00.— .— 0— 92.08 4 — Telegramm⸗Adreſſe⸗(Badiſche Volkszeitung.) „Journgal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter 1 5 Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, 0 7 5 1 ate: 8f Die Colonel⸗Zeile„„ 20 Pfg. Auswärtige Inſerate, 25„ EIl Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ nheimer Journal. Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. 377.(111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verautworklich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, 8 für den lokalen und prov. Theil; Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton⸗ Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Die Reklamen⸗Zeile 60 5 5 itals Einzel⸗Rummern 5„ H 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmeſeh en eaun Ar. 100.(Mittagblatt.) Freitag, 1. Marz 1901. Deutſcher Keichstag. 57. Sitzung vom 28. Februar.(Schluß.) Zu Capitel Naturalverpflegung liegt eine Reſolution der Kom⸗ giſſion vor: 1) die Normalſätze für die Vergütung der Naturalver⸗ erpflegung entſprechend dem heutigen Stande der Naturalpreiſe mer Reviſion zu unterziehen; 2) hierbei die Gegenden zu berückſich⸗ igen, wo außergewöhnlich häufig eine Naturalverpflegung zu verab⸗ geichen iſt. Die Reſolution wird nach längerer Debatte angenommen. Bei Capital 28 beantragt die Kommiſſion eine Reſolution be⸗ zeffend Gehaltsaufbeſſerung der Militärapotheker ſowie Neuordnung hrer Ausbildung und Rangverhältniſſe.— Graf Oriola(natl.) lefürwortet lebhaft die Reſolution; der Ausbildung der Apotheker atſpreche ihre Stellung in der Armee durchaus nicht.— Hermes ſreiſ, Volksp.): Die gegenwärtigen Zuſtände ſeien unhaltbare. Die 1 90 5 müßten den einjährig⸗freiwilligen Aerzten gleichgeſtellt derden. Die Reſolution wird angenommen, ebenſo der Reſt des Capitels. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Morgen 1 Uhr Fort⸗ ſetzung: Etat der Zölle und Verbrauchsſteuern. Ein grofzer Stahlring ſt in Amerika zur Wirklichkeit geworden. Man berichtet darüber interm 25. Februar aus Newyork:„Der große Stahlring hat in den letzten 48 Stunden auch noch die wenigen widerſtrebenden Geſellſchaften abſorbirt, welche ihm Widerſtand zu leiſten ver⸗ ſuchten und geſtern Nachmittag konnten in einer im„Waldorf Hotel“ abgehaltenen Konferenz der leitenden Finanziers und Direktoren die Statuten feſtgeſtellt werden, denen ſich nicht nur Alle, überhaupt nennenswerthen amerikaniſchen Geſellſchaften, ſondern auch die großen kanadiſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke in Sydney unterwarfen, welche thatſächlich ganz Neuſchottland kontroliren, ſondern angeblich auch die Dominion Eiſen⸗ und Stahlgeſellſchaft, welche die Eiſenſchätze Neufundlands beherrſcht. Die letztere war eben erſt mit einem Kapital von dreißig Mill. Dollars Kapital an die Aufſchließung der von ihr erworbenen Minenrechte gegangen. In den Vereinigten Staaten ſelbſt traten dem Ringe bei: Die Carnegie Steel Co., die Federal Steel Co., die American Bridge Co., die National Tube Co., die American Steel Hoop Co., die American Sheet Steel Co., die National Steel Co., und die American Tinplate Co.; unter welchen Be⸗ oingungen iſt ein Geheimniß der Gründer, welches die geſammte Wallſtreet ſeit geſtern in Aufregung hält und natürlich dazu ge⸗ führt hat, daß Umſätze in den Actien der genannten Geſellſchaften die Höhe von vielen Hundert Millionen Dollars an der heutigen Börſe erreichten, die meiſten unter der Hand abgeſchloſſen, ſodaß die widerſprechendſten Angaben über die einzelnen Transactien ſelbſt unter den Wiſſenden circulirten. Die Gründer haben ſich ſelbſt die Ironie geſtattet, das natürlich in Wahrheit viele Hun⸗ dert Millionen Dollars repräſentirende Vermögen des Ringes mit der lächerlichen Ziffer von ſage und ſchreibe dreitauſend Dollars handelsgerichtlich eintragen zu laſſen und zwar in Trenton, New⸗Jerſey,— natürlich einfach um die Abgabe für Eintragung auf das äußerſte Minimum zu reduciren und jeden Tag koſtenlos irgend eine neue Ringbildung vornehmen zu können. Das Kapital iſt in fünfzehn Vorzugs⸗, und fünfzehn gewöhnlichen Actien zu 100 Dollars getheilt, deren eingetragene Inhaber unbekannte kleine Leute ſind. Carnegies Manager, C. M. Schwab, wird Präſident und Oberleiter des Ringes. Die in dem Ringe vereinigten Geſellſchaften verfügten bisher über ein durchſchnittliches Jahreseinkommen von über 100 000 000 Doll. Gründungskonferenz einen Voranſchlag vor, nach welchem durch die Amalgamirung allein an Betriebskoſten jährlich ca. 1000 000 Dollars geſpart werden würden. Dadurch und durch die Ver⸗ wendung der kanadiſchen Gruben hoffen die Leute des Ringes in die Lage gebracht zu werden, ihre Operationen erfolgreich auch auf den Kontinent auszudehnen, wo man gleichzeitig, wie auch an der Londoner Börſe einen Theil der neu auszugebenden Actien unterzubringen gedenkt. Das wirkliche Actienkapital ſoll 900 000 000 Dollars betragen. Der neue Generaldirektor des Ringes, Herr Schwab, ſoll ein ganz phaenomenales Gehalt be⸗ ziehen. Selbſt vielfacher Millionär, lag es auf der Hand, daß man Herrn Carnegies bisherigem allmächtigem Manager kein gewöhnliches Salair ausſetzen konnte. Aber ſelbſt für amerika⸗ niſche Verhältniſſe klingt die Summe unglaublich, welche ihm angeblich als Jahresgehalt ausgeſetzt ſein ſoll, namlich fünf⸗ hunderttauſend Dollars oder zwei und ein halb Million Mark, wir wiederholen, als Jahresgehalt. Das wäre zweifellos das höchſte Jahresgehalt, das überhaupt irgend ein Sterblicher be⸗ zieht oder je bezogen hat. Wie ſein bisheriger Arbeitgeber, hat auch Herr Schwab klein, ja ſehr klein, d. h. als einfacher Arbeiter, angefangen. Die Gbſtruktion in regelrechter Form iſt im öſterreichiſchen Reichs⸗ rath wieder im ſchönſten Gange geweſen. In der Mittwochs⸗ Sitzung des Abgeordnetenhauſes wurde ſie in erſter Linie von der tſchechiſch⸗ radikalen Gruppe beſorgt, die mit tſchechiſchen Reden zum ſtenographiſchen Protokoll durch zwei Stunden den Uebergang zur Tagesordnung verhinderte. Die Abgeordneten Hruby und Sehnal begnügten ſich mit kürzeren Ausführungen über die Behandlung der tſchechiſchen Interpellationen, dagegen fiel dem Abgeordneten Fresl die Aufgabe zu, durch eine uferloſe tſchechiſche Obſtruktions⸗Rede das Haus zu ermüden und den Widerſpruch auf der Linken hervorzurufen. Das gelang ihm ſo vollſtändig, daß es zu einem argen Zuſammenſtoße zwiſchen E Tſchechen und Alldeutſchen und ſchließlich zu ernſten Handgreif⸗ lichkeiten kam. Abgeordneter Fresl begann mit den ſchärfſten Ausfällen gegen den Miniſter⸗Präſidenten und den Präſidenten Grafen Vetter, denen er die Verletzung der Staatsgrundgeſetze und der Geſchäftsordnung vorwarf. Sodann variirte er immer von Neuem die tſchechiſche Beſchwerde über die Behandlung der tſchechiſchen Eingaben. Das ging ſo ungefähr eine Stunde fort. Die Bänke des Hauſes waren geleert, die Abgeordneten weilten in den Couloirs und in der Reſtauration. Später kehrten einige Mitglieder der Alldeutſchen Vereinigung in den Saal zurück und vertrieben ſich die Zeit mit Briefſchreiben. Bei einzelnen pathetiſchen Ausrufen Fresl's wurde gelacht und gehöhnt. Auch der Präſident Graf Vetter hatte ſich von ſeinem Sitze entfernt und dem zweiten Vice⸗Präſidenten Dr. Zaczek den Vorſitz über⸗ tragen. Plötzlich hörte man den Abgeordneten Schönerer dem Abgeordneten Fresl zurufen:„Wozu ſprechen Sie, Herr Kollega?“, worauf der radikale Abgeordnete Sehnal höhnend erwiderte:„Aufgewacht, Herr Schönerer?“ Das war das Signal zu halb ſcherzenden, halb ärgerlichen Zwiſchenrufen auf den Bänken der Tſchechen und Alldeutſchen. Abgeordneter Schönerer meinte:„Der Herr Vice⸗Präſident weiß auch nicht, was geſprochen wird!“—„Oh, der weiß es ganz gut,“ tönte es von tſchechiſcher Seite zurück, und als Dr. Zaczek das Zeichen mit der Glocke gab, fügten die Oechen lachend bei:„Da ſehen Sie, daß er es verſteht!“ Auf den Lärm kamen nach und nach mehr Abgeordnete in den Saal. Nach einer Weile rief Abgeordneter Schönerer wieder Fresl zu:„Der Herr Kollege könnte uns ja ſagen, wie lange er noch ſprechen will; da könnten wir ja wieder kommen.“ Lachend erwiderte Abge⸗ ordneter Fresl! und diesmal in deutſcher Sprache:„Ich glanbe, wie werden uns doch noch mit Herrn Schönerer ver⸗ ſtändigen!“ Dieſer deutſche Zwiſchenruf wurde von den All⸗ deutſchen mit Heil⸗Rufen und ſchallendem Gelächter begleitet. Wieder begann Abgeordneter Fresl ſeine tſchechiſche Rede über die Behandlung der Interpellationen und drohte, es werde nicht eher Ruhe werden, als bis auch die tſchechiſchen Reden ſteno⸗ graphiſch aufgenommen werden und tſchechiſch im Protokoll er⸗ ſcheinen. Mit dem Geſchrei von der Arbeitswilligkeit wolle man nur von der Löſung dieſer nationalen Fragen ablenken. Dahei ſchrie er laut in den Saal. Abgeordneter Malik(deutſche Volkspartei) ruft:„Kaltes Waſſer! Zwangsjacke! Das iſt ein Narr!“ Laute Heiterkeit links; die Tſchechen rufen:„Schämt euch!“ Der Lärm begann größer zu werden. Man rief auf der Linken:„Ihr vergeudet die Zeit, das iſt der reine Muthwille, das iſt eine Komödie! Redet Deutſch, dann wird euch Niemand unterbrechen! Ihr ſeid Komödianten!“ Abgeordneter Fres! ſuchte den Lärm auf der Linken zu überſchreien und apoſtrophirke die Alldeutſchen, die ihm zuriefen:„Sprechen Sie zu Ihrem Connationalen, dem Vice⸗Präſidenten Zaczek, nicht zu uns, wir verſtehen Sie nicht!“ Auf der Linken beginnt man laut zu konberſtren, der Lärm wird immer größer. Abgeordneter Schönerer ſpringt auf, ſchlägt mit der Fauſt auf die Bank und ſchreit:„Es weiß Niemand, wovon geſprochen wird; man ſagt, der Abgeordnete Fresl ſpreche zum Protokoll. Sie haben bei der Beeidigung geſchworen, ſich auch an die Geſchäftsordnung zu halten!“ Lautes Gelächter auf den Tſchechenbänken, wo Ab⸗ geordneter Brzeznovsky ruft:„Hört! Hört! Schönerer ſpricht von der Geſchäftsordnung.“ Neue ſchallende Heiterkeit bei den Tſchechen. Nun hören die Zwiſchenrufe rechts und links nicht mehr auf. Der Radikale Sehnal verläßt ſeinen Platz und ſchreit den Alldeutſchen in tſchechiſcher Sprache drohend und herausfordernd zu:„Kommt nur her, ich komme euch auf halbem Wege entgegen.“ Von alldeutſcher Seite ſchallt es ihm entgegen:„Ihr kriegt eine Flaſchen!“ Vice⸗Präſident Dr. Zaczek ruft Fresl, der ruhig dem Lärm zuhört, zu, er möge in ſeiner Rede fortfahren.„Fahren Sie nach Böhmen!“ ruft man dem Abgeordneien Fresl von den alldeutſchen Bänken entgegen. Der Tumult wächſt immer mehr. Abgeordneter Schönerer ſpringt neuerlich von ſeinem Sitze auf, ſchlägt auf die Bank und ſchreit:„Wir haben das ſatt, wir dulden das nicht länger, wir laſſen uns nicht zum Narren halten!“ Die übrigen Alldeutſchen ſtimmen in den Lärm ein und rufen: „Schluß! Schluß!“ Der Vice⸗Präſident läutet. Abgeordneter Schöne rer ſchreit:„Das iſt eine Schmach und eine Schande, das iſt unerhört, das dulden wir nicht! Was iſt es denn mit der Geſchäftsordnung?“ Die Tſchechen applaudiren höhniſch und freuen ſich, daß ſie die Alldeutſchen in Harniſch gebracht haben. Abgeordneter Horica eilt zur Präſidenten⸗Trihüne und drückt auf den elektriſchen Taſter, von allen Seiten ſtrömen die Abgeordneten in den Saal. Abgeordneter Schönerer ruft:„Man muß den Präſidenten bitten, ſeinen Platz einzu⸗ nehmen!“ Stürmiſche Rufe ertönen:„Herunter mit Zaczek! Er will ſich zum Staatsverbrecher herausbilden wie Dr. Fuchs! Abzug Zaczek!“ 2 dieſem Moment erſcheint Präſident Sraf Mr. Mergan, der eigentliche Promoter des Ganzen, legte in der 6 Roman von H. von Schreibershofen. Nachdruck verboken,] 9³0(Fortſetzung.) 6. Kapitel. Zwei Stunden ſpäter kam Doktor Kernhoff, fand den alten Herrn von Malsrode in heftigem Fieber und verbot ſehr ent⸗ ſchieden jeden Gedanken an Abreiſe und Wohnungswechſel.„Was haben Sie denn gemacht? Diätfehler ſind hier ausgeſchloſſen—“ „Ich habe mich aufgeregt, und Freude und Schmerz haben mich heftiger angepackt als gut iſt. Ich bin doch wohl noch 1 J5 als ich dachte.“ Der alte Herr ſeufzte unzufrieden über ich ſelbſt. „Es wäre beſſer geweſen, Sie hätten Frau von Sobitten gar nicht geſehen, ſagte Doktor Kernhoff ärgerlich. Tante Lina ſah überraſcht auf.„Alſo Sie wiſſen.“— „Aber natürlich,“ ſagte der junge Arzt ſehr erſtaunt.„Ich erkannte ſie ja gleich, und ihre Art, mit Kranken umzugehen, findet man nicht leicht bei einer Andern.“ „Warum haben Sie denn nichts davon geſagt?“ fragte Herr von Malsrode. 5 „Weil ich kein Recht hatte, ihr vorzugreifen. ihre Sache, ob ſie es erwähnen wollte oder nicht.“ „Aber mit Krankenpflege hat ſich die Dame doch früher nicht abgegeben,“ meinte Tante Lina.„Ich kann mich nicht genug wunderm darüber, daß ſie ſich gerade einen ſolchen Beruf gewählt hab— und gerade jetzt für meinen Mann,“ hätte ſie ſo gerne hinzugeſetzt. Dofktor Kernhoff zuckte die Achſeln.„Man kann ſich oft grimmig über die Menſchen täuſchen. Die damalige Gräfin Es war ja Saldow war von allen Damen die einzige brauchbare an einem Krankenbette. Sie wußte, worauf es ankam. Fragen Sie nur Ihren Fritz, wer ihn gepflegt hat, als er von der Leiter geſtürzt war, und ihn Abends in den Schlaf geſprochen und geſungen hat. Nein, nein, eine beſſere, geſchicktere, verſtändigere Gehilfin kann ſich kein Arzt wünſchen. Der Geheimrath hat das auch gleich erkannt, er hätte ihr doch ſonſt ſeine Kranken gar nicht ſo ſchnell anbertraut. Und gleich nach ihr kam Fräulein Chriſtine— „Den Nachſatz hatte Doktor Kernhoff unterſchlagen,“ meinte Onkel Julius ſpäter,„daß nämlich auch Chriſtine die beſte Ge⸗ hilfin für einen Arzt, beſonders für einen jungen, wie er iſt, wäre.“ „Du ſiehſt Geſpenſter, lieber Alter,“ verſetzte Tante Lina, und fühlte beſorgt ſeinen heißen Kopf an.„Saldows Nichte kann wohl andere Anſprüche machen.“ Des alten Herrn Geſicht röthete ſich.„Mehr Anſprüche, als ein treues Herz voll Liebe, das einem braven, in ſeinem Berufe tüchtigen Manne angehört? Außerdem iſt ſie erſt ihres Vaters Tochter und dann Saldows bisher noch unbekannte Nichte.“ „Wollen wir nicht einmal Fritz hereinkommen laſſen?“ lenkte Tante Lina das Geſpräch ab.„Da iſt er ja ſchon— und Willibald!“ „Bleibe hier!“ befahl ſein Herr, als Fritz, der nur Saldow angemeldet, wieder weggehen wollte. Und nun ſagte Fritz auf eindringliches Befragen Alles, was ihm ſo lange im gelegen. Es war natürlich ein Lob⸗ lied auf die gute Gräfin Saldow, die Samariterin, als welche ſie ſich ſchon damals gegen den Knaben gezeigt hatte. Unermüdlich im Nachfragen nach dem Patienten war Sal⸗ dow, der ſich häufig Mira gegenüber ſah, auch Botſchaften durch ſie ſandte und gezwungen mit ihr verkehren mußte. Als dann Mira freudeſtrahlend von des Onkels Beſſerung berichtete, kam es Beiden auf einmal zum Bewußtſein, daß ſie kein gemeinſchaft⸗ liches Intereſſe mehr zuſammenband. Aber Saldoſd hatte das Haus noch nicht verlaſſen, als er ſich ſchon fragte, ob dieſe Frau wirklich dieſelbe Mira ſei, die haltlos und ſchwankend, jedes ernſte Geſpräch vermeidend, wie ein Schmetterling die Sonne geſucht und jede Anſtrengung geſcheut hatte. Jetzt ſtand ſte im Mittelpunkt dieſes großen Hausweſens, leitete es mit feſtem Blick und ſicherer Hand, fand für Jeden das rechte Work, war mit den Traurigen traurig, mit den Fröhlichen fröhlich⸗ In keiner anderen Umgebung hätte ſich der Unterſchied ſo aufdrängen, die Ungerechtigkeit ſeines früheren Urtheils ſich Saldow ſo ent⸗ ſchieden darſtellen können, wie gerade hier. Immer wieder mußte er an Fritz und ſeine Erzähluns denken. Vergegenwärtigte er ſich ihre Thätigkeit, die ſo vielfache Anſprüche ſtellte, denen ſie allen genügte, ſo meinte er, blind ge⸗ weſen zu ſein.— Und das Wort des Knaben, ſie habe gefürchtet, der Herr könnte von ihrer Thätigkeit erfahren, erhob ſich wie ein graufamer, entſetzlicher Vorwurf in ihm. Kein Vertrauen war es geweſen! Doch ſie, nicht er war es geweſen, der die Trennung herbeigeführt hatte. 7. Kapitel. Kaum war die Sorge um ihres Mannes Befinden wieder gehoben, ſo litt es Tante Lina nicht länger ohne Nachricht von Eſther. Onkel Julius ſchickte ſie ſelbſt hin. Eine alte, finſter blickende Frau öffnete ihr und ließ ſie eintreten— Maruſchka. „Eſther, geliebtes Kind!“ 5 „Tante Lina!“ In dem milden, alten Frauenantlißze glänzten nur Liebe und Erbarmen. Für Tante Lina ſchloß ſich ein Abgrund, über den ſie ſo oft vergebens hinübergeblickt in Sehnſucht und Trauer. Eine Aufgabe ihres Lebens war erfüllt!— „Endlich! Nun bin ich ruhig, murmelte ſie leiſe. 2. Selte. 25 Senerarxrnzerger. Mannheim, 1. März. Vetter auf der Tribüne. Dr. Zaczek räumt ihm den Platz. Stürmiſches Bravo⸗Rufen und Händeklatſchen der Alldeutſchen. Abgeordneter Schönerer eilt zum Präſidenten, von dem er 'offenbar verlangt, er möge Fresl das Wort entziehen. Der Präſident macht eine ablehnende Bewegung, worauf Schönerer ruft:„Dann werden wir uns ſelber helfen!“ Auf ein Zeichen Schönerer's eilen die Abgeordneten Stein und Wolf zwiſchen den Bänken der Tſchechen, die nun dicht gefüllt ſind, zu dem Sitze Fresl's, um dieſen am Reden zu hindern. Die tſchechiſchen Abgeordneten verſtellen ihnen den Weg; es kommt zu einem gefährlichen Stoßen und Drängen, da auch die übrigen Alldeutſchen herbeikommen. Stein wird gegen die Thür hinter den Tſchechenbänken gedrängt, Wolf ſteht hart an dem Sitze Fresl's und ſchreit:„Wenn Sie nicht aufhören, werfe ich Sie hinaus!“ Abgeordneter Rataj ruft ihm mit verſchränkten Armen zu:„Noch einen Schritt und ich erdroßle Sie!“ Schon glaubt man, daß es zu ernſtlichem Raufen kom⸗ men werde, da Stein Widerſtand leiſtet und Sehnal und andere iſchechiſche Abgeordnete an ihm herumzerren. Der Saal wider⸗ hallt von wildem Kampfgeſchrei. Der Präſident ſchwingt un⸗ gufhörlich die Glocke. Da eilt Schönerer von rückwärts herbei und zieht mit anderen Parteigenoſſen Stein aus dem Ge⸗ kümmel. Der Präſident hebt die Sitzung auf, die er auf eine halbe Stunde unterbricht. Die Abgeordneten eilen aus dem Saale, wo es erſt allmählig ruhig wird. Deutſches Reich. Eronberg, 28. Febr.(Ueber eigenthümliche Leiſtungen der offiziöſen Berichterſtattung) wird der Frkf. Ztg. geſchrieben:„Das Wolff'ſche Bureau wußte anläßlich der Ankunft König Eduards in Cronberg von einer zahlreichen Menge der z. Begrüßung Erſchienenen, von begeiſterten Kundgebungen der Bevölkerung während der Schlittenfahrt der beiden Souveraine vom Bahnhof nach Schloß Friedrichshof zu berichten. Die„Menge“ am Bahnhof beſtand aus kaum 100 Perſonen beiderlei Geſchlechts, darunter eine große Anzahl von Berichterſtattern, Zeichnern, Photographen, Bahnangeſtellten ete., und berhielt ſich bei der Ankunft des königlichen Zuges ſtill⸗ ſchweigend. Die geringe Theilnahme der Bevölkerung iſt bei der ganzen, nicht offiziellen Art des Empfanges, bei der geringen Einwohnerzahl Cronbergs, bei der Unbeſtimmtheit des Ankunfts⸗ Ortes— noch bis zuletzt war es ja unſicher, ob es Cronberg oder Homburg ſein würde— und bei der frühen Stunde ja auch begreiflich, gerade deshalb aber war eine byzantiniſche Schön⸗ färberei durchaus überflüſſig. Dieſe Uebertreibungen, die auch von den engliſchen Kollegen hier mit Achſelzucken aufgenommen wurden, ſind zudem doch wahrlich nicht geeignet, dem deutſchen Volke die Empfindung beizubringen, daß diejenigen ſeiner An⸗ gehörigen, die dem Empfange beiwohnten, die taktvolle und würdige Haltung gezeigt hatten, die die Situation erforderte und die ſie thatſächlich auch gezeigt haben. Jene Art der Bericht⸗ erſtattung gibt doch nur neuen Anlaß zur Fortſetzung leiden⸗ ſchaftlicher Aeußerungen und ſollte einmal einer gründlichen Rebiſion unterzogen werden.“ Du lieber Himmel, wer ſoll da rebidiren? Aus Stadt und Cand. Mannheim, 1. März 1901. Ernennung. Der Großherzog hat dem Privatdozenten Dr. Friedrich Affolter in der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg den Charakter als außerordentlicher Profeſſor verliehen. Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Bureau von Paul Müller, Eivil⸗Ingenjeur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civpil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldu ngen. Sb. 6107. Vorrichtung zum Ausziehen von Schienennägeln und zum Richten von Schienen. Karl Sturm, Markt⸗Redwitz.— J. 5958. Aufklappbarer Wandgaskocher. Junker& Ruh, Karlsruhe. Patent⸗Ertheilungen. 119.402. Schußzkaſten für Schuh⸗ werk⸗Nähmaſchinen. S. Roſenzweig, Mannheim.— 119,298. Vorrichtung zur Erleichterung des Bergſteigens. L. Marx, Bruchſal. Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. 147,999. Matratze mit überpolſtertem, gefedertem Mitteleinſatz. Adolf Kößler, Wald⸗ kirch, Baden.— 147,592. Blumentopf aus Papiermachs. Rudolf Huſte, Freiburg i. B.— 147,795. Spielzeug für Kinder, gekenn⸗ zeichnet durch ſich drehende oder ſchwingende Scheiben oder Trommeln And durch Figuren oder Geräuſch machende Vorrichtungen, welche von einem drehbaren, auf einer Achſe ſitzenden Rade aus bewegt werden. Hans Keßler, Mannheim. *Sitzung des Bezirksraths vom 28. Februar. Gee nehmigt wurden folgende Schankwirthſchaftsgeſuche: ohn, Branntwein: des Leopold Brunner in T 4, 20; des Franz Brand Schwetzingerſtr. 47; des Samuel Waldhauer, große Merzelſtr 443 trefflichen Beiſpielen. der Maria Magdalena Häffner, Thoräckerſtr. 1; des Jacob Deininger, Seckenheimerſtr. 68 a; der Henriette Tubach, Rheinhäuſerſtr. 85 87; mit Branntwein: des Fiedrich Brettel, Schwetzingerſtr. 43. Geneh⸗ migt werden ferner folgende Gaſtwirthſchaftsgeſuche: des Franz Schmidt in H 5, 12 und des Jakob Umſtätter II. in Sand⸗ hofen, Schulſtraße 300, ſowie das Realgaſtwirthſchafts⸗ 1 8 des Karl Fiſcher im Hauſe Mannheim⸗Lampertheimſtr. Nr. 8 in Sandhofen⸗Schaarhof. Weiter wurden gutgeheißen die Schankwirthſchaftsübertragungsgeſuche ohne Branntwein: des Auguſt Beyerle von Dalbergerſtraße 21/25 nach Traitteurſtraße 53, des Alfred Schmidt von G 8. 12 nach Seckenheimerſtr. 21a, der Eliſe Blaſer Wwe. von Mittelſtr. 33 nach Lindenhofſtr. 33; mit Brannt⸗ wein: des Sebaſtian Baro von Mittelſtr. 98 nach U 6. 3 und des Max Joſeph Schramm vom Rheinhaſengebiet nach H 7 26, abgeſetzt das gleiche Geſuch des Oskar Schreyer von Schwetzingerſtraße 83 nach D 3. 3. Genehmigt wurden ferner: die Kanaliſation der Stadt Mannheim, hier die waſſerpolizeiliche Genehmigung der Detailanträge, die Planlegung der weſtlichen Bahnhofſtraße in Waldhof, das Geſuch des Wilhelm Gabriel, um Genehmigung zur Errichtung einer Rekonvalescentenanſtalt für Unfallverletzte in Mannheim, Rheinauſtr. 17. Vertagt wurde das Geſuch der Firma Gebr. Kröll, um Genehmigung zur Errichtung eines Krahnen⸗ fundaments bei ihrem Lagerplatz am Rheinvorland. Abgelehnt das Geſuch der Firma A. Waikel in Mannheim, um Genehmigung zur Lagerung von Därmen in ihrem Hauſe P 7, 13; berbeſchieden die 1899er Gemeinde⸗ und Gemeindekrankenverſicherungsrechnung von Wallſtadt, angeordnet die Statutenänderung der Betriebskrankenkaſſe der ſüddeutſchen Juteinduſtrie in Sandhofen. * Heuriette Davidis. Heute iſt ein Jahrhundert vollendet, ſeitdem dieſe von der ganzen Frauenwelt ſo hochverehrte Schriftſtellerin in dem Kirchdorfe Wengern a. d. Ruhr das Licht der Welt erblickte. Henriette Davidis entſtammte einer Pfarresfamilie und war das 10. von 13 Kindern des Paſtor Davidis. Hier in ihrer weſtfäliſchen Heimath hat ſich ihre geiſtige und körperliche Entwicklung frei und naturgemäß vollziehen können. Auch ihr poetiſches Talent fand hier Nahrung. Zur Herausgabe ihrer Gedichte hat ſich Henriette Dapidis, nachdem ſie ſchon ſeit 4 Jahren, als die Verfaſſerin des berühmten Kochbuches überall bekannt war, raſch entſchloſſen, als die Nachricht von der plötzlichen Verarmung einer ihr befreundeten Familie ſie erreichte. Die innere Befriedigung und die Freude, die ihr wurde, als ſie bald ihrer Freundin das Honorar— über 200 Thlr.,— einhändigen und ſomit die größte Noth von den Hartbedrängten abwenden konnte, war wahrſcheinlich ein ſchöner Erfolg für die edle Frau. Es war im Jahre 1848, als dieſe Gevichte erſchienen, ſie ſind dann noch einmal aufgelegt worden. Die literariſche Wirkſamkeit aus hauswirthſchaftl. Gebiete war das eigentliche Arbeitsfeld, in dem die Wurzeln ihrer Kraft fußten, ſeit der ſchriftſtelleriſche Beruf in ihr erwacht war, und auf dieſem Feld hat ſich Henriette Davidis ihre Lorbeeren gepflückt. Eigene traurige Herzenserfahrungen ſind auch mit die Veranlaſſung geweſen, daß Henriette Davidis ſich ganz in den Dienſt der Frauenwelt ſtellen konnte. Zweimal hatte ihr ein ſchönes Eheglück gewinkt, und beide Male faßte der Tod mit eiſernem Griff hinein und nahm ihr den Bräutigam. Sie iſt unvermählt geblieben, obgleich ihr ſpäter noch mehrere Male Ge⸗ legenheit geboten wurde, ſich glänzend zu verheirathen. Es iſt be⸗ kannt, mit wie großem Glück Henriette Davidis iyre ſchriftſtelleriſche Laufbahn mit dem berühmten Kochbuch eröffnet hat, und wie ſehr ihre mühevolle Arbeit durch welche alle Kochrezeßte ſo zuberläſſig geworden und ſo klar beſchrieben ſind, daß Anfängerinnen darnach kochen können, überall Anerkennung fand. Im Jahre 1814 übergab ſie dieſes erſte Werk der Oeffentlichkeit, und ſchon in dem nächſten Jahr war eine neue Auflage nöthig, bis es kurz vor ihrem Tod zum 20. Male neu aufgelegt und nicht nur in ganz Deutſchland, ſondern auch bis weit über deſſen Grenzen hinaus als ein Muſterkochbuch bekannt wurde. Henriette Dabidis wurde am 3. April 1876, im Alter von 75 Jahren, in Dort⸗ muund, wo ſie ihren dauernden Wohnſitz genommen hatte, mitten aus ihrer unermüdlichen Schaffensfreudigkeit durch den Tod herausgeriſſen. Deutſcher Flottenverein. Die Ortsgruppe Ludwigshafen verauſtaltet am 5. März, Abends 8 ½ Uhr im Gefellſchaftshauſe in Ludwigshafen einen Vortrag; Herr Profeſſor Dr. Zimmerer wird über„Entſtehung, Blüthe u. Verfall der Hanſa“ ſprechen. Die hieſigen Mitglieder des Flottenvereins ſind zu dieſem Vortrag eingeladen; auch Damen ſind beſtens willkommen. *Ueber Elternrecht und Kindesrecht ſprach geſtern Abend auf Veranlaſſung des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium Herr Rechtsanwalt Dr. M. Hachenburg im Caſinoſgal vor einem zahl⸗ reichen Auditorium. Der Herr Vortragende, der auch als Schrift⸗ ſteller auf juriſtiſchem Gebiete einen hervorragenden Ruf beſttzt, ver⸗ ſtand es, ſein viel umſpannendes Thema in den knappen Rahmen eines Vortragsabends zu faſſen und ſo ſeinen ein deutliches Bild aus einem kleinen Theil des bürgerlichen Geſetzbuches vor Augen zu führen. Nachdem der Redner ſich über die Rechtsver⸗ hältniſſe im Allgemeinen geäußert, ging er auf ſein eigentliches Thema ein, um ſich über eine Frage des Familienrechtes zu ver⸗ breiten, die eine der wichtigſten des bei us geltenden neuen Ge⸗ 11505 ſei; er zergliederte den Begriff der Familie mit Bezug auf ie Rechtsfrage und ging dann auf die moraliſche Verpflichtung ein, die die Eltern gegenüber den Kindern haben, dabei aber auch in⸗ tereſſante Streiflichter auf die früheren Familienrechtsverhältniſſe werfend. Bei Erwähnung des Vormundſchaftsgerichts ſprach Redner den Wunſch aus, daß es der Zukunft vorbehalten bleiben müſſe, dieſem Gericht Leute aus dem Laienkreis beizugeben, er ſage Leute, denn auch für die Frau dürfe ſich hier in abſehbarer Zeit ein Ge⸗ biet ſegenbringender Thätigkeit entfalten. Schließlich beſprach Redner die einzelnen geſetzlichen Beſtimmungun über Elternrecht und Kindes⸗ recht und erläuterte dieſelben vom juriſtiſchen Standpunkte aus mit Ueber das ganze reiche Gebiet dieſes Thei des Familienrechtes konnte Redner ſich nicht verbreiten, da ſolches die hierfür feſtgeſetzte Zeit des Vortrags weit überſchritten hätte, Die Anweſenden aber, welche mit ſichtlichem Intereſſe den Aus⸗ führungen des Redners gefolgt waren, dankten demſelben am Schluſſe durch lebhaften, wohlverdienten Beifall, * Ueber die Stärke der altkatholiſchen Gemeinde ihn Mannheim wird uns von maßgebender Seite mitgetheilt: unterm 27. Februar in Ihrem geſchätzten Blatte veröff zählungsergebniß in Mannheim gegenüber dürfte nſoweit es ſich um die Zahl der Altkatholiken handelt, nachſtehende— wenn Sie wollen, pfarramtliche Darſtellung, wohl auch von einigem Intereſſe ſein. Nach dem Zählungsergebniß des ſtatiſtiſchen Amtes zählte die hieſige altkatholiſche Gemeinde am 1. Dezember 1900 880 Seelen. Das bezeichnet gegenüber der Volkszählung vom Jahre 1895 einen Rückgang um 2,1 pCt. Dieſe Einträge in die Zählungsliſten ent⸗ ſprechen in keiner Weiſe der Wirklichkeit. Schon als im Jahre 1895 der Stand der altkath. Gemeinde auf 900 Seelen berechnet worden war, wurde den zuſtändigen Behörden die mit größter Gewiſſenhaftigkeit geführte Gemeindeliſte vorgezeigt, aus welcher erſehen werden konnte, daß in den vorausgegangenen 15 Jahren die Gemeinde um mehr als 900 Seelen, und zwar nach Abzug der Verluſtliſte(Todesfall, Weg⸗ zug, Austritt), zugenommen hatte. Das letzte Zählungsergebniß trifft noch weniger zu. Man braucht ſich ja nur eine kleine Landgemeinde von 880 Seelen vorzuſtellen, in welcher zugleich ca. 40 gemiſchte Ehen anzunehmen wären, deren Kinder in einer anderen Confeſſion den Religionsunterricht empfangen, vorzuſtellen, um ſofort zu begreifen, daß eine ſolche Gemeinde nicht, wie die altkath. Gemeinde in Mann⸗ heim, 164 ſchulpflichtige Kinder beſitzen, und nicht alljährlich ca. 24 bis 28 Taufen, ebenſoviele Beerdigungen und 9 bis 12 Trauungen in ihre Kirchenbücher eintragen kann. Die hieſige altkatholiſche Gemeinde, die zur Zeit ihrer ſtaatlichen Anerkennung(1877) 800 Seelen aufwies, hatte noch in keinem Jahre einen Rückgang, ſondern alljährlich einen oft ſehr anſehnlichen Zuwachs zu verzeichnen, wenn auch letzterer durch die Verluſtliſte nicht ſelten ganz erhebliche Schmälerungen erlitt. Ende der SOer Jahre belief ſich die Seelenzahl auf 1400; am 1. Januar 1896 auf 1820; am 1. Januar 1901 zählte die Gemeinde mit Einſchluß von ca. 100 Altkatholiken in Ludwigshafen und Umgegend 644 ſelbſt⸗ ſtändige männliche Mitglieder, 209 ſelbſtſtändige weibliche Mitglieder und 1978 Seelen. Ob nun eine ſo ganz erhebliche Anzahl von Alt⸗ katholiken am 1. Dezember 1900 ſich als„katholiſch“ in die Zählerliſten eintrug, weil eine frühere biſchöfliche Weiſung dies im Sinne des Altkatholikengeſetzes forderte, oder weil für ſie die Erinnerung an die frühere Bohtottirung altkatholiſcher Handwerker und Geſchäftsleute den Ausſchlag gab, muß dahingeſtellt bleiben; aber kiefbedauerlich bleibt es für die altkatholiſche Gemeinde, wenn unter Mißachtung ſtaatlicher und kirchlicher Weiſungen durch derartige irreführenden Einträge in die Zählungsliſten das Bild der Gemeinde zu ihrem Schaden getrübt und entſtellt wird. * Der Sterbekaſſeuverein für die Stadt Mannheim„Viele Wenig machen ein Viel“ hielt am 24. d. Mts. im Lokal Hilbert, M 2, J, ſeine 26. Hauptverſammlung ab. Dem Geſchäfts⸗ und Rechenſchafts⸗ berichte iſt zu entnehmen, daß der Verein nunmehr 250 Mitglieder zählt und das verzinslich angelegte Vermögen nahezu 4000 beträgt. Die vorgenommene Erneuerungswahl für den Verwaltungsausſchuß ergab die einſtimmige Wiederwahl des Herrn A. Blöte(I. Schrift⸗ führer). Ferner wurden in den Verwaltungsrath gewählt die Herren: Carl Sigmann, Jac. Schalk, E. Gries, Paul Langhammer, Martin Wolf, Dav. Sommer und Carl Schröder. Die jetzt noch eintretenden Mitglieder genießen den Vortheil des halben Eintrittsgeldes, das in Raten bezahlt werden kann und dürfte der Zutritt zu dieſem Verein hauptſächlich der arbeitenden Klaſſe nur zu empfehlen ſein. Berein der Hundefreunde Mannheim. Wir machen hiermit nochmals auf den heute Abend um 9 Uhr in der Landkutſche ſtattfindenden Vortrag über Jagdhunde aufmerkſam, zum dem alle Hundeliebhaber und Sportsfreunde freien Zutritk haben und will⸗ kommen ſind. Apollotheater. Mit größten Intereſſe darf man den heute beginnenden, großen internationalen Preisringkämpfen um den Preis von Baden im Betrage von 3000 Mark entgegenfehen. 5 Ringkämpfe die bisher in Paris, Berlin, Wien, Hamburg und Köln bei ſtets ausverkauften Häuſern ſtattfanden, bildeten das Tages⸗ geſpräch der geſammten Bevölkerung. Unter den Ringern finden wir die allererſten Kämpen Europas, wie; Aimable de la Calmette, Meiſterſchaftsringer Südfrankreichs— Laurent le Beaucairois, Ge⸗ winner der Meiſterſchaft im Jahr 1900, Paris— Clement le Ter⸗ raſſter, Champion von Belgien— Dirk van den Berg, Meiſter⸗ ſchaftsringer von Holland— Paul Belling, Meiſterſchaftsringer von Berlin— Hch. Eberle aus Freiburg i.., Meiſterſchaftsringer von Deutſchland ete, ete. Es iſt der Direktion des Apollotheaters zu danken, daß ſie uns auch dieſe Art der Gemüther aufregende Schauſtellung vorzuführen beſtrebt iſt und hoffentlich werden die enormen Koſten dieſer Vorſtellung durch recht zählreichen Beſuch be lohnt werden. *Von den Wögeln erſcheinen im März nach den Staaren und Lerchen die Finken und Hänflinge, verſchiedene Fallen, die Ringel⸗ und Holztauben, Droſſeln, Schnepfen, Kiebitze, Heidelerchen, wilde Gänſe, Dohlen, ſpäter: Bachſtelzen, Rothtehlchen, Hausrothſchwänzchen, Störche, Kraniche, Grau⸗ unb Rohrammern u, a. Ihre erſte Be⸗ ſchäftigung iſt das Bauen der Neſter. Kaum angekommen, erwartet alle reiche Thätigkeit. Von den Menſchen iſt es ſchön, die nützlichen Thiere in ihrer Arbeit nicht zu ſtören. Etwaige Staarhäuschen müſſen nun in Ordnung gebracht werden. Man hat beobachtet, daß die Stehhölzchen vor den Löchern manchmal bon Raubvögeln, wie Krähen und auch Katzen, als Stützpunkt benüzt werden, um die Jungen zu „zhr habt mich lange genug berſtoßen. Ob ſch lebte oder ſtarb, Freude oder Leid trug, keines von Euch frug danach—“ „Du ſchickteſt unſere Briefe zurück—“ „Ich habe keinen erhalten, die meinen blieben unbeant⸗ Wyrtet, in denen ich um Vergebung, um Erbaxmen bat.“ Wortlos ſahen ſich die beiden Frauen an, dann ſchlug Eſther die Hände vor ihr Antlitz und ſtöhnte auf. Das war die Rache, die kleinliche Rache des Abgewieſenen geweſen. Seines Weibes Kummer und Schmerz galten ihm nichts.. Und doch konnte er es wagen, es über's Herz zu bringen, ihr Vorwürfe zu machen Uber ihr Schweigen gegen ihre Verwandten.. damals in San Remo „In San Remo, als Willibald dort war, und—“ ſtammelte Eſthers bleicher Mund,„da— O iſt es denn möglich!“ „Daher Deine Bekanntſchaft mit Mira!“ rief Tante Lina aus, und mit einem Schlage waren Beide in die Gegenwart zurückverſetz.„Eſther, Du biſt eine Saldow, Du darfſt nicht mehr mit Mira verkehren. Frau von Sobitten muß Dir fremd bleiben.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Der Phonograph als diagnoſtiſches Hilfsmittel. Als Ediſon's geniale Erfindung bekannt wurde, mittels welcher es gelang, die menſchliche Stimme aufzufangen und zu beliebiger Zeit beliebig oft zu reproduziren, ahnten Wenige, daß dieſelbe auch praktiſche Bedeutung erlangen könnte. Die ganze Welt hielt den Phonographen für ein Spielzeug, wenn auch ein geniales, dem kein praktiſcher Werth beizu⸗ ſheſſen ſei. Auch die Akademie der Wiſſenſchaften in Paxis lehnte die bon Gdiſon vorgeſchlagene Vorführung und Demonſtrirung des Phono⸗ gegphen ſtolz ab. Seit dieſer Zeit iſt man freilich eines Beſſeren be⸗ einigen, um die einlangenden Geſpräche aufzufangen und dann zu ge⸗ gebener Zeit, wenn Jemand zum Telephon komme, ſich reproduziren zu laſſen. So hoffte man ein automatiſches Telephon zu bekommen, das auch arbeitete, wenn an der Empfangsſtelle Niemand zugegen war. Vorläufig läßt ſich darüber kein Urtheil abgeben, da die Verſuche noch nicht heendet ſind. Bald wurde nun der Phonograph auch von der Medizin in den Bexeich der Forſchungen gezogen, und ſpeziell die Sprachärzte knüpften an denſelben große Hoffnungen, die ſich zum Theil zu verwirklichen ſcheinen. Der Spracharzt Dr. Theodor Flatan in Berlin hielt jüngſt in der dortigen larynologiſchen Geſellſchaft einen äußerſt intereſſanten Vortrag über die Verwendung des Phonographen in der Erkennung und Behandlung der Krankheiten der Stimme. Der Phonograph eignet ſich nämlich ganz vorzüglich zur Erforſchung der Stimmorgankrankheiten, zur Demonſtration und Kontrole der thera⸗ peutiſchen Ergebniſſe und zum Zwecke des kliniſchen Unterrichts in dieſen Krankheiten. Er iſt ein akuſtiſches Denkmal der in einem be⸗ ſtimmten Augenblick wahrnehmbaren Stimmſtörung, ferner vermag er die funktionshemmende Bedeutung beſtimmter mechaniſcher Veränder⸗ ungen der Stimmwerkzeuge wiederzugeben. So ſtellte Dr. Flatan einen Fall vor, in welchem drei phonographiſche Aufnahmen der Stimmſtörung gmacht worden waren. Die erſte Aufnahme zeigte eine ſchwere Intonationsſtörung und Timbrefehler, die zweite die nach Be⸗ ſeitigung von Schwellungen im Kehlkopfe durch Cocalnpinſelung her⸗ vorgerufene Beſſerung der Stimme, die jetzt einen glänzenden, metal⸗ liſchen Timbre beſaß, jedoch noch ſchwere Intonationsfehler aufwies. Nachdem durch neuerliche Cocainbehandlung noch eine Anſchwellung an der Vorderfläche der hinteren Kehlkopfwand beſeitigt war, wurde die abermalige Verbeſſerung der Stimme durch eine dritte Aufnahme fixirt. So kann man eine Vorſtellung gewinnen, wie viel von den vorhandenen Störungen auf Rechnung der mechaniſchen Veränderungen geſetzt werden darf und inwieweit die Stimme berbeſſerungsfähig iſt. Von ganz beſonderem Werkhe wird dieſe Meihode in Geſangſchulen werden, wo es ſich darum handelt, die Stimme von Sängern zu be⸗ urtheilen und zu verſchiedenen Zeiten Vergleiche anzuſtellen. Es wird dann leichetr vermieden werden können, daß Schüler, die bereits das Piano verloren haben und auch ſonſt feine, für das Ohr noch kaum wahrnehmbare Schwächen der Stimme zeigen, noch monate⸗ und jahre⸗ langlang weiter unterrichtet werden, bis mit dem Ruin des Organs auch die ſoziale Exiſtenz erſchüttert oder gar vernichtet iſt. Der Phono⸗ graph berſpricht daher auf dem Gebiete der Sprachkrankheiten ein überaus werihwolles diagnoſtiſches Hilfsmittel zu werden. — Vierbeinige Kammerzofen. Ein merkwürdiger Prozeß, deſſen Verhandlung dem Publikum viel Amüſemenk bereitete, fand dieſer Tage in Paris ſtatt. Monſteur Erckmann, ein wohlhabender Kaufmann der Seineſtadt, hatte einen Akrobaten Namens Pascalon auf Schadenerſatz in Höhe von 250,000 Francs verklagt. Seine An⸗ klage beruhte auf Folgendem: Wie faſt täglich während des vergangenen Sommers, befand er ſich auch eines Nachmittags im Auguſt mit ſeiner Gattin in der Weltausſtellung. Plötzlich ſeien zwei mächtige Blut⸗ hunde von ihrem Herrn, dem genannten Artiſten, auf Frau Erckmann gehetzt worden. Die Thiere ſprangen an ihr hoch und riſſen ihr die Sachen vom Leibe, ſo daß ſie ſchließlich faſt vollkommen entlleidet vor der zahlreich ſich anſammelnden Menſchenmenge daſtand. Niemand war im Stande, die Frau vor den wüthenden Beſtien zu ſchützen. Ver⸗ letzt wurde ſie von den Thieren zwar nicht, doch erlitt ſie einen ſchweren Nervbenchok, von dem ſie ſich erſt nach Monaten erholen konnte. Der Beſitzer der beiden vierbeinigen Attentäter führte zu ſeiner Verthei⸗ digung an, daß die Hunde zu ſolchen„Kammerzofendienſten“ ab⸗ gerichtet wären, und zwar produzire er ſich mit ihnen, indem er als alte Dame verkleidet auf der Bühne erſcheine und von den Thieren angefallen werde, die ihm dann ſämmtliche Hüllen bis auf die fleiſch⸗ farbenen Tricots vom Körper reißen. Pascalon erklärt, daß ſeine Hunde, obwohl ſie dieſen Tric ſchon ſeit fünf Jahren faſt allabendlich atümhel, 1. Meirz); ſolches nicht. Es bleibt am beſten weg. Beim Niſten in einem hohlen Baumſtamm brauchen ſie auch ſolches nicht. Angenehme Verwandtſchaft. Am 16. Dezember Nachts luſſe zwiſchen 12 und 1 Uhr ging der Gypſer Nilolaus Alles in Wallſtadt ſeinem Schwager und ſeiner Schweſter, den Eheleuten Merkel in die Wohnung nach und mißhandelte ſeinen Schwager mit in einer Kohlenſchaufel, wobei er ihm erhebliche Verletzungen am Kopfe Dem beibrachte, angeblich, weil dieſer ſeine Frau, die Schweſter des Alles, olks⸗ mißhandelt habe. Letzteres war offenbar unwahr, ſondern Alles ſich handelte nur aus reiner Luſt zum Raufen, Das öffengericht Sie verurtheilte ihn zu! Wochen Gefängniß. reſſe Güterzugentgleiſung. Geſtern Vormittag 9 Uhr 25 Min. Die iſt der von Mannheim kommende Güterzug auf dem Karlsruher elen Güterbahnhof entgleiſt. Es ſind etwa 18—20 Wagen zertrümmert, 12 855 ſo daß der Materialſchaden ein erheblicher ſein wird. Perſonen ſind glücklicher Weiſe dabei nicht verletzt worden. At⸗ Die Niederländer Dampfſchiff⸗Rhederei hat mit dem 89⁵ heutigen Tage ihre Fahrten wieder aufgenommen. bar, Konkurſe in Baden. Heidelberg. Ueber das Vermögen gkeit der Univerſitätsdruckerei und Verlag vorm. Ph. Wieſe, G. m. b.., mte, in Heidelberg; Konkursverwalter Waiſenrath J. C. Winter in Hei⸗ als delberg; Anmeldetermin 9. April. Die in Konkurs gerathene Firma Beg⸗ gab u. A. das Fremdenblatt heraus, nachdem ſie es dem früheren ifft Verleger dadurch entzogen hatte, daß ſie, ſtatt vom Stadtrath eine inde Subvention für das Fremdenblatt zu beanſpruchen, ihrerſeits eine he Pacht dafür zahlte. Wohin ein ſolcher Geſchäftsbetrieb führt, das ſieht man jetzt an der Konkurseröffnung. Mosbach. Ueber den Dden ns des zu Neudenau verſtorbenen Landwirths Urban Söhner; En, Konkursverwalter Bürgermeiſter J. Vogt in Neudenau, Anmelde⸗ inn⸗ termin 13. März.— Konſtanz. Ueber das Vermögen des Schiefer⸗ 24 deckers Jean Lay Ww., Sophie geb. Zopf in Konſtanz; Konkursver⸗ n in walter: Waiſenrath Kleiner in Konſtanz; Anmeldeterim 16. März. nde, Zu dem Tod des Bautechnikers Breithaupt wird auch dies, aus Karlsruhe geſchrieben: Ueber den traurigen Vorfall, der ſich nen am Faſtnachtdienſtag im Caſee Bauer abſpielte und den nachträg⸗ ürch lichen Tod eines jungen, kräftigen Mannes zur Folge hatte, ſind in 1 5 der Stadt verſchiedene Gerüchte verbreitet. Thatſächlich hat ſich der 896 Vorgang folgendermaßen zugetragen: Zwei Angeſtellte des Cafee Bauer waren im Begriffe, eine Maske aus dem Lokal zu entfernen, von als ſich der verſtorbene Bautechmker Breitbaupt in die Angelegen⸗ böſt⸗ heit miſchte und die beiden veranlaſſen wollte, die Maske im Lokal eder zu belaſſen. Es kam dabei zu einer kurzen, ſchließlich handgreiflichen Alt⸗ Auseinanderſetzung, wobei einer der Angeſtellten dem Bautechniker ſten B. mit der Fauſt einen Schlag auf Stirn und Naſe verſetzte, was des einen ziemlich ſtarken Blutverguß zu Folge hatte. Breithaupt legte die der Sache anfänglich keine weitere Bedeutung bei und reiſte anderen den Tages nach Mannheim. Er klagte dort lediglich über Kopfſchmerzen, .65 aber erſt als er nach 3 Tagen anfing irre zu reden, wurde ein 1775 Arzt zu Rathe gezogen. Breithaupt wurde dann in das Kranken⸗ haus aufgenommen und ſtarb dort, in Folge eines Blutverguſſes in die das Gehirn. Der Angeſtellte des Cafee Bauer, der B. den Schlag und verſetzte, befindet ſich auf freiem Fuß. 1 * Eisgang. Wie aus Heilbronnn gemeldet wird, iſt das Eis iele des Oberneckars geſtern Abend dort abgegangen. Daſſelbe trieb 57405 hier während der ganzen Nacht in mächtigen Schollen vorüber. Heute fts- früh hat der Eisgang nachgelaſſen und der Neckar iſt ſo ziemlich der 1 eisfrei. Die Neckarſchifffahrt wird jedoch erſt morgen aufgenommen ägt. werden können. huß Das Eis⸗Thor auf dem Königſtuhl bei Heidelberg hat ift⸗ trotz des Thauwetters keine Veränderung erlitten und wird voraus⸗ ſichtlich noch lange ſtehen bleiben. Geſtern Morgen iſt das ganze Heidelberger Bataillon, das einen Uebungsmarſch über den König⸗ etin ſtuhl machte, durchmarſchirt. den»»Muthmaßliches Wetter am Samſtag, 2. März. Der nun⸗ in mehr vereinigte Luftwirbel über Großbritannien, der Nordſee und ein dem ſüdlichen Norwegen wandert nur langſam nordoſtwärts weiter. Da ſich im Südoſten Europas der Hochdruck auf über 770 wm ver⸗ hen ſtärkt hat und auch über Italien ein ſolcher von nahezu 765 mm ſich ſche behauptet, ſo iſt für Samſtag und Sonntag fortgeſetzt ziemlich warme alle Temperatur, mehr und mehr bewölktes, aber nur zu vereinzelten iliu. Niederſchlägen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. ute Polizeibericht vom 1. März. den 1. Zwei Körperverletzungen— auf der Straße zwiſchen 0 und 15 P6 und auf der Friedrichsbrücke verübt— gelangten zur Anzeige. 1 2. Verhaftet wurden: —59 àa, der von Gr. Staatsanwaltſchaft Waldshut zur Straſerſtehung tte ausgeſchriebene Poſamentier Philipp Anthöfer von Neu⸗ Ge⸗ Iſenburg; 9058 b. der Graveur Robert Aſch von Pforzheim wegen Sittlichkeits⸗ 15 vergehens; e. 3 weitere Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen. ———PG— ſtehlen. Der Staar bedarf, wenn die Oeffnung groß genug iſt, ein rath Braun erſchienen. Er ſtellte —— — — 2 . Seik) 5 Kammer, Amtmann Dr. Hartmann vor und bemerkte, daß dieſer nicht nur die pflichtgemäße Aufſicht über die Kammer führen werde, ſondern ihr auch gerne mit Rath und That beiſtehen wolle. Die Kammer genezmigte hierauf die Anſtellung des Herrn Dr. Lott als Hand⸗ werkskammer⸗Sekretär und den Entwurf der Geſchäftsordunng nnd ſchritt ſodann zur Bildung des ſtändigen Ausſchuſſes für das Lehr⸗ lingsweſen. In dieſen Ausſchuß wurden gewählt: Der Vorſitzende Walz⸗Karlsruhe, ferner die Herren: Frey⸗Bühl, Klein⸗Baden⸗Baden, Ifſemann⸗Bruchſal, Muſer⸗Karlsruhe, Hoffmann⸗Raſtatt und Poff⸗ Pforzheim. Darnach wurde der Voranſchlag für die Zeit vom 1. Jan. 1901. bis 31. März 1902 berathen. Derſelbe enthält folgende Psſitionen: 1. Für Verwaltungskoſten 8750 /, 2. für Förderung des Lehrlingsweſens 1800, 3. für Förderung des Geſellenweſens 600, 4. für Förderung der Handwerksmeiſter 1500 /, 5. für muſtergültige Ausſtellungen 500, 6. für Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes 300 c, 7. für Förderung des Genoſſenſchaftsweſens 300 /, für Ver⸗ ſchiedenes 1250 //. Der Geſammtvoranſchlag ſtellt ſich demnach auf 15 000%. Der Vorſchlag wurde genehmigt und mit Rückſicht darauf, daß an die Handwerkskammer noch eine Reihe unvorhergeſehener Forberungen herantreten könnten, die Geſammtſumme um 3000 6. erhöht, mit der Beſtimmung, daß dieſer Betrag dem Vorſtande zur Dispoſition ſtehen ſoll. Es lagen ſodann verſchiedene Anträge vor, die in ihrer Mehrzahl als ungeeignet zur Behandlung durch die Kammer erachtet wurden. Ein Antrag war von der freien Bäcker⸗ innung in Pforzheim eingebracht worden und ging dahin:„Die Hand⸗ werkskammer wolle beſchließen, daß Gewerbevereinen, Innungen und ähnlichen Korporationen, die ſich zu Einkaufsgenoſſenſchaften zu⸗ ſammenſchließen, Mittel zur Verfügung geſtellt werden.“ In der Debatte, die ſich an dieſen Antrag knüpfte, waren alle Redner darin einig, daß die Beſtrebungen zur Genoſſenſchaftsbildung in jeder Weiſe gefördert werden ſollen, daß aber die Kammer dieſe Genoſſenſchaften nicht mit Mitteln unterſtützen könne. Die nothwendigen Mittel müßten von der Regierung gewährt werden. * Tübingen, 28. Febr. Der Raubmörder Heinrich Nekhing aus Beuren, O. A. Nürtingen, der wegen ſeiner am 1. Adventsſonntag 1900 bei Beuren verübten Mordthat im März d. J. vor die Ge⸗ ſchworenen geſtellt werden ſoll, wurde dieſer Tage in die pſychiatriſche Klinik überführt. Spuren geiſtiger Umnachtung, die in letzter Zeit bei ihm wahrzunehmen waren, gaben Veranlaſſung hiezu. Mfalz, Helſen und Umgeluug. * Speier, 28. Februar. Am nächſten Sonntag, Nachm. 3 Uhr findet im„Stift“ eine öffentliche Verſammlung der Bauhandwerker ſtatt. Zweck derſelben iſt, eine Reſolution zu ſaſſen des Inhaltes, daß die Arbeiten zu dey in nächſter Zeit in unſerer Stadt zur Ausführung kommenden Staatsbauten im Intereſſe der hieſigen Arbeiterſchaft wie der Geſchäftswelt am Orte ſelbſt ausgeführt werden. Auch die Herren Landtagsabgeordneten ſind zu der Ver⸗ ſammlung eingeladen, um die Bitte entgegen zu nehmen, die Reſolution, welche an den Landtag eingereicht wird, im Ständehaus zu vertreten. * Straßburg, 27. Febr. Ein aufregender Prozeß beſchäftigte heute das Schwurgericht. Der katholiſche Pfarrer Louis Buhr in Otterstbal hatte ſich unter der Anklage der verſuchten Brandſtiftung zu verantworten. Buhr hatte mit einer gewiſſen Eliſe Horter in un⸗ erlaubten Beziehungen geſtanden, ſich jedoch mit ihr entzweit, weil ſie im Dorfe von ihrem geſchlechtlichen Verkehr mit dem Pfarrer erzähli hatte. Um ſich zu rächen, zündete Buhr mit Petroleum, das er in der Nach! vom 18. Auguſt 1900 an den Ort der That brachte, einen in unmittelbarer Nähe des Pfarrhauſes gelegenen, den Eheleuten Horter gehörigen Schuppen an, in der Abſicht, den Verdacht der Brandſtiftung auf die Eliſe Horter zu lenken. Der teufliſche Plan mißlang. Der Brand wurde raſch gelöſcht, ohne daß dadurch erheblicher Schaden ent⸗ ſtand. Die Eliſe Horter aber blieb von dem Verdachte, den Brand an⸗ gelegt zu haben, bewahrt, da ſie ſich in der kritiſchen Nacht gar nicht in Ottersthal, ſondern in der Nervenklinik in Straßburg befand. Der Verdacht, den Brand verurſacht zu haben, lenkte ſich vielmehr bald auf Pfarrer Buhr, nachdem man in dem Schuppen eine dem Buhr gehörige Petroleumflaſche gefunden hatte. Buhr leugnete Anfangs, geſtand jedoch bald darauf ſeine Thät ein. Das Geſtändniß war durch ein dem Unterſuchungsrichter in die Hände gefallenes Schreiben des Bisthums Straßburg beranlaßt worden, das dem Buhr mittheilte, nach Allem, was man von ſeinem Betragen in Bezug auf Sitlichkeit gehört und was er ſelbſt eingeſtanden habe, könne er nicht mehr länger in der Seel⸗ den ſtaatlichen Kommiſſar für die gerufen habe, um die Löſchung des Feuers in die Wege zu leiten. Das Urtheil lautete auf 1 Jahr Gefängniß. Gerichtszeitung. *Manuheim, 27. Febr.(Strafkammer.) 1) Der 20 Jahre alte Schuhmacherlehrling Lorenz Troll gus Bergrothenfeld, der einem Schlafkollegen eine Uhr ſtahl, erhielt als rückfälliger Dieb 5 Monate Gefängniß. 2) Die Berufung der Karl Flink Ehefrau, welche ſchöffen⸗ gerichklich wegen Diebſtahls zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt wor⸗ den war, blieb erfolglos. Frau Flink hatte auf dem Markt der Wild⸗ prethändlerin Berlinghof einen Haſen entwendet. 3) Der 22 Jahre alte Kaufmann Jakob Fried aus Brzallh (Galizien) unternahm kürzlich im Café Linderkranz böhmiſche Zirkel in anderer Leute Taſchen, wobei er den Tric gebrauchte, ſeine Hand durch das durchlöcherte Futter ſeines Paletots opertren zu laſſen. Der Handelsmann Iſak Marx ſah ſeiner Arbeit eine Stunde lang zu und ließ ihn dann berhaften. Bei ſeiner Verhaftung ſagte er, er heiße Kohn. Er hat ſich weiterhin dadurch ſtrafbar gemacht, daß er ohne Gewerbeſchein mit Schreibmaterialien hauſirte. Das Gerichk erkennt auf 1 Jahr Gefängniß, 4 Wochen Haft und 20% Geldſtrafe. „) Die Kellnerin Eliſe Scheurich aus Höchſt a.., eine rück⸗ fällige Diebin, wurde wegen mehrerer kleiner Diebſtähle zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 5) Die 16jährige Mina Möſſinger, welche zuerſt in Schmollers und ſpäter in Kanders Waarenhaus Lehrmädchen war⸗ ſtahl namentlich bei Kander wie eine Elſter. Aber auch zwei Mik⸗ ſchülerinnen von der Kochſchule beſtahl ſie. Die Mutter„kaufte“ der Tochter die geſtohlenen Sachen ab, obwohl ſie aus früheren Er⸗ fahrungen wiſſen mußte, welche Langfingerin ihre Tochter war⸗ Vom Schöffengericht wurde die Tochter zu 6 Wochen, die Mutter als Hehlerin zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Die Berufung der Leß⸗ teren war erfolglos. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Freund. 6) Die Berufung der Staatsanwaltſchaft gegen die ſchöffen⸗ gerichtlich wegen Angabe eines falſchen Namens erfolgte Verurtheilung der Näherin Elſa Birkmann aus Ottachoos zu 6/ Geldſtrafe war von Erfolg. Die Birkmann erhielt heute 2 Wochen Haft. Sie war in einer ſchöffengerichtlichen Verhandlung gegen einen gewiſſen Krupp, der wegen Widerſtands angeklagt war, als Zeugin aufgetreten und hatte ſich für deſſen Frau ausgegeben, obwohl ſie nur mit ihm in Konkubinat lebte. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Freund. * Maunheim, 28. Febr.(Strafkammer III.) Vorf.: Herr Landgerichtsrath Müller. Vertreter der Großh. Staaktsbeh.: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Der 23 Jahre alte Schiffsheizer Dabid Kaffiz aus Metten⸗ heim entwendete am 30. Dezember v. Is. auf dem damals in Rheinau vor Anker liegenden Schiffe„Niederrhein“, dem Matroſen Krauß einen Anzug, eine Uhr mit Kette, einen Ueberzieher, ein Paar Zugſtiefel, einen Hut und 30% baar, zuſammen einen Werth von 245. Das Schöffengericht hatte den Angeklagten als nicht völlig überführk frei⸗ geſprochen. Heute ſtand ſeine Schuld unzweifelhaft feſt, und es er⸗ folgte auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft hin ſeine Verurtheflung zu 2 Monaten Gefängniß. 2) Der 17jährige Taglöhner Ludwig Rohr von Ketſch war bom 19.—25 Januar ds. Is. krank. Als er die ärztliche Beſcheinigung auf der Ortskrankenkaſſe vorzeigte, um ſein Krankengeld zu erheben, ent⸗ deckte der Kaſſier, daß die Ziffer 1 ausradirt war, ſodaß die Be⸗ ſcheinigung für die Zeit vom.—25. Januar lautete. Wenn die Fälſchung dem Kaſſier entgangen wäre, ſo hätte der Burſche 13 c. Krankengeld zu viel erhalten. Wegen Urkundenfälſchung wurde Rohr, in Anbetracht ſeines jugendlichen Alters, zu 4 Wochen Gefängniß ver⸗ urtheilt. 3) Eine Entſcheidung von prinzipieller Bedeutung erließ das Gericht in der Anklageſache gegen den Inhaber der Manufakfur⸗ und Konfektionsfirma Gebr. Kaufmann in Ladenburg, wegen Wander⸗ gewerbeſteuerhinterziehung. Dieſe Kaufleute beſuchen ſeit Jahren i Kundſchaft in den umliegenden Orten und legen ihre Muſter vor. 3 Folge der Novelle zur Gew.⸗O., wonach zum Beſuch von Privatkun ſchaft eine ausdrückliche ſchriftliche Aufforderung nachgewieſen werden muß, legten die Gebr. Kaufmann Büchlein an, in denen ſie ſich von ihrer Kundſchaft eine allgemeine Einladung zum Beſuch beſcheinigen ließen. Sie ſuchten ſich dann ſowohl beim Bezirksamt als beim Finanz⸗ amt zu informiren, ob damit dem Geſetze Genüge gethan ſei und ſte eines Wandergewerbeſcheines nicht bedürften, aber ein präziſer Beſcheid wurde ihnen weder bei dem einen noch bei dem anderen Amt. Als ſis bon ſorge bleiben. Falls er in ein Kloſter gehe, werde er nicht vor das don geiſtliche Diözeſan⸗Gericht geſtellt werden. Als der Unterſuchungs⸗ dann nach wie vor ihre Kunden beſuchten, wurden ſie vom Steuer⸗ 3u Aus dem Großkherzogthum. richter Buhr das Schreiben vorhielt, brach der Pfarrer zuſammen und aufſeher angezeigt und vom Finanzamk mit 5%/ Geldſtrafe belegt. OHeidelberg, 28. Febr. Der Bürgerausſehuß hat heute den belannte ſich zu der That. Später nahm er dies Geſtändniß theilweiſe Das Schöffengericht erkannte auf den Einſpruch der Beſtraften hin 55 Ankauf von der Aktien der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn zurück und er wollte einen Unbekannten zu der That angeſtiftet haben. auf dieſelbe Strafe. Die Gebr. Kaufmann legten nunmehr Berufung einſtimmig genehmigt, damit iſt die Möglichkeit geſchaffen, die][Heute verlegte er ſich wieder aufs Leugnen und verſicherte, er ſei zurein und erzielten damit heute ihre Freiſprechung. Die Koſten, inel, Straßenbähn für elektriſchen Betrieb einzurichten und ſie weiter aus⸗] Zeit des Geſtändniſſes nicht recht bei Sinnen geweſen. Das Geſtändniß jene der Vertheidigung der erſten und zweiten Inſtanz, hat die Skaats⸗ 5 zubauen. In der Entwickelung Heidelbergs bezeichnet der heutige habe er nur abgelegt, um von dem Unterſuchungsrichter nicht wieder]kaſſe zu tragen. Der Gewerbebekrieb der Angeklagten, ſo wird in den, 5 1 5 emen wichtigen ae Zur Ler] beläſtigt zu werden. Ein pſychiatriſcher Sachverſtändiger der Kaiſer⸗]Entſcheidungsgründen ausgeführt, wäre ſteuerpflichtig, wenn die 5 1 75 Aieg e 1185 don Nnen 0d gn bet Wilhelm⸗Univerſität konſtatirte, daß der Angeklagte, obwohl deſſen Vorausſetzungen des 8. 47 Gew.⸗O. nicht vorliegen würden. Das ze⸗ Auch die Anleihe wurde heute vom Bürgerausſchuß einſtimmig ge⸗ Mutter wahnfinnig geweſen ſei, zurechnungsfähig ſei und die angebliche][Schöffengericht habe dieſe Vorausſetzungen verneint das Berufungs nehmigt. Die Umlage bleibt für das mit dem April beginnende vorübergehende Geiſtesſtörung nur ſimulire. Die Geſchworenen] gericht befahe ſie. Das Auffuchen von Beſtellungen ſei nach 8 44 Abſ. 3 Haushaltsjahr auf 41 Pfg. ſprachen Buhr von dem Verſuche der Brandſtiftung frei und erklärten] zuläſſig, wenn eine ausdrückliche Aufforderung des Kunden zum Beſuch 5„Karlsruhe, 28. Febr. Die Handwerkskammer hielt geſtern ihn für ſchuldig, eine Sachbeſchädigung verübt zu haben. Er borausgegangen ſei. In dieſem Falle brauche der Gewerbeteeibende 105 unter dem Vorſitze des Präſidenten Walz⸗Karlsruhe ihre erſte Sitzung habe nicht die Abſicht gehabt, den Schuppen niederzubrennen, da er, keine Steuern zu zahlen, ſondern er habe lediglich eine Legitimations⸗ 15 in dieſem Jahre. Als Vertreter der Großh. Regierung war Geheim⸗]ſobald er geſehen habe, daß es brannte, ſeinen Onkel und ſeine Tante]kerte zu löſen, welche die Angeklagten ja auch beſäßen. Das Geſez ————— 2 Lereggegegee cee; endere— ̃ 5 2 ausführen, noch nie fremde Leute aktackirt hätten. Als ſie aber dielewsti gründete ſich darauf, daß man ihm die Tödtung von zweiund⸗]wurde. Augenblicklich erwachte im Kopfe des Sultans die Idee, daß 55 Gattin des Klägers erblickten, wurden ſie durch die Toilette der Dame, dreißig Leuten nachwies, die er, wie er ſich ſelbſt ausdrückte,„lebendig ein Attenkat auf ihn beabſichtigt ſe. Als das Mädchen die ſchreckliche 15 die ſeinem Bühnenanzuge zum Verwechſeln ähnlich geſehen habe, der⸗begraben hatte“— um auf dieſe Weiſe ide Sünden dieſer Welt zu]Aufregung ſeines Herrn bemerkte, brach es in Thränen aus, was den 1d ark gtäuſcht, daß ſie ſich nicht zurückhalten ließen. Der Gerichtshof] fühnen. Man fand denn auch die Leicher der Leute, die in der Erde]Sultan in ſeiner Anſicht nur noch beſtärkte. Die Kleine wurde ge⸗ a8 war der Anſicht, daß Vierfüßler, die zu ſolchen Kunſtſtücken abgerichtet[oder auch in Gewölben lebendig begraben waren. Damals ſchon glaubte] feſſelt und„peinlich“ verhört, indem man ihr unter die Fingernägel im ſeien, nicht frei in der Oeffentlichkeit umherlaufen dürften, und ſo] man, daß dieſe zweiunddreißig nicht die ganze Zahl von Kowalewskisglühendes Eiſen ſtieß! Freilich kam bei dem Verhör nichts heraus, re⸗ wurde der Akrobat zu einer Geldſtrafe von 400 Francs verurtheilt. Opfern darſtellten. Vor Kurzem wurden nun thatſächlich in derweil das Mädchen eben nichts zu geſtehen hatte. Uebrigens verwendet ns 7— Die Eigarrenkiſte als Wahlurne. Aus Weimar wird denStadt Tyraspol in Südrußland, wo die Wohnungen der Bjegunys der Sultan die Damen, deren er überdrüſſig iſt, zu Spiondienſten, 0⸗„L. N..“ geſchrieben: Im Landtage gab es in der Dienſtagsſitzung liegen, weitere Nachforſchungen angeſtellt, und dieſe führten zu der indem er ſie an die Harems hervorragender Unterthanen abgibt. Sie in eine amüſante Szene. Bisher wurden die Wahlen im Landtage immerAuffindung von achtundzwanzig Perſonen, die gleichfalls lebendig be⸗] müſſen von Zeit zu Zeit wieder im kakſerlichen Harem erſcheinen und in der Weiſe vollzogen, daß der Landtagsdiener die Stimmzettel der][graben worden waren. Ferner wurden auch Schriften und heiligegenau berichten, was ſie bei ihren neuen Herren erlauſchten. So er⸗ ß, Abgeordneten in der Hand einſammelte und ſie dann auf den Präſt⸗Bücher der Bjegunys enkdeckt, die man den religiöſen Behörden über⸗fuhr der Sultan u. A. genau, welche türkiſchen Staatsmänner mit nd dententiſch legte. Abg. Baudert hatte dies in der Eröffnungsſitzung wies, damit die bis jetzt unerklärten Lehren der Bjegunys genauer]den Armeniern ſhmpathiſtrten. Was den Geſchmack Abdul Hamids er am Sonntag gerügt, als das Geheimniß der Skimmabgabe beeinträch⸗unterſucht werden. Kowalewski, der zur Einkerkerung in ein Mönchs⸗ betrifft, ſo zieht er hübſche, graziöſe Frauen ſolchen, die von regel⸗ on ligend, und hatte verlangt, daß eine Wahlurne angeſchafft werde. kloſter verurtheilt war, ſoll wieder vor den Gerichtshof gebracht wer⸗ mäßiger Schönheit und ſtark ſind, vor; dadurch unterſcheidet er ſich n⸗ Gelegentlich einer Vorbeſprechung für Ausſchußwahlen, die am Mon⸗ den, um wegen dieſes weiteren Fundes von achtundzwanzig Leichen]von den meiſten ſeiner Unterthanen. en tag ſtattfand, hatte der Präſident v. Rotenhan ihm auf das wiederholte verhört zu werden.— Japaniſches Zeitungsweſen. Nach der„Reb. d. Reb.“ er Verlangen erwidert, wenn er eine Wahlurne wünſche, könne er ſich ja— Aus dem kaiſerlichen Harem. In der„Revue findet ſich] zählte man im Jahre 1878 in Japan bereits 260 Zeitungen und Zeit⸗ t⸗ eine mitbringen. In der Dienſtagsſitzung nun brachte daraufhin Abg. ein intereſſanter Aufſatz über die Familienberhältniſſe des gegenwär⸗ ſchriften mit einer Geſammtauflage von mehr als 28 Millionen Exem⸗ in Baudert eine Cigarrenkiſte mit und präſentirte ſie als Wahlurne. Die⸗igen Sultans, die ein ſcharfes Licht auf den Charakter des jetzigen] plaren. Die Statiſtik des letzten Jahres weiſt nach, daß die Zahl der „ie ſelbe wurde jedoch bom Hauſe nicht acceptirt, dieſes beſchloß vielmehr„Beherrſchers aller Gläubigen“ werfen, der in höchſtem Grade gegen Tageszeitungen und der beriodiſchen Zeitſchriften ſich während der or auf Anfrage des Präſidenten, es auch heute bei dem bisherigen Ver⸗ſeine Umgebung mißtrauiſch iſt. Trotz der dreihundert Bewohner⸗ letzten zwanzig Jahre faſt verzehnfacht hat; man zählt jetzt faſt 2000 1d fahren bewenden zu laſſen. Allerdings wurde nun von einem anderen innen ſeines Harems beſitzt er nur dreizehn Kinder. Den Frauen iſtJournale und Reduen, die eine Auflage von——519,151 Nummern 5 r⸗ Abgeordneien der formelle Antrag geſtellt, eine Wahlurne anzu⸗ der Beſitz von Schminken und anderen Verſchönerungsmitteln unter⸗ haben. Etwa ein Fünftel dieſer Nummern entfällt auf die Tages⸗ en ſchaffen. ſagt, denn der Hausherr fürchtet ſich vor— Vergiftung. Auch dürfen zeitungen. Tolio allein hat mehr als zwanzig Zeitungen. Und vo — Lebendig begrabene Fanatiker. Aus St. Petersburg keine Hunde gehalten werden. Welcher Art Tragödien im Haremlik Tag zu Tag entſtehen neue Zeitungen, ſo daß das Leſebedürfniß de 1. wird berichtet: Vor einigen Jahren erregten die Lehren der religiöſenauch heute noch ſich abſpielen, zeigen folgende Vorfälle: Eines Tages Publikums ganz bedeutend überſchritten wird. Die Revuen beſonder b⸗ Sekte der„Bjeguny“ in ganz Rußland eine große Unruhe. Das Er⸗ verließ der Sultan auf einen Augenblick ſein Arbeitszimmer und ver⸗ ſchießen ſchaarenweiſe hervor, meiſt freilich nur zu ſahr kurzem Daſein 18 gebniß war ein Auffehen erregender Prozeß gegen einen gewiſſen Kowa⸗gaß auf dem Schreibpult einen ſeiner kleinen Revolver, welche erDie Japaner haben auch ein Blatt von der Art des Pariſer„Figar n lewski, das Haupt der Sekte. Die Grundſätze der Bjeguny konnten immer mit ſich trägt. Als er wenige Momente ſpäter zurückkehrte, das„Domisliri betitelt iſt. h⸗ damals nicht genau feſtgeſtellt werden; der Hauptpunkt war jedoch, daß überraſchte er eine kleine Haremſtlavin von zwölf Jahren, die aus— Ein Goldſchwindler. Vor dem amerikaniſchen Staaten⸗ ſie freiwillig die Welt verließen, die nach ihrem Glauben dem Anki⸗ chriſt ausgeliefert war. Das Verfahren der Regierung gegen Kowa⸗ Neugierde in das Gemach getreten war, beim Spielen mit der Waffe, die don der Kleinen als eine Art unbekannten Spielzeugs angeſehen gerichtshofe ſtand kürzlich einer der bekannteſten und großartigſten Schwindler unſerer Tage, George Hobard. Großartig nicht etwa durch 4. Seite⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 1. März. Unterſcheide nicht zwiſchen einer allgemeinen u Dieſe ſchrif ſie hätten ſich alf und tönnten alſo vo icht getroffen werden. 8 44 Gew.⸗O. g rbeſee erge Schrag. Short. Deutſcher Ruder⸗Verband. Urtheil Deutſchen Ruderverbandes über die Berufu Klubs gegen die Entſcheidung des Sachen der Be iligung des See⸗K den Univerſitätsprei 28 der Rega a am?! furt a. M. Auf die? Berufung des Heidelber r Ruder⸗Klubs wird die de⸗ Frankfurter Regatt a⸗Vereins in Sachen der Betheil igung des„See⸗Klubs Zürich“ an dem Rennen um den Uni⸗ verſitätspreis bei der Regatta am 25. Juni 1900 in Frankfurt g. M. aufgehoben. Der Proteſt des Heide Wesger Ruder⸗. wird für berechtigt erklärt. Demgemäß werden dem„See⸗Klub Zürich“ Preis und Ehrenzeichen für das Rennen Nr. 19 vom 25. Juni 1900 in Frankfurt a. M. aberkannt und es wird der Heidelberger Ruder⸗Klub als Sieger des Rennens anerkannt. Dem Heidelberger Ruder⸗Klub ſind der Univerſitäts preis und die Ehrenzeichen auszuliefern und die bei dem Au iß hinterlegten 40%/ zurückzugeben. * Regatla⸗Ber rein in an dem Rennen um 3 Theater, Kunſt und Wifſenſchaft. Lamborg⸗Konzert. Heute Abend findet im Caſinoſaale das ſchon erwähnte Lamborg⸗Konzert ſtatt. Wir zweifeln nicht, daß der geſchätzte Komiker, welcher durch ſeine humorvollen Leiſtungen ſich einen Weltruf erworben, der Kaiſer und Künige herzlich lachen machte, der Fürſten im Reiche der Kunſt, wie Liszt, Brahms, Bülow erheiterte und noch in dieſem Jahre, in Kiſſingen, den greiſen Meiſter Menzel Thränen der Heiterkeit vergießen ließ, auch hier auf ein volles Haus rechnen kann. Atimmern aus dent Publikum. Zur Erhöhung der Hundeſteuer. Im Anſchluß an den ſehr berechtigten Unfrieden, der ſich i in den ch die Preſf 0 be⸗ letzten Tagen unter dem hieſigen Publikum ſowie durch di 8 des geplanten Zuſchla von,.— flür die Hundeſt ſteuer merkbar gemacht hat, möchte ich an dieſer Stelle noch erwähnen. daß Hier Mancher durch die vielen Einbrüche, die gerade in der letzten Zeit wieder vorgekommen ſind, gezwungen wird, ſich einen Hund anzu⸗ ſchaffen, welcher ihm Haus und Wohnung ſchützt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit erinnere ich gleichzeitig an die verſchiedenen Fälle im vorigen Jahre, wo Spaziergänger unweit und ſogar innerhalb der Staßpt angefallen und ſchwer mißhandelt wurden. Durch dieſe Vorkommniſſe ſich einen Hund anzuſchaffen, iſt gewiß kei Lufxus und dafür die bisherige Steuer von 16 ſicher hoch g Einer, welcher aus dem Herzen Vieler ſp N Literariſches. Lebensregeln für Neuraſtheniker. Von Dr. meb. Ralf Wichmann, Nervenarzt in Wiesbaden. 3. berb. Auflage. Preis 1%,. Verlag von Otto Salle in Berlin W. 30.— Wenn wir dieſem Buche, welches der wohlbekannte Nervenarzt ſeinen ſeither weit verbreiteten Schri ften„Die N n und ihre Behandlung“ And „Die We ſeriuren im Hauſe“ folgen ließ, innerhalb weniger Jahre drei Auflagen erſcheinen können, ſo iſt das ſicherlich ein Beweis dafür, daß der Verfaſſer mit Veröffentli chung dieſer Regeln wirklich einem chat⸗ ſchlichen Bebürfniſe abgeholfen hat. Belfbrt. Die Kämpfe von Dijon bis Von Carl Bleibtreu. Mit Illuſtrationen von Ehr. Speyer. In Umſchlag 1 geb. 2.— Verlag von Carl Krabbe Stuttgart.— Der Verf der Schlachtenſchilder ungen von Woerth, Gravelotte, Sedan, Paris, Orleans, welche in mehr als 100 000 Exemplaren verbreitet ſind, bietet eine neue werkhvolle Schilderung der Kämpfe um Belfort. Bleibtreu hat mit gewohnter Unparteilichkeit und Forſchungstreue die Mitte zwiſchen der Einſeitigkeit deutſcher und franzöſiſcher Berichte gefunden, die Großthaten der Deutſchen, namentlich der Badenſer unter Werder, und die namenloſen Leiden ber franzöſiſchen Milizarmee ins rechte Licht geſtellt. Scharfe Streiflichter fallen auf Garibaldi und Bourbali. Das Panorama der Belfork⸗ Schlachten und des Zuſammenbruchs bei Pontarlier im Rahmen der großartigen Berglandſchaft entrollt Bleibtreu mit gewohnter plaſtiſcher Kraft und erſchüterndem Ernſt. Chr. Speyer hat als Illuſtrator ſeine ſchwierige Aufgabe mit vollendeter Künſtlerſchaft gelöſt. — Neueſte Nachrichten und Telegramme. Haag, 28. Febr. Zweite Kammer. Auf die Anfrage Bylandts, aus welchen Gründen dem niederlän⸗ diſchen Konſul Pott in Lourenzo Marques das Exequatur entzogen ſei, erwidert der Miniſter des Aeußern de Beaufort, das Exequatur ſei Pott entzogen worden, wefl dieſer wegen betrügeriſcher Einfuhr heliographiſcher Apparate für die Artillerie in Transvaal und wegen Mißbrauchs von Päſſen verurtheilt ſef. * Marſeille, 28. Fehr. Die Zahl der Aus ſtän⸗ digen, 0 auch Mitglieder des franzöſtſchen Arbeiter⸗ ſhyndikats angehören, beträgt 5000. Auch die Heizer drohen mit Ausſtand; mehrere Dampfer, welche aus Corſika und Algier mit Lebensmitteln eintrafen, konnten ihre Ladungen nicht löſchen. Einer dieſer Dampfer ſuchte deshalb den Hafen St. Louis⸗Rhone auf. * Petersburg, 28. Febr. Die Birſchewija Wjedomoſti wirft einen Rückblick auf die deutſch⸗ruſſiſchen Be⸗ und ſtellt dabei feſt, daß der gegenwärtig be⸗ —————— die Genfalität f ſeiner Operationen, ſondern durch die Unverſchäm theit, mit welcher er auf die unvergängliche Dummheit ſeiner Mitmenſchen baule. Es klingt ganz unglaublich, wie nicht nur gebildete Männer der beſten Geſellſchaft, oft in leitenden, einflußreichen Stellungen, in bie plumpen Fallen dieſes Mannes gingen, der immer nur und allein als die Geldgier und die damit verbundene Blindheit ſeiner reicheren Mitmenſchen rechnete. An Arme wendete er ſich natürlich nicht. George Hard Hobard intereſſirte ſich nur für die Spitzen der Land⸗ und Börſenariſtokratie. Beiden verkaufte er Goldklumpen, deren Preis zwiſchen fünfzig und hunderttauſend Mark variirte. Er war angeklagt, in fünf verſchiedenen Fällen ſolche Goldklumpen und zwar innerhalb drei Monaten an Herren der engliſchen vornehmen Geſellſchaft verkauft und dafür das baare Geld einkaſſirt zu haben. In allen dieſen Fällen beſtanden die„Goldklumpen“ aus einer ganz werthloſen Kompoſition, welche ein dünner Ueberzug echten Goldes berhüllte. Der Werth dieſer Klumpen überſtieg in keinem Falle 500 Mark, während der niedrigſt gezahlte Preis fünfzigtauſend Ma betrug. Das war für die ganz Dummen. Für die Anderen hatte Hobard eine neue Variante des bekannten ſpaniſchen vergrabenen Schazes erfunden. Er führte ſorgfältig Buch über alle vermögenden ilchen und deren Ableben. Sobald ein ſolcher„Kunde“ in spe 8 4 N ſtehende Handelsvertrag ein ſehr dankbarer Boden für die Ent⸗ wickelung und Aufrechterhallung guter nachbarlicher Beziehungen geworden ſei. Der Artikel führt ferner aus: Die Gefahr eines Krieges mit zwei Fronten ſei für Deutſchland durch den deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsverlrag für abſehbare Zeit geſchwunden, ebenſo die e eines deutſch⸗ruſſiſchen Krieges. Die abſurde Doktrin, daß induſtrielle 1 195 Tannele Beziehungen in den politiſchen Beziehungen der Mächte keine Rolle ſpielen, man daher einander wirthſchaftlich ruiniren, dabei aber freundſchaftliche Beziehungen beibehalten könne, ſei nicht ruſſiſchen Urſprungs. *San Francisco, 28. Febr. Die Todtenſchau⸗ kbommiſſion fällte ihr Urtheil in Sachen des vor San Francisco geſcheiterten Dampfers„City of Rio de Janeiro“. Die Kommiſſion erklärte den Kapitän Ward und den Lootſen Jordan für ſchuldig grober Fahrläſſigkeit und tadelte die bekreffende Schiffs geſellſchaft, weil dieſelbe auf der„City of Rio de Janeiro“ chineſiſche Mannſchaften an⸗ geſtellt hatte 4 4 4 Der Burenkrieg. *Lond o n, 28. Febr.(Reuter.) Die Regierung erhielt keine achricht bezüglich der Uebergabe des Generals Louis Botha. * Kapſtadt, 28. Februar. Die Operationen Frenchs werden durch anhaltende Regengüſſe verzögert. Täg⸗ lich werden Buren gefangen genommen oder ſtrecken die Waffen. Der vor French befindliche Feind löſte ſich in kleine Abtheilungen auf. De Wet fand die Drift nö iblich von Hopetown unpaſſir⸗ bar und wandte ſich ſüdwärts. etachirte Abtheilungen über⸗ ſchritten die Bahnlinie und ſich ſcharf verfolgt. * Petrusville, 28. Febr. Ein Telegramm meldet: De Wet ſei im Anmarſch auf P hilippstown. Präſtdent Steijn ſei bei Dewet. Ebenſo ſeien Herzog und Brand zu ihm geſtoßen. Telegramme. *London, 1. März. Nach Meldungen aus Pretoria machte General Smith⸗Dorrien öſtlich von Amſterdam 80 Gefangene, erbeutete eine große Menge Vieh, 60 Pferde, 40 Wagen. Auch General French machte 50 Gefangene und er⸗ beutete Vieh und Wagen. 4* 2 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Beeein hrdung des , erklärte die nüber der Meldung der Abendölätter Kaiſers durch einen elektriſchen Direktion der elektriſchen Straßen⸗ geſ Notiz für gänzlich unzutreffend. Anſcheinend liege 9 6* 10 99 1 slung mit dem Grafen zur Lippe vor, deſſen Wagen am Nachmittag vor einem langſam fahrenden elektriſchen Wagen ausbiegen mußte, ohne jedoch gefährdet oder * London, 1. März. Einer Depeſche der„Daily News! aus Singanfu zufolge iſt Muhſien am 22. Februar in Lantſchu hin richtet d 3 März. Der Zuſtand des Erbprinzen Boris März. Geger eine gar beſchädigt zu Sofia, flößt von 8 Beſorgniß ein. * Oporto, 1. März. Arbeiter einer Tabakfabrik ver⸗ anſtalteten Kundgebungen gegen die Jeſuiten. Das Haus einer Perſönlichkeit, welche beſchuldigt wird, zu den Perſonen zu gehören, welche die Tochter des braſtlianiſchen Kon⸗ ſuls entführen wollten, wurde mit Steinen beworfen, ebenſo das Haus einer katholiſchen Vereinigung. Maunheimer Handelsblatt. Der Aufſichtsrath der Bad. Schifffahrts⸗Aſſekuranz⸗ Geſellſchaft in Mannheim hat beſchloſſen, der Generalverſamm⸗ lung die Verkheflung einer Dividende von 15 pCt. wie im Vorjahre für das Geſchäftsjahr 1900 vorzuſchlagen. Maunheimer Marktbericht vom 28. Februar. Stroh per Ztr. M..50 bis M..50, Heu M..00 bis M..50, Kartoffeln M. 3— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—35 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —00 Pfg., Rothkohl per Stück 20—25 Pfg., Weißkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi 3 Knollen 0 Pfg., Kopfſalat per Stück 15—20 Pfg., Endivienſalat per Stück 10—15 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—12 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rotbe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portions Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg. Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗ Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück o0—000 Pfg., Aepfel per Pfd. 10—12 Pfg., Birnen per Pfd. 10—15 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg. per Pfd.—00 Pfg., Aprikofen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per. 25 Stück 00—15 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Gier per 5 Stück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..20—1 30., Handkäfe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per id 1,30., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.00., Reh per Pfd..00—.00., Habn(i0.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar.20., Gans ledend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Spargel—00 Pfg. Getreide. Mannheim, 28. Febr. Die Stimmung war hier unverändert ruhig. Preiſe per Toune eik Rotterdam: Saxonska M. 135—136, Südruſſiſcher Weizen M. 132—145, Kanſas M. 134—135, Redwinter M. 134.50, La Plata neue Ernte M. 131—135, feinere Sorte M. 138 bis M. 140, Rumäniſcher Weizen M. 131—144, ruſſiſcher Roggen verſtorben war, richtete Hobard an den Todien ein Schreiben, das in tiefgefühlten Worten feinen wärmſten Dank ausſprach für ungenanntes Wohlwollen, das der angeblich noch Lebende, in Wahrheit Verſtorbene, ſich um ihn, Hobard, erworben hätte. Um ſeinen Dank auszudrücken, wurde ſchließlich dem Adreſſaten die Hälfte einer„neu entdeckten Zold⸗ grube“ als Geſchenk angeboten. Da der Wohlthäter Hobards todt war, gelangte der Brief natürlich an deſſen Erben, die ſich in den meiſten Fällen arglos beeilten, beide Hände nach dem Danaergeſchenk des geriebenen Amerikaners auszuſtrecken. Dieſer war generös genug, das Angebot der halben Goldgrube nicht zurückzuziehen und begnügte ſich damit,„als Garantie der Identität der Erben“, eine Kaution zu verlangen, welche je nachdem auf fünfzig bis fünfhunderktauſend Mark, natürlich in Baar, von ihm feſtgeſetzt wurde. Neben einer Anzahl Engländer erſchien als Kläger der deutſche Graf v. Finken⸗ ſtein Namens der Erben des Feldmarſchalls v. Blumenthal. Der Graf h 0 Mark für ſeine halbe Goldgrube deponirt, nachdem Hobard ih: zwindelt hatte, er werde ſchon nach ſeiner Rückkehr nach Deut als erſte Ausbeute 170 Pfund reinen Goldes miinehmen können. Hobard nahm die 125,000 Mark, der Graf aber wartet noch heute auf ſeine Goldklumpen, geradeſh wie ſeine engliſchen Mit⸗Leidtragenden. Der Fall wurde vertagt. Ray⸗Seife überzeugt. M. 107—109, neues Mixed⸗Mais M. Ruſſiſche Futtergerſte M. 101, amerik. Hafer M. 117, ruſiſcher Hafer M. 105—108, Prima ruf ſſtſcher Hafer M. 110⸗ Frankfurter Gſſekten⸗ Societät vom 28. Febr. Oeſterr. Credit 211.90, Diskonto⸗Kommandit 186.30, Deutſche Bank 208.5 70% Dresdner Bank 151.10, Bayer. Bank 99.40, Staatsbahn 143.50, Lombarden 25.10, Gotthard 169.50, Schweizer Nordoſt 115, Schweizer Union 99.50, Anatol. Eiſenbabn 80.30. Zproz. Mexikaner 26.10, 5proz. amort. dto. 42.25, Zproz. Portugteſen 13 Madrider Looſe 41 40, 1860er Looſe 188 20, öproz. Chineſen 94.50, Laura 204.30, Bochumer 187 40, Har⸗ pener 169.20 Oberſchleſ. Eiſen⸗ Induſtrie 10 Eſchweiler 205, 87.50, La Plata⸗Mais M. 89, 129. Con cordia 262, Gelſenkirchen 174.50 Allgen EClektriz.(Ediſon) 210, Elektriz. Schuckert 170, Glektriz. Helios 71.25 Alkali Weſteregeln 217.50. Newyork, 28. Februar. Schlußnotirungen: 275 28. 27. 28. Weizen Januar———[Mais Dezember—— Weizen März 79⅛ 79— Mais Mai 46— 46¼ Weizen Oktober——[Kaffee Januar—— Weizen Dezember———— Kaffee März.—.15 Weizen Mai 80—80—Kaffee Mat.15.30 Mais Januar—— Kaffee Juli.20.35 Mais März 48.— 48½] Kaffee September.25.45 Mais Oktober—— lKaffee Dezember.45.60 Chicago, 28. Februar. Schlußnotirungen. 228. 27. 28 Weizen Februar 74¾ 74½ Mais Mai 40¾ 40% Weizen Mai 76½% 75¼½] Schmalz Februar.45.87 Mais Februar 38¾ͤ39¼ Schmalz Mai.52.42 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Notterdam, 27. Febr. Drahtbericht der Holland Amerika Line, Rotterdam. Der Dampfer„Potsdam“, am 16. Februar von New⸗ Nork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 27. Febr.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton). Der Schnelldampfer„St. Louis“, am 20, Februgr von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen, Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau G un d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 11, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Febe⸗März. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 24.25. 26, 27.—. 1.[Bemerkungen: Konſtanz„ 228 2 48 Waldshut„ I, 20 1,18.211,201,22 127 Hüningen J0.85 0,84 0,86 0,85 0,85 Abbs. 6 Uhr Kehl„ 1719 1,17 1,191,16 1,27] N. 6 Ubr Lanterburg.1.40 2,40 2,41½½5 Abds. 6 Uhr Waran. 43 35 45 66 2,662,69.84 2 Uhr Germersheim 2,18.14 2,14 217.-P. 12 Uhr Mannheim 11.911,86.90 193 198 2 2,27 Morg. 7 Uhr Mainzn„ J0.07 0. 05 0,04 0,04 0,0.-P. 12 Uhr Bingen„J,78 0,80 0, 78 10 Uhr Kaub 2270.96 2,10 1,02 102 ½48 2 Uhr Kobleunz„JI,22 1,80 1,40 1,50 10 Uhr VVVVCVLöoCdddwnd5s 14 2 Uhr Ruhrort 0,26 0,15 0,260,44 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.04.02.04 535 2,13 2,60 V. 7 Uhr Heilbrvuun 0,42.88 0,65 0,60 J0,70 180 V. I Uhr in Kauf und Miete;— Pianos beadese A. Doneceker, LI, 2. 77864 Seife aus Hühnerei! Wer hätte vor kurzer Zeit noch gedacht, daß es möglich wäre, den für die Haut bekanntlich überaus wohlthätigen Einfluß des Ei⸗ inhaltes in Form von Seife dem Publikum zugänglich zu machen. 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Die Muſterung der Militärpflichtigen des A Shebungsbezirks Mannheim ſindet am 25., 26., 27., 28. Februar,.,.,.,.,.,.,.,., 11., 18., 13., 22., 23., 26., 27., 28., 29., 30. März,., 2. und 3. April l. Is., jeweils Vormittags 3 Uhr begiunend, im großen Sagale des Ballhauſes, Schloß, dayier ſtatt. 5 79001 Es haben zu erſcheinen: 1. Moutag, 25. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1679 aus der Altſtadt Mann⸗ helim, deren Fam namen mit dem Buchſtaben A und B an⸗ jängt, ſowie alle Rückſtändigen aus früheren Jahrgängen aus dein ganzen Bezirke. 2. Dienſtag, 26. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1379 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben bis mit Ganufängt. 85 3. Mittwoch, 27. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 13879 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familienngmen mit dem Buchſtaben C,, und L anfängt. 4. Donnerſtag, 28. Februar l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Maun⸗ beim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben und anfängt. 5. Freitag, 1. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben N, N, O, P,&. T, U. Wanfängt. 6. Samſtag, 2. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben S aufängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 1830 und 1881 aus der Gemeinde Schriesheim. 7. Montag, 4. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1879 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben W bis mit Eanfängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 1630 und 1881 aus der Gemeinde Ladenburg. 8. Dienſtag, 5. März l. Is. die Pflicht gen des Jahrgangs 1860 aus der Altſtadt Maun⸗ hein, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben& bis mit 15 anfängt. 9. Mittwoch, 6. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Maun⸗ heim deren Familjennamen mit dem Buchſtaben E, F, und mit L anfängt. 10. Dounerſtag, 7. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1380 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben 18 anfäugt, ſowie fämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 18830 und 1881 aus den Gemeinden Ilvesheim und Neckarhaufen. 11. Freitag, 8. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Llltſtadt Maunheim, 115 ee mit 895 Sihrge J 92 aufängt, ſowie ſämmmliche chtige der Jahrgänge 18 1880 und 1881 aus der Geutelnde Wallſtav'. 5 12. Samſtag, 9. Marz l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Mbis mit R anfäugt. 13. Montag, II März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1880 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 und I anſängt. 5 14. Dienſtag, 12. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1330 aus der Altſtadt Maun in, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben I bis mit anſängt, ſowie die Pflichtigen des Jahrgaugs 1879 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 15. Mittwoch, 13. März l. Is. die Pflichtigen der Aee de 1880 und 1681 aus Vorort Käferthal⸗Waldhof. 16. Donuerſtag, 14. März l. J. die Pflichtigen der Jahrgänge 1879 und 1880 aus dem Vorort Neckarau. 17. Freitag, 15. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus dem Vorort Neckarau, ſowie die Pflichtigen des Jabrgangs 1881 aus der Altſtadt Maunnheim deren Fauiliennamen mit dem Buchſtaben und D anfängt. 85 18. Samſtag, 16. März 1 Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1831 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familieunamen mit dem Buchſtaben A und anfängt. 19. Montag, 18. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familieünamen mit dem Buchſtaben E, F und anfängt. 20. Mittwoch, 20. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben U anfängt. 21. Donnerſtag, 21. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Y, H, N und O anfängt. 22. Freitag, 22. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim deren Familiennamen mit dem Buchſtaben L und M anfängt. 23. Samſtag, 23. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben Wund anfängt, ſowie fämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1879, 1880 Aund 1881 aus der Gemeinde Sandhofen. 24. Dienſtag, den 26. März l. Is. die Plichtigen des Jahrgangs 1831 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Famtliennamen mit dem Buchſtaben aufängt und ein Theil der Pflichtigen, deren Familiennamen mit deim Buchſtaben 8 beginnt. 25. Miitwoch, den 27. März l. Is. der Reſt der Pflichtigen des Jahrgaugs 1881 aus der Altſtadt Manuheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 26. Donnerſtag, den 28. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familſennameſt mit dem Buchſtahen K und U an⸗ füngt, ſowie ſämmtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1379, 1880 und 1881 aus der Gemeinde Feudenheim. 27. Freitag, den 29. März l. Is. die Pflichtigen der Jahrgänge 1379, 1380 und 1881 aus der Gemeinde Seckenheim⸗Rheinau. 5 28. Samſtag, den 30. März l. Is. die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus de. Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen mit deim Buchſtaben W bis mit L anfängt. 5 29. Montag, den 1. April l. Is. „Zugälnger und Gefaugene⸗ Am Dienſtag, den 2. April l. Js., Vormittags 8½ Uhr, findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Rek⸗ lamationsgeſuche ſlakt und haben die Bekhelligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. Am Mittwoch, den 3. April l. Js., Vormittags 8½ Uhr, begiunt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgaugs 1881 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchul⸗ den Roch nicht gelooſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Looſüngstermin überlaſſen. dem Bekanntmachung. Amks- und Kreis⸗Verkündigungsblakl. Far die Nchterſchienenen fölrd dürch ein Mafglled der Erſaß⸗ kommiſſion gelsoſt werden. Jeder Miutärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 8. Militärpflichtiahr defindek, darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ willig zur Aushebung melden, ohne daß ihm bieraus ein beſou⸗ deres Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Trup⸗ pen(Marine,) Theils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung, Die Pflichtigen haben zur Muſt rung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. „Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugniß einzureichen Dasſelbe inn, weun der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürger⸗ meiſteramtlich zu beglaubigen. „Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbe⸗ hörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadürch ugleich eine härtere Slrafe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen von den Erſatzbehörden die Vortheile der Looſung entzogen werden.(8 267.⸗O. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1879 und 1889, ſowie frühere Jahrgänge haben ihre Looſungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt dieſe Berfügung in ihren Gemeinden ortsäblich wiederholt bekaunt zu machen. Die Kenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher au⸗ zuzeigen. „Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflichtigen ihres Orts im Muſterungstermiue zu erſcheinen. Mannheim, den 12. Februar 1901. Der Civilvorſitzende der Erſatztommiſion des Aushebungs⸗ Bezirkts Maunheim: Frech. Bekanntmachung. Die Straßenpolizeiordnung für die Stadt Maunheim betr 04) Nr. 24368 II. Wir ſehen nus verlaßt, nachſtehende Be⸗ ſtimmungen der ſtädtiſchen Straßenpolize ordnung mit dem An⸗ fügen in Erinnerung zu bringen, daß deren genaue Beachtung im Jutereſſe der Sicherheit und Ordnung des Straßenverkehrs ge⸗ fordert werden muß. Die Schutzmonnſchaft iſt angewieſen, nach fruchlloſer Werwarnung Zuwiderhandlungen unnachſichtlich zul melden und zugleich den ordnungswidrigen Zuſtand auf Koſten des Schuldigen zu beſeitigen. Etwaige Geſuche um Geſtattung einer den nachſtehenden Vorſchriften zuwiderlaufenden Benuützung der Straßen ſind unter eingehender Begründung ſofort hierher einzureichen, wir bemerken indeß, daß wir Ausnahmen von dem Verbot der Aufſtellung von Haudwagen und Handkarren nicht zulaſſen können. 15 Aufſtellung und Lagerung von Gegenſtänden. Die Benützung der öffentlichen Straßen zur Aufſtellung und Lagerung von den freien Verkehr behindernden Gegenſtänden oder zu gewerblichen Zwecken, iſt ohne vorherige Erlaubniß des Bezirksamtes verboten. eene eeee der öffentlichen Straßen. 8 1168 iſt die vorübergehende Beuützung der öffentlichen Straßen: 1. Den Wirthen zur Aufſtellung der bei ihnen einkehrenden, unbeſpaunten Fuhrwerke. 2, Bei mangelndem Hofraum und mangelnder Einfahrt, zum Zerkleinern des Holzes für den Haushaltungsbedarf 05 zür Lagerung der Köhlen bis zum Einwurf in den Keller. Dieſe Erlaubniß gikt nicht für diejenigen Straßen welche von der elektriſchen Straßenbahn befahren werden. In dieſen iſt die Lagerung vou Kohlen auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg nicht erlaubt und es darf das Ab⸗ laden nur in Körben oder Säcken erfolgen. Bei Vornahme von Bauten und baulichen Ausbeſſerungen zur Lagerung von Baumaterialien ugch Maßgabe der diesbezüglichen B ſtimmungen der ſtädtiſchen Bauorduung. 15 allen dieſen Fällen muß die Aufſtellung und Lagerung 0 erfolgen, das höchſtens ein Drittel der Fahrbahn benützt, del Fuhrwerksverkehr möglichſt wenig geſtört, der Wahe zu den benachbarten Häuſern und der Verkehr auf den Gehwegen nicht erſchwert und der Waſſerablauf in der Straßenrinne nicht ge⸗ hemmt wird 75 7 Dem Bezirksamt bleibt vorbehalten, nöthigen Falls dieſe Ausugome zu beſchräuken und Verhülung von Berkehrs⸗ ſtörungen nothwendig ſcheinenden Anorduungen zu treffen. Das Be⸗ und Eutladen—5 Fuhrwerken auf den traßen. Das Be⸗ und Entladen von Luhrwerken auf der Straße hat ſo zu geſchehen, daß dadurch der Verkehr namenſlich auf den Geh⸗ wegen möglichſt wenig geſtört, jedes unnothige Geräuſch und das Scheuwerden von Zugthieren vermieden wird; auch iſt daſſelbe ſtets mit hinreichenden Arbeitskräften vorzunehmen und ohne Unterbrechung zu Ende zu führen. Wo dle Beſchaffeußeit und die Zugänge der Grund⸗ ſtücke es geſtatten, hat das Be⸗ und Entladen von Fuhr⸗ werken überhaupt nicht auf der Straße, ſondern innerhalb der Grundſtücke zu geſchehen. Das Aufſtellen von Baufuhrwerken in Straßen, in welchen die Gleiſe der elektriſchen Straßenhahn perlegt ſind, darf nur in einer Eutfernung von.50 w von der nächſten Schiene ſtattfinden. Alle Vorkehrungen, welche geeignet ſind, den Straßenbahndetrieb zu ſtören, ſind verboten. 4 Anfahren der Fuhrwerke—5 Stillhalten auf der Straße. Gegenüber einem ſchon ſtehenden Fuhrwerk darf nur 3 werden, wenn dies nicht zu vermeiden iſt und der Berkehr nicht gehemmt wird. 25 1 5 Das Stehenlaſſen beſpaunter Fuhrwerke auf der Straße ohne Aufſſicht iſt verboten. Nur Führern von Fuhrwerken mit ruhigen an das Stillſtehen gewöhnten Zugthieren iſt geſtattet, behufs Vornahme kurzer, mit der Verwendung der Fuhrwerke unmittelbar zuſam⸗ menhängender Verrſchtungen ihre Wagen unter Anwendung genügender e(Ablöſen der Zugſtricke, Anbinden des Leltſeils u...) auf der Straße hart neben dem Gehweg ſtehen zu laſſen, ſofern dadurch der Verkehr keine weſentliche Störung erleidet. Dieſe Vorſchrift findet auch auf die Fuhrwerke der ſtädtiſchen Abfuhranſtalt Anwendung. 5 Verkehr mit Handwagen und Handkarren. Handkarren und Handwagen dürfen nur während des Auf⸗ und Abladens und auch zu dieſem Zwecke nur ſoſern im Innern der Gebäude bezw. Hofräume hiezu die Möglichkeit nicht geboten iſt, auf der Straße aufgeſtellt werden. Im Uebrigen iſt das unbeaufſichtigte Aufſtellen der Handkarren und Handwagen auf der Straße ſtreugſtens unterſagt, Mannheim, den 25. Februar 1901. e en Bezirksamt. defer. In der Synagoge. Freitag, 1. März, Abends 6 Uhr. Samſtag, 2. März, Mor⸗ gens 9½ Uhr. Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Abends 6 Uhr 50 Min. An den Wochentagen: Morgens 7¼ Uhr. Abends 5 Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 1. März 1901. Abends 6 Uhr. Predigt. Herr Rabbiner Dr. Unna. Für 50 Pfg. monatlich abonnirt man in der grossen Musikal. Leih-Bibliethek n A. Schenk's Buch-u Musikalenhanglung Mittelstrasse 17. 75370 Hauptkatalog(360 Seiten) 30 Pfg. 0 80092 MHasa-Liuoleum beste Marke. A. Cexauer Machl., 2808 2 — Hannheim, W , N Bekanntmachung. Die. Sabeene der Bezirksbau⸗ ſchätzerſtellen betr. (100) No. 16750 1. Infolge Neueintheilun e e bezirke der Stadt Mannheim ſind in hieſiger Stadt 2 Bezirks⸗ bauſchätzer Stellvertreter⸗ Stellen öſort neu zu beſetzen. Nach Bekauntmachung Groß⸗ herzogl. Miniſteriums des Innern vom 14. Dezember 1888 betr. die 5 einer Werkmeiſter⸗ prüfung, haben geprüfte Werk⸗ meiſter auf dieſen Dienſt in erſter Reihe Anwartſchaft. Bewerbungen um dieſe Stellen ſind binnen 14 Tagen bei dem unterzeichneten Bezirksamt ein⸗ zureichen; in denſelben iſt über Namen, Geburtsort, Alter, Vor⸗ bildung und ſeitherige Thätigkeit wahrheitsgetren Angabe zu machen, Der Bewe⸗bung iſt beizulegen: 1 eine Beurkundung über die abgelegte Werkmeiſterprüfung, 2. ein Zeugniß der Ortspoltzei⸗ behörde des ſeitherigen Wohnorts, bezw. wenn der Bewerber icht ſchon läugere Zeit an dieſem Ort auweſend iſt, des früheren Wohn⸗ und Aufenthaltsorts über den Beſitz eines guten Leumunds; . ee Zeugniſſe über die ſeitherige Beſchäftigung. Maunheim, 28. Febtuar 1901. Groſth. Bezirksamt: Neff. 80458 Zekanntmachung. Die Neckarvor⸗ 5 länder beir. Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß das Verbot des 8 41, Abf. 1 der Hafenpolizeiordnung— wouach Ausladungen auf die Neckarvor⸗ länder nur infoweit zugelaſſen ſind, als die Abfuhr der Mate⸗ riallen noch an demſelben Tage erfolgt— bis auf Weiteres und zwar bis nach erfolgtem Schnee⸗ abgang aus dem Niederſchlags⸗ 15 des Neckars aufrecht er⸗ halten wird. 80201 Die Aufhebung dieſes Verbots wird ſ. Zt. öffentlich bekannt gemacht werden. Maunnßeim, 27. Februar 1901. Or. Haſenverwaltung. Arbeitsuergebung. Die nachſtehenden, zur Erbau⸗ ung eines Waärteſtalles auf dem Schlachthoje erforderlichen Bau⸗ arbeiten, ſollen im Wege des öffentlichen Angebotes an leiſt⸗ ungsfählge Unternehmer verge ben werden: 78954 1) Schloſſerarbeit,(Schiebe⸗ thorbeſchläge und ſchmiedeiſerne Stallfenſter). ) Schreinerarbeit,(forlene Schiebeihore). ) Glaſerarbeit,(Verglaſen der eiſernen Stallfenſter). 4) Lieferung der eiſernen Fut⸗ terrauſen. 5) Lieſerung des eiſernen Krip⸗ penbeſchlöges. 6) Ae 7) Gasleitung. Angebote hierauf ſind verſchloſ⸗ ſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen, längſtens bis Donnerſtag, 7. März d.., Vormittags 11 Uhr, an die unterfertigte Stelle ein⸗ züreichen, woſelbſt dieſelben in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter geöffnet werden. Verdingungsformulare können im Zimmer No. 8 gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhohen werden. Mannheim, 23. Febr. 1901, Hochbauamt. Han ſer. Juug⸗Jerſteigerung. Die ſtag, den 5. Marz 1901, Vormittags ½10 Uhr verſteigern wir auf dem Rath⸗ hauſe in Käferthal das Dünger⸗ ergebniß von 5 Farren und 7 Ziegenböcken vom 14. November 1900 bis 5. März 1901. Mannheim, 28. Februar 1901. Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs. 80385 im 46. Lebensjahre. Mannheim, den Stkanntmachung. Nr. 5347 I. Aus der Selig⸗ mann, Julie und Leopold Laden⸗ burg'ſchen Stiftung und ihren Zuſtiftungen ſind pro 1901 u. am .Januar 1902 Stiftungspreiſeim Geſammtbetragevon M. 8207.16 Pfg. verfügbar und zwar auf den 10. und 11. Mai und 15. Juni je M. 688.72, auf den 19. Juni M. 875.—, aut den 21. Juni M. 900.—, auf den 8. Juli M. 500.—, auf den 10. Jufi M. 350.—, auf 16. Juli ünd 8 September je M. 200.—, auf den 19. September M. 500.—, auf den 9. Dezember M. 1400.—, auf den 16. Dezember M. 875.—, und auf den 2. Jannar 1902 M. 350—. Die Preiſe werden in ganzen oder in Theilbeträgen ſolchen be⸗ dürftigen Familten oder ledigen männlichen oder weiblichen Per⸗ ſonen, ohne Unterſchied der Religion verliehen, welche durch unveſſchuldetesUnglückin'sElend ſind und mindeſtens 6 Jahre lang ununterbrochen in Maunheim gewohnt hadben. idedchen können Per⸗ ſonen, welche dauernd aus öffent⸗ lichen Kaſſen Unterſtützung be⸗ ziehen, keine Belückſichtigung finden. Hinſichtlich der Preis⸗ vertheilung von M. 900.— am 21. Juni 1900 tritt außer den obengenannten Beſtimmungen die weitere hinzu, daß ſolche Be⸗ werber, welche demaufmanns⸗ ſtaude angehören, in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollen. Bewerbungen um obige Preiſe wollen unter Auſchluß etwaiger Zeuguiſſe binnen 3 Wochen bei der Unterzei neten Stelle einge⸗ reicht werden. 80887 Mannheim, 23. Februar 1901. Die Stiftungskommiſſion: Beck. Winterer. Bekauntmachung. Wir biingen den tit. Abon⸗ nenten und Inhabern von Frei⸗ karten zur Keuntuiß, daß infolge vorgekommeſer Unregelmaßig⸗ keiten wir gemäß ſtadfräthlicher Verfügung die Kontroleure und Schaffuer angewieſen haben, ſich alle Fahrtausweiſe jedesmal vor⸗ zeigen zu laſſen. 79481 Wir bitten die tit. Inhaber von Jahres⸗, Halblahres⸗, Mo⸗ nats⸗ und Freikarten uns bei Durchführung dieſer Berfügung iu Intereſſe eines georditeten Dienſtes unterſtützen zu wollen. Mannheim, 19. Febr. 1901. Die Direktion der Städt. Straßenbahnen: Lö wit. Jagerplatz⸗Herpachtung. Der ſtädt, Lagerplatz Nr 43 in der kurzen Anergewann, im Maaße von 260 qm. wird am Dienngg, den 5. März 1901, Vormittags 11 uhr, auf unſerm Bureau, Bauhof U2, 5, öffentlich verpachtet. DieVerſteigerungsbedingungen liegen in unſerem Burean zur 90 Einſicht auf 80386 MRannbelm, 27. Februar 1901. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Duug⸗Verſteigerung. Montag, 4. März ds. Is., Bormittags 10 uhr, verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädtiſchen Bauhofe, U2 Nr. 5 das Düngerergebniß von 134 Pferden vom 4. März bis inel. 31. März ds. Js. in Wochenabtheilungen. 80101 Mannheim, 25. Februar 1901. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ veir waltung: Krebs. Bekauntmachung. Das Kath. Kirchenſteuerburegu befindet ſich vom 1. März l. Is. ab in dem unteren kath. 2, ebeuer F 1, Erde, was hiermit veröffentlicht wird. 80255 Mannheim, 28. Februar 1900. Bekauntmachung. Zur Verhütung von Stör⸗ ungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ menten, die Gas⸗ nnd Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermongte gut zu verwahren und ins⸗ beſondere die Kellexladen geſchloſſen zu halten. eses⸗ Mannheim. 3. Nov. 1990. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Bekannkmachung. Die Gemeinde Seckenhelm ver⸗ ſteigert am Freitag, den 3. März 1901, 5 BVormittags 11 uhr im Farrenſtall dahier einen ab⸗ gängigen 80348 fetten Bindsfarren und werden Liebhaber hierzu ein⸗ geladen. Seckenheim, 27. Februgr 1901. Gemeinderath: Volz. Kayßer. Zu verkaufen eine neue, nie im Gebrauch gewe⸗ ſene Rechenmaſchine von Ernſt Schuſter, Berlin, Ankaufspreis Mk. 350.—, wird unter dieſem Werth abgegeben. 79868 Zu erfrag, in der Exped. d. Bl. FFFCC Lütelſachſer Nolhweiſ, ſelbſt gezogen, Reinheit ga⸗ rantirt, verkauft in Flaſchen und Gebinden frei ins Haus 80432 J. Reiboldt, Weinbergbeſitzer, Cützelſachſen. Laffet Cacdb hollünd.und deutsche Marken, Chines., Ind. u. beylon ⸗Thee, Eohter Russ. Karawanen-Thee in besten Qualitäten zu billigsten Preisen, empflehlt 67954 .kabeneiek.67,29. Bier⸗ u. Coutrol Marken Prägen von e Der Kath. Stiftungsrath: 85 Becker, Pfb. 1 Todles-Anzeige. Heute Vormittag 11½ Uhr verschied plötzlich in Folge einer Herzlähmung unser vielgeliebter, unvergesslicher Gatte, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Julius Leonhard Neuer 28. Februar 1901. Die tieſtrauernden Uinterbliebenen. 2 Die Ueberführung der Leiche findet Sonntag Vormittag 9½ Uhr vom Trauerhause K I. 13 nach dem Bahnhofe, die Beerdigung Sonntag Nachm. 2 Uhr in Eberbach statt. (Statt besonderer Anzeige.) 67078 2c. Lc,. 80418 6. Seite. General Anzeiger. Mannheim, 1. März; Nutzholz-Versteigerung. Das laudesherrliche und das ſtädtiſche Forſtamt in Heide 14. Rärz d. J. in der Mädchenturnhalle in Heivelberg, Grabengaſſe eo. 20, J. Das landesherrliche Norſtam ans 9 , Laubholzſtämme: lberg verſteigern: nachserzeichnete n eiseleen Bo Gchen Hußen Abth. 152„ III. 28/80 Backmulde und U. Judenwald—— 7 38— 1 3 (Ahorn) 43 Vogelbeerſtraße 5— 85 3 24 42 12 0— 55/56 Sdeigerhang, Bilpſtockſchlag 5 8 5 1 3 77½8 Neckarhalde, Felſenberg 16 5 13 30 24 8 4— 60%1 Kandelgrund, Schleifmühlberg 1 1— 0 9— 67 Lindenbacher Hang— 2— 2 2——— 1 Napelholz: Abth. 10 Poleſchenloch 32 ficht. Stämme IV. u. V. Kl., Abth. 28 (Glaſerholz) 2., 56 II., 29 III. Kl., Abth. 60, 61, 67 Auszüge und weltere Auskuünft durch die Forſtwarte. A, Laubholzſtämme: 5 Eichen 38., 59 II., 78 III., 80 IV., 10., Buchen 240., Nothulmen 1., 2 1I., Kirſchbäume 2 II., 2 III., Birken 1 II., Wagnerſtangen. b. Nadelholz(Stämm Fichten 1., 7 II., 21 III., 11 IV., 4., Forlen 2., 22 II Gedruckte Aufnahmsliſten mit Angabe vo Dem Marktwerthe entſprechend koſtet jetzt Wieil derſelbe von mir direkt aus dem ſpeſen dem Conſumenten verkauft wird. zu 20 und Cacao rein, von M. A. 2S an. S20 3, 15. E 5. 1. Seckenheimerſtraße Lalsbadef Kalfeegevüſ ist die Krone aller Kaffee- verbesserungsmüttel. -Dresden. 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