no⸗ aar ige 1d 547 im 431 . im 81416 1 1 5 g. n Telegramm⸗Adreſſe: Journal Mannheim.“ In Ber Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich Furch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate GBadiſche Volkszeitung.) 5 Telephon: Redaktion: Nr. 2ü Pgg 5 8„ der Stadt Maunheim und Umgebung. kannheimer Journal. (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: 377 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal⸗. Verantworklich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und brov. Theil' Ernſt Müller, für Theater, Kun u. Feuilleton: Gberhard Buchner, für den Inſeratentheik: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthun des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. Di Zeille* 2 8 8 8 8 5 5 7 ee, 0„ E 6. 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmiſch Ur Miaan an Ar. U⸗ Montag, N. März 1003.(Abendblatt.) n Die Reform der britiſchen Armee. (Von unſerm Korreſpondenten.) § London, 9. März. In der geſtrigen Parlamentsſitzung überraſchte der neue, junge Kriegsminiſter, Mr. Brodrick, das Haus durch eine faſt dreiſtündige, glänzende Rede, in welcher er geſchickt und überſichtlich den Heeres⸗Reorganiſationsplan der Regierung ent⸗ wickelte. Das Haus lauſchte ihm andächtig und mit dem größten Intereſſe, und Parlamentarier jeder Färbung waren ſich darin einig, daß, wie einer derſelben ſich ſarkaſtiſch äußerte,„das von Brodrick vorgebrachte Schema der erſte Beweis von geſundem Menſchenverſtand ſei, den das Kriegsamt ſeit ſehr langer Zeit erbracht habe.“— In der Hauptſache gehen die Pläne der Re⸗ gierung dahin, jederzeit im Stande ſein zu können, drei Armee⸗ kotps und eine beſondere Kavallerie⸗Diviſton zu mobiliſtren und außer Landes zu ſenden, d. h. für den Dienſt im Auslande immer 120 000 Mann zur Verfügung zu haben. Drei weitere Armeekorps ſollen zur Vertheidigung des Vereinigten König⸗ reiches von Großbritannien und Irland dienen.— Dieſe ſechs Korps, welche die„Heimath⸗Armee“ darſtellen ſollen, alſo thatſächlich in England ſtationirt ſein würden, wer⸗ den, ſoweit als angängig nach deutſchem Vorbilde formirt werden und unter dem Befehle derjenigen kommandirenden Generäle ſtehen, von denen ſie auch im Kriegsfalle geführt⸗warden würden, durch welche Maßregeln einer der größten Uebelſtände in der bisherigen verworrenen Organiſation der britiſchen Armee aus der Welt geſchafft werden ſoll. Die Amtsdauer der komman⸗ direnden Generäle ſoll allerdings nicht wie bisher fünf Jahre ſondern nur drei Jahre ſein. Für jedes Armeekorps iſt ein beſtimmter Bezirk vorgeſehen, und zwar wird das., welches die geſammte Garde⸗Infanterie⸗ und Kavallerie einſchließt, im Alderſhot⸗Diſtrikt mit dem Haupt⸗ quartier in dem Uebungslager gleichen Namens ſtationirt wer⸗ den, das II. im Salisbury⸗Bezirk mit dem Hauptquartier im Uebungslager Salisbury⸗Bezirk und das III. in Irland, Haupt⸗ quartier Dublin; dieſe drei Korps werden alle regulären Truppen und einige Miliz⸗Regimenter umfaſſen. Das Hauptquartier des IV. Korps wird Colcheſter ſein, das des V. die Stadt York(früher die Grafſchaft Yörkſhire und Lancaſhire) und das VI., welches das ſchottiſche ſein wird, in Edinburgh. Dieſe letzten drei werden in der Hauptſache aus Miliztruppen und Volunteers zuſammengeſetzt ſein, was ihrem ihrem Charakter als„Heimath⸗Vertheiviger“ entſpricht. Jedes Armeekorps wird ſeine eigene Artillerie haben und zwar 21 Batterien, von denen 14 der regulären Waffe und der irregulären angehören ſollen. Im Uebrigen wird die Selbſt⸗ ſtändigkeit der einzelnen Korps nach jeder Richtung hin ſoweit als möglich ausgebaut werden, ſodaß den kommandirenden Generälen jede Gelegenheit geboten werden kann, die Aus⸗ bildung und Schlagfertigkeit ihrer Truppen unter eigenſter Ver⸗ antwortlichkeit ungehindert auf die erforderliche Höhe der ge⸗ wünſchten Vollkommenheit zu bringen. Der Vermehrung des Heeres um insgeſammt 126 000 Mann ſoll in der Weiſe ſtattfinden, daß die regulären Truppen zuſammen 155 000 Mann, die Reſerve 90 000, die Miliz 150 000, die Peomanry 35 000 und die Volunteers 250 000 Mann ſtark ſind, was eine Totalſumme von 680 000 Mann ergibt. Die ganze Ausbildung der Truppen ſoll inſofern vereinfacht werden, als die altmodiſchen Drillmethoden, die zum Theil furchtbar komplizirt und über hundert Jahre alt ſind weit⸗ gehendſt beſchnitten und umgeformt werden, während gleich⸗ zeitig für die geiſtige und moraliſche Erziehung des einzelnen Soldaten in Zukunft mehr gethan werden ſoll als bisher. Die Offiziers⸗Karriere ſoll inſofern den weniger vermögenden Klaſſen des Volkes mehr erſchloſſen werden, als die unverhältniß⸗ mäßig hohen Ausgaben, welche in den meiſten Regimentern gang und gäbe ſind, mit aller Energie einzuſchränken ſind. Der Kriegsminiſter wies hierbei auf den lächerlich großen Unterſchied in den Koſten der Ausrüſtung deutſcher und engliſcher Offiziere hin, und er will den Herren in ſeiner Armee die Möglichkeit bieten, ihre Uniformen von den Bekleidungsämtern ebenſo billig zu beziehen, wie ihre deutſchen Kameraden ſie in ihren Waaren⸗ häuſern kaufen können.— Die heikelſte Frage in den ganzen Ausführungen des Kriegsminiſters war die, ob überhaupt die nöthigen Mannſchaften, d. h. die nöthigen Rekruten zu erlangen ſind, und da äußerte Mr. Brodrick ſehr freimüthig, daß„wenn in den nächſten fünf Jahren der Rekruten⸗Nachſchub nicht die er⸗ forderliche Höhe erreiche, die Regierung mit ihrem Witz zu Ende ſei und dann wahrſcheinlich keinen anderen Ausweg mehr finden werde, als— die allgemeine Wehrpflicht.“ Zum erſten Male wird England offiziell mit der letzteren konfrontirt und wird ganz leiſe gemahnt, ſich auf dieſelbe als„ultima ratio“ vorzubereiten⸗ Deutſches Reich. JJ Berlin, 10. Febr.(-Die Zeit des Reichstags) bis zu den Oſterferien wird nach Abnahme in parlamentariſchen Kreiſen vollſtändig von der Weiterführung der zweiten und ſo⸗ dann von der dritten Leſung des Etats in Anſpruch genommen werden. Die zwiſchen der zweiten und dritten Leſung natur⸗ gemäß entſtehende Lücke wird vorausſichtlich von der Berathung der neuen Chinakreditvorlage ausgefüllt werden. —(Die oſtafrikaniſche Centralbahn.) Wie vorauszuſehen war, lehnte heute die Budgetkommiſſion des Reichstages die Forderung von 2 Millionen Mark als erſte Rate für den Bahnbau in Oſtafrika für die Strecke von Dar⸗es⸗ Saalam nach Mrogoro ab. Das bedeutet indeß keine prinzipiell ablehnende Stellungnahme zu dem Bahnbau. Die Kommiſſion mußte aber zu ihrem heutigen Votum deshalb gelangen, weil ſich inzwiſchen ein Konſortium gebildet hat, welches den Bahnbau in die Hand nehmen will, und ſaßte daher folgende Reſolution: „Den Reichskanzler zu erſuchen, Behufs Erbauung einer Eiſen⸗ bahn von Dar⸗es⸗Salaam nach Mrogoro entweder auf Grund eines mit einem Privatunternehmer abgeſchloſſenen Vertrages oder mit Hilfe des Privatkapitals auf annehmbarer Grundlage dem Reichstage eine Vorlage zu machen. In dieſer Reſolution liegt alſo die unbedingte Anerkennung von der Nothwendigkeit des Bahnbaues ausgedrückt. Die von dem Konſortium ge⸗ ſtellten Bedingungen ſind der Kommiſſion, wenn auch noch nicht ofiziell mitgetheilt, ſo doch wohl genau bekannt. An der Zins⸗ garantie von 3 Proz. ſcheint man keinen Anſtoß zu nehmen, vielleicht aber an der Gewährung von weitgehenden Land⸗ konzeſſionen, über deren Tragweite man ſich noch nicht klar iſt. Die Abſage des Dalailamas an den Bogdykhan. Der„Oſtaſiatiſche Lloyd“ ſchreibt in ſeiner Ausgabe vom 1. Februar: Wir berichteten bor einiger Zeit von einem Er 2 eigniß, das im Oktober des letzten Jahres ſich in Livadia ab⸗ geſpielt hatte und auf deſſen weittragende Bedeutung für die Zukunft der aſtatiſchen Politik wir ſchon damals kurz hingewieſen haben. Wir meinen den Empfang des Abgeſandten des Dalai⸗ lamas durch den Zaren Nikolaus in Livadig. Man wird ſich er⸗ innern, wie England bemüht geweſen iſt, die Ueberbringung der Freundſchaftsverſicherungen, des China tributpflichtigen Kirchen⸗ hauptes an den weiſen Zaren als eine neue englandfeindliche Handlung auszulegen. Aber wir können uns der Auffaſſung nicht verſchließen, daß jener Geſandtſchaft eine ſehr große Bedeutung beizumeſſen iſt, aber wir glauben, daß dieſe keineswegs als der Ausfluß einer englandfeindlichen Politik aufzufaſſen iſt, daß ſie ſich vielmehr gegen eine ganz andere Stelle richtet, als man in London argwöhnt. Die Macht des Dalailama, des papſtähnlichen Beherrſchers des nördlichen Buddhismus, reicht bis weit in die Klöſter Chinas und damit in die Millionen Bewohner des Reichs der Mitte hinein. Von Lhaſſa, dem heiligen Stuhle in Tibet aus, betreiht der Buddhismus ſeine Propaganda mit erneutem Eifer durch ganz Hochaſten, bis in das Herz Sibiriens hinein. Es liegt auf der Hand, daß, wenn der Geſandte des Dalailama in feierlicher Sitzung vom Kaiſer von Rußland in Livadia empfangen wirp, auch, wenn Niemand etwas von den geheimen Verhandlungen zwiſchen dieſen zwei mächtigen Herrſchern erfahren hat, jener Vertreter des buddhiſtiſchen Hierarchen die große Reiſe aus dem Schneereich des Himalaha nach dem ſonnigen Krim nicht gemacht haben kann, um ſich mit dem Zaren über das ſchöne Herbſtwetter zu unterhalten oder ſich eine Taſſe Thee reichen zu laſſen. Enk⸗ ſprechend der Größe des Rieſenunternehmens wird und muß ſich das Geſpräch um wichtige Fragen gedreht haben; es müſſen ſchwerwiegende Intereſſen zur Sprache gebracht worden ſein, die den Dalaflama mit dem weiſen Zaren, oder den weiſen Zaren mit dem Dalailama verbinden. Der Dalailama, das Haupt der buddhiſtiſchen Hierarchie, der ſeine Reſidenz in Lhaffa hat, iſt nicht nur der nominelle, ſon⸗ der der wirkliche Souverän über Tibet. Scheinbar iſt er mit ſei⸗ nem Lande ein Unterthan des Kaiſers von China; er ſendet alle drei Jahre ſeinen Tribut dem Bogdykhan(Kaiſer) nach Peking, der ſeinerſeits nicht nur einen bevollmächtigten Reſidenten, ſon⸗ dern auch eine Abtheilung Soldaten in Lhaſſa unterhält. Der Dalailama iſt die indiſche Inkarnation des Buddha, und wird jedesmal von der Geiſtlichkeit des großen Kloſters in Lhaſſa gewählt. Bis zum Jahre 1752 fand dieſe Wahl völlig ſelbſt⸗ ſtändig ſtatt. Seitdem aber hat ſich die chineſtſche Regierung der Wahl bemächtigt. Mit ſtaatsklugem Weitblick hat dieſe ſich von der großen politiſchen Bedeutung überzeugt, die die Macht des Dalailamas über die Millionen ſeiner Bekenner innerhalb der chineſiſchen Einflußſphäre in Hochaſten thatſächlich beſitzt, Ein Weltreich, wie das chineſiſche es iſt oder war, muß ſich ein⸗ geſtehen, daß, wenn es ſeiner politiſchen Macht über die weitenk⸗ legenen Gebiete Hochaſtens ſicher ſein wollte, es ſich vor Allem des Trägers der geiſtigen Macht über dieſe ungeheuren Länder⸗ ſtrecken verſichern mußte. Infolge dieſer Einſicht hat es daher ſeit dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts der chineſiſche Hof immer ſo einzurichten verſtanden, daß nach verhältnißmäßig kurzer Regierung immer ein Dalailama nach dem andern ber⸗ ſchwand, um einen neuen, dem Bogdykhan noch ergebenerem Platz zu machen. Die Spekulation einer politiſchen Macht auf die Handlangerdienſte einer geiſtlichen glückt aber immer nur ſo lange, wie die Träger der Heeresmacht perſönlich hervorragende (Von unſerm Korreſpondenten.) 1Ber Fall Schels.— Der ideale Theaterkritiker.— Haus Roſen⸗ hagen.— Agnete.— Die Verdammten.— Salome.] München, den 9. März. Karl Schels, der Theaterreferent des Bayeriſchen Kurier“, dem der Schauſpieler Raabe Beſtechlichkeit und andere ſchöne Sachen nachgeſagt, iſt nun über alle Berge und die Münchener Journaliſt arhmet auf, als ſei ſie von einem Alp befreit. Schels dat ſich am Tage nach ſeinem Prozeß in die Schweiz begeben und von dort aus den Redaktionen der hieſigen Blätter„Erinnerungen eines Münchener Theaterkritikers“ angeboten. Dieſe Erinne⸗ tungen wären gewiß ſehr intereſſant geweſen, denn Schels wußte Alles, was in den Münchener Theatern vorging; allein die Re⸗ daktionen glaubten doch, dem— abgelegten Mitarbeiter des Kurier ihre Spalten verſchließen zu ſollen und ſo blieb München um eine Senſation ärmer. Am Schels iſt es recht ſchade. Er war ein rieſig guter Kerl. Er konnte Niemanden eine Gefälligkeit verſagen. Wer ſich an 5 wandte, durfte ſeiner Hilfe gewiß ſein. Er bereitete ſich ſelbſt die größten Ungelegenheiten, bloß um Anderen helfen zu können. Oft beſaß er ſelbſt keinen Heller, pumpte ihn aber Jemand an, ſo vollführte er die unglaublichſten Streiche, um in den Beſitz don Geld zu gelangen. Leider ſpielte er auch Daß die Gerichtsverhandlung, in welcher übrigens er der Kläger, Raabe der Angeklagte war, einen ſo üblen Ausgang ge⸗ nommen, iſt wohl ebenfalls nur ſeiner Gutmüthigkeit zuzu⸗ ſchreiben. Die Sache ſtand für ihn bis zum Mittag des zweiten Verhandlungstages äußerſt günſtig, Raabe wäre ohne Zboeifel derurtheilt worden, Schels mit einem blauen Auge davongekom⸗ men, aber— eine der Zeuginnen hatte Ausſagen gemacht, die .. Und ſo nahm Schels ſeine Klage zurück, quittirte ſeine Stel⸗ lung und zog in die Welt hinaus, ſich ein neues Leben zu zimmern.— Damit tritt er nun ſchon in die vierte Phaſe ſeiner Ent⸗ wicklung ein. Erſt war er Offizier, dann, nachdem er den Dienſt niedergelegt, Student der Medizin, zuletzt, nachdem er durch eine Ehe mit einer Sängerin dem Theater näher getreten, Journaliſt und Theateragent. Er bezog als Kritiker des„Kurier“ eine Monatsgage von 80 M. In dieſer Ziffer ſteckt, wenn es über⸗ haupt eine Entſchuldigung für ſeine romantiſchen Anlehen bei Direktoren und Schauſpielern gibt, ein begründeter Anſpruch auf mildernde Umſtände. Es iſt eine Schmach, wie manche Zei⸗ tungen ihre Mitarbeiter beſolden. Edgar Steiger, der Schau⸗ ſpielreferent der Münchener Neueſten Nachrichten, hatte als ſolcher eine Gage von 150 M. monatlich; Krebs, der Muſik⸗ referent der Voſſiſchen Zeitung 200 M. Und wer weiß, was andere, kleinere Blätter zahlen mögen. Ein Kritiker ſollte ge⸗ ſtellt ſein wie ein Richter. Denn er iſt thatſächlich ein Richter. Iſt er es nicht, ſo hat ſeine Thätigkeit überhaupt keinen Werth. Es iſt ein Unfug, über die Leiſtungen ſeiner Mitmenſchen öffent⸗ lich abzuurtheilen, wenn dem Urtheil nicht die ganze Lauterkeit des richterlichen Urtheils beiwohnt. Und wie mit der Korruption der Juſtiz der Verfall des Staates, ſo beginnt mit der Kor⸗ ruption der Kritik der Verfall der Preſſe. Von den Münchener Theatern habe ich Ihnen heute eine Menge werthvoller Neuigkeiten vorzuſtellen. Darunter nimmt Halbes„Haus Roſenhagen“ beinahe die unterſte Stelle ein. Es iſt ein Stück ohne alle Daſeinsberechtigung außer derjenigen, daß Max Halbe wieder einmal etwas von ſich hören laſſen mußte. Man könnte von einem Schuß aus blindgeladener Flinte reden: Der Lärm iſt groß, getroffen wird Niemand, aber auf den Lärm juſt war es abgeſehen. Halbe hat diesmal auf alle poetiſche und je in eine Unterſuchung wegen Meineids hätten bringen können DAlle 9 itterariſche Abſicht verzichtet und lediglich darnach geſtrebt, zu wirken. Er wollte einmal nicht im Sinne einer Idee, ſondern im Sinne der Wirkung wirken. Er wollte den Stier Publikum bei den Hörnern packen und ihn ſo lange rütteln bis er ſich be⸗ zwungen erklärte. Es handelte ſich um ein athletiſches, nicht um ein künſtleriſches Unternehmen. Max Halbe, der einſt ein ge⸗ fühlvoller Dramatiker der Stimmung geweſen, wollte, da nach den Verſicherungen der Auguren das Drama großen Stiyls wieder in Mode kommen ſoll, den Nachweis der Kraft und des großen Faltenwurfs und der donnernden Rede erbringen, die ja zu dem Apparat jenes Dramas gehören. Und es iſt nicht un⸗ intereſſant, im Einzelnen zu beobachten, wie ſich der Umwand⸗ lungsprozeß bei ihm vollzieht. Der Kern des Stückes iſt noch unverfälſchte Stimmungsdramatik guten, alten Schlags. Es wird da um Mutter Erde geſtritten. Zwei Männer, der eine Gutsbeſitzer, der andere Bauer, ſtreiten ſich um ein Grundſtück, das dem einen gehört und von dem anderen 0 wird. Da wäre nun für den Halbe von einſt die ſchönſte Gelegenheit zu einem prachtvollen Stimmungskonzert geweſen. Die Scholle ſelbſt, denk ich mir, hätte ihm die Heldenfigur des Dramas ſtellen müſſen. Alle ſtarken, tiefen und treuen Kräfte der Exde hätten ſich in den beiden Männern aufgebäumt und es wäre ein Kampf beinahe mehr zwiſchen den Elementen ſelbſt als zwiſchen Trotz und Habgier der Menſchen geworden. Aber Max Halbe wollte nicht mehr dichten, ſondern ſpatakuliren. Er wollte ſpannen und überraſchen und in Senſationen machen. Darin erblickte er den„großen“ Styl. Der Kampf um die Scholle war ihm zu einfach, er brauchte eine buntere, komplizirtere Szene⸗ Und ſo arbeitete er ſich eine romanhafte Fabel mit romanhafter Entwicklung und romanhaftem Schlußtableau hinein und gab ſich damit zufrieden, durch äußeres Blendwerk und aufgeregtes Weſen über die inneren Schwächen ſeiner unkünſtleriſchen Em⸗ pfindung hinwegzutäuſchen. 2. Sene. Seneral⸗Anzerger. Mafnbeim, 11. März⸗ Charaktere ſind, die die Träger der Kirchenmacht unter dem Daume zu halten vermögen. Hier aber darf die weltliche Macht vergeſſen, da gui mange du pape, en meurt“. Wir ſind überzeugt, daß unter Anderem, für die Entfaltung chineſiſcher Macht günſtigeren Verhältniſſen der Hof in Peking Alles auf⸗ zubieten gewußt hätte, um den Beſuch des Abgeſandten des Dalailama zu vereiteln. Denn ſchließlich bedeutet er doch nichts mehr und nichts minder als eine formelle Abſage des Dalai⸗ lama an den Bogdykhan. Dieſe Abſage iſt vielleicht das ſicherſte Vorzeichen für die unrettbar verlorene Herrſchaft des chineſiſchen Stammreiches ber ſeine Außenländer zwiſchen dem Altai und dem Himalaya. Mit einem Protektorat des Weißen Zaren über den Balailama iſt das Schickſal Inneraſiens endgiltig entſchieden. Die Außen⸗ länder Chinas ſind unwiderruflich verloren. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 11. März 1901. Verlooſungsliſte des Mannheimer General⸗Anzeigers. Mit dem heutigen Tage erhält unſere Zeitung dadurch eine bedeut⸗ ſame, unſeren Leſern zweifellos ſehr willkommene Bereicherung, daß wir regelmäßig zu Beginn eines jeden Monats eine Verlooſungsliſte bringen, welche die Ziehungsergebniſſe der wichtigſten Prämien⸗ und Anlehenslooſe enthält. Die erſte Verlooſungsliſte befindet ſich in der vorliegenden Nummer. Es dürfte ſich für die Intereſſenten empfehlen, die einzelnen Verlooſungsliſten auszuſchneiden und auf⸗ zubewahren. * Ernennung und Verſetzung. Der Großherzog hat den Rechnungsrath Franz Burger bei der Großh. Steuerdirektion unter Verleihung des Titels Oberrechnungsrath zum Vorſtande der Rech⸗ nungsreviſion bei dieſer Stelle ernannt, ferner den Referendär Alex. Schaible von Freiburg zum Amtmann ernannt und dem Bezirks⸗ amt Karlsruhe als Beamten beigegeben. * Badiſcher Landes⸗Gartenbauverein. Die alle zwei Jahre ſtattfindende Delegirtenverſammlung des badiſchen Landes⸗Gartenbau⸗ bereins wird Sonntag den 28. April, Vormittags 10 Uhr, im Rath⸗ hausſaale in Staufen abgehalten werden. * Der Kölner Männergeſangverein wird am 20. April Mittags von München in Heidelberg eintreffen und vorausſicht⸗ lich ein Konzert veranſtalten. Das Programm umfaßt u..: „Schlachtgeſang der Deutſchen“ von Richard Strauß,„ rühlings⸗ nahen“ von Kreutzer,„Liedergruß“ von Wüllner,„Ave Maria“ von Schwarz. *Ueber die projektirte Bahn Bensheim—Lindenfels, welche auch für die Mannheimer von großem Intereſſe iſt, hat ſchon längere Zeit nichts mehr verlautet, doch iſt das betreffende Komitee gicht unthätig geblieben. Der Vorſitzende deſſelben hatte ſich, nachdem die Weſtdeutſche Eiſenbahnbau⸗Geſellſchaft in Köln die Finanzirung dieſer Eiſenbahnlinie abgelehnt hatte, im vorigen Jahre an die Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt gewendet, welche kürzlich in einem Schreiben mittheilte, daß ſie bereit ſei, das Projekt der Linie Bensheim—Lindenfels einer näheren Prüfung zu unterziehen, reſp. mit Eintritt beſſerer Witterung die Beſichtigung der Strecke zu ver⸗ anlaſſen. Sobald dieſe Prüfung und Beſichtigung ſtattgefunden, wer⸗ den die Mitglieder des Komitees und die weiteren Intereſſenten an dem Bahnbau zu einer Verſammlung zuſammentreten, in welcher über den Stand der ganzen Eiſenbahn⸗Angelegenheit ausführlicher Bericht erſtattet wird. * Für die Steueraufſeher Badens iſt nunmehr eine Joppe bon dunkelfarbigem Tuch eingeführt worden. Sie beſitzt vorn eine Reihe von 6 ſchwarzen, verdeckten Knöpfen, einen 8½ Centimeter „heiten Umlegekragen, eine Taſche auf der rechten und einen Einſchnitt für den Säbel auf der linken Seite, ſowie 3½ Centimeter breile Achſel⸗ klappen. Auf den letzteren befindet ſich je ein vergoldeter, flachgewölbter Knopf. Der Kragen iſt mit Haften verſehen und hat zu beiden Seiten vorn ſe einen hellgrünen, 8 Centimeter langen Spiegel, auf dem eine Goldborte angebracht iſt. Die Steueroberaufſeher tragen auf jedem Spiegel außer der Goldborte einen Wappenknopf und um die Achſel⸗ klappen eine Goldborte. Der Waffenrock behält ſeine blanken Knöpfe. Zur vorſchriftsmäßigen Kleidung gehören ferner ſchwarze Halsbinde zum Rock, weißer Stehkragen zur Joppe und als Fußbekleidung Stiefel oder bis unter die Beinkleider reichende hohe Schuhe. Mantel und Rock, Joppe, Hoſe und Mütze werden den Steueraufſehern als freie Dienſtkleivung geliefert. Die Gradabzeichen der Steueroberauffeher, ſowie die Dienſtaltersauszeichnungen werden ebenfalls von der Ver⸗ waltung beſchafft; alle anderen Beſtandtheile der Dienſtkleidung, wie Halsbinden, Stehtragen, Stiefel u. ſ.., ſind von den Steuerauf⸗ Sundeausſtellung in Heidelberg. Der über ganz Deutſch⸗ derbreitete„Verein für deutſche Schäferhunde“ hält gelegentlich Junf in Heidelberg ſtattfindenden Hundeausſtellung ſeine Sonderausſtellung ebenfalls dort ab. Die Bemühungen, vom badiſchen Staat einen Spezialpreis für dieſelbe zu erhalten, waren erfolglos, da⸗ gegen hat der preußiſche Staat einen großen Staatspreis für dieſe nützliche Hunderaſſe gewährt. Der„Bernhardinerklub“ hat jetzt end⸗ gi zugeſa ſeine Spezialausſtellung in Heidelberg abzuhalten. Die Heidelberger Ausſtellung verſpricht demnach die bedeutendſte in dieſem Jahre in ganz Deutſchland zu werden. * Kunſtgewerbeverein Pfalzgau. Beim zweiten⸗Vortrags⸗ abend, den der Kunſtgewerbeverein beranſtaltete, ſprach Herr Dr. Friedrich Walter über die„Medici“. Der Redner ging bei der der Behandlung dieſes intereſſanten Themas aus vom Begriff der Renaiſſance und ſchilderte dann die kunſt⸗ und kulturgeſchichtliche Bedeutung der mediciiſchen Hauſes. Von den Medici, die er als die wichtigſten Träger der italteniſchen Renaiſſance bezeichnete, wurden als die Hauptvertreter des berühmten Geſchlechts beſonders ausführlich betrachtet Coſimo und ſein Enkel Lorenzo Magnifico, unter deren Herrſchaft Florenz im Quattrocento, im 15. Jahrhundert, der Vorort der Renaiſſance war, ſodann die beiden mediciiſchen Päpſte Leo., der wie ſein großer Vorgänger Julius II. Rom im Cinquicento, im 16. Jahrhundert, zum Mittelpunkt der Renaiſſance erhob, und Cle⸗ mens VII., unter deſſen Pontifikat 1527 mit der Plünderung Roms die Kataſtrophe der römiſchen Hochrenaiſſance erfolgte. Die Bezieh⸗ ungen dieſer Männer zu den hervorragenden Vertretern von Kunſt und Litteratur wurden ebenſo wie ihre Politik den Hörern anſchaulich ge⸗ macht. Zum Schluß warf der Vortragende noch einen Blick auf die weiteren Schickſale des mediciiſchen Hauſes, deſſen großherzogliche Linie 1737 ausſtarb. Herr Dr. Walter iſt ein ganz vorzüglicher Redner und wurden ſeine intereſſanten Ausführungen mit lebhaftem Befall aufgenommien. Wir machen ſchon heute auf den am 29. März ſtattfindenden dritten Vortrag des Vereins aufmerkſam. * Techniſcher Exkurs. Herr Geheimer Baurath Profeſſor Lincke ſtattete am letzten Freitag und Samſtag, in Begleitung von 80 Studirenden der techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, verſchiedenen Fabriken von Mannheim und Ludwigshafen Beſuch ab. Die Maſchinen⸗ fabrik von Gebrüder Sulzer und die Lux'ſchen Induſtriewerke in Ludwigshafen, ſowie das Stahlwerk Mannheim hatten den Herren ihre Räume in entgegenkommender Weiſe geöffnet und ihnen dadurch reichlich Gelegenheit geboten, einen Blick in die Praxis zu werfen. Aus dem Großherzogthunt. Weinheim, 10. März. Der hieſige„Sin gberein“ unter der Leitung des Herrn Muſtkdirektors Ernſt Knoch aus Mannheim, wird Samſtag, 16. März, ſein Frühjahrskonzert veranſtalten, in dem U. A. das ſchwierige„Waldweben“ von G. Weber und„Der Lootſe“ von W. Spicker mit Orcheſterbegleitung zur Aufführung gelangen. Da ferner Herr Hofopernſänger Kromer vom Mannheimer Hof⸗ theater als hervorragender und hochwillkommener Soliſt mitwirken wird ſo verſpricht dies Konzert befonders intereſſant und genußreich zu werden. * Karlsruhe, 10. März. Der Bezirksrath hat auf Antrag der hieſigen Zwangsinnung der Friſeure und Perückenmacher beſchloſſen, daß die vom Bezirksrath in den Beſtimmungen über die Sonntags⸗ ruhe für das Barbier⸗ und Friſeurgewerbe zugelaſſene Ausnahme von dem Verbot der Gehilfenbeſchäftigung für die Stadt Karlsruhe in der Weiſe eingeſchränkt wird, daß die Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter am erſten Weihnachtstage, Oſter⸗ und Pfingſtſonntag im Gewerbebetrieb überhaupt nicht, an den übrigen Sonn⸗ und Feſttagen nur bis 2 Uhr Nachmittags beſchäftigt werden dürfen. Nur ſo lange das Perſonal an dieſen Feiertagen beſchäftigt werden darf iſt auch der Geſchäfts⸗ betrieb geſtattet. Karlsruhe, 10. März. Der badiſche Forſtverein wird ſeine diesjährige Verſammlung am.—6. Auguſt in Pforzheim abhalten. Für den 5. Auguſt iſt die Beſprechung forſtlicher Tagesfragen vor⸗ geſehen, am 6. Auguſt ſoll eine Begehung des Domänenwaldes Hagen⸗ ſchieß ſtattfinden. BEN. Mosbach, 10. März. Der Poſten des hieſigen Gemeinde⸗ vorſtandes iſt immer noch in der Erledigung. Auf das Ausſchreiben ſind bis jetzt keine Bewerbungen eingelaufen. Man hört aus den Kreiſen, die ſich mit der ſchwierigen Gehaltsfrage befaſſen, daß die Stelle— obwohl es an fähigen Bürgern hier nicht fehlt, die ſich viel⸗ leicht zur Annahme geneigt zeigen würden, wenn ſie aus gewiſſen Gründen auch nicht als Bewerber auftreten wollen— mit einem Höchſtgehalt von 5000% nochmals ausgeſchrieben werden ſoll. Ob aber dieſer für unſer Städtchen recht nette Gehalt auch einmal zur Auszahlung gelangen wird, darf wohl bezweifelt werden. Im großen Ausſchuß ſelbſt ſoll der vorgeſchlagene Höchſtgehalt als viel zu hoch bezeichnet worden ſein. Die in jedem Falle entſtehende Mehrausgabe ſollten eigenklich Diejenigen decken, welche ſte hervorgerufen, d. h. den Weggang unſeres anerkannt bewährten Stadtoberhauptes veranlaßt haben. * Wertheim, 10. März. Das Hochwaſſer iſt bel uns glücklich vorüber. Nach stägiger Ueberfluthung iſt die Schleppbahn an der Tauber wenigſtens waſſerfrei; Schlamm iſt freilich dort in Hülle und Fülle noch zu finden. Nennenswerthen Schaden hat das Hochwaſſer, Gott ſei Dank, bei uns nicht angerichtet. BN. Offenburg, 10. März. Im vergangenen Jahre kam der hieſige Gemeinderath beim Großh. Oberſchulrath um die Genehmigung zur Errichtung einer weiteren Klaſſe(Oberſekunda) an der Realſchule ein. Der Oberſchulrath aber verſagte die Genehmigung, da man erſt Erfahrungen ſammeln ſolle, welche Erfolge die Erweiterung der Bürgerſchule zur Realſchule zeitigen würde. Dieſer Tage nun kam, wie die hieſigen Blätter berichten, auf eine Eingabe von 15 Schülern der Unterſekunda hin, die Erweiterung der Schule im Gemeinderath wiederum zur Sprache; das Kollegium lehnte es aber ab, der Frage näher zu treten. Der Hauptgrund der Ablehnung dürfte auf finan⸗ ziellem Gebiete liegen. Infolge der Erweiterung der Schule befände ſich unſer wohllöblicher Stadtrath in einer recht unbequemen Klemme: entweder wird eine ſehr merkliche Erhöhung der Gemeindeumlage nöthig oder die Einführung eines ſtädtiſchen Oktrois auf Bier und Wein. Ob das eine den hieſigen Einwohnern aufgelegt wird, oder das andere— beides iſt unſern Stadtvätern gleich unangenehm, Darum die Sparſamkeit. 5 falz, Jeſſen und Amgebhung. * Speyer, 11. März. Heute früh brannte die Mahlmühle des Müllers Stuhlfaut vollſtändig nieder. Die Feuerwehr hatte große Mühe, die angrenzenden Gebäude zu ſchützen. 27 Uhr war jede Gefahr beſeitigt. * Birkenau, 10. März. Beim Spielen ergriff vorgeſtern ein 6jähriger Knabe ein Beil und hackte dem bierfährigen bildhüßſchen Bübchen des Kutſchers Guby die drei mittleren Finger der rechten Hand gänzlich ab. * Darmſtadt, 10. März. Ein ſchrecklicher Unglücksfall trug ſich auf der Rheinſtraße zu. Daſelbſt wollten drei Kinder, um einem Leichenzug zuzuſehen, von einem Trottoir auf das andere laufen, als gerade die Dampfſtraßenbahn herankam. Zwei von ihnen gelang es noch, rechtzeitig zu paſſtren, während das Dritte von der Lokomotibe erfaßt und unter den Zug geworfen wurde. Von dem Bahnperſonal war das Unglück nicht bemerkt worden und der Zug fuhr weiter. Als er auf Zurufen zum Halten gebracht wurde, rollte der abgefahrene Kopf des Kindes zwiſchen den Rädern heraus. Der übrige Körper War ſchrecklich zugerichtet. Das verunglückte Kind, Söhnchen des Schuhmachers Walter, iſt 4 Jahre alt. *Mainz, 10. März. Die Erbauung eines Fruchtmagazins für die Garniſon Mainz wurde nach erfolgtem Submiſſionsausſchreiben der Firma Jäger und Rumpf in Hanau für/ 448,264 zugeſchlagen. Wegen eines Formfehlers konnte die billigſte Firma nicht berückſichtigt werden. Die Preisdifferenz zwiſchen Maximum und Minimum be⸗ trug bei dieſem Objekt nicht weniger als 97,363.— Bei den Erd⸗ arbeiten zur Erbauüng eines neuen Pfarrhauſes in Niederingelheim wurde ein wohlerhaltenes menſchliches Skelett aufgefunden, dem die Wirbelſäule am Hals glatt durchſchlagen war. Daraus geht hervor, daß dem Eigenthümer des Skeletts ſ. Zt. der Kopf abgeſchnitten oder abgeſchlagen worden iſt. * Bad Nauheim, 10. März. Herr A. Seethaler, früher lang⸗ jähriger Direktor des Hotels Rheiniſcher Hof in München, zuletzt In⸗ haber des Cafs Luiptold in München, erwarb durch Kauf das Grand Hotel Kaiſerhof hier um die Summe von 1,250,000. * Frankfurt a.., 10. März. Die Wohnungsnoth in unſerer tadt wird bei der ſteten Zunahme der Bevölkerung mit jedem Tage bedenklicher. Die Spekulation gibt ſich nicht gern mit dem Bau von Wohnhäuſern mit—3 Zimmer⸗Wohnungen ab, und die Geſellſchaften, die aus gemeinnützigen Gründen ſolche Häuſer bauen, ſind nicht ſtark genug, um die vorhandenen Bedürfniſſe zu befriedigen. Auch die ſog. Lex Adickes dürfte kaum die wünſchenswerthe Abhilfe ſchaffen, ſo nützlich und zweckmäßig ſie auch iſt, da das in Frage kommende Bau⸗ gelände zu klein iſt. Ein großes Hinderniß zur Erweiterung der Bau⸗ fläche bildet der Rothſchild'ſche Beſitz am Palmengarten, im Norden. der Stadt. So lange dieſe Rieſenbaufläche im Privatbeſitz iſt, iſt eine radikalere Löſung der Wohnungsfrage hier ſehr erſchwert. Für den Vorortverkehr aber iſt hier kaum etwas gethan. Es iſt unbedingk nöthig, daß die Verbindung mit Eſchersheim, Eckenheim, Ober⸗ urſel u. ſ. w. leichter und billiger wird. Ein zeitgemäßer Vorortver⸗ kehr würde der Wohnungsnoth mehr abhelfen als die Lex Adiches, Auch die Wohnungen mit vier und fünf Zimmern ſind knapp, und es wird nicht nur die Arbeiterklaſſe von der Wohnungsnoth ſchwer ge⸗ troffen, ſondern auch der ſogenannte Mittelſtand. port. Baden⸗Baden, 10. März. Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg und Fürſt Chriſtian Kraft zu Hohenlohe⸗Oehringen ſind zu Ehren⸗ mitgliedern des württembergiſchen Rennvereins ernannt worden und haben dieſe Mitgliedſchaft angenommen. ſehern auf eigene Koſten in der vorgeſchriebenen Form zu beſchaffen. ..———— 8 „Durch Leidenſchaft erſetzt der Irrende Was ihm an Weisheit und an Kräften fehlt.“ Das Schauſpielhaus ſteht dicht vor dem Umzug in ſein neues Heim. Die letzte Premiere, die das alte Haus er⸗ lehen ſoll, iſt bereits abgethan: es war ein dreiaktiges Drama Agnete“ von Amalie Skram, der verdienſtvollen Erzählerin. Das Stück iſt alsbald nach ſeinem Erſcheinen wieder vom Spiel⸗ plan verſchwunden; es vermochte das breitere Publikum nicht zu intereſſtren. Aber es war ein verdienſtvolles Werk, das Werk eines Autors, der das lauterſte Gefühl für die Kunſt an die ſchönſte Aufgabe ſetzte und— Stückwerk zu Stande brachte. Die Kräfte reichten nicht hin, das Ziel zu erreichen.— Agnete iſt eine jener Frauen, die durch die Liebe eines reinen Mannes zu reinem Wandel zurückgeführt werden möchten. Sie iſt nicht etwa, wie man nach dieſer Andeutung wohl glauben könnte, eine Buhlerin, ſondern— eine Diebin. ſich von ihrem Gatten, einem reichen Kaufmann ſcheiden ließ, ſtand ihr Dr. Berg, ein ernſter, ſtrenger, altmodiſcher Freund dur Seite. Dieſen Mann hat ſie mit aller Inbrunſt ihres Her⸗ zens lieben gelernt. Aber ſie hat nichts von ihrer Liebe verrathen. Auch hat ſie nichts davon erfahren, daß Berg im gleichen Falle war wie ſie. So ſind ſie auseinander gekommen. Und ſie iſt ſehr, ſehr elend geworden. Von ihrem Glück geſchieden, von ihrem Gatten finanziell im Stich gelaſſen, hat ſie nicht die Kraft be⸗ ſeſſen, ſich eine Exiſtenz zu ſchaffen. Sie iſt üärmer und ärmer geworden. Malerfamilie 30 Kronen weggenommen. Kaum aber iſt die That perübt, ſo trifft ſie mit dem verloren geglaubten Berg zuſammen. Dieſer geſteht ihr ſeine Liebe. Und ſie— beichtet ihm ihre chmach. Berg iſt der Verzweiflung nahe. Aber Agnete be⸗ ſchwört ihn ſo leidenſchaftlich, ſie emporzuheben aus ihrer Ver⸗ ſunkenheit, daß er ſich zuſammenrafft und ihr die Hand bietet. So vergehen ein paar Tage in Hochſinn und Hoffnung. Dann berfliegt der Rauſch und die Wirklichkeft macht ihr Recht geltend. „Ich komme darüber nicht hinweg, die Mutter meiner Kinder muß in jeder Beziehung makellos ſein.“ Berg überläßt Agnete ihrem Schickſal. Agnete widmet ſich der Erziehung der„häß⸗ lichen, ſkrophulbſen Rangen“ eines verwittweten Wetters Das Verdienſt des Stückse beruht in der ganz wundervollen Schilderung der ſeeliſchen Kämpfe Agnetes. Seine Schwäche iſt der ſkizzenhaften Behandlung aller anderen Figuren zu fuchen. Man könnte ſagen, es iſt ein Monolog mit dramatiſchen Hinder⸗ Und dieſes iſt ihre Geſchichte: Als ſie Und zuletzt hat ſie im Atelier einer befreundeten niſſen. Eine Rolle, aber kein Drama. Und dann könnte man Beſchwerde über allerhand Rankunen erheben, die Amalie Skram im Namen ihrer Agnete an Dr. Berg und überhaupt am Manne auszulaſſen für gut befunden. Berg ſollte nach dem Willen der Verfaſſerin offenbar als eine Art Hellmer(Nora) erſcheinen. Aber einerſeits ſteht Nora moraliſch thurmhoch über Agnete und zweitens iſt Berg im Recht, während Hellmer im Unrecht iſt. „Ich komme nicht darüber hinweg: die Mutter meiner Kinder muß in jeder Beziehung makellos ſein.“ Der Grund genügt, zehn büßende Magdalenen ſtatt einer ihrem Schickſal zu über⸗ laſſen. Auf der ganzen Erde gibt es nichts Heiligeres als das Kind. Das Kind allein, dieſes unbegreifliche Wunderwerk un⸗ begreiflicher Schöpfungskräfte bermag das arme bischen Un⸗ verſtand und Sehnſucht zu rechtfertigen, das man ein Menſchen⸗ leben nennt. Amalie Skram ſollte ſich als Frau ſchämen, einen Mann anzuklagen, weil er das tiefer fühlt als ihre Heldin. Zwei ſehr intereſſante Neuigkeiten hat uns der Akademiſch⸗ Dramatiſche Verein geboten: Die beiden Einakter„Die Ver⸗ dammten“ von H. v. Gumppenberg und„Salome“ von Oskar Wilde. Gumppenbergs Stück iſt, wie ſein im Hoftheater vor etlichen Jahren aufgeführter„Hofnarr“ eine ernſte und gehalk⸗ volle Gedankendichtung. Dramatiſirte Philoſophie. Kathmor, der Sohn eines germaniſchen Königs, öffnet das Grab ſeines ver⸗ ſtorbenen Vaters und entdeckt den fürchterlichen Betrug den die Prieſter mit dem Walhallglauben üben. Nicht in den„Saal der Helden“ iſt König Ullin leibhaft eingegangen, ſondern ſeine Leiche liegt, greulich entſtellt, im Grabe. Kathmor bricht unter dieſer Entdeckung zuſammen. Was ſoll das ganze, elende Leben, wenn nicht am Ende Walhall dem Helden winkt? Aber ſein alter Ahn und Oberprieſter richtet ihn auf. Auch er hat als junger Mann, entgegen dem Verbot der Prieſter ein Grab ge⸗ öffnet. Und auch er hat darin die Leiche gefunden. Doch iſt er nicht verzweifelt. Im Gegentheil!„Da erſt recht verſtand ich die großen, die heiligen Väter, weil ich den Segen nun kannte, den ſie ſorgend, den ſie entſagend gehütet. Weil ich nun doppelt in Demuth mich beugte vor ihrer gütigen Weisheit. Weil mir nun ſelber dreifach die Liebe ſchwoll, Lieb und Erbarmen für mein Geſchlecht, als ich es wußte, was Alle erwartet“. Wilde, jener unglückliche Oskar Wilde, den die engliſche Juſtiz zu Grunde richtete, hat die ewig junge Geſchichte der Tetrarchentochter von Judäa in ein neues, funkelndes Gewand gekleidet. Im Garten des Herodes ſiten die Hauptleute der ———— Leibwache und ſchauen unter ſeltſamen Geſprächen in das In⸗ nere des Palaſtes hinein, wo der Hof den Freuden der Tafel hul⸗ digt. Ein junger Syrer vergafft ſich in Salome. Dieſe tritt in den Garten hinaus. Sie hört die Stimme des Jochanaom (Johannes), der drunten in einer Cyſterne gefangen ſitzt und furchtbare Predigten predigt. Auf ihren Wunſch holt⸗ der junge Syrer den Gefangenen herbei. Und Salome entbrennt in heißem Verlangen nach dem unnahbaren Manne. Der Syrer tödtet ſich vor Eiferſucht. Johannes entfernt ſich, ohne Salomes brünſtiges Werben einer Antwort gewürdigt zu haben. Dann ziehen Herodes und Herodias und der Hofſtaat auf. Herodes wendet kein Auge von Salome. Er iſt toll vor Leidenſchaft für dieſes Mädchen. Und da ſie ſich ſpröde erweiſt, verſteigt er ſich zu dem bekannten Eid. Salome tanzt und erbittet das Haupt des Johannes. Herodes erſchrickt bis ins Innerſte hinein. Er er⸗ wartet Verderben für ſich und die Seinigen, wenn er Johannes tödtet. Aber Salome bleibt bei ihrem Wunſche. Alſo Herodes bei ſeinem Eid. Johannes fällt. Man bringt ſein Haupt auf ſilberner Schüſſel. Salome küßt die todten Lippen des Täufers. Herodes aber, von Grauen überwältigt, befiehlt, das Mädchen zu tödten. Und Salome ſtirbt 70 Die Dichtung iſt von einem wunderbaren Zauber der Farbe und des Duftes. Man muß an orientaliſche Teppiche denken, ſo wirren und ſchwirren die üppigen Farben durcheinander. Auch erinnert die ſtiliſtiſche Gebundenheit der Mache an die Tep⸗ bichwirkerei. Alles iſt aus der Perſpektive der Wirklichkeit her⸗ ausgehoben und in ein flächenhaftes Nebeneinander von Farb⸗ werthen zuſammengetragen. Menſchen, Leidenſchaften, Stim⸗ mungen, Gedanken, alles hat blos dekorative Geltung, alles iſt blos oberflächliche, glänzende, märchenhafte, exotiſch berauſchende Oberfläche. Und ein Duft ſchwebt über dem Ganzen, ein Ge⸗ miſch von Parfüm und Verweſung, von Roſen und Gräbern, von Lebensgier und Lebensfäulniß, von Zartheit und Brutalität das iſt ganz einzig und bisher unerhört auf allen unſeren Bühnen. Ich möchte ſchon allein um der prachtvoll heraldiſchen Ruhe willen, mit welcher die grandioſe Geſtalt des Johannes in den jüdiſch⸗römiſchen Hexenſabbath hineingeſtellt iſt, das Stück in das Rerpertoire der deutſchen Theater aufgenommen ſehen. Sudermanns Johannestragödie iſt ein mühſam keuchen des Machwerk gegen dieſe freie und ſtilvolle Gabe einer ſelten künſt⸗ leriſchen Inſpiration. Monadus. ede ein elR ten ich em 118 ibe al lls8 ber *K P wurde Mannheim, eint, II. WieF 5 5 Benerat Anzelser. . Seie —— e FTheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Fraukfurt a... Schauſpielhaus: Dienſtag, 12. März:„Meineidbauer“; Mittwoch, 13.:„Oſtern“; Donnerſtag, 14.:„Maria Stuart“; Freitag, 15.:„Der Kaufmann von Venedig“; Samſtag, 16.:„Nora“: 17.: Nachm.:„Flachsmann als Erzieher“; Abends: „Roſenmontag“: Montag, 18.:„Die Räuber“. 5 5 Opernhaus: Dienſtag, 12. März:„Jolanthe“ hierauf„Die and“, zum Schluß„Mandanika“; Doönnerſtag, 14.:„Die ugenotten“; Samſtag, 16.:„Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf Wartburg“; Sonntag, 17.: Nachm.:„Die Geiſha“; Abends:„Die Afrikanerin“; Dienſtag, 19.:„Benvenuto Cellini“. „Offizierdarſteller“. Nachdem die Intriganten, die erſten und zweiten Liebhaber, die noblen und die bürgerlichen Väter am Theater einigermaßen aus der Mode gekommen ſind, hat das Stadttheater in Hagen eine neue Fachindividualität für Schauſpieler entdeckt. Die Ditektion ſucht für„Roſenmontag“ durch die D. B. G. fünfzehn Offiziervarſteller“ und erläutert dieſen Begriff durch die Worke„Herren mit Figur, die ſich in Uniform bewegen können“.— Sonſt nichts? Auch nicht mal Talent? ö Graf Tolſtoi ſoll Buße thun. Wie aus Petersburg gemeldet wird, veröffentlichen„Zerkownya Wjedomoſti“ eine Kundgebung des Heiligen Synods, in welcher feſtgeſtellt wird, daß Graf Leo Tolſtoi ſich in Wort und Schrift von der orthodoxen Kirche losgeſagt habe, dieſe ihn daher nicht mehr als ihr Mitglied anſehen könne, ſo lange er nicht Buße thue. Die Kundgebung ſchließt mit dem Gebet, Gott möge Tolſtoi der Kirche zurückführen. Eduard Strauß wird Privatmaun. Er iſt ſeit acht Tagen von ſeiner amerikaniſchen Gaſtſpielreiſe nach Wien heimgekehrt und hat ſofort ein Geſuch um Enthebung von dem Poſten eines Hofmuſik⸗ direktors eingereicht, den er ſeit dreißig Jahren verſieht. Wahrſcheinlich hat die Verletzung am Arm, die er ſich bei einem Eiſenbahnunglücke zu⸗ gezogen hat, dieſen Entſchluß in ihm gereift. Es iſt mehr als wahr⸗ ſcheinlich, daß ſein Sohn Johann Strauß, der ihn ſchon dieſen Winter bei den Hoffeſtlichkeiten vertrat, zu ſeinem Nachfolger ernannt wird. Eduard Strauß zieht ſich ganz in's Privatleben zurück. Ein neues Fernobjektiv. Die Lauſanner Revue berichtet: Der Phokograph Vautier in Granpſon hat eine hochwichtige Erfindung gemacht, indem es ihm gelang, einen Apparat zu konſtruiren, der detaillirte, deutliche Fernphothgraphien ermöglicht. Die Erfindung im Schweizer Generalſtab erprobt und ergab glänzende Reſultate. Von Poerdon aus wurde der in der Luftlinie 210 Kilo⸗ meler entfernte Säntis aufgenommen, mit ſolcher Deutlichkeit, daß alle Details an den kleinen Sennhütten erkenntlich ſind. Der Apparat beſteht aus einem drei Meter langen Rohr, deſſen Konſtruktion einſt⸗ weilen noch ein Geheimniß des Erfinders iſt. So weit die Lauſanner Rebue. Man wird den weiteren Nachrichten in allen bethefligten Kreiſen mit größtem Intereſſe enkgegenſehen. Hoffenklich beſtätigen ſie den hier gemeldeten neuen Fortſchritt der Photographie. Peter Benoit, nächſt Gevaert der bekannteſte und populärſte Komponiſt Belgiens, iſt geſtorben. Er war, ſo ſchreibt man uns aus Brüſſel, 1834 in Harlebeke, einer armſeleigen Ortſchaft in Weſt⸗ flandern, geboren. Da er ſchon in zarter Kindheit den berühmten „inneren Drang“ verſpürte, der ihn beſtimmte, Muſiker zu werden, bat der naive und unerſchrockene Bauernjunge eines Tages um ſeine Auf⸗ nahme in das Brüſſeler Konſervatorium, das damals von Felis geleitet wurde. Fölis las mit Intereſſe die Kompoſitionen des Jünglings, in welchen ſich unter linkiſcher Form zählreiche Geiſtesblitze offenbarten, und nahm ihn auf. Bald darauf wurde Benoit Mitglied des Orcheſters des Monnaie“⸗Theaters, wo man ihm den Triangel anvertraute. 1857 erhielt er für die Cantate„Die Ermordung Abels“ den erſten Komponiſtenpreis. Er ging dann nach Deutſchland und von dort nach Paris, wo er ſich mik Jacques Offenbach verband, der ihn zum Orcheſterbirigenten in ſeinen„Bouffes“ machte. Damals ſchrieb Benodit ſein„Requiem“, deſſen Hauptmotivbe er gefunden haben ſoll, während er die kollſten Operetten des„Maftre Jacques“ dirigirte. Nacz Belgien zurückgekehrt, wurde Beroit Direktor der vlämiſchen Muſikſchule in Antwerpen und konnte nun ſeine die vlämiſche Muſik“ betreffenden Pläne verwirklichen. Die Paarung der Worte„vlämiſch“ und„Muſik“ wurde Anfangs mit Lachen aufgenommen. Beroit ſetzte jedoch ſeine Ideen, die ſehr einfach waren, in zahlreichen Broſchüren auseinander: er wollte in der Muſik die individuellen Empfindungen und den Nationalgeiſt entwickeln und Elekticismus und Kosmopolitismus be⸗ kämpfen; die vlämiſche Muſik ſollte ſich ausſchließlich vlämiſchen Texten anpaſſen, die allein geeignet ſeien, die Inſpiration eines flandriſchen Komponiſten zu fördern. Nach dieſen etwas„mationaliſtiſchen“ Grund⸗ ſätzen ſchrieb Beniot Werke von unver ängliſchem Werthe, wie:„Orlog! (Der Krieg),„Der Rhein“,„Luci„Die Kindercantate“,„Die Rubenscankate u. ſ..; die Texte lieferten ihm die vlämiſchen Dichter van Beers, Hiel, Julius van Geyter u. A. Als 1897 die Antwerpener Muſikſchule in ein Königl. Konſervatorium umgewandelt wurde, ver⸗ anſtaltete man zu Ehren Benoits eine großartige Kundgebung. Van Ryſwyck, der Bürgermeiſter von Antwerpen, ſagte in einer Anſprache: „Ihnen hat es unſer Volk zu danken, wenn es ſich in ſeinen Melodien wiebererkennt, wie es ſich ehemals in ſeinen Gemälden erkannte“, und Benoft erwiderte, daß es ſein Ehrgeiz geweſen ſei, die„vlämiſche Pſyche“ zu wecken. Aktimtitenn aus dem Unbliknim. Vollſtändige Sonntagsruhe für die kaufmänniſchen Amngeſtellten. Schon ſeit ca. 2 Jahren erſtreben die hieſigen kaufmänniſchen Angeſtellten die Einführung der vollſtändigen Sonntagsruhe. —— — Tagesnenigkeiten. — Der Mann mit der unbekannten Sprache. Aus London wird geſchrieben: In den Gerichtshöfen des modernen Themſe⸗ babels ſpielen ſich zuweilen ganz abſonderliche Scenen ah. Dies⸗ mal handelte es ſich um einen nach der ſchlotenreichen Weltſtadt verſchlagenen Fremden, deſſen Identität die geſtrengen Herren trotz mehrerer Dolmetſcher aller Nationalitäten—. und deren gibt es in dem großen London wahrlich nicht wenige— nicht feſtzuſtellen vermochten, und der auf die verſchiedentlichen an ihn gerichteten Fragen nur mit einem Kopfſchütteln des Nichtver⸗ ſtehens antworten konnte. Die Angelegenheit iſt in kurzen Worten die: Der Angeklagie, ein verwildert und gänzlich ver⸗ kommen ausſehender Mann in den mittleren Jahren, war vor wenigen Stunden in einer der Hauptſtraßen verhaftet worden, wie er ſich an das Publikum mit ſtummen Blicken um Almoſen gewandt hatte. Als man ihm im Gerichtsſaale die Frage vor⸗ legte, ob er engliſch verſtände, ſchüttelte er den Kopf.„Welche Sprache ſprechen Sie denn?“ fragt der Vorſitzende. Der An⸗ geklagte macht keine Entgegnung.„Italianos“ ruft der anweſende Kerkermeiſter.„hum—— murmelt der Fremde.„Können Sie ſchreiben?“ war die nächſte Frage. Man gibt dem Manne einen Bleiſtift und ein Stück Papier. Er ſchrieb und ſeine Nieder⸗ ſchrift wurde dem Vorſitzenden übermittelt. Dieſer entziffert nach mehreren Minuten tödtlicher Stille:„Jubo Kooymomes“. Das war Alles.„Iſt das Ihr Name? fragt der Kerkermeiſter, indem er dem Angeklagten das Papier zurückreicht. Wieder keine Ank⸗ wort, doch der Mann verſucht aufs Neue zu ſchreiben. Die Urkunde gleitet nochmals in die Hände des Vorſitzenden. Er erkennt nach vieler Mühe vier Buchſtaben des Alphabetes. Man ſteht vor einem Räthſel und der geſtrenge Gerichtshof ſieht keine andere Möglichkeit, es zu löſen, als einen Dolmetſcher herbei⸗ zurufen, der jedoch trotz ſeiner Kenntniß von fünf Sprachen Leider ſind bis heute all ihre Bemühungen und Schritte erfolglos geblieben, ſodaß zu befürchten Hornberger Schießen. kammer die höfliche Anfrage zu richten, wie der Wortlaut ihres jüngſten Circulars vom Jahresbericht pro 1900 Seite 204„Sonntagsruhe im Groß⸗ handel betr.“ harmonirt. ſieht an den Sonntagen die arbeitsfreien Menſchen, theils bereits am frühen Morgen in die herrliche Natur pilgern, theils den auch jeder Arbeiter haben ihren freien Sonntag, nur die Hand⸗ lungsgehilfen ſind Sonntag für Sonntag Vormittags mehrere Stunden an das dumpfe Bureau gefeſſelt und iſt es nicht zu verwundern, wenn ſie hierüber voll Bitterkeit ſind und auf Ab⸗ ſchaffung dieſes alten Zopfes hinarbeiten. Warum ſollte das, durchgeführt iſt, hier nicht erreichbar ſein? Wir appeliren an die Die Frage wird wohl Jedermann, verbohrte Cynolgen aus⸗ ſteht, die Sache ende, wie das Wir möchten uns heute erlauben, an die verehrliche Handels⸗ 16. Februar d. Is. mit dem Abſatz im Jetzt zieht nun der Frühling wieder in's Land und man Gottesdienſt beſuchen.— Juriſten und Pädagogen ſowohl als was in Frankfurt, faſt überall in Württemberg und andersloo Humanität der geſetzgebenden Körperſchaft! 5 Einer für Alle. e** 9 8 Erhöhung der Hundeſteuer betreffend: Ich möchte mir erlauben, darauf beſonders aufmerkſam zu machen, daß die meiſten Stimmen— ich möchte ſagen alle— die für eine Erhöhung der Steuer eintreten, nur von einem „Hundeunfug“ ſprechen, ſoweit Straßen und öffentliche Lokale in Betracht kommen.— Mannheim iſt eine Stadt von ſehr großer räumlicher Ausdehnung und es gibt eine große Anzahl induſtrieller Anlagen, Lagerplätze u. ſ.., ganz beſonders in den weniger gut bewachten und abſeits gelegenen Vierteln wie Wald⸗ hof, Lindenhof, Neckarauer Uebergang, Neckarau u. ſ.., wo ein wachſamer Hund ich möchte ſagen eine abſolute Nothwendigkeit iſt. Solche Hunde liegen Tags über an der Kette und haben nur des Nachts ihren„Dienſt zu thun“; jedenfalls kommen ſie nicht auf die Straße und auch nicht in die Stadt, viel weniger in Cafés. Es wäre denn doch eine ſchreiende Ungerechtigkeit, wollte man keinen Unterſchied machen zwiſchen Luxushunden und ſolchen, die lediglich dazu beſtimmt ſind, abſeits gelegene, jedes menſchlichen Schutzes entbehrende Anweſen zu ſchützen. Die Erhöhung der Hundeſteuer ſoll als eine Präventiv⸗ Steuer eingeführt werden gegen eine Beläſtigung von Hunden; da wo der Hund eine menſchliche Kraft und ein nicht vor⸗ handenes Polizeiorgan erſetzen muß, und für die Sicherheit abſolut nothwendig iſt, ſollte überhaupt keine Steuer beſtehen; völlig verfehlt iſt in ſolchen Fällen eine Erhöhung und eine leichſtellung mit Luxushunden. Der Unterſchied iſt leicht zu machen, beſteht auch meines Wiſſens an einigen Plätzen. Man gebe zweierlei Hundemarken aus, weiße und gelbe, für Mark 10 und 20, erſtere für Hof⸗ hunde, letztere für Luxushunde. Für jeden Hund, der ohne Marke herumläuft, iſt eine Strafe zu entrichten, ebenſo für Hunde mit weißer Marke, ſobald ſie auf der Straße betroffen werden. Eine Kontrole iſt ja ſehr leicht; die Marken müßten einheitliche und amtlich ſein; jeder Hundebeſitzer würde ſich genau ſo hüten, ſeinen Hund ohne oder mit falſcher Marke laufen zu laſſen, wie ein Radfahrer darauf achtet, daß er ſeine Num⸗ mer hat.„Nachtwächter“. . Nochmals zur Frage der Erhöhung der Hundstaxe. In allerlei Mätzchen und triſten Späßen zeigt ſich der Aerger vieler hieſtger Hundeliebhaber über die allſeitig mit Freude begrüßte geplante Erhöhung der Hundetaxe. Unfähig, irgend welchen triftigen Grund gegen die Erhöhung der Hunds⸗ taxe anzuführen, ſucht man die Diskuſſion vom eigentlichen Gebiet abzulenken und ſeinerſeits Angriffe zu machen. So wird z. B. mit konſtanter Bosheit von einer Beſteuerung der Hunde geſprochen und dieſe angebliche Beſteuerung zum Aus⸗ gangspunkt für Angriffe auf Pferde⸗ und Automobilbeſitzer, Radfahrer u. ſ. w. gemacht. Abgeſehen davon, daß es gar keine Hundeſteuer gibt, iſt ein Vergleich mit Pferdebeſitzern, Rad⸗ fahrern u. ſ. w. ganz unzuläſſig, da dieſe Letzteren unter be⸗ ſtändiger liebevoller Aufſicht der Polizeibehörden ſtehen und ferner z. B. die Radfahrer im Publikum das beſte Aufſichts⸗ perſonal beſitzen. Die Debatte kann ſich darum nur um die Frage drehen: „Iſt es nothwendig, daß die Stadt von den ihr durch das Geſetz betr. Einſchränkung der Hundezahl eingeräumten Befugniſſen, d. h. Erhöhung der Hundstaxe, Gebrauch macht?“ genommen, bejahen, denn das Beſtehen einer Hundeplage in hieſiger Stadt läßt ſich nicht mehr leugnen und damit iſt das Urtheil gefällt. Zur Frage der„Beläſtigung durch Hunde“ kann Einſender ebenfalls aus eigener Erfahrung einige Beiſpfiele Weg: Rheinſtraße, Kaſernenplätze, Theaterplatz, Schloßplätze und Bismarckſtraße und man wird mit Erſtaunen und Ekel die holden Werke gewahren, die die Hundekunſt ſo liebevoll auf allen den genannten Plätzen und Straßen errichtet hat; ja noch mehe, man kann beobachten und wer ſtaunt da nicht über die hündiſche Intelligenz, wie Hundebanden ſyſtematiſch ganze Straßen ab⸗ klopfen und kein Haus unbeſucht laſſen. Einſender dieſes hielt einmal eine ganze Woche lang den Hundebeſuch vermittelſt eines tüchtigen Knüttels von ſeinem Hauſe fern und konnte hierbet die Beobachtung machen, daß es manchen Hunden geradezu Pein bereitete, ſein Haus unbeſucht laſſen zu müſſen. Ging er aber für einen Augenblick von der Hausthüre weg(um die kritiſche Zeit 8 Uhr), hut, wie der Blitz waren die Köter auch ſchon DS das Verſäumte nachzuholen. Etwas ernſtere Bedenken ſind es, die Einſender veranlaſſen, von den allmorgendlich ſich wieder⸗ holenden Liebesbewerbungen der Hunde auf den Kaſernenplätzen zu ſprechen? Mit Rückſicht auf die Schülerinnen der Mädchenſchulen, die hier alltäglich die Plätze paſſiren, ſollte denn doch behördlicherſeits den Zuſammenrottungen der Beſtien entgegengetreten werden, wobei eine kräftig geſchwungene Reik⸗ peitſche zweifellos guten Dienſt leiſten würde. Die Bezeichnung „Hundeplage“ dürfte ſomit gerechtfertigt ſein. „Auch ein Unparteiiſcher, aber kein Verkappter“. Neueſte Rachrichten und Felegramme, Privat⸗TCelegramme des„General⸗Anzeigers) * Bveslau, 11. März. Das hieſige Bankgeſchäft Albert Hols wurde heute Vormittag polizeilich geſchloſſen. Die Stagtsanwalt⸗ ſchaft beſchlagnahmte die Geſchäftsbücher und Papiere. Holz ſoll aus Breslau verſchwunden ſein. Breslau, 11. März. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldek aus Königshütte: Eine geſtern nach dem Volksgarten einberufene katholiſch⸗polniſche Verſammlung wurde poltzeilich auf⸗ gelöſt, weil die Sozialdemokraten Lärmſzenen veranſtalten. Ein Sozialdemokrat wurde beim Verlaſſen des Saales mißhandelt und mußte mit den übrigen Sozialdemokraten flüchtenn Die Menge ging hierauf ruhig auseinander. *Königsberg, 11. März. Ernſt Wichert wurde zu ſeine 70. Geburtstage von der philoſophiſchen Fakultät der hieſige Univerſität zum Ehrendoktor ernannt, * Ro m, 10. März. Die in Sizilien beobachtete Naturerſcheinung des Blutregens wurde auch in Süd⸗Italien wahrgenommen. In Rom iſt der Himmel gelb gefärbt. Es herrſcht ein ſtarke Sirocco. In Neapel fiel Sandregen. Um 5 Uhr Nachmittags wahrte man bei tiefrothem Himmel das Schauſpiel einer Fal Morgana. * London, 11. März.(Frkf. Ztg.) Der„Morning Poſt wird aus Peking gemeldet: Die neue, von den Geſandte aufgeſtellte Liſte der zu beſtrafenden Beamten enthält über 10 Namen. Als Strafen werden verlangt Degradierung, Verbanun Einkerkerung, in 8 Fällen Enthauptung.— Aus Schanſi wird ge meldet, daß die Chineſen dabei ſind, ausgedehnte Befeſtigun ge zu errichten und große Abtheilungen Truppen zu mobiliſtren ii einem Vorrücken der aufſtändiſchen Truppen Widerſtand zu leiſte *Boſton, 11. März. Profeſſor Hadley, Präſidenk de Dale⸗Univerſität in Newhaven(Conecticut) hielt hier eine Rede, Wenn es den Amerikanern nicht gelinge, eine worin er ſagte: öffentliche Meinung zu ſchaffen, welche unbekümmert um die Geſetzgebung auf die Truſes regulirend einwirkten, ſo hab wir binnen 25 Jahren in Waſhington einen Kgaiſern, New⸗Mork, 11. März. Geſtern und vorgeſtern wurden ſüdlichen und weſtlichen Staaten der Unjon von ſchwere Stürmen heimgeſucht. Die Eiſenbahnverbindung, der telegraphiſch und telephoniſche Verkehr iſt zerſtört. In Willspoint(Texas) ka 8 Perſonen um. In anderen Theilen des Landes ſollen gegen 100 Obdachloſe umgekommen ſein. 8 E Das Beſtiuden des Kaiſers, * Karlsruhe, 11. März. Auf das Telegramm badiſchen Städte iſt folgende Antwork des Kaiſer an den Großherzog eingegangen: Tief bewegt durch den warm Ausdruck herzlicher Theilnahme an dem durch Gottes Fügung gnäd verlaufenen Unfall, bitte ich Dich, den Stadträthen von Bad Bruchſal, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Man! heim und Pforzheim Meinen aufrichtigen Dank übermitteln wollen. Wilhelm. Auf das Telegramm war dem Oberbürge meiſter Schnetzler ſchon folgende Antwort des Großherz zugegangen: Das Telegramm, welches Sie im Namen der neun Skädt des Großherzogthums an Mich gerichtet haben, um den Gefühlen es Schmerzes Ausdruck zu geben über die gegen Se. Maj. den Kaff liefern. Man gehe einmal Morgens etwa um acht Uhr folgenden zubringen. Zwei andere Sprachenkundige erſcheinen auf der Bildfläche. Man redet in allen erdenklichen Sprachen auf den Angeklagten ein, doch ohne Erfolg. Wieder greift man zu Blei⸗ ſtift und Papier. Das Reſultat beſtand in Strichen und Kritzeleien, einem Gemiſche von Chineſiſch, Perſiſch und elemen⸗ tarer Kurzſchrift ähnlich. Erlöſung brachte endlich die Erklärung des zu Rathe gezogenen Gefängnißgeiſtlichen, daß er Zeuge einer Unterredung des Angeklagten mit einem anderen Gefangenen ge⸗ weſen ſei. Doch die Freude wurde nur zu bald wieder zerſtört, als die Nachfrage ergab, daß jener Mann kurz zuvor ſeine Haft abgeſeſſen und innerhalb weniger Minuten zuvor entlaſſen worden war. Man rief neue Dolmetſcher herbei und einer der⸗ ſelben, glücklich der achte, wollte entdeckt haben, daß der Ange⸗ klagte aus einem kleinen Orte Finlands ſtammte. Damit hatte es aber auch ſein Bewenden und weiter hinaus kam man nicht. Nach mehrſtündiger Verhandlung ordnete der Gerichtshof ſchließ⸗ lich an, daß der Fremde auf kurze Zeit wieder in das Unter⸗ ſuchungsgefängniß zurückgeführt werden möge. Ein Gefängniß⸗ wärter, ein ehemaliger britiſcher Soldat, der längere Zeit in Indien geſtanden hatte, erprobte darauf mittlerwefle ſeine Kunſt mit etwas Hindoſtaniſch an dem Angeklagten, doch ohne Effekt. Als der Fremde ſchließlich wieder vor den Gerichtshof gebracht wurde, ordnete der Richter an, ihn einmal mit anderen Ge⸗ fangenen zu konfrontiren, und hier ſtellte ſich denn heraus, daß er einem derſelben gut bekannt war. Der Mann ſtammte aus Ungarn und war nur der Sprache ſeiner Heimath mächtig. Er war erſt vor wenigen Wochen nach England gekommen und ver⸗ ſtand ſo gut wie gar kein Engliſch. Während dieſer Zeit hatte er ſich lediglich vom Betteln ernährt. Der Gerichtshof war nun zufriedengeſtellt. Das war das Reſultat nach ſtundenlangen Verhandlungen, trotz des Zuratheziehens bon acht Dolmetſchern, die eine nicht unbeträchtliche Rechnung präſentirten. — Sarah Bernhard als— Jägerin. Mit der Schauſpiel⸗ nicht mehr imponiren, ſo verſucht ſie es denn mit anderen teln. Ihre neueſte Errungenſchaft iſt, wie aus New⸗Orlear gemeldek wird, daß ſie in dieſer Stadt als Entenjägerin in d Sümpfe hinauszieht. Sie hat ſich dort länger als beabſichti aufgehalten, weil ſie mit dem berühmten kreoliſchen Führ Rapho in die Louiſtanaſümpfe auf Entenjagd gegangen f Einer Anzahl eifriger Zuhörer gab ſie mit lebhaften Geſten ü ihre Thaten bereitwilligſt Auskunft:„Ich gehe aus unter fre Himmel und in die Luft, um dem Spritzen des Sprührege mein Geſicht zu bieten. Ich bin nicht mehr die Schauſpiel Bernhard, ſondern die Jägerin Bernhard. Ich laſſe das Ga das ſchale Theater, die Bühne, den Lärm und den Staub mir, um Vögel, Inſekten, Fiſche und Wildniß aufzuſuche erreichen den See. Ein Skiff wird ans Ufer gezogen, u neben eine kreoliſche Piroge.„Nehmen Sie eins, fagte Raß „das Skiff iſt bequemer, aber die Piroge ſchneller.“ Ich wechf mein Koſtüm und lege Männerkleidung an. Wir erxreichen Verſteck. Rapho pflückt braunes Sumpfgras und wirft es übes unſere Schultern. Ein fliehender Schatten zieht über die Lag Bang! Bang! Bang! und drei Vögel fallen plötzlich ins Waff Ich bringe einen ganzen entzückenden Tag zu und krinke Kelch der Natur; dann gehe ich wieder zurück in die fade, ſt Stadt. Bah!“ — Der Uebermenſch. In dem ſoeben erſchienenen pi Heft der von Friedrich Kluge herausgegeben„Zeitſch deutſche Wortforſchung“ finden ſich intereſſante Bem über die Herkunft des Wortes„Uebermenſch“. Im erf hatte Richard M. Meher das Work auf Gpethe zurückge Neuere Nachforſchungen haben ergeben, daß auch Goethe es nommen hat. Aus den Mittheilungen, die von Albert Lei Richard M. Meyer, Johannes Stoſch und Friedrich Klug rühren, iſt u. A. zu entnehmen, daß bereits hundert Jahre dem Urfauſt der Kanzelredner und theologiſche Schriftſtel ebenſalls nicht im Stande ißt, elmas gus dem Manne hergus⸗ kunſt kann Sgral Bernhard den Amerikanern augenſcheinlich (Heinrich Müller in Roſtock in ſeinen„Geiſtlichen Erguicku + General⸗Auzeiger. Wrannherm, II. Murz. gerichtete verbrecheriſche That, aber zugleich auch der Freude und Dank⸗ barkeit dafür, daß unſer Kaiſer unter Gottes gnädigem Schutz erhalten blieb, hat mich dankbar bewegt. Dem Mir kundgegebenen Wunſch ent⸗ ſprechend, habe Ich das Telegramm ſofort dem Kaiſer erklärend mittelt.(gez.) Friedrich, Großherzog. *Berlin, 11. März. Die Wunde des Kaiſers macht ſo regelmäßige Fortſchritte, daß er heute Vormittag wieder ſein Arbeitszimmer aufſuchen, und den Vortrag des Chefs vom Civilkabinet, Herrn von Lucanus, hören konnte. Berlin, 11. März. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Kaiſer iſt in Folge der erlittenen Verletzung genöthigt, noch auf längere Zeit ſich beſondere Schonung aufzuerlegen. Aus dieſem Grunde iſt auch die für den 22. März in Ausſicht Enthüllung der drei Gruppen in der Siegesallee und es Denkmals Wilhelms J. in Potsdam bis auf Weiteres ver⸗ ſchoben worden. Bremen, 11. März. Die„Weſerztg.“ erfährt: Die Unter⸗ ſuchung wegen des Attentats ergab bisher nichts weiter, außer, daß ſich eine einwandsfreie Zeugin gemeldet und erklärt hat, ſie habe das bewußte Eiſenſtück am Ort des Attentats kurz vor dem Attentat liegen ſehen. iiber⸗ Uber⸗ 1** 1* Zum 30. Geburtstag des Prinzregenten. * München, 10. Dez. Der Kaiſer hat heute an den Dez. Prinzregenten folgendes Telegramm geſandt:„Mit dem ſchmerz⸗ lichſten Bedauern muß Ich Dir an dem Ehrentage fern bleiben, mit dem Du Dein 80. Lebensjahr vollendeſt. Fühle, daß Ich mit herzlichſten Gedanken im Geiſte Dir nahe bin. Mein älteſter Sohn muß Mich vertreten. Laß Dir von ihm ſagen, mit welch inniger Freude Ich an dieſem Tage Mir Deine kraftvolle Geſtalt bergegenwärtige; wie Ich mit dem treuen Bayernvolke, ja mit ganz Deutſchland dem Fürſten und Helden Heil wünſche, in dem Gottes Güte uns einen der hervorragendſten Waffen⸗ gefährten Kaiſer Wilhelms des Großen erhalten hat und den ſie unz in ſeiner wunderbaren Friſche und Rüſtigkeit noch lange bewahren möge. Wilhelm.“ Der Pringregent Luitpold er⸗ widerte alsbald mit folgendem Telegramm:„Soeben von einer Ausfahrt nach Schloß Nymphenburg zurückgekehrt, erhalte ich Dein liebes Telegramm, deſſen Inhalt mich innig rührt. Ich ſage Dir für Deine ſo warmen und ſchmeichelhaften Worte auf⸗ richtigſten Dank. Mit tiefem Bedauern erfüllt es mich, daß Defne liebenswürdige Abſicht, die Feier meines 80. Geburtstages durch Deine Anweſenheit zu verherrlichen, durch den ſo ver⸗ abſcheuungswürdigen Zwiſchenfall vereitelt wurde. Ich freue mich jedoch, daß Du Dich entſchloſſen haſt, Deinen geliebten Sohn, den Kronprinzen, welcher meiner herzlichſten Aufnahme vrſichert ſein darf, als Deinen Vertreter hierher zu ſenden. Ich hoffe zuverſichtlich, von ihm günſtige Nachrichten über Dein Be⸗ finden zu vernehmen. Lusztpold.“ Stuttgart, 11. März. Der König verlieh dem Feldartillerie⸗Regiment Nr. 29 in Ludwigsburg zur Feier des 80. Geburtstages ſeines Chefs des Prinzregenten Luitpold weiße Haarbüſche. ** Der Burenkrieg. Bloemfontein, 11. März. Nach den letzten Berich⸗ len war Piet Dewet fortgeſetzt nordwärts marſchirt, um die Eiſenbahn in öſtlicher Richtung zu überſchreiten. Wahr⸗ ſcheinlich iſt er jetzt irgendwo weſtlich von Kronſtadt. Viele fkrühere Feinde Englands in Bloemfontein, Brandfort, Kronſtadt Haben ſich jetzt den Engländern angeſchloſſen. 1* 1* Zur Lage in China. Berlin, 10. März. Graf Walderſee meldet aus Peking von heute. Die Kolonne Ledebur hat am 8. März des Thor Großen Mauer weſtlich vom Antſulingfaß, 180 Kilometer weſtlich von Paokingfu erſtürmt und 4 Geſchütze genommen. * London, 11. März. Die„Times“ meldet aus Newyhork, 10. März: Es iſt zweifellos, daß die Regierung der Siaaten, obwohl ſie noch immer wünſcht, die intimen Beziehungen zu Rußland aufrecht zu erhalten, doch mit Beſorgniß das ruſſiſche Borgehen in der Mandſchurei belrachtet, welches die amerikaniſchen Intereſſen ſchädige und es unmöglich zu machen drohe, daß China ſeine biplomatiſchen Verpflichtungen gegen Amerila erfülle durch diejenigen Handelskonzeſſionen, welche die Regierung der Ver. Staaten als Compenſation für ihr ſelbſtloſes Eintreten für China gegenüber der geſammten Chriſtenheit ſchließlich erwarte. Peking, 8. März.(Reuter.) Die Geſandten bereiten den Plan vor, den die Geſandtſchaften wegen der Forderungen der Einzel⸗ perſonen wegen Schadloshaltung befolgen. Man wird nur materielle Verluſte in Rechnung ſtellen, nicht aber Verluſte, die aus enkgangenem Gewinn herrühren. Peking, 10. März.(Reutermeldung.) Lihung⸗ kſchang erkrankte aufs Neue ernſtlich. Der Arzt ſagt, ſein Leben hinge an einem Faden. * Peking, 11. März. der Vereinigten Der amerikaniſche Geſandte Conger hat geſtern früh Peking mit ſechsmonatlichem Urlaub verlaſſen. Alle Geſandten waren zum Abſchied auf dem Bahnhof. Deutſcher Reichstag. (64. Sitzung vom 11. März.) Der Präſident theilt das Ableben des Abgeordneten Freiherrn n St m mit. Das Haus ehrt das Andenken des Verſtorbenen gen von den Sitzen. Prinz Arenberg(Zentrum) referirt ionsberathung des Etats der Schutzgebiete. Beim Etat des oſtafrikaniſchen Schutzgebietes führt Bebel aus: Deutſch⸗Oſtafrika, für welches ſo ungeheuere Summen aufgewendet wurden, mache noch immer keine Fortſchritte. Die Handelsbilanz hat ſich ſogar verſchlechtert. Im letzten Jahre hat der deutſche Handel dort nur drei Millionen betragen, ein Drittel von dem, was für Colonien aufgewendet werden mußte. Ueber den wahren Zuſtand der Colonien erfährt man nichts. Colonialfreunde und Beamte hätten gar kein Intereſſe, die Wahrheit bekannt werden zu laſſen. Sehr bedenklich ſcheine die Handhabung der Steuereintreibung. Darauf dürften die Aufſtände in Kilimandſcharo und die Tödtung von 19 Häuptlingen zurückzuführen ſein. Der Grundfehler ſei, daß keine kaufmänniſchen Kräfte zur Verwaltung herangezogen würden. Anſcheinend wird auch der Sklavenhandel von den Behörden nicht nur geduldet, ſondern organiſirt. Haſſe(natl.) Die Bedeutung der Colonien habe urſprünglich auf dem Zwiſchenhandel mit Elfenbein beruht. Die Bekämpfung des Sklavenhandels hat aber dem Elfenbeinhandel ſtark geſchadet. Man müſſe daher verſuchen, der Colonie durch den Plantagenbau neue Be⸗ deutung zu geben. Im Hinterlande könne dies aber nur dann erfolgreich ſein, wenn nothwendige Verkehrswege geſchaffen würden. Die Be⸗ völkerung, die bereits von 4 auf 6 Miillon gewachſen ſei, werde weiter ſteigen, wenn erſt der Sklavenhandel gänzlich beſeitigt ſei. Die ein⸗ heimiſche Bevölkerung müſſe auch zur Arbeit herangezogen werden, wozu die Steuer ein gutes Mittel ſei. Die Behauptung, daß bei der Steuereintreibung zu ſcharf vorgegangen werde, ſei unrichtig. Dafür ſpreche ſchon, daß die Behauptung von Herrn Dr. Wagner ausgehe. Auch die Colonialfreunde wünſchten, daß an Stelle des bureaukratiſchen Glements mehr kaufmänniſche Elemente die Oberhand gewinnen. Die Angriffe gegen den Gouverneur Liebert ſeien ungerecht. Gerade ſeine Verwaltung zeichnete ſich durch Gerechtigkeit, Schnelligkeit der Ent⸗ ſcheidung, Eifer, die wirthſchaftliche Entwicklung des Schutzgebietes zu heben, aus. Man müſſe Deutſch⸗Oſtafrika unabhänig machen von Zanſibar, und deshalb von der Rupienwährung zur Markwährung übergehen. Colonialdirektor Stübe lerklärt, nicht 80 Mill, Mark, wie Bebel ſagte, ſondern 55 Millionen ſind im Laufe der Jahre für die Colonien iufgewendet worden. Die Handelsverhältniſſe befinden ſich allerdings licht auf der gewünſchten Höhe; hauptſächlich, weil mit dem Bau von Verkehrsmitteln noch immer gezögert wird. Die Behauptung über die Grauſamkeiten bei Eintreibung der Häuſer⸗ und Hüttenſteuer werden in den ausführlichen amtlichen Berichten als phantaſtiſch bezeichnet. Die borgekommenen Grauſamkeiten ſind nicht durch die Steuereintreibungen herbeigeführt. Die Angriffe gegen Gouverneur Liebert ſind ganz un⸗ berechtigt. Liebert iſt aus eigenem Antriebe in die Armee zurückgekehrt, wo ihm ein höheres Kommando zugedacht war; und die Colonfalber⸗ waltung hat den verdienten Beamten, dem ſie großen Dank ſchuldet, nur ungern ent n. Was die Hinrichtung von 19 Häuptlingen betrifft, ſo geht aus den Berichten des ſtellvertretenden Gouverneurs hervor, welcher inzwiſchen an Ort und Stelle geweſen iſt, daß es ſich hier um Vorfälle gehandelt hat, die eine andere Behandlung ſeitens des Bezirksamtes überhaußt nicht geſtatteten. Er möchte gern hervor⸗ heben, daß der Hauptmann Kanneberg wegen vorſätzlicher Körper⸗ verletzung mit tödtlichem Ausgange mit Dienſtentlaſſung und 3 Jahren Gefängniß beſtraft wurde. Die Einführung der Markwährung werde er eingehend prüfen. Es ſprachen noch Freiherr von Hertling, Vollmar, Stollberg⸗ Wernigerode, Bebel, Kardorff. Die Kommiſſton hat bei„Einmalige Ausgaben“ verſchiedene Abſtriche vorgenommen und 1555 000 Mark zur Fortſetzung der Bahn Tanga⸗Duheſa⸗Koroqwe nach Moto⸗Kongo geſtrichen, Haſſe bittet, die Forderungen in nächſten Etat wieder einzuſtellen. ſogar e Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Martkthericht vom 11. März. Stroh per Ztr. M..50 bis M..50, Heu M..00 bis M..50, Kartoffeln M..— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—35 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück O o Pfg., Rothkohl per Stück 20—25 Pfg., Weißkohl per Stück 25—30 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi s Knollen o Pfg., Kopffalat per Stück 15—20 Pfg., Endivienſalat per Stück 25—30 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg.„Sellerie p. Stück—12 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portion 3 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg. Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 00—000 Pfg., Aepfel per Pfd. 10—15 Pfg., Birnen per Pfd. 15—45 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00 Pfg., Aprikofen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00.—00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Stück 30—85 Pfg., Butter per Pfd..20—1 30., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,30., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.00., Reh per Pfd..00—.00., Hahn(jg.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar.20., Gans lebend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Spargel—00 Pfg. Frautfurt a.., 11. März.(Effettenbörfe). Anfangsecourſe. Kreditaktien 220.80, Staatsbahn 147.50, Lombarden 25.50, Egypter ſtunden“ das Wort gebraucht hat. Die betreffende Stelle lautet „Jener(der natürliche Menſch) iſt ein Ohn⸗Menſch, dieſer(der geiſtliche Menſch) ein wahrer Menſch Im neuen Menſchen biſt Du ein wahrer Menſch, ein Ueber⸗Menſch, ein Gottes⸗ und Ehriſten⸗Menſch.“ Ferner finden ſich bei Herder, Hippel, Jean Paul Belege für eine frühere Anwendung des Wortes. Der Herausgeber führt außerdem mehrere von Otto Hoffmann Uotirte Stellen bei Herder an, die die Frage nahelegen, ob nicht Herder das Wort und ſeinen Inhalt geſchaffen hat. So ſchon aus dem Jahre 1774, wo Herder(in der Preisſchrift„Wie die deutſchen Biſchöfe Landſtände wurden“) ſchrieb:„Nur bedinge ich mir eines voraus, die Geiſtlichen als Menſchen, d. i, als phyſtſche Triebfedern, nicht als Un⸗ und Uebermenſchen betrachten zu dürfen.“ Die Nachforſchungen nach der Geſchichte des Wortes ſollen übrigens noch fertgeſetzt werden. Böcklins Groll. Im Berner„Bund“ lieſt man: Böcklin, der es bekanntlich nicht leiden mochte, wenn man ſeinen alemaniſchen Namen in„Böcklihn“ verberlinerte oder veroſtpreußte, witterte auch eine ihm antipathiſche Vornehmheit darin, daß man, namentlich in den letzten Jahren, anfing, Boecklin(oe ſtatt ö) zu ſchreiben! Aus ſolchem Anlaſſe richtete Böcklin einmal an einen ſehr bekannten deutſchen Kunſt⸗ ſchriftſteller folgende Verſe: Warum auch Ihr mich„Boecklin“ ſchreibk, Das ſeh' ich wirklich nimmer ein. Sollt's gar nach Beiſpiel„Goethe“ ſein? Ei! was man doch für Unfug treiht! re —.—, 4% ungar. Goldrente 99.80, Gotthardbahn 167.50, Disconto⸗ Ich lobe mir, was lebt und leibt: Ein braver Bock hat brave Gaben, Und auch ein Böcklein nicht erſtaunt, Wenn's rings centauert oder faunt, Beſchnuppert ſeinesgleichen gern, Darum, Ihr zimperlichen Herrn, Und auch Ihr delicaten Damen— Bo-—eckelt mir nicht meinen Namen! — Der Trick eines Schneiders, der ſich vor unſicheren Kunden ſchützen wollte, wird in einem engliſchen Blatte erzählt. Ein junger Schneider wollte in einer Mittelſtadt einen Laden eröffnen, da er nicht durch Schulden belaſtet zu ſein wünſchte, kam er auf eine neue Methode, um die unſicheren Kandidaten unter den Einwohnern herauszubringen, die jedenfalls auch zu ihm kommen würden. Er rückte folgende Annonce in die Zeitungen ein: „Eine junge Dame, hübſch und ſehr reich, wünſcht mit einem Herrn aus guter Familie in Verbindung zu treten, mit Ausſicht auf Heirath. Die Dame hat nichts dagegen, die Schulden(deren Betrag aber angegeben ſein muß) ihres zukünftigen Gatten zu bezahlen. Bitte die Photographie beizulegen und an K. Z. Expedition der Zeitung zu gdreſſiren.“ Die Zahl der Antworten und Photographien war ungeheuer. unternehmende Schneider ſah ſich die Photographien an und ſchr Namen und Abdreſſen der Eigenthümer in ein Buch mit der Ueber⸗ ſchrift„Faule Kunden“. Die Originale wurden dann, wenn ſie dem genialen Meiſter von der Nadel ihre Kundſchaft zuwenden wollten, unter höflichen Entſchuldigungen abgewieſen. Das Geſchäft des Für ſo was bin ich nicht zu haben. Commandit 185.50, Laura 201.30, Gelſenkirchen 178.—, Darmſtädter 134.80, Handelsgeſellſchaft 152.60. Tendenz: feſt. Berlin, 11. März.(Telegr.) Effektenbörſe. Die Börſe eröffnete in uneinheitlicher Haltung. Banken anfangs niedriger auf den Zuſammenbruch der Breslauer Spekulationsftrma Holz. Deſter⸗ reichiſche Werthe feſt auf Wien. Montanwerthe feſter auf beſſere amerikaniſche und engliſche Berichte ſowie auf den Zuſammenſchluß des Deutſchen Trägerverbandes. Fonds preishaltend. Bahnen ſtill Im weiteren Verlauf der Börſe waren leitende Banken beſſer ge⸗ ragt, Montanwerthe gleichfalls weiter anziehend. Privatdiskonkt: 37—. Berlin, 11. März.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 220.60, Staatsbahn 147 30, Lombarden 25.50, Diskonto⸗Commandit 185.25, Laurahütte 201.80, Harpener 167.80, Ruſſiſche Noten—.— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½% Reichsanleite 98.10, 3% Reichsanleihe 88.75. 4% Heſſen 103.40, 3% Heſſen 85.10, Italiener—.—,1860er Looſe 143.50, Lübeck⸗Büchener 186.90, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn Staatsbahn 148.20, Lom⸗ barden 25—, Canada Pacifte⸗Bahn 89.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien—.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 152.50, Darmſtädter Bank 134.50. Deutſche Bankaktien 209 60, Discouto⸗Commandit 185.80, Dresdner Bank 151 10, Leipziger Bank 159.70, Berg⸗Märk. Bank 146.70, Dynamit Truſt 161.40, Bochumer 189.50, Conſolidation 311.70, Dortmunder 77.30. Gelſenkirchener 475.50, Harpener 188.60, Hibernia 179.50, Laurahütte 203.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 101.—, Weſteregeln Alkaliw. 211.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 150.10, Deutſche Steinzeugwerke 274.40, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 144.60, Wollkämmerei⸗Aktien 128.40, 4% Pf⸗Br. der Rhein, Weſtf. Bank von 1908 98.20, 3/ Sachſen 85.30, Stettiner Vulkan 195.20, Mannbeim Rheinau 107.10, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 —.—. Privatdiscont: 8¼%. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe vom 11. März. —.—, Weizen pfälz..—1780]Hafer, württb. Alp „ norddeutſcher 17.25—17.50„amerik. weißer 14.50—14.75 „ kuſſ. Azima 18.——19— Mais amer. Mixed—.——14.60 „ Theodoſia 18.50—19.—„ Donau—.—12.59 „ Saxonska—.—18.—„ La Plata—.—11.75 „ Girka 17.75—18.—[Kohlreps, d. neuer—.——31.50 „ Taganrog 18.——18.50 Wicken 19.50—20.— „ rumäniſcher 17.75—18.75 Kleeſamen deutſch. 1 115.—125.— „ am. Winter—.——18.— 5„ II 100.—105.— ieangs l!„amerik. 102.—105.— ii„neuerpPfälzer——. „ Walla Walla—.—17.60„Luzerne 90.—95.— „ Kanſas II 17.75—18.—„Provenc. 105.—115.— i,,„Eſparſette 32.——33.— „ La Plata 17.75—18.— Leinöl mit Faß—.—58. Kernen—.——17.50 Rüböl„„—.——66.— Roggen, pfälz.—.—15.—„ bei Waggon—.——64. „ ruſſiſcher—.——15.25 Am. Petroleum Faß „ üäniſchen fr. mit 20% Tara—.——28.— „norddeutſcher—.—.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 „ amerik.—.——.—[ Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 16.75—17.— p. OOko netto verzollt.18.90 „ Pfälzer 17.25—17.75 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.— „ ungariſche 18.——18.25[ Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.20 Futter—.——138.—[Ruſſ. Petrol. in Ef⸗ Gerſte vum. Brau—.——.—.— ſternen p. 100ko netto-.——17.90 Hafer, bad. 14.25—15.—Rohſprit, verſteuert—.— 116.— „ruſſiſcher 14.50—15.— 70er Sprit—.—46650 „norddeutſcher—.———.—]gber do. unverſt.—.—.— Weizenmehl Nr. 00 1 2 4 28.— 26.— 21.— 23.— 22.— 20. Roggenmebl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Tendenz: Weizen feſter. Uebriges ziemlich unverändert. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 11. März. Obligationen. Staatsvabiere. Pfaudbriefe. 4 proz. Bgd. Oblig. v. 1901 102.50 6z 31 Nhein. Hyp.⸗B. unk, 1953 55 iproz. Bad. Oollg. v. 1900 95.80 bz 8 7 122980 Badiſche Obligat. 3%„ 155.80 b5 3½„(abgeſt.) 96.10 5j 358ë⁰„„„ Communalf 92— b3; 3½„ Oßblig. Mark.10 b3 Städte⸗Aulehen. VVVQ! 90.20 b ½ Freiburg ſ. B. 98.— 8 3/„„ 1892/½91 L6.— 53 3 Farlsrußer v. J. 1896 89.— 0 36.50 0ß 4% Ludwigshafen don 1900 00.50 G „ T. 100 Looſe 134.— bz 4½ Sudwigsbafen M. 103., 8 ½ Bayper. Obligationen 95.85 bz 3½ Maunheimer Obl, 1885 92.75 G 3 55 2 92 51 310„ 10888 1 —1 it.— 8 3½ 1895— 810 gee e„18998 32.50 57 8%„ 5 85.55 b 3½ 0% Piemaſenſer 94.— 34½% Preuß. Coufols 97855)[ Anpuftrie⸗Oollaatlonen 5%„ 8330 6 2½ Vad. Anitine u. Sogaf 104.0 8 820 e ee ad u ⸗ k. Röſchf 100.— Giſenbahn ⸗ Klyilehen. ee e Pfätz. CEudw. Mar Nord) 101.80 4½ Speverer ZJiegelwerke 102— 20% 99.80 bz%½ Verein Chent. Fabriten 101.— 5 25„„ conbertirt, 94.80 dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 101.80 8 Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 90.— Babiſch Brauerei Sinner, Grünwinkel 21.— 8 adiſche Bank 121.— G SchroedlHeidelberg 184.80 G Gewerbebank Spener 500/ k 125.50 8* Schwartz, Sveher 122.— B Maunßeimer Bank 126.80 G Schwetzingen 68.— 8 Oberrhein. Bank 117.25 W 5 Sonne Weltz Speyer 148.— 8 Pfälziſche Bank 167.75 0 z. Storch, Sick 06.— Rfälz. Hyp.⸗Bauk 148.— 0„ Werger, Worms 90.— Ame 10 7 a 140— 6 Wormſer Brauhcus v. Oertge 138.— 85 rebitban 40.— Mez 115.— Rbein. Hyv.⸗Bank 188. G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 5 Südbd. Bank 107.50 B Trauspvort Süddeutſche ee Akt.—.— und Berſicherung. Slfenbahnen. Gutfahr⸗Aktien 127.— 8 Bfälziſche dudwigsbahn 20 b„ Mannh Deueegleprl 18.—8 „ Marbahn 140.59 b5;„ Jagerhbaus 109.— 8 1 121.0 Bad. Nück⸗ u. Mitverſſch.— Heilbronner Straßendahnen 57.—„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 535.— 8 Chemiſche Induſtvrie, Continentale Verſicherung 307. .G. f. chem. Induſtrie 114.— 0 Mannbeimer Verſicherung 420.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda 886.— G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 288.— G lunge— Württ, Transvortverſich. 675.— hem. Fabri oldenberg 178 Ebem. Faßtrit Gernsheim 0 Juduſtriee. Nerein chem. Fabriken 186.—(8 Act.⸗Geſellſch f Seilinduſtrie 188—— 0 Aerein D. Oelfabriken 1085.— 6 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 158.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 275. 8 Emaillirfabrir Kirrweiler— 5„ Vorzug 108.50 B Emaillirwerke Malkammer 114.— 5 5 Fttlinger Spinneret 108.50 G Brauereien. üttenheimer Spennerel 91.— W. Bad., Brauerel 140.25 U Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 180.— 8 Binger Aktlenblerbrauerei—— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 88.— Durlacher Hof vorm. Hagen 205.— G Oggersheimer Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 174— 8 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf*. Elefantenbräu Rübl, Worms 105. G Portl.⸗Gementwk. Heidelberg 184.— Brauerei Ganter Freiburg 105.— B Vereinig. Freiburger Ziegelw. 110.— K Kleinlein, Heidelberg 150.— Verein Speyerer Ziegelwerke.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— bz Jellſtofffabrit Waldhof 257.— Ludwigshafener Brauerel—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 26.60 8 Mannb. Aktienbrauerei 160.— G Zuckerraffinerie Mannheim 154.— Mannheimer Effektenbörſe vom 11. März. Die heutig⸗ Börſe war ſehr ſtill. Ein Poſten Mannheimer Bank⸗Aktien ging zum Courſe von 126.90% um, Sonſtige Coursveränderungen ver⸗ zeichnen: Pfälz. Spar⸗ und Creditbank⸗Aktien 131 B, Brauerei Eichbaum⸗Aktien 174., Zellſtofffabrik Waldhof 237 G. London, 11. März. 3 Reichsanleihe 88½, Chineſen—.. Conſols 96¾, 5 Italiener 94¾, Griechen 43—, 8 Portugieſen 25½, Spanier 72½, D Türken 24—,5 Argentinier 95¼, 3 Mepikaner 267½, 6 Mexikaner 99½, 4 Chineſen 82— ſtill, Ottomanbank 11¼, Rio Tinto 60¼, Southern Paecific 45„Chicago Milwaukee 158—, Denver Pr. 90—, Atchiſon Pr. 93¾, Louisville u. Naſhv. 95¼, Northern Pacifie Pref. 89¼, Union Paciſie 92¼. Tendenz: ſtill. Tabak. * Mannheim, 10. März. Die Auswahl in 1900er Tabak wird knapper, während die Nachfrage eine anhaltend rege bleibt. Trotz dieſer Situation haben die Preiſe eine nennenswerthe Steigerung nicht erfahren, weil 55 bis 60% die Grenze bildet, bis zu welcher inländiſche Tabake mit den ausländiſchen konkurriren können. Es wendet ſich demnach immer mehr die Aufmerkſamkeit den alten Tabaken zu, welche Schneiders aber macht gute Fortſchritte in einer Preislage non 38 bis 46 c faſt täglich gehandelt werden. W. reeeer — ter rſe auf tere ſere luß tll. ge⸗ nt: ien dit ihe 10, en⸗ m⸗ 15 ink er ter hk⸗ ler . in. an 0 k —11—B—1——1 11 11 FDra reeeenn r N ie 21 des 8 r. 1. Inhalt. 1) Augsburger 7 FI-Lose v. 1864. J Badische 367 Eisenb.-Anlel 235 von 1859—1861, 1862—1864, 187 und 1879. Baxerische 43 Prämien-Anleihe 00 Thlr. Lose) von 1866. 0 Braunschweigische Prämien- Anleihe(20 Thlr.-Lose). Chinesische 57 Staats-Anleihe in Gold von 1896. 6) Finnländische 10 Thlr.-L. v. 1868. 7) Freiburger(Stadt) 10 Fr.-Lose von 1878. 8) Köln-Mindener Eisenbahn, 33% Prämien Antheilscheine (400 Thlr.-Jose) von 1870. 9) Oesterreichische 53 500 Pl.-Lose von 1860. 10) Rumänische 43 Rente von 1896. I) Bumänische 42 amortisirbare amortisirbare Rente von 1898. 12) Jachsen-Meiningensche Staats- Prämien-Anleihe(7 Fl.-Lose) von 1870. 13) Wiener Communal- 100 Fl.-Lose von 1874. 0 Augsburger 7 Fl. +. v. 1864. Prämienziehung am 1. März 1901. Zahlbar sofort. Am 1. Februar 1901 gezogene Serien: 91 149 164 350 356 424 370 824 912 1005 1144 1153 1294 1526 1586 1664 1831 1897 1998 2062. Prümien: 7000 Fl. Serie 1831 Nr. 97. 1000 Fl. Serie 1144 Nr. 83. à 100 Fl. Serie 350 Nr. 70, 5 13. 1526 43, 1831 18, 1998 90. A 75 Fl. Serie 91 Nr. 24, 164 5 89 424 25 86, 1005 1, 1144 28 80, 1294 87, 1664 73. à 30 Fl. Serie 91 Nr. 16 22 43 58, 149 2 34 79, 164 42 66 100, 350 7, 366 13 46 505 424 28 38 63 64, 570 26 46 57 69 70, 93, 824 4 8 84, 912 23,. 1003 13 52 59 77 93, 1144 2 27 33 59 6s 73, 1158 14 86 525 1294 14, 1526 25 1586 33 61 69 80 82, 1664 9 44, 1831 13 17 79 88, 1897 88, 1998 20 82, 2062 17 44 61.64 87. à 11 Fl. Alle übrigen in obigen Serlen enthaltenen Nummern. 2) Badische 3½% Eisenh.- Anlehen von 1859—186ʃ, 1862—1864, 1878 und 1879. Verlosung am 6. Februar 1901. Anlehen von 1859—1861. Zahlbar am 1. September 1901. Litt. A. à 1000 Pl., B. à 800 Fl und G. 100 Fl.(Aus jeder Littera die nachstehenden Nummern): 25 102 218 250 254 317 328 332 887 392 431 437 518 533 577 587 598 600 616 631 759 790 819 859 912 919 920 967992 1027 038 061 097 178 188 221 242 338 399 407 438 475 503 566 699 749 770 802 812 821 861 890 930 953 937 2018 027 028 644 052 067 156 209 274 286 330 430 442 444 459 547 571.616 659 719 761 772 797 801 844 dö4 859 891 963 3043 229 253 259 358 451 451 479 520 540 686 735 757 773 804859 867 872 886 919 954 967 4015 069 051 073 077 086 091 129 151 167 232 305 808 327 370 393 417 462 476 660 636 664 667 675 783 818 848 869 69 350 909 5052 087 000 205 224884 289 248 293 377 407 426 449 602 604 627 662 726 789 917 938 949 6000 006 020 055 081 002 256 262 276 316 335 424 457 512 551 639 696 727 756 758 708 824 855 857 989 995 7052 071 076 009 164 171 359 371 377 426 477 565 507 754 800 940 957 977 8065 084 110 213 228 241 280 318 323 365 568 4 611 698 725 786 798 862 933 9006 203 292 351 370 380 474 527 537 629 8176 698 707 711 809 819 870 894 972 10016 017 110 128 179 192 286 343 985 409 413 456 508 571 600 636 648 611 716 743 755 822 838 880 11137 103 214. Anlehen von 1862 und 1864. Zahlbar am 1. Ooetober 1901. Litt. A. à 1000 Pl., B. à 500 Fl., 0% 200 Fl. und D. à 100 Fl.(Aus 10 Littera die nachstehenden ſummern): 7 7 66 103 132 223 266 279 338 351 369 373 888 390 470 487 490 529 545 648 672 698 850 908 920 930 898 1000 273 413 416 593 627 635 673 719 157 772 774 807 965 2083 160 208 256 212 287 343 359 394 430 448 460 462 483 519 635 564 568 599 605 699 771 801 847 906 924 944 949 3012 025 054 114 228 273 307 321 323 336 362 540 577 584 617 648 660 692 802 834 858 897.912 4005 025 120 243 332 389 391 448 472 478 490 514 516 534 572 616 618 668 688 769 889 910 968 999 3027 049 084 090 137 142 144 146 161 225 220 228 240 302 308 353 444 447 572 670 748 879 914 979 984 995 6109 145 115 209 215 232 244 275 282 299 321 949 354 393 402 482 486 508 648 657 828 838 863 959 978 990 7005 015 031 912 091 139 157 208 226 254 386 473 48 498 573 652 676 699 729 783 888 904 954 971 997 8052 109 154 166 205 219 232 240 292 356 439 452 487 530 547 552 574 691 703 754 795 814 897 947 969 9187 175 206 219 267 320 373 293 485 539 540 565 598 629 667 684 122 765 766 776 823 863 978 10018 957 105 125 139 169 179 207 292 321 28 389 353 357 440 484 522 601 609 693 731 754 798 867 890 921 926 11011 0283 081 109 119 184 213 256 288 399 432 507 542 549 580 582 986 622 679 718 722 729 785 904 946 949 12044 049 343 470 478 493 516 115 570 606 638 668 718,781 802 821 9u 950 990 902 13001 076 088 185 244 298 475 495 548 634 672 715 761 A 787 823 882 964 14045 061 192 202 205 358 255 342 408 409 416 469 529 573 599 672 739 767 776 785 806 922 981 13047 103 175 217 240 202 289 294 330 366 368 885 447 508 678 96 740 794 803 903 934 943 995 ——— 10104 117 186 207 212 885 392 393 397 449 498 499 524 540 546 652 669 688 778 800 846 900 901 907. Anlehen von 1878. Zahlbar am 1. October 1901. Litt. A. àa 2000 ½¼, B. à 1000, C. à 500, D. à 300% and. à 200%¼(Aus jeder Littera die e Nummern): 790 163 188 219 246 318 336 355 368 817 838 859 896 932 978 1269 347 376 504 574 640 697 748 886 855 971 2008 051 131 171 226 428 439 441 501 566 576 586 601 724 738 791 835 853 927 977 3045 068 073 168 180 201 318 386 397 513 570 589 618 709 733 772 797 907 937 942 997 4070 111 177 232 277 334 377 400 458 653 672 808 857 871 914 981 5101 209 469 585 647 715 761 878 6154 342 406 480 485 582 779 832 887 920 7018 076 107 115 152 201 227 294 326 339 366 381 398 485 488. Anlehen von 1879. Zablbar am 1. September 1901. Litt. A. à 2000 ½, B. à 1000 J. O. à 500 ½/¼, D. à 300% und E. à 200 /%(Aus jeder Littera die nachstehenden Nummern): 101 128 193 333 339 385 397 409 473 481 492 509 576 595 620 688 770 943 1068 121 214 225 352 406 501 542 600 616 646 697 928 929 936 975 2146 171 209 271 403 484 500 529 719 722 7639 911 3184 193 313 4005 628 646 718 744 883 896 903 956 4039 040 005 143 220 225 346 388 390 426 500 528 571 762 5061 064 233 306 370 383 476 666 682 767 773 873 940 6046 135 206226 354 472 477 479 514 777 910 936963 964 998 7066 121 138 343 512 513 518 592 609 688 699 744 811 829 841 858 882 889 902 921 925 961 8002 063 067 147 149 396 521 526 532 702 770778 864 9041 071 092 305 316 322 323 373 503 721 728 863 866 975 984 10014 026 236 570 607 611 614 761 774 784 826 829 918 925 973 14040 135 189 407 437 497 526 538 555 793 803 872 922 945 12237 5 552 623 634 682 794 801 841, 852 919 948 13067 072 082 185 198 217 2 338 361 500 548 554 657 743 894 14065 147 204 232 354 532 541 7 744 835 847 917 937 984 996. Mit Zahlungssperre belegt: Anlehen von 1859—1861. Litt. C. 10755 à 100 Fl. Für kraftlos erklärt: Anlehen von 1862 und 1864. Litt. B. 6648 à 500 Pl. Anlehen von 1879. Litt. B. 1975 à 1000 ½ 3) Bayerische 4% Prämien- Anleihe(00 Thlr.-.) v. 1866. Serienziehung am 1. März 1901. Prämienziehung am 1. Mai 1901. Serie 12 24 76 89 95 182 188 198 237 266 299 312 315 375 385 400 493 494 496 504 3514 522 607 636 677 685 707 708 726 753 782 792 794 766 814 913 945 989 1006 1032 1038 1129 1142 1160 1197 1300 1229 1231 1309 1330 1358 1388 1389 1478 1487 1540 1556 1651 1652 1675 1681 1702 1725 1743 1753 1767 1773 1785 1797 1808 1827 1846 1848 1864 1883 1898 1908 1919 1925 1931 1978 2000 2026 2035 2076 2076 2099 2123 2161 2201 2284 2253 2259 2275 2297 2318 2338 2351 2379 2380 2458 2470 2566 2007 2023 2625 26712677 2701 2711 2712 2716 2789 2790 2813 2814 2820 2845 2862 2875 2890 2903 2962 2992 3039 3067 3110 3114 3129 3147 3190. 4) Sraunschweigische Prämien-Anleihe(20 Thlr.-). Serienziehung am 1. Februar 1901. Prämienziehung am J. April 1901. Serie 315 450 471 1101 1170 1222 1592 1649 2359 3220 3611 3732 5130 5460 5799 6532 6605 6831 7044 7209 7263 8028 8201 8512 8659 9630 9942. 5) Chinesische 5% Staats- Anleihe in Gold von 1896. Verlosung am 1. Februar 1901. Zahlbar am 1. April 1901. Litt, A. d 25„ 1 179 311 318 354 411 510 600 740 788 808 820 1185 277 279 339 493 542 642 661 679 766 858 921 960 2046 085 244 283 395 491 511 522 528 710 743 795 919 3014 189 257 258 328 329 475 522 535 803 841 927 4024 217 230 325 399 696 748 804 891 892 946 959 974 983 3053 070 091 093 179 327 358 476 484 510 538 684 707 775 855 891 937 6086 257 324 403 404 823 839 884 7064 267 285 512 657 839 891 943 989 8005 178 332 367 380 427 641 732 842 949 993 9000 005 111 127 224 266 268 288 292 527 536 660 683 686 687 712 744 798 833 885 915 10028 069 106 135 198 282 327 798 999 11064 116 168 173 894 418 579 742 820 844 857 873 956 969 976 978 12047 079 116 284 599 694 697 734 931 13005 016 032 058 090 660 668 739 785 801 951 978 14194 280 373 441 471 475 487 657 712 832 875 972 977 15046 130 192 195 216 454 537 613 641 726 771 799 881 912 16341 352 600 602 614 616 689 987 17013 041 051 116 145 278 304 365 557 580 698 889 925 949 988 18085 162 291 387 455 469 522 598 635 641 852 867 896 900 19012 264 277 381 383 474 571 640 654 784 877 929 931 20010 071 124 292 304 405 453 481 654 709 737 779 899 959 967 21008 152 174 517 919 971 994 22116 169 176 184 188 202 290 294 381 524 600 747 827 904 955 964 23029 130 617 621 692 893 24070 180 193 323 329 341 359 381 651 850 999 25063 111 130 138 494 528 559 561 583 620 657 747 770 822 864 948 974 979 26124 130 143 184 212 254 484 815 879 895 916 27019 101 119 123 148 213 260 315 324 595 628 827 28026 052 166 305 386 439 564 662 666 932 957 29086 097 114 222 224 317 471 484 532 926 972 973 976 30219 326 397 430 470 614 636 737 798 906 913 941 972 31007 037 083 086 090 216 279 455 583 31⁴ der Stadt Mannhei —— 237 273 302 403 404 457 550 558 577 581 731 945 995 32024 094 132 343 368 388 405 411 561 622 630 672 708 756 765 848 905 910 917 944 33075 087 192 320 456 518 658 661 850 900 944 977 34007 044 051 066 142 277 462 506 564 803 807 855 899 35014 104 278 541 596 745 850 936 969 36105 106 165 179 246 248 280 344 493 752 946 982 37342 375 385 394 506 555 719 725 38117 125 223 254 312 446 593 602 661 706 736 760 771 961 39065 080 211 292 397 537 573 690 765 766 830 837 976. Litt. B. 4 50 14 84 229 231 236 419 459 471 486 564 644 649 659 683 931 1032 113 192 196 237 243 258 287 373 385 410 501 518 724 779 798 845 869 966 981 2031 117 448 753 3001 116 126 158 166 275 377 600 671 720 738 769 772 786 788 801 820 833 869 948 971 972 4176 222 235 262 288 304 419 578 605 651 727 796 815 965 981 5018 028 032 055 299 355 393 400 439 454 470 491 737 747 850 6052 106 135 138 425 457 473 501 520 650 851 958 967 7005 031 110 354 551 561 562 624 673 705 716 784 887 8103 185 226 275 421 563 593 599 602 706 768 9010 093 130 189 400 464 584 682 696 758 856 894 10040 084 088 133 161 184 395 515 789 793 794 871 974 11014 210 366 406 552 833 849 12007 229 271 389 394 430 573 662 771 820 13051 090 134 198 271 319 329 354 363 399 407 421 518 774 927 14367 375 558 748 853 949 996 15068 073 185 290 313 331 470 539 581 830 842 847 857 908 16040 046 047 074 234 266 464 477 618 629 747 946 17018 039 043 072 090 220 303 401 446 709 776 952 18279 495 624 653 794 19019 104 207 300 348 426 520 550 691 819 870 924 966 970 20017 084 488 506 519 533 591 616 681 714 722 784 832 990 21242 271 275 348 366 527 549 555 776 809 819 22014 056 141 143 219 232 236 247 279 353 598 607 632 833 23022 026 035 148 149 205 320 393 464 512 524 557 642 647 716 825 918 961 24042 059 155 206 364 505 547 587 590 605 774 898 997 253001 107 235 284 342 469 471 474 583 595 689 857 893 26089 100 145 189 252 443 484 610 627 636 880 966 972 976 27102 143 192 238 325 347 616 631 735 799 847 851 903 911 935 950 978 28004 018 126 234 317 366 383 443 453 617 650 690 29030 075 167 185 376 382 391 421 444 446 464 466 880 938 943 30043 119 169 278 282 325 367 404 719 801 906 933 31004 114 165 227 249 386 450 464 546 593 606 898 32012 050 126 216 294 333 382 420 438 540 616 680 691 712 716 804 811 844 934 33058 077 200 257 362 377 392 441 681 693 791 809 819 933 993 34100 125 171 289 375 523 594 638 887 968 35176 234 245 348 384 485 594 676 698 741 784 805 879 964 983 36156 172 179 436 477 545 588 825 896 966 37055 133 154 251 261 316 320 359 372 497 536 645 753 767 797 835 38083 087 219 230 316 430 539 555 651 684 716 719 886 968 39055 318 408 418 450 492 548 666 748 839 914 917 979 984 40202 268 336 378 399 426 579 580 746 753 826 998 41278 356 371 459 669 683 737 856 887 42012 031 113 154 264 290 344 835 860 864 950 43094 113 145 243 280 339 466 572 828 845 933 971 982 44045 084 189 262 290 319 352 496 551 871 901 43068 088 113 489 760 46219 224 261 349 680 748 751 763 869 892 922 932 939 47017 254 533 578 638 649 672 679 705 735 745 77 907 908 944 947 48009 259 332 342 409 476 545 553 587 711 753 812 49003 029 110 131 145 190 286 296 324 362 367 432 435 475 547 580 586 661 699 753 778 969 50067 101 211 230 355 380 419 442 660 775 862 51128 147 248 265 279 308 180 4⁴⁵ 479 513 538 622 628 628 690 759 923 52070 108 149 151 299 311 340 360 519 538 703 920 928 945 63001 040 139 161 164 233 274 478 701 841 880 937 54010 255 385 399 500 793 797 869 871 926 935 983 55058 167 212 255 280 307 474 476 545 707 856 895 936 56121 340 369 374 559 682 739 857 57102 216 274 358 380 463 607 680 713 840 926 58031 104 197 226 246 309 322 429 769 39008 045 135 171 193 213 224 538 544 555 713 748 853 856 888 946 992 60057 166 307 355 622 719 930 956 61146 194 279 458 477 481 541 543 619 764 886 924 62027 318 376 437 495 597 716 760 787 989 63104 213 285 304 367 500 502 625 662 675 736 934 64055 142 384 451 471 505 519 629 688 701 729 807 898 929 981 65130 191 443 464 523 674 677 681 693 765 793 808 826 921 66021 049 087 125 223 441 624 916 67004 246 309 313 343 366 613 900 990 68031 252 329 357 407 494 550 557 574 605 714 759 869 911 930 986 60068 175 381 448 610 648 675 736 856 70033 041 207 579 679 713 843 977 71068 124 180 275 464 519 638 800 829 852 873 883 895 931 97 72184 2265 253 367 392 435 609 693 799 840 862 930 968 73102 148 282 350 450 539 540 616 739 822 861 201 916 995 74083 123 178 199 271 3 378 439 471 75103 147 283 372 300 436 566 568 578 736 784 815 888 955 76072 083 368 496 551 589 608 710 720 743 786 806 826 77074 093 102 119 417 487 653 738 867 882 995 78057 072 104 176 181 221 279 288 495 548 551 558 638 79025 051 235 343 386 496 601 679 719 785 887. Litt. 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990 55227 326 664 665 685 766 914 915 938 56005 108 124 208 214 219 206 344 537 585 819 886 57253 298 314 398 409 496 591 598 616 655 758 873 977 38012 147 329 485 453 454 484 561 608 848 910 911 941 59013 140 432 43 479 652 708 728 60127 221 289 306 317 478 650 837 61056 084 144 164 180 215 220 240 515 577 598 704 737 853 947 981 62017 216 293 338 345 453 578 659 676 755 824 890 904 968 974 63058 073 138 400 540 564 572 578 632 684 699 795 64086 289 290 291 323 371 703 707 785 961 65129 144 153 190 307 319 375 381 433 480 494 516 544 606 614 642 721 879 946 957 974 976 66008 017 047 260 512 513 560 730 962 67041 101 132 185 186 220 223 237 293 384 392 539 566 570 911 968 68050 203 431 499 676 780 804 874 889 958 984 69029 098 124 148 410 480 491 769 832 921 925 70055 056 184 218 258 301 306 350 471 480 577 611 685 701 868 71018 111 196 206 284 316 425 517 626 683 747 755 789 959 983 72067 127 187 252 290 305 327 400 490 499 701 818 823 967 73014 161 164 212 314 353 382 436 443 618 638 665 687 887 897 74265 346 502 595 600 655 671 75118 154 192 221 232 446 474 491 784 883 905 931 946 950 76000 066 397 477 506 580 791 798 799 894 897 77121 231 295 380 386 416 477 529 587 6568 571 928 78177 214 251 320 393 395 425 591 879 79096 128 203 246 342 428 441 476 626 633 675 80065 104 113 151 216 254 276 277 389 469 516 535 587 611 614 653 821 993 81070 076 148 204 304 391 427 585 609 611 635 684 781 858 946 992 82042 116 165 177 258 444 449 464 473 507 585 697 722 785 866 876 83013 130 157 182 241 289 387 396 429 431 478 507 521 549 560 582 594 707 722 84206 222 4103 446 465 475 591 706 704 784 946 88272 351 507 520 639 648 658 762 849 917 950 86106 225 236 347 360 364 373 492 587 780 827 887 940 941 87097 102 133 522 616 712 845 974 989 88038 079 228 321 323 354 358 444 5447 556 767 839 89057 116 184 196 240 459 596 603 681 696 706 717 730 998 90066 103 205 240 243 250 363 366 413 466 720 722 759 939 91052 076 178 187 282 445 515 575 652 722 812 830 868 974 93048 171 185 285 347 380 611 688 726 862 93010 037 091 107 118 209 354 465 513 769 778 94068 170 199 310 445 505 580 637 705 786 833 95015 022 087 088 204 228 288 448 814 858 889 897 998 96070 298 312 575 593 791 832 905 97064 262 704 932 977 991 98056 081 398 464 490 525 779 812 815 827 877 916 99109 413 537 502. Litt. D. à 500& 134 151 270 338 342 362 442 456 457 582 699 796 841 851 857 870 933 1134 158 317 587 786 797 919 973. 6) Finnländische 10 Thlr.-Lose von 1868. Serienzichung am 1. Februar 1901. Prämienziehung am 1. Mai 1901. Serie 214 390 418 571 578 788 859 983 1064 1066 1193 1408 1419 1469 1478 1495 1508 1718 1851 2025 2071 2179 2328 2373 2381 2387 2405 2548 2569 2638 2720 2817 2846 2915 2971 2988 3036 3039 3051 3074 3078 3114 3118 3183 3446 3484 3485 3534 ——————————.— 3685 3720 3732 9777 3822 3545 3879 3914 3997 4089 4098 4137 4314 4344 4404 4451 4489 4383 4632 4788 4852 4879 4883 4887 49814987 4995 5019 5063 3425 5664 3685 5798 3815 5964 60186 6141 6180 62816395 6537 6392 6694 6714 6738 6781 6870 6897 6916 6937 6989 6993 7033 7067 7159 7208 7326 7346 7460 7533 7578 7582 7398 7876 7914 8027 8055 8150 8166 8167 8209 8293 8563 8600 8689 8731 8899 8984 9005 9091 9260 9275 9389 9483 9561 3584 9617 9739 9774 9800 9834 9851 9854 9927 10139 10158 10183 10318 10391 10579 10598 10622 10767 10872 10890 11008 11026 11113 11120 11153 11169 11203 11210 11249 11263 11327 11426 11432 11446 11533 11544 11618 11671 11682 11746 11808 11835. 7) Freiburger(Stadt) 10 Fr.-Lose von 1878. Serienziehung am 15. Februar 1901. Prämienziehung am 15. März 1901. Serie 344 387 622 630 661 667 711 762 1207 14386 1521 2079 2162 2217 2302 2346 2351 3078 3151 3247 3431 4238 4449 5277 5336 5710 6100 6242 2 6347 6476 6513 6560 6669 6677 6897 6972 7028 7203 7256 76 30 7728 8039 8117 8207 8458 8826 9000 9463 9512 9645 10048 10196 10500. 80 Köln-Mindener Eisenbahn, 3½% Prämien-Anthellsch. (00 Thir.-Lose) von 1870. Prämienziehung am 1. Februar 1901. Zahlbar am 1. April 1901. Am I1. December 1900 gezogene Serien: 10 90 124 182 243 261 266 310 330 444 506 562 580 631 689 755 813 950 1080 1122 1217 1234 1241 1280 1393 1614 1692 2058 2193 2229 2232 2245 2372 2471 2498 2511 2578 2622 2655 2741 2742 2747 2808 2911 2951 2973 2993 3016 3031 3081 3101 3143 3301 3307 3313 33858 3402 3444 3492 3570 3763 3918 3920 3943 3944. Prümien: 345.000 Thlr. 111583. a 5000 Thlr. 118574. à 3000 Thlr. 53978. 2000 Thlr. 137349 155012. 1000 Thlr. 28064 150758 172188. 500 Thlr. 34410. u 200 Thlr. 6155 9085 13282 84572 131075 137033 137075 137076 145537 165002 197193. * 110 Tlur. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Numme ern. 9) Oestepreichfsche o 500 Fl.-Lose von 1860. zung am 1. Februar 1901. Prämienziehung am 1. Mai 1901. erie 17 332 361 365 664 762 1239 1384 1429 1507 1520 1563 1881 2049 2142 2198 2258 2306 2464 2501 2621 2628 2664 2668 2984 3041 3138 3154 3288 3300 2383 3454 3467 3701 3714 3790 3873 3878 4090 4271 4312 4679 4747 4818 4960 4964 4905 5053 5086 5123 3171 5338 8383 5434 5480 3501 3528 3591 8660 5701 5723 5736 5816 6019 6058 6068 6108 6134 6178 6298 6312 6323 6375 6492 6504 6816 6877 6926 6982 7120 7177 7365 7376 7384 7686 7746 8037 8087 8222 8324 8352 8599 8629 8846 8973 9022 9103 9130 9225 9244 9416 9420 9586 9613 9646 98219970 10158 10398 10514 10528 10546 10556 10560 10688 10764 10838 10945 11002 11277 11365 11370 11711 11725 11799 11892 11964 12112 12173 12217 12306 12370 12397 12573 12766 12789 128058 12851 12863 12898 13204 13280 13444 13540 13631 13020 13938 13955 13961 14033 14076 14088 14121 14197 14365 14454 14632 14690 14820 449114 13008 15130 18144 15258 16318 15401 15514 18852 15681 15696 15732 16019 16089 16155 16197 16201 16281 16316 16419 16428 16475 167938 16902 16988 16990 17073 17284 17310 17364 17466 17468 17492 17602 17596 17628 17639 17716 17737 17760 17803 17808 17818 17852 17958 17998 18049 18167 18206 18460 18586 18656 18732 18817 18861 18928 18944 19052 19072 19219 19239 19286 19466 19539 19558 19749 19807 19816 19830 19923 19949. 10) Rumänische 4% amorti- sirhare Rente von 1898. (Auleihe von 90 Millionen Fr.) Verlosung, am 19. Januar/ 1. Februar 1901. Zahlbar am 1. Mai 1901. 300 Fr. 134 278 588 839 1159 212 399 483 537 605 773 2349 491 592 638 701 3370 478 961 4058 283 388 406 503 5072 786 972 6472 610 79 708 803 7235 461 466 801 932 8321 9044 076 874 423 473 846 10071 158 164 707 757 843 11215 299 761 12499 992 13039 234 344 831 976 994 14054 244 246 254 258 261 563 775 874 915 15024 192 200 247 494 757 824 853 16103 115 296 17018 284 286 318 441 809 971 18019 187 454 538 698 821 856 19106 788 798 20445 589 624 779 783 21008 096 686 710 766 22085 124 23031 478 665 816 981 986 24082 256 325 361 422 553 748 867 985 25617 26125 433 494 554 617 816 827 958. à 1000 Fr. 27505 565 28021 249 950 29011 039 074 471 532 673 809 950.995 30133 422 605 697 31164 251 320 908 950 985 32078 324 557 566 710 755 33064 137 713 34071 213 702 734 846 898 35337 862 958 36171 578 644 687 37813 880 38042 9065 071 130 144 148 172 261 429 598 634 735 943 957 39025 331 607 724 863 40377 433 468 535 712 41098 145 100 981 640 791 938 42050 214 7015 057 146 612 44049 053 989 5116 125 220 929 46145 164 306 900 402 734 746 47153 303 328 968 992 48263 6895 49074 163 181 225 252 709 840 916 30271 281 556 650 735 956 51102 411 483 543 810 876 52081 887 749 817 53867 546 559 709 84g. 2500 Fr. 54011 65098 130 206 603 56236 644 945 57179 182 894 4283 724 58023 036 076 489 928 937 59173 506 558 590 760 885 916 60042 359 875 921 964 61041 112 182 207 293 327 462 542 845 62037 050 140 288 360 544 63040 189 632 585 571 950 84420 724. 2 5000 Fr. 64969 63066 146 152 643 66224 441 576 68176 213 316 320 418 434 587 609 629 763 907 909 69038 144. ) Rumänische 4% amor- tisirbare Rente von 1898. (Anleihe von 180 Millfonen Fr.) Verlosung am 19. Januar/ 1. Februar 1901. Zahlbar am 1. Mai 1901. à 500 Fr. 79 599 602 1070 428 736 876 949 2100 379 3092 214 748 928 4059 370 5153 6021 350 390 619 815 876 903 982 7124 443 468 599 8473 807 9906 10198 296 901 11197 339 12172 646 760 779 13041 081 432 14028 192 581 873 970 992 15886 16095 269 547 17116 341 854 18144 260 19234 243 315 328 461 903 20078 21372 414 557 22122 23026 306 34˙ 458 24177 362 611 923 25632 991 27150 370 925 28770 991 29108 911 30557 31077 353 973 32200 33569 810 839 34043 277 600 961 38049 599 838 36835 906 37202 751 39684 970 40468 796 41664 42223 722 43613 44420 466 45504 47710 730 944 48881 890 49721 50132 998 51454 739 785 52963 53599 64240 377 551 55005 201 354 56148 728 905 57275 795 990 58716 990 59249 593 931 61435 748 843 63829 64045 615 794 65055 69325 70030 224 489 71592 72733 73397 532 74901 937 75017 206 76135 265 510 914 77302 426 78261 79302 322 415 761 940 974 80367 788 864. A 1000 Fr. 218 1673 2428 699 3488 976 4306 988 5927 6217 7486 811 10146 11463 524 658 728 950 12031 470 13030 126 472 604 13708 794 821 16497 622 733 17019 223 336 729 18127 19435 749 793 20022 21912 22154 240 504 23142 887 979 24033 394 901 25001 504 26049 086 127 191 999 29538 988 30143 279 350 31531 822 869 32140 204 214 753 33398 962 34937 35066 36226 247 697 721 37000 685 38197 250 685 39266 291 646 657 41372 42115 43021 101 119 180 347 581 44017 131 287 700 45168 48081 47183 630 689 995 48636 49103 996 50198 887 31543 774 839 52076 144 380 481 628 933 53859 892 985. à 2500 Fr. 1033 590 595 2591 3131 4033 131 5888 6225 897 7723 835 968 8060 713 727 772 9015 318 715 10751 11211 935 12240 383 796 970 13714 14092 909 15199 458 587 16195 275 712 836 17072 359 808 18161 848 871 19257 655 20885 21318. à 5000 Fr. 1023 234 485 671 792 297 4654 706 804 3234 2) Sachsen- Meiningensche Staats-Prämien- Anleſhe Fl.-Lose) von 1870. Prämienziehung am 1. Februar 1901. Zahlbar am 1. Mai 1 Am 2. Januar 1901 gezogene Serien: 183 230 473 690 735 759 807 826 848 10856 1220 1279 1371 1501 1612 1641 1649 1673 1687 1723 1755 2261 2389 2405 2415 2435 2611 2927 3028 3051 3088 3097 3104 3112 3159 3198 3834 3359 3594 8605 3701 4015 4047 4082 4363 4437 4596 4897 3001 5055 6149 3291 6295 6339 3822 6594 6697 5706 6021 6066 6092 6217 6245 6248 6249 6484 66383 6837 6932 7001 7228 7266 7375 7879 7818 7830 7919 7945 7946 7979 8203 8245 8254 8329 8845 8399 8417 8474 8663 8887 8749 8860 8861 8920 8942 8948 9197 9234 98904 9706 9763 9797 9899 9985 Prümien: à 4000 Pl. Serie 4015 Nr. 5. a 2000 FEl. Serie 9706 Nr. 26. à 400 Fl. Serie 848 Nr. 7, 3088 34, 3169 11, 4015 84. 50 FI. Serie 183 Fr. 375 735 18, 1220 8, 2359 28, 3051 41, 3068 15, 4015 19. 4047 335 5001 13, 5522 14, 6092 50, 8203 26, 8254 23, 9797 19. à 20 Fl. Serie 390 Nr, 42, 826 12 37 38 41 44 45, 1085 17, 1820 39 42, 1641 12 19, 1849 14 38, 1673 6. 1755 26, 2611 24, 2927 29, 3068 35, 8104 16, 3198 23,3594 48, 4015 44. 4595 7, 5295 44, 6434 18, 7945 50, 8474 41, 8749 20 8948 25. 0 Fi. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. 13) Wiener Communal⸗ 100 Fl.-Lose von 1874. Verlosung am 1. Marz 1901. Zahlbar am 1. Juni 1901. Gezogene Serien: 10 100 168 317 497 1028 1102 1214 1524 1812 1821 1919 1924 1954 1987 2059 2405 2421 2451 2719 2867. 551 rüm 400,000 Kr. A 40, 600 Kr. ümien: Serie 2719 Nr. 78. Serie 317 Nr. 19. 10,000 Kr. Serie 168 Nr. 40. à 2000 Kr. Serie 10 Nr. 81, 1214 40 68, 1919 51 89. u 500 Kr. Serie 10 Nr. 51 56, 1025 23, 1812 58 62, 1924 9 21, 1687 61, 2050 34 85, 2408 59 2451 5ʃ1. .300 Kr. Alle ührigen in obigen Serien enthaltenen Nummern Mallheim, LI. Petrz. Amf — und Kr 832 n eie-Verkündigungshlalt. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Kuhmilch betr⸗ (118). Nr. 154361. Es iſt in letzter Zelt die Wahrnehmung gemacht worden, daß die Beſtimmungen der ortspolizeilichen Vor ſchrift vom 31. Auguſt 1900„den Verkehr mit Kuhmilch für dle Stadt Maunheim betr.“ nicht in allen Theilen eingehalten werden. Wir bringen daher nachſtehend die Beſtimmungen der geuannten ortspolizeilichen Vorſchrift nochmals mit dem Anfügen zur öfſent⸗ lichen Kenntutß, daß bei Juwiderhandlungen ſtrafendes We erfolgt. 1845 Ortspolizeiliche Vorſchrift betr. den Verkehr mit Kuhmilch für die Stadt Maunheim. .1. 185 Wer in Mannheim gewerbsmäßig Milch einführt, feilhält,. perkauft oder einfühten, feilhalten, verkaufen will, oder wer Milch⸗ kühe zum Zwecke des Erwerbes durch Milchverkauf hält oder halten will, hat dles dem Bezirksamte unter Angabe der regelmäßigen Bezugsquelle bezw. der Zahl der Milchkühe vorher anzuzeigen. Ebenſo hat derſelbe jede örtliche Ve legung des Geſchäfts bezw. Stalles, owie die Eröfſnung eines Zweiggeſchäfts in Mannheim anzuzeigen. 8 2. Friſche Milch darf nur unker folgenden Bezeichnungen einge⸗ führk, feilgehalten oder verkauft werden: Als„Vollmilch“ darf nur Milch bezeichnet werden, welcher kein Milch⸗Beſtandtheil entnommen und nichts hinzugeſetzt iſt und welche einen Fettgehatt von wenigſtens%, bei Trockenſubſtanz von mindeſtens 11,5% und ein ſpeziſches Gewicht von 1,029 bis 1,034 bei 150 C. hak, Als„Magermiſch“ darf nur enifettete Milch bezeichnet werden, deren ſpeziſiſches Gewicht wenigſteus 1033 bei 159 C. beträgt. Als„Kindermilch,“„Säugſſugsmilch. Sanitätsmilch“ oder mit ähnlichen Namen, durch welche der Glaube erweckt wird, dle Milch ſei in e Beziehung der Vollmilch vorzuziehen, darf nur Vollmilch bezeichnet, eingeführt, feilgehalten over ver⸗ kauft werden, welche von Milchkühen genommen 15 die hinſicht⸗ lich ihres Geſundheilszuſtandes und ihrer Pflege den Anſorderungen in 8 10(—i) genügen. 9. Gefrorene, abgekochte oder ſteriliſirte Voll⸗, Mager⸗ oder Kindermilch iſt als ſoſche beſonders zu bezeichnen. Als„abge kocht“ gilt diejenige Milch, welche auf eine Temperatur von 1006 C. gebracht oder wenigſtens ¼ Stunde lang einer Temperatur von 90 G, ausgeſetzt worden iſt. Als„ſtertliſttte“ Miſch iſt diejenige zu bezeichnen, welche, nachdem ſie ſofort nach dem Melken don Schulutztheilen beſreit worden, ſpäteſtens in 12 Stunden in eutſprechenden vom Be⸗ zirksamte als leiſtungsfähig anerkannten Apparaten orduungs⸗ mäßig behandelt und während des Erhitzens mit luftdichtem Ver⸗ ſchluß, der erſt vom Konſumenten gelbſt wird verſehen iſt. Andere Bezeichnungen als die in§ 3 angefüyrten für unpräparirte Milch ſind verboten. .4. 81 Künſtliche Milchpräparate dürfen nur unter ausdrücklicher Bezeichnung ihrer Zuſammenſetzung auf den Verkaufsgefäßen einge ührt, feſtgehalten oder verkauft werden. Buttermilch und ſaure Milch muß beim Verkaufe als ſolche bezeichnet werben. 8 8. 19155 Das gewerbsmäßige Verkaufen und Feilhalten von Milch, welche von kranken Thieren, von Thieren aus an Maul⸗ und Klallenſeuche Mizbrand oder an Divphterie leidenden Beſtänden oder welche von Thieren innerhalb der erſten s Tage nach dem Kalben gewonnen wird, ſowle von bitterer, ſchleimiger, verdorbener mit Waſſer verdunnter, oder mit fremdartigen Subflanzen verſetzter Milch 15 verboten. Als kranke Thiere gelten insbeſondere diejenſgen, welche an Maul⸗ und Klauenſeuche, Milzbrand, Tuberkuloſe(Perlſucht), Pocken, Rauſchbrand, Tollwuth oder Gelbſucht, an Krankheiten des Euters, jauchiget Gebärmuütterentzündung, Ruhr, Pyämle, Septämie oder an Aande leiden, oder mit giftigen oder ſtarkwirkenden Mitteln dae werden. 6. Wer in Mannheim gewerbsmäßig 9 5 feilhält bder verkauft, hat die Milchgefäße, in denen die Milch zum Ver⸗ kälife geſtellt wird, in deutllcher, nicht abnehmbarer und nicht bos aufgeklebter Schrift mit genauer Bezeichnung der in denſelben entbaltenen Milchſorten zu verſehen. Gefäße, in denen Milch auf Beſtellung an Einzelkunden ausgetragen wird, dürfen abnehmbare Bezeichnungen tragen. Bei Benuützung geſchloſſener Milchwagen, Milchkarren de⸗ fid dieſe Bezeichnungen fiebſt Preisangaben auß den Wagenraud und zwar unmittelbar über den betreſſenden Auslaßöffnungen, beim Veetriebe der Milch in Flaſchen, jedoch ohne daß es der Preisangabe bedarf, auf den Flaſchen ſelbſt anzubringen, In den Läden ſind die Verkaufsgefäße o aufzüſtellen, daß ble Bezeichnung der Milchſorten nicht verdeckt, ſonderu dem Pub⸗ likum ſichtbar iſt. Gefäße, aus welchen die Milch ſremdartige Stoffe aufnehmen kann, wie Gefäße aus Kupfer, Meſſing, Zink. Thongefäße mit ſchlechter oder ſchadhafter Glaſur, eiſeine Gefäße mit bleihaltigem Ober kiſſig oder brüchig gewordenem Email verſehen oder verroſtete Gefäße ſind als Milchgefäße unzuläſſig. 5 Kindermilch darf nur in ungefärbten(weißen oder halbweißen) Glasgefäßen in den Vertehr gebracht werden. Die Gefäße müſſen gehörig N werden, die aus ge⸗ ſchloſſenen Mlchwagen(vergl. 8 6 Abſ 2) leitenden Auslaßvor⸗ kichtungen gat verziunt ſein und im Innern reingehalten werden. Die zum Ausmeſſen der Milch dienenden Gefäße müſſen hinſichtlich des Materials und der Sauberkeit denſelben Anſordex⸗ ungen, wie die Milchgefäße genügen und mit einer geergneien Haudhabe verſehen ein, ſo daß eine Berührung der Milch mit det Hand beim Schöpfen ausgeſchloſſen iſt. 8. in denen Milch gewerbsmäßig in Mannheim einge⸗ führt wird, müſſen plombirt ſeln. 5 Gefäße, einſchließlich der Standgefäße, in welchen die für den Verkehr beſtimmte Milch trausportirt, feilgehalten, Derkaut oder ſonſt vertlieben wird, müſſen mit feſtverſchloſſenen, genau ſchließenden Deckeln verſehen ſein. Bei Blechgefäßen müſſen die Deckel angekettet oder anderweitig befeſtigt ſein. Die Verwendung von Papier, bleihaltigem Gummi, Lappen. oder gebrauchtem Stroh zur Abdichtung der Deckel iſt verboten. Die Gefäße dürfen ſricht anderweitig benützt werden, nament⸗ lich nicht zur Aufnahme von Viehfutter, Spülicht, Küchenabfällen und dergleichen. Weün Stoffe genannter Art mitgeführt werden, ſo müſſen e 55 in beſonderen Behältern mit bicht ſchließenden. Deckeln nden. Beim Bertrieb der Milch durch Umherfahren oder Umher⸗ tragen dürfen Gefäße, in welchen Waſſer enthalten iſt, nicht mit⸗ geführt werden. 8 9. Die für den Verkauf beſtimmte Milch darf nur in Räumen aufbewahrt werden, welche ſtets boßelag gelüftet ſind, ſowie tein und kühl gehalten werden, wobei zu dieſem Zwecke auch Sonntags dleſelben Maßnahmen zu treſſen ſind, wie Werktags, auch nicht als Schlaf⸗ oder Krankenzimmer benützt werden. Stoßen die Milchräume unmttelbar an ſolche Zimmer, ſo darf eine Verbindung zwiſchen beiden höchſtens in einer 19 9 0 Dieſe muß aber verſchließbar ſein und ſtets angeklingt gehalten werden. Erkrankt eine Perſon, weſche zum Hausſtand eines Milch⸗ ändlers oder Milchproduzenten gehört, an Cholera, Blattern, yphus, Ruhr, Diyphterie, oder an Uebrrtragung der Maul⸗ und Klauenſeuche, ſo hat der Haushaltungsvorſtand dies Unperzüglich dem Bezirksamte zur Anzeige zu bringen und die erkraukten, ſowie alle Perſonen, welche mit den Erkrankten in Be⸗ rührung kommen, aus ſeinem Laden bezw. Stelle fernzuhalten, ſoweit lucht weitergehende Verkehrsbeſchränkungen ſeitens des Gr. Bezirksamts angeordnet werden. 10. Wer in Mannheim ſeine eea aft als polizeilich kon⸗ trolirte„Milchkuranſtalt“ bezeichnen will,. hat dies dem Bezirks⸗ amte anzuzeigen, Nur e Betriebe dürſen dieſe Bezeichnung führen, welche ausſchließlich in Verkehr bringen, die auf die Rachſtehende Weiſe gewonnen wird: 8. Die Kühe ſind in einem mit 1—5 Steinpflaſter oder einem andern e en Fußboden verſehenen, geräumigen, dellen und mit Waſſerleitung verſehenen Stalle räumlich getreunt von anderen nicht zur innung non Kinder⸗ B. Nür Kühe von ſolchen Naſſen dü geſtellt werden, welche balnß Grane gehaltsreiche Milch liefern(Sim enthaler und Braunvieh). Die Tühe müſſen geſund, mindeſtens 4 und nicht über 10 Nate⸗ alt ſein. lusgeſchloſſen ſind ohne Weiteres alle Kühe, welche glanzloſes Haar beſitzen, abmagern, Huſten und Naſen ausfluß baben oder Geſchwüfſte im Häls, an der Vordei bruſt, zwiſchen den Hinterſchenkelu, an der Unterbruſt oder am Bauche zeigen, die von Lymphdrüſen oder Waſſeran ſammlung uUnter der Haut herrühren, und mit Feylern des Euters, namentlich miſt bleibenden Geſchwülſten an und in deimſelben und in ſeiner nächſten Umgebung behaftet ſind. Weunn auch ein Milchthier den in 8 lob genannten An⸗ forderungen entſpricht, ſo iſt daſſelbe, ſofenn für ſolches nich! ein gültiger Impfſchein beigebracht wird, gleichwohl durch den Bezirksarzt oder deſſen Stellvertreter mit Koch'ſchei Lymphe zu impfen und darf nur dann eingeſtellt werden, wenn es hierauf in den nächſten 36 Stünden keinerlei Krankheitszeichen wahrnehmen läßt. 5 Die Einſtellung eines neuangeſchafften Thiexs in den Wirthſchaftsſtall iſt nur zuläſſig, wenn durch ein Atteſt des vorerwähnten Thierarztes der Geſundheitszuſtand der frag⸗ lichen Kuh beſcheinigt iſt. Der Geſundheikszuſtand der Kühe iſt durch den zuſtändigen Bezirksthierarzt, bezw. deſſen Stellvertreter zu überwachen und mindeſtens smonatlich einmal zu revidiren. Ueber die Nev'ſtonen iſt Buch zu führen. Jede Erkrankung einer Milchkuh in einem Stalle mit Kindermilchkühen oder einer Meilchkuranſtalt an einer der in 8 5 genaunten Krankheiten iſt dem zuſtäudigen beamteten Thierärzte auzuzeigen. So⸗ bald bei einer Kuh eine Krankheit feſtgeſtelſt iſt, muß ſie aus dem Stalle entfernt und darf die Milch nur nach thierärztlicher Genehmigung abgegeben werden. Küghe, welche hochträchtig ſind, müſſen unmittelbar vor dem Kalben aus dem Wirtihſchaftsſtalle entfernt werden. Das Weggeben von Milch hochträchtigter 1 51(vom 6. Trächligkeitsmonat ab) und von Milch von Kühen, welche ſriſch gekalbt haben, vor Ablauf des 8. Tages nach dem Kalben iſt verboten. Die Kühe ſind nur trocken zu füttern. Küchenabfälle. Blätter von Stoppel⸗ und Nunkelrüben, Stoppelrüben, Senſkraut, Unkräuter von Feld und Garten, Bucheln und Buchelnölkuchen, ſchlechtes Heu oder ſonſt irgend ver⸗ dorbener Futterſtoff dürfen nie verfüttert werden. f. Die ee von gebrauchtem Bettſtroh und anderen gebrauchten Abfallſtoffen als Streumaterial iſt verboten. or dem Melken iſt das Euter der Kuh zu reinigen. Die mit dem Mellen beſchäftigten Perſonen haben ſaubere, waſchbare Schürzen beim Melken zu tiagen und ſch vor dem Melken die Hände und Arme mit Seifenwaſſer zu reinigen. Perſonen die an infektiöſen Krankheiten(insbeſondere auch Tuberkuloſe) leiden, oder in letzte Zeit gelitten haben, oder mit Geſchwüren oder mit Ausſchlag an den Händen oder im Geſicht behaftet ſind, dürſen weder die Kühe melken, noch in irgend einer Weiſe bei der Gewinnung, Aufbewahrung, Verſendung oder beim Verkauf der Milch beſchäſtigt werden. Im Uebrigen gelten die Beſtimmungen zu 8 9 Abſ. 8. 58 In allen Räumen und Gefäßen der Milchwirthſchaft iſt möglichſt Neinlichkeit zu beobachten; die Thiere ſelbſt ſind tä 5 zu putzen und wenn nöthi auch zu waſchen. 1. Die Milch iſt ſofort nach dem Melken von Schmutztheilen durch Seihen oder Centriſuge zu reinigen und, falls ſie nicht unmittelbar als warm verwendet wird, duürch einen Kühlapparat gleich nach dem Melken auf + 10 C. ab⸗ zukühlen. Eine Milch iſt nur dann als gereinigt zu betrachten, wenn dieſelbe im Liter nicht mehr als höchſtens 15 wgr. Schmutz enthält. 2 E 11 8 werden gemäß 8 87 a.⸗St⸗G. B. 8§ 367 Ziffer 7,.⸗ St.G. B und 88 10 ff. des Reichsgeſetzes vom 14 Mai 1879„den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſſänden betr.“, ſowie d. B. O. Großh. M. d. Innern vom 17. Juni 1884„den Verkehr mit Milch betr.“ beſtraft. Mannheim, deu 6. März 1901. Großh. Bezirksamt. Heintze. Kanalarbeit. Zur Herſtellung unteriediſcher Abzugskanäle in der Stadt Ladenburg vergeben wir Namens dieſer Gemeinde nachſtehende Arbeiten im Submiſſtonsweg: 1. Die Grabarbeit zur Herſtellung von ca. 600 lfd. M. Rohrgräben für Rohrkanäle von 15 bis 20 em l. W. mit Verlegen und Verdichten der Röhren; 2. die Herſtellung von 6 Stück Reviſtonsſchachten; 3. das Verſetzen von 19 Stück Straßenſinkſchachten; 4. die Lieferung von Geſtückſteinen und Porphyr⸗ ſchotter und 5, die Fuhrleiſtungen zur Beifuhr von Baumaterialien von der Station Ladenburg. Die Angebote, wozu die vorgedruckten Formulare ſo⸗ wohl auf unſerem Büreau als auch auf dem Ratbhaus in Ladenburg abgegeben werden, wollen ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanalarbeit“ verſehen, längſtens bis Mittwoch, den 20. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhaus in Ladenburg portofrei eingereicht werden. Die Pläne und Bedingungen liegen unterdeſſen auf unſerem Büreau und auf dem Rathhaus in Ladenburg zur Einſicht auf. Heidelberg, den 8. März 1901. 81352 Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗IJnſpection. Vergebung von Sielbaumakerialien. No. 1940. Die Lieferung nachſtehender Sielbaumaterialien zur Herſtelkung von Sielbauten in der Schwetzingervorſtadt, Neckar⸗ vorſtadt und Induſtriehafen ſoll öffentlich vergeben werden und zwar: 1. 2820 000 Ziegelſteine. 1800[fd. in Steinzeugrohre in verſchiedenen Lichtweiten, 3 900 lfd. m Steinzeugſohlſtücke, 1050 Stück Einlaßſtücke 60 Uebergangsrohre 450„ Bogenrohre 1100„ Verſchlußteller 36 000 kg Eiſentheile. 100 lfd. mn gerade und gekrümmte Sohlſteine, 16 Stück Rohrſteine, 60 ebm Werkſteine zu den Spezialbauten. 1650 000 kg Portlandcement. 100 Stück complette Straßenfinkkaſten. 1500 ebm Nheinkies. 1000„ Rheinſand. 85 Die Verdingungsunterlagen liegen auf dem Tiefbauaut Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und werden Abzuge zum Preiſe von M..— abgegeben. 80988 Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auſſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, den 23. März l. Js., Vormittags 11 uhr einzuliefern. Den Bietern ſteht es frei, Angebote beizuwohnen. 85 5 Nach der Eröffnung der Submiſſionsverhandlung eingehende Angebote können nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt: s Wochen. Mannheim, den 1. März 1901. Tieſbauamt: Abtheilung Sielban. J..: B. Grüneberg. 2. aus Steinzeug. aus Sand⸗ ſtein Granit. 9 der Eröffnung der eingelaufenen kagelparcks Aasttok für Bunstgesaag Rhetorik, öffentliche Sprechkunst, Stimm- und Sprachleidende. Langj. grösste u. rascheste Erfolge. Allexh. Ausz. Hannhelm, I. I2,. 69327 milch RMenenden Kühen aufzuſtellen. in dell Stall an?? oder (-Knaben oder Mädchen) meiner Anſtalt zu übergeben, bitte mnchung. Die Anlegung der Bergwerksgrundbücher betr. Gemäߧ 4 und 5 Abſ. 1 und 2 der landesherrlichen Verordnung vom 12. Januar 1901 Die Anlegung der Bergwerks dbücher betr.,(Geſ.⸗ u Bl. N Seite J ff Die Anlegung der Bergwerksgrundbücher betr.,(Geſ.⸗ u. l. No. II Seite 3 ff.) bringen Zt. b verke, für welche ein Eigen⸗ wir nachſtehenden Auszug aus dem Verzeichniß thümer im Grundbuch nicht eingetragen iſt, zur d n Gleichzeinig fordern wir älle Perſonen, welche darin als E und gleichwohl vermeinen, daß ihnen an einem im Verzeichniß aufg dten Ber thum zuſtehe, hiermit auf, ihren Anſpruch iunerhalb einer eiumonatigen Friu, welche am 15, 51 thümer nicht genannt ſind Dabei weſſen wir darauf hin, daß ſoweit nicht von Andern das Eigenthum an den Berg⸗ werken beanſprucht wird, die im Verzeichniß als Eigenthümer Genaunten in dieſer Eigenſchaft ins Grundbuch werden eingetragen werden, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unter⸗ läßt, den Rechtsnachtheil ekleidet, daß er den öffentlichen Glauben des Grundbuchs gegen ſich gelten laſſen muß. 81085 Karlsruhe, den 1. März 1801. Die Großh. Domänendirektion als Obere Bergbehörde: Reinharb. ein Eigeuihümer im Hrundbuth nicht eingetragen iſt (enthaltend die den Amtsgerichisbezirk Mannheim berührenden Bergwerke) ——————— Dopp& NEUTHER. MaMNHE Maschinen- und Armaturen-Fabrik. in stehender, liegender und Wandanordnung. fur elektrischen Eiemen- und Dampfbetrieb mit nur Oiner Zum Fördern Sdlzwasse für Eismaschinen⸗ Anlagen. Stopfbüchse 458147 D. IE. G. M. Vollkommenste Einstopfbüchspumpe. Beschreibung und Zeichnung zu Diensten. Zum Speisen von Dampfkesseln, Rosolvolrs Construsction. Grosse Kraft- und Raum Ersparniss. rischem Antrieb. Pfälzer Wein empfiehlt über die Straße per Flaſche ohne Glas zu 40, 60, 80 Pfg.,.— K. .20., ſowie für Gymnaslen und Realmittelschulen von W. Schwarz, M 3, 10. Diejenigen Eltern, welche willens ſind, ihre Kinder ich auf Grund Erlaſſes Großh. Oberſchulrats die Anmeldung von 60 Pf, an noch vor Oſtern gefälligſt geſchehen zu laſſen. f 81 465 W. Schwarz, Inſtitutsvorſteher. Narl Schumm, U5 23. FFFFTFTFTTCTCCTTCTPbPTbTbTbTPPTPTPTTPTTPTPTGTTTVTTTWTTT eeeeee gwerke das Eigen⸗ März d. J. beginnt und m 15. April d. J. abläuft, bei diesſeitiger Behörde anzumzelden, Auszug aus dem Perzeichniß der z. 3t. beſtehenden Zergwerke, für welche Rothwein Name und Wohnort 55 15 5 Gemarkungen und—— 4 boange Beral Amksgerichtsbezirke die Bezeſck nung Name des b. Im Falle des werks⸗ g· vom Vergwerke berührt der 8 N 83 Abſ. 2 5 8 De 8 Raunt; Bergwerks. des Eigen⸗ Girordnungdes Elgenthum Grundbuch 71 8 L. 7* N 2 2 7 thümers Urſprünglich Mineralien Gemark⸗ Antsgaicht hörden. Ver igt 1 8 Bezirke Berechtigten. ngen Zezirke. 45 1 Kaiſer Gebrüder Röch⸗— Mangan⸗ Wilhelms⸗ Heidelberg, Schönan.h. Wilhelm ling in Saar⸗ erze feld, abgeſ.] Weinheim, brücken. Gemarkung Mannheim. Ziegel⸗ auſen, Lützel⸗ Etes ries⸗ heim. 2 Ludwigshafen do.— 5 Schries⸗ Maunheim Ladenburg⸗ heim, und Wilhelms⸗ Heidelberg. feld, N abgeſ.Gem. 1 el⸗ auſen. 3 Anna do.— 10 Doſſeuheim Heidelberg.] Ladenburg, u. Schries⸗ Mannheim. heim. 4] Rudolf 1— do. bo. Heidelberg. 5 Nichard 4— 5 Schries⸗ Mannheim Ladenburg, heim und u. Heidelberg Doſſenheim 6 Anna Eliſa⸗ Emil Guille. Max Heinrich Kupfer⸗ u. Schries⸗ Mannheim. Schriesheim deth aume in Mül⸗ Windſcheid in Schwefel⸗ heim heim./Rh., Köln./Rh. erze Daniel Bakamp und Ottopagemaun in Düſſeldorf. Doppelt und vierfach Wirkende Plungerpumpen — —— betr. 1901, ingen Ligen⸗ ſind Tigen⸗ 115, zelden, Berg⸗ Iſchaft unter⸗ u ſich 81085 burg⸗ burg. berg. burg. Sheim ſtande 1 1 Manuheim, 11. März. Geueral:Anzeiger. 7. Sne. In die hieſtge Einwohnerſchaft! Bekanntmachung. No, 31775 1 Da die ſtädtiſche Feuermeldeanlage ihrem weck in jeder Hinſicht nur dann entſprechen kann, wenn Möglichſt zahlreiche Perſonen im Beſitze von Feuermelder⸗ ſchlüſſeln ſind, ſo erlauben wir uns die verehrliche hieſige mwohnerſchaft zur Beſchaffung ſolcher Schlüſſel wieder⸗ holt und driagend aufzufordern. Es ſollte in jedem Hauſe mindeſtens ein Feuermelder⸗ ſchlüffel vorhanden und derart aufbewahrt ſein, daß er bei einem etwaigen Brandfalle für Jedermann leicht zu⸗ ganglich iſt. Die Schlüſſel ſind auf dem ſtädtiſchen Feuermelde⸗ bureau im Kaufhaus zum Preiſe von 35 Pfg. pro Stück erhältlich. Gleichzeitig bringen wir nachſtehende Beſtimmungen der ortspolizeilichen Vorſchrift über Handhabung der öffent⸗ llchen Feuermelder vom 24. September 1890 in Erinnerung. Dieſelben lauten: § 2. Die Handhabung des in den roth lackirten Käſtchen angebrachten Meldeapparats iſt nur nach Oeffnung der Thüre mittelſt eines beſonders conſtruirten Schlüſſels möglich. Der Schlüſſel wird an die Mitglieder der Feuer⸗ wehr, die Schutzmannſchaft und an Perſonen ausge⸗ geben, welche in unmittelbarer Nähe der Befeſtigungs⸗ orte der Meldeapparate wohnen. mann freigeſtellt ſich auf Außerdem iſt Jeder⸗ ſeine Koſten auf der Central⸗ ſtelle im Kaufhaus(frühere Polizeihauptwache) einen ſolchen Schlüſſel zu kaufen. Jeder Schlüſſel iſt mit einer in ein Verzeichniß der Centralſtelle einzutragenden Nummer verſehen. Die Inhaber der Schlüſſel haften für etwaigen Mißbrauch derſelben. Verluſt des Schlüſſels iſt ſofort auf der Central⸗ ſtelle anzuzeigen. 8 8. Um eine Feuermeldung abzugeben, öffnet man die Thüre des Apparats mit dem Schlüſſel durch eine halbe Umdrehung nach rechts. Alsdann dreht man die im obern Theile des Apparats angebrachte Kurbel in der Pfeilrichtung nach rechts im Kreis herum. Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedeutet, daß die volle Umdrehung der Kurbel nicht vollendet war und muß dieſelbe wiederholt werden. Kurze Zeit nach Zurücklaufen der Kurbel ertönt eine im Innern des Apparats angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung dann nochmals in derſelben Weiſe ab. 8 5 Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre geſchloſſen werden. Der Schlüſſel bleibt ſtecken und kann nur mittelſt eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Feuerwehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, enkfernt werden. Inhaber zurück. 5 ſeiner Auslöſung an den Der Schlüſſel gelangt nach Zum Feuermelden iſt nur Derjenige be⸗ rechtigt, der die Brandſtelle genau angeben kaun. Zur Meldung foll möglichſt ein in der Nähe der Brandſtelle befindlicher Apparat benützt werden. Wenn jedoch von einer vom Brandplatze ent⸗ fernteren Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der Meldende bei dem Feuermelder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuerwehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran unbedingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaſten des Melders e Tafel zu ſchreiben. Außer der Kurbel darf kein anderer Theil des Meldeapparats berührt werden. Ohne dringenden Grund darf der Melder nicht in Betrieb eſetzt werden. Das Probieren mit dem Schlüſſel und jede unbe⸗ fugte Aenderung und Beſchädigung des Meldeapparats und der Zuleitungsdrähte iſt verboten. 3 8 .8. Wegen vorſätzlicher oder fahrläſſiger Störung des Betriebs der Anlage, ſowie wegen Beſchädigung oder Zerſtörung derſelben tritt Beſtrafung nach§ 317, 318, 304 Reichsſtrafgeſetzbuch ein. Muthwillige oder böswillige Alarmirung der Polizei oder der Feuerwehr wird gemäß 8 360 II..St G. B. mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. Eandlich bemerken wir bei dieſem Anlaß, daß die Be⸗ amten des ſtädtiſchen euermeldebureaux angewieſen ſind, jeden Intereſſenten af Nanſe in der Handhabung der ſtädtiſchen Feuermelder perſönlich und mündlich zu unter⸗ weiſen. 68373 Mannheim, den 19. Oktober 1900. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schiruska. Bekannkmachung. Skilwaaren. Nr. 5347 1. Aus der Selig⸗ mann, Julie und Leopold Laden⸗ hurg'ſchen Stiftung und ihren uſtiftungen ſind pro 1901 u. am Januar 1902 Stiftungspreiſeim Gelammtbetragevon M. 8207.16 Pfg. verfügbar und zwar auf den 10. und 11. Mat und 15. Juni je M. 685.72, auf den 19. Juni M. 875.—, auf den 21. Juni M. 900.—, auf den §. Julli M. 500.—, auf den 10. Jult M. 350.—, auf 16. Juli ünd 8 September je M. 200.—, aufden 19. September M. 500.—, auf den 9. Dezember M. 1400.—, auf den 16. Dezember.875.—, und auf den 2. Jauuar 1902 M. 350.—. Die Preiſe werden in gauzen oder in Theilbeträgen ſolchen be⸗ dürftigen Familien oder ledigen mänulichen oder weiblichen Per⸗ ſonen, ohne Unterſchied der Religion verliehen, weſche durch unvelſchuldetesUnglück in'sElend erathen ſind und mindeſtens Jahre lang ununterbrochen in Maunheim gewohnt haben. 0 können Per⸗ ſonen, welche dauernd aus öffent⸗ lſchen Kaſſen Unterſtützung be⸗ ſ0 u, keine Berückſichtigung nden. 0 der Preis⸗ 21 munt von M. 900.— am 21. Juni 1900 tritt außer den bbengenannten Beſtimmungen die weitere hinzu, daß ſolche Be⸗ werber, welche bengabemauns⸗ in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollen. Bewerbungen um obige Preiſe wollen unter Anſchluß etwaiger eugniſſe binnen 5 Wochen bei * Unterzei neten Stelle einge⸗ keicht werben. 80387 aunheim, 23. Februar 1901. Die Stiftungstonnmiſſion: Beck. Winterer. Großh. Nheinbau⸗ Inſpektion Mannheim vergibt ihren Bedarf an Haufſeilwaaren verſchie⸗ dener Sorte int wicht von etwa 980 Kilogr. im Submiſſionswege am Montag, 13. März v. Is., Vormittags 9 Ahr. Augebote ſind ſchriftlich, ver⸗ ſchloſſen und mit Aufſchrift„Seil⸗ lieferung“ verſehen auf unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt Be⸗ dingungen mit Angebotsformu⸗ laren abgeholt werden können. Die Zuſchlagfriſt beträgt 14 Tage. Bekauntmachung. Nr. 653. Fabrikarbeirer Joh. 8555 Ries von Neckarhauſen als Bevollmächtigter der muthmaß⸗ lichen Erben des verſchollenen Michael Schrecke berger von da, hat den Verkuſt des von diesſeltiger Kaſſe auf den Namen des etzteren ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 29567 mit einem guthaben am 1. Januar d. Js. von M. 16102 guher angezeigt und deſſen Kraftloserklkrung beantragt. Wir bringen dieſen Anträg mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner anher vorgelegt wird. Mannheim, den 9. März 1901. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 81456 Junger Maſchinenzeichner ſucht Stelle. 80405 Näheres im Verlag. Geſammtge⸗ Heffeukliche Verſteigerung. Dienſtag, 12. März 1901, Bormittags ½12 Uhr werde ich an der Neckarſpitze — unterer Sand— im Auf⸗ trag des Herrn.⸗Anwalts Dr. Fürſt hier gemäß 8 373 H. G. B. öffentlich gegen baare Zahlung verſteigern: 2 Waggon Ruhrmaſchinenkohlen de 200 Ztr.(Waggon Nr. 3649 und 7019). 81582 Mannheim, 11. März 1901. Danquagrd, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 12. März 1901, Nachmittags 2 Uhr, werde ich in hieſigem Verſterger⸗ ungslokal Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 81531 1 Ladeneiurichtung, 1 Divan, 1 Schrank, Albums, Brie papier, Bleiſtifte, 1 Sack Leim, 1 Divan. Mannheim, den 11. März 1901. Danquard, Gerichtsvollzieher. Bitte. Unter unſern diesjährigen Con⸗ firmanden befindet ſich eine er⸗ hebliche Anzahl von Kindern, deren Eltern nicht im Stande ſind, die ganze Conſirmanden⸗ bekleidung beſtreiten zu können. Um denſelben Beihilfe zu ge⸗ währen, bitien wir die verehrl. Mitglieder unſerer Gemeinde um 1 e Zuwendung von Con⸗ rmandengaben. 79119 Maunheim, 14. Februar 1901. Die evangel. Geiſtlichen: Nuckhaber, Hitzig, Ahles, Simon, von Schöpffer, Achtnich. Hollisbibliothel. In Folge der täglich ſteigenden Inanſpruchnahme der Volksbib⸗ llothek kann der Nachfrage in Zeitſchriften erde mehr genügend entſprochen werden. Wir bitten daher wohlwollende 1 um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitſchriften. 35725 Der Vorſtand Handess— Calse „on Vine. Stock Mannheim, i..5. Buchführung: einf., dopp., amerik., Wechsel-u. Effektenkundoe, Kaufm. Rechnen, Stene- Fraphie(Gabelsb.), Handelskorrespoudenz, Kontorpraxis. 75398 Schönschreiben, deutsch u. lateinisch, Kopfschr., Rund- schvift, Maschinenschr.ete. 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Der, Täglichen Kundſchau“ iſt daher auch in immer ſteigendem Maße der Lohn ge⸗ worden, daß die Gebildeten unſrer Nation ſte als ihr Blatt anerkennen und aus ihren Reihen das Wort von der Kundſchaugemeinde hervorgegangen iſt. Probenummern werden ſofort nach Beſtellung umſonſt und poſtfrei 2 Tage hinteremander geſandt von der Geſchäftsſtelle der Täglichen Kundſchau“ in Berlin SW. 12, Fimmerſtraße 7. N N ationalliberaler Verei Mannheim. btneilumg TTT. Dienstag, den 12. d. Mts., Abends 9 Uhr(E 5, 1 „Neuer Mayerhof“) Vortrag des Herrn Dr. med. Karl Otto Strauss über „Der Sozialismus in ſeinen Beziehungen zur neueren Philoſophie“. an unſeren Beſtrebungen Theil nehmen, das dringende Erſuchen, uns mit ihrem Erſcheinen zu beehren. Der Vostand. 10 I — Gegründet 1867. Mitgliederzahl ga, 3000. Telephons Nr. 379. Bureau und Vereinsriütume Lit. G A, II. 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