rg. ig. ournal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte 10 1 agen unter Nr. 2821. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Blingerlohn 20 Pfg. monatlich, Durch die 1 bez. inel. Potauß ſag M..42 pro Quartal. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 377. l Verantwortlich für Polttik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil⸗ Eruſt Müller, für Theater, Funſt u. Feuilleton: berhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotattonsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer (Maunheimer Volksblatt.) Sie Colonef Zelle. 20 Pfg. AII. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerel: Nr. 341. dpegrapf. Auſtalt)) ene e ee Exſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale Nr. 818. be Eihengun des asdece emmen E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümmülſch en eann Montag, 4. märz 1901.(Abendblatt) —3 5 Keine Aktion ohne Reaktion. Auch die Sozialdemokratie 116 11 Eine bedeutſame Wandlung. hat, ſo groß der Erfolg nach außen hin ſein mag, wieder ein m es kurz herauszuſagen: Man kann ſich wohl kaum mehr Die Verſammlung, die geſtern im Mannheimer Saalbau gegen die Erhöhung der Kornzölle proteſtirte, iſt in ihrer Be⸗ deutung noch keineswegs voll gewürdigt, wenn man einfach die Thatſache dieſes Proteſtes mit ihrem Drum und Dran ver⸗ deichnet. Wie die Dinge nun einmal liegen, iſt es wahrſcheinlich genug, daß der Proteſt ohne tiefere Wirkung verhallt. In der Vorgeſchichte dieſer Verſammlung aber, in der Art, wie ſie zu Stande kam, in der Gruppirung namhafter politiſcher Perſönlich⸗ keiten, die ſie herbeiführte, bekundet ſich ein ſo ſtarter Umſchwung gegenüber der jüngſten Vergangenheit, daß man daran nicht achtlos vorübergehen kann. Die geheimſten Kommerzienräthe der nationalliberalen Partei in einer Front mit den Sozialdemo⸗ kraten— Marſchroute gegen die verbündeten Regierungen— das iſt in der That ein politiſches Ereigniß. Nicht, daß uns der Bildwechſel mißfiele, im Gegentheilk Aber etwas überraſchend fommt er ſchon. Man erinnere ſich nur an die Tage des Zucht⸗ hausgeſetzes. Als der Führer der nationalliberalen Reichstags⸗ fraktion damals, im Namen der geſunden Vernunft und der geſunden Entwicklung unſrer innern Politik, die ſtrikte Ab⸗ lehnung des unſeligen Entwurfs verlangte, da hatte er in der eignen Paxtei eine ſtarke Strömung wider ſich. Sie ging aus von den ſpeziellen Vertretern des Großkapitalismus in der Partei, von— der Kürze halber ſei der Ausdruck geſtattet— der engern Fraktion der Kommerzienräthe. Aus derſelben Ecke aber wehte das nationalliberale Lüftlein, das geſtern die Segel der Proteſtverſammlung ſchwellen half; einer Verſammlung, worin die Sozialdemokraten die Mehrheit, die Führung und den größten Erfolg hatten. Der Eindruck des erfreulichen Umſchwungs, der ſich in dieſer parteipolitiſchen Neuformation bekundet, wird noch verſtärkt. wenn man ſie betrachtet mit Rückſicht auf die letzten Phaſen der innerbadiſchen Politik. Auf dem Feſteſſen des badiſchen Handels⸗ tages war es bekanntlich, wo Herr Miniſter Schentel, untet dem lebhaften Beifall der Theilnehmer, in großer Rede ſeine Be⸗ denken gegen das kautelenloſe, direkte Wahlrecht entwickelte und vor den radikaliſtrenden Wirkungen des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlverfahrens warnte. Und mit den Radikalſten der Radikalen, mit der Partei, die ſich recht eigentlich als die Verkörperung dieſes Wahlſyſtems betrachtet, haben die hervor⸗ ragendſten Vertreter des Mannheimer Handelsſtandes ſich zu gemeinſamem politiſchem Vorgehen verbündet; der Präſident des badiſchen Handelstages präſidirte auch der geſtrigen Proteſt⸗ verſammlung. In ſchärferer Form konnte ſich die Abkehr von jeglicher Politik der Ausnahmegeſetze und der ungleichen Be⸗ meſſung ſtaatsbürgerlicher Rechte kaum vollziehen. Gerade die Kreiſe der nationalliberalen Partei Mannheims, von denen man annehmen mußte, daß ſie der Einführung des direkten Wahl⸗ rechts widerſtrebten, weil es der Sozialdemokratie zu Gute kom⸗ men könnte; gerade dieſe Kreiſe haben geſtern die öffentliche An⸗ erkennung der Sozialdemokratie als einer gleichberechtigten Partei vollzogen. Sie haben ſich damit prinzipiell und rückhalt⸗ los zu dem modernen Geiſte bekannt, in dem die nationallibexale Partei jetzt geleitet wird; zu dem Geiſte, der keine lebenskräftige, politiſche Strömung hindern will, ſich in den Daſeinsformen auszuleben, die die Verfaſſung ihr anzunehmen geſtattet. Das iſt, wie geſagt, ein höchſt erfreulicher Vorgang. Wir werden aber auch feſt die Hand darauf legen und uns darauf berufen, wenn Zeit und Umſtände es erforderlich machen ſollten. Stück ſtarrer Prinzipienfeſtigkeit bei der geſtrigen Kundgebung eingebüßt. Daß ſie ſich mit bürgerlichen Parteien überhaupt in Bündniſſe einläßt, wird ihr von manchen Starrköpfen ſchon als Sünde wider den heiligen Geiſt des Programms ſchwer verdacht. Mehr und mehr iſt die Zeit über dieſe Unverbeſſer⸗ lichen hinweggeſchritten. Wenn die Genoſſen nun aber den gelegentlichen Bund mit den ausgeprägteſten Vertretern des Großkapitalismus nicht verſchmähen, dann iſt der Opportunis⸗ mus bei ihnen ſchon ſoweit vorgeſchritten, daß ihm zu thun nicht viel mehr übrig bleibt. Ein Unglück iſt natürlich auch das nicht. Nur wird man auch darauf die Hand legen müſſen und es nicht wegdisputiren laſſen: Daß am 3. März 1901 die Mannheimer Sozialdemokratie Arm in Arm mit dem Mannheimer Groß⸗ kapital gegen die verbündeten Regierungen und die Reichstags⸗ mehrheit zu Felde zog. Wenn noch einige ſolcher Gelegenheits⸗ Bündniſſe folgen, kommen wir am Ende noch in ganz vernünftige Bahnen — Die KNanälſchachermachei. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) 54( Berlin, 3. März. Es werden bald vier Wochen, daß die Kanalkommiſfion tagt. Sie überſtürzt ſich nicht gerade; in der Regel iſt ſie an zwei Abenden der Woche beiſammen; manchmal ſind es auch drei; gelegentlich— ſo namentlich in der letzten Zeit— werden wohl auch Tagesſitzungen abgehalten. Zwei bis dreimal in der Woche werden von den Zeitungen dann treuherzig und biereifrig die Bulletins vom Kriegsſchauplatz— Pardon die Kommiſſtons⸗ berichte veröffentlicht; aber gleichmüthig lieſt das Publikum über ſie hinweg; kaum, daß die Feurigſten unter den Kanalenthuſtaſten aus den abgeriſſenen kurzen und trockenen Meldungen zweiter Hand, die wir über dieſe Dinge zu leſen bekommen, ein lebend Bild ſich geſtalten können. Von einer Köchin ſeiner Frau pflegte der alte Bismarck zu erzählen, ſie hätte der Fürſtin Johanna einmal erklärt:„An Allem kann ich mir gewöhnen; nur nicht am Einſamen.“ Wir, die wir von Rechtswegen doch nervöſer ſein dürfen als dieſer fraglos tüchtige dienſtbare Geiſt, haben uns daran gewöhnt. Uns ſtört nicht mehr, was die Kommiſſion in diskreter Zurückgezogenheit übt und mit erhabener Seelenruhe laſſen wir die einſam wirkende gewähren. Das iſt eigentlich ſchade. Schon darum ſchade, weil uns auf die Art der ebenſo reizvolle wie anmuthige Anblick einer Ränkeſchmiede in vollem Betriebe entgeht. Es iſt nämlich genau ſo, wie's vor zwei Jahren ſchon war. Man ſpielt mit der königl. Staatsregierung all⸗ wieder fröhlich„Lappchen“ und wer die munteren Herren beobachtet, wie ſie mit komiſchem Eifer und finſter ehrbaren Mienen Kompenſationen auf Kompenſationen thürmen, der mag ſich eines Lächelns kaum erwehren. Das iſt, wie wenn die jungen Studenten nächſtens ihre Barrikaden bauen, wo auch der Eine immer zweckdienlichere Inſtrumente heranzuſchleppen weiß als der Andere. Nur mit dem kleinen, aber bedeutſamen Unterſchied, daß zwiſchen Studenten und dem Geſchlecht der Polypen, Nacht⸗ räthe und Philiſter urewige Feindſchaft herrſcht. Die aber hier der Regierung kichernd und ſchmunzelnd einen Knüppel nach dem andern zwiſchen die Beine werfen, ſind— ſie behaupten es wenigſtens ſelbſt— ihre beſten und treueſten Freunde; die Stützen von Thron und Altar; namentlich aber vom Thron De Wet's wilde verwegene Jagd. (Von einem Augenzeugen.) Bethlehem war genommen. Wir waren in die Berge ge⸗ drangt. Die Nachrichten aus dem Transvaal lauteten ent⸗ muthigend. Rings um uns ein eiſerner Ring engliſcher Korps in zwanzigfacher Uebermacht und mit Artillerie, der wir nur wenige kleine Geſchütze entgegenzuſtellen hatten, und die dieſem um das Hundertfache überlegen war. Etwas mußte geſchehen. Präſident Steijn und faſt ſämmtliche Mitglieder der in Foruriesburg inſtallirten Regierung befanden ſich bei uns, und Dewet hatte den Auftrag, den Präſidenten Steijn quer durch die engliſchen Linien hindurch zu Präſident Krüger zu bringen. Wir beſchloſſen, durchzubrechen um jeden Preis. Im Dunkel einer eiſigen Nacht brachen wir auf; vorwärts ging's nach Retiefsnek hinein, 4000 Reiter vor und hinter uns; die Geſchütze im Centrum, dahinter ein Wagenzug, volle vier eng⸗ liſche Meilen lang. Kaum waren wir in Nek, als die erſten Hiobspoſten eintrafen; unmöglich, unbemerkt durchzukommen. Der Verſuch mußte auf den nächſten Abend verſchoben werden. Wir lagerten und harrten Abends rückten wir aus dem Nek, ab und zu haltend, um die Wagen herankommen zu laſſen. Die Kälte war ſo groß, daß uns die Sohlen an die Steigbügel froren und Niemand ſprach. Viele von uns trugen die bei Roodewal erbeuteten warmen Winteruniformen der Englänber, andere hüllten ſich zittrnd vor Froſt in wollene Decken. Von den Engländern zuerſt keine Spur, ſodaß wir einen Hinterhalt fürch⸗ keten und mit größter Vorſicht vorrückten. Da, plötzlich, lag das britiſche Lager vor uns im tiefen Dunkel der Nacht, nicht lauſend Schritt vom Wege, alles offenbar in ſchwerem Schlafe, keif für einen Ueberfall. Aber Dewet hielt uns zurück, denn zu Großes ſtand auf dem Spiel und ſchweigend und heimlich zogen verhehlen, daß die Mehrheit der Kommiſſion(alſo auch die des Abgeordnetenhauſes) zielbewußt auf eine Ablehnung der Kanal⸗ vorlage losſteuert. Nun ſind wir— ſo nützlich und förderlich uns das Kanalwerk erſcheint und ſo ſehr wir in der Ueber⸗ zeugung leben, daß der Kanal über kurz oder lang gebaut werden muß— loyal genug, auch dem Gegner das Recht ſeiner Ueber⸗ zeugung zuzugeſtehen.„Ihr meint, der Kanal ſei gefährlich, ſchädlich, ruinös; bon, ſoll gelten! Stimmt! kein Menſch kann Euch zwingen, gegen Euer Wiſſen und Gewiſſen zu handeln. Dafür ſeid Ihr freie Männer und wers noch nicht iſt, der lege binnen fünf Bierminuten ſeinen Landraths⸗ oder Beamtenpoſten nieder und werde'.“ Aber eines kann die Regierung verlangen — einerlei, ob ſich's um politiſche Fragen handelt oder um ſo⸗ genannte„wirthſchaftliche“— daß man ihr mit Reſpekt gegen⸗ übertritt; daß man den Ernſt ihrer Aktionen und die Würde parlamentariſcher Verhandlungen nicht durch ein Benehmen herabſetzt, für das der im Allgemeinen unparlamentariſche Jargon der Berliner den Ausdruck„Uzen“ hat. Die Rechte und die ihr die affiliirten Elemente aus dem Centrum uzen die Re⸗ gierung, Das hat ſchon gleich mit der erſten Sitzung der Kanal⸗ kommiſſion angefangen. Damals mußte jedem ihrer Theil⸗ nehmer noch das Wort des Miniſters in den Ohren klingen, daß ein Herausſchälen einzelner Theile nicht ſtattfinden dürfte, daß partout das ganze Menu gegeſſen und bezahlt werden müßte. Aber das Erſte, was die Kommiſſion bei ihrem allererſten Zu⸗ ſammenſein that, war dieſer miniſteriellen Erklärung ins Geſicht zu ſchlagen. Statt ſich zunächſt über die Hauptfrage, den Miktel⸗ landtanal, zu einigen, ſchob man ihn mit einer nonchalanten Handbewegung in den Hintergrund und ſtürzte ſich heißhungrig auf die Kompenſationen, insbeſondere auf die von ihnen, dir nicht den Verkehrs⸗ ſondern den landwirthſchaftlichen Intereſſen dienen. Das hat nun ſo ein paar Wochen gedauert und die Re⸗ gierung iſt immer liebenswürdig geweſen. Sie hat ſich die hunderterlei„Anregungen“ des vieledelen Octavio v. Zedlitz ge⸗ Herausforderungen und immer wieder haben die Miniſter oder ihre Kommiſſare mit der befliſſenen Höflichkeit Tietzſcher„Rayon⸗ chefs“ verſichern müfſen, ſie ſeien zu jeder Art Auskunfts⸗ ertheilung gerne erbötig.„Auf Wunſch auch ſchriftlich“. Auch könnte auf beſonderes Verlangen noch neues Material herbei⸗ geſchafft werden. Es hat Alles nichts geholfen; nicht das höf⸗ liche Entgegenkommen; nicht das Hinwegfehen über den offenen Hohn. Als dieſer Tage die Berathung des Dortmund⸗Rhein⸗ kanals begann, trat Herr v. Zedliß, der unbeſchadet ſeiner per⸗ ſönlich nicht unbedeutenden Qualitäten zu einem Stück Welt⸗ marſchall der Kanalgegner geworden zu ſein ſcheint, herfür und verlangte— man beachte die drollig ernſte Sprache— als„un⸗ abweisbare Forderung wirthſchaftlicher Gerechtigkeit“, daß allen Landestheilen, die von dem Kanalbau eine Verminderung ihrer Konkurrenzfähigkeit zu erwarten hätten, Zug um Zug eine wirkſame Ermäßigung ihrer Produktionskoſten durch Herab⸗ ſetzung der Eiſenbahntarife zu Theil würde. Herr von Tielen hat dies Verlangen, das einem halben Hundert ſtaatlicher Enqustekommiſſare für ein Menſchenalter Stoff zu reichlicher Arbeit gäbe, mit Recht utopiſch genannt und eine verſchleierte Ablehnung der Vorlage. Aber er hat es nicht hindern können, daß hinterher die Herren Gamp und Graf Kanitz mit einem Poſtulat hervortraten, das auf eine völlig unverſchleierte Ab⸗ lehnung hinauslief. Die fidelen Oſtpreußen baten nämlich, die wir borüber. Bald darauf ging der Mond auf und in ſeinem vollen Scheine paſſirte unſer Zug das feindliche Lager; wir ſchnitten den, Bethlehem mit Senekal verbindenden Draht ab und um Mitternacht machten wir Halt; wir hatten den eng⸗ liſchen Kordon glücklich paſſirt. Folgenden Tages begegneten wir einem britiſchen Korps; eine Abtheilung war abgeſandt, um den Feind in Armeslänge zu halten, bis unſer Wagenzug glücklich fortgebracht war. Steijn und Dewet ſelbſt begleiteten dieſe Ab⸗ theilung und waren mehrere Stunden unter ſchwerem Geſchütz⸗ feuer. Unſer Ziel wurde ohne Schwierigkeit erreicht, aber dies Gefecht war nur ein Vorgeſchmack deſſen, was uns erwartete: während des ganzen übrigen Marſches verging kein Tag ohne Nachhut⸗ und Vorhut⸗Gefechte. Als wir Lindley paſſierten ſchickten wir einige unſerer Leute hinein.„Ihr kommt um die Waffen niederzulegen?“ ſagte der engliſche Magiſtrat.„Nein, um Vorräthe zu holen,“ antworteten die Unſrigen und gingen auf das Gründlichſte an das Requirieren, zum großen Entſetzen des Engländers. Einen tragiſchen Zwiſchenfall brachte uns der fol⸗ gende Tag: Hofkommandant Chriſtian Dewet hatte befohlen, daß jüberall, wo unſere Kommandos paſſirten, die Zuverläſſigkeit der Burenfarmer auf die Probe geſtellt werden ſollte. Eine kleine Patrouille von Theron's Kundſchaftern beſuchte deßhalb eines Abends die Farm eines Burenkapitulanten(welcher ſeine Waffen abgeliefert und den engliſchen Eid geleiſtet hatte). Unſere Leute verſteckten ſich hinter einer Baumgruppe und ſundten vier Mann vor, die ſich, klopfend, für engliſche Späher ausgaben. Der Farmer bot ihnen Gaſtfreundſchaft an, aber kaum wollten ſie das Haus betreten, als von innen auf ſie gefeuert wurde— es be⸗ fanden ſich im Hauſe drei Buren aus Dewets Lager, die Nacht war pechfinſter und die Buren hatten unſere Späher wirklich für Engländer gehalten. Zwei der Unfrigen ſtürzten todt zu⸗ ſammen. Die Uebrigen riefen:„ſchießt nicht! wir ſind Buren“ ſeinen Todten beim Morgengrauen des folgenden Tages ins Lager kam Wenige Tage ſpäter waren wir faſt gefangen genommen. Ein Proviantzug wurde zu unſerer Linken bemerkt und ein Kom⸗ mando ging ab, um ihn wegzunehmen. Während ſte damit be⸗ ſchäftigt waren, fegte ein ſtarkes Korps Engländer von Rechts her auf unſer Lager herab. Die Karren wurden ſchnell ein⸗ geſpannt und fortgeſchickt und unſere Leute nahmen Stellung, um die Engländer fern zu halten. Das Kommando, welches aß⸗ geſandt war, um den Proviantzug zu nehmen, kam gerade recht⸗ zeitig zurück, um die Lage zu retten; aber ſo unmittelbar war die Gefahr, daß noch nach Sonnenuntergang das Feuer der britiſchen Nordenfeldts auf unſere abziehenden Karren niederfiel. Manche der britiſchen Streiter ritten dicht bis an unſere Leute heran, die Gewehre nachläſſig auf dem Rücken hängend, um dann lachend dicht vor unſern Reihen ihre Thiere anzuhalten, wo ſie nieder⸗ geſchoſſen wurden; ſte hatten offenbar unſere als ſelbſtberſtändlich betrachtete Uebergabe ſchon vorher Whisky gefeiert.. Nach dieſem Kampfe hatten wir etwas Ruhe. Wenige von uns waren in Dewets Vertrauen und wußten um ſeine Pläne, aber jeder von uns konnte ſehen, daß wir die Eiſenbahn, und zwar wahrſchein⸗ lich an einer befeſtigten Stelle, überſchreiten mußten. Schließ⸗ lich kam dieſe in Sicht. Unſere lange Kolonne hielt. Es war vier Uhr Nachmittags. Seit zehn Uhr Morgens waren wir unter⸗ wegs, der Feind dicht auf unſern Ferſen. In der Ferne ſahen wir die Bahnlinie, über die wir in dieſer Nacht— oder nie, hinüber) mußten. Plötzlich erſchien ein Panzerzug, langſam herankommend. Die Leute auf demſelben konnten uns natürlich ſehen und ein warmer Empfang erſchien wahrſcheinlich. Einige von uns wurden ſehr nachdenklich; vereinzelte ſetzten ſogar ihren letzten Willen auf, aber alle waren entſchloſſen. Während die Karren und Wagen in acht verſchiedenen Kolonnen formirt wur⸗ ....Es war eine ergreifende Szene, als der kleine Zug mit den, nahmen die Buren, in Gruppen auf dem Veldt liegend, ein fallen laſſen, die gleichbedeutend waren mit ebenſoviel dreiſten 5. Sel 2 8—— — 5 Millionen ſind, der Einfe rt, die für den maſuriſchen Kerwal ungeſenzt halber doch lieber gleich zum Ausbau des Eiſenbahnnetzes wende ſolche Kräfte allzu ſinnreich walten, iſt der ſichtliche Ausgang unſchwer abzuſehen. Getreu der vieldeutigenVerheißung desLimburgers„bei der erſten Leſung mit! wollen zu prüfen und das Gute zu behalten“, werden ſie d eliorationen für die Landwirthſchaft appro⸗ biren, ſerſtraßen aber ablehnen. Dann wird die ver⸗ ſtümmelte? ze an das Herrenhaus gehen und nun wird genau wie im Hochſommer vor zwei Jahren die Schachermachet be⸗ ginnen, das Hin⸗ und Herſchieben des Entwurfs zwiſchen den deiden Häuſern; das Ziehen und Zerren hinter den Kouliſſen. Und das Reſultat, das allerletzte? Ja, du lieber Himmel, wir ind auch heute noch der Anſicht, daß die Regierung es in der Hand hat den Widerſtand zu zerbrechen. Nur müßte ſie dann Einmal Entſchiedenheit zeigen und davon iſt leider vorläufig in dieſer Seſſion nichts zu ſpüren, wo der Herr v. Zebdlitz ſeine be⸗ leidigend ſcherzhaften Aufgaben ſtellt und die Miniſter und Kom⸗ miſſarien ihn wie die„Rayonchefs“ der Waarenhäuſer mit be⸗ fliſſener Höflichkeit umdienern. Deutſches Reich. II Verlin, 3. März.(In der Budgetkommiſſtion des Reichstages) gab es geſtern inſofern eine Ent⸗ käuſchung, als beim Etat des Auswärtigen Amts die Fragen der hohen Politik ausgeſchaltet wurden; man will die Erörterung darüber dem Plenum vorbehalten. Der Reichskanzler wohnte der Berathung, die in wenigen Stunden den ganzen Etat des Auswärtigen Amts erledigte, nicht bei. Staatsſekretär v. Richt⸗ hofen ſagte eine kräftige Unterſtützung aller gerechtfertigten, deutſchen Entſchädigungsanſprüche, die anläßlich des Buren⸗ krieges erhoben ſind, zu. —(Der Geſchäftsbericht der„De Beers Company'“ iſt dieſer Tage in Deutſchland eingetroffen. Be⸗ kanntlich war vor einiger Zeit die Behauptung aufgeſtellt worden, dieſer Bericht enthalte einen Poſten, aus dem hervorgehe, daß ungeheure Summen für agitatoriſche Zwecke dieſer Geſellſchaft nach Deutſchland, und zwar nach Berlin 7 Mill. Mk. und nach Köln 1 200 000 Mk., gefloſſen ſein ſollen. Die Erhebung einer gerichtlichen Klage bringt vielleicht in das Dunkel dieſer Be⸗ Hauptung, die ſich auf den Geſchäftsbericht dieſer genannten Ge⸗ ſellſchaft zu ſtüzen vorgab, baldigſt Licht. Aber in dem ein⸗ getroffenen Bericht iſt auch keine Spur eines ſolch hohen Poſtens Poſtens von zuſammen 8 200 000 Mk. zu finden. Aufgeführt ſind nur 23 000 Mk. für„Spezial service“, die wahrſcheinlich für agitatoriſche Zwecke ausgegeben worden ſind. Die übrigen Poſten belaufen ſich der Reihenfolge ihrer Höhe nach auf 3804000 Mk. für Kriegszwecke; 2 560 000 M. für Löhne; 2 160 000 für allgemeine Zwecke; 360 000 Mk. für Vorräthe; 320 000 Mk. für Lebensmittel; 50 000 Mk. an Ausgaben für Eingeborene und 40 000 Mk. für Geſchützmaterial und Munition. Die Geſammtſumme aller dieſer Ausgaben beträgt 8 853 000 Mark! Und 8 200 000 Mk. ſollten nach der früheren, aber noch immer unerwieſenen, ganz abgeſchmackten Behauptung nach Köln und Berlin gefloſſen ſein, um durch Beſtechung Deutſchland für engliſche Intereſſen und beſonders für die der De Beers Company dienſtbar zu machen. Aus Stadt und Land. 7 8»Maunheim, 4. März 1901. Verſetzungen. Stationsverwalter Leopold Waldmann in Milferdingen wurde unter Ernennung zum Betriebsſekretär zur (Centralverwaltung, Buchhalter Conſtantin Horkung beim Großh. Finanzamt Ueberlingen zu jenem in Stockach und Buchhalter Karl [Steel beim Großh. Finanzamt Thiengen zu jenem in Ueberlingen, Beide in gleicher Eigenſchaft, verſetzt. *Dauk an Miniſter a. D. Eiſenlohr. Aus Baden⸗Baden, 2 März, wird berichtet: Geſtern war eine Abordnung, beſtehend aus den Amtsvorſtänden der Amtsbezirke Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim, hier anweſend, denen ſich Geh. Regierungsrath Haape von hier anſchloß, um dem Herrn Miniſter a. D. Eiſenlohr im Namen ſämmtlicher Vorſtände der badiſchen Amtsbezirke als Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit eine von Direktor Götz in Karlsruhe kunſtvoll entworfene Adreſſe zu überreichen. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abtheilung Mannheim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet morgen Dienſtag, 3. März, Nachmittags 5 Uhr, im„Hotel National“ ſtatt. Ein Vorſtandsmitglieb wird einen kleinen Vortrag über ein Thema halten, das wohl jeder Hausfrau ſchon viel zu denken gegeben hat:„Ueber die Dienſtbotenfrage“. Rege Theilnahme an der Beſprechung iſt ſehr erwünſcht. BVerein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 645 Perſonen, guſammen 668 Perſonen, geger 697 Perſonen im vorigen Monate. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. *Veledigunz eines Wachtpoſtens. Engel aus Oggersheim, der am 6. Januar Nachts den Wacht vor dem Haufe A 1, 4 beleidigte, erhielt vom Schöffengericht 14 7 Gefängniß. * Sonderfahrten nach der Riviera. Die dritte Sonderfahrt in dieſem Jahre, nach der Niviera(Litoral⸗Südfrankreich) über Baſel— Genf—Lyon—Marſeille—Toulon—Nizza— Monte Carlo— Mentone —San Remo—Genua—Mailand—Luzern—Baſel beginnt am 9. März ds. Is. in Baſel, und iſt der letzte Anmelde⸗Termin auf Dienſtag, 5. ds. Mts., feſtgeſetzt. Dieſe Sonderfahrt iſt hauptſächlich für Die⸗ jenigen berechnet, welche außer der eigentlichen Riviera auch die Weſt⸗ ſchweiz, die Partien des Genfer Sees, ſowie das geſegnete Süd⸗ frankreich mit ſeinen commerziell⸗induſtriell reichen Städten, wie Lyon, Marſeille ete. kennen lernen wollen. Dabei werden die Theil⸗ nehmer dieſer Sonderfahrt zu einem Preiſe befördert, verpflegt, geführ und logirt, welchen, ſo niedrig zu ſtellen, der Einzelne, bei gleiche it⸗ dauer, bei gleichem Comfort, bei gleicher Bequemlichleit, bei gleicher ſplendider Verpflegung, bei gleichen Beſichtigungen und Exkurſtonen, kurz bei allen den gleichen großen und kleinen Annehmlichkeiten, welche dem Reiſenden überhaupt geboten werden, abſolut nicht im Stande iſt. Anmeldungen nimmt das Internationale Reiſebureau Mannheim, B 2, 7, entgegen, und ſind daſelbſt auch ausführliche Proſpekte gratis erhältlich. „ Die Protektorin der„Internationalen Ausſtellung für Feuerſchutz und Feuerrettungsweſen Berlin 1901“, Kaiſerin Auguſte Victoria, hat dem geſchäftsführenden Ausſchuß der Ausſtellung die Mittheilung zugehen laſſen, daß es ihr genehm iſt, wie der Ausſchuß erbeten hatte, die Eröffnung der Ausſtellung an einem der Tage vom 18.—24. Mai d. J. ſtattfinden zu laſſen.— Die Fertigſtellung der Einzelbaupläne wird in den nächſten Tagen 1 8 ſein und hierauf alsbald mit der Bauausführung begonnen werden. * Ein Unhold ſcheint in Ludwigshafen ſein Weſen zu treiben, der es bei der Ausführung ſeiner Rohheiten auf Mädchen abgeſehen hat. Neulich hat in der Mundenheimerlandſtraße eine Fabrikarbeiterin bon einem Unbekannten einen Stich in den Oberſchenkel erhalten. Nunmehr liegt ſchon wieder ein ähnlicher Fall vor. Samſtag Abend gegen halb 10 Uhr wurde in der Bleichſtraße in Ludwigshafen die auf Beſuch weilende ledige, 20jährige Eliſabetha Orth von Bur⸗ weiler von einem Unbekannten durch einen Meſſerſtich in den Unter⸗ leib und einen zweiten Stich in den linken Oberſchenkel ſchwer verletzt. Es liegt die Vermuthung nahe, daß der Verüber der beiden Thaten ein und dieſelbe Perſon iſt. 11 age Ats dem Großherzogthum. BN. Emmendingen, 3. März. Wie die„Brsg. Zeitung“ mit⸗ theilte, wurde von Seiten der Stadt Kenzingen ein Bittgeſuch an Se. Maj. den deutſchen Kaiſer, ſowie S. Königl. Hoheit den Großherzog eingereicht, um Befürwortung und Unterſtützung, daß die Bahn, welche von Schlettſtabt nach Sundhauſen im Elſaß gebaut wird, nach hier, bezw. ins Bleichthal fortgeſetzt werde. Dazu bemerkt der„Hochberger Bote“: Wie uns aus ſicherſter Quelle mitgetheilt wird, ſind Arbeiten im Gange, um der Bahn andere, ſpeziell für das Elſaß beſſere Richtung zu geben. Die Bahn ſoll nach dieſem Projekt von Schlettſtadt über Weisweil⸗Forchheim⸗Riegel⸗Theningen nach Emmendingen führen. Von Emmendingen bis Kollmarsreuthe die beſtehenden Geleiſe benutzend, ſoll die Bahn dann nach Sexau⸗Buchholz⸗Waldkirch⸗Elzach gehen, von wo aus dann ſpäter der beſte und bequemſte Anſchluß ins Kinzigthal zu erreichen iſt.— Es liegt auf der Hand, daß dieſes Projekt bedeutend nutzbringender für die Betheiligten ſein wird, ganz beſonders aber dürfte den Elſäſſern an einer guten Verbindung mit den aufblühenden Induſtrieſtädten Emmendingen und Waldkirch gelegen ſein. So würde dann ein Fehler gut gemacht, den unſere früheren Stadtpäter dadurch begangen haben, daß ſie nicht mit genügendem Nachdruck für eine Ver⸗ bindung mit Waldkirch und ſpäter mit der Kaiſerſtuhlbahn eingetreten ſind. * Pfaffenweiler, 3. März. Ein hieſiger Wittwer wollte eine angeblich ledige Frauensperſon, die ſeit vorigem Jahre hier im Dienſte ſtand, heirathen. Als aber vom Bürgermeiſteramte die hierzu erforder⸗ lichen Papiere verlangt wurden, ſtellte es ſich heraus, daß die Braut ſchon ſeit 8 Jahren verheirathet iſt, ohne daß dieſe Ehe ungültig wäre, Sie wurde deshalb wegen Urkundenfälſchung und verſuchter Doppelehe verhaftet und an's Amtsgericht Villingen eingeliefert. 15 Mfalz, Heſen wurd Umagehung. § Neuſtadt, 3. März. In einer heute Nachmittag ſtattgehabten Generalverſammlung der freien Schuhmacher⸗Innung für den Bezirk Neuſtadt wurde beſchloſſen, angeſichts der großen Inter⸗ eſſenloſigkeit der Mitglieder die Innung aufzu löſen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a.., Schauſpielbaus: Dienſtag, 5. März:„Fromont jr. u. Risler ſr.“; Mittwoch,.: Nachm.:„Wilbelm Tell“, Abends: „Hüttenbeſitzer“:; Donnerſtag,.:„Flachsmann als Erzieher“; Freitag,.:„Heimat“; Samſtag,.:„Oſtern“; Sonntag, 10.: Nachm.:„Flachsmann als Erzieher“, Abends:„Roſenmontag“; Montag, 11.:„Oſtern“. 5 Opernhaus: Dienſtag, 5. März:„Der fliegende Holländer“; Mittwoch,.:„Wilhelm Tell“; 1I.:„Jolanthe“, hierauf „Die Haud“, zum Schluß„Mandanika“; Samſtag,.:„Die Afrika⸗ einfaches Mahl, und putzten ihre Gewehre. Als die Nacht herein⸗ brach gab Dewet ſeine Befehle. Eine Reitergruppe ſchwenkte nach Rechts hinüber, eine andere nach Links und die Hauptkolonne fetzte ſich geradeaus langſam in Bewegung, den Präſidenten Steijn an der Spitze. Dewet galoppirte von Kolonne zu Kolonne auf ſeinem weißen Renner, Verfügungen treffend, Donnerwetternd und Lachend. Unter dem ſternenklaren Himmel kückten wir ſo vorwärts, ein ſchweigendes, entſchloſſenes Korps von Männern. Wir kamen an den Ruinen eines Farmhauſes vorüber, deſſen Beſitzer bei uns war. Er ſah es zum erſten Male wieder, ſeit er vor einem Jahre dem Ruf zu den Waffen gefolgt war,— ein herzbrechender Anblick. Aber weiter gehts. Wir nahen der Bahnlinie. Da blitzt ein Licht auf, vor uns ſteht dewegungslos auf den Schienen ein Zug, wie eine rieſenhafte Schildwache. Wir rücken bis auf 60 Schritt heran und halten. Deſvet ſteigt, ſchleicht vorwärts, und wälzt mit eigener Hand einen Stein auf die Schienen. Der Zug rückt langſam vor, ſtößt gauf den Stein und hält. Der Zugführer ſteigt ab, die Laterne in der Hand und wälzt den Stein fort: er hat keine Ahnung von der Gefahr und unſerer Gegenwart:„Soll ich ihn ſchießen?“ flüſtert Jemand.„Nein!“ antwortet Dewet Tiefes Schweigen herrſcht ringsum, nur hie und da von dem Wiehern eines un⸗ kuhigen Hengſtes unterbrochen. Verdammtes Vieh! Wir Alle ſitzen bewegungslos im Sattel, jede Muskel, jeder Nerv bis zum Zerſpringen geſpannt, harrend und ſehnend, daß irgend etwas, gleichviel was, den ſchwarzen Zauber breche. Der Eiſenbahnzug kann mit Soldaten gefüllt ſein und ein Gefecht in dieſem Augen⸗ blick und an dieſer Stelle kann Alles verderben. In Dewet ar⸗ beitet es übermächtig, aber bewegungslos, jede Muskel wie aus Marmor gemeißelt, ſitzt er auf ſeinem Gaul.„Zurück, Präſident, eiwas zurück!“ ertönt es plötzlich heiter. Aber Steijn bewegt ſich nicht. Dann langſam, o wie langſam, ſetzt ſich der Eiſenbahnzug in Bewegung und wir kreuzen die Bahnlinie, kjef aufathmend als e ererueeauex2= merereede ee wir die andre Seite erreichten. Bald iſt jedes Gefährt glücklich hinüber, der Vormarſch wird wieder aufgenommen und um zwei Uhr Morgens machen wir Halt. Wir waren vierzehn Stunden ununterbrochen im Sattel. Beim Morgengrauen ſtieß der rechte Flügel wieder zu uns und brachte an hundert Gefangene und reiche Beute mit, vom Chokoladencreme bis zu den Poſtbeuteln der Engländer. Sie hatten den Panzerzug, welchen wir geſehen, unbeläſtigt vorüber gelaſſen, aber an einem zweiten Tag zum Entgleiſen gebracht und ausgeräumt, um ihn dann zu verbrennen. Die Soldaten, welche ſich im Zuge befanden, kapitulirten ſchon nach den erſten Schüſſen, als ſie ſechs Verwundete hatten, und gaben ihre Waffen ab. Folgenden Tages erreichten wir Reitzburg am Vaalfluſſe und die erſten Hügel, ſeit wir Fouriesburg verlaſſen. Um zehn Uhr früh jagte ein Kundſchafter herein, mit der Nachricht, der Feind habe einen kleinen, zur Einholung von Mehl ausgeſandten Wagenzug weggenommen und komme in großer Uebermacht im Galopp heran. Jetzt folgte eine wilde Jagd unſerer Reiter und Geſchütze nach den zwiſchen uns und den Engländern liegenden Kopfes und kaum hatten wir dieſe erreicht, als unſere Leute ein ſcharfes Feuer gegen die über die Ebene herüber in parallelen Linien unter dem Schutz ihrer Geſchütze, aber in Wahrheit gar nicht von den⸗ ſelben bedeckt, heranſprengende britiſche Kavallerie richteten. Es war ein prächtiger Anblick! Da gab Kommandant Philipp Botha, der Bruder von Louis Botha, den Befehl:„Stürmen!“ und von den Kopjes herab jagten die Buren geradeaus in die engliſchen Reihen. Dieſe hielten erſtaunt und gaben Schnell⸗ feuer. Nicht einen Augenblick ſchwankten die ſtürmenden Reihen der Buren, vorwärts jagten unſere Leute, die britiſchen Linien, die engliſchen Reiter warfen ihre Pferde herum und flogen zurück zu ihren Geſchützen. Die Szene ähnelte jetzt einem Schachſpiele: hier eine Wolke, die ſchnell zurück gehenden ſcharfverfolgten Eng⸗ länder; dort eine andere engliſche Abtheilung, welche noch Stand Hrundelsmann Juffann⸗ d, Ab Rontas zutag, 11:„Dezß „Die Hand“, zum Atimmen aus dem Publikum. Zur Hundeſteuer. Einige Hundebeſitzer, die annehmen für„Viele“ zu ſprechen, führen ſeit einigen Tagen alles Mögliche gegen die geplante Hunde⸗ ſteuer⸗Erhöhung in's Treffen. Jäger, ſchutzbedürftige Angſtmeier, Hundezüchter— alles muß herhalten; natürlich, bei den ſo theueren Jagdpachten, der großen Unſicherheit der Mannheimer Urwälder und den ſo billigen, jungen Hundezüchtlingen, laſſen ſich 4 Mk. mehr pro Hund nicht aufbringen, das muß Jeder einſehen. Wenn d ender„b te daß nicht eine Mehr⸗ ſondern e ie, dure von Hunden, aus der Steu dies die gewünſchte Wirk hinaus gekommen iſt, ꝛ ide ein freies Leben voller Wonne rH; beſonders nicht ſo viel Hunderte unnützer Mopsdächſe, nöpfe, Pudelfoxpinſcher und ſonſtiger Raritäten. Nein— wenn Jemand Grund hätte ſich zu beklagen, ſo wären es die Hauseigenthümer, Ladenbeſitzer und überhaupt die große Mehrzahl der Einwohner, die keine Hunde beſitzen. Nur verhärtete Gewohnheit und veraltete Reſignation laſſen uns nicht mehr bemerken, wie hier die Sockel der Häuſer, die Laden⸗ eingänge und die Gehwege ausſehen und im Sommer duften, als Kloaken der Hunde. Man öffne doch einmal die Augen und ſehe, wie man den Hunden all das im allerweiteſten Sinne auf öffentlicher Straße geſtatten muß, was Menſchen mit Recht bei Strafe ſtreng verboten iſt. Der Anſtand verbietet ein näheres Eingehen, aber die Perſpektive iſt eröffnet! Daß man den Freund und Liebling überallhin mitnimmt, ſelbſt in Läden in welchen er die auf dem Boden ausgeſtellten Nahrungs⸗ mittel von vorn und hinten be—trachten kann, oder in Reſtaurants, trotz Verbots, hat ja weiter nichts zu ſagen; aber daß die Stadt⸗ verwaltung die armen Hunde ſo übel behandelt und ſie— wie grauſam— auch noch neben der Trambahn herlaufen läßt, das iſt ſchlimm! Eine erhebliche Abnahme der Hunde in unſerer, ſonſt ſo reinlichen Stadt, wäre dringend zu wünſchen, wird aber mit nur 4 Mk. Er⸗ höhung nicht bezweckt werden gegen welche ſich Einer aus der Majorität, die Mehrzahl der Hundebeſitzer gar nicht ſperren wird. ***. Nach den zahlreichen Eingeſandts in allen hieſigen Blättern zu ſchließen, ſollte man glauben, ganz Mannheim ſei nur von Hunde⸗ freunden bewohnt. In ganz übertriebener Weiſe und mit vielem Pathos wird gegen das Projekt der Hundetaxerhöhung Stellung als Dachsi genommen. Demgegenüber muß denn doch betont werden, daß weit⸗ aus der größte Theil der Einwohnerſchaft dem Projekt der Erhöhung ſympathiſch gegenüberſteht, hat doch die Zahl der hier gehaltenen Hunde alles Maß überſchritten, Als einer der Dder nd gegen die geplante Erhöhung wird angegeben, die Zahl der Hunde würde ficherlich abnehmen und ſo die Stadtkaſſe geſchädigt werden. Dem⸗ gegenüber ſind wir der Anſicht, daß der Nutzen, der aus der Ab⸗ nahme, der Hundeplage ſich ergeben würde, den etwaigen Ab⸗ mangel reichlich ausgleichen würde. Daß hier eine Hundeplage exiſtirt, darüber waltet wohl kein Zweifel ob. Als weiterer Grund gegen die Erhöbung wird angeführk, im Falle der Durchführung des Projekts würden viele Hundebeſitzer ihre Hunde laufen laſſen, was das Straßenbild jedenfalls nicht verſchönern würde Nun, man mache es wie Karlsruhe. Dort fängt mau die berrenloſen„Fixköter“, ſchreibt ſie in den Zeitungen aus und nach Umlauf einer beſtimmten Friſt werden ſie verkauft oder getödtet. Ein dritter Grund, man ſolle die Hundstaxe nicht erhöhen, weil bei den heutigen ſchlechten Zeiten Raubanfälle an der Tagesordnung ſeien, iſt ganz hinfällig; man be⸗ trachte doch nur das Hundegeſindel, das ſich in den Straßen und Haus⸗ thüren herumtreibt; ſollte dieſes ſeinen Herrn„beſchützen“ können? Wer ſich einen„Liebliing“ halten will, gut, der halte ſich einen; un⸗ billig aber iſt es, zu verlangen, daß die„hundebeſitzloſe Klaſſe“ die Beläſtigungen der Kläffer miterdulden ſoll. Wir rufen deshalb im Sinne der geſammten Einwohnerſchaft:„Stadtrath, werde hart!“ Einer für Viele. ** R Für die Hundsſtener⸗Erhöhung. Die Mehrzahl der Mannheimer Bürgerſchaft iſt dem verehrl. Stadtrath zum größten Dank verpflichtet, daß derſelbe endlich einmal einen energiſchen Druck in Form einer Hundsſteuer⸗Erhöhung gegen die ſo läſtige Hundsplage ausübt. Es wird wohl kein vernünftiger Menſch glauben, daß die Steuer⸗ erhöhung deshalb geſchieht, um der Stadtklaſſe ein paar Pfennige mehr einzubringen. Die berſchiedenen Mannheimer Gerichte können genügend konſtatiren, wie viele Beleidigungs⸗ und Schadenerſatz⸗Prozeſſe u. ſ. w. jährlich verhandelt werden, wegen der läſtigen Hundsplage. Wie viel Streit und Händel entſtehen, wenn in einem Stockwerk zwei oder drei Hunde beſitzende Familien wohnen, und was für ein Aerger es iſt, wenn einem plötzlich durch das Gebelle des Pudels die Nachtruhe geſtohlen wird. Derjenige Hausbeſitzer, der ſchon einen oder gar mehrere Pudelinhaber in ſeinem Hauſe wohnen hatte, kann davon erzählen, daß der Aerger manchmal zum Verzweifeln iſt, wenn täglich von Morgens bis Abends die Gänge und Treppen verunreinigt ſind. Ein altes Sprichwort ſagt:„Jedem Narren gefällt ſeine Kappen'“, daher ſoll auch der Hundeliebhaber in ſeinem Sport nicht geſtört ſein. Der Stadtrath könnte dem Streit dadurch ein Ende machen, daß er den Hundebeſitzern einen größeren Stall auf dem Viehhof gegen Miethe zur Verfüung ſtellt. —— hielt, und ihren Gegnern trotzte; weiter ab eine dritte engliſche Abtheilung, die mik Hilfe einer Nordernfeldt⸗Kanone die am weiteſten gegen ſie vorgedrungenen Buren zurück trieb. Dann ließ das Feuern nach und das ſchneidige kleine Gefecht endete mit einem beiderſeitigen Rückzuge in Ehren auf die vorher inne⸗ gehabten Stellungen. Aber der Feind hatte unſere Stellungen feſtgelegt und, in erbrückender Uebermacht wie er war, und ſicher ſeines Erfolges, war er offenbar entſchloſſen, uns zu halten. Wir unſererſeits er⸗ kannten ſehr wohl den ſchweten Ernſt unſerer Lage und waren zum Aeußerſten entſchloſſen, bedeutete doch ein Mißlingen De⸗ portation vielleicht für lange Jahre. Hier folgt ein kleines Inter⸗ mezzo. Dewet ſandte einen Depeſchenreiter ins feindliche Lager. Der General(ſollte es Kitchener geweſen ſein?) lud den Ab⸗ geſandten zum Eſſen ein, und ſagte zu ihm:„Glauben Sie wirk⸗ lich, eine große und mächtige Nation wie England werde ſich dazu erniedrigen, einen kleinen Staat wie den Ihrigen zu hinter⸗ gehen?“—„Das denke ich nicht“, entgegnete unſer Mann,„das weiß ich.“ Verlegenes Schweidzen. Dann fragte ein anderer Offtzier:„Nun, warum ſtreckt Ihr nicht die Waffen? Ihr ſeid umzingelt und wir ſind ſicher, daß wir Euch heute oder morgen doch gefangen nehmen.“....„Sie werden eine andere kleine Ueberraſchung erleben,“ war die Antwort.... Das blieb denn auch nicht aus, denn Theron nahm wenige Tage ſpäter ihnen einen anderen Eiſenbahnzug weg. Indeß wurden die britiſchen Operationen immer kraftvoller. Wir verſuchten, den Vaalfluß bei Schoemannsdrift zu überſchreiten, aber als wir bereits im Waſſer waren, wurde plötzlich vom andern Ufer aus auf uns das Feuer eröffnet. Den Feind vor uns und im Rücken, mußten wir unter Artilleriefeuer zurückgehen und weiter aufwärts eine andere Drift wählen, über die wir glücklich, nur mit Verluſt einiger Karren, hinüberkamen. Lord Meihuen war von Johannesburg herangerückt, um uns hier abzuſchneiden. Aber nach einem ends ——— Mannheim, 4. Marz SGeneral Anzeiger. 3. Sefte⸗ Geſchüftliches. Jutereſſante Kuren. In einer der letzthtn erſchienenen Nummern der Wiener mediein. Preſſe kam ein intereſſanter Bericht aus der Landes⸗Irrenanſtalt in Wien über die Wirkung des Kräfti⸗ gungsmittel„Sanatogen“ bei Geiſteskranken zur Veröffentlichung. 1 demſelben ſchildert der Direktor der berühmten Anſtalt, Herr egierungsrath Dr. Filkowsky, die glänzenden Reſultate, welche er bei Sanatogen⸗Kuren an ſeinen Patienten erzielte, wobei vielfach geradezu verblüffende Gewichtszunahmen eintraten. Irrſinnige ver⸗ weigern die Nahrungsaufnahme häuftg infolge von allerhand Ver⸗ worrenheitszuſtänden. Wenn es nun in ſolchen Fällen nach verhält⸗ nißmäßig kurzer Zeit gelang, mit Hilfe von Sanatogen Gewichts⸗ zunahmen bis z. B. 18 kg zu erzielen, ſo iſt das nur dadurch zu erklären, daß Sanatogen zunächſt auf die hindernd im Wege ſtehende Vertborrenheit mildernd einwirkt und damit dem natürlichen Inſtinkt zum Sieg verhalf. Gerade in dieſer Wirkung, die auch in ſo vielen anderen Krankheitsfällen in die Erſcheinung tritt, liegt der unſchätzbare Werth des Sanatogen, Nervenſchwache(Neuraſthe⸗ niker) und durch Krankheit Erſchöpfte ſinden nach Gebrauch von Sanatogen wieder Schlaf; Kräftegefühl und Lebensfreude kehren 1 zurück, und dieſer geiſtigen Auffriſchung folgt bald die Geſundheit des ganzen Körpers. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. Grivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Frankfurt a.., 4. März. Die Frankfurter Zeitung meldet: Von der ſteilen Höhe zwiſchen Boppard und Spah löſte ſich in der vergangenen Nacht ein Felsblock los und ſtürzte auf die unten hinführenden Geleiſe der links⸗rheiniſchen Bahn. Der bald darauf fällige Nachtzug Köln⸗Frankfurt ſtieß auf den Felſen und zertrümmerte ihn, entgleiſte aber gleich darauf mit ſeiner Maſchine. Abgeſehen von dem Materialſchaden der Maſchine blieb der Zug unverſehrt. Es ent⸗ ſtand eine dreiſtündige Verſpätung, * Stuttgart, 4. März. Die vom Vorſitzenden des Vereins ſüddeutſcher Baumwoll⸗In duſtrieller einberufene Ver⸗ ſammlung war von 35 Firmen mit 29000 Webſtühlen beſucht, Zu⸗ nächſt wurde konſtatirt, daß die Arbeitseinſchränkung bei dieſen Firmen zur Zeit ca. 18 Prozent, gleich 8800 Webſtühle beträgt. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, eine Einſchränkung auf mindeſtens 25 Prozent eintreten zu laſſen und vorerſt während des ganzen zweiten Quartals aufrecht zu erhalten. Darnach ſollen die anderen Webereien Süddeutſchlands ſowie die übrigen Weberver⸗ einigungen in ganz Deutſchland zum Beſchluß aufgefordert werden. Wilhelmshaven, 4. März. Nach der Ankunft auf dem Linienſchiff„Kaiſer Wilhelm II.“ ſchritt der Kaiſer die Front der Ehrenkompagnie ab und begrüßte die Offtziere und Mannſchaften. Der Kaiſer verweilte bis 11½ Uhr an Bord des Schiffes und begab ſich dann mit dem Prinzen Heinrich nach dem Exerzierſchuppen, wo die Rekrutenvereidigung ſtatt⸗ fand. In den Straßen, welche der Kaiſer paſſirte, bildeten Marinetruppen Spalier. Nach der Vereidigung hielt der Kaiſer eine Anſprache an die Mannſchaften, worauf Contre⸗ admiral Franzius das Hoch auf den Kaiſer ausbrachte. *Wilhelmshaven, 4. März. Der Kaiſer iſt Vor⸗ mittags hier eingetroffen und ſofort nach der kaiſerlichen Werft gefahren. Von der Werft fuhr der Kaiſer zum Linien⸗ ſchiff Kaiſer Wilhelm II, wo der Kaiſer Wohnung nimmt. *Berlin, 4. März. Der Kaiſer nahm geſtern die Meldung des aus China zurückgekehrten Generalmajor von Höpfner entgegen. * Hanau, 4. März. Kintzig und Main ſind über ihre Ulfer getreten. Durch das Uebertreten der Kintzig ſind zahlreiche Ver⸗ kehrsſtörungen hervorgerufen, die jetzt theilweiſe beſeitigt ſind. Die Kintzig fällt jetzt, während der Main noch ſteigt. *Gießen, 4. März. Die Lahn iſt ausgetreten und hat 93 UFrrrr * EDDDDD welchen materiellen Beiſtand zu verſprechen, wenn es die Unterſchrift derweigere. Indeſſen hat Japan China angezeigt, wenn Rußland irgendwelche Gebietsvortheile und Handelsvortheile gewährt werden, werde Japan gleichwerthige Vortheile beanſpruchen. Der ruſſiſche Geſandte hat Lihungtſchang mitgetheilt, Rußland werde ſich an dem Verlangen der Hinrichtung von Provinzbeamlen nicht betheiligen. Deutſcher Reichstag. (56. Sitzung vom 4. März.) Geſetzentwurf betreffend Aenderung des Geſetzes über das Poſttaxweſen. Schädler(Zentrum) begrüßt die neue Einrichtung verſchließ⸗ barer Abholungsfächer. Sie werden vom Handelsſtande gewünſcht und die probeweiſe Aufſtellung hätte ſich dewährt. Die angeſetzte Jahresgebühr, 12 Mark für gewöhnliche, 18 Mk, für größere Fächer erſcheine diskutabel. Die Kommiſſionsberathung der Vorlage ſei nicht nöthig. Müller⸗Sagan(freiſ.) hat Bedenken, daß die Gebührenfeſt⸗ ſetzung auf dem Verordnungswege erfolgen ſoll und beantragt, daß in der Vorlage 20 Mark als Gebühr und Maximalgrenze ein⸗ geführt werde. 5 v. Pobbielski: Die Verſuchsämter in Bremen und Mann⸗ heim zeigen, daß die Einrichtung in alten beſtehenden Gebäuden theuerer iſt als in neuen. Eine Entlaſtung der Poſtverwaltung trete nicht durch die neue Einrichtung ein; vielmehr muß ſorgfältiger ſortirt werden. Ich bin gegen die Feſtlegung der Maximalgrenze im Geſetze. Wir wollen keine neuen Einnahmequellen haben, müſſen aber die Koſten erſtattet erhalten. Es wäre nicht wünſchenswerth, daß hbei einer etwaigen Gebührenerhöhung jedesmal an den Reichstag heran⸗ getreten werden müßte. In der zweiten ſich anſchließenden Leſung wendet ſich Po d⸗ bielski nochmals gegen den Antrag Müller⸗Sagan. Man könne vollkommen ſicher darüber ſein, daß die Poſt nicht aus fiskaliſchen Gründen etwa zu hohe Gebühren erheben werde. Marcour(Centr.) ſpricht ſich gegen den Antrag Müller⸗Sagan aus, da durch die Feſtlegung der Maximalgrenze die Bundesſtaaten gehindert werden könnten, an Orten, wo die Einrichtung zwar ſehr wünſchenswerth, aber koſtſpieliger ſein würde, beiſpielsweiſe in Bade⸗ orten, letter boxes einzurichten. Dertel und Baſſermann ſprechen ſich gleichfalls gegen den Antrag aus, der darauf abgelehnt wird. Die Vorlage wird in zweiter Leſung unverändert angenommen. Es folgt Fortſetzung der Etatsberathung: Militäretat. Titel 75,000%/ des ſächſiſchen Extraordinariums, Anſchaffung und Einrichtung eines Militärbegräbnißplatzes für die Garniſon Dresden, beantragt die Kommiſſton zu ſtreichen. Oertel(Sachſen) beantragt, eine erſte Rate mit 28,000% zu bewilligen. Nach kurzer Debatte wird der Antrag Oertel an⸗ genommen. Bei Titel 290, württembergiſches Extraordinarium, beantragt die Kommiſſion, die angeſetzte Rate von 240,000% für Erwerb und Errichtung eines Exerzierplatzes für die Garniſon Tübingen zu ſtreichen. Paaſche beantragt, den Titel mit 238,000 zu bewilligen. Dieſer Antrag wird angenommen. Der Reſt des Militäretats wird bewilligt. Es folgt Etat des Reichsmilitärgerichts. Gröber(Centr.) begründet eine Reſolution, den Reichskanzler zu erſuchen, daß die Veröffentlichung einer Statiſtik über Militärſtraf⸗ ſachen ergänzt werde durch eine Statiſtik über die bedingten und unbedingten Begnadigungen in M rſtrafſachen. Kriegsminiſter Goßler e t, die Reſolution ſei formell un⸗ zuläſſig, denn es handle ſich bei der Begnadigung um ein Kronrecht. Der Bundesrath wird der Reſolution auch ſchwerlich zuſtimmen. Beckh⸗Coburg führt aus, es müſſe feſtgeſtellt werden, in welcher Weiſe von dem Rechte der Begnadigung Gebrauch gemacht werde. Redner geht dann auf die Frage der Oeffentlichkeit bei den Militär⸗ ſtrafprozeſſen ein. Nach weiteren Bemerkungen des Generalleutnants Viebahn, einige Niederungen bei der Stadt unter Waſſer geſetzt, ſo daß der des Abg. Gröber wird die Reſolution Gröber angenommen. Nach⸗ l Verkehr ſtellenweiſe behindert war. Jetzt iſt das Waſſer im Fallen] dem der Ankrag auf Streichung der Worte„bedingte und unbedingte“ 1 begriffen. 2 angenommen iſt, wird der Gtat des Reichsmilitärgerichts angenommen. * Rom, 4. März.(Frkf. Ztg.) Die Seculo XIX in Es folgen Etat der Zölle und Verbrauchsſteuern. 0 Genua bringt ein Telegramm aus Rio de Janeiro über ein 5 angebliches Attentat den Italien. Zwei Italiener, von Gewiſſensbiſſen getrieben, beichteten, daß ihr anarchiſtiſcher Genoſſe nach Italien gereiſt ſei, Mannheimer Handelsblatt. bt den König durch eine Dynamitſprengung des Quirinal zu tödten. Frankfurt a.., 4. März.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. n Derſelbe ſoll ſchon in Genua angekommen und dort verhaftet Kreditaktien 213.70, Staatsbahn 144.70, Lombarden 25.—, Egypter )ßßß dddd ñĩ⁊ð ĩè 1 Paſch 55 184.40 Handelsgefellſchaft 152.—. Tendenz: feſt. nee e d Die beutige 0 dem Standard gemeldet, daß Walderſee den chineſiſchen Börſe verkehrte in feſter Tendenz. Günſtige Berichte über den Verſprechungen nicht kraue und erneute Befehle für die amerikaniſchen Eiſenmarkt bewirkte eine weſentliche Steigerung am verbündeten Truppen erlaſſen habe, ſich nöthigenfalls am Montanmarkt. Banken gleichfalls feſt. Fonds ruhig. Franzoſen 5 Ti. März für eine Expedition bereit zu halten. 55 auf Wien. Dynamit⸗Truſt weiter gefragt. Privatdiskont: L n 5 Berlin, 4. März.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditakt ien Zur Lage in China. 213.50, Staatsbabn ic.0, aee 25, L ütte 204. rpener 170.20, Ruſſiſche Noten—.—. 95 London, 4. März. Die„Times“ meldet aus Peking vom ee e 175 86½% Ghineſen 93.—., .: Die Mächte, welche an China gleichartige Vorſtellungen gegent Conſols 971%, 5 Italiener 94¼8, Griechen 43½ 8 Portugieſen 25¾, m Verhandlungen mit irgend einer einzelnen Macht gerichtet haben, ſind Spanier 72¼ PD Türken 23¼ 5 Argentinier 95.—, 3 Mexikaner 28½ 85 England, Japan, Deutſchland, Oeſterreich⸗ſe Mepikaner 99,4 Ebineſen 82— beh, Ottolnanbank 12.—, Rib te Ungarn, Italien und die Vereinigten Staaten. Tinto 60½, Southern Paciſie 45.„ Chicago Milwaufee 1 5 Denver 25 Gleichwohl beſteht aller Grund, anzunehmen, daß China das Ab⸗ Pr. 89.—, Atchiſon Pr. 90 Louisville u. Naſhv. 95—, Northern kommen mit Rußland unverkürzt unterzeichnen wird, da ihm Ruß⸗ Pacifie Pref 89s„ Union Vaeifie 90% Tendenz: beh. in land es in aller Form unwiderruflich bezeichnete.— Lihu n g⸗ London, 4. März.(Sudafrika niſche Min 5 940 8, tſchang hat keiner Macht den Wortlaut der Uebereinkunft mit⸗32½, Chartered 3½, Goldſields 7—, Castran 5 r⸗ getheilt, auch iſt keine Macht in der Lage geweſen, China irgend⸗ Tendenz: ſtill. ————————————— errt—— 5 ſcharfen Gefecht foreirten wir die Straße, paſſirten bei Potchef⸗ Kopies beſetzt, von denen aus er uns 1 5 den 1 1 ſtroom die Eiſenbahn unld vereinigten uns mit einem Transvaal⸗ zu verlegen hoffte. Aber Steijn hatte ſeine ispoſt ionen 1 * ſtroom die Eiſenbahn und vereinigten uns mit einem Transvaal⸗ überlegener Strategie getroffen. Er ſelbſt gab 1 e b⸗ blieben uns auf den Hacken. Täglich ſtürzten uns Maulthiere,„Zu Pferde!“ und unter dem Kreuzfeuer der feindlichen Artillerie, k⸗ Ochſen und Pferde, und es ſchien, als ſollten wir die ſchützenden aber außer deren Schußweite, jagten unſere 4000 Mann den 0 Maggaliesberge nimmer erreichen. Nach einem weiteren Gefecht, breiten Berghang hinauf und durch den engen Nek r⸗ in dem die Briten eines unſerer Geſchütze wegnahmen, weil der daß auch nur ein Einziger von uns gefallen wäre. Ein 1 a8 daſſelbe kommandirende Bur Befehl hatte, bis zum Letzten aus⸗ Schauſpiel, wie ich es nie vordem eſehe, Dewet ſelbſt Füßte er zuharren und deſſen Geſpanne wie Mannſchaften ſämmtlich er⸗ die Nachhut und hielt mit einer Handvoll Leute den nachzrängen⸗ id ſchoſſen waren, machten wir einen anderen langen Nachtmarſch den Feind ſo lange auf, bis unſer ganzer Zug in war. en umn eiſiger Kälte und am folgenden Nachmittag pafſtrten wir die Wir ſtiegen in die warmen Thäler des Transvaa 92 ihren ne erſten Ausläufer der Maggaliesberge. Um 6 Uhr Abends griff Drangegärten hinab— ſie waren verwüſtet und menſchen eer. 5 nn der Feind mit Uebermacht unſere Nachhut an, welche ſich zurück⸗Der Feind war hier durchgezogen. Wir paſſirten mne 0 en zog, während wir unſeren Trek durch Oliphantsnek fortſetzten, hinter dieſem einen anderen Nel, der gleichfalls von 11 25 eſetz en den eine kleine Abtheilung von Delareys Kommando hielt. Es war. Am zweiten Tage(wir fühlten uns vor 7 05 ugriff 8 war ein denkwürdiger Anblick: unten in weit ausgedehntem Kreiſe ſicher) ſtürmten die Briten den Paß und Aaeunen 195 8 55 im die ſich ſtauenden Karren und Wagen, von dem aus wie ein zum Rückzuge. Die ganze Bergkette mußte Heßge e as breiter Strom unſere Transportkolonne ſich aufwärts durch den werden und ein allgemeiner Rückzug ſeagte Da die Straße hier Fir;Nek hinauf wand; dahinter und weit umher dichtgedrängte offen lag, fürchteten wir eine hitige Verfolgung, aber unerklär⸗ re Haufen von Männern, die ihre Pferde hielten und in der Ent⸗ licherweiſe ließen uns die Briten ruhig abziehen. fernung der nicht nachlaſſende Feind. Oben im Nek ſelbſt ſtand Steijn, Alles überwachend, die Poſitionen auswählend und die⸗ fenigen Buren, welche ſich mit den Wagen außer Gefahr bringen wollten, kalt und unerbittlich zurückweiſend. Als der ganze Steijn hatte es eilig, Krüger zu begegnen und die weiteren Operationen mit ihm zu beſprechen. Er nahm von Dewet Ab⸗ ſchied, einen kurzen, aber bezeichnenden Abſchied. Dewets letzte Worte waren:„Präſident, Sie ſagen, das Blut, welches jetzt und Coursblatt der Maunbeimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 4. März. Weizen pfälz..—17.50] Hafer, württb. Aly „ norddeutſcher—.—17.50„ amerik. weißer 14.50—14,7 „ ruſſ. Azima 18.——19 Mais amer.Wlixes——160 „ Theodoſta 18.50—19.—„Donau—.—12.50 „ Saxonska—.—18.—„La Plata—.—1178 „ Girka 17.75—18.—Koblreps, d. neuer—.50 „ Taganrog 18.——18.50 Wicken 19.50—20.— „ rumäniſcher 17.75—18.75 Kleeſamen deutſch. 1 115.—125. „ ͤ am. Winter—.—18.— 5„ II 100.—105.— „ Chicago II—.———.—„amerik. 102.—105.— „ Manitoba!—-.„neuerPfälzer „ Walla Walla—.—17.70„Luzerne 90.—95.— „ Kanſas II 17.75—18.—„Provene. 105.—115.— „ Californier—.——.„Eſparſette 3233 „ La Plata 17.75—18.— Leinöl mit Faß—.—55— Kernen Rüböllk,—.—66.— Roggen, pfälz. 1475—15.—„ bei Waggon———64. „ ruſſiſcher.—15.25—Am. Petroleum Faß 9 „ rumäniſche fr. mit 20 Taraa „ norddeutſcher—.———.—Am. Petrol. Wagg.——28.2 „ amerik.—.———.—] Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—.——16.75 p. OORko netto verzollt.19.50 „ Pfälzer 17.25—17.75 Ruſſ. Petrol, fr. Faß „ ungariſche 18.——18.25 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.— 2220 Futter—.——13.—Ruſſ. Petrol, in Ci⸗ 8 Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100ko neito18.50 Hafer, bad. 14.25—15.— Rohſprit, verſtegert—.— 116.— „ rufſiſcher 14.50—15.— J 70er Sprit—.—46 50 „norddeutſcher—.———.— 9oer do. unverſt.— Weizenmehl Ar. 00 3 1 0 5 1 28.25 26.25 21.25 23.28 22.28 20.25 Roggenmebl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. Teudenz: Weizen etwas ruhiger. Roggen unverändert. Brau⸗ gerſte feſter. Hafer feſt. Mlis unverändert. Courszettel der Mannheimer Gffektenbörſe vom 4. März. Obligationen. Staatsvapiere. Pfandbrlefe. 4proz. Bad. Oblig. v. 191 102.80 bz 900 Rbeln. Hyp.⸗B. unk. 1105 2 J½proz. Bad. Oolig. v. 1900 95.80 öz 300„„ 1904 Bad i e 5 1055 5 0 96.89 bz%%„„„ Communal] 93— 8½% Oblig. Mart.a0 5; Stadte⸗Anlehen. „ 1895 960.20 b3 8½½ Freiburg. B. 92.— 1 1892/04 58. b[5 KLarlsruber v. J. 1896 95 24.50 6 4% Ludwigshaſen bon 1900 40.80— T. 100 goofe 144.— 51 4½% Fudwigsbafen M. 108.— 6 1n Bahyer,. Obligationen 95.35 bf 2½ Mannheimer Obl. 1885 98.— 8 65 86.50 5z 81 1„ 1888 98.— 3½ Deutſche Relchs aulelhe 98.20 d3 81 15„ 1895 98.— 8%„ 98.45 53 81„„ 1898 92.— 5 3%„„es bi 33/ 0% Plemaſenſer 94.— 3% Preutz. Couſols 8 In duſtrie⸗Obligationen 2 63.40 O4%% Vad. Antlinen, Sodaf 104 Seſe 8. 3 7 e A 0 1 100.— 1 4 rauerei Kleinlein He Giſenbahn Aulehen. 4% ee e S— Pfälz,(udm. Max Nord) 101.90 55 4½ Speyerer Ziegelwerke 102— 15 97.80 b3 4½ Perein Ghem, Fabriken 101. 8„„ekonbertirt, 94.81 5z 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 102.50 Aktien. Banken. Siaun 197 00 0— Badiſche Bank 121.— 6 rauerei Sinner, Grüinwinke 155 Gewerbebank Speyer 500% K 125.60 G* Se 12 Mannbeimer Bank 126.50 8 Schwetzingen Pfate 114.— 8„Sonne Welg Speer Pfälziſche Bank 132.— K 2. Storch, Sick Pfälz. Hyp.⸗Bank 166. erge en ee d 109 5 8 132.25 4 Wormſer Brauhaus v. Oertge Rheinſſche Creditban J9.50%0 1 N Rüein Oos. Banz 5 810 Pfälz. Preßh. u. Spritſabr⸗ Süüdd. Bank 107.50 5 Trausport Süddeutſche Bank gunge) Akt.“—.— und Berſicherung. Eiſenbahnen. Gutjahr⸗Aktlen Pfälziſche audwigsbahn 220.80 b:] Mannh. Dampfſchleppſchif 140.59 53„ Sagerbaus 2** 0— Hellbronner Straßenbahnen 8 Saeehn Ehemiſche Induſtrie. Continentale Verficherung .0, f. Gem, Induſtrie 114.— 6 Mannbeimer Verſicherung Badiſche Anilln⸗ u. Soda 386.— 5 Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft % c lunge— Württ. Transportverſſch. Chem. Fabrlt Goldenberg 189— i Chem. Fabrit Gerushelm Juduſtrie. Verein chem. Fabriken 186.— 0 Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrie 150.—* Verein D. Oelfabrlken 106.— G Dingler'ſche Maſchinenfabrik 188.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 278.— Emaillirfabrik Klrrweller 5„ Vorzug 100 Emalllirwerke Maikammer 117 Ettlinger Spinnerei 108.50 W rauereien. üttenheimer Spennerei 91.— Bad. Brauerei 140.28 5 arisr. Nähmf. Hald u. Nen 180.— 8 Binger Aktienblerbraueret Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88. Dürlacher Hof vorm. Bagen205.— G Oggersheimer Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 174— Pfälz, Nähm. u. Fahrräber,— Elefantenbrän Rühl, Worms 103. G Portl.⸗Gementwk. Heidelberg 184.— Brauerei Ganter Frelburg 108.— 8 Vereinſg. Freiburger Ziegelw. 105.28 Kleinlein, Heidelberg 150.— Berein Speyerer Zlegelwerke 98.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— b; ellſtofffabrik Waldhof 288.— Ludwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghäuſel 78.5 Mannh. Aktlenbraueret 160.— uckerrafftuerie Mannhelm 154.— Maunheimer Effektenbörſe vom 4. März. Die heutige Börſe verlief ruhig. In Aktien der Vereinigten Freiburger Ziegel⸗ werke war Geſchäft zu 109.25 ¾, Sonſtige Notirungen: Oberrhein, Bank⸗Aktien 117., Pfälzer Spar⸗ und Ereditbank, Landau 182.20 bz., Rhein. Creditbank⸗Aktien 139.50., Weſteregeln Stamm,⸗Aktien 218., Bad. Brauerei⸗Aktien 140 G. 140.25., Brauerei Schroedl, Heidelberg 153 G.(. 2%). 35 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. 5 Nem⸗Pork, 27. Febr.(Drahtbericht der White⸗Star⸗Line Liver⸗ pool). Der Schnelldampfer„Teutonie“, am 21, Februar von Queen⸗ ſtown ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaß Nr. 11, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Hork, 1. März.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Lin Der Poſtdampfer„Patrieig“, am 17. Februar von Hamburg abge⸗ gangen, iſt heute hier angekommen. 1 5 Mitgetheilt von der Generalagentur Walther& v. Recko w. Mannheim, L 14 No. 19. 15 ſei es! Ich ziehe das der Uebergabe vor. Sollten Friedensunter⸗ handlungen eröffnet werden, ſo bringt Sie ohne meine Anweſen heit nicht zum Abſchluß. Ich will keinen halben Frieden!“ Präſident verſprach das und nach einem herzhaften Händed ſchieden die beiden, und die kleine Kolonne begann ihren gefa vollen Zug, Kitchener im Rücken, Baden⸗Powell vor ſich. ganze Truppe beſtand aus kaum fünfzig Mann; was wird di Nachwelt dazu ſagen? Sieben Kundſchafter, vier Depeſchen⸗ Radfahrer, hinter dieſen ein Dutzend Plänkler, das beſte junge Blut des Freiſtaates, dann die Haupttruppe mit dem Präſidenten, dem Staatsſekretär und faſt der geſammten Regierung des Frei⸗ ſtaats. Den Schluß bildeten die Sekretäre und Diener. Das Kommando führte des Präſidenten Bruder. Beim Grauen des dritten Tages dritten Tages erreichten wir den Piinaarsfluß un ein Kommando, das uns und gleichzeitg ſtündlich einen Ang Baden⸗Powells erwartete. Verſtärkungen trafen ein, aber p eigentliche Gefahr war vorüber. Nach dem Frühſtück ritten wir weiter, und kaum waren wir aufgebrochen, als die erſten Schlt fielen, gefolgt von einer ſcharfen Maxim⸗Fiſilade: der erwartete Angriff hatte begonnen— Baden⸗Powell war gerabe eine Stunde zu ſpät gekommen.— Eine wichtige Stunde für Süvafrika.— Wir erreichten Machadodorp folgenden Tages, wo ein Spezialzug wartete, um den Präſidenten nach Watervol⸗Onder zu Krüger zu bringenn 5 Wagenzug durch war. hatte dex. Teind-an. belden. Seilen die A. Saant berde lel. vich Jel.8eb enLeip-Leme, 8 Deneral⸗Anzeiger 5 1 185 Bekanntmachung. Die Slraßenpolizeiordnung für die Stadt Manunheim betr 8 6½) Nr. 24368 U. Wir 3 75 nus verlaßt, nachſtehende Be⸗ timmungen der ſtädtiſchen Straßenpolizeordnung mit dem An⸗ fügen in Erinnerung zu bringen, daß deren genaue Beachtung im Intereſſe der Sicherheit und Ordnung des Straßenverkehrs ge⸗ kordert werden muß. Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, nach fruchtloſer Verwarnung Zuwiderhandlungen unnachſichtlich zu Melden und zugleich den ordnungswidrigen Zuſtand auf Koſten des Schuldigen zu beſeitigen. 5 Etwaigs Geſuche um Geſtattung einer den nachſtehenden Vorſchriften zuwiderlaufenden Benützung der Straßen ſind unter eingehender Begründung ſofort hierher einzureichen, wir bemerken indeß, daß wir Ausnahmen von dem Verbot der Aufſtellung von Handwagen und Handkarren nicht zulaſſen können. 1 Mufſtellung und Lagerung von Gegenſtänden. Die Benützung der öffentlichen Straßen zur Aufſtellung und Lageruſig von den freien Verkehr behindernden Gegenſtänden oder zu gewerblichen Zwecken, iſt ohne vorherige Erlaubniß des Bezirksamtes verboten. 2 2. VorübergehendeBenützung der öffentlichenStraßen. 5 117 85 iſt die vorübergehende Benützung der öffentlichen Straßen: 1. Den Wirthen zur Aufſtellung der bei ihnen einkehrenden, unbeſpannten Fuhrwerke. 2. Bei mangelndem Hofraum und mangelnder Einfahrt, zum Zerkleinern des Holzes für den Haushaltungsbedarf und zür Lagerung der Kohlen bis zum Einwurf in den Keller. Dieſe Erlaubniß gilt nicht für diejenigen Straßen, welche von der elektriſchen Straßenbahn befahren werden. In dieſen iſt die Lagerung von Nohlen auf der Fahrbahn der auf dem Gehweg nicht erlaubt und es darf das Ab⸗ laden nur in Körben oder Säcken erfolgen. 85 Bei Vornahme von Bauten und baulichen Ausbeſſerungen zur Lagerung von Baumatertalien nach Maßgabe er diesbezüglichen Buſtimmungen der ſtädtiſchen Bauorduung. In allen dieſen Fällen muß die Aufſtellung und Lagerung 9 erfolgen, daß höchſtens ein Drittel der Fahrbahn benützt, der Fuhrwerksverkehr möglichſt wenig geſtört, der Zugang zu den benachbarten Häuſern und der Verkehr auf den Gehwegen nicht lerſchwert und der Waſſerablauf in der Straßenrinne nicht ge⸗ demmt wird. Dem Bezirksamt bleibt vorbehalten, nöthigen Falls dieſe Ausnabme zu beſchränken und die zur Verhütung von Verkehrs⸗ ſtörungen nothwendig ſcheinenden Anordnungen zu treffen. 3 Das Be⸗ und Gutladen von Fuhrwerken auf den Straßen. 5 Das Be⸗ und Entladen von Fuhrwerken auf der Straße hat iſo zu geſchehen, daß dadurch der Verkehr namenklich auf den Geh⸗ wWegen möglichſt wenig geſtört, jedes unnöthige Geräuſch und das Scheuwerden von Zugthieren bermieden wild; auch iſt daſſelbe ſleis nit hinreichenden Arbeitskräften vorzunehmen und ohne Unterbrechung zu Ende zu führen. Wo die Beſchaffenheit und die Zugänge der Grund⸗ ktücke es geſtatten, hat das Be⸗ und Entladen von Fuhr⸗ werken überhaupt nicht auf der Straße, ſondern innerhalb der Grunpſtücke zu geſchehen.—— Das Aufſtellen von Baufuhrwerken in Straßen, in welchen die Fleiſe der elektriſchen Straßenbahn verlegt ſind, darf nur in einer Entfernung von 1,50 m von der nächſten Schiene ſtattfinden. Alle Vorkehrungen, welche geeignet ſind, den Straßenbahnbetrieb zu ſtören, ſind verboten. 4. Anfahren der e 15 Stillhalten auf der traße. Gegenüber einem ſchon ſtehenden Fuhrwerk darf nur gehalten werden, wenn dies nicht zu dermeiden iſt und der Vertehr „Aicht getzemmt wird. 5 Das Skehenlaſſen beſpanuter Fuhrwerke auf der Straße ohne Aufſicht iſt verboten. 3 Nur Führern von Fuhrwerken mit rubigen an das Stillſtehen gewöhnten Zugthieren iſt geſtattet, behufs Vornahme kurzer, mit der Verwendung der Fuhrwerke unmittelbar zuſam⸗ menhängender Verrichtungen ihre Wagen unter Anwendung genügender Vorſichtsmaßregeſn(Ablöſen der Zugſtricke, Anbinden des Leitſeiis u. ſ. w) auf der Straße hart neben dem Gehweg flehen zu laſſen, ſofern dadurch der Verkehr keine weſentliche Störung erleidet. Dieſe Vorſchrift findet auch auf die Fuhrwerke dey ſtädtiſchen Abfuhranſtalt Anwendung. 5 Verkehr mit Haudwagen und Handkarren. Handlarren und Handwagen dürfen nur während des Auf⸗ und Abladens und auch zu dieſem Zwecke nur ſofern im Innern der Gebäude bezw. Hofräume hiezu die Möglichkeit nicht ſeboten iſt, auf der Slraße aufgeſtellt werden. Im Uebrigen 15 das unbeaufſichtigte Aufſtellen der Handkarren und Haudwagen auf der Straße ſtrengſtens unterſagt. Mauffheim, den 25. Februar 1901. Großherzogliches Bezirksamt. Schaefer. 80092 Sekanntmachung. Zmangsverlteigerung, Den Verkehr mit] Dienſtag, den 5. März 1901, Fahrrävern auf Nachmittags 2 uhr öffentlichen We⸗ 1 0 werde ich im hieſ. Verſteiger⸗ gen betr. Nr. 24885 I1. Mit Zuſtimmung des Stadtraths und nach Voll⸗ iehbarkeitserklärung des Groß⸗ erzoglichen Herrn Landeskom⸗ Wiſſars wird folgende Ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 80728 „Von den zwiſchen der Mann⸗ heim⸗Feudenheimer Stlaßen⸗ bahn und der ſtädtiſchen Bleiche am Neckar hinführen⸗ den beiden Wegen wird der obere, längs des Bahnkörpers hinztehende, für den Radfah⸗ kerverkehr geſperrt.“ Mannheim, 1. März 1901. Großh. Bezirksamt. Zoeller. Hekauutmachung. Zur Verhütung von Stör⸗ ungen im Bezuge von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſu⸗ menten, die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführungen zu denſelben während der Wintermonate deſ zu verwahren und ins⸗ beſondere die Kellerladen geſchloſſen zu halten. esse Mannheim. 3. Nov. 1900. Die Direktion der fRädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Specialttät nur für Herde⸗ feuerung lt fi 50001 s 1— Gross, Oſenſetzer, Große Merzelſtraße 45. Herrenwäſche wird gleich⸗ alls zum Waſchen und Bügeln übernommen. Q5. 19. EEEE ungslokal Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel, Peitſchen, Saffianleder, grünes Tuch und einige ver⸗ ſchiedene Wagen. 80752 Mannheim, 4. März 1901. Danquard, Gerichtsvollzieher. Lagerplatz⸗Jerpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz Nr 43 in der kurzen Quergewann, im Maaße von 260 qm. wird am Dienſigg, den 5. März 1901, Vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau, Bauhof UA2, 5, öſſentlich verpachtet. DieVerſteigerungsbedingungen liegen in unſerem Bureau zur gefl. Einſicht auf 80886 Mannheim, 27. Februar 1901. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Verſteigerung. Dienſtag 5. März 1900, Vormittags 10 Uhr, verſteigern wir auf dem Rath⸗ haus in Käferthal einen zur Zucht untauglichen Eber. Der Eber kann bei dem Eberhalter Bernhard Schmitt in Käferthal eingeſehen werden. 80514 Mannheim, 1. März 1901. Städt. Gutsvetwaltung. Krebs. Ausführlieber Prospeet gsds, 76239 und Kreis⸗ Timpressen- Lager Anieisungen Auszuige Beglejtscheine Connossements Deoſarationen Etigustten Frachtbriefs Hausordnungen Hauszins- bdchlein Hogfon-Ein- Kaufslisten Kassen- Impressen Miothiuertrdge Motas über bei der Heichsbanł- Hauptstells ⁊u Mannheim discon- tiyts Mechse Hrozess-Vol- machten Cuittungen Hechnungen Sohlatetlisten Sos/seHHten Statjstischs Soheins Jabal-En- wegungsſiston Unfallanxeigen Ursprungs- zeugniss Mechsel Hechseſorotsste Mejnfarten Zafllungs- bsfehle Zoſſimpressen Ste. ete. sind stets vorräthig. Dr. Haas sche Uruckerel Telephor 34l. Bitte. Unter unſern diesjährigen Con⸗ firmanden befindet ſich eine er⸗ hebliche Anzahl von Kindern, deren Eltern nicht im Stande ſind, die ganze Confirmanden⸗ bekleidung beſtreiten zu können. Um denſelben Beihilfe zu ge⸗ währen, bitien wir die verehrl. Mitglieder unſerer Gemeinde um gefällige Zuwendung von Con⸗ ſirmandengaben. 79119 Mannheim, 14. Februar 1901. Die evangel. Geiſtlichen: Nuckhaber, Hitzig, Ahles, Simon, von Schöpfſer, Achtnich. Zimmer mit Küche u. Zubehör, event. parterre, per 1. April od. ſpäter zu miethen geſucht. Offerten mit Preis unter Nr. 80485 an die Exped. ds. Bl. 3 21 mit Penſion Möbl. Zimmer per 85 April von ruhigem Herrn geſucht. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 80753 a. d. Exp. d. Bl. erb. Sonntag, 3. Marz zwiſchen Neckarauer Uebergangu. Neckarau ein ſchwarzer Pelzboa verloren. Gegen Belohnung abzugeben bei Hch. Peiffer, Güterhallenſtr. 12. Omnibus, ſechsſitzig, in ſehr gutem Zuſtande, billig zu verkaufen. 80784 Schloßhotel, Heidelberg. Stelfſeſucende jed Berufes be⸗ nützen mit Erfolg unſere Allge⸗ meine Bakanzen⸗Liſte. 61020 28. Hirſch Berlag, F 6. 1. Wamen 7. Mi Jerkündigung — Gegründet 1867. Mitgliederzahl ca, 3000, Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsriume Eit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftſichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen- schaftlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothek mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ea. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Menats schriften, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bände). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz,, engl., ital., holl., span. und russ. Sprache. HKostenfreie Stellenvermititlung. Ermässigte Ge- bühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. Krankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Niedrige Beiträge Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event. unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Vertrügen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche Vorthelle beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Vergnügungen. Abendunterhaltungen; Ausflüge etc. Preisermässigungen beim Grossh. Hof- und Nationaltheater Saalbau-Variétée Apollotheater— Panorama— Badean- stalten— Photograph. Anstalten. Vierteljährl. Beitrag M..— Lehrlinge M..50 Näheres im Bureau. 36132 An die deutſchen Hausfrauen! Die armen Thüringer Weber bitten um Arbeit Thüringer Weber⸗Verein zu Gotha. Geben Sie den in ihrem Kampfe um's Daſein ſchwer ringen⸗ den armen 75609 „Weberen“! wenigſtens während des Winters Beſchäfligung. Wir offeriren: Handtücher, grob und fein. Wiſchtücher in diverſen Deſſins. Küchentücher indiverſen Deſſins Staubtücher in diverſen Deſſins Taſchentücher, leinene, Scheuertücher. Servietten in allen Preislagen. Tiſchtücher am Stück u. abgep. Rein Leinen zu Hemden u. ſe w. Rein Leinen zu Betttüchern und Bettwäſche. Bettzeug, weiß und bunt. Bettbarchend, roth u. geſtreift. Drell, gute Waare. Halbwollenen Stoff zu Frauenkleidern. Altthüringiſche Tiſchdecken mit Sprüchen. Altthüringiſche Tiſchdecken mit der Wartburg. Damaſt⸗Tiſchdecken mit dem Kyffhäuſerdenkmal p. St. 10 M. 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Töchterſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom.—-9. März J. Is., jeweils Nach⸗ mittags von—4 Uhr, auf dem diesſeitigen Geſchäftszimmer, Friedrichſchule U 2(Eingang gegenüber von U 1) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diefenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürger⸗ oder Töchterſchule übertreten ſollen. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1394 bis einſchließlich 30. Juni 1895 geboxen ſind. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1895 ge⸗ doren find, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen wie für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. 19108 Das Schulgeld beträgt, ſofern nicht Befreiuung von demſelben erwirkt wird, für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Schreibmaschinen-Schule (Remington, Smith, Premier, Lostu.Hammond) Senographie und kaufm. Buchführung Tages- und Abendunterricht für Damen und Herren, Kaufm Stellenvermittlung. 80174 Aufnahme neuer Schülerinnen täglich, weil Einzelunterrieht. Feinste fleferenzen u. nachweisbar beste Unterrichtserfolge. Fri edrich Bu rochardt, gepr. Lehrer der Stenographie, Tapeten 1 l reiche Auzwahl empfiehlt billige Preiſe A. Wihler, wonm. AMom, M2, 6. 44436 Nicht im Tapetenring. Ein energischer, mit Organisationstalent begabter Herr aus den Kreisen der guten Gesellschaft findet als ——— etrauensmann für d. 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Die frauernden Hinterbliebenen, 1 „seine Pünktlichkeit und Zuverlässig- m, den 4. März 1901. M. H. Ladenburg ck Söhne.