Telegramm⸗Abdreſſe: „Journgn! Maunheim“, n der Ponliſte eingetragen unke Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt vez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung. (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 877. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik; Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Cheil. Ernſt Müller, ir Theater, Kunſt u. Feuilleton Eberhard Buchner, für den Inſergtentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Di H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Maungeimer Typographiſche Anſtalt), (Das Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt) . Sur Bekämpfung der Lungen⸗Tuberkuloſe. [] An der Stätte, wo die deutſche Volksvertretung über des Reiches Wohl und Wehe beräth, im Reichstagshauſe, tagte em Sonnabend eine Verſammlung, die zwar keine geſetzgeberiſche Thätigkeit entfaltet, aber nicht minder berufen iſt, an einem großen ſozialen und nationalen Werke mitzuarbeiten: das Cen⸗ tralkomitee zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke. So jungen Datums dieſe vom Centralkomitee geleitete ſozial⸗ hygieniſche und menſchenfreundliche Bewegung zur Bekämpfung der Lungen⸗Tuberkuloſe auch iſt, ſo tiefe Wurzeln hat ſie erfreu⸗ licher Weiſe bereits im deutſchen Volke geſchlagen. Der vom Generalſekretär des Centralkomitees erſtattete Ge⸗ ſchäftsbericht führt als zur Aufnahme von Lungenkranken zus der minder⸗ und unbemittelten Bevölkerung bereit ſtehende Volks⸗ heilſtätten folgende 43 Heilſtätten auf: Grabopſee bei Berlin, Belgig, Malchow, Blankenfelde, Eberswalde, Oppeln, Slawentzitz (Oberſchl.), Gommern, Sulzhayn im Harz, Königsberg bei Gos⸗ lar, Erbprinzentanne und Schwarzenbach im Harz, Lippſpringe (2 Heilſtätten), Lüdenſcheid, Altena in Weſtf.(2 Heilſtätten), Rupperkshain im Taunus, Honnef, Godelsberg, München, Nürn⸗ berg, Albertsberg i.., Marzell i. Bad., Arlen i. Bad., Berka, Braunſchweig(2 Heilſtätten), St. Andreasberg(2 Heilſt.), Zad Rehburg(2 Heilſt.), Edmundsthal bei Geeſtyacht, Kottbus, Ober⸗ kaufungen, Elberfeld, Sonnenberg(Kreis Saarbrücken), Lohr in Unterfranken, Carolagrün i.., Wilhelmsheim i. Wttbg., Sandbach im Odenwald und Alberſchweiler i. Lothr.— Dazu kommen noch 19 Privatanſtalten, welche zum Theil zu ermäßigten Pflegeſätzen minderbemittelte und unbemittelte Perſonen, in größerer Anzahl, auch ſolche der Verſicherungsanſtalten auf⸗ nehmen. In Vorbereitung ſoweit vorgeſchritten, daß ihre Eröffnung vorausſichtlich binnen Jahresfriſt erfolgen kann, ſind folgende 19 Anſtalten: Berliner Heimſtätte in Buch, zwei Berliner Stätten in Beelitz. Melſungen, Schreiberhau, Sorge i.., Poſen, Bromberg, Lippſpringe(2 Heilſtätten), Mehringhauſen bei Meſchede, Rosbach a, Sieg, Werden g. d. Ruhr, Wittlich, Wald⸗ breitbach, Alberseiler i. d. Pfalz, Saales i. Lothr. und die Heil⸗ ſtätten für Propinz Sachſen und Anhalt und für den Eſſener Stadt⸗ und Landkreis. Heilſtätten ſind geplant und im Projekt fertig in Königsberg i, Pr., Stettin, Aachen, Deggendorf in Bayern, Fürth, Adorf in Sachſen, Krefeld; ferner Heilſtätten für Provinz Sachſen und Anhalt; für die Kreiſe Hagen, Hattingen, Schelm und Dortmund; für die Landesverſicherungsanſtalt in Württemberg; in Oldenburg, für den Magdeburger und Mann⸗ heimer Heilſtättenverein.— Weitere Unternehmungen ſind in Münſter, Hanau, Erlangen, Eiſenach und anderen Orten geplant. Jusgeſammt ſind bei durchſchnittlich viermaliger Belegung jedes Bettes im Jahre in nächſter Zeit allfährlich 20 000 Plätze für Lungenkranke verfügbar. Die für Heilſtätten angelegten oder für Neubauten in Ausſicht genommenen Kapitalien dürften ſich auf mehr als 40 Millionen Mark beziffern. In den an den Geſchäftsbericht ſich anſchließenden Vorträgen ſprach Dr. Rumpf, Chefarzt der badiſchen Heilſtätte Friedrichs⸗ heim, die Anſicht aus, daß, da der jetzige Modus der Einleitung eines Heilverfahrens nicht völlig genüge, Vorunterſuchungs⸗ ſtationen eingerichtet werden müßten, um eine Ausleſe der Lungenkranken für die Heilſtätten zu bewirken.— Prof. Dr. Fränkel⸗Berlin forderte Pflegeſtätten und Invalidenheime für Tuberkuloſe.— Zur Bekämpfung der Tuberkuloſe im Kindes⸗ alter kamen die Herren Prof. Die Rekl ⸗Zeile 60„ Bü itals. de Ne E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſamnitfech Ar Vr. 143. Dienſtag, 20. März 1003.(Abendblatt.) 5 die Deut chen nicht ver⸗ r. Heubner ziemlich übereinſtimmend zu der Ueberzeugung, daß, Mangels eines ſpezifiſchen Mittels gegen Kindertuberkuloſe, zu den beſten und ſicherſten Mitteln der Heilung tuberkulöſer Kinder Kinder⸗ heilſtätten mit monatelangem Aufenthalt an der Seeküſte gehören. — Dr. Heydweiller⸗Lüdenſcheid endlich wies auf die Wohnungs⸗ fürſorge und Wohnunagsreform als eines der ſozialen Mittel hin, welche der Anſteckungsgefahr und Verbreitung der Tuberkuloſe am beſten vorbeugen können. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 26. März, Rufſiſch oder Deutſch? In Oeſterreich tobt der Kampf um die deutſche Staatsſprache mit unverminderter Heftigkeit, wenn auch nicht mehr in den For⸗ men zur Zeit des polniſchen Grafen Badeni, weiter. Bemerkens⸗ werth und den allruſſiſchen Vorkämpfern durchaus kein Balſam iſt eine Entgegnung des Belgrader Akademikers und Univerſitäts⸗ profeſſors Ljuba Stojanovic, eines der Häupter der radikalen Großſerben, der die öffentliche Aufforderung des Petersburger Panffaviſter Profeſſor Lamanski an die Slaven in Oeſterreich⸗ Ungarn und auf ver Balkanhalbinſel, die ruſſtſche Sprache als ihre gemeinſame Kultur⸗ und Verkehrsſprache anzunehmen, mit einer recht deutlichen Abſage an den Allruſſen beantwortet. Prof. Ljuba Stojanovic ſagt den Leipz. N. Nachr. zufolge: Es iſt eine Thatſache, daß die Kenntniß der ruſſiſchen Sprache unter den Slaven nur ſehr langſame Fortſchritte macht, und daß es unter den Slaven mit höherer oder mittlerer Bildung ungleich mehr ſolche gibt, die deutſch, als ſolche, die ruſſiſch verſtehen. Der Grund iſt ein ſehr natürlicher, die Nothwendigkeit der ruſſiſchen Sprache für das Leben wird noch nicht empfunden. Die Weſt⸗ und Südflaven ſind auf Oeſterreich und das deutſche Reich ange⸗ wieſen. Bei dem erſten Schritte, den wir über die Grenze machen, ſtoßen wir auf die deutſche Sprache. Die deutſchen Handels⸗ agenten durchkreuzen die ganze Balkanhalbinſel. Jeder unſerer Kaufleute, mag er ein⸗ oder ausführen, muß, wenn er vorwärts kommen will, deutſch verſtehen. Dagegen haben wir mit Rußland weder Handel noch Verkehr. Kein Kaufmann benöthigt die zuf⸗ ſiſche Sprache, und wenn auch irgend ein gebildeter Mann ſie erlernt, vergißt er ſie bald. In ganz Belgrad trifft man in zwei oder drei Kaffeehäuſern eine ruſſiſche Zeitung. Selbſt wenn man ein ruſſiſches Buch braucht, bezieht man es aus— Leipzig. Daß irgendwo auf dem Balkan ruſſiſch geſprochen wird, iſt nicht ein⸗ mal im Traume zu denken. So ſteht es mit der ruſſiſchen Sprache unter den Balkanſlaven, und darnach mag man beurtheilen, wie es damit unter den öſtereichiſchen Slaven beſtellt ſein kann. Fremde Sprachen lernt man nicht nach Sympathien, fondern wo den Schülern es freigeſtellt iſt, deutſch oder franzöſiſch zu lernen, und 80 Prozent deutſch lernen. Den Weſt⸗ und Süd⸗ ſlaven ſteht das politiſch und literariſch einige Deutſchthum als eine gewaltige Macht gegenüber, welche den Balkan bereits über⸗ ſprungen hat und ſchon ihre Hand auf Kleinaſten legt. Sicher wäre es leichter, die eine ruſſiſche Sprache als ſieben oder acht ver⸗ ſchiedene ſlaviſche Sprachen zu erlernen. Aber da die Deutſchen überhaupt keine flaviſche Sprache lernen, ſo müſſen die Slaven deutſch lernen. Daß die Slaven in Oeſterreich deutſch können und ſich in dieſer Sprache ſowohl mit den Deutſchen als auch unter⸗ einander verſtändigen, nützt ihnen mehr, als wenn ſie eine gemein⸗ und Prof. Dr. Ewald nach dem Bedürfniſſe. Dies beweiſen die ruſſiſchen Schulen ſelbſt, ſame ſlaviſche Sprache hätten, welche ſtehen. Ein ſlaviſches Oeſterreich, in welchem die Deutſchen vis Rolle von Unterworfenen ſpielen, wird das Deutſchthum niemals dulden, und wenn das Schickſal der Deu'ſchen in Oeſterreich jemals in Gefahr kommen ſollte, würde das geſammte Deutſch⸗ thum für ſie in die Schranke treten. Solange die politiſche Rolle zwiſchen dem Weſt⸗ und Südflaventhume einerſeits und dem Deutſchthume andererſeits in der Weiſe fortdauert, wie ſie ſich geſchichtlich ſeit zwölfhundert Jahren geſtaltet, hat man in land kein Recht, von uns zu verlangen, daß wir ſtatt deutſch ruſſiſch lernen. Die monarchiſtiſche Bewegung in Brafilien hat offenbar bereits großen Umfang angenommen, da die Re⸗ gierung des Herrn Campos Salles ſich zum Einſchreiten bewogen geſehen hat Schon vor zwei Wochen hieß es, daß die braſilig⸗ niſche Flotte von den Behörden ſorgfältig überwacht werde, weil man in ihr den Herd einer monarchiſtiſchen Verſchwörung ver⸗ muthe. Die braſilianiſche Marine hat ſich der republikaniſchen Herrſchaft gegenüber jederzeit unzuverläſſig gezeigt. An den ver⸗ Fniedenen Aufſtandsverſuchen des letzten Jahrzehnts war ſie wie⸗ derholt hervorragend betheiligt. Die große Revolution des Jahres 1893, die am 14. September in dem Bombardement der Haupk⸗ ſtadt Rio de Janeiro und ihrer Forts den Höhepunkt erreichte, war vornehmlich das Werk der Marine⸗Offiziere und ihres Gauptes, des Admirals Mello. Auch der jetzigen Bewegung ſcheint Mello den Antrieb gegeben zu haben. Eine Drahtmeldung aus Rio de Janeiro vom 23. d. beſagt, daß er auf Befehl der Re⸗ gierung verhaftet worden iſt. Er ſoll nach dem Norden gebracht werden, um dort die weiteren Entſcheidungen der Regierung ah⸗ zuwarten. Gleichzeitig wurde ein Portugieſe Namens Borlido verhaftet, ver ebenfalls verſchickt werden ſoll. Die Meldung fügt hinzu, daß überall Ruhe herrſcht; doch wird man wohl erſt ab⸗ warten müſſen, wie ſich die Marine, in der ohnehin Zündſtoff genug vorhanden iſt, zu der Verhaftung Mellos ſtellt. Von Wich⸗ tigkeit iſt die Frage, zu weſſen Gunſten die monarchiſche Be⸗ wegung ins Leben gerufen worden iſt. Die einzige noch lebend Tochter des verſtorbenen Kaiſers Pedro II., die mit dem Prinzen G 9— 2 DUreN, frttch t 7 fen bella, hat niemals Freunde in Braſilien beſeſſen. In Erwägung kämen entweder ihre Söhne, die in öſterreichiſchen Militärdienſten ſtehen, oder die ebenfalls in Oeſterreich lebenden Söhne des Prinzen Auguſt von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha, Wittwers nach der zweiten Tochter des Kaiſers Pedro. Prinz Auguſt bekleidete ur Zeit des braſtlianiſchen Kaiſerreiches die Würde eines Apmirals der bꝛaſtlianiſchen Flotte, und es iſt leicht möglich, daß ſich ges rade aus dieſem Grunde die monarchiſchen Ueberlieferungen innerhalb der Marine erhalten haben. Die Deutſchen in Pennſyhlvanien. Die Nachkommen der Deutſchen, welche im 17. und 18. Jahrhundert in Pennſylvanien einwanderten, halten bekanntlich noch heute an der deutſchen Sprache feſt, obwohl ſich zu den ſchwäbiſchen und pfälziſchen Beſtandtheilen ihres Dialekts auch viele engliſche geſellt haben. Ja, die Anhänglichkeit ans Deutſche iſt bei ihnen heute größer, als ſie vor fünfzig Jahren war. Warme Anerkennung hat ihnen dieſer Tage das verbreitetſte amerikaniſche Blatt Pennſylvania's der„Philadelphig Ledger“, aus eigener Kenniniß und Anſchauung gezollt. Das Blatt ſchreibt: Es gibt im Staate Pennſhlvanien 800 000 bis 800 000 Perſonen, die keine andere Sprache ſprechen als Pennſylvaniſch⸗Deutſch, ob⸗ Tagesneuigkeiten. — Ueber die Feſtnahme Hübners, des internationalen über die wir bereits kurz berichtet haben, erfährt der Berl. Lok.⸗Anz. noch folgende Einzelheiten: Am vorigen Sonnabend Vormittags kamen in das Zweiggeſchäft der Ber⸗ liner Bank in der Königſtraße 31 zwei feingebildete Herren, um eine Anzahl Werthpapiere zum Verkauf anzubieten. Die Bank⸗ beamten waren unſchlüſſig, ob ſie ſich auf den Handel einlaſſen ſollten, baten die Herren um ihren Beſuch für den Nachmittag und aviſirten die Kriminalpolizei von dem Eintreffen„unſicherer Kantoniſten“. Kurz nach 2 Uhr Nachmittags ſtellten ſich ein Kriminalkommiſſar und zwei Kriminalſchutzleute in dem Geſchäft ein, wenige Augenblicke ſpäter einer der beiden oben bezeichneten Kunden. Als dieſer auf die unerledigte Geſchäftsangelegenheit zu ſprechen kam, trat der Kommiſſar auf ihn zu, um ihn feſtzu⸗ nehmen. Dei Kunde ſuchte ſchleunigſt den Ausgang zu gewinnen, wurde jedoch von dem Beamten zurückgeriſſen und nach verzwei⸗ felter Gegenwehr, bei der dem Verhaftetn das Oberkleid zer⸗ kiſſen wurde, gefeſſelt und in einer Droſchke nach dem Polizeiprä⸗ fidium gebracht. Zu einem Kampf mittels Revolbers, wie von anderer Seite berichtet wurde, war es bei der Verhaftung nicht da der Verhaftete keine Waffe bei ſich trug. Bei ſeiner eibesbiſitation im Polizeipräſidium fand man bei ihm 1000 M. (nicht 50 000., wie anderweit gemeldet) in Werthpapieren. Als er plötzlich einen Zettel zu verſchlucken ſuchte, wurde ihm dieſer aus der Kehle wieder herausgepreßt, die ihm ein Beamter heftig zuſammenſchnürte. Der Zettel war ein Depotſchein auf einen Koffer, den der Feſtgenommene auf dem Lehrter Bahnhof abgegeben hatte. In dieſem Koffer fand man weitere 7000 M. in Werthpapieren, ſowie zwei neue Depotſcheine über zwei Koffer, vie er in Leipzig auf dem Dresdener Bahnhof zurückgelaſſen hatte. Die Leipziger Kriminalpolizei wurde ſofort von dieſem Befunde telegraphiſch benachrichtigt, worauf ſie am geſtrigen Sonntag Nachmittag in Leipzig ſeinen Komplizen verhaftete. Mittlerweile war durch den Erkennungsdienſt im hieſigen Polizeipräſidium die Petſönlichkeit des Verhafteten feſtgeſtellt worden. Es handelt ſich am einen in Berlin geborenen, ſchweren, 24 Jahre alten Ein⸗ brecher, der unter dem Namen Hübner und Bauer bekannt iſt und eine 6jährige Gefängnißſtrafe hinter ſich hat. Sein Leipziger Komplize hat Schweiniger. Beide hatten nach einem von Bauer abgelegten Geſtändniß mehrere Einbrüche in Leipzig, Dresden, Magdeburg und Hamburg verübt. In der Nacht zum letzten Sonnabend hatten ſie in Leipzig dem dortigen Oberlehrer Kühne bei einem Einbruche in deſſen Wohnung Werthpapiere im Betrage von 8000 M. und koloſſale Mengen von Gold⸗, Silber⸗ und Werſhſachen geſtohlen. Herrn Kühne konnten die Sachen ſämmt⸗ lich wieder zugeſtellt werden. Schweiniger hatte übrigens mit dem Namen einer hochangeſehenen Berliner Familie ſchmählichen Mißbrauch getrieben, der jetzt durch die hieſige Polizei entdeckt worden iſt. Bauer iſt geſtern der Leipziger Polizeibehörde aus⸗ geliefert worden. Sein Begleiter in dem Berliner Bankhauſe am Sonnabent Vormittag hat mit den Strafthaten der Einbrecher nichts zu thun. Erwähnt ſei übrigens noch, daß dem Schweiniger vor wenigen Tagen in Leipzig von einer Frauensperſon mehrere Tauſend Mark geſtohlen wurden. Sch. hat dieſen Diebſtahl bei der Polizei ſelbſt angezeigt. Nun hat die letztere ſowohl den beſtohlenen Sch. als Einbrecher, wie auch ſeine diebiſche Freundin verhaftet. — Ein gefälliger Armenkommiſſionsvorſteher. Auf der Anklagebank vor der 136. Abtheilung des Schöffengerichts in Berlin ſaß in dieſen Tagen eine üppige Blondine, die 43jährige unberehelichte Mathilde Müller. Der Rentner Otto Schulze hatte ſie beſchuldigt, ihm 700 M. theils entwendet, theils unterſchlagen zu haben. Sie beſtritt dies. Sie habe mit Herrn Schulze ein Verhältniß gehabt, und im Laufe desſelben habe er ihr verſchie⸗ dene Geldbeträge geſchenkt. Am 16. Novemher d. J. habe ſie ihm die Thür gewieſen, weil er ſie bei den übrigen Hausbewohnern ſchlecht gemacht habe. Seit dieſer Zeit werde ſie von ſeinem Haß und ſeiner Rache verfolgt. Nicht nur habe er die falſche Anzeige gegen ſie gemacht, daß ſie der Armenunterſtützung von monaklie 3., die ſie ſeit Jahren bezogen habe, weder bedürftig, no würdig ſei. Herr Schulze gab als Zeuge an, daß er 63 Jahre e ſei, ſechs erwachſene Kinder und eine ſeit Jahren kränkelnde Frau beſitze. Als er dann gefragt wurde, wie er zu der Bekanntſchaft mit der Angeklagten gekommen ſei, gab der Zeuge eine Erklärung, die den Vorſitzenden und den Staatsanwalt hoch aufhorchen machte. Er habe, ſo erzählte er, einen Freund, der Armen kom⸗ miſſtonsvorſteher ſei. Dieſen habe er eines Tages gefragt, ob er ihm nicht unter den vielen weiblichen Bekannten, die er doch in ſeinem Revier haben müſſe, eine empfehlen könne, die ſich für ein Liebesverhältniß eigne. Der Armenvorſteher habe ihm darauf eine Viſitenkarte der Angeklagten gegeben, mit dem Hinzufügen, daß er ſelbſt zu ihr in näheren Beziehungen geſtanden habe. Auf Grund dieſer Empfehlung habe der Zeuge bei der Angeklagten freundliche Aufnahme gefunden.„Das ſind ja nette Zuſtändel? äußerte ſich der Vorſitzende, Aſſeſſor Dr. Fräderich. Stagts⸗ anwaltsaſſeſſor Katz ließ ſich vom Zeugen Namen und Wohnung des gefälligen Armenvorſtehers ſagen, machte ſich Notizen und erklärte dem Vorſitzenden, daß er dem Magiſtrate von dem Vor⸗ falle Mittheilung machen werde. In der Sache ſelbſt erkannte das Gericht auf Freiſprechung der Angeklagten. Herr Schulze verließ in keineswegs gehobener Stimmung den Gerichtsſaal. — Mutterglück im Souffleurkaſten. In einem B gnügungslokal des Frankfurter Viertels zu Berlin feierte en Theaterverein ſein Stiftungsfeſt und führte Haſemanns Töchter auf. Das Amt der Souffleuſe hatte die Gattin eines Kauf⸗ manns B. Während des zweiten Aktes hörten die in den derreihen Sitzenden plötzlich aus dem Innern des Souffl 2. Sttte Wrnernl⸗Anzeiger. »Manüheim, 26. Mörz. kanntermaßen auf gediegene Schul dieſem erbangeſeſſene utſchen Stamme Pennſylyanien's ſind ſo viele vortrefflichen Männer der Oeffentlichkeit hervorgegangen, daß ein weiterer Beweis in dieſer Sache nicht nöthit iſt. Dieſes wackere Völkchen im Volke bewahrt ſeine deutſche Eigenart mit bewunderungswürdiger Treue, ſowohl in Pennſilvania, wie in anderen Staaten, vornehmlich in Miſſourt, wo es Kolonien grün⸗ dele, in denen die deutſche Sprache heute noch ebenſo in Ehren ge⸗ halten wird, wie zur Zeit der Voreltern. In Gegenden, die vom großen Verkehr abgeſchieden liegen, kommt es vor, daß im ganzen Jahr kein engliſches Wort gewechſelt wird, und der Fremde auf einen Gruß in engliſcher Sprache deutſche Antwort bekommt. Doch dieſe Bürger gehören zu den beſten, denen ſich das Land erfreuen kann. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 26. März 1901. * Die Süddeutſche Kraukenzuſchuß⸗ und Sterbekaſſe, E. H. für Männer und Frauen, hielt am 24%, d. Mts. in der Gam⸗ Prinushalle hier ihre ordentliche Generalverſonnmlung ab, welche ver⸗ hältnißmäßig gut beſucht war. Aus dem Cheſchäftsbericht entnehmen wir, daß der Kaſſe in der Zeit vom 1. April Pis 31. Dezember ca. 400 Anträge um Aufnahme zugegangen ſind, nvon jedoch nur 277 an⸗ genommen werden konnten, während die ührigen wegen ungünſtigen Geſundheitszuſtandes oder vorgeſchritteren Alters zurückgewieſen werden mußten. Der Geſundheitszuſtand war ein günſtiger zu nennen; es ſind im Berichtsjahre 17 Perſonen mit 166 Unterſtützungs⸗ tagen erkrankt, welche ordnungsgemäß eweſchädigt wurden. Zu be⸗ merken iſt auch, daß mehrfach berſucht wurde, die Kaſſe auszubeuten; beiſpielsweiſe verſuchte ein Mitglied am Hochzeitstage Krankengeld zu erlangen, nachdem es vom Arzte als krohak bezw. erwerbsunfähig ve⸗ zeichnet worden iſt. Der Kaſſenbericht ergab, daß an Einnahmen 2929.59 zu berzeichnen waren, demen 1491.66 an Ausg aben gegenüberſtanden, ſodaß am Jahresſihluß ein Kaſſenbeſtand von 1437.93 vorhanden war. Geſchäßts⸗ und Kaſſenbericht wurden genehmigt. Bei der Neuwahl des Geſchmmtvorſtandes wurden ſämmt⸗ liche Vorſtandsmitglieder wiedergewählt; neu hinzugewählt wurde für ein abgereiſtes Vorſtandsmitglied Herr Schneidermeiſter Peter Schäfer hier. Ferner wurden verſſchiedene Abänderungen des 8 9 der Statuten einſtimmig angenommon, welche verſchiedene neue Ver⸗ günſtigungen der Mitglieder enthalten. GEinen ſeltenen Gedenktag begeht am 1. April unſer Mit⸗ bürger Herr Franz Otto Courtin, Prokuriſt. Es werden an dieſem Tag 35 Jahre, daß derſelbe unter den Herren Direktoren Hintz, Dr. Gundelach und Hanſer bei deen Verein chemiſcher Fabriken dahier eintrat, in welchem Etabliſſement er heute noch thätig iſt. Patentliſte. Mitgethein durch das Patent⸗ und techniſche Muregu von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Wertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 3, 7.— Patent⸗Anme[dungen. B. 28 011. Filterplatte. Badißche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. C. Sebold& Neff, Durlach i. B.— D. 11 227. Ventilſteuerung gleich ihnen die Kenntniß des En liſchen nicht abgehl, da ſie be⸗ Schulen großen Werth legen. Aus 0 8 mit Verzögertem Piedergaſig des Auslaßvenkils. Dingler ſche Maſchinenfabrit.⸗G., Zrzibrücken.— Patent⸗Erthei⸗ lungen. 120,109. Apparzit zur Reinigung von Gaſen und zur Gewinnung von in den Gazen enthaltenen Beſtandtheilen. Zuſ. z. Patent 111,825. E. Theiſen, Baden⸗Baden.— 119,897. Zer⸗ keinerungsvorrichtung mit auf⸗ und niederbewegtem Brechkegel. B. Liebing, Mannheim. Gebrauchsmuſter⸗Eintrag⸗ ungen. Papierſchnittmuſter und Aktenhalter, beſtehend aus einer febernden Eiſenſchiene und Stahldrähten mit ſelbſtthätigem, an dem unteren Draht laufenden Locher. Wilhelm Petri, Bretten.— 149,122. Hilfswerkzeug zum Haarſchneiden, beſtehend aus gwei ſenkrecht and parallel zu einander einſtellbaren Kämmen. Theodor Jacod, Dil⸗ lingen a. D. Saar.— 148,789. Durch Manſchetten und dazwiſchen⸗ gende Dichtungsringe gekennzeichnete, in ſich bewegliche Stopf⸗ bülchſenpackung mit zwiſchen Ring⸗ und Manſchettenſchaft freibleiben⸗ dem Hohlraum für das durch die Kolbenſtange niedergeriſſene und noch zur beſonderen Abſichtung, dienende Schmiermittel. Heinrich Kränz, Mutterſtadt(Rheinpf.).— 149,381. Verſtellbaxe Zugvor⸗ kichtung für Pferdekummete, aus zwei auf dem Kummetholge verſchieb⸗ Achen, mit je einer Mutterſchraube vereinigten Spannplatten. Jean Bögelt, Speher.— 149,024. Fahrradgabelſpreize zum Herausnehmen und Einſehen der Räder aus zwei mit Rechts⸗ und Linksgewinde ver⸗ ſehenen, durch Schraubenhülſen beweglichen Theilen. Harl Hohl und Ludwig Kühn, Ludwigshafen a. Rh.— 149,008. Mit Fangglocke berſehene Abſpritzvorrichtung für iſobarometriſche Abfüllhähne. Fabrik techniſcher Apparate, Mannheim. * Ueber die Verhaftung des Bauchaufſſchlitzers in Ludwigshafen wird noch geſchrieben: Das Scheuſal von einem Menſchen, das wurch ſeine ruchloſen Thaten ſo ungeheuere Aufregung in der hieſigen Einwohnerſchaft erregte und die Phlizei und Gen⸗ barmerie in fieberhafter Thätigleit erhalten hat, iſt nunmehr feſtge⸗ nommen. Die Verhaftung erfolgte geſtern Vormittag durch die Schutz⸗ mannſchaft. Es iſt der Tagner und Viehtreiber Wilhelm Da mian aus Böbingen, ſeit einigen Jahren in Ludwigshafeli wohnhaft. Von den bei den letzten Ueberfällen betheiligten Perſonen iſt Damian mit Boſtimmtheit als Derjenige erkannt worden, der dis Thaten verübt hat. Auf ſeine Spur lam man durch den dom vorigen Sonntag auf den Montag vorgelommenen Fall. Es wurde ein in dar Amtsſtraße prome⸗ nirendes Pärchen überfallen, das Mädchen bon der Seite ſeines Be⸗ gleiters geriſſen, unter der Drohung, es müßte auf die Polizei gebracht werden, hinter die proteſtantiſche Kirche der oberen Stadt geſchleppt ——— kaſten dumpfes Geſchrei. Die Darſteller unterbrachen ſich und ſtarrten nach dem Blechkaſten. Gleich darauf fiel der Vorhang. Des Publikums bemächtigte ſich Schrecken, da trat der Vorſitzende por den Vorhang und verkündete unter lautloſer Stille, daß die Vorſtellung abgebrochen werden müſſe, weil die Souffleuſe Frau B. ſoeben eines geſunden Knäbleins geneſen ſei. Der nun losbrechende Lärm ſpottet eder Beſchreidung. Während Mutter und Kind in einem Krankenwagen weggeſchafft wurden, ließ man den ſoeben angelangten Weltbürger ein über das andere Mal hochleben und trug den glücklichen Vater auf den Schultern durch den Saal. Eine ſofort veranſtaltete Sammlung ergab ein anſehmiches Patengeſchenk, und der Vorſtand des Vereins ver⸗ pflichtete ſich, das Theaterkind aus der Taufe zu heben. — Das Denkmal zur Erinnerung an die Königin Vickoria ſoll, wie aue London berichtet wird, mit Zuſtimmung des Königs bor dem Buckingham Palace errichtet werden. Eine öffentliche Verſammlung zur Förderung der Angelegenheit wird unter dem Vorſitz des Lord Mayors in Manſton Houſe ſtattfinden. Da das Denkmal ein nationales im weiteſten Sinne ſein ſoll und das Parlament daher nicht aufgefordert wird, einen Theil der Koſten bewilligen, rechnet man nur auf freiwillige Beiträge. Die oſten und in gewiſſem Maße auch der Charakter des Denkmals hüngen natürlich von dem Erfolge der Aufforderung des Lord Mahors zur Subſkription ab. Wahrſcheinlich wird ſich jedoch ergeben, daß ein beträchtlicher Raum am Buckingham Palace frei⸗ emacht werden muß, damit dort ein impoſantes Denkmal, deſſen uptbeſtandtheil eine Statue der verſtorbenen Königin iſt, auf⸗ geſtellt werden kann. Aus Neu⸗Sandee wird der — Galiziſche Redakteure, Aud Dort dergewalkigt. Dabei wurde dem Mädchen der Mund einem Tuch zugeſtopft, um es am Schreien zu verhind 17jährige Mädchen will den Verhafteten ſicher als ihren Vergewalktige erkennen, ebenſo der Begleiter des Mädchens, welch' Letzterer bon dem Damian mit Steinen beworfen wurde. Damian war, wie erinnerlich, ſchon bei dem Luſtmord an dem Mädchen Eich vor einigen Jahren in Unterſuchung gezogen, er konnte aber der That nicht genügend über⸗ führt werden; dei dem ſpäteren Mundenheimer Luſtmord hegte man ebenfalls Verdacht auf denſelben und zwar deshalb, weil die Ver⸗ ſtümmelung des damaligen Opfers auf eine gewiſſe kunſtgerechte Ab⸗ ſchlachtung ſchließen ließ. Der Verhaftete hatte einige Zeit das Metzgerhandwerk ausgeübt. Es haben ſich die Verdachtsgründe gegen Damian auch deshalb ſo gehäuft, weil alle in letzter Zeit beläſtigte Perſonen übereinſtimmend ihn mit Beſtimmtheit als den Thäter be⸗ Die Bebölkerung der Stadt würde von einem drückenden Alp befreit ſein, wenn es wirklich gelungen ſein ſollte, den Verüber der Schandthaten unſchädlich zu machen. Mfalz, Helen und Umgehung. * Schifferſtadt, 24. März. Geſtern wurde in dem Böhlgraben in der Nähe der Stelle, da derſelbe mit der Bahnlinie Schifferſtadt⸗ Ludwigshafen kreuzt, etwa 300 Meter vom Bahnhofe Mutterſtadt, eine männliche Leiche aufgefunden. Dieſelbe lag mit dem Kopfe im Waſſer. Die Leiche wurde als die des Maurermeiſters Franz Junker aus Danſenberg bei Kaiſerslautern agnoszirt. Der Stock desſelben wurde etwa 100 Meter von der Unglücksſtelle entfernt im Boden ſteckend vorgefunden. Ob hier ein Unglücksfall oder Selbſtmord vor⸗ liegt, wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben. Bei der Leiche fand man 300% Baargeld. Darmſtadt, 26. März. Die heſſiſche Handwerkskammer hält es in Anbetracht der großen Vortheile, welche der genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß den Handwerkern zu bieten vermag, für ihre Pflicht, die Organiſation von Genoſſenſchaften innerhalb des heſſiſchen Hand⸗ werkerſtandes ihrerſeits energiſch in die Hand zu nehmen. Sie hat ſich zu dieſem Zwecke mit Herrn Direktor Paech in Frantfurt, der als Leiter des dortigen Handwerker⸗Genoſſenſchaftsverbandes ſeit Jahren auf dieſem Gebiete praktiſch thätig iſt, in Verbindung geſetzt und ihn für eine Reihe von Vorträgen gewonnen, durch welche zunächſt das Verſtändniß und die Neigung für Errichtung von Genoſſenſchaften geweckt werden ſoll. Solche Vorträge wurden bereits in Offenbach, Darmſtadt und Gießen gehalten. Dieſelben waren gut beſucht und zeigte ſich allenthalben regſtes Intereſſe für dieſe Sache, ſo daß man ſchon jetzt mit Beſtimmtheit auf die Errichtung von Handwerker⸗ Genoſſenſchaften in dieſen Städten rechnen kann. Weitere Vorträge werden folgen in Worms, Mainz, Alzey, Bingen und wo ſonſt noch aus Handwerkerkreiſen danach geäußert werden ſollte. Das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen ſoll in erſter Linie durchaus auf der eigenen Kraft und Opferwilligkeit der Handwerker ſelbſt beruhen. Nach der Erfahrung, welche man ſchon in dieſer kurzen Zeit gemacht hat, wie gerade die beſſer ſttuirten Handwerker allenthalben es für ihre Ehrenpflicht be⸗ tonen, die Genoſſenſchaftsſache im Intereſſe ihres Geſammtſtandes zu fördern, darf man wohl der Hoffnung Raum geben, daß Heſſen, wie es heute ein Muſterland landwirthſchaftlicher Genoſſenſchafts⸗Organi⸗ ſation iſt, bald auch das der Handwerkergenoſſenſchaften wird. * Mainz, 25. März. In der Nacht vom Samſtag verſuchte in Kaſtel ein bei einer Firma in Amöneburg als Reiſender beſchäftigter Kaufmann ſeiner Frau den Hals abzuſchneiden. Der Mann kam am Samſtag Abend von der Reiſe in aufgeregtem Zuſtande nach Hauſe, was ſeine Frau veranlaßte, einen Arzt zu holen, der ihm dann ein Beruhigungsmittel verſchrieb. Als ihm nach einiger Zeit ſeine Frau das zweite Pulver gab, begann der Mann einen heftigen Streit mit ihr, ſchlug ſie und riß ſie an den Haaren aus der Wohnung in die Küche, nahm dort ein Meſſer und verletzte die Frau damit am Halſe. Das Meſſer brach ab. Sofort ergriff der Mann ein anderes Meſſer und verſetzte der Frau, die laut um Hilfe rief, mehrere lebensgefähr⸗ liche Stiche, ſchloß dann die ganze Wohnung ab und eilte fort, um einen Revolber zu holen, womit er ſeine Frau und ſich erſchießen wollte. Unterdeſſen hatten aber die Nachbarn die Thüren erbrochen und die ſchwerverletzte, ſtark blutende Frau in ein Nachbarhaus ver⸗ bracht, wo zwei Aerzte den erſten Verband anlegten. Der Mann wurde in ſeiner Wohnung verhaftet. Es ſtellte ſich heraus, daß er. irrſinnig iſt. * Mainz, 25. März. Die Strafkammer des hieſigen Land⸗ gerichts verurtheilte heute den Schriftſteller Otto Dunkel wegen Betrugs in fünf Fällen und Anmaßung des Doktortitels zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten, einer Haftſtrafe von dreißig Tagen, einer Geldbuße von 750 und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt. Von fünf weiteren Betrugsfällen, deren Dunkel beſchuldigt war, erfolgte deſſen Freiſprechung. Das erſtmaltge, von dem Reichs⸗ gericht aufgehobene Urtheil hatte auf vier Jahre Zuchthaus gelautet. Wegen der vielen Vorſtrafen, welche Dunkel ſchon gehabt, nahm das Gericht davon Abſtand, auf mildernde Umſtände zu erkennen. Metz, 25. März. Drei Tage lang iſt ein Prozeß vor der hieſigen Strafkammer verhandelt worden, der in höchſtem Grade die öffentliche Meinung beſchäftigt. Der eine Vertheidiger der Ange⸗ klagten hat zum Beginn ſeiner Vertheidigungsrede betont, daß dieſer Fall vielleicht der wichtigſte vor den Metzer Gerichten ſeit 1870 ſei. In der That, ſo ſchwere, ſo zahlreiche Verbrechen ſind, ſchreibt die „Metzer Ztg.“, einem nach Rang und Mürde hochſtehenden Manne ſeit 30 Jahren in Lothringen noch nie zur Laſt gelegt worden. Der datho⸗ liſche Pfarrer Thilmont von Obergingingen, zugleich Gründer und Direktor einer Knabenbeſſerungsanſtalt dafelbſt, wird beſchuldigt, in 12 Fällen mit ihm unterſtellten Zöglingen unzüchtige Handlungen begangen zu haben. 25 Belaſtungszeugen traten auf und dreimal ſo viel Entlaſtungszeugen. Der Angeklagte beſtritt jede Schuld. Er mußte in ſeiner Anſtalt den Direktor, den Aufſeher, den Oberlazareth⸗ gehilfen, ja den Hausknecht alles in einer Perſon ſpielen. Die Staats⸗ „Oſtd. Roſch.“ berichtet: Der Herausgeber des hieſigen polni⸗ ſchen Lokalblattes Felix Dörfler ſtand wegen Preßvergehens vor Gericht, weil er das eine Mal einen Todten und ſpäter den ſtadt⸗ bekannten Straßenbettler Stanislaus Oſtrowski als verant⸗ wortliche Redakteure ſeines Blattes angemeldet hatte. Der Straßenbettler wohnte der Verhandlung als Zeuge bei und gab an, daß er für ſeine Würde einen Monatsgehalt von 5 G. be⸗ zogen habe. Betreffs des todten Redakteurs legte der Angeklagte zu ſeiner Vertheidigung deſſen Papiere vor, aus denen hervor⸗ ging, daß er alle vom Preßgeſetze geforderten Eigenſchaften beſaß. Daß der verantwortliche Redakteur auch leben müſſe, ſei im Preßgeſetze nicht ausdrücklich vorgeſchrieben. Der Gerichts⸗ hof gina aber auf dieſe Rechtfertigung nicht ein und verurtheilte Felir Dörfler zu ſieben Tagen Arreſt. — Wozu der Kinematograph gut iſt. Dieſe moderne Erfindung, die nur zur Unterhaltung der Müßigen geſchaffen zu ſein ſcheint, kann in der That auch ſehr dankenswerthe Dienſte leiſten. In der Muſic Hall in London kann man gegenwärkig intereſſante, nach der Natur aufgenommene Scenen vom ſüd⸗ afrikaniſchen Kriegsſchauplatz ſehen. Neulich nun, ſo erzählt die Fronde, erkannten mehrere Zuſchauer auf einem dieſer lebenden Bilder einen ihnen befreundeten Offizier und benachrichtigten davon ſofort die Gattin desſelben, die ſeit einem halben Jahre keine Nachricht von ihrem Mann erhalten hatte und ihn ſchon todt wähnte. Sie kam von Glasgow, wo ſie wohnt, ſofort nach London und beſuchte die Spezialvorſtellung, die der Direktor des Etabliſſements ihr zu Ehren veranſtaltete. So konnte die Dame, Dank dem Biographen, die Freude des Wiederſehens mit ihrem Gatten ſchon im voraus genießen. 98 44 Ii* 8 1 ger 0 5 zpichn zeichnen. — anwaltſchaft beantragte 6 Jahre Zuchthaus und Ehrenrechte auf 10 Jahre. Zwei Rechtsanwälte ve geklagten und beantragten f iſprechung. Urtheils wurde auf Donnerſtag vertagt. Ein Umſtaf cdem Prozeß verknüpfte Senſation noch erhöhte, beſtand dari die Oeffentlichkeit nicht ausgeſchloſſen war, während dies ſonſt bei? handlungen über Sittlichkeitsverbrechen der Fall zu ſein pflegt. Veranlaffung zur Zulaſſung der Oeffentlichkeit bildete ein Artitel franzöſiſchen Zeikung„L. jour“, den der Staatsanwalt zur Verle brachte. Darin wird behauptet, daß die Feſtnahme Thilmonts Betreiben von proteſtantiſchen Kreiſen erfolgt ſei. Zur Entkräft dieſes Vorwurfs habe er den Antrag auf Ausſchluß der Oeffer keit nicht geſtellt. Thilmont iſt 1859 zu Folpersweiler(Kreis Saar⸗ gemünd) geboren. Er wurde 1885 zum Prieſter geweiht und iſt Pfarrer in Giningen dei Diedenhofen ſeit 1888. Im Jahre 1891 hat er dort eine Knabenbeſſerungsanſtalt gegründet, theils mit eigenen Mitteln, theils mit fremder Unterſtützung. Die Anſtalt gedieh, ſo daß die Regierung nach und nach ihr Knaben zuwies, deren Unterbringung in einer Familie nicht zweckmäß ig erſchien, und deren Zwangserzi durch die Amtsgerichte angeordnet war. Im Jahre 1896 entſta Gerüchte, daß Direktor Thilmont unzüchtige Handlungen mit den Knaben vornehme. Er beantragte Beſtrafung gegen zwei Verbreiter dieſer Gerüchte, die daraufhin verurtheilt wurden, einer zu einer Gel ſtrafe von 30 /, der andere zu 1 Woche Gefängniß. Der jetzie Prozeß erfolgte auf Anzeige der Gendarmerie hin. Unter den Zeugen ſchien u. A. Geh. Oberregierungsrath v. d. Goltz, Chef des Gefängniß⸗ weſens von Elſaß⸗Lothringen, Direktor Hennig der Knabenbeſſerungs⸗ anſtalt Hagenau, Domherr Willeumier, früher Generalbikar, Domgerr und Gefängnißgeiſtlicher Simon, vier Aerzte u. ſ. w. Aberkennung der heidigten den A 9 ich⸗ Aus dem Gerichtsſaal. Der unter myſteriöſen Umſtänden erfolgte Tod des Studirenden der Muſik Peine in Berlin, der ſ. Z. großes Aufſehen erregte und die Kriminalpolizei längere Zeit beſchäftigte, hat eine Anklage ge⸗ zeitigt, die am Montag vor der 1. Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichts J zur Verhandlung kam. Der Angeklagte, cand. jur. Franz Helmecke, war fſ. Zt. unter dem ſchweren Verdachte des Mordes in Haft genommen worden; er hat ſich jetzt nur wegen fahrläſſiger Tödtung zu verantworten. Am 26. Auguſt 1900 befand ſich Nach⸗ mittags Franz Peine in der Wohnung des mit ihm ſehr befreun⸗ deten Angeklagten, der Lüneburgerſtraße 24 mit einer gewiſſen Hert⸗ mann zufammen wohnte. Plötzlich fiel in dem vorderen ſogenannten Herrenzimmer ein Schuß. Peine lag mit einer Schußwunde im Kopfe todt auf dem Ruhebett.— Die Anklagebehörde hält einen Selbſtmord für ausgeſchloſſen. Der Revolver lag neben der linken Hand des Todten, der zwiſchen den Fingern noch eine Zigarre hielt. Als Fräu⸗ lein Herrmann den Schuß hörte, ſtürzte ſie aus ihrem Schlafzimmer in das Herrenzimmer und ſah, daß der Angeklagte über die Leiche gebückt war und den Kopf des Peine mit beiden Händen hielt. Er rief ihr zu, daß ſie zur Unfallſtation laufen ſolle und ging mit blutigen Händen und blutigem Geſicht in ſein Schlafzimmer, um ſich zu waſchen. Dann gab er der Herrmann einen Tauſendmarkſchein, für den Fall, daß er feſtgenommen werden ſollte, und fuhr nach dem Polizeirebier. Dort wurde ein Protokoll aufgenommen und der An⸗ geklagte kehrte in ſeine Wohnung zurück. Am nächſten Tage verreiſte er mit der Herrmann, nachdem er der Polizei eine Adreſſe, unter der er zu erreichen ſei, angegeben hatte. Vom 19. September bis zum 12. Oltober ſaß er dann in Unterſuchungshaft. In einem Schreiben an den Unterſuchungsrichter hat er unter Anderem die Wendung ge⸗ braucht: Von einem Morde könne doch keine Rede ſein, höchſtens von einer fahrläſſigen Tödtung. Der Angeklagte erklärt, er habe damit gemeint, daß man ihm höchſtens eine Fahrläſſigkeit vorwerfen könnte, weil er den geladenen Repolver aufbewahrte! Im Uebrigen beſtreitet er, daß er an dem Tode ſeines Freundes irgend welche Schuld krage. Peine habe ſich ſelbſt erſchoſen. Er habe am 26. Auguſt mit Peine am Morgen eine Bierreiſe gemacht. Peine habe vielleicht mit dem Revolber geſpielt, er ſei als Piankſt und Geiger mit der linken Hand geübter geweſen als andere Menſchen. Der Revolver ſei derart ge⸗ weſen, daß erſt beim vierten Abdrücken ein Schuß fallen konnte, und habe im oberen Fache des Schreibtiſches gelegen, was Peine wußte.— Die Gutachten der mediziniſchen Sackperſtändigen ſtimmen darin überein, daß die Möglichkeit eines Selbſtmordes nicht unbedingt aus⸗ geſchloſſen ſei. Die Zeugin Martha Herrmann, die Geliebte des Angeklagken, iſt 23 Jahre alt und, wie ſie angibt,„eigentlich Plätterin“. Sie he⸗ ſtätigt, daß der Schuß gefallen ſei, nachdem ihr der Angeklagte auf ihren Wunſch aus dem Hinterzimmer Wäſche geholt habe. Als ſie im tiefſten Negligse in das Vorderzimmer eilte, habe ſie geſehen, daß der Angeklagte, der ihr zurief, ſchleunigſt nach der Unfallſtation zu ſchicken, über ſeinem Freund lag, deſſen Wunden mit der Hand zudrückte und der Leiche einen Kuß gab. Was ſie unmittelbar danach zu irgend welchen Perſonen in ihrer Erregung geſprochen, wiſſe ſie nicht, ebenſo wenig wiſſe ſie, was ihr der Angeklagte geſagt und welche Worte er namentlich gebraucht, als er ihr den Tauſendmarkſchein gab. Sie nehme ganz beſtimmt an, daß ſich Peine ſelbſt erſchoſſen habe, denn der Angeklagte ſei eines Mordes nicht fühig. Welchen Grund Peine gehabt habe, ſich zu erſchießen, wiſſe ſie abſolut nicht; ſie könne nur fagen, daß er am Abend vor der That einmal ſein Portemonnaie ge⸗ zeigt und darin nur noch 10 Pfg. gehabt, auch etwas von ſeinem Vater geſprochen habe. Auf Befragen des Vorſitzenden verneint die Zeugin, daß Peine ſich ihr je in einer Weiſe genähert habe, die zur Eiferſucht hätte Veranlaſſung geben können. Auf der ganzen Reiſe, die ſie mit Helmecke unternahm, habe der Angeklagte keinerlei Aeußerungen gethan, die darauf hindeuteten, daß er den Tod ſeines Freundes auf dem Gewiſſen habe. Zeugin Frau Rogge bleibt dabei, daß, als ſie nach der Thak von Fräulein Herrmann geholt worden ſei, dieſe geſagt habe:„Denken Sit doch, ſie haben beide zuſammen geſpielt und dabei hat er ihn er⸗ ſchoſſen.“ Als Helmecke aus dem Zimmer herauskam, habe er den Revolber in der Hand gehabt; Fräulein Herrmann habe ihm zu⸗ gerufen, er ſolle doch den Revolver abſtellen, der Angeklagte habe aber geanbwortet:„Das thue ich nicht! Zwei Schüſſe ſind noch drin, einer für Dich, einer für mich.“ Bei weiterem Geſpräch mit Fräulein Herr⸗ mann habe der Angeklagte auch geſagt:„Die Behörde kommt ſchon von ſelbſt und holt mich!“ Später habe Fräulein Herrmann zu ihr ge⸗ ſagt:„Frau Rogge, iſt es nicht ſchön oon Franz, er hat mir 1000 0 hiergelaſſen für den Fall, daß ihn die Polizei dort behält.“ Der Vor⸗ ſitzende hält der Zeugin vor, daß nach der Behauptung der Polizei⸗ beamten auch ſie ſelbſt ſofort die Ueberzeugung geäußert habe, daß zweifellos Selbſtmord vorliege. Die Zeugin weiß nichts davon. Die Zeugin gibt zu, daß Peine(Vater) ſie zwef bis drei Mal— zuletzt am letzten Sonnkage— beſucht habe, doch ſei ſie nicht beeinflußt worden. — Zeugin Jacobi, die Wirthſchafterin in einem Schanklokal in der Nobalisſtruße, iſt in letzter Stunde als Zeugin geladen worden, um einerſeits zu bekunden, daß Frau Rogge ihre Wahrnehmungen ganz verſchieden dargeſtellt habe, anderſeits um einige kleine Momente mit⸗ zutheilen, die den Angeklagten berdächtigen ſollen.— Hedwig Oo⸗ meier bekundet, daß Peine am Abend vor ſeinem Tode ganz guter Dinge war. Allerdings habe er etwas Böſes von ſeinem Vater ge⸗ ſprochen. Die meiſten übrigen Zeugen können nichts Weſentlices bekunden. Der Staatsanwalt führt hierauf aus, daß kein ſicherer Anhalt vafür vorliege, daß Peine in ſelbſtmörderiſcher Abſicht die Waffe gegen ſich gerichtet habe, aber es liege auch kein Anhalt dafür vor, daß der Tod des Peine durch eine Fahrläſſigkeit des Angeklagten hervorgerufen ſei.— Der Gerichtshof hielt nach ganz kurzer Berathung mit dem Staatsanwalt und dem Vertheidiget ein non liquet für geboten und erkannte auf Freiſprechung. „D J — über die Grenze entkommen. Mafinheim, 28. März General? Anzeider FTheater, Kunſt und Willenſchaft. Die Taunhäuſer⸗Ouvertüre im Klavierauszug. In der Süng⸗Zeitung gibt Prof. Poorten allerlei Wagner⸗Erinnerungen zum Beſten und berichtet unter Anderem ausführlich über die Schickſale eines Manuftkripts der Ouvertüre zum Tannhäuſer. Poorten kam als Njahriger junger Menſch nach Dresden und lernte im Hauſe ſeines Lehrers, des Celliſten F. A. Kummer, einen Demokraten Namens Degen kennen. Dieſer Kumpan, ſeines Zeichens Siegellackfabrikant, hatte im Leben Richard Wagners eine Rolle geſpielt. Er hatte im Jahre 1848, als Wagner gefänglich eingezogen werden ſollte, den Meiſter durch Liſt den Armen der Polizei entriſſen und war mit ihm Zum Dank dafür ſandte ihm Wagner ſpäter das Manuſkript ſeiner Tannhäuſer⸗Oubertüre, die er ſelber für Klavier zu zwei Händen eingerichtet hatte. Dieſes Manuſkript war das in dieſer vereinfachten Form einzige Exemplar der Ouvertüre. Wieen Schatz verkaufte nun der wackere Degen eines Abends dem Prof. Poorten um den Preis von— 3 Thalern. Poorten glaubte nicht an die Echtheit des Manuſkripts und verſchenkte es ſpäter an einen Freund. Als Poorten zehn Jahre ſpäter in Petersburg mit Wagner zuſammentraf, faßte er ſich ein Herz und fragte Wagner, ob er einen Mann Namens Degen gekannt habe, und als der Meiſter bejaht, fährt Poorten fort:„Hat Degen Ihnen vielleicht einen Dienſt erwieſen?“— Wagner(die Stirn runzelnd):„In der That, er hat mir einſt einen Dienſt erwieſen. Doch woher die Frage?“— Poorten:„Er hat mir davon erzählt.“— Wagner(ſehr aufgeregt, faſt rauh):„Und hat der Menſch es Ihnen auch erzählt, mit welcher koſtbaren Gabe ich ihm den Dienſt vergolten?“— Poorten:„Das iſt es eben, was ich zu wiſſen wünſche.“— Wagner:„Es war ein Manufkript— o Gott— ein ſeltenes Manuſkript der Ouvertüre meines Tannhäuſer, von mir für Pianoforte ſelbſt eingerichtet.“— Poorten war entſetzt und erzählte, auf Wagners Drängen, daß Degen ihm das Manuſkript verkauft habe, verſchwieg jedoch, daß er es ſeinerſeits auch weggegeben. Da ſpuckte Wagner auf den Fuß boden und rief aus:„Degen, pfui du Lump!“— Das Manufkript aber blieb verſchollen. Der Freund Poortens war geſtorben und ſeine Bibliothek ſammt der koſtbaren Handſchrift ver⸗ kauft worden. Vielleicht kommt ſie noch einmal irgendwo ans Tages⸗ der auch hier in Mannheim allbekannte und hochgeſchätzte Klavier⸗Virtuoſe ſpielte jüngſt in Baden⸗Baden in einem Akademie⸗Concert mit großem Erfolge. Das„Badeblatt“ ſchreibt darüber:„So oft wir dieſen Künſtler hören, intereſſirt uns ſein Spiel, das ſich immer innerhalb der Grenzen muſikaliſcher Schönheit hält und bei aller Kraft des Anſchlages ſtets maßvoll bleibt. Er hatte ſich Liszt's Klavier⸗Concert in Es⸗dur gewählt; gewiß eine ſchwierige Aaf⸗ gabe! Allein Herr Pfeiffer bewältigte dieſelbe mit ſouveräner Be⸗ herrſchung alles Geiſtigen und Techniſchen. Es war eine Freude ihm zuzuhören; duftig und poetiſch klangen die vielen brillanten Paſſagen und Triller, ebenſo die getragenen Stellen. Das ganze Werk iſt auf ein ſtets wiederkehrendes, charakteriſtiſches Haupt⸗Thema gebaut und hat vor vielen anderen Concerten den großen Vorzug, daß es nur von mäßiger Dauer iſt. Herr Pfeiffer wurde wiederholt gerufen und durch verſchiedene Lorbeer⸗Spenden geehrt. Als Soloſtück bot er zuerſt Chopin's ſchöne G⸗moll⸗Nocturne, welche er zart und innig Theodor Pfeiffer, ſpielte. Das poetiſche Stück war einſt auch eine Lieblingsnummer Anton Rubinſtein's. Dann huſchte Mendelsſohn's Capriccio in -moll klar und elfenhaft über die Taſten und zuletzt eine der Ungariſchen Rhapſodien von Liszt, welche beim großen Publikum ſa immer viel Effelt machen, wenn ſie mit ſolcher Virtuoſität geſpielt werden. Selbſtverſtändlich mußte auch Herr Pfeiffer eine Zugabe ſpenden, welche in einer Transſcription von Schubert's Lied„Du biſt die Ruh beſtand und ebenfalls ſehr ſchön vorgetragen wurde.“ Neneſie Nachrichten und Telegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Berlin, 26. März. Der Kaiſer empfing geſtern Nächmittag nochmals den Statthalter der Reichslande, ferner den Generaldirektor der Elektrizitätswerke Rathenau, Abends hielt bei dem Kaiſerpaare der Architekt Ebhard Vortrag über die Hohkönigsburg, wozu zahlreiche hervorragende Perſönlichkeiten, darunter Bülow, Poſadowsky, Podbielsky und Hausminiſter Wedel geladen waren. Berlin, 26. März. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Um den Abſchluß der Erörterungen über die mit den chineſiſchen Wirren zuſammenhängenden En tſchädigungsfragen möglichſt zu beſchleunigen, iſt der Direktor der Kolonialabth eilung, der als ehemaliger General⸗ konſul in Shanghai mit den einſchlägigen Verhältniſſen beſon⸗ ders veriraut iſt, im Auftrage des Reichskanzlers geſtern nach London abgereiſt, gleichzeitig iſt der Kolonfaldirektor Stübel beauftragt, die Botſchaft in London bei der Erledigung der noch ſchwebenden Reklamationen der Staatsangehörigen aus Süd⸗ afrika zu unterſtützen. * Berlin, 26. März. die Verordnung über eine Apotheker. * Verlin, 26. März. Die Nordd. Allg. Ztg. meldet: Anläßlich der umfangreichen Veruntreuungen von Angeſtellten in Privatbankhäuſern, zuſammenhängend mit verfehlten Speku⸗ lationen, ſah ſich die Reichsbankverwaltung veranlaßt, die be⸗ ſtehenden Vorſchriften, welche den Reichsbankbeamten das Börſenſpiel, insbeſondere Differenzgeſchäfte in Efſekten bei ſtrengſter Disziplinarſtrafe unterſagt, erneut in Erinnerung zu bringen, und gleichzeitig darauf hinzuweiſen, daß Der Reichsanzeiger veröffenklicht Standesvertrekung der die Reichsbank mit Bankhäuſern, welche Börſenſpekulationen für Reichsbeamte ausführen, den geſchäftlichen Verkehr unter Schließung des Girokontos und Entziehung des Kredits abbricht. * Paris, 26. März. Die rabikale Preſſe erklärt, die Annahme des Artikels 14des Vereinsgeſezes bedeute für die Regierung und die republikaniſche Partei einen enkſcheidenden Sieg, der zum großen Theile der Energie und der Beredtſamkeit Waldeck⸗Rouſſeaus zu verdanken ſei. * Marſeille, 26. März. Die Rheder und Spediteure theilten dem Präfekten mit, daß ſie das vor⸗ —— 5 Schiedsgericht einſtimmig abgelehnt qätten. * Petersburg, 26. März. Der Verband zur wechfelſeitigen Unterſtützung ruſſiſ cher Schriftſteller, eine Stiftung der ruſſiſchen literariſchen Geſellſchaft, wurde Seltens des Petersburger Stadkhauptmannes geſchloſſen. 1 8* 4*. Vom Dreibund. * Berlin, 26. März. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Der Dreibund iſt namentlich in der Pariſer Preſſe in der letzten Zeit zum Gegenſtand widriger oder zumeiſt unzutteffender Erörterungen gemacht worden. Zunächſt kann konſtatirt werden, daß die Ver⸗ bündeten ITtalſen zu keiner Zeit dieſe Bedingungen oder auch nur Wünſche wegen der Berwendung der italieniſchen Armee auferlegen. Ferner läßt der Dreibundvertrag allen drei Verbündeten volle Freiheit hinſichtlich der Feſtſetzung ihrer Land⸗ und Seeſtreitkräfte, falls einer der Verpöndeten eine Verminderung ſeiner Armee durch ſeine eigenen 5 * 5 Intereſſen für geboten hält, wüfrde dies weder dem Geiſte noch dem Buchſtaben des Vertrags widerſprechen. Jeder der drei Theilnehmer hat ſowohl für ſich, wie auch für die beiden Verbündeten an dem Grundſatze feſtgehalten, daß die Beſtimmung der Heeresſtärke lediglich eine eigene Angelegenheit des betreffenden Staates ſei. Gs iſt zeit⸗ gemäß, auch dieſe Thatſache hervorzuheben gegenüber der von mancher Seite gefliſſentlich verbreiteten Legende, daß die finanziellen Schwierig⸗ keiten Italiens mit den von dem Dreibunde auferlegten Verpflichtungen zuſammenhänge. Solche Verpflichtungen gibt es nicht. 725— 4 2** Zur Lage in China. * London, 26. März. Nach einem Telegramm der „Times“ aus Peking vom 24. ds. ſandte der ruſſiſche Ge⸗ ſandte Giers das Telegramm des kaiſerlichen Hofes, worin neue Vorſchläge betr. des Mandſchurei⸗Abkommens gemacht werden, mit der formellen Erklärung zurück, es nicht an⸗ nehmen zu können, indem er gleichzeitig ſein Bedauern über eine weitere Hinausſchiebung des Termins der Unterzeichnung des Abkommens und über die neuen Aenderungen ausdrückte.— Lihungtſchang räth noch immer zu einer ſchleunigen Unterzeichnung des Abkommens. * London, 26. März. Wenn die Chineſen das Mandſchureiabkommen nicht bis Dienstag unter⸗ zeichnen, werden die Ruſſen die Verhandlungen abbrechen, die Mandſchurei aber weiter beſetzt halten. * London, 26. März. Die Blätkter melden aus Peking vom 24. März: Sir Robert Hart ſchlug vor, wie die Forderungen auf Schadloshaltung zu decken ſeien. Lihungtſchang erachtet dieſe Vorſchläge als günſtig. Hart empfiehlt: 1) Einführung einer Stempelſteuer, deren Jahresertrag er auf 5 Millionen Taels ſchätzt; 2) eine Steuer auf inländiſches Opium, welche 10 Millionen einbringen ſoll; 3) eine von der Grundſteuer getrennte Gebäudeſteuer, welche 20 bis 80 Millionen einbringen könnte. Hart ſchlug dieſe Methode, das erforderliche Geld aufzubringen, vor, weil vie engliſche Regierung gegen eine weitere Zollerhöhung in den Vertragshäfen iſt. Hart iſt Gegner einer Verſtärkung der chineſiſchen Flotte; er räth die vorhandenen Schiffe lediglich zu Uebungszwecken zu benutzen und widerräth der Bei⸗ behaltung eines großen Landheeres; da 5000 Mann in jeder Provinz genügen, müßten in den Provinzen entſprechende Polizeitruppen ge⸗ ſchaffen werden. „London, 26. März. Nach einer Waſhingtoner Depeſche der „Morningpoſt“, erhob die Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Entlaſſung des Generalzolldirektors in Korea Mac Leavy Brown Einſpruch, da dieſelbe den amerikaniſchen Handelsintereſſen nachtheilig iſt. Waſhington, 25. März. Reuter. Es wird poſitly behauptet, die Entſchädigungsforderung Deutſchlands an China belaufe ſich auf 60 Millionen Dollars. In diplomatiſchen Kreiſen behauptet man, daß das Mandſchurei⸗Abkommen heute oder morgen unterzeichnet wird, da die gegen daſſelbe erhobenen Einwen⸗ dungen nicht genug ſeien, um die Unterzeichnung zu hindern. * Peking, 26. März. Die Geſandten ſcheinen ſich darüber, wie in dem Geſandtſchaftsviertel die Polizei ausgeübt werden ſolle, nicht einig zu ſein. Die Minorität bekämpft einen von der Majorität befürworteten Vorſchlag, daß Solpaten der regulären Armee hierfür unter einem Offizier abkommandirt werden ſollen, der zu den Militärſtreitkräften der Verbündeten gehört. Der engliſche Geſandte, der amerikaniſche Vertreter u. A. beionen, wenn auch eine Polizei nicht von Soldaten ausgeübt werden dürfe, die zurückzurufen ſeien, auch wenn ſie dringend ſeien. Auch ſei nicht wünſchenswerth, daß der Kommandeur ein Offizier ſei. Einige Geſandten ziehen ernſt⸗ lich die Frage in Erwägung, ob es nicht angemeſſener ſei, ihre Regie⸗ rungen zu erſuchen, den Beſchluß, ſtarke Geſandtſchaftswachen einzu⸗ ſetzen, einer nochmaligen Prüfung zu unterziehen. * Peking, 26. März. Die eingehenden Erhebungen, welche der Ausſchuß der Geſandten über die finanzi ellen Hilfsquellen Chinas angeſtellt hat, haben wie hier an⸗ genommen wird, ergeben, daß die Staatseinnahmen ſo erhöht, die Entſchädigung innerhalb 20 Jahren durchführbar iſt. *„ Shanghai, 26. Märg. Die North⸗China⸗Dailh⸗ News erfährt aus glaubwürdiger Quelle: In einem Telegramm des Großen Rathes in Singanfu, in dem die Ant⸗ wort auf die gegen die Ratifizirung des M andſchurei⸗ abkommens erhobenen Anſprüche enthalten ſind, wird ge⸗ meldet, daß der Hof dem chineſiſchen Geſandten in Petersburg dringende Weiſungen übermittelte, in denen ihm verboten wird, das Mandſchureiabkommen zu unterzeichnen. Mannheimer Handelsblatt. Badiſche Bank. Dem Jahresbericht der Direktion der Badiſchen Bank über das Geſchätfsjahr 1900 entnehmen wir: Im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahre zeigte der Geldmarkt weit weniger Schwankungen, als in dem vorhergehenden. Die Reichsbank ver⸗ änderte ihre Zinsſätze nur drei Mal, während das Jahr 1899 nicht weniger als ſieben Aenderungen aufweiſt. Der Geldwerth blieb im Durchſchnitt im letzten Jahre nicht hinter dem des vorhergehenden zurück, vielmehr ſtellte ſich der durchſchnittliche Diskontſatz der Reichs⸗ bank auf 5½% im Jabre 1900, gegen 5½0% im Jahre 1899 während der durchſchnittliche Zinsſatz am offenen Geldmarkt in beiden Jahren nahezu vollkommen derſelbe blieb. Dank dieſen Verhältniſſen waren wir in der Lage, aus unſeren Umſätzen ein Erträgniß zu er⸗ zielen, welches uns wiederum geſtattet, die Vertheflung einer Dividende von 7% in Vorſchlag zu bringen, bei gleichzettiger Dotfrung des Reſervefonds mit 80,000 und Ueberweiſung einer Summe von „V 20,000— die Genehmigung der Generalderſammlung voraus⸗ geſetzt— an unſeren Beamten⸗Unterſtützungsfond. Von Verluſten ſind wir im abgelaufenen Jahre verſchont geblieben. Wir konnten ſogar à conto unſerer zweifelhaften früheren Wechfelforderungen, für welche wir laut unſerem vorigen Geſchäftsbericht eine Summe von 20,000 zurückgeſtellt hatten, einen Betrag von 6303.13 zum Ein⸗ zug bringen, welche dem Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto gutgeſchrieben würden. Ein weiterer Eingang iſt mit Beſtimmtheit zu erwarten. Die Wirkungen der ſeit dem 1. Januar d. J. in Bänkgeſetznovelle vont 7. Junt 1899, welche uns in unſeren Diskon⸗ tirungen an den Satz der Peichsbank bindet, ſo lange dieſer nicht unter 4 Prozent ſinkt, mußten ſich angeſichts des billigen Diskontſatzes am offenen Geldmarkt ſofork in nachthefligſter Weife fühlhar machen, und wir können nur mit ſämmtlichen übrigen Privatnotenbanken eine 9 die Geſtaltung des Geldmarktes zu üben, den Wirkungskreſs der Privatnotenbanken nach einer langfährigen, für den Verkehr der Ge⸗ internationale Polizeimacht wünſchenswerth und beſſer ſei, daß die Ausgaben ſo eingeſchränkt werden können, daß die Zahlung der Kraft getretenen Geſetzesbeſtimmung bellagen, welche, ohne den geringſten Einfluß auf deſſen die Geſchäftswelt die ihr geboten geweſenen Vortheile anber⸗ ſtänden die ſachgemäße Erfüllung der den Privatnotenbanken zu⸗ kommenden Aufgaben in Zukunft erheblich erſchwert iſt. Courszettel der Mannheimer Eſfektenbörſe vom 26. März. Obligationen. Staatsvapfere. Pfandbriefe. din, v. 101 eee beie Hepe un 10% ½roz. Bad. Oblig. b. 1900 95.50 bz 0„„„% 15 9105 Badiſche Oblſgat⸗ 115, eie e 913(abgeſt.) 905.50 bz 3—9 unk. 1904/.C0 3 3½, Oblig. Mark 5 bz 8„„„Communalſ 92— bz 7 5 ai 652 5 27 9119 5 05 ite 1 8 195 89.— 53 7. 77 5. 3 rler v. J. 1896 175 „ T. 100 Looſe 144.— b5 40% Sadwige don 1900 1 5 Baver. Obligatlonen 4i½ Ludwigsbaten M. 75 3 . 55 85 3⁸2 i bl. 1885 22 Vꝙ Mannbeluer Obl. 68 88.— 3/%„ 25 98.10 bz 31 95 1895 94.— 3%„ 7 ̃ 8„0 53 81 29½ 28898 92.50 53 * Preuß. Couſols 92 5 25 33 0% Pirmaſenſern 94.— 9070 15 5 85 55 Andustrie⸗Ouligationen 80575 Sals 5 4½0% Vad. Anilin⸗ u. Sobaf 10 3 Giſenbahn⸗Aulenhen. 100.— G udw. Max Nord) 8 4115 8 Siega e 1915 95 „ 8 94.8% bz 4½ Verein Cbem. Fabriken 1 0 9¼„„ convertirt, b4.s dß 4½ Zellſtofffabrik Waldbof 101.50 G Aktien. Banken. ae elſe u. 98 9 3 Badliſche Bank G rauerei Suner, Grünwinkel ſ.20 Gewerbebank Svever 50% Kk 19150 0„ 55 Mannbeimer Bank 127. G* wehe e Oberrbein. Bank 117.60 b5 Schwetſanen 5 8 Yfälsiſche Bank 18˙35 3 Sonne Welz Speher 145— 3 Wfallz. Hyp.⸗Baut 147, b5„ dee de.— Bflz, Svar⸗ u. Gdb. 8 5„ Werger, Worms 2. . Spar⸗ u. Landau 183.75 bz Wormſer Braubaus v. Oertge 182.— Rhbeiniſche Creditdank 14%20 G 15. Nbeſn. Huv.⸗Bank iS. Pfülz. Preßh. u. Sorltiabr. 1 8 Slldd. Bank 107.50 8 Transvort Att.—.— und Nerſicherung. Gutfahr⸗Aktien 127.— Hfeuuſche Aurpaße ahn 22b80 6 Mannh. Dampſſchleppſchß 188.—8 * Nordbaßn 140.59 55„ Jagerbaus 09.— 8 7.*—— Hellbronner Straßenbabnen Bad. eeee 648.— 8 Enemiſche Anduſtrie. Cont'nentale Verſicherung 307. 8 .⸗G. f. chem. Indunrie 114.— 6 Mannbeimer Verſicherung 420.— 63 Bapiſche Anilin⸗ u. e d88s. Mrt r VerſeHeſelchaft 418.—8 — 15 i 7 8 Ebem. Fabrit Goldenberg 278 8 25 Weoſeher paſh⸗ Chem. Fabrik Gernsheim Induſtrie. 0 chem. Fabriken 186.— G Net.⸗Geſellſch. Seilinduſtrie 139.— 9 Rerein D. Oelfabriken 105.— 8 Dingleriſche Maſchinenfabrik] 155.— 6 Weſteregeln Alkal. Stamm 215. 8 Emaillirfabrit Kirrweller See 5„ Vorzug 103.60 8 Emafllirwerke Mafkammer 114.— Br Ettlinger Spinnerei 108.50 G 1 drg 28 1 5 1 7 uere.— arlsr. Nähmf. Haid u. Neu 180.— Binger Aktienbierbraueret—.— Mannh. Gum.⸗ 0 Asbeſtfabe. 88.— 0 e e, e ⸗Brauer Alz. m. u. Fahrräderff— Glefautenbräu ühl. Worms 10f6. Portl.⸗Gementwl. Heidelberg 184.— 8 Aranerel Ganter Freiburg 100.— Vereinig. Freiburger Ziegelw. 119.— 5 Kleinlein, Heidelberg 150.— VBerein Speyerer Zlegelwerke 46.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— bf Zellſtofffabrit Waldhof 287.— G Ludwigsbafener Brauerel—.— Zuckerfabritk Wagbäuſel 80.— Mannb. Aktiendrauerei 160.— Zuckerraffinerie Mannhelm 156.— Manunheimer Eſfektenbörſe vom 26. März. An heutiger Börſe war Kaufluſt vorberrſchend für Bad. Bank Aktien zu 121%, Bad. Schifffabrts Aſſecuranz Aktien zu 545 Mk., für die Actien der Zuckerfabrik Waghäuſel zu 80 0, ſowie der Zuckerraffinerie Mann⸗ deim zu 156%. Brauerei Eichbaum Aktien notirten 173 B. Frankfurt a.., 20. März Die beutige Generalverfamm⸗ lung der Frankfurter Bank hat auf Antrag des Vorſtandes beſchloſſen, auf das N otenrecht zu ver⸗ zichten. Frankfurt a.., 26. März.(Effektenbörſe). Anfangscourſe. Kreditaktien 227.50, Staatsbahn 147 50, Lombarden 24.30, Egypter —.—. 4% ungar, Goldrente 99.—, Gotthardbahn 165.20, Diseonto⸗ Commandit 186.90, Laura 215 60, Gelſenkirchen 185.50, Darmſtädter 135.80, Handelsgeſellſchaft 154.20. Tendenz: feſt. Frankfurter Börſe. Schlufz⸗Kurſe. 5 26. 12. . 87 8198 76.82 12. Amſterdam kurzſ 169.1 Belgien„l talien kurz] 76.98 zondon„ 20 46 20.41 7 lang] 20.48 20.40 Staatspapiere. 3½ Dſch.Reichsanl. 98.15 98.20 M„„ 97.85 88.30 4½ Oeſt. Silberr. 88.65 88,10J] 4½ Oeſt. Papierr. 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 98.— 98—%½ Portg. St.⸗Anl. 3 9 77 80.95 85.07 16.26 Pariz z Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or 16.26 A. Deutſche. 4 Oeſterr. Goldr. 100.80 100.25 98.65 88.65 38.50 25.55 100.30 96.— 72.20 23.95 99.70 98 20 38.10 25.25 99.90 95.95 72.50 23.70 98.95 81.55 97.10 25.60 81.50 141.20 113.20 98.05 98.40 3 dto. äuß. 88 45 88.10 4 Ruſſen von 1880 96.20 95.90 Aruff. Staatsr. 1894 9575 95.304 ſpan. ausl. Rente 95.50—.—[1 Türken Lit. D. 95.50 95.30 4 Ungar. Goldrente —.— 36.20 5 Arg. innere Gold⸗ 102.50 102.45 Anleihe 1887 4 Egypter unifteirte 5 Mexikaner äuß. 3 4 inn. 5 4½ Chineſen 1898 82.20 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. 108.— Lederw. Spichartz 60.— Walzmühle Ludw. 120 50 Fabrradw. Kleyer 143.50 Klein Maſch. Arm. 130— 181.— Maſchinf. Gritzner 160 50 161.50 Maſchinf. Hemmer 38.— 96.— Schnellprf. Frkthl. 179.— Oelfabrik⸗Aktien 107.30 Bwllſp Lampertsm. 90.— Spin Web. Hüttenh 90.80 Zellſtoff Waldhof 238.50 5* 7* 3½% Bad. St.⸗Obl. fl 3˙½„„1900, %½ Bayern„„ 3 2** 1* 4 88 8 Gr. Heſſ. St.⸗A von 1896 8 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 goer Griechen 38.50—.— 5 italien. Rente 96.10] 95.80 Aktien induſtrieller Bab. Zuckerf.Wagh.] 76.50 79 95 Heidelb. Cementw. 129.10 128.— Anilin⸗Aktien 388— 385.— Ch. För Griesheim 244.— 24.— Höchfter Farbwerk 341.— 347.— Berein chem. Fabrit 184.— 182.— Cbem Werke Albert 156.— 155 80 Accumul.⸗F. Hagen 123.50 126— Allg. Elek.⸗Geſellſch 202 90 205— elios„„ 80.70 175.36 chuckert„ 189.60 171.— Lahmeyer 140.60 146.50 Allg. G⸗G. Siemens 158.— 188.20 Cementf. Kallſtadt 109.50 Lederw. St. Ingbert 97.— 97, Friedrichsh. Bergb.] 189.— Bergwerks⸗Aktien. 190.78 199,—] Weſterr. Alkali⸗A. 102.50 106.60] Oberſchl. Eiſenakt 274.50 290.50 Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 176 20 185.10 Alpine Montan Harpener 169.— 279 90 Aktien deutſcher und ausländiſcher Tran Ludwh.⸗Bexbacher 228.— 226.— Gotthardbahn Marienburg⸗Mlw.—.— Jura⸗Simplon Pfälz. Maxbahn 141.30 139 50 Schweiz. Centralb. Pfälz. Nordbahn 133— 132.50 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 129.10129 60 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 117.50 118.25 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.— 148.20„Meridionalbahn Deſterr. Süd⸗Lomb. 25.30 24.30 Northern prefer. „ Nordweſtb 119.50 119—La Veloce „ At.. 128.—126. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.— 99.— 4% Nh. Pf. Br. 1902 99.50 4% Pf. HypB. Pfob 100.10 100. 10%„„„s 100. 3½%„„„ 93.30 83.30ZeSttsgar. t. Giſ. 58.70 Pr. Bod.⸗Cr. 85 15 85 45 100.80 84.90 85.25 101 10 109.— 62.90 121.— 145.20 90.— 90.80 236.70 108.— 148.— 212.— 109.10 204.10 237.— Bochumer 211.— Buderus Concordia 218.— 248.— 167.50 100—1 162.60 —.— 98.— 99.800 186.20 87.60 45.— 3¼% 90.— 90.— 4r. Pf.B. Pfb1909 98.50 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 101.70 101.30 57½% Pr. Pfver Br. %½0% Wf. B. Br⸗O. 94 68“ 9450][ Widör. 108 90.75 weitig aufſuchen muß. Es iſt einleuchtend, daß unter dieſen Ume 81.12 Se 98.— 185— 106.50 116.80 114 10 1120 Auf Tage: Collectiv-Ausstellung der neuen Sendungen — ˙ m— — Amts⸗ un rrr is⸗2 —5 1 Autliche Anſigen Großh. Bad. Staakseiſen⸗ dahnen. Von den Tarifen für den deutſch⸗ franzöſtſchen Güter⸗ verkehr über Elſaß⸗Lothringen wird mit Geltigkeit vom 1. April 1901 der Theil II., 5 1(deutſche Schnittſätze, Verkehr mit Baden) nebſt Anhang zum Theil 11 4 neu gusgegeben. 83118 Nähere Auskunft ertheilen die Verbandsſtationen und das diesſeitige Gütertarif⸗ bureau. Karlsruhe, 23. März 1901. Gr. Generaldirettion. 5 Holzperſteigerung. Großh. Forſtamt Heidelberg verſteigert äus den Domänen⸗ waldungen bei Zlegelhauſen im 2Adler“ in Ziegelhauſen jeweils Vormittags 9 Uhr: Montag, 1. April ds. Is. aus Abth. 76, 77 u. 78 „Bärenl ch“ u.„Felſenberg⸗ Forſiw. Sattler, Ziegel) Nutz⸗ Holz: Eich. 1 Stamm I. Kl. ½70 km), 6 Ster Scheiter, buch. Foll. 220 Ster. Prennholz, Meiſt Buch: 1652 Ster Scheiler u, Prügel, 12 800 Wellen. Dienſtag, 2. April ds. Is. aus Abth. 5, Doſſenheimer Wopf(Forſtw. Schubert, Peiers thal): ſicht. Nutzholz 119 StämnieglV. u. V. Kl. und 165 Derbſtaugen.—III. Kl. mit uim; forl. Brennholz 398 Ster Prügel u. 1050 Wallen. aus Abth. 35 Böglers wies Buchenholz: 3 Stämme l, 195 Ster Nutzroll., 325 Ste Scheit⸗ u. Prügel und 3275 Wellen(Forſtw. Reinhard, Haſ⸗ ſelbacher Hof) gus Abth. 32 u. 53, „Mofelbruun“(Forſtw. Ger hauſer⸗Ziegelhauſen) gem. Laub⸗ 140 82 Sler Prügel u. 12500 Wellen. 8267 2 Jung⸗Verſteigerung. Monrag, den 1. April Zs., Vormittags 10 uhr nerſteigern wir auf unſerem Büreau im ſtädtiſchen Bauhoßſe, 2 Nr. 5 das Düygerergebniß von 181 Pferden vom 1 April inel. 28. April d. Is in Wochenabtheilungen. 82968 Maunheim, 23, März 1901. Städtiſche Fuhr⸗ u. Guts⸗ Verwaltung. Krebs. Städt. Leihhaus. Bekauntmachung. Wegen Neinigung der Ge⸗ ſchäftsräume bleibt das Leihhaus am 88187 4. April ds. Is, Gründonnerſtag, geſchloſſen. Mannheim, den 22. März 1901. Städt, Leihhausverwaltung. Ho mann. Alle zuflakgbsstete Teppiche Portierens — Gardinen Werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Spedial- Teppiohgeschäft M. Brumlik F 1, 9 Marktstr. F 1, 9. §e deee Weinteſt.Luiſenringe6. 0 Guten Abonnement mit Wein Mk..—, feines Früh⸗ ſtück, veichhaltigenbend⸗ 0 karte. Prima Weine. 77030 Zean Loos. 0 SSSrogcds 35 nehme die gegen Herrſ In⸗ ſtallateur Otio Hermann Reß dahler gebrauchte Beleidigung als unwahr mit dem Ausdruck des Bedauerus zurück. Straß. 9818“ Ein brauner fleißſaer Junge, welcher Luſt hat, das Tapezier⸗ 9 55 zu erlecnen, kaun auf nern in die Lehre eintreien, 83200 Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Sladt Mannheim. Geborene. 19. d. Tagl Aug. Hack e. T. Barb. Marie. Neiſenven Welh. Klottenheimer e. S. „Metallſchl. Karl Schott e. T. Eliſab. Tagl, Jof. Herrmaun e. T Gertrud Kath.⸗ Wilh. Frdr⸗ 18. d. Schloſſer Karl Frdr. Coß e. T. Clara. ., d. Gerichtsſchrbr. Frz. Joſ. Dietrich e. S. Frbr. Rud. Joſ. 18. d. Eſſenbahnſchafflier Wilh. Neurenthei e. S. Frdr. Wilh. 14., d. Bäcker Jat. Brückbauer e. T. Anng Marg. 18. d. Obermonteur Eug. Limpe e. S. Eug, Kärl Johs. 15. d. Glaſei An. Böhl e. T. Marg. Joſefine, 16. d. Colporteur Joh. Nitter e. T. Anna Joſefine. 16. d. Schreiner Jak. Holzwarth e. S. Karl Adam. 0 16. d. Locomotipherzer Rarl Ludw. Lampert e, T. Ellſab. Sofie. 16. d. Bahnarb Joh. Frdr. Behringer e. T. ß ieda Clara. 17, d. Flößer Val. Rödel e. T. Anna Marta. 18. d. Packer Frdr. Müller e. T. Eliſab. Kath. Heizer Karl Frdr. Kipphan e. S. Karl Phil. Adolf. „Küfer Aug. Frdr. Häcker e. T. Emilie Laiſe. Kuiſcher Karl Seitz e. T. Elſa. Schloſſer Karl Heißler e. T. Karol. Iniſe. Schmied Frdr. Baumann e. S. Emil Heinrich. Schreiner Joh. Niebergall e. S. Joh, Frdr. 19, d. Kaufm. Jaf Jul. Scholl e. S. Herm Heſnr. 18. d Stukateuf Joh. Gg. Fiſcher e. S. Joh Gg 1J. d. Hiljsweichenw. Gg. Fidr. Oeſtreicher e. S. Herm. 10. d. Wirth Max Alex. Nürnberger e. S. Max Albert. 16. d. Kaufm. Pet. Doſſenbach e. S. Ludw. Guſt. Phil. 19. d. Monteur Balth. Feuchtmann e. T Emilie Marg. — techn Aſſiſt. Guſt. Herm. Els er e. S. Emil Alfr. Herm. Buüchdr. Phil. Laſt e. S. Adolf Herm. Gärtner Pet. Paul Wellenreuther e. S. Joſef. „Maurer Joh. Gg. Schmidt e. S. Joh. Gg „Schmied Karl Gottlob Schäfer e. B. Herim. Schloſſer Jak Frdr. Klett e. T. Marie Roſg, Gipſer Emil Grupp e. S. Wilhelm. Tüncher Chr. Frdr. Geiſt e. S. Guſt. Adolf. „Schloſſer Aug. Nenninger e. T. Emma. Metzger Karl Bernh. Heß e. T. Ella Roſine, .6. d. Bäcker Ludw. Frank e. T. Hilda. 18. d. Baumſtr. Joh. Löb e. T. Wilma Marg. 17., d, Wgagmſtr. Karl Wunſch e. T Paul. Magdal. 1I, d Kaufm. Gun. Mittel e. S. Hans Bruno Ferd. 22, d. Ofenſ. Ludw. Enck e. S. Limb. Hch. Ludw. 17, d. Reſeivef. Karl Ganer e. T Eliſab. Roſg. d. Maurer Joh. Audr. Weglehner e. S. Friedr. 21. d. Wagner Ch iſt. Rudolph e. T. Chriſtine u. e. T. Karol. 23. d. Aufſ. Frdr. Hild e S. Ludwig. 20. d. Lederholt. Jak. Hertel e. S. Wilh. Ernſt, „Schueider Hch. Schreiner Jof. Mechan, Wilh. Tagl Emil Jak Hauſer e Frdr. Guntel e. S. Frz. Karl. Brecht e. S. Gg. Jof Mayer e T. Emma. S. Joſef. 20 d. Kutſcher Hch. Münch e. S. Kour Heinr. 19. d. Bautechn. Ada Seibert e. T. Hermine Joſefine, 18. 15. 21. 20 18. Maſchiniſt Max Paul Thomas e. S. Hch. Karl. Erxped.⸗Aſſiſt Rob Molitor e. T Priska Hel Marie. „Bremſer Aug. Hillebrecht e. S. Karl Hch. Aug. Platzmſtr Jak. Beuder e. S. Heinrich. „Capilän Ignaz Gutjahr e. S. Nich. Jul. * * — SNrgrgrrssgggggggggggggggorsogss 26 d. Fabrifarb. Wilh. Seifert e T. Marie Marg. Karol. Mirz Geſtorbene. 20. 212 Joh Frdr., S. d. Tagl. Aug. Brecht, 9 M. 19 Tg. a. Kath., T d. Tagl. Ant. Boppel, 10 M. a. 20., d. verh. Kaufm. Phil. Correll, 65 J. 4 M. a. 21. dle ledge Erneſtine Kurz, 56 J a 21. Eliſgb. geb Eidenmüller, Ehefr. d. Pfandleihers Guſt. Lenhart 34 J. 3.a. 21. Johauna Luiſe, T. d. Schloſſers Karl Raunſer, 6 M. 2 Tg. a. 21, d. ledige Kaufmm. Alfred Wahl, 16 J. 10 M. a. 21. Rudolf Hch, S. d. Schutzm Adolf Büche, 4 J. 1 M. a. 21. die ledige Marg. Würzel, 63 J. 2 M. a. 19. Friedr., S. d. Fuhrm. Gg. Phil. Kilian, 4 J. a. 22. 1 Charl. Luiſe, T. d. f Lohndieners Hch. Aug. Korf, 8 J. 8 M. a. 22. Inl. Suſ. Frieder. geb. Schmidt, Chefr. d. Poſtaſſ. Johs. Rudy 28 J. 2 M. g. 22. Wilh. Otto, S. d. Fabrikarb. Joſ. Lauer, 9 M. 8 Tg. a. 22. Karl, S. d. Tagl Joh. Krämer, 2 J. 4 M. a. 22. d. verh. ſtädt. Tagf. Kilian Fuß, 60 J. 8 M. a. 22. Chriſtian, S. d. Wagners Chriſt. Rudolph, 18 Std. a. 22, Karol., T. d. 1 5 1 1 Tg. a. 22, Heinr. Eugen, S. d. Maurers Math. Weimer, 3 M. a. 22. Hilba Eliſe, T. d. Optikers Frdr. Platz, 10 M. 2. T. a. 22. 5. verw. Privatm. Joh. Gottfr. Jak. Weraicke 85 J. a. 26. Luiſe, T. d. Tagl. Karl Frdr. Würz, 1 J. 6 T. a. 29. d. verh. Kaufm. Albert Wörner, 29 J. 9 M. g. 22. Anna Marg, T. d. Pfläſterers Dav. Nikolaus, 7 M. a. 22 23 „Jakob, S. d. Tag!. Karl Hernay, 8 J. 5 M. a. Priska Hel, Marla, T. d. Exped.⸗Aſſiſt. Rob. Molitor, 5 T. a. 23. Ludw., S. d. Aufſ Frdr. Hild, ½ St. a. 28, d led. Arbeiter Florian Schigid, 28 J. 10 M. g. 28. 5 Eva geb. Geier, Ehefr. d. Tagl. Barthol. Geier, 56 J. 7 M. q. 24, Joſef, S. d. Schutzmm. Wilh. Zeller, 1 J 9 M. a. 24. d. led. Schloſſer Joh. Heinr. Rutz, 20 J. 5 M. g. 24. Suſ. Karol. T. d. Tagl. Phil. Steinnaun, 2 M. 18 T. a. Frabdenkmäler reichhaltiges Lager. Gg. Annecker, Bruno Wolff Nachfelger, Bildhauer. G 7, 30 Mannbeim G 7, 30 53714 Nunderstrumpf unerreicht in Lichteffect u. Haltbarkeit. Beſter Glühſtrumpf für alle Syſteme Gasglühlichtbrenner⸗ Allein echt zu haben bei 76005 Ludwig Barho, Tapezier, N 3, 18. Ehn Fuehs& Priester, Friedrichsplatz! Gegründet 1867. Mitgliederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 329. Bureau und Vereinsräume Lit. C A, 1I. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen. geschichtlichen, naturwissen- schaftſichen, kunstgeschichtlichen, kaufim.-fachwissen⸗ schaktlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothelk mit ca. 5000 Bänden, Fachlfteratur, Belle- tristik ete. Lesesnal ca. 90 In- und ausländ. Zettungen, illustr. Monats schritten, Witzblätter, Atlauten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bünde). Unterrichtskurse: Handelsfücher, franz,, engl., Ital., holl., span, und russ. Sprache. 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