.. Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurngl! Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Ne. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗KRummern 5 (Badiſche Volkszeitung,) 75 E 6, 2 aunh ein Telephon: Redaktfon: Nr. 377. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim ur der Stadt Maunheim und Umgebung⸗ (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. letont: Eberhard Buchner, für den Inſt heil: 5 Karl Apfel. 72 78 2 9 Rotationsdruck und Verlag der Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. id Umgebung. Verantwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: 5 Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Fe (Maunßeimer Voltsblatt.) Dr H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum Seete bita Druckerei: Nr. 341. Bürgerhoſp ſämmtlich in theim. E 6, 2 Samſtag, 16. März 1901. (Mittagblatt.) Anſere Chinapolitik eigentlichen Gegenſtand der geſtrigen Reichstags⸗ Bülow leitete die Sitzung mit einer großen e ſich im Ganzen ſehr zurückhaltend ausſprach, und mehr die Schwierigkeiten betonte, als von poſttiven Erfolgen zu melden wußte. Offenbar herrſcht in maßgebenden Kreſſen ſelbſt ſoch völlige Ungewißheit, wie die Dinge ſich weiter entwickeln werden. Der ſachliche Kern der Ausführungen Bülolos be⸗ kle ſi f˖ lung, daß das deutſch⸗engliſche Ab⸗ lenthalte und nicht auf die iehe, ſe f — daß zwiſchen den deutſchen und uſſiſchen Intereſſen in China kein Gegenſatz vorhanden ſei, daß endlich als finanzielle Quelle für die von China zu hende Entſchädigung die alte Milchkuh, die Seezölle, in Aus⸗ genommen ſei. Der Kanzler beſtritt dann, daß man von Ifolirung Deutſchlands in China ſprechen könne, wie ſeits, daß Deutſchland der Anlehnung an irgend eine t bedürfe. 6 zur Erläuterung deſſen eine Ueberſicht Er ge bie Stellung der verſchiedenen Mächte: Rußland ver⸗ folgt in China auch Zwecke kultureller Natur, nebenbei aber auch viſſe politiſche Ziele, namentlich im Norden von China. Dieſe derſeitigen Zwecke, die deutſchen und die ruſſiſchen, können nebeneinander beſtehen.(Sehr richtig! rechts.) ſchärfern oder gar unverföhnlichen Gegenſatz zwiſchen uns und Rußland iſt in China ſo wenig die Rede wie irgendwo ſonſt.(Hört, hört!) Wohl aber bringt dieſe Verſchiedenheit lſpirationen es mit ſich, daß wir in China bisweilen auch andern Mächten mit Nutzen zuſammenarbeiten können. Das 3. B. der Fall bei von mir vorher erwähnten Hangtſe⸗Abkommen, dem wir durch die Gleich⸗ arkigleit unſerer Handelsintereſſen in Ching mit den dortigen engliſchen Handelsintereſſen geführt worden ſind. Auch Deutſchland und England beſitzen in China mancherlei wichtige Intereſfen, die durch gemeinſame Behandlung gefordert werden können. Dieſes Pangtſe⸗Abkommen konnte aber der ruſſiſchen Regierung gar keinen Grund zu Mißtrauen geben und bieten, denn die drei Artikel desſelben, die drei einzigen Artikel des⸗ elben, legen uns in keiner Weiſe irgend eine Verpflichtung zu irgend einer Aktion gegen irgend eine andere Macht auf. Auch an der für uns ſehr wichtigen Frage der Kriegsentſchädigung iſt Rußland in Folge ſeiner beſondern Stellung zu China wenig intereſſirt. Dieſe Frage gehört auch zu den Fragen, wo wir beranlaßt ſind, uns mit andern Mächten zu verſtändigen, deren Intereſſen mit den unſeren mehr analog ſind. Eben ſo gut wie Unſere Beziehungen zu Rußland und England, iſt unſer Ver⸗ hältniß zu Amerika, zu Frankreich und Japan. Amerika hetheiligt ſich mit Eifer an der Behandlung der politiſchen Fragen in Ching und legt namentlich, wie Sie eben gehört haben, das lebhafteſte Intereſſe an den Tag für die Erhaltung der chineſiſchen Integrität. Zwiſchen uns und Frankreich beſtehen wie an vielen, wie an den meiſten Punkten der Erde keine ſachlichen Gegenſätze.(Sehr richtig! rechts.) Was Japan angeht, ſo erkennen wir gern die Großmachtſtellung an, welche ſich dieſes hochbegabte Volk durch ſeine Waffenerfolge wie durch ſeine In⸗ telligenz im fernen Oſten errungen hat. Daß wir endlich bon den anderen beiden Verbündeten Oeſterreich⸗Un garn ſwie Italien auch in China in der lohalſten Weiſe unterſtützt worden ſind. Daß wir mit dieſen unſern Verbündeten auch in EUun Hand in Hand und Seite an Seite gegangen ſind, ver⸗ mor ele betk dem 21 3* —— Vrimel an Vaches Naud von B. M. Croker. Aukoriſirte Ueberſetzung von Emmy Becher, (Nachdruck verboten.) 7)(Fortſetzung.) 4. Kapitel. Sonntag. Der kleine Kreis im Gaſthof zum„Weißen Hund“ war durch zwei fanatiſche Angler erweitert worden, Frau Banner hakte ihrem Tiſch eine Platte einfügen müſſen, und zwei Be⸗ diente mehrten ihre Müh und Noth, ſtatt ſie zu erleichtern, denn dieſe wichtig thuenden Herren ſchienen anzunehmen, daß ſie einen runnen mit kochendem Waſſer im Hof haben müſſe, geradezu einen Geyſer. Die Mahlzeit verlief heiter und angeregt, man unterhielt ſich lebhaft, aber Kinloch wurde nicht nach ſeinem Abenteuer gefragt und Niemand ſchien anzunehmen, daß ihm Merkwürdigeres, als etwa ein Kaninchen oder ein Lamm r den Weg gelaufen ſein könne! Techniſche Ausdrücke der dlen Angelkunſt flogen hin und her, Angelerlebniſſe wurden vor⸗ und die allgemeine Verachtung traf einen dunklen Ehren⸗ „ der mit einem Wurm ſtatt mit Fliegen Forellen geangelt en u maren ſe nahm Dreibundes.(Bravpol recht.) Unſere Aufgabe iſt es, zwiſchen den Anſprüchen der verſchiedenen Mächte unſere Neu⸗ tralität, unſere Selbſtſtändigkeit, unſern Frieden als die großen und dauernden Intereſſen des Reichs zu wahren. Uns kommt es nur darauf an, in China baldmöglichſt wieder friedliche Zu⸗ ſtände herzuſtellen für die Sicherung unſeres dortigen Beſitz⸗ ſtandes und für die Wahrung unſerer legitimen Handels⸗ intereſſen. Das iſt nur möglich durch Einigkeit der Mächte und deshalb haben wir unſere Bemühungen darauf gerichtet und wir richten weiter unſere Bemühungen darauf, durch eine gerechte und verſöhnliche Haltung die vorhandenen Gegenſätze zu mildern und durch gemeinſames Zuſammenwirken die gemeinfamen Ziele zu erreichen: gerechte Sühne für die begangenen Verbrechen, an⸗ gemeſſene Entſchädigung für die uns aufgezwungenen, durch grobe Verletzung des Völkerrechts aufgezwungenen Expeditions⸗ koſten, dauernde Bürgſchaft für die Wiederherſtellung von Sicher⸗ heis und Ordnung im Intereſſe einer ungeſtörten Entfaltung Unſeres Handels ungeſtörten Thätigkeit unſerer Miſſionare. Das ſind die Ziele, die wir ſchon im vergangenen Juli aufgeſtellt haben, die jetzt ihren Ausdruck gefunden haben in der gemeinſamen Note der Mächte, die nach wie vor unſere Richt⸗ ſchnur bilden und für deren Erreichung im Rahmen der von mir dargelegten Politik ich die Unterſtützung dieſes hohen Hauſes exhitte.“ Nach dieſer Schilberung kommt die Welt paravieſiſchen Zu⸗ ſtände kaum irgendwo näher als in China. Auch Abg. Baſſer⸗ mann bezeichnet, bei allem Wohlwollen für die Politik des Kanzlers, deſſen Auffaſſung als optimiſtiſch.„Ich ſollte meinen,“ ſo fügte er aber hinzu,„daß es nicht unſere Sache ſein kann, in dieſem ſchwierigen Stadium der auswärtigen Politik dem Reichskanzler und dem Auswärtigen Amt Schwierigkeiten zu bereiten oder ſcharfe Kritik zu legen an Einzelheiten, während uns doch die Kenntnif Vorgänge der Diplomatie fehlt und wir im Weſentlichen angewieſen ſind auf die Erklärungen, die uns hier gegeben werden.“ Auch die Thätigkeit des Grafen Walderſee wünſchte er vor unbeſonnener Kritik gewahrt zu ſehen und ſchloß mit nachſtehenden Worten, die des allgemeinſten Bei⸗ falls ſicher fein werden:„Ich freue mich, daß heute die Angriffe gegen das Verhalten der deutſchen Soldaten in China unter⸗ blieben ſind. Sie ſind ja auch im Weſentlichen bereits wider⸗ legt worden. Einzelne Rohheiten ſind vorgekommen, aber auch ſtreng beſtraft worden. Im Großen und Ganzen müſſen wir ſagen, daß das ganze Verhalten unſerer Truppen in China die vollſte Anerkennung verdient. Ich ſchließe mit den ſchönen Worten des Generals v. Leſſel, der vor Plünderungen warnte und ſagte:„Wenn wir einmal dies Land verlaſſen, dann muß man ſpäter von uns ſagen: es gab ein Volk, das mit reinen Händen heraus ging, das iſt Deutſchland“.(Beifall.)“ Der Redner bat um Annahme der Vorlage, und zwar ohne Ver⸗ weiſung an die Budgetkommiſſion. Im Verlaufe der Debatte ergriff dann Graf Bül o w nochmals das Wort, um auf Einwürfe Richters zu erwidern. Der hatte zu wiſſen gewünſcht, was im Mandſchurei⸗ Abkommen ſtehe. Das wiſſe er leider nicht, meinte der Kanzler ſehr ruhig; einige andere, noch näher daran intereſſirte Regierungen wüßten es auch nicht. Und dann fuhr er fort:„Nun hat der Abg. Richter weiter gemeint, daß ich mich in zu allge⸗ meinen Wendungen bewegt hätte. Eine ähnliche Kritik habe ich auch neulich vernommen bei der zweiten Berathung des Etats und der — 2 * 0 — ſteht ſich von ſelbſt bei dem völlig unerſchütterten Beſtand des des Auswärtigen Amts. Da möchte ich doch konſtatiren, daß in kdeinem andern Parlament, weder in Paris noch in Rom noch in London, irgend ein anderer Miniſter des Aeußern ſpegiell über die Chinafrage ſo detaillirte Mittheilungen gemacht hat, wie ich mich beehrt habe, ſie heute zu machen. 4 neuen Enthüllungen kann ich unmöglich immer auſwarten, und ich will mich lieber der Kritik ausſetzen, daß ich zu wenig ſagte, als mit Recht den Vorwurf verdienen, daß ich Dinge ſagte, die die In⸗ tereſſen des Landes ſchädigen könnten. Ich bin ſchließlich doch kein arabiſcher Märchenerzähler( dern ich bin der veranwortliche Leiter unſerer a litik. Der Herr Abgeordnete Richter hat ſchließlich un Herr Ab⸗ georduete Bebel hat es wiederholt, daß di solitik deulſche Volk immer mehr mit Mißtrauen erfüllen und das deutſche Volk mehr und politik abbringen würde. ich der aller⸗ ß wir abei überſeeiſche d daß es 9 1D zu 2U Richter unter Weltpolitik irgendwelche Dinge zu miſchen, die uns nichts ſchiedenſte Gegner einer ſolchen W durch die Entwicklung unſerer Intereſſen, namentlich in Oſtaſien ir uns eine Lebensfrage iſt, dieſe J enkwickeln, das iſt eine hiſtoriſch g ſe, wir als vernünftige Leute nicht abſtr In dieſem Sinne habe ich vor 3 Jahren geſagt, daß wir auch unſern Platz an der Sonne beanſpruchen, und in dieſem Sinne wiederhole ich heute, daß wir dieſen Platz behaupten und uns nicht in den Schatten drängen laſſen wollen.(Beifall.)“ * 55* Der eigentliche Gegenſtand der Berathung zsetat für Chinga, wird nicht an eine K on berwieſen. Für dieſen Antrag ſtimmen nur das Centrum und einige Kon⸗ ſerbative.— Es folgt zweite Berathung des Etats des Reichs⸗ amts des Innern. Verſchiedene Titel werden nach den Kom⸗ miſſionsanträgen bewilligt. Bei der Forderung von 150 000 M. erſter Rate als Beitrag des Reiches zum Ausbau der Hoh⸗ königsburg befürwortet Baſſermann(nat.⸗lih.) die Annahme. Es handle ſich für das Reich nur um die Summe von 750 000., alſo um eine feſtbeſtimmte Subvention. Nach längerer Debatte wurde ein Vertagungsantrag angenommen. Nächſte Sitzung morgen 1 Uhr: Zweite Leſung des Nachtrags⸗ etats. Reſt der heutigen Tagesordnung. Schluß nach 63 Uhr. Deutſches Reich. M. K. G. Berlin, 15. März.(UAus Kiautſchou.) Die Zunahme der wirthſchaftlichen Intereſſen des Kiautſchou⸗Gebietes ſpiegelt ſich, wie der„Deutſchen Kolonial⸗Zeitung“ aus Tſingtau geſchrieben wird, auch in der geſteigerten Thätigkeit des dorligen Zivilgerichts wieder. Außer dem Kaiſerlichen Oberrichter nehmen an der Rechtſprechung Laien⸗Beiſitzer theil, welche im Ehrenamte fungiren. Ihre Zahl iſt geſetzlich auf vier beſchränkt; um die Arbeitslaſt des einzelnen unter ihnen nicht allzu ſehr anwachſen zu laſſen, hat der Oberrichter für das Jahr 1901 nicht weniger als acht Hilfsbeiſitzer(deren Zahl iſt geſetzlich nicht begrenzt) ernennen müſſen. Die Beiſitzer bezw. Hilfsbeiſitzer ſind an⸗ geſehene Kaufleute, Ingenieure, Beamte anderer Dienſtzweige ete. Die Mitwirkung, insbeſondere des kaufmänniſchen Elementes, er einen neuen Roman vor, der zwar gut geſchrieben war, aber doch nicht die Kraft hatte, ihn zu feſſeln. Was er kurz vorher in Wirklichkeit erlebt hatte, ſchien ihm anziehender und aufregender. Sich in ein reines Kind, in eine wilde Blume wie Peggy Summethayes zu verlieben, wäre ja, wie er genau erkannte, bodenlos thöricht geweſen! Trotzdem wollten ihre Augen nicht von ihm laſſen, und ein ſtrahlendes Geſichichen voll Jugendluſt und Wärme blickte unter einem großen Schutzhut hervor zwiſchen den Blättern ſeines Buchs heraus, bis er es ungeduldig bei Seite legte und zu den beiden Herren vor die Hausthüre krat. Auch die Beſchteibung einer Rieſenforelle, die der General einmal beinah gefangen aber wieder losgelaſſen hatte, verfehlte ihren Zauber, und ſo ſteckte ſich Kinloch eine Pfeife an und wanderte allein in die laue duftige Mainacht hinaus, ziellos, wie er meinte, bis er mit einem Mal im Dunkel der mächtigen Linden ſtand, die den Eingang zum Travenor'ſchen Hof be⸗ ſchalteten. Er ſtützte die Ellbogen auf das Gartenthor und ſah zum Haus hinauf. Das Erdgeſchoß war erlauchtet und die Fenſter ſtanden weit offen; hinter dem einen ſah er hie und da ein geſenktes braunes Köpfchen auftauchen und ein roſa Kleid ſchimmern. Dann ging er weiter, beſchämt, ſchuldbewußt— was war ihm nur in den Sinn gekommen, bei dieſen ſchlichten brapen Leuten zu ſpioniren? Wie war er, Geoffroy Kinloch, dazu fähig geweſen? Eine andere inn Miſſethat ſei e Stimme erklärte zwar laut, daß dies in all dieſen niedern Häuſern offer emlich zum Einblick auff und eine freundliche reu Ung en wider⸗ 77 eine Närren⸗ freiheit gab! dagegen erhob ſich nun wieder eine Stimme und fragte, ob es denn nicht etwa die größte Narrheit ſei, ſein ganzes Leben dem Dienſt zu opfern, nicht höchſte Unvernunft, in Mathematik und Rangliſten und Drill aufzugehen? Sein Abendſpaziergang wurdesweit ausgedehnt; traumverloren wanderte er über thauige Wieſen, wellige Hügel hinauf und hinab, und dabei begleitete ihn das Mädchen wie am Nachmittag— ſollte ſte es ſein, die er unbewußt ſo lang, ach ſo lange ſchon erwartet hattee Es war Mitternacht, als Kinloch in den Gaſthof zurück⸗ kehrte. Die Kartenſpieler waren noch ſehr vertieft; Goring verlor ſchweres Geld; mit funkelnden Augen, zuckenden Nüſtern, feſt zuſammengepreßten Lippen ſaß er da— der richtige Spieler. Kinloch kannte dieſen Ausdruck auf ſeinem Geſicht. Leiſe zog er die Thüre wieder zu, keiner von den Spielern hatte ihn bemerkt, 2* 4 „Die Fliege überm Fluß!“ war die große Neuigkeit des folgenden Morgens, und wenigen Inſekten, mit Ausnahme der eghptiſchen Heuſchreckenſchwärme, mag es je gelungen ſein, eine ſolche Bewegung hervorzurufen. Alles ſchrie nach Stiefeln, warmem Waſſer, Kaffee oder Thee, der Hauseingang war durch Angelgeräthe verſperrt, u. Frau Banner glühte vor Anſtrengung. galt es doch ſechs einzelne Frühſtückskörbe bereit zu machen! Um 9 Uhr lag dafür Nieder⸗Barton in tiefer Stille, am Fluß aber herrſchte ein anderes Leben als geſtern. Nicht nur der Weiße Hund hatte ſeine Fremden ſammt ihren Dienern ausge⸗ ſandt, jedes Wirthshaus meilenweit in der Runde ſchien ſich ner Gäſte rühmen zu können. Auf jedem der Holz⸗ n ſaß ein Angler mit triumphirendem Blick die alte Weis⸗ indigend:„Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt,“ und da⸗ mußten ſich Viele mit Stehplätzen begnügen. Im 0 Sport gedieh zwiſchen Lauf des Tags wurde es drückend heiß, aber der vorzüglich, man hatte Südweſtwind, der Fiſch zin⸗ übermütbie eueralsnuzgeee. rebz, ſachkundige, den beſonderen w. ſich anpaſſende Recht⸗ Handelsverkehr vor Allem ERain He 7 0 'räuchen u. ſ. der überſeeiſche rtlichen Handelsge ſprechung, wie ſie braucht, zu erzielen. Aus⸗ Stadt und Cand. Mannheim, 16. März 190ʃ. Das Heidelberger ESiſenbahnunglück vor der Strafkammer. Vom unſerem Korreſpondenten.) III. In der Nachmittagsſitzung wird zunächſt Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens als Zeuge vernommen. Derſelbe hat ſich zu äußern über die Auffaſſung der Budgetkommiſſion des Landtags über den Lokalzug⸗ herkehr. In der Kommiſſion ſei die Regierung gebeten worden, den Lokalzugverkehr weiter auszugeſtalten, und zwar ſpeziell aus ſozialen Gründen. Seitens des Vertreters der Regierung ſeien aber Bedenken erhoben worden, den Verkehr moch weiter auuszudehnen, da die Dichtigkeit der Züge ſo zugenommen habe, daß eine weitere Ausdehnung bedenk⸗ lich ſei. Auch die Fahrkartenausgabe in den Zügen ſei mit der Regie⸗ rung beſprochen worden. Dieſe habe jedoch erklürt, daß ſich der Ver⸗ kauf von Karten in Automaten nicht ſo bewährt habe, daß der Verkauf der Karten in den Zügen eingeſtellt werden könnte. Als direkt gefähr⸗ die Verhältniſſe weder von der Regierung noch von zeichnet worden. 1 die Verleſung der Ausſagen, welche der in⸗ Aheit berſtorbene Weichenſteller Kühner gemacht er habe den Weipert gefragt, wo der Zug 16a hiderte, er werde einmal in Schlierbach de er dann von Weipert nicht mehr bekommen. wiederholt in Abrede. Es könne zwar ſein, fragt habe, jedoch ſei dies auf keinen Fall vor hlierbach geweſen. Zeugen gibt Auskunft darüber, daß die Züge r Station Karlsthor richtig abgeläutet worden 19218 Delse * Eine Anzahl vo Gs folgt dann die hochintereſſaute Vernebmung des Stations⸗ Verwallers Hoffmann, des Vorſtandes der Station Karlsthor. Der Zeuge iſt hochg g aſthmatiſch, daß er auf einem Stuhl vor dem Richtertiſch Platz nehmen muß. Er bekundet: Meipert habe trotz ſeiner Jugend den ihm obliegenden Dienſt richtig und gut aus⸗ geübt, ſo daß es keinen Anſtand gehabt habe, ihun auch den Sonn⸗ lagsdienſt allein zu überlaſſen. Präſ.: Haden Sie ſeiner Zeit vor⸗ ſchriftsmäßig Ihre Beamten auf die durch den Winterfahrplan her⸗ Vorgeruſenen Aenderungen in der Zugsfolge aufmerkſam gemachte Zeuge: Jawohl. Ich habe auch bekont, daß noch zwei neue Züge eingelegt worden ſeien, die dicht auf einander ſolgten. Präſ.: Haben Sie es für perantwortlich gehalten, den ganzen Sonntagsdienſt einem ſo jugendlichen Beamten zu überlaſſen? Zeuge: Ja, es war ja nicht übermäßig viel zu thun. Präf.: Immerhin war es doch höchſt ge⸗ fährlich, einen ſo jungen Mann, der doch noch gar nicht charakterfeſt ſein kann und ſich noch durch maucherlei ablenken läßt, der ſchließlich noch Kindereien im Kopf hat, einen ſo verantwortlichen Poſten an⸗ ſtaubslos allein ausüben zu laſſen? Zeuge: Nein, Herr Präſident, was die Verautworkung aulkangt, ſo wußte er ſa, daß er bei e⸗ ſenbahn iſt, und einmal muß er doch anfängen. Präſ.: Haben Sie den Audrs im Skationszimmer geſehen? Zeuge: Ich glaube, ia. Präſ.: Der Angeklagte ſagt: Ja, ſie hätten ihu geſehen und Sie hätten ſeine Anweſeuheit geduldet. Zeuge: Er war ja auleh Eiſenbahnbeamter, und außerdem half er ja dem Weipert etwas. Präſ. ſo der Meinung, daß zwei Beamte für Sie waren alf en Dienſt nöthig ſeien? Zeuge: Die Arbeit war nicht ſo ſchlimm, aber Weipert hatte immerhin zu thun. Ich erinnere mich, daß Beſde gegen 6 Uhr einmal ruhig am Tiſch faßen und Weipert die Jährkarten⸗Aufnahme, alſo eine Nebenarbeſt, beſorgte. Präſ. Sie gaben ihm dabei ſogar eine Zeit lane geholfen? Zeuge: Ja. Präſ. Das war alſo um 6 Uhr, etwa eine halbe Stunde vor dem Un⸗ glück, wo alſo die vielen Züge kurz hintereinander ſolgten und es dringend nöthig war, daß der dienſthabende Beamte ſein ganzes Algenmerk auf den Stakionsanzeiger und die Signalapparate bichtete. Statt aber den Andre hinauszuwerfen und dem Weipert zu ſagen, er folle die Fahrkuetenaufnahme ſein laſſen und ſich an die Apparate ſcheeren, baben Sie die Anweſenheit des entſchieden ſtörenden André weiterhin geduldet, Apparate, Apparate ſein laſſen und Weipert iy ſeiner weuſg wichtigen Arbeit noch unterſtützt. Alſo nicht daß Sſe den jungen Menſchen den ganzen Dienſt allein aſſen, machen ſtatt ihm eine Aſſiſtenz zu beſorgen, halten Sie es als Vorgeſetzter des Angeklagken und Vorſtaud der Slalion auch noch für angebracht, daß André, der dort lichts verloren hatte, weiterhin in der Statiou bleibt und Weſpert Nebenſachen erledigt, ſtatt die Hauptſache zu thun, die Apparate zu bedieuen. Hatke denn die Jahrkartenaufnahme ſolche Gile? Zeuge: Nein. Präf.: So mußten Sie als Vorſtand dafür ſbrgen, daß Weipert au die Apparate ging und ihn nicht noch durch die Unterſtützung ſeiner Nebenarbeit zu der Meinung verführen, daß Rieſe Arbeit das Wichligſte ſei. Zeuge: Er hat doch aber aber den Cardinalfehler gemacht, daß er den Zug 126 annahm, bevor 16 a eingelaufen war, Präſ,: Das iſt ja nun eine gauz andere Sache. begangen wurde, Efragt ſich, ob der Cardinalfehler nicht dadure daß Weipert an jenem Sonntag allein den Dienſt wahrnehmen und die Fahrkartenaufnahme zur unrechten Zeit ausfähren mußte. Im Uebrigen war es der erſte Sonntag, wo Weipert den Dienſt ſeldſt⸗ ländig gusüble. Da mußten Sie doch erwarten, daß ſich hier und Netauf, und die Körbe füllſen ſich mit Fodellen. Beſonders Kinloch hatte ganz verdächtiges Glück. Schließlich muß aber Alles ein Ende nehmen und nach 6 Uhr Abends kentun Goring und er mit ſonnverbrannten Geſichtern ihre Schritte dem gaſt⸗ lichen Obdach zu. Sie waren über die Wieſe gegangen und ganz in der Nähe des geſtrichenen Verhauthores, als Kinloch zwei weibliche Ge⸗ ſtalten bemerkte— ſollte er ſich freuen oder darüber erſchtecken, daß eine davon Peggy war? Sie war hübſcher als je, trug heute ein weißes Kleid und große Zweige rothblühenden Dorns im Arm; neben ihr wandelte ganz wohlerzogen ein ſauber ge⸗ waſchenes Lamm. Die große, fein ausſehende Dame an ihret andern Seite mußte wohl die Schweſter ſein. Jetzt kamen ſie näher, und in Peggys Augen leuchtete ein freudiges Erkennen auf. Kinlochs Begleiter war ganz der Mann, den Reis dieſes Frühlingsbilves zu würdigen und rief halblaut, „Nun, das muß ich ſagen!“ um im nächſten Augenblick hinzu⸗ zuſpringen, das Thor zu öffnen und mit dem Hut in der Hand feſtzuhalten, als ob ſichs um den Durchgang königlicher Prinzeſ⸗ ſinnen handelte. Seine beweglichen Züge drückten unendliches Staunen aus, als die lichte Geſtalt der niedlichen Frühlings⸗ göktin Kinloch mit ſtrahlendem Geſicht begegnete. (Fortſetzung folgt.) Buntes FFeuilleton. — Skaudal bei einer hypustiſchen Vorſtellung. Ueber die Demonſtrationen gegen den Hypnotiſeur Milmann, von denen wir unſeren Leſern bereits kurz Mitkheilung gemacht haben, wird dem„Wiener Extrablatt“ aus Budapeſt noch berichtet: Prof. Wilmann erledigte anſtandslos den erſten Theil ſeines Pro⸗ mmes, welcher aus Gedankenleſen und Auffinden verborgener benſtände beſtand. Das Publikum applaudirte lebhaft. Der da Auſtände ergeben würden und etwas mit aufpaffen. Zeuge: Weipert hat nichts von Auſtänden geſagt. räf.: Ja, ſo ein junger Mann muß natüelich keine Anſtände haben, die bätten Sie finden müſſen. Zeuge: Ich hatte keinen Dienſt und watr deshalbd nicht dazu gehalten.(Große Bewegung.) Präſ.: Daßs iſt ja ſehr traurig, Ich meine, es war Ihre Pflicht,— ob Sie Dienſt hatten oder nicht, das muß ja für den Vorſtand einer Station ganz gleich ſein, ſofern er auf der Station iſt— einzu⸗ greifen, ſich irgendwelchs Anſtände ergeben. Und dieſe mußten Sie als Vorſtand eher erwarten, als ein Gehilfe ſie er⸗ warten konnte, der immer einmal fehlen kann. Zeuge: Als Vor⸗ ſtand habe ich im Dienſt doch viel metr Arbeit als ein Gehilfe, der länger frei hat, wie ich. Ich war auch krank und ſchwach. Präf.: Nach 8 2 der Betriebsordnung haben Sie ſelbſt den Dienſt zu über⸗ nehmen, ſofern Reiſen hoher oder allerhöchſter Herrſchaften, Truppen⸗ transporte oder ein verhältnißmäßig ſehr großer Andrang von Retſenden vorliegt. War Ihres Erachtens der Andrang des Pub⸗ likums nicht ſo groß? Zeuge: Nein! Präſ.: Nun, ich weiß aus eigener Auſchauung, daß er an jenem Sonntag geradezu koloſſal war, wie ſelten ſonſt im Jahr. enn Sie krank waren, ſo konnten Sie ſich ja penſioniren laſſen. So lange Sie aber im Dienſt als Beamter ſtanden, mußten Sie ohne Rückſicht auf Ihren jeweiligen Ihre Pflicht wahrnehmen. Das haben Sie verabſäumt. echtsanwalt Frühauf: Iſt es Ihnen nicht aufgefallen, daß zur Zeit des Unglücks das Näutewerk unausgeſetzt in Thätigkeit war? Präſ.: Das iſt ihm erſt aufgefallen, als das Unglück bereits Nicdehen war; vorher iſt es ihm nicht aufgefallen.(Heiterkeit.) ſtechtsanwalt Frühauf: Hat der Angeklagte dem Zeugen nicht kurz vor dem Unglück noch zwei Schriftſtücke zur Unterſchrift vorgelegt!? Zeuge: Ich glaube ja. Verth.: Alſo hat er doch unausgeſetzt gearbeitet. Verth. Dr. Schottler: Weiß der Zeuge, daß an jenem Sonntag in der Station Schlierbach, wo doch viel weniger wie am Karlsthor zu thun war, zwei Beamte Dienſt thaten? Präſ.: Um Schlierbach wird der Zeuge ſich wohl gar nicht gekümmert haben, wenn er von der eigenen Station ſo wenig wußte.(Heiterkeit.) Zeuge: Ich hätte auch zwei Beamte beſchäftigt: aber den einen mußte ich turnusmäßig ausgehen laſſen, und daß ich einen andern nicht hatte, iſt nicht meine Schuld. Rechtsanwalt Frühauf: Iſt es nicht vorgeſchrieben, daß die bis 7 Uhr Abends beendet ſein muß, und daß die Generaldirektion mit der größten Rückſichtsloſigkeit gegen den Beamten vorging, der ſie nicht zur Zeit beendete? euge; Ja. Präſ.: Wie ſteht es mit der Vereidigung des Zeugen! Staatsanwalt: Ich gebe zu, daß das Verhalten dieſes Banten die ſchäefſte Kritik finden wird; das dürfte aber ſeiner Ver⸗ eidigung nicht im Wege ſtehen. Rechtsanwalt Frühauf: Ich halte ſeine Mitſchuld an dem Unglück für zweifellos erwieſen, und wenn ich ihn auch mit Rückſicht auf ſeinen ſchwer leidenden Zuſtand nicht angreifen will, ſo muß ich doch ſagen, daß durch ſeine Schuld die Dinge auf der Station nicht ihren geordneten Gang genommen haben, und daß man Weipert nicht anklagen kann, wenn man nicht auch ſeine Mitſchuldigen 3 mag. Der nächſte Zeuge iſt der Eiſenbahnaſſiſtenſt Zahn von der Station Schlierbach. Derſelbe ſagt aus, der Lokalzug 16a hat etwas Verſpätung gehabt. 9 Minuten nach Ablaſſung des Lokalzuges 163 habe ich auf der Station Karlsthor angefragt, ob die Strecke für Zug 12a frei iſt. Es kam die Antwort: 126a Ja. Darauftin habe ich entnommen, daß der Zug 16a eingefahren ſei. Gleich darauf ſei ihm die Petroleumlampe heruntergefallen. Ich habe deshalb meinem Kollegen Moll die Weſſung gegeben, die Abfertigung des Zuges vorzunehmen. Dann iſt die Frage gekommen von Karlsthor: 8o bleibt 16a? Da ich nach der Annahme des Zuges 1264 der Anſicht ſein mußte, daß der Zug 16a bereits in Karlsthor eingelaufen ſei, und gleichzeitig der Zug 178 fällig war, ſo dachte ich, der Be⸗ amte am Karlsthor habe Zug 17a gemeint und habe deshalb erwidert:„17a Ja.“ Ich haße dann keine Antwort mehr bekommen. Angekl.: Ich hade mich mit der Antwort:„17u Ja“, nicht zufrieden gegeben, habe aber keine Antwort mehr erhalten. Zeuge: Ich habe nichts mehr gehört. Angekl.: Wenn man vam Pedal zurücktritt, klingelt es vou Neuem und der Zeuge hätte es hören müſſen. Die Sachver⸗ ſtändigen beſtätigen dieſe Ausführungen. Der Staatsanwalt beantragt, dieſen nicht zu vereidigen. Das Gericht giebt nach längerer Berathung dem Antrage ſtatt, weil nicht aller Verdacht deſeitigt iſt, da er vielleicht bei größerer Be⸗ ſonnenheit das Unglück hätte vermeiden können. Zeuge Bahnwärter Jacob Reinwald verſieht den Dienſt an dem Bahnwärterhäuschen nächſt der Anhaltſtelle. Er hat um 6 Uhr Abends ſeinen Kollegen Wolf abgelöſt. Wolf iſt bei ihm noch eine . den ſitzen geblieben. Plötzlich hat er zu dem Zeugen geſagt: Da kommt ja noch ein Zug. Zeuge bat dann ſofört die Fahne auſgerollt, iſt in den Schienen geſprungen und hat die Fahne ge⸗ ſchwenkt. Er mußte aber ſofort wieder aus den Schienen, weil die Schnelligkeit des Zuges 12bn eine zu große war. Zeuge Lokomotivführer Gilbert war der Führer des Zuges 126a. Derſelbe bekundet, der Zug 1264 ſei mit Verſpätung in Schlierbach abgefahren. Die Flagge habe ich nicht geſehen. Präf,: Haben Sie immer auf die Strecke geblickt oder haben Ste vielleicht der Ruder⸗ geſellſchaft zugeſchaut, die auf dem Reckar gefahren iſt. Zeuge: Ich babe immer auf die Strecke geblickt. Sachverſtändiger von Les! Nach meiner Meinung hätte allerdings der Lokomottvführer die Niece ſehen müſſen. Nach meinen Erfahrungen entgeht dem okomotioführer nicht ſo leicht ein Vorksmmniß auf der Strecke, wenn er dieſer ſeine Auftmerkſamkeit zuwendet. Präf.: Der Lokomotivführer kann doch nicht wie hypnothiſirt immer nach einem Punkt ſehen. Sachverſtändiger von Leo: Er iuß nach dem Vor⸗ ſignal ſetzen und in dieſer Richtung ſtand der Bahnwärter: Er halte daͤun auch die Flagge ſehen müſſen. Zeuge Gepäckſchaffner Schnuer, welcher auch das Gramen als Lokalzugführer beſtanden hat, theilt mit, daß in ſeinem Examen die Frage des Haltens von Lokalzügen vor dem Semaphor behufs Ein⸗ in Waldshat a Zeuge kaſſtrung der Gelder von dem Heren Betriebskonteolleur Wper jetzt Ain beſahenden Sinme keantwortet worden ſei. Malilichem, Iö. guf verſchiedene A wird er vom Letz lit der N 7 Sie zwar beſtanden, ſcheinen es aber doch nicht ſo recht Zeuge Bahnverwalter Anton Metzger in Waldshe züglich des Haltens der Lokalzüge vor dem Semaphor, d bezüglicher Erlaß der Großh. Generaldirektion zwar nicht daß das Halten aber eine alte Gewohnheit ſei, die ſch Baden beſteyt. Er ſei der Anſicht, daß di ſolange die Beamten ihre Pflicht thun. Auf eine 9 denten erwidert Zeuge, ſeiner Anſicht nach haben e maß Perſönlichkeit den Gebrauch des Haltens auf offener Strecke gewußt, Der letzte Zeuge iſt Betriebsingenieur Hartmann von Heidel. berg, der Vorſtand des Heidelberger Stationsamts. Er ſchiedene dienſtliche Angelegenheiten befragt. Er habe ordnung hinauszugeben. Er halte einen Mann flür Nachmittagsdienſt am Karlsthor für genügend. Verth fragt an, ob es vichtig iſt, daß eine Abordnung von Sche beten habe, das Perſonal zu verſtärken, er aber dieſes Erſuch Worten abgelehnt habe, die Bedienſteten ſollten ihre Pflicht thun, und ſich nicht zu ſehr als Herren fühlen, dann würde das Perſonal ſchon langen. Zeuge kann ſich auf eine derartige Unterredung nicht genau beſinnen. Vertheidiger Frühauf: Iſt ſeit dem Unglück eine Aenderung eingetreten. Zeuge: Nein. Am darauffolgenden Sonntag hat zwar ein Beamter geglaubt, etwas Uebriges thun zu ſollen und hat den Lokalzügen 7 Schaffner beigegeben. Die anderen Sonntage iſt aber wieder die frühere Zahl der Schaffner eingeſtellt worden. Präſ.: Gs iſt kein Vorwurf für die Generaldirektion, wenn geſagt wird, dieſelbe habe das Unglück zu reformatoriſchen Maß nahmen ergriffen. Sie brauchen dieſe reformatoriſchen Maßregeln der Generaldirektion nicht Eren mit den zu entſchuldigen.(Heiterkeit im Auditorium.) Zeuge gibt ſodann noch auf Befragen Auskunft, daß das vorzeitige Annehmen von Zügen öfters vorkommt, und daß er dieſe Ver⸗ fehlungen mäterheblichen Geldſtrafen bis zu 5 cl zu ſühnenpflege. Präſ.: Das ſind dochkeine erheb⸗ lichen Strafen? Zeuge: Bei dem Gehalt der Be⸗ amten iſt 5% ſchon ein ganz hübſcher Betrag. Ver⸗ nicht theidiger Schottler: Würden Sie den Weipert, wenn das Unglück nieh paſſirt wäre, für das Unterlaſſen des Eintrags ſtrafen. Zeuge: Abet mindeſtens mit 5 l. Hiermit iſt die Einvernahme des Zeugen beenbigt. Gegen ſeine nachträgliche Einvernahme iſt Nichts einzu⸗ wenden und wird dieſelbe borgenommen. Hiermit iſt die Beweisaufnahme geſchloſſen und erfolgt die Einvernahme der Sachverſtändigen. Zunächſt äußerten ſich die Sachverſtändigen über die Frage des Halteus der Züge auf freier Strecke. Herr Oberfinanzrath von Leo⸗Stuttgart führt aus, es ſei unzu⸗ läſſig, das Halten von Zügen auf offener Strecke lediglich dem Er⸗ 10 5 des Zugsperſonals zu überlaſſen. Ein Halten der Züge auf offener Strecke beſtehe auf den übrigen deutſchen Eiſenbahnen, außer den badiſchen, nicht. Zwar liegt eine unmittelbare Betriebsgefährdung durch das Halten auf offener Strecke nicht vor, wenn die Beſtimmungen über das Eindalten des Stations⸗ abſtandes genau eingebalten werden. Das Halten auf offener Strecke iſt eine Ungebörigkeit und zählt bei den an⸗ deren deutſchen Bahnen zu den Dingen, die von vorn⸗ herein gusgeſchloſſen find. Der Sachverſtändige, Herr Regierungsrath Hor nung von Karlstuhe, Mitglied der Generaldirektion der badiſchen Giſenbahnen ſührt aus, auch er betrachte das Halten auf offener Stvecke nicht als eine unmittelbare Betriebsgefährdung. Im Uebrigen bin ich aber über die Zweckmäßigkeit des Haltens auf offener Strecke der gleichen Anſicht wie Herr von Leo. Ich bin auch der Meinung, daß dieſes Halten beſſer zu vermeiden iſt, weil in der That der Beamte durch das Halten zu einem Verſehen, zu einem Leichtſinn verleitet werden kann. Der Giſenbahndirektionsmiiglied Geyer⸗Lud⸗ wigshafen erklärt, daß er ſich der Anſicht des Herrn von Leo voll⸗ ſtändig beipflichten müſſe,. Er halte es nicht nur für inkor⸗ rekt, ſondern im Sinne der Fahrdienſtordnung nicht für zuläſſig, das Halten auf offener Strecke in das frete Er⸗ meſſen des Zugsperſonals zu ſtellen. Im Einklang mit dieſer An⸗ ſchauung ſtehe auch ein Beſchluß der Sicherheitskonferenz der deutſchen Eiſenbahnen. Zu dieſer Konferenz habe eine ähnliche Beſprechung des Haltens der Züge auf offener Strecke, wie heute ſtattgefunden, und bei dieſer Konferenz ſei von allen deutſchen Etſen⸗ bahnverwaltungen, mit Ausnahme einet einzigen, dieſes Halten für unzuläſſig erklärt worden. Der Sachverſtändige, Betriebskontrolleur Manke von Frank⸗ furt, ſchließt fich der Anſicht der übrigen Sachverſtändigen voll⸗ ſtändig an. Das Halten eines Zuges vor dem Semaphor ſeiſeinfach eine Ungehörigkeit. Der Vorſitzende entgegnet, daß in Baden das Halten auf oſſener 0 ſchon ſeit 7 Jahren üblich iſt, ohne daß bisher Etwas paſ⸗ irt ſei. er Sachverſtändige Herr Geyer erwidert, das ſei ein ſehr alücklicher Zufall: Dieſes Halten hätte ſchon zu den ſchlimmſten Kataſtrophen führen können. Vor allen Dingen müſſe bei dein Halten auf offener Strecke irgend eine Sicherung hinter dem haltenden Zug geſchaffen werden. Herr Manke pflichtet dieſer Auſchauung beſ, Der Vertheidiger Frühauf fragt nuumehr die Sachverſtändigen bezüglich des Verhalteſis des Aſſiſtenten Zahn auf Statſon Schlier⸗ ach. Der Sachverſtändige Herr Geyer entgegnet, er ſei mit feinen Kollegen hier der Auſicht, daß dies Frage des eipert an ahn,„wo bleibt Zug 18a“, eine allarmirende geweſen iſt. Es iſt nach unſeker Anſicht in Schlierbach noch die Möglichkeit vorhanden geweſen, die Abfahrt des 8 zweite Theil des Programmes ent unter dem Namen Willens⸗ und Gedankenübertragungen. Prof, Wilmann wäßlte aus dem Publikum geeignete Medien und be⸗ gann die Produktionen. Einige junge Leute waren hiermit nicht zufrieden; ſie forderten laut, der Profeſſor ſolle andere Medien wählen. Der Hypnotiſeur hatte inzwiſchen bereits verſchiedene Piroduktionen vorführen laſſen, ein Medium krank aus einem Waſſerglas, ſe nachdem ihm ſuggerirt wurde, ſchlechteß Waſſer, Chartreuſe ete., ein anderes Medium fang, ein italteniſcher Stu⸗ dent walzte ganz verliebt mit einem Seſſel in den Armen auf der Bühne ete. Im Partetre lärmten aber die ungläubigen Leute — weiter, ſie forderten andere Mepten, weil die auf der ühne im Einverſtändniſſe mit dem Hypnotiſeur arbeiteten.„Das iſt ein Beteug! Wir haben gehört, daß dieſe Medien per Abend 1 fl. 50 kr. für ihre Produktionen bekommen! Wählen Sie andere!“ So wurde dem Profeſſor zugerufen. Dieſer rief einen der Ruheſtbrer auf die Bühne, um ihn von dem hypnotiſchen Zu⸗ ſtand der Medien zu überzugen. Er forderte ihn auf, einen Knaben zu heben, er werde ihn ſehr leicht heben. Thatſüchlich hob der junge Mann den Knaben leicht in die Höhe.„Nun kön⸗ nen Sie ihn aber nicht wieder heben,“ ſagte der Hypnotifeur und alle Anſtrengungen des jungen Mannes waren bergeblich. Ein Theil des Publikums applaudiete, die Gruppe der Unzufriedenen aber wurde ungehalten. Plötzlich eilten mehrere funge Leute auf die Bihne und dort, wie auch im Parterre entſtand im Nu ein furchtbarer Lärm und Tumult. Auf der Bühne kam es zwiſchen den jungen Leuten, den beſchuldigten Medien und dem Profeſſor zu einer förmlichen Keilerei, im Zuſchauerraum zu einem heil⸗ lofen Skandal. Der anweſende Polizeibeamte waltete raſch ſeines Amtes, er entfernte die fungen Leute von der Bühne und ließ den Vorhang ſenken. Im Parterre erklärten inzwiſchen einige funge Leute, Vormittags ſeien in der Redaktion eines Wienet Blattes mehrere Perſonen erſchienen, die die Erklärung abgaben, daß ſelt hypnottſche Produkttonen Gebiet von Karolinct erfolgten. man ſie um 1 fl. 50 kr. per Abend für die Seancen des Prof. Wilmann anwerben wollte. Aus den Reihen des Publikums ſtieg hierauf in dem herrſchenden Tumulte ein junger Arzt auf den Seſſel und hielt eine Anſprache an das Publikum, indem er den Hypnotiſeur für einen Schwindler erklärte. Der Polizeikom⸗ miſſär ſchritt auch hier ein, erklärte, daß es im Theater nicht geſtattet ſei, Anſprachen an das Publikum zu halken und brachte den Redner zum Schweigen. Unter großer Erregung verließ endlich das Publikum das Theater⸗ — Wie Kitchener der Gefangennahme entging. Der Londoner Korreſpondent des„Matin“ theilt mit, man habe ihm einen Brief vorgelegt, der von einem engliſchen Offizier in Trans⸗ vaal unter dem Daätum des 31. Januar geſchrieben iſt, und der folgende intereſſante Erzählung, wie Lord Kitchener unlängſt den Buren beim 1 don Pan entging, enthielt: Der Bahn⸗ hof von Pan, erzählt der Offizier, war ein bevorzugter Ort, an dem die Buren ſich der Züge zu bemächtigen ſuchten. Lord Kikchener begab ſich nach Middelburg, um den General Smith Dorrien wegen der neuen Operationen aufzuſuchen, die in dem Als Kitchener an den ber⸗ dächtigen Ort kam, ſchickte er eine Lokmotive voraus, um die Linie zu inſpiziren. Die Lokomotive kam zurück, und der Loko⸗ motivführer erklärte, der kommandirende General könne in voller Sichetheit die Strecke befahren. Ein anderer Menſch hätte ſich damit begnügt, aber Kitchener iſt von Natur mißtrauiſch. Er ließ ſeinem Zuge zwei beladene Güterwagen mit einer Lokomotibe vorauffahren, und er ſelbſt folgte dieſer Patrouille neuer Art erſt in einer gewiſſen Entfernung. Man hatte kaum tauſend Meter zurückgelegt, als die beiden Güterwagen in tauſend Stücke zerſprengt in die Luft flogen. In demſelben Augenblick ſtürzte ſich eine Abtheilung von hundert Buren, die im Verſteck das Er⸗ gebniß ihrer Arbeit erwartet hatte, auf den zerſtörten Zug, über⸗ zeugt, daß der„Sirdar“ dieſes Mal gefangen war; aber der eee,. 2. . 2 3 2 7 2— S 722 2— 2 ———raneee eeeeaee 9 22 eeeee A——— Rrrr *— 1 hatts aber nur dann hierzu Maſiuheim, 16. März Geueral? Auzeiger. 8. Seile. chkeit, wenn er durch raſches chtig gedeutet hätte. Es iſt ein ert nicht richtig 155 7 Erſaſſen der Situation die Fr Mangel an Intellekt 5 gedeutet hat. Es f als die Tl eine allarmirende geweſen iſt. Heir v. Leo: Die Frage,„wo bleibt der Zug 1637 konnte kaum anders verſtanden werden, als„da iſt etwas nichk in Ordnung! Es war nicht richtig von Zabn, anzunehmen, Weipert meine mit ſeiner Frage den ſälligen Zug J7a. Auf Grund der Frage,„wy bleibt 18a“, hätte Zahn ſofvrt züſtächfl den Zug 126a aufhalten ſollen. 8 Herr Hornung: Ich glaube, daß dem Zahn nicht ein Vor⸗ wuürf daraus gemacht werden kaunn, daß er die Frage des Weipert nicht richtig verſtanden hat. Inkorrekt war es aber, die Frage„wo bleibt Zug 16a“, zu beantworten mit„Zug 174a Ja“. Redner glaubt guch, daß es noch möglich geweſen wäre, den Zug 126a zu halten. Herr Manke: Ich bin auf Grund der heutigen Verhandlung der Anſicht, daß der Zug 126a noch auf der Staätion Schlierbach geweſen iſt, als die Frage„wo bleibt der Zug 16a“ eintraf. Wenn Zahn die Vorſicht gebraucht hätte, den Zug zurückzuhalten und die Frage des Angeklagten zunächſt zu beantworten, ſo wäre das Unglück jedenfalls verhütet worden. Herr Geyer: Ich glaube, wir Sachverſtändigen ſind auch in dieſer Richtung einig. Angeklagter Weiperte Wenn Zahn den Zug 126a angehakten und ſich mit mir in eine weitere Unterredung eingelaſſen hätte, hätte der Zuſammenſtoß vermieden werden können. Herr Hornung: Es iſt von Zahn erklärt worden, er hätte nicht rufen hören und nachweiſen kann man es nicht, daß gerufen worden iſt, Moll war zu der Zeit, da gerufen worden ſei, nicht im Bureau und er hat nicht rufen hören können. Vertheidiger Dr. Schottler bittet zu konſtatiren, daß Weipert ein Jahresgehalt von 1100 Mark bezogen hat. Auf Antrag des Vertheidigers Frühauf ſprachen ſich die Sach⸗ perſtändigen weiter über die Frage aus, ob der Diſtanzapparat den Anforderungen genügt habe. Die Anſicht der Sachverſtändigen geht übereinſtimmend dahin, daß derartige Apparate, wie ſie in Baden beſtehen, auch noch auf den meiſten übrigen deutſchen Bahnen im Gebrauch ſind, jedoch ſollen ſie auf Grund eines Veſchluſſes des Bundesraths innerhalb zwei Jahren durch eine elektriſche Strecken⸗ Telegrapheneinrichtung erſetzt werden. Auf eine diesbezägliche Frage des Vertheidigers Frühauf, erklärt der Sachverſtändige Herr Geyer: Wir halten Weipert keineswegs für einen unintelligenten Beamten, ſondern er gehört zu den jungen Leuten, die wir im Eiſenbahndienſt überall ſehr willkommen heißen. Lernen muß auch der Intelligente. Er muß ſich unterrichten, muß ſich die nöthige Ueberlegung aneisnen. Begüglich der Beaufſichtigung des Weipert hätte etwas geſchehen können. Weipert ſtand an einem Sonntag Nachmittag einem ver⸗ hältnißmäßig neuen Fahrplan gegenüber. Trotz der Anweſenheit eines Anderen iſt auch in den erſten Stunden des Nachmittags Alles richtig gegangen. Weipert hat in dieſer Zeit auch die Einträge in das Fahr⸗ buch ganz richtig gemacht. Es iſt nun kaum zu verſtehen, wie er auf einmal ſo vollſtändig alles Verſtändniß, alle Logik verlieren konnte. Was die Frage der Ueberwachung des Weipert anbelangt, ſo ſind wir Sachberſtändigen der Meinung, daß in dieſer Ueberwachung von Hof⸗ mann gefehlt worden iſt, namentlich, nachdem Bauer zu ihm geſagt hat, es gehe mit Weiperi ganz gut, nur müſſe er noch etwas übertpacht werden. Vertheidiger Frühauf ſtellt nunmehr den Antrag, den Weipert auf ſeine geiſtige Verfaſſung zu unterſuchen. Wie ſchon der Sachber⸗ ſtändige geſagt, ſei es nicht zu verſtehen, daß um 6 Uhr auf einmal die ganze Geiſtesthätigkeit des Weipert verſagt hat. Ich entnehme daraus, baß er durch die Thätigkeit von—6 Uhr geiſtig ſo überanſtrengt war, daß er nicht mehr im Beſitze ſeiner vollſtändigen geiſtigen Willenskraft geweſen iſt. In dieſem Falle iſt er auch nicht ſtrafbar. Herr Staatsanwalt Sebold: Auf dieſen Antrag habe ich nichts zu erwidern. Das Gericht zieht ſich zurück, Nach kurzer Bergthung erklärt der Vorſitzende, das Gericht habe den Antrag verworfen. Es folgen nunmehr die Plaidohers. Zuerſt ergreift das Work Herr Staatsanwalt Dr. Sebold. Staatsanwalt Sebold führt in ſeinem Plaidoyer aus: war merkwürdig, wie nach dem Eiſenbahnunglück in der Preſſe allgemein die Anſicht zum Ausdruck kam, der arme Weipert ſei eigentlich unſchuldig an der ganzen Sache und es ſei unrecht, ihn in der Unterſuchungshaft zu halten. Die heutige Verhandlung habe aber wohl ſo viel Klärung in die Sache ge⸗ bracht, daß Niemand mehr glauben wird, daß Weipert unſchuldig ſel. Redner gibt ſodann eine eingehende Schilderung der Vor⸗ gänge an dem fraglichen Sonntag Nachmittag. Das Unglück für Weipert war ſein Freund Andrae, mit dem er ſich unter⸗ halten, mit dem er die Jagdzeitung geleſen hat und mit dem er ſpäter die Fahrkartenaufnahme machte. Die Beweisgufnahme hat ergeben, daß Weipert zur Zeit der Kataſtrophe noch voll⸗ ſtändig friſch war. In ſeinem Kopfe beſtand nur ein Zug, näm⸗ lich der Zug 16a, während er den Zug 126a vergeſſen hatte. Er iſt alſo ſchuldig der Geführdung eines Eiſenbahntransports. Was nun die Frage der Mitſchuldigen anbelangt, ſo ſteht in erſter Linie der Aſſiſtent Zahn in Schlierbach. Ob der Zug 12en Schlierbach ſchon verlaſſen hatte, als Weipert anfragte, könne heute nicht entſchieden werden. Die Sachverſtändigen neigen zu der Anſicht, daß der Zug noch auf der Station war, ob dieſer Anlaß zutrifft, wiſſen wir nicht. Richtig iſt, daß Zahn ane „Sirdar hatte ruhig ſeine Maſchine rückwärts nach dem Bahnhof von Pan fahren laſſen, als er die Exploſion ſah, und die Buren fanden nur mitten unter den Trümmern der Waggons und bei der zerſtörten Lokomotive den armen Lokomotivführer. 15 — Aus einem Netphorker Spielhauſe. Der kleine weiße Ball ſchwirrt ſurr, ſurr, ſurr um die Roulette, verlangſamt ſeinen Lauf, ſchlägt an, prallt ab, hüpft einige Nummern weiter und fällt.„Zwei, ſchwarz, unter und Paar!“ ſingt der Croupier aus. Entrüſtung! Das Dutzend Spieler, die um den grünen Tiſch des eleganteſten Newyorker Spielhauſes, wenige Schritte bon der fünften Avenue, verſammelt, hatte faſt durchgängig roth geſetzt. Achtzehnmal hatte ſchwarz geſchlagen, einmal mußte doch auch die andere Farbe kommen.— Heran ſchlendert lächelnd ein Herr, der bisher abſeits zugeſchaut. Das glattraſtrte Geſicht, das Rieſenvermögen auf Menſchenfüßen wird erkannt, und alles was Hankee macht in ſcheuer Ehrerbietung ihm Platz. Der Cronpier, der eben den Ball wieder in Bewegung ſetzen will, zögert, ein anderer nimmt dienernd die Banknoten und Weiſungen des An⸗ gekommenen entgegen.„30 Dollars auf roth, ſehr wohl Mr, .!“ Surr, ſurr, klick, klick!„28, ſchwarz, über und Paar!“ Der Spieler vervoppelt und fährt fort zu vervoppeln. Das Maxim um iſt erreicht.„Höher?“ fragt er den Bankhalter.„Um jeden Belrag!“ lautet die Antwortet. Der Glattraſtrte nimmt Checkbuch und Füllfeder aus der Taſche, die Zahlen, die er nun ſchreibt, zeigen drei Nullen.„Schwarz“ ſingt der Erbupier weiter, achtundzwanzig Mal. Der Spieler erhebt ſich, ſein Lächeln iſt etwas forcirt geworden.„Nochmals!“ und vier Nullen wirft er auf das Papier. Unmöglich, ſchwarz gewinnt wieder. Und nun die Erklärung dieſer gelegentlich beobachteten Szenen. Fünſzehn Newyorker Spielhäufer wurden dieſer Tage polizeilich geſchloſſen und ihr Material konfiszirt. Dabei fand man in zwei Drittel derſelben Roulettetiſche, an denen der Croupier durch mechaniſche Norrichinng beflehie: Nummern ſchiogen laſſen kann! ſich auf die Anfrage des Weipert weiter häkte erkundigen und nicht eine ſo thörichte Antwort wie„17a. Ja.“ hätte geben ſollen. Dem Jahn kann auch ein beſonders hohes Intellekt nicht zuge⸗ ſchrieben werden, als daß er im Augenblick die Tragweite ſeiner Antwort hätte erfaſſen ſollen. Nuch aus der Thatſache, daß Moll auf 1 Zahn den Zug ſofort nach dem Ab⸗ läuten abgelaſſen hat, ſei kein Verſchulden die Befden her⸗ zuletten. NAuch dem Lokomotidführer des Zuges 188 könne keine Schuld beigemeſſen werden, da man nicht feſtſtellen kann, ob er die Flagge ſehen mußte. Was nun den Zeugen Hofmann anbelangt, ſo iſt derſelbe nicht ſtrafbar, jedoch haben die Aus⸗ ſagen des Hofmann heute eine Anzahl Momente ergeben, die für den Angeklagten ſtrafmildernd in das Gewicht fallen. Er hat die Aufſicht über den Weipert nicht genügend geübt, vor Allem hat er es aber unterlaſſen, den Angeklagten davon zu Unterrichten, daß die Lokalzüge oft vor dem Semaphor halten. Es kam nun noch die Frage in Betracht, ob man Herrn Betriebs⸗ ingenjeur Hartmann eine Schuld beimeſſen kann. Auch dieſe Frage iſt zu verneinen. In ſeinem weiteren Plaidoyer tadelt Redner ſcharf das Halten der Züge vor dem Semaphor, ebenſo mißbilligt er entſchieden, daß man einem ſolchen unreifen jungen Burſchen, als welcher ſich heute Weipert gezeigt habe, den ſchwierigen Sonntags⸗Nachmittagsdienſt allein überlaſſen. Weiter verlangt Redner eine Vermehrung der Lokalzüge, um die Ueber⸗ füllung derſelben zu vermeiden. Man ſolle dieſe Dinge etwas weniger vom grünen Tiſch aus regieren. Das Eiſenbahnunglück in Heivelberg ſei verurſacht worden durch die koloffal boden⸗ loſe Liederlichkeit des Angeklagten, ſodaß das Unglück in ſeinen ganzen ſchweren Folgen auf ihn fällt; aber mit Rückſicht auf die verſchiedenen mildernden Umſtände kann ihn nicht die ganze ſchwere Strafe des Geſetzes treffen, die ihn ſonſt treffen würde. Ich beantrage gegen Weipert eine Gesengnißſteafe von 2 Jahren, abzüglich der Unterſuchungshaft. F5F„% Es erhält hierauf das Wort Herr Vertheidiger Dr. Frühauf: Derſelbe beſtreitet, daß ſich Weipert einer ſtrafbaren Pflichtverletzung ſchuldig gemacht habe und daß durch eine ſtrafbare Pflichtverletzung die Gefährdung eines Eiſenbahntransportes eingetreten iſt. Auf der Anklagebank ſitze eigentlich nicht Weipert, ſondern das Syſtem. Die Glfenbahnverwaltung pflege den Antrieb zu Fortſchritten nur aus ſolchen EGreigniſſen, wie das Heidelberger Unglück, zu ziehen, aus Ereigniſſen, welche der Verwaltung der Bahn handgreiflich zeige, daß die derzeitigen Einrichtungen nicht mehr genügen. So haben wir heute gehört, daß der Bildungsgang und der praktiſche Unterricht im Eiſenbahndienſt für die Aſſiſtenten ſeit dem Heidelberger Ungück geändert worden iſt, und ferner hören wir, daß das Meldeweſen eine Verbeſſerung erfahren ſoll. Man kann unter ſolchen Umſtänden nur ein menſchliches Mitleid haben mit dem Mann, der dazu auserſehen ſcheint bom Schickſal, den Eiſenbahnverwaltungen den Beweis zu führen, daß wiederum eine Stunde abgelaufen und die Zeit gekommen iſt, wieder einige Verbeſſerungen vorzunehmen. Ein junger Mann wie Weipert iſt nicht in der Lage, an einem Sonntag den Dienſt allein zu verſehen. Was hier Weipert zugemuthet wurde, war zu viel, und wenn Jemand zu viel zugemuthet wird, iſt er nicht ſchuldig. Der Angeklagte wurde ſofort in ein gefährliches Terrain hineingeſtellt, und ſeine Vor⸗ geſetzten haben es verſäumt, ihn auf die Gefährlichkeit dieſes Terrains aufmerkſam zu machen. Der Angeklagte iſt gewiſſermaßen mit ver⸗ bundenen Augen hingeſtellt worden. Ein ſolch kranker Mann, wie Herr Hofmann es iſt(Herr Hofmann leidet an ſtarkem Aſthma, ſodaß er ſich bei ſeiner Vernehmung ſetzten mußte), hätte ſchon lange von dem verantwortungsvollen Poſten eines Stationsvorſtandes auf einer ſo wichtigen Stakion enthoben werden müſſen. Die Bahn ſollte ſich da ein Beiſpiel am Heere nehmen. Den Fahrdienſt hätte Weipert ganz gut Jallein verſehen können, aber von den Schalterarbeiten mußte er ent⸗ bunden werden. Redner ſucht ſodann nachzuweiſen, daß der Schuldige an dem Eiſenbahnunglück der Beamte Zahn ſei. Wenn Jemand das Allarmſignal häkte geben müſſen, ſo wäre es Zahn geweſen. Weiter verurtheilt Redner in ſcharfen Worten das bei der Bahn auf Koſten der Betriebsſicherheit herrſchende Sparſyſtem, und verweiſt auf die Ausſagen des Zeugen Hartmann. Hiernach würde, wenn das Unglück nicht paſſirt wäre, Weipert mit einer Geldſtrafe von 5/ davon ge⸗ kommen ſein, während heute der Staatsanwalt 2 Jahre Gefängniß be⸗ antrage. Man ſolle nicht hier das Sprichwort wahr machen: Die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen.(Lebhafter Beifall im Publikum.) Der Vorſitzende rügt dieſe Beifallsbezeugungen im Publikum und droht bei Wiederholung mit ſtrenger disgziplingriſcher Strafe. Der zweite Vertheidiger iſt Herr Rechtsanwalt Dr. Schottler⸗gzeidelberg⸗ Wohl Jeder, welcher der heutigen Verhandlung beigewohnt, werde die Ueberzeugung gewonnen haben, daß wir es in dem Angeklagten mit einem halben Kinde zu tbun haben. Weder ſeine Intelligenz noch ſeine Auffaſſungsgabe, noch ſein Entwickelungsgaug laſſen darauf ſchließen, daß er überhaupt in der Lage war, ſich Rechenſchaft geben zu können über die Konſequenzen ſeiner Handlungsweiſe. Er kounte nicht wiſſen, daß der Zug auf der Strecke hälk. Auch die Folgen der Ueberfüllung des Zuges fallen nicht ihm zur Laſt, desgleichen iſt er nicht ſchuld an dem mangelhaften Material, aus welchem die Eiſenbahnwagen beſtanden. Redner zieht ſodann Vergleiche mit den Folgen, welche die in anderen Berufen gemachten Fehler haben und die meiſtens in einem Verweiſe beſtehen — — Engliſche Herrenmoden. Die großen Herrenſchneider des Weſt⸗End haben geſprochen. Grau iſt die Modefarbe für die Herren in der kommenden Saiſon! Auffallende neue Moden gibt es eigentlich nicht. Einreihige Gehröcke, die der König vor einiger Zeit in Mode zu bringen ſuchte, als er noch Prinz von Wales war, können beliebt werden. Die größte Neuheit in Weſt⸗End ſind Seidenweſten, die theuer ſind und nicht leicht nachgeahmt werden können. Ihr Preis beträgt 100 bis 200 Mark. Auf dem Ge⸗ biete der Krawatten gibt es auch nicht viel Neues, allenfalls die Idee, einen Schifferknoten mit einem Ring aus Golddraht zu umgeben, der eine hängende Perle trägt, oder mit einer mit Edel⸗ ſteinen beſetzten Sicherheitsnadel.„Wir zeigen nur ſchwarze und weiße Kravatten,“ ſagte eine Autorität in dieſem Fach.„Wir halten auch purpurne, legen aber keinen Werth darauf, dieſe Sochen zu zeigen. Purpur iſt die königliche Trauerfarbe. Es kann wirklich von Niemand verlangt werden, eine purpurne Kra⸗ watte zu tragen, mit Ausnahme eines perſönlichen Freundes der königlichen Familie. Es gibt jedoch Leute, die mit jedem Stück ihres Anzugs ihre Trauer zu bezeugen wünſchen.“ In den Schaufenſtern des Weſt⸗End ſieht man auch viele grüne Kra⸗ watten und„Trilbyhüte“ aus grünem Tweed, die aber außer⸗ ordentlich häßlich ſind. — Ein Volkt, das nicht bis drei zühlen kann, wurde von Hunt, Mitglied der großen, bon England entſandten ethno⸗ logiſchen Expedition, in der Torres⸗Straße zwiſchen Auſtralien Zuine tpeckt und bewohnt dort die Gruppe der ſe Menſchen kennen nur zwei Zahlen, näm⸗ und neis 2. Höhere Zahlen werden entweder bpelung oder mit Bezug auf einen Körpertheil aus⸗ gedrückt. Statt drei ſagen die Maurah⸗Inſulaner ziwei eins (geisnatet), für vier zweizwei(neisneis). Darüber hinaus müſſen die Glieder des menſchlichen Körpers zur Zahlenbezeichnung her⸗ Foflen. und mittels dfeſes Verfahrens fann ſogar dis 31 gezählt und den Folgen eines Fehters im Eiſenbahndienſt. Gegenüber dieſer ſchweren Verantwortung biete der Staat gar kein Aequivalent in der Bezahlung, durch welche irgend eine ſoziale Ausgleichung herbei geführt werden könne. Das Gericht folle ſich nicht leiten laſſen von der ofindung, daß das Unglück gefühnt werden müſſe⸗ Gefühnt habe der Angeklagte ſchon genug. Er habe eine Unter⸗ ſuchungshaft von über fünf Monaten hinter ſich, die von ihm ge⸗ ſtellte Kaution wird der Staat wahrſcheinlich behalten, um dis Koſten zu decken, ein fernsres Arbeiten im Ei enbahndtenſt iſt wohl mu lich und endlich bat der Angeklagte unter den Folgen des Unglücks menſchlich tief gelitten. Wenn der Vertreter der Staatsanwaltſchaft mit einer gewiſſen Ironie davon geſprochen habe, daß die Oeffentlichkeit den Weipert als unſchuldig gingeſtellt habe, ſo ſei die Ueberein⸗ ſtimmung der öffentlichen Meinung in dieſer Frage doch überraſchend geweſen. Er, Redner, kann konſtatiren, daß die Angehörigen der Opfer der Kataſtrophe nicht ein Wort des Vorwurſes für Weipert haben, ſondern nur Worte des Bedauerns, daß ſie aber ſämmtlich das Syſtem für alles Unglück verantwortlich machen. Nach einer kurzen Replik des Staatsanwalts zieht ſich das Gericht zur Berathung zurück, die nahezu eine Stunde in 2 pre nimmt. Gegen halb 1 Uhr Nachts erſcheint das Gericht wieder und der Vorſitzende verkündet folgendes Urtheil: Der Angeklagte Albert Weipert wird wegen fahrläſſiger Tödtung und Körperverletzung, begangen unter Außerachtlaſſung einer Berufspflicht und wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransports zu 8 Monatden Gefängniß abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft verurtheilt.„„„ In den Eutſcheidungsgründen führt der Vorſitzende aus: Ich habe zunächſt verſchiedenen Ausführ⸗ ungen der Herren Vertheidiger gegenüber darauf hinzuweiſen, welche Aufgaben dem Gericht bei der Beurtheilung des Straffalles geſtellt ſind. Das Gericht hat nicht darüber zu befinden, wie etwa die Mängel unſeres Eiſenbahnſyſtems, die man entdecken könnte, in der Folge ab⸗ geſtellt werden könnten. Es hieße Sand in die Augen ſtreuen, wenn man die Annahme zulaſſen würde, man könnte durch Verurtheilung eines Beamten die angeblichen Mängel am Eiſenbahnſyſtem verbeſſern, Wir haben keine Mängel zu verbeſſern, ſondern unſere Aufgabe iſt eine viel beſcheidenere. Wir müſſen die Frage prüfen, ob der Ange⸗ klagte ſchuldig iſt oder nicht. Es iſt auch ferner nicht Sache des Gerichts, zu beſtimmen, wer angeklagt werden ſoll und nicht. Es iſt Sache der Staatsanwaltſchaft, die Angeklagten auszuwählen. Es iſt übrigens dem Gericht bekannt, daß ſeitens der Staatsanwaltſchaft die ſorgfältigſten Erhebungen darüber angeſtellt worden ſind, ob noch weitere Perſonen anzuklagen ſeien, daß aber bezüglich anderer Per⸗ ſonen der Thatbeſtand einer ſtrafbaren Vernachläſſigung ihrer Dienſt⸗ pflichten nicht vorlag, ſodaß die Staatsanwaltſchaft ſicher war, daß ein objektiv denkender Richter nicht die Ueberzeugung von der Schulv dieſer Perſonen gewinnen werde. Auch der Umſtand, daß ſich die Eiſenbahnunfälle mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit wiederholen, Hak für das Urtheil des Gerichts nicht in das Gewicht zu fallen. Der Richter hat nur ſeines Amtes zu walten, und zwar da, wo nicht nur der reine Zufall, ſondern auch eine Pflichtverletzung mitgeſpielt hai⸗ Was nun den Angeklagten betrifft, ſo iſt nachgewieſen, daß er weſegk⸗ liche Vorſchriften ſeiner Dienſtanweiſung unbeachtet gelaſſen hat, daß er die allererſten Grundſätze der Sicherheit des Verkehrs auf den Eiſen⸗ bahnen in der kritiſchen halben Stunde von 6 bis ½7 Uhr in mehr⸗ facher Beziehung in unverantwortlicher Weiſe außer Acht gelaſſen hat. Nicht blos eine einzelne, im Augenblick raſcher Entſchließung begangene Verfehlung fällt ihm zur Laſt, ſondern er hat ungefähr eine halbe Stunde lang den ganzen Fahrdienſt und die Thätigkeit des Diſtanz⸗ apparates, ſowie ſein Diſtanzbuch vollſtändig in den Hintergrund treten laſſen vor der unwichtigen Sache der Fahrkartenaufnahme. Weiter führt der Vorſitzende aus, das Gericht habe als erwieſen ange⸗ nommen, daß Weipert den Zug 126a vollſtändig vergeſſen hat, Ferner wird ihm die Unterlaſſung des Gefahrſignals zum Vorwurfe gemacht. Das Gericht iſt dagegen nicht der Anſicht, daß Weipert ſich der roben Liederlichkeit ſchuldig gemacht hat. Auch iſt es der An⸗ chauung, daß Weipert von Andrae nicht in allzugroßem Maße abgelenkt worden iſt, daß vielmehr mit Beginn der Fahrkartenauf⸗ nahme ſich die beiden jungen Leute ganz ernſtlich mit dienſtlichen Sachen beſchäftigt haben. Weiter perurtheilt das Gericht das Halten des Zuges auf offener Strecke. Dieſes Halten, die mangelhaſte Aufſicht ſowie das Verhalten des Zahn fallen für den Angeklagten ſtrafmildernd in das Gewicht. Zum Schluß erklärt der Vorſitzende, daß Weipert das Mitleid verdiene, welches man jedem anſtändigen Menſchen entgegenbringe, der ohne Abſicht durch Fahrläſſigkeit einen Unglücksfall herbeigeführt hat. Jeder anſtändigs Menſch, der in eine ſolche Lage komme, verdiene das tiefſte Mitleid. Aber dieſes Mitleid kann das Gericht nicht abhalten, die geſetzlichen Vorſchriften, welche nach der Anſicht des Geſetzgebers in der Hauptfache wohl abſchreckend wirken ſollen, zur Anwendung zu bringen, Bezüglich der Frage der Aberkennung der Befähigung des Angeklagten zum Eiſenbahndienſt führk der Vor⸗ ſitende aus, daß das Gericht den Paragraphen 122 zur Anwendung gebracht habe, welcher eine Abſprechung der Fähigkeit zum Bahndienſt nicht vorausſteht, ſie ſomit auch nicht zuläſſig iſt. Herr Frühauf beantragt, den Angeklagten gegen eine Kaution auf freien Fuß zu ſetzen. Herr Staatsanwalt Sebold iſt für die Entlaſſung, wenn Kautionsſtellung erfolgt. Das Gericht beſchließt, Weipert ohne Kaution auf freien Fuß zu ſetzen. werden. Wie wir zuweilen unſere zehn Finger als Hilfsmittel beim Zählen benutzen, ſo haben die Mauray⸗Inſulaner noch an⸗ dere Körperſtellen in ihr Syſtem hineingezogen. Sie fangen am kleinen Finger der linken Hand zu zählen an, dann kommen die übrigen Finger, dann das Handgelenk, dann der Ellbogen, dann die Achſelhöhle, dann die Schulter, dann die Grube über dem Schlüſſelbein, dann das Bruſtbein und dann weiter in um⸗ gekehrter Ordnung am rechten Arm hinunter bis zum kleinen Finger der rechten Hand. Dies ergibt 21, und nun kommen noch die zehn Zehen an die Reihe, ſo daß man bis 31 kommt. Ueber dieſe Zahl hinaus kennt das Naturvolk nur den Begriff viel atre). 0— Der Klub der heiligen Jungfrauen. Die holben Schönen des im Staate Waſhington belegenen kleinen Stäptchens Chehalis haben einen Klub gegründet, der nichts Geringeres bezweckt, als ſich gegen die Annäherungsverſuche des ſtarken Geſchlechts und ſeine Heirathspläne energiſch zu wehren. Die Mitglieder des„Heiligen Jungfrauen Klubs“, welchen Namen die Vereinigung trägt, müſſen einen Eid ablegen, allen Umgang mit den Herren der Schöpfung zu vermeiden, keine Geſchenke an⸗ zunehmen, gleichviel, ob ſie ſich eventuell auch auf Bonbons oder ſonſtige Süßigkeiten erſtrecken könnten; als Amulet, um den leiſeſten Verſuchen etwaiger Courſchneiderei zu entgehen, iſt das Tragen des Clubabzeichens in Geſtalt eines ſilbernen Miniakur⸗ herzens, deſſen eine Seite einen Wurfſpieß und die andere das Wort„Niſſe“ trägt, von Nöthen. Das hat naturgemäß zu ſcharfen Gegendemonſtrationen von Seiten der jungen Männer in Chehalis geführt. Sie haben ſich zu einem Junggeſellen⸗Elub zuſammengethan, deſſen Statuten unter Anderem den Para⸗ graphen vorſehen, daß keinem Mädchen von ſechs Jahren an aufwärts Chokolade gekguft oder andere Geſchenke gemacht wer⸗ den dürfen. Man darf geſpannt ſein, wie es mit der Lebens⸗ dauer des unter den Aufbieſen der neuen Richtung des dritten 4. Selte⸗ General⸗Anzeiger Mannbeim, 16. März. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er das Urtheil annehmen oder Reviſton einlegen wolle, erklärte Weipert, ſich die Sache noch überlegen ll zu wollen. * Beim hieſigen Telegraphenamt findet eine größere Anzahl weiblicher, über 18 Jahre alter Perſonen im Telegraphen⸗ und Fern⸗ Iprechvienſte Beſchäftigung. Bebperberinnen, welche den erfolgreichen Peſuch der Bürger⸗ oder höheren Mädchenſchule nachweiſen können, werden zu borgemerkt. Die näheren Bedingungen ſind beim Tele⸗ mt— 0 2, 3, II— zu erfahren. Freireligiöſe Gemeinde. Herr Prediger Schneider ſpricht am morgigen Sonntag, Vormittags 10 Uhr, in der Aulba der Friedrichsſchule über„Der liberale Proteſtantismus und das e Jeſu“. Zu dieſem Vortrag hat Jedermann freien Zutritt. *Wohlthätigkeits⸗Vorſtellung. Wir machen unſere verehrl. Leſer nochmals auf die morgen Sonntag im Bernhardushof ſtatt⸗ findende, vom„Theafraliſchen Verein Mannheim“ veranſtaltete Wohl⸗ thätigkeitsvorſtellung zu Gunſten der Chingexpevition aufmerkſam. . Jnt. Ausſtellung von Hunden aller Raſſen in Seidelberg am 27., 28. und 29. Juli d. J. Prinz Wilhelm von Sa 10 glied des Heidelberger Vereins) ſtiftete einen kwerthvollen Silberpreis zur freien Verfügung der Ausſtellungsleiter. Für das zu errichtende Hundeheim zeichnete S. Hohelt einen jährlichen namhaften Betrag. * Der Kriegerverein Mannheim hielt am bergangenen Samſtag in ſeinem Vereinslokal„Zum Scheffeleck“ ſeine 21. ordentliche Generalverſammlung ab. Nach einer Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden gedachte derſelbe des Todestages S. M. Kaiſer Wil⸗ Helms I. und endigte mit einem Hoch auf unſern oberſten Kriegsherrn Kafſer Wilhelm II. ſowie unſeren hohen Protektor Großherzog Friedrich, ſerner gedachte er der im abgelaufenen Jahre verſtorbenen Kameraden. Es ſind dies: Georg Schmitt II, Bernhard Müller, Joh. Friedrich, C. F. Sigmann, Jakob Scholl und Oberlt. a. D. Kaeſen. Aus den chten des Schriftführers und Rechners war zu erſehen, zaß das abgelaufene Jahr für den Verein ein günſtiges iſt. Der Kriegerverein zählte am 1. Januar 1901 311 Mitglieder, darunter 63 Referve⸗ und Landwehroffiziere, außerdem hat der Verein im neuen Jahre bereits 12 Neuaufnahmen zu verzeichnen. Das Baarvermögen beträgt% 3270.3 An Sterbegeldern wurden/ 400, an Unter⸗ ſtützungen/ 25 ausbezahlt. Bei Punkt 3 der Tagesordnung, Neu⸗ wahl eic., ergab ſich folgendes Reſultat: die Vorſtandsmitglieder Prem.⸗Et, d. L. Offenbächer, Otto Sprin gmann, Albert Springmann, Joh. Kögel, Alex. Kökert, Joſ. Birn⸗ räuer wurden ſämmtlich wiebergewählt, außerdem wurde für den berzogenen Kamerad Kkempf der Kamerad Albert Evnſt neugewählt. Als Rechnungsprüfer wurden die Kameraben Amail, Funk und Schweitzer gewählt. Nach Erledigung der Tagesordnung hielt der gute kamerabſchaftliche Geiſt, der ſtets im Kriegerverein herrſcht, die Kameraden lange in gemüthlichſter Stimmung beiſammen. *Coloſſeumthegter. Bei der Erſtaufführung von„Ba⸗ 3 0“ oder„Hanswurſt und ſeine Familie“ erzielte das Stück einen glänzenden Erfolg, ſodaß die morgen Sonntag, 17. März, ſtaftfindende Wiederholung der Direktion ſowohl Nachmittags wie Abends vorausſichtlich ein ausverkauftes Haus bringen wird. Die internationalen Preisringkämpfe im Apollotheater fauden geſtern Abend ihren Abſchluß. Krot erhöhter Preiſe war das Haus vollſtändig beſetzt, ein Beweis dafür, mit welchem In⸗ tereſſe derartige ſportliche Veranſtaltungen in hieſiger Stadt aufge⸗ nömmen werden. Der letzte unentſchiedene Preisringkampf drehte ſich um den Match des Franzoſen Beaucairois, Gewiuner der Noch Meiſterſchaft im Jahre 1900 und um den Deutſchen Heinrich Eberle, Meiſterſchaftsringer von Deutſchland und endete, wie wir gleich hinzufugen wollen, mit dem Siege des Franzoſen. Es mußte e lange gerungen werden, bis einer der beiden Kämpen ſeitens der Preisrſchter für beſiegt erklärt werden konnte. Der Kampf dauerte etwa eine halbe Stunde und wenn auch geſagt werden kann, daß der Deutſche dem Franzoſen an körperlicher Gewandheit bedeutend überlegen iſt, ſo beſttzt Letzterer doch eine bedeutend Phyſiſchere Kraft als Erſterer, ftmals hatte es den Auſchein, als ob Eberle, der ſich aus den ſchwierigſten Stellungen, Mit verblüſſender Gewandtheit immer wieder aufraffte, den Sieg davontragen würde, was ſogar die Unterbrechung des Kampfes veran⸗ laßte, aber ſchließlich gelang es dem Franzoſen doch, ſeinen Gegner zu Fall zu bringen. Wenn wir auch zugeben müſſen, daß Eberle, nach Anſicht der meiſten Beſucher des geſtrigen Ringkampfes, ſeine Niederlage nur einem unglücklichen Zufall zu verdauken hat, ſo änderk dies an der Thatſache des Endkreſultates nichts,„Wer mit beiden Schultern den Boden berührt gilt als beſiegt,“ erklärte der Unpartefiſche, und dies war bei Eberle thatſächlich der Nent— Den erſten Preis im Betrage von 1500 M. erhielt demnach der Franzoſe Beaucairois, den zweiten im Betrage von 1000 M. der Deutſche Heinrich Eberle und den dritten mit 500 M. der Holläuder van den Berg. Die Preiſe wurden den Siegern durch den Unpartei⸗ iſchen bgar ausbezahlt. Mit dem geſtrigen Abend verabſchiedete ſich gleichzeitig das bisherige Enſemble des Apollotheaters. Die Vopſtellung geſtaltele ſich in allen Theilen zu einer ſehr ſchönen und wurden ben einzelnen Künſtlern und Künſtlerinnen lebhafter wohl⸗ verbienter Beifall zu Theil. Geſchlechtes dahinſegelnden Bundes„Heiliger Jungfrauen“ be⸗ tellt iſt. Ein merkwürdiger Zweilampf. Voltaire richtete einſt an eine ſiebzigjährige Dame vom Hof die Frage:„Wann hören die Frauen auf, zu lieben?“— und erhielt die Antwort:„Das Weiß ich nicht, Sie müſſen eine ältere fragen!“ Und die Männer? Daß die Liebe die Herzen achtzigjähriger Männer derart in Brand ſetzt, daß dieſe gleich Romeo und Paris für ihre geliebte Julig zur Waffe greifen, hat man dieſer Tage im Altersaſyl Tripulzio zu Mailand erlebt. Um die Gunſt einer Julia, welche 74 Lenze zählte, geriethen zwei Anbeter in Streit; da nun jene Wohlthätigkeitsanſtalt für arme Greiſe weder Säbel noch Piſtplen aufweiſt, ſo griffen die beiden von Eiferſucht Entbrann⸗ ken zu ihren Stöcken. Bei dieſem Zweikampf aber erwies ſich der Aeltere, welcher 85 Sommer geſehen, an Kraft und Flinkheit ſeinem Widerſacher überlegen; er hieb dem verlfebten Springins⸗ feld mit ſeinen 79 Jahren eine ſcharfe Wunde über den Schädel, ſo daß dieſer für zwei Wochen das Bett hüten muß. Stolz wie der Cip ſtellte ſich der Sieger ſelbſt der Polizei und überreichte boll Würde den kampferprobten Altersſtab. Die Verurtheilung zu eige Monat Gefängniß und Ausſtoßung aus dem Aſyl Tri⸗ bulzio nahm der Tapfere mit der heiteren Gelaſſenheit eines pravengaliſchen Troubadours hin, der für die Dame ſeines Her⸗ zens zu ſtreiten und zu leiden weiß. — Der größte Elephantenzahn, welcher bis jetzt der Welt bekannt iſt, wurde kürzlich, ſo ſchreibt uns unſer Londoner Korreſpondent, von dem britiſchen Muſeum in London für 8000 Mark perkauft. Er wiegt 226½ Pfund und mißt an ſeiner zußeren Kurve 10 Fuß 2½ Zoll, an der inneren 9 Fuß, während der Umfang an dem hohlen Ende 24 Zoll und an den maſſiven Stellen bis zu 24½ Zoll beträgt; ſein Durchmeſſer an der dickſten Stelle iſt 8½ Zoll. Nach dieſen Dimenſtonen zu rechnen iſt der Zahn noch größer, als derſenige in dem indiſchen Muſeum zu Taſping in Perak, welcher bisher einzig daſtand. Derſelbe würde dem Kopfe eines todten Elephanten entnommen, welcher einen Zug auf der Perak⸗Eiſenbahn in voller Fahrt attacktrte zun die Lokomotive thatſächlich zum Entgleiſen brachte, wobei e ledoch ſelbſt zu Schaden kam. 0 Fufball. Morgen Sonntag, 17. ds. Nachmittags 3 Uhr, findet auf bem hieſigen Exerzierplatz ein Mettſpiel zwiſchen der erſten Mannſchaft des Maunheimer Fußballklubs„Bietoria“ und der der Schweßinger Fußball⸗VBereinigung ſtatt, wotauf witr Freunde und Sönner dieſes Sportes aufmerkſam machen möchten. Muihmaßliches Wetter am Sonnkag, 17. März. Der Luftwirbel aus dem atlantiſchen Ozean kritt am kräftigſten in Süb⸗ weſtkrankreich in die Erſcheinung, da über ganz Skandinavien noch immer ein Hochdruck von 770 um liegt. Der duftwirbel auz Süd⸗ weſten ſucht auch gegen Süddeutſchland vorzudringen und verurſacht zeitweilige Bewölkung. Doch iſt für Sonntag und Montag noch immer rößtentdeils trockenes und auch zeitweilig aufgeheitertes 1 ei tagsüber ziemlich milder Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 16. März. 1) Ein ſchwer betrunkener Schreiner, der geſtern Abend 8 Uhr auf der Rheinhäuſerſtraße lag, wurde in polizeilichen Gewahrſam verbracht. 2) Ein Zimmerbrand entſtand geſtern Abend 5410 Uhr im Hauſe Bellenſtraße§ und um dieſelbe Zeit ein Kellerbrand im Hauſe Laug⸗ ſtraße 68; beide konnten durch die Hausbewohner gelöſcht werden. 3) Zwei Körperverletzungen— in der Wirthſchaft H 2, 3 und auf der Straße zwiſchen O und P6 berübt gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Hanblungen. Aus dem Großherzogthurt. BN. Heidelberg, 14. März. Am nächſten Sonnkag wird hier wieder das lokale Sommerkagsfeſt begangen. Der Gemeinnützige Verein hat das Arrangement des Sommertagszuges, an dem gewöhn⸗ lich einige Tauſend Kinder mit ihren geputzten Sommertagsſtecken theilnehmen, in die Hand genommen. Der Zug bewegt ſich Sonntag Vormittags 11% Uhr vom Karlsthor ab durch die Straßen der Stadt und bildet immer einen großen Anziehungspunkt für viele Fremde. Weinheim, 15. März. Der hieſige Obſt⸗ und Gartenbau⸗ Verein veranſtaltet vom 17. bis 25. März eine ſehr intereſſante Aus⸗ ſtellung von überwintertem Obſt, Konſerven und Gartengewächſen. In der großen, hübſch dekorirten Turnhalle des Herrn Dr. Bender ſind Hunderte von Körbchen mit dauerhaften Obſtſorten, eine große Zahl von den Mitgliedern ſelbſt hergeſtellter Konſerven, Beeren⸗ weinen etc. und prächkige überwinterte Gartengewächſe zu ſehen, ſodaß der Beſuch der Ausſtellung allen Freunden des Obſt⸗ und Gartenbaues ſehr empfohlen werden kann. BN. Offenburg, 14. März. Eine diebiſche Hebamme, die ihre Beſuche in den Häuſern zur Aneignung fremden Eigenthums aus⸗ nützte, ſtand bei der letzten Sitzung der hieſigen Strafkammer vor den Richtern. Die 27 Jahre alte ledige Thereſe Vierlin g bon Otters⸗ weier beſtahl bei ihren Dienſtgängen den dortigen Hirſchwirth Leo Rheinſchmidt um eiwa 300%, indem ſte Geldbeträge, die ſte beim Bettmachen unter der Matraße oder beim Reinigen von Hoſen in deren Taſchen fand, zu ſich ſteckte. Mil Rückſicht auf den ſchnöden Ver⸗ trauensmißbrauch, den erheblichen Werth des Geſtohlenen und auf das hartnäckige Leugnen der Angeklagten verhängte das Gericht über ſie eine Gefängnißſtrafe von 10 Monaten. falz, Helfen und Umagebhung. * Ludwigshafen, 15. März. Vor zwei Monaten berichteten Blätter, daß ein sjäbriger Schüler der bieſigen Volksſchule, Daniel Dörner, in Folge einer körperlichen Züchtigung des Lebrers ſchwer erkrankt ſei. Thatſächlich iſt der Junge diefe Woche geſtorben, aber nicht an den Folgen dieſer Mißhandlung, wie heute die Oeffnung der Leiche ergeben, ſondern an einer Verſtopfung des Blinddarms, welche den Tod nach ſich führen mußte und zweiſellos auch ohne die Züchtigung im Gefolge gehabt hätte. Tlieater, Kunſt und WMiſſenlckaft. Kunſtſalon A. Donnecker, IL. 1. 2. Profeſſor Paul Meyer⸗ beims Gemälde„Gute Freunde“ iſt in den Beſitz eines hieſigen Kunſtfreundes übergegangen.— Neu ausgeſtellt ſind: Stockmeher: „Zwei Portraits“; Prof. Ed. Forti(Rom)„Hahnenkampf in Pompeji“ Prof F. Andreotti„Die Schmollenden“; Karl Geb⸗ hardt„Sonntagsmorgen“; Joſ. Benedikter„Mutter und Kind am Fenſter“; C. Armbruſt„Scherzo“; Klara Groſch„Portrait“; H. Schulze„Einſamkeit“. Univerſitätsnachrichten. Landgerichtspräſtdent Emil Dorner in Karlsruhe iſt von der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg i. B zum Ehrendoktor der Rechte ernannt worden. Dr. Dorner iſt ein hervorragender praktiſcher Juriſt, Als Referent im badiſchen Juſtizminiſlertum hat er an der Durchführung des Bürgerlichen Geſetzbuches und an deſſen Ergänzung durch badiſche Einfübrungsgeſetze bedeutſam mitgewirkt. Ein geplündertes Confervatorium. Aus Neapel ſchreibt man uns: Hier iſt der Regierungskommiſſar Caſtellani eingetroffen, um wegen der ſkandalöſen Zuſtände, die in dem altberühmten San Pietro⸗Conſervatorium herrſchen, eine Unterſuchung einzuleiten. Die erſten Enthüllungen über die unerhörte Plünderung des Conſervato⸗ riums hatte die„Propaganda“ gebracht; das Blatt ſtellte Folgendes feſt: Die wunderbaren Gemälde, die ſich in der zum Conſervatorium gehörenden San Pietro⸗Kirche befanden, liegen am Boden, durch Regen und Schnee vollſtändig verdorben und von Ralten zerfreſſen; unter den bernichteten Gemälden befinden ſich Bilder von Luca Giordand. Die Edelſteine, die die Mitte des Hauptaltars ſchmückten, ſind auf geheim⸗ nißvolle Weiſe verſchwunden. Der prächtige Moſaikfußboden der kleinen Kapelle iſt von Kunſtvandalen herausgeriſſen worden; diele Moſaikbilder, di. zu dieſem koſtbaren Pflaſter gehörten, ſind dann von unbekannt gebliebenen Leuten für ſchweres Geld dem— Natfonal⸗ muſeum in Neapel verkauft worden; andere befinden ſich gegenwärtig in der Sammlung einer römiſchen Fürſtin. Die heiligen Paramente und Gobelins vop unſchätzbarem Werthe ſchmücken jetzt die Bureau⸗ räume des Gouverneurs und des Bibliothelars, und die prächtigen Käſtchen(lauter eingelegte Arbeit), die ſich in der Kirche befanden, ſind überhaupt nicht mehr zu finden. Es konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden, wer das Conſervatorium und die Kirche in ſo radikaler Weiſe geplündert hat. Edmond Noſtand hat, wie von italieniſchen Blättern beſtätigt wird, den Komponiſten Puceini und Leoncavallo unkerſagt, die Vers⸗ komödie„Cyrano von Bergerac“ als Opernlibretto zu benutzen. Bleibt abzuwarten,“ ſchreiben die italieniſchen Zeitungen,„ob die Komponiſten ſich darnach richten werden. Verdi hat Victor Hugo's „Hernani“ und„Le roi ſſamuſe“(Rigoletto) auch gegen den Willen des Dichters benutzt, und dieſe Werke Hugo's ſind heute nur noch durch Verdi's Melodieen bekannt —— Akueſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 15. März. Der Abg. Dr. Göſchen(ntl.) hat mit Unterſtützung von Mitgliedern aller Parteien im Abgeordnetenhauſe beantragt, die königl. Staatsregierung zu erſuchen, einen Geſetzent⸗ wurf vorzulegen, wodurch dem Mißbrauch abgeholfen wird, land⸗ ſchaftlich hervorragende Gegenden des Rheinlandes durch Anbringung aufdringlicher Reklameſchilder außerhalb geſchlof⸗ ſener Ortſchaften zu verunzieren. 5 * Petersburg, 15. März. Der Unterrichtsminiſter Bogoljepow iſt heute Nachmiktag geſtorben.(Er wurde das Opfer eines Aktentates, das am 27. Februar von dem Studenten Karpawitſch gelegentlich eines Empfangs von Bitt⸗ ſtellern guf ihn verübt wurde. D..) **. Der Burenkrieg. *Jgondon, 13. März. Den Abendblättern wird aus Standerton vom 15, März gemeldet, daß die unter French ſtehenden Truppen im Hinblick auf die zwiſchen Kitchener und Botha ſchwebenden Ver⸗ handlungen Halt machen. JLondon, 15. März.„Times“ meldet aus Pretroria vom 14. d..: De Wet erreichte mit einem kleineren Burengefolge Senegal, nähert ſich aber der Gegend, wo ihm wahrſcheinlich eine erhebliche Verſtärkung ſeiner Streitmacht z i 9 Die ugehen wird, Dornberg und Navannaberg, nordweſtlich von rg, waren niemals frei von räuberiſchen 2 e 2 2bſicht geht wahrſcheinlich dahin, einige derſelben aufz *Loudon, 15. März. Eine Depeſche Ki aus Pretoria von geſtern meldet: Geueral Freuch berichtet in Gr änzung ſeiner früheren Meldungen, daß noch 706 Buren theils getödtet, the wundet, 146 gefangen genommen ſeien oder ſich ergaben. Erbeutet wurden von ihm noch 200 Gewehre, 2700 Patronen, 2400 Pferde, 120 Mauleſel, 370 Zugochſen, 2500 Stück Vieh und 400 Wagen. Es herrſcht noch regneriſches Wetter, wodurch der Vormarſch der Truppenabtheilungen verzögert wird. Bloemfontein, 15. März. Dewek hielt dieſer Tage elie Anſprache, worin er erklärte, daß in Transvaal durchaus kerne Unterhandlungen mit engliſchen Behörden im Gange ſeien. Telegramme. London, 16. März. Die„Times“ meldet aus Kaalſprnit vom 15.? Es verlautet, Bolha, Delarey und Dewet werden am 18. ds. eine Zuſammenkunft haden, um über die Lage zu berathen. Kapſtadt, 16. März. Geſtern ſind hier 11 Perſonen worunter ein Europäer an der Peſt erkrankt, * 5 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 16. März. Die„Berliner Polit. Nachr.“ erklären die Mittheilungen der„Freiſinnigen Zeitung“ über die Stellung der Reſſorts zu der Frage des Doppeltarifes für un⸗ richtig. Die Landwirthſchaft könne erſt eine volle Beruhigung durch die Sicherheit gewinnen, daß die landwirthſchaftlichen Zölle nicht abermals ein Compenſationsobjekt bei dem Abſchluſſe der Handelsverträge bildeten. Auf welchem Wege die Frage geſetzgeberiſch zu ſöſen ſei, darüber dürfte die Meinung der maß⸗ gebenden Stellen kaum auseinander gehen. * Berlin, 16. März. Der„Vorwärts“ meldet: Die Schuhfabrikanten beſchloſſen heute, ſämmtliche Schuh⸗ macher auszuſperren, welche nicht einen beſtimmten Revers unterſchreiben. **5** Zur Lage in China. London, 16. März. Das Auswärtige Amt erließ einen Aufruf, worin alle Perſonen und Geſellſchaften, welche in Verbindung mit den chineſiſchen Unruhen Anſprüche gegen China erheben, aufgefordert werden, nähere Mit⸗ theilungen einzureichen, da jetzt in Peking die Entſchädigungs⸗ frage erörtert werde. Getreide. Mannheim 15. März. Bei unveränderten Forderungen bleibt die Stimmung ruhig. Preiſe per Tonne eit Rotkerdam: Saxonska M. 182—134, Südruſſiſcher Weizen M. 131—145, Kanſas M. 133.50 bis M. 184, Redwinter M. 183.50—184, La Plata neue Ernte M. 129—188, feinere Sorte M. 135—137, Rumäuiſcher Weizen M. 131 bis M. 144, ruſſiſcher Roggen M. 107—109, neues Mixed⸗Mais M. 87, La Plata⸗Mais M. 88, Ruſſiſche Futtergerſte M. 101, amerik. Hafer M. 106—107, ruſſiſcher Hafer M. 105—108, Prima rufſtſcher Hafer M. 110—128. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11. 12. 13. 14. 15.10. Bemerkungen Konſtanßn 268 Waldgshut„.76 ,78 1,74701,69 1,68 Hüningen„ 47.46.42.39 1,88 Abds. 6 Uhr Kent 2415.029018 188 N. 6 Uhr Lanterburg 3,48.86 3,40 8,88 3,28 Abds. 6 Uhr Magaun J3,56 3,44 8,47 3,47 3,88 2 Uhr Germersheim„ 3,37 3,25 3,25 3,27 3,18.-P. 12 Uhr Mannheim J3.48 3,28.22 3,26 8,32 Morg. 7 Uhr Mainz J1.80.60 1,45.89.35.-P. 12 Uhr Bingen. 2,50 2,28 2,162,08 2,06 10 Uhr Kaub„„„ 2,88 2,68 2,47 2,40 2,36 2 Uhr Koblenz„33,58 3,28 3,09 8,013,17 10 Uhr Köln„„ 44,25 3,86 8,57 8,37 8,46 2 Uhr Nuhrort„J4,12 3,70 3,87 3,13 3,06 6 Uhr vom Neckar: Mannheim„ 36,62 8,44 3,87 3,423,42 V. 7 Uhr Heilbronn JI1,40 1,40 1,40 1,48 1,48 V. 7 Uhr Es iſt ein erhebender Anblick, ein deutſches Regiment, die Kapelle an der Spitze, durch die Straßen marſchiren zu ſehen. Schneidig und präziſe dröhnt der Tritt det Mannſchaften und hell und ſchmetternd klingen die munteren Marſch⸗ weiſen der Muſiker, Jeder einzelne Mann der Truppe ein Urbild kräftigen Germanenthums, ein Stolz des deutſchen Vaterlandes. Jede Waffe, jedes Kleidungsſtück ein Muſter der Sauberkeit! Wie lauteres Gold glänzen und gleißen die Inſtrumente der Kapelle. Kein Wunder auch, werden ſie doch faſt ausnahmslos mit Meyers American Putz⸗Cream geputzt, dem beſten aller Putzmittel. Dieſes aus⸗ gezeichnete Präparat putzt in kurzer Zeit jeden Metallgegenſtand blih⸗ blank und iſt das billigſte aller derartigen Mittel. In Doſen à 10 Pfg., in Flaſchen à 15, 30 und 50 Pfg. etc. überall erhältlich. General⸗ Vertreter: Dr. Ernſt Stutzmann, Hof⸗Seifenfabrik, Q 8187 10. 18⁴5 Veberall zu haben Nllen, unentbehrliche Tahn-Créme erhült die Zähne rein, weiss und gesund. I. Maunheimer Verſich. gegen Kugeziefer, Vertilgung v. Ungeziefer j. Artbilligſt u. Garant, Gberh. Meyer, konzeſſ. 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Februar 1901 wird gemäß 8 2 b 1 Vollzugsverordnung hierzu für die Stadt Mann⸗ e Beſtimmung erlaſſen: 8 1 che in dem Gemeindeb adt Maun Woh oder eine gewerbliche Niederlaſſung beſitzen, che innerhalb des Gemeindebezirks auf öffentlichen Wegen, gzen oder anderen öffentlichen Orten, oder ohne bors zängige Beſtellung von Haus zu Haus Bretzeln und anderes Backwerk, Speiſeeis, Orangen, ſowie Zündhölzer, Gips⸗ ſiguren und Galanteriewaaren verkauſen wollen, vedürfe, der Erlaubniß, 9 2. Zur Ertheilung, Verſagung und Zurücknahme der Erlaubniß ſſt nach Maßgabe der beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen das Großh. Bezirksamt zuſtändig. 8 8. Die von dem Bundesrathe gemäß 8 56 4 der deutſchen Ge⸗ ez ch des Gewerbebettiebes der Ausländer ge⸗ finden auch auf dle Ausläuder ent⸗ lche in dem Gemeindebezirke der Stadt 1 8 zeichneten Gewerbebetrieb ausüben wollen. Mannheim, den 6. März 1901. Der Großh. Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg. Mosbach. gez. Pfiſterer. 82032 Indem wir vorſtehenden Erlaß Großh⸗ 9 komt 8 zür öffentlichen Keuntniß, insbeſondere der Berkäuſer von Speifeeis und Orangen, bringen, machen ſwir zugleich nachſtehende, unterm 22. Februar lss9 erlaſſene Augführungsbeſtimmungen unter Berückſichtigung der ſeitherigen Abändekungen der Gewerbe⸗ orduung bek n, welche ſich mit dem in 88 1 und 3 be⸗ D zeichne iebe in hieſiger Stadt befaſſen, haben bei Einholu auf ber ällgemeinen Meldeſtelle(Paß⸗ burea! 1 Verhäliniſſe und den beab⸗ ſichtigten hen Angaben zu m und dabel ein behörde ihres jetzigen bezw. enthaltsortes beizubringen, weſch 9 r, Geburtsort, ſeitherigen Aufen etw Vorhandenſein der in 88 57,—4, 57a und früheren 2 Reid waige? erbeordnung Beglaltb Bez A. D „weun der Erlaubn — der ſtellt iſt; ſe außerbadiſcher Ortspolizeibehörden der vorgeſetzten ſtaatlichen Verwaltungsbehörde. ßertheilung gelten folgende Grundſätze: geſuchte Erlaubniß wird unbediugt verſagt: chuchende mit einer abſchreckenden oder anſtecken⸗ bezeichneten Verſagungsgründe Aus⸗ bedürfen der Krankheit behaftet oder in einer abſchreckenden Weiſe ent⸗ 2. wenn er unter Pollzelauſſicht ſteht; ſtrafen erlitten hat; 4, wenn ändern a. wenn ein Bedürfniß zur die in§ 57 Ziffer 3 Gewerbeordnung näher bezeichneten Vor⸗ er wegen gewohnheitsmäßiger Arbeitsſcheu, Bettelei, Landſtreicherei, Trunkſucht, uübel berüchtigt iſt; Zulaſſung des betreffenden Ge⸗ werbebetriebes nicht beſteht; b. weun di elben entweder das 25. Lebensjahr noch nicht Überſchritten haben, oder durch ihre Perſöulichkeit zu erheb⸗ lichen polizeilſchen Bedenken Anlaß geben⸗ Ausdländern unter 25 Jahren darf nur ausnahmswelſe die Erlaubniß dann ertheilk werden, wenn der Nachſuchende der Ernährer einer Famitie iſt und bereits 4 Jahre in dem in 8 B. B 1 der Borſchrift des Großh. Landeskommiſſärs be⸗ neten Gewerhebetriebe thätig geweſen iſt. zezüglich der Vorausſetzungen, unter welchen die Exlaub⸗ niß in der Regel zu verſagen iſt, oder außerdem noch verſagt werden darf, ſind die Beſtimmungen der 88 57a, 57b der Gewerbe⸗ ordun bend. mitz erlaſſen 88 148 Zifſer 5 88 14 5, 7d, und heſtraft. 70 dieſer Vorſchriften werden wird nur für beſtimmte Zeit, höchſtens für gegen Entrichtung der vorgeſchriebenen Taxe rend der Ausübung des Gewerbe⸗ darf einem Anderen nicht zur auf Grund der 149 Ziſſer 1 Gewerbeordnung Mannheim, den 12. März 1901. Großherzl. Bezirksamt: S chaefer. Steckbrief. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß gegen den Gardiſten Georg Wagner der 8. Kompagnie, f egi⸗ menls Nr. 11 groß, k welch ppen theil hat, Haftbeſel Verdachts der Fahnenflucht verhängt iſt. Waguer war vor ſeinem Ein⸗ daltt zu Nilitärdienſt hier als Bautechni Es wird erſue Mitthei nahme des? nen, hierher Mannhei Großh Aonkursverfahren Das Kouki ahren über das Vermögen der Paula vaugner Cigarren⸗ Haudlung, Mannheim detr. „Zur Schlußvertheilung ſind M. 192.— verfügbar. Laut dem bei Gloßh. Amts⸗ gericht Mannhein niedergelegten Schlußverzeichniß ſind däbei N 864.45 nicht bevorrechtigte For⸗ derungsbeträgezu berlſckſichtigen. Mannheim, 13. März 1901. Weorg Fiſcher 82102 Konkurs⸗Verwalter. Iholter⸗Hergebung Für den Staßenbau im Jahre 1901 ſollen etwa 3000 abm Schotter und 800 cbm Grus vergeben werden. Die Beding⸗ ungen können auf dem Tiefbaul⸗ amte eingeſehen werden. e bis zum 22. März d.., Bormittags 11 uhr einzureichen. 82097 Heidelberg, 14. März 1901. Städt, Tiefbauamt: ries. 5 Sieber. 9 gen zu laſſen. 14, Marz 1901. Bezirksamt: 5 f 82159 Konkurgverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Tapezier Julius Stöckler Eheleute in Mannheim iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters und zur Auhörung der Gläu⸗ bigerverſammlung über die Vergütung der Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes Schlußtermin beſtimmt auf Freitag, 12. April 1901 Vormittags ½10 Uhr, vor dem Amtsgericht III hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer No 2. 82098 Mannheim, 12. März 1601. Der Gevichtsſchreiber Groſſh. Amtsgeriaſts. H. Zimmermann. Awangs dergeigerung. Montag, den 18. dſe. Mis., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4½ 5 11 gegen baare Za lung im Vollſtreckungswege öfſentlich ner⸗ ſteigern: 82145 2 Zugpferde, 1 Rollwagen, 1 doppelt. Kleiderſchrank. Mannheim, 15. März 1901. Hildebrandt,Gerichtsvollzieher, Goutardſtraße 29. Iwangs⸗Herſteigerung. Montag, 18. März d. Is., Nachmittags 2 Uhr, werde ſch im Piandlokal d 4, 8 im Vollſtreckungswege?s Spiegelſchräuke, Schreißtiſch, Sekretär, Polſtermöbel, Tiſche, Vertikow, Schräuke, Waſchkom⸗ moden, Nähmaſchinen, Nacht⸗ tiſche, 1 Bett, Gerüſidielen, Stan⸗ en, Seile, 4 Kannen Copal', Gichenholz⸗ und Bernſteinlack, 1 Paar goldene Ohrringe gegen Baarzahlung öffentlich 5 5 aie kaunheim, 15. März 1801. Fulterer, Gerichtsvollzieher⸗ Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 19. März 1901, ormittags 10 uhr e in Neckarau Fab Futterer, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Perſteigerung. Ain Dienſtag, den 26. März 1901 und den folgenden Tagen jeweils Nachm. 2 Uhr werde ich im Auftrage des Herrn J. Epting hier im Gaſthaus zum weißen Lamm E 1, 4 das ihm gehöͤrige Wirthſchaftsinventar u. Hoteleinrichtung, Faß und Faß⸗ lager, Preſſion mit Zubehor, 1 Billard, Betten und Möbel, aller Art Kücheungeſchirr, Ggslüſtre gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Am Verſteigerungs⸗ tage können ganze Zimmerein⸗ richtungen aus freie Hand ge⸗ kauft werden. Am erſten Tage werden die Zimmereinrichtungen verſteigert Werden. 82172 Mannheim, 15 März 1901. Futlerer Gerlchtsvollzieher. 82174 Frkiwillige Nerſteigerung. Am Dieuſtag, 26. März 1901 werde ich Nachm. 2 Uhr im Auftrage des J. Epting hier im Gaſt⸗ haus zum weißen Lamm H I, 4 ein gut erhalteues Billard mit Zubehör gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 82173 Mannheim, 15.März 1901. Futterer Gerichtsvollzieher. Geffenkliche Jerſteigerung. Montag, den Meirts 18. ds. 2 und an den darauf folgenden Tagen jewefls Nachmittags 2 Uyr beginnend, werde ich die zur Konkursmaſſe des Theodor Künzler hier gehörigen Fa niſſe gegen Baarzahlung öſſentlic verueigern als: 82144 Spezereiwagren jeder Art, ferner: 1 Tiſch, 4 gepolſterte Stühle, 1 Nähltiſchchen, 1 Spiegel 1 Hängelampe, 2 Conſols mit Blümendaſen, 1 Waſchtiſch mit Marmorplätte, Eisichrauk u Sonſtiges, außerdem ein großes noch faſt neues theiliges Regal mit Fächer und Schubladen. Das Regal tkommt am Dienſtag Nachmittags 2 Uhr in der Wohn⸗ ung' des Gemeinſchulduers Wer⸗ derſtraße 4 zur Verſteigerung. Maunheiſm, den 15. März ſ901. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher Gontardſtr. 20. Verſteigerung. Mittwoch, 20. März 1901, und die darauffolgenden Werktage, Nachmittags von 2 Uhr an, werden im hieſigen ſtäbtiſchen Leihhauſe die verfalle⸗ nen Pfänder bom Jahre 1900: Lit. A. Nr. 56129 bis mit Nr. 61012, Lit. B. Nr. Nr. 65196, welche am 19 dfs Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ zahlung öjentlich verſteigeit. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitaa, den 22. d Mts., Nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Manunheim, 5. März 1901. Städt. Leihhausverwaltung: 80937 Hofmann. Verſteigerung. Im Auſtrage des Herrn Hch. Schlerf verſtelgere ich in deſſen Magazin 0 7, 12 Hiuterhaus Montag, den 16. ds. Mts., und die folgenden Tage jeweils Nachmittags 2 Uhr anfangend, gegen Baarzahlung folgende Gegenſtände: 82058 Einen größeren Poſten Haus⸗ 59278 bis mit haltungsgegenſtände, Emaille Kochtöpfe, Schllſſeln, Kannen, Nachtlöpfe, Pekroleumkaunen, Pogelkäſtge. Bügeleiſen, Milch⸗ kannen von—25 Etr. Por⸗ elan, Wirthsteller, Taſſen, Gläſer, Beſtecke und ſouſt verſchiedenes. Alles neu und von beſter Qualität. Daniel Aherle. Fluss- U. Seeffsche größte Auswahl. 82182 gemüse uU. Fruchl⸗ in all Conserven Sretstagen PH. Gund I 2, 9.— R 2, 22. Vraunſchw. Wurſtwaaren. 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März, Vor⸗ mittags 11 uhr, vom Trauerhauſe Breitestrasse T. 2. J 4, 4 aus ſtatt. 82088 nach kurzem Leiden im 68. Lebensjahre in Weinheim verschieden ist. Wir bitten um stille Theilnahme. Die Hinterbliebenen. in die Familiengruft nach Karlsruhe überführt. Weinheim, Stefſisburg, Wesel, Mannheim, Antwerpen. Die Leiche wird 82152 Selte, Hof-Seifen- n. Lichte-F O., 10 Inh. —— Geueral Anzeigee. Maunzeim, 16. März. Jos. Brunn Dr. Ernst Stutzmann. abrikc Tel. 330. f Hlashüttenwerke Landau-Queichheim Rheinpfalz liefern als Specialität: beiße und gelbe Klaſchen und Klacous für Medizin⸗Glas. 81355 alle Zwecke, E 3. Ia. Samſtag, den Muster zu Diensten. 16. und Sountag, den 17. März HE 3, Ia. GMrosser Kloſterhrauerei München verbunden mit Grossem Concert Samſtag Abend u. Sonutag von 3 Uhr an. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein 82185 , Hadeg-Jadenefte⸗ S e G lolterig 15 Ai= 2 lote Bte 25 Pfg. ertta S2. ge Liehunz sieber 19.—20. 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Morgens 9 Uhr Confirmation, Abtheil. 1 Herr Stadipfarrer von Schoͤpffer. Follecte. Nothtirche auf dem Lindenof. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Ramm. i Nachmittags 3 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Hofheinz. 9 Uhr Confirmation, Herr Abends 6 Uhr Predigt, Herr Diakoniſſenhanskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarter Schwöbel. Euang. Münner⸗n. Jüngungsperein L J,28 Sountag: ½9 Uhr Abends: Diseuſſion über„Luxus und Chriſtenthum⸗. Montag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtheil. über Ep. Joh. 15,—14, Herr Paſtor ower. Steffahn, Dienſtag Abend ½9 Uhr: E und Leſe⸗Abend der Jugendabtheilüng. Mittwoch Abend ½9 Uhr: Turnen in der Turnhalle der iedrichsſchule U 2. Donnerſtag Abend ½9 Uhr: Ausſchußſitzung. Freitag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabtheilung über Matth. 27,—32, Mitglied Graml. Samſtag Abend's Ühr: Probe der„Hauskapelle.“ Dienſtag, Donnerſtag, Freitag, Samftag Abend Sprachkurſe (Engk u. Franzöſiſch.) Dr. Weber ⸗Diſer ens, O 8, 5. Mittwoch und Freitag Abend: Poſaunenchor. Jeder junge Maun iſt herzlich eingeladen Auskunft in Vereinsangelegenheiten ertheilt der Volſitzende, Stadtvikar L. Hofheinz, O 5, 4. Methodiſſen⸗Srmeinde, U 6, 28. Sountag Vormittag ½10 Uhr Predigt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. 3 Uhr Predigt. 13 Dieuſtag Abend ½9 Uhr Gebetſtunde. Jedermanniiſt freundlich eingeladen. Stadtmiſſion Evargeliſches Pereinshaus, K 2, 0. Sdon n 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemeine Erbauungsſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. ½6 Uhr Jungfrauen⸗ verein, Bibel⸗ und Geſangſtunde. Montag,—5 Uhr Frauenverein, Mittwoch ½9 Uhr allgemeine miſſionar Krämer. Donnerſtag, Handarbeiten.) Freitag ½9 Uhr Probe des Geſangvereins„Zion“. Traitteurſtraße 19. Sountages Uhr Morgens und 1 Uhr Nachmittags Sonn⸗ lagsſchule.%½j Uhr Abends: Allgemeine Bibelſtunde, Stadi⸗ miſſionär Krämer. Dienſtag ½9 Uhr Abends Allgem. Bibelſtunde. Stadt⸗ miſſionär Schlichter. Samſtages Uhr: Jüngnngsverein der⸗Schwetzinger Vorſtadt. Lindenhof, Eichelsheimerſtraße 7. „Freitag Abend ½9 Uhr: miſſionar Schlichter. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 12. März, 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligißsſe Gemeinde. Sountag den 7. März. Vormittags 10 uhr, in der Ailla der Friedrichs chule 2(Eingang Ringſtraße). Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Der liberale Proteſtantſsmus, und das Gpangelium Jeſu“. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Der Vorſtaud. Spiel⸗ Miſſionsarbeitsſtunde. Bibelſtunde, Heer Stadt⸗ 8 Uhr Jungfrauenverein.(Anfertigung von Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ 8 Mumionkerzen aus garantirt reinem *7 Bienenwachs scwie Verzierungen. Hhente Abend 8 Ahr: Mayerhe Eintritt frei. Setger. Weinstubde 5,8. zur Wolfsſchlucht g 5, 8. Jeden Sountag Morgeus von 10 Uhr ab: Lwiebelkuchen, 82076 jeden Dienſtag und Freitag: Maultasehen. Es ladet höflichſt ein C. Ruff. Dürgerliches Srauhaus 4, 101 Dienſtag, den 19. März(Seppelstag), Vorm. 11 Uhr Anst chvom Rot-ATLas rüher genannt Salvator). 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Abends 8 uhr: Große Vorſtellung. JIu beiden Vorſtellungen Auftreten des ge⸗ ſammten Künſtler⸗Berſonals. 82146 85 05 Sescieggeee — Abollo-TPheater. Samſtag, den 16. März a, c. Grosse Vorstellung, 9 Attractionen, ale meu fir hiet. Sonntag, 17. März, Vormittags ½12—1 uhr: + Matinée hit Vorttägen. Eintritt frei, Programm 10 Pfg. Nachmittags 4 uhr: Fremden-Vorstellung zu Einheitspreiſen, Saal 50 Pfg., Balkon 1 M. Abends 8 Uhr: Gala-Vorstellung. Zur Sonntag⸗Abendvorſtellung Vorverkauf aufgehoben. Coloſſcumstheater in Maunhein. (Neckarvorſtadt). Direktion: Fritz Kerſebaum, Galteſtelle der elektriſchen Straßenbahn.) Sonntag, den 17. März 1901, Abends 8 Uuhr. Sajazo, der Hanswurſt u. ſeine Familie. . LIII, Hofphotograph, 5“/18. Tel. 836. SOSssssgsssesse SeGeses 82186 44388 — Gr. Had. Hof⸗ l. Nalionallhealer in Maunheim. Sountag, den 17. März 1901. 69. Vorſtellung im Abonnement B. Neu einſtudirt: Die Afrikanerin. Große Oper in 5 Akten von Serlbe. Deutſch von F. Gumbert. Mufik von G. Meyerbeer. 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