e Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Ponlite eingetragen unter Nr 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) 85 Nn Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. unheimer Journal. (1II. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verant vortlich für Polttik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und proy. Theall Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuflletoſt: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ (Mannheimer Bolksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Se delume Je 60 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthun des katholiſchen Ne 2 eie N 2 7 7 0 0 1 5— r f 55 „Ernmzel⸗Rummem.. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſfammilſch 15 — Nr. 97 Mittwoch, 27. Februar 100;.(Abendblatt.) — T000. 222——————— reers Eine Duelldebatte. Oberleutnant Rüger durch könne man erſt reden, wenn das Da bei der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 die Reichs (Von unſerm Korreſpondenten.) 5+( Berlin, 28. Febr. Es war im Honigmond der Bülowſchen Kanzlerſchaft. Der Graf wohnte noch drüben in der Königsgräßerſtraße und der Reichstag war erſt ein paar Tage beiſammen— da erließ der neue Kanzler eine Verordnung, die man vielleicht„kurzes und leichtfaßliches Vademecum für Regierungsvertreter im Reichs⸗ iage“ nennen könnte. Kurz und leichtfaßlich war ſie auf alle Fälle; ſie beſagte in wenigen Worten, die Herren aus den verſchie⸗ denen Aemtern und Miniſterien follten nicht ſo viel im Reichstage umherwimmeln. Wer pflichtmäßig im Parlament zu erſcheinen hatte— ſchön, dem ſollte aufgethan werden. Kiebitze aber und Wanzen würden hinfürder nicht auf der Bundesrathsempore geduldet. Aus Reichstagskreiſen und in der Preſſe iſt jener Verfügung damals manch rundes Lob geſpendet worden. Es mag ja auch ſein, daß all die jungen Aſſeſſoren und Hilfsarbeiter, die an„großen Tagen“ ihren Verdauungsſpaziergang im Reichs⸗ age abſtanden, auf der Regierungseſtrade mitunter die Paſſage hemmten und manchen ergrauten, würdigen und„ſtimmbegabten“ Bundesrathsvertreter in der Enge nervös machten. Und trotz⸗ dem! es war doch ganz hübſch früher; die auf die falſche Parole don der bevorſtehenden intereſſanten Sitzung hin dicht gefüllten Tribünen hatten doch wenigſtens ein annehmbares vis⸗A⸗vis und das durcheinander fluthende Gegenüber mochte ſie für die Leere im Saale entſchuldigen. Wie anders jetzt! Auf der einen Seite der Kriegsminiſter und vier Generäle; auf der anderen(der nicht⸗ preußiſchen) die Militärbevollmächtigten der übrigen Bundes⸗ ſtaaten— das iſt die Berathung des Militäretats im Jebruar 1904. Auch ſonſt iſt ein merklicher Wandel eingetreten. Ehedem war die„große“ Rede des Herrn Bebel, die auf alle Fälle eine ſehr lange war, die Hauptatraction des Tages. Heute ſpricht Bebel kaum anderthalb Stunden und das Lieblingsthema— die Soldatenmißhandlungen— läßt er ganz unberührt. Es ſei beſſer geworden in dieſen Stücken, erklärte er ausdrücklich; die Militärverwaltung thue ihre Pflicht; auf Einzelheiten wolle er darum auch nicht weiter eingehen. Beſſer geworden, beſſer durch das eigene Verdienſt der Militärverwaltung? Klingt das aus 0 Munde nicht beinahe wie Lob? Daß der alte Civil⸗ ratege daneben noch von den Vorzügen des Milizweſens orakelt und von den neuen bequemen Uniformen für Oſtaſten, die eigent⸗ lich auf Betreiben der Sozialdemokratie eingeführt ſeien— boer will ihm das verdenken! Mag er ſich auch ein wenig häuten und nach dem Ueberſchreiten der Sechzig milder geworden ſein; auf das Vergnügen, ihn als Protektor der Jugendwehren und Ehren⸗ vorſitzender von Kriegervereinen zu begrüßen, werden wir ſchon berzichten müſſen. Die Hauptſache und das für die heurige Be⸗ rathung des Militäretats Charakteriſtiſche iſt, daß die eigent⸗ lich ſchroffen Töne nicht von den Bänken der Linken kamen. Die erſchollen wie Drommetengeſchmetter aus der Mitte. Zunächſt hatte Herr Gröber aus dem ſchönen Städtchen Heilbronn zur Attacke geblaſen. Mit den Kölner Reſerveofftiziersaſpiranten and ihrem Tentamen zur Duellfrage begann er, um via Mörchingen wieder beim Duell zu endigen. Der Kriegsminiſter ab Antwort; mannhaft, hübſch und brav, wie ſeine ganze Art überhaupt mannhaft und brav iſt. In Köln ſeien derlei unge⸗ hörige Recherchen für die Zukunft unterſagt und die Schuldigen bdeſtraft worden; über den tragiſchen Mörchinger Fall aber — hier klang etwas wie leiſes Mitleid mit dem unglücklichen Verfahren abgeſchloſſen ſei. Und die Stellung des Kriegs⸗ miniſters zum Duell? Ja, du lieber Himmel, Herr von Gröber iſt eben ein ehrlicher Soldat und ſo mochte er nicht heuchleriſch leugnen, daß es auch für ihn perſönlich ernſte Fälle gäbe, wo er unbedenklich zur Waffe greifen würde. Worob ſich im Centrum natürlich wieder Sturm erhob. Erſt hatte ſich Herr Oertel die Seele vom Schmerz befreit, dieweil in jüdiſchen Waaren⸗ häuſern Militärkapellen muſizirten; dann klagte Herr von Jazdzewski über angebliche Zurückſetzungen ſeiner Lands⸗ leute und nun öffnete Herr Bachem aus Köln mit dem K die Schleuſen ſeiner nicht unwirkſamen Beredſamkeit. Wider das Duell und nochmals wider das Duell. Hundert Gründe, einer logiſcher und ſchöner als der andere. Warum die Herren ſich nur ſo aufregen? Wenn ein Strafmandat Satisfaction bietet, der braucht ſich ja nicht zu duelliren. Aber man ſoll doch auch die Andersdenkenden und Andersempfindenden gewähren laſſen. „Ich bin ein mecklenborgiſch Edelmann, Was geit Di Düwel min Supen an?“ Deutſches Reich. J Berlin, 26. Febr.(Die Berathung der Wein⸗ geſetznovelle) iſt bisher in der zuſtändigen Reichstagskom⸗ miſſton noch nicht in Angriff genommen worden. Man wollte die Verhandlung über die Schaumweinſteuer vorausgehen laſſen. Wie wir hören, ſoll gegen Ende dieſer Woche auch in die Be⸗ rathung der Weingeſetznovelle eingetreten werden. —(Bei der Kanalkommiſſion) des preuß. Ab⸗ geordnetenhauſes iſt heute von Seiten der Nationalliberalen ein Antrag eingegangen auf Bewilligung von Mitteln zum Bau des Kanals der Emſcherthallinie un d des Lippekanals. —— Die Bevölkerung des Deutſchen Reichs nach der letzten Volkszählung. Gemäß Vundesrathsbeſchluß vom 17. März 1900 wurde am 1. Dezember 1900 innerhalb des deutſchen Reichs eine Volks⸗ zählung vorgenommen. Die Bearbeitung des Zählungsmaterials, welche die erhobenen Daten eingehender als früher darzuſtellen verſucht, erfolgt ſeitens der ſtatiſtiſchen Zentralſtellen der ein⸗ gelnen Bundesſtaaten. Das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt beſorgt die Zuſammenſtellung der Ergebniſſe für das Reich, und wird dieſelben in Tabellenform mit entſprechenden textlichen Er⸗ läuterungen in den„Vierteljahrsheften zur Statiſtik des Deut⸗ ſchen Reichs“ und ſpäter in einem beſonderen Bande veröffent⸗ lichen. Im Folgenden bringen wir einen Auszug aus der Dar⸗ ſtellung, welche demnächſt in den„Vierteljahrsheften“ über die erſten Ergebniſſe der jüngſten Volkszählung erſcheint. Die Volkszählung vom 1. Dezember 1900 ergab für das geſammte Reich eine Bevölkerung von 56 345 014 Perſonen, da⸗ von ſind 27 731 067 männlich, 28 613 947 weiblich. An dieſer Reichszahl iſt Preußen mit 34,5 Millionen, Bahern mit 6,2, Sachſen mit 4,2, Württemberg mit 2,3 Millionen bethetiligt, ſo daß auf die vier Königreiche 83,41 v. H. der Reichsbevölterung treffen. In Großſtädten, d. h. Städten mit 100 000 und mehr Einwohnern, deren es jetzt 33 im Reiche gibt— die größte davon Berlin(1 884 151), die kleinſte Kaſſel(106 001)— wohnen 16,17 b. H. der Reichsbevölkerung, nämlich 9 108 814 Per⸗ ſonen. Tagesneuigkeiten. — Napoleon und Joſephine vor ihrer Scheidung. Frédéric Maſſon, der unermüdliche Schilderer der Napoleo⸗ kiſchen Hof⸗ und Familiengeſchichte, hat ſoeben bei Ollendorff in Paris unter dem Titel„Joféphine repudice“ ein neues Napoleon⸗ buch erſcheinen laſſen, das den Ehekonflikt zwiſchen Napoleon I. und ſeiner erſten Gattin in ausführlicher Weiſe behandelt. Die ehemalige Gräfin Beauharnais, ſo erzählt Maſſon, blieb auch als Kaiſerin das, was ſie früher geweſen war: eine leichtſinnige Griſette und die vielgeliebte und die vielliebende Kreolin. Nur an Amuſements dachte ſie; ihre beſtändige Sorge war: Was werden wir heute unternehmen?“ Sie liebte Ausflüge, Tanz⸗ lokale, Gartenkonzerte, Cafés, Reſtaurants, Jahrmärkte in klei⸗ nen Ortſchaften u. ſ. w. Die Heldenthaten ihres Gatten in Italien machten auf ſie nicht den geringſten Eindruck, und ſie iſt ernſtlich böſe, als der verliebte Napoleon den Wunſch ausdrückt, ſie für einige Zeit bei ſich zu haben. Sie kann dem engen Zu⸗ ſammenleben mit ihm keinen Geſchmack abgewinnen;„nicht das lleinſte Wörtchen zum Lachen,“ ſagt ſie,„dieſer Bonaparte hat immer etwas Großartiges, Erhabenes, Geniales!“ Joſephine aber braucht„etwas fürs Herz“, und deshalb„flirtet“ ſie auf dem Wege nach Italien mit einem Huſarenofftzier Namens Charles. Charles iſt ein„netter Kerl,“ ein liebenswürdiger Geſellſchafter, der mit ſeinen Witzchen und mit ſeinen oft hand⸗ greiflichen Artigkeiten das Herz ſeiner Kaiſerin gefangen nimmt; Joſephinens„Tugend“, die ohnehin auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht, hält den Angriffen des liebenswürdigen„Schwerensßters“ nicht lange Stand, und zwei oder drei Poſtſtationen hinter Paris hereits liegt die Kaiſerin in den Armen des forſchen Huſaxen. Sie wurde ſeine Geliebte und blieb es durch zwei Jahre, und als währenb des Feldzuges in Egypten das Gerücht verbreitet war, daß Bonaparte gefallen ſei, war Joſephine ſafort bereit, ichrem Seltſamſte war, daß Joſephine ihren Sohn Eugene Beauharnais zum Mitwiſſer und Vertrauten aller ihrer Escapaden gemacht hatte. Sie ſicherte die Zukunft dieſes fungen Mannes, indem ſie ihn allen Männern empfahl, die nach⸗ oder nebeneinander ſich ihrer Gunſt erfreut hatten. Als er ſich mit Bonaparte in Egypten befand, mußte er ſeine Mutter von allen Plänen und Entſchlüſſen ihres Gatten in Kenntniß ſetzen; denn es waren über das ſkandalöſe Leben und Treiben Joſephinens Nachrichten zu den Pyramiden gedrungen, und die Soldaten in ihren Zelten unterhielten ſich nur noch von den Liebesabenteuern der Gattin ihres Generals. In einem von Gizel datirten Briefe an ſeine Mutter erzählt Eugene, wie er eine Unterhaltung Bonapartes mit Julien, Junot und Bertlier belauſcht habe, und wie dieſe ihm über Joſephinens Zuſammenkünfte mit ihrem Charles be⸗ richteten.„Mir gegenüber iſt er aber doppelt liebenswürdig, ſchreibt der gute Sohn zuletzt,„er ſcheint durch ſein Benehmen andeuten zu wollen, daß die Kinder für die Sünden ihrer Mutter nicht verantwortlich ſind.“ Nach der Rückkehr von Egypten kapitultrte Bonaparte vor ſeiner Frau; ihre Reize hatten ihm wieder einmal alle Willenskraft geraubt. Aber der Gedanke an Scheidung niſtete ſich von jetzt an doch bei ihm ein und ließ ihn nicht mehr los. Eines Tages trifft Napoleon den feinen Diplo⸗ maten Talleyrand und verkündet ihm die große Neuigkeit:„Jetzt ſtehts feſt, ich laſſe mich ſcheiden: Talleyrand lächelt diploma⸗ tiſch, grüßt und geht fort, um Herrn de Remuſat das Allerneueſte zu melden:„Wiſſen Sie ſchon?„Er“ läßt ſich ſcheiden!“ Herr de Memuſat erzählt es ſeiner Frau, und bald weiß es ganz Paris Die Dinerſtunde kommt heran. Napoleon und Joſephine ſitzen einander mutterſeelenallein gegenüber, aber ſie können nicht mit gutem Appetit eſſen. Napoleon nimmt zuerſt das Wort: „Vergiß nicht, Dich anzuziehen, Joſephine! Heute Abend iſt in geliebten Karl die Hand zum ewigen Bunde zu reichen. Das bevölkerung auf 82 279 901, 25 661 250 männliche und 26 618 651 weibliche, ſich belief, iſt mithin die Einwohnerzahl in den letzten fünf Jahren um 4 065 113 oder 7,78 b. H. ge⸗ wachſen. Vergegenwärtigt ſich man die Ergebniſſe aller ſeit Be⸗ ſtand des deutſchen Reichs veranſtalteten Volkszählungen, wonach gezählt wurden: Zuwachs von Jahrfünft zu Jahrfünft Ginwohner abſolut v. am 1. Dezember 1871: 41 058 792— 5 5 7 1875: 42 727 360 1 668 568 4,06 2 1880: 45 234 061 2 506 701 5,87 17 1 55 1885: 46 885 704 1621 643 3,59 1. 5 1890: 49 428 470 2572 766 5,9 7 25 5 1895: 52 279 901 2851 431 5,77 4 1900: 56 345 014 4065 118 75 ſo findet man, daß die höchſte Zuwachsrate auf das letzte Jahr⸗ fünft 1895 bis 1900, die geringſte auf das Jahrfünft 1880 bis 1885 entfällt. Die Verſchiedenheit des Wachsthums in den ein⸗ gelnen Zählungsperioden beruht theils auf der ungleichen Höh des Geburtenüberſchuſſes über die Sterbefälle, theils auf de⸗ verſchiedenen Stärke der Auswanderung. Im Ganzen hat die Einwohnerzahl des Reichs ſich ſeit 1871 um 15 286 222, bei Ausſchluß Helgolands um 15 283 997, alſo um 37,22 b. H. vermehrt. Verglichen mit noch früheren Zählungsergebniſſen, iſt die Volkszahl von 1900 ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderſs (1855 mit 36 113 644 Einwohnern) um 20 281 370 oder 56,02 v.., ſeit den erſten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts (1816 mit 24 838 396) um 31 511 618 oder 126,89 v. H. geſtiegen. Was die anderen wichtigeren Kulturſtaaten anlangt, ſo wird Deutſchlands Bevölkerung mit 56 Millionen nur von Rußland (106,2 Millionen im europäiſchen Rußland) und gon den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika(76 Millionen) übertroffen. Das Weitere beſagt in dieſer Beziehung folgende internationgle Ueber⸗ ſicht(ſoweit die darin aufgeführten Zahlen nicht auf Zählung, ſondern auf Berechnung beruhen, ſind ſie durch ein Sternchen gekennzeichnet): 175 Land: Jahr: Einwohnerzahl: Deutſches Reich 1. Dezember 1900 56 345 014 Oeſterreigsg Mitte 1898 25 429 1027 Ungan dide 1898 18 840 47057 Europäiſches Rußland 9. Februar 1897 106 199 159 Italien Milte 1898 31573 5827 Schweiz 5 g I. Dezember 1900 3327 336 Frankreich J 38 745 000˙% Belgien f.„ 31. Dezember 1899 6 744 5325 Niederlande 31. Dezember 1899 5 105 853 Daänemaktkt 1. Februar 1895 2 256 000* Schwenßn Ende 1898 5 062 9187 Norwegen 33 Dezember 1906 2 281 895 Großbritannien und Irland Mitte 1900 40 909 925˙ Vereinigte Staaten v. Amerika 1. Juni 1900 76 304 799 Ende 1898 43 760 754˙ Von De Wet und Botha. (Von unſerm Korreſpondenten.) § London, 26. Febr. Ein neues überraſchendes Dementi!— Dewet iſt nicht, wie geſtern Meldungen von Kapſtadt berichteten und andere Nachrichten einſtimmig beſtätigten, nach ſeinem Gefecht mit der Sobald ſie fertig iſt, läßt ſie es Napoleon melden. Aber Napoleon iſt krank. Er will ſein Zimmer nicht verlaſſen. Sie geht zu ihm. „Was iſt, Sir?“—„Ich bin leidend.. Magenkrank. Nerven⸗ krank.. Er weint.„Komm her zu mir, Joſephine!“ Sie aber weigert ſich; ſie ſpielt die Hoheitsvolle und weiſt ihn„in die Schranken zurück.„Sire, beruhigen Sie Sich! Ueberlegen Sie was Sie eigentlich wollen, wir wollen doch ſolchen Scenen ein Ende machen!“„Joſephine, komm her zu mir!“„An ſo etwas denken Sie jetzt? Und der„Cercle“, der uns erwartet?„Laß ihn warten,“ ſagt Napoleon.„Und unſere Gäſte?“„Sollen nach Hauſe gehen!“ Er hält ſeine Frau bei ſich zurück und läßt ſie nicht von ſeiner Seite; er kann ſich nicht von ihr trennen: „Meine arme Joſephine,“ ſagte er,„ich werde Dich nie verlaſſen können.“ Victorien Sardou könnte aus dem Buche des Herrn Frederic⸗Maſſow eine Anzahl Komödien herausſchälen, die noch 9955 amüſanter und lehrreicher wären als„Madame Sans⸗ N — Ein kühnes Reiterſtückchen vollführte dieſer Tage in Folge einer ſcherzhaften Wette der bekannte Sportmann Leufnant von Arnim vom J. Königlich Sächſiſchen Ulanen⸗Regiment „Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich“, welcher gegenwärtig zum Militair⸗Reitinſtitut in Hannover kommandirt iſt. Gelegentlich einer feucht⸗fröhlichen Sitzung im großen Speiſeſaale des Hotels Kaſten daſelbſt behaupteten einige der Theilnehmer der Unter⸗ haltung, daß es unmöglich ſei, zu Pferde ſitzend in den Sgal zu gelangen. Da Leutnant von Arnim das Gegentheil feſtzuſtellen glaubte, ſo wurde von den Anweſenden eine Wette entrirt, welche Herr bon Arnim auch annahm. Er verließ in Folge deſſen ſofort die fröhliche Tafelrunde, gab Befehl zur Vorführung ſeines im Reitinſtitut untergebrachten Pferdes, beſtieg es und ritt über die Treppen und Corridore des Hotels direkt in den Feſtſaal hinein, wo er unter dem Beifall der Gäſte in ziemlich raſcher Gangart den Tuilerien„Cerele“— Schön.“ Joſephine zieht ſich an. auf dem Pferde ſitzend die Tafel umkreiſte. Hierauf verlies der PP Plumer'ſchen Brigade über den Oranfeffuß weiter nach Norden in den Freiſtaat gezogen, ſondern hat den General Plumer ſo energiſch abgeſchüttelt, daß dieſer trotz ſeiner Uebermacht nicht einmal verhindern konnte, daß Dewet mit einem Theile ſeines Korps(den anderen hatte er direkt weſtwärts geſandt) ſich direkt Wieder ſüdwärts wandte und geſtern bereits die Eiſenbahn bei Krankuil ſüdlich don der Orangeriver⸗Station auf ſeinem Vor⸗ marſche in den Philipstown⸗Diſtrikt überſchritt. Nach einer leßten Meldung befand ſich Dewet und Präſident Steijn, geſtern, Montag Nachmittag ſogar bereits bei Petrusville, alſo ein gut Stück weiter ſüdlich, als die durchweg ungenauen engliſchen Be⸗ richte bis geſtern Abend vermuthen ließen. Dewet hat eben wieder einmal einen glänzenden Erfolg in⸗ ſofern zu verzeichnen gehabt, als er die großartigen Anſtreng⸗ ungen der britiſchen Kolonnen, ihn zu umzingeln, vollſtändig zu Schanden machte, und ganz nach ſeinem Belieben wieder die füd⸗ liche Route einſchlug. Es dürfte in ſeiner Abſicht liegen, die Ver⸗ einigung mit dem Kommandanten Hertzog, der in Eilmärſchen mit 1100 Mann und 4000 Pferden von dem ſüdlichen Prieska⸗ Bezirke aus nach Oſten vorrückt, doch noch durchzufetzen und dann weiter nach Süden oder Südweſten zu operiren, falls er nicht durch die mehr als zehnfache engliſche Uebermacht wieder nach Norden, oder nach dem Freiſtaat abgebrängt wird. Trotz des erneuten und augenſcheinlichen Mißerfolges der engliſchen Generäle, drücken ſich die Londoner Morgenblätter heute immer noch ſehr zuverſichtlich und hoffnungsfreudig mit Bezug auf die nahe bevorſtehende Unſchädlichmachung Dewets aus und halten es faſt einſtimmig für ganz unmöglich, daß er in Anbetracht des immer noch ſteigenden Oranjefluſſes überhaupt noch entkommen kann. Dabei wird natürlich Dewet auch noch ein Wort mitzureden haben, und was dieſe künſtliche Hoffnungs⸗ freudigteit anbetrifft, ſo wird ſie am ſchlagendſten durch die Aeußerung einer liberalen Londoner Morgenzeitung gekenn⸗ geichnet:„o denn dieſe langweilige Renommage mit der nahe beberſtehenden Gefangennahme Dewets nicht endlich einmal auf⸗ höten wird, und ob wir wohl noch ſo viel nationale Würde übrig behalten haben, um mit unſeren Jubelhymnen zu warten, bis wir ihn(Dewet) wirklich einmal todt oder lebendig unſchädlich gemacht haben?“— Von Pretoria kommt die Meldung, daß General Botha Mit ungefähr 3000 Buren die engliſchen Kolonnen in ähnlicher Weiſe wie Dewet einfach umgangen und genasführt hat und nun⸗ Hehr in Eilmärſchen in der Richtung auf Koomatiport vorrückt. Dies beweiſt wieder einmal, wie wenig genau ſelbſt der britiſche Oberbefehlshaber es mit ſeinen Meldungen nimmt, denn nach ihm müßte Botha's Armee längſt in alle Windrichtungen zer⸗ ſprengt worden oder gänzlich aufgerieben ſein. Kitchener ſelbſt befindet ſich noch in Middelburg in Transvaal und ſoll dort perſönlich mit ſeinen Truppen operiren, die übrigens ſeit zwei Tagen in der Nachbarſchaft des genannten Ortes an verſchiedenen Stellen mit den Buren in Berührung kamen und von den letzteren mit Nachdruck angegriffen wurden, ſodaß zwei kleinere Abthei⸗ lungen ſich mit einigen Verluſten auf Middelburg zurückziehen mußten.(Die engliſche Blätermeldung, Botha verhandle wegen entbehrt noch immer der amtlichen Beſtätigung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Februar 1901, BVerſetzungen und Ernennungen im Forſtweſen. Der Großheezog hat dem Forſtmeiſter Auguſt Stöckel in Kenzingen das Forſtamt Raſtatt und dem Oberförſter Georg Bauer in Hardheim das Forſtamt Kenzingen übertragen, ſowie den Forſtaſſeſſor Alfred Hertig in Raſtatt zum Oberförſter in Hardheim und den Forſt⸗ aſſeſſor Rudolf Wol! in Forbach zum Oberförſter für das Forſt⸗ amt 1 daſelbſt ernannt. Forſtaſſeſſor Dr. Ludwig Barth in Pforz⸗ heim wurde nach Freiburg verſetzt und dem Großh. Forſtamte daſelbſt als zweiter Beamter zugewieſen.— Finanzaſſeſſor Arnold Niede⸗ keder in Mannheim iſt zum Stationskontroleur mit dem Wohnſitz in Poſen berufen worden. * Der Beſtaud an Anwälten wird in einer vom deutſchen Anwaltverein herausgegebenen Ueberſicht auf 6744 gegen 6639 zu Anfang des Berichtsjahres beziffert. Der Zugang zur Anwaltſchaft Hat bedeutend nachgelaſſen, zum Theil wahrſcheinlich veranlaßt durch die Aenperung in den Richterſtellen, welche die Einführung des bürger⸗ lichen Geſetzbuches mit ſich brachte. Der ſtärkſte Zugang wird, wie auch früher, für Bayern feſtgeſtellt. Die Manöverübung, welche geſtern zwiſchen dem Wormſer Infanterieregiment Nr. 118 und dem Mannheimer Grenadierregiment Pr. 140 auf der theilweiſe zur Lampertheimer Gemarkung gehörenden Heide ſtattfand, lockte viele Zuſchauer an. Nach Beendigung der Uebung marſchirten die Truppen nach ihren Garniſonen ab. * Schneebeobachtungen. Die Schneehöhen haben in der ver⸗ floſſenen Woche zuerſt zugenommen, dann ſind ſie aber— beſonders in höheren Lagen— etwas zurückgegangen, da ſich der Schnee, welcher ſehr locker gefallen war, wieder ſetzte. Am Morgen des 23. Februar (Samſtag) ſind gelegen in Furtwangen 104, in Villingen 27, in Dürz heim 24, in Stetten a. k. M. 30, in Meersburg Heiligenberg 85, in Zollhaus 45, beim Feldberger⸗Hof 200, in Tikiſee 78, in Bonn⸗ dorf 37, in Höchenſchwand 59, in Bernau 73, in Gersbach 78, in Todtnauberg 100, in Heubronn 60, in Badenweiler 17, in St. Mär⸗ gen 70, in Freiburg 27, in Kniebis 90, in Gengenbach 16, in Breiten⸗ brunnen 70, in Herrenwies 72, in Baden 17, in Karlsruhe 10, in Kaltenbronn 67, in Tiefenbronn 18, in Pforzheim 12, in Krautheim 10, in Strümpfelbronn 31, in Elſenz 17, auf dem Königſtuhl 35, in Heidelberg 17, in Mannheim 4, in Wertheim 10 und in Buchen 20 Centimeter. Vom Verein ehem. badiſcher Leib⸗Dragoner Maun⸗ heim wird uns geſchrieben:„Mit Bezugnahme auf den Artikel, welcher in einigen Zeitungen erſchienen iſt, betreffend das 125jährige Jubiläum des 5. Bayeriſchen Chevauxleger⸗Regiments, Stammregiment unſeres 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗Regiments Nr. 20, erlauben wir uns zu er⸗ widern, daß es uns ſcheinen will, als dürften dieſe Angaben agicht ganz richtig ſein. An der Hand unſerer Regimentsgeſchichte und eines Schreibens des 5. Bayeriſchen Chevauxleger⸗Regiments Erzherzog Albrecht von Oeſterreich in Saargemünd vom 9. April 1898, welche beide miteinander in der Hauptſache übereinſtimmen, ſind wir in der Lage, Folgendes zu erwidern: Im Mai 1801 wurde das heutige 5. Chevauxlegers⸗Regiment in Vilshofen zu 4 Eskadrons als Lei⸗ ninger Chevauxlegers⸗Regiment neuformirt und kam nach Mannheim in Garniſon. Im Juli 1802 gab der Kurfürſt von Bayern die Pfalz auf und vertauſchte das Regiment infolgedeſſen ſeine Garniſon Mann⸗ heim mit Würzburg. Mit dieſer Gebietsabtretung wurden durch den Kurfürſten von Bayern an den Markgrafen von Baden(Karl Friedrich) 1000 Mann Infanterie und eine Eskadron des 5. Bayer. Chevauxlegers⸗Regiments in Würzburg abgegeben. Dieſe Eskadron beſtand aus den Offizieren: Major v. Schmidt, Rittmeiſter Philipp b. La Roche Starkenfels, Premierleutnant Behaghel, Leutnant Bia⸗ rowsky, Richard, Regiments⸗Quartiermeiſter Le Beau ſowie 151 Mann mit 143 Dienſtpferden. Dieſe erhielt den Namen„Leichte Dragoner⸗ Eskadron“, kam in Heidelberg in Garniſon und bildet den Stamm unſeres jetzigen 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗Regiments Nr. 20. Am 28. Januar 1804 erließ der Kurfürſt Karl Friedrich die Ordre, aus der leichten Dragoner⸗Eskadron ein leichtes Dragoner⸗Regiment in der Stärke von 4 Eskadrons zu formiren. Als Kommandeur wurde Major v. Schmidt unter Beförderung zum Oberſtleutnant ernannt. Die Feuertaufe erhielt das Regiment am 18. Februar 1807 bei Star⸗ gard und am 23. Februar bei Dirſchau, wobei ſich Rittmeiſter Schimmelpennik ſo rühmlich auszeichnete, daß er zum Ritterkreuz des badiſchen Karl⸗Friebrich⸗Militär⸗Verdienſtordens in Vorſchlag gebracht wurde.“ Der Verein Mädchenhort hielt am Montag in der Aula der Friedrichsſchule ſeine erſte Generalverſammlung ab. Die erſte Vorſitzende des Vereins, Fräul. Eliſe Schmidt, gab den Jahres⸗ bericht, dem wir Folgendes entnehmen: Der Verein wurde am 9. Dez. 1899 mit 300 Mitgliedern gegründet und hat ſich in erfreulicher Weiſe weiterentwickelt. Durch die Beiträge der Mitglieder und Zuwendung bon Geſchenken war es möglich, am 3. Januar 1900 im Schulhauſe K 5, 1 den Hort J und am 10. September des gleichen Jahres in der Hildaſchule den Hort II zu eröffnen. Allen die mit Rath und That den Verein unterſtützten wurde von der Rednerin der wärmſte Dank ausgeſprochen. Namentlich wurde hervorgehoben, wie werthvoll für die Leiterinnen der Horte die Mithilfe zahlreicher Damen aus Familien der Stadt als„Helferinnen“ war. Hierauf erſtattete die Rechnerin des Vereins, Frau Eliſe Nieten, den Kaſſenbericht. Nach⸗ dem Herr Oberlehrer Lutz das Ergebniß der Prüfung des Rechnungs⸗ berichtes mitgetheilt hatte, ertheilte die Verſammlung der Rechnerin Entlaſtung. Dieſelbe verlas ſodann den Voranſchlag für 1901. Mit Rückſicht auf die vorhandenen Mittel und in Erwägung der dringenden Nothwendigleit eines Hortes in der Schwetzinger⸗Vorſtadt beſchloß die Verſammlung einſtimmig, die Eröffnung eines ſolchen auf den Herbſt dieſes Jahres in Ausſicht zu nehmen, und beauftragte den Vorſtand mit den dafür nöthigen Vorarbeiten. Damit aber der Verein wirklich im Stande ſein wird, drei Horte zu unterhalten, iſt es dringend noth⸗ wendig, noch eine große Anzahl von Mitgliedern zu gewinnen, die denſelben finanziell und durch perſönliche Mithilfe in ſeinem ſegens⸗ reichen Wirken unterſtützen. Anmeldungen zum Beitritt nimmt die Vorſitzende des Vereins„Mädchenhort“, Fräul. Eliſe Schmidt, M 3, 3, jederzeit gerne entgegen. Konkurs in Mannheim. Ueber das Vermögen des Wirths Johann Schweickert in Neckarau; Konkursverwalter Kauf⸗ mann Georg Fiſcher in Mannheim; Anmeldetermin 1. April. * Saalbautheater Mannheim. Von größtem Intereſſe für das Variété beſuchende Publikum dürfte das Engagement von „Madame Konorah“ ſein. Sie iſt eine Spezialität allererſten Ranges und abſolvirt in Mannheim, Saalbau⸗Theater, am 1. März ihr erſtes deutſches Engagement. Konorah ſtellt laut amerikaniſcher Preß⸗ berichte alles Dageweſene in den Hintergrund und iſt das Publikum enthuſtasmirt über die Art und Weiſe ihrer Produktion. Was Ko⸗ norah bietet, muß man ſehen, ſie ſtellt uns ein Räthſel auf, indem ſte ſelbſt die geſtellten ſchwierigſten und komplizirteſten Rechenaufgaben mit verblüffender Leichtigkeit und Schnelligteit löſt. Wenn man es nicht mit eigenen Augen geſehen und mit eigenen Ohren gehört hätte, ſo würde man es einfach nicht für möglich halten; ſo aber ſteht man mit kopfſchüttelndem Staunen vor der räthſelhaften Thatſache, daß durch ſie Unmögliches doch zur Möglichteit gemacht wird, und man fühlt ſich ernſtlich veranlaßt, die Exiſtenz einer„vierten Dimenſion“ nicht ungläubig zu belächeln. Das weitere März⸗Programm weiſt noch zehn erſtklaſſige Spezialitäten auf und finden wir darunter ſchneidige Reiter, hoch zu Roß, auf demſelben Wege, wie er ge⸗ kommen, den Saal und ritt zum Hotelportal hinaus zur nicht geringen Verwunderung der nächtlichen Straßenpaſſanten. — Der Irrſinnige als Verſchwender. In Abbazia ſpielte ſich kürzlich auf dem von zahlreichen promenirenden Herren und Damen belebten Corſo eine Aufſehen erregende und überaus pein⸗ liche Szene ab. Ein Wiener Privatier, ſeit Jahren ſtändiger Sai⸗ ſongaſt und darum bei den Beſuchern Abbazias wohlbetannt, krat auf die Spaziergänger zu und lud ſie mit überlauten Worten ein, ihm zu folgen zu einer— Heerſchau über die Boxer. Er ſei der Kaiſer von China. Es war klar, daß der Unglückliche, der chemalige Wiener Börſenmann J.., wahnſinnig geworden war. Als man die Taſchen des Bedauernswerthen unterſuchte, fand man überall Geld; gleich einfachen Papierfetzen zerknüllte Tau⸗ ſender, Hunderter und Zehn⸗Gulden⸗Noten; außerdem bargen die Taſchen Gold⸗ und Silbermünzen. Seiner Umgebung er⸗ zählte er bei jedem Anlaß, daß er während einer Reiſe einem Kellner, der ihn bediente, tauſend Gulden Trinkgeld gegeben habe. Herr S. dürfte in letzter Zeit ungefähr 80 000 bis 100 000 M. verſchleudert, vielleicht verſtreut und weggeworfen haben. Das Schickſal des 55jährigen Herrn wurde auch in Wien, wo er verheirathet iſt und insbeſondere in Börſenkreiſen zahlreiche Freunde und Bekannte beſitzt, raſch bekannt und erregte bei Allen, die ihm naheſtanden, viel Theilnahme. Es ſcheint, daß S. ſchon während der letzten Wochen ſeines Wiener Aufenthalts regel⸗ mäßig Geld verſchleuderte. Er nahm, wenn er Vormittags aus⸗ ging, größere Geldbeträge zu ſich und kehrte von ſeinem Spa⸗ giergang faſt ohne Geld wieder heim. Die Familie erhielt hiervon, wie von vielem Anderen, zu ſpät Kenntniß. Herr S. wurde einer Miener Privatheilanſtalt für Gemüthskranke in Pflege gegeben. — Die Militär⸗Medaille König Ednards VII. In den Annales politiques et littéraires“ erzählt ein Mitarbeiter, wie der Prinz von Wales und jetzige König Eduard VII. die Militär⸗ ——— Medaille von Frankreich erhielt— und zwar durch Vermittlung des Zahnarztes Evans. Dieſer verſchmitzte Amerikaner war der anerkannte Dentiſt für ſämmtliche kaiſerlichen und königlichen Gebiſſe Europas und verdiete dabei ein recht hübſches Vermögen. Eines Tages— es war unter dem Kaiſerreich— befand ſich der Prinz von Wales in dem Kabinet des Zahnarztes. Im Laufe der Konſultation ſagte der Prinz, er beſäße alle Dekorakfionen ber Welt, bis auf die franzöſiſche Militärmedaille und würde ſich ganz beſonders glücklich ſchätzen, wenn er dieſe Auszeichnung, auf die er ganz beſonderen Werth lege, ſein nennen könnte.„Sie möchten ſie haben?“ fragte Evans.—„Gewiß,“ verſetzte der Prinz.—„Dann erwarten Sie mich hier einen Augenblick“.— „Aber...—.„Laſſen Sie mich nur gewähren!“ Evans läßt den Prinzen in ſeinem Sprechzimmer, geht hinunter, läßt ſein Coupee anſpannen und fährt nach den Tuillerien, wo er ſtets ein⸗ und ausgehen konnte. Er war natürlich der Hofzahnarzt der kaiſerlichen Familie, und, wie man weiß, flüchtete ſich die Kaiſerin Eugenie am Abend des 4. September 1870 zu ihm. Der Kaiſer empfängt ihn ſofort, und ohne eine Sekunde zu ver⸗ lieren, ſagt Evans zu ihm:„Sire! Der Prinz von Wales möchte gern die Militär⸗Medaille haben. Er iſt in meiner Wohnung ... Wenn Sie ihm den Gefallen thun wollten...“„Aber gewiß, wenn's weiter nichts iſt,“ verſetzte NapoleonIII.„Sagen Sie ihm, er ſoll ſie haben.“ Auf der Stelle gibt er den erforderlichen Befehl. Evans kehrt nach Hauſe zurück und ſagt zu dem Prinzen, der entzückt, aber jedenfalls auch ein wenig überraſcht war:„Der Wunſch Ew. Hoheit wird in Erfüllung gehen!“ Als der Prinz von Wales nach Hauſe kam, fand er ſeine Ernennung vor. Ob die Geſchichte ſich wirklich ſo abgeſpielt, laſſen wir dahingeſtellt. — Sieben Greiſe erſtickt. Aus Paris ſchreibt man uns unter dem 24. Februar: In dem Hoſpiz des Heil. Antonius von Padua, das ſich auf dem Gebiete der Ortſchaft Noiſy⸗le⸗Sec beſindet, haben in der vorigen Nacht in Folge einer Vergiftung ünſtler, die einen Welt 3 Nagels Spiele von nie geſehene aus, denn die ganze Fuß wird von einer jungen ſchönen Dame ausgeführt. Mademoiſelle Nagel ſteht einzig in dieſer Produktion da; desgleichen Willy Manns mit ſeinen 6 Wunderponnys und Hunden, er gilt als eine Attraktion erſten Ranges. Max Frey, Humoriſt iſt uns ja ein alter Bekannter und iſt ſein Name in Mannheim ein gut acceptirter. Auf die weiteren Nummern einzugehen, geſtattet der Naum nicht, jedoch geben wir Jedem die Verſicherung, daß das Programm ein höchſt feines, grandioſez Familienprogramm iſt. Aus dem Großherzogthum. B. N. Karlsruhe, 26. Febr. Heute Nachmittag halb 1 Uhr hat ſich der verheirathete Lokomotivführer Wendelin Weſterm aun von hier am Bahnübergang bei Gottesau vom Zug 64 vermuthlich in ſelbſtmöroeriſcher Abſicht überfahren laſſen. W. hat voriges Jahr bei dem Eiſenbahyunfall bei Löhlingen einen ſchweren Unfall er⸗ litten 185 war ſeitdem dienſtunfähig und geiſtig nicht vollſtändig normal, B. N. Offenburg, 26. Febr. Der wegen Mordverſuchs auf Ziegeleibeſitzer Baier von Hofweier und einer Reihe anderer Ver⸗ gehen vom Kriegsgericht zu 8 Jahren Zuchthaus verurtheilte Soldat Vogt vom hieſigen Jufanterieregiment Nr. 170 hat gegen dieſes Urtheil bekanntlich an die obere Inſtanz appellirt. Demnach wird das Oberkriegsgericht am nächſten Samſtag, 2. März hier zufammen⸗ treten, um über Vogt zu urtheilen. Bfalz, Jelhſen und Umgehung. » Frankenthal, 26. Febr. Ein frecher Einbruchsdiebſtahl wurde vergangene Nacht in das Magazin der Mehl⸗ und Landes⸗ produktenhandlung von Jakob Kaufmann verſucht. Diebe verſuchten, nachdem ſie ſich in das Magazin mittels Nachſchlüſſel Eingang ver⸗ ſchafft hatten, den feuerfeſten, eiſernen Kaſſenſchrank mit Brech⸗ und Bohrwerlzeugen gewaltſam zu öffnen. Da die mehrſtündigen An⸗ ſtrengungen erfolglos waren, mußten die Einbrecher mit leeren Taſchen wieber abziehen. *Pirmaſens, 26. Febr. Die Eiſenbahnintereſſentenverſamm⸗ lung in Bitſch war aus der Pfalz und aus dem Reichsland ſehr zahl⸗ reich beſucht. Geleitet wurde dieſelbe durch Kaufmann Bollinger, welcher wegen ſeiner Agitation für den Bau einer Eiſenbahn von dez Pfalz nach Lothringen bekannt iſt. Aus ſeinen Ausführungen wollen wir nur hervorheben, daß jetzt die Stimmung in Lothringen zunächſt für eine Bahn Pirmaſens⸗Bitſch iſt, ohne daß man andere Eiſenbahn⸗ bauprojekte benachtheiligen will. Außer Bollinger Adjunkt Breith, Stadtbaumeiſter Maier, Keidel⸗Pirmaſens, Staats⸗ rath Jaunez⸗Saargemünd und Ruhe⸗Niederſimten. Welche Linie von Pirmaſens aus gebaut werden ſoll, od vom Bahnhof gegen Winzeln oder von Münchweiler gegen Simten zu, wurde vorläufig noch nicht erörtert, da die Vorprojektirungsarbeiten noch nicht ſo weit geförderk ſind, daß genaues Material vorliegt. In ca. 6 Wochen ſoll laut „Anz.“ hier eine Intereſſenten⸗Verſammlung ſtaktfinden. In der⸗ ſelben ſoll die Frage, welche Linie für Pirmaſens am geeignetſten iſt, in Berathung genommen werden. * Darmſtadt, 27. Febr. Auf einer hier abgehaltenen Vor⸗ verſammlung von Delegirten des heſſiſchen Städtetages wurde be⸗ ſchloſſen, eine Reviſion der allgemeinen Bauordnung vorzunehmen. Es ſoll demnächſt eine Verſammlung in Darmſtadt ſtattfinden, in welcher die dem Städtetag vorzulegenden Abänderungsvorſchläge be⸗ ſchloſſen werden ſollen. * Neunkirchen(Bez. Trier), 26. Febr. Ein erſchütterndes Un⸗ glück hat ſich geſtern Nacht hier ereignet, indem durch Leuchtgas eint ganze Familie ums Leben gekommen iſt. Die„S. u. Bl.⸗Ztg.“ berichtet darüber: Der Hüttendachdecker Karl Hoppe legte ſich vorgeſtern Abend mit Frau und 2 Kindern in ſeiner in der Adler⸗ gaſſe gelegenen Wohnung in das Bett, das ſein und ſeiner Angehörigen Sterbelager werden ſollte. Als geſtern Mittag das im Erdgeſchoß liegende Schlafzimmer verſchloſſen blieb, faßten die Mitbewohner, die bisher geglaubt hatten, der Mann ſei zur Arbeit und die Frau nach ihrer Gewohnheit ebenfalls bei einer anderen Familie ihrem Neben⸗ verdienſte nachgegangen, Verdacht, weil man von den Kindern nichts ſah. Ein Mädchen blickte durch das parterre gelegene Fenſter und be⸗ merkte, daß alle 4 Perfonen regungslos in ihren Betten lagen. Als man die Thüre aufgebrochen hatte, ſtrömte den Eintretenden ein be⸗ täubender Gasgeruch entgegen, und nun wußte man ſofort, was ſich ereignet hatte: man ſtand vor vier Leichen. Ohne Todeskampf müſſen die Unglücklichen in die Ewigkeit hinübergeſchlummert ſein; darauf deuteten die ruhigen, friedlichen Geſichtszüge hin. Die Beine des Mannes hingen zum Bekte heraus; da ſein Arbeitshemd in unmittel⸗ barer Nähe war, nimmt man an, daß er in der Frühe aufſtehen wollte, um ſein Tagewerk zu beginnen; das Gas hatte aber ſchon ſeine mör⸗ deriſche Wirkung ſo ſehr ausgeübt, daß er kraftlos zurückſank, um mit ſeinen Angehönigen dem Tode zu verfallen. Hoppe erreichte ein Alter von 37 Jahren; ſeine Frau Katharina, geb. Bernhard, war 30, die älteſte Tochter Mina 14 und die jüngſte Maria 4 Jahre alt. Man nimmt an, daß das Gas, das ſich im Ableitungskanal unter dem kellerloſen Hauſe anſammelte, durch irgend einen Rohrbruch der Gas⸗ Hauptleitung durch den Hauptanſchluß in die Wohnung geführt wurde. Daß es gerade in beſonderem Maße in das Unglückszimmer ſtrömte, iſt darauf zurückzuführen, daß das Zimmer geheizt war und die warme Luft das Gas anzog. durch Kohlengaſe ſieben Greiſe ihren Tod gefunden; zwei andere liegen in hoffnungsvollem Zuſtande im Hoſpital. Das Hoſpiz wird in anerkennenswerther Weiſe von barmherzigen Schwerſtern geleitet, deren Mutterhaus ſich in Amiens befindet. Als heute früh gegen 7½ Uhr der Hoſpizbewohner Lorrain ſich in den großen Schlafſaal begeben wollte, in welchem neun alte Männer ſchliefen, drang ihm aus dem Saale dichter Qualm entgegen, der ihm beinahe den Athem benahm, ſo daß er halb ohnmächtig zurücktaumelte. Er erholte ſich aber raſch und ſtürzte mit dem Rufe:„Wollt Ihr denn heute gar nicht aufſtehen!“ in das Zimimer, um die Fenſter aufzureißen. Als der Rauch ſich ein wenig verzogen hatte, bot ſich dem alten Lorrain ein gräßlicher Anblick dar: ſeine Gefährten lagen ſtarr und unbeweglich in ihren Betten. Einer von ihnen, Namens Deté, an deſſen Bett Lorrain zuerſt geeilt war, hauchte gerade den letzten Seufzer aus. Lorrain rßef dann die Oberin der Anſtalt, die ſofort die erſte Hilfeleiſtung organiſirte. Ein raſch herbeigerufener Arzt aus Noiſh kon⸗ ſtatirte bei den neuen Greiſen eine Vergiftung des Blutes durch Kohlenoxyd; ſieben Greiſe waren dieſer Vergiftung bereits er⸗ legen, die beiden anderen kamen ſofort in energiſche ärztliche Be⸗ handlung; es iſt jedoch wenig oder gar keine Ausſicht auf Er⸗ haltung ihres Lebens vorhanden. Der Schlafſaal, in welchem die Greiſe ſchliefen, iſt 25 Meter lang, 6,50 Meter breit, 3 Meter hoch und hat ſieben große Fenſter. In der Mitte des Zimmers ſteht ein Füllofen, der nur mit Cokes geheizt werden darf. Einer der Inſaſſen des Hoſpizes, ein taubſtummer Mann, ſcheint aber in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag den Ofen mit Stein⸗ kohle gefüllt zu haben; da die Ofenthür nicht feſt verſchloſſen war, ſtrömten die Kohlengaſe aus und führten die Vergiftung der⸗ neun alten Leute herbei. + — Viola, Baß und Geigen, vor Allem aber Kirchen glo und Klaviere, müſſen laut Magiſtratsbeſchluß, in der von einem ſozialiſtiſchen Stadtrath regierten franzöſiſchen Stadt Limoges ſprachen noch . — CCCCCCCCccccccccccccc/c enrne nr c rbeit agel mit rſten und eren dem 'oſes Uhr Gun hlich Jahr ers ndig au Wern dat ieſes wird nen⸗ ſtahl des⸗ ten, ver⸗ ungd An⸗ chen mm⸗ ahl⸗ iger, des llen ächſt ihn⸗ noch atse von zeln richt dert lauf der⸗ iſt, Bor⸗ be⸗ nen. in Un⸗ 8 U. egtt ler⸗ igen die nach ben⸗ ichts he⸗ be⸗ ſich iſſen rauf des ttel⸗ llte, nör⸗ ein 30, alt. dem Jas⸗ rde. mte, rme 3 , dieſer verhältni dieſe klaſſiſchen Werke als Mannheim, 2. Februa General Anzeiger. 8. Sette⸗ Gerichtszeitung. * Mannheim, 28. Febr.(Straflammer II.) Vorſitzen⸗ ber: Herr Landgerichtsdirektor Wal ß. Vertreter der Großh. Staats⸗ gehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. Der Kellner Alois Navratil aus Olmütz iſt einer fener kolnkſch⸗galiziſchen Gauner, die in der Regel den Hochſtaplerberuf er⸗ kreifen. Der exotiſch ausſehende Jüngling, der im Gebärhauſe zu Olmütz als Sohn eines polniſchen Dienſtmädchens das Licht der Welt erblickt hat, trieb ſich in Deutſchland und Belgien unter großſpurigen Namen, wie Don Juan Fernandez oder Hans Ritter Edler von Ziczi herum und verübte Betrügereien. In Kaſtel lernte er eine Familie Ludin kennen, deren Tochter er das Heirathen verſprach. Er ſchwin⸗ delte den leichtgläubigen Leuten vor, er beſitze 5 Millionen Dollar Vermögen, ſein Vater ſei Großgrundbeſitzer in Quito in Ecuador, er habe ſchon 100,000 Dollar verreiſt u. dergl. Als die Familie hierher nach Mannheim zog, folgte er ebenfalls hierher und ſchmarotzte ſich einige Tage bei ihr durch, beſchwindelte ſie um einige Geldbeträge und ſtahl einen Zwicker. Dem Fahrradhändler Karl Nagel in Baden⸗ Baden ſtellte er ſich als Direktor Geißler vor, lieh ſich ein Rad im Werthe von 200% und kam nicht mehr wieder. Das Rad verkaufte er um 40%. Zu Fahrradhändler Karl Heß kam er als Liebhaber für einen Motorwagen, klimperte mit Goldſtücken und lieh ſich ein Rad im Werthe von 186 /. Auch dieſes Rad kam nicht wieder. Bei Fahrradhändler Jakob Krämer machte er den Verſuch gleich drei Fahr⸗ rüder herauszuſchwindeln, doch ohne Erfolg. Napratil, der ſchon in Oeſterreich und Belgien vorbeſtraft war, erhielt unter Einrechnung einer am 22, Januar in Frankfurt a. M. gegen ihn ausgeſprochenen Strafe von 6 Monaten Gefängniß, eine Geſammtſtrafe von 2 Jahren 4Monaten Gefängniß, abzüglich 4 Monate der Unterſuchungshaft. (Schluß folgt.) Welrkhäftliches. * Neugründung. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren, iſt die ſeit dem Jahre 1869 gegründete und bisher von Herrn Leo Meller⸗Ludwigshafen betriebene Buffet⸗ und Eisſchrank⸗Fabrik in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt worden. Der Zwecke der Geſellſchaft iſt die Fabrikation von Büffets⸗ und Eis⸗ ſchränken in größerem Maßſtabe. Die Leitung des Unternehmens bleibt nach wie vor in den bewährten Händen des Herrn Leo Meller. Seit Kurzem hat die Firma ihre neuen großen Fabrikgebäude am Rangir⸗ bahnhof bezogen und werden wir uns erlauben demnächſt näher auf die Einrichtungen zurückzukommen. Berlitz⸗School. Es iſt nun zwei und ein halb Jahre her, daß die hieſige Berlitz⸗School of languages beſteht. Sie kann während ältnißmäßig kurzen Zeit auf glänzende Erfolge zurückblicken. Wer die Berlitz⸗Methode kennt, wirv zugeſtehen müſſen, daß gerade eine Methode wie dieſe, welche wie kaum eine anvere zum Erlernen fremder Sprachen geeignet iſt, große Erfolge zu erzielen nicht verfehlen kann. Von der erſten Lektion an hört der Schüler während der Unterrichtsſtunden ausſchließlich die Sprache, welche er erlernen will. Mancher wundert ſich vielleicht darüber oder hält es gar für un⸗ möglich. Aber darin beſteht gerade die Trefflichkeit der Berlitz⸗Methode, daß ſie es dem Lehrer ermöglicht, den Schüler in der betr. Sprache zu unterrichten, ohne die Mutterſprache ſeines Schülers zu kennen, oder ſelbſt wenn er ſie kennt, ohne irgend welchen Gebrauch don derſelben zu machen. Seik dem Aufkommen der Berlitz⸗Schools of languages hat es daher nie an Anerkennungen und Auszeichnungen gefehlt. Man beachte nur, daß ſeit Beſtehen dieſer neuen Methode(1878) ſich nicht weniger als 150 Zweigſchulen gebildet haben, die über die ganze ge⸗ bildete Welt verbreitet ſind. Der Ruhm dieſes erfolgreichen Unter⸗ nehmens gebührt vor Allem dem Erfinder der Methode, Herrn Prof. Berlitz, dem keine größere Ehre hätte zu Theil werven können, als die ihm dieſer Tage von der franzöſiſchen Regierung erwieſene Aus⸗ zeichnung. Er wurde zum chevalier de la lsgion'honneur ernannt. Auch den hervorragenden Männern wurde der Berlitz⸗School of languages ſchon höchſte Anerkennung ausgeſprochen. Unter Anderm ſei hier nur auf einen Brief des vor wenigen Jahren verſtorbenen Aegyptologen Georg Ebers hingewieſen, in dem er über die Berlitz⸗ Methode ein treffendes, treffliches Urkheil fällt. Auch in der aller⸗ letzten Zeit wurde der Berlitz⸗School of languages wieder ein glänzen⸗ des Zeugniß ausgeſtellt. Auf der Pariſer Weltausſtellung wurde die Methode mit zwei goldenen Medaillen prämfirt. Die hieſige Berlitz⸗ School of languages befindet ſich D 2, 15, III., und hat ſeit ihrer Gründung am hieſigen Platz nicht weniger als 934 Schüler in frewden Sprachen unterrichtet. ſchöne, — Theater, Aunſt und Miſſenſclraft. FKlavierabend Carl Schuler, welcher am 5. März, Abends 7½8 Uhr, im Caſinoſaale ſtatfindet, liegt das Programm nunmehr vor, Wie bereits mitgetheilt, wird der ganze Abend nur Beethoven gewidmet ſein. Karl Schuler krägt vor: Sonate op. 53, Variationen op. 34, Polonaiſe op. 89, Sonate op. 81a, Sonate op. 101. Es iſt keine kleine Aufgabe, welche ſich der Concertgeber geſtellt hat. Diefenigen, welche bereits Gelegenheit hatten, Carl Schuler auf dem Flügel zu hören, wiſſen genau, daß er alle Fähigkeiten beſitzt, dieſelben auf das Beſte zu löſen. Eine Geduldsprobe. Daß„Wallenſteins Lager“, die„Picco⸗ ſomini“ und„Wallenſteins Tod“ ſich zu einem Theaterabend friedlich vereinigten, haben wir ſchon erlebt. Auch bei uns in Mannheim wurde einmal vor Jahren der geſammte„Fauſt“ an einem Tage, notabene mit darauffolgender Nacht, zur Aufführung gebracht. Vielleicht dienten Muſter bei dem großen Unternehmen, das das Dresdener Reſtdenztheater in Scene geſetzt hat: Blumenthal⸗Kadel⸗ burgs Weiße Rößl⸗Bilogie(Weiße Rößl— Als ich wiederkam) wurde von genanntem Kunſt⸗Inſtitut in einem Zuge einem mehr als gedul⸗ digen Publikum vorgeſetzt. Von 7 Uhr Abends bis Mitternacht den tiefſinnigen Worten dieſer beiden genjalen Poeten zu lauſchen, dieſer eminenten geiſtigen Anſtrengung, mögen wohl nur wenige unſerer Zeit⸗ genoſſen gewachſen ſein. Welches Lob für die Haupt⸗ und Reſidenz⸗ ———— 2 2 zu gewiſſen Tageszeiten vollſtändig ſchweigen; Männlein oder Weiblein, die beſagte„Marterinſtrumente“ in den Interdikts⸗ ſtunden zum Klingen bringen, werden, je nach der Schwere des Falles, mit größeren oder geringeren Geldſtrafen belegt. Der Hauptangriff der kirchenfeindlichen ſozialiſtiſchen Körperſchaften don Limoges richtet ſich gegen das Glockengeläute, das man am Liebſten ganz aus der Welt ſchaffen möchte. Vorläufig hat der Bürgermeiſter der Stadt einen Befehl erlaſſen der für die Zeit dom 1. Oktober bis zum 31. März von 8 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens und für die übrige Zeit des Jahres von 10 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens das Glockenläuten in Kirchen und Privat⸗ kapellen vollſtändig unterſagt. Mit den Glocken werden dann noch ſo nebenbei für die angegebenen Stunden„alle lärmenden Inſtrumente, die ihrer Natur nach geeignet ſind, den Nächſten zu deläſtigen“, in Acht und Bann gethan. Da liegt aber der Haſe im Pfeffer, denn Jedermann ahnt zwar, aber Keiner weiß genau, was mit den„lärmenden Inſtrumenten, die ter Natur nach u. ſ..“, gemeint ſein kann; Viele fürchten und Andere hoffen, daß darunker die Muſikinſtrumente, dor Allem die Klaviere, per⸗ ſtanden werden ſollen, die ihrer Natur nach ſicher geeignet ſind, den friebliebenden Nächſten zu beläſtigen. Wenn ſich der Bücger⸗ meiſtereibeſchluß wirklich gegen alle Muſitmacherei richten ſolte, dann dürfte in Limoges den Concerten und ſonſtigen muſika⸗ liſchen Abendunterhaltungen bald das letzte Stündlein geſchlagen haben. Es gibt boshafte Leute genug, die da meinen, es münte Daun eine aſt ſein, in Limoges zu leben! ſtadt Dresden! Partikulariſt Bliemchen ſchmunzelt nur dazu und meint in berechtigtem Nationalſtolz:„Ja, mir Sachſen ſein helle!“ Der Kunſtwart widmet ſein erſtes Februar⸗Heft Arnold Böcklin. Avenarius Leopold Weber, Karl Gjellerup wiſſen uns allerlei Altes und Neues über den dahingeſchiedenen Meiſter zu erzählen. Doch am werthvollſten dünkt uns der Beitrag Albert Weltis, eines intimen Schülers von Böcklin, der ſeinem großen Lehrer ein in ſeiner herzlichen Schlichtheit ergreifendes Denkmal ſetzt. Die neueſte Nummer(zweites Februar⸗Heft) ſucht uns Böcklin auch unmittelbar durch ſeine Werke nahe zu bringen. Die 3 recht gelungenen Reproduktionen ſind trefflich geeignet, einen Eindruck von der künſtleriſchen Vielgeſtaltigkeit Böcklin⸗ ſchen Weſens zu bieten. Drei Stimmungen von hinreißender Kraft! Die„Villa am Meer“, das Bild ſchmerzlicher Wehmuth, ein erſtes Er⸗ ſchauern vor der heranbrauſenden Macht des Herbſtes, die die warme liebeſelige Sommerſchönheit tödten wird; das„Spiel der Najaden“, eine Perle Böcklin'ſchen ungezwungenen Humors und hellauf jauchzen⸗ der Anſchauungsfreudigkeit; und die„Burg, von Piraten überfallen“, ein düſtres, wildes Stück, das freiſich ſeine volle Wirkung erſt thut, wenn die grellen Lichtkontraſte durch die Farbe herausgearbeitet, der⸗ ſchürft und in ihrer Art doch wieder gemildert werden. Aus dem litterariſchen Inhalt des Heftes heben wir Ferdinand Gregoris Aufſatz „Schauſpielerfehnſucht“ und die groß angelegte„Symphonie“ don Okko Ernſt beſonders hervor. ———— Neueſte Nachrichten und Telegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Cronberg, 27. Febr. König Eduard weilte heute Vormittag von 11 Uhr ab bei der Kaiſer in Friedrich, beſuchte dann die Gewächshäuſer in Friedrichshof und begleitete in der Mittagszeit die Kaiſerin auf ihrer Spazierfahrt im Park. * Bayreuth, 27. Februar. In dem Kulmbacher Bier⸗ Couleur⸗Prozeß wurden die Angeklagten, 20 Brauereibeſitzer und Direktoren, wegen fortgeſetzten Vergehens der Nahrungsmittel⸗ fälſchung und wegen Vergehens gegen das Malzaufſchlapgeſetz zu Geldſtrafen von 180—800 Mark verurtheilt. 4 Kaufleute, welche den Farbſtoff geliefert hatten, erhielten wegen Beihilfe Geld⸗ ſtrafen von 50—200 Mark. * Berlin, 27. Febr. Der Kaiſer hatte heute Vor⸗ mittag eine Beſprechung mit dem Reichskanzler im Aus⸗ wärtigen Amte. * Berlin, 27. Febr. Dem Landtag ging der Geſetz⸗ entwurf zur Organiſation der allgemeinen Landesverwaltung für den Stadtkreis Berlin⸗Charlottenburg⸗Schönebeck⸗Rirdorf zu. Der Berliner Korreſpondenz zu Folge beabſichtigt die Vor⸗ lage die Oberpräſidien von Berlin und Branden⸗ burg zu trennen und ein aus den vier Stadtkreiſen beſtehendes beſonderes Oberpräſidium von Berlin zu bilden. Das Geſetz ſoll am 1. April in Kraft treten. * Berlin, 27. Febr. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Nachdem der Reichskanzler von Bülow in der Reichstagsſitzung vom 21. Januar die Ausbezahlung der Bezüge für alle Kriegs⸗ Invaliden und Kriegshinterbliebenen aus den bisherigen Feldzügen für dringlich und unaufſchiebbar erklärt hat, iſt von ihm ſofort die Ausarbeitung eines entſprechenden Geſetzentwurfs wegen höherer Verſorgung der Kriegsinvaliden ſowie der Kriegs⸗ hinterbliebenen des Reichsheeres, der Marine und der Schutz⸗ truppe veranlaßt worden, welcher nunmehr die vorberathenden Stadien durchlaufen hat und mit kaiſerlicher Ermächtigung dem Bundesrathe heute zuging. * Berlin, 27. Febr. In der Budgetkommiſſion des Reichstags fragt Müller⸗Fulda an, welches der Grund der Stran⸗ dung der„Gneiſenau“ geweſen ſei, ob es richtig ſei, daß die Keſſel nicht unter Dampf waren, und welches Keſſelſyſtem auf dem Schiff an⸗ gebracht war. Staatsſekretär Tirpitz erklärte, daß in der Marine keine Vorſchriften über das Dampfhalten in den Keſſeln beſtehen. Er kenne die Verhältniſſe in Malaga ſelbſt ſehr genau. Dem Komman⸗ danten der„Gneiſenau“ könne man aus dem Unglück keinen Vorwurf machen. Die Keſſel waren alt und äußerſt langſam unter Dampf zu bringen. Ein Keſſel ſei ſogar unter Dampf geweſen. Der Haupt⸗ grund des Unglücks war, daß die Anker nicht hielten, ſondern zerriſſen waren. Auf eine weitere Anfrage Müller⸗Fuldas antwortet Tirpitz: Der neue Schiffstyp des Panzerkreuzers„Fürſt Bismarck“ habe die zwölfte Ausreiſe gemacht und ſich ſo bewährt, daß er ſich in allen Meeren der Welt als ſeetüchtig zeigte. * Meß, 27. Febr.(Frkf. Ztg.) Die von Berlin aus ver⸗ breitete Nachricht, daß Oberleutnant Rüger aus Mör⸗ chingen unter Abänderung des erſten Urtheils vom Ober⸗ kriegsgericht zu 4 Jahren Feſtung verurtheilt, und ſeine Aus⸗ ſtoßung aus dem Heere zurückgenommen ſei, iſt falſſch. Das Oberkriegsgericht hat noch nicht entſchieden. Der Termin iſt noch nicht einmal feſtgeſetzt. Der Vertheidiger Rügers hat geſtern noch einen Antrag eingebracht. * Wien, 27. Febr.(Abgeordnetenhauz.) Nachdem die Verleſung der Einläufe fünf Viertelſtunden gedauert hatte, beginnen die Jungtſchechen Obſtruktionsreben zu halten. Zwiſchen den rabikalen Deutſchen und den radikalen Tſchechen kommt es zum Han p⸗ gemenge. Der Präſident läutet wiederholt mit der Glocke, bleibt jedoch unverſtändlich. Schließlich erklärt er inmitten des großen Tumults, die Sitzung auf eine halbe Stunde für unterbrochen. Zwiſchen den Alldeutſchen und radikalen Tſchechen kommt es neuerdings zu heftigen Szenen, bis ſich nach und nach der Lärm legt. * Paris, 27. Febr. Zahlreiche Blätter beſchäftigen ſich mit den jüngſten Enthüllungen Déroulèdes, wo⸗ nach ſein Staatsſtreichverſuch am Tage des Begräbniſſes Felix Faures durch den Verrath eines Rohaliſten vereitelt ſei. Der „Gaulois“ wendete ſich telegraphiſch an Deérobulsde mit dem Erſuchen, ſeine Angaben zu präziſiren, damit nicht auf einzelne Perſonen ein peinlicher Verbacht falle, und auf ihnen laſten bleibe. Deérouleède antwortete, 55 55 entſchloſſen, nicht mehr zu ſagen, als er bereits geſagt habe.(! 11 2 Ro m, 27. Febr. önſg ließ dem Miniſter des Innern 100 000 Lire zugehen, um ſie unter die durch die un⸗ günſtigen Verhältniſſe in dieſem Winter am meiſten geſchädigte Bevölkerung zu vertheilen. * Petersburg, 27. FJebr. miniſters auf Anwendung des er ar für einige Provenienzen aus den Vereinigten Staaten, tritt auch im Amurgebiet 14 Tage nach Empfang des Telegramms de Finanzminiſters in Kraft. * 4. 4. Die neue Chinavorlage. * Berlin, 27. Febr. Den Abendbläktern zu Folge ging dem Bundesrath ein Nachtragsetat für 1901 zu, enthaltend die zweite Forderung für die Chinaexpedition in Höhe o Die Verordnung des Finanz⸗ höhten Zolltarif — Au von 120 682 000 Mk., ſowie die Forverung von 2 302 788 Ml. für andere Zwecke. Von der Chinaforderung kommen auf daß Heer 100 200 000, Marine 17 500 000, Poſt und Telegrapß 1 285 000, Penſtonen 487 000, Denkmünzen 180 00 Mk.. 0 Zur Lage in China. 5 London, 27. Febr. Der„Morningpoſt“ wird auß Peking gemeldet, die Deutſchen verlangen immer noch von den Chineſen Geldſummen. In einem Bezirke ſollen ſie 60 000 Taels, in einem anderen 16 000 erhalten haben. Dits chineſiſchen Beamten müßten das Geld aus der Bevölkerung herauspreſſen.(Dieſe Nachricht wird eine von den bekannken, echt engliſchen Liebenswürdigkeiten ſein. D..) *«„ Shanghai, 28. Febr. Die Northchina Daily News meldet aus Peking: Walderſee ſoll Befehl zur Ein⸗ ſtellung der Straferpeditionen gegeben haben. Deutſcher Reichstag. (56. Sitzung vom 27. Februar.) Fortſeßung der Berathung des Militär⸗Etats. Kunert(Soz.) kommt auf die Duellfrage zurlick. Man brauche das Duell nicht aus chriſtlicher Geſinnung zu verwerfen, eg widerſpreche einfach der Vernunft, Moral und fortgeſchrittenen Kultur⸗ Redner polemiſirt alsdann gegen Oertel. er„Vorwärts“ habs Oertel kurz abgefertigt als quantits nsgligeable.(Der Präſideng rügt dieſe Aeußerung, wie ſchon eine frühere Kunerts als einem Kollegen gegenüber nicht zuläſſig und ruft ihn zur Ordnung⸗) Kunert fragt den Kriegsminiſter, ob die Zeitungsnachrichten waht ſeien, daß der in erſter Inſtanz zu 12 Jahren Zuchthaus verurtheilke Rüger nach Einlegung der Reviſton vom Kriegsgericht des 18. Armeekorps zu 4 Jahren Feſtung verurtheilt worden ſei. Redner ver⸗ breitet ſich weiter über Soldatenmißhandlungen und führt eine Reihs von Fällen an. Die Erlaſſe gegen die Soldatenmißhandlungen ſeien nur platoniſch, eine Reform des Militärgeſetzbuches ſei nothwendig. Generalleutnant Biebahn: Die Behauptungen Kunerts, die Mißhandlungen hätten ſich vermehrt, ſeien unzutreffend. Es liege eine Statiſtik von 1890—99 vor, darnach betrage der Prozentſatz der Miß⸗ handlungen im Jahre 1890 1,10, im Jahre 1899 0,63.(Hört, hört!) Gegen die Behauptung Kunerts müſſe er entſchieden Widerſpruch er⸗ heben. Wenn Mißhandlungen vorkommen, wovon geſundheitliche Schädigungen die Folge ſind, ſo werden die Betreffenden entſchädigt. Werner(Refp.) ſpricht ſich gegen das Duell aus. Fürſt Bismarck: Der Abgeordnete Jadzewskt unterbreltete geſtern ſeine politiſche Agitakionen dem Kriegsminiſter. Die Antwork des Kriegsminiſters befriedigte alle pattriotiſch denkenden Deutſchen. Der verewigte Fürſt Bismarck rieth 4894 nicht zum Kampf gegen die Polen, ſondern zur Abwehr. Es iſt keinesfalls richtig, daß vor 1894 Alles in Frieden war. Bereits die letzte Thronrede des alten großen Kaiſers ſprach von einem Zurückdrängen des Deutſchthums in den öſtlichen Provinzen. Etwas mehr deutſcher Chauvinismus iſt noth⸗ wendig, denn überall werde das Deutſchthum zurückgedrängt. Die Verhöhnungspolitik iſt jetzt Gott ſei Dank ad acta geſchrieben.(Bei⸗ fall rechts.) Jadzewski(Pole) hält ſeine geſtrigen Ausführungen aufrecht und erklärt, er ſei weit entfernt, die Größe Bismarcks herabzuſetzen. Es ſprechen noch Herzfeld(Soz.) und Generalmajor von Einen. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Produkten⸗Börſe. Die Abrechnung für Zu⸗ ſammenladungen von Getreide pro Februar d. J. findet Donnerſtag den 28. Februar d.., Vormittags 11½ Uhr im Börſenlokale ſtatt. Frankfurt a.., 27 Febr.(Effektenbörſe). Anfangsecourſe, Kreditaklien 212.—, Staatsbahn 143.70, Lombarden 25.20, Egyptet —.—. 4% ungar. Goldrente 99.20, Gotthardbahn 169.—, Disconko⸗ Commandit 185.90, Laura 204 50, Gelſenkirchen 175.50, Darmſtäßdter 134.—, Handelsgeſellſchaft 152.50. Tendenz: ruhig. Frankfurter Gffekten⸗Societät vom 26. Febr. Oeſterr, Eredit 212.20, Diskonto⸗Kommandit 185.50, Deutſche Bank 208, Darmſtädter Bank 134, Dresdner Bank 151, Berliner Handelsgeſellſchaft 158, Nationalbank für Deutſchland 128.90, Staatsbahn 143.50, Lombarden 25.30, Gotthard 169 50, Schweizer Nordoſt 114.80, Schweizer Union 100, Jura⸗Simplon 101.30, Anatol. Eiſenbahn 83 80, Sproz. Mexi⸗ kaner 26.10, 5proz. amort, dto. 42, Concordia 268, Eſchweiler 206.20, Bochumer 187 30, Laurg 205.10, Harpener 170.70, Oberſchleſ. Giſen⸗ Ind. 112.40, Alkali Weſteregeln 213.50. Berlin, 27. Febr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditakkien 212.—, Staatsbahn 143 75, Lombarden 25.—, Diskonto⸗Commandit 185.90, Laurahütte 204.70, Harvener 170.20, Ruſſiſche Noten—— London, 27. Februar. 3 Reichsanleihe 88 ½, Chineſen 96—,2% Confols 37½, 5 Italiener 94 Griechen 43%, 8 Portugieſen 24%, Svanier 71½ D Türken 24—,5 Argentinier 95½, 8 Mepikaner 26, 6 Mepikaner 99—, 4 Chineſen 83“/ beh., Ottomanbank 12—, Rig Tinto 59¼, Southern Paeiſie 4517, Chicago Milwaukee 156¼ Denver Pr. 89½¼, Atchiſon Pr. 90½, Louisville u. Naſhv. 94¼, Northern Paeiſie Pref 89„„ Union Paeifie 94½. Tendenz: beh. London, 27. Febr.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 31¼, Chartered 3½, Goldſtelds 7½, Randmines 41½, Eastrand 7½ Tendenz: beh. Newyork, 26. Februar. Schlußnotirungen: 28 260. 25. 26. Weizen Januar———[Mais Dezember—— Weizen März 79½ 79%¾»Mais Mai 46% 46½ Weizen Oktober——[Kaffee Januar—— Weizen Dezember——— Kaffee März.15.08 Weizen Mai 80¾ 80½[Kaffee Mai.20.20 Mais Januar—— Kaffee Juli.25 6,28 Mais März 48/ 48½[Kaffee September.30.80 Mais Oktober—— Kaffee Dezember.50.50 cago, 26. Februar. Schlußnotirungen. e, 25. 26. Weizen Februar 74½ 74½%[Mais Mai 41½ 41— Weizen Mai 76¼ 76¼ J Schmalz Februar.52.4. Mais Februar 39¾ 39%]Schmalz Mai.57 747 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hork, 24. Febr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Line), Der Poſtdampfer„Phönieig“, am 10. Februar von Hamburg abge⸗ gangen, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt von der Generalagentur Walkher ck b. Recho c, Mannheim, L 14 No. 19. Der Danpfer„Kaiſer Wilhelm der Große“, am 19. Februar pon Bremen ab, iſt am 26. Dezember wohlbehalten in New⸗Hork angekommen. Mitgetbeilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſionirter Generalagent des Norbdeutſchen Lloyd in Bremen. 3 11 0 1, 5, B eteste⸗ Siegfr. Rosenhain. Jnwelier. Szzzziad Nant⸗ empfiehlt ſeine Juwelen, goldene Uhren, Silberwaaren. Schaufenſterauslage mit ſichtbaren Preiſen. Telefon 2169. 776¹⁷ 22 in wee. 5 elge 0 1 LaanOs A. Donecker, LI, 2. 77864 Senermt-kruzet⸗ Amts- und Kreis 22 2 Gütervechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band würde eingetragen: 8 1. Seite 25: Michel, Albert, Kaufmann in Mannheim und Hedwig geb. Hirſch: No. 1. Durch Vertrag vom 81. Januar 1901 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 2. Seite 26: Brunner, Daniel, Maler in Feudenheim und Katha⸗ ring geb. No. 1. Durch Vertrag vom 27. Dezember 1900 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft bereinbark. Vorbehaltsgut der Frau ſind die im Vertrage einzeln auf⸗ geführten Fahrniſſe. 8. Seite 27: Steck, Johann Ludwig, Schreiner in Nannheim und Roſa geb. Hörſcher: No. 1. Durch Vertrag vom 16, November 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark. Vorbehallsgut der Frau ſind die in dem Vertrage einzeln auf⸗ führten Fahrniſſe. 255 Seite 28: Ruckmich, Karl, Schloſſer in Maunheim und Frieda geb. Bernhard: No. I. Durch Vertrag vom 12. November lsoo iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Aulage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 5. Seite 29: Ebert, Johann, Fupferſchmied in Maunheim und Eliſabetha geb. Egner: No. i. Durch Vertrag vom 19 Febr. 1901 iſt Gütertrennung vereinbart 6. Seite g0: Eckſtein, Sigmund Adolf Kaufmann in Mannheim und Ling geb. Gunzert: Nr. I. Durch Vertrag vom 7. Dezember 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemei ſchaft vereinbark. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in dem Vertrage einzeln auf⸗ geführten Fahrniſſe. 7, Seite 31: Münd, Johaun Peter, Schreiner in Mannheim und Helene geb. Schmitt: No. 1. Durch Vertrag vom .Februar 1901 iſt Gütertrennung Vereinbart. 8. Seite 32: Schneider, Peter, Schloſſer in aunheim und Wilhelmine geb. Hornung: No 1. Duſch Vertrag vom 21. Februar 1901 iſt Güter⸗ krennung vereinbart. 80202 Mannheim, 26. Februar 1901. Gr. Amtsgericht l. Konßursverfahren. Nr. 6221 IU1. Ueber das Ver⸗ mögen des Wirths Johann Schweickert! Ne karau wurde e Nachmittags 5 Uhr das onkursverfahren eröffnet. Zum Konkfursverwalter iſt ernaunt: Kaufmann Georg Fiſcher hier. Konkursforderungen ſind bis Fe 1. Aprel 1901 bei dem Ge⸗ kichte auzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Auſprüche machen en, h Mmit aufgefordert, ihre Anſprlüc mit dent dafur verlangten rechte bis zum gen mine entweder ſchriftlich einzu⸗ keichen oder der Gerſchtsſchreiberei Fn zu geben unter zelfügung der urkundlichen Be⸗ weis ücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines deſinitſven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles Über die in §132 der Fonkursordnung de⸗ zeichneten Gegenſtände auf Montag, 18. März 1901, Vormittags 11 Uhr, dwie zur Prüfunig der augemel⸗ eten Forderungen auf Montag, 18. April 190t, Bormittags 11 uher, bdoer dem Großh. Amtsgerichte Abih s Zimmer ber. 10, 2. Stock, Termin äuberaumt. 80237 Allen Perſouen, welche eine ur Fonkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Kon⸗ kursmaſſe elwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den emeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ Fagde auferlegt, von dem eſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1, April 1901 Anzeige zu machen. Mannheim, 26. Februar 1301. HZimmermann, Gerichtsſchreiber Großherzoglichen Amtsgerichts. Konkursverfahren. Nr. 5980 I1. In dem Konkurs⸗ verfahten über das Vermögen des faufmanus skarl Weidlich in Maunheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters und Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ Verzeichmiß Termin beſtimmt auf Montag, den 18. März 1901, Vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgericht hierſelbſt, V. 2. Stock, Zimmer 8. Maunheim, 23. Februar 1901. H. Zimmermann, Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichis. 30288 Bekauntmachung. Bon Freitag, den 1. März D. Is, an ſinden Spülungen des Rohrnetzes ſtatt. Wir machen daher darauf aufmerkſam, daß eine leichte Trübung des Waſiers eintreten kaun. 80228 2 jeim, 27. Febr. 1901. Die Direction der Slädt, Gas⸗ u. Waſſerwerke⸗ I Prlauntmachung. Die Neckarvor⸗ länder beir. Wit bengen hiermit zur Kennſmtitz ver Iniereſſenten, daß dus Verbot des 3 41, Abſ. 1 der Hafenpolizeiordnung— wonach Ausladungen auf die Neckarvor⸗ länder nur inſoweit zugelaſſen ſind, als die Abfuhr der Mate⸗ rialtien noch an demſelben Tage erfolgt— bis auf Weiteres und zwar bis nach erſolgtem Schnee⸗ abgang aus dem Niederſchlags⸗ gebiet des Neckars aufrecht er⸗ halten wird. 80201 Die Aufhebung dieſes Verbots wird ſ. Zt. öffentlich bekannt gemacht werden. Mannbeim, 27. Februar 1901. Gr. Hafenverwaltung. Konkursverfahren. Nr, 7046 J. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Schloſſermeiſters Geo,g Lutz in Maunheim iſt zur Prüf⸗ ung der nachträglichaugemeldeten Fordern g Termin auf Donnerſtag, 14. März 1901, Vormittags 11 uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte— Abth. 1— hierſelbſt anberaumt. 80286 Mannheim, 26. Februar 1801. Brehm, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts I. 80286 Aufgebolsnerfahren. No. 5887 II. Das Gr. Amts⸗ gericht Maunheim, Abth. vI, hat am 20. d. Mts. fo gendes Anfgebot erlaſſen: Der Spenglermeiſter Ludwig J acim inſſtaunheim⸗Neckarau hat beantragt, den verſchollenen Johann Marx Joachim, geboren am 18. Februgr 1820 in Bretten, für todt zu erklären. Johann Marx Joachim iſt, angebl. im Jahre 184s von Neckarau aus, nach Nordamerika ausgewan⸗ dert, wohnte dort in Portland (Dregon) und ſoll ſeinen letzten Wohnſitz in San Franzisko (Nordamerika) gehabt haben. Der bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäleſtens in dem auf: 80239 Montag, 30. Septor. d.., Vormittags 11 uhr vor dem unterzeichneten Gericht, Abtherlung VI, Zimmer No. 10 im 2. Stock anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, wid⸗ rigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ ſchollenen zu ertheilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſtens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen. Mannheim, 23. Februar 1901. . Zimmermann, Gerichtsſchreiber Großh. Amts⸗ gerichts. Zwangsverſteigerung. Donnerſtag, den 28. d. Mts., Nachm. 2 unr werde ich i Pfaudlokal Q 4, 5 hier öfſentlich gegen Baarzahlung mieiſtbietend verſteigern: Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 27. Februar 1901. Baumann, 30240 Gerichtsvollzieh., Gontardſtr. 15a Gfechsche Weigeg Mavodaphne, Giähr. Desgert- Uu. Kedieinal-“ Mälvägier, portweinühnliech, der Weinbau-Gesellschaft, „AKehaia“— Patras mit Schutamarken der Achala und des Einfuhr- hauses 55653 Friedr. Carl Ou, Würzburg. als Zeichen der Aechthent versehen, dieKonsallersdweine Preis die grosse Flasche M..20 bei Ph. Gund, Gr. Hoflie fer ant, D 2, 9 und R T, 27. 5 G Veintefß Luisenring26. Guten Mittagstiſch im Abonnement mit Wein Mk..—, ſeines Früh⸗ ſtü ck,reichhaltigebend⸗ karte. 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Gail. Die Hinterbliebenen, Mannheim, Rheydt, Emmendingen, Denver, Baltimore, Giessen, Berlin, Dresden, Heilbronn, Freiburg i. Br., den 24. Februar 1901. Blumenspenden sind nicht im Sinne der Verstorbenen- Todes-A nzeige. Freunden und Bekaunten die ſchmerzliche Mittheilung, daß heute Morgen 6¼ Uhr nach langem Leiden meine liebe Schweſter und Tante, Frau Elise Staudinger gep. seybotk 30227 28 93 im Alter von 65 Jahren 7 Monaten ſanft verſchieden iſt. Um ſtille Tbeilnahme bitten Die kieftranernden Hinterbliebenen. 30 — * * —