſe zum Ausdruck brachten und das ganze Orcheſter dann die Nervoſität des Schaffenden erkennen ließ, löſte ſich aus dem Nebelmeer dieſer Fluthen immer feſter ein Motiv los, das vom Bombardon aufgenommen wurde und ſchließlich mit unerſchüterlicher markundbeindurchbringender Feſtig⸗ keit das Eraebniß verkündete: ea b ⸗ el Und a bi e jubelten die Violinen, a: be ⸗es ſchmetterte das Blech, a bü= e etſcholl es ſchließlich in einem gewaltigen Tuttl. Im lezten Theile verkündete zunächſt ein pickelndes Scherzo die Freude des Erfinders und ein höchſt origineller Satz für geſtopfte Trompeten mit einem acht Minuten langen Paukenwirbel ließ unſchwer die Huldigung der Mathematikprofeſſoren aller Zeiten erkenten. Großaktig über Alles aber war der Schluß und origineller als alles Andere: Schon während des Scherzo hatten die Bäſſe ein eigenthümliches Brummen hören laften, dies ſteigerke ſich immer mehr, bis endlich unter Beihilfe emes berſteckten Chores von 98 Baßſtimmen das Brüllen der Hekakombe die Pythagoras nach ſeiner Entdeckung geoßfert haben ſoll, mit unkenn⸗ barem Realismus zum Auspruck gebracht wurde. Es iſt ſchwer, dieſer Tondichtung in ihrer ganzen— wenn ich mich eines geiſtvollen Wortes bedienen darf— rechtwinkeligen Größe gerecht zu werden. Sie ſtellt nicht nur den Kulminationspunkt einer Geſchmactsrichtung dar, welche nicht blos die lezte und neueſte, ſondern überhaupt die Einzige iſt. weſcher ein Menſch huldigen därf, der noch elwas Phosphor in dem Hirn und etwas Anderes als in Regenwaſſer aufgelöſtes Sktaßenbaumofertal in den Oßren bat; di⸗ſe Tondichtung geht weiter: ſie ſtellt überhaupt die ganze Geſchmacksrichtung, aus der ſie geboren iſt, als total veraltet und verſimpelt Perſpektiven in das Reich einer logiſch⸗mathemakiſch, phyſtologiſch⸗pfychlatriſchen Zwangsvot ellungskunft ee eeeeeeeeee ————ͤ H— — dar und öffnet neue Neneſe Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) »Mänchen, 17. Februar. In Folge mebrtägigen ſtarken Schneetreibens werden aus ganz Bayern große Berkehrs⸗ ſtörungen gemeldet, faſt alle Züge haben Verſpätung. 4 Berlin, 18. Febr. Die Poſtkonferenz wurde heute Vormittag im Sitzungsſaale des Reichspoſtamts vom Staatsſekretär Podbielski eröffnet. Es nahmen daran eine Anzahl hoher Beamter des Reichspoſtamts und Verkteter von Handel und Induſtrie aller großen deutſchen Städte theil. Von 8 Punkten der Tagesordnung betreffen 4 Verbeſſerung des Telegraphenbetriebes. Den leßzten Punkt bildet Einführung des Poſtcheckverkehrs, an welchem Plan die Poſtverwaltung feſthält. * Berlin, 17. Febr. Nach einer amtlichen Aeußerung des Kaiſerlichen Generalkonſuls v. Lindequfſt in Kapſtadt, iſt die Erzählung der„Deutſchen Wochenſchrift“ in den Nieder⸗ landen, über einen angeblichen Konflikt Lindequiſts mit Gou⸗ verneur Millner völlig erfunden. „Madrid, 18. Febt. Dem„Imparcial“ zufolge wird der Miniſterrath am nächſten Mittwoch den Belage⸗ rungszuſtand für Madrid aufheben und die kon⸗ ſtitutionellen Garantien wiederherſtellen. Der Miniſterpräſtdent wird am Freitag die Entlaſſung des Kabinets ein⸗ teichen. Das neue Miniſterium würde gebildet werden, ſobald das Budget bewilligt iſt. *Marſeille, 18. Febr. An der Küſte von Faramau, wo unlängſt der Poſtdampfer„Ruſſie“ ſtrandete, iſt geſtern der Tränsvortdampfer„Planier“ geſcheitert. Die Matroſen ſprangen ins Meer und retleten ſich durch Schwimmen. Das Schiff gilt als verloren. *** Ruffiſch⸗amerikaniſcher Zollkrieg. * London, 18. Febr. Die„Times“ meldet aus Newyork bom 17..: Die Schnelligkeit mit der Rußland den ameri⸗ kaniſchen Zoll auf ruſſiſchen Prämienzucker durch Vergeltungs⸗ maßnahmen beantwortete, überraſchte die amerikaniſche Regierung und das Publikum. Der Schatzſekretär ſcheine ge⸗ glaubt zu haben, die Schutzpolitik habe nur eine Seite, das ſei, ſbenigſtens bei der jetzigen Schule der amerikaniſchen Politiker, die allgemein verbreitete Anſchauung. Die beiden Regierungen ſtänden daher vor dem Zollkrieg, wobei Rußland eine ſehr ſtarke Poſition habe, denn die ruſſiſche Einfuhr aus Amerika ſei faſt doppelt ſo groß als die Ausfuhr nach Amerika. *** Naubmord. gLetpzig, 18. Februar. Das Leipziger Tageblatt meldet Geſtern Nachmittag wurde auf dem Frelde in der Nähe des Johannis“ Friedhofes die Leiche des ſechszehnjährigen Laufburſchen Otto gefunden. Um den Hals war ein Leibriemen geſchlungen, der Kopf wies eine gioße Anzahl Stichwunden auf. Der Geldbeutel mit neun Mark Juhalt, den Otto bei ſich getragen hatte, fehlte. ***. Rom im Schnee. Frankf Ztg. Seit mehren Stunden haben mir großen Schneefall. Der Schuee liegt ſtellenweiſe Fuf hoch⸗ Das iſt jetzt das zweite Mal, daß es in dieſem Winter ſchneit. Die älteſten Römer wiſſen ſich eines ſolchen Phänomens nicht zu erinnern. Die Momentphotographen arbeiten fleißig, um dieſes Ereigulß der Nachwelt im Bilde feſtzuhalten. *** Zur Lage in China. *Köln, 18. Febr. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Peking vom 16..: Angeſichts des ungewiſſen ſchleppen⸗ den Ganges der Friedensverhandlungen er⸗ ſuchte Wal derſee alle Befehlshaber der berbündeten Truppen, für Ende Februar neue Expeditionen in größerem Maß ſta be vorzubereiten, um die Provinz Tſchili endgiltig von chineſiſchen Soldaten zu ſäubern. Weiter meldet die„Köln. Zeitung“ aus Peking vom 17..: Das deutſche Kommiſſariat gab Befehl, binnen 18 Tagen 1000 Transportwagen für eine Frühjahrserpedition bereit zu halten; wie es ſcheint, verfolgen die Anordnungen haupiſächlich den Zweck, den Chineſen einen heil⸗ ſamen Schrecken beizubringen. „Newyork, 18. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Peking von geſtern: Vor der Zuſammenkunft, die die Geſandten am Vormittag hatten, wurde die Botſchaft der chineſiſchen Bevollmächtigten ausgehändigt, welche den Inhalt des kaiſerlichen Edikts wiedergibt, welches in Wirklichkeit die letzten die Verurtheilung betreffenden Depeſchen wiederholt. Tſchwang hat darnach Selbſtmord zu begehen. Puehſien ſolle hingerichtet werden. Beide Urtheile ſollten in Gegenwart von hohen Regierungsbeamten vollſtreckt werden, und die Frem⸗ den zufrieden ſtellen. Bevor der Kaiſer das Todesurtheil aus⸗ ſpricht, wird die Unterſuchung in dem Prozeß gegen Tſchin und Liſchanyn eingeleitet werden. Tungfuſian wird ſeines Ranges entkleidet. Andere Strafen folgen nach. Hing⸗ nien und Tfchaoſchutſchtaod ſollen eingekerkert werden. Die nach dem Tode an die Familien des Verſtorbenen verliehenen Ehren werden annullirt. Man glaubt, die Geſandten betrachten das Edikt nicht als genügend, weil es nur eine Wiederholung des letzten Vorſchlages iſt. In der Konferenz der Geſandkſchaft wurde die Frage der Geſandtſchaftsniederlaſſungen und ihrer Befeſtig⸗ ungen, ſowie die Indemnitätsfrage erzttert, und dann ent⸗ ſchieden, daß ſich die Gerichtsbarkeit, welche den Geſandten jetzt zuſteht, nur auf örtliche Verluſte der Landesangehörigen bezieht. Ueber die durch die militäriſchen Operationen verurſachten Koſten haben die Regierungen ſelbſt zu entſcheiden. * Shanghai, 18. Febr.(Reuter.) Durch kaiſerliches Edikt wurden Beamte beſtimmt, welche darüber zu wachen haben, daß Tſchwang Selbſtmord begehe und Huh ſien enthauptet werde, Kangyi nachträglich ſeines Ranges ent⸗ kleidet wird, den er vor ſeinem Tode beſaß, ſeine Familie der Penſionen verluſtig geht, und alle ihre Ehrenſtellen an die an⸗ deren Mitglieder des Tfunglivamens noch nachtröglich übergehen, 7(äuf ſeinen Befehl ſ..) in Peking hingerichtet wor⸗ den ſind. * Tienkſin, 17. Febr.(Reutermeldung.) Heute früh wurden in Hankau olge Erploſton eines Lokomokiokeſſels drei Deukſche ſchwet verletzt. *** Der Burenkrieg. Lonbon, 17. Febr. Das Reuter ſche Bureau meldet vom »Rom, 18. Febr. Ie 4 2 Kabz 5i Brgd Bruſe⸗HKauilkez! 58 iſt nach einer Reihe don Gewaltmärſchen aus Kroonſtadt hier einge⸗ troffen. Wie daſſelde Bureau aus Carnarvon berichtet, iſt die Kolonns des Oberſten Leslie aus dem Weſten dort angelangk. e London, 18. Febt.(Frankf. Zig.) Der Rorreſpondent der „Daily Mail“ in Liſſabon hat aus offtzieller Quelle erfahren, daß dig Burenflüchklinge in Loureneo Margques unruhig wurden, äls ſie hörten, daß 2 Transportſchiffe kämen, welche ſie nach Portugal bringen ſollen. Sie verſuchten aus ihren Quartieren zu enz⸗ kommen. Aber der Gouderneur ließ 7 Anführer derſelben verhaften Und ſie auf ein portugieſiſches Schiff bringen. * Colesberg, 16. Febr. General Knox überſchritt den Oranfefluß. Die Kolonne Kremers und der größte Theil der Buren befinden ſich ſoweit weſtlich, daß ſie kaum Fühlung mit Coles⸗ berg haben. Es verlautet: In dem Gefecht vom 18. Februat ſind 65 Buren gefallen und verwundet. *Kaßpſtadt, 17. Febr. Heute wurden an der Pe ſt ein Tobez⸗ fall und zwei Erkrankungen gemeldet. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 18. Februar. Weizen pfälz.—17.50] Hafer, württb. Alp-. „norddeutſcher——17.50„amerik. weißer—14.50 „ ruſſ. Azima 18.—19.—[ Mais amer. Mixed———11.60 „ Theodoſia 18.50—19.—„Donau—.—12475 „ Saxonska—.—18.—„La Plata——12.— „ Girka 17.75—18—[Kohlreps, d. neuer—.31650 „ Taganrog 18.——218.50 Wicken 19.50—20. „ rumäniſcher 17.75—18.75 „ am. Winter—.——18.— Kleeſamen deutſch. 1115.—125. „II 100.—105.— 7* 75 Chicago 11ů„ amerik. 102.—105.— „ Manitobal„ neuerpPfälzer. „ Walla Walla—.17.80„Luzerne 90.——95.« „ Kanſas II—.—18.—„ Provene. 105.—115. „ Californier—.„Eſparſette 32.—33.—— „ La Plata.— 18.— Lelnöt mit Faß Kernen eeRNRübet,„—.—67.— Roggen, pfälz. 1475—15.—„ bei Waggon—.—64.50 „ ruſſiſcher—.—15.25[ Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.—-——.— fr. mit 20˙% Tara—.——23.50 1 norddeutſcher—.——.—[Am. Petrol. Wagg.———22.60 „ amerik.—.—.—Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—.—16.50.100ko netto verzollt.18.90 „ Pfälzer 17.—17.50][ Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.22.50 „ ungariſche 18.——18.25[ Ruſſ. Petrol. Wagg.21.60 Futter—.—213.— Gerſte rum. Brau Hafer, bad. Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100Konetto1790 Rohſprit, verſteuert—— 117— 14.25—14.75 „ ruſſiſcher 14.50—15.— 7ber Sprit „norddeutſcher—.. 0er do, unverſt.—.—32.80 2 5 Weizenmehl 5 8 K J 28.25 26.25 2125 28.25 2225 20.28 Roggenmeb! Nr. 0) 23.25 1) 20.25. Tendenz: Weizen unverändert feſt, Roggen unveränderk, Brau gerſte feſter. Hafer und Mais feſt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 18. Februar, Obligationen. Stantsvaviere. Pfandbrieſe, 00 4proz. Bab. Oblig. v. 1901 102 50 bz 4 Rbein. Hyp.⸗B. unk. 1902] 99.283 9550 5 307 310 2 85 M. 91.39 5 ee e. enee e 3%„(abgeſt.) 98.80 bz 377¹ 5„„ẽCommung 3½%%% Oblig, Mark b bz Städie⸗Atilehen. %½%„fddde 90 20 67 85 aae„„ 3/„ 1892/4.% b5 Far keuber b, 8. 189 30.50 b 4% Ludwigshafen don 1900 „ T. 100 Looſe 144. 53 4½ Zudwigsbafen M. 1 Bauer. Obligatlonen 95.350 be 4 1 45 86.% 8 Maunbeimer Obl. 1885 3½ Deutſche Relchsanlelhe 93.20 bö 85„ 1888 2.45 b 3 1895 %8„ 5 50 25 b 81%„„ 28898 805 Preuß. Gonfols 1 75 8 Anduſttie⸗Obligationen 25 1 4 2 e 1 rauerel Kleinlein Heldelb. Eiſenbahn Aulehen. 4½ o% Hebr. Laener Pfälz. Gudw. Max Nord) 102. b5; 4½ Speyerer Ziegelwerke 3„ 90.60 b3 4½ Verein Chem. Fabriken e„ conpertitt, 948 b 4½ Zellſtofffabrir Waldbof Aktien. Banken. u. Badliche Bank 118.80 kauerei Suner Grünwint 1 2 Gewerbebank Svevet 50% K 125.50 2 Sede e Mannßbeimer Bank 126.20 U 2 Scht ein Oberrbein. Bank 114. G 8 Wels 8 Fiäliſche Bank 16.„ Pfäln Oun.⸗Bane 168.59 G erge Pflz. Spar⸗u Cbb, Landau 183.50 8 Worinf 1Stalhen b. Hertg⸗ Rbeinſſche Gredſthant 120.%0 8 Pfätz. Breßh. u. Spritabt Mhein. Hop.⸗Bank 105.80 G Süldd. Bant 108.20 53 Transport eee Sank Funge) Aktl.“—— And Nerſſcherun Eiſenbahnen⸗ N 1 127 Pfülziſche Zudwigsbahn 220.80 P; 5 Dampfſchleppſch 144.— 5 14½89 P;„ FLagerballs Heilbronner Straßendahnen 1 8 80 Shiffad 585 55 Chemiſche Induſteie. Continentäle Beiſicherung 30%, .⸗G. f. chem. Induftrie 116.— Mannbeimer Verſicherung 420.— Badiſche Aulllu⸗ u. Soda dss. Obenrhein. Verſ⸗Geſellſchaft 358.— 5*5 Württ, Transportverſich. 676— Fbem. Fabrik Goldenberg 189 7 5 Ghem. Fabrik Gernshelm 98.— Anduſtrie⸗ 12 Verein chem. Fabrlken 161.80 0 Kleteecheſellſch. f Seilinduſtrie 138.— 3 Verein D. Oelfabrſken 106. G Dingleriſche Maſchinenfabeit 455.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 409 88 Emafflirfabrik Firpweiler 1„ Votzug 103.50 B Emaillirwerke Malkammer 114.— 8 Ettlinger Spinnerei 108.50 Brauereien. Hüttenheſmer Sy nnerei 91.— Bab, Branueret 136.— Karlör. Nähmf, Hald u. NRen 8. Binger Aktienblerbrauerei—— Mannh. Wum.⸗ u. Asbeſtfabr, 85.— Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— 8 Oggersgeimer Splnnerei Eichbaum⸗Brauerei 173 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf— Flefantenbrän Rühl, Worms 105. Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 34.— Rrauerei Ganter Freiburg 105.— B. Vereinig. Freiburger Ziegelw. 5 Kleinlein, Heldelberg 150.— Verein Speherer Ziegelwerke.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— bi Zellſtofffabrit Waldhof 25 Ludwigshafener Brüuerel—.— Wagbäuſet 78.55 Maunhg. Aktienbrauerei 160.— uckerraffinerie Mannheim 15.— Manunheimer vom 18. Febr. Die heutigs Börſe verlief in gänſtiger Tendenz. Im Verkehr ſtanden Mann⸗ heimer Bank⸗Aktien zu 126,20% und Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 136%8. Geſucht waren! 4˙½% Ludwigshafener Stadt⸗Obligationen zu 102%0, 4½ ¼ Speyeter Ziegelwerke Obligationen zu J02 Rhein, Hypothekenbank⸗ ktien zu 165.50%, Mannbeimer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Aktien zu 117%, die Aktien der Akt.⸗Geſ. für Seil⸗ induſtrie zu 148%, der Ver Freiburger Ziegelwerke zu 109% dek Vet. Speyerer Ziegelwerke zu 98. Die Altien der Badiſchen Bant notirten 118.20., der Chem. Fabrik Gernsheim 33 B. Hammer Cognae Lantauer& Machoh, Heubronn. Weltausstellang Paris 1900. Goldene Medaille- e ——— Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1901 betr. 65 Nr. 8822 M. Die Muſterung der Militärpflichtigen Des Slebungsbezirks Mannheim findet am 28., 28., 37., 28. Febrnar,.,.,.,.,.,.,.,., 11., 13., 18. 44., 15., 16., 18., 20. 21., 22., 28., 26., 27.,., 29., 30. März,., 2. und 3. pril 1. Js., jeweils Vormittags uhr beginnend, im großen Sgale des Ballhauſes, Schlop, Da,ſer ſtatt. 19001 Es haben zu erſcheinen: 1. Montag, 25. Februar l. Is. bie Plichtigen des Jahrgangs 1679 aus der Altſtadt Mann⸗ Heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaſen& und Ban⸗ fängt, ſowie alle Rückſtändigen aus früheren Jahrgängen aus dem ganzen Bezirke. 2. Dieuſtag, 26. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ Deim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben bis mit anfängt. 3 Mittwoch, 27. Februar l. Is. Nie Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Famiſtennamen mit dem Buchſtaben C. M, und L. anfängt. 85 4. Donnerſtag, 28 Febrnar l Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ beim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben und R anfängt. 5 5. Freitag, I. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgaugs 1379 aus der Altſtadt Maun⸗ 2 deren Familiennamen mit dem Buchſiaben M, N, O, „ GA.., U. anſäugt. 6. Samſtag, 2. März l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1379 aus der Altſtadt Mann⸗ Heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben S aufängt, wie fämmt iche Pflchtige der Jahrgänge 1879, 1680 und 1881 gus der Gemeinde Cchriesbein 7. Moutag, 4. März l. Is. e Pflichtigen des Jahrgangs 1879 ans der Altſtadt Maun⸗ eim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Wbis mit aufängt, ſowie ſammtliche Pflichtige der Jahrgänge 1676, 830 und 1881 aus der Gemeinde Labeuburg. 8. Dienſtag, 3. März l. Js. Die Pflicht gen des Jahrgangs 1830 aus der Altſtadt Maun⸗ Heim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaden A bis mit Aufängt. 9. Mittwoch, 6. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1830 aus der Altſtadt Mann⸗ heim deren Familt nnamen mit dem Buchſtaben K, F, und mit L aufängt. 10. Dounerſtag, 7. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Manu⸗ heim, deren Famillennamen mit dem Buchſtaben M anufängt, ſowie ſämimtliche Pflichtige der Jahrgäuge 1879, 1880 un 1881 gus den Gemeinden Ilvesheim und Neckarhauſen. 11. Freitag, 8S Marz l. Is. zie Pflichtigen des Jahrgangs 1830 aus der Altſtadt Mannheſm, deren Famſliennamen mit dem Buchſtaben Jund 1t. anſängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 1680 und 1881 aus der Gemeinde Wallſtadt. 12. Samſtag, 9. Marz l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Mbis mit anfängt. 13. Mountag, 11 März l. Is. die Pflichtigen des Jahrg ings 1380 aus der Aliſtadt Mann⸗ Hheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 und T anfängt.“ 8 14. Dieuſtag, 12. März l. Is. Pflichtigen des Jahrgangs 1860 aus der Altſtadt Rheim, deren Familiennauen mit dem Buchſtaben U bis ara ängt ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 15. Mittwoch, 13. März l. Is. die Pflichtigen: der Jahrgänge 1680 und 18381 aus dem Volort Käferthal⸗Waldhof. 16. Dounerſtag, 14. März l. J. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1879 und 1680 aus den Vorort Neckarau. 17. Freitag, 15. März l. Is. die Pflichtigen des Naach Hacngs 1661 aus dem Vorort Veckarau, ſowie die Pflichtigen des Jaſrgangs 1881 aus der Altſtadt Maunheim deren Familiennamen mit dem Buchſtaben und IV aufängt. 18. Samſtag, 16. März 1 Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben A und 1 anfängt. 19. Montag, 18. März l. Is. die Pflchtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben E, Fund uufängt. 20. Mittwoch, 20. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1831 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben I anfängt. 21. Dounerſtag, 21. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deten Famtliennamen mit dem Buchſtaben J, uud O anfälgt. 22. Freitag, 22. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ Deim deren Familiennamen mit dem Buchſtaben L. und M Anfängt. 23. Samſtag, 23. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 1e und Aufängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 1880 und 1881 aus der Gemeinde Sandhofen. 24. Dienſtag, den 26. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ Heim, deren Familtennamen mit dem Buchſtaben anufängt Aud ein Theil der Pflichtigen, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben& begiunt. 25. Mittwoch, den 27. März l. Is. ber Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maunheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 26. Donnerſtag, den 28. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ 9 770 95 ce chg dem Jabrgant 2 Uan⸗ ugt, ſowie fämmtiſche Pflichtigen der Jahrgänge 1879, 1880 und 1881 aus der Gemeinde 8 5 27. Freitag, den 29. März l. Is. Nle Pflichtigen der Jahrgänge 1879, 1860 und 1381 aus der Gemeinde Seckenheimemheinan. 28. Samſtag, den 30. März l. Js. Bie Pflichtigen des Jahrgangs 1381 aus der Altſtadt Mann⸗ Heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben bis mit L anfängt. 29. Montag, den 1. April l. IJs. Zugänger und Gefangene. Am Dienſtag, den 2. April l. Is., Vormittags 81% Uhr, — die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Mek⸗ mationsgeſuche ſtatt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiedel zolt zu erſcheinen. Am Mittwoch, den 3. April l. IJs., Vormittags 8½½ Uhr, degiunt bie Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 18s1 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchul⸗ den noch nicht gelooſt Daben. Jebem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im oofüngstermin überlaſſen. die Amfs. und Are is Verkündigungs latt. — f 17 Güterrechtsregiſter. e eee gleichviel ob er ſich im., 2. pder 8. Gt. Bud. Höl⸗ Il. 4 Allsuulthente Zum Gfterrachlegſ Mllikärpflichtiahr defindet, darf ſich im MNuſterungstern in frei⸗ willig zu Aushebung melden, ohne daß ihm teraus ein befen⸗ deres Recht auf die Auswahl ver Waffengattung oder des Trup⸗ pen(Marine) Theils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorthetle der Looſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen h ben zur Muſt rung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellende Alzt nicht Stagtsarzt iſt, bürger⸗ meiſteramtlich zu veglaubigen. Meilitärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ hörden nicht pünkllich erſcheineu, können, ſoſern ſie nint dadurch zugleich eine härtere Slraſe verwirkt haben, mit Beld bis zu 86 Mark oder Haft dis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen von den Erſatzdehörden die Voriheile der Looſung eutzogen werden.(8 Lcs?.⸗O.) Wer ſich der Geſtellung böslich entzießt, wird als unſicherer dehandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1879 und 1880, ſowis frühere Jahrgänge haben ihre Looſungsſcheine mitzubringen. Dlie Bürgernteiſterämter werden beauftragt, dieſe Verſügung in ihren Gemeinden ortzäblich wiederholt bekanut zu machen. 88 Die Kenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hlerher an⸗ zuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflichtigen ihres Orts im Muſterungstermine zu erſcheinen. Mannheim den 12. Februar 1801. Der Civlivorſitzende der Erſatztommiſton des Aushebungs⸗ E Bezirks Mauntzeim: Frech. * Bekanntmachung. Den Bollzug der Gewerbeordnung, hier: die Bewilung von Ausnahmen von der Vorſchrift des Neunuhrladen⸗ ſchluſſes betr. (89). Nr. 16,359 J. Auf Grund der 88 1396 Abſatz 2 Ziffer 2 und Abſatz 4. 189 o und 189 ͥ Ziffer 8 Gewerbe⸗ ordnung werden für die Stadt Mannheim einſchließ⸗ lich der Vororte Käferthal⸗Waldhof und Neckarau folgende Veſtimmungen ortspoltzeilich getroffen: IJ. Ausnahmen von der Vorſchrift des Neunuhr⸗Ladenſchluſſes: In der Stadt Maunzeim dürfen in jedem Jahre oſfene Verkaufsſtellen an folgenden Tagen über die ge⸗ ſetzliche Ladenſchlußzeit hinaus bis 10 uhr Abends für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein: 1. Samſtag und Montag vor Faſtnacht, 2. Samſtag vor Palmſonntag, 3. Mittwoch, Dounerſtag und Samſtag in der Charwoche, 4. Samſtag vor dem„weißen Sonntag“, 5. Samſtag vor dem 1. Maimarktſonntag, 6. Mittwoch vor dem Himmelfahrtstag, 7. Freitag und Samſtag vor Pfingſten, 8. Mittwoch vor dem Frohnleichnamstag, 9. jeweils vom 3. Dezember ab an ſämmtlichen Werktagen bis zum 24. Dezbr. einſchließlich 10. Sylveſtertag. II. Ausnahmen von Beſtimmungen über die 8 Ruhezeit der Angeſtellten: Die geſetzlichen Beſtimmungen, wonach in offenen Ver⸗ kaufsſtellen und den dazu gehörigen Schreibſtuben und Lagerräumen den daſelbſt beſchäftigten Gehülfen, Lehrlingen und Arbeitern nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit zu gewähren iſt, die in Verkaufsſtellen mit 2 und mehr Angeſtellten 11 Stunden, in den übrigen Verkaufsſtellen 10 Stunden mindeſtens be⸗ tragen muß, ſinden aun den oben unter I. Ziffer—10 bezeichneten Tagen keine Auwendung. III. AKusnahmen für den Hauſirhandel: Die geſetzliche Vorſchrift, wonach das Feilbieten von Waaren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vorherige Beſtellung F von Haus zu Haus nach 9 Uhr Abends verboten iſt, findet an den oben unter 1 Ziffer—10 bezeichueten Tagen keine Anwendung. An dieſen Tagen iſt das Feilbieten von Waaren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vorherige Beſtellung von Haus zu Haus bis 10 Uhr Abends geſtattet. Mannheim, den 31. Januar 1901. Großh. Bezirksamt: gez. Frech. 78268 Arbeitsvergebung. Die Schieferdecker⸗„ Blitz⸗ ableitungs⸗: und Spengler⸗ arbeiten zum Neubau der Leichenhalle auf dem Friedhofe dahter ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donner stag, 28. Febr. d. J. Vorm. 11 Uhr bei der unterfertigten Stelle ein⸗ ureichen, woſelbſt dieſelben in Anweſenheit der erſchienenen Bieter eröffnet werden. Angebotsformulare können gegen Erſatz der Umdruckkoſten im Zimmer No s in Empfang genommen werden. 79338 Mannheim, 15, Febr. 1901. Hochbauamt. J..: Hauſer. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ niß der Intereſſenten, daß ſämmt⸗ liche Stellen für den Betrieb der ſtädtiſchen Straßenbahn beſetzt ſind, und außerdem noch eine große Anzahl in die Warteliſte aufgenommen iſt, ſodaß weitere Anmeldungen vorerſt nicht mehr berückſichtigt werden können. Mannheim, 15 Februar 1801. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 79225 Schöne neue Spanierinnen u. Italieuerin zu verleihen. 79817 8 4, 17, 2. St. Bekanntmachung. Die Lieferung der Holzthür⸗ geſtelle und Riegelhölzer für den Neuban des Schulhauſes in Neckarau ſoll im Wege der öffent⸗ lichen Submiſſion vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſpyechender Aufſchrift verſehen dis längſtens Donnerſtag, 28. Febr. d.., VBormittags 11 uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart elwa erſchienener Bieter erfolgt. Angebotsſormulare können gegen Erſtattung der Umdruck⸗ gebühren im Zimmer Nr. 8 unterfertigten Amtes in Empfang genommen werden. Mannheim, 15. Februar 1901. Hochbauamt: J V Sauſer. Eine kleine Geldbörſe mit In⸗ halt am Samſtag Nacht verloren Abzg. D 5, 8, 8 Treppen. 79359 Eine blaue Dogge entlauſen mit Maulkorb ohne Halsband Abzugeben M 2, 18 79360 in Maunheim. Dienſtag, den 19. Februar 1901. Siebeuundzwanzigſte Vorſtellung außer Abannement. Nachmittags 5 Uhr. Zu ermässigten Preisen. Zum 25. Male: 9 A2 1 Im weißen Röß''!l. Luſtſpiel in 3 Akten von Oskar Blumenthal u. Guſtan Kadelburg. Regiſſeur: Herr Jacodi. Joſepha Voglhuber, Wirthin zum„Weißen Röß'l“ 5 5„Frl. Liſſl. Leopold Brandmayer, Zahlkellner Herr Löſch. Withelm Gieſecke, Fabrikant 5 8 Herr Hecht. Ottilie, ſeine Tochter Charlotte, ſeine Schweſter Walter Hinzelmann, Privatgelehrter Clärchen, ſeine Tochter 8 Dr. Otte Siedler, Rechtsanwalt Arthur Sülzkeimer Loidl, Bettler Reſi, feine Nichte Aſſeſſor Berubach Frl. Kaden. 8— Jacobi. Herr Jacobt. Frl. Burger. Herr Kökert. „Herr Godeck. Herr Tietſch. 5 Wagner. „„„4„ Beruba 8 err Weger. mmy, ſeine Frau. 9 Frl. Breiſch. Räthin Schmidt Frau Schilling. Melanie Schmidt FFrl. Faulhaber. Kracher Hert Eichrodt. 32„„„„„„6 2 —— 23 * in Hochtouriſt„Herr Hildebrandt. Eine Dame Frau Grahl. Reiſender 5„Herr Umlauf. Kathi, Briefbotin Frl. Schultze. Franz Kelner Herr Lobertz. Ein Pictelo 8 5„Frl. Ziſch. Mirzl, Stubenmädchen rau Becker. Mall, Köchin rau De Lank. Martin, Hausknecht„Herr Moſer. Vee Hauskuecht 5 Herr Schödl. Portier im„Weißen Nößl“.Herr Rupli. Der Portier„zur Poſt“ 5 8 err Krebs. Der Portier„zum grünen Baum“ 5525 Moſer. Der„zur Rudolfshöhe“„Herr Welde⸗ Ein Dampfer⸗Capitnn Herr Deckert. Ein Bootsmann 55 8 Herr Peters. Sepp, Gebirgsführer 15 Strubel. Ein Bauernknade Marie Grötzner. Eiue Bäuerin Frl. Weyer. Ort der Handlung: Das Salzkammergut. im „Weißen Rüß'le —„ 29„2„„„ Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Abends 7 uhr. 60. Vorſtellung im Abonnement W. Die Maſchinenbauer. Poſſe mit Geſang und Tanz in 8 Abtheilungen und 6 Bildern von A. Weihrauch. Muſik von A. Lang. Melurestauraut zum Rheingau 79865⁵ D 3, 6 D 5, 6. Morgen Faftuacht Pienſtag findet wie alljährlich Großes närriſches mit Italieniſcher Aacht ſtatt, wozu höflichſt einladet August Graesser. 978 e Wein-Restaurant W. Graesser. Mittelstrasse 26, Neckarvorstadt. Faſtnacht⸗Di uſtag Italienische Nacht mit grossem Concert und närriſchem Schlorum, Anfang Morgens 10 Uhr 29 Minuten, wozu höflichſt einladet 79881 W. Grnesser. Aufgepasst! * 5 Vaſchinen abril geſucht zur Fabrikation und Bertrieb für Süddeutſchlaud, Sachſen, Schwelz, Frankreich, Amerika folgender in allen Culturſtaaten patentamtlich geſchützter Maſchinen. 793 70 Malztrebertrockenapparat, Dnenm. Keim⸗ und Darrapparat, würde eingetragen: 1. Seike 4: Heidenreich, Pbilipp, Kaufmaun in Secken⸗ heim und Pia geb. Askant: No. 1. Durch Vertrag vom 4. Februar 1901 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. centia geb. Müller: geſetzbuches der Pfalz vereinbatt. Iſaac, Kaufmann in Mannheim und Jenny geb. Mayer: No. 1. Durch Vertrag vom ſchaftsgemeinſchaft vereinbark. 4. Seite 497; Geörg, Anton, Johanna geb Müller: No. 1. Durch Vertrag 21. November 1878 iſt eine Güter⸗ bart, daß jeder Theil den Betrag von 50 M. in die Gemeinſchaſt einwirft, während alles übrige, gegenwärtige und künftige, be⸗ von der Gemeinſchaft ſchloſſen bleibt, ſo daß nur die Errungenſchaft gemeinſchaftlich wird. 5. Seite 498: Schäfer, Adam, Fabrikarbeiter in Mannheim und Magbalena geb. Rieger; No. 1. Durch Vertrag vom ſchaftsgemeinſchaft vereinbart Vorbehaltsgut der Frau ſind die um Vertrage einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 79874 6. Seite 499: Keck, Johannes, Luife geb. Kleinböhl: No. 1. Durch Vertrag vom 12. Dezember 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 14. Febr. 1901. Großh. Amtsgericht I. Mannheim. Dienſtag, 19. cb· (Faſtnacht⸗Bienſta Abends 6 uhr verbunden mit Delicateſſen⸗Abend à la Dumae Hierzu laden wir unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder mit der Bitte höflichſt ein, möglichſt zahlreich erſcheinen zu wollen. 79382 Mannheim, 18. Februar 1901. Der Vorſtaud. Dürrobst 18: Türk. und Serb. Pflaumen Californ. Pflaumen à Pfd. 50, 60 und 80 Pfg⸗ aliforn. Aprikoſen à Pfd. 80, 90 Pfg. u. Mek..— Californ. Birnen, Californ. Pfirſiche, Bordeaux⸗ Pflaumen, Ital. u. Franz⸗ Hochfeines Misch-Obst à Pfund 35, 40, 50, 60 und 80 Pfg. Feine Kuchenmehle à Pfd 16, 18 u. 20 Pfg. Pester Walzme Triebkräftige Preßhefe. Backöle als: Borlaufrüböl, Erdnußdk, Nußöl, Buchelsl empfiehlt 79890 Kaſcheuſpülmaſchine, Maiſchquetſch“, „Haßreinigungsmaſchine. Offerten an OC. W. Lang, Louis Lochert, RK I, I, am Markt. errich! Buchfuhr-? Hotel National. Tief erschüttert theilen wir Freunden und Bekannten mit, dass unser theurer unvergesslicher 70371 20 725 Herr Ernst Maas nach kurzer Krankheit heute Nacht plötzlich verschieden ist. Mannheim, den 18. Februar 1901. Die fleftrauernden Hinterbllebenen. .S. Die Zeit der Beisetzung wird noch bekannt gegeben. 2. Seite 495: Matt, Anton Wirth in Mannheim und Cres von wegliche und unbewegliche Ver⸗ mögen eines jeden Theils ſammt den darauf haftenden Schulden 11. Februar 1901 iſt Errungen⸗ Kaufmann in Mannheim und im Lokal letzte diesjährige Huldi⸗ gung dem Prinzen Carneval, 79387 Großem Ler ſchluppiſchen à Pfd. 20, 25, 30, 35 u. 40 Pig? Brünellen, Ital. Kirſchen. No. 1. Durch Vertrag vom 11. Juli 1888 in Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft im Sinne der Ad kikel 1495 und 1499 des Civiſ 8. Seite 496: Hockenheimer, 24. Dezember 1900 iſt Errungen⸗ Mechaniker in Mannheim und gemeinſchaft in der Art verein⸗