ngeeg dagenn Megnneeeeeeenn, en epeenee 50 .1* *+ Telegramm⸗Adreße: „Journal Mannheim.⸗ Gadiſche Volkszeitung. In der Poulme eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. FBringerlohn 20 Pig. monatlich, Wurch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: „Wie Colonel⸗ Zeile Auswärtige Inſerate Die Reklamen⸗Zeile Einzel⸗Nummern 20 Pfg. 28 5 80„ rs 5 4+ E 6, 2 Telephon: Nedaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. aunheimer Journal. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (I. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polttik: Dr. Paul Harns, für den lokalen und prov. Thell: Ernſt Müller, für Theater, un tu. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Anſtalt.)] (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthun des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblakk.) Druckerei: Nr. 341. Nr. 815. E 6, 2 Nr. 85. E Mittwoch, 20. Februar 100. 8 (Abendblatt.) Deutſches Reich. Verlin, 19. Febr.(Üeber die Erfolge des Verbandes deutſcher Arbeitsnachweiſe) im Jahre 1900 entnehmen wir dem„Arbeitsmarkt“ folgende An⸗ gaben, die das Verhältniß der offenen Stellen zu den Arbeit⸗ ſuchenden betreffen und deshalb einen nicht zu unterſchätzenden Anhalt für Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkte geben. Unter den Arbeitsnachweisſtellen, über die Zahlen vorliegen, be⸗ fanden ſich 69, bei denen die Zahl der Arbeitſuchenden die der offenen Stellen überſtieg, während bei 15 mehr Stellenangebote als Arbeitſuchende vorhanden waren. Am Günſtigſten für die Arbeitſuchenden lagen die Verhältniſſe bei der Stellenvermittlung für gewerbliches Hausperſonal in Hamburg, wo auf 100 offene Stellen nur 49,6 Arbeitſuchende kamen; dann folgen die Arbeits⸗ nachweiſe in Offenburg mit 57,8, Waldsluſt mit 61,3, Lahr mit 73,9 und Magdeburg mit 74,4. Bei 14 Arbeitsnachweiſen kamen auf 100 offene Stellen mehr als 300 Arbeiter. Am un⸗ günſtigſten waren die Verhältniſſe in Poſen mit 409,7, Kreuz⸗ nach mit 434,5, Eſſen mit 496,8, Eßlingen mit 572,5, Herford mit 623,9 und Fürth mit 893,7 Arbeitſuchenden auf 100 offene Stellen. Seit dem Jahre 1890 hat die Zahl der auf die offenen Stellen kommenden Arbeitſuchenden ſich erhöht bei 58, dagegen ermäßigt bei nur 14 Arbeitsnachweisſtellen. Beſonders ſtark waren die Erhöhungen in weſtfäliſchen, rheiniſchen und ſüddeut⸗ 55 Induſtrieſtädten. Beim Centralverein für Arbeitsnachweis n Berlin kamen 3916 Arbeitſuchende auf 1646 offene Stellen, von denen 1546 durch Vermittelung des Vereins beſetzt wurden. Auf 100 offene Stellen kamen hiernach 237,7 Arbeitſuchende gegen 175,9 im Jahre 1900 Frankreich. P. Paris, 19. Febr.(Der Sozialiſt Ze vaes), welcher demnächſt ſeine ſchon ſeit einigen Wochen angekündigte Interpellation über die Wahlumtriebe der Geiſtlichkeit vorbringen bpill, hat die Abſicht, nun auch noch den Fall des Pfarrers der Kirche Saint⸗Germain⸗des⸗Prös,— den Skandal bei der Trau⸗ ung des Kammerpräſidenten Deschanel, wie die radikalen Blätter ſagen,— auf die Tribüne zu bringen. Dieſer Skandal beſteht darin, daß der Pfarrer de la Guibourgere, die ſeit drei Tagen dem Kammerpräſidenten angetraute Gattin„Made⸗ moiſelle“ betitelte, und damit dem franzöſiſchen Geſetze krotzte, dem gegenüber die Civiltrauung allein giltig iſt. Andere Radikale wiederum behaupten, Herr Paul Deschanel ſei nicht rechtmäßig verheirathet, weil das Geſetz vorſchreibt, die Civil⸗ Kauung müſſe vor der Oeffentlichkeit ſtattfinden, die Mairie des 6. Arrondiſſements aber abgeſperrt und nur der Familie und den Trauzeugen zugänglich war. — Major Cuigne)) befindet ſich ſeit geſtern Abend nach ſechzigtägiger Haft, zuerſt auf dem Mont Valeérien und dann im Fort Jvry wieder auf freiem Fuß. Nachdem die ihm befreundeten Blätter über die üblen Folgen, welche der Arreſt auf ſeine Geſundheit haben müſſe, gejammert hatten, berichten ſie jetzt, er ſei friſcher und munterer als je, und das werde ſeine Gegner bald erfahren. Vom Feldzuge in Südafrika. Bon unſerm Korreſpondenten.) §London, 19. Febr. Allerhand Gefechte, über die das Londoner Kriegsamt oder Lord Kitchener ſich bisher wieder einmal ausgeſchwiegen hatten, werden durch die amtliche Verluſtliſte erſt heute der Welt bekannt gegeben, und dabei bleibt nach wie vor die merkwürdige Thatſache beſtehen, daß es immer gerade ſolche Scharmützel ſind, die„ſich nicht der beſonderen Meldung verlohnen“, in welchen die britiſchen Truppen mit ver⸗ hältnißmäßig ſchweren Verluſten den Kürzeren gezogen haben. Am 14. Februar fand bei Wolenkuilen in der Kapkolonie ein Engagement ſtatt, welches den Engländern an Todten 5 Mann, an Verwundeten 2 Offiziere und 8 Mann und an Gefangenen zwei Offiziere und 5 Mann koſtete. Am 14. Februar wurden bei Hamelfontein in der Nähe von Colesberg 3 Mann getbdtet, 1 Offizier und 5 Mann verwundet und 2 Mann gefangen ge⸗ nommen, während am 16. bei Schwartzkopjes 1 Offizier und 3 Mann getödtet, 1 Offizier und 9 Mann verwundet und 5 Mann gefangen genommen wurden. Daß bei all dieſen Gelegen⸗ heiten die Buren engliſche Gefangene machen konnten, beweiſt wohl zur Genüge, was der Ausgang der betreffenden Gefechte ge⸗ weſen iſt, und zu bewundern iſt nur die großartige Geduld des engliſchen Voltes, mit welcher es dieſe fortwährenden Ueber⸗ raſchungen durch die Verluſtliſten, dieſe Vertuſchungsverſuche, die voch nicht im Stande ſind, das blutige und peinliche Reſultat der betreffenden„Affairen“ aus der Welt zu ſchaffen, gefallen läßt. Auch die jedesmal mit größter Schärfe in's Werk geſetzte Polemik der engliſchen Preſſe über dieſe vollſtändig zur Rege! gewordene Taktik des Londoner Kriegsamtes ſcheint ohne jeden Einfluß und Eindruck zu bleiben. Chriſtian De Wet ſcheint nun doch noch nicht„umzingelt“ zu ſein, wie die geſtrigen Nachrichten von Kapſtadt wahr haben wollten, und das Ge⸗ naueſte, was die heutigen Meldungen feſtſtellen können, iſt, daß er ſich„in jenem Diſtrikt befindet, deſſen 4 Ecken von den Städten Carnarvon, Kenhard, Prieska und Britſtown gebildet werden.“ Dann hat Dewet allerdings noch ziemlich viel Ellbogenraum, und mit einer„Umzingelung“ durch die Engländer dürfte es noch gute Weile haben. Kitchener ſchweigt ſich überdies über die augen⸗ blickliche Situation vollſtändig aus, reſp. das Kriegsamt ſteht keine Veranlaſſung, irgend welche Aufklärungen zu geben. Man kann ſicher ſein, daß, wo gerade jetzt das britiſche Parlament tagt und die Regierung von den Volksvertretern wegen des „South⸗African⸗Buſineß“ auf das Schärfſte zur Rechenſchaft gezogen wird, mit ungünſtigen und unerfreulichen Meldungen vom Kriegsſchauplatz ſo lange als nur eben möglich zurück⸗ ehalten werden wird, während nur einigermaßen frohe Bot⸗ ſchaften ſicherlich ohne Verzug zur Veröffentlichung kommen dürften. Im Uebrigen befindet ſich Dewet in einem Bezirke, der für ſeine Zwecke beſſer als irgend ein anderer geeignet iſt. Vor Jahresfriſt befand ſich die holländiſche Bevölkerung jenes Theiles der Kapkolonie in heller Empörung, und Lord Kitchener für ſeine Perſon mußte vom Norden hinuntereilen, um Ruhe zu ſtiften. Einige Meldungen laſſen vermuthen, daß Dewet von Prieska, Carnarvon und Victoria⸗Weſt aus bereits beträchtliche Verſtärkungen an Mannſchaften erhalten hat und daß die Be⸗ völkerung dieſer Bezirke ihm jede dankbare Unterſtützung zu Tagesneuigkeiten. — Zur Ergänzung unſerer Berichte über die Ver⸗ mählungsfeierlichkeiten im Haag. Wenn auch die offizielle Pachricht von der Verlobung der Königin Wilhelmina und dem 5 Hergeg Heinrich aus dem Haag datirt und von hier aus ihren auf in die Welt genommen hat, ſo iſt doch der eigentliche Ver⸗ lobungsort das freundliche Mümlingſtädtchen König im Oden⸗ wald. Zu König, in der alten Grafſchaft Erbach, dem ſtakt⸗ lichen Beſitze des Grafen Guſtav zu Erbach⸗Schönberg, hat das ürſtliche Paar in dem gaſtlichen Hauſe ihrer Verwandten, des ebgrafen Alexander und der Erbgräfin Eliſabeth,— letztere eine geborene Prinzeſſin zu Waldeck und Schweſter der Königin⸗ Mutter von Holland— das erſte, wenn auch heimliche Glück, des jungen Braukſtandes genoſſen! Daß unter den vielen koſtbaren Hochzeitsgaben das Geſchenk des Erbgräflichen Paares, ein prächtiges, von Künſtlerhand bemaltes Lederalbum, Oden⸗ wälder Arbeit, mit zahlreichen wohlgelungenen Bildern des Schloſſes König und ſeiner freundlichen Umgebung, der Königin und dem Herzog eine ganz beſondere Freude bereitete, iſt unter den obwaltenden Umſtänden wohl zu verſtehen. — Auflöſung einer deutſchen Kommuniſten⸗Gemeinde. Ein Stück merkwürdiges und unverfälſchtes Deutſchthum, das dor beinahe hundert Jahren aus dem Schwabenlande nach den Wildniſſen Ohio's verpflanzt wurde, iſt von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden, denn die Kommuniſten⸗Gemeinde in Zoar hat— ſo wird aus Cincinnati berichtet— am 6. Febr. offiziell zu exiſtiren aufgehört. Die kleine Sekte der Separatiſten hatte 1817 wegen der Verfolgungen, denen ſie in Folge ihres Glaubens ausgeſetzt war, die württembergiſche Heimath derlaſſen müſſen. Es waren 20⁰0 Perſonen, die noch in demſelben Jahre unter Führung des Webers und Schulmeiſters Joſeph Bäumeler in Philadelphia landeten und im folgenden Winter nach dem nördlichen Ohio Borg, erſtanden hatten. Wenn ihnen nicht von älteren An⸗ ſiedlungen Hilfe zu Theil geworden wäre, wären die neuen Koloniſten ſicherlich vor Hunger und Kälte geſtorben. Sie gründeten das Städtchen Zoar, vereinigten ſich ein Jahr ſpäter zu einer kommuniſtiſchen Gemeinſchaft und haben bis in die achtziger Jahre hinein in Frieden und Eintracht gelebt. Bäumeler ſtarb 1853, ſein Freund, der Gaſtwirth und Thierarzt Kreutzner, in den ſechziger Jahren. Die zweite Generation hielt noch an den Sitten der Väter feſt, unter der dritten und vierten lockerten ſich aber die Bande. Die Kolonie, die in ihrer Blüthezeit dreihundert Familien zählte, zerbröckelte nach und nach; Viele verließen die⸗ ſelbe und ließen ihren Antheil am Vermögen im Stich, andere verlangten ihren Antheil. Die Gerichte wurden angerufen und, um zu verhindern, daß die Advokaten die Erbſchaft der Zoariten antreten, wurde vor zwei Jahren die Auflöſung der Kolonie beſchloſſen. Bis dahin hatten ein Oberhaupt und drei Berather, die zu dreijährigem Amtstermin von den Männern und Frauen gewählt wurden, unumſchränkt gewaltet. Dann aber wurde Zoar als Städtchen inkorporirt und wählte einen Bürgermeiſter, owie den übrigen koſtſpieligen Beamtenapparat. Am 6. Febr. d. J. iſt nun im Gericht zu Canal Dover die Eintragung über die Vertheilung des Eigenthums erfolgt, und im Durchſchnitt hat jedes Mitglied der Sekte Eigenthum im Werthe von 20 000 Mark erhalten. Vertheilt wurden 7000 Aeres Land und Gebäu⸗ lichkeiten im Werthe von 2 Millionen Mark. In Zoar iſt bis auf den heutigen Tag das Deutſche Umgangs⸗ und Geſchäfts⸗ ſprache. — In Sachen des Juſtizraths Dr. Sello wird ſich die zuſtändige Strafkammer des Königlichen Landgerichts 1 Berlin noch im Laufe dieſer Woche darüber ſchlüſſig machen, ob das Verfahren gegen Sello wegen Begünſtigung des derzeitigen An⸗ Theil werden läßt. Außerdem ſteht bereits feſt, daß das En⸗ gagement vom 15.., in welchem Dewet einige Wagen und ein paar Gefangene verlor, nichts anderes als ein Nachhut⸗Gefecht geweſen iſt, in welchem die Burenabtheilung die Engländer lange genug aufhielt, um es dem Hauptkorps zu ermöglichen, in der beabſichtigten Richtung, die ſich bislang noch nicht feſtſtellen ließ, weiter nach Weſten oder Südweſten vorzurücken. Die vier eng⸗ liſchen Heereskolonnen unter den Generälen Plumer, Knox⸗ Bruce⸗Hamilton und White bleiben angeblich den Buren bis auf den Ferſen, und Kitchener ſoll außerdem noch ander beträchtliche Truppenabtheilungen herangezogen haben, da er feſt entſchloſſen zu ſein ſcheint, dieſes Mal mit Dewet endgiltig abzurechnen. Wenn er ſich nur nicht auch jetzt wieder die Rechnung ohne Dewet macht. 2 Fünf Buren, welche in Colombo auf ein ruſſiſches Schiff geflüchtet waren, haben ſich in den letzten Tagen in St. Petersburg auf⸗ gehalten und Mittheilungen über ihre Flucht gemacht. Die Buren heißen Georg Steytler, Lawrence Steytler, Petrus Botha, Ernſt Hausner und Willie Steijn. Sie waren am 15. November v. J. mit noch 626 Buren und 18 Burenoffizieren in Kapſtadt auf das engliſche Truppenſchiff Catalonia verladen, um nach Ceylon ver⸗ ſchifft zu werden. Die Behandlung der Gefangenen war miſe⸗ rabel, die Nahrung knapp und ſchlecht. Die Offiziere, unter denen ſich auch die Deutſchen v. Trotha und v. Dewitz befanden, erfreuten ſich einer beſſeren Behandlung. Am 9. Januar traß das Schiff im Hafen von Colombo ein. Nachdem bereits die Hälfte der Gefangenen an Land gebracht war, erlaubte man den Geſangenen an Deck zu ſchlafen. Dieſen Umſtand benutzten die fünf Perſonen zur Flucht, welche ſie ſelbſt nach einem Bexichte der deutſchen St. Petersb. Zeitung folgendermaßen ſchildern. Zu beiden Seiten des Schiffes ließ man je eine der herumliegen⸗ den Bootsleinen ins Waſſer und kurz nach 11 Uhr, im Zeit⸗ abſchnitt von je 10 Minuten— in dieſem Zwiſchenraum paf⸗ ſirten die Poſten— verſchwand einer nach dem andern unbemerkt in den Fluthen des Meeres, blitzſchnell im wahrſten Sinne des Wortes; denn da das langſame Handeln zu gefährlich war, ließ man ſich einfach heruntergleiten, eine Praktik, die zwar, wie jeder Turner weiß, die Haut der Hände ſofort unfehlbar„durch⸗ brennt“— die Spuren davon konnte uns ein Herr noch jeßt an der Innenfläche der Hand zeigen— aber deſto größere Schnel⸗ ligkeit gewährleiſtet. Im Waſſer angelangt, galt es nicht nur zunächſt durch Tauchen möglichſt raſch aus dem Bereiche des Schiffes zu entkommen, ſondern auch den zahlreichen, die Waſſer⸗ fläche oft taghell weithin beleuchtenden Polizeibooten zu ent⸗ gehen. Zwei bis drei Stunden befanden ſich die waghalſigen Achtlinge, die ſich übrigens mit Korkſchwimmgürteln verſehen Henen, im Ocean, bald an Ankerketten im Dunkel der Schiffs⸗ wände unbemerkt ausruhend, bald auf einer Boje ſchaukelnd und neue Kräfte ſammelnd. Das Waſſer war glücklicherweiſe nicht beſonders kalt; nur die Strömung, die man gegen ſich hakte, machte Schwierigkeiten. Urſprünglich hatten zwei der Gefangenen die Abſicht gehabt, auf ein in der Nähe liegendes franzöſiſches Schiff zuzuſchwimmen. Da dieſes aber unterweilen die Anker lichtete, faßten ſte daſſelbe Ziel ins Auge, das die anderen drei von Anfang an ſich vorgenommen hatten, den ruſſiſchen Dampfer Cherſon, deſſen Entfernung von der Catalonia von den Be⸗ theiligten auf etwa zwei engliſche Meilen geſchätzt wurde. Das Glück war den Kühnen günſtig, und gegen 2 Uhr Nachts befanden ich alle Fünf an Bord des ruſſiſchen Schiffes. Als beſonders zogen, wo ſie mitten im Urwald 5000 Acres Land, vorläufig auf Antrag hatte, wie wir bereits berichteten, die Staatsanwaltſchaft auf Grund der Ermittelungen im Prozeß Thiel an das Lanp⸗ gericht gerichtet. Unabhängig hiervon läuft das gegen Dr. Sello eingeleitete Verfahren wegen Herausforderung des Staats⸗ anwalts Braut zum Zweikampf. Nach der Geneſung des zur Zeit erkrankten Juſtizraths Sello wird ein neuer Hauptver⸗ handlungstermin in dieſer Sache von der Strafkammer des Königlichen Landgerichts II anberaumt werden. — Warum Verdi Senator wurde. Der italieniſche Senat, der anläßlich des Hinſcheidens von Giuſeppe Verdi ganz außer⸗ ordentliche Trauerkundgebungen veranſtaltete und den Ver⸗ ſtorbenen als die„Leuchte des Vaterlandes, die ſchönſte Zier und den größten Stolz des Senats“ feierte, muß ſich jetzt von gründ⸗ lichen Kennern der Geſchichte des italieniſchen Parlaments ſagen laſſen, daß er über Verdi nicht immer ſo enthuſiaſtiſche Anſichlen hatte. Als Verdi in den ſiebziger Sbng vom Könige zum Senator ernannt wurde, forderte die Senatskommiſſion, der die Nachprüfung der königlichen Ernennungen obliegt, zuerſt einen Bericht darüber ein, ob Verdi reich und ſteuerkräftig genug ſei, um in die illuſtre Senatsclique aufgenommen zu werden. Erſt als nachgewieſen werden konnte, daß Verdi allein in der Ge⸗ meinde Villanova 13 331 Lire und 94 Centeſimi Einkommen⸗ ſtcuer zahle, war der Senat von der Tüchtigkeit und Ebenbürtig⸗ keit des berühmten Komponiſten überzeugt und ließ ſich groß⸗ müthig herbei, ſeine Ernennung zu beſtätigen. Verdi iſt alſo nicht wegen ſeiner hevorragenden Verdienſte um die Kunſt Senator geworden, ſondern vor Allem wegen ſeiner großarkigen Leiſtungen auf dem dornigen Felde der direkten Steuern. Im italieniſchen Senat wird übrigens bei der Ernennung beziw. ſtätigung hervorragender Männer die ſoeben geſchilderte Praxis faſt immer geübt: Moleſchott und der hervorragende Roman⸗ dichter Antonio Foyazzaro mußten gleichfalls erſt die Steuer⸗ geklagten Sternberg eingeſtellt werden ſoll. Einen dahingehenden quittungen vorlegen, ehe ſie als Senatoxen beſtätigt wurden. . Dr. General⸗Aunzeiger. Manaheim, 20. Februar. glücklicher Umſtand muß betrachtet werden, daß der erſte der Schwimmer von einem Thee verladenden Bodte des Dampfers gufgenommen wurde, ſo daß man auf das Kommen der übrigen troz einigen Schwlerigkeiten ſprachlichen Mißverſtändniſſes auf⸗ meckſam machen und die Auffindung und Anbordnahme er⸗ ſeichtern konnte. Um 5 Uhr Morgens gingen die Anker der Therſen hoch und das Schiff verließ mil den fünf Geretteten den Hafen. Die Buren ſind von ihrer Aufnahme auf dem ruf⸗ ſiſchen Schiffe und in Rußland entzückt, und ſie erklärten, daß man in Südafrika von dieſen Sympathieen der Völker Europas ſehr wenig wiſſe. Die fünf Buren haben am Mittwoch Abend St. Petersburg berlaſſen, um nach Berlin und von nach Uttecht zum Präſidenten Krüger zu fahren. Mord⸗Prozeßz Neumann. Es beginnt die Zengen⸗Vernehmung.⸗ Zunächſt wird Frau JIda Maroßzke, eine Verwandte des An⸗ geklagten Bober, dernommen. Der Angeklagte hatte ſeinerzeit bei der Polizet behauptet, daß er einen der beſchlagnahmten Ringe von der Zeugin erhalten habe, er gibt jetzt zu, daß dies unwahr geweſen ſei. Die beſchlagnahmte Viſttenkartentaſche, die der Angeklaßte ſchon vier⸗ ehn Jahre beſitzen will, hat die Zeugin bei ihm nie geſehen.— Kri⸗ minalwachtmeiſter Riedel, der die Wohnung als Erſter betreten hatte, gibt eine eingehende Beſchreibung von dem Fundort der Leiche und dem Zuſtande der Wohnung. Der Zeuge glaubt, daß die alte Frau an den Schreibſekretär gegangen und dort niedergeſchlagen wor⸗ den ſei. Aus der Thatſache, daß eine Broche und Ohrringe, die offen valagen, nicht geſtohlen worden, hatte der Zeuge den Schluß gezogen, daß der Mörder ein gewiegter Verbrecher ſei, der Alles liegen laſſe, was ihn verrathen könne, und ſein Augenmerk hauptſächlich auf Geld kichte. Die Ermordete kam öfters um Unterſtützungen ein; manchmal ließ ſie Bettler in ihre Wohnung. Das Geſicht der Leiche war mit einem Tuche bedeckt. Nach der Meinung des Zeugen müſſe die Schub⸗ lade des Schreibtiſches über dem Arm ber ſchon am Boden liegenden Frau aufgezogen worden ſein. Dem gegenüber weiſt Rechtsanwalt Dr. Mendel darauf hin, daß die Frau nicht weniger als 41 Wunden hatte und nach ſachverſtändigem Gutachten noch eine Stunde nach Empfang der Wunden gelebt haben kann. Sie könnte eine abwehrende Bewegung gemacht haben, als ſie ſah, daß der Mörder an ihren Schreibſekretär herantrat, und ſo könne der Arm unter das Schubfach gerathen ſein. Die Ermordete habe monatliche Unterſtützungen von 75 erhalten; da ſie 420 Miethe zu zahlen hatte, ſei ihr gicht piel übrig geblieben. Nach der Mittagspauſe erſtatten die mediziniſchen Sachverſtändigen hre Jutachten. Sanitätsrath Dr. Mittenzweig kommt zu dem Schluß, daß die Schädelverlezungen durch einen Hammer hervor⸗ bracht ſeien und daß die Verletzungen an der Lippe durch einen verurſacht ſein könnten. Der Tod ſei an Verblutung erfolgt Und eiwa eine Stunde nach dem Kaffeetrinken oder nach dem Früh⸗ ſtück wahrſcheinlich eingetreten.— Gerichtsphyſikus Dr. Störmer chlteßt ſich dieſem Gutachten an. Die Schläge ſeien nicht mit großer raft ausgeführt worden. Die Zeugenvernehmung wird darauf bis 3 Uhr ohne weſentliche Ergebniſſe und Zwiſchenfälle fortgeſetzt und dann auf Mittwoch vertagt. b Qus Stadt und Cand. Maunheim, 20. Februar 1901. „ Ser Erbgroßherzog hat anläßlich des Erinnerungstages des 40jährigen Beſtehens des 5. Badiſchen Inf.⸗Regts. Nr. 143 dem Regiment eine namhafte weitere Zuwendung zu der am 27. Januar 1851 gegründeten Stiftung überwieſen. Der Erbgroßherzog iſt be⸗ Kauntlich Chef dieſes Regiments. Fernſprechverkehr. Der Ort Hofheim im Taunußs iſt zum Fernſprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Die Sprechgebühr Fbeträgt 80 für ein 8 Minuten währendes Geſpräch. 174 726 Landwehrleute und Reſerviſten werden im Daufe dieſes Jahres zu Uebungen eingezogen werden. Davon gehören en: Der Infanterie 135 500, der Feldartillerie 15 000, dem Train 7753, der Fußartillerie 6000, den Pioniren 3600. den Jägern und Schützen 3200, der Eiſenbahnbrigade 2400, den Telegraphentruppen 800 und der Luftſchifferabtheilung 373 Mann. Beſonders bemerkens⸗ werth erſcheint, daß auf Anordnung des Kaiſers die Uebungen möglichſt nicht in den Erntezeiten abzuhalten ſind, damit infolge des offen⸗ kundigen Mangels an Landarbeitern nicht auch noch dieſe Kräfte der Erntearbeit entzogen werden. Ganz läßt ſich allerbings dieſer kaiſer⸗ liche Wunſch nich erfüllen, doch ſollen in der Erntezeit die Landarbeiter erß in letzter Linie zu Uebungen herangezogen werden. Die„Städter“ Jollen vorerſt Ordre zur Uebung erhalten. Marienburger Lotterie. Die für die Wiederherſtellung der Marienburg genehmigte große Geldlotterie geht bereits am 26. Februar durch das Glücksrad und bringt Geldgewinne von 60 000, 50 000 all, 40 000%, 20 000&, 20 000, 10 000& u. ſ. w. Die Looſe koſten nur 3„ und werden vom Publitum gerne gekauft. Sowohl beim (Generaldebit Lud. Müller& Co. in Berlin als auch an allen Orten ſſind dieſe Looſe noch zu haben, ſolange Vorrath vorhanden. ——— 2— — Eine Wettfahrt zwiſchen einem Automobile und einem Malieniſchen Schnellzuge, die durch eine Wette zwiſchen dem Kommandanten Silbveſtrellt und dem Automobilfahrer Marino Torlonia veranlaßt worden war, hat dieſer Tage ſtattgefunden. Letzterer behauptete, daß er mit ſeinem Automobil auf 70 Km. langen Strecke Rom—Civita⸗Vecchia den Schnellzug ſchlagen würde, Silveſtrelli beſtritt es. So kam es zur Ausführung dieſer eigenartigen Wettfahrt. Obſchon Torlonia auf ſeiner Fahrt durch viele Gefährte gehindert wurde, ſo gewann er nichts deſto⸗ weniger die Wette, denn er kam mit ſeinem Automobil gerade in dem Moment auf dem Vahnhof in Civita⸗Vecchia an, als ſein Partner aus dem Wagenabtheil des einlaufenden ſteigen wollte. — Milan als Student. Es war vor 35 Jahren— im Fahre 1868. Damals, ſo erzählte Emile Blapet in den Annales politiques et littéraires, hielt Alles, was mit Meißel und Palette u thun hatte, ſeine Sitzungen im„Quartier latin im Cafc de leurus ab. Die Schriftſteller verkehrten hier freundſchaftlichſt mit den Malern und Bildhauern, man ſprach von Kunſt, Littera⸗ tur, Politik und namentlich von der holden Weiblichkeit. Die Gefährtinnen“ der Herren zeichneten ſich durch die Ungeniertheit res Auftretens und die Keckheit ihrer Bemerkungen aus. In einem Wintel des Saales ſetzten ſich jeden Abend zwei Männer von eiwa 50 Jahren an demſelben Tiſch, ohne ſich um das zu kümmern, was um 5 vorging, leerten von 9 bis 12 Uhr Schop⸗ —5 tauchten Pfeiſe auf Pfeife und vertieften ſich in endloſe iskuſſionen. Ihnen gegenüber ſaß mit den Ellbogen auf dem Tiſch, ein unterſeßzter, dicker junger Menſch von 16—17 Jahren, mil breiten Schullern, der Maske eines degenerirten Cäſaren und dem Benehmen eines erprobten Bummlers und Trunlenßolds. Der junge Mann hörte nur mit zerſtreutem Ohr auf die Unter⸗ haltung der beiden Männer, verfolgte aber deſio aufmerkſamet die äſtheliſchen Diskuſſionen der baretttragenden Stammgäſte, Namentlich aber die mörderiſchen Blicke, die die„Damen“ ihm Konkurſe in Baben. Raſtalt. Ueber das Vermögen des Bäckers Rupert Reuter in Ottersvorf; Konkursverwalter Rechtsanwalt Götzmann in Raſtatt; Anmelvdetermin. März. Ams dem Großherzogthum. Pforzheim, 19. Febr. Mittels eines Jagdgewehrs hat ſich der Burſche Friedrich Jahn des Majors vom hieſigen Bezirkskommando, Bock, der vom Regiment 111 in Raſtatt hierher abkommandirt war, erſchoſſen. Motib der That iſt noch unbekannt. BN. Bühl, 19. Febr. Auf Kurort Plättig ſtarb dieſer Tage im Alter von 84 Jahren, deſſen Beſitzer und Erbauer, Herr Joſ. Martin Weis. Er wat unſprünglich Pächter des unſcheinbaren Wirthshauſes zum„Sand“, das Eigenthum der Stadt Bühl war. Unter ſeiner Leitung nahm die Frequenz einen ungeahnten Aufſchwung, ſo daß die Stadt Bühl das Anweſen durch einen Neubau vergrößern mußte. Herr Weis ſtellte ſich bald auf eigene Füße und erbaute ½ Stunde von „Sand“ entfernt das„Kurhotel Plättig“. Seither ſind auf der Höhe oberhalb Bühlerthal eine ganze Reihe Kurhotels entſtanden. Weis kann als der Gründer und Schöpfer all der großen und prächtigen Kurorte des Bühler Amtes bezeichnet werden. 0O. Konſtanz, 19. Febr. Der am letzten Sonntag durch einen Meſterſtich ſchwer verwundete Meinrad Baumann in Steißlingen iſt ſeiner Verletzungerlegen. Der Meſſerheld wurde in Haft ge⸗ nommen. *Vom Bodenſee, 19. Febr. In Gächlingen(Kt. Schaffhauſen) gab es kürzlich eine gemüthliche Gemeindeſitzung. Am Schluß ſtellte nämlich ein Bürger den Antrag, man ſolle nun auf jeden Tiſch je einen Doppelliter von dem letzten rothen und weißen Gemeindewein aufſtellen. Dieſer Antrag fand freudigen Anklang und wurde, rotz dem Gegenantrag des Vorſtandes, mit Jubel zum Beſchluß erhoben. So geſtaltete ſich denn das Ende der Gemeindeſitzung bei Wein und Geſang zu einem fröhlichen Volksabend.(Sollte es ſich hier nicht um einen Faſtnachtsſcherz handeln. D. Red.) Mfalz, Heſſen und Umgehung. Speyer, 19. Febr. Am 3. Sept. v. Js. gelegentlich der Berg⸗ häuſer Kirchweihe, verletzte der berhefrathete Zimmermann Franz Wagner den Schneidermeiſter J. Peiſch von hier derart mit einem Meſſer, daß Peiſch das rechte Auge ganz verlor und auch das linke ge⸗ fährdet ſchien. Für dieſe rohe That verurtheilte geſtern das kgl. Land⸗ gericht Frankenthal in ſeiner Strafkammerſitzung den Franz Wagner zu 1½ Jahren Gefängniß und den Koſten. * Hafzloch, 19. Febr. Der Fabrikarbeiter Steinmüller, der ver⸗ ſchiebene Perſonen, datunter auch einem Gendarmen Verletzungen bei⸗ brachte und ſich ſeiner Verhaftung energiſch widerſetzte, iſt ſeinen Wunden, von Säbelhieben herrührend, erlegen. * Darmſtadt, 19. Febr. Der vor einigen Wochen ſpurlos aus Darmſtadt verſchwundene türkiſche Oberleutnant Memed Akif, der in der Leibkompagnie des Darmſtädter Leibgarde⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 115 als Leutnant Dienſte that, iſt gutem Vernehmen nach in der Schweig aufgegriffen und als geiſtesgeſtört in eine Wiener Heilanſtalt überführt worden. Das anläßlich ſeines Verſchwindens erlaſſene polizeiliche Ausſchreiben iſt zurückgezogen. * Mainz, 19. Febr. Seit undenklichen Zeiten war es in Mainz um die Karnevalszeit nicht ſo ruhig, wie in dieſem Jahre. Von den vielen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen, die ſonſt alljährlich ſtattfinden, kam in dieſem Jahre nicht eine einzige zum Vorſchein, und ſelbſt von dem üblichen Straßen⸗ und Wirthshausleben war wenig zu merken. Die Gründe, warum Mainz in dieſem Jahre ſo wenig für Karneval geeignet iſt, ſind verſchiedene, worunter nicht der letzte eine gewiſſe Jeſt⸗ überſättigung iſt. *Mainz, 19. Febr. Geſtern Abend ging ein Bürger über den Gutenbergplatz, als eine weibliche Maske auf ihn zutrat und ihm eine Gemeinheit ins Geſicht ſchleuderte. Der Beleidigte verſetzte dem Frauenzimmer einen Schlag, worauf der Beſchützer der„Dame“! auf den Bürger einſchlug. Raſch hatte ſich eine Gruppe gebildet, die den „Beſchützer“ aphielt, den Beleivigten zu mißhandeln; aber das Frauen⸗ zimmer drang nun ebenfalls auf denſelben ein und ſchlug ihm in's Geſicht, worauf dieſer der Maskirten die Larve abriß. Wen erkannte er nun?— Sein Dienſtmädchen, das er vor vierzehn Tagen wegen fortgeſetzter Diebſtähle bei der Polizei zur Anzeige gebracht hatte. * Kayſersberg, 19. Febr. Den Mittheilungen oberelſäſſiſcher Bläter zufolge ſoll ſich der Rentmeiſter Eichhorſt bedeutender Unter⸗ ſchlagungen ſchuldig gemacht haben, die erſt nach ſeinem Tode entdeckt worden ſind. Wie der„Kurier“ meldet, habe er zum Nachtheil ver⸗ ſchiedener Gemeinden und Spitäler 150,000 unterſchlagen. Wohin das Geld gekommen, weiß Niemand zu ſagen, Bei Lebzeiten galt der Rentmeiſter überall als ein ſehr ordentlicher Mann, und ſein Leichen⸗ begräbniß war eine höchſt ehrenvolle Kundgebung für ihn. Straßburg, 19. Febr. Auf argliſtige Weiſe wurde eine Wittwe in Urbeis in Elſaß⸗Lothringen um Hab und Gut geprellt. Dieſelbe hatte einen Italiener Caſale kennen gelernt, der ihr die Ehe verſprach. Er ſtellte jeboch die Bebingung, daß ſte ihm vorher Haus und Gut zu Eigenthum verſchreibe. Nachdem dieſe Nedingung erfüllt war, fand auch die Hochzeit ſtatt. Doch das Eheglück dauerte nicht lange. Der Italiener breflte ſich, Haus und Gut für baares Geld zu verkaufen und machte ſich mit den erlöſten 3200 davon. Atimmen aus dem Uublikum. Nachdem das Heidelberger Operettenenſemble mit„Boccaccio“ ver⸗ floſſenen Samſtag auch in Mannheim im Liederkranz einen großen Erfolg erzielt hat, möchten wir Frage an's Herz legen, ob ſie nicht dem Geſammtpublikum heim Gelegenheit bieten will, dieſe reizende Operette lennen Es wäre dies wohl am Beſten durch ein Gaſtſpielaust Heidelberg und Mannheim zu ermöglichen. Die Hei ſicher der Intendanz äußerſt dankbar, Us i Jahren, Gelegenheit geboten würde, wie Opernaufführung zu erleben. Denn ſo ſehr ſie auch di ſtr el ihres verdienſtvollen Direktors Heinrich, reſp. ihres 1. Kapellmeiſters Radig anerkennen müſſen, die verſchiedenmaligen Verſuche, mit ihren Anfängerkräften große Opern aufzuführen, ſind geradezu kläglich aus⸗ gefallen. Dem Mannheimer Publikum würde auf dieſem Wege auch vielleicht Gelegenheit geboten werden, eine neuere Operette, wie z. B. „Die Puppe“, die vorausſichtlich dieſe Saiſon in Heidelberg noch hrausgebracht wird, kennen zu lernen. Einer für Viele, der Inkenvanz des Hoftheaters die Theater, Kunſt und Miſſenſchaft. Die Wahrheit iſt im Gange. Unter dieſem Titel ſtellt Emile Zola ſeine Dreyfus⸗Artikel in einem Buche zuſammen, das er mit nachſtehendem Vorworte begleitet: „Ich halte es für nothwendig, in dieſem Bande die Artikel zu ver⸗ einigen, die ich über den Dreyfushandel in einer Periode von drei Jahren, vom Dezember 1897 bis Dezember 1900, nach Maßgabe der Ereigniſſe, die ſich zugetragen, geſchrieben habe. Wenn ein Schrift⸗ ſteller in einem Handel von dieſem Ernſte und dieſem Umfange Urtheile ausgeſprochen und Verantwortungen auf ſich genommen hat, ſo hat er die ſtrenge Pflicht, dem Publikum ſeine ganze Rolle, die echten Doku⸗ mente vorzulegen, auf die hin nur es geſtattet ſein wird, ihn zu be⸗ urtheilen. Und wenn ihm heute noch nicht Gerechtigkeit zu Theil ge⸗ worden iſt, ſo kann er von nun ab in Frieden warten, der morgige Tag wird alle Akten haben, die genügen werden, um eines Tages die Wahrheit zu ſchaffen. Ich habe mich nicht beeilt, dieſen Band zu veröffentlichen. Ich wollte vorerſt, daß die Aktenſammlung vollſtändig, daß eine ganz be⸗ ſtimmte Phaſe des Handels beendigt ſei, ich mußte alſo warten, bis das Amneſtiegeſetz dieſe Periode, wenigſtens vorläufig, abſchloß. Und dann widerte es mich tief an, daß man mich als reklameſüchtig oder gewinnheiſchend in einer Frage ſozialen Kampfes anſehen könnte, in dem der Schriftſteller, der Berufsmenſch, abſolut keinen Verdienſt er⸗ zielen wollte. Ich habe alle Anerbieten abgelehnt, ich habe weder Romane noch Dramen geſchrieben und vielleicht wird man mich nicht beſchuldigen, aus dieſer ſo ergreifenden Geſchichte, die die ganze Menſch⸗ heit erſchüttert hat, Kapital geſchlagen zu haben. Später beabſichtige ich, die Nokizen in zwei Werken zu verwenden. Ich möchte unter dem Titel„Gerichtsverhandlungseindrücke“ meine Prozeſſe erzählen, von all den abſcheulichen Dingen und eigenartigen Gutachten ſprechen, die in Paris und Verſailles an mir vorüberzogen. Und dann möchte ich unter dem Titel„Blätter aus der Verbannung“ meine elf Monate in England erzählen, die tragiſchen Echos, die in mir bei jeder verhängnißvollen Depeſche aus Frankreich widerhallten, Alles, was ſich weit vom Vaterlande in der vollſtändigen Einſamkeit, in die ich mich eingemauert, heraufbeſchwor. Aber das ſind Wünſche, nur Pläne, und es iſt ſehr leicht möglich, daß weder die Umſtände noch das Leben mir geſtatten werden, ſie durchzuführen. Das wäre übrigens nicht eine Geſchichte des Dreyfus⸗Handels, denn ich bin davon überzeugt, daß dieſe Geſchichte heute, unter den jetzigen Leidenſchaften und ohne alle Dokumente, die uns noch fehlen, nichk geſchrieben werden kann. Dazu bedarf es der zeitlichen Ent⸗ fernung, namentlich des uneigennützigen Studiums der Aktenſtücke, deren Sammlung vorbereitet wird. Und ich möchte nur meinen Bei⸗ trag zu dieſer Sammlung bieten, meine Zeugenausſage zurücklaſſen, ſagen, was ich erfahren, geſehen und gehört habe auf dem beſcheidenen Plaß, den ſch in der Angelegenheit einnahm. Inzwiſchen begnüge ich mich alſo damit, in dieſem Bande die bereits veröffentlichten Artikel zu ſammeln. Ich habe natürlich kein. Wort daran geändert, ſie mit allen Wiederholungen, in ihrer harten und nachläſſigen Form haſtig und oft im Fieber geſchriebenen Blätter gelaſſen. Ich glaubte ſie nur auf der Rückſeite des Titelblattes mit kleinen Bemerkungen begleiten zu müſſen, in denen ich einige noth⸗ wendige Aufklärungen ertheilte, um ſie untereinander zu berbinden und nur die Umſtände im Gedächtniß zu prüfen, die mich veranlaßt, ſie zu ſchreiben. So iſt die chronologiſche Reihenfolge angezeigt, die Artikel nehmen wieder ihren Platz nach den großen Erſchütterungen des Handels ein, das Ganze kritt in einer logtſchen Folge, krotz der langen Pauſen des Schweigens, hervor, die ich mir auferlegt. Und ich wiederhole; Dieſe Artikel ſind nur ein Beitrag zu der in der Bildung begriffenen Aktenſammlung des Dreyfushandels, die wenigen Dokumente meines perſönlichen Eingreifens, deren Sammlung ich der Geſchichte, der Gerechtigkeit von morgen laſſen wollte. Paris, Februar 1901. Emile Zola. ——— Unſverſitätsnachrichten. Heidelberg. Der außerordenk⸗ liche Profeſſor Dr. Ernſt Goeppert, bisher Aſſiſtent, iſt zum Pro⸗ rektor am hieſigen Anatomiſchen Inſtitut ernannt worden.— Fr e i⸗ burg i. B. Der Privatdozent für neuere deutſche Literaturgeſchichte, Dr. Roman Woerner in München, iſt als außerordenklichet Profeſſor an die hieſige Univerſität berufen worden. Tauſendjährige Kunſtwerke. Ein werthvoller Fund wurde bei Renopirungsarbeiten im Magdeburger Dom gemacht. Das ur⸗ ſprüngilch von Kaiſer Otto erbaute Gotteshaus brannte im Jahre 1207 nieder. Aus dem Brand ſind nur wenige Schätze gerettet wor⸗ den. Jetzt hat der Königliche Kreisbauinſpektor Harms im Remter 55 zuwarfen. Dieſes ſeltſame Terzett reizte meine Neugier im höchſten Grade, und da ich gerne wiſſen wollte, wer ſie waren, ſo fragte ich den Künſtler, der mich in den Kreis der Rue de Fleurus eingeführt hatte.„Was? Die kennen Sie nichts“ ſagte er zu mir.„Die Leute ſind ja im„Quartier“ bekannt wie ein bunter Hund! Der Eine, der auf der rechten Seite, mit dem langen Schnurrbart und dem Vollmondsgeſicht, iſt der Vater Huet, ein ganz tüchtiger Gelehrter, der Faulpelze und Dumm⸗ köpfe zum Abiturientenexamen vorbereitet... Der Andere, auf der linken Seite, iſt der Vater Iſambert, der unſerer jutiſtiſchen Repetitoren.“„Und der kleine, junge Menſch?“ Der kleine, junge Menſch? Das iſt ganz einfach ein Prinz!“„Was Sie ſagen!„Ja, der Prinz Milan Obrenowitſch, der leibliche Nefſe Michaels von Serbien und deſſen legitimer Erbe.“„Und in einer Kneipe bereitet er ſich auf die Regierung vor?“„Das kommt nicht alle Tage vor, was.. Der kleine Prinz beſucht als Externſchüler die Vorleſungen des College Louis⸗le⸗Grand, und ſeine Familie hat dem Vater Huet die Obhut über ihn anver⸗ traut. Der gute Mann iſt gleichzeitig ſein Lehrer und ſein Gouverneur. Er hat ſeinem Mündel zwar ſeine Kundſchaft zum Opfer gebracht, ſeine Gewohnheiten aber hat er ihm nicht opfern können, denn der Vater Huet muß, wenn er nicht krank werden will, jeden Abend mit dem Vater Iſambert im Cafs de Fleurus ſeine Diskuſſion abhalten, und ehe er das Kind allein zu Hauſe läßt, nimmt er es lieber in die Kneipe mit... Was finden Sie daran ſo Schlimmes?“„Ich? Gar nichts.. aber ſein künftiges Volk.„Ach, du lieber Gott! in Serbien!“ — Italieniſcher Maskenſcherz und Eruſt. Eine echt italieniſche Carnevalsgeſchichte aus Catania. Antonio Amato, der Sohn des reichen Confiturenhändlers Amato, war mit ſeiner Geliebten, einer keizenden, gluthäugigen Sicilianerin, auf die Straße gegangen, um den„fetten Donnerſtag“ zu feiern. Beide natürlich maskirt, denn nur ſo lann ſich ein ehrbares Mädchen mit ihrem Liebhaber auf der Straße zeigen. Zelinda, ſo hieß das ſchöne Kind, war von einer ſprudelnden Luſtigkeit und trieb mit jeder vorübergehenden Maske ihren harmloſen Scherz, bis Amato blind vor Eiferſucht ihr eine ſchallende Ohrfeige gab. Auf ihren gellenden Schrei eilſen zahlreiche Masken herzu, es bedurfte einer Erklärung des Mädchens, um was es ſich eigent⸗ lich handelte, nicht mehr. Im Nu war Amato von zwanzig Masken umgeben, im Nu zückten in zwanzig Fäuſten blinkende Dolche, und im nächſten Augenblick brach der Unglückliche, ins Herz getroffen, lautlos zuſammen. Im Gewühl der Menge verſchwanden die Masken. Zelinda wirft ſich laut klagend über den entſeelten Körper ihres Geliebten:„Warum mußteſt Du mir aber auch das anthun!“ Als Poliziſten den Leichnam ſork⸗ tragen wollten, ergreift ſie die neben Amato liegende Mordwaffe und ſtößt ſich dieſe, ehe ſie noch Jemand daran hindern konnte, mit einem wilden Schrei ins Herz. Zwei Todte mehr, was machts... Das bunte Gewühl bleibt dasſelbe, und wenn der Mond aufgeht, tanzt die Menge auf dem vom Blute zweier junger Menſchen befleckten Pflaſter vor dem Dom, bis Beine und Sinne müde—— — Die Lichtmenge der Sterne hat Prof. Nichols durch einen äußerſt feinen Apparat gemeſſen. Er konnte ſelbſtver⸗ ſtändlich nur darauf bedacht ſein, diejenige Menge von Lichk⸗ ſtrahlen zu beſtimmen, die von den einzelnen Sternen auf die Erde gelangen, und dieſe Menge iſt außerordentlich gering. Somit war ein Inſtrument von höchſter Feinheit nöthig, um einigermaßen genaue Werthe zu erhalten, und dasjenige von Profeſſor Nichols iſt um etwa 30 Mal empfindlicher als die bisher zu ſolchen Unterſuchungen verwandten. Als Einheit be⸗ nutzte er den 100 000 000ſten Theil des Lichtes einer Kerze aus einer Entfernung von 1 Meter. Durch den Vergleich mit dieſer Einheit kam er zu dem Schluß, daß der hellſte Firſtern des nörd⸗ lichen Sternenhimmels, der Arcturus im Sternbild des Bootes, =DSSr d fi li el 2 1r .Ccc n„ N it zu el es 2 er ie g 9 i⸗ te, er r⸗ yre r⸗ ter ß eb 18 ib. 8 it⸗ ig de n8 bex 0¹ t⸗ ffe wahl. kleide, das ſich in grandioſer Weiſe von der ringsumher lagern⸗ Ortsſchulinſpektor die Verſäumnſßfällen hat der Szaktarp.“ Nonnhelm, 29. Febene General 5Anzeiger. . Serte. der Auen Doms acht Figuren entdeckt die mit einer größeren neunten dermuthlich die Beſtandtheile der Kapelle des alten Domes bilden. Die acht gleichen oder doch ähnlichen Figuren tragen Spruchbänder mit den Stligpreiſungen im Originaltezt der Vulgata. Die Arbeiten weiſen auf ttalieniſchen Urſprung hin, ſo daß man es hier anſcheinend mit Bitdwerken von faſt tauſendjährigem Alter zu thun hat. Die nähere Unterſuchung ſoll ergeben, ed man darin die don Kaiſer Otto dem Großen geſtiftete Kanzel wiedergefunden hat. Der letzte Wille eines Dichters. Ramon de Campoamor, der bor einigen Tagen in Madrid verſtorbene hervorragende ſpaniſche Oichter, hat in ſeinem Teſtamente den Wunſch ausgeſprochen, daß ſeine noch unveröffentlichten Dichtungen ins Feuer geworfen und ver⸗ brannt werden ſollen. Dieſer letzte Wille des Poeten hat in ganz Spanien tiefſtes Bedauern hervorgerufen, und man hofft allgemein, daß ſich ein Weg finden laſſen werde, die grauſame teſtamentariſche Beſtimmung zu umgehen. Die Familie Campoamors wird von allen Seiten mit Bitten beſtürmt, in dieſem Sinne ihren Einfluß geltend zu machen. Amerikaniſche Kunſtkritik. Eine Anzahl Mitglieder der Uni⸗ perſttät des Staates Newyork, die die Rommiſſion für den öffentlichen Unterricht bilden, hat verſucht, die beſten hundert Kunſtwerke der Malerei, Bildhauerkunſt und Architektur auszuwählen, die geeignet wären, in den öffentlichen Schulen des Staates ausgehängt zu wer⸗ pen. Eine aus 75 Perſonen beſtehende Jury, in der die verſchiedenſten Klaſſen und Meinungsrichtungen vertreten waren, traf die erſte Aus⸗ hl. Nachdem das Probeverzeichniß die Jury der Sachverſtändigen paſſtrt hatte, kam es in ziemlich veränderter Form wieder zum Vor⸗ ſchein. Die Jury gab auch die Gründe an, die in den einzelnen Fällen zur Ablehnung geführt hatten. Die„Venus bon Milo“ wurde „wegen Nacktheit“ verworfen. Rafaels„Sixkiniſche Madonna“, ſeine „Madonna della Sedia“, Murillos„Unbefleckte Empfängniß“, Cor⸗ reggios„Anbetung“ und Tizians„Himmelfahrt“ wurden ausgeſchieden, „weil vielleicht die Hebräer Anſtoß daran nehmen könnten.“ Meiſ⸗ ſoniers„1807“ wurde verworfen, weil es den Gedanken an Krieg er⸗ regen könnte. Burne⸗Jones„Goldene Treppe“ wurde verbannt, weil es„affektirt und geſpreizt“ wäre. Sir Joſhua Reynolds„Engels⸗ löpfe“ haben daſſelbe Schickſal erfahren, da ſie„hübſch, aber nicht kraft⸗ poll genug“ ſind, und ſchließlich wurde Leonardo da Vincis„Abend⸗ mahl' nicht für„würdig, von Schülern angeſehen zu werden“ gehalten ... Die Kommiſſton hat drei Jahre gebraucht, um dieſes Verzeichniß zu vollenden!!! ——— Reueſte Machrichten und Telegramme. * Berlin, 19. Febr. Wie die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ erfährt, ſteht die Fertigſtellung des Zollt arifs im Reichsſchatzamt ſo nahe bevor, daß dem Bundesrath noch in dieſem Monat die betreffende Vor⸗ lage zugehen dürfte. Drei Beamte ves Neichsſchaßamtes ſind in der letzten Zeit ununterbrochen mit den einſchlägigen Arbeiten befaßt geweſen. *.*.*. Lage in China. * Dondon, 20. Febr. Wie die Morgenblätter aus Peking vom 18. melden, hat der deutſche Geſandte Lihungtſchang und Tſching am Samſtag mitgetheilt, vaß Graf Walderſee Vorbereitungen getroffen habe, um eine große Expedition am 23. Februar nach Singanfu abzu⸗ ſenden, wenn die Chineſen nicht unterdeſſen die Forderungen der Mächte erfüllt hätten. Die Bevollmächtigten telegraphirten darauf an die Kaiſerin und erſuchten ſie, um ſchleunige Er⸗ füllung der Forderungen. Später theilte der Attache der eng⸗ liſchen Geſandtſchaft den Bevollmächtigten mit, daß die eng⸗ liſchen Truppen an der Expedition theilnehmen und nicht eher ruhen würden, bis ſie den ganzen Hof in Händen hätten, Die Bevollmächtigten ſandten darauf ſchleunigſt eine zweite De⸗ peſche an die Kaiſerin. Darnach benachrichtigte der japaniſche Attachs Lihungtſchang, daß die Japaner unter dem Ober⸗ befehl Walderſee's ſtänden und an der Expedition theilnehmen würden, worauf eine dritte Depeſche an die Kaiſerin abging. — Standard“ und„Morning Poſt“ melden aus Tientſin, daß die Expedition am 1. März abgehen werde. Einer Depeſche der „Morning Poſt“ aus Peking zufolge wird Walderſee ſelbſt ie Expedition führen. Unter ihm wird der franzöſiſche Ge⸗ neral Voyron das Kommando übernehmen. * Waſhington, 20. Febr. Die Depeſche Congers, in der er über die geplante neue Expedition berichtet, wurde heute dem Kabinetsrath unterbreitet. Dem Vernehmen nach erhob Conger in der Verſammlung in Peking Proteſt gegen eine derartige feindſelige Bewegung. Dem Proteſt wurde aber nicht ſtattgegeben, da die anderen Geſandten erklärten, ſie hätten keine Ermächtigung, die militäriſchen Operationen zu beeinfluſſen. New⸗Mork, 20. Februar. Reuter. Aus Peking wird vom 19, telegraphirt: Die Geſandten gaben den Chineſen 8 Tage wenig mehr Licht zur Erde ſendet, als der 100 000 000ſte Theil einer Kerze auf 1 Meter Entfernung in unſer Auge gelangen laſſen würde. Die Wega im Sternbilde der Leier ſendet nur die Hälfte dieſer Lichtmenge zur Erde, der Planet Saturn nur ein Drittel, der Planet 51 dagegen über 2½ Mal ſo viel. — Ein plötzlicher und heftiger Ausbruch des Veſuv fand in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar ſtatt. Gegen 11 Uhr wurden die Bewohner der am Fuße des Berges liegenden Gemeinden durch ein furchtbares Getöſe erſchreckt und aus den Betten gejagt; bald ſtiegen aus dem mittleren Schlunde des Vulkans helle Feuerſäulen kerzengerade zum Nachthimmel empor. Es war ein wunderbares Schauſpiel: ein wahrer Feuerregen bedeckte die obere Hälfte des Berges mit einem rothen Flammen⸗ 5 Zur den nächtlichen Finſterniß und von den mit Schnee bedeckten Ein⸗ buchtungen des Berges abhob. Der Vulkan ſchleuderte große und kleine Steine empor; von Zeit zu Zeit ertönte ein lang⸗ anhaltendes heftiges Getöſe, das wie Donnerrollen klang und die Häuſer in der ganzen Umgegend erzittern machte. Die von Furcht gepeinigten Dörfler flüchteten auf die Straßen und blieben troz der ſcharfen Kälte bis zum Morgen im Freien. Die heftige Eruption dauerte glücklicherweiſe nur vierzig Minuten; jeht iſt der Veſup wieder vollſtändig ruhig, und die Bevölkerung hat ſich wieder von ihrem Schreck erholt. — Der Szaktarp iſt zu beſtrafen! In der litthauiſchen Niederung am kuriſchen Haff benennt man mit dem litthauiſchen Wort Szaktarp die Zeit, in der zwar das Eis ſteht, aber zu ſchwach iſt, als Verkehrsſtraße zu dienen. Am Haff iſt dies eine gefürchtete Zeit. Der Schulbeſuch iſt in ſolchen Zeiten gewöhnlich ein höchſt unbefriedigender. Da reicht nun ein Lehrer an ſeinen Schulverſäumnißliſte ein und gibt in der den Grund der ſo zahlreich verzeichneten „Schuld an den zahlreichen Der Ortsſchulinſpeklor, dem der Ausdruck Szaktarp neu iſt, überweiſt die Verſäumniß⸗ Nubrik„Bemerkungen“ Verſäumniſſe in den Worten an: Zeit, um befriedigende Edikte zu exlaſſen. Die Geſandten erklären, dies könne nicht als ein Ultimatum betrachtet werden, da es ſich in der Hauptfache nur auf die Prüfung und Haftbarmachung der Gouverneure derjenigen Provinzen beziehe, wo Frevelthaten begangen worden ſeien. Die Militärbe örde bereitet eine neue Eppedition vor. Dieſe ſolle aus beſonderen Abtbeilungen beſtehen. Je zwei ſollen von Peking, Tientſin und Paotingfu abgeben. Alle Truppen, beſonders die Deutſchen, werden ſchon für die Expedition gedrillt. „New Mork, 20. Febr. Reuter. Ein Telegramm aus Peking meldet, daß Tſching und Li⸗Hung⸗Tſchang vom Hof ein Telegramm empfingen, welches allen Forderungen der Mächte nachkomme, obgleich es über einige minder bedeulende Punkte noch näher Aufklärung wünſcht. —5 Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“ * Königsberg i. Pr., 20. Febr. Der Berlinet Nach t⸗ ſchnellzug war Vormittags 10 Uhr hier noch nicht eingetroffen. Wie es heißt, iſt bei Kobbelbude die Maſchine e nitgleiſt, woburch das Geleiſe geſperrt iſt. * Berlin, 20. Febr. Die Kaiſerin iſt Vormittags kurz nach 11 Uhr von Homburg kommend hier eingetroffen. * Cronberg, 20. Febr. Der König von England trifft am kommenden Samſtag hier ein, und wird auf 4 Tage im Schloß Friedrichshof Wohnung nehmen. * Paris, 20. Februar. Der neue deutſche Botſchafter Fürſt Radolin mit Familie iſt heute früh hier eingetroffen. * Chalons⸗ſur⸗Saone, 20. Febr. Fünf her⸗ vorragende Führer der Ausſtändigen wurden unier 995 Anklage ver haftet, die Freiheit der Arbeit geſtört zu aben. eeeee eeeeeexen Deutſcher Reichstag. (51. Sitzung vom 20. Februar.) In der fortgeſetzten Berathung des Antrags auf Aufhebung der Theaterzenſur führt Träger(freiſ. Volksp.) aus: Der Reichstag ſei in dieſer Frage zuſtändig. Nicht der Inhalt eines Stückes, ſondern die vorauszuſehende Wirkung auf das Publikum ſolle die Zenſur bei ihrer Thätigkeit leiten. Hierbei ſeien natürlich grobe Fehler unvermeidlich, denen auch der Sachverſtändigenbeirath aus⸗ geſetzt wäre. Die Freigabe verboten geweſener Stücke ſei die beſte Reklame. Seine Partei wolle nichts anderes als Preßfreiheit für die Bühne. Hintertreppen⸗Romans ſchlimmſter Sorte geſtatte man, ernſt⸗ hafte Dramen würden verboten; jene ſchadeten doch der Voltsſeele mehr als dieſe. Wenn dem Dichter eine Reihe gefährlicher Stellen aus ſeinem Stück geſtrichen werde, könne er es doch mit allen dieſen Stellen drucken laſſen. Wer ihm hierfür eine Spur von Logik nachweiſen könne, dem ſei er bereit, jede mit ſeinen Vermögensverhältniſſen ſich vereinbarende Belohnung zu zahlen.(Heiterkeit.) Es werde nie mög⸗ lich ſein, daß jedes junge Mädchen in jedes Theater gehen könne; die Eltern müßten eben über den Charakter des Theaters unterrichtet ſein. Durch die Zenſur werde auch der Gewerbebetrieb ſchwer beeinträchtigt. Es liege im Belieben der Polizei, wie ſie die Entſcheidung fälle. Stockmann(HReichsp.) vertheidigt den Goethebund gegen den Vorwurf, daß er unter falſcher Flagge ſegele. Redner erkennt die Fehler in der Zenſur an und hält es auch für wünſchenswerth, daß eine Centralbehörde geſchaffen werde, damit nicht Stücke in einer Stadt aufgeführt und in anderen verboten werden. Hierauf wird ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. In einem Schlußwort hebt Müller ⸗Meiningen die Lebhaftigkeit der dreitägigen Debatte hervor, ſowie die erfreuliche Haltung der Preſſe. Bei der Abſtimmung über den Antrag auf Ueberweiſung an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern findet Auszählung ſtatt. Dieſe ergibt 74 für, 73 gegen die Ueberweiſung. Das Haus iſt beſchluß⸗ unfählg. Nächſte Sitzung 4½ Uhr. Tagesordnung: Diäten⸗ antrag.— Schluß gegen 4 Uhr. Oeſterreichiſches Abgeordnetenhaus. * Mien, 20. Febr. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Präſident Graf Vetter eine Erklärung bezüglich der Zenſurirung der Interpellationen ab. Glattbeck(Soz.) erllärt und beantragt, über die Erklärung des Präſidenten die Debatte zu eröffnen. Der Antrag wird abgelehnt. Es entſteht großer Lärm. Die All⸗ deutſchen verlangen Schluß der Sitzung und rufen: Solche Zuſtände ſeien eine Schande vor ganz Europa. Als Abg. Klofatſch ſeine Rede tſchechiſch begann, kommt es zu heftigen Auftritten. Wolff erklärt, die Alldeutſchen ſeien bereit geweſen, in die parlamentariſche Arbeit einzutreten, doch ſei die Arbeitsfreudigkeit unmöglich, weil die Regierung die Tſchechen unterſtütze. Der Antrag Wolff um Schluß der Sitzung wird abgelehnt. G kattbeck wendet ſich gegen die Er⸗ klärung des Präſidenten und verlangt Eröffnung der Debatte und namenkliche Abſtimmung. Der Pra fident gibt noch längere Aus⸗ führungen über die Entgegennahme der nichtdeutſchen Interpellationen. Die Erklärung ruft demonſtrativen Beifall hervor, dagegen ſeitens der Jungtſchechen Lärm und heftige Proteſtrufe. Zahlreiche Jungtſchechen dringen gegen die Präſidententribüne vor und werfen Papierzettel gegen den Platz des Präſidenten. Mannheimer Handelsblatt. Frankfurt a.., 20. Febr.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kredikaktien 210.70 Staatsbabn 143.—, Lombarden 25.30, Eaypter —.—, 4% unaar. Goldrente 99.30. Gotthardbahn 169.50, Disconto⸗ Commandit 187.40, Laura 197 90, Gelſenkirchen 173.—, Darmſtädter 184.10, Handelsgeſellſchaft 152.40. Tendenz: ſtill. Frankfurter Eſffekten⸗Soeietät vom 19. Febr. Oeſterr Credit 250 70,% Disconto⸗Commandit 185.10, Darmſtädter Bank 134, Deutſche Bank 206.25, Breslauer Discontobank 94.25. Oeſterr Staatsbahn 143.20, Lombarden 25.30, Gotthard 170.50, Nordoſt 115.30, Schweiz. Union 100 90, Jura⸗Simplon 101.80, Henri 109.20, Anatol. Eiſen⸗ babn 88 40, Türken C 27.80, 4 proz. innere Argentinier 74.40, 4½ proz. äußere dto. 76.40, Concordia 251, Harpener 108 50, Oberſchleſ. Giſen⸗Ind. 107.40, Alkali Weſteregeln 211.50, Eſchweiler 202, Elektr. Helios 79.90, Röhrenkeſſel. Dürr u. Cie., 70, Spinnerei Hütſenheim 91. Courszettel der Mannheimer Eſfektenbörſe vom 22. Februar Obligationen. liſte dem Amtsvorſteher mit der Bemerkung:„Der p. Szaktarp in reng zu beltraken!“ Demet! 5 Staatsvaviere. Pfandbrieſe. 4prot. Vad. Oblig. v. 1801 102 80 68 3 Oyp.⸗B. unk. 97 7 ee,„ ee a 98.80 b3 9—„„ Communal 9— 52 3½% Oblig. Mart 55 0% 54 Städte⸗Aulehen. %%„ 1886 28 20 bf 81% Freiburg l. B. 2. 2 3½%„„ 1892/54 28, 1 Leoerxlerußer b. J. tden 85.—— 5 26.80 57 4% ubwigsbaſen von 1909 109.50 3 5 2. 100 Lesſe 14„½ ſ% udwiasbaſen M. 103. 1% Baber. Oblfgattieuen 22 25 b7 4 1 5— 133 200%% Manubeimer Ol. 188 71. 3% Deutſche Relchs auleite.90 b5 35„ 1888 Nie d. 3177 1.45 65 31 9 5„ 1895 92.7 bz 90/ 5 0 88 20 7 8t%%„ 898 92 Zen Preuß. Conſels 8 AUdeN ebtie n 39„ 995 11 4½% Vad. Anllinen Sodak 194.30 G 30%„ 5%(% bad N h b. Naſe!. 2 4 Braukref Kleintein Heldelb.. eee 7510 Jebr Hemmer, ſ 3 W. Max Nord) 11.8 6. z½ Fentrer giegelwer 8 5 da b Brein Kone Habeiten 101.— 53 eneei ce 10n.50* 12 Aktien. Bauken. e. u· 0 910— raueret uner, Grünwinke 240.— Jabiſche Banf 118.20 Schroebl Heidelberg 184— Gewerbebauk Spever seng 1280 0„Schwartz, Speber 19.— Mannbeimer Bank 126.25 8 1 1 5 Oberrbein. Bant 114. 5 8 Alclziſche Bank 183.„„ i 108.50 8 3 Welger Pflz. Sparzu Sdb. Landan 18 50% K edene Rbeiuiſche Greditbaut 19.6% B 1 1 Rbein. Dop.⸗Bank 166. 8 fals. 8h. u. Sori Südd. Bant 107.50 5 Trauspopt Süddentſche Bank Gunge) Akt. und Verſcherung⸗ Eiſenbahnen. Gutfahr⸗Aktien 4 Wfätuſche dudwigabahn 2 80% 1 Maunh. Dampfſchleppſchiſf 17825 n „ Marbahn 1689 57 7 Lagerbauz 109. 7 Nordbahn 181.80 5; Bab. Rück⸗ u. Mitverſich.—* Hellbreuner Straßendahnen 87.— 8„ Schifffahrt⸗ ſſeenvanß 488.— Cnemiſche Induſtrie. Continentale Beuficherung 307. .⸗G. f. chem. Induſtrie 114.— 8 Mannbeimer Verſtcherun! 420.— G Badiſche Anflin⸗ u. Soda 284. 5 Obe rhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 1 E f 7„„ iunze 7255 Mür ran ſich. 675.— Gbem. Fabrit Goldenberg 18 e 1 Ghem, Fabrik Gerusheim 88.— Zuduftrte. Berein chem. Fabriken 181.80 0 Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſtele 148. Lerein D. Oelkabriten 100. Dingleriſche Maſchnenfabrik 185.— Weſteregeln Alkal. Stamm 420 8 Emaillirfabrik Kirrweiler—.— 7„ Vorzug 103.50 8 Emaillirwerke Maikammer 114.— Fttlinger Spinneret 108.50 Brauereien. Hüttenheimer Spennerel 91.— Bad. Brauerei 136.— Karlsr. Nähmf. Haid u. Nen.— 8 Binger Aktlenblexbrauerel—.— Mannhb. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. bs. G Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— Oggersbelmer Spinnerei— Eichbaum⸗Brauerei 173 Pfälz. Nähm. u. Fahrräberf——— Elefantenbrän Rühl, Worms 105. G Portl.⸗sementwk. He delberg 188, Arauerei Ganter Freiburg 105.— Vereinig. Freiburger Zlegelw.] 108.— Kleinlein, Heldelberg 150.— 8 Verein Speyerer Ziegelwerke].— Homburger Meſſerſchmitt 90.— bf Waldhof 282. Ludwigshafener Brauerel— uckerfabrik Wagbäuſel 76.50 Manny. Aktlenbrauerei 160.— Zuckerraffinerie Mannbeim 153.—0 Mannheimer Eſfektenböeſe vom 20. Febr. An der heu⸗ tigen Börſe ſand nur wenig Geſchäft ſtatt. Ein kleiner Poſten Mannbeimer Bank⸗Aktien ging zu 126.25% um. Sonſtige Kurs⸗ veränderungen verzeichnen: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 166., Südd. Bank⸗Aktien 107., 107.50., Bad. Anilin⸗Aktien 386., Weſteregeln Stamm⸗Aktien 210., Bad. Brauerei⸗Aktien 136., Mannheimer Dawöpfſchleppſchifffahrts⸗Aktien 117.25 G. 118.25 B. Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 86 G.(4 1%N. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 18. Febr. 1900, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger,⸗ Wir notiren ver 100 ka frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.25—17.50, fränkiſche M. 17 50—17.78, Ulta M. 18.25—18.50, Walla⸗Walla M. 18.75—, Laplata M. 19.——19.253, Amerikaner M. 19.——19.23. KRernen Sberländ. M. 17.50—17.75, Unterländer M. 17.20—17.50. Dinkel M. 11.50—.—. Roggen württ. M. 16.———.—, ruſſiſcher M. 16.——16.25. Gerſte württembg. M. 17.——17.25, Piälzer M. 18.50—18.75, Tauber M. 17.25—17.50, ungar. M. 17.50—20.50, Hafer Oberländer M. 14 30—14.60, Unterländer M. 13.75—14.—, Mais Mixed M. 12.— bis M. 12.25, Laplata M. 12.75—12.80, Kohlreps M.—.——.— Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Aualität: Mehl Nr. 0: M. 29—29.50, Nr. 1: M. 27—27.50, Nr. 2: M. 25.50—26, Nr. 3: M. 24—.24.50, Nr. 4: M. 21—21.80, Suppengries M. 29—29.50. Sack Kleie M 10.—. Berlin, 20. Febr.(Effektenböcſe.) Anfangskurſe, Kreditaktien 211.—, Staatsbahn 143 25, Lombarden 25.10, Diskonto⸗Commandit 184.60, Laurahütte 197.70, Harpener 167 50. Ruſſiſche Noten—.—, (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.4, 3%% Reichsanleihe 98.30, 3% Reichsanleibe 88.40. 4% Heſſen 102.40, 3% ͤ Heſſen 85.—. Italiener 98 20, 1860er Looſe—.—, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ burger 73.60, Oſtpreuß. Südbahn 93.50, Staatsbahn 143.40, Lom⸗ barden 25 20, Canada Paeiſte⸗Bahn 87.70, Heidelberger Stratzen⸗ und Bergbahn⸗Aklien—.—, Kreditaktien 211.50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 152.50, Darmſtädter Bank 135.—. Deutſche Bankaktien 205.70, Disconto⸗Commandit 184.70, Dresdner Bank 149.—, Leipziger Bank Berg.⸗Märk. Bank—.—, Dynamit Truſt—.—, Bochumer 180.—, Conſolidation 305.50, Dortmunder 76.—. Gelſenkirchener 173.20, Harpeuer 187.90, Hibernia 179.29, Laurahütte 199.20 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage—.—, Weſteregeln Alkaliw.—.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke—.—. Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanuſa Dampf⸗ ſchiff 144.10, Wollkämmerei Aktien 131.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein, Weſtf. Bant von 19)8—.—, 3% Sachſen 35.30, Stettin lta 194.50, Mannbeim Rheinau 107.10, 3½% Badiſche Sb.⸗O 88.40. Privatdiscont: 3¼% 1 Schifffahrts⸗Aachrichten. Maunhelmer Hafenverkehr vom 15. Februar, Hafenbezirk III. —.—, Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Duags v. Capriol Ruhrort Kohlen 12010 Köümann Stuttgart 5 2 147˙0 Bergenthum Beel n 75 8 Guan Gleſen Agnet 8 170 14503 Maas Schürmann 8. 4 Hochferd 45 11650 Goch Ailbelmina 95 77 1010% Khbl. Chriſtiua Ameneburg Cement 6˙⁵⁵ Schuibt Frleda Wormz Saat 0 Brehm Paula Wilhelm. Sal 1g Getreide 7 Hafenbezirk I. Vom 18. Februar; 9 8 Hof mann J Wanrbeim 8 Frantentzalf Stiauter 3500 Kuhnte Helvetta t. Goar Getreide 4 0 Gilles Mannherm 87 Notterdam Stückgut 289—(B,à Ueberfeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Pork, 19. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line, Rotterdams. Der Dampfer Maasdam“, am 7. Februar von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. 25 New⸗Mork, 19. Febr. Drathbericht der Red⸗Star⸗Line in An werpen. Der Dampfer„Friesland“, am 9. Februar von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. 155 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gu n d⸗ lach& Bärenklau Nachfolger in Mannheim, Heidelberger⸗ ſtraße O 7, 13. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 15. 16.17.18. 19.20. Bemerkungem Konſtanz Waldshut„ ,28 1,27 1,281,26 1,29127 15 Huningen..95 0,90 0,95 o,94 0,0 Abds,. 6 Uhr Kehl„1,83 1,28 1,811,31 1,27 1,28 N. 6 Ubr Launterburg 22,55 2,52 2,52 2,49 Abds. 6 Uhr Maxau 4276.752,68 ,½2 8,72 2,72 2 Uhr Germersheim„„2,35 2,20 2,25.-P. 12 U Maunheim..14 2,08 1,98 1,95.952,00[Morg. 7 U Dainz„J0.28 0,22 0,20 0,12 0,1].-P. 12 Uhr Bingen 323„ 0.05.94 0,87 10 Uhr 8 TT 1,18,181,0f 104 0,98 ah 157 1,51 10 Uhe 5 1,82.20 1,11 2 Ühr Nuhrort„J0,92 0,60 0,63 6 Uhr vom Neckar: 5 Maunheim. 22,27 2,212,122,05 2,102,10 P. 7 Uhr Heilbronn 0,48 0,46 ,43 0,46.56 0,56 V. 7 Uhr Siegfr. Rosenhain, Juwelier, Szszwwa, empftehlt feine Juwelen, goldene ÜUhren, Silberwaaren. Schaufenſterauslage mul ſichtbaren Preiſen. Teleſon 2160. NJähmaschin nur allein MWMartin VDeeker, 4 4, 4. HANNEIK 42, 4. 58813 wis--vis dem Thestareingang. Telanhen 1698 Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Febrmar. — * Das Erfatzgeſchäft pro 1901 betr. (15) Nr. ssee M. Die Muſterung der Militärpflichtigen . A Shebungsbezirks Mannheim findet am 25., 26., 8..,.,.,.,.,.,.,., 11., 12., 13., ., 15., 16., 18., 20., 21., 22., 23., 26., 27., 23., 29., 30. März,., 2. und 3. April l. Is., jeweils Vormittags uhr beginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, vas ier ſtatt. 79061 Es haben zu erſcheinen: 1. Montag, 25. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1679 aus der Altſtadt Mann⸗ im, dere Familiennainen mit dem Buchſtaben& und B an⸗ ugt, ſowie alle Rückſtändigen aus früheren Jahrgängen aus dem ganzen Bezirke. 2. Dienſtag, 26. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgaugs 1379 aus der Altſtadt Mann⸗ Familiennamen mit dem Buchſtaben 1d bis mit anufängt. 8. Mittwoch, 27 Febrnar l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1379 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben O,., And L. anfängt. 4. Donnerſtag, 28. Februar 1 Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ Heiin, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben und Anfängt. 5. Freitag, 1. März l. Is. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1879 aus der Altſtadt Maänn⸗ im deren Familiennamen mit dem Buchſiaben M. N, O, „ GA. T, U. anfängt. 6. Samſtag, 2. März l. IJs. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ im, deren Familleunamen mit dem Buchſtaben S anfängt, dwie fämmtiche Pflͤchtige der Jahrgänge 1879, 183830 und 1881 aus der Gemeinde Schriesheim. 7. Moutag, 4. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ eim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben bis mit anfängt, ſowie fämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 680 und 1581 aus der Gemeinde Ladenbürg. 8. Dieuſtag, 3. März l. Is. die Pflicht gen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ Heim, deren Familſeuuamen mit dem Buchſtaben A bis mit B Anfängt. 9. Mittwoch, 6. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ heim deren Familſennamen mit dem Buchſtaben, F, G Aud mit I, aufängt. 10. Douuerſtag, 7. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1380 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben 11 aufängt, jowie fämmtliche Wflichtige der Jahrgänge 1879, 1880 und 1881 aus den Gemeinden Ilvesheim und Neckarhauſen. 11. Freitag, 8 Marz l. Is. die Pflichtigen des 1880 aus der Altſtapt Mannheim deren Familtienſamen mit dem Buchſtaben Jund anfängt, ſowie ſämmliche Pflichtige der Jaährgänge 1879, 1630 und 1881 aus der Gemeinde Wallſtadt. 12. Samſtag, 9. Marz l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Mbis mit 1 unfängt. 13. Montag, 11 März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgengs 1880 aus der Altſtadt Maun⸗ Heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 und I. Aufängt. 14. Dieuſtag, 12. März l. Is. lichtigen des Jabrgaugs 18390 aus der Aitſtadt Maunheim, deren Familiennaen mit dein Buchſtaben U bes mit Z an ängt e die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus bem Vorolt Käferthal⸗waldhof 15. Mittwoch, 13. März l. Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1880 und 1681 aus dem Boiort Käferthal⸗Waldhof. ‚ 16. Donnerſtag, 14. März l. J. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1879 und 1880 aus dem Vorort Neckarau. 17. Freitag, 15. März l. Is. Pie Pflichtigen des Jahrgaugs 1861 aus dem Vorort Neckarau. ſowwie die Pflichtigen des Ja rgangs 1881 aus der KHliftadt Maunheim deren Fa nilieunamen mit dem Buchſtaben und anfäugt. 18. Samſtag, 16. März J Is. die Pflichtigen des Jahrgaugs 1881 aus der Altſtadt Mann heim, deren Famiſiennamen mit dem Buchſtaben A und 8 Aufängt. 19. Montag, 18. März l. Is. die Pflchtigen des Jahrgeugs 1831 aus der Altſtadt Maun⸗ beim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben K, Vund G anfängt. 8 20. Mittwoch, 20 März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 1A anfäugt. 21. Dounerſtag, 21. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1631 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben., K, N Aud O anfälgt. 22. Freitag, 22. März l. Js. bie Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim deren Familiennamen mit dem Buüchſtaben L. und anfängt. 23. Samſtag, 23. März l. Is. die Pflichngen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 1* und anfängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 1880 und 1881 aus der Gemeinde Saudhofen. 24. Dieuſtag, den 26. März Jl. Is. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, dereu Familſennamen mit dem Buchſtaben aufängt Aud ein Theil der Pflichtigen, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 beginnt. 25. Mittwoch, den 27. März l. Is. Ler Reſt der Pflichtigen des Jahrgaugs 1831 aus der Altſtadt deren Familſennamen mit dem Buchſtaben 8 Aufängt. 26. Dounerſtag, den 28. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ eim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben T und Uan⸗ fängt, ſowie ſämmtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1679, 1880 und 1881 aus der Gemeinde Feudenheim. 27. Freitag, den 29. März l. Is. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1879, 1880 und 1881 aus der Wemeinde Seckenheim⸗heinau. 28. Samſtag, den 30. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus de Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben V bis mit L aufängt. 29. Montag, den 1. April l. Is. Zugänger und Gefangene. Am Dienſtag, deu 2 April l. Js., Vormittags 81 Uhr, det die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Rek⸗ matiousgeſuche ſtatt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. Am Mittwoch, den 3. April I. Is., Vormittaas 8½ Uhr, deginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgaugs 1881 jowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchul⸗ den noch 25 geldoſt haben. Jedem Milttärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Aberlaſlen. 411¹ . Aſchſeſſerten ird Füt iülr kemmiſſton gelsen werdeit. Jeder Militärpflichtige, gleichpiel ob er ſich im., 2. ober 3. Milſtärpflichtſahr beſindet, darf ſich im Muſterungstermin freſ⸗ willig zun Aushebung meiden, ohne daß ihm ieraus ein beſon⸗ deres Necht auf die Auswahl der Wafſengatlung oder des Trup⸗ pen(Marine⸗) Theils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortherle der Looſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſt rung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen Dasſelbe int, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürger⸗ meiſteramtlich zu beglaubigen. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ hörden nicht pünkllich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Slraſe verwirkt haben, mit Beld bis zu 36 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen von den Erſatzbehörden die Vortheile der Looſung entzogen werden.(8 267 W. ⸗O.) Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1879 und 1880, ſowie frühere Jahrgänge haben ihre Looſungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ortsüblich wiederholt bekaunnt zu machen. Die Kenntmißnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher an⸗ zuzeigen. Hie Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflichtigen ihres Orts im Muſterungstermine zu erſcheinen. Mannheim den 12. Februar 1801. Der Civilvorſitzende der Erſatztommiſion des Aushebungs⸗ Bezirks Maunheim: Frech. 7 N D 8 1 deschäfts-Eupfehlung Einem tit. Publikum, ſowie den Herren Baumeiſtern und Architekten hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mich als Maler und Tüncher hier niedergelaſſen habe. 79458 Reiche praktiſche Erfahrungen ſetzen mich in Stand, allen Anforderungen zu entſprechen und empfehle mich noch ganz beſonders in ſämmtlichen Decorations⸗, Holz⸗ und Marmor⸗Malereien in allen der Neuzeit eniſprechenden Stylarten, ebenſo in Tüncher⸗Arbeiten jeder Art. Diverſe Skizzen liegen zur gefl. Einſicht offen und werden auf Wunſch jeder Zeit angeſertigt. Indem ich exakte, prompte und dillige Ausführung zuſichere, ſehe ich gefl. Aufträgen mit Vergnügen entgegen. Hochachtend Philipp Cohen, Maler. 6 4, 17. 7 aleie Antwerpen-Amerika. Dampfer Switzerland 28. Febr. 10 Vorm. 15 Keuſington 2. März 11 Vorm. Nods dland 9. März 2 Nachm. 5 Friesland 16. Mä uz 10 Vorm. 9 Nederlaud 21. März 12 Mittags 5 Sputhwark 23. März 2 Nachn. Nähere Auskunft ertheilen: ed sStar Line in Antwerpen. Gundlach& Bärenklau Hachf. Mannheim, 0 F. 12, Seidelbergerſtraße. Wegen Frachten: Bad. Act.⸗Geſellſchaft für Rheiuſchifffahrt und See Transport in Mannheim. Aufgepaßt? Morgen Donnerſtag und Freitag wird eine priina fette Kuh das Pfund zu 45 Pfg. ausgehauen bei 79513 „ondinand Hochs äd er. Gichelsheimerſtraße 46,(Lindenhof). Hotelberſteigerung. Iwangs⸗Berfeigerung. „ Newyork. „ Newyork. „ Newyork. „Philadelphig „ Newyork. 85182 faß nach P iladelphic⸗ v 2, 12, 8 Bopp FEoooo — — 4—— 5³ 8 — und Kreis⸗Verfündigungsblatt. Dresdner Bank. Dresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, Nürnberg, Fürtn, Hannover, Bückeburg, Detmold, Chemnitz, Mannheim. Aklienkapital 130 Millionen Mark. Reſervefond 34 Millionen Mark. [Check- u. Spar-Einlagen verzinſen wir bis auf Weiteres: a, rückzahlbar ohne vorherige Kündigung à 3½ Proz. b. rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3¾ Proz 6. rückzahlbar mit ſechsmonatlicher Kündigung à 4 Proz. 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