ee(Badiſche Volkszeitung.) In der Poſliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Pof bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. Nannheimer Journal. (III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich für Polttik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und proy. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Numſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, ſür den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheinter Typograph. Anſtalt.) Die Colonel Zeile 20 Pfg⸗ Das„M heimer Journal“ Die Redlamen⸗elle 2880 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. Gigenihn des 46 elſche unzel Nummen. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. H 6, e een 3 Donnerſtag, 28. Februar 1901.(Abendblatt.) 1 Beim Aiilitäretat. (Von unſerm Korreſpondenken.) 54( Verlin, 27. Febr. „Die Tage folgen einander, aber ſie gleichen ſich nicht: das zilt auch von den Berathungen des Militäretats. Nach der dra⸗ matiſch bewegten Expoſttion von geſtern, wo neben dem Kriegs⸗ miniſter das Centrum faſt allein agirt hatte, konnte man an⸗ nehmen, daß die wenig freundſchaftlichen Auseinanderſetzungen zwiſchen Regierung und ausſchlaggebender Partei heute eine leb⸗ 911 Fortſetzung erfahren würden. Auch das geſchah mit nichten. as Centrum, das geſtern die grimmen Rufer im Streit geſtell! hatte, hielt heute verſonnene Raſt und ſelbſt als die Wetter mebr⸗ fach und längere Zeit in der nächſten Nachbarſchaft tobten, fühlte ſich keiner von den Herren der Mitte veranlaßt, einzu⸗ greifen und ſich unter die Paukneten zu miſchen. Den erſten Part ſpielte Herr Kunert, ehedem Schulmeiſter und ſeit Jahren Redaktionsſekretär beim„Vorwärts“; ein dürftiges Seelchen von engem Horizont und verbohrten Fanatismus. Den mochte es verdroſſen haben, daß Auguſt Bebel geſtern ſo ruhig und verſtändig über das Capitel„Soldatenmißhandlungen“ ge⸗ ſprochen, und eilig zäumte er ſein Rößlein, das Verſäumte nach⸗ zuholen. Eine Stunde und darüber erzählte er von allerlei — — graulichen Dingen; von Todesmärſchen in glühendem Sonnen⸗ — brand, von Uebungen, die bis zum Marodewerden und Umfallen 2 wiederholt würden und von Verbalinjurien, die täglich mit Ge⸗ 2 2. müthsruhe ausgetheilt das Ehrgefühl der Leute untergraben müßten. Der gute p. p. Kunert! Schon der vielbeliebte Ver⸗ gleich mit dem bekannten Grauthier dünkt ihn eine Rohheit, — Dabei nahm er aber keinen Anſtand gegen ſeine parlamentaxiſchen Kollegen ſo ausfallende Ausdrücke zu gebrauchen, daß ihn Graf Balleſtrem wiederholt und mit einem hörbar energiſchen Beiklang der Stimme an die Ordnung des Hauſes erinnern mußte. Wer ſelbſt ſo wenig Konſequenz zu üben weiß, den braucht man eigent⸗ lich nicht zu widerlegen. Trotzdem unterzog ſich Generalleutnant Viebahn dieſer undankbaren Aufgabe und wies an der Hand der Statiſtik nach, wie in dem letzten Jahrzehnt der Prozentſatz der Mißhandlungen nahezu um die Hälfte heruntergegangen ſei; was hinterher von Bebel denn auch mit anerkennenswerther Lohalität beſtätigt wurde. Damit verließ man das nachgerade genugſam abgegraſte Gebiet; leider nur zugleich auch den Militär⸗ etat. Denn obſchon die Erörterung ſich noch über manche Stunde munter dehnte, ward vom eigentlichen Thema kaum mehr ge⸗ ſprochen. Dafür pflog man mit Eifer und Temperament von hüben und drüben eine Polendebatte, die Fürſt Herbert Bismark in ſeiner bei aller Pietät doch ſchier krankhaften nerte, Sucht, als Dementirphonograph für den großen Vater zu dienen, heraufbeſchworen hatte. Der Präſident ſah ſich außer Stande, dem Unheil zu wehren. Er bat; er flehte; er ſuchte mit klugem ſller Scherz die Abgeordneten an ihre Pflicht und den Militäretat zu erinnern. Umſonſt: die einmal entfeſſelten Gewäſſer ließen ſich nicht mehr zurückdämmen und überflutheten Alles, was Herr 1. Herzfeld von den Abkommandirungen zu gewerblichen Zwecken und der Elſäſſer Vonderſcheer von der Vernach⸗ läſſigung der religiöſen Bebürfniſſe jüdiſcher Soldaten zu be⸗ richten wußten. Auf der Seite unſerer ſarmatiſchen Patrioten fochten die Herren Jazdzewski und Glebocki und als frei⸗ williger Polenkommiſſar der als Erſatz Liebknecht gewählte Herr Ledebour. Die Sache des im Oſten ſchwer bedrängten Deutſchthums aber vertraten mit erfreulicher Energie die Herren! in zwei temperamentvollen Reden mit den Herren Polen und ihrem phraſenbethörten Anhang von der Couleur Ledebour eine ſchneidige Abrechnung vornahm.— Aber der Worte ſind in dieſer Frage nun wirklich genug gewecheſlt. Was können ſie uns nützen, wenn in den Miniſterien Zickzack Trumpf bleibte Deutſches Reich. * Berlin, 27. Febr.(Geheimrath Richter), dem deutſchen Reichskommiſſar auf der Pariſer Weltausſtellung, der in dieſen Tagen Paris verlaſſen hat, werden im„Figaro“ über⸗ aus freundliche Abſchiedsworte gewidmet. Herr Richter hinter⸗ laſſe in Paris nur ſympathiſche Empfindungen und Erinne⸗ rungen an eine nie verſagende ritterliche Artigkeit und Freund⸗ lichkeit. An der Spitze des allgemeinen deutſchen Kommiſſariats habe er ſich nicht nur als Adminiſtrator ohne Gleichen, ſondern auch als umſichtigen und nützlichſten Diplomaten bewährt. Das Blatt weiſt zum Schluß auf die wiederholten Aeußerungen der Anerkennung hin, die der Kaiſer dem Geheimrath Richter habe zu Theil werden laſſen. — Muffiſche Liebenswür digkeiten) Der Petersburger Publiziſt A. Sſuworin, der als der glänzendſte Stern am ruſſiſchen Preßhimmel gilt, ſchreibt in ſeinen Kleinen Briefen in der Nowoje Wremja: Der Alexander von Mace⸗ donien unſerer Zeit, Graf Walderſee, rüſtet ſich zu einem Zuge ins Innere Chinas, um den chineſiſchen Kaiſer zu er⸗ haſchen. Er braucht ihn ebenſo dringend, wie Alexander den Darius brauchte. Wenn der neue Alexander ihn beſiegt hat, wird er das deutſche Protektorat über China verkünden. Deutſch⸗ land hat ſeit dem erſten Schritte, den es in China that, daran gedacht, die Herrſchaft über Aſien mit England zu theilen. Da England Indien beſitzt, ſo iſt nichts natürlicher, als daß China Deutſchland gehört. Die Deutſchen ſind ein ebenſo großes und aufgeklärtes Volk wie die Engländer, und Niemand hat es in höherem Grade verdient, in der chriſtlichen und nichtchriſtlichen Welt zu herrſchen. Deutſchland kann das weit leichter als Eng⸗ land, denn es iſt auch in Europa ein Kaiſerthum, während Eng⸗ land hier nur ein Königreich iſt. Man braucht nur die Zerſplit⸗ terung Chinas in einige Königreiche und Großherzogthümer zu begünſtigen, um ſie dann unter der Herrſchaft des neuen Kaiſers zu vereinigen, der vor dem chineſiſchen Kaiſer den großen Vorzug hat, daß er nicht in Peking, ſondern in Berlin leben, alſo noch unſichtbarer und räthſelhafter ſein wird als der Bogdochan. Grofzbritannien. Von einer Beſudelung des Bildes Kaiſer Wilhelms durch die Offiziere des Regiments„Royal Dragons“ im Offizierskaſino, nach dem Telegramm an Krüger anläßlich des Jameſoneinfalls, iſt wiederholt die Rede geweſen. Als früherer zweitkommandirender Offizier des Re⸗ giments weiſt jetzt nach der„Nat.⸗Ztg.“ in Abweſenheit des in Südafrika weilenden Regimentskommandeurs der Oberſtleutnant Lindley, der ſich gegenwärtig in Zürich aufhält, die Gerüchte über eine Beſudelung des dem Regiment geſchenkten Bildes des Kaiſers auf das Beſtimmteſte zurück; es ſei kein Körnchen Wahrheit daran.— Etwas früher als nach vier Jahren hätte dieſe Be⸗ richtigung immerhin erfolgen können. Sieg, v. Tiedemann und vor Allem Dr. Sattler, der Sur Xriegslage in Südafrika. (VLon unſerm Korreſpondenten.) §London, 27. Febr. Von Chriſtian Dewet fehlen heute weitere Nach⸗ richten vollſtändig, und ſelbſt das britiſche Hauptquartier hat ſeit dem Gefechte zwiſchen dem Burengeneral und der Plumer⸗ ſchen Brigade Diſſelfontein am Oranjefluß kein Wort mehr über den erſteren zu melden gehabt. Man behilft ſich in der engliſchen Morgenpreſſe daher mit den üblichen Prophezeihungen, wonach Dewets endgiltige Vernichtung trotz ſeines abermaligen Entkommens aus gefährlicher Enge nunmehr„aber ganz ſicher nahe bevorſtehend ſei“. Das ſind natürlich Redensarten, an die ſelbſt der wüthendſte Jingo ſchon längſt nicht mehr glaubt. Auch mit Bezug auf den General⸗Kommandanten Louts Botha liegt heute ein ähnliches Dementi vor, wie es der Draht geſtern über die Bewegungen Dewets brachte. Engliſche Quellen behaupteten geſtern, daß Botha mit 2000 Mann in der Richtung auf Koomati⸗Poort vorrückte, woraus allerdings ſchon hervor⸗ ging, daß der Burengeneral noch vollſtändig Herr ſeiner Be⸗ wegungen ſein müſſe. Heute meldet nun ein Privatkabeltelegramm von Durban, einige überraſchende Einzelheiten, welche die gange Situation im öſtlichen Transvaal durchaus verſchieden von den ⁵ erſcheinen laſſen, was die engliſchen Meldungen der letzten Tage aus ihr zu machen ſich bemühten. Die große Beute, welche General Freuch und die anderen britiſchen Generäle an Pferden, Vieh ete. angeblich den Buren abgenommen hatten, iſt einfach innerhalb der letzten drei Wochen in den fämmtlichen öſtlichen Diſtrikten von allen Farmen und Städten zuſammengetrieben worden, während die wirklichen Verluſte der Botha'ſchen Kommandos in dieſer Hinſicht überhaupt kaum nennenswerth geweſen ſein müſſen. Die erwähnte Privatmeldung beſagt, daß die engliſchen Kolonnen durchaus nicht die Erfolge zu verzeichnen hatten, welche das Hauptquartier(oder vielleicht das Londoner Kriegsamt) ihnen andichtete. Im Gegentheil ſoll Louis Botha mit ſeiner kleinen Armee, die er getrennt marſchiren ließ, um abe großem Geſchick gleichzeitig die Geſammtoperationen einheit zu geſtalten, ſeine engliſche Gegner ſo geſchickt und in ſo übe legener Taktik ausmanöorirt haben, daß die britiſchen Truppe trotz ihrer mehr als zehnfachen Uebermacht ſich in größerer Be drängniß befinden müſſen, als man es hier in England wahr haben möchte. Nicht umſonſt eilte Lord Kitchener ſo plötz⸗ lich wieder von der Kapkolonie nach dem Norden und, nachdem er den geſchlagenen General Methuen noch ſchnell bei Klerksdorp vor weiterer Verfolgung und Niederlage bewahrt hatte, nach dem Oſten des Transvaals, um von Middelburg aus perſönlich ſoweit als angängig die Operationen gegen Botha zu leiten. Dies ſcheint ihm dadurch noch vereinfacht worden zu ſein, daß verſchiedene der gegen Botha operirenden engliſchen Kolonnen nach mehreren, für die Buren erfolgreichen Gefechten ſich in nordweſtlicher Richtung auf Middelburg zurückziehen mußten, während General Freuch mit ſeiner Diviſion, wahrſcheinlich durch die ungeheuren erbeuteten Viehheerden behindert, ſich noch im Süden des Middelburg⸗Bezirkes befindet. Dort ſteht Ge⸗ neral Lucas Meyer mit 3000 Mann in ſeiner Front und bedrängt ihn an verſchiedenen Stellen ſtark, während Botha, ebenfalls mit 2000 bis 3000 Mann, im Ermelo⸗Diſtrikt ihm in Rücken ſteht und ſomit die engliſche Poſttion ſehr bedrohlich ge ſtaltet. French ſcheint ſomit zwiſchen Meyer und Botha reguld . Tagesneuigkeiten. 1 55— Das Schickſal des Giftmörders vom Teufelsſee, 5 Töpfers Eugen Jänicke, hat ſich nun endlich entſchieden. Jänicke wurde auf Grund längerer, auch im Potsdamer Unterſuchungs⸗ enbag„gefängniß fortgeſetzter ärztlicher Beobachtungen für zur Zeit . geiſtesgeſtört erklärt. Er wird in eine Irrenanſtalt gebracht. Die Frage, ob Jänicke zur Zeit der That geiſtesgeſtört war, wurde dt, durch die ärztlichen Sachverſtändigen offen gelaſſen, aber ſein „„ ganzes Verhalten im Unterſuchungsgefängniß hat dahin geführt, „ihn für unzurechnungsfähig zu erklären. — Einige bekannte Erſcheinungen aus dem Sternberg⸗ aü Prozeß tauchten am Mittwoch im Berliner Kriminalgerichts⸗ 25 gebäude wieder auf, um als Zeuginnen in einer Anklageſache wegen Kuppelei zu fungiren. Die Anklage richtete ſich gegen die el. Vermietherin Minna Krüger geb. Kurth, die Verkäuferin Eliſabeth Meyer und die Vermietherin Balesca Haus⸗ mann. Die Heffentlichkeit wurde ausgeſchloſſen, die Dinge, die dort zur Sprache kamen, intereſſirten jedoch die Polizei in ſo hervorragendem Maße, daß in ihrem Auftrage zwei Steno⸗ graphen die Verhandlung aufnahmen. Inzwiſchen entwickelten auf dem Korridor ſich lebhafte Unterhaltungen zwiſchen den jugendlichen Zeuginnen, die ihre Erlebniſſe ſeit ihrem letzten acht⸗ wöchigen Aufenthalt auf dem Gericht mit vielem Behagen aus⸗ tauſchten. Auguſte Callies trägt ſtolz an ihrem Finger einen Verlobungsring und verſicherte den anderen Mädchen, daß ſie jetzt ſolide und ordenklich geworden ſei und demnächſt dramati⸗ ſchen Unterricht nehmen und nach Wien gehen wolle. Hedwwig Ehlert freute ſich ihres Daſeins; ſie hat die ungaftlichen Räume der Erziehungsanſtalt, der ſie überwieſen worden wal, berlaſſen und iſt zu ihrer Mukter zurückgekehrk. Beide 1 nun auf das Schickſal ihres wegen Erpreſſung angeklagten Vaters. welches ſich am 13. März entſcheiden ſoll. Auch die un⸗ berehelichte Marie Erhardt gehörte zu dieſer Gruppe von Zeuginnen, ebenſo die Tänzerin Nanny Vieweg. Der Groll der Letzteren gegen die als Zeugin vorgeladene Martha Schnörwange theilte ſich im Laufe des Vormittags auch den übrigen jugendlichen Zeuginnen mit, ſo zwar, daß es zu einem regelrechten Handgemenge kam, als die Schnörwange, welche ungünſtig über die Angekl. Krüger ausgeſagt, vorüber⸗ gehend den Gerichtsſaal verließ. Von den drei Angeklagten war Frau Krüger am meiſten, Frau Hausmann am wenigſten belaſtet. Die Erſtere hat ſeit Jahren ihre Wohnungen für ſo⸗ genannte Lebemänner zur Verfügung geſtellt und junge Mädchen, die kaum dem Kindesalter entwachſen waren, den Lüſten dieſer Lebemänner dienſtbar gemacht. Die Angekl. Meyer hat den Verkehr der jungen Zeugin Erhardt mit zwei Herren aus den ſogenannten„beſſeren Kreiſen“ vermittelt. Am glimpflichſten lag die Sache bei Frau Hausmann, welche in einigen Fällen der gewöhnlichen Wohnungskuppelei geſtändig war, ohne daß dabei ſchwerwiegende Momente obwalteten. Der Staatsanwalt be⸗ antragte gegen Frau Krüger mit Rückſicht auf die Gemein⸗ gefährlichkeit, die darin liegt, daß ſo junge Mädchen, von denen das eine kurz vor der Einſegnung geſtanden, moraliſch verdorben und auf Wege des Laſters geleitet werden, 2 Jahre Gefängniß, gegen die Angekl. Meyer 6 Monate, gegen Frau Hausmann 2 Monate Gefängniß. Der Gerichtshof verurtheilte Frau Krüger zu 1 Jaht, die unverehelichte Meyer zu 4 Monaten, Frau Haus⸗ mann zu 2 Wochen Gefängniß. — Zu der Verhaftung der beiden jugendlichen Raub⸗ mörder in Leipzig wird noch berichtet: Bei der Polizei meldete ſich ein Knecht, der den Riemen, womit der Laufburſche Otto erdroſſelt worden iſt, als den ſeinigen recognoszirte mit dem Bemerken, daß er ihm kurz vor der That geſtohlen worden ſei. Dieſe Angabe führte auf die Spur der Mörder. Zunächſt wurde der 16fährige Laufburſche Thärigen aus Thonberg verhaftet, — eine geiſteskranke Frau, die oft ohne Aufſicht herumſtreift u der ſofort geſtand, die grauenhafte That in Gemeinſchaff mi ſeinem Freunde, dem noch ſchulpflichtigen Willy Kloſt aus Thon⸗ berg begangen zu haben. Daraufhin erfolgte direkt aus der Schule weg auch dieſes Knaben Verhaftung. Kloſt gab ſeine Mitſchuld an der Ermordung Ottos zu. Er geſtand auch, den erſten Hammerſchlag ausgeführt zu haben. Aus den weiteren Vernehmungen ergab ſich, daß Thärigen und Kloſt beabſichtigk hatten, in den Gärten hinter dem Bayeriſchen Bahnhofe einen Einbruchsdiebſtahl auszuführen, zu welchem Zwecke ſie einen Hammer bei ſich führten. Auf dem Wege dahin ſind die heiden Mordbuben mit ihrem Freunde Otto, der ſich nach dem Eltern⸗ hauſe begeben wollte, zuſammengetroffen. Dies ließ in ihnen den frevelhaften Entſchluß reifen, Otto ſeinen Wochenlohn zunehmen. Sie verleiteten ihn deshalb, mit ihnen zu gehen. N langem Sträuben ging Otto auch mit, ohne zu ahnen, daß er in den Tod ging. Der Erſte, der den tödtlichen Streich führte, w der 14jährige Schulknabe Kloſt. Als Otto zu Boden ſank, fielen die beiden Mordbuben über ihn her und bearbeiteten ihn in der bereits geſchilderten, grauenhaften Weiſe. Mit einem Riemen wurde Otto erdroſſelt, und als er noch Leben zeigte, verſetzten ihm die Unholde noch 24 Meſſerſtiche. Gräßlich verſtümmelt ließen ſie alsdann den Leichnam liegen und verſchwanden mit ihrem kärglichen Raube im Dunkel der Nacht. — Ein grauſiges Vorkommniß; wird der„Kattowitz Zeitung“ aus der benachbarten ruſſiſchen Gouvernementsſtadt Radow berichtet: In Slanow im Radomer Gouvernement le umliegenden Dörfer unſicher macht. Eines Tages kam ſie Dorf Rafo, um ihrer Gepflogenheit gemäß zu betteln und eines der Bauernhäuſer völlig leer, nur in der Wiege lag ein Säugling. Die Geiſteskranke nahm das Kind aus der Wiege entkleidete es und legte es auf den Tiſch; dann ergriff ſie ein Küchenmeſſer, und fing an, dem Kinde die Haut abzuziehen. Als 4* Sere. eingekeilt zu ſein, und wenn Kitchener nicht durch neue, ÜUberlegene Operationen die Lage ſeiner Unterführer ſchleuy igſt zu Ungunſten der Transvaaler wieder zu ändern weiß, ſo dürften die nächſten 14 Tage noch einige Ueberraſchungen bringen.— Von dem Ge⸗ neral Smith⸗Dorrien und ſeiner Brigade liegen auch heute noch keine Nachrichten vor, und es wird intereſſant ſein, zu erfahren, wie es dieſer engliſchen Kolonne noch weiterhin im Ermelo⸗Bezirke in Botha's Nachbarſchaft ergangen iſt. Eigen⸗ thümlich muß es jedenfalls erſcheinen, daß Kitchener die Sorgen, welche man ſich in England über das Schickſal dieſer Truppe macht, immer noch nicht durch eine kurze Meldung über die Poſition derſelben zerſtreuen kann. Heute iſt der Jahrestag von Majuba und der Kapitulation des General Kronje bei Paardeberg, und die engliſchen Blätter ergehen ſich in melancholiſchen Betrachtungen üher die endloſe Dauer des ſüdafrikaniſchen Krieges, des „Schreckens ohne Ende“, wie ein Blatt ihn nennt. Eine mißzglückte Entführung hat zu diplomatiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen Braſilien und Portugal geführt. Ueber den Vorfall wird dem Lok.⸗Anz. berichtet: Schon ſeit längerer Zeit beſchäftigten ſich die portu⸗ gieſiſchen Blätter in heftigem Für und Wider mit dem ſogen. „Fall Calmon“. Es handelte ſich dabei um den braſilia⸗ niſchen Konſul in Oporto, Senor Calmon, und ſeine Tochter Roſa. Der Vater hatte gegen ſie die Gerichte an⸗ gerufen, um ſie zu verhindern, einem Lieblingswunſche nach⸗ zugeben und in ein Kloſter einzutreten. Und da die Dame in majorennem Alter ſteht, ſo machte er geltend, daß ſie unzurech⸗ nungsfähig ſei, ja direkt an Wahnſinn leide, und verſchaffte fich zur Bekräftigung und Beſtätigung dieſer ſeiner Behauptung die Zeugniſſe von Aerzten, ſpeziell der Direktoren des Hoſpitals von „Gonde de Ferreirg“, welche ſich ungünſtig über den Geiſtes⸗ zuſtand der Sennorita Roſa ausließen. Dem gegenüber ſtanden aber andere Beſcheinigungen, welche die Normalität des Fräu⸗ leins und ihre Berechtigung zu dem geplanten Uebertritt geltend machten. Lange hatte der Zwiſt ſo angedauert, als plötzlich an die Stelle der Argumente ſich eine reſolute That zu ſetzen verſuchte. Es war am vergangenen Sonntag, um zehn Uhr, die Meſſe in der Kirche„de la Trinidad“ war eben zu Ende, als vor dem Portal des Gotteshauſes zwei Wagen vorfuhren. In dem einen ſaßen zwei tief in ihre Mäntel verhüllte Damen. In dem anderen eine einzelne Dame. Dieſe befahl dem Kutſcher, ſo nahe als möglich an die zur Kirche emporführenden Treppenſtufen heran⸗ zufahren und ſich in keiner Weiſe von ſeinem Platze als Erſter derdrängen zu laſſen. Darauf verließen die drei Damen ihre Wagen und traten in die Kirche ein. In dieſem Augenblick verließen die Andächtigen das Gottes⸗ haus. Unter ihnen die Gemahlin des braſilianiſchen Konſuls, ſeine Tochter Roſa und ſeine Schwiegertochter. Auf dieſe Drei ſtürzten ſich plötzlich einige ſechs oder acht Perſonen, darunter die ehen angelangten drei Damen. Von den letzteren drängte die allein im Wagen Gekommene ſich dicht an Fräulein Roſa heran und rief ihr zu:„Fahren wir?“—„Ich bin bereit!“ ent⸗ gegnete Roſa mit vor Erregung zitternder Stimme. Man verſuchte Roſa nun von den Ihrigen wegzudrängen, Allein die Mutter Sennora Calmon packte ihre Tochter feſt am Arm und kämpfte wie eine Verzweifelte um ihren Beſitz. Schon Waren die Entführer nahe daran, ſie fortzutragen, als plötzlich det Konſul ſelbſt auf der Bildfläche erſchien. Wie er ſah, daß eine Entführung ſeiner Tochter im Werke war, zog er ein Pfeif⸗ chen, wie man es in Portugal vielfach im Gebrauch hat, um Hilfe herbeizurufen, und ließ einen gellenden Pfiff ertönen. Dann begann er mit lauter Stimme nach der Polizei zu rufen. Inzwiſchen rang Senorita mit ihrer Mutter und verſuchte krampfhaft, ſich von ihr loszureißen. Auf das Hilfegeſchrei des Baters kamen mehrere Perſonen herbeigeeilt, ein Detektiv der Familie und ein Redakteur des Blattes Diario de la Tarde, der gerade vorüberging. Der Beamte ſtand einen Augenblick un⸗ ſchlüſſig, um ſo mehr, als auch die Angreifer ein Geſchrei er⸗ Hoben und, auf den Konſul deutend, riefen: „Verhaften Sie dieſen Menſchen, der uns beleidigt und uns Näuber ſchimpft.“ Auch umſtehende Frauen begannen jetzt Partei zu nhmen. Sie warfen ſich dem Konſul entgegen, ſtießen Beleidigungen gegen ihn aus, nannten ihn ein Ungeheuer, einen Tyrannen, einen ſchändlichen Vater, der ſeine Tochter mißhandle und zur Märtyrerin mache. Der Redakteur ſuchte Roſa zu be⸗ freien, die einem Krampfanfall nahe war und betheuerte, daß esihr freier Wille ſei, mit den Damen zu gehen, und daß keine Gewalt ſie daran hindern werde. Schließlich wurde ſie aber von den Ihrigen die Stufen hinuntergezerrt und in den erſten Wagen geſchoben, denſelben, der ſie zu ihrer Entführung hatte aufnehmen ſollen. Ein Poliziſt kletterte zu dem Kutſcher auf den Bock. Die Entführer, nach vielem Lärmen und Widerſtand, da ſie ihre Ab⸗ ſie damit fertig war, ſchnitt ſie das Kind in Stücke, nahm ein Stück unter den Arm und ſchickte ſich an, das Haus zu verlaſſen, als die Eltern des auf ſo gräßliche Weiſe hingemordeten kleinen Weſens eintraten. Mit den Worten:„Willſt Du nicht auch etwas Gänſebraten?“ ſtopfte ſie der Mutter das blutige Stück der Kindesleiche in den Mund und verſchwand. Als die unglückliche Mutter begriff, was geſchehen war, fiel ſie todt hin— ein Herz⸗ ſchlag hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. — Tragiſcher Vorfall in einer Menagerie. In der bekannten Menagerie Pezon, die ſeit einigen Tagen in Paris auf dem Boulevard de la Villette ihre Zelte aufgeſchlagen hat, ereignete ſich Sonnabend Abend während der Vorſtellung ein tragiſcher Borfall, der beinahe einem Bändiger das Leben ge⸗ koſtet hätte. Der 43 Jahre alte Thierbändiger Henry Claude, der ſich Kapitän Henry nennen läßt, ließ die als ſehr gefährlich bekannte fünfjährige Löwin Fanne„arbeiten“; Fanne hat bereits mehrere Bändiger ſchwer verwundet, vor Aljem den Bändiger Carrere, der ihre erſte Erziehung leitete. Nachdem ſte, unter Hentyes Kommando, die üblichen Uebungen gemacht hatte, Sprünge über Barren und Schranken, Voltigiren u. ſ.., kniete der„Kapitän“ vor dem ſehr aufgeregten Thiere nieder. Da geſchah etwas Entſetzliches: Fanne ſtürzte ſich auf den Bändiger und zerfleiſchte ihm mit ihren mächtigen Tazen Schädel und Stirn. Die Zuſchauer— mehr als 300 Perſonen— waren Anfangs wie gelähmt; dann entrang ſich ein Schrei des Ent⸗ ſetzens ihrer Bruſt. Kapitän Henry lag mit blutüberſtrömtem Geſicht auf dem Fußboden, wie zermalmt unter dem Gewicht der Löwin. Glücklicherweiſe gelang es dem Bändiger Carrere, der an der Thür des Käfigs ſtand, die Löwin ſo lange in Reſpekt zu Halten, bis Henry herausgeſchafft war. Er wurde in eine nahe⸗ Nelegene Apotheke gebracht, wo er ſich die beiden klaffenden Kopf⸗ Wwunben verbinden ließ. Bald darauf kehrte er in die Menagerie und wollte, als wenn nichts geſchehen wäre, die Uebungen ſichten vereitelt ſahen, zogen ſich zurück und verſchwanden unker der Menge. Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Februar 1901. Fternſprechverkehr mit Hannover. Dem vor ährigen Antrag der Handelskammer entſprechend ſind die Theilnehmer der hieſigen Fernſprecheinrichtung vom 1. März 1901 ab zum Sprech⸗ verkehr mit Hannover zugelafſen. Die einfache Geſprächsgebühr beträgt 1 Mk. Die Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiſffahrts⸗Geſellſchaft hat mit dem Heuligen ihren geſammten Dieuſt wieder aufgnommen. Benutzung von Frachtbrief⸗Formularen. Durch Bekannt⸗ machung des Reichseiſenbahnamtes vom 11. Februar l. J. iſt der Aufbrauch der den Anlagen O und D der Verkehrsordnung dom 15. Nopember 1892 entſprechenden Frachtbriefformulare noch bis zum 31. Dezember d. J. geſtattet worden. Hiernach können vom 1. Januar 1902 ab alte Frachtbriefformulare zu Eiſenbahnſendungen nicht mehr verwendet werden. * Die Schluſſprüfung der Handelskurſe für Mädchen fand geſtern Nachmittag 4 Uhr in der Turnhalle der höheren Mädchen⸗ ſchule hier ſtatt. Zu derſelben hatten ſich die Mitglieder des Verwal⸗ tungsrathes, die Eltern der Kurstheilnehmerinnen und die Gönner und Freunde des Unternehmens in ſehr großer Zahl eingefunden. Die Prüfung erſtreckte ſich auf folgende Fächer: Handelskunde, Einfache und doppelte Buchführung, Kaufmänniſches Rechnen, Franzöſiſche Korreſpondenz, Handelsgeographie und Stenographie, und zwar nach den Syſtemen Gabelsberger und Stolze⸗Schrey. Das Reſultat war ein ſehr befriedigendes und lieferte den Beweis, daß Lehrer und Schüler ihre Zeit gut ausgenützt haben und daß die letzteren in der Lage ſind, allen billigen Anforderungen, die an ihre Leiſtungsfähigkeit geſtellt werden, zu entſprechen. Wir können die Abſolventen der Kurſe, die faſt ausnahmslos, wie aus den vorgelegten Arbeiten erſehen werden konnte, eine recht gefällige Schrift haben, den hiefigen Firmen zum Engagement beſtens empfehlen. In ſeinem Schlußwort wider⸗ legte der techniſche Leiter der Kurſe, Herr Handwerkskammerſekretär Haußer, die weit verbreitete Anſicht, daß eine theoretiſche Vor⸗ bildung der Mädchen, welche ſich dem kaufmänniſchen Berufe widmen wollen, überflüſſig ſei und führte in treffender Weiſe aus, daß er⸗ fahrungsgemäß nur dann eine den heutigen Anſprüchen genügende Ausbildung der Kontoriſten und Kontoriſtinnen erreicht werde, wenn Theorie und Praxis in Wechſelwirkung ſtehen und ſich gegenſeitig unterſtützen und ergänzen. Zum Schluſſe bemerkte derſelbe, daß es bis jetzt an einer geeigneten Stellenvermittelung, überhaupt an einem geiſtigen Mittelpunkt für die Glieder des weitverzweigten Standes der Handlungsgehilfinnen gefehlt habe und machte darauf aufmerkſam, daß auf Anregung der verdienſtvollen Vorſitzenden des Verwaltungs⸗ rathes der Handelskurſe, Frau A. Scipio, ſich ein Komitee gebildet hat, welches ſich die Aufgabe ſtellt, die Gründung eines Vereins für weibliche Handelsangeſtellte in die Wege zu leiten. Mit der Verthei⸗ lung der Zeugniſſe ſchloß die Prüfung. * Submiſſionsweſen. Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: Eine Verſammlung hieſtger gewerblicher Korporationen berieth Dienſtag über das ſtädtiſche Submiſſionsweſen und ſprach ſich in einer Reſolution dahin aus, bei der Abänderung der Submiſſions⸗ bedingungen für ſtädtiſche Arbeiten und Lieferungen das Mittelpreis⸗ verfahren einzuführen unter Ausſchluß von Submittenten, die 25 Prozent unter oder über den Voranſchlag einreichen. Ferner ſei jeder Unternehmer, der im Laufe des Geſchäftsjahres einen Zuſchlag auf eine größere Arbeit erhalten hat, ſo lange noch andere leiſtungsfähige Bewerber vorhanden ſind, im Geſchäftsjahre auszuſchließen, aus⸗ genommen ſolche, deren Arbeiten durch Patente geſchützt ſind oder be⸗ ſonders künſtleriſche Leiſtungen erforbern. *Gegen die„Feldwebel“ auf den Maßkrügen gehen die bayeriſchen Gerichte ſtreng vor, damit der Wirth dem Gaſt ein„voll, gerüttelt gedrückt und überflüſſig Maß“ gebe.„Am 27. November v. J. war der Schankkellner Rechenmacher von dem Münchener Schöffen⸗ gericht zu 14 Tagen Gefängniß wegen Betrugs verurtheilt worden, weil er im Juli einem Gaſt dreimal den Maßkrug mangelhaft gefüllt und weil er die verlangte Nachfüllung mit ſpöttiſchen Redensarten be⸗ gleitet hatte. Angeklagter und Staatsanwalt hatten Berufung ein⸗ gelegt, über die in den letzten Tagen vor der Straftammer in München verhandelt wurde. Der Schankkellner machte geltend, daß ein großes Gedränge vor der Schankſtätte geherrſcht und daß ihm allein die Be⸗ dienung der Schänke obgelegen habe; auch werde von den Brauereien das Bier ſo abgefüllt, daß an jedem Faß—8 Liter fehlten, und daß trotzdem der Schankkellner von jedem Faß etwa 3 Ueberſchuß ab⸗ liefern müſſe, wenn er ſeine Stelle nicht verlieren wolle; das Bier, das an die Gäſte zu 26 Pfg. abgegeben werde, werde dem Schank⸗ kellner mit 28 Pfg. berechnet. Dieſer müſſe daher durch Einſchenken den Maß⸗ und Preisunterſchied auszugleichen ſuchen. Ueber dieſe Ein⸗ wände ſollte der Pächter des Auguſtinerkellers als Zeuge vernommen werden, er verweigerte aber ſeine Ausſage. Der Staatsanwalt rügte die ſyſtematiſche Ausbeutung der Gäſte durch ſchlechtes Ein⸗ ſchenken und begründete den Thatbeſtand des Betrugs. Das Gericht ſetzte zu den zwei Wochen Gefängniß noch eine Geldſtrafe von 500 oder 50 Tage Gefängniß zu. Es hob hervor, daß betrügeriſche Wirthe mit der Undurchſichtigkeit des Kruges rechneten, die eine ſofortige Prüfung erſchwere. Trotz abſichtlich verabreichten Mindermaßes werde der volle Betrag verlangt, der Abnehmer alſo abſichtlich geſchädigt. ſtrenger Strafe begegnet werden.(8 Schuldigen beſtrafen. Das Qua durch ſchlechtes Einſchänken jährlie —800,000 hl ausmachen, eher mehr als w * Touriſtiſches. Kaum ſchaut die Sonne t˖ warmen Strahlen ein wenig durch die verſchwindenden 2 kaum läßt die flinke Meiſe ihr erſtes Pink⸗Pink vernehn auch ſchon der Odenwaldklub mit ſeinem reichen Tourenprogr für das Jahr auf dem Plan. Die Zuſammenſtellung der Touren f mit dem größten Fleiß und der weiteſten Rückſicht auf die zu e wartende Witterung gemacht und viel Neues weiſt das Programm auf. Vier Touren führen in den Odenwald: im März, im April, im Mai und im November, zwei in die Rheinpfalz, im Jult(Waldtour) und im Oktober, in's Nahethal geht's im Mai, in den Taunus im September und in den dunklen Schwarzwald im Auguſt. Außerdem wird noch eine Familentour vorgeſehen und auf das erſte Rodenſtein⸗ feſt am 30. Juni Bedacht genommen. Wir können den Beitritt zu dem gemeinnützigen Vereine nur empfehlen und Jeder, der ein wenig Sinn für Natur übrig hat und auch hie und da die Odenwald⸗ markirung benützt und die Odenwaldkhürme beſteigt, um hinabzu⸗ blicken auf die weite ſchöne Welt, ſollte ſich ſagen, hier wandle ich auf den Spuren des Odenwaldklubs, hier ſtehe ich auf ſeinen Denkmälern, die er für Alle geſchaffen zur Erholung und Erquickung, ihn zu unter⸗ ſtützen iſt köblich, ich will auch mein Scherflein beitragen zur Er⸗ ſchließung der uns benachbarten Gebirge. Durch die ſtete Fahrpreis⸗ ermäßigung bei den Ausflügen, durch die Stellung gut inſtruirter Führer wird faſt ſchon bei einer Tour der kleine Beitrag von.50 wieder reichlich eingebracht, nicht zu vergeſſen die Anregung, die ſolch ein hübſcher Ausflug bietet. Das Klublokal befindet ſich in der„Land⸗ kutſche“, wo Freitag Abend ſtets Sitzungen ſtattfinden. Hier iſt auch die Bibliothek, aus der jedes Mitglied Führer und Karten nach jedem Lande und Auskunft über jedwede Touren und Sommerreiſen er⸗ halten kann. Die erſte Tour dieſes Jahres iſt für den Z. März ge⸗ plant in den Odenwald. Beginnend in Ziegelhauſen und weiterhin ſich erſtreckend über den Münchel, Siebenbreunenlinde—Heiligkreuzſteinach Heddesbach nach Hirſchhorn, verſpricht dieſelbe außerordentlich hübſch und intereſſant zu werden, wenn der Wettergott günſtig geſinnt iſt. Der Schnee iſt noch hoch im Gebirge, doch wird Bahn genügend vor⸗ handen fein. Zwei Paar Strümpfe dürften im Rückſack wohl Platz finden, wenn die Tour ſtattfindet. Wir ſind der Anſicht, daß dieſelbe bei ſchlechten Ausſichten verſchoben werden ſoll, damit möglichſt viel Naturfreunde und ſolche, die Touriſten werden wollen, ſich entſchließen können. Darüber werden die Zeitungen wohl dieſe Woche noch mehr berichten. Friſch auf! * Ein Brüderpaar von 8 und 5 Jahren iſt in Pirmaſenz ſeinen Eltern entlaufen. Der ältere heißt Jakob und der jüngert Bernhard Fath. Beide haben blondes Haar und braune Augen. Der ältere trägt neuen dunklen Anzug, während der jüngere mit heller Hoſe und dunkler Joppe bebleidet iſt. Die Kopfbedeckung beſteht bei Beiden aus Pelzmützen. Die Gendarmerie und die Polizeibedienſteten ſind beauftragt, die Flüchklinge ausfindig zu machen und dem Kgl. Bezirksamte in Pirmaſens vorzuführen. * Konkurſe in Mannheim. Ueber das Vermögen des Wirths Adam Göckes,„Cafe zur Oper“. Konkursverwalter Kaufmann Friedrich Bühler. Forderungen ſind bis 21. März anzumelden. Prüfungstermin: 28. März.— Ueber das Vermögen des Spezerei⸗ händlers Theodor Künzler, Werderſtraße 4. Konkursverwalter Kaufmann Friedrich Bühler. Forderungen ſind bis 15 März anzu⸗ melden. Prüfungstermin: 26. März. Aus dem Großherzogthum. () Heidelberg, 27. Febr. Da die Frage der kommenden Handelsverträge in der Preſſe einen breiten Raum einzunehmen be⸗ ginnt, ſo iſt es nicht unintereſſant zu hören, wie die hieſige Handels⸗ kammer ſich zu einer etwaigen Erhöhung der Getreidezölle ſtellt. Dieſer Tage wurde die Hauptverſammlung der Wahlberech⸗ tigten zur Handelskammer abgehalten und da erklärte der Vorſitzende, daß die hieſige Handelskammer durch Vermittelung der Mannheimer auf dem Berliner Handelstag gegen jede Erhöhung der Getreidezölle geſtimmt habe. Er wolle aber nicht verkennen, daß die Landwirthſchaft ebenſo wie die Induſtrie einen Schutz verlangen könne. Wenn der Zollſatz in mäßigen Grenzen bleibe, wenn dabei gute Handelsverträge zuſtande kommen, wenn die Waſſerſtraßen. beſſer ausgebaut werden und das Börſengeſetz abgeändert wird, dann würbe eine mäßige Erhöhung der Getreidezölle zu ertragen ſein. Einen Widerſpruch ſanden dieſe Ausführungen nicht, man hatte vielmehr den Eindruck, als wenn ſie durchaus der Meinung der Verſammlung ent⸗ ſprächen. Auch über die Waarenhausſteuer wurde geſprochen. In dieſer Beziehung erklärte der Vorſitzende: Das preuß iſche Geſetz habe ſich nicht bewährt. Vernünftige Vorſchläge zur Eindämmung der Waarenhäuſer werde die Kammer ſtets unterſtützen. Mit einer Steuer ſei den Waarenhäuſern indeſſen nicht beizukommen; ſie wälzten die⸗ ſelben auf die Fabrikanten und das Publikum ab. Zum Theil müßten die anderen Geſchäfte ſie tragen, indem die Fabrikanten für den Rabatt, den ſie den Waarenhäuſern gewähren müſſen, ſich bei den anderen Abnehmern ſchadlos hielten. Die folgende Diskuſſion ergab, daß die Verſammlung dieſe Anſicht durchaus theilt. * Offenburg, 27. Febr. Montag früh iſt in das benachbarke Griesheim ein Sohn dieſer Gemeinde aus Südafrika zurückgekehrt, der dort Jahre lang als Gendarm gedient hatte. Als der Krieg aus⸗ ebe, mit der biſſigen Fanne fortſetzen; das Publikum aber proteſtirte gegen ein ſolches Beginnen und zwang ihn, ſeinen Platz einem Kollegen einzuräumen.— Ein ähnlicher Vorfall, der jedoch ein weit ſchlimmeres Ende nahm, wird von amerikaniſchen Blättern aus Indianapolis gemeldet. Dort iſt am 15. Februar der 15 Jahre alte Albert Nielſon, der im zoologiſchen Garten der Stadt als Wärter der jungen Löwen angeſtellt war, in ſchreck⸗ licher Weiſe ums Leben gekommen. Aus Verſehen gerieth Nielſon, als er die kleinen Löwen füttern wollte in den Tigerkäfig. In einer Ecke kauerte ein rieſiger bengaliſcher Tiger, der ſich ſofort mit Wuthgebrüll auf den Unglücklichen ſtürzte und ihn zu Boden ſchlug. Die gewaltigen Tatzen riſſen ihm das Fleiſch in blutige Fetzen, und der Tiger ſchickte ſich an, ſein Opfer bei lebendigem Leibe zu verzehren, als endlich Hilfe kam. Einige Wärter eilten mit glühenden Eiſen herbei, die ſie dem Tiger in die Weiche ſtießen. Andere feuerten Revolverſchüſſe ab, und ſchließlich ließ das Thier von ſeinem Opfer. Der arme Nielſon ſchleppte ſich mit dem Aufwand ſeiner letzten Kräfte bis zur Thür und wurde ſchnell aus dem Käfig gezogen. Wenige Augenblicke darauf verſchied er. Sein Körper war von den Krallen und Zähnen des Tigers fürchterlich zerfleiſcht. — Tſchaotſchutſchiao's Selbſtmordgedanken werden in der N. Fr. Pr. alſo geſchildert: Maski! Wie Buddha will! Keinen lumpigen Tael möchte ich eigentlich für mein Leben geben, wenn die Sache fo ausgeht, wie meine europäiſchen Gönner ſich's zu⸗ rechtgelegt haben. Die Leute haben ſich zu einem Verzweiflungs⸗ ſchritt entſchloſſen, den ich begehen ſoll. Und das ſchon ſeit geraumer Zeit! Aufrichtig geſagt, bin ich in größter Verlegen⸗ heit, was ich als Selbſtmordmotiv angeben ſoll. Die Pekinger Poltzei⸗Korreſpondenz kann doch nicht verlautbaren: Selbſt⸗ mordmotiv: Unheilbarer Walderſee. Na, darüber ſollen ſich die Redakteure der„Schewuſchepau“ den Kopf zerbrechen. Ich habe wichtigere Sorgen. Vor Allem könnte mir paſſiren. daß ich einen verunglückten Selbſtmordverſuch mache. Heiliger Con⸗ fucius! Das wäre eine ſchöne Geſchichte. Meine engliſchen und amerikaniſchen Freunde würde ich in eine nette Patſche bringen. Die haben ein Geſetz, daß, wer einen Selbſtmord begeht und die Sache nicht gründlich beſorgt, in ein Gerichtsyamen geſteckt wird. Und an das Geſetz dürfen ſie ſich überhaupt nicht erinnern, ſonſt kämen ſie dazu, ſich ſelbſt den Prozeß zu machen, wegen An⸗ ſtiftung und unerlaubter Beihilfe zum Selbſtmord... Wie eine Primadonna komme ich mir vor. Nur wird ſtatt meines Auf⸗ tretens mein Abtreten angekündigt, wieder verſchoben, dann end⸗ lich feſtgeſetzt. Die Karten behalten ihre Giltigkeit.. Eines freut mich; daß ich im vorigen Jaher dem Zureden der Miſſionäre Stand gehalten habe. Wenn ich denen gefolgt hätte, wäre ich jetzt in einem traurigen Zwieſpalt mit mir ſelbſt. Die Miſſionäre haben mir geſagt, daß Selbſtmord eine Todſünde ſei. Ich habe es ihnen nie glauben wollen. Aber ſie behaupten es ſteif und feſt. Das war im Vorfahre. Seitdem kann ſich doch Alles geändert haben. Das wäre eine ſchöne Geſchichte, wenn ich jetzt aus prinzipiellen Gewiſſensgründen den Leuten nicht einmal den kleinen Gefallen machen könnte, mir den Bauch aufzuſchlitzen. Na, das iſt mir erſpart geblieben. Meine Religion läßt mir in der Beziehung volle Freiheit.. Ich hätte ſchon längſt der Sache ein Ende gemacht, wenn nicht unter den fremden Teufeln ein paar Oeſterreicher wären. Das ſind Leute voll Ordnungs⸗ finn und Genauigkeit. Die haben mich gefragt, ob ich einen Waffenpaß beſitze, ſonſt könnte ich mit der Polizei Unannehmlich⸗ keiten haben.. Das leuchtet mir ein, und darum wird mir nichts übrig bleiben, alsmeinen Leibkulimit meiner Vertretung zubeauftragen. Hochgeſtellte Perſönlich⸗ keiten müſſen mit gutem Beiſpiel vorangehen und dürfen keine Polizei⸗Vorſchriften übertreten.— Worauf ſich Tſchaotſchu⸗ tſchiao in eine Rikhſa ſetzte und das nächſtgelegene Theebauz aufſuchte. ann den. erei⸗ Uter iben eine uf⸗ nd⸗ nes äre äre . WMannheim, 28 Februm Geueral N eige Riach krak er in die Reihen der Buxen ein, lourde aber von den Eng⸗ lälldern gefangen genommen, in ihre Reithen eingeſtellt und auf Vor⸗ poſten geſchickt. Hier entkam er und dann kehrte er in ſeine Heimath hurück. * Freiburg, 27. Febr. Ein heldenmüthige That vollbrachte am 1 mtag Nachmittag ein 13 Jahre alter Volksſchüler Nam Jünger, indem er ein 9 Jahre altes Mädchen aus ſeht gefährkicher Lage befreite. Letzteres vergnügte ſich um beſagte Zeit mit Schleifen auf dem Eisweiher bei der Baslerſtraße und brach, da es an eine Stelle mit dünner Eisſchicht kam, ein und ſtand bis an den Kopf im Waſſer. Der muthige Knabe, der dies von der Ferne ſah, ſprang raſch hinzu, um das Mädchen herauszuholen. Da ihm aber dies vom Eis aus nicht gelang, ſprang er entſchloſſen ins Waſſer, faßte das Mädchen unter den Armen und brachte es ſo unter Mithilfe eines ſpäter hinzugekommenen 11 Jahre alten Jungen Namens Karl Roder, ſelbſt bis an die Schultern durchnäßt, ans Land. * Furtwangen, 27. Febr. Im benachbarten Schönenbach ver⸗ unglückte vorgeſtern Abend nach dem Nachteſſen der verheirathete Wagner Joſeph Wehrle, Vater von 9 Kindern, auf ſchreckliche Weiſe. Derſelbe war mit ſeinem Sohne auf dem Ruß ſchen Säge⸗ werk beim Bahnhof beſchäftigt und fiel mit dem Kopfe gerade in das Kammrad am Waſſerrad. Wehrle war ſofort eine Leiche, indem ihm der Kopf vollſtändig zuſammengedrückt wurde. Der Leichnam konnte nur ſchwer aus dem Räderwerk herausgeſchafft werden, da ſich die Zahnräder ganz in den Kopf eingegraben hatten. Der auf ſo be⸗ dauerliche Weiſe Verunglückte ſtand in den 50er Jahren. Von ſeinen Kindern haben 5 die Schule noch zu beſuchen. BN. Säckingen, 27. Febr. Stadtgeſpräch bildet z. Zt. hier die Nachricht von einer großen Steuerdefraudation. Der Inhaber des hieſigen Kolonialwaaren⸗ etc. und Wechſelgeſchäfts J.., A.., ſoll ca. 800,000% zu wenig ſeit langen Jahren zur Steuer angemeldet haben. Wie man hört, dürfte eine bereits eingeleitete Unterſuchung Licht in die unklare Angelegenheit bringen. * Vom Bodenſee, 27. Febr. Infolge der großen Kälte im Monat Februar iſt ein großer Theil der Reben in der Seegegend er⸗ froren. Der Schaden iſt bedeutend, namentlich am Unterſee und bei Immenſtaad und Hagnau. Mfalz, HBeſſen und Uimgehuntg. * Oggersheim, 26. FJebr. In der Mech. Baumwollſpinnerei brach geſtern Abend halb 7 Uhr Feuer aus. In kurzer Zeit ſtand der Trockenraum in Flammen. Durch das raſche Eingreifen der Fabrik⸗Feuerwehr wurde dem Umſichgreifen Einhalt geboten, ſo daß größerer Schaden nicht verurſacht wurde. In einer Stunde brannte der ganze Trockenraum bis auf die Umfaſſungsmauern aus. Der entſtandene Schaden wird auf 3000 Mark berechnet. * Darmſtadt, 27. Febr. Ein Senſationsprozeß ſcheint ſich auch in Darmſtadt zu entwickeln, in deſſen Mittelpunkt der ſeitherige Reſtaurateur und Hotelbeſitzer H. ſteht. Gegen denſelben ſind Er⸗ mittelungen wegen Konzeſſionsentziehung, Kuppelei, Ausbeutung ſeiner Gäſte und Duldung von Hazardſpiel von Seiten der Staatsanwalt⸗ ſchaft eingeleitet. Einem bei ihm wohnenden Einzährigen ſoll er als Wohnungs⸗ und Verpflegungskoſten für dieſes Jahr den Betrag von 6000/ berechnet haben, während er einem jungen Darmſtädter, Sohn eines angeſehenen Gewerbetreibenden, für eine einzige Nacht eine Rech⸗ nung über 600/ gemacht haben ſoll. Auch zweifelhaften Damen hatte er in ſeinem Hotel Unterkunft gewährt und ſoll deren Treiben unter⸗ ſtützt haben, ſo daß die Polizei darauf aufmerkſam wurde. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß um hohe Summen in ſeinem Lokale geſpielt wurde und ſollen hierbei eine Anzahl angeſehener Geſchäftsleute kom⸗ promittirt ſein. * Darmſtadt, 27. Febr. Das Deftizit, mit dem die im vorigen Jahre in Darmſtadt abgehaltene Landwirthſchaftliche Ausſtellung ab⸗ ſchloß, beträgt 30,000%, welche Summe von den drei landwirth⸗ ſchaftlichen Provinzialvereinen getragen werden ſoll. Der landwirkh⸗ ſchaftliche Provinzialberein für Rheinheſſen hat in Rückſicht auf die zumeiſt in Ausſicht ſtehende Unterbilanz ſolcher Ausſtellungen be⸗ ſchloſſen, alljährlich einen Betrag in ſein Budget einzuſtellen, der bei künftigen Ausſtellungen zur Deckung der Fehlbeträge verwendet werden ſoll. Theater, Kunſt und Miſſenſchaft. Kunſtgewerbeverein Pfalzgau. Als II. Vortrag des Winter⸗ programms des Vereins wird Herr Dr. Friedrich Walter am Freitag, I. März, Abends ½9 Uhr in den Sälen des Café„Zur Oper“ über„die Mediei“ ſprechen. Außer den Mitgliedern ſind auch alle Freunde des Vereins beſtens eingeladen. Hochſchule für Muſik. Im Anſchluß an die mit dem morgigen Tage im Großh. Hoftheater beginnende Aufführung des Rings der Nibelungen von Nichard Wagner ſind von der Hochſchule für Muſik Vorträge in Ausſicht genommen. Dieſe Vorträge, welche Herr Muſikdirektor Bade übernommen hat, werden ſich mit jedem ein⸗ zelnen Theil des viergliedrigen Werkes beſchäftigen und den Stoff, die dichteriſche Bearbeitung und den muſikaliſchen Bau des Wagner⸗ ſchen Kunſtwerkes behandeln. Den Erläuterungen werden Inter⸗ pretationen am Klavier, die die motiviſche Welt des Nibelungenwerkes erklingen laſſen ſollen, als Ergänzung dienen. Der erſte dieſer Vor⸗ träge, der ſich mit dem Vorabend des Bühnenfeſtſpiels Rheingold beſchäftigen wird, findet heute Abend 7 Uhr im Vortragſaale der Hoch⸗ ſchule ſtatt. Der zweite Vortrag, über die„Walküre“, iſt auf Sonntag, 3. März d.., Vormittags 11 Uhr anberaumt. Der Zeit⸗ punkt für die beiden weiteren Vorttäge über Siegfried und Götterdämmerung wird noch bekannt gegeben werden. Kunſt⸗ freunde ſind willkommen. Zum Prozeß Schels. Wer hat vie 1000 1 erhalten? hatte die„Münchner Zeitung“ nachdrücklichſt gefragt. Herr Edgar Steiger, der frühere Theaterkritiker der„Münchner Neueſten Nach⸗ tichten“, gibt nun nachſtehende Erklärung ab:„Um den umlaufenden vagen Gerüchten zu begegnen und weiteren Legendenbildungen, Kom⸗ binationen und Verdächtigungen Dritter vorzubeugen, erkläre ich, daß ich von Herrn Kajetan Schmederer ein Darlehen erhalten habe. Ich bemerke aber hiezu ausdrücklich, daß dies zu einer Zeit geſchah, da derſelbe noch nicht Direktor der vereinigten Theater war. Daß ie mich durch das mir gewährte Darlehen in meinem kritiſchen Urtheil in keiner Weiſe habe beeinfluſſen laſſen, beweiſen zur Genüge meine Theaterreferate.“ Aber natürlich! Ein Mitglied des Berliner Theaters— entlaufen. Das „Berliner Theater“ ſendet dem Börſencourier folgende Mittheilung: Leo, der Theaterhund des„Berliner Theaters“, hat vor einigen Tagen dieſes Kunſtinſtitut ſchmählich verlaſſen. Er hakte in der Poſſe „Berkin bei Nacht“ und in den„Deutſchen Kleinſtädtern“ große Er⸗ folge. Seit dieſer Zeit gab es aber keine Rolle mehr für ihn. Ob er aus Aerger darüber— oder aus anderen Gründen dem„Berliner Theater“ den Rücken gekehrt— wer weiß es? Jedenfalls iſt man im „Berliner Theater“ darüber ſehr kraurig und ſetzt eine gute Belohnung für den Wiederbringer des Hundes aus. Leo, kehre zurück, es iſt Alles vergeben! —— Neneſſe Nachrichten und Telegramme. Grivat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“ Eronberg, 28. Febr.(Frkf. Ztig.) Nach den bisherigen Dispoſitionen wird König Eduard bis Sam tag in Cronberg bleiben. Eine Aenderung könnte nur inſoweit zu er⸗ warten ſei, als unter Umſtänden die Kai ſerin Friedr ich den Wunſch ausſprechen dürfte, der Beſuch um einige Tage ver⸗ chen Kafſers während der Anwefenheit des Königs Eduard iſt nicht in Ausſicht genommen. Hanau, 28. Februar. Das Schwurgericht verurtheilte nach dreitägiger Berhandlung den Schuhmacher Ph. Hilpert aus Ochſenfürth, dem die Anklage zur Laſt legte, den Schloſſergeſellen Fritz Neumann aus Braunſchweig auf der gemeinſchaftlichen Wander⸗ ſchaft dei Gelnbauſen ermordet und beraubt zu haben, wegen Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte lebenslängliche Zuchthaus⸗ ſtrafe beantragt. * Nürnberg, 28. Febr. Nach einer Meldung des„Fränk. Couriers“ aus Kitzingen brach dort in der Nacht in der Aktienbrauerei von Ehmann Großfeuer aus. Das Feuer ſprang auf den Thurm der katholiſchen Kirche über und äſcherte ſchließlich auch die Um⸗ faſſungsmauer ein. Die Glocken ſchmolzen, das Eiſen⸗ und Holzwerk iſt vernichtet, ſo daß die Kuppel zuſammenſtürzte. Die Kirche ſelbſt blieb unverſehrt. Perſonen wurden nicht verletzt. Berlin, 28. Febr. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt: Die„Kreuzztg.“ ſprach mit Recht ihr Befremden über einen aus Berlin datirten Artikel in einem ſüddeutſchen Blatte aus, der ſich mit der Führung der konſervativen Partei beſchäftigte und perſönliche Spitzen gegen den Abgeordneten Grafen Limburg⸗Stirum enthielt. Wir erwähnen dieſe Auslaſſung des Münchner Blattes nur, um feſtzuſtellen, daß ſie in keinem Sinne als offiziös betrachtet werden kann.(Die Allgemeine Zeitung hatte den Grafen als die„Kuh im Porzellanladen“ bezeichnet, weil er gerade jetzt wieder mit dem Antrag Konitz käme. D..) * Meßzz, 28. Febr.(Frankf. Ztg.) Zwei Italiener und ein italieniſcher Hausknecht aus Bologna, die bei einem hieſigen Uhrmacher Goldwaaren zu verkaufen ſuchten, wurden verhaftet. Sie führten Diamanten und Goldgegenſtände, ſowie baares Geld und Werthpapiere im Werthe von etwa 100 000% bei ſich und haben bereits eingeſtanden, dieſe Sachen einer Dame in Bologna geſtohlen zu haben. * Wien, 28. Febr.(Abgeordnetenhaus.) Nach Eröffnung der Sitzung richten 3 tſchechiſche Redner kurz eine Anfrage an den Präſidenten, und fordern ihn auf, die Geſchäftsordnung beſſer zu wahren. Der Präſident erklärt, er habe bisher Redefreiheit in einem weiteren Maße ge⸗ währt, als es in den beiden anderen Parlamenten der Fall war. Er könne künftig nicht mehr zugeben, daß lange Reden gehalten werden, wenn nur Anfragen geſtellt und Anträge begründet würden. Er richte an das Haus die dringende Bitte, dies zu beherzigen, und ihn nicht in die unangenehme Lage zu verſetzen, die Geſchäftsordnung ſtrenger handhaben zu müſſen. Das Haus geht dann zur Tagesordnung über den Dringlichkeitsantrag be⸗ treffend Aufhebung des Getreideterminhandels über. Wien, 28. Februar. Nach einem Telegramm der„Neuen Ir, Preſſe“ aus Graz iſt an Profeſſor Eſchrich eine Depeſche gelangt, welche meldet, daß Prinz Boris von Bulgarien einen Rückfall hatte und Symptome des Unterleibstyphus aufgetreten ſeien. „Innsbruck, 28. Februar. In der Umgegend wurden drei Frauen erfroren aufgefunden. * London, 28. Febr. Die„Times“ meldet aus Tokio: Das Haus der Pairs gab ſeine Abſicht kund, die vom Repräſentantenhaus bereits angenommenen Steuervorlagen der Regierung ab⸗ zulehnen. Der Kaiſer ordnete daraufhin an, daß das Haus der Pairs erſt nach 10 Tagen wieder zuſammentrete. Die Oppoſition der erſten Kammer iſt hauptſächlich auf die Unzufriedenheit mit mehreren Mitgliedern ves Cabinets zurückzuführen. Das Dilemma wird wahr⸗ ſcheinlich durch kaiſerliches Reſeript gelöſt, worin die Annahme der Vorlage empfohlen wird. * Petersburg, 28. Febr. Als der Unterrichtsminiſter Bog o⸗ leprow geſtern Nachmittag im Dienſtzimmer Bittſteller empfing, ſchoß einer derſelben, Kleinbürger Peter Karpowitſch aus Gomel, mit einem Repolver auf den Miniſter und verwundete denſelben am Halſe. *Lifſabon, 28. Febr. Meldung der„Agence Havas“: Die braſilianiſche Regierung wies ihren Conſul in Oporto an, ſofort mit ſeiner Familie nach Braſilien zurückzulehren. (Vergl. den Artikel„Eine mißglückte Entführung. D..) —5 2 8 7 8** Zur Lage in China. *London, 28. Febr. Der Correſpondent der Times in Peking telegraphirt unterm 27. ds. einen Auszug aus dem A b⸗ kommen, das zu unterzeichnen Rußland den chineſiſchen Bevollmächtigten in Petersburg, Jenghu, aufforderte. In den letzten vier Klauſeln des Abkommens wird ausgeführt: An⸗ gehörige irgend eines anderen Landes dürfen weder amtliche Stellen in der Mandſchurei bekleiden, noch zur Aus⸗ bildung chineſiſcher Soldaten und Seeleute in Nordchina— wörtlich in den nördlichen Stellen Chinas— Verwendung finden. Schließlich beſtätigt China ſeine Zuſtimmung zu der ausge⸗ ſprochenen Abſicht Rußlands, die Eiſenbahnen von der Mandſchurei nach Peking zu bauen. * Ro m, 28. Febr. Die„Agenzia Stefani“ erklärt es für vollkommen unbegründet, daß die italieniſche Re⸗ gierung damit umgehe, von dem Gebiet an der Nimrodbai Beſitz zu ergreifen. * Peking, 28. Febr.(27. Reuter.) Die Uebernahme der Peking⸗Shanhaikwan⸗Bahn dburch die engliſchen Behörden iſt heute beendet worden. Die Werkſtätten in Topſchan ſind in beſſerem Zuſtande vorgefunden worden, als erwartet wurde. ** Der Burenkrieg. * Zondon, 28. Febr. Die Morgenblätter melden aus Standerton: Die don French„erbeuteten“ Geſchütze waren von den Buren vergraben geweſen und wurden von Schützen aufgefunden, als man ſich bemühte, die engliſchen Transportkolonnen über den angeſchwollenen Fluß zu ſchaffen. Ebenſoviel Munition wurde ausgegeben. French belobte die Schützen wegen ihrer Findigkeit.— Daily Mail meldet aus De Aar, am 28. ſeien viel mehr Gefangene gemacht als am 25.; darunter 2 Kommandanten. Die Zahl der Gefangenen beträgt m b 0. Standard meldet aus Pretoria vom Louis! 1 ie D dahn mit einem kleinen Burenkommando und ſteh 3 ö abdabahn m 19 Wahrſcheinlich marſchirt er nach Viljoens Hauptquartier und dem Sitz der Burenregierung in der Nähe von Rooſenkul. *„London, 28. Febr. Reuter meldet aus Cradok vom jetzt nördlich von Vugert werden käune. ein wacne NenE Die gaus Widdelbg berlautet, Ledten die MM-a leßten Freitag die Skation Roodehogte an der Linie Roſmead⸗ Graafreinet in Brand. Es entſpann ſich ein heftiiges Gefecht. Die Buren wurden zurückgetrieben. An derſelben Linie fand ſpäter bei Jakfort ein Gefecht Katt. * De Aar, 28. Febr. Reutermeldung vom.: Nach den letzten Mittheilungen lagerten De Wet und Gkeifn mit dem Gros des eigenen und des Herzogkommandos a m Todtſchlags und Raubs zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jabren Südufer des Oranjefluſſes und warken eine Ge⸗ legenheit ab, den Fluß zu überſchreiten, der fetzt unpaſſirbar iſt. Deutſcher Reichstag. (57. Sitzung vom 28. Februar.) Forkſetzung des Militär⸗Etats. Bei dem Kapitel Militär⸗Juſtiz⸗ verhaltung bemerkt Beckh⸗Coburg, daß die Figur des Gerichtsheren, aus dem preußiſchen Militärgerichtsweſen übernommen, dem Ver⸗ fahren einen antiquariſchen Anſtrich gäbe. Die Befugniſſe des Gerichtsherrn widerſprächen den modernen Rechtsanſchauungen. Die militäriſchen Intereſſen würden gegenüber den juriſtiſchen bevorzugt. Die Militärgerichtsordnung bedürfe dringend der Oeffentlichkeit. Noch ſei es nicht feſtgeſtellt, ob im Mörchinger Fall die Oeffentlichteit auss geſchloſſen geweſen ſei oder nicht. Kriegsminiſter v. Goß ler: Er hätte nicht geglaubt, daß die Militärſtrafgerichtsordnung, nachdem ſie erſt ein Jahr beſtehe, ſchon einer ſo ſcharfen Kritik unterzogen würde. Die Berathungen in der Reichstagskommiſſion waren ſo eingehend, daß Zweifel eigentlich nicht beſtehen können. Die Disziplin verlangt, daß auch im gerichtlichen Verfahren das Anſehen der Vorgeſetzten gewahrt bleibe. In Baſern ging man früher noch viel weiter. Im Mörchinger Falle war die Oeffentlichkeit nicht ausgeſchloſſen, ſondern nur bei einzelnen Vernehmungen. Uebrigens iſt ſowohl vom Gerichtshof wie vom Ange⸗ klagten bereits Reviſion angemeldet. Der Titel wird bewilligt. Bei dem Kapitel„höhere Truppen⸗ befehlshaber wünſcht Hausmann“⸗Böblingen eine Kürzung der Dienſtzeit bei der Kavallerie. Das würde auch der Landwirkhſchaft nützen. Beim Kapitel Geldverpflegung der Truppen beantragt die Kom⸗ miſſion keine Abſtriche. Ferner liegt eine Reſolution vor, daß die Prämie von 1000, welche Unteroffiziere nach 12jähriger Dienſtzeit erhalten, im Falle des Weiterdienens in Staatspapieren angelegt und dienſtlich verwaltet werden ſoll. Paaſche empfiehlt eine Reſolution bezüglich der Erhöhung der Gehülter der Korps⸗Roßärzte und wünſcht beſſere Vorbildung derſelben. Müller⸗Sagan beantragt in der Reſolution Oberroßärzte ein⸗ zufügen.— Die Reſolution wird alsdann mit dieſer Einſchaltung an⸗ genommen. Jakobskötter(konſ.) wünſcht Abſchaffung der Oekonomie⸗ Handwerker, welche ohne Waffen dienen. Die Heeresverwaltung ver⸗ ſprach zu verſuchen, ob man ſie entbehren könne. Die umfangreichen Arbeiten für die China⸗Expedition ſeien wieder nicht an Civilhand⸗ werker vergeben worden, ſondern man habe ſehr zahlreich ausgediente Oekonomie⸗Handwerker wieder eingezogen, ohne Rückſicht, daß dieſelben ſich bei der hohen Saiſon gerade vielfach in günſtigen Stellungen he⸗ fanden. Kriegsminiſter v. Goßler: In der Budgetkommiſſion ſei dieſer Gegenſtand eingehend erörtert worden. Der Vorwurf des Vorrevners ſei unberechtigt. Jakobskötter meint, die Verhandlungen der Budget⸗ kommiſſion könnten ihn nicht abhalten, dieſen Gegenſtand hier öffentlich zu verhandlen. Mannheimer Handelsblatt. Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim 28. Febr. In der heutigen Generalverſammlung wurde dem Vorſchlage der Direction und des Aufſichtsrathes entſprechend die Dividende für das Geſchäft⸗ jahr 1900 auf 9„% feſtgeſetzt. Demgemäß gelangt der Dividen⸗ deſchein Nr. 8 der Actien à Mk. 600.— mit Mk. 54.— und der Actien 3 M. 1200.— mit Mk. 108.— und der Dividendeſchein Nr⸗ 4 für die Actien⸗Interimsſcheine Nr.—4167 mit Mk. 81.— von heute an zur Einlöfung. Die ausſcheidenden Mitglieder des Auf⸗ ſichtsratbs Dr. A. Bürklin, in Karlsruhe, Dr. A. v. Clemm, Reichsrath in Haardt bei Neuſtadt a. d.., F. Seipio, Kommer⸗ zienrath in Mannheim wurden wiedergewählt. Deutſche Vereinsbank in Frankfurt. Die heutige General⸗ verſammlung genehmigte die Ankräge der Verwaltung unter Er⸗ theilung von Decharge an Aufſichtsrath und Direktion. Die Divi⸗ dende beträgt ſonach 6— Mk. 36 per Aktie. Von den turnus⸗ gemäß ausſcheidenden Aufſtchtsrathsmitgliedern wurden die Oerren Kommerzienrath Mareus M. Goldſchmidt, Generalkonſul Julius von Federer, Generalkonſul S. Hartogenſis und Alexander Majer wieder⸗ und an Stelle des verſtorbenen Herrn Kommerzienrath Alfred von Neufville, Herr Eduard von Gruneltus, vom Hauſe Grunelius u. Comp. neugewählt. Goursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 28. Februar. Weizen pfälz.—.— 17.50 J Hafer, württb. Aly— „ norddeutſcher—.—17.50„amerik. weißer—.——14.50 „ ruſſ. Azima 18.——19— Mais amer. Mixed—.—11.60 „ Theodoſia 18.50—19.—„Donau—.—12.50 „ Saxonska—.—18.—„La Plata—.—12.— „ Girka 17.75—18.— Koblreps, d. neuer———.80 „ Taganrog 18.——18.50] Wicken 19.50—20.— „ rumäniſcher 17.75—18.75 Kleeſamen deutſch. 1115.—125.— „ am. Winter 18.——18.25 7 II 100.—105.— „ Chicago II-.——.—„amerik. 102.—105.— „ Manitobg!!„ neuer Pfälzer „ Walla Walla—.——17.75„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas[II—.——18.—„Provenc. 105.—115.— „ Californie„Eſparſette 32.——33.— „ La Plata—.——18.—[Leinöl mit Faß—.—58.— Kernen„Nübssl,—.—66.— Roggen, pfälz. 14.75—15.—„ bei Waggon——64. „ ruſſiſcher—.—15.25Am. Petroleum Faß „„—8 fr. mit 20 Tara-— „ norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.——23.20 „ amerik.—.—— Am Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierländ.—.——16.50 p. 00ko netto verzollt.19.50 Pfälzer 17.—17.50 Ruſſ. Petrol. fr. Fc28.— „ ungariſche 18.——18.25 Rufſ. Petrol. Wagg⸗— 22.20 Futter—.— 13.— RNuff. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.——— ſternen p. 100ko nelto.18.80 Hafer, bad. 14.——15.—Rohſprit, verſteuert—.— 117.— „ ruſſiſcher 14.50—15.— J 70er Sprit—.—4 950 „norddeutſcher—.——.— sber do. unverſt. 2 1 Ar. 00 0 1 2 3 1 282 28.25 2125 28.25 22.25 20.88 Roggenmebl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. Tendenz: Getreide alles unverändert. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Febr. Die Börſe verkehrte ziemlich lebhaft. Umgeſetzt wurden: Brauerei Kleinlein⸗ Aktien zu 150%., Zu höberen Kurſen waren gefragt: Braueres Durlacher Hof⸗Aktien zu 205%( 5 0, ferner von Induſtrie⸗ Aktien: Verein chem. Fabriken zu 186%, Weſterregeln Stamm zu 216%,ͤ Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie zu 150%, Manndeimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik zu 88 ½. Erhältlich waren: Brauerei Sinner⸗ Aktien zu 218%, Mannbeimer Lagerhaus⸗Aktien zu 109 de. Bank⸗ en nolirten beute unve ändert, von Obligationen waren 4½ ner Stadtobligationen zu 103% begehrt. Frankfurt a.., 28 Febr.(Eftettenbörſe). Anfangseourſe. Kredllaktien 211.70 Staatsbahn 143.20, Lombarden 25.—, Egupter —.—.% ungar. Goldrente 99.80, Gotthardpahn 159.—, Diseonto⸗ 2** 24 dwigskt Commandit 184.60, Laura 203— Ge lſeylirchen 178.80, VDarmſtädter 152.25, Taudenz; ſeit. Senern Anzeiger. 1s-Verkündigungshl 2 7 5 7 r r——* 2——— 12 1 Jagon. 8 1 ee he Hppolhekcnbank Maunhe 2585 Hamfl. 8 ö Konkursverfahren. 3 a Caldlotterie 82— Nr. 7106. Ueber das Ler Loose à 1 Mk. 2 mögen des Theodor Künzler, 8 811„ à 10—— Spezeieihändler hier, Werderſtr. 4, 7 Porto 15 25 pfg. ertr S. Bilanz Per 31. Dezember 1900. wuürbde heute Vormittags 11 Uhr iei e 1. Inventar 55 M. 100.— 1. Aktien⸗Kapital 5 5 8 M. 15,380,300.— das Nonk irsverfahren eröffnet. F nk neher.—0. ben J 8 2. Kaſſenbeſtand und Reichsbankguthaben 55 709,788.49 2. Pfandbrief⸗Kapital 4% M. 60,9 5,800 Zum Konkursverwalter iſt er⸗ 2288 Geldgewinne 253. Forderungen bei Banken 8 5 0„ 36,487,309.72 5 230,128,300 291,034, 100.— Raunt; Kaufmann Friedrichſ Zgz rahlb. onue Abrag im ßetrzge 4. Wechſelbeſtand 3 2,071,968.65 3.§ 31/0%—— e Bühler hier. U8 0 8 8. 5 Werkhpapiere(deſ. verlooſte deutſche Provinzial- 071, 5 gommunal⸗Obligationen Ronkursforderungen ſind bis c Mk 42000 55 5 5 9501 4. Verlooſte Pfandbriefe und Kommun.⸗Oblig. 77.600— 5 ae e bei dem* 85 6 Sopotheken⸗ Dartehen.— 2 8 00 5. Unerhobene und am 1. Januar 1901 fällige Gerichte anzumelden.— W. 9 g 2*— andbrief⸗ und unal⸗ i i Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ 60. 20000 8½ davon ſind im Hypothekenregiſter eingetragen pf f e ſaſfung über die Wabl eines S 8e68. Mk. 5000 Z2 M. 298,082,881.90 Pfandbrief⸗ und Kommunal⸗ 555 Definitiven Verwalters, über die 3 8 S51. Kommunal⸗Darlehen im C. R. eingetragen„ 392374.86 Obligat.⸗Zi berechnet Heſtelung eines Gläubigeraus⸗ S8 280w. 13 2000— 8. Zinſen und Annuitäten am 1. Januar 1901 ſchuſſes, eintretenden Falles über 7 F 2 fälli M. 3,218,191.42 per 31. Dezember 1900„ 1,481,192.— Die in§ 182 der Konkursordnung 468w. 33 00⁰—108— 9 u8 Darleben 5 3538 Unerhobene Dividenden 5 1,482.80„ 2,988,592.05 bezechlteten Gegenſtände ſowie 8 20 80. 2000 8. Zinſen aus Darleben berech. 8 6. Schulden: 533F ur Prüfung der angemeldeten 88 p. 31. Dez. 1900„ 252,005.— bei Banken M. 168 108.69 Pie auf 2200 2 2000 855 Zinſen⸗ und Annuitäten⸗Rück⸗ e ee 168.108. ienſtag, den 26. März 1901, 8 8 2 ſtüngdez 1148872898 95588489871 et länd! Creduüvereinen den Ang, 88 200„=„ 2000 8 5. e. Santgebände in Eit. B 4 M 500.— eeee vor dem Großh. Amtsgerichte 560„„ 7800 2 9„ 5885 tionskaſſe, Saldo der Aus⸗ Abth. IV. 2. St. Zimmer Nr. 6, 8. e„„„——— 625,666.20 gleichskaſſfe.„.509,968.68 Termin anberauntk. 85 51400— 4200 10. Werthpapiere des Penſtonsfonds f 581,499.25 Bankgebäude 2 5 75 90,000— 868,072.34 Allen Perſonen, welche eine S bon n 8 11. Werthpapiere der Seipio⸗Stiftung 20,000.— 7. Kapitalreſervefond 4 Zur fonkursmaſſe gehörige Sache 8 3 Stii er—— 5 2 8 0 000,000.— 3 in Beſitz haben oder zur Kon⸗ S enpflehlt J. 18 8. Deamten-Penſionsfond 5 581,005.65 kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, 8 General-Debit, g 8. 9. Seipio⸗Stiftun f. 5 f 20,800.— aufgegeben, nichts an denſg Strassburg 1. E. 8 10. Beamten⸗Unterſtutzungsfond 35 4,298.78 emeinſchuldner zu verabfolgen* We 11. Deleredere⸗Konto 8 5 8 219,449.16 dder zu leiſten, auch die Ber⸗ werden gesucht. 21 12. Specialfonds für die Landesereditcaſſen⸗Abtheilung„ 100,000.— 1 auferlegt, von dem 18. Proviſtons⸗Reſerve 388 995.65 Beſitze der Sache und von den 14. Rückſtellune 889810 35.000 Forderungen, für welche ſie aus Anterricht 18. A0 6 15 0„000.— der Sache abgeſonderte Befrie⸗f 12 eee 2 5 8 219,55.65 dohn ee,,ß/ 16. und 5 1 900 m Konkursverwalter bis zum 0 ortrag a. 0,004 15, März 1901 Auzeige zu machen, Berlitz Schule ab 8 4 2,.599553.— 8,499,558.— Mannheim, 27. Februar 1007. 2——— 5 H. Zimmermann 25 15,8 Treppen.—— 5—ä— Gerichtsſchreiber Großherzogl. kür Erwachsene,———— M. 320,643.119.28 M. 320.64119.28 eeee e ebe pee be Gewi d Verlust-Cont itung des Herrr Frot. Ber itz. 5 7575 0 kurs 2 gold. Medaiſten Par. 8 eWinn- un ius N 905 bkapverſahren. e 1. Allgemeine Geſchaftstoſen M. 100 092.82J J. Bortrag aus dem Jahre 1999 m. 00000.— gen des Wirths Avam Göckes Ausste Ung. 2. Staats⸗ und Gemeinde⸗Abgaben M. 166,624.22 2. e ee e 5„ 132.615,875.91 Zur Sper“ in Wannherm ranzösisch, Englisch, 3. Neichsſtempelabgaben auf Pfand⸗ 248.258.42 3. Wechſel⸗Zinſen S 90,974.20 Wuürde heute Vormittag 9 Uhr Italjem., Russ., Span., briefe und Badiſche Pfandbrief⸗ 4. Ziuſen aus ſonſtigen Anlagen 304,023.50 das Konkursverfahren eröſſnet. Deutsch ste. tage 5 1 1 81.634.20 5. Proviſtonen 5 897,10141 Zum Konkur derwalter iſt] Conversation, Litteratur, Cor- 4. Koſten Pf 729 5 ännte aufmann Friedrich respondenz. Ueber 185 Zweig. 4. Koſten der Pfandbrief⸗Anfertigung 8 8 26,280.35— VVVVVVVVWVVVVV e Konkursforderungen find bis Tehrer der befroftenden Natlon§. Pfandbrief und Communal⸗Obligationen⸗Zinſen„10.888 929.98 zum 21. März 1901 bei dem Ge⸗ Berlits-Hethode: Während 7. Saldo 8 1 1 8 4 5„.499553.— kichte auzumelden und werden der ganzen Stunde Uebung, N. 14 307 975.07 M. 14.307 975.07 daher alle diejenigen, welche an selbgt bei Aufüngern nur. in 8 3 der zu erlernenden Sprache; Mannheim, 11. Februar 1901. 5 die Maſſe als Konkursgläubiger — — Frobelektionen gratis Eintritt jederzeit. Einzel- und Klassenunterricht am Fage u. rechte bis zum genauntei Abends. Sprechstunden—125 mine eutweder ſchriftlich einzu⸗ e keichen oder der Gerichtsſchreiberei[ Prospekte gratls b. kranko. Anſprüche machen wollen, hier⸗ Ait aufgefordert, ihre Anſprüche mit deuf dafar ve zor⸗ 80346 Schreibmaschinen-Schule (Remington, Smith, Premier, Tost U. Hammond.) Aheiniſche Hppothekenbanf. Rheiniſche Hypothekenbank Maunheim. Prolokoll zu g unter] Wer raſch gründiich u. Pill. 5 In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäſtsjahr 1900 Fe e ee ne en Stenostaphie und kaum, Büchfübruug„„. 4— l de Alen M. 200— Gie⸗ detehe belen ierd en Veis üücke oder einer Abſchrift Franzöſiſch 14 Kaulit. 9 0.—„100.—„„„„„1200.—(0. 18001½—10250/800) derſelben. lernen will, melde ſich in lages- und Abenduntecricht für Damen und Herren.„ 381.—„„ Interimsſcheine No. 1— 4167 Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung Kaufm Stellenvermittlung. 80174 feſtgeſetzt. Eoole Frangaise Conrs de conpersatjon. Corkesppadanes. 80149, 8, 2. St. English Lessons. Speeialty: 75309 Commereist Correspondenes. .. EIIwoed, à 65, 1. 4¹ 2 le zufücekgesetrie feppiche Aber die Wahl eines deſinitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 182 der Könkursordnung be⸗ Zeichueten Gegenſtände auf Donnerſtag, 28. Mörz 1901, Vormettigs 11 uyr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Donnerſtag, 28. März 190t, VBormiltags 11 uhr, Dor dem Großh. Amtsgerichte Abth. 1, Zimmer Nr. 15, Termin aube aufnt. 803585 Allen Perſonen, welche eine Aufnahme neuer Schülerinnen täglieh, weil Einzefunterrioht. Feinste flefsrenzen u. nachweisbar beste Unterrlohtserfolge. Friedrich Burckhardt,.. ä Die Auszahlung erfolgt ſofort gegen Einlieferung des Dividendeſcheines No. 8 für die Aktien und 8 5„ 4 für die Interimsſcheine in Mannheim bei der Kaſſe unſerer Bank, 5 heiniſchen Creditbauk, * * I. Heidelberg, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Offeuburg, Lahr, Freiburg, Konſtanz, Kaiſers⸗ lantern und Straßburg i. Elf. bei der Filiale der Rheiniſchen Ereditbank, Fraukfurt a. M. bei Herren M. A. v. Nothſchild& Söhne, —„ der Deutſchen Vereinsbauk, 7 z. der Filtale der Bank für Fandel und Induſtrie, Berlin bei Herrn S. Bleichröder, 7 bei der Direction der Diseonto⸗Geſellſchaft, Darmſtadt bei der Bank für Handel und Induſtrie, Oldenburg bei der Oldenburger Spar⸗ und Leihbank, Stuttgart bei der Württemberg. Vereinsbank, Medicinal-Tokayer directer gemeinsamer Import der Mannbheimer Apotheker 75874 von J. Leuchtmann, Wien. ** onkursmaſſe gehörige Sach Portie n8 ſo— 5 ſankichen Pfanpbeief kaufsſten zur Fonkurxsmaſſe gehörige Sache Für absoluteste Reinheit ga owie bei unſern ſämm en Pfandbriefverkaufsſtellen. 0 15 1 0 haben 4 0 5— 5 In all 5 1 0 15 1 1 5 5——5 genaunten Stellen iſt der Geſchäftsbericht für das Jahr 1800 gratts 5 kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, 5 ältlich. Wird auf ezeben, nichts an den 2 Gardinen alteg 50 aen ManRHfeHm s 20 haben. e Werden zu jedem annehm- baren Freis abgegeben. Speclal- Tepplehgeschäft M. Brumlik F I, 0 Marktstr. F 1, 9. f Mannheim, 28. Februar 1901. Wemeinſchuldner zu verabfolgen Uder zu leiſten, auch die Ver⸗ ichtung auferlegt, von dem eſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderle Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, benn onkursverwalter bis zum 21, Mäsz 1901 Anzeige zu machen. Mannheim, 27. Februar 1901. H. Zimmer mann, Gerichtsſchreiber Großherzoglichen Amtsgerich!s. Iwangs⸗Berſteigerung. Buchführ. Unterricht Ar jed. Alter u. Beruf.— Honorar 15— 2 bis 3 wöck. Turze, Auswärlige in Kürzsrer Zeit; Aheiniſche Hypothetenbanz. Anmeldungen werden erbeten am 80347 Beginn des Kursus Selbst die schlechteate WIrd verbestart. KRursze fur auch brieflich. Herren, Damen(Bseparatj u. Schüler. Gebr. Gander. Perein MANNHEIM. (Abtheilung: Stellenvermittlung). Eltern u. Vormimder, welche eſonnen find, ihre Söhue und ————— Gander's Frauen u. Fräulein können in kurzer Zeit das Aen⸗& Glanzbügeln gründl. erlei nen. „Aächüt ündl. erlenn Mündel kommende Oſtern in 35 0 4a Nreiag, den 1. März d.., Sophie Kramer Wwe, eine kaufmänniſche Lehre zu 30196 Woche B2,10 Hannbeim. Nachmittags 2 uhr, A 1, 9. 79778 geben, wollen ſich zur unent⸗ 5 e——————————. Werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 geltlichen Beſorgung einer Ta. Holländ. Schellſiſche Schollen, Rothzungen, hier 80868 3 Pigninos, 1 Buffet, 1 Billard, 162 Kiſtchen Eigarren, 15 Ballen Kleiderſtoffe ſowie Möbel aller Art im Vollſtreckungswege gegen Lehrſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungsgemäß Ge⸗ legenheſt zu einer tüchtigen Aus⸗ Ausverkauf Turückgesetzter Stickereien Baarzahlung öffentli ver⸗ Caviar bildung als Kaufmann bieten. ſtekgern. 2 76808 Der Varſtand.—— 35 Mannheim, 28. Februar 1901 Rieler Bücklinge, 1 80 Nehitertpg Formntete VOIn 85 7. März. Hlaus, Oelſardinen, welche in einem Anbange dſe Gerichtsvollzieher. ſowie gemiſchtes Zuſammenſtellung der weſent⸗ ſtei 75 lichen, die Haudlungslehrlinge 80352 Swangsverſteigerung. Dürrobst pe Beſtimmungen des 5 eiempfiehlt 80866 Handelsgeſetzbuches und der M. u. E. Lein, C l, 4. Preitag, 1. März ds. Is., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale hier, %5 gegen Baarzahlung im ollſtreckungswege öentlich ver⸗ ſteigern: 1 1Chiffonier. Sopha, 1 ovaler Tiſch, 80 Frecchen Cognac, 10 Flaſchen Liqueur. Mannheim, 28. Februar 1901. Schmitt, Reichsgewerbeordnungenthalten, ſind zum Selbſtkoſtenpreis(10 Pf. pro Stück) bei uns erhältlich. A. Kuhny, Lameystr. 15. Telephon 324. 1 gebrauchte gut erhaltene Munson, 1 gebrauchte gut erhaltene Doſt⸗Schreibmaſchine dillig zu verkaufen. Offert. unter Vorbereitung f. d Einjährig⸗ Freiw.⸗ de. Exa nen ſchuell ſicher, billigim Pädagogium Bad sielen⸗ ſtein. Thür. Eigenes Haus, gr. Garten, ländl. Verhältniſſe, Wald, Gebirgsluft. 4 stadf. U. 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